Erinnerung
So mal wieder eine neue Story von mir. Diese weicht im übrigen von der Serie und dem Manga ab. Zum Beispiel kennt Yugi Joey & Co. nicht. Außerdem wächst dieser nicht in Domino auf.
Inhalt: Seto und Yugi kennen sich bereits seit dem Kindergarten. Doch nach dem Tod von Setos Eltern, verlieren sich die beiden aus den Augen. Erst 12 Jahre später begegnen sich die beiden durch einen Zufall wieder. Wird Seto sich noch an seinem damaligen Freund erinnern können oder hat er diesen schon total vergessen?
Pairing: Seto x Joey (angedeutet); Seto x Yugi
Disclaimer: Diese Figuren gehören nicht mir, sondern Kazuki Takahashi und Geld verdiene ich im übrigen auch nicht damit ;) Würde mich sehr über Kommis freuen. Egal ob positiv oder negativ.
Warnungen:
Lime/Lemon
Ein ganz wenig OOC
(Dark) ß bin ich mir noch nicht sicher
Legende:
"Blabla" = reden
~blabla~ =Gedanken
Blabla = was gerade passiert/ oder auch normaler Storyverlauf
Blabla bzw. *.......* = Erinnerungen aus der Vergangenheit/ Rückblende (meist aus einer allgemeinen Sicht)
[.] = Anmerkungen am Ende des Kapitels
Prolog: Erinnerung
*Yugi' s Sicht*
Ich erinnere mich noch ganz genau an dem Tag unserer aller ersten Begegnung. Für mich einer der schönsten Tage in meinem bisherigen Leben.
"Wääääääh....gib mir den wieder." Weinend kniete ein kleiner blasser Junge mit amethystfarben Augen vor einem dicken, großen Kerl, welcher fiesgrinsend zu dem anderen hinabschaute. "Mein Gott du bist wirklich noch ein Baby. Wie alt bist du? Zwei?" Der Junge am Boden richtete sich auf und klopfte sich den Staub von der blauen Latzhose. "Nein und nun gib ihn mir wieder. Ich nehme dir ja auch nicht dein Spielzeug weg." Dabei schnappte er sich ein Ohr des Braunen Stofftieres.
"Hey warum gibst du ihn nicht den Bären zurück? Er gehört nicht dir." Hinter den beiden Jungs kam ein schlanker Junge mit braunen kurzen Haaren zum Vorschein. Seine saphirblauen Augen lagen etwas böse auf den Dicken Jungen. "Was mischt du dich denn da ein du kleines Würstchen." Unsanft zog er nun an dem Stoffteddy. Da der kleiner immer noch das Ohr festhielt, riss dieses mit einen lauten "ratsch" ab. Die weiße Füllwatte quellte nun aus dem Kopf des, nun ein ohrigen Teddys.
Der Dicke ließ das Braune Tier fallen und ging Schulter zuckend davon. "Jetzt will ich es auch nicht mehr." Der kleine Junge am Boden weinte nun wirklich bitterlich um sein geliebtes Stofftier. Was sollte er auch nun noch damit anfangen? "Tut mir leid was mit deinem Bären passiert ist, aber ich denke das Ohr kann man wieder heile machen." Der braunhaarige war nun an den kleineren herangetreten und kniete sich nieder. Die amethystfarbenen Augen des Kleineren legten sich fragend auf sein Gegenüber. "Übrigens, ich bin Seto. Ich bin heute das erste Mal hier." "Seto" murmelte der andere und nickte dann. "Ich bin Yugi......Hallo."
"Hm, du bist nicht sehr gesprächig oder?" Damit hob er den Bären vom Boden auf und blickte ihn an. "Weißt du was? Wir werden deinen Teddy wieder gesund machen." Yugi schaute Seto immer noch total perplex an. "Und wie willst du das machen?" "Ganz einfach. Komm mit." Er reichte dem Kleineren die Hand und zog ihn mit sich hoch.
Seto zog den Kleineren in den Gruppenraum und suchte in einem Schrank nach irgendetwas. Der andere setzte sich derweil auf den Boden, presste seinen Teddy an sich und beobachtete Seto etwas misstrauisch. "Wir dürfen eigentlich gar nicht hier drin sein. Ich hoffe das ist dir klar." "Ja ich weiß, aber es ist doch ein Notfall. Ah da ist es ja." Der Braunhaarige kam mit einem Arztköfferchen für Kinder zurück und setzte sich zu Yugi. "Damit habe ich heute früh gespielt. Weißt du, wenn ich mal groß bin will ich unbedingt auch ein Doktor werden." Schwärmte er Yugi vor. Dieser wandte den Blick aber nur ab und drückte seinen Teddy. "Ich mag kein Doktor." Seto ging nicht weiter darauf ein.
"Gibst du mir deinen Teddy?" Widerwillig reichte Yugi, Seto den braunen Bären und das abgerissene Ohr. "Aber nicht wehtun. Teddy mag auch keine Ärzte." "Keine Angst das mache ich nicht." Er lächelte und nahm dann ein Verband aus dem Koffer, mit dem er den Bären und das Ohr geschickt verband. "So fertig. Siehst du. Nun muss es nur noch verheilen und dann ist dein Teddy wieder gesund."[1] Strahlend nahm der Kleine seinen Teddy in den Arm. "Dankeschön Seto. Du bist wirklich lieb. Viel besser als die anderen Kinder." "Ach das mache ich doch gern. Hey hast du nicht Lust mein Freund zu werden?" Yugi nickte nur zaghaft und lächelte seinen gegenüber fröhlich zu.
Ja so hat es damals angefangen. Es kommt mir vor als wäre es gestern gewesen. Seit diesem Tage an waren wir unzertrennlich. Wir hatten eine Menge Spaß und gingen gemeinsam durch dick und dünn, aber auch durch Harte Zeiten. Du gabst mir zum ersten mal das Gefühl, gebraucht zu werden und nicht allein auf der Welt zu sein. Am liebsten erinnere ich mich an diesen Tag zurück, wo du mir das wertvollste Geschenk der Welt machtest
"Yugi...Yugi..." der kleinere blickte auf den größeren, welcher gerade vor ihm zum stehen kam. Seine Hände waren auf den Rücken gelegt und schienen etwas zu verbergen. "Oh hallo Seto. Guten Morgen." Seto drückte seinen kleinen Freund kurz an sich. "Ich habe dir etwas mitgebracht." "Was, mir?" Der kleine wandte den Blick zu Seto und legte das kleine Köpfchen mit der Igelfrisur schief. "Genau nur für dich." Er reichte Yugi einen blauen Stofffuchs mitschneeweißer Schwanzspitze und Bäuchlein. "Aber... aber... das kann ich nicht annehmen Seto." "Doch das kannst du... meine Mama hat ihn selbst gemacht. Nur für dich, weil du doch Stofftiere sammelst." Yugi nahm das Tierchen und drückte es. "Danke Seto das ist echt lieb von dir."
Der Braunhaarige schüttelte nur den Kopf. "Ach nicht doch. Du sag mal, kennst du zufällig Duel Monsters?" Der Kleinere schüttelte hastig den Kopf. "Nein was ist das?" "Das ist ein angesagtes Kartenspiel. Total schwer, aber es macht total viel Spaß. Mein Vater hat es mir beigebracht." Schwärmte Seto seinem Freund vor. "Wow, meinst du ich könnte so was auch spielen?" "Natürlich warum nicht. Warte ich gebe dir meine Lieblingskarte. Da hast du ein Ansporn." Seto zückte aus einer Hosentasche eine Karte und reichte sie Yugi. Dieser nahm sie entgegen und betrachtete sie sich. "Schön... " "ja das ist sie. Sie heißt "Bande der Freundschaft"[2] Damit will ich dir zeigen das du mein bester Freund bist und immer sein wirst und weißt du was mein Traum ist? Später will ich mal alle "weißen Drachen mit eiskaltem Blick" in meinem Deck haben. Die sind nämlich stark." Yugi lächelte seinen Freund an. "Du bist auch mein bester Freund. Das schaffst du bestimmt und weißt du was? Wenn ich es kann werden wir gegeneinander spielen. Mal sehen, wer der Bessere ist. Abgemacht?" "Abgemacht." Lächelnd verhakten sie ihre kleinen Finger miteinander.
Seit diesem Tag, dachte ich kann uns nichts mehr trennen. Wie naiv ich doch damals wahr, daran zu glauben. Von einem Tag auf den anderen wurde alles zerstört. An dem Tag wo wir uns duellieren wollten, warst du nicht da. Ich dachte erst du seiest krank deswegen wartete ich. Tag um Tag, Monat um Monat, Jahr für Jahr. Heute weiß ich es besser. Deine Eltern sind ums Leben gekommen und du und dein Bruder, seit ins Heim gekommen.
Tief in meinem Herzen hoffe ich, dass das Schicksal uns früher oder später wieder zusammenführt. Immerhin hast du mir damals ein Versprechen gegeben und ich weiß das du es niemals brechen würdest. Bis dahin versuche ich mich zu verbessern und stärker zu werden. Denn ich möchte dir ein ebenwürdiger Gegner sein und es dir nicht einfach machen. Denn eines weiß ich genau- ich will dich besiegen. Nur einmal möchte ich in etwas besser sein als du. Und diesen Traum werde ich verwirklichen. Ich will, dass du stolz auf mich bist.
*********TBC*********
[1] Kinder sind manchmal einfach naiv.
[2] Hieß die wirklich so? *nicht sicher ist* ~.~ Das ist die Karte die Rebecca von Yugi bekommen hat. Wenn einer weiß wie sie richtig heißt, teilt es mir bitte mit.
Ein unverhofftes Wiedersehen?
Kapitel1: Ein unverhofftes Wiedersehen?
*Yugi’s Sicht*
Noch einmal griff mein „Schwarzer Magier“, den ich durch einige Zauberkarten verstärkt hatte, den „Cyber Zwillings-Drache“ meines Gegners an, welcher sofort von der Kampffläche verschwand. Damit gingen die Lebenspunkte meines Gegners auf Null. Damit stand es fest- wieder war ich der Champion unserer Region.
„Somit steht es fest der diesjährige Champion des Turniers ist Yugi Muto.“ Vernahm ich aufgeregt die Stimme des Moderators. Er tat fast so, als wäre es etwas neues. Dabei ist es bereits das dritte Jahr in Folge, dass ich es gewann. Mein Gegner kam auf mich zu und reichte mir die Hände. „Ein gutes Duell. Herzlichen Glückwunsch.“ Ich schüttelte ihn lächelnd die Hand und bedankte mich bei ihn für dieses Duell.
Nach dem Turnier ging ich mit meinem goldenen Pokal zurück zu meiner Familie. Sofort kam Rebecca auf mich zugestürmt, warf mich fast zu Boden und hauchte mir einen Kuss auf die Wange. „Oh Yugi du warst total klasse.“ Auch mein Großvater und Professor Hawkins gratulierten mir, wenn auch nicht so stürmisch wie meine kleine „Freundin“. „Du hast wirklich fantastisch gekämpft Yugi. Wunderbar.“ „Stimmt dein Großvater hat völlig recht Yugi. Du kannst stolz auf dich sein.“ Natürlich war ich stolz, aber es war doch jedes Mal das selbe. Immer ging ich als Sieger hervor. Wenn doch Seto nur da wäre. Er wäre mir sicher ein ebenwürdiger Gegner. Seufzend ließ ich mein Kopf hängen. „Hey, nicht so betrübt, immerhin hast du das Turnier gewonnen.“ „Ja, aber ich gewann es doch jedesmal.“ Murmelte ich halbherzig vor mir her. „Deine Gegner sind dir nicht gewachsen. Aber vielleicht wird dich das hier wieder aufheitern.“ Prof. Hawkins reichte mir einen Brief der an mich adressiert war. Neugierig nahm ich ihn entgegen und wendete ihn. Als Absender wurde die Kaiba Corp. Angegeben. Die kaiba Corp.? Was wollte denn die Kaiba Corp. Von jemanden wie mir? Schnell riss ich den Brief auf und holte ein weißes Blatt Papier hervor.
„Sehr geehrter Yugi Muto,
wir haben bereits eine Menge von ihren Duel Monsters Fähigkeiten gehört. Mit diesem Brief möchten wir sie zu dem größten Duel Monsters Turnier der Geschichte einladen. Das Turnier findet in genau 2 Monaten. Am 26. 07. in Domino City statt.
Wir würden uns sehr freuen, sie als Duellant willkommen zu heißen.
Anbei senden wir ihnen eine Duel Disk und eine Teilnahmebescheinigung zu. Bringen sie beides bitte zum gesagten Termin mit. Wir wünschen ihnen beim Großen Kaiba Championship viel Glück!!
Mit freundlichen Grüßen
S. Kaiba“
Ich laß mir die Zeilen nocheinmal durch. Ich durfte tatsächlich an einem Turnier teilnehmen, wo nur die besten Duellanten antreten durften. Vielleicht werde ich dort endlich wieder auf Seto treffen. Oh Seto……
„Anscheinend steht etwas wichtiges drinne. Es ist auch noch ein Paket gekommen, welches auch von der Kaiba Corporation ist.“ Ein Paket. Das ist bestimmt die besagte Duel Disk. Rebecca lächelte mich an. „Hmm aber erster wirst du nicht. Ich werde nämlich auch teilnehmen und ich werd es dir nicht einfach machen.Der Gewinner des Turnieres darf gegen Kaiba antreten. Er wird nämlich nicht am Turnier teilnehmen.“ Der Sieger darf gegen DEN Kaiba antreten? Er hatte die Duel Disk erfunden und ist bisheriger Weltmeister. Ich habe ihn nie gesehen,da ich mir nie Duelle im Fernseh ansehe. „Ah ja, na dann…ich werd es dir aber nicht einfach machen Becky.“ „Das ist der Yugi den ich kenne.“ Lächelnd machten wir beide uns dann auf den Heimweg.
Zuhause packte ich erst einmal das Paket aus. Wie ich es mir dachte, war dort die Duel Disk und ein Lokalisierungskarte drin. Auf dieser war ein Chip. Ansonsten war es nichts besonderes. Abgesehen von dem „weißen Drachen mit eiskaltem Blick“ Der darauf zu sehen war. Natürlich war auch mein Name aufgestanzt und meine Startnummer. Na das war ja mal etwas edles. Wahrscheinlich wird dieses Turnier etwas ganz besonderes. „Nur die besten Duellanten wurden ausgewählt. Und das von der ganzen Welt. Du solltest wirklich stolz auf dich sein, Yugi.“
Klar bin ich das Großvater. Und ich war auch total aufgeregt. Becky setzte sich zu uns. Eigentlich wollten die Hawkins ja schon bald wieder fliegen, aber nun wollten die beiden mit uns gemeinsam zum Championchip fahren. Großvater kam es ganz recht und ich freute mich auch sehr über Beckys Gesellschaft. Immerhin war sie meine einzige Freundin.
In den nächsten Wochen gab es viel Sonderübungen und Strategieübungen bei meinem Großvater. Und diese waren so knifflig, dass selbst ich überlegen musste. Wir hatten großes Glück, dass Industrial Illusions bereits neu Booster Packs herausgebracht hatten. Somit konnten wir uns die neuen Karten ansehen und uns noch gemeinsame Taktiken gegen diese überlegen. Falls unsere Gegner damit spielen sollten. Wir selber legten uns die Karten zu, bastelten unser Deck aber kaum um. Natürlich wurde hier und da die ein oder andere Karte raus- bzw. reingenommen.
„Morgen ist es soweit. Dann beginnt das Turnier. Werdet ihr heute noch trainieren?“ Prof. Hawkins sah zu uns. Da ich gerade ein wenig gelangweilt an meinem Toast knabberte antwortete Becky. „Nicht direkt. Wir gehen nachher Joggen. Mehr nicht, da wir ja gegen Nachmittag bereits fliegen. Da haben wir ja keine Zeit dazu.“ Ich nickte nur eifrig und knabberte weiter. Nach dem joggen musste ich noch einige Sachen zusammenpacken. Großvater kam gerade vom Briefkasten und drückte mir einen Brief in die Hand. „Von der Kaiba Corp.“ Was noch ein Brief? Aber ich hatte doch bereits alles. Neugierig öffnete ich den Brief und las ihn vor.
„An alle Duellanten,
in diesem Brief wollen wir euch noch einmal die Genauen regeln des Turniers erklären. Jeder Spieler hat sich an diese Regeln zu halten. Sollte dies nicht passieren wird er ohne weiteres vom Turnier ausgeschlossen.
Hier nun die wichtigsten regeln:
-Zu jedem Duel wird die entsprechende Duel Disk benutzt
-Jeder Spieler hat zu beginn jedes Duells 4000 LP
-Vor jedem Duell wird eine seltene Karte festgelegt, die dem Gewinner am Ende des Duells übergeben wird (Der Gewinner behält also seine Karte)
-Das Turnier geht nach Punktesystem
-Es gelten Einschränkungen für bestimmte Karten, welche auf den beigelegten Zettel zu entnehmen sind. Diese Karten dürfen entweder NICHT oder nur zum teil im Deck vorhanden sein
Wir hoffen, dass jeder Spieler diese Regel befolgt und das Turnier ein großer Erfolg wird. Ich wünsche allen teilnehmenden Duellanten viel Glück.
Mit freundlichen grüßen
S. Kaiba“
Einschränkungen für Karten? Ich nahm den bunten Duel Monsterzettel und las die Liste der verbotenen Karten. „Ach du Schande, der ist ja ultra lang. Da sind bestimmt einige mit bei.“ Ich überflog die Liste der verbotenen Karten. Die limitierten und halblimitierten interessierten mich nicht, da ich jede Karte eh nur einmal im Deck hatte.
Ich atmete tief durch, als ich feststellen musste, dass keiner meiner Karten verboten war. Auch Becky las sich den Zettel durch. Auch bei ihr gab es keine Probleme. „Mit 4000 Lebenspunkten. Das wird wahrlich ein schweres Turnier.“ „Ja, schon, weil man Karten weggeben muss, wenn man verliert. Das ist echt hart. Immerhin ist die seltenste Karte mein „schwarzer Magier“ und die will ich nicht verlieren.“ „Natürlich nicht, wer will schon gern Karten weggeben. Das tut niemand. Besonders bei so einem Turnier.“ Becky nickte „Stellt euch mal vor was die Finalisten am Ende für ein starkes bzw. seltenes Deck haben. Wenn sie alle ihre Karten weggeben müssen.“ Murmelte sie. Klar das war hart und nun wusste ich genau, dass ich dieses Turnier gewinnen wollte. Niemand konnte mich mehr davon abbringen.
Nach dem Frühstück schlüpfte ich in mein weites Shirt und meine Jogginghose. Gemeinsam mit einer Flasche Wasser und einem MP3-player machten wir uns auf den Weg zum Strand um dort unsere 2km Strecke zu absolvieren. Dieses war bei uns beiden schon zur Routine geworden.
„Hast du Angst vor dem Turnier, Yugi?“ meine Freundin und ich waren gerade bei unsere Aufwärm- und Dehnübungen. Fragend sah ich sie an und schüttelte den Kopf. „Nein bin ich nicht. Ich habe viel Talent und ich vertraue meinen Karten.“ Lächelte ich. Sie lächelte. „Ja, zeigen wir es den anderen. Wir werden beweisen, dass wir die besten Duellanten sind, die es gibt.“ Schmunzeln nickte ich. Voller Motivation sprintete Becky die Treppe zum Strand herunter. Hastig folgte ich ihr. „Hey Rebecca warte auf mich.“ rief ich ihr noch nach.
Seufzend betrachtete ich das Kinderfoto von Seto und mir. Es war unser erstes gemeinsames Fasching. Seto ging damals als Robin Hood und ich ging als das weiße, Kaninchen aus „Alice im Wunderland“. Ich hatte diese Kaninchen schon immer gemocht. Meine Tasche war bereits gepackt. In meinen Rucksack kam meine Karten, der blaue Plüschfuchs und ein gutes Buch. Meinen Player hing ich mir schon vorher um den Hals. Ich habe mir während des Packens noch einige Updates gemacht.
„Yugi, bist du endlich fertig, wir haben nicht ewig Zeit und das Taxi wartet.“ Rief Großvater zu mir hinauf. Schnell schnappte ich mir meine weiße Tasche, schulterte meinen Rucksack und nahm die Duel Disk in die Hand. Die Lokalisierungskarte war in meinem Deck. So konnte ich sicher sein, dass ich sie immer bei mir hatte. Erleichtert klopfte mir mein Großvater auf die Schulter und fragte ob ich alles hatte. Mit einem nicken, schmiss ich meinen Rucksack und die Tasche nach hinten in das Taxi. Die anderen beiden saßen bereits drin. Sie hatten wohl nur noch auf mich gewartet. Hastig stieg ich zu Prof. Hawkins und Becky auf die Rückbank. Nun war es also soweit. Bald würden wir endlich nach Amerika fliegen und unsere größte Herausforderung würde beginnen. Ich hoffte ganz innig, dass es endlich der Tag sein wird an dem ich ihn endlich wiedersehen würde und wir unser Duell endlich bestreiten würden. Doch noch stand alles in den Sternen.
Auf dem Flughafen herrschte reger Verkehr. Unser Sonderflug nach New York wurde bereits angezeigt. Noch hatten wir eine gute halbe Stunde bis zum einchecken. Vor dem Gate erblickte ich eine 6 Gruppe die sich unterhielt. Mein Großvater setzte sich auf eine nahegelegene Bank. Sie wollten auch zu dem Turnier. Immerhin hatten 2 von den 6 auch eine Duel Disk bei sich. Ich beobachtete die 6 eine Weile. Es musste echt toll sein, so viele Freunde zu haben.
Ein Braunhaariger und ein blonder schienen sich in den Haaren zu kriegen. Eines der beiden Mädchen stauchte die beiden aber schnell zusammen, wobei der Rest der Gruppe lachen musste. „Man Joey, wenn dein Kopf nicht angewachsen wäre, hättest du ihn sicher auch vergessen. Zum Glück habe ich an alles gedacht.“ Der Braunhaarige klopfte den Blonden, welcher zu schmollen schien auf die Schulter und reichte diesen die blaue Lokalisierungskarte der Kaiba Corp. Dieser nahm sie dankend an.
Becky setzte sich neben mir nieder und folgte meinen Blick. „Du solltest nicht so starren, dass fällt auf.“ Zwinkerte sie mir zu. Dann reichte sie mir eine kleine Flasche mit Cola, die ich dankend annahm. Vorsichtig wand ich den Blick ab und schraubte den Deckel von der kleinen Mehrwegflasche.
Becky zog mich dann mit sich. „Du bist total in Gedanken. Komm holen wir uns noch ne Zeitung, dann haben wir was zu tun und denkst nicht so viel nach.“ Grinste sie. Wie ich feststellte, waren die beiden Mädchen aus der 6er Gruppe ebenfalls auf dem Weg zum Kiosk. Becky hatte sich bei mir eingeharkt und summte vergnügt vor sich her. So kannte ich sie. Immer fröhlich und gut gelaunt. Becky holte sich am Kiosk einen englischen Roman, den sie unbedingt haben wollte. Ich war froh, nicht Englisch reden zu müssen. Ich sah nur schnell ein paar Duellzeitschriften durch, holte mir aber sonst nichts.
Als wir zur Kasse kamen, verließen die beiden Mädchen gerade das Geschäft. Die Kassiererin wollte sie noch zurückhalten, aber sie hörten es nicht mehr. „Was ist denn los?“ fragte die Blonde. „Eine der beiden hat ihre Geldbörse hier liegengelassen. „Wenn sie möchten, bring ich sie ihnen hin.“ Lächelte ich freundlich. Misstrauisch sah mich die Kassiererin an. Becky grinste aber, „Yugi können sie ruhig vertrauen. Er würde nichts klauen.“ Also gab mir die Frau die kleine Geldbörse. Sie war aus blauem Jeans und auf der Vorderseite waren mit Strass-Steinchen ein Schmetterling drauf. Das war anscheinend typisch für Mädchen. Eilig folgte ich den beiden, doch diese waren bereits bei ihren Freunden.
Ich verlangsamte meinen Schritt und ging auf die kleine Gruppe zu. Der weißhaarige Junge sah mich fragend an und langsam sahen auch die anderen zu mir. „Hey, was möchtest du denn? Willst du etwa ein Autogramm von den großen Joey Wheeler?“ fragte der Blonde zwinkernd. Dieser bekam aber nur eine Antwort von wegen: „Eigenlob stinkt.“ Und „Du und berühmt? Dich kennt doch keiner, Joey.“ Ich sah ihn nur Kopfschüttelnd an und wand mich den beiden Mädchen zu. „Ihr habt beim Zeitschriftenhändler etwas verloren, dass wollte ich euch nur wieder bringen.“ Ich reichte die blaue Geldbörse dem Mädchen mit den langen Haaren, dass andere wühlte schon in ihre Tasche. „Oh je, danke das du es mir gebracht hast. Ist mir gar nicht aufgefallen, dass ich es verloren hatte.“ „Ist schon gut, nun hast du es ja wieder.“ Lächelte ich lieb. „Wie ich sehe, wollt ihr zum Turnier“
Die Runde nickte freudig. „Du etwa auch? Kaum zu glauben.“ Ich senkte den Blick und nickte nur. „Hmm, na dann viel Glück. Heul bitte nicht rum, wenn ich dich schlagen sollte.“ Sagte der Blonde nun wieder frech und erntete sogleich eine Kopfnuss von dem kurzhaarigen Mädchen. „Vielleicht ist er ja ein besserer Duellant als du.“ Giftete sie diesen an. Dann wand sie sich zu mir. „Wir wünschen dir viel glück. Ich bin im übrigen Tea und dieser Trottel hier ist Joey. Er wird auch am Turnier teilnehmen. Sie deutete auf den Blonden. Dann wand sich der Weißhaarige zu mir. „Ich bin Ryou. Auch ich werde am Turnier teilnehmen. Ich wünsche dir viel Glück.“ Er reichte mir die Hand und schüttelte sie leicht. Das andere Mädchen stellte sich als Joeys Schwester Serenity heraus. Der Braunhaarige war Tristan und ein schwarzhaariger Typ, der bis jetzt ziemlich ruhig war, hieß Duke. Sie schienen alle nette Menschen zu sein und ich war ein wenig froh mit ihnen reden zu dürfen.
Vorsichtig verneigte ich mich. „Freut mich sehr, mein Name ist Yugi Muto.“ Joey sah mich an und grinste. „Hey cool. Hallo Yugi also ich wünsche dir viel Glück fürs Turnier. Aber ins Finale komme ich. Ich will Kaiba endlich mal in den Arsch treten.“ „Mensch Joey, warum lässt du den armen Kerl nicht einfach in Ruhe? Er zieht dich doch eh nur auf.“ Redeten sie etwa vom großen Kaiba-sama? „Ihr kennt ihn?“ fragte ich erstaunt. Joey grinste mich an. „Ja, leider Gottes. Sei froh das du ihn nicht kennst. Er ist das größte Arschloch das es gibt. Mir tut die leid, die sich in ihn verliebt.“ Ein räuspern ging plötzlich durch die Runde und Joey wurde purpurrot.
Was war denn nun Phase? Tea klopfte ihn auf die Schulter. „Da hast du dir gerade ein Eigentor geschossen, mein Lieber.“ Dieser glühte immer noch und konnte nichts weiter dazu sagen. Plötzlich wurde die Ruhe gestört, da unser Flug aufgerufen wurde. „Na ja vielleicht sehen wir uns ja nachher noch mal. Ich muss erst mal in den Flieger. Vielleicht sehen wir uns ja dort.“ Die 6 nickten und nahmen ebenfalls ihre Taschen um zum Checkin zu gehen.
Ich ging zurück zu den dreien. Becky sah schmollend zu mir. „Anscheinend mögen sie dich.“ „Ach nun sei nicht eifersüchtig Becky.“ Grinste ich. „Lasst uns lieber einchecken.“ Wir machten uns auch auf und stellten uns hinter den 6 an. Tea war ganz und drehte sich zu mir. Ein sanftes lächeln zog sich über ihr Gesicht. „Wir sehen uns nachher Yugi.“ Winkte sie dann, als sie vorbei war.
Ich gab mein ganzen Kram ab. Abgesehen von der Disk und dem Rucksack. Nachdem wir das Flugzeug betreten hatten, musste ich feststellen, dass ich derjenige mit dem Einzelplatz war. Wir konnten es uns nicht aussuchen, da es alles schon vorreserviert wurde. Wir mussten nur angeben, wie viel mitkamen. Also setzte ich mich auf meinen Fensterplatz und sah hinaus. Der Rest saß 3 reihen hinter mir. So hatte ich wenigstens ein wenig ruhe vor Becky. Ich schloss die Augen und lehnte mich müde gegen das Fenster. Erst als sich neben mir welche hinsetzten, öffnete ich die Augen. Zu meinem erstaunen waren es Joey und Ryou.
„Hallo Yugi, Wow hätte nie gedacht, dass wir bei dir sitzen.“ Lächelte Ryou. Joey war schon damit beschäftigt sich zu überlegen was er trinken wollte. Anscheinend war der Blonde ein seltsamer Typ. Vor und saßen Duke, Tea und Joeys Schwester. Tristan saß direkt hinter mir. Die hatten echt noch Glück mit ihrer Aufteilung.
Während des Fluges redete ich kaum mit ihnen. Ich wollte ein wenig schlafen. Erst als Joey mich ein wenig grob anfasste wurde ich wach. „Was denn?“ murmelte ich nur. Ganz sanft lächelte er und fragte mich dann, was ich bisher bei Duel Monsters erreicht habe. „Was hast du denn erreicht?“ fragte ich ihn neugierig. Worauf er mit stolzgeschwollener Brust sprach: „na ja ich bin 2te geworden in unserer Regionalmeisterschaft.“ „Ihr stammt aber nicht aus Tokio, oder?“ hastig schüttelten beide den Kopf. „Nein aus Domino. Aber nun sag, was du erreicht hast.“ Seine Augen funkelten neugierig. „Na ja ich bin 3-facher Regionalmeister von Tokio.“ murmelte ich nur. Beide schienen total baff zu sein. „Dann musst du sehr gut sein. In Tokio gibt es wahnsinnig gute Duellanten.“ Lächelte Ryou.
Den Rest des Fluges verlief weitgehend ruhig. Zum Abendessen, habe ich nichts angerührt. Also Habe ich es Joey gegeben, welcher sich freudestrahlend darauf stürzte. „Du solltest aber etwas essen.“ Fügte Ryou leise hinzu. „Du bist sonst total ausgepowert. Das wäre nicht gut.“ Ich winkte jedoch nur ab. „Keine Sorge. Ich esse abends selten. Ich bin es gewohnt und außerdem bin ich zu nervös um zu Essen.“ Dieser nickte verständlich und beobachtete Joey beim Essen.
Am Flughafen wurden wir von einigen Mitarbeitern der Kaiba. Corp. Abgeholt. Es war gegen 19 Uhr und gegen 21Uhr würde der Eröffnung beginnen. Dort werden alle Teilnehmer kurz vorgestellt. Vorher werden wir aber noch ins Hotel gebracht, welches sich direkt auf dem Gelände des Kaibalands befand. Das Turnier an sich fand im Kaibadome statt. Nur die Vorrunden würden auf das gesamte Gelände stattfinden. Nur die besten 20 Duellanten kamen in die nächste Runde.
Becky lehnte sich in dem riesigen Auto an meine Schulter und lächelte sanft. Auch sie war ziemlich müde. Ich selbst blickte aus dem Fenster. Der Vergnügungspark lag hellerleuchtet vor mir. Es herrschte ein reges treiben dort. Wir fuhren direkt von hinten zum Hotel und checkten ein. Wir hatten gute 2 Stunden bis zur Eröffnung im Kaibadome. Ich saß auf meinem Bett und ging das Eröffnungsschreiben durch. Wir mussten die Karten und unsere Disk mitnehmen. Das war Pflicht.
Gegen halb 9 klopfte Becky an meine Tür. „Hey ist du fertig? Wir wollen los.“ Grinste sie. Ich war gerade dabei mein schwarzes Oberteil herunterzuziehen, worauf sie ein wenig errötete und wegsah. Ich machte mir die Disk um und ging gemeinsam mit Becky zur Eröffnung. Großvater und Prof. Hawkins sind bereits vorgegangen um gute Plätze zu sichern.
Das mit den Plätzen war es leichter gesagt als getan. Zumindest für Zuschauer. Für die Duellanten wurden Plätze extra freigehalten. Rebecca und ich nahmen ganz vorne Platz. Es waren vorne die beiden einzigen Plätze die frei waren. Hinter uns saßen Joey und Ryou, welche grinsend winkten. Ryou beugte sich zu mir. „Das wird sicher ein heißer Auftritt von Kaiba.“ Joey sah nur weg und schmollte. „Blödmann.“
Tatsächlich wurde es nach einiger Zeit ziemlich dunkel und die Kuppel des Domes wurde geöffnet. Alle sahen hinauf zum Sternenbehangenden Zelt. Dann aber gingen die Scheinwerfer an und auf der Bühne erschien ein kleiner Junge mit etwas längerem schwarzen Haar. Die blauen Augen sahen kurz über die Anwesenden, eh dieser das Mikro an die Lippen nahm.
„Willkommen Duellanten und Gäste. Hiermit eröffnen wir das wohl Größte Turnier das je stattgefunden hat. In den nächsten Tagen werden sich die besten Duellanten der Welt um den Titel „Duel Monster Champion“ duellieren. Und diese Duellanten seit ihr.“ Der Blick ging zu den Reihen der Duellanten. „Jeder von euch sollte stolz sein. Hier am Turnier teilnehmen zu dürfen. Denn ihr seit die besten 160 Duellanten der Welt. Auch wenn nur 20 von euch in die nächste Runde kommen werden. Aber nun werde ich das Wort an jemanden anderen abgeben.“
Es wurde über dem Dome laut. Es war das typische Geräusch von Rotorblätter. Anscheinend ein Hubschrauber. Man sah nur schwach, dass jemand aus diesem heraussprang. Wenig später tat sich ein Fallschirm auf und die Person segelte lautlos auf die Bühne. Der kleiner gab das Mikro ab. „Duellanten, auch von mir ein Willkommen. Wie bereits erklärt, wird das hier die größte Schlacht, die je in Duel Monster geschlagen wurde. Nur die Besten der Besten kommen in die nächste Runde. Und im Finale werden sich die besten Duellanten um den Titel „Duel Monster Champion“ duellieren. Meine Wenigkeit wird ebenfalls am Turnier teilnehmen. Aber nun komme ich zu den Regeln
Ich hatte die Zeit zu Becky geblickt, da diese sich auf die Lippen biss und zu Boden sah. „Hey Becky was ist los?” sie sah mich an und deutete zu Kaiba. „Du...ich...kommt er dir nicht bekannt vor?“ Fragend sah ich auf und blickte zu Kaiba. Sofort gefrierte mir das Blut in den Adern. Kaiba sah Seto so wahnsinnig ähnlich. Das selbe strubbelige Haar, die selbe Statur, aber etwas war anders. Der Blick. Die blauen Augen wirkten eiskalt. So hatte ich Seto nicht in Erinnerung. „Das ist bestimmt ein Irrtum. Ich meine, also er hieß nie Kaiba.“ „Kannst du es dir nicht denken? S. Kaiba. S wie...“„Seto.“ Murmelte ich nur. Meine Freundin nickte daraufhin bloß. „Wir waren so naiv, dass uns das nie aufgefallen ist und nun? Er wurde bestimmt damals von Kaiba adoptiert und nun ist er der Chef.“
„...und nun. Möge der Grand Championchip beginnen.” Ein kleines Feuerwerk begann am Himmel. Was ich aber nicht registrierte. Mein Blick hing wie versteinert an den großen, jungen Mann auf der Bühne. Je länger ich ihn betrachtete, desto größer wurde die Ähnlichkeit mit „meinem“ Seto. Von damals, aus der Kindheit. Nur der Blick war anders. Ich konnte kaum atmen und schluckte schwer. Ryou klopfte mir auf die Schulter und fragte was lossei. Doch ich sah ihn nur fassungslos an und stürmte Sekunden später aus dem Kaibadome...........
