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Dare ni mo watasanai

Ich geb dich nicht mehr her!
von

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Ist es Schicksal?

Autoren: Sharu/Rikkusmile

Fanfic: 'Dare ni mo watasanai'

Themen: Romantik/Fantasy/[eigene Serie/]Songfic
 

Viel Spaß beim lesen ^__^
 

Anmerkung: Die FF wechselt in regelmäßgen Abständen zwischen der Ich-Perspektive des Grabräubers und Kasumi. Die Wechsel sind durch "~~~~~~~" gekennzeichnet.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Ich breite meinen weißen Flügel aus und schwebe zu dir in die Vergangenheit,

Kann man es nicht sehen?

Möchte nur bei dir sein...
 

Tragen mich die weiten Schwingen in ein entferntes fremdes Land...

Wirst du da sein?

Wirst du warten?
 

Auf mich...ganz allein auf mich?
 

Jede Reue, jede Schuld ist vergessen...hier ist der Anfang, wird es auch das Ende sein?
 

Die heiße Sonne stach mir ins Gesicht...so glühend heiß.

Schon lange war ich nicht mehr in solch einer seltsamen Gegend gewesen, die meiner so glich.

Zuhause hatten wir sehr viel Sand gehabt, aber es war noch lange nicht so heiß gewesen.

Ich hielt mir schützend die Hand vor die Augen um mich wenigstens ein klein wenig vor den Strahlen der Sonne zu verbergen.

Warum hatte mich dieser Zeitpuffer auch mitten im Nichts ausgesetzt?

Völlig orientierungslos sah ich mich um, am Horizont war eine Stadt zu erkennen, oder?

Ich stolperte darauf zu, meine Beine wurden weich und ich fiel ein paar Mal hin.

Mit einem lauten Keuchen aus meinem trockenen Mund tat ich meiner Erschöpfung kund.

Die Stadt kam näher, ein Glück.

Nur noch auf der Suche nach Wasser waren mir die neugierigen Blicke der Einwohner auf meine seltsame Kleidung egal, es war offensichtlich, dass ich nicht aus der näheren Umgebung kam.

~~~~~~~~~

Der Tag war ehrlich gesagt bisher total zum Kotzen. Ich war in der Ecke irgendeiner dieser Spelunken erwacht.

Keine Ahnung mehr wie sich der Schuppen nannte, aber der Wein dort war gut. Zu Schade das bei der Schlägerei danach all die schönen Fässer draufgegangen waren...

Würde mir halt eine andere Kneipe suchen dürfen, auch egal, solange deren Fraß nicht allzu abscheulich wäre.

Für jetzt war ich damit beschäftigt diesen Idioten, die es gewagt hatten mir etwas von meinem Gold abzuknöpfen, den Gar aus zu machen. Mich im Suff beklauen lassen... soweit kommts noch...

Zugegeben, es war soweit gekommen, aber das würden sie noch bereuen.

Ich gab mir keine wirkliche Mühe mich zu verstecken, mied höchstens die Hauptstraßen, aber die, nach denen ich suchte, verhielten sich ebenso.

Ich hielt erst an als ich merkte dass sich die Menschen direkt vor mir sammelten.

Gut für mich, da niemand auf mich achtete. Einige Goldmünzen und andere, wertvolle Dinge wanderten in die Taschen meines Mantels. Sie bemerkten es nicht, nur was war der Grund für diesen Auflauf?

Ich ging näher, und sah... auf den ersten Moment eigentlich gar nichts. Diese verfluchten Leute versperrten mir noch immer die Sicht, aber näher heran konnte ich mich nicht wagen.

~~~~~~~~~

Ich verstand nicht was diese Leute von mit wollten, so sehr auffällig konnte ich doch gar nicht wirken, oder?

Die Menschen hier waren alle sehr braun gebrannt und trugen seltsames Papier auf ihrem Kopf, ich mied längere Blicke zu ihnen und ging nur zügig voran, zu einem Brunnen.

Wasser, das war der einzige Gedanke, der mich beschäftigte.

Die starrenden Blicke und das Getuschel im Hintergrund war mir ziemlich egal.

Mit einem erschöpften Blick ließ ich mich auf die Brunnenmauer fallen, meine Beine baumelten ein wenig herunter und ich besah mir die Menge.

"Ähm....is was?"

Sie schraken ein klein wenig zurück; hoffentlich verstanden sie mich überhaupt.

Eigentlich sollte das wegen dem Stimmenmodulator kein Problem sein.

Ich seufzte auf und wischte mit etwas klebrigen Schweiß von meiner Stirn.

Mein Blick in den Brunnen sagte mir alles....er war leer, ausgedorrt, anscheinend waren die Leute selbst auch nicht besser dran.

Ich drehte mich wieder zu der angestauten Menge.

"Ähm; wo gibt's hier Wasser?"

Keine Antwort, nur weiteres Getuschel, so konnte es nicht weitergehen.

Ich fasste mir einmal kurz an meinen blauen Anhänger um Kraft zu schöpfen.

Er funkelte ganz wie das weite Meer und genau das hätte ich jetzt gerade gebraucht, ein ganzes Meer.

~~~~~~~~~

Toll, jetzt stand ich hier und sah rein gar nichts, konnte nur am Getuschel der Leute erahnen was gesehen wurde. Irgendein seltsames Weib sollte da am Rand des ausgetrockneten Brunnens herumsitzen.

Was interessierten mich schon ausgezehrte Weiber, die aus der Wüste kamen?

Ich könnte weitaus bessre haben, wenn ich denn wollte.

Eigentlich sollte ich lieber weiter nach diesen Idioten suchen und ihnen den Hals umdrehen!

War doch nichts besonderes das sich irgendwer von diesen Dummköpfen in der Wüste verlief, aber halt, was tuschelten sie da? Ein Stein, der wertvoll aussah?!

Vielleicht doch kein so uninteressantes Weib. Ich trat hinter die Menge und suchte mir meinen Weg, mich beachtete sowieso niemand mehr, weil sie alle teils fasziniert, teils ängstlich in Richtung des Brunnens gafften. Sollten sie doch!

Nach ein paar Minuten, und ein paar gefüllten Taschen war ich nahe genug dran um einen Blick auf dieses Wüstengör zu werfen... und was sah ich?

Hatte ich etwas anderes erwartet?

Ja, hatte ich.

So übel sah sie ja nun doch nicht aus... aber der funkelnde Stein um ihren Hals interessierte mich weit mehr als sie selbst.

Sollte ich warten bis sie von allein verreckte oder sollte ich mich ihrer annehmen, was dann ebenso tödlich enden würde?

Bei Letzterem könnte ich wenigstens noch meinen Spaß haben...

~~~~~~~~~

Ich sah mich um, keiner antwortete mir.

"...."

Es hatte wohl auch keinen Sinn mit den Leuten zu reden, nun gut ich tat halt was ich immer tat,

abwarten, bis mir wer über den Weg lief. Ich bemerkte einen gierigen Blick und hielt wie aus Reflex eine Hand fest um meinen Anhänger geschlossen.

Ich sah mich um und fand bald den Grund für meine innere Unruhe, ein komischer brauner stämmiger Kerl bahnte sich den Weg durch die Menge.

Er war im Gegensatz zu allen anderen mit weißem Haar bestückt, so sah es aus und hatte eine auffallende Narbe im Gesicht.

Sollte ich einfach, oder sollte ich nicht?

Besonders liebenswert und freundlich sah er mir nun auch wieder nicht aus, aber was sollte ich pingelig sein, Wasser war dringend nötig.

Ich lief einfach auf ihn zu und stoppte mit einer kleinen Staubwolke genau vor ihm.

Ein paar Schaulustige schraken zurück.

"Hai, Hai Du!"

Ich streckte ihm die Hand hin und nahm sie somit von meinem Anhänger.

"Ich bin eine Reisende, weißt du wo es hier Wasser gibt? Der Brunnen ist leer und ich habe schrecklichen Durst."

Ich unterstrich dies, indem ich meine Zunge aus meinem Mund herausbaumeln ließ.

Hoffentlich konnte dieser Mann mir helfen, die andren Leute schienen mir zu verschreckt, als das ich sie hätte ansprechen können.

~~~~~~~~~

Rain falls upon the dry earth

The breath of life can be heard

Even if it's a meeting that waits for a parting

I couldn't have lived without loving you

~~~~~~~~~

Zumindest konnte ich das Weib nun sehen. Der Fehler daran war nur, das Weib sah mich auch.

War ich denn so auffällig?

....... Ja verdammt, war ich.

Sie lief auf mich zu und sprach... oder sagen wir, ich glaube sie wollte mir irgendetwas mitteilen, nur verstand ich kein Wort. War allerdings klar, dass sie was zu trinken haben wollte, sonst wäre sie nicht zu dem Brunnen gelaufen.

So ein Pech aber auch, das ich selbst grade nichts dabei hatte.

Sollte sie doch verdursten, das Einzige, was mich interessierte, war der Stein um ihren Hals.

Etwas klein geraten, das Teil, aber es schien allemal etwas wert zu sein.

Womit wir den einzigen Grund hätten sich diesem Gör anzunehmen.

Sie stand vor mir und ließ noch immer die Zunge aus dem Mund hängen, kein sonderlich berauschender Anblick. Erwähnte ich schon mal, dass ich bessere Frauen haben konnte?

Nun gut, was sollte es. Jetzt, wo die Menge nicht nur sie, sondern auch mich zu sehr anstarrte, war klar, dass ich hier verschwinden musste, wenn ich nicht meine allerliebsten Freunde, die Wachen des Pharaos am Hals haben wollte.

Ich packte das Gör am Arm und zerrte es, mit ihr schimpfend, hinter mir her.

Die Leute tuschelten sowieso schon so interessante Sachen von einer ausgesetzten Verlobten.

Ein Glück das ich noch nicht in jedem Dorf allzu bekannt war, sonst dürfte ich mich ja gar nicht mehr auf die Straße trauen. Ein bescheuerter Gedanke, denn vor denen würde ich mich niemals verkriechen.

Das Gör mit mir zerrend ging ich weiter, weg von den Leuten, obwohl einige folgten.

Störte mich auch nicht daran, das sie nicht mit mir mithalten konnte, sollte dieses Weib umkippen, wäre ihr Stein auch ohne weiteren ,Freuden' mein.

~~~~~~~~~

Ich sah ihn an, aber er schien mich nicht verstanden zu haben, ein Mist aber auch, war der Stimmenmodulator kaputt?

Ich sollte ihn noch mal überprüfen.

Als ich zu meinem Gürtel griff wurde ich aber schon grob am Arm gepackt und mitgeschliffen:

Der Typ zog mich mit sich und brummelte irgendein Zeug vor sich her, spätestens jetzt war klar, dass irgendwas mit meinem Modulator nicht in Ordnung war, hoffentlich war kein Sand in ihn hineingelaufen.

Mit schnellen Schritten musste ich ihm folgen, schon fast springen.

Der braungebrannte Typ hatte aber eine wunderschöne Kehrseite fiel mir nebenher auf.

"Nicht so schnell!!!!"

Hoffentlich brachte er mich schleunigst zum Wasser, der Durst brannte wie Zunder in meiner ausgedorrten Lunge.

Langsam gewöhnte ich mich an den schnellen Schritt und sah das uns nun keiner mehr folgte, die neugierigen Blicke waren verschwunden; aber wo war ich stattdessen gelandet?

Eine leere, fast schon düstere Straße, obwohl es helllichter Tag war wirkte sie bedrohlich, kein geselliger Ort.

"Und wo gibt es hier nun Wasser, ich habe durst!!"

Ich jammerte lauthals herum, wie lange konnte ein Mensch ohne Wasser überhaupt überleben?

~~~~~~~~~
 

Konnte es sein das mich dieses Gör angaffte?

Auch egal, ich könnte ihr später immernoch die Augen rausreißen, es gab Leute, die sogar für so etwas gut zahlen würden.

Zumindest meckerte sie weiter herum, war schon klar das ich langsamer gehen sollte, aber wen bitte interessierte es schon was dieses Gör wollte?

Mich jedenfalls nicht!

Wieder lautes Gejammer.

Entweder gefiel ihr die Gegend nicht, in die ich sie gezerrt hatte, oder sie war wirklich am Verrecken.

"Halts Maul!":fauchte ich sie an, machte mir jedoch keine Hoffnungen verstanden zu werden.

Noch ein Stück weiter, erst dann hielt ich an. Hierher würde sich mit Sicherheit niemand mehr verirren, und alle, die das Gör gesehen hatten, würden allerhöchstens ihre Leiche wieder finden, wenn überhaupt.

Ich zog sie näher zu mir, entriss ihr mit einer schnellen Bewegung die Kette und betrachtete sie.

Wirkte wirklich wertvoll der Stein dort.

Mal sehen was die Händler dafür bieten würden.

Beiläufig verschwand der Stein in einer meiner Taschen, direkt neben der, mit dem Gold der Dorfbewohner. Nochmal streifte mein Blick das Gör... sollte ich sie hier lassen, umbringen, oder erst vergewaltigen?

Noch war ich am Überlegen, aber eigentlich lag die Entscheidung doch ganz offen auf der Hand...

~~~~~~~~~

Er zerrte mich weiter mit sich ohne Rücksicht zu nehmen...leider!

So stolperte ich weiter hinter ihm her und genoss wenigstens die Rückansicht, die sich mir bot.

Ein netter kurzer Rock. War hier so was Mode? Aber schon nett, diese strammen Schenkel, der Rest konnte sich auch blicken lassen, aber was dachte ich da ?

Immerhin war ich hier um eine Aufgabe zu erfüllen!

Zugegeben, ich hatte keinen blassen Schimmer was das für eine Aufgabe es war...wie immer, bis ich sie erkannte, wobei ich sie dann meist schon erledigt hatte und wieder in der nächsten Welt landete..

Der Typ sagte irgendwas Unfreundliches in einem dazugehörigem Tonfall, aber ich hörte nicht auf zu jammern und lies langsam schon nach mit dem gehen.

Alles schwankte vor meinen Augen.

Er hatte angehalten und die Gegend sah mir nicht schön aus.

Doch schon wurde ich herangezogen, was hatte der Fremde nun vor.

"WASSER!" Ich rief schon fast nach dem kostbaren nassen Gut.

Zu spät sah ich das mir etwas wichtiges fehlte und fing an herumzuhampeln.

"Hey, gib das wieder her du!!!" Mit einer Hand langte ich in seine Tasche des Mantels, der blaue Stein war für meine Augen zum Glück immer und überall zu erkennen, solange er mehr oder minder vor meinem Blickfeld in kurzer Entfernung versteckt wurde.

Doch in seiner Tasche befand sich mehr als nur ein Schmuckstück, das suchen dauerte länger als erwartet, aber der Stein befand sich da drin. Er schimmerte durch den roten Stoff hindurch.

Ich hörte Stimmen aus einiger Entfernung rufen, aber suchte weiter in seiner Manteltasche und hoffte er ließ mich weiter kramen.

~~~~~~~~~

Sie verstand wirklich nichtmal das einfachste ,Halts Maul', und das trotz des unmissverständlichen Tonfalls. Wahrscheinlich hatte die Sonne ihr Hirn weichgekocht.

Störte mich allerdings nun auch nicht. Ich hatte was ich wollte, egal ob sie nun tot umfiel oder nicht.

Sie merkte erst nach einiger Zeit, dass ihre Anhänger den Besitzer gewechselt hatte, aber immerhin hatte sie es bemerkt. Kurz darauf spürte ich wie sie in meiner Tasche herumwühlte.

Eins musste ich ihr lassen, Mut hatte sie ja. Ich besah sie mir ein wenig belustigt, aber teils auch verärgert über diese Dreistigkeit, und ein leises Knurren meinerseits sollte dies auch unterstreichen.

Trotzdem hielt ich sie nahe an mir, zog allerdings ihre Hand von dort weg.

Reichte, wenn mir einmal am Tag Beute abhanden kam. Nochmal würde ich das nicht zulassen.

Die Stimmen waren für mich nicht von Bedeutung. Noch waren sie viel zu weit entfernt, als das sie für mich von Interesse gewesen wären. Ich würde verschwunden sein, noch ehe sie mir nahe genug waren, und dieses dreiste Weib...

Wieder sah ich sie an, und wieder spürte ich, wie sie trotz meiner Ablehnung weiter in meinen Taschen herumwühlte. Ich verpasste ihr einen, für meine Verhältnisse noch leichten Schlag mit dem Handrücken auf die Wange. Zu spät bemerkte ich die Schramme, die einer meiner Ringe dort hinterlassen hatte.

Fast schon tat es mir Leid.

Es tat mir Leid?

Eigentlich tat mir nur Leid, mein Spielzeug für diese Nacht frühzeitig demoliert zu haben, das war alles.

Die Stimmen waren nun lauter, ihre Besitzer kamen näher.

Bedeutete nun ganz eindeutig, dass es für mich an der Zeit war zu gehen.

Mein Blick streifte nochmals die Schramme an der Wange des Görs, bevor ich sie hochhob und, um schneller voran zu kommen, einfach trug.

~~~~~~~~~

Meinen Anhänger konnte ich nicht so einfach entwenden lassen, er war das wichtigste was ich hatte, und er war enorm wichtig wenn ich hier überleben wollte, in ihm war alles enthalten.

Ohne groß nachzudenken schob ich eine meiner Hände in seine große Manteltasche und kramte herum, zwischen dem ganzen Zeugs war mein Anhänger nur schwer zu finden, besonders groß war er ja nicht.

Ich vernahm ein leises Knurren und sah zum Besitzer hinauf.

Mit einem kurzen, entschuldigenden Lächeln zu ihm ließ ich meine Hand vorerst aus der Manteltasche entfernen, aber nicht für lange.

Die Stimmen waren eindeutig aufgebrachte Männerstimme, die sich angeregt unterhielten.

Ich kramte erneut in der Tasche und diesmal hatte ich ihn schon zwischen meinen Händen, als ich einen gut platzierten Schlag auf meiner Wange spürte.

Ich kniff die Augen zusammen...

"Auuuuuutsch....menno!"

Mein Kopf war zur Seite gedreht, ich bemerkte die Schramme an meiner Wange und tastete dort entlang.

Meine Lippen fingen an zu beben und ich begann ein wenig zu schniefen, ich hatte ihm doch gar nichts getan, mein Schniefen wurde lauter....warum war dieser Kerl so zu mir?

Schon kullerten die ersten Tränen über die Wange und ich bemerkte seine Hand, die kurz über meine Wange strich, mich aber dann schon hochhob.

"Wo gibt es denn hier nun WASSER ><!!", schrie ich schon ganz außer mir, es war aber wenigstens gut das er mich trug...so musste ich kein Stück laufen, was ich nicht mehr ausgehalten hätte.

Die Männerstimmen waren sehr nahe, jetzt verstand man auch worüber sie sich unterhielten...

~~~~~~~~~

Verfluchter Dreck!

Nicht nur, das dieses Gör jetzt auch noch zu Jammern anfing, weil ich sie ein klein wenig angekratzt hatte, schlimmer noch, mit diesem Geschrei verriet sie den Wachen auch noch unseren Aufenthaltsort. Ich konnte sie schon hören, die Rufe, dass sie nach mir und einem fremden, auffällig blassen Mädchen suchten.

Würde halt darauf warten müssen meinen Spaß zu haben.

Erstmal verschwand ich. Fliehen wäre das falsche Wort dafür gewesen, denn das waren diese Versager gar nicht wert. Dennoch wäre es verschwendete Zeit gewesen sich mit ihnen anzulegen.

Nicht hier, nicht heute, und nicht mit diesem Weib auf der Schulter.

Trotz der Verfolger beschleunigte ich meine Schritte nicht, Diaboundo würde schon dafür sorgen das sie mich nicht einmal zu Gesicht bekommen würden, aber nur weil sie mich nicht sahen, hieß es nicht, das sie mich nicht mehr hörten, und dieses Weib war einfach viel zu laut.

Vielleicht sollte ich ihr die Zunge herausschneiden.

Blasshäutige Sklavinnen waren sehr selten, und Sklavinnen, die auch wirklich nichts mehr ausplaudern konnten, waren zumeist umso mehr gefragt.

Eventuell könnte ich ja einen guten Preis herausschlagen, aber darüber würde ich später noch nachdenken können.

Ich näherte mich dem Stadtrand, und der Stelle, wo vor kurzem noch eine Kneipe gestanden hatte. Jetzt sah es mehr nach einer Bruchbude aus, nicht, dass es zuvor weniger schäbig gewesen wäre, nur war jetzt eindeutig mehr demoliert.

Aus den Augenwinkeln sah ich zu dem Mädchen, wenigstens war sie nun stiller geworden.

"Verstehst du überhaupt, was ich dir sage, Weib?"

Wahrscheinlich würde sie wieder nicht verstehen, musste sie aber auch nicht, da ich das heruntergekommene Gebäude auch schon betrat. Drinnen war es dusterer und etwas stickig, aber ich war sicher, dass nicht alle Fässer kaputt gegangen waren und suchte nach einem solchen.

Erst nachdem ich eines gefunden hatte, das noch zur Hälfte gefüllt war, setzte ich das Weib ab.

Könnte ja sein das sie mir einen guten Preis einbrächte.

~~~~~~~~~

Ich fing an zu weinen, der Kratzer tat mehr weh als erwartet und wirkliche Blessuren hatte ich bis zum heutigen Tag noch nie gehabt...NIE...

Er hob mich grob auf die Schulter, der Platz war nicht sonderlich bequem aber besser als laufen allemal.

Mich störten die näherkommenden Wachen kein bisschen, sollten sie doch.

Ich weinte noch eine ganze Weile, bis mich etwas viel interessanteres davon ablenkte...

Mein Blick war gesenkt und fiel erneut auf seine Rückfront.

Von oben konnte man nicht viel erkennen und der Mantel verdeckte das, was sich vermutlich darunter verbarg leider nur zu gut, aber was war gegen austesten?

Ich vertrieb mir die Zeit damit, meine Hände auszustrecken und seinen Rücken entlang zu tasten.

Als ich merkte das er anhielt und sprach sah ich mich um.

Eine Baracke....das hatte nichts gutes zu heißen, das hatte NIE was gutes zu heißen.

Ich hatte immer noch nicht genau verstanden, was er mir gesagt hatte, aber das würde ich bald ändern.

Er trug mich mit hinein und stellte mich nach kurzer Zeit dann auch ab, lang genug hatte es gedauert.

Ich kümmerte mich kurzzeitig nicht weiter um ihn und fummelte nur an meinem Gürtel herum.

Der war wie vermutet vom Wüstensand leicht verstaubt.

Nach ein paar Fummeleien schließlich machte ich einen erneuten Anlauf, allerdings mit wenig Hoffnung.

"Rede ich jetzt in einer Sprache die du kapierst?"

Ich zog dabei meine Kleidung zurecht und strich mir kurz durch Haar, mein Kopf glühte.

"Sag mal bist du immer so grob zu allen die dich was fragen? Wo ist nun Wasser?!"

Ich suchte mit meinen Augen nach Wasser, konnte aber auch nur das halbvolles Fass Wein erkennen.

Ich ließ ein lautes, langgezogenes Seufzen durch den Raum hallen.

~~~~~~~~~

Warum musste die gleich so flennen?

Nur wegen so einem kleinen Kratzer, der am Ende sicher wieder verheilen würde.

Ich hingegen hatte drei Narben auf der Wange, und die würde auf ewig mein Gesicht zieren.

Wenigstens schwieg sie nun, aber sie verhielt sich nicht so ruhig wie ich gehofft hatte.

Ihre Hände wanderten über meinen Rücken... konnte es sein, das sie am Ende noch wollte, was ich mir sowieso nehmen würde?

Bisher hatte es noch nie jemanden gestört wenn Sklaven zuvor auch eingeritten worden waren, also wäre es diesmal ebenso. Angelernte Sklaven waren sowieso besser als welche, die so gar keine Ahnung hatten.

Ich brachte sie in die ehemalige Kneipe und setzte sie dort vor dem halbvollen Fass ab.

Sollte sie doch trinken, auf das ich den Preis für sie später noch erhöhen könnte.

Eigentlich erwartete ich sie würde sich sofort darauf stürzen, aber sie fummelte nur an ihrem Gürtel herum. Was brachte ihr das?

Aus mir unerklärlichen Gründen sprach sie nun auf einmal meine Sprache.

Ich war erstaunt. Mein Blick verriet ihr wahrscheinlich schon all meine Gefühlsregungen.

"Es interessiert mich einen Dreck was du mir zu sagen hast, solange du verstehst was ich dir sage."

Dem war wirklich so. Angehende Sklaven hatten den Mund zu halten, und wenn nicht, so würden sie es eben lernen müssen!

Statt zu schweigen und endlich zu trinken kümmerte sie sich erstmal um ihre Kleidung und sprach einfach weiter.

"Du bist sicher nicht blind, hier ist das Wasser knapp und du kannst schon froh sein, das ich überhaupt dafür sorge, dass du etwas zu trinken bekommst."

Ich deutete auf das halbvolle Fass, bekam als Dank für meine, mir selbst unbegreifliche Nettigkeit nur ein lautes Seufzen.

"Kannst du nicht einmal dein Maul halten, wenn man es von dir verlangt? Trink endlich, bevor ich es mir anders überlege und dich den Wachen überlasse. Die werden sich sicher freuen und aus dir eine Pharaonenschlampe im Harem dieses Nichtsnutzes machen, oder dich wegen deinem ungewöhnlichem Aussehen irgendwelchen bescheuerten Göttern opfern!"

~~~~~~~~~

Even if Heaven and earth part,

We'll be gazing at each other.

Overcoming time, overcoming fate

I live along with you.

~~~~~~~~~

Ich fummelte zur reinen Ablenkung, aber es machte Spaß den Rücken entlang zu streichen.

Unter dem Mantel verbarg sich wirklich auch eine wohlgeformte Rückfront, der Kerl an sich sah nicht schlecht aus.

Aber ich hatte mich an meine Aufgabe hier zu halten.

Okay, für mein Pflichtbewusstsein war ich nicht gerade berühmt...wobei ich doch noch anlernte.

Mit einem Mal landete ich auch schon in der sehr ramponierten Gegend und besah mir diese kurz.

Ich rüttelte an meinem Gürtel und versuchte den Sand daraus zu entfernen, mit meinem minimal versuch der Sprachkontaktes dachte ich nun bekäme ich irgendein unverständliches Zeug an den Kopf geworfen, aber dem war nicht so, bei weitem nicht.

Ich verstand jedes Wort...jedes unfreundliche Wort.

"Uff; und ich dachte schon es wäre kaputt, Schwein gehabt, sonst wäre ich aufgeschmissen gewesen."

Er redete weiter, schroff und ungehobelt...wenigstens verstand ich jetzt was aus seinem Mund herauskam.

"Ach, dann sind hier alle so am verdursten...."

Ich wollte gerade schon Lächeln, als ich den Rest seines Satzes realisiert hatte.

"Pharaonenschlampe? Opfer? In was für einem Kannibalenstaat bin ich hier gelandet?!"

Ich gestikulierte wild mit den Armen und ging auf ihn zu.

"Nun gut, dann trink ich halt ein wenig davon, aber nur ein ganz klein wenig."

Ich weiß, dass ich so ein rotes Zeug nicht vertrage....ich weiß es nur zu gut.

"Ich konnte mich eben nicht vorstellen. Ich bin eine Reisende...mein Name ist Kasumi und du bist...?"

Bei meinen Worten hatte ich mir gleichzeitig ein Schälchen vom Boden gegriffen, es abgeputzt und ein bisschen von dem Wein hineingefüllt.

Ich hatte wenig Hoffnung, dass er sich vorstellte, aber mit einem sicheren Blick in seine Augen war mir klar, dass ich meinem Auftrag auf der Fährte war. Ich dachte das würde leichter werden als alles andere bisher, wie sehr ich mich doch geirrt hatte...und wie sehr mir diese Augen, in die ich sah ans Herz wachsen würden.

~~~~~~~~~

Eigentlich tat es nichts zur Sache ob sie mich nun berührte oder nicht.

Es würde nur später den Akt erleichtern, wenn sie, nicht wie so manch Andere Berührungsängste hatte.

Nachdem ich sie abgesetzt hatte, und sie dann wieder sprach, dürfte ich zu meiner Verwunderung feststellen sie sogar zu verstehen.

Immerhin beherrschte sie also nicht nur dieses unverständliche Kauderwelsch.

Nur wovon sprach sie?

Ohne was, das fast kaputt gewesen wäre, war sie aufgeschmissen?

Eine Antwort würde ich ohnehin nicht erhalten, aber so sehr kümmerte es mich nun auch wieder nicht.

Sie kam näher zu mir und gestikulierte wild herum.

"Du bist bei mir. Alles andere sollte dir im Moment egal sein."

Trotz meiner abweisenden Art sprach sie auch schon weiter.

Kasumi...

Ungewöhnlicher Name, aber so wie sie aussah, kam sie von weit her, und da sie sich selbst schon als Reisende bezeichnete...

"Wer ich bin tut nichts zur Sache. Du wirst sowieso nicht mehr lange bei mir sein."

Mehr Informationen würde ein angehender Sklave gar nicht brauchen.

Sobald ich mit ihr fertig war, würde ich sie verkaufen und nie wieder sehen.

"Trink endlich. Was Besseres wirst du hier nicht bekommen, und da, wo wir hingehen, auch nicht. Entweder du gewöhnst dich dran, oder du verdurstest. Wäre nichtmal schade drum, dann wärst du endlich still!"

Die vorlauten, störenden Worte würde ich ihr schon noch austreiben!

Zumindest hatte sie sich inzwischen ein Schälchen genommen und es mit ein wenig Wein gefüllt.

Ihr Blick verirrte sich und traf den meinen.

Schöne Augen... wirklich wunderschöne Augen...

Ich könnte sie ihr herausreißen und verkaufen. Auch für so was wurden noch gute Preise gezahlt und es gab sogar Leute, die voraussetzten, dass ihre Sklaven mit Blindheit geschlagen waren.

Noch immer starrte sie mich an, aber die Stimmen von draußen störten die Ruhe.

Wir mussten hier weg, wenn wir uns nicht mit den Wachen... was redete ich, wenn ICH mich nicht mit den Wachen anlegen wollte.

Das Gör wäre mir sicher keine große Hilfe.

"Beeil dich und trink!"

~~~~~~~~~

"Das ich bei dir bin soll mir genügen? ... Na ja vorerst geht es wohl nicht besser."

Zumindest war ich nicht alleine, nichts war schlimmer als allein zu sein.

Seine Gesellschaft fand ich nicht mal unangenehm...sie stimmte mich trotz seiner Wortwahl und Tonart fröhlich.

"Ich werde nicht lange bei dir sein? Warum das?"

Ich bezweifelte das doch stark, denn so schnell würde ich nicht von seiner gefundenen Seite weichen, das war klar.

Ich setzte nach seinem fordernden Satz das Schälchen an die Lippen, trank nur einen kurzen Schluck und setzte es wieder ab.

"Das schmeckt nicht...."

Mein Gesicht verzog sich leicht, der herbe Geschmack war nichts für mich, irgendwie hatte der Wein den Nachgeschmack von Holz bekommen.

Ich warf ihm einen kurzen unsicheren Blick zu und trank dann aber schnell und hastig doch noch das Schälchen aus, wenn ich nicht etwas Flüssigkeit hatte würde ich auch nicht mehr lange durchhalten, egal wie scheußlich es schmeckte.

Ich bemerkte seine angespannte Haltung, die bald darauf von seiner schnellen Forderung unterstrichen wurde, Mit einem Grinsen nur hielt ich ihm das leere Schälchen entgegen.

"Habe fertig."

Solange ich bei ihm war konnte ich mir meinen Anhänger wieder holen, solange ich ihn im Blickfeld und meiner Nähe hatte war alles okay....nur er durfte nicht zu weit weg sein.

Ich sah hinaus und reckte mich kurz.

"Wohin jetzt, oh du mir unbekannter Mann von dem ich gern mal den Namen wissen würde, damit ich ihn nicht so bescheuert nennen muss....oder ich denke mir einen Namen für dich aus."

Mit einem unbeschwerten Lächeln glitt diese ,Androhung' von mir.

~~~~~~~~~

Anscheinend waren meine Antworten für sie nicht zufrieden stellend.

Sie würde noch lernen müssen gar nicht erst zu fragen.

"Du wirst noch früh genug sehen was dich in meiner Gesellschaft erwartet."

Sie konnte ja nicht ahnen, dass sie sogar bei den Trotteln von Wachen besser aufgehoben wäre als bei mir.

Zumindest trank sie nun den Wein, auch wenn er ihr nicht zu schmecken schien.

Ich sah sie genervt und wartend an, wedelte noch etwas mit einer Hand um sie zum Trinken zu animieren, aber ihr angeekelter Gesichtsausdruck sprach Bände.

Doch schon hielt sie mir das nun leere Schälchen hin und grinste mich an.

"Gut, also willst du nicht sterben."

So gefiel es mir auch besser. Gesunde Sklaven ließen sich nun mal teurer verkaufen.

Wieder musste sie mich ansprechen.

Was wollte sie nun schon wieder? Sich einen Namen für mich ausdenken?

Als ob ich keinen gehabt hätte, nur ging dieser sie nichts an.

Das, was sie wusste, war vollkommen ausreichend.

Wegen den frechen Worten verpasste ich ihr erneut eine, diesmal stärkere Ohrfeige, achtete diesmal zumindest darauf, ihr keine weiteren Kratzer zuzufügen.

"Halt dein verfluchtes Maul, Gör! Du hast nur zu reden, wenn ich dich dazu auffordere!"

Ich nahm ihr das Schüsselchen aus der Hand, füllte es erneut und hielt es ihr wieder hin.

"Trink, denn dort, wo wir hingehen, wirst du es brauchen."

Mein Tonfall allein besagte schon, dass ich keine Widerworte mehr dulden würde.

~~~~~~~~~

"Was mich erwartet?"

Mit einem fragenden Blick unterstrich ich meine dementsprechend zwiespältige Einstellung dazu.

Was konnte mir schlimmes bei so jemand passieren? Allerdings....irgendwo....wer weiß was diese Welt hier noch für Überraschungen bereit hielt.

Ich trank den ekligen Wein; er schien angenervt und so trank ich einfach alles in einem Zug aus.

Der Weißhaarige schien auch nicht weiter beeindruckt als ich ihm das leere Schälchen hinhielt und stolz präsentierte.

"Natürlich will ich nicht sterben, wozu auch?"

Ich verstand diesen Satz einfach nicht, mein Abenteuer hatte doch gerade erst angefangen, kein Grund ans Aufgeben zu denken. So gesehen, wenn ich bei ihm bliebe, musste sich einiges ändern.

Ich überlegte schon angestrengt einen Namen für ihn, wenn er mir seinen eigentlichen schon nicht nennen wollte...da schlug man mit erneut auf die Wange, diesmal fester.

Wie auf Kommando fing meine Unterlippe wieder an zu beben, ich verkniff mir aber das es weiter kam als bis zu diesem Beben meiner Unterlippe.

Solch grobe Behandlung war ich bei weitem nicht gewöhnt und ich hatte auch nicht vor es Gewohnheit werden zu lassen.

"An deiner Umgangsart müssen wir aber noch arbeiten...Und ich kann reden wann ich will, wo ich will und wie ich will....solange ich nicht so ruppig werde wie du..."

Mein Beben der Lippen hatte sich in ein Schmollen gewandelt.

Nochmals bekam ich etwas von dem ekligen Zeug gereicht, trank aber ohne ein Widerwort...besser man hatte Flüssigkeit intus.

"Is ja okay, bin fertig...wohin nun? Und schlag mich nicht noch mal, das tut doch weh!"

Ich verstand nicht wieso er mir eine runterschlug, ich hatte ihm doch nichts angetan...aber er war anders als die anderen...so direkt und grob. (Xd)

~~~~~~~~~

Wieder eine Frage... und wieder eine, die mir keine Antwort wert war.

Ihr Blick verriet zwar, dass sie irgendeine Erklärung erwartete, aber von mir würde sie sicher keine erhalten.

Wenigstens trank sie etwas von dem Wein. Sie würde es noch bitter nötig haben überhaupt etwas getrunken zu haben.

Immerhin tat sie was ich sagte, auch wenn ich ihr das Schweigen wohl erst noch beibringen musste. Bisher waren ja alle Versuche kläglich gescheitert.

Nichtmal als ich ihr erneut wehtat, schwieg sie.

Fast schon sah es so aus, als wolle sie wieder anfangen loszuheulen, aber es blieb dabei, dass ihre Unterlippe bebte. Die Trauer wandelte sich jedoch schnell um und sie begann zu schmollen.

"Du wirst schweigen, wenn ich erwarte, dass du schweigst, und du wirst sprechen, wenn ich es dir erlaube.": ich knurrte die Erklärung leise, reichte ihr daraufhin kommentarlos die, erneut gefüllte Schüssel und sah zu, wie sie trank.

Es schmeckte ihr noch immer nicht, aber das war etwas, das mich noch immer nicht störte.

Kaum hatte sie ausgetrunken, erfolgte schon wieder eine Beschwerde.

Ich verdrehte genervt die Augen. "Was ist so schwer daran dein verfluchtes Maul zu halten, Weib?"

Meine Hand schloss sich um ihr Kinn und drückte ein wenig zu.

Auf diese, für sie unangenehme Art, hob ich sie in die Höhe.

"Entweder, du wirst lernen, nur zu sprechen, wenn du dazu aufgefordert wirst, oder du wirst nie wieder im Leben Gelegenheit haben auch nur ein vorlautes Wort von dir zu geben.": fuhr ich sie, mit ebenso wütendem Blick an. Meine Stimme wurde dabei jedoch nicht allzu laut, da ich draußen schon Schatten der Wachen erkennen konnte.

Ich schüttelte das Gör noch ein wenig, schmiss sie mir danach wieder über die Schulter und verließ das Gebäude auf der Rückseite, wo ich, wie erwartet, mein Pferd vorfand.

Dummerweise war es nicht mehr so allein, wie ich es zurückgelassen hatte.

~~~~~~~~~

Ich bekam keine Antwort auf meine Frage, aber würde nicht so einfach ohne eine aufgeben.

Widerwillig schütte ich etwas von dem Wein erneut in meine Kehle und sah ihn dabei an.

Die erneute Ohrfeige war Nichts weiter als ein erneuter Ansporn, dass er der Grund war, weshalb ich hier war. Nur musste ich mich noch an so eine grobe Umgangsform gewöhnen, wenigstens verkniff ich mir diesmal das Weinen. Helfen würde es mir hier eh nicht.

Zuguter letzt bekam ich eine Erklärung heruntergeleiert, die aus dem letzten Jahrtausend gestammt haben musste.

"Was sind denn das hier für Zustände. Noch nie was von Meinungsfreiheit gehört? Ich sagte dir doch; ich kann reden wann wo und wie ich will, genauso wie du es tust."

Warum sollte ich mir auch den Mund verbieten lassen? Er hatte keine Recht dazu und ich sah nicht ein Mich herumscheuchen zu lassen.

Ich hatte mich beschwert, das war wohl ein Fehler gewesen...er drückte mein Knie und ich wollte es wegziehen, was mir nur noch mehr Schmerz brachte.

Mit einem kurzen Laut tat ich mein Lied kund und schmiss die Schale beiseite, währenddessen wurde ich angehoben.

Der Kerl war schwierig zu handhaben, warum war nur mir das passiert? Das war höchstens meine 5te Welt, so einfach wie ich es mir vorgestellt hatte war es wohl doch nicht. ZU schön wäre das gewesen.

Er drohte mir wieder Sachen an die ich lieber erst gar nicht verstand und dies auch mit einem naivenfragendem Blick erwiderte.

"Bitte?"

Ich lag wie vor wenigen Minuten wieder auf seiner Schulter und guckte über die meinige nach vorne. Ich sah 3 Pferde dort stehen, 2 davon wieherten etwas als wir herauskamen.

"Sind die alle von dir...denke mal das verstehst du unter einem Harem, oder??"

Das leise Kichern darauf konnte ich mir nicht verkneifen.

~~~~~~~~~

Ein Glück für sie, das sie mich diesmal nicht mit ihrem Gejammer belästigte.

Ihre zukünftigen Herren und Meister würden weitaus weniger umsichtig mit ihr umspringen als ich. Es sei denn, sie reizte mich zu sehr, dann würde sie entweder mein, oder tot sein.

Viel mehr Auswahl gab es da nicht.

Schon wieder kam sie mir mit einer ihrer Reden.

Meinungsfreiheit? Wovon quasselte die denn da?

Hatte sie noch nie was von ,Der Pharao regiert über alles, und alle haben sich gefälligst ihm zu unterwerfen, weil er doch so wunderbar, und gütig und...' so weiter und so fort, gehört?

(Nur so, es war nicht ihr Knie sondern ihr Kinn... siehe oben in deinem Text.)

Ich packte sie unter dem Kinn und zerrte sie in die Höhe.

Wie sie wieder eine ihrer dummen Fragen herausbrachte, war mir ein Rätsel.

Konnte dieses verfluchte Gör nicht einfach schweigen?

Ich schüttelte sie ein wenig, ihr Verstand war anscheinend wirklich von der Sonne verschmort worden, und würde wohl nie mehr richtig funktionieren. Falls dort denn je etwas funktioniert hatte.

Leider, oder zu ihrem Glück, kamen uns die Wachen wieder zu Nahe, denn sonst hätte ich mich doch dazu entschlossen ihre die Zunge langsam aus dem Mund zu schneiden.

Sie landete wieder auf meiner Schulter, und ich bahnte mir meinen Weg nach draußen, weg von den Wachen.

Allerdings fand ich statt einem Pferd gleich drei vor. Woher auch immer die beiden Anderen kamen, mir waren sie grade recht.

Allerdings gefielen mir die Worte von dem Weib wieder einmal nicht, was ich mit einem wütenden Knurren kundtat. Sie hingegen kicherte nur.

Ich warf sie grob auf eines der Pferde.

"Entweder du hältst dich fest, oder du läufst zu Fuß mit!"

Mir war es so langsam völlig egal. Ich würde sie einfach so verkaufen und es ihrem neuen Herren überlassen sie zu züchtigen.

Die Zügel der Pferde band ich aneinander, bevor ich auf mein eigenes stieg und losritt.

Mein Diaboundo würde meine Spuren schon verwischen, bevor die Wachen mich auch nur erblicken konnten.

~~~~~~~~~

Ich bekam schon wieder keine Antwort auf meine Fragen und das nervte mich echt.

"Sag mal, wie heißt diese Gegend hier eigentlich?"

Es war an der Zeit doch wenigstens etwas über diesen merkwürdigen Ort in Erfahrung zu bringen, auch wenn ich womöglich nicht viel aus diesem Kerl herausbekam, reden mochte er anscheinend überhaupt nicht.

(uuuuuuuups^^°° tja war müde xD so ergibts auch endlich einen sinn xDDDDDD)

Ich wurde am Kinn hinaufgezerrt, sehr radikal.

Ohne zu zögern stand ich mit auf und sah ihm in die Augen.

"Nun rede doch endlich mal mit mir...oder hat es dir jetzt die Sprache verschlagen? Und nur mal so...ich möchte meinen Stein zurückhaben..."

Ich erwähnte es am Rande, aber ich musste ihn mir zurückholen, komme was wolle.

Mein Mundwerk funktionierte wie geölt und ich rede langsam aber in einem Fluss weiter, während ich auf seiner Schulter "lag".

Draußen sah ich mich um.

3 Pferde, aber 2 davon sahen identisch aus, schöne Tiere.

Der Typ, dessen Namen ich nicht wusste, und für den ich mir gerade nebenher noch einen ausdachte packte mich auf eines der Pferde.

Ohne ein weiteres Wort hielt ich mich fest und sah wie er aufstieg,

"Kannst du das bitte nochmal machen? Das sah ja waiiiii aus!"

Durch den schwungvollen Aufstieg sah man mehr von ihm als erwartet...trugen diese Menschen hier eigentlich Unterwäsche?

"Wohin willst du denn jetzt?"

Ich friemelte an den Zügeln rum, keine Ahnung wie man ein Pferd lenkte...

~~~~~~~~~

Noch eine Frage, und zugegeben eine sehr blöde.

Wo waren wir wohl?

"Sag mir lieber von wo du herkommst, auf das du nicht weißt, wo du bist."

Erstmal sehen mit was für einer Irren ich es hier zu tun hatte.

Vielleicht war ihr am Ende ja nur etwas auf den Kopf gefallen?

Ich zerrte sie grob am Kinn in die Höhe als sie wieder frech wurde.

Am Ende landete sie mal wieder über meiner Schulter.

Da sie trotz allem noch weitersprach und ich so langsam die Lust daran verlor ihr auch nur zuzuhören, entschloss ich mich dazu selbst zu schweigen.

Hoffentlich würde die heiße Wüstensonne ihrem Kopf noch mehr zusetzen auf das sie endlich mal still war.

Ich setzte sie auf einem der Pferde ab und stieg danach selbst auf das Meine.

Was faselte sie da?

Was sah 'wai' aus?

Und vor allem, was bedeutete 'wai' überhaupt?

Allerdings klang es nach etwas, das man normalerweise als 'süß' bezeichnete.

Was an mir war süß?

Bevor ich fragen konnte, kam eine Frage von ihr.

Ich tat es mit einem entnervten Laut und einem Kopfschütteln ab.

Richtige Worte hatte sie nicht mehr verdient, denn sie wären bei ihr sowieso nur verschwendet gewesen, da sie anscheinend aus Prinzip nichts verstehen wollte.

Eigentlich dachte ich es würde schneller gehen und ritt voran, aber nach ein paar Metern bemerkte ich, das sie mir nicht einmal gefolgt war.

Konnte dieses Weib denn gar nichts?

Nur wegen ihr kehrte ich nochmals um, das einzige was mich dazu bewog war aber nur die Aussicht auf ein paar, besonders wertvolle Schätze.

Während sie noch an den Zügeln friemelte, ergriff ich die des reiterlosen Pferdes und band diese an meinem fest.

Erst danach nahm ich dem Gör die Zügel ab und ritt gemächlich los.

Am Ende würde sie sonst nur vom Pferd fallen, aber spätestens dann würde sie laufen dürfen.

Ihre Frage, wohin ich ritt, sollte ihr schnell beantwortet werden, denn vor uns erstreckte sich nur die große, weite und vor allem heiße Wüste.

~~~~~~~~~

Ich sah ihn an, wie ich ihn nun wohl des öfteren angucken würde....fragend, nichtverstehend und vor allem trotzdem lächelnd.

Das konnte ich mir einfach nicht verkneifen.

In sein Gesicht zu sehen machte mir einfach Freude.

Er redete wenigstens wieder mit mir, allerdings sagte der gutaussehende Braungebrannte mir nicht was ich hören wollte.

Ihm sagen woher ich kam?!

Nein, niemals, vor allem nicht jemand der so mit mir umsprang...am besten erfand ich etwas.

Er antwortete mir gar nicht mehr und ich bekam nur ein entnervten Laut zu hören und sah zu, wie er dabei den Kopf mit seiner weißen Mähne schüttelte.

Ich konnte nicht reiten, hatte nur zugesehen und saß recht hilflos auf dem Hengst.

Der Kerl jedoch ritt einfach voran, ich blinzelte und schaute zu wie er nach einigen Metern stehen blieb und sich umdrehte.

Zögerlich ließ ich meine Hand nach oben wandern und winkte ihm, es war aber kein Abschiedwinken...lieber eher so was wie...ein Entschuldigungswinken?

Zum Glück kam er zurück und nahm mir die Zügel ab, wir ritten los....in die unendlich weite und einfarbig sandige Wüste....nichts als Wüste überall.

Während der ganzen Zeit konnte ich mir eine Passende zurechtgebastelte Lebensgeschichte ausdenken, oder zumindest den Ansatz.

Es dauerte eine Weile, aber dann erzählte ich in einem leisen Tonfall, während ich nervös an der Mähne des Pferdes fummelte.

"Tja, ich komme von weit her. Über das Meer hinaus...ein anderes Land, deshalb weiß ich nicht wo ich jetzt bin."

Hoffentlich kaufte er mir diesen Schwachsinn ab, sonst fiel mir nichts mehr ein.

"Also kannst du mir bitte erzählen wo ich bin?

Ich blickte ihn während meinem Reden nicht ein einziges Mal an und starrte nur verlegen auf meine Finger, die Mähne des Pferdes war ganz weich.

Ach ja, in was für ein Desaster hatte ich mich da wieder hineinverfrachtet.

Mit so einem sturen, nicht gerade redseligen, ruppigen, dafür aber wenigstens gutaussehenden Zeitgenossen...das konnte durchaus lustig werden, solange er den Anhänger bloß nahe bei mir ließ...

~~~~~~~

Even if you're in the other world,

our hearts are still linked together as one.

~~~~~~~
 

Wir würden uns über KOmmentare und Meinungen freuen^_________^

Diaboundu

Autoren: Sharu/Rikkusmile

Fanfic: 'Dare ni mo watasanai'

Themen: Romantik/Fantasy/[eigene Serie/]Songfic
 

Viel Spaß beim lesen ^__^
 

PS: An dieser FF schreiben 2 Autoren also müssen die Wechsel sein!

SHARU as GRABRÄUBER

RIKKUSMILE as KASUMI
 

Dieser dümmliche, naive, aber viel zu fröhliche Blick war bei ihr wohl vollkommen normal.

Nichtmal reiten konnte sie. Das konnten hierzulande selbst die kleinsten Kinder.

Antworten erhielt ich auch keine.

Nun gut, beließen wir es dabei, denn warum musste ich wissen, woher sie kam, wenn ich sie sowieso wieder loswerden wollte?

Letzten Endes musste ich ihr doch helfen und nahm die Zügel.

Schnell zu reiten wäre sicherlich ein Fehler gewesen, wollte ich das Weib nicht verlieren.

Wir ritten in einem, für mich, gemächlichen Tempo in die Wüste.

Dorthin, wo es sowieso nichts weiter gab als Sand, Sand und noch mehr Sand.

Eine ganze Weile hin herrschte Schweigen, was mir zugegeben recht gut gefiel. Ihre Stimme hatte ich nun oft genug gehört.

Mein Blick glitt an den Dünen entlang, ich lauschte dem Wind und betrachtete ein paar, vereinzelt herumstehende Kakteen.

Ich setzte zu einem lauten Gähnen an, als ihre leise Stimme die Stille durchbrach.

Sie kam von weit her, noch hinter dem Meer?

Zugegeben, wir waren nahe am Nil und es wäre gut möglich gewesen, aber jeder, der herkam, hatte seine Gründe dafür. Es waren zumeist nur Händler oder aber Sklaven, und alle wussten worauf sie sich hier einließen. Zumal Sklaven nie so vorlaut waren.

"Interessant von wo du kommst... Noch interessanter, das du versuchst mich zu belügen."

Vielleicht war sie ja auch dumm genug sich zu verhaspeln und mir zu zeigen ob sie wirklich log oder nicht. Einen versuch war es wert.

"Wo du bist, solltest du selbst sehen. Wir sind bald mitten in der Wüste Ägyptens."

Diese Auskunft sollte ihr reichen, und wenn sie weitere Fragen hätte, müsste sie erst meine beantworten.

Ohne weiteres würde ich so schnell sicher nicht mehr mit ihr reden.

Brachte nichts, wo doch so gar kein Verstand in ihrem Kopf zu sein schien.

Wir ritten schweigend hintereinander weg, tiefer in die Wüste, aber langsam wurde erkennbar wo mein Zielort lag.

~~~~~~~~~

Ich mochte diese ruhige Stille nicht, ruhige Stille war immer der Anfang von "Etwas"...

Jedoch war ich auch nicht in der Lage etwas zu sagen, die Sonne schien mir erneut auf den Kopf und ich bekam so langsam, aber sicher Kopfweh davon.

Gut das ich ihm das eine Mal gehorcht hatte und mehr getrunken hatte von dem Wein.

Allerdings war das Zeug + Hitze keine gute Mischung gewesen, mir wurde seltsam schwindelig.

Er glaubte mir nicht, was ich aus seinem Satz, der nach meiner kurzen Erzählung kam heraushörte.

"Ich lügen? Warum...Ich komme von weit her, hinter dem Meer...ein anderes Land.

Meine Hand fühlte meine Stirn, sie war heiß.

Nur mit Mühe konnte ich seinen Worten folgen.

"Ah, Ägypten?....Noch nie gehört. Das das hier eine Wüste ist soweit war ich zwar auch schon, aber danke."

Ich schloss daraufhin meine Augen um nicht mehr dieses Schwindelgefühl zu haben; allerdings wurde es mit geschlossenen Augen noch schlimmer.

Als ich sie wieder öffnete lag etwas vor uns...aber ich konnte es nicht gut erkennen...alles war so verschwommen.

"Was ist das?"

Der Mund war wieder trocken und meine Kleidung verschwitzt, hoffentlich konnte man da, wo wir hinritten ein Bad nehmen...

"Mir ist nicht gut...."

Krampfhaft hielt ich mich an der Mähne des Pferdes fest, eine kleine Stütze, damit ich vor lauter Schwindel nicht noch vom Pferd fiel.

~~~~~~~~~

"Ein anderes Land sicher, aber dann nicht zu wissen, wo du hier bist ist unglaubwürdig."

Zumindest fand ich es so. In irgendeinem Punkt log sie doch.

So unwissend konnte doch niemand sein.

Ihr Tonfall klang nun anders, vielleicht war ihr die Hitze nun doch zu viel?

Es kümmerte mich nicht, aber mir war klar, dass ich sie sicher nicht liegenlassen würde, falls sie vom Pferd fallen würde.

"Wonach sieht es denn aus? Mach gefälligst die Augen auf und sieh selbst!"

Ein grüner Ort inmitten einer Wüste...

Was gab es da schon groß zu erklären?

Aber wenn sie nichtmal wussten in welchem Land wir hier waren...

"Hätte ich dich den Wachen überlassen, hätten sie dich am Ende noch wegen Unkenntnis umgebracht!"

Irgendwo regte mich dieses dumme Gör auf.

Ich sah zu ihr, wollte eigentlich aus reinem Frustabbau, weil ich mit etwas so dummes aufgehalst hatte, ein wenig herumschreien, unterließ es jedoch als ich ihre Haltung bemerkte.

Vertrug dieses Weib denn gar nichts?

Ich zischte ein paar Flüche.

"Entweder du hältst die paar Meter noch aus, oder aber du bleibst hier liegen und wartest darauf das dich die Mistkäfer fressen."

Unbeirrt ritt ich weiter, Richtung Oase.

Etwas Wasser würde ihr und auch mir gut tun.

Außerdem lag dieser Ort direkt auf dem Weg zu den Klippen, nicht weit entfernt von meiner Heimatstadt, sofern man diese noch als solche bezeichnen konnte.

Ich nahm keine Rücksicht auf das Gör und trieb die Pferde mehr an.

Zum Ausruhen war genug Zeit, wenn wir das grüne Fleckchen erreicht hätten.

~~~~~~~~~

"Wenn ich ehrlich bin...ich erinnere mich nicht mal wirklich woher ich komme und warum ich hier bin...eigentlich gar nicht!"

Es war nicht mal halb gelogen, ich sprach so gut ich eben konnte die Wahrheit, aber mehr konnte ich ihm nicht sagen. Nein; mehr war nicht drinnen.

Seine Worte hörten sich nun mehr nur noch ganz weit weg an.

"Grün?....ein ähm....ein...Frosch?"

Ich konnte nicht mehr folgen, in meinem Kopf hämmerte alles...und die Augen offen zu halten wurde immer schwerer, ebenso wie die Übelkeit zu ignorieren.

"Mich wegen Unwissen??...bitte?"

Ich verstand den Sinn seiner Wörter schon gar nicht mehr...schnappte immer nur Wortfetzen auf.

Plötzlich wurde mein Pferd schneller und ich musste mich mehr festhalten, alles war so verwischt.

Da konnte man nur hoffen, dass es bald vorbei sein würde.

"Wie heißt du nun eigentlich?....ich will dich nicht Type oder Kerl nennen müssen...bitte."

Die ganze Namen, die ich ihm geben würde...dafür würde er mich höchstens erneut schlagen.

Ein Schlag wäre das, was mir gerade noch gefehlt hatte.

Vielleicht lag es auch an der Kette, die mir fehlte?

Obwohl, er war eigentlich noch nahe genug bei mir.

Es wurde alles dunkler, immer dunkler vor meinen Augen...bis sie sich schlossen und ich nur noch das warme Fell des Pferdes spürte.

~~~~~~~~~

"Wenn du ehrlich bist, lügst du am Ende nicht doch?"

Wer wusste schon, wann so ein Gör die Wahrheit sagte, und wann nicht.

Ihre Worte waren wirr. Am Ende verstand sie nichtmal mehr was ich ihr sagte.

Die Sonne war wohl doch zu viel für sie.

Trotz diesem Wissen trieb ich die Pferde mehr an.

Schien sie ja nicht zu stören, wo sie doch schon wieder dumme Kommentare von sich geben konnte.

"Du brauchst keinen Namen für mich, denn wir Zwei werden nicht lange zusammen sein, und nun schweig endlich. Reden zehrt nur an deinen, nicht vorhandenen Kräften."

Sie brauchte keinen Namen für mich, ebenso, wie ich mir ihren Namen nicht würde merken müssen.

Ich beachtete sie nicht weiter, würde es ja hören, wenn sie dumpf im Sand aufschlagen würde.

Endlich war sie mal still, und als wir die Oase erreichten, sah ich auch warum - sie war in Ohnmacht gefallen.

Ich sprang vom Pferd, und band die Tiere aneinander.

Auf die Art würden sie nicht fliehen können.

Erst danach hob ich das Gör herunter. Weggetreten, vollkommen weggetreten.

Das Weib konnte von Glück reden, das Wasser in der Nähe war.

Genau dorthin trug ich sie dann auch und legte sie nahe dem Wasser in den Sand.

Meine Hand glitt in das kühle Nass und berührte danach abwechselnd ihre Wangen.

Genug der Nettigkeiten, sollte sie doch von allein wieder erwachen!

Ich kümmerte mich nun wieder um mich selbst und trank ebenfalls erstmal ein paar Schlücke Wasser.

Danach setzte ich mich nahe des Görs in den Schatten.

Würde ja sehen, wie lange sie brauchte bis sie erwachte.

Von hier kam sie nicht weg, den Weg würde sie allein nicht finden, besonders nicht, da sie sich nichtmal auf einem Pferd halten konnte.

~~~~~~~~~

"Ich lüge dich nicht an."

Den Satz brachte ich aber mit einem Unterton heraus, der wohl schon erwähnte, dass ich mich nicht wohl dabei fühlte ihm das zu sagen.

Ich seufzte laut und bekam nur am Rande mit das ich doch immer noch keinen Namen für ihn bräuchte.

"Ich...bezweifele das irgendwie...und dein Name ist...?"

Warum wollte er ihn mir nicht sagen? War der Name so hässlich, peinlich?

Kunibert? Siegelfreund? Oder gar Gertrude?

Wie kam ich bloß auf so abstruse Namen?

Doch dann war auch schon alles schwarz, zu viel Wärme ließ mich einschlummern.

Meine Glieder waren schlaff und schwer und ein wunderschöner Traum von kühlem Nass holte mich ein.

Ein ganzes blaues Meer, mit vielen bunten exotischen Fischen darin...so kühl und nass.

Ich öffnete meine Augen wieder...bemerkte, das das kühle Nass nur meine Wangen heruntertropfte.

"Öh?"

Mit den Händen stützend richtete ich mich wieder auf und sah mich um....

Schatten? Gut. Pferde? Da. Komischer Kerl, dessen Namen ich noch immer nicht wusste? Anwesend. Ich ließ meinen Blick weiter schweifen.

Wasser? ...?

Ich starrte auf das kühle Nass vor meinen Augen und rannte, ohne das ich es wirklich mitbekam darauf zu, ließ mich hineinfallen und planschte da drin.

"Jajajajajaja, ENDLICH!!!"

Außer mir vor Freude spritzte ich herum, erst nach einer Zeit hielt ich inne.

Bildete ich mir diesen Blick nur ein?

Verzagt drehte ich mich meinem Gegenüber zu.

"Ähm, ups...magst du nicht mit ins Wasser?"

Ich sah ihn erneut in seine Augen, lächelte wie immer.

~~~~~~~~~

Sie log also nicht?

Warum klang sie dann immer so, als würde irgendetwas nicht stimmen?

Da war doch noch etwas, das ich eventuell wissen sollte.

Aber warum interessierte mich so was eigentlich?

Über meinen Namen gab ich ihr keine Auskunft.

Ansonsten würden nur dumme Gerüchte in Umlauf gebracht werden.

Der König der Diebe als Sklavenhändler?

Undenkbar!

Trotz allem war es bei einem so blassenhäutigen und goldhaarigen Weib wirklich lukrativ sie zu verkaufen.

Es kam sogar so weit, das ich mich um das Gör kümmerte, nachdem sie in Ohnmacht fiel.

Zugegeben nicht sehr lange, aber für meine Verhältnisse war das schon zu viel, weshalb ich sie nur noch auf Entfernung beobachtete.

Nach kurzer Zeit schon richtete sie sich auf und sah sich verwirrt um.

Das Wasser schien sie mehr als nur zu erfreuen. Kein Wunder bei einer Reise durch die Wüste.

Sie planschte völlig vergnügt im Wasser herum, bis sie meinen teils belustigten, aber eigentlich wie so oft eher unfreundlichen Blick bemerkte.

War ihr am Ende wohl selbst schon peinlich so herum zu springen wie ein kleines Kind.

Nein, ich hatte mich wohl geirrt.

Es musste ihr ja gefallen, wenn sie mich schon dazu aufforderte ebenfalls ins Wasser zu kommen.

Wieder lächelte sie mich an.

Ich winkte nur ab: "Spiel noch ein wenig und danach komm her."

Hoffentlich verstand sie die Geste, mit der ich nicht nur neben mich, sondern auch auf meinen Schoß deutete.

Wollten doch mal sehen ob sie wirklich vollkommen dumm war.

~~~~~~~~~

Ich planschte herum und beförderte das kalte Wasser mit den Händen über meinen Kopf und ließ es kühlend über mein Haar fließen.

Das Wasser reichte mir gerade mal bis zur Hüfte, aber allemal genug um darin zu schwimmen.

Jedoch spürte ich seinen Blick auf mir ruhen und drehte mich verwirrt und gleichzeitig verlegen um.

Nach einer kurzen Pause entschloss ich mich aber, dass es weniger peinlich für mich sein könnte, wenn er mitmachte.

Allerdings lehnte er ab, wie nicht anders erwartet. Schade drum.

Ich wollte mich gerade im Wasser versinken lassen und einmal tief untertauchen, als ich seinen unmissverständlichen Wink wahrnahm.

Nach einem kurzen Zögern ließ ich mich mit einem Blubbern untergehen.

Ich hatte ein ungutes Gefühl bei der Sache, warum sollte ich ihm nun so nahe kommen, wo er mich doch loswerden wollte. Für mich ergab es keinen Sinn.

Ich beschloss lieber aufzutauchen und kam aus dem Wasser getapst.

Pitschnass, was sich nach wenigen Momenten aber wieder änderte, trat ich vor ihn.

Ich schüttelte mich und ließ mich auf den Sand plumpsen, genau vor seinen Schoß.

"So?"

Näher heran zu kommen? Er musste sich vertan haben. Mit einer Hand erkundete ich meine Wange, der leichte Ratscher war noch zu ertasten, aber nicht schlimm.

~~~~~~~~~

Anscheinend gefiel ihr mein Blick wirklich nicht.

Sie ließ sich erstmal ins Wasser sinken und tauchte ab.

Fliehen ging nicht, also musste ich mich auch nicht darum kümmern sie wieder zu mir zu holen.

Nur würde sie noch lernen müssen zu folgen, wenn es ihr befohlen wurde.

Nach kurzer Zeit verließ sie das Wasser dann auch und setzte sich genau vor meinem Schoß in den Sand.

"Nicht nahe genug.": wieder deutete ich zu mir.

Da sie nicht folgte, sondern erstmal nach ihrer Wange tastete, zog ich sie gleich dorthin, wo ich sie hinhaben wollte.

Direkt auf meinen Schoß.

Zuvor hatte sie mich doch auch schon befühlt und begafft, also würde sie es jetzt wieder können.

Ich drehte ihren Kopf zur Seite, berührte sachte mit einem Finger den Kratzer auf ihrer Wange.

Er würde wirklich nur ein paar Tage, eventuell ein paar Wochen brauchen um vollständig zu verheilen.

Mein Finger teilte ihre Lippen. Grade, helle Zähne, wie nicht anders erwartet.

Noch etwas, womit man den Preis in die Höhe treiben könnte.

Erst jetzt sah ich ihr wieder in die Augen.

"Zieh dich aus."

Ein klarer, eindeutiger Befehl.

Mein Tonfall selbst besagte schon, das Fragen alles andere als angebracht waren.

~~~~~~~~~

Unter Wasser war alles so schön kühl und es tat meinem nun hochrotem Kopf gerade gut.

Jedoch war es wohl besser nicht allzu lange über seine Deutung nachzudenken.

Ich tauchte auf und kam aus dem Wasser, setzte mich zwischen seine Beinen, allerdings mit Abstand zu seinem Schoß.

Ich sollte näher kommen, das sah ich nicht ein.

Warum sollte ich ihm jetzt so nahe kommen? Vorhin wollte er mich doch eindeutig loswerden, oder? War es am Ende eine Lüge seinerseits gewesen?

Doch schon fand ich mich mitten auf seinem Schoß wieder.

Mein Kopf war schon wieder hochrot, das Herz hämmerte kräftig...warum?

Die Hand an meiner Wange fühlte sich rau an, aber keinesfalls unangenehm.

"Äh..." Ich wollte ansetzen zu reden, aber mir fiel nichts ein...das war ein seltsames Gefühl.

Plötzlich bemerkte ich einen Finger, der zwischen meine Lippen fasste und meine Zähne befühlte.

Der Finger schmeckte salzig, das merkte ich schon, zuckte dann aber weg.

Meine blauen Augen öffneten sich weit als ich diesen bescheuerten Befehl hörte.

"Waaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaas?!", brach es schrill und überrumpelt aus mir heraus.

Ich drehte den Kopf zu ihm.

"Vergiss das....warum sollte ich? Es ist zwar heiß, aber ich bleibe lieber bekleidet..."

Am Ende krochen so Krabbelviecher noch sonst wo hin. BAH!

Ich stieß mich mit der Hand von ihm weg und wollte aufstehen, nur schnell weg von diesem Schoß!

~~~~~~~~~

Wenn sie nicht von selbst näher kam, musste ich mir eben wieder mal nehmen was ich wollte.

Ich zog sie auf meinen Schoß. Ihr Anblick verriet schon, dass sie so etwas so gar nicht gewöhnt war.

Mein Finger strich über den Kratzer und teile ihre Lippen.

Ihr Kopf zuckte weg, dabei hatte ich sie doch gar nicht sonderlich grob berührt.

Mit, vor Schreck geweitetem Blick sah sie mich an und schon kam der schrille, fast quietschige Tonfall, der ängstlichen Frauen vorbehalten ist.

"Du hast die einfache Auswahl. Entweder, du ziehst dich von allein aus, oder ich reiße dir die Klamotten vom Leib und lasse dich nackt durch die Wüste laufen!" Mein Lachen klang dreckig.

Sie stieß sich von mir weg, wollte schon aufstehen, aber ich ließ es nicht zu, zog sie nur dichter an mich.

"Versuch erst gar nicht dich von mir zu entfernen. Solange du in meiner Gesellschaft bist, gehörst du mir und tust was ich dir sage!"

Ich zerrte an ihrer Kleidung, gab mir jedoch Mühe diese nicht einfach zu zerreißen.

Bei ihrer blassen Haut würde sie sonst nur von der heißen Sonne verbrannt werden.

Ihre Kleidung würde sie daher noch brauchen.

"Sag mir nicht, du hattest noch keinen Mann?": lachte ich auf.

~~~~~~~~~

Ich mochte es ganz und gar nicht, wenn mir jemand fremdes, dessen Namen ich noch nicht einmal gehört hatte in meinem Mund rumfummelte; also zuckte ich weg und wollte verschwinden von seinem Schoß.

Was mir aber nicht gelang und ich bekam auch sofort allerlei Androhungen an den Kopf geschmissen.

Ich wusste nicht mehr warum mein Herz so raste, ob nun aus Angst oder aus irgendeinem anderen Grund...Trauer?

So ein Verhalten war alles andere als angebracht, es ließ mich durcheinanderbringen.

Ich hatte ihn angeschrieen, aber das war auch kein Wunder.

Noch nie hatte mir jemand so etwas an den Kopf geknallt...so dreist gewesen.

Seine Androhungen hörten sich allesamt so barbarisch an...gab es hier denn keine Gerechtigkeit?

"Hör auf so zu reden, das kann einem ja angst machen...."

Sein dreckiges Lachen wollte ich gar nicht einordnen, es hallte nur immer wieder in meinen Ohren wieder.

Ich verschränkte meine Arme vor der Brust um meine Verweigerung zu unterstreichen.

"Ich will keine einfache Auswahl, lass mich angezogen...ich will mich ausruhen...und das möglichst nicht auf deinem Schoß."

Der Platz war mir reichlich unangenehm; da fühlte man unter dem dünnen Rock am ende noch Dinge, die ich gerade lieber nicht fühlen wollte...so peinlich.

"Ich gehöre hier niemandem, und garantiert nicht dir, nur weil ich deine Gesellschaft teile! Hör auf mit diesen zurückgebliebenen Ansichten..."

Ich strampelte mit meinen Beinen und kniff die Augen zusammen als er an meiner Kleidung zerrte.

Bei seinen letzten Worten allerdings hielt ich inne und war ganz still...antwortete nicht.

War es nicht offensichtlich das ich keine Lust hatte mich auszuziehen?....war es nicht offensichtlich das ....Ich senkte meinen Kopf, schreckte aber auf, als ich Pferdegewieher hörte.

"Was ist das jetzt?"

~~~~~~~~~

Schon wieder fing sie an mir etwas verbieten zu wollen. Mir!

Niemand verbot mir etwas, und schon gar nicht so ein verfluchtes Gör!

"Ich rede wie ich will! Du hältst ja auch nicht den Rand, wenn man es dir sagt!"

Sie verschränkte die Arme vor der Brust.

Eine lächerliche Art mich davon abzuhalten zu sehen, was ich sehen wollte.

"Du wirst ausruhen und zwar genau hier, auf meinem Schoß!"

Dagegen gab es rein gar nichts entgegenzusetzen, denn genau das war es was ich wollte.

Erregt war ich bisher nicht, allerhöchstens erzürnt über ihre Frechheiten.

"Ich weiß ja nicht woher du kommst, aber in diesem Land ist es keinesfalls zurückgeblieben sich Sklaven zu halten, und du wirst die Meinige sein!"

Wenn auch nicht für lange, aber eine Nacht wollte ich schon noch mit ihr verbringen.

Ich zog ein wenig an ihrer Kleidung, sie wehrte sich zwar, aber es würde ihr nichts bringen.

Kaum hatte ich gesprochen hielt sie still. Hatte wohl wirklich noch nie...

Bedeutete, es würde entweder sehr amüsant oder furchtbar langweilig werden. Ich würde sehen.

Grade wollte ich dazu ansetzten zu sprechen, als die Pferde wieherten.

Das Gör erschrak. Ich ebenfalls, auch wenn ich nicht aufschreckte, so glitt mein Blick doch sofort zu den Pferden.

Es war uns doch wohl niemand gefolgt?

Ich stand auf, zerrte das Weib ebenfalls hoch. Musste mich erst davon überzeugen, dass außer uns wirklich niemand hier war.

Eingehend sah ich in Richtung der Pferde, aber etwas außergewöhnliches entdeckte ich nicht, wenngleich die Tiere auch etwas unruhiger wirkten.

~~~~~~~~~

"Ja, du redest ja auch wie dir der Mund gewachsen ist. Wir passen zusammen!"

Ich grinste frech, das war mir einfach so von den Lippen gekommen.

Er sollte mich jetzt hier auf gar keinen Fall entblößen und gar nehmen!

Was dachte sich dieser Kerl überhaupt, nur weil ich bei ihm war hieß das doch nicht gleich, dass...

Für ihn wohl leider schon, er musste bekehrt werden! (Xd)

"ich werde hier NUR ausruhen, wenn du mir mit deinen Griffeln vom Leib bleibst!"

ich schrei schon wieder fast, etwas zu schrill...war etwas außer mir geraten.

Auf einmal fing er an von Sklaven zu reden...ICH? SKLAVIN!? SEINE?!!!!!

"Du hast ja wohl einen vollkommenen Schuss in deiner Birne! Ich werde garantiert für niemanden Sklavin spielen, selbst nicht für dich."

Das sagte ich entschlossen und schlug mit meiner Handfläche dabei auch unterstreichend auf einen seiner Schenkel.

Ich war verstummt nach seinen anderen Worten, es hatte mir die Sprache verschlagen.

"Bist du blind? Weißt du eigentlich wie alt ich bin? Noch viel besser...wie alt bist du denn überhaupt?...".

Leise, fast flüsternd drang meine Stimme aus der schon wieder trockenen Kehle.

Plötzlich hörte ich Wiehern der Pferde, er schrak wie ich auf.

Schon wurde ich mit hochgezerrt und konnte nur gerade so aufstehen.

Er schien, wie ich nichts anderes aufschreckendes zu erkennen, bis...

"Dahinten ist was..."

Ich deutete ihm in eine Richtung und man sah deutlich dass sich viel anbahnte.

Reichlich viele Reiter, eine Vorhut...sogar für mich erkennbar eindeutig Soldaten.

~~~~~~~~~

"Wir passen zusammen? So, so..."

So viel dazu, dass sie es nicht wollte.

Dieses Weib war sicher einfach zu verwirrt, aber eines musste man ihr lassen, entschlossen war sie ja.

"Glaubst auch nur du. Entweder wirst du mein, oder der, der am Meisten für dich bietet wird dein Herr. Glaube mir, alle anderen werden nicht so gnädig mit dir umspringen wie ich es tue."

Das war nichtmal gelogen. Mir lag nichts daran Sklaven zu haben.

Sie nützten mir nichts und wären eher hinderlich als hilfreich, aber etwas so seltenes konnte, würde ich mir nicht entgehen lassen.

Der Schlag auf den Schenkel, den sie mir nachdrücklich verpasste, störte mich nicht sonderlich.

Zumindest verstummte sie nach meinen Worten, was eindeutig dafür sprach, das sie bisher noch unberührt war. Umso besser.

"Ich kann gut genug sehen, und wenn du glaubst, du wärst zu jung für mich, täuschst du dich."

Warum schätzten mich eigentlich alle älter ein als ich war?

Über solchen Unsinn sollte ich gar nicht erst nachdenken.

Aber ihr Tonfall zuvor hatte mir gefallen. So leise war sie anscheinend nur selten.

Wegen dem Wiehern der Pferde schrak sie auf.

Auch ich erhob mich und zog sie gleich mit mir.

Mein Blick irrte umher, suchte den Grund für die Unruhe der Pferde, aber das Gör entdeckte diesen Grund vor mir.

Wachen. Eine ganze Menge Wachen.

Hatten diese Idioten nichts Besseres zu tun als mich in die Wüste zu verfolgen?

Ich sprach eine Reihe von Flüchen über den Pharao aus.

Sollte sich mein Monster doch um diese Versager kümmern. Mit einer weit ausschweifenden Geste streckte ich meine Hand in ihre Richtung aus: "Diaboundo!"

Schon erschien es, imposant, groß und mit aggressivem Zischeln des Schlangenkopfes, der seinen Schwanz darstellte. Schon flog es auf die Wachen zu.

~~~~~~~~~

"Ja, in der Hinsicht, findest du nicht?"

Mit den Worten hatte ich mein Lächeln wiedergefunden, fröhlich und nicht verschüchtert.

"Hier wird nie über mich bestimmen...weder du, noch sonst wer...ich glaube auch kaum das du es schaffst mich zu bändigen, wenn überhaupt.", um meine Meinung zu unterstreichen klopfte ich ihm nicht mehr nur auf den Schenkel, sondern streckte frech meine Zunge heraus.

Ich war unberührt, das sollte auch so bleiben, fand ich zumindest...mein Abenteuer sollte gerade erst anfangen...da ließ ich mich doch nicht vom erstbesten nehmen, nie und nimmer!

In dieser Welt war es wohl nichts als ein unbedeutender Akt, aber da wo ich herkam; war es ein Pakt der ewigen Verbundenheit zweier Geschöpfe...zumindest den Satz hatte ich auswendig gelernt. Aber er war mir vertraut und ich teilte diese Vorstellung voll und ganz.

"Ahja, wie alt bist du denn dann?"

Ich zog eine Augenbraue an um meiner Skepsis kund zu tun, schrak kurz darauf aber auf.

Er erhob sich und ich wurde praktisch mitgezerrt.

"Wah, nicht so schnell...da wird einem ja schwindlig."

Der Grund für die Unruhe stellte sich als eine Schar von Soldaten heraus, waren sie wirklich hinter ihm her?

Fühlte er sich als so jemand berüchtigtes und gefürchtetes? Ich glaube er verstand es falsch.

Er sprach ein seltsames Wort, gleich darauf wurde es dunkel über mir.

Mit einem doch recht erschrockenem Blick wagte ich es mich hinaufzusehen...was ich sah erstaunte und schockte mich zugleich.

Das riesige Monster flog auf die Wachen zu.

"WAS...ist DAS!!!? ....eine Bestie? Hier gibt es Bestien?!"

Ich drehte mich mit großen funkelnden Augen zu ihm um.

"Du kannst Bestien beschwören!?"

Man konnte es kaum glauben, hatte diese Welt doch mehr mit meiner gemeinsam als ich gedacht hatte?

Am Ende hatte er noch mehr Ähnlichkeiten...DAS musste herausgefunden werden.

"Naja, spätestens jetzt haben sie uns bemerkt, was nun?"

Ich stützte meine Hände in die Hüften und blickte zu ihm auf.

"Deine Notgeilheit muss wohl auf später verschoben werden, mh?", kurz darauf bereute ich auch schon die leise Frage wieder.

~~~~~~~~~

"In mehr als nur der Hinsicht."

Sie würde schon noch bemerken, dass sie, so dumm wie sie war, ohne mich aufgeschmissen wäre.

Ihr Lächeln bestätigte es nur wieder.

"Ich muss es nicht schaffen dich zu bändigen. Wildfänge aus der Wüste lassen sich auch gut verkaufen."

Egal wie frech sie war, daran würde ich sicher nicht scheitern. Wäre kein Problem es ihrem neuen Herren zu überlassen sie zu züchtigen.

Somit störte ich mich weder daran das sie mir auf den Schenkel klopfte, noch daran, das sie die Frechheit besaß mir die Zunge herauszustrecken.

Mein Alter.. so ganz genau wusste ich es nicht.

Die Meinungen darüber gingen weit auseinander, aber ein Großteil der Leute behauptete, ich wäre knappe 20, allerhöchstens etwas jünger, oder etwas älter.

"Auf was schätzt du mich denn?"

Überließen wir die Auswahl doch einfach ihr.

Als die Pferde erschraken, erhob ich mich und zog sie gleich mit.

Diese Wachen gefielen mir gar nicht.

Selbst wenn ich jetzt so seltene Begleitung hatte, mussten sie mich nicht gleich verfolgen.

Ich hatte nichts getan, außer stehlen, morden, die Schlägerei in der Kneipe... nun gut, ich hatte doch etwas getan.

Das Gör schien erstaunt als ich Diaboundo zu Hilfe rief.

Zugegeben es war schon eine imposante Erscheinung, aber so etwas Besonderes war es hier nicht.

"Bestien? Könnte man so sagen."

Eigentlich konnte ich nur dieses eine rufen, aber das tat im Moment nichts zur Sache.

Mit in die Hüften gestützten Händen blickte sie zu mir auf.

"Sie hätten uns sowieso gefunden, das hier ist die einzige Oase in der Nähe."

Sollte mich nicht stören, denn Diaboundo begann schon mit den Wachen kurzen Prozess zu machen. Sie versuchten zwar noch sich zu wehren, aber diese Schwächlinge hatten meinem Monster nichts entgegenzusetzen.

Eine leise Frage des Weibs durchbrach meine Konzentration.

"Notgeil? Ich?!"

Mehr als ein amüsiertes, aber eher irre wirkendes Lachen brachte ich nicht zustande.

Diaboundo zerfetzte nebenher munter weiter Pferde und Reiter.

Jeder, der dumm genug war eine Wache des Pharaos zu werden hatte nichts anderes als den Tod verdient!

~~~~~~~~~

"Mehr als nur der Hinsicht?"

Ich verstand seine Antwort nicht ganz; hatte aber eigentlich auch schon wieder vergessen auf was ich überhaupt hatte damit anspielen wollen.

Sowas passierte mir häufig, so war es eigentlich immer.

"Wildfänge? Das fasse ich jetzt als Kompliment auf!", und lächelte weiterhin in sein Gesicht.

Wie alt er war? Auf gute 20 konnte ich schon schätzen, allerdings war ich mir da nicht wirklich sicher.

Sein Körper musste schon viel mitgemacht haben.

War diese Welt allerdings so, wie sie mir bisher vorkam...dann log das Erscheinungsbild des Körpers....dann wäre er jünger.

"Schätze jünger als 20..."

Er stand mit mir In der Oase, blickend auf die reitenden Wachen.

Was tun?

Er rief eine furchteinflößende Bestie. Hätte ich nicht gewusst das sie mehr oder minder auf meiner Seite stand, ich hätte schnell das weite gesucht...was wohl aber auch nicht viel gebracht hätte.

Sie schnellte auf die Wachen zu, die sich versuchten zu wehren.

"Eventuell wollten sie aber gar nichts böses..."

Sei ihres lachen auf meine leise Frage...war das alles? Natürlich war so jemand wie er notgeil!

"Was wolltest du denn gerade sonst mit mir anstellen? ...deine Andeutungen waren klar genug, das selbst ich sie verstanden habe..."

Nun hatte ich mich tatsächlich selbst beleidigt....

Nachdem ich im ausreichendem Maße mit ihm geschimpft hatte...drehte ich mich um.

Was ich sah war schauerlich, das reinste Schlachtfeld.

"W...a...s?!!!!!"

Ich entfernte mich ein paar Schritte von ihm. Den Anblick zu verkraften war schwer...in je wieder aus meinem Gedächtnis zu bannen unmöglich.

Mein Mund stand offen, jetzt war es egal ob er ausgedorrt war, ohne nachzudenken rannte ich auf die damalige Schar von Wachen zu.

Vielleicht gab es ja noch einen Überlebenden! Wehe ihm sie wollten nur friedlich hindurchreiten, WEHE!

Wut kam hoch, aber mein Blick schweifte über einen Mann, der blinzelte.

Schnell kniete ich mich zu ihm und sah in ein Paar sterbender Augen.

~~~~~~~~~

Ich nickte nur. Mehr Zustimmung war jetzt nicht nötig.

Sie lächelte mich weiterhin an, weil sie meine Worte auch noch als Kompliment auffasste.

Schlimm genug, denn eigentlich war es eine Beleidigung jemandem offen ins Gesicht zu sagen, das man ihn mit allen Mitteln verkaufen wollte.

Die Schätzung meines Alters überließ ich ihr.

"Jünger als 20... es könnte gut sein. Mein genaues Alter kenne ich selbst nicht, weil ich nicht weiß, wann ich geboren wurde..."

Ich hätte auch niemanden, den ich danach befragen konnte. Leichen sprachen bekannter weise ja nicht mehr mit jemandem.

Die näher kommenden Wachen verleiteten mich dazu Diaboundo zu rufen.

Was ich mit dem Weib anstellen wollte, war in diesem Moment nicht von Bedeutung.

Selbst ihr Geschimpfe interessierte mich herzlich wenig und wurde daher einfach ignoriert.

Mein Monster machte mit diesen Narren kurzen Prozess.

Ein wunderbares Bild.

Sollten diese Idioten doch leiden!

Ich lachte irre, diesmal viel lauter, als das Lachen, das ich ihr zur Antwort gegeben hatte und wurde nur noch vom Brüllen meines Monsters übertönt.

Für das Gör war es anscheinend aber etwas zu viel des Guten.

Sie rannte auch noch auf die Wachen zu. Mein Blick schweifte über die nun zum größten Teil toten Wachen. Einige von ihnen und einige ihrer Tiere hatten überlebt und flohen in die Wüste.

Diaboundo wollte sie schon verfolgen, aber ich rief es zurück.

Sollten diese Dummköpfe doch ruhig wieder etwas von meinen Taten berichten.

Es würde den Pharao sicher freuen!

Mit langsamen Schritten folgte ich dem Gör und blieb mit etwas Abstand hinter ihr stehen.

"Überlass diese Idioten dem sicheren Tod."

Ich griff nach ihrer Schulter und drehte sie zu mir.

"Komm. Wir haben selbst noch einen weiten Weg vor uns."

~~~~~~~~~

Das Nicken genügte mir einfach, mehr konnte man von diesem "Mensch" halt nicht erwarten...

Beim Schätzen seines Alters wurde es schwierig und genau konnte man es nicht festmachen, ich beließ es dann bei meinem ersten Eindruck.

Ich war verblufft, dass er nichtmal wusste wie alt er war, nicht wusste wann er geboren worden war.

"Was ist denn mit deinen Eltern, die sollten sowas eigentlich wissen."

Mit einem Finger tadelnd wedelte ich vor ihm herum, allerdings lächelnd.

Sein Monster widmete sich den Wachen, das Lachen des braunen Ägypters wurde lauter und irrer. So langsam dachte ich er würde seinen Verstand verlieren.

Whooooaps war er weg...der Verstand!

Ich sah auf das Schlachtfeld, schrecklich.

Wie konnte ein Mensch sowas nur veranlassen!

Mit rasantem Tempo lief ich darauf zu, das Monster war mir nun mehr auch egal...es griff mich ja wohl nicht an.

Zumindest war das ein beruhigender Gedanke.

Ich kam zu einer sterbenden Wache, beugte mich darüber und wollte gerade Hand an ihn legen, als ich zurückgewirbelt wurde.

"Bitte, gib mir nur ganz kurz meinen Stein, ja?

Danach weißt du etwas, was ihn noch wertvoller macht! Aber bitte, gib mir den Stein..."

Dieser Mensch hatte bestimmt Frau und Kinder...er war auch bestimmt nicht bösartig, er war im Gegensatz noch recht jung.

Sowas durfte nicht einfach passieren.

Egal ob mein Blick flehend aussah, er musste mir einfach den Stein geben.

"Bitte, mein Anhänger, nur ganz kurz."

~~~~~~~~~

Was wunderte sie sich denn so, das ich mein genaues Alter selbst nicht wusste.

Kaum sprach sie, zuckte ich zusammen.

Schon wurde ich lächelnd mit einem Finger getadelt.

"Leichen würden mir nicht antworten.": antwortete ich tonlos.

Mehr würde ich darüber nicht sagen.

Es stimmte mich am Ende selbst nur traurig und genau das würde ich nicht vor anderen zugeben.

Und wo einer der Gründe meines Übels schon wieder zu mir kam... sollten sie doch alle sterben!

Genau das tat mein Diaboundo dann auch.

Mir gefiel es und mein Lachen besagte auch genau das, aber dem Gör schien das alles viel zu viel zu werden.

Sie wollte diesen Dummköpfen sogar noch helfen.

Ich packte sie bei den Schultern und drehte sie zu mir um.

Stein? Ach, dieser blaue, wertvolle... aber was redete sie da?

Etwas, das den Stein noch wertvoller machen würde?

Passend dazu ein flehender Blick, der mich wohl überzeugen sollte.

Ich knurrte: "Wenn du mich hintergehst, endest du wie sie."

Sollte als Drohung genügen.

Nach kurzer Zeit hatte ich den Stein aus der Tasche gefischt und drückte ihn ihr in die Hand.

Wollten doch mal sehen was daran so besonderes war.

~~~~~~~~~

Sogar ich wusste mein genaues Alter, obwohl ich mich nicht mal wirklich an meine eigene Welt erinnerte und diese Erinnerungen wurden auch immer verschwommener, hoffentlich verschwanden sie nicht für immer.

Sein tonloser Satz besagte alles und ich ließ es bleiben weiter nachzufragen.

Sogar ich besaß genug Anstand ihm nicht weiter in einer tiefen Wunde herumzustochern, hoffentlich würde er das dann bei ein paar Dingen genauso machen.

Manche Sachen sollten einfach nicht gefragt werden und es war mir unsagbar unangenehm ihn eine solche gestellt zu haben.

Sein Monster zerstörte fast alles, was sich ihm in den Weg stellte.

Einige waren so schlau gleich davonzueilen, das Biest ließ sie zum Glück fliehen, was wohl auch der Verdienst dieses Ägypters war.

Ich lief hin, um zu gucken ob jemand dieses Massaker überlebt hatte und entdeckte einen jungen Mann, kaum älter als der Kerl, mit dem ich zur Zeit durch die Wüste wanderte.

Er würde jeden Moment dahinstreben, wenn man nichts tat.

Das Gute daran war, ich wusste das ich etwas tun konnte, wenn man mir nur meinen Stein zurückgab.

So bettelte ich schon fast um ihn und streckte meine Hände bitten in die Richtung des Diebes.

"Bitte."

Er drohte mir gleich wieder irgendetwas an.

"Über so etwas mache ich keine Witze!"

Schnell nahm ich mein kleines Gut an mich und kniete zu dem Mann.

Sollte er doch sehen was der Stein konnte, allerdings nur in Kombination mit mir...so war es ihm nutzlos, wenn ich und der Stein nicht "zusammen" wären.

Ich versuchte mich zu beruhigen und atmete tief ein und aus, legte meine Hände auf seine klaffende Wunde...nur ein kurzer Moment noch.

Der Stein ließ seine Farben spielen und als ich meine Augen wieder öffnete war die Wunde verschwunden.

Einzig und allein seine zerfetzte Kleidung ließ auf die enorme Verletzung deuten.

Der Mann sah sich verwundert um und lief so schnell er konnte von uns weg.

Ich winkte ihm nach und streckte meinem Begleiter mit der anderen Hand schon den Stein entgegen, ohne hinzusehen.

Mein Blick war auf den Mann fixiert, der hastig über die Nächste Düne lief und aus meinen Augen verschwand.
 

Ende^^

*leere Dose hinhalt*

*rüttel*

Bütte Kommis TT"""

In der Höhle des Löwen

Autoren: Sharu/Rikkusmile

Fanfic: 'Dare ni mo watasanai'

Themen: Romantik/Fantasy/[eigene Serie/]Songfic
 

Viel Spaß beim lesen ^__^
 

PS: An dieser FF schreiben 2 Autoren also müssen die Wechsel sein!

SHARU as GRABRÄUBER

RIKKUSMILE as KASUMI
 

~~~~~~~~~

Eins musste man ihr lassen, Anstand besaß sie ja.

Sie stellte wenigstens keine weiteren Fragen mehr über die Leute, die ich Familie nennen würde, wären sie nicht schon vor langer Zeit gestorben.

Es war besser so, viel besser.

Ein gutes Herz schien sie auch noch zu haben, denn sie eilte den Idioten auch noch zu Hilfe.

Anscheinend war es eh nur noch der Eine, der überlebt hatte.

Die Paar, die geflohen waren, interessierten mich ebenso wenig.

Auf ihr Flehen hin gab ich ihr den Stein, wollte ich doch wissen, was genau ihn noch wertvoller werden ließ.

Es war erstaunlich was sie tat, der Stein leuchtete und die tödliche Wunde der Wache schloss sich wieder.

Meine Verwunderung war mir direkt im Gesicht abzulesen. Sowas konnte man nur als Wunder bezeichnen. Was auch immer diese Frau war, ihr Wert hatte sich verzehnfacht.

Ohne mich anzusehen hielt sie mir den Stein wieder weg, während der Mann ohne die geringste Danksagung floh.

Meine Finger berührten sachte die ihren als ich ihr den Stein abnahm.

"Eigentlich sollte ich ihn töten. Er hätte dir zumindest danken können, aber nichtmal das schaffen diese Versager!"

Trotz allen Worten unterließ ich es der fliehenden Wache Diaboundo zu überlassen, sondern sorgte dafür das mein Monster wieder verschwand.

"Bist du nun zufrieden, Weib?"

~~~~~~~~~

Das der Mann so schnell wie möglich floh war kein Wunder.

Immerhin war diese Bestie immer noch da und er war eh zu geschockt um richtig zu handeln.

Es genügte mir wenigstens schon diesen einen retten zu können.

Einer war immerhin besser als keiner.

Die Verwunderung oder das Erstaunen über mein Tun konnte ich nur zu gut erahnen, es stach mir regelrecht in den Nacken.

Ich spürte Finger, die meine nur sachte berührten, ich wunderte mich, dass er mir den Stein nicht grob entriss.

Mit einem leisen Seufzer richtete ich mich wieder auf, das Monster verschwand zeitgleich.

"Hättest du mir dafür gedankt?"

Ich grinste ihn breit und herausfordernd an und deutete auf seine weiteren Worte ein Nicken an.

"Ja, sehr...schon viel besser. Nun zu meiner anderen Frage. Wohin jetzt? Oder wohnst du hier mitten im Nichts?"

Bitte...nicht!

~~~~~~~~~

Nie zuvor hatte ich so etwas gesehen. Zugegeben, die Priester des Pharaos waren auch zu 'Wundern' fähig, aber darunter waren keine, die Wunden wieder schlossen und Leben retten konnten.

Das allein schon steigerte nicht nur den Wert des Steins, sondern auch den Wert des Weibes, weil sie wusste wie man diesen Zauber anwandte.

Sachte nahm ich ihr den Stein wieder ab.

Das sie ihn mir freiwillig überreichte sprach schon dafür, das sie bei mir bleiben würde, obwohl sie vorhin sichtlich erschrocken war.

Auf ihre Frage stutzte ich.

Hätte ich ihr gedankt?

Ich dachte eine Weile schweigend darüber nach.

Damals hätte ich es vielleicht noch geschafft, jemandem zu danken, aber heutzutage?

"Ich hätte dir gedankt, wenn auch nicht mit Worten."

Mir half sonst auch keiner, also wäre es allemal einen Dank wert, wenn man mir das Leben retten würde.

Trotz allem erwartete ich so eine Tat nicht... nicht von einem Gör, selbst wenn sie viel mehr zu können schien als es den Anschein hatte.

Sie grinste mich breit und herausfordernd an.

Etwas, das ich ihr noch austreiben musste.

"Einst war hier mehr als das, was du siehst."

Die Zeiten als es hier in der Nähe ein Dorf gab, waren vorbei.

"Entweder du kommst mit mir, oder du läufst diesen Idioten nach."

Die Auswahl bestand nicht, ich würde sie nicht gehen lassen, egal was sie wollte. Zu wertvoll, als das ich sie gehen lassen würde.

Vorerst war sie mein.

~~~~~~~~~

Ich gab ihm den Stein zurück, ohne zu zagen.

Inzwischen war mir klar, dass ich bei ihm bleiben würde.

Hier war ich richtig, das Schicksal hatte mich wieder mal genau vor meine Aufgabe gestellt, nur worin das genau bestand war mir noch ein Rätsel.

Er musste angestrengt nachdenken, lange denken, bis er mir antwortete.

Ich wusste nicht was ich von dieser unpräzisen Antwort halten sollte, deshalb fragte ich genauer nach.

"Ahja, und wie meinst du das?"

Dabei hob ich neugierig eine Augenbraue hoch. Das war wirklich interessant.

Ich sah mich nach seinen weiteren Worten um, es gab keinen Anschein dafür, dass hier einmal mehr war als nur Sand.

"Einst?...naja jetzt ist hier zumindest nichts mehr...aber ich komme mit dir, wo aber die Frage nach dem "wohin" noch nicht geklärt ist."

Ist wollte jetzt einmal eine klare Aussage hören, diese dauernden "Ausflüchte" erinnerten mich nur an mich selbst...es bereitete mir Kopfweh. (xD)

Die Sonne schien immer noch klar am Himmel, obwohl es langsam Abend werden müsste.

Ich tippte mir aus lauter Langeweile ein paar mal in den Bauchnabel, reiner Zeitvertreib...allerdings stellte ich dabei fest, das meine Schulter ganz rot war.

Das Hemd war verrutscht und hatte wohl eine ganze Zeit lang die Sonne darauf scheinen lassen.

"Aua..."

~~~~~~~~~

"Nicht direkt hier, ein Stück weit entfernt, aber nicht weit. In der Richtung."

Dort, wo ich hindeutete, waren damals schon in der Ferne die ersten Gebäude zu sehen, nun jedoch war dort nichts mehr.

Nichts, außer ein paar Ruinen, Mauerresten und einigen Kellerräumen.

"Wir hingegen werden dorthin gehen."

Ich streckte den Arm in Richtung einer Felsklippe aus.

Es wäre alles andere als klug dieses Weib nach Kuru Eruna zu führen.

Die Geister würden kurzen Prozess mit ihr machen.

Ihr 'Aua' riss mich aus den Gedanken und mein Blick senkte sich, bis ich von den Weiten der Wüste wieder auf das kleine Weib vor mir blickte.

"Sonnenbrand?"

Ich grinste. "Du kannst doch heilen. Warum machst du es nicht weg?"

~~~~~~~~~

Ich sah seiner deutenden Hand nach.

Okay, eventuell war dort hinten sogar noch etwas, aber mit Sicherheit nicht viel.

Ich folge dem Blick weiter, als er in eine neue Richtung zeigte.

"Klippen? Du stößt mich hoffentlich nicht von einer runter."

Das meinte ich es nicht ernst und kicherte, um das zu unterstreichen.

Gerade wollte ich mich schon zum Gehen wenden, da hörte ich seine Worte.

"Ich würde mich heilen, wenn das klappen würde."

Mit den Worten lief ich zu den Pferden.

Verflixter Sand! Fast wäre ich gestolpert...aber konnte mich noch rechtzeitig fangen und kam heil bei den Pferden an.

Ich band sie ab und führte die drei direkt zu ihm.

"Ich hab Hunger...ich will doch meinen du hast dort was zu essen oder?"

Am Ende wohnte er in einem Erdloch...

~~~~~~~~~

Auf ihre Worte wollte ich erst etwas ganz anderes erwidern, aber wegen dem Kichern grinste ich.

"Wenn ich deinen Tod wollen würde, hättest du unsere erste Begegnung nicht überlebt, Weib."

Sie wollte schon gehen, drehte sich wegen meinen Worten aber nochmals um.

"Kannst so eine große Wunde heilen, aber bei dir selbst wirkt es nicht? Bescheuerte Kraft!"

Schon lief sie zu den Pferden und holte diese zu mir.

Wenn kein Sklave, dann wohl sowas wie ein Laufbursche, auch wenn sie nicht männlich war.

"Sieh nach oben, und dann beschaff dir selbst etwas zu essen."

Wer war ich denn, das ich ihr die Datteln von den Bäumen pflückte?

Wer essen wollte, sollte es sich auch selbst beschaffen, das hatte sogar ich lernen müssen.

Ich nahm ihr die Zügel ab und sah sie an. Meine Erwartung war schon, das sie es nicht allein aufs Pferd schaffen würde.

~~~~~~~~~

Ich musterte ihn leicht verwirrt, stand vor ihm mit den Zügeln der Pferde in der Hand.

Bedarfte es einer Antwort, JA, es schrie gerade zu danach.

"Ach, du würdest mich nicht umbringen..."

Mit den Worten beruhigte ich mich selbst.

Langsam sah ich hinaus zu den seltsam geformten Bäumen.

Da hing eine Frucht, so wie ich annahm.

Mein Blick wanderte wieder zu ihm, dann wieder zum Baum und erneut zurück.

"Öh? Davon wird man doch nicht saaaaaaaaaaaaaaatt!"

Mein Tonfall war totalem Gejammer verfallen und ich begann zu versuchen auf das Pferd zu klettern.

Auf sein Pferd um es zu erwähnen, da es gerade vor mir stand.

Mit einem Ruck lag ich mit dem Bauch auf ihm, zappelte hilflos mit Armen und Beinen.

"Wääääääähhhhhhhhhh....!!"

Ich wollte mich weiter hinaufziehen, schaffte es aber nicht, immerhin wollte ich dem Pferd auch nicht wehtun.

"Hilf mir mal!!!....bitte."

~~~~~~~~~

"Nein, solange du wertvoll bist, würde ich dich nicht umbringen."

Aber nur solange...

Schon wieder fing sie an zu nerven. Die Nahrung, die ich ihr grade anbieten konnte, war ihr wohl nicht gut genug.

In Ordnung, dann sollte sie halt hungern.

Nun, wo wir soweit waren, das sie halt verhungern dürfte, kletterte sie auf mein Pferd.

Seufzend wegen so viel Dummheit fasste ich mir an die Stirn.

"Kannst du denn gar nichts, unglückseeliges Weib?"

Am Ende half ich ihr sogar noch hoch, weil das Ganze, auf die Art, auf die sie es versuchte, ja garnichst werden konnte.

Ich drückte ihr die Zügel der beiden anderen Pferde in die Hand.

"Lass sie nicht los, wir könnten sie noch brauchen."

Schon schwang ich mich hinter ihr aufs Pferd und ergriff die Zügel meines Pferdes. "Fall einfach nicht herunter."

Mehr verlangte ich ja gar nicht. Nur wegen diesem Gör ritt ich langsam.

Dafür nahm ich nun aber auch den direkten Weg.

~~~~~~~~~

"Solange?"

Würde er mich ansonsten wirklich umbringen?

Das mochte ich gar nicht glauben, ich wollte es nicht glauben.

Irgendwo konnte man ihn lieb gewinnen, auf seine eigene...ganz eigene Art und Weise.

So etwas hatte ich ja auch noch nie erlebt gehabt, so eine Umgangsweise, mit der er mich richtig aufs Pferd beförderte.

Direkt, grob, aber doch noch nicht brutal.

"Danke dir. ^^"

Vielleicht würde er es sich auch angewöhnen sich zu bedanken, wenn ich es oft tat und da ich nun eine ganze Zeit lang bei ihm bleiben würde...vielleicht würde diese Bemühung dann auch Früchte tragen.

Auf jeden Fall saß er nun hinter mir und ich hielt die Zügel der anderen beiden Pferde fest in meinen Händen.

Ohne groß darüber nachzudenken beschloss sich mich müde anzulehnen und mit entglitt zeitgleich ein lautes, ungezügeltes Gähnen.

"Ich fall schon nicht runter", erwähnte ich verschlafen und ich wurde schon fast von meinem knurrenden Magen übertönt.

Die warme, weiche Haut ließ mich fast automatisch weiter an ihn kuscheln.

Wir ritten durch den Wüstensand und man konnte schon merken, wie die Hitze wenigstens ein klein wenig nachließ, um überhaupt ein Gesprächsthema zu haben brabbelte ich auch nach einiger Zeit auf gut Glück einfach mal los.

"Sag mal, du hast aber einen ganz schön weiten Weg von der Stadt zu deinem Schlafplatz."

Ich war mir irgendwie unheimlich sicher, dass ich seinen "Wohnort" wohl nicht als Haus oder dergleichen bezeichnen konnte.

~~~~~~~~~

Ob sie mir nun glaubte, oder nicht, war nicht wichtig. Hauptsache war, dass sie nicht diesen Wachen nachlief und am Ende noch alle heilen wollen würde.

Aber wenn ich sie behielt, musste ich mich am Ende noch um sie kümmern.

Ziemlich schlechter Sklave, aber vielleicht ließ sie sich ja noch etwas beibringen. Jung genug war sie ja.

Ich half ihr aufs Pferd und stieg selbst hinter ihr auf.

Kaum saß ich da, lehnte sie sich auch schon gähnend an mich und besaß auch noch die Frechheit zu behaupten, sie würde nicht hinunterfallen.

Würde sie wohl doch festhalten müssen, das war schon klar.

Zudem schien sie nun wirklich Hunger zu bekommen, aber das laute Magenknurren überhörte ich geflissentlich.

Sie würde schon noch alles essen, wenn sie erstmal hungrig genug war und das würde dauern.

Fürs Erste ritt ich durch die Wüste. Nichts ungewöhnliches, wenn man davon absah, das sich diesmal ein blasshäutiges Mädchen dabei hatte, das sich auch noch vollkommen vertraut an mich kuschelte.

"Dafür, dass du vorhin nichtmal auf meinem Schoß sitzen wolltest, bist du jetzt aber sehr zutraulich."

Es wurde langsam Abend, daher war es nun auch kühler.

Besser für das goldhaarige Weib, denn die Hitze bekam ihr wirklich nicht, obwohl sie dafür doch noch zu übermütig herum sprang.

Nach einer Weile brach sie wieder das Schweigen.

"Es hat schon seine Gründe..."

Sollte sie doch selbst darüber nachdenken welche Gründe das wohl sein könnten.

Da sie die anderen Pferde gut festhielt, trieb ich meines etwas mehr an. Ich wollte zuhause sein, bevor die kühle Nacht anbrach, denn dieses blasse Mädchen würde die Kälte sicher ebenso wenig ertragen wie die Hitze.

Meine Bleibe konnte ich schon erkennen, eine Spalte zog sich durch die Klippe und genau dort wollte ich hin. Mein Pferd würde nicht scheuen, das wusste ich.

~~~~~~~~~

Es war schön bequem auf dem Pferd und eine Rückenlehne hatte ich auch noch!

Die Kühle nahm zu, jetzt war es wirklich angenehm.

Ich schmiegte mich weiter an den hinteren warmen Körper.

Seiner Meinung nach war ich zutraulicher geworden? War ich vorher nicht auch schon zutraulich gewesen?

Nun gut, das ich auf seinem Schoß nicht hatte sitzen wollen, hatte andere Gründe, als das ich mich nicht getraut hätte.

Ich wollte einfach nicht als ein Stück Vieh gehandhabt werden, dabei dachte ich wieder an seinen Satz:

Ausziehen....pfffff...nie und nimmer! Nicht auf diese Weise, niemals.

"Das kommt dir nur so vor..."

Mein Magenknurren fand ich unangenehm und ein leises Seufzen veranschaulichte es noch einmal.

Dieses klaffende Loch in meinem Magen...dieser Hunger.

Und jetzt kam er schon wieder mit dieser ach so genauen Aussagen....reiner Sarkasmus.

Jetzt dachte ich auch schon Sarkastisch!

"Naja, tolle Gründe wenn du sie mir nicht nennen willst. Bist du etwa ein geflohener Sklave?"

Wohl kaum, sonst würde er mich nicht als einen solchen bezeichnen.

"...oder wohl eher ein entflohener Geächteter?"

Ich drehte meinen Kopf ein klein wenig in seine Richtung nach hinten, soweit mir möglich war.

Mein Blick verriet das Interesse an diesem Umstand.

Dann jedoch bemerkte ich, wie das Pferd in einen Spalt hineinritt.

War das hier seine Behausung? "Nett." So was hatte selbst ich noch nicht gesehen, so was als Heim zu nehmen....äußerst ungewöhnlich.

Inzwischen war es schon recht kühl geworden, jetzt bemerkte ich erst, wie sehr meine Schulter glühte...sie sprühte eine unangenehme Hitze aus.

~~~~~~~~~

Sie wirkte wirklich zutraulicher. Zuvor wäre sie nicht so ohne weiteres nahe gekommen.

Ich würde sie schon noch dazu kriegen unbekleidet vor mir zu stehen, es war nur eine Frage der Zeit.

Selbst wenn nicht... es gab andere Möglichkeiten mir Abhilfe zu verschaffen.

Egal wie wertvoll sie war, am Ende würde sie als Sklavin gehandhabt werden.

Angeblich kam es mir auch nur so vor. So dumme Worte, das sie mich fast schon zum Lachen brachten.

"Du wirst schon noch sehen..."

Genauere Aussagen brauchte sie gar nicht erst zu erwarten. Sie sollte so langsam wissen mit wem sie es zu tun hatte. Mein schlechter Ruf eilte mir normalerweise voraus, ob ich nun wollte oder nicht. Nur schien sie wirklich nicht zu wissen wer ich war.

Ihre Worte klangen zumindest danach.

"Nein, ein Sklave bin ich nicht..."

Entflohen passte da schon besser, und geächtet? Eigentlich auch...

Sie verdrehte den Kopf und sah mich interessiert an. Mein Blick glitt an ihr vorbei, ich schenkte ihr keine große Beachtung.

"König der Diebe."

Diese Aussage genügte für meine Verhältnisse schon wieder, zumal wir uns meiner ,Behausung' näherten. Um uns herum wurde es dusterer, als wir in den Spalt hineinritten.

Nach ein paar Metern verbreiterte er sich auch schon. "Wenn es dir nicht gefällt, dann schlaf in der Wüste." Mit diesen Worten glitt ich vom Rücken des Pferdes und nahm ihr die Zügel ab, nur um die Pferde gleich in der Nähe anzubinden.

Die zwei Pferde würde ich später irgendwo verkaufen, oder aber hinterher mal als Mahlzeit verwenden. Noch stand es nicht fest, aber bei dem gutherzigen Weibsbild, das ich jetzt hier hatte, fiel das Essen dann wohl aus.

"Steig endlich ab, bind das Pferd fest und dann komm."

~~~~~~~~~

"Ich werde wohl alles schon noch sehen, mit dir kann man wirklich keine Gespräche führen. Du musst schon recht vereinsamt gelebt haben...aber das ändert sich ja nun."

Ich war mir da sicher, das würde sich ändern, solange ich bei ihm war zumindest.

Immerhin brauchte ich jemand mit dem Ich sprechen konnte und er war die einzige ansprechbare Person hier weit und breit im Nirgendwo.

Er war kein Sklave, aber das was er danach sagte verwirrte mich nur umso mehr.

König der Diebe? Was war das denn für ein Titel.

"Dieb? König?...bist du adelig oder was?!"

Ich war mir schon im Klaren da irgendwas nicht erfasst zu haben, König der Diebe war ein Widerspruch in sich, oder sollte es am Ende auch einer sein?

Er passte absolut nicht in das Bild eines Adeligen oder Hochblütigen hinein.

Seine Behausung, die eine Art Höhlenspalt darstellte war auch alles andere als komfortabel, aber es hätte schlimmer kommen können.

Er stieg schon ab und brachte die anderen beiden Pferde weg, während ich mich weiter umsah.

Es wurde dunkler...gab es denn hier kein Licht?

"Sag mal, hast du hier kein Feuer?"

Oder war ich nur zu blind um es zu finden?

Nach seiner Anweisung stieg ich ab, oder sollte ich sagen ließ ich mich vom Pferd fallen?

Ich band es kurzer Hand auch irgendwo fest und besah mich dann gleich wieder um.

"Seltsamer Stil, so spartanisch."

Allerdings fand ich das nicht schlimm.

Ich sollte zu ihm kommen? Naja, was sollte es auch...also ging ich hin und stellte mich direkt an ihn heran, breit grinsend.

~~~~~~~~~

"Verstehe ich richtig, DU willst meine Lebensweise ändern?": ich klang skeptisch und sah sie ebenso an. Als ob ich vereinsamt wäre, nur weil ich allein, draußen in der Wüste lebe. Lächerlich!

Und wieder einmal wurde ich nicht verstanden.

Was war so schwer daran der König aller Diebe zu sein?

"Ich bin nicht adelig, aber ich bin der beste Dieb von allen."

Ich rühmte mich schon ein bisschen.

Trotz allem schien sie nicht zu verstehen. Anscheinend hatte ich mir die Dummheit in Person angelacht.

Wunderbar, wirklich...

Ich brachte zwei der Pferde schon mal weg, und befahl ihr dann sich um meines zu kümmern, dummerweise scheiterte auch das sofort.

"Wenn du Licht brauchst, warte. Bleib einfach dort stehen, wo du jetzt bist."

Ich hatte mal wieder vergessen, dass ich besser im Dunkeln sehen konnte als andere.

Ich konnte hören, wie sie vom Pferd stieg, oder besser gesagt herunterfiel.

"Wenn's dir nicht passt, dann geh raus und schlaf im Sand!"

Dagegen hätte ich nichts einzuwenden, auch wenn ich mich mehr dafür interessierte, das sie mein Lager mit mir teilte.

Sie tat ganz brav was ich ihr gesagt hatte und kam dann auch schon zu mir.

Kurz darauf hatte ich sie breit grinsend dicht vor mir stehen.

Ich sah nicht ein sie zu berühren, sollte sie mir doch ruhig von allein folgen. Anscheinend konnte sie ja doch mehr sehen, als ich dachte.

Somit ging ich vor. Ein Stück tiefer in der Höhle kümmerte ich mich dann auch darum ein Feuer zu entfachen. Das sollte ja wohl genügen damit sie sich zurechtfand.

Im flackernden Licht des Feuers konnte man nun auch die Schätze entdecken, die ich hier angehäuft hatte. Die heutige Beute, ausgenommen den blauen Stein des Görs, schmiss ich achtlos dazu. War sowieso nichts wirklich Wertvolles dabei. Endlich war mein Mantel nicht mehr ganz so schwer, was ich mit einem zufriedenen Grummeln quittierte.

Mit dem Gör reden war überflüssig. Fliehen wäre hier sowieso unmöglich.

~~~~~~~~~

"Nein, das wäre zu viel."

Seine ganze Art ändern würde mir wohl nicht gelingen, die halbe reichte schon.

Es war fast stockduster in dem Felsspalt und ich sah entsprechend wenig.

Ihm hingegen schien es reichlich wenig auszumachen und ich ließ mich hinunter plumpsen.

Sein Pferd war sicher angebunden und es schnaubte...

Ich sollte zu ihm gehen, was ich tat, jedoch ging er daraufhin einfach weiter.

Es war still; aber ich folgte ihm; etwas anderes blieb mir auch nicht übrig.

Kurz Zeit darauf schien er ein Feuer legen zu wollen, es wurde wärmer...viel angenehmer.

Das war wohl die angenehmste Temperatur diesen Tag über.

Er kümmerte sich nicht weiter um mich und ich sah mir das ganze Gefunkel des Diamanten und Goldgegenstände an.

"Wozu brauchst du den ganzen Kram?"

War es nicht eher belastender unnutzer Plunder?

Da er wohl nicht einsah zu reden musste ich irgendeine andere Beschäftigung finden und nahm mir einen spitzen Golddolch.

Stumm setzte ich mich mit dem Gesicht zu einer Höhlenwand und fing an meinen Namen in die Wand zu kratzen.

Ein dickes Kasumi würde schon genügen, dann hatte ich wenigstens etwas zu tun.

Dabei fiel mir ein; ich könnte ja ein Bildchen gleich darunter malen.

Gedacht getan, schnell war darunter eine kleine Szene skizziert.

Zwei Strichmännchen, die unter einer Palme umherliefen, bei dem Anblick der fertigen Krakelei musste ich lachen und rückte beiseite, abermals grinsend in die Richtung meiner Begleitung.

~~~~~~~~~

Ich ging vor. Machte sogar Licht für sie.

Ausreichend Nettigkeiten für einen Tag.

Schlimm genug das ich überhaupt nett war.

Nachdem ich das erbeutete Gold beiseite gelegt hatte, verschwendete ich einen kurzen Blick an das Gör.

"Was glaubst du denn wofür ich so was brauche?"

Sie sollte doch wohl verstanden haben, dass ich ein Dieb war?

Noch ein Blick meinerseits zu ihr sagte mir, dass sie wohl doch nichts verstand.

Was hatte ich denn auch erwartet?

Ich bemerkte etwas Funkelndes in ihrer Hand, sie hatte sich einen Dolch genommen?!

Innerlich spannte ich mich an, aber sie wendete sich der Wand zu und fing an daran herumzukratzen.

"Ruinier das gute Stück nicht. Das Teil ist eigentlich nichtmal dazu gedacht damit zu kämpfen."

Sollte sie ruhig spielen, auf die Art belästigte sie mich wenigstens nicht mit ihren Worten.

Den Goldschmuck, den ich direkt am Leibe trug, legte ich neben meiner Schlafstätte - ein paar in einer Ecke angehäuften Teppichen, Fellen, Decken und Kissen - ab und zog den Mantel danach ebenfalls aus.

Das Gekratze ging mir so langsam auf die Nerven. Was tat sie da nur?

Egal was es war, Hauptsache sie schnitt sich nicht selbst auf.

Das konnte ich so gar nicht gebrauchen, wo sie doch schon sagte, sie konnte jeden, außer sich selbst heilen.

Wo ich schon dabei war, ihr Sonnenbrand. Ach, sollte sie sich doch selbst darum kümmern.

Als ich ihr Lachen hörte, spähte ich über ihre Schulter.

Schon rückte sie brav zur Seite und ließ mich einen Blick auf ihr ,Gemälde' werfen.

"Was soll das darstellen?"

Zugegeben, es war ansatzweise erkennbar, aber im Palast waren bessere ,Zeichnungen' angefertigt worden, aber vielleicht waren das dort, wo sie herkam, schon Kunstwerke?

Musste ja ein beschränktes Volk sein!

~~~~~~~~~

"Ich weiß es nicht, vielleicht bist du einfach nur jemand, der habgierig ist...so viel Gold braucht man doch in seinem ganzen Leben nicht...wofür auch."

Ich zuckte mit den Schultern und achtete gar nicht mehr auf sein Selbstlob...der beste Dieb aller Zeiten? Nun das sollte er erst mal zeigen; so oft wie wir heute "geflohen" waren...er hatte es wohl nur seinem Monster zu verdanken, nichts anderem.

Aus lauter Langeweile nahm ich mir einen spitzen Golddolch, gleich darauf wurde ich auch schon für mein Tun getadelt.

"Lass mich doch...."

Immerhin hatte ich doch sonst nichts Besseres zu tun, hier gab es ja nichts...außer noch ihn, der nicht mit mir reden wollte.

Ich drehte mich zur Wand und hörte nur ein wenig Geklirre und Geklapper von seiner Seite, aber das störte mich nicht mein Kunstwerk zu vollenden.

Nach getaner Arbeit rückte ich davon weg und begann auch schon während seiner Frage zu ihm hinzukrabbeln.

Als ich vor ihm ankam setzte ich mich ordentlich hin und lächelte unbekümmert drein.

"Ach, das ist nur so, dann hab ich dir was Feines zum Anschauen hinterlassen, sieht hier alles recht kahl aus an den Wänden; bis auf die Haufen voll mit Gold."

Dabei deutete ich hinter mich.

Vielleicht konnte man ja doch ein Gespräch anfangen?

"Und außerdem kannst du so meinen Namen lernen, bisher warst du anscheinend noch nicht in der Lage mich danach zu benennen. Ich habe aber nicht umsonst einen Namen!" Der letzte Teil war schon fast schmollend hinzugefügt.

"Wo wir beim Thema sind, sagst du mir jetzt deinen Namen?"

Interessiert starrte ich zu ihm, In seine lilanden Augen, recht ungewöhnlich...

~~~~~~~~~

Interessant, das sie es wagte sich zuallererst einen Dolch zu nehmen.

So etwas war zwar zum kämpfen an sich nicht geeignet, aber einen Mord konnte man damit allemal begehen.

Nachdem ich den Teil meiner Kleidung, den ich hier drinnen nicht benötigte abgelegt hatte, ging ich zu ihr um mir ihr ,Werk' genauer anzusehen.

Es erschien mir wie eine Kleinkindzeichnung, aber wer konnte schon wissen, ob dort, wo sie herkam, nicht alle so ,malten'.

Während ich ihr ,Werk' betrachtete, krabbelte sie auf mich zu und setzte sich, unbekümmert lächelnd, zu mir.

"Was erwartest du? Das hier ist kein Palast, und für mich reicht es."

Wenn sie sich viel zu fein dafür wäre, könnte sie ruhig im Dunkeln irgendwo auf den Steinen schlafen. Das würde sicher dazu beitragen das sie nicht mehr ganz so vorlaut wäre.

Schon schmollte sie, und warum? Weil ich mir ihren Namen nicht gemerkt hatte.

Mein Blick fiel auf das Gekrakel.

"Wo soll dort dein Name stehen? Meinst du das dort?"

Ich deutete auf das Gekrakel, das ich am allerwenigsten einordnen konnte. Das konnte dann ja nur ihr Name sein. "Schön, das du mir deinen Namen aufschreibst, und das in einer Sprache, die ich nicht lesen kann.": lachte ich sarkastisch.

Reichte wohl nicht aus, denn sie starrte interessiert zu mir herauf, aber auf die Frage nach meinem Namen antwortete ich mal wieder nicht.

Sie musste nichts weiter über mich wissen, denn sie verriet ja selbst nichts über sich.

~~~~~~~~~

Er kam um sich die Zeichnung anzusehen.

Als ich auf ihn zu krabbelte und hinauslächelte bemerkte ich , das er sich wohl allerhand seiner ohnehin schon spärlichen Kleidung entledigt hatte.

Den leichten Rotschimmer auf meinen Wangen konnte ich leider nicht unterdrücken.

"Ich erwarte gar nichts: TU nicht so als hätte ich das hier sonst wie kritisiert, das machst du jetzt schon zum 3ten Mal...dabei habe ich nichts schlechtes geredet!"

Ich stand auf, sollte er doch!

Mit wild gestikulierenden Armen ging ich zum Feuer und setzte mich davor und befühlte meine Wange, an der sich der kleine Kratzer befand.

Meine Augen starrten wie hypnotisiert ins das rote Flammenmeer und wurden nach kurzer Zeit vollkommen davon aufgesogen.

Er hatte mir keine Antwort auf seinen Namen gegeben und über meine Namen machte er sich auch noch lustig. Es war richtig, ich hatte ihn in einer falschen Sprache geschrieben.

"Ach, meinetwegen nenn mich wie du willst, aber ich werde nicht darauf reagieren.

Ich hab dir meinen Namen gesagt, wenn er dir nicht passt Pech...du könntest mir aber wenigstens deinen nennen, sonst muss ich immer ,Du' zu dir sagen, oder am Ende noch ,Ebrahim'!"

Ich sagte das alles vollkommen ernst und vor allem gekränkt.

Der Magen ließ sich deutlich hören und ich hatte schon fast ein Übelkeitsgefühl...ganz abgesehen von meiner Schulter:

Kaum war ich einen Tag lang hier, schon halb verschandelt.

Wie würde da erst der morgige Tag werden? Und was hatte dieser Kerl am Ende mit einem vor?

Mit dem Gedankengang lugte ich kurz zu ihm, dann aber schnellstmöglich wieder auf das Feuer vor mir.

~~~~~~~~~

Der leichte Rotschimmer zeichnete sich deutlich auf ihren Wangen ab.

Es bestätigte immer mehr, dass sie noch nie einen Mann gehabt hatte.

Ansonsten wäre ihr der Anblick sicherlich erst peinlich geworden, wenn ich unbekleidet vor ihr gestanden hätte.

Noch eine Beschwerde, und schon stand sie wild in der Luft herumfuchtelnd auf und setzte sich ans Feuer.

Ich betrachtete sie. Betrachtete den rötlichen Schein, mit dem sich die Flammen auf ihrer blassen Haut abzeichneten. Ein interessanter Anblick.

Nun befühlte sie ihre Wange, der Kratzer darauf schien ihr so gar nicht zu gefallen.

Ihren Namen konnte ich nicht lesen, denn die Sprache kannte ich nicht, aber das hieß nicht, dass ich mir ihren Namen nicht gemerkt hatte.

Kasumi.

Kaum wollte ich mal nett sein, und ihren Namen aussprechen, einfach, um ihr zu zeigen, dass sie es nicht mit einem vollkommenen Idioten zu tun hatte, kam sie mir schon mit ernster, gekränkter Art zuvor.

"Bleib beim ,du', sonst bin ich beleidigt."

Das stimmte zwar nicht - sollte sie mich doch nennen, wie sie wollte - aber das musste sie ja nicht wissen.

Ich besah sie mir noch ein wenig, bevor ich mich neben sie ans Feuer setzte.

Ebenso schweigend starrte ich in die Flammen. Nichtmal als ich bemerkte wie sie mich kurz ansah, erwiderte ich ihren Blick. Wollten doch mal sehen, was sie so alles tat, wenn sie sich langweilte.

~~~~~~~~~

Ich sahs am Feuer, total gelangweilt.

Würde da noch etwas interessantes passieren? Nein.

Im Gegenteil, er kam auch, setzte sich und tat nichts.

Ich ließ es sein und sah mich noch mal kurz in dieser Höhle um.

Der ganze Goldberg hatte bestimmt noch interessante Dinge zu verbergen.

Ich stand auf und ging dorthin, setzte mich, wie als ich vor dem Feuer saß dorthin.

Das Herumkramen machte nicht mal anfangs so viel Spaß, wie ich dachte.

Nur Ketten, Diamanten, kleinere Statuen, massig Ringe und und und...

Das übliche Zeug halt, jetzt wusste ich jedenfalls warum er damit rumrannte...äh, nein halt.

Ich wusste es nicht, also bedarfte es ein paar Fragen.

"Hey! Sag mal warum trägst du denn so protzig herum, was du gestohlen hast?

Sehr schlau ist das ja nicht gerade. So erkennt man ja fast sofort was du für ein... Dieb bist."

Beinahe hätte ich das Wort: Gesindel benutzt, aber das war kränkend und ich meinte es nicht so.

Ob ich eine Antwort bekam war eine andere Frage und ich fing an zu gähnen.

Der Tag war anstrengend gewesen und mühselig.

Mit leicht wankenden Schritten lief ich auf die Ecke mit dem Teppichen, Fellen und Kissen zu, ließ mich darauf fallen und wartete eine Antwort ab.

~~~~~~~~~

Sollte sie sich doch langweilen.

Für heute war der Tag gelaufen.

Das Besäufnis gestern Abend hatte mir nicht halb so gut getan, wie ich zugeben würde. Eigentlich brauchte ich Schlaf, aber wenn dieses Gör hier herumwühlte, würde ich sowieso keinen finden.

Ich starrte weiter in die Flammen und döste langsam ein, aber ihre Frage störte die 'Ruhe'.

"Mein Aussehen kennt jeder und die Narbe könnte ich nicht verdecken, außerdem gefällt mir das Gold. Warum sollte ich es dann nicht tragen?"

Normalerweise sah ich nicht ein so viel zu reden, aber da ich müde war, sprach ich meine Gedanken einfach aus.

War wirklich bekannt und gefürchtet genug. Ein Grund mehr sich darüber zu wundern, dass dieses Weib nicht wusste mit wem sie es zu tun hatte.

Sie gähnte. War sie müde oder langweilte ich sie nur?

Ich wusste es nicht, war aber auch zu müde um mich über letzteres aufzuregen.

Als ich mich nach ihr umsah, fand ich sie auf meinem Bett wieder.

Interessanter Anblick. "Wo du schon auf meinem Bett liegst, zieh dich aus!"

Allerdings machte ich keine Anstalten zu ihr zu gehen, sondern drehte mich wieder zum Feuer.

~~~~~~~~~

Ich machte es mir auf den weichen Teppichen und Fellen Bequem.

Ein Kissen diente als Kopfkissen und ein großes Fell nahm ich einfach zum zudecken.

Er sagte ja nichts und es schien ihn nicht zu stören, dass ich dort lag.

Gut so, denn es war bequem.

Er redete plötzlich mehr als erwartet, ich hatte mich von ihm weggedreht und so bekam ich höchstens seine Stimme mit:

"Interessant, aber es steht dir irgendwo...passend."

Sein äußeres Erscheinungsbild war alles andere als ungepflegt, jedoch auch nicht gerade sauber.

Ein ungewöhnlicher Kerl, aber nicht unsympathisch....durchaus spaßig konnte es werden, wenn da nicht schon wieder dieser "Zieh dich aus" -Satz gekommen wäre.

Ich seufzte auf und wendete meinen Kopf kurz zu ihm.

"Nö...gute Nacht!"

Damit wendete ich mich auch wieder um und schloss entspannt die Augen.

Es war warm und kuschelig in dem "Bett".

Noch besser das er nicht herkam, so hatte ich genügend Platz,

Was würde Morgen wohl kommen.

Hatte er etwas vor? Hoffentlich! Mit einem gespannten Grinsen lag ich dort, bald sollte mich der Schlaf einholen.

~~~~~~~~~

Anscheinend gefiel ihr mein Bett, denn sie machte es sich darauf bequem.

"Brauchst mir nicht sagen, dass ich gut aussehe."

Das zumindest war etwas, wovon ich schon wusste.

Kaum meinte ich, sie könnte sich ja ruhig ausziehen, kam von ihr wieder dieses Seufzen.

"Irgendwas zu verbergen, wo du dich so zierst?": fragte ich sarkastisch.

Sie sah nicht so aus als wäre ihr Körper mit Narben übersäht.

"Oder denkst du, ich hätte noch nie eine nackte Frau gesehen? So große Unterschiede gibt es nicht, egal was für ein Weib man vor sich hat."

Meine Worte schienen sie nicht zu stören, denn sie kuschelte sich nur in mein Bett und schien einzuschlafen.

Wenn sie dachte, ich würde still hier sitzen bleiben und ihr mein Bett überlassen, hatte sie sich geschnitten!

Aber wenn ich eins hatte, dann Geduld.

Ich wartete, bis sie wirklich still lag und allem Anschein nach schlief.

Erst dann stand ich auf und begab mich leise zu ihr. Schlafend und mal nicht ihr nerviges, freches Maul aufreißend, sah sie sogar ganz niedlich aus.

Leise und vorsichtig legte ich mich zu ihr und zog ein paar Felle über mich.

Das Feuer würde irgendwann während der Nacht erlischen, aber die Decken und Felle reichten aus um warm zu halten.

Einen Arm legte ich um das Gör, meine Hand berührte ihre Brust.

Sie schien zwar dumm, aber vielleicht verstellte sie sich ja und tat nur so als würde sie schlafen, um mitten in der Nacht zu fliehen.

Trotz allem war so ein Plan schon viel zu klug für sie. Es würde einfach nicht passen.

Aber so, wie ich sie jetzt hielt, würde sie nicht unbemerkt wegkommen, außerdem hatte es schon etwas für sich sein Bett mit jemandem zu teilen. Bedeutete diesmal vielleicht zwar keinen Spaß für mich, aber angenehm warm war es allemal.
 

Würden uns über Meinungen aka KOmmis sehr freuen^^v

Versuchung am Morgen

Autoren: Sharu/Rikkusmile

Fanfic: 'Dare ni mo watasanai'

Themen: Romantik/Fantasy/[eigene Serie/]Songfic
 

Viel Spaß beim lesen ^__^
 

PS: An dieser FF schreiben 2 Autoren also müssen die Wechsel sein!

SHARU as GRABRÄUBER

RIKKUSMILE as KASUMI
 

Ich träumte friedlich vor mich hin, das Schlaflager war wirklich bequem und weich.

Erst als die Morgensonne selbst mit ein paar Schimmern in die tiefe Höhle fiel machte ich meine Augen auf.

Laut gähnend, was ich mir nicht hatte verkneifen könnten schmatzte ich vor mich her.

Der Hunger bracht mich fast um, es war wohl eher mein unruhiger Magen, der mich geweckt hatte als die Sonne, oder?

Da war ich mir nicht sicher, aber sicher war nun auch, dass er nah an mir lag und seine Hand an...

Ich starrte darauf....bestimmt mehrere Minuten sah ich auf die große braune Hand, die meine Brust eigentlich ganz umschloss.

Mit meinen Fingerspitzen nahm ich seine Hand am Daumen und legte sie sanft beiseite.

Danach atmete ich tief ein.

Er hatte am Ende doch nichts Unanständiges mit mir gemacht?

Wehe ihm!!! Ich drehte meinen Kopf beiseite und legte mich vorsichtig um ihn nicht aufzuwecken um. Er schlief ganz ruhig und der Atem war auch regelmäßig.

Mein Blick musterte seinen Gesichtszug genau.

Ich konnte nicht einordnen ob er gut oder schlecht schlief.

Die Augen geschlossen, die Nase, der Mund...die Lippen.

Gut geformt, und auf die Lippen schaute ich schon fast gefesselt.

Ich weiß nicht wie man sie beschreiben kann, aber auf jeden Fall nicht zu schmal und auch nicht zu voll.

Ein paar weiße Strähnen fielen ihm ins Gesicht, sie waren nicht störend, aber ich wischte sie ihm trotzdem sachte weg.

Was sollte ich bloß mit diesem großen Klotz... warum war er manchmal so gemein?

Seine Worte von gestern Abend hatten mich noch erreicht, aber darauf zu antworten, dafür war ich mir nun auch zu schade.

Warum sollte ich Narben oder sonstige Blessuren an mir haben?

Konnte es nicht einfach sein, das ich nicht wollte? Prüde war ich nicht, aber war es in diesem Land nicht üblich, das man nur mit dem Menschen schlief; mit dem man sein ganzes Leben verbringen will? Zumindest muss man ihn lieben und geliebt werden...ob dieser Mensch lieben konnte?

~~~~~~~~~

Jemand berührte mein Gesicht.

Wischte die störenden Haarsträhnen beiseite.

Stimmt ja... ich war ja nicht allein gewesen.

Dieses Weib war bei mir, sollte eigentlich in meinen Armen liegen, aber dem war anscheinend nicht so.

Wann ich eingeschlafen war, wusste ich nicht zu sagen.

Es reichte, die angenehme Wärme nahe an mir zu spüren.

Normalerweise hatte ich oft schlechte Träume.

Träume von Verderben, Leid und Tod.

Träume von damals.

Diesmal jedoch schlief ich ruhig.

Ob es an der Gesellschaft lag oder nicht vermochte ich nicht zu sagen.

Vielleicht war ich zuvor einfach auch so müde gewesen, dass ich nichtmal mehr dazu fähig war zu träumen.

Genau das musste es sein, denn an so einem Weib konnte es ja nicht liegen.

Ich brummelte leise vor mich hin, öffnete die Augen ein wenig, und blickte genau in das Gesicht des Görs.

Schweigend sah ich sie an. Es war sicher noch viel zu früh zum Aufstehen.

Zumindest für einen Dieb, der normalerweise den Großteil der Nacht mit allem verbrachte, außer mit Schlaf.

Ungelenkig zog ich sie wieder näher an mich. Wortlos, wie so oft, denn reden wollte ich nicht.

Zumindest im Moment nicht.

~~~~~~~~~

Der brummige Große wurde wach und gleich war ich auch schon wieder nahe an ihn gedrückt worden.

"Ähm...guten Morgen, du."

Ich kannte seinen Namen ja immer noch nicht...leider.

Seine Wärme stieg wieder in mir hoch, viel zu nahe war ich ihm erneut.

"Gut geschlafen? Was machen wir heute und am wichtigsten...was gibt es zu essen?! Ich habe Hunger." Ich sah ihn dabei mit einem wehleidigen Blick an und deutete runter, da wo sich mein Magen befand.

Wie eine Art von Bestätigung knurrte dieser auch gleich auf.

Um ihn sanft zu stimmen hoffte ich ein kurzer Kuss auf die Wange würde dabei helfen.

Das tat ich auch sogleich und presste meine Lippen kurz auf seine Wange, an de sich die Narben befanden.

Die Wange schmeckte seltsam salzig.

Hatte er geweint? Nein, das hätte ich doch bemerkt, oder doch nicht?

"Hast du geweint, oder warum schmeckt das so salzig?"

Ich musste diese Frage einfach stellen nur würde es ihn garantiert wieder böse stimmen.

"Entschuldige, wollte nicht aufdringlich sein."

Was ich ohnehin schon war, aber was tat das schon zur Sache?

Jedenfalls war ich gespannt was noch so passierte.

"Erzähl mir was du tun willst."

Ich lächelte ihm entgegen und wartete eine hoffentlich kommende Antwort ab.

Besonders gesprächig und super gut gelaunt sah er mir ja nicht gerade aus.

~~~~~~~~~

Morgen?

Viel zu früh! Zumindest nach dem Suff in der Nacht zuvor.

Hatte ich gut geschlafen? Ja, für meine Verhältnisse war es wirklich gut gewesen, daher nickte ich.

Essen? Ihr wehleidiger Blick verriet, dass sie wohl wirklich Hunger hatte und schon knurrte ihr Magen. Diesmal würde sie sicher nichts mehr ablehnen. Gut so.

Ihre Lippen pressten sich auf meine Wange. Es war zwar nur kurz, aber es brachte mich dazu, kurzzeitig die Mundwinkel nach oben zu ziehen und ein wenig zu lächeln.

Dummerweise machten ihre Worte meine gute Stimmung gleich wieder zunichte, was man mir auch sofort ansah, da ich schmollte.

"Ich weine nie!": grummelte ich wütend.

Trotz allem ließ ich sie nicht los. Kurz darauf kam auch schon die Entschuldigung.

"Du bist frech, vorlaut, störend und aufdringlich in einem, also halt endlich dein verfluchtes Maul und schlaf!"

War sowieso zu früh als das ich aufstehen würde, und mir von ihr weitere, dumme Kommentare anzuhören, darauf hatte ich nun auch keine Lust.

Ich und Weinen? Niemals im Leben!

Oder sagen wir, seit Jahren nicht mehr. Normalerweise weinte ich nicht im Schlaf und nur weil dieses Weib grade da war, wäre das kein Grund damit anzufangen.

Noch immer sah ich sie an, eine Tatsache, die ich bis eben gar nicht mehr so recht bemerkt hatte.

Im Gegensatz zu mir wirkte sie fröhlich, lächelte mich sogar an.

"Grins nicht so, mach dich nützlich und geh was zu essen machen, bevor du so sinnlos herumhockst!"

Sollte sie doch arbeiten gehen. Wenn Weiber eins konnten, dann war es kochen.

Zumindest in diesem Land war das so, und in anderen würde es ja wohl nicht anders sein.

~~~~~~~~~

Ich merkte, dass er gute Laune bekam, leider war diese durch meine einfache Frage schon wieder zerstört.

Ich entschuldigte mich deshalb schnell, was aber keine Änderung hervorrief.

Er war wieder so grantig wie vorher und so unfreundlich.

"Warum ist deine Wange dann so salzig?...bitte sei mir nicht böse, ja?"

Ich setzte ein liebliches Lächeln auf und leckte noch mal kurz mit meiner Zungenspitze über seine Wange und einen Teil seiner Narbe, die dadurch verlief.

Woher waren sie eigentlich?

Aber ich verkniff mir noch irgendwas zu fragen.

Womöglich wurde seine Laune dadurch nur wieder schlechter.

Er sah mich eine ganze Weile nur an, ich sah unschuldig hinaus, hoffend dass er nicht mehr so ruppig war.

Eine Fingerspitze ließ ich dabei seinen Hals entlang streichen, hinab zu seiner Brust.

Seine Worte als er sprach waren erneut...in diesem Tonfall...

"Ja aber mit WAS soll ich denn was zu essen machen?"

Ich sah mit einem Blick kurz über seine Schulter.

Hier sah ich zuerst nichts zu essen.

"Hast du nicht mal Brot oder Wasser hier?"

Ich versuchte mich ein Stück von ihm zu drücken und aufzustehen.

Vielleicht war hier doch noch was zu holen? Mein Magen jedenfalls ließ mir keine Ruhe, er tat schon weh.

Um alles zu überprüfen tastete ich nach meinem Gürtel. Okay.

Nach meinem Rock. Okay.

Nach meinem Hemd. Okay.

Mein Anhänger. Fehlte immer noch...

Meine Schulter. "Auaaaaaaa..."

Ich sah zur Seite, die Haut hatte sich inzwischen sehr rot gefärbt und pellte sich etwas.

~~~~~~~~~

Dieses Gör war doch zu nichts gut. Erst hob sie meine Laune und dann brachte sie mich wieder tiefer.

Sie lächelte mich lieblich an und leckte nochmal kurz mit der Zungenspitze über meine Narbe.

Ungewöhnlich, denn normalerweise achteten die Weiber allesamt darauf, mich dort nicht zu berühren.

"Was glaubst du denn warum? Ich habe mich schon ewig nicht mehr gewaschen!"

Mein dazu passendes, abartiges Grinsen war nur gespielt.

Es war viel wahrscheinlicher, das ich gestern in der Hitze des Tages geschwitzt hatte.

Es machte mir nun mal doch etwas aus so viel Gold mit mir herumzutragen, selbst wenn ich stark genug dafür war.

Ich versank eine Weile in Gedanken, sah aber weiterhin dieses Gör in meinen Armen an.

Mit unschuldigem Blick strich sie an meinem Hals entlang zur Brust.

Wieder wollte ich ansetzten und sie zu mehr auffordern, als sie auch schon anfing herumzujammern, das sie so gar nichts essbares finden konnte.

"Du hast doch noch nichtmal gesucht. Denkst du etwa, diese Höhle hat nur einen Raum? Wäre ja noch schöner, dann hätte ich hier bald ein Lager voller Wüstenfüchse, Ratten und Fledermäusen!"

Sie drückte sich ein Stück weit weg von mir und versuchte aufzustehen.

Interessiert sah ich ihr zu wie sie sich abtastete, aber sie tat mir nicht den Gefallen auch nur irgendetwas auszuziehen.

Ihre Schulter schmerzte noch immer, ich hätte ihr auch etwas Abhilfe verschaffen können, aber warum sollte ich das tun? Ich setzte mich nur selbst auf.

"Essen beschaffe ich dir, aber du kümmerst dich um das Feuer."

Mich störte es ja nicht alles roh zu essen, aber die Weiber zogen gekochtes ja vor.

~~~~~~~~~

Ich hoffte ihn wieder zu guten stimmen zu können und leckte ihm leicht über seine Narbe.

Die leichte Einbuchtung, die meine Zunge dadurch merkte war enorm groß, wie ich fand.

Die Frage reizte mich immer mehr zu erfahren woher diese Narbe stammt.

Ich wusste ja gar nichts über diesen "Mann".

Ja wie sehr ich das hasste ihn nicht beim Namen nennen zu können.

Wie war sein Name?

Was hatte er zuvor in der Stadt getan?

Warum war er Dieb?

Wieso konnte er ein Monster beschwören?

Und wie kam er zu der Narbe?

Vielleicht war sogar sein Charakter ganz anders als er es mir vorspielte?

Alles nur Vermutungen, aber da er mir nichts sagte musste ich es mir zusammenreimen.

"Es gibt mehrere Räume?"

Ich war aufgestanden und er setzte sich nun endlich auch um.

Da ich nichts fand würde er sich ums essen kümmern, ich nur ums Feuer.

"Okay, danke."

Ich nahm seine große Hand und versuchte ihn damit ganz zum Stehen zu bewegen:

"Komm, du hast doch sicher auch einen riesen Hunger."

Mit meinem ganzen Gewicht versuchte ich ihn zum Aufstehen zu bringen, lächelnd aber leicht verzerrt...er war schwerer als ich gedacht hatte.

Jedoch freute ich mich darüber nicht alleine zu sein, alleine und einsam herumzuirren war eine meiner schlimmsten Ängste.

~~~~~~~~~

"Ja, gibt es. Geh und sieh dich einfach um. Verlaufen kann man sich hier nicht."

Das stimmte wirklich.

Aufgestanden war sie ja schon, also konnte sie sich auch umsehen.

Viel gab es ja nicht zu entdecken, die Höhle in der wir waren, den ,Raum' danach, in dem ich nur die paar geklauten Nahrungsmittel aufbewahrte, weil dort ein kleiner Rinnsal Wasser entlang floss. Mit diesem Ort hatte ich Glück, denn ohne Wasser würde ich hier selbst nicht lange aushalten können.

Sie nahm meine Hand und wollte, dass ich ebenfalls aufstand.

Das tat ich dann auch, da sie sich mit ganzem Gewicht gegen mich stemmte, und selbst dabei noch lächelte.

Kaum stand ich neben ihr, wirkte sie recht erfreut, was mich wunderte.

"Du hättest liegen bleiben und an meiner Wange herumliegen können. Wäre angenehmer gewesen."

Zumindest das konnte ich ja offen zugeben. Nun jedoch ließ ich ihre Hand auch los und ging durch einen weiteren Gang tiefer in die Höhle hinein um für sie etwas essbares aufzutreiben.

***********************Zeitsprung**********************
 

Ich saß am Feuer und nagte an dem gebratenen Stückchen Fleisch herum.

ER hingegen zog eine andere Art zu "essen" wohl vor.

Leicht rückte ich ab von ihm...betrachtete ihn aber weiterhin.

Schon interessant was dieser Kerl so alles machte, wie er handelte.

"Ähm; sag mal, was hast du heute noch vor?"

Ich hoffte doch er hatte noch was vor, sonst würde es schnell langweilig werden.

Außerdem war meine Kleidung sehr schmutzig und ich wünschte mir sie entweder waschen zu können, oder zu wechseln.

Als ich zuende gegessen hatte löschte ich das Feuer, indem ich Sand in die Glut schüttete.

Meine Schulter brannte weiter und tat langsam bei jeder Bewegung weh.

Aus Langeweile pulte ich an der sich pellenden Haut...leider wurde es dabei noch schmerzvoller.

"Hast du irgendwas gegen Brand da? Meine Schulter schmerzt."

Ich sah zu ihm, er sah nicht so aus als hätte er öfters diese Verbrennungen durch die Sonne am Leib.

"K...kannst du mir nicht endlich deinen Namen nennen, bitte?"

Ich fand es immer noch ihn einfach nur "du" zu nennen.

~~~~~~~~~

Am Ende war es soweit gekommen, das ich das Feuer entzündet und dafür gesorgt hatte, dass sie Nahrung bekam.

Dieses Weib konnte anscheinend gar nichts. Ob sie auch im Bett so miserabel war?

Meine Art zu Essen schien ihr nicht zu gefallen.

Weiß gar nicht was sie hatte, nur weil ich mir den Großteil des Essens roh reinstopfte und Knoblauch ein Hauptbestandteil meiner Nahrung darstellte...

Ich zumindest fand das alles andere als schlimm.

Sie hingegen rückte leicht ab.

Diesmal antwortete ich sofort auf ihre Frage: "Isch bring den Pfarraoh um un' dann hol'ch mir die Weldherrschavt!": wahrscheinlich verstand sie nichtmal die Hälfte von meinem Gerede, da ich schmatzend und mit vollen Mund sprach.

Nach ein paar Bissen und ein wenig Schlingen hatte ich mein Essen auch schon runter.

"Ehrlich gesagt wollte ich heute nicht nochmal in die Stadt, heute werden sie ihre Wachen verdoppelt haben und ich wette, du willst nicht, das sich das von gestern wiederholt."

Einfach mal zu argumentieren konnte ja nicht schaden.

Sie löschte das Feuer, jetzt am Tag würden wir es sowieso nicht mehr brauchen.

Da ich meine Mahlzeit sowieso schon beendet hatte, stand ich auf und besah mir auf ihre Worte hin ihre Schulter. "Es gibt etwas, nur habe ich nichts davon hier und wo du schon raus willst..."

Da ich heute eigentlich nichts zu tun hatte, weil ich einfach nichts tun wollte, konnte ich ebenso gut dafür sorgen, dass meine neue Sklavin keine zu auffälligen Wunden davontrug.

Wieder berührte ich, für meine Verhältnisse noch sachte, ihre Schulter und strich daran entlang.

"Ich kümmer mich schon drum..."

Mal sehen wie sie darauf reagierte, wenn ich halbwegs nett war.

Vielleicht wirkte die Tour ja?

Ich würde sehen...

Bei ihrer letzten Frage stotterte sie schon. "Ich habe viele Namen. Für die meisten bin einfach nur der Grabräuber oder der König der Diebe oder aber ein Mörder. Du hast da viel Auswahl und du hattest doch schon angekündigt mich zu nennen, wie du es willst. Tu es doch."

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Ich mümmelte gemütlich etwas von dem gebratenen Fleisch in mich hinein.

Er hingegen....ja sowas hatte ich vorher echt noch nie gesehen.

Dieses Schlingen, Schlucken...hatte er schonmal was von kauen gehört?

Ich war ja schon schlimm was schnell essen betraf, aber er schlang so in sich hinein, dass ich echt angst bekam er würde an einem riesigen Stück Fleisch ersticken.

Ich rückte etwas ab, so bekam ich auch keine Blutspritzer ab, der Knoblauch war ja noch das geringste Übel, oder?

So zumindest würde ich erst gar nicht in betracht sehen ihn auch nur zu küssen...

Komischer Weise antwortete er sogar recht schnell, was ein paar Fleischstückchen aus seinem Mund wirbelte.

Ich musste dabei Lachen, seine vollen Pausbacken und dieser Sprachfehler, den er dadurch bekam.

Schon musste ich mir den Bauch halten und amüsierte mich köstlich.

"Na okay, wir gehen da nicht hin...aber"

Ich deutete auf meine Schulter.

"Nein ich will nicht dass sich sowas überhaupt nochmal wiederholt. Und zu deinen Wünschen....sind die nicht etwas sehr hoch gestochen? Ich habe das Gefühl alle Bösis haben das selbe Ziel...was IMMER daneben geht..."

Ich merkte es ihm nur an, aber es war besser noch etwas hinzuzufügen, damit er sich nicht beleidigt fühlte, was er wohl nun ohnehin schon war.

"Ähm...heiß natürlich nicht du könntest nichts, aber das ist irgendwie mist so...Leute die ihr Ziel so hoch stechen...AUAA!!"

Er hatte an meine Schulter gefasst, sie tat bei jeder Berührung und Bewegung weh, da musste er doch nicht nochmal darüberstreichen, oder? Egal wie sanft es war.

Schon hatten sich Tränen in meinen Augen gebildet und ich verkrampfte mir wirklich sie wieder zu verdrängen.

"Danke..."

Ich versuchte wieder zu lächeln.

"Nett von dir das du dich drum kümmern magst. Dann lass uns los?"

Ich stand auf und wollte zu den Pferden gehen.

"Neue Kleidung könnte ich auch mal wieder gebrauchen...diese hier ist schon total ruiniert."

Damit deutete ich während des Gehens an mir herunter.

Er erzählte mir garantiert Namen für ihn, allerdings nicht "seinen" Namen.

"Ich meine nicht allgemeine Namen. Wenn ich dich verlieren sollte muss ich doch nach jemandem rufen können, ohne das gleich alle Leute anfangen kreischend in der Gegend rumzurennen, wenn ich dich 'König der Diebe", 'Grabräuber' oder 'Mörder" nenne..."

Auch wenn es für ihn am Ende noch spaßig wäre, war doch etwas zu auffällig.

"Nenn mir doch einfach deinen richtigen Namen....du weißt schon, den den du seit deiner Geburt bekommen hast."

Ich hoffte damit nicht erneut ein schmerzliches Thema angeschnitten zu haben.

"Alle Namen die mir einfallen passen nicht und du würdest nicht darauf reagieren."

Mit den Worten lief ich auch schon zu den Pferden.

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Kaum sprach ich mal mit vollem Mund, fing sie auch schon an zu lachen.

War ich so lächerlich?

Schwachsinn! Ich war nie und nimmer lächerlich!

Aber anscheinend war ich ja wohl sehr amüsant.

Und schon ließ sie sich über meine Wünsche aus, was ein lautes, dusteres Knurren meinerseits zur Folge hatte.

Ich wischte mir mit dem Handrücken über den Mund. Musste ausreichen um sauber zu sein.

"Ich habe meine Gründe für alle meine Wünsche, also frag gar nicht erst weiter und mach dich nicht drüber lustig!"

Mein Tonfall sagte schon, das es schlecht wäre noch ein abfälliges Wort darüber zu verlieren.

Außerdem war ich kein Bösi, zumindest laut mir nicht.

Der Pharao und seine Leute waren die, die etwas getan hatten, das man nicht tun sollte.

Konnte ja selbst nichts dafür, dass meine Psyche ziemlich kaputt war.

Und meine Pläne würden nicht scheitern!

"Niemals im Leben werde ich gegen diesen großkotzigen Vollidioten, der sich Pharao schimpft verlieren!"

Ich war wirklich sauer.

Was bildete sich dieses Gör eigentlich ein?

Tauchte hier auf, ohne Ahnung von irgendwas und glaubte auch noch sie könne ihr Maul aufreißen?

Dieser billige Rausredeversuch ihrerseits half da auch nicht weiter.

Sie konnte froh sein, das ich trotz allem nur sanft über ihre Schulter strich.

Es würde auch so schon genug wehtun, und dabei versuchte ich wenigstens noch vorsichtig zu sein.

Wieder kam von ihr dieses Lächeln... und warum?

Weil sie dachte, ich wäre wieder nett zu ihr.

Lächerlich, nach all ihren Worten war mir nicht mehr danach Nettigkeit zu heucheln.

Sie deutete auf ihre Kleidung, die wirklich schon ramponiert aussah.

Ich war drauf und dran ihr die paar Fetzen einfach vom Leib zu reißen, ließ es dann aber, da ich außer meiner eigenen Kleidung selbst keine andere besaß.

Mein Name war wiedermal eines ihrer Lieblingsthemen, aber den brauchte sie nicht mehr erfahren, wo sie mich schon wütend machte.

Ein Grund mehr wieder so zu tun, als hätte ich ihre Frage gar nicht mitbekommen.

Sonst würde mich dieses vorlaute Weib nur alle 5 Minuten blöd von der Seite anquatschen!

Ich sah sie nur wehleidig an.

Der Blick an sich war vollkommen geheuchelt, aber vielleicht würde das ja reichen und sie wäre still?

Sie lief auch schon zu den Pferden. Blieb nichts als ihr zu folgen, was ich auch tat.

"Hey Weib, wer sagt dir denn, das du wirklich mitkommst? Mich hier erst als Vollidioten hinstellen und dann noch davon ausgehen, das ich dich auf einen 'Ausflug' mitnehme? Bescheuert!"

Mit zusammengekniffenen Augen sah ich sie an. "Von dir bekomm ich ja auch nicht das, was ich will und darum wirst du auch hierbleiben und darauf warten, das ich wiederkomme!"

Wollten doch mal sehen ob sie mir nicht noch irgendwas Nettes dafür anbot mitzukommen, oder ob sie gleich schmollen ging.

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Er war wirklich sauer, dabei war sein Anblick wirklich amüsant gewesen.

Ich hatte es mir nicht verkneifen könne, aber die Worte danach hätte ich besser nicht gesagt.

Er wurde gleich wieder sauer.

Ich war mir nicht im Klaren, dass er bei jedem bisschen, dass ich noch nichtmal ernst gemeint hatte wütend werden würde.

Dem war wohl aber so.

Ich lief zu den Pferden, er würde sich schon um meine Wunde kümmern..?

Hoffte ich zumindest, selbst nach seinem rapiden Launentief.

Ich rannte zu den Pferden und bannt sie los, wollte mich gerade versuchen auf ein drauf zu hieven, da hörte ich, was er sagte.

"Bitte??! Warum mich nicht mitnehmen?"

Ich sah zu ihm, schon an seinem Pferd hängend.

"Du bist viel zu schnell beleidigt, nur weil di mal jemand etwas erzählt, was er selbst erlebt hat.

Leute die die Weltherrschaft anstreben bekommen meistens einen auf den Deckel...leider."

Ich versuchte währenddessen weiter auf das Pferd zu krabbeln, ohne Erfolg.

Es würde Hilfe brauchen...

"Naja, heißt natürlich nicht das du es nicht schaffst und dennoch...pass lieber doppelt so gut auf....ähm ach was solls."

Ich hing schon halb auf dem Pferd, meine Beine wackelten herum und ich versuchte ihn anzusehen, leider war der Pferdehals dafür im Weg.

"Gierschlund! Du hast meinen Anhänger, das ist Preis genug."

Auch wenn er den nicht lange behalten würde oder zumindest nicht für ewig besitzen durfte.

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"Schön für dich, das du Großmaul schon so viele Erlebnisse hattest. Du weißt doch nichtmal worum es hierbei geht, sondern setzt mich mit all den Vollidioten gleich."

Genau das passte mir nicht in den Kram, und ihre Worte, das alles, was ich tat, sowieso zum Scheitern verurteilt war, waren auch nicht besser.

Meine Worte, das ich sie hier lassen würde ignorierend, setzte sie sich auf den Rücken meines Pferdes. Oder sagen wir, sie versuchte es zumindest.

Ihre herumwackelnden Beine trafen mich fast, weshalb ich sie festhielt und vom Pferd zerrte.

"Du bist mein Eigentum und wenn du irgendetwas daran auszusetzen hast, dann setz ich dich ohne Wasser mitten in der Wüste aus!"

Wie zum Beweis für die Worte zog ich sie dicht an mich, küsste sie grob, ohne Rücksicht auf ihre Gegenwehr oder ihre Fluchtversuche. Sie war mein, ob sie nun wollte oder nicht. Ihre Schuld, dass sie ausgerechnet an mich geraten war.

Jemand, der solche Kraft besaß dürfte einfach nicht zum Pharao überlaufen!

Ein Grund mehr dafür zu sorgen, dass dies nie geschehen würde.

Sollte das Weib doch ruhig mein Sklave für alles sein!

Wieder berührte ich ihre Schulter, ganz in der Hoffnung, das sie wieder vor Schmerz schreien würde. Zumindest das geschah auch, woraufhin sich meine Zunge einen Weg zwischen ihre Lippen bahnte und alles für sich beanspruchte, was sie dort vorfand.

Sie fest in den Armen haltend und ihren Mund erforschend stand ich da, sah sie noch immer aus halb geschlossenen Augen an, doch mein Blick drückte keine Liebe aus, sondern vielmehr Gier nach Macht.

Macht über sie.

Das war alles, was ich in dem Moment wollte, auch wenn ich ein gewisses Verlangen nicht abstreiten konnte.

Es könnte sich als sehr nützlich erweisen jemanden für sich zu haben, der selbst die tödlichsten Wunden heilen konnte und solange ich den Stein hatte, würde sie mich sicher nicht verlassen.

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"Mh, da hast du leider recht. Auch wenn ich nicht finde, dass ich dich mit Vollidioten gleichsetzte, aber das liegt wohl ganz im Auge des Betrachters, mh?"

Ich lächelte ihn an, versuchte es weiterhin.

Dennoch fiel es mir langsam nicht mehr so leicht, vorallem als er mich grob an den Beinen gepackt hatte und vom Pferd zog.

"Hey! ich bleibe nicht für ewig hier und ich bin auch NICHT dein Eigentum!"

Was bildete sich dieser Kerl eigentlich ein?!

Doch ohne das ich weiteres hätte sagen können wurde ich schon nahe an ihn gezogen, fühlte diese Dichte, Wärme...und wurde zur Krönung auch noch grob auf die Lippen geküsst.

Mein erster Kuss, vergeudet? An einen gemeinen, rücksichtlosen....

Ich hätte noch Tage weitermeckern können, aber schon bemerkte ich den zuckenden Schmerz an meiner Schulter.

Er hatte sie abermals berührt.

Ebenso zuckend wie der Schmerz war, so zuckte ich auch zusammen, mehrmals, aber immernoch in seinen Armen.

Wusste er denn nicht das es weh tat? Oh, doch er wusste es nur zu gut...

Ich wollte gerade zu einer Art von meinen "Beschwerden" anfangen, als ich jedoch die Lippen öffnete geschah etwas das ich nie vergessen werde.

Er tat es schon wieder!!!

Nur diesmal eine Spur brutaler und intensiver.

Mi schoss ein Blitz durch den Kopf, so heiß und stechend.

Seine Zunge drang in meinen Mund und nahm sich dort alles, was sie wollte.

Ich hatte weder Zeit dagegenzuhalten, noch hätte ich die Kraft dazu gehabt.

Seine Augen stachen in meine, wenn sie mir wenigstens etwas anderes als diese Besessenheit sagen würden...

Ich versuchte mich mit den Händen von ihm zu drücken, konnte aber die entstandene dunkele Röte nicht verwischen, sie war da.

Nur aus Scham? Ärger oder aus....

In meinem ganzen Rumdenken bemerkte ich selbst nicht, wie ich mir jede einzelne Frage selbst beantwortet hatte....

Ich hatte nämlich angefangen halbwegs darauf einzugehen was er tat, in dem weiten Sinne, in dem es zumindest ging.

Meine Zunge berührte seine nur langsam und wurde auch immer wieder zurückgedrängt, jedoch ließ sie sich nie ganz wegschubsen.

Der Kuss wurde umso schöner, als ich einfach die Augen schloss, sein Blick gefiel mir nicht...also...stellte ich mir einfach einen anderen Blick vor.

Einen fast netten, lächelnden Gesichtsausdruck...

Aus dem Dagegenstemmen wurde eher ein Heranziehen, jetzt konnte ich mich ebenso gut auch einfach dem Ergeben, was ich angefangen hatte.

Aber niemals in der Art, in der er es hätte haben wollen.

Eine Sklavin wollte ich niemals sein, aber Zeiten ändern sich auch.

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Wieder dieses Lächeln gepaart mit beschwichtigenden Worten, die meine Laune gnädig stimmen sollten.

Den Mist hasste ich jetzt schon. Was machte sie mich auch wütend, wenn sie es selbst nicht wollte?

Kaum hatte ich sie gepackt und vom Pferd gezogen, folgte auch schon die Beschwerde.

Sie blieb also nicht ewig hier?

Würde mich verlassen, wo ich sie doch soeben zu meinem Eigentum erklärt hatte?

Niemals!

Schon hatte ich sie an mich gezogen und presste die Lippen grob und fest auf die Ihren.

Rücksichtnahme gehört nun mal nicht zu meinen guten Eigenschaften, und da es diesmal hilfreich war ihr Schmerz zu bereiten um an das zu kommen, was ich haben wollte...

Sie tat genau das, was ich erwartet... erhofft... hatte.

Sie öffnete ihre Lippen.

Gewährte mir, ohne das sie es wollte, Einlass.

Meine Zunge erforschte ihren Mund, ich nahm mir was ich wollte.

Die Gegenwehr von ihr störte mich bei meinem Tun nicht sonderlich.

Ihre Röte gefiel mir. Sie schien es so gar nicht gewöhnt zu sein geküsst zu werden.

War es etwa ihr erster Kuss? Oder lag es nur an der Art auf die ich sie küsste?

Plötzlich spürte ich wie ihre Zunge meine berührte, wenn auch nur zögerlich, aber sie ließ sich nicht mehr ganz verdrängen.

Eine Weile noch versuchte ich ihre Berührungen zu unterbinden, kostete es aus gesiegt zu haben.

Es war zwar nur ein kleiner Sieg und die Schlacht war noch lange nicht gewonnen, aber was nicht war, würde bald sein.

Nicht mehr lange, und sie wäre mein.

Ich sah wie sie die Augen schloss und aus ihrer Ablehnung wurde langsam aber sicher ein leichtes Verlangen.

Anders konnte ich mir zumindest nicht erklären warum sie sich nun so sehr an mich drückte.

Angenehm war es allemal. Weich, warm und sie roch gut... und ihre Lippen...

Nein, verdammt, ich dürfte hier nicht sentimental werden, war es doch mein Plan genau das von ihr zu erreichen.

Ich hielt sie nun sanfter, drückte mich ebenso an sie und schloss nun auch die Augen.

Kaum hatte ich das getan, ließ ich ihr mehr Spielraum beim Kuss.

Wollten doch mal sehen ob sie abbrach, oder ob sie auf mehr aus war.

Egal was kam, laut mir selbst, hatte ich sowieso schon gewonnen.

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Ja, in dieser Welt würde ich gewiss eine lange Zeit bleiben, aber gewiss nicht für immer.

Es würde nur eine Frage der Aufgabe sein, die ich hier zu erledigen hatte.

Für jemand auf meinem Level, der noch relativ niedrig war...bestimmt keine Schwere.

So wie die letzten beiden Welten...eher etwas finden und es mitnehmen.

Herrje, das hörte sich ja an als ob ich etwas stehlen würde!

Kaum war ich vom Pferd gezerrt worden, so spürte ich auch schon seine Lippen auf meinen.

Weniger zärtlich, nein überhaupt nicht.

Er war aufdringlich und lieblos, dennoch...es gefiel mir auf diese ganz unerwartete Weise geküsst zu werden.

Nein, es war garantiert kein verschwendeter erster Kuss.

Meine Wangen färbten sich rosa und mir war warm, auf eine andere Art als die Wärme, die von der Hitze stammte.

Diese nahm übrigens merklich zu.

Ich ließ ihn mit seiner Zunge wohin er nur wollte, stupste ihn dabei aber auch immer mal um Aufmerksamkeit an.

Jetzt, wo er hatte was er wollte, konnte ich auch ebenso gut das Beste daraus machen, es gefiel mir.

Leicht konnte ich mich dabei an seinen Körper schmiegen, mein Herzschlag pulsierte förmlich.

Er begann mir mehr Freiheit im Kuss zu lassen...das Machthaberische und Stürmische, Dränglerische schien vorüber, jedenfalls teilweise.

Ich ließ mir nun aber auch nicht nehmen, seinen Einlass wenigstens einmal zu fordern.

Schon fast bettelnd ließ ich meine Zunge über seine Lippen streichen, die Augen weiterhin geschlossen.

Zu viel Angst hatte ich noch vor einem eventuell bösen oder psychopathischen, überlegenen Blick seinerseits.

Ich genoss es mit meiner Zunge über seine Unterlippe zu lecken und dort leicht mit meinen Lippen kleine Küsse zu verteilen.

Vielleicht hatte ich ihn somit endgültig besänftigt?

Ich hoffte einmal, denn alleine hier bleiben wollte ich auf gar keinen Fall.

Noch einen kurzen Moment ließ ich meine Zunge, soweit ich durfte In seine Mundhöhle hineintauchen, höchstens kurz, aber dafür auch forschend.

Dann brach ich den Kuss für kurze Zeit ab, zwischendrin leckte ich aber noch ein paar Mal über seine wohlgeformten Lippen.

"Darf....ich nicht....doch mit?"

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Endlich hatte ich sie soweit, auch wenn ich ihr erst zeigen musste, dass das, was ich wollte gar nicht so schlecht war.

Ihre geröteten Wangen und die Art mit der sie langsam aber sicher zu Erwidern begann, zeigten doch nur, dass sie es auch wollte.

Wieder einmal hatte ich meinen Willen bekommen... aber ich bekam sowieso alles was ich wollte. Alles, das man sehen kann, kann man stehlen. Die Herzen der Weiber sah man zwar nicht auf den ersten Blick, aber sie waren viel leichter zu bekommen als die Schätze, die ich wirklich wollte. Dieses Weib jedoch hatte es mir angetan.

Bevor sie am Ende noch zum Pharao überlief musste sie mir gehören. Vollkommen mein sein.

Leicht schmiegte sich ihr Körper an meinen.

Schritt eins sie wirklich mein werden zu lassen war erfolgreich gewesen.

Bettelnd strich ihre Zunge über meine Lippen, wollte auf andere Art den Einlass bekommen, den ich mir erzwungen hatte.

Ihre Augen, noch immer geschlossen, und doch wirkte ihr Gesicht schön.

Diese Röte auf den blassen Wangen... hätte ich sie verkauft, hätte allein dieser Anblick mir noch mehr Gold beschert... aber diesen Anblick nur für mich zu haben hatte doch auch etwas für sich.

Den gewünschten Einlass gewährte ich ihr trotzdem nicht.

War doch schon gut genug, dass sie mich überhaupt küssen dürfte. Alles andere müsste sie sich erstmal verdienen. Außerdem sollte man sich gewisse Freuden doch aufheben, damit man noch etwas hatte, worauf man sich vorfreuen konnte.

Ihre Zunge sachte an meiner Unterlippe entlanglecken zu spüren und immer wieder ein paar vereinzelte, kleine Küsse zu bekommen war auch zu angenehm als das ich jetzt mehr gewollt hätte.

Sollte sie doch erstmal lernen mehr von dem zu tun, womit sie grade begann. Wenn sie wirklich noch so jungfräulich war, wäre es noch besser ihr Zeit zu lassen.

Nur kurz tauchte ihre Zunge in meinen Mund ein, als ich diesen öffnete um Luft zu holen. Zumindest hierbei ließ ich sie gewähren, auch wenn ich weiteres sofort unterbunden hätte.

Kurz darauf brach sie den Kuss auch schon ab, konnte anscheinend aber nicht so von meinen Lippen lassen, wie sie es gewollt hätte.

Ihre Worte gefielen mir. Endlich klang sie kleinlaut, zögernd und untertänig.

Genau das, was ich haben wollte.

Trotz allem... wer wusste schon ob nur ich ein so guter Lügner war, oder ob sie drauf und dran war mir ebenfalls etwas vorzuheucheln?

Langsam öffnete ich die Augen, war bedacht darauf sie etwas freundlicher anzusehen, was mir schon recht schwer fiel. "Du willst wirklich wieder raus, jetzt wo es so heiß ist, und du nichts anhast das dich vor weiterem Sonnenbrand schützen könnte?"

Ich verlieh meiner Stimme einen Hauch von Sorge.

Würde ihr doch sicher gefallen. Alle Weiber mochten es, wenn man um sie besorgt war.

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Ich ließ meine Augen zu und war einfach meinem Gefühl gefolgt.

Das hatte mich allerdings verleitet....mich kurzfristig wirklich ganz allein ihm zu ergeben, am Ende sogar seins zu sein?

Niemals, vielleicht würde ich diese Rolle eine Weile spielen, aber ich würde nie "Sein" sein.

Diese unglaublich schöne Wärme in meinem Inneren machte sich breit und es ergab sich dadurch ein unheimlich spannendes Kribbeln in meinem Bauch.

Er überließ mir nach längerem Ringen sogar Spielraum, den ich auch gleich nutze so gut ich es eben wusste.

Diese Lippen waren so schön weich, das hätte ich gar nicht erwartet von ihm.

Das ein Mensch, der womöglich mordete oder zumindest andere Schandtaten vollbrachte so unglaublich himmlische Lippen besaß.

Er konnte einfach nicht von Grund auf böse und durchtrieben sein.

Sollte er aber besser einmal glauben, dass er nun voll und ganz hatte, was er wollte.

Ich konnte mich seiner spontanen, gebieterischen Art nicht ganz entziehen, aber ich würde mich auch garantiert nicht zu sehr gehen lassen.

Hoffte ich zumindest.

Er ließ mir trotz betteln keinen direkten Einlass in seinen Mund, was ich aber wollte.

Als er Luftholen wollte holte ich mir auf meine eigene, nicht ganz so auffällige, drängerische Art was ich wollte.

Kurz, aber schön.

Schon konnte ich es auch kaum noch von ihm lassen, genoss es an seinen warmen sanften Lippen entlang zu küssen.

Ich öffnete nach meiner leisen Frage zögerlich ein Auge und sah tatsächlich in ein freundliches Gesicht.

Das erstaunte mich allerdings so sehr, dass ich beide Augen nicht glaubend aufriss.

"Ähm, ja natürlich will ich das. Alleine hier bleiben ist langweilig, gruselig...Ich mag das nich."

Mit einer kurzen Pause versuchte ich diese Aussage zu unterstreichen.

"Naja, senkt sich halt mein Preis, wa? Solange ich keine anderen Klamotten bekomme."

Dabei fing ich an zu Lächeln; er würde aber eh verstehen was ich damit gemeint hatte.

So gaaaaaaaaaaaaanz unauffällig.

Diese Sorge, die in seiner Stimme klang...war verdächtig, sehr verdächtig:

Allerdings dachte ich mich erstmal nichts dabei, es war besser wenn er weiterhin so nett war.

"Hast du keine Ersatzkleidung zum waschen? Oder läufst du etwa....in der Zeit, in der deine Sachen gewaschen werden....nackt rum?!"

Ich kratzte mich dabei verlegen am Kopf und sah leicht treudoof drein.

Das wollte ich jetzt nicht glauben, aber was tat jemand wie er sonst?

Hoffentlich war er deshalb nicht schon wieder sauer, um es eventuell ein wenig in Grenzen zu halten blieb ich nahe an ihm stehen und ließ weiter meinen fragenden, vorsichtigen Blick auf meinem Gesicht erscheinen.

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Der Anfang war getan, aber es würde sicher noch etwas mehr Zeit brauchen sie wirklich zu meinem Besitz zu machen.

Für diesmal reichte es jedoch schon aus, das sie sich fast gar nicht mehr von meinen Lippen lösen wollte.

Sie würde nichtmal damit anfangen sich etwas mehr zu trauen, wenn sie nicht irgendwas für mich fühlen würde.

Bei den anderen Weibern war es ja nicht anders gewesen. Außer bei den paar, die ich dazu gezwungen hatte es mit mir zu tun.

Zögerlich öffneten sich ihre Augen, nur um mich daraufhin vollkommen erstaunt und mit aufgerissenen Augen anzusehen.

Was sollte denn der Mist jetzt?

Trotz allem verkniff ich es mir wütend zu werden. Sie sollte doch Vertrauen zu mir fassen, wenn auch nur in gewissen Maße.

"Allein hier bleiben ist nicht gruselig, allerhöchstens... einsam..."

Schon die Art auf die ich dieses Wort betonte, machte mir selbst Gedanken.

Ich fing schon wieder an etwas zu sehr an damals zu denken. Die Zeit, ab der ich wirklich allein war...

Dieser Mist sollte endlich an mir vorüberziehen wie ein Sandsturm an den Ruinen meiner alten Heimat! Und doch würde es sicher ewig dauern, bis ich je soweit wäre... zuallererst müsste ich die Millenniumsgegenstände wieder in meinen Besitz bringen, aber noch hatte das Zeit.

Schon wieder folgte ihr Lächeln, was mich diesmal aber auch davon ablenkte weiter über alte Zeiten nachzudenken.

So alt war ich doch noch gar nicht, verdammt, also was dachte ich hier denn wie ein alter Sack?!

Ihre Anspielung verstand ich aber sofort.

"Du willst Kleider, und Kleider sollst du haben. Sonst noch Wünsche, Prinzesschen?"

Ich grinste spöttisch, meinte es jedoch ernst ihr Kleidung zu beschaffen.

War nicht grade schwer so was zu klauen, also konnte ich ihr den Gefallen ruhig tun.

Die Gegenleistung dafür würde ich mir hinterher sowieso holen... und das doppelt, weil ich dumme Fragen ertragen dürfte!

Sie kratzte sich am Kopf und sah mich treudoof an. Ein Blick, der ihr, außer den roten Wangen, wirklich perfekt stand.

Noch immer hielt ich sie nahe, aber jetzt war es an der Zeit mich von ihr zu lösen. Ihre Hände hielt ich jedoch fest.

Ein fragender, naiver Blick ihrerseits. Noch etwas, woran ich so langsam Gefallen fand.

"War das eben eine Anspielung, dass du wissen möchtest, was sich unter der Kleidung verbirgt?": flüsterte ich nur mehr und verlieh meiner Stimme einen sinnlichen Beiklang. "Wenn dem so ist, dann sieh mir entweder eines Tages beim Waschen zu, oder finde es jetzt sofort heraus."

Mit diesen Worten führte ich ihre Hände an den Saum meines Röckchens, ging aber davon aus, dass sie es mit hochrotem Kopf ablehnen und sich mir entziehen würde.

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Er verstand wohl meinen aufgewühlten, erstaunten Blick nicht:

Er hätte sich mal selbst anschauen sollen, dieser Ausdruck war so ganz neu.

So hätte ich ihn liebend gern viel öfter gesehen.

Er verstand wohl oder übel warum ich nicht hier bleiben wollte, allein, oder wie er es sagte...einsam.

Danach herrschte erst einmal Stille.

Ich dachte er wollte noch etwas sagen, aber dem war wohl nicht so.

Viel eher sah er nachdenklich aus und ich begann aus lauter Langeweile ein wenig mit meinen Füßen herum zu wippen.

Dabei blieb ich aber nahe an ihm, so nahe wie möglich.

Wirklich, diese Nähe mochte ich jetzt schon über alles.

Allerdings zur selben Zeit mit einem breiten und fröhlichen Lächeln zu ihm hoch.

Es schien ihn aus den Gedanken gerissen zu haben, aber ich sagte besser erstmal kein Wort.

Es war besser wenigstens zu versuchen nachzudenken bevor ich sprach, ich glaube...hätte er diesen Entschluss von mir gehört...wir beide hätten ihn zum scheitern verurteilt.

Er sprach mir meine Kleider zu, jedoch konnte ich diese Verniedlichung meinerseits als "Prinzesschen" Nicht genau definieren.

Wie hatte er das nun schon wieder gemeint?

Dann merkte ich allerdings das spöttische Grinsen und zog eine lange Schnute ihm gegenüber.

Ja sehr lustig, wehe er beschaffte falsche Kleidung, deshalb kam ich doch noch gleich viel lieber mit.

Ich kratzte mir weiterhin am Kopf und stellte fest, dass selbst mein Haar schmutzig geworden war.

Irgendwann im Laufe des Tages sollte ich mich wohl auch einmal waschen...genau und er sollte sich auch einmal waschen.

Immerhin schmeckte wahrscheinlich sein ganzer Körper schon salzig.

Das wollte ich aber beim besten Willen nicht austesten!...oder?

Ruckhaft löste er sich von mir, meine Hände wurden aber noch gehalten, also fand ich es nicht als schlimm, ließ meine Hände willig da wo sie gerade waren.

Immerhin tat er mir damit nicht weh.

Ich hätte jedoch nicht nach seiner eventuell vorhandenen Ersatzkleidung fragen sollen!

Er bildete sich gleich etwas darauf ein.

Wohl gemerkt, der Gedanke allein schon...aber was dachte ich da?!

Warum brachte mich dieser Kerl nur immer wieder soweit glatt mit meinen Gedanken davon zutanzen und schon in reinste anzügliche Fantasien zu verfallen.

Ich schüttelte den Kopf, aber nicht um zu verneinen; sondern um diese Gedanken wegzubekommen, wobei ich die Augen zukniff.

Zu allem Überfluss bemerkte ich erst dann wo meine Hand eigentlich hingewandert war.

Unbewusst hatte ich sogar einmal kurz drübergestrichen.

Mit einem lauten Quieken wollte ich meine Hand sofort so schnell es ging wieder zurückziehen.

"An was du sofort immer denkst! Ich dachte viel eher an eine Ersatzkleidung von dir? Wenn deine mal gewaschen wird. Vielleicht kann ich sie kurzfristig benutzen, damit ich beim ritt nicht verkokele!"

Ich redete aufgebracht und laut, was mir erst im Nachhinein auffiel.

Jedoch sah ich nicht ein mich dafür zu entschuldigen, was ich unter normale Umständen sofort getan hätte.

Allerdings hätte "er" sich darunter gleich wieder etwas eingebildet...meine Wangen waren schon rot genug, roter als je zuvor. Ich hoffte das gab ihm genug innerliche Befriedigung, sodass wir endlich loskonnten.

"Können wir jetzt los?"

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Ihre Nähe hatte ich schon. Fehlte nur noch etwas mehr Vertrauen.

Zumindest solange sie nicht wusste, das ich sie den Großteil der Zeit bisher nur belogen hatte.

Ich konnte jedoch selbst nicht leugnen das mir ihre Berührungen gefielen... für die eines lausigen Anfängers zumindest.

Sie hatte sich verdient mitgenommen zu werden, aber nur für diesmal. Ich würde ja sehen, wie sie sich unterwegs anstellen würde.

Auf mein spöttisches Grinsen hin zog sie jedenfalls schon mal eine Schnute.

Schon wegen dieser Palette niedlicher Gesichtsausdrücke hätte ich wen auftreiben können, der sie für einen sehr hohen Preis gekauft hätte.

Ihr schmollender Blick war einem eher weggetretenen gewichen.

Woran sie dachte wusste ich nicht, aber sie entfernte sich ruckartig ein wenig von mir. Nur ihre Hände wollte ich nicht loslassen.

Auf meine Worte folgte nur Schweigen.

So langsam gefiel es mir wirklich sie in Verlegenheit zu bringen, zumal ihr weggetretener, nachdenklicher Blick mir sagte, das es auch funktionierte.

Ihre Hand wanderte, wie es schien, ohne ihr Zutun, tiefer hinab und tat wahrscheinlich das Gegenteil all ihrer Gedanken, was ihr Kopfschütteln auch schon besagte.

Vorsichtige, wahrscheinlich unbewusst zärtliche Berührungen...

Würde sie weitermachen, würde ich...

Ihr lautes Quieken unterbrach meine Gedanken, sie hatte ihre Hand weggezogen, aber mein anzügliches, amüsiertes Grinsen würde sie nicht so schnell beseitigen können.

Schon wurde ich aufgebracht und laut angekeift, ihre roten Wangen sprachen aber dafür, das das Gekeife nur deshalb sein musste, da sie ihre Verlegenheit anders nicht mehr hätte überspielen können.

Mein Grinsen blieb die ganze Zeit über gleich.

"Ersatzkleidung hab ich nicht, und wenn du los willst, dann steig endlich auf das Pferd. Wir haben auch nicht ewig Zeit!"

Schon hatte ich mich aufs Pferd geschwungen, sie zu mir hinaufgehoben und vor mich gesetzt.

"Hoffe für dich du hast alles, denn wir werden nicht vor morgen früh hierher zurückkehren."

Einen Moment lang wartete ich noch auf eine Antwort, dann aber wurde es mir schlichtweg zu lästig und ich trieb das Pferd an.

Der Ritt führte mal wieder durch die Wüste... und wieder nur Sand, Sand und noch mehr Sand.

Das Ziel unseres Ausfluges stand für mich schon fest.

Ein kleines Kaff ein wenig flussaufwärts des Nils.

Ein Ort, wo ich nicht sofort Gefahr laufen würde in eine Horde Dummköpfe, die sich selbst Wachen schimpften zu geraten und trotz allem alles bekommen, das dieses Gör haben wollte.

Da würde sie dann auch das tun können, was sie anscheinend auch vorhatte.

Baden.

Was diese Weiber immer nur mit ihrer Reinlichkeit hatten...

Wenn es kein Wasser gibt, wasch dich mit Sand. Wasser ist zu kostbar als das man es mit seinem dreckigen Körper verschmutzt.

Das waren typische Worte der Dörfler, während der trockenen Zeit.

Oasen waren zum Baden ebenso wenig geeignet, aber der Nil eignete sich umso besser.

Ein Grund mehr genau dorthin zu reisen und genau das tat ich.
 

Kommis wären nett^^ wir hören uns gerne Meinungen dazu an!

Der erste Hohepriester

Rikku: Sorry, wegen den oft geäußerten Mängeln. Es ist leider kaum abschaffbar^^

Es gibt große Abschnitte, da muss ein Chara schon nochmal auf das reagieren, was der andere Momente davor getan hat.

Es wird sich also nicht sonderlich ändern, weil kürzere Abschnitte kaum gemacht werdne, das macht keinen Spaß, so ist es viel ausführlicher^^.

Ich hoffe man kann es verstehen! Danke und viel Spaß beim weiterlesen!
 

Autoren: Sharu/Rikkusmile

Fanfic: 'Dare ni mo watasanai'

Themen: Romantik/Fantasy/[eigene Serie/]Songfic
 

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Was verdammt nochmal hatte meine Hand da getan?

Ich gestand mir nicht weiter ein, dass ich es getan haben sollte.

Womöglich war er es gewesen, der meine Hand bewegt hatte!

Ja genau, so musste es sein, obwohl...?

Ich konnte meine Zuneigung nicht leugnen, ebenso wenig mein hochrotes Gesicht.

Ich musste schon laut aufquieken um mich aus dem WirrWarr von Gedanken und Anspielungen zu bringen.

Als ich zu ihm aufsah und laut herummeckerte sah ich ein mehr als nur anzügliches Grinsen vor mir, sowas gefiel mir nicht.

Er würde am Ende doch nicht auf falsche Gedanken kommen?

Bloß nich!...oder doch?!

Wah! Irgendwann machte mich dieses Hin und Her fertig.

Sollte er sich am Besten mit seiner bestimmten Art nehmen was er wollte?

So müsste ich wenigstens nicht gegen meinen "Verstand" kämpfen.

Nein, es war besser es bei so winzigen Anspielungen zu belassen...

Er sprach abermals mit mir und ich schrak auf.

"Ja, is ja okay."

Er wusste doch, dass ich nicht von alleine aufs Pferd kam!

Zu meinem Glück wurde ich aber schon von ihm hinaufgehoben.

Wie mir vorkam viel zu nahe an gewisser berührter Stelle.

Er ritt los...

Da mich eh nur der Anblick einer öden Wüste erwartete beschloss ich die Augen zu schließen und noch ein wenig zu schlafen.

Es war wohl ein recht langer Ritt, aber schon bald bekam ich nichtmal mehr das mit.

Ich schlief einfach sehr fest und hatte mich an ihn gelehnt um nicht vornüber zu kippen.

Eine Hand hielt sich an seinem Mantel fest...blieb so den ganzen Ritt über.

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Noch war die Zeit nicht reif für mehr als diese Anspielungen, aber es würde schon noch so weit kommen, das sie mir vollkommen verfiel.

Wenn ich etwas wollte, bekam ich es auch! Egal mit welchen Mitteln.

Weiber waren leider nicht wie Schätze, die man besaß, nachdem man sie geklaut hatte und grade dieses Weib würde mir sicher noch Arbeit machen, aber wenn es öfter so war wie kurz zuvor dürfte diese Arbeit sehr angenehm werden.

Kaum sprach ich, schrak sie auf. Ich wusste doch schon längst, dass sie nicht allein auf ein Pferd kam, weshalb ich sie auch zu mir hinaufhob.

Kaum waren wir ein paar Minuten durch die Wüste geritten, lehnte sie sich auch schon an mich.

Diese Nähe... Warm... viel zu warm...

Aber wollte ich es denn anders haben?

Nein, wollte ich nicht. Damit sie mir vertraute, musste ich wohl oder übel erstmal ein wenig mit ihr spielen. Nur dürfte es nicht so weit kommen, dass am Ende sie mit mir spielte.

Nach einer Weile bemerkte ich die leisen Schnarchgeräusche, die von ihr kamen und mein Blick wandte sich von den weiten Sandflächen ab und ihr zu.

Ihre Hand fest an meinen Mantel gekrallt, schlief sie.

Für mich war es schon ein Wunder, das sie es überhaupt fertig brachte während meiner Anwesenheit zu schlafen.

Die meisten Anderen würden das nichtmal wagen. Die hätten nämlich alle Angst am nächsten Tag nicht mehr aufzustehen.

Sie hingegen störte sich nicht daran, sondern schien meine Anwesenheit sogar zu genießen.

Einen Grund, sie zu wecken, gab es nicht, denn diese Reise würde noch ein paar Stunden dauern.

Ich war es gewöhnt allein zu reisen, daher brauchte ich auch keinen Gesprächspartner und ließ sie schlafen.

Nur einmal, als sie mir doch fast aus dem Sattel rutschte, zog ich sie fester an mich und legte stützend einen Arm um sie.

Erst als ich das Dorf schon sehen konnte, war es eigentlich an der Zeit sie zu wecken, aber trotz allem tat ich es nicht, sondern ritt unbeirrt weiter.

Mein Pferd würde Wasser und Ruhe brauchen, denn diese Ritte strapazierten das arme Vieh doch zu sehr und ich würde es noch brauchen.

Wir näherten uns dem Dorf. Zuerst waschen oder erst die Kleidung?

Wohl lieber erst die Kleidung, damit mir dieses Gör nicht in aller Öffentlichkeit einen Aufstand machte.

Sonst hieß es am Ende noch der König der Diebe würde sich von einem Weib rumkommandieren lassen. Ein scheußlicher Gedanke.

~~~~~~~~~

Ich war noch recht müde vom frühen Aufstehen und da die Sonne wieder prall auf uns herniederschien war es ein Leichtes für mich einzuschlafen.

Eine angenehme Rückenlehne besaß ich ja, also kein Problem bequem auf dem Rücken seines Pferdes ein Nickerchen zu halten.

Ich bekam rein gar nichts mehr mit, träumte noch nicht mal.

Das war für mich etwas Neues.

Ein langer, dunkler, traumloser und betäubender Schlaf.

Kurze Zeit merkte ich wie die Wärme zunahm und ich näher herangedrückt wurde.

Leise murmelnde Geräusche glitten aus meinem Mund und ich kuschelte mich wieder ordentlich zurecht und nahe an ihn.

Ich wachte erst auf als das Pferd stoppte...und es stoppte nicht gerade sanft, wie mir vorkam.

Erst ein Auge, dann das andere auf.

Grell fand ich die Umgebung in der Stadt.

Wo waren wir denn nun? Wo hatte er einen hingebracht?

Viele Leute gab es hier anscheinend nicht.

"Du bist dir sicher, dass wir hier sicher sind?"

Ich sah misstrauisch zu ihm hinauf.

Kurz darauf versuchte ich aber schon vom Pferd zu steigen, was mir nicht gelang.

Ich fiel...

"Wäh...es ist viel zu heiß...ich hab Kopfweh und meine Schulter schmerzt..."

Ich jammerte am laufenden Stück, damit er auch ja mitbekam das ich mich gerade ganz und gar nicht wohlfühlte.

"Und nehmen wir noch etwas zu essen mit?"

Was zum trinken am besten auch.

Ich fühlte mich schmutzig, hatte Kopfweh bekommen und Hunger.

Langsam musste man sich doch fragen ob dieser Kerl überhaupt mal Bedürfnisse hatte, so abgesehen von gewissen, die mir heute schon recht auffällig entgegen kamen.

Als ich gerade ein Stück die Straße entlangging, um auf eine größere Straße zu gelangen hörte ich etwas trommelartiges.

"Was ist das?"

Ich sah um die Ecke und erkannte eine ganze Ansammlung von Leuten.

Hier war also der Hauptteil des eh schon recht kleinen Dorfes.

Ich hörte wie sich die Menschen angeregt unterhielten und konnte auch Teilstücke mitbekommen.

Anscheinend würde heut ein wichtiger hochgestellter Priester in diese Stadt kommen...Akun...Akunadin? Was war das denn für ein Name?

Mit fragendem Blick sah ich zu meinem Begleiter.

~~~~~~~~~

Kaum hatte ich das Pferd gestoppt, wurde sie wach.

Kaum war sie wach, ging das Gejammer wieder los.

"Wir sind richtig und jetzt sei still!"

Aber das Gejammer ging weiter, was ein seufzen meinerseits zur Folge hatte.

"Sei ruhig, dann bekommst du was du willst."

Und wenn du nicht ruhig bist, dann tue ich dir irgendwas an...

Das sagte zumindest mein Tonfall.

Warum brauchten diese Weiber immer so unglaublich viel? Ich kam doch auch mit wenig zurecht. Na wie hieß es doch gleich ,andere Länder, andere Sitten' und wer wusste schon woher sie kam.

Schon lief sie vor. Zurückhalten konnte ich sie nicht, aber in einem Ort, in dem es höchstens zehn Straßen gab, würde ich sie leicht wieder finden. Ich kümmerte mich erstmal darum einen Idioten aufzutreiben, der sich um mein Pferd kümmerte. Ställe gab es hier ja genug und so ein Idiot ließ sich auch schnell auftreiben und mit ein paar mehr oder minder freundlichen Worten auch zu allem überreden.

Erst danach folgte ich dem Gör und schon kam wieder eine Frage.

"Was das ist? Das ist Anzeichen dafür, das heute nicht grade unser Glückstag ist."

Noch ein Grund zum Seufzen, was ich jedoch nicht tat.

Ausgerechnet der Priester mit dem Auge. Zugegeben, ein Gegenstand, den ich haben wollte, und es hätte ja auch schlimmer kommen können. Priester Seth oder gar der Pharao selbst waren anscheinend nicht dabei.

Ich zog mein Weib zurück in die Richtung aus der wir kamen.

"Erstmal beschaffen wir dir Kleidung. So wie du jetzt herumläufst, gefällt es mir zwar sehr gut, aber du fällst auf, Goldhaar..."

Immer weiter zog ich sie, weg von den Geräuschen der Trommeln und näher zum Nil. Dorthin, wo es ein wenig kühler wurde und wo, wie ich hoffte, ein paar von diesen alten Weibern ihre Wäsche zurückgelassen hatten um sich diesen alten Sack von Priester anzusehen.

~~~~~~~~~

"Sei nicht gleich so aggressiv, ich wollte dir nur mitteilen wie schlecht es mir gerade geht..."

Ich schmollte eine Weile.

Er schien sich zu entfernen, was mir gerade nicht sonderlich auffiel.

Ich sah voller Interesse auf die Traube von Menschen, welche in Festtagsstimmung zu sein schienen.

Wer war Akunadin?

Als ich meinen Begleiter danach fragte hörte ich etwas Unerfreuliches.

"Warum das?"

Ich wurde grob mitgezogen, zuerst wehrte ich mich leicht dagegen, dann aber lief ich willig mit.

Ich fiel auf? Goldhaar?

Bei den Worten wurde ich erneut leicht rot, obwohl ich nicht mal wusste warum das nun? So ein großes Kompliment war es doch nicht, und es war bestimmt noch nicht mal als ein solches gemeint.

"Du bist aber auch nicht gerade unauffällig.", erwähnte ich nebenher.

Wohin jetzt?

Aber diese Frage klärte sich nach einiger Zeit.

Wir kamen an einem blauen schönen großen Fluss an.

"Ist das aber ein niedlicher Bach!"

Ich quiekte abermals auf und befreite mich aus seinem Griff.

Ohne groß zu überlegen lief ich bis ans Ufer hinab und zog meine Schuhe aus, lies meine Füße ins Wasser gleiten.

"Ahhhhhhhhh, tut das gut."

Ich winkte mein Gegenüber her:

"Komm! Das wird dir doch auch gut tun!"

Ich bewegte die Zehen einzeln im kühlen Nass.

Das war überaus erfrischend, wohltuend.

Ich wusste nicht ob er nachkommen würde, aber ich hoffte es zumindest.

Mein Blick verlief am Ufer entlang, das Getrommel konnte man schon bis hierher hören.

Gut oder schlecht?

~~~~~~~~~

Fragen, Fragen und noch mehr verdammte Fragen.

Warum zur Hölle war sie nicht einmal im Leben still, wenn ich wollte, dass sie still war?

"Kindchen, sei einfach still. Ich erkläre dir alles später."

Bevor sie weiter dort herumstand und umso mehr auffiel, da sie diesem alten Sack keine Bewunderung, sondern nur Neugierde entgegenbrachte, zog ich sie mit mir.

"Grade weil ich nicht unauffällig bin, gehen wir diesen Leuten aus dem Weg. Es sei denn, du willst, das sich das von Gestern wiederholt.": grummelte ich leise.

Kaum kamen wir beim Nil an, kamen von ihr auch schon wieder dumme Worte.

Ich verkniff mir darauf auch nur irgendetwas zu sagen. Zu meinem Glück waren die Leute sowieso alle auf dem Weg um den alten Sack von Priester zu sehen, anstatt dass sie sich mit Neuankömmlingen wie uns befassten. Schon hatte sie sich losgerissen und war zum Wasser gelaufen.

Ich sollte ihr folgen, tat dies aber nur langsam. "Du hast Glück, das es an dieser Stelle keine Krokodile gibt, sonst wärst du wieder mal gestorben."

Das Getrommel kam näher, ebenso, wie ich mich auf mein Gör zubewegte.

Im Gegensatz zu ihr suchte ich nur nach Kleidung, die ich nach einer Weile auch fand.

"Hey Gör, komm her und such dir irgendwas aus."

Wenn sie mir gleich eine Predigt übers Stehlen halten würde,...

Hofften wir einfach für sie, sie würde es nicht tun.

Sonderlich viel Zeit hatten wir nun nicht. Wer konnte denn schon wissen, dass ausgerechnet heute dieser bescheuerte, uralte, hoffentlich bald verreckende Lumpenpriester hier auftauchte?

Ein Bad zusammen mit dem Weib hätte sicher gut getan, aber das fiel heute wohl aus.

"Hast du noch was, dass du brauchst? Kleidung, Essen, und sonst?"

Fragten wir doch lieber mal. Das würde das Gemaule ersparen, wenn wir wieder zuhause wären.

~~~~~~~~~

"Ich bin kein Kindchen, du beantwortest mir sonst nie was ich wissen will..."

Soweit kannte ich ihn ja jetzt schon, er redete nicht gerne und wenn dann auch nicht viel.

Er verlor kein Wort mehr und ich stand im Wasser des großen Flusses, der so schön blau schimmerte.

Er kam nur langsam nach und tat auch nicht was ich vorgeschlagen hatte.

Dabei hätte ich zu gern seine Füße einmal neben meinen gesehen.

"Kroko...was? wieder mal?"

Wo oder wann wäre ich denn beinahe schon einmal gestorben?

"Wann wäre ich denn schon einmal gestorben?"

Ich musste das einfach fragen, was sollte diese Unterstellung?

Mit in die Hüften gestemmten Händen ging ich auf ihn zu.

Barfuß, hörte noch immer die Trommeln, die durch die kleine Stadt halten.

Allerdings kamen sie zum einen näher, zum anderen nicht, sie erschienen mir weit genug entfernt.

"Ich will mich erst waschen!...nimm halt was schönes mit, du wirst schon wissen was ich tragen soll, damit ich nicht auffalle."

Schade, ich dachte wir wären in einen Laden gegangen und dort etwas aus schönen Stoffen geholt.

Das was ich dort sah, war nicht so berauschend.

Nach meinem Satz ging ich wieder ins Wasser ohne mich auszuziehen mit meinen schmutzigen Klamotten.

Als ich tief genug im Wasser stand, und alles meinen Körper bedeckte, bis zu den Schultern zog ich mein Oberteil und meinen Rock aus, hielt diese aber weiter fest.

Leichte Strömung war zu spüren, aber keine starke an der Stelle, wo ich stand.

Ohne mich weiter um ihn zu kümmern tauchte ich einmal kurz unter und durchstrubbelte mein Haar.

Es sollte sauber werden, leider würde Wasser alleine dort wohl nicht viel bringen...

Am Ende bekam ich noch Flöhe davon...das ich hier nicht vernünftige Körperpflege durchführen konnte. Auch wenn es nicht weiter schlimm war, es war angenehm sich mal wieder richtig rein zu waschen.

Ich tauchte wieder auf, rubbelte meinen Körper noch etwas ab und drehte mich dann zu ihm um.

Vielleicht hatte er ja gute Kleidung gefunden?

"Nimm auch Wechselsachen mit...Essen und Trinken wären auch nicht schlecht..."

Ich hatte nicht vor so bald wieder hier fort zu gehen, wir hatten meiner Meinung nach Zeit.

~~~~~~~~~

"Du bekommst deine Antworten schon noch." Nur sicher nicht jetzt!

Es war zu früh um ihr zu sagen, dass ich sie nur belog, nur nett zu ihr war, weil es meiner Sache diente.

Sie lief zum Wasser, stieg auch gleich hinein, sah mich dann aber mit in die Hüften gestemmten Händen an. "Krokodile. Kennst du so was auch nicht?"

Rein rhetorische Frage, denn dieses Weib kannte anscheinend nicht viel.

"Gestern, in der Wüste, kurz bevor du beschlossen hattest dich an mich zu kletten. Allein wärst du doch verreckt!": hetzte ich ein wenig herum.

Schon kommandierte sie mich herum, wollte sich ja waschen und ich dürfte Klamotten aussuchen. Von mir aus konnte sie doch nackt herumlaufen, das genügte doch!

Bevor ich mir diesen Mist weiter antat, kümmerte ich mich wirklich darum ihr Kleidung zu beschaffen. Auswahl gab es ja genug. Einfache, zweckmäßige Kleidung, die vor der Sonne schütze. Genau das sollte doch ausreichen, oder würde sie von mir erwarten, dass ich sie wie eine Prinzessin kleiden würde?

Zugegeben, genau das würde sie haben können, wenn sie es schaffen sollte, mir zu beweisen, das sie mir mehr wert war, als ich bisher wollte.

Ein flüchtiger Seitenblick meinerseits in Richtung des Görs.

Sie zog sich aus.

Moment mal. Sie zog sich aus?!

Da stand ich nun, wie ein kleiner Junge, der noch nie zuvor eine unbekleidete Frau gesehen hatte... wie ein Vollidiot... und starrte sie an.

Verfluchterweise tauchte sie auch schon unter, doch ich konnte nicht anders als dort zu stehen und auf die Stelle zu schauen an der sie verschwunden war.

Augenblicke später tauchte sie auch schon wieder dort auf, schien noch nicht bemerkt zu haben, das ich sie ansah, fast schon begaffte.

Betrachtete jedes kleine Detail, die Wassertropfen, die sich an ihren Haarsträhnen sammelten und kurz darauf über ihre blassen Schultern rannen.

Nun drehte sie sich zu mir. Ein flüchtiges Lächeln meinerseits.

Aber auf ihre Worte hin war der Zauber gebrochen, alles wieder beim Alten.

War sie wieder das nervige, blasse Gör, das mich nur störte und mehr Fragen hatte als ich beantworten wollte. Nur ein Nicken meinerseits.

Wäre das störende Geräusch der Trommeln nicht zu Nahe gewesen, wäre ich jetzt drauf und dran zu ihr ins Wasser zu steigen und sie mir zu nehmen.

Nur war dies etwas das warten musste. Wohlmöglich noch länger, aber Geduld hatte ich ja.

~~~~~~~~~

Das war denn das für eine Frage?

Ich kannte keine Krokodingsda...was sollte es sein? Mit absoluter Sicherheit etwas böses, ja, ja BÖSE...

Nach seiner Aussage, das ich meine Fragen schon noch beantwortet bekommen würde stand ich seeeehr misstrauisch gegenüber...ohnehin hatte ich sie schon wieder vergessen.

Schon bekam ich die Antwort warum ich beinahe verreckt wäre.

"Pah, das glaube ich nicht..."

Das war ein motziger Tonfall, aber was sollte ich sonst sagen?

Natürlich wäre ich verreckt, aber wer gibt so was schon gerne zu.

Es war mir egal ob er mochte was ich von ihm verlangte.

Er hatte mir doch gesagt er würde sich um meine Verbrennung kümmern; heißt das nicht auch er würde mich vor weiteren schützen?

Ich überließ es ganz ihm; hoffte aber auch nicht in Lumpen herumzurennen.

Er sollte doch wissen was gut war; ich hingegen war bereits dabei mich meinem Bad zu widmen.

Mit einem wohligen Seufzen durchwuschelte ich mein Haar, tauchte hinunter, merkte seinen Blick nicht:

Allein der erleichternde Augenblick des kühlen Nass, das mir den Schmutz wegwusch und davon schwemmte lenkte mich davon ab.

Erst als ich aufgetaucht war Und mich zu ihm umdrehte irritierte mich sein Lächeln, was aber schnell wieder verschwand.

Am besten hielt ich für immer den Mund, aber dann hätte er ja gewonnen.

Irgendwann würde ich dem reden aber auch mühselig werden, wenn er immer nur nicke, was er schon wieder tat...wie schon so oft.

Hatte er das eben etwa gut gefunden?

Dabei hatte ich doch darauf geachtet so wenig wie möglich zu zeigen.

Zugegeben dieser Blick missfiel mir nicht...

Unter Wasser zog ich mich auch wieder langsam an und kam mit pitschnassen kaputten Sachen zurück.

Meine Schulter brannte nun und ich sah mit einem kurzen schmerzerfüllten Blick auf diese...

Sie pellte sich merklich und glühte wie Zunder.

Die Trommelschläge änderten sich und hörten auf.

"Und hast du was gefunden?"

Ich streckte die Hände fordernd ihm entgegen.

"Holen wir noch etwas gegen meine Verbrennung?"

das war mir wichtig, es war nämlich kaum mehr zu ignorieren und ich hatte nicht mal bemerkt wie mir wieder Tränen in den Augen standen.
 

~~~~~~~~~

Das war denn das für eine Frage?

Ich kannte keine Krokodingsda...was sollte es sein? Mit absoluter Sicherheit etwas böses, ja, ja BÖSE...

Nach seiner Aussage, das ich meine Fragen schon noch beantwortet bekommen würde, stand ich seeeehr misstrauisch gegenüber...ohnehin hatte ich sie schon wieder vergessen.

Schon bekam ich die Antwort warum ich beinahe verreckt wäre.

"Pah, das glaube ich nicht..."

Das war ein motziger Tonfall, aber was sollte ich sonst sagen?

Natürlich wäre ich verreckt, aber wer gibt so was schon gerne zu.

Es war mir egal ob er mochte was ich von ihm verlangte.

Er hatte mir doch gesagt er würde sich um meine Verbrennung kümmern; heißt das nicht auch er würde mich vor weiteren schützen?

Ich überließ es ganz ihm; hoffte aber auch nicht in Lumpen herumzurennen.

Er sollte doch wissen was gut war; ich hingegen war bereits dabei mich meinem Bad zu widmen.

Mit einem wohligen Seufzen durchwuschelte ich mein Haar, tauchte hinunter, merkte seinen Blick nicht:

Allein der erleichternde Augenblick des kühlen Nass, das mir den Schmutz wegwusch und davon schwemmte lenkte mich davon ab.

Erst als ich aufgetaucht war und mich zu ihm umdrehte irritierte mich sein Lächeln, was aber schnell wieder verschwand.

Am Besten hielt ich für immer den Mund, aber dann hätte er ja gewonnen.

Irgendwann würde ich dem reden aber auch mühselig werden, wenn er immer nur nicke, was er schon wieder tat...wie schon so oft.

Hatte er das eben etwa gut gefunden?

Dabei hatte ich doch darauf geachtet so wenig wie möglich zu zeigen.

Zugegeben dieser Blick missfiel mir nicht...

Unter Wasser zog ich mich auch wieder langsam an und kam mit pitschnassen, kaputten Sachen zurück.

Meine Schulter brannte nun und ich sah mit einem kurzen schmerzerfüllten Blick auf diese...

Sie pellte sich merklich und glühte wie Zunder.

Die Trommelschläge änderten sich und hörten auf.

"Und hast du was gefunden?"

Ich streckte die Hände fordernd ihm entgegen.

"Holen wir noch etwas gegen meine Verbrennung?"

Das war mir wichtig, es war nämlich kaum mehr zu ignorieren und ich hatte nicht mal bemerkt wie mir wieder Tränen in den Augen standen.

~~~~~~~~~

Angemotzt wurde ich auch noch, aber wieder einmal nur, weil sie nicht zugeben konnte, das ich Recht hatte.

Ich tat was sie mir sagte, einfach da es besser war als sich ihr Gemecker anzuhören.

Als ich dabei war ihre Kleidung zusammenzusammeln, merkte ich, das sie begonnen hatte sich auszuziehen. Zugegeben, viel war nicht zu sehen, aber der Anblick gefiel mir. Faszinierte mich. Sorgte dafür, das ich mehr davon sehen wollte. Mehr von ihr.

Doch ihre Worte ließen den Zauber des Moments verblassen.

Trotz allem würde ich diesen Moment meiner Schwäche noch eine Weile im Gedächtnis behalten.

Sie zog sich wieder an, leider blieb sie auch dabei vom Wasser verdeckt.

Nass und triefend kam sie aus dem Wasser auf mich zu, ihre Kleidung würde bald trocknen, heiß genug war es ja. Fordernd streckte sie mir ihre Hände entgegen.

Erst blickte ich sie nur an, dann jedoch ergriff ich ihre Hände und zog sie an mich.

Spürte ihre feuchte Kleidung auf meiner Haut, fühlte ihre nassen Haare an meiner Brust entlangstreichen, genoss es, genoss das feuchte Nass und die Wärme ihrer Nähe.

Aber im selben Moment war ich mir vollkommen bewusst, das alles nur eine Lüge war.

Ein krankes Spielchen, das ich da mit ihr trieb.

Sie war den Tränen nahe, was hatte ich denn nun schon wieder angestellt?

Wüsste sie etwa..? Nein, das konnte sie nicht, dafür log ich einfach viel zu gut.

Ihre Worte halfen mir auf die Sprünge. Ihre Schulter, und das spiegelnde Wasser brachte zwar Kühlung, aber es reflektierte auch die Sonne.

Sachte zupfte ich ihre Kleidung zurecht, besah mir ihre Schulter genauer und hauchte ein wenig kühlen Atem dagegen. "Kleidung habe ich, was zu Futtern kommt schon noch, und um das dort kümmern wir uns jetzt, wo du dich gewaschen hast, auch noch."

Ich sah in die Richtung, aus der noch vor kurzem die Klänge der Trommeln gekommen waren.

"Die halten da sicher irgendne Zeremonie ab und wir zwei sollten weg sein, bevor die da fertig sind, oder sich einfallen lassen uns zu nahe zu kommen. Die Trottel da sind nicht grad gut auf mich zu sprechen."

Allein hätte ich sie alle beklaut oder getötet, aber mit dieser Begleitung war das unmöglich.

"Zieh dir was über und bedeck deine Haare. Tu diesmal einfach was ich sage, stell keine Fragen, und vertrau mir.": mit diesen Worten drückte ich ihr die Kleidung in die Hand.

"Für deine Schulter fehlt mir noch etwas, aber das holen wir auf dem Rückweg. Wir bleiben sowieso nicht mehr lange."

Mir fehlte wirklich nur noch ein Festzug durch das ganze Kaff hier, aber das hatte Akunadin doch sicher nicht vor. Der würde doch höchstens den örtlichen Tempel besuchen, irgendwelchen heiligen Quatsch holen und mit Wasser des Nils segnen wollen. Halt mal, Wasser des Nils?

Verdammt! Hoffentlich dauerte seine blöde Ansprache oder was auch immer der alte Sack da sonst so tat, aber wie ich mein Glück kannte...

~~~~~~~~~

Ich streckte die Hände fordernd nach der Kleidung aus, jedoch tat er etwas vollkommen unerwartetes, schon wieder!

Ohne ein Wort zu verlieren zog er mich heran und ich stand erneut so unheimlich dicht an ihm.

Ich spürte seine Haut auf meiner, da wo meine Kleidung meine Haut nicht bedeckte.

Es fühlte sich wegen meiner nassen Haut noch besser an, wie ich fand.

Diesmal mit vollem Bewusstsein schmiegte ich mich leicht an íhn und kam auf einen Gedanken.

Warum wusch er sich nicht lieber auch einmal?

Immerhin hatte er bestimmt schrecklich geschwitzt...

Mit dem Gedankengang machte ich mir zum einem Lust mir anzusehen, wie er badete, aber auch Unlust...er hatte geschwitzt und stank?

Ich schnüffelte ein wenig und kuschelte mich weiter an ihn.

Nein er stank nicht.

Meine abschweifende Fantasie wurde jedoch zum Stoppen gebracht, als mich der Schmerz an meiner Schulter erfasste.

Mich erstaunte total, das er sich schon fast sanft ansah was mit meiner Schulter war und sich wohl wirklich darum kümmerte.

Nicht irgendeine belanglose Behauptung seinerseits...er tat es ja wirklich!

Die Trommelklänge waren verstummt, ich bekam ein seltsames Gefühl in der Magengegend...

"Eine Zeremonie? Ähm, für was denn?"

Ich war interessiert daran, verehrten die Leute hier auch Götterkreaturen?

Das würde eine unglaubliche Parallele darstellen.

Das die Leute nicht gut auf ihn zu sprechen waren, war mir irgendwie klar.

Es war wohl keiner auf ihn gut zu sprechen wie mir schien, schade eigentlich war er ja auch ganz interessant und 'nett'.

Ich bekam Kleidung in die Hand gedrückt und fragte mich wie man diese Decke überhaupt anzog.

Ich sollte keine Fragen stellen?

Aber ich hatte eine...wichtige...Konnte ich ihm wirklich vertrauen?

Ganz wirklich? Totalst vertrauen?

Das würde ich schon noch herausfinden...

Ich sah 3 Löcher in der Kleidung, die wohl für Fuß, Hand und Kopf gedachte waren und stülpte mir die Kleidung über.

Als ich endlich richtig drinnen war, es zurechtgezupft hatte, wie ich es haben wollte, stülpte ich diese Art Kapuze einfach noch über mein Haar.

Was meinte er mit auf dem Rückweg holen?

Hatte er denn nichts anderes vor außer fliehen?

"Können wir nicht noch etwas hier...?"

Doch kaum hatte ich meine Frage gestellt und zum Gehen gewendet erkannte ich, dass ca 50 m weiter runter den Fluss sich eine große Ansammlung von Leuten gebildet hatte.

Die hatten doch nicht etwa zugeguckt?!!?!?

Wehe ihnen....

Etwas unschlüssig sah ich drein.

Zwischen den Menschen schritt ein alter Mann, mit eben so einem Lumpentuch entlang, wie ich es an hatte.

~~~~~~~~~

Sie in meinen Armen, ihre nasse Haut dicht an meiner, das angenehme Gefühl als sie sich an mich schmiegte.

Nicht, das ich so notgeil war, aber es gefiel mir einfach zu gut.

Sie schnüffelte, roch an mir herum. War das ein Anzeichen dafür, das ich doch baden müsste, auf das sie mehr mit mir anfing?

Wohl eher nicht, da sie noch immer an mich kuschelte.

Meine Laune war wieder etwas besser, weshalb ich mich nun ernsthaft um sie kümmern wollte.

"Keine Ahnung was heut für ein Fest ist. Sicher irgend ne Ehrenzeremonie für irgendeinen der Götter."

Ich könnte ihr später noch zeigen was für Viecher hier angebetet wurden.

Solange dieser alte Sack von einem Priester in der Stadt war, war es der falsche Zeitpunkt für Rundführungen aller Art.

Hoffentlich verhielt sich das Gör nicht zu auffällig, aber mit der neuen Kleidung würde es sicher schon gehen, selbst wenn sie eine Weile brauchte um sich anzuziehen.

Allerdings musste ich sie loslassen, während sie sich umzog.

Skeptisch besah ich das Gesamtwerk, zupfte ihre Kapuze nochmal zurecht.

"Sollte reichen. Verschleiern willst du dich ja sicher nicht."

Zumindest erwartete ich sowas nicht. Es war sowieso an der Zeit zu gehen, doch wollte sie das nicht.

"Wenn du nicht willst, das es Ärger gibt, dann sollten wir gehen."

Es wäre mir zumindest lieber gewesen. Ich besaß zwar Macht, aber auch diese Macht hatte Grenzen.

Die Menschenmenge war nähergekommen und stand nun unweit des Flusses.

Akunadin hatte anscheinend nichts weiter zu tun als zwischen ihnen herumzulaufen und mit jedem Einzelnen zu reden.

Lieber weg von hier, als das es Stress gab, während ich dieses Gör am Hals hatte.

Ich konnte es mir nicht leisten sie am Ende noch an diese Trottel zu verlieren.

Könnte doch sein, das diese Wache, der sie das Leben gerettet hatte, sie wiedererkannte.

Einer meiner Arme lag um ihre Taille als ich sie grob mit mir zerrte, dabei jedoch versuchte möglichst unauffällig zu sein.

Erst als wir um eine Hausecke gebogen waren, ließ ich sie los und spähte um die Ecke zurück zu der Zeremonie.

Akunadin hatte begonnen irgendeine Predigt zu sprechen.

Ich stupste das Gör an und deutete auf den alten Sack.

"Einer der sechs Priester des Pharaos... jemand, der mich besser nicht zu Gesicht bekommen sollte."

~~~~~~~~~

Ich fühlte mich wohl in den starken und warmen Armen, jede erneute Nähe seinerseits war unheimlich angenehm.

Es war überraschend, dass sie selbst in diesem kleinen Dorf etwas zelebrierten...was auch immer es war.

Aber seiner Meinung nach ehrten sie damit Götter...!

Götterwesen? Kreaturen? Monster?

Ich wollte es wissen, aber bevor ich dazu kam zu Fragen zupfte er mir an meiner Kleidung und zog ein anderes Thema hinauf.

"Verschleiern? Dann sehe ich ja noch plumper aus."

Ich lächelte, hatte es nicht meckernd gemeint, fand aber wirklich das sich verschleiern nicht lohnen würde.

"Das hätte ich wohl in anderen Sachen getan, in denen es was bringt."

Er wollte so schnell wie möglich verschwinden wie mir schien.

Ich fand es aber unheimlich interessant was dieser alte Mann da tat.

Warum er es tat, welchem Zweck es wohl diente?

"Ist okay...gehen wir."

Ich hörte mich enttäuscht an, aber das war egal.

Besser als wenn er wieder alles niedermetzeln würde mit seinem beschworenen Monster.

In der Menge sah ich den Soldaten, seine Kleidung war immer noch zerrissen...hatte er keine Zeit gehabt sich umzuziehen?

Bevor ich mehr erkennen konnte, als das dieser Soldat mit ihm sprach, wurde ich auch schon schnell und ganz 'unauffällig' um die nächste Ecke gebracht.

Sein warmer Arm um meiner Taille gefiel mir deutlich besser als grob mitgezerrt zu werden, so viel besser.

Ich stand in der etwas schattigeren Seitengasse, in die er uns gebracht hatte

"MH, Ich verstehe...dieser Aku...dingsda!

Ich hatte mir diesen komischen Namen nicht merken können, aber das tat auch nichts zur Sache.

"Sollen wir hier bleiben und noch etwas gucken was der Kerl hier macht? Vielleicht ist es ja etwas Interessantes. Mich erkennt keiner in diesem Aufzug. Dich auch nicht, wenn du dich kurz darin vermummst."

Es würde bestimmt interessant sein selbst dorthin zu gehen und zu lauschen.

Meine Neugierde war geweckt!!

~~~~~~~~~

Fragen wären jetzt nur unangebracht und dumm. Besonders, wo so viele Leute in der Nähe waren, die wussten um was es ging.

Diesmal meckerte sie lächelnd an meinen Worten herum, was ich geflissentlich überhörte.

Nur auf ihre Worte, das sie es wohl in anderen Sachen getan hätte, sah ich sie kurz ein wenig fragend an, widmete meine Aufmerksamkeit dann aber wieder der Menge, dem Priester und seinen Wachen.

War dieser halb zerfetzte Narr, den mein Gör gerettet hatte etwa auch unter ihnen?

Verflucht, ja, war er!

Ein Grund mehr aus ihrem Blickfeld zu verschwinden, was ich auch sofort tat.

Dem Weib gefiel es wohl auch besser auf andere Art mitgenommen zu werden.

Gut, nun wusste ich zumindest, wie ich mir unnötiges Gejammer ersparte.

Kaum standen wir hinter der Ecke, begann sie auch schon mich davon zu überzeugen noch eine Weile hier zubleiben. Etwas, das ich nicht wollte.

Was interessierte mich schon dieser alte Schwachkopf dort hinten?

Ich wollte nur sein Auge, aber mit der Macht seines Monsters und der seines Millenniumsgegenstandes wäre er mir fast ebenbürtig, das musste ich wohl oder übel zugeben.

"Na gut, befriedigen wir deine Neugier und bleiben."

Ihr sollte klar sein, das sowas bei mir bedeutete, das ich mir dafür eine Gegenleistung holen würde.

Ich blieb dicht bei ihr, machte aber keine Annäherungsversuche mehr.

In der Gegenwart dieses verlausten alten Priesters musste sowas nicht sein.

Es brauchte ja niemand zu wissen, das dieses Weib so von Wert war.

"Aber vermummen werd ich mich nicht. Das sind Weibersachen!"

Ich sah gar nicht ein sowas anzuziehen.

Näher an die Menschenmenge heran, wollte ich ebenso wenig.

Da beobachtete ich schon lieber diesen hässlichen Alten, der noch immer versuchte möglichst würdevoll herumzustolzieren und sich nun zum Wasser begab um irgendwelchen Quatsch zu segnen.

Hatte er eben in meine Richtung geschielt, oder war es nur Einbildung gewesen?

Eigentlich wollte ich heute keinen Ärger, aber wenn der das provozieren würde, könnte er ihn haben!
 

Bütte Kommis^^!! Dann wird auch eher weitergeschrieben xD"

*Man ja dann auch mehr motiviert ist*

danke^^

Aufruhr in der Stadt

Autoren: Sharu/Rikkusmile

Fanfic: 'Dare ni mo watasanai'

Themen: Romantik/Fantasy/[eigene Serie/]Songfic
 

~~~~~~~~~

Vor einigen Minuten war ich noch pitschenass gewesen, aber das hatte sich schnell geändert:

Seine warme Haut hatte mich innerlich ganz kribbelig gemacht und ich wusste nicht mal warum...oder wusste ich es am Ende doch besser als ich mir selbst eingestehen wollte?

Wir standen in der kleinen Gasse und er war sogar einverstanden damit hier zubleiben.

Mein Blick musste einfach erstaunt und verblufft gewesen sein.

Kurz darauf fiel ich ihm auch schon leise jauchzend um den Hals, erfreut und völlig glücklich das er es nicht abgelehnt hatte.

Allerdings stellte er sich recht zickig an, als es um das verkleiden ging.

"Nun komm schon, da gib' s auch einfach nur Tücher, so wie du jetzt bist erkennen die dich doch sofort..."

Ich ließ ihn los und rannte ein Stück wieder zum Fluss hinunter, ungeachtet dessen, was dieser Priester und die Leute dort taten.

Ich ging davon aus das sie mich nicht bemerken würden, da ich doch noch zu weit dafür weg war und sie eh vertieft in das Gerede des Alten waren.

Schnell nahm ich einige große Tücher und rannte zurück.

Außer Atem kam ich zu ihm zurück und hielt sie ihm hin.

"Komm schon, sonst erfahren wir nicht was die reden!"

Ich hielt sie ihm entgegen, erwartete nur noch das er sie auch annahm.

"Das macht bestimmt Spaß, ich möchte wissen welchem Zweck dieses Ritual dient!"

Mit bittendem Blick sah ich ihn an und flüsterte nur noch ein ,Bitte'.

Ich hoffte nur inständig nicht in ein paar angenervter Augen zu sehen, obwohl diese Augen so bezaubernd lila schimmerten, egal welchen Ausdruck sie mir vermittelten.

Vermutlich würden sie selbst vor Zorn und Hass zu Schlitzen verengt noch wunderschön aussehen.

Zumal sein weißes Haar seine Bräune noch unterstrich und ihm außer den Augen zusätzlich von der breiten Masse abhob. Fiel mir das erst jetzt auf?

Nein, ich glaube ich fand es nur gerade eine Schande ein solch ausdrucksstarkes Aussehen verhüllen zu wollen.

~~~~~~~~~

Kaum hatte ich zugestimmt, hatte ich ein völlig baffes Gör vor mir.

Wenigstens war sie still.

Dachte ich zumindest, denn schon fiel sie mir jauchzend um den Hals.

Nun war ich es, der erstaunt wirkte. Was erwartete sie nun von mir?

Doch bevor ich reagieren konnte, hatte sie mich wieder losgelassen.

Schien ihr weitaus weniger zu passen, das ich nicht einsah mich zu verkleiden.

Wieso denn auch? Nur wegen diesen Vollidioten? Sollte sie doch alle sterben, weil sie es wagten mich zu begaffen!

Schon lief mein Gör davon. Hatte sie eben irgendwas gesagt?

Anscheinend, aber das hatte ich gar nicht mitbekommen. Mein Blick fiel auf die Menschenmasse, aber sie schauten nur Akunadin zu, der grade umständlich ins Wasser stieg und ohne die Hilfe seiner Aufpasserchen sicher gleich im flachen Wasser abgesoffen wäre.

Völlig außer Atem kehrte mein Gör zu mir zurück und hielt mir ein paar größere Tücher unter die Nase. "Das macht Spaß wie ein Weib rumzurennen? Total vermummt fall ich doch auch auf, also was soll der Mist?"

Bittend sah sie mich an, flüsterte auch noch das Wort.

Jetzt wusste ich wieder warum ich mir keine Sklaven hielt - das Gekrieche ging mir einfach auf die Nerven.

Ihr Blick wanderte über mein Gesicht, das sah ich an den leichten Bewegungen ihrer Augen.

Sollte ich mitspielen und rausfinden wie sie sich verhielt, wenn man wirklich mal nett zu ihr war, oder sollte ich ihr jetzt schon einen Dämpfer verpassen? Nein, dafür war es noch zu früh.

Ich beugte mich ein wenig vor: "Dann kümmer dich darum, dass ich nicht auffalle."

Ein eindeutiger Befehl. Schon berührte meine Zunge ihre Lippen, strich daran entlang und als Abschluss hauchte ich ihr einen Kuss zu, bevor ich mich wieder aufrichtete, ihr die Tücher abnahm und versuchte meinen auffälligen, roten Mantel damit zu verdecken.

Wenn ich schon eine Sklavin hatte, so sollte sie sich doch darum kümmern, das alles richtig saß.

Viel würde sie eh nicht verpassen, außer wenn Akunadin rein zufällig absaufen sollte!

~~~~~~~~~

Er hatte mir nicht zugehört, nicht einmal mehr reagiert nachdem ich ihm jauchzend vor Freude um den Hals gesprungen war.

Doch ich handelte trotzdem und das so schnell wie möglich:

Niemand beachtete mich als ich ihm größere Tücher holen ging.

Wie mir vorkam weniger Frauenkleidung oder Kleidung einer Frau mit bombastischen Ausmaßen.

Auch kam wieder vor ihm an und zeigte sie ihm vor.

Er reagierte wohl sehr langsam, denn ich hatte genug Zeit totalst mit meinen Gedanken abzuweichen.

Bittend und bettelnd stand ich vor ihm.

Sollte er doch ruhig glauben ich war ihm untertänig, ich würde immer mein eigener Herr sein.

Er konnte mir in der Hinsicht nichts, auch wenn ich es noch gern gehabt hätte, das ging nicht.

Selbst er würde nicht so eine Macht aufbringen können, die die Welten durchqueren konnte.

Er beugte sich vor und riss mich dadurch aus meinen Gedanken, als ich auch noch seine Worte vernahm. Deutlich, klar und kurz.

Dennoch schwierig für mich.

Ich hätte ihm zu gern schnell mal was angezogen um diesen gar himmlischen Körper zu verdecken...ich kam sonst nur schon wieder auf blöde Gedanken!

Allerdings hatte ich deutliche Probleme die Kleidung richtig einzuordnen, für mich waren es nichts als Bettlaken.

Er hingegen überzeugte mich schon durch seine Berührungen...mit seiner Zunge!

Die zärtlich, aber rau über meine Lippen leckte und danach auch noch ein Hauchen auf meine Lippen gab. Ich schluckte und hatte die ganze Zeit verlegen auf meine Nase geschielt, was ich immer noch tat. Wie sollte man auch auf so was reagieren!?

Andauernd diese ungeheueren wunderbaren Berührungen...verdammt!

Ein Glück, dass er sich wieder aufrichtete und schon anfing sich zu verkleiden.

Ich zog ihm noch ein Laken über und missbrauchte es als eine Art Kapuze.

Es machte Spaß ihn vollkommen in die Laken zu hüllen und ich lief um ihn herum, wickelte das Tuch um ihn.

Bald ich fertig war sah ich ihn an...meine Augenbraue zog sich hoch und ich begann leise an zu lachen:

Versuchte es mir verzweifelt zu verkneifen, aber es kam doch ein deutliches Kichern hervor.

Er sah aus wie eine eingerollte Wurst...nur halt weiß.

"Entschuldige, bitte."

Sofort wickelte ich die Laken richtig um ihn herum; so sah er nicht mehr ganz so gestört aus.

Dieses Bild würde mir wohl immer im Gedächtnis bleiben. Lustig allemal.

Jetzt wo er auch halbwegs verkleidet war nahm ich ihn an der Hand, wollte hin zu der Menschenmenge, die immer noch dort stand.

~~~~~~~~~

Ich war zu verwirrt von ihr, als das ich noch sinnvoll reagieren konnte.

Normale Leute würden es nichtmal wagen mir nahe zu kommen, außer natürlich es waren Wachen, die 6 Priester oder der Pharao, aber ansonsten?

Dieses Weib überraschte mich immer wieder.

Nun stand sie bittend und bettelnd vor mir. Sollten doch ruhig alle sagen ich wüsste nicht was ich wollte, denn genau so war es grade.

Ich wollte, das sie mein war, sich mir unterordnete, nur für mich da war, aber so ein vor mir kuschendes, herumkrauchendes Wesen wollte ich nun auch wieder nicht. Daran wäre kein Reiz.

Eine zärtliche Berührung von mir und schon versank sie wieder in Verlegenheit.

Das gefiel mir doch gleich viel besser.

Irgendwann in nicht allzu ferner Zeit würde ich sie noch verlegener machen, und dann würde sie wirklich mein sein. Nur musste ich sie erstmal voll und ganz kriegen.

Weitermachen ging nun aber nicht, denn sie verpackte mich regelrecht in den Tüchern.

Jetzt wusste ich wieder warum ich die offene, luftige Kleidung bevorzugte, es war einfach zu warm unter den ganzen Tüchern.

Verschnürt stand ich vor ihr, blickte sie schmollend und eine Schnute ziehend an, wurde aber nur, wenn auch leise, ausgelacht.

"Jeder, der es je wagte über mich zu lachen, starb qualvoll...": knurrte ich leise.

Schien sie jedoch nicht zu stören, denn schon begann sie mich endlich auf die richtige Art einzukleiden. Eine Entschuldigung erhielt ich auch noch. Immerhin etwas.

Nachdem sie mich dann endlich soweit hatte, ergriff sie meine Hand und versuchte mich mitzuziehen, etwas, das niemals im Leben funktioniert hätte, wäre ich nicht freiwillig mit ihr gegangen. Mit einer Hand zog ich noch schnell eines der Tücher über meine Narbe, denn die allein würde schon ausreichen, damit mich wirklich jeder erkannte.

Immer näher kamen wir dem Priester und den Leuten, auch wenn ich versuchte mich weiter am Rand aufzuhalten. Akunadins Stimme hörte man nun laut und deutlich, nur interessierte mich nicht im Geringsten was er zu sagen hatte. Unsere komischen Götter konnten mir gestohlen bleiben! Die halfen einem doch eh nicht, egal wie sehr man betete und ihnen Opfer darbrachte.

Noch immer hielt ich die Hand des Görs, wollte nicht, das sie weiter vorlief und wohlmöglich noch etwas dummes anstellte.

~~~~~~~~~

Er schmollte!! S-C-H-M-O-L-L-T-E-!!!

Dadurch musste ich nur noch mehr lachen und es fiel mir deutlich schwer es zu verstecken.

Allerdings lachte ich nicht über ihn, sondern einfach darum was ich angestellt hatte.

Ich sollte am besten nie Mode entwerfen, sonst rannten am Ende alle so rum!

Er knurrte einen Satz, der mich nicht im Geringsten verstummen ließ.

"Ich lebe noch wie du siehst..." Dabei legte ich die Betonung mehr auf das ,lebe' als auf das Wort ,noch'. Es war ein deutlicher Beweis das es BISHER so war, aber bald nicht mehr....dafür würde ich sorgen.

Er sollte nicht alles immer so verdammt persönlich nehmen, das war doch lächerlich.

Nicht jeder wollte ihn gleich verhöhnen, nicht jeder zu Gespött machen.

Vor allem da ich gar kein Interesse an so was hatte, aber er fühlte sich ja immer sofort angegriffen, deshalb entschuldigte ich mich auch sofort und brach alles halbwegs wieder in Ordnung.

Ich zog ihn mit mir zu den Leuten und wir Blicken genau hinter der Menschenmenge.

Diesen alten Mann konnte man kaum erkennen.

Ein unglaublicher kalter Schauer jagte mir über den Rücken...unheimlich, böse...durch und durch böse!

Mich packte leichte Panik, dieses durchströmende, lähmende Gefühl hatte ich noch nie gehabt!

Dabei hatte ich nur einmal kurz seinen Blick gestreift, so kam mir vor.

Sein eines Auge war so messerscharf., als ob es mich fixiert hätte.

Darüber wollte ich gar nicht nachdenken.

Etwas fragend sah ich zu meinem Begleiter auf.

"Doch nich so Interessant...schade..."

Plötzlich schnappte ich doch noch bekannte Gesprächsfetzen auf.

Anscheinend hatte er seine Zeremonie vollbracht und rief zu etwas auf.

Wörter flossen in meine Ohren, wie ,Blutiges Massaker in der Wüste', ,großes unerbärmliches Monster' und die fast schon annähernd perfekte Beschreibung von diesem jemand, dessen Hand ich hielt und dessen Name mir ärgerlicher Weise immer noch nicht bekannt war.

Ebenso war von mir die Rede, wobei das nur nebensächlich war, Immerhin war ich kein berüchtigter Mörder, Dieb etc.

~~~~~~~~~

Sie lachte. Lachte über mich. Etwas, das ich hasste.

Ich hasste es ebenso, wie ich die Wachen hasste. Die, die es gewagt hatte sich über mich lustig zu machen, mich zu quälen. Ein Grund mehr dafür zu sorgen, das sie alle starben.

Aber dieses Weib hier. Sie dürfte lachen.

Es regte mich ehrlich gesagt nicht halb so sehr auf, wie ich den Anschein gab.

Nur sollte sie wissen, das es etwas war, das ich nicht mochte.

"Noch lebst du... und du bist zu wertvoll für mich, als das ich dich töten könnte..."

Sie nicht zu töten hieß noch lange nicht ihr nichts anzutun, wenn ich wütend wäre.

Aber sie hatte sich ja entschuldigt und bei ihr glaubte ich auch, das es ehrlich war.

Für wirkliche Lügen wäre sie zu dumm. Sowas würde ich merken.

Nachdem sie mich angekleidet hatte, zog sie mich mit sich, näher an die Menschenmenge.

Bisher waren wir ja noch nicht aufgeflogen, aber das hieß nicht, das ich unvorsichtig werden konnte.

Akunadin zuzuhören war sowieso reine Zeitverschwendung für mich, weshalb seine feierliches Gesülze hier auch nicht aufgeführt wird.

Das Gör sah mich an, irgendwie spürte ich es, weshalb ich dann auch zu ihr sah.

Fragend wurde ich angesehen. "Sch...": ich bedeutete ihr still zu sein.

Reden war jetzt unangebracht. Besonders, da sie nun das Thema wechselten und über uns, über mich, sprachen. Nun hörte ich zu, war ja das Gesprächsthema.

Der Idiot da stellte doch alles ganz falsch dar, die waren es doch gewesen, die mich verfolgt hatten und denen wäre nichts passiert, wären sie allesamt brav zuhause geblieben!

Die Menge war erschüttert, wie immer. Alles so pharaotreue Dummköpfe.

Akunadin hörte natürlich furchtbar interessiert zu, schwafelte auch irgendwas darüber, das man mich ja endlich mal gefangen nehmen sollte. Das könnte dem Kerl so passen.

Ein kurzer Blick zu meiner Begleitung, aber ich verkniff mir sie schützend an mich zu ziehen.

Schlimm genug, das ich Hand in Hand mit ihr hier inmitten von Leuten, die mich fürchteten, hassten oder anderweitig verachteten, einfach so herumstand.

Akunadins sonderbare Blicke beunruhigten mich, aber bisher schien es mir nicht so, als wüsste er, das der, von dem er nun sprach, hier war.

Nur begann er nun Fragen zu stellen, Fragen nach der Frau mit den goldnen Haaren und den wundersamen Kräften und mein lieber Freund, die ramponierte Wache berichtete nun genauer.

Ich konnte fast schon sehen wie es hinter Akunadins Stirn zu arbeiten begann. Der Kerl wollte sie natürlich auch haben. Jemand wie das Gör würde ihm zu viel Ruhm verhelfen.

~~~~~~~~~

Er sah doch verärgert aus, wieder mal hatte ich es geschafft, allerdings war er wohl nicht so verärgert, dass er gleich anfing sonst wie Krach zu machen oder mir gar weh zu tun.

"Nur weil ich wertvoll bin? Hast du mich denn kein Stück einfach nur lieeeeeeeeb!?"

Ich sah dabei mit einem herzerfülltem Hundeaugen Blick zu ihm und blinzelte ein paar Mal erwartungsvoll.

Beließ es aber auch danach einfach dabei und zog ihn mit.

Schon bald standen wir in der redenden Menge.

Akunadin laberte etwas und ich sah mich neugierig um.

Schon fast hätte ich alles für uninteressant abgeklärt...da redete er von dem Vorfall in der Wüste, angeregt und das Volk aufhetzend...

Ich sollte nicht reden, was ich von meiner Begleitung mit einer unmissverständlichen Geste beziehungsweise Geräusch vermittelt bekam.

Also hörte ich weiter zu... Die Menge wurde nun mit Informationen von dem Soldat, dem ich das Leben gerettet hatte, vollgepumpt.

Unverschämtheit! Ich hatte ihn gerettet und was tat der Trottel!? Er verpfiff uns!

Aber wahrscheinlich wusste er es nicht besser, genau das musste es sein...dieses Handeln konnte ich mir nicht anders erklären, es war unvorstellbar undankbar für mich.

Gar nicht war mir bewusst, wie eine meiner Hände sich zur Faust geballt hatte.

Es wurde aufgerufen, dass es eine Art Belohnung gab. Lieder hatte ich über die Wertvorstellung von diesem Zahlungsmittel keine Ahnung und konnte daher nicht einordnen wie viel man ihnen so wert war.

Noch schlimmer fand ich das sie mein Gegenüber zum Tode verurteilen würden, falls sie ihn fassen würden.

Jetzt wollte ich nur noch weg hier.... es war falsch gewesen hier näher hinzukommen.

Selbst ich war mir jetzt so unsicher und unwohl in der Sache, das ich begann leicht an seiner Hand zu drücken und ein wenig zu ziehen.

Mit einem Blick wollte ich ihm klarmachen, dass ich hier verschwinden wollte und das schnellstmöglich!

Akunadin sah aufmerksam über die Menge, ich hoffte wie verrückt er würde uns nicht einmal angucken, uns übersehen!

Sein unheimliches, goldenes Auge funkelte blendend in der Sonne und ich musste eine Hand vor meinen Augen halten, als ich es kurz erblickte. Ich war leicht geblendet.

~~~~~~~~~

Mit Hundeblick sah sie mich an.

Was verlangte sie da von mir? Liebe?

Meine Liebe?!

Zum Glück hatte ich mich gut genug unter Kontrolle um jetzt nicht meinerseits zu lachen.

Ich wollte sie für mich gewinnen, und wenn sie dabei anfing mich zu lieben, umso besser, aber ihre Liebe auch zu erwidern? Zugegeben es war angenehm, aber trotz allem war es größtenteils einfach nur gelogen.

Nun, nachdem sie mich in die Menge gezogen hatte, sorgte ich dafür, das wir uns still verhielten.

Unwürdige hatten auf Zeremonien zu schweigen, es sei denn, sie wurden zum Reden aufgefordert oder sollten alle zusammen irgendein Gebet sprechen.

Es hätte alles schön langweilig werden können, wenn der Idiot, dem das Gör das Leben geschenkt hatte, nicht gepetzt hätte.

Jetzt galt es sich unauffällig zu verhalten, jeglicher Fluchtversuch würde sofort auffallen.

Blieb nichts, als den Zeitpunkt abzuwarten an dem sich die Menge zerstreuen würde. Dies jedoch konnte entweder sehr schnell geschehen oder aber noch Stunden dauern.

Langweilig.

Außerdem wurde soeben der Preis für mich genannt.

So wenig war ich wert?!

Ich verkniff mir zu fluchen, und am Liebsten hätte ich Diaboundo gerufen und diesen Priester getötet. Das müsste meinen Wert doch wohl erhöhen!

Leicht wurde meine Hand gedrückt und daran gezogen, genervt sah ich hinab, ihr Blick sagte alles, aber wir dürften jetzt nicht gehen. Nun zog ich sie doch ein wenig an mich.

Beschützte sie, ohne wirklich darüber nachzudenken. Akunadins aufmerksamer Blick schweifte über die Menge. Ahnte er, dass wir hier waren? Ich wusste es nicht.

Angst hatte ich sicher nicht vor diesem alten Sack, aber gewisse Bedenken hatte ich schon, besonders jetzt, wo ich das Weib an meiner Seite hatte.

Der Priester drehte sich weg, begann die Menge mit ein paar befehlenden Worten zur Ruhe zu bewegen, denn seine Zeremonie war zwar gestört worden, aber noch lange nicht vorbei.

Glück für mich, oder irrte ich? Die Wachen standen nun nicht mehr am selben Platz, sondern bewegten sich langsam und fast unauffällig durch die Menge, besahen die Personen immer skeptisch und kamen dann ein Stück näher. Verflucht nochmal!

Flüchten war zu auffällig, aber es war auch noch zu früh offen zuzugeben, das ich der war, für den sie so einen billigen Preis ausgaben. Der blöde Pharao wurde wohl so langsam arm, weil ich ihn öfters beklaute.

~~~~~~~~~

Ich bekam Angst, wirkliche Angst, das sie ihn und mich noch erkannten.

Der alte Priester wendete sich zwar ab, aber ich bekam das Gefühl nicht los beobachtet zu werden!

Das einzig Beruhigende an der Sache war, dass er mich nun langsam an sich zog...schützend.

Ich schmiegte mich langsam an ihn.

Eine Wache kam auf uns zu und betrachtete uns skeptisch.

Ich sah hinunter, wollte nicht schuld sein das er uns am End noch erkannte, wegen meinen Augen oder dergleichen.

Misslicherweise fiel dabei ein langes, blondes Haar aus meiner Kapuze, was ich nicht mitbekam.

Allerdings hörte ich aufgeregtes Rufen der Wache, auf einer Sprache, die ich schon wieder nicht verstand! War mein Gürtel nun kaputt gegangen oder unterhielten sie sich auf einer neuen Sprache?

Schon wurde mir ohne weitere Umschweife die Kapuze vom Kopf gerissen, aber nicht nur das, dieser jemand zog auch gleichzeitig an meinen Haaren.

Ich wedelte mit meinen Händen herum, versuchend diesen jemand von mir zu reißen.

Der versuchte mich doch tatsächlich nach vorne zu ziehen, ich musste dabei schon ein paar Strähnen meines blonden Haares lassen...aber konnte mich befreien von dieser Hand:

Sah schon leicht böse und gekränkt die Wache an. Was nun?

Vielleicht konnte ich mich herausreden?

Aber schon sah ich das starrende Auge, welches auf mir ruhte und dieser Mann kam näher.

Was ich ganz instinktiv war, war die Hand von meinem noch recht unentdeckten Begleiter zu lassen, immerhin war er noch nicht entdeckt worden! War auch besser so.

Warum passierte mir immer nur so ein kleines Unglück, dass immer zu mehr und größerem Unglück führte!? Leicht verzweifelt sah ich mich um, die ganze Menge hatte sich inzwischen zu uns gewendet und Platz für den Priester gemacht, der mit hämischem Lächeln auf einen herabblickte.

Die Wachen sammelten sich inzwischen auch um die ganze Menge!

~~~~~~~~~

Langsam drückte ich sie an mich, fühlte wegen der ungewohnten Bekleidung aber etwas weniger von ihr. Störend.

Die Wachen kamen. Jetzt dürften wir uns keinen Fehler erlauben, und dann wären sie an uns vorbei. Die Wache blieb stehen, nur mit dem Blick sah ich mich hastig danach um, was diese Wache so stutzig machte. Goldnes Haar?! Gedanklich stieß ich eine Reihe von Flüchen aus.

Schon entriss man mir mein Gör, zog ihr die Kapuze vom Kopf und brachte sie in die Mitte des nun gebildeten Kreises der Gaffer. Ich hätte nicht auf sie hören sollen, als sie hierher wollte.

Mich hatten sie anscheinend noch nicht entdeckt, dabei war ich doch um so vieles auffälliger.

Akunadin starrte sie mit hämischem Lächeln an, der alte Sack wollte sie doch tatsächlich für sich haben. Das konnte er vergessen, denn den Plan hatte ich vor ihm gehabt und der gehörte mir!

Vorsichtig sah ich mich zu den Seiten hin um, die Wachen kreisten die Leute ein, wahrscheinlich vermuteten sie schon, das auch ich mich hier befand.

Einige Augenblicke lang wartete ich noch, betrachtete den unsicheren, ängstlichen Gesichtsausdruck des goldhaarigen Weibs, wusste, was ich wollte.

Statt mich in irgendeiner Weise vom Fleck zu bewegen, begann ich zu lachen. Laut, irre, und vor allem furchtbar amüsiert. Damit zog ich auch sofort alle Blicke auf mich.

"Endlich wird die verdammte Predigt hier mal lustig, das ewige Gesülze macht einem nur Kopfschmerzen." Mein Blick fiel auf mein Gör, belustigt und abwertend sah ich sie an.

Musste ja nicht gleich jeder wissen, das sie mein werden sollte.

"Du kannst mich nicht täuschen, Bakura! Mein Millenniumsauge verrät mir deine bösen Gedanken!": brabbelte dieser senile Alte euphorisch vor sich hin.

Wenn der schon all meine Gedanken las, dann bekam er wenigstens auch alle Beleidigungen mit, mit denen ich ihn so bedachte.

Mit Erstaunen sah ich, das die Volltrottel von Wachen mir nun wirklich zu nahe kamen.

Das reichte. Der knochige Dreckspriester hatte zwar auch ein Monster, aber mit Diaboundo würde es das Vieh sicher nicht aufnehmen können!
 

*um Kommis bettel*

*jammer*XD

*döschen aufhalt*

UU

*sammeln geh*

Oase

Autoren: Sharu/Rikkusmile

Fanfic: 'Dare ni mo watasanai'

Themen: Romantik/Fantasy/[eigene Serie/]Songfic
 

~~~~~~~~~

Ich hätte besser aufpassen sollen. Meine Haare waren ja zu keinem Zopf gebunden, so hätte klar sein müssen, dass mir Strähnen herausfallen konnten.

Unsanft wurde ich davongerissen und stand ein paar Meter abseits von ihm.

Er hätte gehen können oder zumindest still schweigend dableiben können.

Das Näherkommen des Priesters irritierte mich nicht, aber machte mir deutlich Angst.

Mit einem doch sehr hilfesuchendem Blick sah ich meine Begleitung an, die plötzlich anfing psychopathisch zu lachen und damit starrte nicht nur ich ihn etwas entgeistert an, sondern alle Anwesenden.

Sein Blick zu mir gefiel mir nicht und ich fragte ob er mir jetzt wohl den Rest seines Lebens böse war.

Jedoch sprachen er und der Priester miteinander, der nun schon fast neben mir stand.

Die Leute wollten gehen, aber die Wachen hielten sie zurück...warum?

Er hatte doch nun nach was er hatte suchen lassen wollen, was wollte er mit den Bewohnern?!

Ich hörte zu......

"Ba...Bakura!?"

Ich sah ihn an, leicht verletzt.

Dieser Priester wusste seinen Namen!? Ich nicht....mir hatte er ihn nichtmal sagen wollen!

Zeit zum beleidigt sein gab man mir allerdings nicht.

Die Wache ließ mich los und ich wurde mit einem Hieb zum Priester gedrückt.

Total verwirrt drückte dieser mich einfach hinunter, spottete wie ich glaubte.

Am Liebsten hätte ich ihm in den Fuß gebissen....oder besser nicht...

Meine Beine bestanden eh aus Brei und sie gaben ohne zu zögern nach.

Allerdings landete ich sofort mit allem im Dreck.

Dabei hatte ich mich doch gerade gewaschen!

Langsam richtete ich mich wieder auf, wollte sehen was 'Bakura' so tat...
 

~~~~~~~~~

Es wäre aufgefallen wäre ich weggegangen, ebenso wäre ich irgendwann doch erwischt worden, zumal ich einer der wenigen, so vermummten Gestalten war. Die Durchsuchung hätte sowieso nicht lange gedauert.

Mein Lachen sorgte für die Aufmerksamkeit, die ich gewollte hatte.

Das Gör sah mich jedoch verletzt an. War doch vollkommen egal wie mein Name denn nun war.

Mir wurden öfter Beleidigungen an den Kopf geknallt, als das ich ihn zu hören bekam.

Akunadin hatte anscheinend Gefallen daran gefunden dem Gör ein wenig wehzutun, was mir sichtlich missfiel, auch wenn ich mir Mühe gab das zu verbergen.

Sie brach zusammen. Am Liebsten hätte ich sie aufgefangen und festgehalten, aber das war hier fehl am Platz, und schon lag sie im Dreck, richtete sich aber recht schnell wieder auf.

Ohne auf Akunadin zu achten war ich bei ihr, entging so den plumpen Versuchen der Wachen mich festzuhalten. Ich hätte hier schon längst das schönste Massaker anrichten können, aber es gab bisher noch keinen Grund dazu so zu handeln wie der verfluchte Pharao und irgendein unbedeutendes Dorf auszurotten. Grob zerrte ich das Gör zu mir, scherte mich nicht darum, das sie nun wieder dreckig war, hielt sie jedoch nicht, wie sonst, behutsam in den Armen, sondern packte sie fast schon zu fest an. "Irgendwas dagegen jetzt abzuhauen, oder willst du noch bleiben und zusehen, wie ich diesem alten Sack das Auge rausreiße?": zischte ich ihr leise zu.

Einige der Wachen kamen mir nun wirklich zu nahe, diese Narren hatten es sogar gewagt ihre Klingen zu zücken. Es reichte, hierbleiben ja, aber nicht mit dem Gör! "Diaboundo!"

Wiedermal dürfte mein Monster herhalten. Blieb ja sonst nichts.

Die Menge ignorierte die Wachen und wich eingeschüchtert zurück, Akunadin hingegen starrte mein Monster eher belustigt an, zeigte ansonsten aber keine große Regung.

Was für ein Monster hatte der Kerl überhaupt? Bisher hatte ich immer nur den Pharao, Seth und Mahado wirklich kämpfen sehen. Die anderen Priester hielten sich da meist einfach heraus oder setzten nur ihre Millenniumsgegenstände ein.

Ich hob das Weib einfach nach oben und wartete bis mein Monster sie mir abgenommen hatte. Es würde sich schon darum kümmern, dass sie sicher hier weg kam. Mehr war für den Moment nicht wichtig, und im Notfall hatte ich ja noch ein Monster, das mindestens diesen Priester umnieten konnte. Für mehr war das Vieh aber auch nicht zu gebrauchen und die Geister konnte ich hier auch nicht rufen. Plötzlich wurde ich von hinten gepackt und festgehalten. Hatte mich am Ende doch zu viel mit dem Gör beschäftigt, aber schon schnellte Diaboundos schlangenköpfiger Schwanz vor und riss die Wachen von mir weg, aber einige von denen waren wehrhaft.

Schmerz breitete sich in meiner Schulter und an meinem Rücken aus, aber die vielen Tücher hatten einiges davon abgewehrt, daher lachte ich nur.

Akunadin schien es zu missfallen das seine Wachen mich nicht gekriegt hatten, denn er sah hasserfüllt abwechselnd Diaboundo, das Gör und mich an.

~~~~~~~~~

Ich lag im Dreck, zum Glück nur kurz:

Von einem alten Mann in die Knie gezwungen, niemals!

Meine Beine trugen mich wieder, aber schon wurde ich gepackt.

Leider war es zu fest und ich verzog das Gesicht...noch mehr. Glück, dass es mein Begleiter war, der mich mit sich riss.

Ein gefährliches Zischeln drang aus seinen Lippen und ich konnte nichts erwidern, mein Mund war wie versiegelt.

Er konnte sich denken was ich dazu gesagt hätte. Nicht töten, einfach nur abhauen! Hier waren doch selbst zu viele Wachen für ihn alleine...nicht für sein Monster, aber für ihn.

Moment einmal, sein Monster!

Da war es auch schon, groß bombastisch und es besaß, wie mir jetzt erst auffiel...so was wie zwei Köpfe! Ich wurde angehoben und sah mit meinem Blick zurück zu ihm...Bakura.

"Was...soll das?"

Schon wurde ich hinaufgehoben, von diesem ,Diaboundo'!

Ich wusste nicht genau was ich davon halten sollte, aber klammerte mich auch schon an die mächtige Klaue in der ich mehr oder weniger genommen worden war.

Wachen liefen ein Stück zurück und starrten angsterfüllt zu dem Wesen auf, ehrfürchtig.

Allerdings fassten sich ein paar wieder und schnellten auf Bakura zu.

Das gefiel mir gar nicht, aber was sollte ich tun?

Den Anhänger hatte er meiner Ahnung nach nicht dabei...leider.

Ebenso stach mir ein Blick in den Augenwinkel, der mich praktisch gefangen nahm.

Dieser einäugige Priester hatte keine Angst, hatte es wohl schon erwartet.

Ich merkte wie man in meinen wirren Gedanken wuselte, Dinge heraushob, die niemand hätte erfahren sollen.

Ich konnte nur hoffen, das er die Bilder nicht einordnen konnte, nicht begriff.

Als ich wieder dazu kam wegzusehen erkannte ich, das die schönen weißen Tücher von Bakura leicht blutgetränkt waren...

2 Wachen hielten ihn fest, versuchten ihn glatt zu bändigen.

Ein anderer hatte einen Dolch ein wenig in seiner rechten Schulter versenkt...Der Anblick war schrecklich und ich wollte schon gar nicht mehr hinsehen.

Ein Glück, dass der Schlangenkopf von diesem Monster etwas tat und die Wachen wurden zum zweiten Mal davon gewehrt wie mir schien:

Sie waren aber anhänglich und der Soldat, dem ich das Leben rettete stand neben Akunadin, hatte Angst und zitterte.

Plötzlich sah ich auch noch ein dickes Seil, das in der Luft herumflog und zielsicher um Bakura' s Hals landete, ruckhaft zog jemand daran!

Wehe! WEHE sie taten noch mehr!!!!!!

Schon fast war ich außer mir, so gern hätte ich etwas getan, aber wie?!

Dieses Monster jedoch würde sich schon zur Wehr setzen oder?!

Ich sah zu ihm hoch, bittend bettelnd, das es doch endlich dieses grausige Schauspiel beenden sollte!

~~~~~~~~~

Ich erhielt zwar keine Antwort, aber ich erwartete auch keine. Es war klar was sie wollte.

Würde ihr nicht gefallen, wenn ich hier alle umbrachte.

Glück für sie, das mir nichts daran lag meine Landsleute auszurotten, obwohl ich auch hier gewisse Ausnahmen machte.

Kaum rief ich mein Monster, kam von ihr auch schon eine dumme Frage.

Was sollte das wohl? Ich wollte sie retten, verdammt. War das denn so schwer?

Mir selbst war viel mehr danach hier zu bleiben und rauszufinden ob Akunadin noch immer so selbstgefällig grinsen würde, während sich meine Finger in seine Augenhöhlen bohrten.

Leider wurde mir dieser Wunsch nicht erfüllt, denn schon stürzten sich einige der Wachen auf mich. Diese Idioten waren dummerweise in der Überzahl, aber was nützte ihnen das gegen Diaboundo? Rein gar nichts!

Die Wunden, die sie mir zugefügt hatten... unbedeutende Kratzer, nicht der Rede wert.

Solange mein Monster dort über mir war, und solange es auf das Gör aufpasste, würde nichts geschehen. Trotz allem sah ich grade nicht ein mein Pferd hier zulassen, zumal ich noch was zu essen beschaffen musste. Unpassender Zeitpunkt um an so was zu denken, aber genau das ging mir durch den Kopf. Ein Handschwenk meinerseits und Diaboundo würde abhauen, und mir den Weg freimachen. Kaum wollte ich genau das tun, schlang sich ein Seil um meinen Hals, schnürte mir die Luft ab. Ich strauchelte keuchend, griff mach dem Seil zerrte daran, aber selbst meine Kraft konnte es nicht mit all den Wachen am anderen Ende aufnehmen.

Nur mein Stolz hielt mich davon ab in die Knie zu gehen, okay, Akunadins Lachen war auch ein Grund dafür. Die Luftzufuhr wurde knapp, aber wiedereinmal rettete mich mein Monster. Es würde ja selbst verschwinden wenn ich sterben würde.

Der Schlangenkopf zerbiss das Seil, sogleich riss ich den Rest von meinem Hals und griff nach dem Schwanz meines Monsters.

"Diaboundo, weg hier!" Eindeutig Worte der Flucht. Schande für mich.

Dem Dreckspriester gefiel das, was er auch mit einem Haufen spottender Worte kundtat.

Ich versuchte einfach nicht drauf zu hören, sah nur nach vorn, den Weg weisen musste ich nicht, mein Monster wusste was ich wollte.

Auf Entfernung sah ich schon mein Pferd im Schatten stehen. Der Bauer, dem ich es kurzzeitig überlassen hatte, hatte sich anscheinend gut darum gekümmert bevor er zu der Zeremonie gegangen war. Das Pferd scheute zwar, aber Diaboundo ergriff es ohne große Probleme und flog dann höher. Mein Blick schweifte zurück, und mir war so, als würde ich noch immer das Lachen dieses halb blinden, alten, senilen, hässlichen Sacks der sich da Priester schimpfte hören können.

Der Kerl würde dran glauben müssen. Unser nächstes Treffen würde fatale Folgen für ihn haben!

~~~~~~~~~

Ihm wurde wehgetan, dass sogar er leicht ins Taumeln geriet und keuchte.

Wie konnte man nur so brutal umgehen, mit jemand, der doch eigentlich so friedlich sein konnte:

Er hatte nicht mal Waffen und sie schlugen auf ihn ein, als wäre er schwer damit beladen!

Ich hätte schreien könne, wäre meine Kehle nicht wie zugeschnürt.

Ob ich gerade weinte oder nicht bemerkte ich gar nicht, krallte mich nur an das Monster.

Wollte nicht hinunterfallen...wollte ihn aber auch nicht hier lassen.

Der Priester lachte verachtend und sah Bakura fixierend an.

Dieser befahl nun endlich die Flucht als Diaboundu ihn gerettet hatte.

Was für ein Glück aber auch! Er wurde praktisch mitgenommen und das Monster flog davon.

Ich hätte mich verfluchen können für meine Neugierde, für meine Unfähigkeit...

Sowas war einfach nur zu hassen, zu verachten!

Für diese Rettung musste ich ihm wirklich dankbar sein, so sehr ich mich hätte sträuben können, jetzt hatte sich ein sehr schlechtes Gewissen eingeschaltet.

Alles was ich tun konnte war zu bitten das er mir diesen Vorfall verzeihen würde.

Was aber vorrangig war, waren wohl seine Wunden, diese würden aber kaum mehr ein Problem darstellen, wenn ich mich entsprechend konzentrieren konnte.

Ich war mir sicher den Gedanken hatte er auch schon gehabt.

Das Monster ergriff sich dann auch noch das Pferd, es wieherte kurz, scheute etwas, aber beruhigte sich anscheinend schnell wieder.

Ich ließ mich in der Hand des Monsters hängen.

Flogen wir jetzt zurück?

Der Tag war wohl gelaufen...leider ohne mehr Essen oder Mittel gegen meine Verbrennung.

Alles was ich bekommen hatte waren ein paar verdeckende Kleidungslumpen.

Merkt man das ich nicht auf einfarbig stehe? Ich glaube schon...

Es sollte wohl vorläufig reichen, der Tag hatte Aufregung und Blut genug gekostet.

Ich sah mich um, kein Zeichen für eine Verfolgung, was mich doch sehr wunderte.

Tat dieser Priester denn nichts gegen die Flucht oder war ich nur zu blind?

Mir kam kein Wort über die Lippen, als ich zu Bakura sah, es tat mir einfach nur leid und ich hoffte, dass man es mit aus dem Gesicht lesen konnte.

Beschämt konnte man da nur noch den Kopf senken, sodass mir mein Haar das Gesicht verdeckte.

Kein Verlangen länger in diese wunderschönen Augen zu schauen, zu viele Schuldgefühle hingen gerade daran.

~~~~~~~~~

Mein Hass auf diesen alten Drecksack stieg immer weiter, dennoch blieb diesmal nichts anderes als die Flucht.

Der König der Diebe zog den Schwanz ein und kuschte vor so einem blöden, senilen,...

Es regte mich auf.

Aber nun saßen wir schon auf Diaboundo und flogen gen Wüste.

Was das Gör so tat war mir egal, denn mein Monster würde weder sie, noch das Pferd, fallenlassen. So hatte ich genug Zeit nur auf dem Kopf der Schlange zu sitzen, vor mich hinzufluchen, und mich aufzuregen. Nur einmal deutete ich Diaboundo wo es hinfliegen sollte.

Nicht nach Hause, dafür war es dann doch zu früh. Unsere Luftreise führte vielmehr den Nil hinauf. Diesmal würden uns keine Wachen folgen können, dafür flog Diaboundo zu schnell.

Höchstens die Monster des Pharaos könnte es mit ihm aufnehmen, da war ich mir sicher.

Ein grüner Landstrich tat sich unter uns auf, nahe eins Seitenarm des Nils und genau dort landeten wir.

Noch wartete ich bis Diaboundo sowohl das Pferd als auch das verdreckte Weib abgesetzt hatte, erst danach konnte es verschwinden.

Kein Wort meinerseits, nur ein Wink in Richtung des Görs. Sie würde ja wohl schlau genug sein das Pferd mitzunehmen. Ich für meinen Teil ging vor. Mir war nicht nach Reden und wir waren noch ein paar Meter vom Wasser entfernt. Sie hatte doch gewollt das ich mich wusch, und nun, wo ich spürte wie mein Blut meine Kleidung durchnässte, war es wohl wirklich an der Zeit dafür.

Es dauerte ein wenig bis ich mich aus den Tüchern befreit hatte, meinen Mantel wurde ich da schon schneller los. Säuerlich betrachtete ich die Risse und Blutflecken darin. Noch etwas das Akunadin und diese Wachen da büßen würden. Meine Schuhe zog ich ebenfalls aus, im Wasser würde ich sie nicht brauchen. Aber zuvor besah ich mir die Wunden... Nicht tödlich, nicht tief genug, aber allemal schmerzhaft. Ich hatte ja wen, der wusste wie man so was schnell und effektiv beseitigte, somit nicht weiter von Bedeutung.

Ein kurzer Blick zu meiner Begleitung, aber noch immer kein Wort. Nichts, das ich ihr hätte sagen wollen. Wenn sie sich genauer umsah, würde sie schon bemerken dass das Essen hier wortwörtlich an den Bäumen hing.

~~~~~~~~~

Wir flogen ein Stück, ich dachte schon es würde uns sofort zurück zur Höhle führen, das ich mich um seine Wunden kümmern konnten.

Stattdessen hielten wir irgendwo an dem großen Fluss.

Warum das?

Ich wurde hinuntergelassen und landete im Sand neben dem Pferd.

Es sah mich ebenso verwundert an, wie ich es.

Ohne ein Wort zog sich Bakura um.

Ba-ku-ra...hatte dieser Name irgendeine besondere Bedeutung, die er nicht mochte?

Es war klar das er nicht mit mir sprach. Immerhin hatte er nur durch meine Schusseligkeit so welche Verletzungen erlitten.

Diese zerfressende Schuld wuselte sich immer wider durch meine Gedanken, aber es war ja kein Wunder.

Ich war drauf und dran zum Reden anzusetzen, aber er gab mir einen Unmissverständlichen Wink.

Ich wollte schon folgen, aber bemerkte dann, dass das Pferd stehen blieb.

Schnell ergriff ich dessen Zügel und folgte ihm, wortlos.

Schließlich sah ich wie er sich am Ufer auszog, erneut ohne ein Wort:

Meine Kehle war noch immer wie zugeschnürt, was sollte ich sagen?

Ich wusste nicht genau...was konnte ich gerade angemessenes sagen?

Entschließen tat ich mich erstmal für gar nichts.

Das Pferd schnaubte und ich band es unter einem der seltsamen Bäume im Schatten an.

Danach wendete ich mich zu dem halbnackten Götterkörper zu.

Leider war dieser wirklich gekennzeichnet worden, meiner Meinung nach viel zu sehr.

Ihm hingegen schien es nicht mal halb so viel auszumachen.

Ich ging langsam und zögernd ein Stück zu ihm und sammelte die leicht blutbefleckte Kleidung auf.

"äh..."

War mir ein Ansatz eines Wortes gelungen? Nein.

Dafür hatte ich aber meine Planlosigkeit und Fassungslosigkeit klar gemacht, dachte ich.

Ich beäugte auch seinen Mantel, er hatte ihn wohl sehr gern, denn sein fluchen war ein Ansturm von Wörtern, die ich nicht verstand.

"Ähm, tut mir Leid..."

Ich besah mir den roten Stoff genauer, er konnte genäht und geflickt werden, das war machbar...wenn ich nähen könnte?

Es würde mich wundern wenn er es könnte...so tat sich wieder ein Problem auf.

Ich sah zu ihm auf, wollte er jetzt nackt baden gehen?

Als ich den Gedanken ausformuliert in meinem Kopf rumschwirren hatte wurde ich rot und drehte mich lieber weg.

Sitzend im Sand und die Kleidung ordnend.

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Kein Wort von ihr.

Ebensolches Schweigen von mir.

Stille.

Das Rauschen des Windes in den Blättern und das leise Platschen des Wassers...

Warum auch immer so ein Scheiß mir jetzt auffiel.

Nahe beim Wasser zog ich mich aus, ließ den Rock jedoch noch an.

Der Anblick eines nackten Mannes würde sie sicher nur wieder in totale Verlegenheit versetzen.

Schien ihr so ja schon fast zuviel zu sein das ich ein wenig angekratzt war. Langsam und zögernd kam sie ein wenig auf mich zu, sammelte meine Kleidung auf, begann vorsichtig zu sprechen, stockte aber schnell wieder.

Auf das ,Tut mir Leid' sah ich sie an, ihre Worte gelangweilt abtuend, desinteressiert.

"Muss es nicht."

Das Einzige, was mir wirklich auf die Nerven ging, war mein ramponierter Mantel.

Darüber könnte ich mich noch stundenlang aufregen, aber Akunadin würde es büßen müssen, auch wenn ich noch nicht wusste wann.

Sie sah zu mir auf, ebenso, wie ich herabsah. Nun wurde sie rot, drehte sich von mir weg.

Ein leises Seufzen meinerseits: "Wasch meine Klamotten, während ich das Blut abwasche."

Schnell hatte ich den Rock ausgezogen, warf ihn ihr an den Kopf, ging langsam ins Wasser, kümmerte mich jedoch nicht ernsthaft darum mich zu waschen. Das würde dank der leichten Strömung sowieso geschehen.

Mein Blick fiel wieder auf das Gör. Noch immer saß sie dort mit meiner Kleidung, irgendwie erwartete ich gar nicht das sie in der Lage wäre meine Kleidung zu flicken, aber waschen würde selbst sie noch schaffen, und das Essen konnte sie ja wohl auch sammeln.

Ich hingegen brauchte erstmal das Wasser als Abkühlung für meine hitzigen Gedanken.

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Er ging ins Wasser...

Ich musste mich nicht schuldig fühlen?

Oh doch! Und wie... ich fühlte mich einfach nur dreckig.

Seine Kleidung sollte ich waschen, was ich auch tun wollte, allerdings merkte ich angestarrt zu werden und sah ihn an.

"Bitte, starr mich nicht so aus dem Wasser heraus an."

Das machte mir irgendwie Angst so angeschaut zu werden.

Allerdings wusch ich das Dreckigste und Blutigste ab und sah einen kleinen Rinnsal Blut im Fluss hinabfließen.

Danach legte ich alles auf einen kleinen Stein, dort wo es nicht schmutzig werden konnte.

Das Pferd sah ich in Ruhe grasen.

Sollte ich? Sollte ich nicht?

Mit dem Gedanken hatte ich seit einigen Sekunden gespielt und drehte mich weiter zu ihm um.

Ich fasste meinen Entschluss dann ohne weiteres nachdenken und legte meine Lakenkleidung ab.

Diese platzierte ich ebenfalls auf dem Stein, allerdings weniger zusammengefaltet.

Langsam ließ ich mich auch in das Wasser nieder und kam zu ihm.

Mit leicht gesenktem Kopf stand ich mehr oder weniger schon gut bis zu Hals im Wasser.

Nur gut, so konnte er keinen unsittlichen Blick ergattern.

Na und dann war ich halt noch total koscher, was sollte es...

Ich erhob meine Hand und strich damit sanft über seine Schulter.

"Drehst du dich um? Ich möchte mir das einmal anschauen, den Stein hast du nicht dabei oder?"

Die Frage war mir schon die ganze Zeit im Kopf herumgespukt, erst jetzt fiel sie mir wirklich wieder ein.

Ich verkniff mir seinen Körper, soweit ich ihn sehen konnte anzusehen, den würde ich dann nämlich garantiert begaffen, hemmungslos begaffen.

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Nichtmal ansehen sollte ich sie. Auch gut, konnte sie haben.

Demonstrativ drehte ich mich von ihr weg, tauchte etwas tiefer ins Wasser.

Sollte sie doch tun was sie wollte. Konnte ja hören, das sie begann meine Wäsche zu waschen und die kleinen Blutrinnsale sagten ja auch alles.

Nach einer Weile keine Geräusche mehr. Wieder Stille und Wasserrauschen.

Doch dann das Geräusch wie jemand zu mir ins Wasser stieg. Konnte ja nur das Goldhaar sein.

Nun kam sie auf mich zu, langsam, was meine Blicke nun doch auf sie zog, aber ich sollte sie ja nicht ansehen. Nur wer sagte denn, das ich mich daran halten musste?

Mit leicht gesenktem Kopf stand sie vor mir, strich nach kurzem Zögern sanft über meine Schulter. Ihre Worte in diesem leisen, vorsichtigen und einfach berührenden Tonfall brachten mich dazu zu tun was sie wünschte. Ich drehte mich um.

"Der Stein dürfte zuhaus liegen, dort, wo der Rest meines Schmuckes rumliegt. Hab doch nichts angelegt, weil ich dachte wir beschaffen heute nur was Essbares."

Sollte sie doch ruhig noch ein bisschen in diese ,Ich bin ja so furchtbar Schuld an allem'-Phase bleiben. Würde mich nicht stören, denn auf die Art würde sie sich sicher gut um mich kümmern.

Wieder machte ich keine Anstalten dafür zu sorgen, das sie mich berührte. Es sollte von ihr aus kommen, oder aber gar nicht geschehen, denn grade war mir nicht danach.

Mein Blick hatte sie zwar gestreift, aber da ich nicht viel mehr als ihr Gesicht und ihre, noch teils verdreckten Haare sah, erregte es mich nicht so sehr, wie bei ihrem Bad zuvor.

"Kümmer dich erstmal um dich selbst und mach dich sauber."

Das ging erstmal vor. Weiber waren ja reinlich und sie sicherlich auch.

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Er drehte sich um. Jetzt hatte ich ihn sicherlich total verärgert....

Warum hatte ich nicht einfach meinen Mund gehalten?

Dieses jämmerliche Schuldgefühl brachte mich schließlich dazu zu ihm ins Wasser zu kommen.

Ich berührte und strich kurz sanft seine Schulter entlang.

Auf meine Worte hin drehte er sich sogar wieder um Und ich konnte seinen Rücken betrachten:

Zu allem Überfluss war der Stein wirklich zuhause.

Mir konnten glatt die Tränen heraufsteigen als ich diesen wunderbaren Körper sah und nun diese roten Striemen, Blut...

Langsam und nur mit den Fingerspitzen tastend untersuchte ich seine Wunden.

Nichts wirklich gefährliches so sah es aus, aber wirklich nicht angenehm.

"Hast du ein großes Aua?"

Das war eine selten dämliche Frage, allerdings versuchte ich ihn dann wieder mal zu besänftigen, indem ich mich ganz nahe an ihn stellte und meine Hände auf seine nassen Schultern legte, leicht streichelte, beruhigend sein wollte.

Mit meinen Lippen verteilte ich ein paar kurze Küsse auf seinem leicht entstellten Rücken.

"Ich hoffe die können uns nicht folgen...", sagte ich leise und seufzte danach laut auf.

Was sollte ich nun tun gegen die Wunden?...ich kannte mich hier nicht aus. Allerdings sollte ich mich seinen Worten nach selbst waschen.

"Okay.."

Ich lies nur etwas ab mit den Händen und tauchte genau an ihm entlang hinunter.

Schloss allerdings die Augen unter Wasser, sein Rock könnte ja oben sein, obwohl....

Ich tauchte wieder auf und holte tief Luft.

"So, wieder etwas sauber, willst du das nicht auch mal machen?"

Dabei wischte ich mir nasse Haarsträhnen beiseite, redete zwar nur mit seinem Rücken, aber immerhin.
 

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Ihre Finger tasteten über meine Wunden. Ich zuckte zusammen. Tat doch mehr weh als ich dachte. Als ich zugeben wollte.

"Solange du nicht tiefer mit den Fingernägeln drin rumstocherst, geht's."

Eigentlich klang ich nur genervt weil es mir einfach nicht in den Kram passte, das ich schon wieder Schwäche bewies.

Reichte es nicht aus, dass ich vor einem alten Sack, der mir nichtmal annähernd ebenbürtig war, fliehen musste?

Um mich gnädig zu stimmen rückte sie näher, legte die Hände an meine Schultern und streichelte mich leicht. Ihre Lippen taten ein Übriges um dafür zu sorgen, das ich entspannte.

Trotz allem sollte sie sich gefälligst um sich selbst kümmern.

Leise Worte und ein ebensolches Seufzen. "Die folgen uns nicht, Diaboundo ist zu schnell für ihre Pferde. Selbst wenn, bevor die hier sind, sind wir weit weg.

Sie lies mich los, tauchte unter und... unter mir entlang?!

War sie vorhin so weggetreten gewesen, das sie nichtmal gemerkt hatte, das ich meinen Rock ausgezogen hatte? Dabei hatte ich ihn ihr doch extra an den Kopf geschmissen.

War dieses Weib blöd, geistig weggetreten, oder beides?

Schuldgefühle konnten einen doch nicht so dumm machen, oder?

Hinter mir tauchte sie wieder auf und holte erstmal tief Luft... nur um diese wertvolle Atemluft gleich wieder mit Worten zu verschwenden.

"Wenn ich das tue, würden wir es sicher kurz darauf treiben."

Eine Lüge. Ich konnte mich beherrschen und mir war nicht nach so was, aber ich käme nicht drumherum sie zu berühren. Mehr zu berühren als sonst zuvor. Die Gelegenheit dafür war einfach zu günstig. Ein Grund mehr mich nicht umzudrehen.

Ich ließ mich in die Hocke gleiten, tauchte bis zum Kinn ins Wasser, blieb bewusst von ihr weggedreht und versuchte mich so gut wie möglich sowohl von meinem Hass, als auch von dem nackten, sicherlich aufreizend anzusehenden Weib hinter mir abzulenken.

Wenigstens kamen jetzt keine bescheuerten, unsinnigen Fragen mehr warum ich ihr meinen Namen nicht genannt hatte.

Mir war nicht danach irgendwas zu beantworten, oder mich zu rechtfertigen und am Allerwenigsten wollte ich irgendwelche Worte zu meiner Niederlage zuvor hören.

Wo dieses Weib schon da war, konnte sie sich ruhig weiter damit beschäftigen meine Schultern zu streicheln und meinen Körper mit Küssen zu bedecken. Das beruhigte ungemein und fühlte sich zugleich auch noch wunderbar an.

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Er zuckte, ich merkte es ganz deutlich...verdammt. War er doch schlimmer verletzt oder wollte er einfach nicht berührt werden?

"Ich stochere ja gar nicht drin rum, ich berühre sie ja kaum..."

Er sollte sich keinesfalls zickig verhalten, immerhin versuchte ich ihm gerade nur zu helfen, Schmerzen zu lindern.

Ich tastete zu seinen Schultern und strich sanft an diesen vorbei.

"Bitte, dann werden wir hoffentlich wirklich weg sein, wenn die kommen...hoffe wir haben noch etwas mehr Zeit."

Immerhin sahen seine Wunden alles andere als leicht auf, so verteilte ich Küsse dort, wo noch keine waren und ich merkte, wie er entspannte.

Die Verkrampfung aus seinen Schultern glitt...ich tauchte runter um mein Haar abermals kurz zu waschen.

Durchstrubbelte dabei mein Haar kurz und tauchte wieder auf.

Er sollte sich umdrehen, so konnte ich viel besser mit ihm reden, aber er wollte es nicht und wie ich meinte hatte er auch noch gute Gründe dafür.

War das Rücksichtsnahme?! Nein, oder?

"T...t...tr...treiben?!"

Ich wurde hochrot, allein von diesem Ausdruck bekam ich einen leichten Schwindelanfall.

Er brachte es jedes mal soweit, dass ich verlegen wurde...seine Ausdrucksart alleine schon reichte vollkommen aus.

"Wir treiben es schon nicht miteinander, vorne hast du keine Wunden?"

Ich hoffte mal, aber betastete dabei leicht seinen Hals, fing gleichzeitig erneut an zu küssen, diesmal seine Schulter.

Für Fragen war es echt ein zu unglücklicher Zeitpunkt und gerade hätte ich auch mehr Lust auf das "Heilen" gehabt...Nur leider ging das ja nicht.

Nach einer kurzen Weile entfernte ich mich ein Stück von ihm, nachdem ich mich kurz eng an ihn gedrückt hatte, eine kurze Umarmung gegeben hatte.

Ich zog mich wieder an und ging zu einer Palme.

Wie sollte man da hoch kommen?

Oder reichte es aus den Baum zu schütteln?

Ich versuchte es, aber der Stamm rührte sich kein Stück...

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Schmerz. Nicht unmenschlich schlimm, aber Schmerz.

Darum zuckte ich. Schwäche, die ich verfluchte.

Eine Ausrede ihrerseits, als ob ich nicht gespürt hätte, was sie da tat.

Nun gut, auch egal. Sie schien ja nicht zu wollen, das ich sie jetzt anmeckerte. Die Schuldgefühle waren wohl noch zu stark vorhanden.

Sanfter strich sie an meinen Schultern vorbei. "Nochmal passiert mir so ein Fehler sicher nicht!" Wenn ich sagte, wir hätten Zeit, würden wir die auch haben. Reichte ja wohl, wenn ich pro Tag nur eine Schande zu verkraften hatte, und die heutige hatte ich mir ja vorhin geholt. Leise knurrte ich vor mich hin, regte mich doch wieder darüber auf, aber ihre leichten Küsse verschafften mir schnell die Ruhe, die ich brauchte.

Sie wollte, das ich mich zu ihr umdrehte. Schlechter Zeitpunkt. Ein Grund für eine Lüge.

Kaum hatte ich die Worte ausgesprochen, merkte ich wie sie strauchelte und ein Blick über meine Schulter bewies mir, das ihr Gesicht genau den satten Rotton angenommen hatte, den ihr Stammeln schon verriet.

"Wir treiben es... nicht?! Du lieferst mir hier einen guten Anfang und enthälst mir das Ende vor?!"

Ich klang völlig erstaunt, war es aber nicht. Wollte nur wissen, wie sie darauf reagierte.

Schon gab ich mich ihren Küssen und den zarten Fingern, die vorsichtig über meinen Hals streiften, hin, war es doch genau das, was ich gewollt hatte.

Eng drückte sie mich an sich, ließ mich stärker spüren was ihr Körper so zu bieten hatte. Ich wollte es. Für den Moment wollte ich es, ließ es zu, sank in ihre Umarmung. Aber sie ließ mir nicht viel Zeit dafür, hielt den Moment kurz und so wurde ich wieder losgelassen. Sie ging weg, verließ das Wasser. Ich konnte das Rascheln von Kleidung hören. Nun war sie also wieder bedeckt.

Was sollte es? Ich würde irgendwann sowieso alles von ihr kriegen, wenn ich es wollte.

Mit dem Blick suchte ich das Ufer ab. Das Gör stand vor einer Palme und rüttelte daran. Wie blöd konnte man sein? Jedes kleine Kind wusste doch wie man an die Kokosnüsse kam. Gab es Länder in denen es keine Palmen gab? Hier in der Nähe sicher nicht, und eine so weite Reise konnte sie doch wohl nicht hinter sich haben?

Sollte sie ruhig tun was sie da auch immer tun wollte. Ich für meinen Teil entspannte noch ein wenig im Wasser, kümmerte mich nun selbst darum meine Haare zu säubern. Sie würde sich sicher noch schneller auf mich einlassen, wenn ich ihrem Reinlichkeitsfimmel entgegenkam.

Danach schritt ich langsam aus dem Wasser, ließ mir Zeit, sollte sie doch hören, das es nun an der Zeit war entweder wegzusehen oder mich anzustarren und wohlmöglich noch zu sabbern. Meine Kleidung lag ja in der Nähe.

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"Es war doch keine Fehler...und vor allem nicht deiner."

Immerhin hatte ich uns ja wohl verraten, was war er dann so wütend auf sich selbst?

Das verstand ich einfach nicht.

Durch mein Streicheln jedoch entspannte er sich, das war besser so.

Seine Schultern waren nicht weiter verkrampft nach oben gezogen, sondern hingen fast schon lässig hinunter.

Er brachte mich total aus dem Konzept, warum wollte er es dann treiben, wenn er sich umdrehte?

Das verstand ich nicht, ganz und gar nicht...aber die Verlegenheit stand mir ins Gesicht geschrieben. Meine Fantasien drehten durch...!

Ich sah nicht wie er seinen Kopf zu mir wendete, sah hinunter, voller Scham über meine eigenen Gedanken.

"Ja ich enthalte es dir, du musst auch immer alles als Anfang von etwas nehmen..."

Ich strich langsam über seinen Hals, irgendwelche Würgemale von dem Seil?

Ich sah nichts, aber ob man von vorne was erkannte?

Ich konnte es nur erahnen, strich allerdings nicht weiter, wollte ihn einfach nur kurz tröstend umarmen. Das Gefühl, das er es nötig hatte war wohl richtig gewesen?

Jedenfalls ließ er sich wirklich sinken, er war nicht gerade leicht, aber im Wasser ging es.

Ich merkte jedoch noch früh genug, dass er somit eigentlich ebenso viel von mir mitbekam, wie ich von ihm.

Ich ließ ihn los; musste mich schnell entfernen, dieses Herzklopfen loswerden, das sich in mir ausbreitete.

Kaum war ich aus dem Wasser hörte es auch wieder auf:

Ich zog mich an und entschloss etwas zu essen zu holen:

Immerhin hatte er bestimmt nicht minder so viel Hunger wie ich.

Ich stellte mich vor einen Baumstamm des seltsamen Baumes und begann ihn zu schütteln. Kein Erfolg.

Ich trat und boxte den Baum. Kein Erfolg.

Nur taten meine Hände und Füße auch noch weh, ich jammerte leise in mich hinein.

Dabei kehrte ich kurz den Blick ins Wasser....nanu?

Wo war er denn geblieben? Untergegangen?! Ich sah mich suchend um, er stand nahe dem Wasser, suchte sich seine Kleidung zusammen.... pitsche patsche Nass und...n...na...nackt!

Wah! Ich hatte mehr gesehen als mir lieb war.

Schnell drehte ich mich um und rüttelte aus lauter Verlegenheit und Ablenkung am Baum.

Das Bild der braunen, glitzernden Haut in der Mittagssonne dieser unendlich weiten Wüste.

Das weiße Haar als totaler Kontrast zu allem an ihm....und, und...der durchtrainierte Bauch, die Spannung .........und....

Ich mochte gar nicht weiterdenken.

Ich hüpfte auf und ab, versuchte das Bild aus meinem Kopf zu schütteln.

Warum wehrte ich mich eigentlich so sehr dagegen?

Ich glaube...es war mir einfach nur schrecklich unangenehm...mit meinen knappen 16 Jahren hatte ich so etwas noch nie gesehen...aber einen Reiz machte es schon und es hatte mich ganz und gar nicht kalt gelassen.

Ein kribbliges, warmes Gefühl hatte sich in meinem Magen breit gemacht und das Herzklopfen hatte meinen ganzen Körper für sich gefangen.

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"Es war ein Fehler. Normalerweise bin ich es der Entscheidungen trifft."

Dummerweise war ich es bisher nur gewöhnt Entscheidungen zu treffen, die nur mich betrafen, und war noch nie gezwungen gewesen irgendwen zu beschützen.

Zumal fraglich war ob ich dieses Gör überhaupt beschützen wollte.

Ihr Streicheln entspannte mich vollkommen, also doch ein Grund sie zu behalten.

Laut ihr war es kein Anfang, aber was war es denn dann?

Langsam strich sie über meinen Hals, drückte sich eng an mich.

"Ich muss es nicht als Anfang nehmen, wenn wir beide unbekleidet im Wasser liegen, du meinen Körper berührst, mich küsst... was ist das, wenn kein Anfang?"

Das interessierte mich wirklich. Was war es für sie?

Nun jedoch zog sie sich zurück. Sollte sie doch!

Diese Nähe konnte mir auch gestohlen bleiben! .... Zugegeben, es war angenehm, aber ich hatte so was nicht gebraucht als ich klein war, somit würde ich es jetzt auch nicht brauchen.

Inzwischen hatte sie das Wasser verlassen, sich wieder angezogen und versuchte Kokosnüsse von einer Palme runterzubekommen. Jedoch mit den falschen Mitteln.

Sie trat und boxte den Baum. Noch bescheuerter ging es ja wohl gar nicht mehr.

Ich kümmerte mich nicht darum, sondern ging meine Kleidung holen. Eine Bewegung des Görs.

Sah sie mich an? Ein kleines Lächeln meinerseits.

Schnell drehte sie sich weg und widmete ihre Aufmerksamkeit der Palme.

Wie viel hatte sie wohl gesehen? Alles?

Es störte mich nicht, denn wenn ich ihr nicht gefallen würde, wäre sie mir nie so nahe gekommen wie vorhin im Wasser. Nur war es fraglich ob eine Jungfrau wie sie nicht gleich Angst bekam, wenn sie mir zwischen die Beine sah. Ich war ja gut bestückt.

Sie hüpfte herum und schüttelte den Kopf, während ich mich lieber darum kümmerte mich wieder anzuziehen. Dauerte nicht lange, da ich nur den Rock, den Mantel und Schuhe hatte.

Als mein Blick auf die Risse in meinem Mantel fiel, knurrte ich unbewusst ein wenig.

Würde ich später irgendwie flicken müssen. Eine große Freude für jemanden wie mich, der nicht nähen konnte. War ja kein Weib, das ich solchen Mist können musste.

Die Tücher sammelte ich ebenfalls auf, wir würden ja irgendwas brauchen worin wir das Essen transportierten. Erst jetzt ging ich zu meinem Gör, noch immer hüpfte sie herum. Schon ein komisches Verhalten.

Ich hielt sie fest, denn ihr dauerndes Gehopse ging mir auf die Nerven und es war sicher nicht gut für ihren, ohnehin schon verwirrten Kopf.

Leise raunte ich in ihr Ohr: "Gefalle ich dir?", ließ sie meinen heißen Atem spüren und vervollständigte die Situation noch damit, das ich mit den Fingerspitzen bis zu ihrem Busen hinaufstrich. Ihre Haut konnte ich wegen der Kleidung zwar nicht berühren, aber die Geste an sich zählte.

Kurz darauf ließ ich sie auch schon wieder los. Es sollte reichen sie nur noch mehr um den Verstand zu bringen.

Außerdem musste ja irgendwer von uns etwas zu essen beschaffen, wo sie nur bewiesen hatte, dass sie auch dazu unfähig war.

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Ich verstand nicht ganz...

"Aber du bist doch der, der die Entscheidungen trifft...oder sie getroffen hat und es war eine gute..."

Am Ende hätten sie ihm sonst nur noch mehr weh getan und Frevel an diesem Götterkörper begangen und an ihm, der eh schon vollkommen gescholten am Leben war.

Bei der Sache war ich mir nun ganz sicher, immerhin waren seine Eltern ja wohl tot, er hatte ein Problem mit seinem Namen und sein Verhalten passte perfekt darauf.

Das Einzelgängerdasein.

Ich berührte ihn zärtlich, wollte einmal das Gefühl von Geborgenheit geben, leider unterbrachen mich seine Worte in meiner Handlung und verunsicherten mich wieder, was dazu führte, dass ich ihn losließ, leicht verschreckt und wieder mal total verlegen.

Was ich aber wohl gemerkt hatte war, das er es gemocht hatte, sich gehen gelassen hatte, sich sinken ließ ganz allein in diese Nähe:

Ein gutes Zeichen, oder?

Jetzt jedoch galt es daran essen zu ergattern, nur wie?

Dieser schier unlösbaren Aufgabe stellte ich mich nun und trat gegen den Baum, setzte alle mir zur Verfügung stehenden Tritte ein, aber der Baumstamm rührte sich nicht, die Früchte blieben daran hängen:

Vielleicht konnte mir ja meine Begleitung einen Tipp geben?

Diese war jedoch schon aus dem Wasser getreten und dabei sich umzuziehen!

Splitscherfaser Nackt....total entblößt!

Ich wollte gar nicht darüber nachdenken, was ich gesehen hatte, aber es ging mir nicht mehr aus dem Kopf.

Dieser einfach anzügliche Körper...ich hüpfte auf und ab, vor Verzweifelung über manche Fantasie, die es wagte sich in meinem Kopf abzuspielen.

Ich wusste nicht, was ich tun sollte! War einfach völlig ratlos...

In solch einer Situation hatte ich noch nie zuvor gesteckt.

Diese Spannung, Verlegenheit, Verlangen, aber auch Angst, Zweifel und Lust.

Viel zu viel auf einmal für mich.

Plötzlich wurde ich an der Schulter erfasst und zum Stoppen gebracht.

Es jagte mir einen kalten Schauer über meinen Rücken, als ich heißen Atem in meinem Nacken spürte und eine leise Stimme mir ins Ohr flüsterte, mit einem Tonfall der.....ach herrje, nicht schon wieder!

Ich fühlte zur selben Zeit seine Hand fast schon an gewisser Stelle, konnte mich aber gar nicht rühren ...ja ich wollte es in diesem Moment nicht einmal.

Zitterte nur kurz leicht und sah dann mit halbgeschlossenen Augen zu Boden auf den Sand.

"Natürlich...was sonst?"

Es war ebenfalls kaum mehr als ein Flüstern, aber gut verständlich und langsam gesprochen.

Allerdings sah ich mich nicht im Stande irgendwas zu tun, wollte mich aber auch gar nicht aus der Nähe lösen, die uns gerade verband.

Das Herzklopfen bebte in meinem Kopf und der Puls gab sein übriges dazu, mir war heißer als heiß und es war wohl keine Frage, dass ich wieder hochrot im Gesicht angelaufen war.

Seinetwegen mehr als je zuvor...Lust war vorhanden, die ich nicht leugnen konnte, aber da war noch mehr als blankes Begehren, aber das konnte ich nie von ihm verlangen.

~~~~~~~~~

"Von wegen. Ich hätte diesen Priester umbringen können und es hätte mir Freude bereitet zu sehen wie er leidet. Der Dreckskerl hat es verdient!"

Das wäre viel besser gewesen als diese Schande.

Zärtlich berührte sie mich, obwohl ich wie so oft dafür sorgte, das sie in Verlegenheit geriet. Jedoch genoss ich ihr Handeln, ließ mich auf ihre Nähe ein.

Allerdings bekam ich keine Antwort auf meine Frage, ob dies nun ein Anfang sei oder nicht.

Sie hatte das Wasser verlassen und kümmerte sich nun auf ihre, nicht funktionierende Art darum Essen zu beschaffen, weshalb ich selbst das Wasser verließ und mich anzog. Anscheinend hatte sie mich gesehen, unbekleidet gesehen, denn sie wirkte nun ziemlich verdreht, hopste aufgeregt herum. Das jedoch ging mir nach einer Weile so sehr auf die Nerven, das ich sie aufhielt.

Leise flüsterte ich in ihr Ohr, tat grade genug um ihre Laune noch weiter in die, für mich richtigen Bahnen zu lenken. Sie gehörte mir, somit war auch ihre Lust mein Eigentum und hierbei lag mir viel daran, das ihr Verlangen nur mir galt. Anscheinend hatte ich auch genau das geschafft, denn unter meinen Fingern spürte ich wie stark ihr Herz klopfte und ihr Gesicht hatte wieder diesen warmen Rotton angenommen. Leicht zitterte sie, schaffte es kaum mehr zu flüstern.

Ich ließ sie jedoch schon bald wieder los, genügte es doch sie in Verlegenheit zu bringen.

Kein Wort mehr. Es sollte für den Moment ausreichen sie so weit zu haben, das sie mich wollte.

Wieder zog ich sie auf die Art, die ihr besser zu gefallen schien, mit mir - einen Arm um ihre Taille gelegt. Führte sie zu einem anderen Baum. "Du holst die Früchte da runter, das dürfte selbst für dich nicht zu schwer sein. Ich beschaff die Kokosnüsse. Du würdest mir nur unter den Rock sehen, wenn ich das mache, während du unter dem Baum stehst."

Oder ich würde sie ganz ausversehen mit einer Kokosnuss erschlagen... Ich gab ihr die Tücher, konnte sie diese doch grade viel besser gebrauchen als ich, und ging zurück zu der Palme, ließ mein Gör einfach so stehen. Ein Blick nach oben und kurz darauf kletterte ich auch schon hinauf.

Das war zum Glück etwas, das ein Großteil der Kinder hier von Klein auf lernte, bedeutete es doch die Aussicht auf etwas Leckeres.
 

^^ Kommis bütte

ansonsten gehts nicht weiter

sorry, aber mit mehr Kommis gibs mehr Ansporn xD

*mal mit bissl Epressung versuch ?*^^°°°°

*Betteldose aufhalt*

kommt shcon für son langes Kap kann man wat verlangen, oder OO???

Rückkehr

Autoren: Sharu/Rikkusmile

Fanfic: 'Dare ni mo watasanai'

Themen: Romantik/Fantasy/[eigene Serie/]Songfic
 

Viel Spaß beim lesen ^__^
 

Er hielt mich ganz nahe bei sich, diese Berührung seiner Hand...konnte man sagen ich schmolz dahin?

Ja ich glaube das passt ganz gut, aber wer wäre nicht dahingeschmolzen?

Es machte ihm wohl Spaß, aber das war mir gerade egal, ich konnte es genießen, einfach auskosten.

Allerdings ließ er mich dann los und führte mich zu einem anderen buschigerem Baum.

Darauf waren erneut komische Früchte.

Seine Hand berührte meine Taille, schön warm...

Und dann schon wieder diese Anspielung!

"Ich schaue dir nicht unter dein Röckchen!", schrie ich schon fast gerade vor mich während mein Kopf wieder zu Boden sank und ich versuchte dadurch meine hochroten Wangen zu verbergen.

Kurz darauf war er auch schon wieder weg und ich sah mich kurz um.

Er kletterte, das sah lustig aus wie ich bemerken darf! (Xd)

"Pass auf, das du dir nicht weh tust!"

Ich rief ihm nach oben, aber da war auch schon die erste Frucht gepflückt:

Da er mir die Tücher in die Hand gab konnte ich sie gut gebrauchen, um die Früchte am Baum vor mir zu sammeln.

An diesen kam ich viel besser heran, musste mich nur etwas strecken.

Kaum hatte ich welche im Tuch drehte ich mich noch mal um, kam nicht umher mir auszumalen wie er jetzt unterm Rock aussah. Und schon stand ich wie von selbst unterm Baum, blinzelte leicht hinauf, sah aber mehr Sandale von ihm als sonst etwas.

Schnell huschte ich wieder zurück zum Baum und pflückte munter weiter bis alles, was ich erreichen konnte weg war.

~~~~~~~~~

Da versuchte man mal nett zu sein und schon wurde man angeschrieen. Typisch...

Allerdings sah sie dabei schon wieder zu Boden. Doch wieder dafür gesorgt, das es ihr peinlich war.

Ich verschwand erstmal. Sollte sie sich doch darum kümmern die Früchte zu sammeln, während ich mich mit dem spaßigeren Teil abgab. Bäume hochklettern und Kokosnüsse beschaffen.

War doch kein Affe das mir solcher Kram wirklich Spaß machte, aber solange keiner zusah wie der Grabräuber oben an einer Palme hing, die Tatsache verfluchte nicht einfach Diaboundo befohlen zu haben den Baum rauszureißen und sich damit abmühte diese blöden Nüsse überhaupt vom Baum abzubekommen, war alles in Ordnung.

Hätte ein Messer mitnehmen sollen, denn mit bloßen Händen war es wirklich schwer, doch da ich nun mal ich war und für heute nichtmal mehr die Niederlage gegen so einen bescheuerten Baum einsah, und daher einfach mit Gewalt vorging, keinesfalls unmöglich.

Das Einzige, was störte, waren diese Verletzungen. Ich konnte spüren wie einige der Schnitte wieder aufrissen und bluteten. Wieder Schmerzen. Wie ich sie hasste, aber dagegen würde ich später etwas unternehmen. Erstmal ging es darum Nahrung zu beschaffen.

Die Nüsse warf ich hinab. In dem Sand würden sie nicht aufbrechen und solange das Gör brav sonst wo am Sammeln war, würde sie auch keine davon auf den Kopf bekommen. Unter mir ein Huschen. War es das Gör gewesen? Nun saß ich still, spähte unter mich, doch schon stand sie wieder unter dem Baum und pflückte munter weiter.

Dieses Weib hatte am Ende doch mehr Glück als Verstand.

Ein Blick hinab zeigte mir, das es wohl ausreichend Nüsse sein mochten. Zumindest hielt ich vier Stück für ausreichend und kletterte den Baum wieder hinab. Bloßes Hinabrutschen hätte mir sicher nur ein paar nette Schürfwunden eingebracht. Selbst wenn man mit Schmerzen klarkam, hieß es ja nicht, das man sich gleich noch welche zufügen müsste.

Ich würde mich noch gesund und munter brauchen, während ich dem Pharao den Hals umdrehte, und das wäre noch gnädig von mir.

Die Nüsse sammelte ich ein und schlenderte dann zurück zu dem Weib.

"Hast du alles?"

Mehr Worte waren ja hoffentlich nicht nötig.

~~~~~~~~~

Es landeten ein paar Früchte mit einem dumpfen Aufprall im Sand genau neben mir.

Schade aber auch das man nicht viel erkennen konnte...so herum war es mir weniger peinlich.

Schnell sammelte ich ein paar mehr Früchte in das Tuch und band dieses dann zu einem Bündel zusammen.

Während der ganzen Zeit hatte ich vor mich hergesummt und daran gedacht, welche Tageszeit wir wohl hatten.

Nachmittag? Früher oder später Nachmittag?

Jedenfalls war es schon wieder viel zu heiß und die Sonne würde mir auf den Kopf prallen; hätte ich nicht sorgsam die Kapuze über mein Haar gezogen.

Er kam zu mir und ich drehte mich um und streckte das Bündel in seine Richtung.

"Ja, soweit schon. Du auch?" Ich sah auf seine Riesenfrüchte.

"Lass uns schnell zu dir reiten, damit ich dich erstmal gesundmachen kann?"

Ich konnte es nicht leider zu wissen, dass er gerade Wunden überall am Rücken auf sich trug.

Ich wusste ja nicht was er noch vorhatte, ob er was plante und noch etwas für meine Schulter besorgen wollte.

Ich verkniff mir aber die Frage lieber, hinterher war er nur wieder genervt und genau das wollte ich jetzt noch vermeiden.

Es war immerhin heute schon genug meine Schuld gewesen, was schief gegangen war, für das er sich hasste.

Von wegen er hätte diesen Priester lieber umgebracht.

Es hatte mich nämlich das dumpfe Gefühl übermannt, das er es nur schwerlich schaffen könnte, der Alte war einfach zu selbstsicher und höhnisch gewesen.

Dazu schien er Bakura recht gut zu kennen, na ja und deshalb würde er ihn doch bestimmt nicht unterschätzen.

Dieser Akudingsda hatte garantiert mehr Macht als man sah, er hatte vermutlich etwas in der Hinterhand.

~~~~~~~~~

Nachdem ich fertig war, ging ich wieder zu ihr.

Sie hatte ihre Sammelarbeit wohl ebenfalls erledigt. Wenigstens etwas, das sie konnte, wenn man ihr denn sagte was sie zu sammeln hatte.

Auf ihre Worte schüttelte ich den Kopf, es war zu früh um nach Haus zu reiten, und das sagte ich ihr auch. "Hol das Pferd und lad den Kram auf, ich komm gleich wieder."

Ein einfacher, klarer Befehl inklusive Anhang. Sollte ja reichen.

Ich entfernte mich wieder von ihr, diesmal jedoch in die andere Richtung. Ihre Schulter hatte ich nicht vergessen, aber wenn man schon damit anfing seine Tätigkeiten allesamt nacheinander zu machen, dann war das Essen zuerst dran und erst jetzt kam der weitaus blödere Teil. Die Pflanze suchen mit der man die Paste herstellen konnte. Hatte man die Pflanze war der Rest leicht.

Wenigstens würde mich das Gör hinter den Büschen nicht sehen. War so schon peinlich genug bei jedem dritten Pflänzchen rumzuhocken und rauszufinden ob es nun das richtige war oder nicht. Eine Weile später hatte ich recht viele Knoblauchzehen ausgebuddelt, die Pflanze, die ich für das Weib brauchte, aber nicht gefunden.

Furchtbar langweile Tätigkeit, ich wusste schon warum ich mich aufs Klauen spezialisiert hatte und nicht auf solchen Küchenkrams. Endlich jedoch fand ich, was ich gesucht hatte.

Manteltaschen hatte ich genug frei, also riss ich die Pflanzen ab und stopfte sie hinein.

Nun konnte ich beruhigt zu dem Weib zurückkehren. Jegliche Art von Schmerzlinderung würde mir schon Gejammer ersparen.

~~~~~~~~~

Er ließ mich alleine...einfach so stehen.

Mit einem leicht irritierten Blick sah ich ihm nach.

Was wollte er nun noch hier?

Ich verstand nicht aber kurz darauf war er schon zu weit weg, als das ich hätte sehen können was er so tat.

Es ging mich ja auch nichts an oder?

Allerdings interessierte es mich unheimlich.

Dieses eine Mal jedoch hatte ich beschlossen einfach nur da zu stehen und zu warten...warte und warten... und ich hasste es!

Ich ging langsam zum Pferd, ließ mir Zeit.

Es hatte zuende gegrast und sich im Schatten ausgeruht als ich es bepackte.

Es scheute nicht und rührte sich kaum, als ob es einfach so vor sich her starren würde, schon unheimlich.

Erst nach einiger Zeit schnaubte es kurz.

Mit einem Finger strich ich vorsichtig über den Hals des Pferdes und konnte das samtene Fell spüren.

Es drehte seinen Kopf zu mir und sah mich an, ich sah zurück.

Im selben Moment hörte ich jedoch Schritte zu mir kommen.

Bakura war zurück.

"Und hast du nun alles?"

Würden wir jetzt zurück zur Höhle reiten?

Wollte er zurück in diese Stadt? Nein, sogar ich hatte mir inzwischen schon klar gemacht, dass sie für die nächste Zeit tabu war.

Viel zu viel Wirbel, selbst wie ich aussah wussten sie nun...war ich nun auch gesucht?

"Das Pferd ist beladen...also wenn du los willst."

Ich sah unschlüssig aus, wusste nicht was er nun tun wollte.

~~~~~~~~~

Passte ihr wohl gar nicht, das ich sie so einfach allein ließ. Das jedoch war etwas, an das sie sich noch gewöhnen müsste. Ich würde sicher nicht jede Nacht zuhaus bei ihr verbringen, auch wenn das durchaus seine Reize haben könnte sie weiterhin in Verlegenheit zu bringen.

Ein Grund mehr sie langsam zu meinem Besitz zu machen. Es war echt zu lustig ihr zuzuschauen wenn sie wieder irgendwas Dummes anstellte, weil sie vor Verlegenheit weder ein noch aus wusste. Ihre Berührungen waren auch angenehm, aber sie sollte irgendwann mal anfangen bei so was fast so frech zu werden, wie ihre große Klappe. Würde sie schon lernen und würde sie sich je zu viel rausnehmen, würde ich mich schon darum kümmern...

Obwohl... ich hatte es nichtmal geschafft ihr die große Klappe abzugewöhnen, Respektspersonen kannte sie anscheinend gar nicht. Wer war sie wohl wirklich?

Das Einzige was ich bisher hatte war das Wissen um ihre Fähigkeit und ihren Namen, also wirklich nicht viel.

Meine Gedanken schweiften ab, aber trotz allem suchte und fand ich nach einiger Zeit die Pflanzen und nahm sie mit. Nun ging ich zurück, sah sie neben dem Pferd stehen, gab mir aber keine Mühe mich leise an sie heranzubewegen sondern trat einfach aus dem Dickicht heraus.

"Ich hab alles. Haste noch ein Ziel, oder gibt es irgendwas, das du noch sehn willst?"

Ich überprüfte ob sie wirklich alles ordentlich aufgepackt hatte, und dem war sogar wirklich so?! Also noch etwas das sie konnte. So langsam kam es ja auf.

Wie üblich schwang ich mich zuerst aufs Pferd, zuckte diesmal jedoch leicht zusammen, als ich wieder den Schmerz der Wunden verspürte, hob mein Goldhaar aber ohne ein Wort zu mir herauf. Kein Wort. Nur meine Hand an ihrem Bauch, die dafür sorgte, das sie sich, wie beim Ritt zuvor, an mich lehnte.

Wollte ich ihr Vertrauen, musste ich ja wohl oder übel nett sein, und mich... wie nannte man das?... zuvorkommend..? verhalten.

Den Knoblauch in meinen Manteltaschen musste sie ja riechen. Störte mich nicht, das es ihr nicht gefallen könnte, wenn ich dieses Zeug aß.

Waschen okay, nett zu ihr sein, auch okay - und sogar leichter, als ich erwartet hatte, aber meine Essgewohnheiten änderte hier niemand.

~~~~~~~~~

Jetzt saß ich hier erneut auf seinem Pferd.

Es war doch egal ob ich noch wohin gewollt hätte, ich kannte mich doch hier sowieso nicht aus, also war es überflüssig so was zu sagen.

Ich war mir bewusst er wusste es:

Blöde unbedeutende Floskel, nur heiße Luft, sonst nichts.

Plötzlich stieg mir auch noch so ein stechender Geruch in die Nase...

Ich verengte meine Augen, mir wurde übel.

Mit was hatte er sich eingerieben!? Ich wollte gar nicht wissen was er hinter den Büschen getrieben hatte...lieber nich.

Sonst gingen ab hier die Fantasien schon wieder mit mir los!

Das wollte ich doch aufs weiteste hin vermeiden.

Wenigstens schloss er seinen Arm um mich, na ja, mehr oder minder...

Seine warme große Hand auf meinem Bauch, ein Glück trennte sie ein Stück Stoff!

Unsittliche, unlöbliche Gedanken hatte ich wirklich erst seitdem ich längere Zeit mit ihm zusammen verbracht hatte. Das war ganz neu, aber warum ausgerechnet jetzt, ausgerechnet bei ihm?!

Fragen über Fragen und keiner der einem die Antworten sagte....Mist!

Inzwischen hatte ich mich sinken gelassen.

"Reiten wir jetzt zurück oder hast du heute noch etwas vor........Bakura........."

Ich betonte vor allem seinen Namen, den ich dank des alten Priesters nun wenigstens in Erfahrung gebracht hatte.

Ebenso drehte ich meinen Kopf etwas zu ihm zur Seite und hinaus, konnte ich doch genau in sein gekennzeichnetes Gesicht schauen...warum nur die Narben?

~~~~~~~~~

Keine Antwort.

Antwort genug.

Ich zog sie an mich, ihr Gesichtsausdruck, Bestätigung für meine Gedanken.

Trotz dessen lag meine Hand auf ihrem Baum, verruhte dort um ihr Halt zu geben.

Sie ließ sich sinken. Bedeutete wohl sie ertrug den Geruch Wohl oder Übel.

Allemal besser, als würde sie mir gleich Ärger machen.

Dann tat sie jedoch etwas, das mir ganz und gar nicht gefiel. Meine Finger zuckten und ein wütendes Grollen drang aus meiner Kehle.

Hatte seine Gründe gehabt ihr meinen Namen nicht zu nennen. Obwohl ich seit dem Tag damals eine Weile gar nicht mehr sicher gewesen war, ob dies nun mein Name war, oder ob mir irgendwelche bescheuerten Wachen den Namen verpasst hatten. Zumindest nannten mich am Ende alle so, oder nutzten die Titel.

War auch egal, es lag an der Betonung, das ich sauer wurde. Akunadins Betonung zuvor war ähnlich gewesen, und das sie jetzt auch noch damit anfing mich beim Namen zu nennen, gefiel mir auch deshalb nicht besonders. Übel nannte man einfach nicht beim Namen, denn sie waren dafür bekannt, genau dann zu erscheinen. So lautete zumindest irgend so ein dummes Gewäsch.

Mein Gesichtsausdruck sprach sicher Bände. Schlecht für sie, das sie mich in dem Moment auch noch ansah.

"Wiederhol das nochmal und du läufst zu Fuß nach Hause, und glaube mir, ich werde dafür sorgen, das du rennst...": knurrte ich drohend.

Meine Hand schloss sich um ihre Seite, ich hielt sie fest an mich gedrückt, riss das Pferd herum und sprengte in die Wüste.

Vielleicht würde das Tempo meine Wut mildern. Ich hoffte es zumindest.

~~~~~~~~~

Ich sah ihn an, erkannte den wütenden Blick und hörte das Grollen aus seiner Kehle:

Was hatte ich nun schon wieder gemacht? Was sollte das?

Er hielt mich plötzlich fester an sich und ich schnappte kurz nach Luft.

"Bitte?! Tse, wie willst du DAS schaffen, Bakura?"

Es war mir wieder so herausgerutscht, in einem fast schon quietschigen Tonfall der empört klang.

Ich hielt mir schnell eine Hand vor den Mund und sah ihn besser nicht länger an.

Er mochte es wohl wirklich nicht, nur warum?

Plötzlich schlug das Pferd einen Haken und drehte die Richtung total, ich wurde ein kleinwenig herumgewirbelt, zu meinem Glück aber gut von ihm festgehalten!

Schon sprintete das Pferd voran, viel zu schnell!!!!

Mein Hintern tat schon weh!

"Hey! Nicht so schnell!!! Bist du verrückt?!"

Was für eine Frage, natürlich war er das, aber warum musste er nun so schnell machen.

War jemand hinter uns her?

Ich hatte aber gar keine Zeit um mich zu orientieren, das Pferd galoppierte durch den Wüstensand und hinterließ eine Wolke aus Staub in der Luft.

Ich versuchte mich verzweifelt an das neue Tempo zu gewöhnen, aber gepaart mit diesem beißenden Geruch! Niemals gut....mein Magen drehte sich, noch war es aushaltbar, noch!

"Wäääääh, nicht so schnell!"

Konnte er denn nicht normal reiten?!

~~~~~~~~~

Sie schnappte nach Luft, aber all meine überdeutlichen Anzeichen trafen bei ihr nicht auf Verständnis, denn sie nannte mich schon wieder beim Namen.

Allerdings sah sie auch ein, das sie einen Fehler gemacht hatte und hielt sich die Hand vor den Mund. Brachte nun aber auch nichts mehr, denn nun war ich ja schon sauer.

Ihre Frage, ob ich verrückt war, wurde mit einem irren, lauten Lachen quittiert. Das sagte einfach alles.

In vollem Galopp ging es weiter durch die Wüste.

Sollte sie doch den Sand voll kotzen, wenn sie das Tempo nicht ertrug!

Sauer wie ich war, zügelte ich das Pferd erst, als wir nahe genug meiner Behausung waren.

Dort angekommen sprang ich ab und nahm mir ihre Beutelchen. "Gib dem Pferd Wasser und lass es ruhen. Danach komm zu mir, und sobald du bei mir bist, tust du was ich dir sage, ohne groß zu reden oder Fragen zu stellen."

Ein Befehl. Ausdrücklich und unveränderbar.

Ich würde mich auf keine Kompromisse einlassen und ich würde bekommen, was ich wollte, oder es würde ihr schlecht ergehen. Wert hin oder her.

Sie würde mein sein, und da war es egal ob sie nun ein paar Narben hatte, oder nicht.

Kurz noch sah ich über die Schulter zu ihr: "Und bring eine Schüssel Wasser mit!"

Schon war ich tiefer in dem Felsspalt verschwunden, wurde fast schon eins mit dem Dunkel. Etwas, das ich mochte. Dunkelheit.

Allerdings musste ich sie vertreiben, ein Feuer entzünden, denn sonst würde das Weib ja nichts sehen können. Die Beutelchen lud ich in einer Ecke ab.

Hier lagen doch irgendwo Schüsseln herum. Ein wenig herumgekramt und schon hatte ich sie.

Die Früchte füllte ich in einen bäuchigen Topf, das Weib würde sie schon finden.

Mein Knoblauch hingegen kam in eine Schüssel dort in der Nähe und die Kokosnüsse landeten auf dem Boden daneben.

Erst jetzt zog ich meinen Mantel aus. Blutflecken. Risse. Schon der Anblick ließ meine Wut wieder brodeln.

Als ich die Pflanzen herauszog, die ich für das Gör benötigte, fiel mir ein blauer Stein entgegen.

Ich hatte ihn die ganze Zeit über bei mir gehabt?!

Mit einem zornigen Schrei machte ich mir Luft. Tat wirklich gut allen Ärger herauszubrüllen, das musste ich schon sagen.

Wenigstens war ich jetzt wieder ein klein wenig ruhiger.

~~~~~~~~~

Wir ritten weiter und das psychopathisch gestörte Lachen hallte durch die Wüste und hallte weiter in meinen Ohren als es schon längst vorbei war.

Ja, das hatte ich erwartet, genau diese Reaktion!

Mir war übel, aber zum Glück waren wir bald da, hoffte ich.

Jedenfalls hielt er an und sprang vom Pferd...aber sein Tonfall und dieser Befehlston passte mir gar nicht.

Ich selbst purzelte eher vom Pferderücken und ließ mich danach im Sand sitzen, sah trotzig zu ihm hoch und murmelte etwas von "Das werden wir ja noch sehen...", vor mich her.

Was wagte er sich eigentlich sich so mir gegenüber zu verhalten?

Okay, er war sauer und das sah man ihm deutlich an.

Allerdings verstand ich nicht warum man aufgrund seines eigenen Namens so ausrastete!

Wie dem auch war nahm ich die Zügel des Pferdes und führte es zum Höhleneingang; dort wo es Schatten gab.

Es sollte Wasser bekommen? Das war doch auch in der Höhle?

Ich lief kurz darauf auch hinein, tastete durch die immer dunkler werdende Höhle...kurz darauf ein wütender Schrei.

Ich zuckte zusammen und ging vorsichtig weiter voran.

Ich erkannte seine Silhouette, zog es aber vor erst an ihm vorbei zu huschen, ab dort hin wo das Rinnsal Wasser floss.

Ich nahm eine Schüssel und schöpfte etwas daraus hinein, noch eine.

Die zweite Schüssel stellte ich bei ihm in der Nähe ab, lief aber mit der übriggebliebenen schnell weiter zurück zum Pferd.

Es hatte ja uns beide getragen und zudem war er sehr unsanft mit ihm umgegangen.

Es war das erste Mal das ich ein Pferd hecheln hörte und es trank auch schnell etwas Wasser, als ich es ihm hinstellte.

Ich hatte keine Lust jetzt in diese Höhle zu gehen, er sollte sich erst abreagieren und konnte auch warten.

Lieber sah ich dem Pferd beim trinken zu und vergewisserte mich, das es genug davon hatte.

Als die Schüssel fast leer war stand ich auf und begab mich wieder zurück zu ihm.

Langsam und vorsichtig wie schon zuvor...was tat er nun?

~~~~~~~~~

Das sie das erste Mal vorbeihuschte, bemerkte ich fast nicht, wollte es nicht bemerkten.

Ich beschäftigte mich da lieber mit mir selbst und kümmerte mich darum die Nahrungsmittel zu verstauen.

Wasser hatte mir das Gör wenigstens gebracht. Gut für sie, denn ohne würde ich ihr sicher nicht die Linderung für ihren Sonnenbrand verschaffen können.

Zuerst trank ich aber selbst einen Schluck aus der Schüssel. Meine Kehle war von der trockenen Wüstenluft und dem Schreien eben ausgedörrt gewesen.

Die Pflanzen kamen erst jetzt in die Schüssel. Ich setzte mich auf den Boden, nahm einen der größeren Edelsteine und zerrieb das Grünzeug.

Wieder kam sie angeschlichen. "Komm raus, ich hör doch, das du hier bist!"

Ohne Aufzusehen sprach ich weiter: "Den Stein hab ich, also kannst du mich am Besten gleich mal heilen."

Sollte sie das nicht tun, wäre es auch nicht weiter schlimm. Die Wunden da würden auch von allein verschwinden, es würde nur etwas länger dauern.

Weiter rieb ich die Pflanzen, presste den Saft aus den Fasern. Dank des Wassers wurde nach und nach eine Art Brei daraus.

Mein Blick glitt zum Bett. Bedächtig stand ich auf, die Wunden an meinem Rücken verschorften zwar langsam, aber einige Bewegungen taten noch immer weh.

Ich setzte mich auf meine Schlafstatt, stellte die Schüssel so nahe mir hin, das sie nicht gleich umkippte, denn dann wäre die Arbeit umsonst gewesen.

"Du ziehst dich jetzt aus, und kommst zu mir." Wieder einfach, knapp und vor allem befehlend.

Minimal freundlicher fügte ich aber noch ein: "Von mir aus, bedeck das Wichtigste.": hinzu.

~~~~~~~~~

Ich kam zurück, vorher hatte er mich zum Glück nicht beachtet.

"Ich verstecke mich gar nicht, es ist nur trotz allem sehr dunkel hier..."

Okay ich versteckte mich ein wenig, aber das musste er nicht wissen und ich würde es nicht zugeben.

Was tat er denn da eigentlich?

Das konnte ich nicht gut erkennen, aber zumindest setzte er sich jetzt an sein Bett.

Der Stein? Er hatte ihn die ganze Zeit über dabei gehabt?!?!!?

Argh...hätte er denn nicht nachgucken können?

Ich knallte mir meine Hand an die Stirn...allerdings so, dass es weh tat und ich deshalb schmerzlich aufkeuchte.

Ich nahm mir schnell den blauen Stein vom Boden und ging zu ihm.

Ausziehen?!

Ich sah nun nicht mehr nur rot sondern auch mit einem sarkastischen "Ja klar, sonst noch Wünsche? "- Blick zu ihm.

Sein Zusatz allerdings machte das wieder gut und ich nickte.

Vorher jedoch wollte ich doch noch ganz schnell seine Wunden verheilen lassen.

Ich nahm den Stein in meine Hände und setzte mich schnell neben ihn, mit einer bis zwei Handbewegungen über seinen Rücken und einem kurzen bläulichen Aufflimmern des Steines waren seine Wunden auch schon vergessen, kein Kratzer verblieb.

Sofort setzte ich mich wieder auf, steckte den Stein aber an meine Kette und um meinen Hals zurück.

Schnell streifte ich die neue Kleidung von mit und schob mein Oberteil etwas hinunter, die Schulter lag vollkommen frei, das sollte genügen.

"Was nun?", Mit den Worten hockte ich mich mit dem Rücken vor ihn hin.

~~~~~~~~~

Laut und wieder wütend fuhr ich sie an: "Lüg mich nicht an!"

Dieses Weib musste doch irgendwann mal was lernen.

Kaum sah sie, das ich den Stein hatte, knallte sie sich die Hand an die Stirn. Das schmerzliche Keuchen war sicher ein Zeichen dafür, das dort oben noch etwas von dem eh zu wenig vorhandenen kaputt gegangen war.

Ihre Blicke missachtete ich vollkommen. Befehl war Befehl und der wurde jetzt ausgeführt, oder ich würde dafür sorgen!

Sie setzte sich zu mir, nahm den Stein und machte ein paar Handbewegungen. Seltsames Gefühl, irgendwo kribbelnd, aber nicht unangenehm. Keine Schmerzen mehr zu haben, stimmte mich schon etwas gnädiger. Allerdings machte sie das Ganze sofort wieder zunichte indem sie mir den Stein nicht wieder aushändigte. Na warte du Miststück, so leicht würdest du nichts kriegen, das ich rechtmäßig geklaut hatte. Wäre ja noch schöner sie würde irgendwann samt Stein zum Pharao überlaufen!

Endlich streifte sie ihre Kleidung ab, wenn auch nicht so weit, wie ich es gewollt hätte, und setzte sich, mir den Rücken zuwendend, hin.

"Nun lernst du zu tun was auch immer ich von dir verlange."

Mehr Worte waren nicht nötig. Es war an der Zeit Taten für sich sprechen zu lassen.

Mit einigen vorsichtigen Handgriffen und sanfter Gewalt brachte ich sie dazu nicht mehr zu sitzen, sondern vor mir zu liegen. Ihre Haare strich ich beiseite, band sie ihr flüchtig mit einem Stoffstreifen zu einem Zopf zusammen. "Mach die Augen zu."

Fast schon bittend klang ich, verlangte es aber so eindringlich wie jeden meiner Befehle.

Mein warmer Atem streifte ihren Nacken, bevor ich sie zärtlich dort biss.

Ich hielt mich zurück, hätte aber durchaus noch etwas sanfter sein können, wollte aber nicht.

Meine Hände hatten sich auf Wanderschaft begeben, mieden jedoch ihre Schultern, sorgten nur dafür ihre Haut flüchtig zu berühren und ihre Kleidung weiter hinab zuziehen.

Halb kniete ich über ihr. Meine Lippen suchten ihr Ohr, ein wenig spielte ich mit der Zunge dort herum. "Du hättest mehr haben können... besseres.... Hättest du mich nicht wütend gemacht..."

Ich setzte mich ein wenig auf, stellte fest, das ich mit dem Becken direkt über ihrem Hintern kniete. Unerregt, war es bisher doch nur reine Spielerei gewesen. Ein Seitenblick von mir viel auf die Schüssel und meine Finger tauchten darin ein, rührten in dem Brei herum, nahmen einen Teil davon heraus. Erst jetzt war es Zeit ihre Schultern zu berühren. Entspannt sollte sie nun ja sein.

Erst nur leicht verrieb ich den grünlichen Brei auf ihren Schultern, massierte sie ein wenig.

Wenn die Spielerei von eben etwas bewirkt hatte, dann mich ruhig zu stellen und so waren meine Handgriffe auch gezielter, erbeuteten den Stein wieder zurück.
 

Hai, bütte Kommis uu jeder ders liest!!!!!

*bettel* TT

Im Mondschein

Autoren: Sharu/Rikkusmile

Fanfic: 'Dare ni mo watasanai'

Themen: Romantik/Fantasy/[eigene Serie/]Songfic
 

Viel Spaß beim lesen ^__^
 

Na gut, er war wieder sauer, es brachte alles nichts und so zog ich es vor ihn schnell zu heilen und gab seinem Befehl nach, zog mich halbwegs aus.

Nur mit einer Frage, die ich mir auch hätte selbst beantworten könne, setzte ich mich mit meinem Rücken zu ihm.

Entgegen aller Erwartungen redete er sogar mit mir.

Naja, was heißt reden, er teilte mir etwas mit, das mich aufschaudern ließ...das hatte er ja wohl nicht ernst gemeint, oder?

Als ob ich alles tun würde, was er sagt! Davon träumte er aber nur!

In meinen Gedanken war ich am Schreien...laut und sauer, aber ich wurde bald darauf schon abgelenkt von einem Druck, dem ich nachgab.

Schon lag ich vor ihm; auf dem Bauch und rührte mich kein Stück.

Schon hatte ich auch schon einen Zopf, das legte nur noch mehr Haut frei...ob ich so was wollte?

Es war mir klar, ich hätte nichts dagegen tun können, hätte ich mich gerade dagegen gewehrt...so erwartete ich doch immer noch die versprochene Linderung gegen meine Schmerzen in der Schulter.

Auf seine Worte hin schloss ich meine Augen und so fühlte sich jede seiner sanften Berührungen noch intensiver an...jeder heißen Hauch, der auf meiner Haut platziert wurde...jedes Bisschen.

Unbewusst reckte ich meinen Hals ihm entgegen, der Biss war ungewohnt, deshalb zuckte ich kurz darauf auch etwas zusammen, fand es aber nicht unangenehm.

Eine leichte Gänsehaut kribbelte meinen gesamten Körper hinauf und ließ mich aufschaudern.

Ich bemerkte gar nicht wie meine Kleidung weiter hinabgezogen worden war...war geistig schon ganz woanders, total weggetreten.

Mein Mund war ebenso geöffnet um meinem schon leicht lauterem Atem kund zu tun, besser Luft zu schnappen.

Bald dann auch noch seine Zunge an meinem Ohrläppchen entlang strich, es umspielte, neckte....bemächtigte sich das starke Herzklopfen erneut meines Körpers, lähmte mich und ließ es mich nur noch genießen, selbst seine Worte änderten daran nichts mehr.

Alles was ich noch mitbekam war das sich etwas kühles und matschiges auf meinen Körper legte, leichte kreisende Bewegungen....ein leises Gähnen meinerseits und es war so entspannend, dass es mich glatt in den Schlaf gewiegt hatte.

~~~~~~~~~

Zumindest saß sie nun vor mir, kam auch teilweise dem nach was ich verlangt hatte, nur reichte es noch nicht, weshalb ich mich selbst darum kümmerte.

Egal ob ihr nun in den Kram passte, das ich mehr von ihrem Rücken sah oder nicht.

Sie hatte mich schon nackt gesehen, während ich mich bisher immer mit ihren freien Schultern zufrieden geben sollte. Na danke auch.

Die konnte schon froh sein, das mir viel daran lag sie für mich zu gewinnen, sonst hätte ich sie mir schon genommen und danach einfach weggeschmissen. Wer brauchte denn schon Weiber? Vor allem so aufmüpfige, wie die? Ich sicher nicht!

Aber entgegen meiner Gedanken hing ich nun halb über ihr und versuchte mein Möglichstes, ihr ein angenehmes Gefühl zu bescheren, ohne dabei wirklich zu viel zu tun.

Bei meinem Biss zuckte sie ein wenig, dabei war ich doch vorsichtig gewesen. Kaum machte ich weiter, schnappte sie nach Luft. Also bitte, ich war zwar gut, aber von dem bisschen wurde doch sicher keiner scharf, oder etwa doch? Dieses Weib anscheinend schon.

Es gefiel ihr was ich tat. Ein Grund damit weiterzumachen, wollte ich meine Ziele erreichen.

Während ich sie massierte und den Brei auf ihren Schultern verrieb, klaute ich so ganz nebenbei auch noch den Stein zurück.

Und wieder gewonnen. Ich war nun mal doch der Beste!

Na gut, man sollte sich nicht selbst loben, aber solange es funktioniert hatte, war es doch gut.

Den Stein hatte ich wieder und mein Goldhaar lag selig schlummernd unter mir.

Was wollte ich mehr?

Sieben Millenniumsgegenstände.

Nur würde ich die erst später bekommen können. Eins nach dem Anderen.

Ich hatte ja Zeit!

Der Stein verschwand wieder in einer der vielen Taschen meines Mantels. Nächstes Mal würde ich ihn nicht mehr vergessen.

Unbewusst hatte ich damit begonnen ihr Gesicht zu betrachten. Wenn sie mal nicht ihr freches Maul aufriss, sah sie recht hübsch aus, nur trog der Schein zu sehr.

Vorsichtig stieg ich über sie und kam an einer ihrer Seiten zum Liegen. Ich zog eine der Decken über sie, jedoch nur so weit, das nicht versehentlich der Brei wieder abgestrichen wurde.

Kein Kuss, kein gar nichts. Jetzt wo sie sowieso am Pennen war, brachte das nichts mehr.

Würde reichen, wenn sie im Nachhinein wenigstens verstehen würde, das sogar meine Befehle nicht alle negativ für sie waren.

~~~~~~~~~

Noch nie hatte mich jemand zuvor so berührt so eindringlich, bestimmt, aber doch sanft.

Das angenehme Gefühl ließ mich einschlummern, ich fühlte mich ganz sicher...ansonsten könnte ich bestimmt nicht so leicht und unbekümmert einschlafen.

Es war schön warm und ich kuschelte mich an den anderen Körper neben mir.

Als ich aufwachte war es schon recht dunkel geworden und ich sah nicht sehr gut als ich die Augen öffnete.

Einer meiner Arme war um seine Hüfte gelegt und ich hatte mich nahe an seine Schulter gekuschelt.

Schlief er auch?

Da war ich mir absolut nicht sicher, konnte er doch jede bisherige Lüge meinerseits erkennen.

Ich setzte mich langsam auf und bemerkte, dass etwas von meiner nackten Schulter bröselte.

Mit ein paar Handbewegungen ließ ich auch den Rest abbröckeln.

Erst jetzt fiel mir auf, wie weit mein Oberteil hinuntergerutscht war!

Ach stimmt ja, er war es...

Schnell zog ich es wieder hinauf, die Schulter tat nicht mehr weh und glühte auch nicht.

Selbst wenn sie noch rot war, war es nun zu ignorieren.

Ich tastete aus Gewohnheit an meinem Hals herum, MOMENT MAL!

Wo war mein Anhänger?!

Ich fing an ihn zu rütteln.

"Hey, hey! Gib mir meinen Stein zurück!...du hast bewiesen, das du ihn nicht behalten darfst! DU hast meinen Stein vergessen!"

Ich war wütend, ja einfach mal wütend.

Er war so unsanft mit meinem einzigen wichtigen Besitz umgegangen, hatte ihn vergessen!

Da konnte ich meinen Stein wirklich nicht mehr bei ihm lassen!

Egal wie er reagieren würde, ich versuchte in den Manteltaschen das wiederzufinden, was mir gestohlen worden war. Nun schon zum zweiten Mal!

Dabei redete ich nur weiter:" Du hast ihn vergessen gehabt! Wenn er bei mir ist bin ich wenigstens immer in der Lage zu heilen! Und das sofort!"

Ich suchte weiter in den Taschen, ungeachtet dessen, was ich sonst noch so an seinem Körper streifte, so ungestüm, wie ich gerade war.

~~~~~~~~~

Dicht kuschelte sie an mich, hatte einen Arm um meine Hüfte gelegt.

Bei keinem der Weiber zuvor hatte es sich je so beruhigend angefühlt Nähe zu spüren.

Ich döste ein. Schlief nach einer Weile selbst.

Wieder keine Albträume. Nur angenehme Ruhe.

Die Bewegungen auf dem Bett störten mich nicht, wusste ich doch, das ich nicht allein war.

Dann jedoch wurde ich unsanft gerüttelt und angeschrieen.

Sie erhielt zur Antwort nur ein unwilliges Brummeln.

Was war denn nun schon wieder los? Hatte ich sie im Schlaf betatscht?

War ja wohl nicht so schlimm. Anscheinend wohl doch, denn ihr Schimpfen ging weiter.

Wieder einen unwilligen, genervten Laut von mir gebend setzte ich mich auf.

Das Erste was ich sah, war, wie sie in den Taschen meines Mantels herumwühlte. Dies wiederum machte meine Laune noch schlechter. Ich hasste es, wenn ich zu früh geweckt wurde, und ich hasste es, wenn es jemand wagte meinen Mantel kaputtzumachen.

"Du wirst ihn nähen, wenn du mir weitere Taschen kaputtmachst!": fuhr ich sie an.

Gleich darauf packte ich sie und zog sie, ihre Gegenwehr ignorierend, an mich und hielt sie fest.

"Eigentlich hatte ich vorgenommen nett zu dir zu sein und dich besser zu behandeln, aber du hörst ja auf gar nichts! Gibt es da wo du herkommst keine Respektspersonen, das sie euch allen angewöhnen so eine große Schnauze zu haben?"

Ich zumindest hatte genug davon! Irgendwo hörte meine Geduld ja auch auf.

"Entweder du lernst jetzt sofort zu tun was ich dir sage, ohne dauernd zu widersprechen, mich in Frage zu stellen, oder genau das Gegenteil von dem zu tun, was ich von dir verlange, oder du wirst den nächsten Tag lang nackt, an einen Felsen gefesselt mitten in der Sonne stehen!"

Das war im Vergleich zu allem anderen, was ich hätte tun können, noch recht harmlos, aber es würde ihr weiteren, viel schlimmeren Sonnenbrand bescheren und da sie sich nicht selbst heilen konnte, würde sie wahrscheinlich wochenlang damit zu tun haben.

Fest drückte ich sie an mich, hielt sie nahe meiner Brust. Wenn sie mich gnädig stimmen wollte, musste jetzt schon etwas Besonderes kommen, bei jeder falschen Reaktion würde sie morgen in der Hitze schmoren!

~~~~~~~~~

Ich kramte und wühlte, hatte jedoch keinen Erfolg bei meiner hektischen Suche.

Klar war ich hatte ihn verdammt wütend gemacht, was ich nicht wirklich beabsichtigt hatte.

Verstand er denn nicht das ich dieses einzige Eigentum meinerseits brauchte?!

Unbedingt! Ein einziger Kratzer an ihm würde ein unbeschreibliches Ausmaß haben! Er war nicht unzerbrechlich, aber auch nicht leicht Zerstörbar...

Solange er nicht nahe bei mir war, müsste ich immer Angst haben gleich zu sterben!

Ich hörte ihn grummeln und brummeln, ignorierte das, bis...ja bis ich festgehalten wurde und alles wehren nichts brachte.

Er hielt mich fest, fast etwas zu fest.

So spürte ich nur wieder die warme Brust und das Herz, was darunter tatsächlich schlug.

Ich wurde selbst angefahren.

"Ich mache deinen Mantel doch gar nicht kaputt!"

Hatte ich das etwa in Absicht? Warum denn?

"Ich möchte doch nur meinen Anhänger wieder! Ich bleibe doch bei dir!"

Auf seine weiteren Worte wurde ich stumm.

Wehe er tat das! Dann würde ich ohnehin vermutlich sterben.

Schon hörte meine Wehr auf und ich blieb stumm da wo ich war.

Besser gar nichts mehr tun, als etwas falsch zu machen.

Nur meine Lippen bebten noch vor Wut und formten eine Schmollschnute.

"....ist ja okay, ich bleib hier, tue nichts und bin ganz still..."Das sollte ihm doch reichen, oder?

Das wollte er doch, oder??

Dann konnte ich halt nutzlos dasitzen, allerdings weiterhin ganz nahe an ihn gedrückt.

Mich anzukuscheln wagte ich jetzt auch nicht mehr, blieb still schweigend, so wie ich es gesagt hatte.

Hoffentlich würde er den Stein immer gut in meiner Nähe behalten...bloß nicht zu weit weg, dann war ich ja allem schutzlos ausgeliefert. Soweit durfte es nie kommen war mir gesagt worden, nun war ich eigentlich so oder so allem schutzlos ausgeliefert.

Weiter bebten meine Lippen und ich verkrampfte mich so gut es ging, um nicht anzufangen loszuheulen. Das würde ihn am Ende noch aggressiver machen als er ohnehin schon war.

~~~~~~~~~

Keine Ahnung was es mit diesem Stein auf sich hatte. Vielleicht war es ja ein Erbstück oder sonst was. Nicht, das es mich interessiert hätte. Ich stahl alles, wenn ich es haben wollte.

Das Weib wagte es mir zu widersprechen.

"Machst du sehr wohl, wenn du weiter dran herumzerrst! Da sind schon genug Risse drin!"

Sie blieb doch bei mir?

Eine Lüge.

Niemand war je wirklich lange bei mir geblieben.

Entweder sie starben alle frühzeitig, oder sie verließen mich und starben dann irgendwann...

Es würde bei ihr auch so sein. Irgendwann würde sie mich verlassen.

"Lüg mich nicht an... Irgendwann wirst du gehen."

Auch wenn ich nicht bereit war das zuzulassen. Jemand, der es solche Kraft besaß gehörte einfach in meinen Besitz. Zu nützlich, zu wichtig, um sie gehen zu lassen.

Auf meine Drohung verstummte sie, schmollte allerdings mit bebenden Lippen weiter.

Zumindest lag sie nun still in meinen Armen, etwas, das mir gut gefallen hätte, wäre die Situation anders gewesen. Eine Zeit lang herrschte Stille, trotz allem beruhigte mich der warme Körper, den ich dicht an mich drückte. Ich konnte spüren, wie sie sich verkrampfte.

Ihre Lippen bebten noch immer.

Ganz toll, nun hatte ich es doch tatsächlich geschafft etwas von dem Vertrauen zu verlieren, das ich mir mühselig erarbeitet hatte.

"Für was hältst du mich? Glaubst du, ich tue das alles um dir möglichst viel zu schaden?"

Wie zögernd berührte ich mit meinen Lippen die ihren, strich vorsichtig daran entlang, konnte das Beben spüren. Ein wenig ließ ich sie los. Sollte sie doch gehen, wenn ihr meine Nähe grade unangenehm war. Weiber brauchten so was ja auch. Zeit für sich, oder eher Zeit zum Rumheulen.

Leise meldete sich in meinem Kopf ein Stimmchen, das erwähnte, wie sehr ich Rotz und Wasser geflennt hatte, nachdem ich damals erst richtig verstand was ich gesehen hatte... bei der Auslöschung meines Dorfes gesehen hatte...

Dieses Stimmchen wurde jedoch schnell wieder verdrängt.

~~~~~~~~~

Ich versuchte nicht zu weinen, brachte es aber schon bald nicht mehr fertig es zu unterdrücken.

Ungewollte Tränen flossen meine Wangen hinunter und hinterließen eine salzige Spur.

Das Beben meiner Lippen nahm dadurch aber nicht ab, wurde aber etwas besänftigt durch die Berührung seiner Lippen an meinen.

Ich musste schlucken und sah leucht verdutzt zu ihm.

Er ließ mich sogar ein Stück los.

Auf seine Worte zuvor zu antworten wäre sinnlos gewesen.

Gut war, dass ich jetzt nicht mehr so brutal herangezogen dasaß, na ja ich lag schon fast...

Ich hatte aber ebenso wenig vor zu gehen, seine nächsten Worte hatten mich zu sehr verwirrt als das ich hätte etwas tun können.

"Wozu nimmst du mir denn meinen Stein weg, obwohl ich gar nicht die Möglichkeit hätte zu fliehen, hier in der Wüste..."

Es dürfte doch offensichtlich sein, das ich nicht in der Lage war wegzulaufen ohne selbst dabei umzukommen.

Jetzt erst kuschelte ich mich an ihn und klammerte mich mit meinen Armen an ihn, klettete schon fast an ihm.

"Meinst du etwa ICH wäre hier um dir zu schaden?", flüsterte ich sein Ohr so sanft ich es nur gerade konnte ohne das ich total verheult klang.

"Es ist nachts, oder?"

Immerhin war es stockdunkel draußen, wie man in Richtung des Eingangs erahnen konnte.

~~~~~~~~~

Letzten Endes hatte ich sie zum Weinen gebracht.

Nichts Neues bei meinem Benehmen. Eigentlich war es sogar erstaunlich, das ich so lange gebraucht hatte. Jedoch hatte ich es nicht bezweckt.

Leicht verdutzt sah sie mich an, nachdem unsere Lippen sich berührt hatten.

Schien ihr nun wieder besser zu gefallen, als sie ein wenig Abstand nehmen konnte, allerdings floh sie nicht gleich, wie erwartet.

"Nicht, weil du weglaufen könntest. Du hast mir schon gesagt, das ich hier der Böse bin und das meine Pläne daher alle schief gehen werden.": sprach ich säuerlich. "Aber du hast einen der Guten vorhin kennen gelernt. Jetzt überleg dir, was passiert, wenn die dich samt Stein in die Finger kriegen. Da geht's dir sicher besser als bei mir, wenn die dich in den Harem des Pharaos stecken!"

Nun erst kuschelte sie an mich, klammerte sich regelrecht an mir fest. Es war klar, sie würde nicht gehen. Jetzt zumindest nicht...

Mit sanfter Stimme flüsterte sie in mein Ohr.

Fast schon hätte ich mich davon breitschlagen lassen und ein einfaches ,Nein' zurückgeflüstert.

Jedoch schaffte ich es noch ein "Anscheinend schon..." rauszukriegen.

"Wenn das nicht so wäre, dann würdest du dich nicht dauernd gegen mich auflehnen."

Auf ihre Frage hin sah ich zum Eingang. Sah wirklich nach Nacht aus.

Meine Hand tastete nach ihren Haaren, die noch immer zu einem Zopf gebunden waren, strich daran hinauf und legte sich, sie nur leicht berührend, an ihren Hinterkopf.

Die meisten Leute hatten Angst davor, die dachten dann nämlich alle gleich man würde zudrücken und die wachten am nächsten Morgen nicht mehr auf. Ein Grund mehr vorsichtig zu sein. Musste ihr Vertrauen ja wiederkriegen.

"Willst du rausgehen und nachsehen ob es wirklich dunkel ist?"

Mir war es egal. Ob ich nun wachen oder schlafen würde, heut war keine Nacht für einen kleinen Einbruch.

~~~~~~~~~

Ich weinte zwar, aber immerhin nicht so jämmerlich wie einmal zuvor.

Irgendwie musste man sich ja hier Luft machen...anders ging es gerade nicht.

Wenigstens ließ er mir endlich die Entscheidung, ob ich blieb oder nicht.

Ich blieb, lieber ganz nah als zu weit weg und allein in einer Ecke.

Da zog ich seine Gesellschaft doch bei weitem vor.

"Deine Pläne hören sich böse an, und solche hochgesetzten Ziele gehen meistens schief...das habe ich gesagt, nichts anderes. Damit aber ich gemeint, vielleicht solltest du dir kleine Ziele stecken und nicht gleich die Weltherrschaft."

Ich kuschelte weiter und ließ mich nicht irritieren.

Eine kurze Pause nachdem ich in sein Ohr geflüstert hatte und die Antwort gefiel mir nicht.

"Als ob ich dir etwas antun könnte...ich kann noch nicht mal mich selbst heilen."

Das war ja auch mehr als nur kläglich, hätte ich nur mehr Kräfte könnte ich das alles viel besser, schneller usw.

"Ich lehne mich nicht gegen dich auf, aber ich tue doch nicht alles was man von mir verlangt, immerhin habe ich auch Rechte und meinen eigenen Willen...", sprach ich ebenso leise wie zuvor.

Seine Hand an meinem Hinterkopf war nicht unangenehm und ich kam in Versuchung auch einmal auszuprobieren, was er zuvor mit meinem Ohrläppchen getan hatte.

Allerdings war da immer noch diese schier unüberwindbare Blockade.

NICHTS mit jemand anfangen, immerhin war dies eine Welt aus der ich wieder verschwinden würde, ob freiwillig oder unfreiwillig!

Dennoch tat ich es, während ich mich gleichzeitig geistig dagegen wehrte.

Meine Zungenspitze strich zärtlich kurz über den Rand des Ohres und hinab.

Doch bevor es hätte weitergehen können stand ich lieber auf.

"Genau, lass uns gucken. Haben doch heute eh nichts Besseres vor."

Mit den Worten wollte ich ihn an einer Hand auch hinaufziehen...

~~~~~~~~~

"Bei diesem Idioten, der hier auf dem Thron hockt und sich von vorn bis hinten bedienen lässt, ging auch nichts schief."

Ein Grund, warum ich nur gewinnen konnte. Selbst wenn die Götter auf der Seite dieses Narren standen, mit Diaboundos Hilfe würde ich ihnen noch zeigen, wie schwach sie doch waren.

Weiter kuschelte sich das Weib an mich, fand jedoch keinen Gefallen an meiner Antwort.

"Nur weil du dich nicht selbst heilen kannst, heißt das nicht, das du es nicht schaffst, mir mit deiner Art auf die Nerven zu gehen. Liegt ganz an dir, was du haben willst. Entweder du bekommst etwas, wie das jetzt, oder du hängst draußen in der heißen Sonne. Ich meins ernst."

Kein drohender Tonfall. Eine reine Feststellung.

Meine Geduld hatte Grenzen und die würden sich wegen ihr nicht ändern.

Statt irgendwelchen Worten, die ich hören wollte, kam wieder dieser Quatsch. Sie hatte keine Rechte. Solchen Mist hatte sie nicht nötig, wenn sie mein Eigentum war.

"Rechte brauchst du nicht, und auf deinen Willen können wir getrost verzichten. Du entwickelst so was nämlich immer nur dann, wenn es vollkommen fehl am Platz ist."

Meine Hand lag an ihrem Hinterkopf, etwas, das sie nicht zu stören schien, weshalb ich auch damit begann über ihr Haar zu streichen. Eine Tätigkeit, die wieder mal einzig und allein dazu diente, mich ruhig zu halten. Zärtlich strich ihre Zungenspitze über den Rand meines Ohrs.

Etwas, womit ich nicht gerechnet hatte. Es fühlte sich gut an, beruhigte nur noch mehr, regte aber zugleich auch an und ließ mich nach mehr verlangen. Jedoch kam kein Wort über meine Lippen.

Schnell war sie aufgestanden, war sich wohl bewusst geworden, was sie da tat.

Jedes Weib, das es schon mal getrieben hatte, hätte weitergemacht. Sie aber nicht. Entweder die war vergeben, oder totale Jungfrau und ich war der Ansicht, das ich mit letzterem gar nicht mal so falsch lag.

Nun wollte sie wohl wirklich raus, versuchte mich an einer Hand hochzuziehen, was nicht funktioniert hätte, wäre ich nicht dazu bereit gewesen. So hingegen setzte ich mich auf, packte das Weib an den Seiten und drehte sie um. Ich besah ihre Schultern, der Brei dort war inzwischen eingezogen, aber ein Teil davon klebte noch bröckelig dort. Schnell hatte ich es weggewischt und ihr eine Decke um die Schultern gelegt. Es würde kalt sein.

Zuvor hatte ich genug gesprochen, also konnte ich jetzt ebenso gut schweigen. Es sei denn, natürlich, sie würde wieder irgendwelche dummen Worte für mich übrig haben.

Zusammen mit ihr ging ich nach draußen, stellte selbst fest, das es merklich kühler wurde, je näher wir dem Ausgang meiner Höhle kamen, aber ganz so dunkel war es draußen nicht, denn ein halber Mond schien und erleuchtete die seltsam wirkende Wüste.

~~~~~~~~~

"Dieser Idiot konnte aber wahrscheinlich auch ohne weiteres auf den Thron ...also kein hohes Ziel.", merkte ich leise an, beließ es dann auch dabei.

Ganz einfach war das ankuscheln angenehm und machte mir eben auch Lust auf mehr.

Allerdings vertrat ich andere Ansichten als er was diese und andere Sachen betraf.

Schon wieder fing er mit den Zeug an, das ich keine Rechte hätte und mein Wille auch nicht zählte.

Das konnte einen doch nur verstimmen.

"Akzeptier doch das ich auch meinen Willen habe und mir nichts aufzwingen lasse!"

Diese Sturheit, was eine ganz einfache Tatsache betraf war alles andere als beruhigend auf mich.

Nun begann seine Hand über mein Haar zu streichen, sogar total sanft und vorsichtig?!

Das verstand ich nun gar nicht mehr, mag sein das ich auch deshalb anfing an seinem Ohrläppchen herumzuspielen und dieses ganz alleine mit meiner Zunge.

Doch schnell hatte ich mich wieder unter Kontrolle, fast hätte ich weiter gemacht!

Zum Glück konnte ich seinen Vorschlag nach draußen zu gehen für mich nutzen und stand schnell auf.

Unter ziehen und zerren stand er auch auf und ich lächelte einfach wieder, jetzt war mir wieder danach, allerdings wurde ich sofort gepackt und umgedreht.

"Äh..."

Erneut fingen meine Wangen an zu glühen und ich hielt mir meine Hände an diese um es zu verbergen, wer wusste wie gestochen scharf er selbst im Dunkeln sehen konnte?

Hingegen aller meiner Befürchtungen, oder Erwartungen?, strich er mir nur den letzten Rest vom Brei ab.

"Danke noch mal, das war sehr lieb von dir, mit dem Brei."

Stimmt, eine Bedankung hatte er mindestens verdient, das hatte ich glatt vergessen...jetzt konnte man ja verstehen warum er so leicht sauer wurde. Lag es eventuell daran, dass ich so undankbar herüberkam:

Genau das musste es sein!

Von jetzt an wollte ich mich für alles bedanken, was auch nur den geringsten Dank erforderte, das fände er doch garantiert auch gut.

Na ja...hinterher hielt er sich wieder für den allerbesten und ich hatte dann erstrecht keine Rechte mehr...für ihn, hoffentlich würde es nicht so laufen.

Was sollte ich auch andres tun.

Sogar eine Decke bekam ich über die Schultern gelegt, noch mal bedankte ich mich schnell, aber diesmal leiser, da meine Gedanken gerade wieder verwirrt waren.

Langsam gingen wir hinaus und es war wirklich kühl.

Mein Blick streifte zuerst über den Wüstenboden, der jetzt wirklich sehr rätselhaft aussah.

Der Himmel war dunkel, aber gleichzeitig hell erleuchtet von einem runden strahlend weißen Mond!

Wunderschöner Anblick und so friedlich und still.

Das Pferd hatte sich schon schlafen gelegt wie mir auffiel.

Da es so kalt war zog ich die Decke enger um mich, wirklich eisiger als erwartet.

Wie konnte ein Ort nur solche Klimaschwankungen haben?

Da fiel mir ein...fror meine Begleitung nicht auch?!

Ich nahm einen großen Teil der Decke von mir und warf ihn ohne ein weiteres Wort über ihn.

Der Zipfel über seiner anderen Schulter, den ich ergriff, hielt ich nahe bei mir.

Nun standen wir da, hatte gar nicht bemerkt wie seltsam das aussehen musste.

Immerhin stand ich nun mehr oder minder vor ihm und hatte die Decke um uns beide gewickelt.

Ich drehte mich dennoch mit dem Rücken zu ihm um weiterhin die Landschaft beschauen zu können, aber besonders den sternenklaren Nachthimmel.

~~~~~~~~~

War mir doch egal was der Pharao alles vor die Füße getragen bekommen hatte um Pharao sein zu dürfen. Ich würde ihn so oder so töten.

Das Gör tat zwar schon fast was ich wollte, sprach jedoch nur schwachsinniges Zeug. Einen eigenen Willen brauchte sie nicht. Sie konnte ebenso gut auf mich hören, wo uns doch beiden klar war, das Denken nicht zu ihren Stärken zählte.

Ihr kleines Spiel an meinem Ohrläppchen gefiel mir jedoch außerordentlich gut. Ihr schien es auch nicht zu missfallen von mir gestreichelt zu werden. Jedoch erhob sie sich kurz darauf und nahm meinen Vorschlag nach draußen zu gehen an.

Ihre Gründe konnte ich mir schon denken. Jungfrau mit Ängsten zu viel zu tun und die ach so heilige Unschuld zu verlieren. Die hatte ich schon genug Weibern genommen, und denen hatte es gefallen!

Ein Dank von ihr. Ungewöhnlich überhaupt einen Dank zu erhalten, aber es verschaffte einem das Gefühl irgendwas richtig gemacht zu haben und war somit gut.

Auch für die Decke bedankte sie sich, wenn auch leiser.

Trotzdem winkte ich ab "Schon gut. Reicht, wenn du ruhig bei mir schläfst."

Dank war zwar gut, aber so nötig hatte ich ihn nicht, sonst würde ich mich am Ende noch dran gewöhnen.

Zusammen gingen wir hinaus, es war merklich kühler geworden. So sehr störte mich das nicht. Ich war es gewöhnt nachts draußen zu sein, war ich doch sehr oft unterwegs um dem ollen Pharao ein paar Schätze aus seinen Grabkammern zu klauen.

Mein Blick irrte ziellos über das Sandmeer vor mir. Dieses fahle Licht gefiel mir, es erhellte alles, war jedoch nicht so grell und stechend wie die Sonne. Hieß jedoch nicht, das ich die Hitze des Tages nicht zu schätzen wusste.

Plötzlich spürte ich die Decke um meine Schultern. Sie hatte sie mir übergeworfen, aber schon ergriff sie den Zipfel der über meiner Schulter hang und hielt ihn nahe bei sich.

Eine nette Geste. Es berührte mich, machte sich da tatsächlich jemand wirklich Sorgen um mich, wegen so was Lächerlichem wie Kälte?

Meine Aufmerksamkeit galt nun voll und ganz ihr, wollte ich wissen, was sie vorhatte.

Sie jedoch drehte mir den Rücken zu, auch gut, denn ein winziges Schrittchen meinerseits brachte mich ihr näher. Dicht stand ich hinter ihr, legte die Arme um sie, stellte im gleichen Maße Besitzansprüche, wie ich sie einfach nur wärmen wollte.

Ich betrachtete sie nicht, tat eher so, als würde mich der sternenklare Himmel über uns mehr interessieren. "So was ist manchmal besser als jeder Schatz... zumindest dann, wenn man den Anblick mit jemandem teilt...": sehr leise Worte, die die vorherrschende Stille nicht allzu sehr durchbrechen sollten. Ich unterließ jegliche Berührung, die für sie wieder eine Andeutung dargestellt hätte. Sie sollte den Moment genießen, sollte meine Anwesenheit genießen, sollte mich noch mehr wollen, denn je mehr sie mich wollte, umso mehr würde sie mir vertrauen, mein sein...

~~~~~~~~~

Ich bedankte mich, aber beim zweiten Mal winkte er ab.

"Ich schlafe ja ruhig bei dir..", lächelte ich zuversichtlich zu ihm auf.

Es war ja nichts Schlimmes BEI ihm zu schlafen, mit ihm wäre da schon eine ganz andere Sache.

Wir gingen hinaus und ich hielt die warme Decke dicht um mich geschlungen, es war ziemlich kalt und ich hätte wohl gezittert, hätte ich nichts zum wärmen gehabt.

Neben der unwirklich erscheinenden Landschaft bemerkte ich aber sehr wohl, dass er ja gar keine Decke hatte, nichts zum wärmen.

Wenn er sich am Ende noch erkälten würde.... nein danke!

Schnell wickelte ich die Decke um uns beide, stellte dabei aber fest mich in eine missliche Situation gebracht zu haben.

Ich konnte direkt auf seine Brust sehen!

Schnell drehte ich mich um, hielt die Zipfel der Decke aber weiterhin gut fest.

Seine Nähe so schon zu spüren war unglaublich angenehm und hätte einen verleiten können.

Ich sah zur reinen Ablenkung genau in den Sternenhimmel, versuchte die leuchtenden Punkte da oben zu zählen, als seine Stimme mein Vorhaben schon bei Nummer 2 unterbrach.

Wie konnte er jetzt auch noch so liebe Worte sagen!

Das brachte mich nur noch mehr um den Verstand!

Wenn das so weiter ging, dann...ich wollte gar nicht darüber nachdenken.

Er hielt mich fest und ich merkte jede warme Einzelheit an ihm...

"Das hast du lieb gesagt."

Etwas äußerst Unerwartetes!

Eine meiner Hände wanderte ab und erforschte seine Seite, streichelte dort entlang, berührte die wärmende Haut, unter der Decke war es eh schon ziemlich eng.

"Wollen wir hineingehen?"

Auch nur eine leise Frage, vielleicht wollte er ja noch weiter gucken, was mich betraf, diese Nähe...sie würde hinterher noch dazu führen, das ich weitermachte, wo ich mit dem Ohrläppchen aufgehört hatte!

~~~~~~~~~

Bei mir schlafen war also okay, nur fehlte mir noch das 'mit dir'...

Irgendwann würde ich das auch noch kriegen.

Vorerst musste diese Nähe hier ausreichen, sie an mich zu gewöhnen.

In einer wirklich lieben Geste wickelte sie die Decke, die ich ihr gegeben hatte, um uns beide.

Jedoch drehte sie sich schnell weg, als ihr auffiel, wie nahe sie mir nun war. Mich hingegen störte es nicht.

Während sie die Sterne betrachtete, näherte ich mich ihr, darum bemüht, mehr als bloße Nähe aufzubauen ohne zu aufdringlich zu wirken. Die netten Worte wirkten anscheinend auch wunder, zumindest bekam ich ein Lob dafür.

Ich schenkte ihr ein Lächeln, konnte selbst nicht sagen, ob es echt, oder nur gespielt war.

Mit einer Hand berührte sie mich, erforschte meine Seite. Diese Berührungen, von denen ich mehr wollte, selbst wenn ich sie mir erzwingen müsste, doch noch brachte ich Geduld auf.

Auch sie sprach nur leise, war sich wohl wieder bewusst geworden, was sie da tat und wollte lieber davor fliehen.

Ein Kopfschütteln meinerseits zur Antwort.

"Noch nicht... Die Nacht ist lang und da drin wären wir auch allein...": sprach ich, anzüglich lächelnd. Strich zur Bestätigung mit den Fingerspitzen an ihren Armen hinauf.

"Berühr mich noch ein wenig, mehr verlange ich nicht..."

Welcher Art Berührungen das sein würden, war zwar ihr überlassen, aber selbst ihr sollte klar sein, was mir gefallen dürfte.

~~~~~~~~~~~

Ich stand mit dem Rücken an ihn gelehnt, schon recht viel Nähe.

Nicht einmal unwillkommen, aber...aber wie kann man das sagen?

Ich weiß nicht, auf jeden Fall war es mir wohl zu willkommen.

Es konnte einen nur wieder verleiten.

Reingehen, etwas Abstand dazu nehmen, dass wäre nun das, was ich gewollt hätte.

Allerdings wollte er nicht, ich wusste auch genau warum.

"Be...berühren?"

Es war wirklich vollkommen klar wie er berührt werden wollte...total.

Leider stieg mir dadurch wieder die Röte ins Gesicht, würde wohl dauerhaft dort bleiben während ich bei ihm war.

Das leichte Herzklopfen meldete sich wieder und das kribbelnde Gefühl im Magen war auch wieder vorhanden.

Alles animierte unglaublich dazu weiterzumachen, auf seine Bitte hin einzugehen.

Ich wollte ja, aber sowas konnte man doch nicht machen.

Erstens: Ich kannte ihn eigentlich gar nicht...

Zweitens: Ich dürfte gar nicht hierbleiben

Drittens: Er wollte eh nur das "Eine" und danach nichts mehr...

Alle diese Punkte schreckten einen dann doch wieder ab, trotz Zuneigung und Verlangen.

Das erste Mal würde ich garantiert nicht wegwerfen für jemand, der mich nicht liebt!

Dennoch ging ich dieses mal auf seine Bitte ein, hatte ihn heute schon genug angesäuert...aber ich würde nicht weitergehen als Berührungen.

Immerhin musste ich mit einer Hand ja noch die Decke zusammenhalten, obwohl...jetzt war es nicht mehr nur warm, sondern auch heiß.

Meine Hand, die zuvor an seiner Seite entlangstrich fuhr nun bestimmte Linien über seine Haut.

Streichelte sanft hin zum Rücken, hinab zum Hintern.

Mir fiel das erste Mal auf...sein Tuch, das er trug, war auch nicht gerade dick...Ein Schlucken von mir.

Schnell strich ich zurück, konnte mich nicht umdrehen, sollte es besser bleiben lassen!

~~~~~~~~~~~

Sie wollte Abstand nehmen, aber das wollte ich nicht. Sie sollte nahe bleiben, mich berühren.

Ihr stieg wieder die Röte ins Gesicht, als ich meine Wünsche äußerte. Dabei hatte ich nichtmal Einzelheiten aufgezählt. Still wartete ich wie sie reagieren würde, hielt sie dabei weiterhin in einer leichten Umarmung und betrachtete die Sterne.

Diesmal führ sie ein wenig bestimmter über meine Haut, streichelte zum Rücken und hinab zu meinem Hintern. Die ganze Zeit über blieb sie sanft. Irgendetwas schien sie jedoch wieder zu erschrecken, denn schnell strich sie zurück.

"Du kannst ruhig weitermachen, ich weiß doch ganz genau, das du nicht zu weit gehen würdest."

Dafür war sie noch viel zu ängstlich, aber das würde ich ändern.

Ich drehte sie zu mir, suchte den Blick in ihre Augen.

"Wenn ich so dringend wollte, das du mit mir schläfst, hätte ich genug Gelegenheiten gehabt dich zu nehmen."

Sprach doch für mich, das ich es nicht getan hatte. Fand ich zumindest.

Meine Hand suchte nach ihrer, führte ihre Finger an meine Lippen. Weitere Worte waren jetzt unangebracht. Die paar, die ich gesprochen hatte, sollten eigentlich ihre Wirkung tun.

Langsam fuhr meine Zunge über ihre Fingerspitzen, wenn ich Glück hatte, würden ihre Fantasien bald mit ihr durchgehen und spätestens dann würde sie mehr wollen.

~~~~~~~~~~~

Er? Er glaubte ich würde nicht zu weit gehen?

Ich könnte lachen, immerhin war es eine reine Qual nicht zu weit zu gehen...ich wollte ja, aber...wie schon gesagt, es wäre besser es nicht zu tun.

Lieber strich ich nicht weiter an seinem Hintern herum, war doch etwas zu gewagt.

Schon wurde ich aber auch schon herumgedreht, wirbelte praktisch herum, wodurch die Decke herunterfiel.

Jetzt musste ich mehrmals schlucken...seine Worte, konnte er jetzt nicht einfach den Mund halten?!

Ich hielt es ja schon beinahe nicht mehr aus!

"Ja...hättest du wohl."

Hätte ihm dann aber bestimmt auch nicht viel Spaß gemacht, am Ende hätte ich ihm noch was abgebissen...igitt.

Plötzlich spürte ich wie meine Hand ergriffen wurde und er zärtlich mit seiner Zunge über meine Fingerspitzen leckte.

Ich zuckte leicht mit meinen Fingern, ließ sie aber, wo sie waren...

"Kö...Könntest du bitte...damit au...aufhören?"

Es musste sich bestimmt wieder schlimm anhören, es war ja nicht so das ich es nicht genoss, aber es sollte doch besser nicht sein das ich mich so jemand einfach hingab.

Meine Gedanken überschlugen sich, konnte keinen klaren Schluss mehr fassen, drückte mich an ihn und hielt den Kopf unten, wollte ihn nicht angucken.

Lieber nicht, wer weiß wie man Blick ausgesehen haben mag, auf jeden Fall war es knallrot.

Meine freie Hand strich dort entlang, wo sie aufgehört hatte. Langsam und vorsichtig konnte sie jede Rundung, jeden Muskel ertasten...

~~~~~~~~~~~

Ich bezweifelte, das sie sich trauen würde. Dafür müsste das Verlangen weitaus größer werden, oder ich müsste sie zwingen. Ich drehte sie zu mir, wollte es langsam tun, aber sie wirbelte herum als hätte sie nur darauf gewartet. Die Decke fiel hinab, doch Kälte spürte ich nicht.

Ein leises Schlucken und zögerlich eine Bestätigung.

Verwirrt war sie ja schon. Setzten wir doch noch einen drauf!

Denn genau das bewirkte es, als ich über ihre Fingerspitzen leckte. Eine leise Bitte ihrerseits, ich solle damit aufhören. Wieder suchte ich ihren Blick. "Wenn nicht deine Finger, dann deine Lippen.": sanft aber fordernd sprach ich. Sie konnte mir nicht alles vorenthalten und wenn ich auf irgendwas verzichten müsste, so war es nur gut und billig mir dafür was anderes zu geben.

Fast unterwürfig drückte sie sich an mich, hielt den Kopf gesenkt, ertrug wohl meinen Blick nicht. Aber solange sie meine Nähe suchte, würde ich sie sicher nicht abweisen.

Wäre ja schön bescheuert von mir, wenn ich mir was so wertvolles durch die Lappen gingen ließe!

Ihre freie Hand strich weiter über meine bloße Haut, fühlte sich im Vergleich zu der kühlen Nachtluft wunderbar warm an. Ihre andere Hand wurde von mir mit kleinen Küssen übersäht. Sowas dürfte ihr doch sicher gefallen.

Da sie mich eh nicht ansah, musste ich auch nicht dauernd zu ihr schauen. Ein Blick gen Himmel verriet mir, das die Nacht fortgeschritten war, der Mond war gewandert.

Vorsichtig schob ich sie ein Stück von mir. "Hier draußen wird es zu kalt und du solltest schlafen."

Kalt war mir überhaupt nicht, und ihr sicher auch nicht, aber würde ich länger hier mit ihr stehen, würde ich es sein, der sich dazu hinreißen ließ sie sofort zu nehmen und dafür war es noch immer zu früh. Ich löste mich etwas mehr von ihr, um die Decke wieder aufzuheben und legte sie ihr wieder um. "Rein mit dir."

Diesmal schob ich sie vor, grob, aber noch darauf bedacht nicht allzu unfreundlich zu wirken, denn das hätte nicht zu der eben von mir geschaffenen Situation gepasst. Musste ja keine Momente zerstören, die nur dazu dienten sie für mich zu gewinnen.

Drinnen umfing uns angenehme Dunkelheit, außerdem war es allemal wärmer als draußen.

Den Weg zu meiner Schlafstatt würde sie ja sicher finden.
 

So erstmal ende ^^ ich würde doch gerne um Kommis bütten U___u

*abwart*

*mit Spendenbüchse rüttel*XD

Das Spiel mit der Lust (?)

Für alle Leser:

[k]Dies ist kein Adultkapitel [/k]
 

Autoren: Sharu/Rikkusmile

Fanfic: 'Dare ni mo watasanai'

Themen: Romantik/Fantasy/[eigene Serie/]Songfic
 

~~~~~~~~~~~

Ich konnte mich ja kaum noch halten, er sollte aufhören mit seiner Zunge an meinen Fingern herumzuspielen. Es war einfach zu angenehm!

Allerdings...die Alternative...

Ich wagte es gar nicht den Blick zu erheben, reagierte lieber nicht darauf.

Hätte ich hinaufgeschaut wäre ich ihm mit Garantie um den Hals gefallen und hätte angefangen ihn wild und stürmisch zu küssen, war es nun wirklich das was ich wollte; hatte ich mir eingestanden. Ein Geständnis zu mir selber, ich wollte...und bald würde ich dem nicht mehr standhalten, wenn es so weiter ging.

Meine Hand strich währenddessen sanft über seinen Körper und ertastet Stück um Stück seine "Hinterfront". Kein Gramm fett zu viel, und ich dagegen mit meinem Babyspeck....

Ich vergaß die Kälte um mich herum, war mir doch gerade mehr als nur heiß!

Doch gerade als ich hätte hinaufsehen wollen, nachgegeben hatte, ihn küssen wollte...wurde ich davon geschoben und sah ihn verdutzt an.

Hatte er nicht noch vor ein paar Sekunden behauptet noch hier bleiben zu wollen?

"I...ich soll jetzt schlafen?", fragte ich ihn ungläubig:

Wie sollte ich nach so etwas ruhig schlafen können?

Mir wurde die Decke wieder umgewickelt und ich hielt sie fest.

"Danke dir."

Ich wurde ohne es zu wollen hineingeschoben, es war zwar drinnen wärmer, aber auch stockduster und so stolperte ich in Richtung seines Schlafplatzes.

Als ich die warmen Felle und die Decken unter meinen Füßen spürte ließ ich mich fallen und machte mich breit darauf, laut ein und ausatmend.

Endlich nicht mehr diese anzügliche Nähe!

Ich war dabei mich zu erholen, mein Puls normalisierte sich wieder und ich nahm die Decke von mir und legte sie in eine Ecke.

Was nun? Noch reden? Aber über was. Schlafen wollte ich nicht.

Leicht fragend sah ich zu ihm auf, sah er doch nun im dunklen wirklich geheimnisvoll, leicht bedrohlich und doch unglaublich begehrenswert aus.

Wenn er sich jetzt auf mich stürzen würde...Ab da waren meine Fantasien wieder mit allem möglichen am spielen, warum konnte ich das nicht einfach lassen??

~~~~~~~~~~~

Keine Antwort, also kein Kuss, weshalb ich mich weiterhin ihren Fingern widmete. Daran entlangzulecken, und sie damit schier in den Wahnsinn zu treiben, hatte es mir grade angetan.

Sie sah mich nicht an, wagte es anscheinend nicht, streichelte mich aber weiterhin und erforschte sanft meinen Rücken. Wunderbar, aber es war an der Zeit das zu beenden. Ich wollte noch ein wenig mit ihr spielen, bevor ich sie wirklich soweit brachte es mit mir zu tun.

Auf ihre Worte reagierte ich nicht, schob sie ohne noch etwas zu sagen wieder hinein. Den Weg zu meiner Schlafstatt fand sie, wie erhofft, allein.

Ich schloss die Augen, ließ einige Sekunden verstreichen, ehe ich sie wieder öffnete.

Nun sah ich etwas besser. Sie hatte sich inzwischen auf meinem Bett breitgemacht und sah zu mir auf. Was erwartete sie jetzt von mir?

Das ich sie gleich hemmungslos nahm?

Zugegeben, bei jedem anderen Weib hätte ich das wahrscheinlich sogar getan, aber bei ihr?

Bisher hatte ich sie nichtmal unbekleidet gesehen, nur ihre nackten Schultern und ihren Rücken. Den Rest hatte ich mir ja selbst vorenthalten. Ich kam ihr näher.

Ohne das ich es ahnte, hatte sich ein fieses Grinsen auf meine Lippen gelegt.

Nun stand ich direkt vor ihr, blickte zu ihr hinab. Plötzlich war ich über ihr, spürten ihren warmen Atem im Gesicht. Meine Finger strichen durch ihr Haar, wanderten zur Wange, berührten kurz den Kratzer, den ich darauf hinterlassen hatte. Behutsam schob sich meine Zunge zwischen ihre Lippen. Ich war ihr so nahe... lag fast schon auf ihr... und doch... nichts weiter als Heuchelei.

Nichts, außer etwas, das den Anschein erwecken sollte.

Allerdings etwas, das zugleich auch für mich angenehm war. Nicht allein im Bett zu sein, bedeutete gleichsam keine Albträume zu haben.

~~~~~~~~~~~

Der unglaublich anzügliche Augenblick draußen war vorbei, schon fast verdrängt.

Ich erholte mich, hätte ich aber gewusst was gleich darauf kam...

Besonders gut sah ich zwar nicht im stockdustern, aber nach den Paar Augenblicken in der Dunkelheit hatten sich auch meine Augen ein wenig daran gewöhnt:

Bildete ich mir das nur ein oder war es tatsächlich ein gruseliger fieser Ausdruck auf seinem Gesicht den ich sah?

Unmöglich, warum auch?

Was sollte das auch werden wenn...? Es passte so gar nicht.

Allerdings beugte er sich runter zu mir und lag wenige Momente danach schon fast auf mir.

Mein Herz, das sich gerade noch erholt hatte schnellte wieder los und pumpte eine erdrückende Wärme in meinen Kopf.

Schon löste seine Zunge meine beiden Lippen voneinander.

Ich muss gestehen, ich ließ es auch einfach zu, es war mir nur recht.

Willig öffnete ich meinen Mund und ließ ihn hinein, nur um ihn daraufhin auch schon mit meiner zu empfangen, aber immer darauf gefasst erneut weggedrängt zu werden.

Meine Hände schlagen sich um seine Schultern und wollten, das er nun doch endlich ganz auf mir lag.

Dieser winzige Abstand sollte nicht mehr sein!

Wenn dann doch bitte alles...wenn ich mich schon nicht mehr halten konnte, dann bitte wirklich alles was nur ging.

Zärtlich begann ich ihn zu küssen, hatte die Augen geschlossen...es aus vollen zu genießen...einfach nur zu fühlen.

Meine Handflächen rieben über seine Schultern, wollten ihn nun aus voller Kraft ruckhaft an mich ziehen...dann gab ich halt meinem Verlangen nach. Küssen und sich nahe sein, das musste ja nicht zwangsläufig gleich zu...dem einen führen.

~~~~~~~~~~~

Schon war ich über ihr, würde ja merken ob sie es wollte, oder nicht.

Meine Zunge teilte ihre Lippen, ich dachte ich würde wenigstens etwas Gegenwehr bekommen, aber sie gewährte mir sofort Einlass. Ihre Zunge berührte die meine.

Sollte ich sie verdrängen, oder..?

Ihre Hände schlangen sich um meine Schultern, zogen mich hinab, brachen somit den letzten Rest Abstand, den ich gewahrt hatte.

Ihr Herz klopfte stark gegen ihre Brust, das konnte ich spüren, nun, wo ich ungewollt dicht auf ihr lag. Musste aufpassen sie nicht unter mir zu zerquetschen, denn ich brauchte sie möglichst heil. Na gut, etwas Spielraum konnte sie bekommen, wo sie als Anfänger doch sicher noch Übung brauchte. Ich ließ mich auf ihr Spiel ein, drängte sie nur manchmal davon, wenn sie es zu sehr übertrieb. Ganz würde ich ihr die Vorherrschaft sicher nicht überlassen.

Zärtlich küsste sie, was mir einen wohligen Laut entlockte. Sollte sie doch wissen, das es nicht unerwünscht war, was sie da tat. Unter ihren Händen entspannte ich, wurde ruckartig noch näher herangezogen. Nun lag ich ganz auf ihr.

Wie nahe wollte sie mich haben?

Wie weit würde sie noch gehen?

Spielerisch zog ich an der Kleidung an ihrer Seite, wollte sie jedoch nicht ausziehen.

Für heute wäre es ihr überlassen, wie weit sie gehen wollte. Morgen würde die Welt schon ganz anders aussehen, aber das war morgen, und solange die Nacht nicht um war, könnte ich meine Zeit ruhig damit verschwenden ihr immer forderndere Küsse zu geben, über ihre Seite, ihren Arm, oder einfach nur durch ihre Haare zu streichen und den Moment auszukosten.

Wenn sie wirklich mehr wollte, so müsste sie schon dafür sorgen, denn so leicht war es ja nun nicht dafür zu sorgen, das ich mehr wollte.

Sie dürfte nur nicht erfahren, dass das hier für mich nichts weiter war als eine Spielerei, so ganz ohne Bedeutung.

Zumindest versuchte ich mir einzureden, das es bedeutungslos war, denn so, wie ich sie nun küsste, zeugte es doch schon davon, das mehr dahinter streckte.

Schwachsinn! Ich war einfach ein zu guter Lügner!

~~~~~~~~~~~

Ich zog ihn an mich, während meine Zunge kreisende Bewegungen um seine vollzog.

Es war ein unglaublich neues Gefühl, denn er verdrängte mich nicht!

Ich wollte seine Zunge gerade anfangen zu necken, als er mich doch zurückdrückte mit seiner. Mist also doch, aber immerhin durfte ich seine umspielen.

Das Gefühl war ein ganz unbeschreiblich angenehmes warmes...

So wurde ich mit der Zeit immer leidenschaftlicher darin seine Zunge zu besänftigen, damit sie mich nicht länger ab und zu davondrängte.

Dadurch das ich mit einem ruckhaften Drücken nun seinen gesamten Körper auf mir ruhen spürte wurde mir bewusst wie viel er eigentlich wiegen musste, ziemlich schwer der Kerl. Ich keuchte auf im Kuss.

Allerdings brachte mich auch diese Tatsache nicht davon ab aufzuhören, im Gegensatz, sie brachte mich dazu ermutigt weiterzumachen.

Sein warmer stämmiger Körper auf meinem, Haut an Haut...

Meine Hände streichelten mit etwas Druck zeitgleich über seinen Nacken, hin zu seinen Haaren, wo sie anfingen drinnen herumzuwuscheln.

Ich wollte nicht, das der Kuss je aufhören würde, denn auch er erwiderte ihn nicht mehr länger nur fordernd, herrschend...sondern auch 'anders'.

Ich konnte es nicht recht einordnen aber es ließ mich dazu verleiten weiter zu gehen.

Das er an meiner Kleidung zupfte bekam ich geistig nur nebenher mit, ließ es aber geschehen, er lag gerade eh so dicht auf mich, bestimmte Stellen meiner Kleidung konnte er dadurch gar nicht freilegen.

Ich drückte mich mit meinem Körper gegen seinen, wollte ihm am liebsten noch Näher sein, was nicht möglich war, aber ich dachte schon, ich würde vor Hitze in mir verglühen.

Aber Moment, wen küsste ich denn da gerade? Wem gab ich denn da gerade all meine Leidenschaft, Verlangen, Erbitten?

Schon wieder diese 3 Gedanken, sie ließen mich im Kuss leicht stutzen...kühlten mich innerlich ab.

~~~~~~~~~~~

Noch verdrängte ich sie, doch als ich ihre Leidenschaft zu spüren bekam, ließ meine Ablehnung nach. Diese Lust, die sie mir entgegenbrachte, verleitete geradezu danach sich gehenzulassen. Was war schon dabei?

Sie war eine Frau, sie wollte es und das, was ich bisher von ihr gesehen hatte, sah nicht mal so schlecht aus. Ungewöhnlich helle Haut, goldnes Haar... Ich konnte nicht abstreiten, das ich Gefallen daran gefunden hatte und das Gefühl, das sie mir gab, als ich nun dicht auf ihr lag...

Sie keuchte. Hätte nie gedacht, das mich so ein einfacher Laut irgendwann mal so erregen würde. Dabei war ich nicht mal besoffen?!

Ihre Hände wanderten zu meinem Nacken, streichelten dort. Stark verkniff ich mir jetzt wieder allzu wohlige Laute von mir zu geben. Schon wuschelte sie in meinen Haaren herum. Etwas, das seit sehr langer Zeit niemand mehr getan hatte, und zugleich etwas, das ich mochte.

Konnte sie ja nicht wissen, aber es war gut, das sie es tat. Auf gewisse Art ein gutes Gefühl jemandem so nahe zu sein, der das nicht wegen Gold, Macht, oder aus Furcht tat, sondern einfach nur... wegen mir?

Halt mal, was redete ich mir denn da ein? Die tat es doch nur, weil ich am Ende noch der Erste gewesen war, der sie je geküsst hatte. Könnte doch gut sein.

Noch näher drückte sie sich an mich, verhinderte somit, das ich ihr die Kleidung wortwörtlich vom Leib reißen konnte. Wie weit wollte sie mich haben?

Ich hatte mir zwar vorgenommen es nicht sofort mit ihr zu tun, aber mal ehrlich, Zurückhaltung hin oder her, ich war auch nur ein Kerl, und dann noch einer, der sich immer nahm was er wollte. Diesmal würde es schwer werden, denn je mehr ich sie für mich wollte, umso mehr müsste ich für ihr Vertrauen sorgen, und das hieß in dem Fall sie nicht zu nehmen. Verfluchte Tatsache!

Leicht stutzte sie im Kuss. War es zu viel gewesen? Musste sie verschnaufen, Luft holen?

Ein wenig zog ich mich zurück, blieb aber auf ihr liegen, und hielt die Lippen nahe der ihren. Würde sie reden wollen, so war es an ihr, denn für mich waren Worte grade unangebracht. Lieber gab ich ihr ein paar leichte, kleine Küsse.

~~~~~~~~~

Anscheinend hatte sie Gefallen daran gefunden in meinen Haaren zu wuscheln.

Angenehm und beruhigend zugleich, hätte sie nicht kurz darauf angefangen ihr Becken an meines zu drücken, mich damit deutlich spüren zu lassen, das ich eine gewisse Erregung nicht mehr abstreiten konnte. Zwar nicht vollkommen, aber durchaus deutlich genug um unmissverständlich zu sein. Ich hätte fluchen können, würde ihre kleine, neckische Zunge mich nicht grade anderweitig anregen.

So sehr ich grade mit ihr schlafen wollte - weil sie grade da war und ich nun sowieso schon erregt war, um das mal klarzustellen - so sehr wusste ich, das ich es nicht tun dürfte um mir ihr verdammtes Vertrauen zu sichern.

Wer brauchte schon solchen Mist wie Vertrauen?

Konnten wir es nicht einfach treiben?

Ihr, sich windender Körper unter meinem verriet mir, das sie es ebenso wollte. Ihre gesamte Art mich zu berühren sagte doch nur noch aus, das ich sie nehmen sollte.

Warum zur Hölle tat ich es nicht einfach?!

Jedoch stutzte sie, im ersten Moment dachte ich, sie bräuchte nur Luft und rückte daher ein wenig von ihr ab. Zögerlich sah sie mich nun an, meine Augen waren selbst nur ein klein wenig geöffnet, aber warum musste ich auch viel sehen, wenn ich die Nähe grade zu gut spüren konnte?

Stockend und vorsichtig begann sie zu sprechen.

Was?!

Nur eine lausige Entschuldigung und 'ne gute Nacht?!

War das etwa alles, das ich kriegen konnte, nach so einem Anfang?

Abregen! Ruhig bleiben! Bloß ganz, ganz ruhig bleiben!

Ich seufzte, ungewollt, gab mir keine Mühe zu verbergen, das ich angesäuert war: "Sei froh, das du nicht mit so was schlafen musst..."

Mein Unterleib drückte sich wieder näher an ihren, der dünne Stoff meines Rockes und ihre eigene Kleidung unterbanden den Hautkontakt sowieso, aber die halbe Erregung, die sich zwischen meinen Beinen breitgemacht hatte, würde sie spüren können.

Ein leises Keuchen meinerseits kommentierte das Ganze noch. Jedoch konnte ich nicht sagen ob es echt oder nur gespielt war.

Eine gute Nacht sollte ich haben... lächerlich!

Ebenso stockend, wie sie zuvor, brachte ich selbst ein ,Gute Nacht.' über die Lippen.

Nun erst erhob ich mich von ihr, lies mich dicht neben ihr auch gleich wieder fallen, und drehte mich, mich von ihr abwendend, auf die Seite.

Keine unnötige Berührung mehr, kein Kuss mehr. Ich bekam ja auch nicht was ich wollte, also brauchte sie das ja auch nicht. Trotzige, kindliche Gedanken, wegen denen ich fast wieder lachen musste.

Meine Hand glitt hinab zu meinem Rock, befühlte die leichte Beule.

Erregt, aber nicht erregt genug. Es würde vergehen.

~~~~~~~~~

Ich drückte mich fest an seinen begehrenswerten Körper, spürte die innige Hitze, Spannung.

Kaum konnte man es mehr aushalten, so etwas hatte ich wirklich noch nie erlebt!

Es war neu und unglaublich angenehm, schön, allerdings war es ebenso gefährlich....vielleicht konnte ich mich nicht zurückhalten!

Dennoch hatte jeder Zweifel sich bei mir abgeschaltet und ließ mich neckisch und spielerisch mit seiner Zunge umgehen.

Mir war es gerade egal, ob er mitspielte oder nicht, ich genoss das Gefühl einfach.

Er hätte sich ja gegen mich wehren können, wenn er es nicht selbst gewollt hätte.

Jegliche Gedanken waren verschwunden, verschüttet unter diesem Lustgefühl...Lust auf mehr als nur das, was ich gerade tat.

Mein Körper wund sich weiter unter seinem, wollte ewig nahe sein, stieß ein paar Mal mit meinem Becken gegen seines. Allerdings noch so, dass es nicht weh tat.

Ich wollte mehr, viel, viel mehr als gerade, hätte mich nun wirklich am liebsten vor ihm entblößt, ganz und gar entblößt...

Aber......

Ich drohte gerade weiter zu versinken, hätte weitergemacht...Reue kam.

Besser ließ ich es bleiben, es würde nicht gut sein weiter zu gehen.

Es war klar, er würde sauer und enttäuscht sein und ich bekam innerlich auch schon angst, das er mir was antun könnte, seltsamer Weise hatte ich dennoch noch ein gutes Gefühl...er würde es nicht tun..

Ein Grund, warum ich nur zögerlich und leise sprach...die Augen ebenso nur schüchtern aufließ und ihn ebenso ansah. Reue war ein schreckliches Gefühl, ich müsste ihn lieben...dann würde ich ohne dieses schreckliche Gefühl mit ihm schlafen können.

Jemand zu lieben würde aber andersherum bedeuten, dass ich nicht mehr weg wollte...aber das ging nicht. Das würde nie gehen. Allein deshalb müsste ich es mir verbieten mich in ihn überhaupt zu verlieben... das durfte nicht sein.

Hoffentlich war es noch nicht zu spät.

Trotzdem kam er mir seltsam ruhig vor, wie er sprach....jedoch...!

Ich konnte spüren wie er sich kurz an mich drückte, kurz aber intensiv.

Es war nicht nur sein Keuchen zu hören, sondern auch meines.

Ich wurde hochrot, hätte getaumelt, wäre ich am Stehen gewesen.

"W...wa...was...i...ist...da...s!?

Ich konnte nicht vernünftig reden, das war zu plötzlich gekommen, zu unerwartet gewesen...war es wirklich das, wofür ich es hielt?!

Einen Blick zu riskieren wagte ich mich zuerst nicht, er drehte sich danach aber auch schon weg, ebenfalls eine gute Nacht wünschend.

Sein Tonfall tat sein übriges und ich kam mir noch schuldiger vor.

So konnte ich ihn nicht liegen lassen, das war klar.

Allerdings...etwas dagegen tun auch nicht....

Ich blieb eine kurze Zeit lang liegen, sah seinen Rücken an.

Sollte ich? Sollte ich nicht?

Ich entschied mich wegen zu großer Schuldgefühle doch für ersteres; hoffte ich würde es nicht bereuen.

Mich hinsetzend sah ich über seine Schulter, er bewegte sich nicht.

Versuchte er nun doch zu schlafen?

Ich beugte mich neugierig über ihn und betrachtete was sich da gegen mich gedrückt hatte...es war zu erkennen. Nun hatte ich es doch getan.

Schlucken, mehrmals schlucken.

"Äh....entschuldige du, das wollte ich nicht. Hm, ich meine...das war nicht be...beabsichtigt.", sprach ich leise und meine beiden Hände legten sich an seine Seite, mein Kinn auf die Hände.

War er noch wach? Naja, er musste ja auch nicht antworten.

"Naja, ich hoffe du kannst mir das verzeihen....we...wegen gerade, es kam so über mich."

Schnell drehte ich mich dann wieder weg, legte mich selbst hin. Schlafen konnte ich allerdings nicht, so starrte ich eine ganze Weile in eine dunkle Ecke der Höhle.

~~~~~~~~~

Warum musste mich dieses verdammte Miststück von einem Weib erst so verrückt machen, nur um mich danach von sich zu weisen?

War ich ihr etwa nicht gut genug, oder was sollte dieser verfluchte Dreck?

Ich konnte nicht leugnen, das mich das, was sie bis eben getan hatte, wirklich erregt hatte, das ich mehr gewollt hätte, und, das ich mir ohne zu zögern mehr nehmen würde. Solange ich sie aber voll und ganz für mich haben wollte, müsste ich mich heute zurückhalten. Egal wie sehr ich noch darüber fluchen würde.

Trotzdem konnte sie ruhig spüren, was sie da angestellt hatte.

Nicht nur ich war es, der keuchte. Sie musste mich nachmachen und mit ihrem Laut noch zusätzlich anreizen. Reichte es denn nicht aus, das ich mir verkneifen dürfte irgendwas zu tun?

Musste sie mich auch noch quälen?

Auf ihr Gestammel erwartete sie ja wohl sicher keine Antwort. War doch offensichtlich genug was es war.

Ich drehte mich weg, beließ es dabei, das sie gesagt hatte, sie wolle schlafen. Würden wir halt schlafen und morgen so tun als ob nichts gewesen wäre.

War ja auch nichts gewesen, solange wir es nicht getrieben hätten.

Kaum hatte ich die Augen geschlossen und versuchte, meine Erregung ignorierend, zu schlafen, hörte ich das Rascheln von Stoff. Das Gör hatte sich hingesetzt. Konnte sie nichtmal schlafen, wenn sie schon sagte, sie würde genau das wollen?

Kein Laut, nur mehrmaliges Schlucken war von ihr zu hören. Erst dann sprach sie.

Zu meiner Enttäuschung nicht die Worte, die ich hätte hören wollen.

Jedoch war die Art, wie sie mir nun nahe war, auch nicht schlecht. Ich konnte ihren Atem spüren, der die Haut an meiner Seite streifte, fehlten nur noch ihre Lippen, die...

Grade wollte ich antworten, da drehte sie sich auch schon wieder weg, legte sich hin.

"Was nützen mir deine Entschuldigungen? War vielleicht nicht beabsichtigt, aber ist doch vorhersehbar, wenn du so was machst. Muss mir auch grad verkneifen dich einfach zu nehmen, nur weil's über mich kommt.": maulte ich in die Stille hinein. Eigentlich hatte ich keine Erwartung, das sie sich in irgendeiner Form darum kümmern würde.

Ich würde jetzt schlafen. Sollte meine verfluchte Erregung doch von allein vergehen. Ich würde es mir garantiert nicht selbst machen, während so ein Weib da neben mir lag und genau diesen Teil übernehmen könnte!

Demonstrativ schloss ich die Augen, versuchte ruhiger zu werden, und meine Gedanken auszublenden. Würde ich erstmal schlafen, wäre auch alles andere vergessen.

~~~~~~~~~

Er hatte sich weggedreht, klar war, das meine Sätze ihn nicht besänftigten und sich wirklich wie dumme Ausflüchte anhörten.

Es war aber so.

Ich hatte nicht nachgedacht, über das was ich tat.

Mir keine Gedanken über mögliche Konsequenzen gemacht.

Dennoch, konnte ich ihn so sehr erregen? Es war wie ein unausgesprochenes ,Lob'.

Ich setzte mich auf und war ihm erneut nahe.

Dieser Anblick jedoch...war zu neu, zu ungewohnt, was sollt eich auch dagegen tun?

Lieber nicht...ich wusste ja noch nicht einmal wirklich wie.

Wenn er wüsste das ich kaum Schimmer davon hatte, mit solchen Sachen hatte ich mich noch nie befasst, gar nicht daran gedacht.

Wie auch? Hatte ja nie wirklich lange in einer Welt verweilt, doch dieses mal würde es so oder so länger dauern als gewohnt:

Ich hatte immerhin noch nicht eine mal rausgefunden warum ich eigentlich hier gelandet war, bei ihm.

As war bestimmt kein Zufall gewesen. Oder wollte man von mir, das ich das tat, was er nun ohnehin von mir wollte?

Nie und nimmer, wohl nur Wunschdenken...ich drehte mich lieber weg und legte mich hin.

Da waren sie auch schon...seine Worte die mich in vollkommene Verlegenheit stürzten, mein Herz kurz hören schlagen ließen. Dieser Klang war ein wenig zu anzüglich für mich.

"...Ich hatte nicht an die Folgen gedacht, entschuldige", sagte ich leise und ließ meine Augen geschlossen, drehte mich wieder zu ihm und kuschelte mich wenigstens etwas an ihn.

Es fiel auf, das er keine Decke um sich hatte und so zog ich eine größere um uns beide, später würden wir sonst nur unnötig frieren.

Ich strich mit meinen Fingern kurz um seinen Nacken, sollte beruhigend sein, ahnte aber schon ein Knurren zu ernten.

Nach einer Weile hörte ich auf damit und war eingeschlafen, ganz ruhig und friedlich devongeschlummert.

.....träumte von Dingen, die hätten passieren können....
 

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Vielleicht bekommen wir ja diesmal paar Kommis UU"""

>< LOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOS!

XD

Hitziger Morgen- Kühle Nacht

Autoren: Sharu/Rikkusmile

Fanfic: 'Dare ni mo watasanai'

Themen: Romantik/Fantasy/[eigene Serie/]Songfic
 

Viel Spaß beim lesen ^__^
 

Verdammtes, jungfräuliches Gör, statt das sie wenigstens versuchte mir irgendwie Abhilfe zu verschaffen, legte sie sich wieder schlafen.

Gefiel mir gar nicht, aber sich jetzt zu nehmen was ich wollte, oder es mir in ihrem Beisein selbst zu machen wäre völlig falsch gewesen. Es musste von ihr ausgehen, und dann, nur dann würde ich sie so kriegen, wie ich sie haben wollte.

Nach kurzer Zeit sprach ich dann doch, bekam sogar leise eine Antwort.

Wieder drehte sie sich um, kuschelte sich ein wenig an mich. Ich verkniff mir, mich zu rühren.

Ihre Wärme zu spüren war etwas, das mich, auch wenn ich es mir nicht so recht eingestehen wollte, beruhigte.

"Wenn man so was tut, denkt man nicht an die Folgen. Man macht's einfach. Mehr gibt's da gar nicht drüber nachzudenken."

War zumindest für mich so.

Wenn ich Sex wollte, holte ich ihn mir, und danach war es das.

Sie deckte mich zu, und kurze Zeit später spürte ich ihre Finger um meinen Nacken streichen. Unbewusst schnurrte ich, wenn auch sehr leise, da ihre Berührungen nur von kurzer Dauer waren.

Eigentlich schade.

Nun lag ich hier, neben einer Frau, die es geschafft hatte, das ich sie wollte, konnte sie nicht nehmen, konnte nicht schlafen, konnte nichtmal drüber nachdenken, denn sonst würden meine Gedanken zu dem abschweifen, was ich hätte haben können.

Was sollte es? War doch nur eine verpasste Chance, und solange ich sie bei mir behielt, würden weitere folgen.

Schon, das sie mir wieder so nahe war, sich ohne zu Zögern an mich schmiegte, bedeutete doch, das ich dafür, das ich nun nichts tat, genau das erzielt hatte, was ich haben wollte. Ein wenig mehr von ihrem Vertrauen.

Irgendwann im Laufe der Nacht musste ich wohl doch eingeschlafen sein, denn das nächste, woran ich mich erinnerte, war, das ich erwachte. Träge öffnete ich die Augen und dürfte feststellen, das es wohl irgendwann am Vormittag des neuen Tages war.

Zumindest sollte es das sein, bei dem Licht, das von draußen herein schien. Wollte ich schon aufstehen? ....... Eigentlich nicht. Heut Abend könnte ich irgendwann aufstehen, in die Stadt reiten und rausfinden ob diese Idioten im Palast mal wieder irgendwo ein neues Grab angelegt hätten. Hatte noch Zeit. Grade wollte ich mich wieder umdrehen, als ich feststellte, das neben mir ja noch eine Person lag. Das Goldhaar, das mir in der Nacht zuvor fast schon Freude bereitet hätte. Wie sollte ich sie jetzt behandeln? Wäre ich gemein zu ihr, würde das sicher dem Vertrauen, das ich gewonnen hatte, schaden... war doch nicht zum Aushalten mit diesen Weibern...

~~~~~~~~~

Es wurde wärmer...unangenehm warm.

Verschlafen öffnete ich meine Augen und sah meinem Gegenüber, neben dem ich eingeschlafen war, ins Gesicht.

"Guten Morgen."

Ich lächelte ihm entgegen, aber leichte Röte war nicht zu vermeiden.

Wie sollte ich ihm gegenüber treten nach gestern Abend?

Würde er irgendwas sagen? Anspielungen machen?

Immer unangenehmer wurde es mir und so stand ich lieber schnell auf.

Leider tat ich dies etwas zu schnell und mir wurde schwindlig, ließ mich wieder auf meinen Hintern fallen und fing an leise vor mich her zu jammern.

"Es ist so heiß...da finde ich die Nacht fast schon angenehmer."

Ich seufzte und sah ihn an.

"Mh, was möchtest du heute ma....ähm, hast du was vo...Ich meine, hast du was gepla..."

Schließlich brach ich ab. Alles was ich gesagt hätte, könnte auf Gestern bezogen werden.

Was möchtest du heut tun? Was hast du vor? Hast du was geplant?

Alles.

Ich senkte meinen Blick und fing an, an einem Kissen rumzufummeln. Es drehend und wendend mied ich den Augenkontakt mit ihm.

Mein Magen grummelte, ein furchtbares Hungerloch klaffte in ihm.

Ich ließ es gut sein, jetzt um etwas essen zu bitten wollte ich nicht.

Nicht nachdem was ich gestern getan hatte, fast wäre es wirklich so weit gekommen.

Ich war mir sicher er hätte nichts dagegen getan, er wollte es ja anscheinend auch.

So konnte ich mich wenigstens selbst bestrafen, heute war hungern angesagt, dann würde ich nicht mehr auf so dumme Gedanken wie Gestern kommen, die einem noch mehr Lust machten.

Ganz zu schweigen von meinem lebhaften Traum diese Nacht.

Lieber nicht daran denken!...dummerweise hatte ich nicht einmal Wechselkleidung...

~~~~~~~~~

Ein Gruß zum Morgen, ein unverfängliches, typisch fröhliches, wegen der Röte aber auch schüchternes Lächeln.

Also dafür, das ich sie gestern fast weit genug gehabt hätte, war das jetzt ja wirklich dürftig. Hätte echt mehr erwartet.

Schnell stand sie auf. War wohl schlimm, das ich sie ansah.

Jedoch ließ sie sich gleich wieder fallen und begann leise zu jammern.

"Ja... die Nacht war wirklich angenehmer, auch wenn sie mir nicht kühl vorkam."

Ich gab mir keine Mühe aufreizend zu sprechen, dafür war ich einfach noch zu müde.

Seufzend sah sie mich an, hatte ich mal wieder was Falsches gesagt?

Nein, hatte ich nicht. Zumindest sagte das Gestammel ihrerseits das aus. Nun wurde sie vollkommen nervös, fummelte an den Kissen rum und traute sich nichtmal mehr mich anzusehen.

War ich denn jetzt auf einmal so schrecklich?

Am Ende hätt' ich sie doch einfach nehmen sollen und das hätt' ihr besser gefallen, oder was?

Ach, was kümmerte es mich? Annäherungen würde ich jetzt sicher nicht machen. Hatte gereicht letzte Nacht mit einer Erregung einzuschlafen. Es heute nochmal nicht zu kriegen, wäre schlecht für meine Laune.

Ihr Magen grummelte. Unüberhörbar.

Allerdings schwieg sie. Erst jetzt setzte ich mich selbst auf.

Meine Hand legte sich auf ihren Bauch, strich von oben hinab, hielt sich jedoch von ihren Schenkeln fern. Mit der anderen Hand griff ich nach meinem Mantel. "Ich kümmer mich ums Essen, und du nähst die Löcher hier wieder zu."

Ein einfacher Befehl, aber sanfter verpackt als sonst.

Konnte nur hoffen, das sie nähen konnte.

Alles andere war ja vorerst egal. Über letzte Nacht würde sie nicht reden wollen, und ich würde mich hüten das Thema nochmal anzusprechen. Sie wäre sonst nur wieder verlegen, und würde wieder nur stammeln und das ertrug ich auf Dauer sicher nicht.

~~~~~~~~~

Hoffentlich hasste er mich nicht, hoffentlich verachtete er mich nicht

....übertriebene Sorgen, wie mir erst nach einer Weile auffiel.

"Ähm?"

Er strich mir über den Bauch, ziemlich angenehm, dann bekam ich aber auch schon den Mantel gereicht.

"Ist okay, ich versuchs."

Immerhin waren Nadel und Faden mir sehr fremd...hatte er denn so was überhaupt hier?

"Mit was denn flicken? Ich meine...wo ist das Zeug dafür?"

Ich sah mich suchend um während ich so mit ihm sprach.

Er hatte das unangenehme Thema nicht angesprochen, Gott sei dank.

Am Ende hatte ich es nur geträumt, Schwein gehabt.

Vorerst half es einfach seinen Mantel wieder einigermaßen hinzubekommen.

Ich besah mir den Schaden, es sah wohl schlimmer aus als es war.

Er war an keinen Stellen befestigt, an denen er hätte vollkommen kaputt gehen könnten.

Ein paar Risse, Kratzer, Schmutz...dieser rote Mantel konnte durchaus eine Wäsche vertragen.

Ich schnüffelte daran, und drehte meinen Kopf mit einem Laut beiseite.

Ja, er konnte eine gründliche Wäsche gebrauchen.

Etwas Blut von ihm klebte auch noch daran, mein Entschluss stand fest, der wurde gewaschen, so was Schmutziges konnte man doch nicht anziehen!

Ich stand auf; folgte seinen Worten und nahm mir aus einer kleinen Ecke eine Art Korb.

Darin war alles was man brauchte.

Ich hockte mich wieder in seine Schlafstätte und fing an.

Es benötigte einige Zeit, bis ich mir im Klaren war wie man die Risse nähen sollte, aber ich versuchte mein Bestes daran.

Leider schien das Beste nicht gut genug zu sein...ich stach mich immer wieder.

Zucken und leise "Aua" von meiner Seite waren nicht gerade selten.

Nach langer und mühseliger Arbeit betrachtete ich mein Werk....na ja....nicht wirklich sauber, aber immerhin besser als vorher.

Ich stand wieder auf und sah mich um.

"Ich bin fertig..." Mit den Worten hielt ich den Mantel hoch und bemerkte ganz nebenher das es schon Nachmittag war.

~~~~~~~~~

Beschäftigung für sie gefunden.

Nur fraglich ob mein geliebter Mantel danach nicht noch kaputter wäre als er schon war.

Blieb zu hoffen, das sie es hinbekam.

Interessiert oder eher amüsiert sah ich ihr zu. Erstmal sah sie alles an, dann roch sie an meinem Mantel und drehte mit einem angewiderten Laut den Kopf beiseite.

Ich konnte mir ein Grinsen nicht mehr verkneifen. "Sollst nicht dran riechen, sondern das da heile machen, mehr verlang ich nicht."

Statt das sie mal suchte, fragte sie erst noch wo das Flickzeugs war.

"Irgendwo ganz hinten in einer der Ecken, glaub ich. Hab ich mal ausversehen von so 'ner Nutte mitgehen lassen, glaub ich."

War mir nicht ganz sicher wo ich das Zeug herhatte, aber ich hatte es und das reichte ja wohl.

Sie fand den Kram sogar, und tat erstaunlicherweise sogar das, was ich von ihr verlangt hatte. Zwar stellte sie sich dabei nicht unbedingt geschickt an, aber ihre zerstochenen Finger würden ihr Lehre genug sein. Wusste ja sogar ich, das man paar Mal auf die Schnauze fliegen musste, bevor man irgendwas konnte.

Ich stand selbst auf, das Zeug, das wir da gestern gesammelt hatten, war zwar essbar, aber mal ehrlich, wer ernährte sich denn schon dauerhaft von Pflanzen?

Ich zumindest brauchte Fleisch!

Sie hatte ja jetzt was zu tun, also konnte ich auch was Richtiges zum Essen beschaffen.

Mit diesem Gedanken nahm ich mir eines der, teils goldenen Messer und verließ meine Behausung. Würden doch mal sehen was ich so auftreiben konnte.

Während der Mittagszeit trieb sich zwar nichts rum, das wirklich lecker war, aber ein paar Tiere gab es da schon, die essbar waren.

Es dauerte eine Weile, aber endlich fand ich auch etwas.

Die Mistviecher waren bei einigen dieser pharaotreuen Idioten zwar heilig, aber das interessierte keinen, der schon mal von einem gebissen worden war. Ich profitierte davon, das wir als kleine Kinder schon mit Schlangen gespielt hatten, denn daher wusste ich, wie man sie fangen konnte. Jetzt zum Mittag waren die Viecher wegen der Hitze erst richtig aktiv, aber schon nach wenigen Minuten war diese hier tot, enthauptet und ausgeweidet.

War zwar nicht viel, aber zwischen all dem Pflanzenzeug würde es sich gut machen.

Mit dem Vieh über der Schulter kehrte ich zurück, fand das Gör dort noch nähend vor.

Wenige Minuten später aber auch schon Worte, die besagten, sie wäre fertig.

Ein Grund mehr das zu tun, das ich sowieso tun wollte - Essen machen.

Dafür brauchte man sowieso nur ein Feuer entfachen, die Schlange drüberhängen, und die Früchte, die sie gesammelt hatte, konnte sie sich ja so nehmen.

Eine der Kokosnüsse öffnete ich, wohlwissend, das sie dazu sicher nicht fähig war, und füllte die Milch in eine der Schüsseln. An das Fruchtfleisch darin könnte sie allein kommen. So viel traute ich ihr zu.

Erst jetzt wandte ich mich ihr wieder zu. "Zeig mal her.": befahl ich und streckte fordernd die Hand aus.

~~~~~~~~~

"N...Nutte?", schrie ich verblüfft auf, schüttelte dann aber nur leicht lächelnd den Kopf, sollte mir ja egal sein an wen er sich schon überall begeben hatte.

Einige Zeit arbeitete ich und zerstach mir gemäß die Finger...

Als ich mit dem Mantel fertig war, sah ich gerade, wie er mit etwas über der Schulter wiederkam.

Ich hatte gar nicht gemerkt, dass er gegangen war!

War ich etwa die ganze Zeit über alleine gewesen!?

Ich hätte ja fliehen können! Was ich eh nicht getan hätte, aber das zeigte ja wohl, das er mir in sofern nun auch mehr vertraute. Warum sollte ich auch fliehen?

Er bereitete das Essen zu und ich betrachtete ihn dabei.

Ja, ja, jeder Handgriff saß und ich rückte näher heran.

Als mein Blick auf das merkwürdige Fleisch viel war mein Hunger aber auch schon wieder vergangen.

Ich deutete darauf. "Äh, bitte...was ist das?"

Warum hatte ich bloß gefragt! Wenn ich ehrlich war, wollte ich es gar nicht wissen...

Ich rückte noch ein Stück näher und betrachtete die Schüssel mit der milchigen Flüssigkeit.

Keine Ahnung was das nun genau war, Milch aus einer Frucht?

Das Feuer jedoch machte die Hitze noch unerträglicher, obwohl es in der Höhle noch recht kühl war.

Er redete nun auch wieder mit mir, es kam so unerwartet das ich leicht zusammenzuckte.

"Ja, ist ja schon okay. Hier, da hast du ihn wieder."

Ich reichte ihm den roten Mantel in die Hand:

"Aber der muss noch dringend gewaschen werden..."

Sonst müffelte er am Ende genauso...IGITT!

Ob er wollte oder nicht, der Mantel brauchte eine Generalüberholung!

Ich kniete mich bequemer hin und sah mich um.

Wollte er nun essen und abwarten bis Abends war? Was dann?

Interessiert sah ich zu ihm auf. Was würde nun kommen?

Hoffentlich ging nicht noch eine Naht auf...wenigstens meine zerstochenen Finger zeugten davon, dass ich mir wirklich Mühe gegeben hatten. Auch wenn das Ergebnis zu wünschen übrig ließ.

~~~~~~~~~

"Schrei hier nicht gleich rum."

Weiß gar nicht was die hatte, wenn man es nötig hatte, und die Weiber nicht gegen ihren Willen nehmen wollte, blieb manchmal nichts, und wer sagte denn, das unter den Nutten nicht ab und an echt hübsche Dinger bei waren?

Zwischenzeitlich beschaffte ich was, worunter ,was zu Essen' verstand.

Das ich sie dabei allein ließ störte mich nicht. Wohin sollte sie schon gehen? Während der Mittagshitze hätte sie sich sowieso nicht rausgetraut. Außerdem kam sie nichtmal allein auf ein Pferd rauf. Sprach einfach zu vieles gegen eine Flucht, als das ich mir darum Sorgen machen musste.

Während sie noch nähte, oder eher, grade damit fertig wurde, machte ich auf meine Art was zu essen. War nichts Besonderes und ging daher schnell. Hätte sie je verlangt das ich ihr irgendwas kochte, so hätte ich sofort versagt.

Argwöhnisch betrachtete sie meine ,Kochkünste' und stellte auch gleich Fragen. Mehr als ein Grinsen und einen ebenso blöden Kommentar bekam sie nicht: "Was das ist? Was, das du normalerweise nie essen würdest! Könnt ich wetten."

Eigentlich betrachtete sie alles so, als würde sie so was gar nicht kennen. Schon ein seltsames Weib. "Iss es einfach. Wenn man dran verrecken würd' , wäre ich nach meiner ersten Mahlzeit gestorben!"

Sollte sie erstmal essen, ich für meinen Teil ließ mir den Mantel reichen und betrachtete ihr Werk. Skeptisch zog ich ein wenig daran. Es hielt?!

Erstaunlich, aber wahr. Trotz allem war das gute Stück ziemlich kaputt, aber einen Mantel wie diesen gab es nur einmal und einen neuen zu bekommen wäre schwer, gradezu unmöglich.

"Fürs erste hält das. Muss reichen."

Dafür, das ich meinen Mantel so lieb hatte, schmiss ich ihn fast achtlos auf den Haufen Gold.

Brummelnd setzte ich mich neben das Gör. "Wenn ich dir zu sehr stinke, sag es ruhig. Heißt trotzdem nicht, das ich mich wegen dir fünfzig Mal am Tag waschen gehen werde und wenn dir das nicht in den Kram passt, musst du ja nicht neben mir schlafen. Verlangt ja keiner."

Noch während ich sprach hatte ich die Schlange vom Feuer genommen. "Schneid das klein und dann iss." Mit diesen Worten überreichte ich ihr eines der Messer. Diese Goldteile eigneten sich für fast nichts, aber dafür reichten sie allemal, selbst wenn mich ein verdammt großer Haufen Priester wahrscheinlich wegen Missbrauchs von heiligem Schnickschnack lynchen wollen würde.

~~~~~~~~~

Ich bekam eine blöde Antwort, eine sehr, sehr blöde....Gemeinheit!

"Ich hab ja gar nichts dagegen gesagt...verdammt, ich hab dich nur nach was gefragt", hielt ich patzig dagegen und sah ihn auch ebenso an.

Ich betrachte ihn, wie er wiederum den Mantel betrachtete...skeptisch, abwägend.

Zu meiner Freude hielt er es vorerst für ausreichend.

Hatte ja immerhin genug Arbeit gekostet und meine schönen Finger waren ramponiert.

Nicht einmal ein Danke kam zurück, ich zog meine Unterlippe nach vorne.

Er setzte sich neben mich und gab gleich darauf wieder seltsame Laute von sich.

"Ja, fühl dich wieder angegriffen, würdest du stinken, wären bestimmte Dinge gar nicht vorgefallen."

Nun gut, hatte ich halt selber das Thema angeschnitten, viel mir aber erst Sekunden später auf, weshalb ich gleich versuchte wieder abzulenken.

"Was soll man denn nach dem Essen machen? Willst du noch raus?"

Ja, keine so gute Frage, aber immerhin etwas.

Ich nahm das Fleisch an mich und fing auch gleich an es klein zu schneiden.

Lieber gleich einmal befolgen was er sagte, war ja nicht schwer, hätte mir dabei nur beinahe meinen kleinen Finger abgehakt.

Blöde Unachtsamkeit.

Ich sagte am besten kein Wort mehr, am Ende war er deshalb noch eingeschnappter.

Ich hackte solange auf das Fleisch ein, bis alles klein war, was er mir gegeben hatte und schob vorsichtig ein Stück davon in meinen Mund....

Ich kniff die Augen zusammen, in der Erwartung eines scheußlichen Geschmackes, der mich das Fleisch höchstens herunterwürgen ließ.

Allerdings bekam ich überraschend etwas anderes geboten.

Es schmeckte nicht hervorragend, aber auch nicht abartig.

Mein Gesichtsausdruck entspannte sich deutlich, ich öffnete die Augen und sah ihn an.

"Nicht schlecht..."

Daraufhin nahm ich die Schüssel mit der Milch und trank einen Schluck.

Leckere Art von Milch!

~~~~~~~~~

"Ich soll mich nicht angegriffen fühlen, wenn du mir hier erklärst, das dir der Geruch meiner Klamotten nicht passt? Gut, dann wirst du meine Klamotten von jetzt an jeden zweiten Tag waschen, damit ich nicht mehr schlecht rieche."

Beschlossene Sache, Thema beendet.

Für mich zumindest.

Darauf, das bestimmte Dinge vorgefallen waren, ging ich lieber nicht ein. Sollte sie sich erstmal den Bauch voll schlagen, bevor wir noch irgendwas sonst taten.

"Später, iss erstmal."

Kaum hatte sie ein Messer in der Hand, schnitt sie das Vieh nicht einfach, wie erwartet in Streifen, sondern zerhackte es regelrecht. Wirklich ein Wunder, das sie hinterher noch alle zehn Finger hatte. Sollte sie auf die Art auch kämpfen, würde ich ihr nie im Leben in die Quere kommen wollen.

Gespannt sah ich ihr beim Essen zu. "Wenn du weiter so schaust, jagst du deine Viecher demnächst selbst."

Bisschen maulen konnte ja nicht schaden. Nachdem sie dann endlich gegessen hatte, musste sie zugeben, das es nichtmal so schlecht war. Vorerst sah ich ihr nur zu. Sollte sie erstmal essen, das, was sie übrig ließ, würde für mich reichen.

Ich machte es mir bequem, lehnte mit dem Rücken an eine der kühlen Felswände.

"Ich geh nachher nochmal in die Stadt. Diesmal wirst du hier bleiben. Ist zu gefährlich dich mitzunehmen, sonst endet das wie letztens. Aber wenn du irgendwas brauchst, nehm ich es dir mit, mussts nur sagen."

~~~~~~~~~

"Ist ja okay, ich wasche die Sachen. An Körperhygiene fehlt es dir ja nicht, nur deinen Sachen.", schmiss ich ein während ich noch am essen war.

Abwechselnd nahm ich Fleisch und trank einen Schluck.

Ich fand das Essen nun wirklich gar nicht mehr schlimm und aas genügend, sodass mein Magen die nächste Zeit über nicht mehr meckern konnte.

Ich wunderte mich jedoch, dass er selbst nichts aas, keinen Bissen.

"Hast du keinen Hunger?"

Ich schob ihm den Rest zu.

Hatte er gerade gesagt, er wollte mich alleine lassen???????!!!

"Bitte?! Ich soll hier ganz alleine herumhocken?"

Das hatte ich zwar schon eine Weil getan, aber auch nur weil ich mich so konzentriert hatte und nun war hier nicht mehr viel zu tun!

Aber hatte ich da richtig gehört? Er würde mir mitbringen was ich brauchte?!

"Naja, es wäre mir lieber, wenn ich mitkäme, aber wenn du meinst du hast eine gute Kenntnis was mir passt, bring mir ein paar Wechselklamotten mit, auch für unten drunter."

Ich überlegte weiter. "Wie wäre es mit etwas andrem zu essen und ähm...."

Ich dachte nach, zählte auf, was mir in den Sinn kam, teils sinnlose Sachen, teils recht wichtige, wie ich fand.

"...und vielleicht ein Spielzeug?", schloss ich meine Aufzählung ab, wartete auf eine Antwort von ihm.

~~~~~~~~~

"Du bist das Weib von uns beiden, also kümmer du dich um so was."

Sie aß mit vollem Appetit. Immerhin etwas, dafür, das sie dem Essen vorher noch so skeptisch gegenübergestanden hatte. Ich beließ es dabei ihr lieber gar nicht erst zu erzählen was sie da aß.

Reichte doch aus, das es schmeckte.

Wie gedacht schob sie mir den Rest zu, den ich dann auch mampfend und schlingend vertilgte. Mit einem Rülpsen ließ ich mich wieder gegen die Wand sinken und klopfte mir auf den Bauch.

Ihre Verwunderung darüber, das ich sie alleinlassen wollte, interessierte mich herzlich wenig. Würde ich sie mitnehmen, würde es nur so enden wie es das letzte Mal geendet hatte. Den Stress konnte ich mir sparen. Außerdem hätte ich dann kein Hindernis im Weg, wenn ich die Priester umbringen wollte.

Allerdings schien ihr mein Angebot ihr irgendwas mitzubringen, dann doch zu gefallen.

Was zu essen, konnte sie haben. Kleidung, verständlich, sie war ja ein Weib. Spielzeug? Bei dem Punkt ihrer Aufzählung stutzte ich.

"Was zu Essen kannst du haben, Kleidung brauchst du nicht, und zum Spielen hast du doch mich.": mein Tonfall besagte schon, das ich es nicht ernst meinte.

Die Schüsseln stellte ich beiseite, die könnte sie nachher abwaschen, wenn sie nichts zu tun hätte.

"Noch geh ich nicht, dafür ist es zu früh. Ich gehe, wenn es dunkel wird."

Ihr irgendwelche Sachen mitzubringen war nicht das Problem, nur war mir nicht so recht klar, was für ein Spielzeug sie da wollte. Meinte sie so was, das man kleinen Kindern gab?

Wie alt war sie eigentlich? So sehr jung schien sie mir körperlich nicht mehr zu sein, aber wie war das geistig? Da zumindest hatte sie schon oft genug bewiesen sich oftmals wie ein Kleinkind zu geben.

Ich ergriff ihre Hand, zog sie zu mir. "Zeig mir deine Finger."

Wollten doch mal sehen, wie gut oder eher, wie schlecht ihre Nähkünste nun wirklich waren.

~~~~~~~~~

"....ich habe doch schon gesagt das ich es tun werde!", angenervt und sauer kamen diese Worte aus meinem Mund.

Er hatte nun oft genug gesagt das ich ein 'Weib' war, so langsam hing es mir zum Hals raus. Nicht mal meinen Namen konnte sich dieser Kerl merken!

Ich war eingeschnappt, beleidigt und was weiß ich noch.

Allerdings entfuhr mir ein Lächeln, als ich ihn futtern sah und das Rülpsen hörte. Das anschließende auf den Bauch klopfen tat ja auch kund, dass es ihm nun noch besser ging.

Jedoch kam ich sehr schnell zurück zu meiner miesen Laune.

Ich sollte keine Kleidung bekommen.......

"Ich brauche aber was zum Wechseln für unten drunter! Kann doch nicht die ganze Zeit über mit meinen zerrissenen Klamotten rumlaufen, die vor Dreck stinken..."

Kapierte er das nicht? Bekam er das nicht in sein Kleinhirn hinein!?

Schon wurde ich näher gezogen und öffnete die Hand.

Es waren mehrere Kratzer und Stiche darauf, aber nichts schlimmes.

"Es ist okay."

Ich wollte meine Hand wegnehmen, davonreißen, entschied mich dann aber anders und ließ sie da, wo sie war.

Vielleicht ging es anders? Mit einem Angebot für ihn, das er nur drehen und wenden brauchte, wie er es mochte?...eventuell für seinen Vorteil.

Ich begann mit einem Finger meiner freien Hand an seinem Arm entlangzustreichen, malte schlängelnde Linien, kreisend...

"Was auch immer du aussuchst ich trage es...Bitte.", sagte ich leiser und schmiegte mich an.

~~~~~~~~~

Ihre Wut interessierte mich, wie üblich, nicht. Sollte sie doch sauer sein. Für mich war sie nunmal nur eines von vielen Weibern, selbst wenn sie das erste war, das ich mit zu mir genommen hatte.

Mein Essverhalten brachte sie sowieso wieder dazu zu lächeln. Wusste zwar noch immer nicht was daran so lustig war, aber wenn sie es so fand...

Ich zog sie näher, verlangte ihre Finger zu sehen.

Sie öffnete die Hand, erlaubte mir einen Blick auf die Kratzer und Stiche auf ihrer hellen Haut. Mitgefühl empfand ich nicht.

Diese Wunden würden ihr eine gute Lehre sein. Sicherlich würde sie bald mehr aufpassen, wenn es darum ging irgendwelche Kleidung zu nähen.

Noch war ich dabei die kleinen Wunden zu betrachten und über einige, etwas schlimmere zu streichen, spürte ich, wie sie meinen Arm berührte.

Sanftes, anregendes Streicheln, das meinen Blick automatisch dorthin zog, dafür sorgte, das ich ihren Fingern nachsah und erst als sie das Wort an mich richtete, wieder in ihr Gesicht sah.

Irgendwas an ihr war anders, wirkte aufreizender, auch ihr Tonfall war so... so...

Einfach etwas, das dafür sorgte, das ich gewillt war sofort zu tun was sie sagte, würde es doch auch einen Vorteil für mich bieten. Schon schmiegte sie sich an mich, ließ mich wieder etwas von ihren Rundungen spüren.

Diesen hellen, wunderbar weichen, warmen Körper in der fast durchsichtigen, grade das nötigste verdeckenden Kleidung der Tänzerinnen, die nur bei den wichtigsten Zeremonien tanzen dürften... oder aber die leuchtend roten, ebenso knappen Kleider der Nutten, die sich so wunderbar schnell ausziehen ließ...

Moment mal?! Wer war ich, das ich wegen so einem Weib gleich zum lüsternden Idioten wurde?!

Ich lachte. Lachte wegen meiner Dummheit, und wegen ihr.

"Du bist die Erste, die versucht auf die Art mit mir zu verhandeln... und du hättest es fast geschafft.": sprach ich sichtlich amüsiert. "Der Fehler in deinem Gedankengang war nur, das du sowieso alles tragen musst, was ich dir mitbringe. Schon deshalb, weil du selbst gesagt hast, du würdest nicht mehr in den dreckigen, zerfetzten Kleidungsstücken herumlaufen wollen, die du da anhast."

Meine Hand schob sich zwischen die Fetzen, riss einiges noch weiter ein. "Eigentlich sollte ich dich so lassen und einfach darauf warten, das dir die Kleidung vom Leib fällt!"

~~~~~~~~~

Er strich mir über die Hand, genau dort, wo die Einstiche tiefer waren, was mich immer mal ein wenig zusammenzucken ließ.

Warum tat er das denn jetzt, im Endeffekt war es ihm alles egal.

Ich begann mit meinem Finger an seinem Arm zu streicheln.

Langsam zog ich Schlaufen, Kreise, schlängelte herum...er sah meinem Finger zu und ich begann zu reden.

Er blieb still, sah mich aber an.

Ich hatte meiner Stimme einen ganz anderen Klang verliehen, irgendwie bittend, aber dann nicht in der Art von einem bettelnden Bitten.

Kann man sagen anzüglich? Sowas wie er es immer tat?

Das lag wohl einzig und allein an seinem Beisein.

Er sagte kein Wort und ich wartete ab was kam.

Leider etwas weniger Erfreuliches für mich, er lachte.

Warum das denn jetzt?

Aber die Antwort bekam ich dann schon geboten.

"Na, die Erste immerhin."

Ich schnippte mit den Fingern.

"Mist, fast hätte es geklappt, aber weißt du was?

Der Fehler in deinem Gedankengang ist, das wenn du mir keine neue Kleidung besorgst, die nach deinem Geschmack ist, ich immer in diesen Lumpen rumlaufen werden, was ja wohl nicht so schön ist wie neue Kleidung, die du aussuchst."

Ich strich weiter an seinem Arm herum, schmiegte mich deutlich mehr an ihn, spürte wieder Wärme und genoss die Nähe.

"Ich sähe doch bei weitem besser aus mit neuen Sachen, aber es ist natürlich dir überlassen. Wenn du mir nichts Neues mitbringst renne ich ewig in meinen alten Sachen herum und gehe halt mal ganz mit ihnen baden, damit sie nicht total stinken und ich werde sie ganz, ganz hässlich flicken."

Ich unterstützte meine neckische Aussage mit einem heftigen Nicken.

"Und was nu...."

Er zerriss meine Kleidung noch mehr und hatte gleich darauf faste eine Ohrfeige auf seine Wange platziert bekommen, wäre seine andere Hand meiner nicht zuvorgekommen.

"Lass...das."

~~~~~~~~~

Jedes Mal zuckte sie ein wenig.

Würde ihr wohl doch bisschen was besorgen müssen, das ihr ein wenig schnellere Heilung garantierte. Also mal wieder meine Lieblingswunderheiler überfallen gehen.

Langsam streichelte sie mich, benahm sich auf einmal ganz anders, ungewöhnlich für sie.

Allerdings reizte es mich, ließ mich fast schon alles tun, was sie von mir verlangte, dann aber siegte mein Verstand und ich begann zu lachen.

Hatte es das Gör doch fast geschafft mich dazu zu kriegen für sie den Sklaven zu spielen, dabei war sie doch meiner.

Sie schnippte mit den Fingern und erklärte mir gleich darauf ganz frech, das auch in meinem Gedankengang Fehler waren. Von wegen!

Weiter strich sie an meinen Armen herum, schmiegte sich deutlich näher und versuchte schon wieder mich zu überzeugen. "Dann stink doch und renn in zerfetzter Kleidung rum, es würde mich nicht stören!"

Ich zerriss ihre Kleidung etwas mehr und kassierte dafür eine Ohrfeige, oder sagen wir, hätte eine kassiert, wenn ich ihre Hand nicht abgefangen hätte.

"Nimm dir nicht zu viel raus, Wildfang! Nur, weil ich mag, was du tust, heißt das nicht, das du vergessen brauchst, wer du bist!": abwertend und gereizt sprach ich diese Worte aus.

"Du warst kurz davor mir zu zeigen, was ich an dir habe, und ich war kurz davor dich zu loben, aber du machst ja wieder alles zunichte."

Ich schob sie von mir, unwillig weitere, wahrscheinlich wieder zu angenehme Berührungen von ihr entgegenzunehmen. Sollte sie sich doch mit sich selbst beschäftigen.

Ich würde jetzt gehen, den Rest des Tages in der Stadt verbringen, mich besaufen, mit die Zeit mit den privaten Nutten des Pharaos vertreiben. Irgendwas derartiges.

Allemal besser als bei einem störrischen Weib zu bleiben, das nichtmal zuließ, das ich sie mir ansah, während sie mich sicherlich schon nackt gesehen hatte, besser noch, erregt gesehen hatte.

~~~~~~~~~

Durch meine, recht typische Reaktion, wie ich fand, verschlimmerte sich die Situation.

Er schob mich davon, wollte wohl gar nichts mehr.

"Naja, wenn es dir egal ist...dann soll es mir doch auch egal sein. Mir kann ja auch alles egal sein."

Was es zwar nicht war...aber das war mir nun auch gleichgültig.

Ich stand auf und schmiss mich auf seine Schlafstätte, war sauer und wütend.

Sollte ich doch alles wieder zunichte gemacht haben, er hatte auch kein recht meine Kleidung kaputt zu machen.

"Nenn mich gefälligst beim Namen, ich heiße Weib, Gör, Wildfang oder Goldhaar..."

Daraufhin schloss ich meine Augen und wollte schlafen.

Ich bemerkte jedoch, dass es aussichtslos war, dazu kam ich mir zu aufgewühlt vor.

Wusste nicht was ich tun sollte, wusste nicht was er jetzt tun wollte, konzentrierte mich auf Geräusche, da ich mit dem Rücken zu ihm lag.

Unbewusst hatte ich angefangen ein Kissen zu knuddeln und mir schon Gedanken über ein eventuelles kurzzeitiges Verschwinden zu machen.

Was sollte ich denn noch hier?

Der Gedanke diesem Kerl mein erstes Mal zu schenken widerte mich gerade nur noch an. So jemand nie und nimmer!

Sollte er doch tun, was er wollte, mir konnte es gestohlen bleiben!

Leider sagten mir meine aufgewühlten Gefühle, das es mir ganz und gar nicht egal war.

Nur dagegen tun konnte ich auch nichts, er würde ja nicht auf mich hören...

~~~~~~~~~

Meine Reaktion gefiel ihr nicht. Wäre ihr wohl lieber gewesen, ich hätte zurückgeschlagen.

Nun lag sie auf meiner Schlafstätte, kuschelte mit den Kissen und maulte mich nur voll.

Als ob ich ihren Namen nicht kennen würde. Irgendwas mit K... Kasu...mi?

Irgendwie so was, selbst wenn, was machte das schon aus? Jemand, der weniger Benehmen hatte, als ich, brauchte keinen Namen. Zumindest für mich nicht.

Ich erhob mich, löschte das Feuer. Sie würde es nicht brauchen, Nahrung hatte sie genug, und mich brauchte sie ja sowieso nicht, also konnte ich genauso gut gehen. Hatte ich ja eh vorgehabt.

Meinen Mantel zog ich noch über, legte den Schmuck um, den ich immer trug, nahm eines der Messer, noch ein paar kleinere Goldmünzen, das sollte reichen. Kurze Zeit später war alles sicher in meinen Taschen verstaut.

Moment mal, hatte sie sich den blauen Stein wieder genommen, also sie meinen Mantel geflickt hatte? Ich suchte ihn, stellte zu meinem Erstaunen sogar fest, das er noch da war.

Eigentlich hatte sie sich jetzt sogar ein Lob verdient, denn sie hatte mir, wenn auch aus Dummheit, bewiesen, das sie vertrauenswürdig war. Während ich mich anzog, betrachtete ich sie noch kurz, wie sie dalag. Mitleid konnte ich noch immer nicht aufbringen. Reue ebenfalls nicht.

"Ich will dich unbekleidet sehen, und irgendwann werde ich das auch noch. Sehr viel länger wirst du mir nichts vorenthalten können, was du von mir schon bekommen hast."

Dem war wirklich so, meine Geduld neigte sich langsam dem Ende zu.

Ich verließ die Höhle, band zwei der Pferde, davon eines, mein eigenes los. Das Dritte konnte sie ruhig hier behalten, allein kam sie da sowieso nicht drauf, und nichtmal sie wäre so dumm allein in die Wüste zu reiten. Die wenige Kenntnis, die sie hatte, würde sie den Priestern sehr schnell in die Hände treiben, und das wäre sicher schlimmer als bei mir zu bleiben.

Schnell hatte ich mich aufs Pferd geschwungen, ritt aber nicht los, da ich erst noch die Zügel des Anderen festmachen wollte.

~~~~~~~~~

Ich hörte etwas klimpern, rascheln und kein Wort zu mir.

Umdrehen wollte ich mich auch nicht, anscheinend wollte er jetzt schon gehen, obwohl es nicht einmal mehr dunkel war:

Sollte er doch; das bewies nur, das ich mich richtig entschieden hatte nicht mit ihm zu schlafen.

Es zeigte doch nur wie wenig ich ihm bedeutete, noch nicht mal beim Namen hatte er mich genannt.

Da konnte er auch weggehen, mit so jemandem wollte ich nicht näher umgehen, nicht zu nahe.

Dann sprach er doch zu mir.

"Was bringt dir das überhaupt...mich unbekleidet zu sehen, da ist nichts Interessantes." Und da war garantiert nichts das er näher berühren sollte, nein!

Ich drückte das Kissen ganz nahe und wartete, bis mir auffiel...er war weg.

Mich aufsetzend sah ich mich um.

Er war wirklich gegangen, na gut...sollte er doch...

Ein kurzes Wiehern verriet mir, das er wohl gerade bei den Pferden war.

Ich stand auf und lief schnell an den Eingang der Höhle, zuguckend wie er das eine Pferd an das andere band.

Gerade wollte ich schon zum Sprechen ansetzen, als mir einfiel wie sauer ich auf ihn war.

Er hatte mich wohl noch nicht bemerkt, auch wenn ich lautstark gelaufen war.

Lieber verschwand ich schnell wieder, Worte nützen eh nichts, eigentlich hatte ich auch gar nichts mehr zu ihm zu sagen.

So ging ich zurück in das Innere der Höhle und ließ mich gelangweilt auf der Schlafstätte nieder, besah mir die ausgelöschte Feuergrube.
 

^^ Hoffe auf Kommis, dann gehts auch weiter!

*sich verbeug*

Groll und Unverständnis

Autoren: Sharu/Rikkusmile

Fanfic: 'Dare ni mo watasanai'

Themen: Romantik/Fantasy/[eigene Serie/]Songfic
 

Viel Spaß!
 

Sie war mir doch gefolgt, jedoch kamen keine Worte um mich aufzuhalten, keine Worte, auf die ich innerlich gehofft hatte.

Da tat man schon alles um sie für sich zu gewinnen und dann so was? Ich hätte sie gestern Nacht nehmen sollen. Langsam verfluchte ich die Tatsache, es nicht getan zu haben, so sehr, das es besser war ihre Nähe zu meiden, als sie aus Wut zu nehmen. Dann hätte ich wirklich alles verloren, das ich mir bisher mühsam erarbeitet hatte, und das war es nicht wert.

Ich ritt weg, in Richtung der Stadt, stellte jedoch sicher in einem der Viertel anzukommen, in dem sowieso nur der Abschaum herumlief. Da würde mich keiner suchen, denn selbst die Wachen mieden diese Orte. Was kümmerte den Pharao schon sein hungerndes Volk?

Auch wenn der Ritt mich einige Zeit gekostet hatte, war ich nun hier. Weit weg von dem Gör, hatte meine Ruhe, musste mir nicht ewig Nörgeleien anhören... war doch alles gleich viel besser!

Der Grabräuber hatte in letzter Zeit viel zu wenig zu tun gehabt, es wurde Zeit, das diese hochheiligen Idioten im Palast sich mal wieder einfallen ließen ein neues Grab für irgendwelche anderen hochheiligen Idioten zu erbauen!

Mein Pferd ließ ich am Stadtrand zurück, versteckte es in einem der baufälligen Gebäude. Es würde dort sicher niemand finden. Hatte die letzten paar Male ja auch funktioniert, zumindest dann, wenn man immer ein anderes Gebäude auswählte. Das andere Pferd band ich los und nahm es mit mir.

Ab jetzt ging es zu Fuß weiter, aber dank Diaboundo würden die Leute nichtmal bemerken, das ich überhaupt da war. Akunadin war nicht faul gewesen. Der alte Sack hatte die Wachen verdoppeln lassen, aber was störte mich das? Selbst wenn es noch ein paar Hundert mehr wären, gegen mich waren sie nichts!

Mein erster Weg führte mich an einen Ort, wo ich das Pferd loswerden konnte. Einer dieser typischen Händler, und für den Gaul gab es sogar einen guten Preis.

Mit dem Gold in den Taschen ging ich weiter, mein Weg führte mich nun an den Ort, an dem man die meisten Informationen erhalten konnte.

Eine dieser Spelunken nahe den Freudenhäusern. Hier kümmerte es keinen, wen sie da vor sich hatten, zumindest dann nicht, wenn man ihnen genug Gold vor die Füße schmiss... Ein paar Stunden und ein paar Flaschen Wein später wusste ich alles, was ich wissen wollte. Der Pharao hatte tatsächlich nicht geschlafen und ein neues Grab für irgendwen anlegen lassen - mir war herzlich egal wer von diesen Palastkriechern gestorben war, war höchstens einer weniger, den ich eigenhändig erledigen würde. Jedenfalls würde das Grab bald fertig gestellt sein und genau dann würden sie die Schätze hineinschaffen lassen. Bedeutete maximal dreißig Soldaten, ein bis zwei Priester, ob nun welche von den Sechs oder andere war egal. Endlich was zu tun und laut den Worten der Weiber da sollten ein paar wirklich wertvolle Reichtümer dabei sein, da der Palastkriecher wohl mal wichtig gewesen war, bevor er so ganz unrühmlich abgekratzt war.

Auch wenn ich nun ein paar Krüge Wein und einen Beutel Dörrfleisch, und was weiß ich, was der Wirt mir da noch mit rein geschmissen hatte, über der Schulter trug, und mein Gang nicht mehr ganz so sicher war wie zuvor, fiel ich nicht auf, und das, obwohl mehr als einmal einige der Wachen und Soldaten meinen Weg kreuzten. Diaboundo war wirklich praktisch.

Irgendwas sollte ich doch noch...?

Ach ja, zuhause wartete ja ein Quälgeist auf mich. Was zu Essen, Kleidung und Spielzeug.

Verdammt, warum hatte ich vorhin nicht einfach die Nutten beklaut?

Na gut, na gut, die Gründe hierfür kannte ich ganz genau. Ich war zu sehr am Saufen gewesen und die Weiber da hatten mich etwas zu sehr abgelenkt. Zumindest war mein Gold noch da, wo es sein sollte, also war nichts weiter passiert.

Wohin nun? Mein Blick irrte durch die Gassen. Hier war doch irgendwo dieser Schneider, der immer die Kleidung für den Palast machen sollte.

Der Erste auf der Liste derer, die heute noch von mir Besuch bekommen würden.

Heimlich vorgehen war nicht grade schwer. Reingehen, die Leute außer Gefecht setzten, bevor sie mir in die Quere kamen und mitnehmen, was ich haben wollte. Ein einfacher, aber wirklich effektiver Plan. Gesagt getan, und einige Minuten später wühlte ich mich auch schon durch einen Haufen fertiger und unfertiger Kleidungsstücke, nahm hier und da etwas mit.

Das Gör sollte später bloß den Schnabel halten, wenn es darum ging, das sie nicht genug Auswahl hätte, oder das ich zu knappe Kleider ausgesucht hätte. Wusste doch, dass ihre blasse Haut empfindlicher war.

Moment mal, jetzt dachte ich doch tatsächlich wieder netter an sie. Musste daran liegen, dass ich nicht mehr ganz nüchtern war.

Nun hatte ich den Kram, den ich so mit mir rumtrug, noch vermehrt. Wurde Zeit das alles zurück zum Pferd zu bringen. Trotzdem fehlte mir noch etwas. Spielzeug.

Klang vielleicht einfach, war aber alles andere als leicht. Was erwartete sie genau?

Worüber würde sie sich freuen?

Was so was betraf, wusste ich einfach viel zu wenig über Weiber. Die Auskünfte der Nutten über so was waren klar und deutlich gewesen, 'ne Nacht mit mir würde denen schon voll ausreichen, und dafür würden einige von denen sogar mich bezahlen!

Aber dem Gör, die ja wirklich jede Nacht mit mir verbringen konnte, würde so was wieder nur ablehnen.

Inzwischen war ich wieder bei meinem Pferd und belud es mit den Sachen. Wenige Augenblicke später stand ich nun neben meinem schnaubenden Pferd und fragte mich noch immer, was für ein Mitbringsel dieses Weibsstück wohl von mir erwartete.

Mit Gold brauchte ich ihr nicht kommen, denn das interessierte sie anscheinend kein Stück.

~~~~~~~~~

Ich hockte gelangweilt in der Höhle, unfähig mich zu freuen, dass ich alleine war.

Wo ich doch gerade diese Einsamkeit hasste!

Es war doch schrecklich hier zu hocken, wo es allmählich dunkel wurde...alleine, dunkel.

Ganz feine Sache, dass er mich so zurückließ.

Meine Wut hatte es mir verboten etwas zu sagen, warum auch?

Was sollte ich dazu noch sagen! Er missachtete jedes Gefühl von mir oder?

Nicht wirklich, wenn ich so darüber nachdachte, es war nur ein kleiner Ansatz, gerade mal das Nötigste was er tat, aber nette Gesten gab es durchaus schon.

Er war ja kein durch und durch böser Mensch, wäre er so skrupellos und total besessen, hätte er mich schon längst umgebracht.

Wenn er mich nur einmal haben wollte, hätte er sich schon genommen, was er gehabt haben wollte.

Es war ein schreckliches Hin und Her in meinem Kopf.

Sollte ich ihm weiter Böse sein? Konnte ich das?

Allerdings konnte irgendwas in meinem Herzen sich nicht beruhigen, war stur und blieb wütend auf ihn.

Er hatte mich immerhin alleine gelassen! Das wovor ich am meisten angst hatte...was ich absolut nicht leiden konnte!

Es war nun dunkel draußen und ich wagte mich gar nicht, mich vom Fleck zu bewegen, wie man Feuer machte wusste ich nicht...was sollte ich im Dunkeln auch tun.

Ich vergrub mich einfach unter einer der Decken und schloss die Augen.

Es war fast genauso dunkel, als wenn ich sie offen hätte.

Was tat er wohl gerade, am Ende war er stockbesoffen und vögelte wild in der Gegend herum?

Bloß nicht weiterdenken...........

Ich wendete und drehte mich. Konnte nicht schlafen, wollte nicht wach sein.

Moment einmal, er wollte unbedingt meinen Körper sehen? Diesen Gefallen sollte ich ihm tun?

Ich verstand nur nicht, was daran so sehenswert sein sollte.

Aber genug davon, ich würde ihm doch nicht meinen weißen, kahlen Körper zeigen.

Es wäre gut möglich, dass er sich über mich lustig machte. Immerhin war er wohl eh besseres gewohnt. Wenn er zumindest mit solchen, wie er sie nannte, ,Nutten' verkehrte.

Kein Grund war da ihm meinen Körper großartig vorzuführen.

Nun war ich wirklich wach. Ich stand wieder auf und tapste durch das Dunkel hin zu der Ecke, in der ich meinen Namen und die Krakelei hinterlassen hatte.

Ich könnte doch noch etwas hinzufügen, er würde es nicht verstehen, aber ich.

Erneut griff ich zu dem goldenen Säbel und ritzte weitere Bildchen hinein, diesmal aber weniger in Strichmännchenformat...irgendwas, das mir gerade in den Sinn kam.

Als ich nach einiger Zeit mein vollbrachtes Werk betrachtete viel mir auf das es eine Art Abfolge von Bildern war.

Ich hatte einiges erlebt in den Welten, in denen ich zuvor gewesen war, aber diese war anders.

Hier wartete etwas ganz großes auf mich, da war ich mir sicher.

Es würde länger dauern als gewohnt, es würde bestimmt nicht leicht sein und es hatte mit absoluter Sicherheit direkt mit diesem ach so ruppigen Kerl zu tun.

Totale Langeweile breitete sich bei mir aus, es war sehr kalt geworden und so verzog ich mich wieder in seine Schlafstätte.

Würde er diese Nacht überhaupt zurückkommen? Würde er mich am Ende ganz alleine lassen?

Traurigkeit war nicht zu leugnen, wenigstens für kurze Zeit konnte ich mir einbilden, dass er vielleicht mehr als nur meinen Körper wollte.

Ich müsste mich solange interessant für ihn gestalten, wie es nur ging, umso länger konnte ich bei ihm sein. Es war nicht von der Hand zu weisen, ich wollte bei ihm sein. Es hätte nicht geschehen dürfen und ich hatte mir nie vorgestellt, dass Liebe so schnell und so unerwartet kam...und sich so seltsam traurig anfühlen konnte.

Ein fahler Mondstrahl fiel vom Eingang hin an eine Wand der Höhle, wenigstens etwas Licht.

Allerdings wirkte es nicht erholsam oder erleichternd auf mich.

Anders als gestern Nacht, als ich den Mond mit ihm zusammen beobachtete hatte, war das Licht nunmehr nur noch kalt und tot.

Geräusche!

Ich schreckte auf und mein Herz klopfte stark gegen meine Brust.

Hatte ich mir das nur eingebildet oder war da tatsächlich was gewesen?

~~~~~~~~~

Warum zur Hölle war es so verdammt schwer irgendein passendes Geschenk, ein Spielzeug, für ein einfaches Weib aufzutreiben?

Weil ich nie jemandem, außer mir selbst, Geschenke machte?

Weil es ungewöhnlich genug war, das ich an jemanden, außer mich selbst, dachte?

Leise fluchend wanderte ich durch die Seitengassen. Es war inzwischen Abend geworden.

Wie verdammt lange hatte ich gebraucht? So langsam wurde es ja richtig dunkel.

Umso besser für mich.

Die Dunkelheit war mir lieber als jedes Licht, und selbst jetzt wäre noch Markt, hell erleuchtet von Fackeln und Feuern. Genau der richtige Ort um etwas für sie zu bekommen, so hoffte ich zumindest.

Langsam wanderte ich zwischen den Ständen umher, unbemerkt, dank Diaboundo. Ohne das Viech hätten sie mich heute sicher schon längst in den Palastknast geschmissen.

Stände, Waren, Schmuck, Goldware, Schmuck, der in meine Taschen wanderte, gegrillte Spieße, rohes Fleisch, halbe ausgeschlachtete Ziegen, edle und gröbere Stoffe, Kleider, schon besser.

Einer der wenigen Stände, an denen ich mich länger aufhielt. Vorsichtig berührte ich die teureren Stoffe... Moment, hatte der Händler da eben in meine Richtung gesehen? Einen Moment verharrte ich regungslos, schalt mich gleich darauf einen Narren. Diaboundo würde sie fressen, bevor sie mir auch nur zu nahe kamen. Erst als der Händler nicht mehr zu mir sah, zog ich die Kleidung näher zu mir, begutachtete sie. Hauchzartes Rosa, weicher, angenehm luftiger Stoff. Nicht ganz so knapp, wie ich es für sie hätte haben wollen, aber es würde nicht mehr ganz so viel verstecken. Ein Grund, weshalb es jetzt mir gehörte.

Fehlte aber noch besagtes Spielzeug. Suchend sah ich mich um.

Zahme Vögel? Nichts für die Wüste. Eine Horde Bälger? Halt, wenn dort eine Horde kleiner Rotzgören herumlungerte, dann gab es dort sicher was Interessantes. Ich begab mich vorsichtig näher. Am Boden saß ein alter Mann auf einer Decke und hatte um sich herum kleine Tiere, Figürchen, Häuser und Palmen, alle aus Ton geformt und gebrannt, in einem Korb daneben lagen ein paar einfache Stoffpuppen.

Spielzeug war das allemal. Würde dem Gör so was gefallen?

Wortlos nahm ich eine der Puppen aus dem Korb und betrachtete sie. Nicht grade unauffällig, aber eine Horde Bälger und ein alter Knacker würden mir keine Schwierigkeiten machen, da war ich sicher. Die waren sowieso schon eingeschüchtert genug. Der Mantel und die Narbe sagten nun mal alles über mich aus. Nur darauf deutend traf ich eine kleine Auswahl bei den Figurchen.

Ebenso kommentarlos, wenn auch viel zögerlicher und zittriger bekam ich was ich wollte.

Ein kurzer Seitenblick meinerseits. Na gut, sollte das Weib hinterher bloß nicht behaupten ich würde nie für was zahlen. Eine Goldmünze war das schon wert, wenn nicht sogar überaus gnädig von mir. Hatte ja für das Pferd gutes Geld bekommen. Eine Münze mehr oder weniger machte da nichts aus.

Endlich hatte ich alles. Wehe diesem Weib, wenn sie sich nicht freuen würde!

Das konnte ich mir durchaus vorstellen, wie sie mich schon angesäuert in einer Ecke hockend empfing, nur um mich kurz darauf anzuschreien oder wieder zu versuchen mich zu schlagen.

Mit diesen, nicht unbedingt guten Gedanken kehrte ich zu meinem Pferd zurück. Ausgeruht war das Tier ja nun. Ich verstaute die vorhin beschafften Sachen, stieg auf, und machte mich auf den Rückweg. Es stürmte, und das wiederum wirbelte den Sand hoch. Erst nach einer Weile legte es sich wieder. Ich brauchte erstmal was zu trinken, nahm einen der Weinkrüge und trank. Starkes Zeug! Was hatte der komische Wirt da nur reingetan?

Das stieg wirklich schnell zu Kopf...

Wenigstens bekam ich noch mit, das ich gleich bei mir wäre und noch war ich nicht besoffen genug um vom Pferd zu fallen.

Kaum angekommen und abgestiegen, huschte etwas an mir vorbei.

Was war das denn? Klein, pelzig... ach, nur einer von diesem verdammten Füchsen. Ich sollte dieses Drecksvieh langsam mal umbringen, immer wenn ich weg war, beklaute mich das Vieh und fraß mir irgendwas weg! Hoffentlich hatte es diesmal nicht das Gör angefressen.

Leise betrat ich meine Behausung, fand alles in völlige Dunkelheit gehüllt vor. Kein Laut war zu hören. Egal ob das Weib schon schlief, ich für meinen Teil brauchte jetzt ein Feuer, welches ich auch sogleich entfachte. Ein wenig blinzelte ich, um mich selbst an die Helligkeit zu gewöhnen. Wo war das Weib?

Weib nicht zu sehen, dafür aber ein paar neue, ungewöhnliche Gemälde an meiner Wand.

"Hattest du nichts Besseres zu tun? Du hättest ja aufräumen können!": maulte ich halbherzig herum. Ein Blick zu meinem Bett verriet mir dann doch, wo sie war. In die Decken gekuschelt lag sie dort, schien auch wach zu sein, aber sie wirkte nicht so, als wäre sie gut auf mich zu sprechen...

~~~~~~~~~

Nur ein streunender Hund, der etwas Lärm gemacht hatte.

Dem Schatten nach zu urteilen, der an die Wand geworfen wurde, ein kleiner Vierbeiner.

Etwas, vor dem sogar ich keine angst hatte.

Ich legte mich wieder hin, war gerade wirklich entspannt und entschlossen nun doch endlich schlafen zu können, da, doch...

Es wurde hell? Etwas Warmes stach in meinen Rücken.

Hitze einer Flamme?

Das konnte doch nicht sein, war das Feuer von alleine angegangen?

Kam mich jetzt ein Flammengeist holen?

Ich wagte nicht mich umzudrehen...bis ich dann eine mir bekannte Stimme hörte.

Auch wenn seine Worte weniger die erwarteten waren und nicht gerade ganz freundlichen, wirbelte ich freudig herum...meine Freude verschwand dann aber wieder, da ich antwortete.

"In dem Dunkeln konnte ich gar nichts sehen...außerdem bin ich hier nicht deine Sklavin..."

Ich trat die Decke von mir und ging auf ihn zu.

"Was hast du so lange getrieben? Erzähl."

Als ich so sprach war ich ganz nahe an ihn getreten und tippte gegen seine Brust, sah fordernd nach oben.

Ja, dieser Größenunterschied war schon enorm.

Interessierte mich doch zu sehr was er die ganze Zeit über getan hatte, während ich mir hier eins zusammengelangweilt hatte.

War ja eine Zumutung mich hier ganz alleine zu lassen!

"Sei froh, dass ich nicht vereinsamt bin, das war gar nicht nett von dir. Hoffentlich hast du wenigstens tun können, was du vorhattest."

Erst jetzt fiel mir auf, dass er ja etwas dabei hatte.

Neugierig blickte ich über seine Schulter, auf das Bündel.

"Was ist das?"

Ich klang nun schon gespannter, am Ende würde es aber eh nur rohes Fleisch sein...auf so was machte ich mich schon bereit um keine totale Enttäuschung zu erleben.

~~~~~~~~~

Eine nicht grade fröhliche Antwort, nur wieder Worte, die ich nicht hören wollte, da sie für mich bedeutungslos waren und dumme Fragen, auf die ich nicht antworten wollte.

Dafür aber auch Nähe, jedoch solche, die ich nicht haben wollte, denn sie stand nur nahe vor mir und tippte mir gegen die Brust. Der fordernde Blick machte es auch nicht besser.

Mit einem Knurren schob ich sie davon. "Halt die Schnauze und lass mich in Frieden. Ich bin müde."

War zwar gelogen, aber es wäre besser jetzt zu schlafen, als halb betrunken mit ihr zu streiten. Wunderte mich selbst, dass sie es nicht gerochen hatte.

Auf ihre weiteren Worte reagierte ich gar nicht, sondern legte den Mantel ab und die Beutel ab, nahm die Spielsachen aus den Taschen und legte diese auf eines der Kissen, ehe ich mich auf mein Bett schmiss und demonstrativ von ihr wegdrehte.

Sollte sie sich doch mit sich selbst beschäftigen. Darin hatte sie nun ja sicher Übung.

Was war es, das ich mir eben von ihr erhofft hatte?

So genau wusste ich es nicht, aber es wäre allemal etwas anderes gewesen, als das, was ich bekommen hatte. Leise seufzte ich: "Ich hätt bei den Nutten bleiben sollen, die freuten sich wenigstens darüber, das ich da war..."

Und warum? Weil ich genug zwischen den Beinen und gut gefüllte Taschen hatte.

Was erwartete ich auch, das irgendeine von denen jemals mich sah, und nicht das, was ich war...

Scheiß Weiber, alle nur dazu gut, das man sie sich nahm und danach wieder wegschmiss!

Wütend knurrend schmiss ich mir eines der Felle über die Schultern. War zwar warm genug, aber das Feuer würde sicher irgendwann noch ausgehen.

~~~~~~~~~

Er war sauer...wütend und seine Sätze taten nur noch mehr weh.

Vielleicht war mein Verhalten falsch, aber ich konnte gerade einfach nicht anders.

Jedenfalls lag er jetzt weggedreht von mir in seiner Ecke.

"Warum bist du dann nicht dageblieben? Ich bin mir sicher, die tun alles wenn du ihnen genug bezahlst, weil sie nur deinen Körper und dein Geld sehen, nicht dich."; sagte ich höhnisch und nahm ungeachtet dessen, was er im Beutel hatte und abgelegt hatte, eine kleinere Decke und setzte mich vor das Feuer.

Neben diesem Kerl wollte ich keine Sekunde länger schlafen, niemals!

Eine ganze Zeit lang starrte ich in das glühende Feuer und stocherte mit einem kleinen Holzstück darin herum.

Was erwartete er denn?

Alles was ich mir erhofft hatte war falsch gewesen. Jedes seiner Worte war doch eh nur darauf abgezielt mich möglichst schnell ins Bett zu befördern.

Danach würde ich für ihn wie alle anderen sein und wohl irgendwo ausgesetzt in de Wüste enden.

Ich änderte meine Meinung ja andauernd, erst wollte ich hier bleiben, nun wollte ich am liebsten sofort hier verschwinden.

Immerhin war ich ganz alleine in dieser Welt, jemand der nur etwas freundlicher wäre...das hätte doch schon einiges besser gemacht. Wohl fühlte ich mich gar nicht mehr.

Wie lange hatte ich meine Heimat jetzt schon nicht mehr gesehen?

Lange genug, dass ich mich kaum noch daran erinnerte.

Nur noch flüchtige Bilder...von Türmen und Schiffen, die über den Himmel schwebten...

Gesichter von Bekannten oder gar Eltern kannte ich nicht; schon eine seltsame Sache, wenn ich darüber nachdachte.

Sich nicht einmal an irgendwas von seinen Eltern zu erinnern.

Mein Blick wanderte zu ihm, er hatte ja auch nicht viel mehr, keine Eltern, auch keine Heimat mehr.

Okay, ließ ich mich halt wieder breitschlagen. Erstmal sollte er schlafen, morgen früh würde die Welt schon wieder ganz anders aussehen. Ich würde versuchen einfach nett zu sein.

Den Gedanken mit dem, was er in dem Beutel hatte konnte ich nicht mehr zuende führen, zu schnell war ich an der Feuerstelle zusammengesunken und tief und fest eingeschlafen.

~~~~~~~~~

"Weiß ich selbst, aber das ist allemal besser als hier mit dir allein zu sein und sich deine bescheuerten Kommentare antun zu dürfen, weil du gar nichts zu würdigen weißt, was ich tue!"

Ich versuchte doch schon nett zu sein.

Meine Beweggründe wären für sie zwar sicher nicht gut, aber selbst mir fiel auf, dass ich viel zu oft darüber nachdachte, was diesem Gör wohl gefallen könnte. Sowas sollte mich eigentlich einen Dreck kümmern, aber dem war nicht so.

Vorhin hatte ich mir anderes erhofft. Einfach ein Lächeln, dieses dümmlich, naive, das sie mir schon öfters gezeigt hatte. Das hätte schon gereicht...

Es war schon klar, das ich sowieso nichts von allem, was ich wollte, bekommen würde.

So würde ich denken, wenn ich nicht ich wäre. Ich hatte schon öfter Dinge in meinen Besitz gebracht, von denen andere nur zu Träumen wagten.

Dieses Weib würde mir gehören, sie würde tun was ich sagte, wenn ich es sagte, egal wie viel Zeit ich dafür opferte, irgendwann wäre sie mein.

Leider war mir zeitgleich vollkommen bewusst wie sehr sie sich dagegen zur Wehr setzten würde. Wie wenig sie mich wollte.

Ich interessierte sie einfach nicht, wenngleich ich sie mit meinen Andeutungen aus der Fassung bringen konnte. Aber konnte das nicht jeder, bei einer naiven Jungfrau?

Woran war ich bei dem Weib nur? Am Ende verarschte sie mich, und nicht ich sie?

Sowas würde ich jedoch bemerken.

Über solch kritischen Gedanken schlief ich ein, erwachte jedoch noch vor Tagesanbruch wieder.

Das Feuer war erloschen und die Kälte kroch langsam hier hinein. Allerdings würde die Sonne bald wieder alles erwärmen, denn langsam zeichnete sich das Licht am Eingang der Höhle ab.

Ich stand auf, ging, das Fell noch um die Schultern liegend, auf das Licht zu.

Normalerweise verabscheute ich es, zog die Nacht vor, doch heute wollte ich es sehen.
 

So das wars erstmal wieder ^^

Ich hoffe es kommen ein paar Kommis!

(nämlich auch dann wird erst das nächste kapi kommen ^.-)

Wir wollen eure Meinung hören!

Ein Wunsch für dich

Autoren: Sharu/Rikkusmile

Fanfic: 'Dare ni mo watasanai'

Themen: Romantik/Fantasy/[eigene Serie/]Songfic
 

Viel Spaß beim lesen ^__^
 

Ich war schon sehr früh wach geworden, es war noch immer dunkel...das Feuer war aus und ich fühlte mich irgendwie dreckig.

Leise gähnend wankte ich vor mich her und gelangte nach ein paar Minuten zu dem Beutel, den er mitgebracht hatte.

Mein Interesse dafür war nun sehr groß, wo ich doch sonst nichts zu tun hatte.

Ich kramte ein wenig herum, Gold, Stoff....Moment.

Stoff? Ich fischte ein paar Stoffstücke heraus, erst bei näherem Hinsehen erkannte ich, dass es tatsächlich Kleider waren.

Sie fühlten sich sogar auf der Hand schon wunderbar weich und samtig an.

Wow, der Kerl hatte am Ende sogar richtig guten Geschmack!

Schlechtes Gewissen kam auf.

Ich legte einige Sachen zurück, ein Kleid jedoch ließ ich draußen, wollte mich umziehen, da fiel mir auf...nicht vor ihm.

Ich stand mit dem rosa Kleid auf meinem Arm auf und sah zu den Schüsseln.

Na okay, wenn ich schon mal zu der kleinen Quelle ging...dann halt richtig.

Ich nahm die Schüsseln ebenfalls mit, konnte sie ja dort dann auch gleich waschen.

Tiefer in der Höhle machte ich es mir auf einem größeren Stein bequem und wusch erstmal die Schüsseln wieder sauber, bis sie erneut glänzten.

Erst dann widmete ich mich mir selbst zu.

Schnell strich ich die zerrissene, schmutzige Kleidung von mir ab, legte sie neben die kleine Quelle.

Mir fiel auf, die Verbrennung an meiner Schulter war fast vollkommen verheilt.

Erneut schlechtes Gewissen.

Schnell schöpfte ich etwas Wasser mit einer Schüssel aus der Quelle und schüttete etwas davon über meine Schulter, dann über die andere, wusch meinen ganzen Körper einmal kurz ab.

Es war alles zügig wieder trocken und ich fühlte mich wunderbar erfrischt, zog das Kleid einmal über mich.

Es war wirklich nicht sehr verdeckend, an den meisten Stellen transparent. Es würde noch den weißen Lakenüberzug brauchen, wenn ich in der Hitze hinausging, aber im Moment war es angenehm luftig und es ließ sich wirklich hervorragend tragen.

Sogar die Größe stimmte, dafür musste ich ihm nun wirklich danken.

Ich kam wieder zu ihm in den Höhlenraum; aber er lag nicht mehr dort.

"Äh?"

Ich sah mich um, fand ihn aber nirgends.

War er wieder weggeritten? Nein, oder?

Schnell rannte ich zum Höhleneingang, musste das Kleid dafür etwas anheben, sonst wäre ich mindestens einmal hingeflogen.

Zu meiner Erleichterung stand er draußen. Nur was tat er da?

Wie sollte ich ihn jetzt ansprechen?

"Guten Morgen."

Es war an der Zeit wieder lächeln zu können, das hatte ich eine ganze Weile über schon nicht mehr getan.

Also trat ich lächelnd an ihn heran und stellte mich daneben.

"Gibt es da was Interessantes zu sehen?"

~~~~~~~~~

Nun stand ich hier, das Fell um die Schultern, obwohl ich nicht fror, denn die Sonne war grade dabei aufzugehen. Um das Gör scherte ich mich nicht. Sollte sie doch tun und lassen, was sie wollte.

Ich beobachtete das helle Licht, das langsam über die Dünen kroch und die Dunkelheit verdrängte. Ein kleiner Sieg für das Licht. Wie jeden Morgen, und doch würde die Dunkelheit am Abend wieder da sein. Sie ließ sich verdrängen, aber nie völlig besiegen.

Genauso war es mit mir. Es kam vor, das ich mich zurückziehen musste, wie zu der Zeit, als meine Narben noch frisch waren, doch es gab Zeiten, in denen kehrte ich zurück, und diese Zeit kam jetzt.

Eine Stimme riss mich aus meinen Gedanken. Ihre Stimme.

Aus den Augenwinkeln folgte ich ihren Bewegungen, wie sie näher kam, sich neben mich stellte.

"Sieh selbst hin, und frag nicht dauernd."

Mehr Antwort war sie nicht wert. Nicht nach gestern.

Trotz meiner nun wieder schlechteren Laune bemerkte ich, dass sie trug, was ich ihr ausgesucht hatte. Ich sollte es lieber vermeiden sie anzusehen... es wäre besser.

Mit diesen Gedanken wandte ich den Blick von ihr ab, betrachtete die verschwindende Dunkelheit, und blickte wieder zur Sonne, die sich langsam immer weiter über die Ränder der hohen Sanddünen schob.

Es hätte sowieso nichts gegeben, das ich diesem Weib noch hätte sagen können. War sowieso alles nicht erwünscht, also konnte sie sich ab jetzt getrost mit sich selbst beschäftigen. Genug Sachen dafür hatte sie ja nun.

~~~~~~~~~

Er antwortete nur kurz, schaute mich noch nicht einmal an.

Okay, in letzter Zeit war es nicht sehr gut gelaufen, aber das hieß doch nicht gleich, dass man sich ganz abwenden musste.

Er sah weiter Richtung Sonne; also stellte ich mich genau in sein Blickfeld, um Aufmerksamkeit zu bekommen.

"Es tut mir ja leid." Auch wenn das vielleicht nicht reichte...

"Bitte, hör auf mir böse zu sein, ich habe nun mal angst alleine im Dunkeln..."

Ich konnte nichts dafür, da konnte meine Laune doch nur bitter sein.

"Übrigens, danke für die ganzen Sachen. Du hast sogar meine Größe erwischt, wie kommt das?"

Etwas, dass mich schon interessieren würde.

Ich tippte ihn kurz an; gegen seine Schulter.

"Komm schon, sprich wieder mit mir, ich möchte doch keinen Ärger. Du hast auch einen Wunsch frei. Ich versuche ihn zu erfüllen."

Vielleicht heiterte ihn das etwas auf?

Es dürfte aber auch klar sein, dass ich ihm nicht die Weltherrschaft oder dergleichen geben konnte.

Erwartungsvoll und weiterhin breit lächelnd stand ich vor ihm; würde da nun noch was kommen?

~~~~~~~~~

Dieses Gör war wirklich stur, kaum sah ich weg, stellte sie sich mitten in mein Blickfeld.

Ich versuchte zwar sie zu ignorieren, aber es half nichts, denn schon ertappte ich mich dabei ihrem blassen, im Licht viel heller erscheinenden Körper wieder zu viel Aufmerksamkeit zukommen zu lassen.

Die Kleider, die ich ihr ausgesucht hatte, passten ihr perfekt, und auch die Farbe sah an ihr einfach nur gut aus. Es verdeckte genug, zeigte mir aber schon fast zu viel.

Würde ich ihren ganz besonderen Wert nicht kennen, und sie jetzt verkaufen gehen, hätte ich danach sicher für eine sehr lange Zeit ausgesorgt.

Trotzdem dürfte ich nun nicht wieder zu einem dieser Idioten werden, die sich mehr um ihr Weib als um sich kümmerten.

Kurz tippte sie gegen meine Schulter, riss mich aus den Gedanken.

Hatte sie irgendwas gesagt gehabt?

Auch egal, kamen ja noch weitere Worte.

Hatte ich da richtig gehört? Sie wollte mir einen Wunsch erfüllen?

Was hätte ich mir denn schon von ihr wünschen können? Mit mir schlafen wollte sie sicher nicht und hätte ich so einen Wunsch ausgesprochen, hätte sie mir am Ende nur wieder eine Ohrfeige geben wollen. Sie zu besitzen konnte ich mir auch nicht wünschen, die wollte ja nichtmal wirklich bleiben, also hätte auch der Wunsch mir eine Ohrfeige eingebracht. Und ansonsten...

Je mehr ich darüber nachdachte, umso weniger kam ich auf etwas, das ich von ihr hätte haben wollen, was nicht zur Folge gehabt hätte, das sie mich umso mehr hasste, als sie es wahrscheinlich ohnehin schon tat.

"Tu nicht so als wäre das hier ein Märchen von einem dieser guten Geister, die einem Wünsche erfüllen, wenn man ihnen mal was Gutes tut.": antwortete ich schroff.

"Was ich von dir verlangen würde, würdest du mir selbst dann nicht geben, wenn ich es mir wünsche, also fang gar nicht erst mit so was an."

Mit diesen Worten wandte ich mich von ihr ab, verschwand wieder in meiner Behausung. Ich wollte nicht reden, wollte nichts haben und wollte schon gar nichts mehr hören.

~~~~~~~~~

Er dachte nach, sah mich wieder an und ich wartete ab.

Es dauerte eine ganz Weile, aber was ich zu Hören bekam war wieder das, was ich eigentlich vermeiden wollte.

"Wer sagt das ich es nicht tun würde, ich mache schon kein Angebot das ich nicht einhalten würde, wenn ich kann."

Allerdings ging er dann auch schon wieder.

"Na gut, wie ich sehe willst du mich nicht mehr bei dir haben. Gut..."

Ich blieb draußen stehen, sollte er doch...

Mein Kopf schmerzte ein wenig und ich fasste mir seufzend an die Schläfe.

Dann hielt ich mich halt von ihm fern, wenn er eh nichts wollte.

Ich konnte anscheinend nichts dagegen tun.

So setzte ich mich neben den Eingang der Höhle und sah der aufsteigenden Sonne zu.

Das Pferd schnaubte ein paar Mal und nach einiger Zeit der Langeweile fing ich an mit dem Sand in meinen Händen zu spielen.

Hatte ja nichts zu tun.

~~~~~~~~~

"Egal was für Angebote du machst, die Wünsche, die ich habe, würdest du mir niemals erfüllen, selbst wenn du könntest."

Ich wusste einfach dass dem so war.

Vom Gegenteil müsste sie mich erst überzeugen und bis sie das von sich aus tat, war ich schon alt und grau!

Obwohl ich bei den weißen Haaren wohl gar nicht mehr grau werden brauchte.

Ich ging, wollte nichts mehr von ihr hören. Nun saß ich wieder auf meiner Schlafstätte, aß gedankenverloren etwas Knoblauch und starrte auf die Bilder, die sie an einer der Wände hinterlassen hatte. Was für eine Bedeutung sie wohl hatten?

Um das zu erfahren, würde ich sie Fragen müssen, aber dann würde sie denken, das es mein Wunsch wäre und die Tatsache einen Wunsch bei ihr offen zu haben, würde ich nicht so leicht verdrängen, noch würde ich diesen Wunsch für etwas verschwenden, das ich mir auch so holen könnte.

Ware doch gelacht, wenn mir das nicht irgendwann nochmal nutzen konnte.

Fürs Erste war es jedoch gut, das sie draußen war und ich hier drinnen. Ihre Nähe bekam ich sowieso nicht, zumindest nicht auf die Art, auf die ich es gewollt hätte, und alles andere konnte mir gestohlen bleiben!

Mit dem Blick sah ich mich um, blieb an den Krügen hängen. Einen davon nahm ich mir und kippten den Inhalt in einem Zug herunter.

Es stieg sofort zu Kopf. Hatte wohl das üble Zeug erwischt....

Mit dem Gedanken kippte ich nach hinten in die Kissen, wischte mir den Rinnsal vom Mundwinkel.

Das Zeug machte zwar schnell besoffen, war aber auch das reinste Schlafmittel, weshalb ich nach kurzer Zeit schon schnarchend und leicht sabbernd, da ich mit offenem Mund eingeschlafen war, weit ausgestreckt herumlag.
 

Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen, auch wenn es etwas sehr kurz ist im Gegensatz zu all den andren =)

Sharu und ich freuen uns auf Kommentare, denn das interessiert uns natürlich brennend =)))))))

Dann kommt auch schneller ein neues Kapitel on, nun wo die Ferien hier eh um sind.

Ungebetener Besuch!

Autoren: Sharu/Rikkusmile

Fanfic: 'Dare ni mo watasanai'

Themen: Romantik/Fantasy/[eigene Serie/]Songfic
 

Viel Spaß beim lesen ^__^
 

Ich saß einfach da. Er hatte mir nur überdeutlich gemacht, dass er mich doch nicht dahaben wollte.

Dann erfüllte ich ihm diesen Wunsch eben, indem ich fern von ihm blieb.

Schade, dabei fühlte ich mich zu ihm mehr als nur hingezogen.

In so einer Laune konnte ich ihn aber wohl nicht einmal mehr in ein Gespräch verwickeln.

Ich betrachtete den goldenen Horizont, es kam mir so vor, als würde dort etwas herumwuseln, dass war aber wohl normal.

Es wurde langsam richtig heiß.

Ich beschloss wieder hineinzugehen und stand auf, als sich plötzlich ein Schatten über mir breit machte.

Mit weit aufgerissenen Augen sah ich nach oben.

Dort flog tatsächlich ein richtiges Monster! Es schwebte über den Himmel...

Hatte es mich etwa gerade angestarrt? Mit den feuerroten Augen fixiert?!

Ich hoffte nicht und flüchtete schnell in die Höhle, rannte zu meiner angesäuerten Gesellschaft, die ich jedoch tief schlafend vorfand.

Ich musste grinsen bei dem Anblick, der sich mir bot.

Schnell war der Krug aufgehoben und seine Schlafposition so verändert, dass ich auch Platz hatte.

Langsam legte ich mich daneben und schlang einen Arm um seine Hüfte.

Ich mochte es nicht Ärger oder Streit mit jemand zu haben.

Klar, war ich ihm sauer gewesen, aber das war seit heute morgen verflogen.

Ich kuschelte mich zufrieden an ihn und streichelte etwas über seine Seite, vielleicht konnte es ihm wenigstens im Schlaf beruhigen und besänftigen.

So tief wie er schlief konnte ich es zwar nicht, aber es war tief genug, das ich die weitere Person in der Höhle nicht bemerkte, dessen Schatten sich schon über uns ausgebreitete hatte.

~~~~~~~~~

Ob was in dem Wein gewesen war, wusste ich nicht, jedenfalls schlief ich wie ein Stein. Traumlos, ohne zu merken, ob um mich herum etwas geschah, oder nicht.

Das Weib war ja draußen, oder würde sich sicher hier drin irgendwie beschäftigen. Das schaffte sie auch ohne mich. So müde war ich zuvor doch gar nicht gewesen... nun aber merkte ich nichtmal mehr, wie sich das Weib an mich schmiegte.

Es war einfach angenehm, beruhigte auf eine Art, die ich... die ich nichtmal genauer beschreiben konnte... es war nur so ein Gefühl... so ein... verdammt angenehmes... das sich jedoch schlagartig ins Gegenteil verkehrte. Irgendwas war faul.

Dieses schlechte Gefühl verging nicht, weckte mich immer mehr aus der angenehmen, fast traumlosen Dunkelheit auf.

Irgendetwas, irgendjemand war hier.

Jemand, der nicht hierher gehörte.

Jemand, der nicht hier sein sollte...

Und damit meinte ich nicht das Gör.

Die lag neben mir, kuschelte sogar. In soweit hatte ich es nun gemerkt.

Wegen ihr also wieder mal das angenehme Gefühl, aber wegen wem dann dieses unangenehme?

Ich öffnete die Augen nur sehr vorsichtig einen Spalt breit... und schon hatte ich ein Messer an der Kehle sitzen.

Worauf wartete der eigentlich? Etwas tiefer und ich wäre tot, aber mein Gegenüber schien es damit nicht so eilig zu haben. Ich konnte nicht erkennen, wer es war. Zumindest nicht dumm, sich vollkommen in schwarze Tücher zu hüllen, unerkannt zu bleiben.

War er allein? Notgedrungen öffnete ich die Augen. Ja, er schien allein, drückte mir die Klinge nun jedoch dichter an den Hals. Warmes Blut lief meinen Hals hinab. Bisher nur ein Rinnsal, nur ein Kratzer und somit nichts Tödliches. Noch nicht. "Tu 's doch!"

Ein irres Grinsen meinerseits kommentierte es nur umso mehr, deutete an, das gleich etwas folgen würde... und schon schnellte meine Hand nach oben, ergriff die meines schwarzen Gegenübers, aber auch dieser war nicht ganz untätig. Schnell hatte er das Messer von der einen, die ich festhielt, in die andere Hand gewechselt und stach mir die Klinge in die Hand. Ich ließ mich nicht dazu herab einen Schmerzenslaut von mir zu geben, sondern knurrte nur kurz, was jedoch fast augenblicklich von einem durchgeknallten Lachen abgelöst wurde.

Wenn ich was abkonnte, dann waren das Schmerzen. Wenngleich ich diese auch nicht unbedingt mochte. Solange ich das Weib auf meiner Seite hätte, wäre es gleichgültig, ob ich hier halb umgebracht wurde oder nicht. Sie würde es später heilen und noch war ich nicht besiegt.

~~~~~~~~~

Ich kuschelte angenehm, war gerade etwas devongeschlummert; als ich Bewegungen bemerkte, dann Knurren hörte.

Mit einem Schlag war ich wach und drehte mich orientierungslos herum.

Das was ich zu Gesicht bekam ließ meinen Atem stocken.

Schon wieder Blut!

Ich hielt mir eine Hand vor den Mund und mein starrender Blick wurde auch sofort von dieser Figur in schwarzen Tüchern wahrgenommen.

Ich tastete mich schnell möglichst weit weg von dem Unbekannten, sah dann aber zu meinem Begleiter. Er war es der blutete, ein Messer in der Hand stecken hatte und irre lachte....

Was sollte man von diesem Verhalten bitte schön sagen?

Schon ziemlich wahnsinnig. Da brach doch tatsächlich ein Einbrecher in die Behausung eines Diebes ein. Dinge gab es. Nur was wollte diese Person? Wer war das?

Ich stand an der Wand entlang auf, bemerkte erst jetzt, dass ich diesen halbtransparenten Fummel noch trug und schnappte mir eine Decke.

Die schwarze Person rammte das Messer weiter durch die Hand, dann zog es dieses wieder hinaus.

Spritzer von Blut in der Luft...hoffentlich war nichts Wichtiges getroffen worden, ich wagte es kaum hinzugucken.

Plötzlich weitere Stimmen. Was? Ein stechender Schmerz in meiner Brust, der mich zu hinfallen zwang.

Ich drehte meinen Kopf in Richtung Eingang, noch eine Person, ebenso verhüllt wie die andere.

Sie hielt einen großen Bogen in der Hand.

Ich meinte einen mordlüsternen Blick von dieser neuen Person erhascht zu haben, allerdings ließ sie den Bogen nun nieder, aus dem gerade geschossen worden war, und kam auf uns zu.

Nach der Figur zu urteilen waren es beide Männer.

Rang Bakura noch immer mit dem anderen Verhüllten?

~~~~~~~~~

Das Gör war aufgewacht.

Warum musste sie in solchen Momenten auch immer das Falsche tun?

Wäre sie still und leise im Bett geblieben, wäre ihr auch nichts passiert. Ich dürfte mich nicht ablenken lassen, denn mein Gegenüber legte es nun darauf an mir Schmerzen zu bereiten.

Zu viele kleine Wunden konnten ebenfalls tödlich sein, und ich wollte sicher nicht an einem Haufen Kratzern verrecken!

Die Wunde in meiner Hand kümmerte mich nicht. Sie schmerzte zwar, aber solange ich die Finger noch halbwegs bewegen konnte, war doch alles in Ordnung.

Mein irres Lachen sollte diesen Vermummten einschüchtern, es funktionierte jedoch nur teilweise. Er stach mir das Messer tiefer in die Hand, nur um es kurz darauf wieder herauszureißen. Meine Augenlider zuckten ein wenig, als ich versuchte den Schmerz zu ignorieren.

Wie verängstigt tat ich so, als wolle ich meine verwundete Hand an den Körper pressen, darauf fiel mein Gegenüber rein. Ich schlug ihm die flache Hand gegen die Brust, stieß ihn gegen die Felswand. Augenblicke danach war ich auch schon über ihm, und entwendete ihm das Messer.

Ob das Weib nun zusah oder nicht, wer es wagte mich im Schlaf fast umzubringen, musste sterben! Ich riss einige der Tücher hoch. Noch immer blieb mir verborgen, mit wem ich es da zu tun hatte, aber das störte mich nicht. Es reichte seine Kehle zu sehen. Sollte er doch so sterben, wie er mich hatte töten wollen. In einer langsamen Bewegung zog ich ihm das Messer über den Hals und stieß ihn danach wieder zu Boden.

Wo war mein Weib?

Bevor ich sie sah, sah ich eine weitere, ebenfalls vermummte Gestalt nahe dem Eingang stehen. Diese Gestalt hatte ebenfalls eine Waffe, und sie zielte auf mich. Nur mit dem Blick sah ich mich noch um. Mich zu bewegen, wäre ein fataler Fehler gewesen, denn selbst ein Idiot konnte auf die kurze Distanz noch fehlerfrei zielen. Mein Weib lag am Boden, hatte einen Pfeil im Rücken.

Lebte sie noch?

Ich hatte viel zu viel Zeit mit ihr verschwendet, als das sie jetzt tot sein dürfte.

Meine ganze Mühe konnte doch nicht umsonst gewesen sein!

Wütend betrachtete ich die nun langsam näher kommende Gestalt.

Ich lachte, diesmal jedoch nicht irre, sondern ein erst leises, boshaftes Lachen, das langsam immer mehr an Intensität zunahm. "Du hast es gewagt meinen Besitz kaputt zu machen, und du hast es gewagt mich am Leben zu lassen, auf das ich es sehe..."

Über mir erschien ein kleines, kugelrundes, geflügeltes Monster. Es war lilafarben und hatte nur ein großes, noch geschlossenes Auge.

Ohne ein Wort von mir öffnete es dieses und schoss einen Strahl auf mein vermummtes Gegenüber ab, welches im selben Moment einen Pfeil auf mich schoss. Grade so konnte ich ausweichen, jedoch riss mir die Pfeilspitze die Seite auf, blieb darin stecken.

Mein Gegenüber fiel zu Boden, blieb unbewegt liegen. Jedoch hatte ich nicht sehen können, wo mein kleines Monster getroffen hatte, ob es tödlich gewesen war, oder nicht.

Doch konnte ich auch nicht nachsehen, denn meine Wunden, und die, noch immer nicht ganz vergangene Müdigkeit, oder war es Benommenheit, ließen mich straucheln. Grade so hielt ich mich an der rauen Felswand fest.

~~~~~~~~~

Ich sah in Bakuras Richtung, konnte erkennen, wie die andere vermummte Gestalt am Boden lag und er über ihr stand...jedoch auch wie Blut herabspritzte.

Er hatte diesen Menschen doch wohl nicht getötet?

Kein Laut entkam mir, dafür war mein Schmerz in der Schulter noch zu groß!

Schluckend sah ich zu der anderen Gestalt.

Bakura fing an zu reden. Ich hätte zu gerne widersprochen; von wegen Besitz.

Irgendwo schmeichelnd, aber leider mehr Abwertend als das.

Ich war doch kein Stück Eigentum, wie diese Goldhaufen!

Doch schon geschah wieder merkwürdiges, das ich nicht einordnen konnte:

Erneut erschien ein Monster über ihm, diesmal kleiner und es sah anders aus als das Monster zuvor.

Konnte er mehrere Bestien beschwören?

Das musste von unglaublicher Kraft zeugen, wie nicht anders erwartet.

Das beschworene Monster traf mit einer Art Lichtstrahl den Angreifer und ließ ihn zu Boden fallen.

Ich kniff kurz die Augen zu, wollte nicht schon wieder dunkelrotes Blut sehen, davon gab es nun schon genug am Boden und teils an einer Wand.

Die Gestalt, die vorher noch ein Messer besessen hatte lag nun auch in einer riesigen Lache von seinem eigenen Blut.

Ohne den geringsten Skrupel hatte er getötet, mir hätte schlecht werden können, hätte ich nicht bemerkt, wie selbst Bakura ins straucheln geriet.

Er war auch verletzt.

Langsam stand ich auf, ebenfalls etwas wacklig.

Erstaunlicher Weise tat der Pfeil in meiner Schulter nicht mehr halb so weh, wie vorher.

Ich lief zu ihm hin, hielt meine Hand an seine, die stark blutete und flüsterte nur leise:" Der Stein ist doch in deinem Mantel, oder?"

Wäre dem so, würde er jetzt anfangen zu leuchten und erstmal das Schlimmste heilen lassen.

Mein Griff war ebenso leicht stützend, und ich bemerkte aus den Augenwinkeln, wie der Angreifer sich langsam aufrichtete, aber zu geschwächt erschien, als das er hätte weglaufen können, geschweige denn anzugreifen....

Es war ein widerwärtiges Gefühl, merkte ich doch gerade mitten in noch eben beschriebene Blutlache getreten zu sein.

~~~~~~~~~

Diaboundo wäre einfach zu groß für diese Höhle gewesen, aber die Vermummten hatten sicher nicht mit dem kleinen Vieh gerechnet. Ein Grund mehr, weshalb beide nicht überleben dürften.

Das kleine Vieh war eine Art Geheimwaffe, die ich noch brauchen würde. Geheim, verstand sich.

Schwächelnd lehnte ich an der Wand, riss den Pfeil, der sich unter meine Haut gebohrt hatte, heraus. War er vergiftet gewesen?

Wenn dem so wäre, würde ich sicher bald mit den Geistern meiner Familie irgendwo in den Ruinen von Kuru Eruna herumschweben und den Pharao verfluchen können... und das Gör...

Sie rührte sich! Bisher unbekannte Erleichterung machte sich in mir breit. Sie lebte.

Strauchelnd stand sie auf, kam wackelig auf mich zu. Ihre Hand berührte die meine, was mich kurz zusammenzucken ließ. So langsam machte sich der Schmerz bemerkbar.

"Der Stein?" Mein Blick fiel auf meinen Mantel, welcher fein säuberlich neben dem Bett hingeschmissen dalag. "Dort drüben."

Ich war nicht sicher, ob sie die Kraft aufbringen würde noch dorthin zu gehen. Sie stützend führte ich sie zum Bett. "Ich kümmer mich um den Anderen, ruh du dich aus...": sanft sprach ich mit ihr. Es war ein Fehler gewesen jemanden so nahe an mich heranzulassen, denn nun, wo sie mir etwas bedeutete - als mein Besitz versteht sich - wollte ich nicht zulassen, das ihr noch mehr geschah... das sie am Ende, wie meine Familie...

Der Pfeil steckte zwar in ihrer Schulter, aber soweit ich bisher gesehen hatte, nichts lebensnotwendiges, und nichts, das sie vielleicht den Arm kosten würde, aber etwas, das ihr Schmerzen bereiten würde. Hatten nur Glück, das diese Vermummten keine eisernen Pfeilspitzen mit Widerhacken nutzten, denn die wieder herauszuholen wäre qualvoll gewesen.

Dieses Weib schenkte mir Frieden und was tat ich als Gegenleistung? Ich zeigte ihr nur den Tod...

Mit düstern Gedanken erhob ich mich wieder, nahm mir im Vorbeigehen ein Seil aus einem der Krüge und näherte mich der anderen vermummten Gestalt. Der war zwar am Leben, aber wohl nicht mehr fähig zu fliehen. Erstaunlich genug, das er sich auf den Beinen hielt.

Ich fesselte ihn und stieß ihn zu Boden. Sollte er in den nächsten paar Minuten verrecken, so wäre mir das nur Recht. Meine nächste Sorge war mein Pferd, hatten sie das Tier am Leben gelassen?

Es war nicht mehr da, jemand hatte die Zügel losgeschnitten, aber die Spuren im Sand bewiesen, das es geflohen war.

Ein Blick gen Himmel. "Diaboundo... beschaff mir mein Pferd wieder und töte jeden, der hier herumschleicht."

Einfache Stadtbewohner kamen nie so weit in die Wüste, womit für mich klar war, das es Leute des Pharaos, und somit solche, die man ohne weiteres töten konnte, waren.

Taumelnd ging ich zurück in die Höhle, blieb bei dem Vermummten nochmal stehen und sah zum Gör. "Er hat dir Schmerz bereitet, soll ich ihn töten?"

Eine leise Frage.

Mir war danach diese Leute umzubringen, und mir war danach es diesmal nicht so schnell zu tun, wie beim Letzten, dessen Blut sich auf dem Steinboden ausbreitete und genau das besagte mein Tonfall. Die Vorfreude jemandem Schmerzen zu bereiten, der meinem Besitz, mir, geschadet hatte.

~~~~~~~~~

"Der Stein...", wiederholte ich nocheinmal leise, dann wäre es ein Leichtes ihn zu heilen.

Warum hatte er ihn mir nicht einfach gelassen, dann würde er um meinen Hals baumeln und es gäbe kein Problem mehr.

Er zuckte, hatte sicher Schmerzen, aber das war auch kein Wunder, jeder hätte schon vor Qual geschrieen.

Er führte mich langsam in Richtung Schlafstätte, wo ich mich niederließ und

suchend nach dem Stein griff.

Es wurde sogar sanft mit mir geredet, etwas, dass ich anfing zu mögen.

Als ich ihn hatte erkannte ich, das Bakura rausgegangen war.

Konnte er denn nicht kurz still halten, bis ich ihn geheilt hatte?

Zum Glück kam er zurückgetaumelt, blieb aber bei dem nun Gefesselten stehen und sprach.

"Bring ihn nicht um. Willst du nicht wissen wer es ist, oder warum er hier ist?"

Das war doch viel wichtiger zu erfahren.

Dafür müsste dieser Kerl aber erst wieder zu Bewusstsein kommen...

Ich stand wieder auf...

Es war alles okay, solange ich meinen Arm kein Stück bewegte.

Mit den letzten Schritten fiel ich ihm förmlich um den Hals und das blaue Licht konnte wieder scheinen.

Für mich war es erfrischend und hell, es bedeutete kurze Linderung.

Vorsichtig strich ich an seiner Hand entlang, die Wunde schloss sich nur langsam, aber sie schloss sich, ebenso, wie es die an der Seite tat.

Nach vollbrachter Arbeit hing ich mehr aus Stützte an ihm, als aus Freude.

Etwas raschelte, die gefesselte Person kullerte am Boden herum, versuchte sich zu befreien, fluchte leise herum.

Ich drehte meinen Blick weg von diesem Anblick, dort lag viel zu viel rotes Blut am Boden...und es roch.

~~~~~~~~~

Während sie nach dem Stein suchte, sah ich lieber nach ob hier noch mehr Vermummte rumliefen.

Draußen würde Diaboundo sie alle sofort töten.

Als ich wieder zurück in meine Behausung kam, war mir nur noch danach den anderen Vermummten ebenfalls zu töten, jedoch hielt mich das Weib davon ab.

"Interessiert mich nicht. Ist doch sowieso der Pharao, der mich tot sehen will."

Dennoch folgte ich ihrem Wunsch und ließ den Kerl am Leben.

Noch immer schwankend und schwach wirkend stand das Gör auf, kam auf mich zu und fiel mir um den Hals.

Schnell schlossen sich meine Arme um sie, zogen sie stützend an mich.

Jetzt, wo wir beide verwundet waren, konnte sowieso keine romantische Stimmung aufkommen. Hell leuchtete das blaue Licht ihres Steins auf. Das prickelnde Gefühl machte sich in meinen Wunden breit, ich konnte spüren, wie sie sich schlossen.

Langsam nur. Sehr langsam.

Es schien das Weib Kraft zu kosten, genauso, wie es mich Kraft kostete Diaboundo zu rufen.

Dichter zog ich sie an mich, und diesmal wollte ich ihr helfen, wollte sie heilen, konnte jedoch nicht.

Grade wollte ich irgendetwas zu ihr sagen... vielleicht etwas nettes, beruhigendes, als ich das Rascheln und die leisen Flüche hörte.

Genervt knurrend wandte ich den Blick dorthin. "Bleib still da sitzen und halts Maul! Du verdankst dein Leben nur dieser Frau hier!"

Das stimmte wirklich, ginge ich nur von mir aus, wäre er tot.

Ohne weiter auf ihn zu achten geleitete ich das Weib zu meiner Schlafstatt.

Vorsichtig kümmerte ich mich darum, dass sie auf dem Bauch vor mir lag.

"Du weißt ganz genau, dass ich dir nicht so helfen kann, wie du mir. Es wird dir Schmerzen bereiten, große Schmerzen. Schrei einfach, oder beiß auf eines der Kissen, wenn du es nicht mehr aushältst. Aber wehre dich nicht, egal was ich tue, denn dann tut es dir nur noch mehr weh."

Wieder sprach ich nur sanft zu ihr.

Meine Aufmerksamkeit war dann jedoch auf den Vermummten gerichtet, der garkeine Anstalten machte zu tun was ich sagte. Da ich nun nicht mehr verwundet war, viel mir das laufen gleich viel leichter. Wieder schlug ich den Kerl zu Boden. "Und jetzt bleib liegen und sei still!" wetterte ich los.

Schnell hatte ich die Tücher, die wir am Vortag geklaut hatten gefunden und zerriss sie zu länglichen Streifen. Eine Schüssel Wasser holte ich ebenfalls.

Für das Weib würde es jetzt sehr unangenehm werden.

~~~~~~~~~

"Du wirst dich aber nicht töten lassen, Pech für den Pharao."

Sicher lächelte ich ihn dabei an, er war ja alles andere als gewillt dem Pharao so einfach sein Leben zu geben.

Er ließ den Mann am Leben und ich lief, so schnell mich meine wackeligen Beine tragen konnten auf ihn zu, schmiss mich um seinen Hals und wurde ebenso fest umarmt.

Ich wollte mich gerade auf seine warme Umarmung konzentrieren, da fiel mir ein...seine Wunden zu schließen ging vor, also tat ich dies auch.

Der Stein befand sich in meiner Hand und leuchtete auf, schön angenehm...hell.

Das Licht war nach einem Aufflackern aber auch schon verschwunden, jetzt fühlte ich mich erstrecht müde.

Ich hörte nur ganz leise, wie er knurrte und irgendwas zu dem sich bewegendem schwarzen Klumpen sagte.

Währenddessen krallte ich mich fest in seinen Mantel, konnte kaum noch stehen und verkniff mir, dass meinen Augen sich halb verdrehten und mir alles schwarz wurde.

Irgendwie war ich dann mit dem Bauch auf dem Schlafplatz gelandet und blieb auch dort...

Gewillt mich weiter zu bewegen war ich eh nicht.

Ich bekam eine Erklärung zu irgendwas geliefert. Leider bekam ich geistig nicht mehr mit für was.

Irgendwas mit ,Schmerzen', ,beißen' und ,nichts tun'.

Nun gut, ich hatte eh nicht vor noch was zu tun. Der sanfte Klang der Stimme brachte mich eher dazu mich zu beruhigen und ich schloss kurz die Augen, gähnte leise vor mich her.

Nach kurzer Zeit schreckte ich aber schon wieder auf, war jedoch zu müde mich zu wenden. Er hatte in einem bösartigen Ton herumgeschrieen...war ich gemeint gewesen?

Ziemlich orientierungslos blieb ich liegen, meine Augen eher halbgeschlossen als offen.

Es tat sich eine ganze Weile nichts, ich wartete.

Der schwarze Klumpen lag mehr oder weniger in einer Ecke.

"Kommt mir das nur so vor, oder dreht sich alles?"

Es fühlte sich an, als würde ich dauernd hin und hergewiegt werden, aber ich zwang mich wach zu bleiben.

~~~~~~~~~

Ob mich das Weib nun verstand oder nicht, war egal. Es ging vor mich um sie zu kümmern, wollte ich meinen Besitz nicht verlieren.

Um den Vermummten konnte ich mich später kümmern. Der war schwach und verwundet und würde jetzt hoffentlich Ruhe geben.

Mit den Sachen in den Händen ging ich zurück zum Gör. Hoffentlich war sie nicht eingeschlafen.

Ich rüttelte an ihrer unverletzten Schulter. "Hey... falsche Zeit zum Schlafen!"

Diesmal sprach ich weitaus weniger sanft zu ihr.

Meine Hand näherte sich dem Pfeil in ihrer Schulter, strich die Kleidung beiseite. Mit einem feuchten Stück Tuch wischte ich das Blut ab. Bei jedem Anderen wäre ich nicht so vorsichtig gewesen, wie jetzt bei ihr.

Der Pfeil hatte sie direkt an der Schulter getroffen, war wohl an einem der Knochen hängen geblieben und daher nicht tiefer eingedrungen. Gut für sie, denn wäre es zu tief, würde ich den Pfeil nur schwerlich wieder hinausbekommen.

Breitbeinig setzte ich mich über sie, hielt sie mit meinem Körper und einer meiner Hände unten. Fest ergriff ich den Pfeil.

"Es wird jetzt sehr wehtun..." Sie sollte froh sein, das ich es ankündigte.

Schon dafür, dass ich ihr jetzt Schmerz zufügen musste, sollten diese räudigen Speichellecker vom Pharao alle sterben!

Langsam zog ich den Pfeil aus ihrer Haut. Hoffentlich war es auch bei ihr nur einer von denen, mit der glatten Spitze gewesen. Wenn nicht, würde ich es gleich bemerken.

Wenigstens würde der Schmerz das Weib wach halten... oder aber dafür sorgen, das sie in Ohnmacht viel. Ich würde sehen. Erstmal ging diese Wunde vor.

Warum beim Totenreich wusste nur sie, wie sie diesen Stein verwendete?

Die Antwort darauf lag klar auf der Hand..... weil ich sie nicht brauchen würde, wenn ich es selbst wüsste.

Dieser verfluchte Pfeil wollte nicht raus, hing irgendwo fest. Das Teil regte mich auf. Gewaltsam riss ich ihn heraus, drückte zeitgleich das Weib tiefer in die Kissen hinab. Sie sollte sich lieber nicht wehren, sondern liegen bleiben. Nun hatte ich den Pfeil in der Hand, eine fast glatte Spitze, die nur zwei Widerhacken aufwies, das also hatte ihn zurückgehalten, und es hatte dafür gesorgt, dass ihre Verwundung nun wohl noch unangenehmer war.

Diese verkleideten Idioten würden sie nicht vergiftet haben, denn etwas so wertvolles konnte man zwar verwunden, aber man dürfte es nicht töten, denn sonst hätte es auch für den Pharao keinen Nutzen mehr, da war ich mir sicher.

Nun wieder nur voller Vorsicht wusch ich ihre Wunde aus, bevor sie mir am Ende noch mein Bett vollblutete.

Meine Lippen näherten sich ihrem Ohr: "Kasumi? Es wird schwer, aber setz dich auf. Ich muss dich verbinden."

Sollte sie noch bei Bewusstsein sein, würde es sicher was bringen, sie beim Namen zu nennen, selbst, wenn ich es nur sehr leise tat, sollte mein ungebetener Gast es ja nicht mithören.

~~~~~~~~~

Ich wurde gerüttelt, machte einen unwilligen Laut.

Konnte er mich nicht einfach liegen lassen, etwas schlafen?

Danach würde es mir sicher besser gehen.

Der Pfeil in meiner Brust konnte bestimmt auch von alleine abfallen, so war es jedenfalls gerade mein Wunschtraum.

Kühles Nass machte sich auf meiner Schulter breit, angenehm, was ich ihn auch gleich wissen ließ.

Ich wendete meinen Kopf in seine Richtung.

Es war festzustellen, dass er direkt breitbeinig über mir kniete. Mein Blick wendete sich wieder nach vorne, als ich hörte, was er zu mir sagte.

"O...okay."

Kaum hatte ich ausgesprochen hallte durch die ganze Höhle ein Schrei, mein Schrei oder ein anderer, das bekam ich gar nicht mehr mit.

Dazu tat meine Schulter einfach nur noch höllisch weh. Ich merkte, wie etwas in mir herausgezogen wurde, aber zu widerspenstig war, als das es mit Leichtigkeit herauskam.

Es zog und zerrte in mir und riss etwas heraus.

Neue Schreie, laute Schreie, jämmerliche....

Ich versuchte mich zu beruhigen, atmete schnell und hektisch.

Es kam mir allerdings nicht so vor, als würde Luft in meine Lungen geraten.

Ich wurde tief in die Kissen gedrückt...

Meine Augen drehten sich, es wurde alles ganz schwarz um mich herum.

Mein Körper sackte in sich zusammen und es umgab mich eine angenehme Stille.

Doch es war nicht lange so, ein Stechen weckte mich wieder, war es weg?

Das Zerren und Ziehen?

Es schien so, aber irgendwas fehlte, ich fühlte mich kraftlos, als ob ich massig Knochenarbeit hinter mir hätte.

Meine Lippen waren seltsam trocken und mein Hals auch, hatte ich so sehr geschrieen, dass mir nun alles weh tat?

Eine Hand tastete an meinen Hals, erkundete dort etwas.

Er tat wirklich weh.

Ich glaube so laut hatte ich bisher noch nie geschrieen...

Wieder spürte ich kühles Nass auf meiner Schulter, welches das warme Nass ablöste.

Plötzlich spürte ich einen warmen Luftzug an meinem Ohr. Sagte ich Luftzug? Ich meinte Atem, seinen Atem.

Er streifte angenehm mein Ohr und ich glaubte es kaum zu hören...mein Name!

Allein dieser Zustand brachte mich dazu jegliche Kraftreserve zu nutzen mich nun aufzusetzen.

Mein gesunder Arm stemmte mich vom Boden ab und meinen anderen ließ ich so gut es eben ging nicht zu bewegen.

Schließlich saß ich aufrecht. "So?"

Ich atmete tief durch, brachte mich so dazu nicht wieder davon zukippen.

"Ich fühle mich, als wäre ich durchlöchert...wie sieht's aus?"

~~~~~~~~~

Sie schrie.

Schrie immer lauter. Immer jämmerlicher. Immer schmerzerfüllter.

Ihre Laute durchdrangen die vorherrschende Stille, hallten in meinen Ohren wieder, erinnerten mich an Schreie, die ich ebenfalls nie wieder vergessen würde.

Ich hasste es. Hasste es umso mehr, dass ich es war, der diese Schreie überhaupt verursachte.

Als ich fertig war, mit meinem Werk, erhoffte ich mir, dass sie noch wach wäre. Es würde die Sache einfacher machen, sie zu verbinden. Tatsächlich hatte ich Glück. Ihren Namen zu nennen war wie ein Zauberwort, denn schon stemmte sie sich auf und brachte es fertig nicht wieder umzufallen.

"Ich muss sagen, du erstaunst mich. Die meisten Männer wären liegen geblieben."

Tief atmete sie durch. "Da du noch aufrecht sitzen kannst, ohne in Ohnmacht zu fallen, dürfte es gut aussehen. Bin kein Arzt, aber das wird sicher wieder, wenn du den Arm nicht unnötig bewegst."

Langsam, um ihr deutlich zu machen, was jetzt kam, zog ich ihre Kleidung tiefer hinab, beließ es jedoch dabei sie nur soweit wie nötig auszuziehen. Schirmte sie mit meinem Körper auch noch vor den eventuellen Blicken der vermummten Gestalt ab.

Nochmals wischte ich etwas Blut von ihrer Wunde, legte ihr danach einen Verband, aus dem in Streifen zerrissenen Tuch um und zog zum Schluss sogar ihre Kleidung wieder an den rechten Fleck. Und das alles, ohne sie unsittlich zu berühren.

Mir war im Moment viel mehr danach ihr so zu helfen, wie sie mir geholfen hatte, doch das konnte ich nicht, würde ich nie können.

"Leg dich wieder hin und schon deine Kräfte. Für einen Tag hast du genug davon verbraucht."

Ich deutete auf den Vermummten, der nun wenigstens still am Boden saß. "Den da überlass ich dir, aber wenn du ihn heilst, reiß ich ihm die Kehle raus und lass ihn ausbluten."

Inzwischen hatte ich mich erhoben und die Leiche des Mannes, den ich getötet hatte ebenfalls hochgezerrt. Noch immer tropfte Blut aus seinem Hals, beschmutzte den Steinboden meiner Behausung. "Bin kurz draußen, den Müll loswerden."

Das Weib sollte ja wissen, was ich tat. Das Blut am Boden konnte ruhig eintrocknen, dann könnte man es später besser wegwischen. Würde ich das jetzt tun, würde ich es am Ende nur umso mehr verteilen.

Die Leiche hinter mir herzerrend verschwand ich aus der Höhle. Brachte sie sogar noch ein Stück weit weg. Sollten sich doch die streunenden Köter darum kümmern, oder sollte doch der Pharao seine ach so geliebte Dienerschaft selbst abholen kommen! Mich kümmerte es jedenfalls nicht.
 

=) Ich hoffe euch hat es gefallen.

Wir wollten mal spontan etwas Action reinbringen. Natürlich wird dies alles später noch aufgeklärt! Jedenfalls so gut es geht.

Sharu und ich freuen uns über eure Kommentare, dann gehts auch sehr schnell weider weiter =) Versprochen!

Kuschelige Stunden

Autoren: Sharu/Rikkusmile

Fanfic: 'Dare ni mo watasanai'

Themen: Romantik/Fantasy/[eigene Serie/]Songfic
 

Viel Spaß beim lesen ^__^
 

Ich saß. Schmerzhaft, aber ich konnte sitzen.

Es war nicht leicht mich wach zu halten, aber durch das tiefe Einatmen wurde es erträglicher.

Seine Worte klangen wie ein großes Lob in meinen Ohren und ich wurde ordnungsgemäß verbunden.

Es war mir gerade ziemlich egal, ob er mich nun halb auszog oder nicht, Hauptsache diese Wunde wurde versorgt.

Während der ganzen Prozedur über rührte ich mich kein Stück, ließ ihn machen was nötig war. Überraschend an der Sache war, dass er mich wirklich gar nicht versuchte zu berühren, wo es gerade nicht nötig war und mich sogar wieder anzog.

Ich fühlte mich gleich viel wohler und sah ihm nach, wie er aufstand.

"Ist okay, ich heile ihn nicht."

Ich hätte eh keine Kraft mehr dafür gehabt.

Wegsehen musste ich allerdings, als er den Toten hinausschleifte...Mir wurde schon übel und ich bemerkte leicht aufzustoßen...säuerlicher Geschmack hatte sich in meinem Mund breit gemacht.

Wasser, kühl, klar, frisch...das war es, was ich brauchte.

Langsam stemmte ich mich vom Boden ab und ging in Richtung des anderen Höhlenraumes, betrat ihn aber erst ganz, als ich sah, dass Bakura zurückkam.

Diesen Vermummten am Boden ließ man besser nicht aus den Augen.

So schnell, wie ich konnte kniete ich mich an die Quelle und trank aus meinen Händen etwas Wasser, dann nahm ich einen Krug, der neben einer Wand lag und schöpfte darin etwas Wasser, nahm ihn wieder mit zur Schlafstätte.

Ich sah nach Bakura, der im Raum stand.

"Auch etwas?"

Ich hatte gerade wenig Lust mich um den Vermummten zu kümmern.

Mit einiger Anstrengung setzte ich mich richtig hin und füllte in zwei Schüsseln Wasser.

"Sag mal, was war eigentlich in diesem Krug drin?"

Die Frage hätte ich mir sparen könne, denn ich wusste es. Allerdings bot sich so der Anfang für ein eventuelles Gespräch.

Immerhin hatte er sogar sanft und mitfühlend mit mir gesprochen.

Hatte ich mich in ihm getäuscht?

~~~~~~~~~

Ich hatte die Leiche ,entsorgt'. Sollten die Köter sie doch fressen!

Als ich meine Höhle wieder betrat, durfte ich feststellen, dass der Vermummte noch immer dort war, wo ich ihn erwartete, das Weib jedoch nicht auf mich gehört hatte.

Sie hatte sich, anstatt es mir zu überlassen, Wasser geholt.

Nun gut, ich ließ es durchgehen. Sie setzte sich ja wieder hin und bot mir ja auch was an, das ich annahm. In tiefen Zügen trank ich die Schüssel leer.

"Halts Maul, Weib!": fuhr ich sie auch gleich an, fügte jedoch viel leiser ein "Man spricht nicht so vor Gefangenen, wenn die alles mithören können." hinzu.

"Nach allem, was dieser Kerl da drüben schon über uns erfahren hat, darf er nicht leben. Wenn er irgendwas weitererzählt, oder auch nur aufschreibt, haben wir beide ein Problem."

Hoffentlich war sie sich darüber im Klaren.

"Stell ihm deine Fragen und danach bring ich ihn um. Schlimm genug, das sie nun schon wissen, wo ich schlafe."

Das passte mir sichtlich nicht in den Kram. Jetzt müsste ich ja jede Nacht aufpassen, dass mich keiner im Schlaf abstach. Bedeutete, ich würde umziehen müssen und das gefiel mir noch viel weniger.

Eigentlich hatte ich selbst noch ein paar Fragen an das Weib gehabt, aber in Anwesenheit dieses Vermummten wollte ich keine stellen, und diesen Vermummten nach draußen zu bringen, hätte ebenfalls nichts gebracht. Am Ende wäre er geflohen. Wusste ja keiner was hier noch so alles rumlief, das Diaboundo bisher noch nicht umgebracht hatte.

~~~~~~~~~

Er nahm das Wasser an und ich sah ihm zu, wie er es schnell austrank.

Gerade hatte ich meine Frage gestellt und wollte einen kleinen Schluck nehmen, da wurde ich angeschrieen.

Ein deutliches Zucken meinerseits sollte ihm klarmachen, dass ich es wirklich nicht erwartete hatte.

Wegen seinem leisen Zusatz verstand ich jedoch.

"Ist okay, aber umbringen?"

Ich sah zu der verhüllten Person.

"Ich verstehe ja, dass du ihn schlecht laufen lassen kannst, aber umbringen...?"

Jedoch fiel mir selber keine andere Lösung ein.

Ich starrte vor mich her.

"Ich dachte eher es wäre für dich interessant zu erfahren, wer ihn geschickt hat, warum usw. Immerhin ist es deine Behausung, die gefunden wurde. Ich habe nur indirekt damit zu tun."

Es war mir verboten mich wirklich einzumischen...es ließ sich allerdings auch nicht ganz vermeiden.

Ich sah Bakura an, stand dann allerdings wieder mühselig auf.

Meine Füße brachten mich ohne Umschweife zu der verletzten Person.

"Wer hat dich geschickt."

Ich kniete mich nieder und wollte das Gesicht enthüllen.

Der Vermummte zuckte kurz und als ich da angelangt war, wo normalerweise das Gesicht hätte sein müssen, war nur schwarz zu sehen.

Ich schrak zurück.

Die schwarzen Tücher fielen in sich zusammen und alles was von der Person geblieben war...waren die Tücher und ein nebliger Rauch, der einen beißenden Geruch in der Höhle versprühte.

"Zauberei?"

Ich war verwirrt und krabbelte schnell wieder zu Bakura zurück, setzte mich vor ihn.

"Jetzt sind wir wohl allein, du musstest niemand umbringen...alles okay."

Bis auf das wir keine Antworten bekommen hatten und das ganze Blut, was nun hier verteilt war mir angst machte...

"Danke für das Versorgen."

Ich kniete vor ihm und verbeugte mich kurz, eine normale Form der Danksagung, da wo ich her kam.

~~~~~~~~~

"Was ist so schlimm daran wen umzubringen, der einen vorher umbringen wollte?"

Ich zumindest sah darin nichts Schlimmes und würde mich auch nicht vom Gegenteil überzeugen lassen.

Sie starrte vor sich her, war wohl unzufrieden mit meiner Antwort.

Genervt wedelte ich mit einer Hand: "Er gehört dir, stell deine Fragen und danach stirbt er."

Eine klare, einfache Regelung. Für mich zumindest.

Nochmals sah sie mich an, erhob sich dann mühselig und ging zu der vermummten Person.

Interessiert folgte mein Blick jeder ihrer Bewegungen. Würde sie schwächeln, wäre ich bei ihr, bevor sie umfallen würde. Reichte ja wohl, dass mein Besitz einmal an diesem Tag kaputt gemacht worden war. Sie wohlmöglich noch am Boden vor dieser vermummten Gestalt liegen zu lassen, musste nicht sein. Sie kniete sich nieder, wollte das Gesicht des Vermummten enthüllen.

Die Tücher fielen in sich zusammen und die Gestalt war verschwunden!?

Ich hätte den Kerl töten sollen, genauso wie den Anderen, bevor er nur noch ein Haufen Rauch war. Ich stieß eine Reihe von Flüchen aus.

Sie war wieder zu mir gekrabbelt, und saß nun vor mir, das bemerkte ich erst jetzt.

"Alles okay?! Garnichts ist okay! Jetzt wird der Pharao Bestätigung über das, was du kannst bekommen und noch schlimmer, nicht nur, das er jetzt mit Sicherheit weiß, wo ich zur Zeit lebe, er weiß jetzt, welchen Wert du für mich hast."

Wahrscheinlich verstand sie nichtmal was das bedeutete. Für mich hingegen bedeutete es zu viel.

Würde dieser angeberische Bekloppte, der da auf dem Thron saß nun einen solch detaillierten Bericht meiner sicherlich unverkennbaren Zuneigung zu diesem Weib - so würden es zumindest seine ebenso bekloppten Anhänger sehen - bekommen, dann würde er tun, was er schon immer getan hatte. Er würde versuchen sie mir zu nehmen, so wie er mir einen Großteil meines Lebens gestohlen hatte.

Nun kniete das Weib sogar schon vor mir. Ganz am Rande war da etwas von einem Dank gewesen. Hatte sie gesprochen?

Nicht wichtig. Ihre Pose gefiel mir viel mehr. Vorgebeugt und das so dicht vor mir sitzend.

Meine Hand krallte sich in ihre Haare, hielt sie weiterhin dort unten.

"Eigentlich bist du zu stark verletzt, als das du solche Bewegungen machen solltest. Da du sie trotzdem tust, kann deine Wunde gar nicht schlimm genug sein."

Mit der anderen Hand öffnete ich ihren Mund, suchte ihre Zunge und spielte damit auf die selbe Art, mit der sonst meine Zunge mit der Ihren gespielt hatte.

"Üb ein wenig, und danach tu mir was Gutes!"

Ein wenig näher zerrte ich sie noch. Wenn sie nicht ganz dumm war, sollte sie wissen, was ich nun von ihr erwartete.

Ich brauchte etwas, das mich beruhigte, und genau das würde sie jetzt tun dürfen.

~~~~~~~~~

Was daran schlimm war jemand zu töten?

Hatte dieser Kerl überhaupt ein Gewissen?

Ich zumindest könnte es nicht mit mir vereinbaren, verantworten, ein Leben genommen zu haben, genau das war es, was ich auch von der anderen Person erwartete.

Leider war es hier aber anders als zuhause oder in anderen Welten.

Hier schien es tagtäglich so zu sein, dass man jemand töten müsste.

Was war das hier bloß für ein regierender Tollpatsch, das er sowas zuließ.

Bei uns hätte es sowas nicht gegeben.

Sonst hätte Bakura doch auch nicht so werden können, wie er heute war.

Der Verhüllte war in Rauch aufgegangen und Bakura fluchte herum.

"Sei nicht wütend, eventuell war es nicht einmal ein Mensch.

Naja, obwohl der andere ja sehr menschlich geblutet hat."

Ich versuchte ihn zu beruhigen, mit Worten. Das schien allerdings vergebens, er steigerte sich hinein.

"Heißt das wir müssen hier weg?"

Ich zog meine Augenbrauen fragend rauf.

Noch erstaunlicher war...ich hatte einen Wert für ihn?

Es brauchte ein paar Momente als mir bewusst wurde was er meinte.

"Du meinst den Wert des Heilens?"

Da fiel mir ein, ein Dank für alles wäre angebracht.

Das tat ich auch sogleich und auf die Art, in der es in meiner Welt üblich war.

Ich wollte mich wieder aufrichten, was er mir versagte.

"Hey! Übertreibs nicht, das tut weh!", Noch ein kurzer Schrei, der das unterstreichen sollte.

Ich hatte jedoch schon längst seinen Finger in meinem Mund, der gegen meine Zunge tippte.

Jetzt wurde ich auch noch hochgezerrt und ließ es mit mir machen.

Auf seine Worte wurde ich knallrot. Ich hoffte es falsch verstanden zuhaben, wollte doch nicht....!!!

War es falsch gewesen sich zu bedanken? Er bildete sich wirklich zu viel auf einen Dank ein.

Ich versuchte seinen Finger davonzudrängen, damit ich sprechen konnte.

"Hey...waasch..so...schol dasch haischen? Glub nisch iff du tas nur wewen..."

Weiter kam ich nicht, es war zu mühselig mit diesem porkelndem Finger in meinem Mund zu sprechen.

Ich tat halt erstmal das, was er von mir verlangte und fing an meine Zunge um seinen Finger kreisen zu lassen, mit ihm zu spielen, hielt meine Augen dabei aber lieber geschlossen, wollte ihm bei sowas nicht ins Gesicht blicken müssen.

Ich hoffte einfach weiter es missverstanden zu haben.

~~~~~~~~~

Wenn ich jemals ein Gewissen gehabt hatte, so war es zusammen mit meiner Familie gestorben. War aber auch besser so, denn sonst hätte ich viel weniger Spaß im Leben gehabt!

Das Weib versuchte mich zu beruhigen, was jedoch nicht funktionierte, da mir nicht mehr nach Ruhe war.

"Wenn der hier nicht menschlich war, sollte ich rausgehen und die Leiche da genauer ansehen. Vielleicht liegt da ja auch ein Haufen schwarzer Tücher herum und von Blut ist nichts mehr zu sehen."

Die Blutflecke auf dem Boden bewiesen etwas ganz anderes und ich wusste, dass es ein Körper gewesen war, den ich getragen hatte. Sowas spürte man doch, oder etwa nicht?

Dieser verdammte Scheiß verwirrte mich.

Fragend zog das Gör die Augenbrauen hoch. "Was soll es denn sonst heißen? Ich werd hier sicher nicht drauf warten, dass noch mehr von denen auftauchen und mich im Schlaf abstechen!"

Kurz dachte ich nach: "Oder aber ich bleibe hier, erwarte sie, und werde jeden von ihnen töten, der es wagt mir zu nahe zu kommen."

Die Vorstellung gefiel mir doch schon viel besser, aber es blieb nichts als meinen Sachen zu packen und mitsamt dem Gör an den einzigen, sicheren Ort zu verfrachten, den ich noch kannte. Ich war selbst von dort weggegangen um nicht irre zu werden, aber nun würde ich zurückkehren müssen.

Hier in der Umgebung war das hier die einzige, wirklich nutzbare Höhle, weil es hier, wie ich zufällig entdeckt hatte, Wasser gab. Ohne würde selbst ich hier nicht lange überleben.

Allerdings sparte ich mir das dem Weib zu erklären.

Die war sowieso schon erstaunt genug darüber, dass sie einen Wert für mich zu haben schien.

Ein kleines Lächeln meinerseits: "Nicht nur..."

Mehr Antwort brauchte sie nicht erwarten, aber diese zwei Worte verrieten doch mehr als sie verschwiegen.

Sie verbeugte sich vor mir, sollte wohl einen Dank darstellen, aber dieses Gekrieche konnte ich noch nie leiden. In dem Fall konnte ich jedoch eine Ausnahme machen, da sich ihre Position einfach anbot mehr zu tun.

"Ich übertreibe garnichts. Schon vergessen? Du gehörst mir.": zischte ich ihr böse zu.

Was dachte die eigentlich? Ich ließ ihr sowieso schon zu viel durchgehen, und behandelte sie besser, als die meisten Leute ihre Sklaven behandelten.

Mein Finger spielte mit ihrer unwilligen Zunge, zwang sie regelrecht dazu mitzuspielen, selbst wenn sie nochmal versuchte zu sprechen.

"Du tust das, weil ich dir befehle es zu tun. Mein Anblick hat dir doch gefallen, und du kannst nicht behaupten, dass ich mich bisher nicht genug zurückgehalten hätte. Kannst schon froh sein, dass ich nur nach deiner Zunge verlange, und nicht nach dem Rest deines Körpers."

Sie konnte ruhig wissen, dass ich sie genauso gut hätte nehmen können, war ja nichts dabei sie einfach zu zwingen.

Ihre Zunge spielte mit meinem Finger, unbeholfen am Anfang, doch mit der Zeit wurde sie besser. Sollte sie ruhig erstmal üben, die Zeit hatte ich.

Nach einer ganzen Weile erst zog ich ihr den Finger weg, leckte selbst darüber. "Gut, aber noch nicht gut genug damit ich nur wegen sowas einen hochkriege. Du solltest noch üben, sonst beißt du mir hinterher den Schwanz ab und den brauch ich noch."

Das bisschen Spott würde ihr ganz gut tun, entweder sie wäre danach wütend oder sie würde irgendwann versuchen es besser zu machen.

~~~~~~~~~

"Also müssen wir weg hier, echt schade, aber allemal besser bevor du noch ein Massaker veranstaltest."

Mir gefiel der Gedanke gar nicht hier noch mehr Leichen zu sehen. Ich hatte das Gefühl hier zu schlafen wäre nun schon zu schwierig, nach einer richtigen Leiche.

Ich war wirklich überrascht, nicht nur das ich einen Wert für ihn zu haben schien, sogar mehr als das Heilen an sich? War das nun gelogen, oder war?

Sicher war ich mir nicht, ob aus seinem Mund mehr Lügen kamen oder nicht.

Das müsste man noch herausfinden.

Er drückte mich hinunter, ich konnte nicht mehr aufstehen, das tat weh!

Ich bekam ein gefährliches Zischeln als antwort.

"Das sagst du..."

Es war klar, dass ich nicht fliehen konnte und es wirklich nicht wollte.

Hier bei ihm fühlte ich mich eigentlich ganz wohl.

Allerdings...ihn beruhigen auf die Art, auf die er es wollte?

Konnte ich ihm nicht irgendwas vorsingen? Etwa Beruhigendes?

Seine anzüglichen Worte jedoch ließen verdrängte Bilder in meinem Kopf hochsteigen...und ebenso die Röte um meine Wangen.

Nach einiger Zeit spielte ich vollkommen willig mit seinem Finger in meinem Mund.

Stupste ihn an; umspielte ihn kurz, zog sich etwas zurück, kam dann umso forschender hervor.

Meine Augen waren geschlossen und unlöbliche Fantasien spielten sich vor meinem inneren ab.

Das war nicht Recht, was er hier von mir verlangte.

Trotzdem tat ich es.

Mir war durchaus bewusst, er hätte sich oft nehmen können, was er gewollt hätte.

Allerdings wäre es nie schön gewesen, treten, beißen und kratzen konnte ich ziemlich gut, aber vor allem mit Gegenständen werfen.

Er zog seinen Finger davon und meine Zunge folgte ihm aus dem Mund.

Eine schnell zerstörte, dünne Speichelspur hatte einen Finger und meine Zunge miteinander verbunden.

Verlegen sah ich zu wie er den Finger ableckte.

Seine folgenden Worte beleidigten mich jedoch.

Ich zog eine große Schnute und sah zu ihm auf, leicht verstört.

"Wir werden sehen ob du einen hochbekommst, und wenn ich ihn dir abbeiße, hast du mich einfach nicht gut genug vorbereitet. Daraus kannst du dann nur lernen.", entgegnete ich frech und wollte mich ordentlich aufsetzen.

"Was Besseres kannst du bei mir unter Schmerzen nicht erwarten."

Ich rückte noch ein Stück näher zu ihm und versuchte mit einer Hand seine Frisur zu ordnen.

~~~~~~~~~

"Ich morde nicht sinnlos. Ich töte nur, wenn es notwendig ist."

Und das beste Beispiel dafür, dass der Pharao viel schlimmer war als ich, würde sie bald zu Gesicht bekommen. Sehr bald.

Mein Lob für sie schien sie zu verwirren, aber sollte sie die genaue Bedeutung ruhig selbst rausfinden.

Jedoch schien ihr gar nicht zu gefallen, was ich danach tat.

Ich für meinen Teil fand, ich hatte mich ausreichend zurückgehalten. Irgendwo reichte es ja auch, und jetzt war ich damit dran, mir was Gutes zu gönnen.

Die Röte, die nun ihre Wangen zierte, ließ darauf schließen, dass meine Worte ihren Sinn erfüllt hatten. Ich gefiel ihr doch, und sie wusste doch schon wie es unter meinem Rock aussah.

Immer mehr umspielte sie meinen Finger, langsam wurde sie auch immer besser. Mir wäre lieber gewesen, sie hätte gleich zwischen meinen Beinen damit angefangen.

Sie war nicht so schlecht wie ich sie machte, aber sie konnte besser sein, und ich würde dafür sorgen, dass sie noch besser wurde.

Beleidigt sah sie mich an, blickte verstört zu mir auf.

"Oh vertrau mir, du wirst mir dort unten nichts abbeißen. Es würde hinterher viel weniger Spaß für dich bedeuten, obwohl ich dir glauben würde, wenn du mir sagst, du kannst so was nachwachsen lassen."

Als sie die Schmerzen erwähnte, erlaubte ich ihr sich wieder aufzusetzen, gleich rückte sie näher, fing an durch meine Haare zu streichen. Ohne mich zu sehr an ihr zu abzustützen lehnte ich an sie, ließ mich streicheln, wie ein Kind.

Wo ich sie doch nun schon verschreckt hatte, und dem Anschein nach heute wieder nicht bekommen würde, was ich wollte, musste ich eben dafür sorgen mehr Vertrauen oder umso besser, mehr Zuneigung, zu bekommen.

"Wenn du schon durch Haare streicheln willst, nimm die, die sich unter meinem Rock befinden, dann kann ich mir wenigstens vorstellen, du würdest noch weiter gehen als das."

Ich klang gekränkt, war es aber nicht, sondern bezweckte nur, dass sie tat was ich wollte.

"Du hast gesagt du würdest mir einen Wunsch erfüllen, aber ich glaub dir das nicht. Würde ich mir wünschen, das du mit mir schläfst, würdest du es nicht tun, und genau deshalb heb ich mir den Wunsch auf, bis ich weiß, was ich von dir will, auf das ich es auch kriege."

Die Worte würden sie doch hoffentlich von meinen ,guten' Absichten überzeugen. Selbst wenn nicht, meine Zunge huschte über ihre Lippen, forderte ihre Berührungen.

Am Ende war da doch mehr, als sie zugeben wollte, denn wenn dem anders wäre, würde sie nun nicht erwidern, doch dafür mochte sie das Gefühl, das ich ihr schon durch einen lausigen Kuss geben konnte, doch viel zu sehr.

~~~~~~~~~

"Lass mich raten es ist immer notwendig, oder?", sprach ich ihn an, wusste dabei aber schon ganz genau die Antwort. Ein simples JA.

Seine Anspielungen, die sogar ich verstand, gefielen mir, das blieb außer Frage...

Jedoch war es etwas, dass mich immer mehr verwirrte und in totale Verlegenheit stürzte, mich gar nicht mehr denken ließ.

Sollte ich etwa tun, was er von mir verlangte?

Ach, spätestens wenn er meinen dürren Körper sehen würde, würde ich irgendwo einsam in der heißen Wüste landen, oder? Diese Behauptung es würde ihm nicht nur um das Heilen gehen...

Es könnte aber auch durchaus sein, das er meinte, ich würde außer dem Heilen nur noch für das Bett gut sein. Der Gedanke gefiel mir ganz und gar nicht.

"Ich kann dir da nichts mehr wachsen lassen...", warf ich beleidigt zurück.

Zur selben Zeit hatte ich aufgehört an seinem Finger herum zu lecken, was mir selbst schon Laune auf mehr gemacht hatte...

Er ließ mich, mich sogar aufsetzen. Schnell, um ihm zu zeigen, dass ich nicht davonlaufen wollte, rückte ich an ihn heran und begann, wie schon so oft, in seinem Haar herumzustreicheln, was ihm ja gefiel. Man konnte es ja ganz einfach an seiner zutraulichen Reaktion erkennen.

Er lehnte sich sogar an mich...ABER...Bei diesem blieb es leider nicht.

Schon forderte er mich auf woanders herumzustreicheln, was mich so durcheinander brachte, das ich instinktiv aufhörte ihn überhaupt zu streicheln, sondern nur noch Puterrot wurde und meinen Kopf mit einem Laut des Verstehens nach rechts drehte.

Okay, er hatte mir das Leben gerettet, war relativ nett zu mir und gab mir Essen und einen angenehmen Schlafplatz...das konnte man ihm schon einmal anrechnen.

Ich überwund mich mit der Hand, die eben noch durch sein weiches weißes Haar gestrichen hatte, hinunter über seinen Nacken, die Schulter, seine Brust, zum Bauch, hinab zu seinem kurzen weißen Rock zu wandern.

Ein prickelndes Gefühl machte sich in meine Magengegend frei...sollte ich hinunter, weiter hinunter? Immer weiter?

Viel besser fand ich allerdings das mein Finger durch die Spannung des Rockes zwischen seinen Beinen, wie bei einem Trampolin rauf und runter katapultiert wurde.

Ich musste kichern, war aufgehalten worden von meinem Unternehmen, fand dies hier doch auch sehr lustig.

"Guck mal!", lachte ich ein wenig.

"DOING, DOING!"

~~~~~~~~~

Erwartete sie auf diese blöde Frage noch irgendeine Antwort?

Wenn ich schon wen umbrachte, dann wirklich nur dann, wenn es notwendig war, ob sie mir das nun glaubte, oder nicht.

Das Thema war jedoch schnell vergessen, als ich mehr von ihr verlangte, als sie mir bisher freiwillig gegeben hatte. Sie schien verwirrt und beleidigt zugleich.

Was bereitete diesem dummen Gör diesmal wieder Sorgen?

Sollte sie doch froh sein, das sie mich haben konnte!

Beleidigt warf sie mir einen Kommentar an den Kopf.

Wenn es sie so sehr aufregte, na gut, erlaubten wir ihr doch ein klein wenig Freiheit, aber nicht zu viel, sonst würde sie wieder aufmüpfig werden, und das musste nicht sein.

Funktionierte zumindest, denn sie schmiegte sich an mich und streichelte durch mein Haar.

Leider hörte sie damit auf, als ich wieder etwas verlangte. Wäre nur gut für mich, wenn sie die Haare weiter unten streicheln würde. Sie verstand. Ihr Laut verriet es, und selbst, wenn der Laut nicht gewesen wäre, so verrieten sie doch ihre roten Wangen.

Es dauerte ein wenig, aber dafür brachte ich noch so was wie Verständnis auf, musste sie doch erst mit sich kämpfen... so was war sicher nicht leicht, so als Jungfrau, wo sie mich grade mal nackt gesehen und dort nur flüchtig berührt hatte, aber mal ehrlich, ich verlangte ja nichts unmögliches oder wirklich unmoralisches von ihr.

Die Bestätigung dieser Gedanken erhielt ich, als ihre Hand anfing zu wandern, mich erst im Nacken berührte und dann zu meinen Schultern hinab strich.

Grinsend sah ich ihr zu, bemerkte erst nach kurzem, das es ein zufriedenes, zugleich anzügliches Grinsen war.

Kaum berührte sie meinen Bauch, streckte ich mich ihr instinktiv entgegen und gab ein wohliges Brummen von mir. Woher auch immer sie wusste, wie sie mich anzupacken hatte, aber sie wusste es, das musste ich ihr lassen.

Immer tiefer wanderte ihre Hand, berührte den Saum meines Rockes, was mein anzügliches Grinsen nur noch breiter werden ließ.

Noch ein wenig tiefer und sie hätte die Hand in meiner, ebenfalls weißen Schambehaarung... und dann würde es nur einen kleinen Ruck benötigen um sie noch tiefer zu führen, und genau dann hätte ich, was ich wollte, denn dann würde sie sicher nicht mehr aufhören. Ich war zufrieden, sehr zufrieden, was ich auch mit zufriedenen Geräuschen deutlich machte.

Allerdings verpasste sie meiner, immer besser werdenden Laune einen Dämpfer, indem sie einfach damit aufhörte an mir immer tiefer zu streicheln, sondern an meinem Rock herumspielte. In sekundenschnelle hatte sich mein anzügliches Grinsen zu einem eher genervten Ausdruck verändert. Änderte jedoch nichts an der Tatsache, dass ich ihr noch immer zusah. Ihr zumindest schien dieser Mist Spaß zu machen, da sie sogar darüber lachen konnte.

Eigentlich sollte sie merken, dass ich daran keinen Gefallen fand, aber so dumm wie dieses Weib war... Ein Augenblick der Stille, die dann von einem genervten Seufzen meinerseits durchbrochen wurde. Ansonsten kein Laut.

~~~~~~~~~

Er streckte sich mir entgegen. Waren diese winzigen Berührungen denn schon so gut?

Immerhin streifte ich ihn gerade mal.

Anscheinend schien es ihm wirklich gut zu tun, zumindest seinen Lauten nach zu urteilen.

Es fing an mir selbst Spaß zu machen und ich ertappte mich dabei seinen Lauten schon aus Genuss zuzuhören. UNLÖBLICH!! Absolut unprofessionell und unlöblich mein Verhalten.

Trotzdem machte es mir nichts aus...es war gut ihm zu lauschen.

Meine Erkundungstour nahm jedoch ein jähes Ende.

Es war wirklich lustig an seinem Rock herumzuspielen und gerade hätte ich es noch gebracht seinen Rock zwischen den Beinen zusammen zu knüllen um eine Windel daraus zu formen, als mich sein entnervter Seufzer davon abhielt.

Ein entschuldigender Blick von mir zu ihm.

"Entschuldige..."

Nun gut, er wollte nur das eine, erfüllte man ihm halt das eine. Ich würde sehen, wo ich enden würde.

In meiner Welt war Vertrauen wichtig, dennoch war einem in der Schule immer eingetrichtert worden, das man in fremden Welten sehr vorsichtig sein sollte.

Ziemlich viel schwirrte in meinem Kopf herum, als ich so begann mit einer Hand verlegen unter seinen Rock zu streichen.

Warm...

Ich kniff angespannt die Augen zusammen...was sich aber wieder änderte.

Was auch immer ich da in der Hand hielt, ich will nicht drüber nachdenken was, war angenehm.

Mit vorsichtigen Fingerbewegungen fing ich an es zu ertasten.

Ein fast ersticktes "Äh..." kam aus meinem Hals, um dem Erstaunen Ausdruck zu verleihen.

Obwohl ich wusste, es verstieß gegen alle Regeln, die ich je gelernt hatte, tat ich es.

Ich machte weiter.

Tastend schlich sich meine Hand weiter vorwärts, bis sie etwas flauschiges entdeckte.

Hier war ich doch nun richtig, oder?

Schon ließ ich meine Fingerspitzen darin herumstreichen, wie zuvor in seinen anderen Haaren.

Erst jetzt wagte ich wieder einen Blick zu ihm hinauf.

Ich will gar nicht wissen, wie gerötet mein Gesicht gewesen sein muss, es war mir alles so peinlich und trotzdem genoss ich es...seltsame Mischung.

Mein Körper fühlte sich wie betäubt an, das Einzige, worauf sich meine Sinne gerade konzentrierten, war allein meine Hand unter seinem Rock und meine Augen, die auf sein Gesicht gerichtet waren.

"Zufrieden?", nuschelte ich leise vor mir her.

~~~~~~~~~

Zugegeben, es fehlte ihr an Übung, aber sie schien irgendeine Begabung dafür zu haben die Stellen zu finden, an denen ich es mochte berührt zu werden.

Woher das kam, war mir ein Rätsel, aber machte die Sache ungleich angenehmer.

So sehr konnte es ihr ja nicht missfallen. Immerhin tat sie alles, fast ganz freiwillig. So sehr hatte ich sie ja nun nicht gezwungen.

Wie um mich zu ärgern, machte sie erst die besten Andeutungen, nur um dann, wie ein kleines Kind an meinem Rock herumzuspielen. Es nervte mich, was nach kurzer Zeit sogar dieses blöde Weib erkannte. Eine Entschuldigung war ja wohl das mindeste, was ich bekommen konnte und ich bekam sie.

Danach... ja, tatsächlich, danach hörte sie nicht, wie erwartet, einfach damit auf irgendwas zu tun, sah nichtmal wirklich weg - wenngleich sie sich nicht traute in mein Gesicht zu blicken - sondern strich nun unter meinen Rock?!

Ich war sichtlich erstaunt, hatte es nicht erwartet. Vorsichtig ertastete sie meine Männlichkeit, entlockte mir ein leises Keuchen, als sie die Spitze berührte. Ihre Finger verweilten nicht lange dort, aber ihr erstauntes, fast ersticktes ,Äh...' ließ mich wissen, warum.

Immer weiter tastete sie sich vor, bis sie wirklich gefunden hatte, wonach ich zu Anfang verlangte. Vorsichtig sah sie zu mir herauf, während sie schon begonnen hatte in den Haaren herumzustreichen. Leise nuschelte sie vor sich her.

"Sehr zufrieden. Es ist gut, was du da tust."

Ein wenig Bestätigung konnte ich ihr ja geben. War ihr wieder einmal peinlich genug, wie man ihr ansah.

"Wenn es dir zu unangenehm ist, hör einfach auf...": mein Tonfall sagte schon, das ich genau das nicht wollen, es aber ebenso zulassen würde. Zwingen ja, aber nicht zu viel, sonst würde ich ihr verdammtes Vertrauen verlieren. Eine Tatsache, die ich fast schon hasste. Ohne wäre es viel leichter gewesen sie zu allem zu kriegen, was ich haben wollte.

Das würde sie mir allerdings sicher noch eine Weile verweigern, so schüchtern wie sie war. Musste für den Anfang reichen sie dazu zu kriegen einfach zu tun, was ich haben wollte, und das auf eine Art, die ihr klarmachte, das sie es auch wollte, und der Anfang dafür war doch schon getan.
 

Ich hoffe es hat euch gefallen und nach dem Kapitel hätten wir wirklich gerne eure Meinung =)

Soll es bald weitergehen? *g* Dann schreibt Kommis *__* Freuen uns über jede Meldung!

Heiße Berührungen

Autoren: Sharu/Rikkusmile

Fanfic: 'Dare ni mo watasanai'

Themen: Romantik/Fantasy/[eigene Serie/]Songfic
 

Viel Spaß beim lesen ^__^
 

Ich kraulte ihm weiter in seinem Haar herum.

Zu meinem Erstaunen war es genauso weich und wuschelig, wie sein restliches Haar.

Irgendwo machte es auch Spaß, ließ mich aber zur selben Zeit verlegen sein, da ich wusste, wo ich gerade herumstrich.

Sein vorheriges Keuchen hatte mir das nur zu gut verraten...

Beschämt senkte ich wieder den Kopf, als ich die Bestätigung bekam, dass alles angenehm war, was ich tat.

Allerdings würde er es garantiert nicht mögen, wenn ich aufhörte, also tat ich es weiter.

Sollte er mir doch sagen, wann ich aufzuhören hatte.

Irgendwann würden meine Finger eh ermüden und er würde es merken.

Das war sehr sicher.

Ich war nun auch nicht länger nur vorsichtig und sanft, sondern begann schon gezielt und in einem Rhythmus zu streicheln.

"Na, freut mich wenigstens das dir das gefällt.", sagte ich leicht heiser und räusperte mich danach leise.

"Was nun?", warf ich einige Zeit danach ein.

Würde er nun schon mehr verlangen, oder nicht?

Ich wüsste selber gar nicht, wie ich reagieren würde.

Zugegeben, mich von ihm nehmen zu lassen....Quatsch!

Was dachte ich denn hier?!

Als wäre ich wirklich sein Besitz! Ich würde höchstens meine Liebe mit ihm teilen, ja so konnte man es bezeichnen.

Allerdings würde es nie soweit kommen, weil er mich nicht liebte.

Wie ich mich verlieben konnte, in so jemand? Das wusste ich zu der Zeit noch nicht.

Die ganze Zeit, in der ich dachte, sah ich leicht zu ihm auf.

Mein Blick war teils auf seine Brust fixiert und auf die Wölbungen an seinem Bauch...wohl Muskeln, teils aber auch schon in Richtung seines Gesichtes, in die wunderschönen dunklen, lilafarbenden Augen.

Ich war mir sicher, selbst für diese Welt war solch eine Farbe ungewöhnlich.

~~~~~~~~~

Es hatte gedauert, wirklich gedauert, aber nun tat sie, was ich wollte.

Nun ja, nicht ganz, aber was nicht war, konnte schon noch werden, da war ich sicher.

Nur Zeit musste ich ihr lassen. Für den Anfang musste es reichen, dass sie in den Haaren dort unten herumstrich, und kurze Zeit später strich sie auch gezielter dort unten herum. Zuviel Sanftheit erwartete ich gar nicht, wollte fast keine.

Leicht heiser sprach sie zu mir, erntete darauf aber nur ein Nicken.

Wofür brauchte ich schon Worte, wo ich zufrieden bei ihr saß, schon fast zurücksinken und mich hinlegen wollte.

Sie wurde mein und das konnte ich ja wohl genießen, wo mir doch noch immer bewusst war, das ich aller Wahrscheinlichkeit nach später noch von hier verschwinden und mir einen neuen Ort als Bleibe aussuchen konnte.

Ich betrachtete ihre Hand, die unter meinem Rock herumwanderte, mich aber peinlich genau nicht mehr an gewissen Stellen berührte. Schade war es schon, aber würde ich jetzt sofort zu viel verlangen, würde sie wieder stur sein und sich mir verweigern. Etwas, das ich nicht riskieren wollte.

Nach einiger Zeit erhob sie wieder ihre Stimme und stellte, wie nicht anders erwartet, eine ihrer dummen Fragen. Jedoch irrte ihr Blick die ganze Zeit über meinen Körper und verlor sich in meinen Augen, was mich davon abhielt einen gemeinen Kommentar von mir zu geben.

Wusste ja, das ich einen ungewöhnlichen Anblick bot, weiße Haare und lilafarbene Augen waren hierzulande ungewöhnlich und die Narben auf meiner rechten Wange gaben mir auch keine vertrauenserweckenden Züge, aber die hatte ich auch nicht nötig.

"Was erwartest du denn nun, das du mir so eine Frage stellst?"

Eine leichte Bewegung meines Beckens bewegte ihre Hand näher an meine Männlichkeit heran.

"Du könntest dort etwas tun, aber du wirst es nicht wollen, und der Rest von mir gefällt dir ja auch nicht, weshalb du ja sicher auch nichts anderes tust.": maulte ich herum. Ernst war es mir nicht, und das ließ ich sie auch deutlich spüren. Ich lehnte mich mit dem Rücken in die Kissen, zog sie an der Hand zu mir hinab und sorgte dafür, dass sie diese an meine Brust legte.

Sie war mir sehr nahe, aber noch lange nicht so nahe, wie bei dem einen Kuss.

Es schien ihr nicht wirklich zu missfallen, aber es gefiel ihr anscheinend noch zu wenig, als das es gut wäre.

"Vorhin gefiel es dir doch auch. Warum fällt es dir da so schwer mich zu berühren?"

Das verstand ich wirklich nicht, und genau das versuchte ich ihr auch mit meinem Blick klarzumachen.

Vorsichtig berührten meine Hände ihre Haut, streichelten sie, ohne aufdringlich zu werden.

Eigentlich ging es mir um etwas ganz anderes. Schon bald glitten meine Finger locker, um ihr nicht weh zu tun, über den Verband an ihrer Schulter.

"Schmerzt es eigentlich noch?"

Nicht, das mich das so sehr interessierte, wie mein besorgter Tonfall sie glauben machen sollte, aber genau dieser Tonfall würde sicher bewirken, das sie mir wieder etwas näher war.

Einen Teil ihres Vertrauens hatte ich mit dem Mord, direkt vor ihren Augen, sicher verloren.

Zumindest lag ihre Hand noch an meiner Brust - ja gut, das lag auch nur daran, dass ich sie dort hielt, aber sie hatte ja auch noch keine Anstalten gemacht ihre Hand wegzuziehen.

~~~~~~~~~

Es gefiel ihm, das war keine Frage. Dennoch bekam ich nur ein Nicken als Antwort, was aber allemal besser war, als ein Kopfschütteln.

Ich hatte nichts dagegen, wenn er sich ganz sinken lassen würde.

Allerdings schien er mir gegenüber noch so misstrauisch zu sein, das er es nicht vollkommen tat.

Oder irrte ich nur wieder?

Meine Hand kraulte die ganze Zeit über weiter in seinem flauschigen Haar.

Ich wusste nicht was zu tun, als stundenlang weiter darin herum zu kraulen.

Wollte er das?

Mein "Was nun?" hätte ich mir sparen können, denn was darauf folgte ließ mir einen eisigen und zugleich kribbeligen Schauer über den Rücken jagen.

Er bewegte sein Becken und meine Hand....lag auf einmal an einer etwas tieferen Region...

Und er maulte....

Was maulte er da? Ich würde es nicht wollen? Er gefiel mir nicht?

Hatte er mich nie angesehen?

Ich hatte hier mit mir zu kämpfen meine Hand dort, wo sie nun lag, möglichst gar nicht zu bewegen.

Weggenommen hatte ich sie bisher nicht.

Vielleicht gab es ihm ja so ein viel besseres Gefühl.

Schweigend saß ich da, kein Wort über meine Lippen.

Ein paar Strähnen fielen mir ins Gesicht und ich wollte sie mit einem leichten Pusten wieder verdrängen.

Etwas anderes hielt mich jedoch davon ab.

Bakura legte sich nun nämlich doch hin, allerdings zog er mich mit und mit dieser Bewegung die mich nahe an ihm hielt, bewegte sich auch meine andere Hand.

Nur ein kleines Stück, aber es reichte aus.

Da ich weiter zu ihm hinauf gezogen worden war, lag meine Hand unten an ihm nun wieder deutlich in seinem Haar, tat das, was sie schon vorher getan hatte.

Diesmal aber langsamer und vorsichtiger.

Meine andere Hand lag an seiner Brust, auf der auch eine seiner braunen starken Hände verweilte.

Schön warm, nahe, Haut an Haut.

Ich würde merken, wenn er etwas Unsittliches mit mir versuchen würde anzustellen.

Keine Frage, ich würde mich dagegen wehren, aber ob es etwas bringen würde und ob ich es ernsthaft versuchen würde...das war eine ganz andere Frage, wie ich fand.

Seine folgenden Worte gaben mir den entscheidenden Ruck mit meiner Hand nach unten zu fahren, dorthin, wo er sie mit seinem Becken eigens einmal bewegt hatte.

Ich hatte kein Bedürfnis in seine Augen zusehen, hatte Angst vor einem eventuell unfreundlichen Blick.

Meine untere Hand brachte es einmal ganz kurz über seine Männlichkeit zu streichen, sie sachte zu berühren und dann ließ ich sie ganz schnell aus der gesamten Region verschwinden, legte sie an seine Seite und begann dort leicht zu streicheln.

Er tat es an mir ja auch.

Ich ließ beide Hände nun dort wo sie waren und schloss meine Augen.

So konnte man noch fiel intensiver merken, wie man berührt wurde.

Es war alles herrlich angenehm, bis er über den Verband strich und ich vor einem kurzen stechenden Schmerz kurz zusammenzuckte.

"Ich glaube die Frage erledigt sich von alleine, oder?", meinte ich recht leise und blickte dabei hinauf, drohte erneut in den tief lilanden Augen zu versinken und schmiegte mich dabei ganz an ihn.

~~~~~~~~~

Ihre Hand kraulte in meinen Haaren herum, nicht immer ganz sanft, aber durchaus angenehm genug um mich ein wenig sinken zu lassen.

Eine Bewegung meines Beckens und ihre Hand lag dort, wo ich sie schon haben wollte.

Eigentlich hatte ich erwartet, dass sie die Hand dort unten sofort wegzog und mich beleidigt ansah, aber meine Worte schienen sie davon abzuhalten.

Schweigend saß sie da. Vielleicht dachte sie ja auch nur nach. Sowas schien bei ihr immer etwas länger zu dauern...

Ein paar Haarsträhnen vielen ihr ins Gesicht. Sollte ich sie wegstreichen oder sollte ich sie dort lassen?

So, wie sie war, sah sie gut aus, also ließ ich es so.

Stattdessen tat ich dann das, was ich sowieso vorgehabt hatte und zog sie an einer Hand näher an mich heran. Jedoch verrutschte dadurch ihre andere Hand auch wieder so, dass sie nunmehr wieder in meinen Haaren lag, was sie gleich wieder nutzte um mich dort zu streicheln.

Sie war zwar wieder vorsichtiger, aber dass sie von sich aus damit anfing, bedeutete doch nur, dass sie es weder schlimm, noch allzu peinlich finden dürfte. Gut für mich.

Allerdings würde ich es dabei belassen müssen, wenn ich wollte, dass sie mir wieder vertraute. Würde ich sie jetzt nehmen, oder zu mehr zwingen, wäre es wieder vorbei.

Meine Worte schienen jedoch genau das zu bewirken, was ich haben wollte, denn ihre Hand strich wieder zwischen meine Beine und berührte meine Männlichkeit. Leider beließ sie es dabei mich nur spüren zu lassen, was sie tun könnte und zog dann recht schnell ihre Hand weg um mich danach an der Seite zu streicheln. Auch sah sie mich dabei die ganze Zeit über nicht an.

Zumindest schien ihr das Streicheln ja zu gefallen, zumindest so lange, bis ich den Verband berührte. Ihr Zucken beantwortete meine Frage von selbst, ebenso, wie ihre leisen Worte.

Im Gegensatz zu ihr hatte ich den Blick nicht von ihr abgewendet.

"Die Frage ist beantwortet, aber andere Fragen nicht."

Fragen, die ich ihr irgendwann noch stellen würde. Irgendwann, wenn sie soweit wäre mir zu vertrauen, ohne gleich Gegenfragen zu stellen.

"Bleib einfach so liegen. Schlaf ruhig."

So, wie sie sich an mich schmiegte, war es das Beste, wenn sie es dabei beließ. Mehr wollte sie wohl nicht, auch wenn die Andeutung dafür schon gekommen war. Mit der Verwundung würde es ihr eh keinen Spaß machen es mit mir zu tun.

~~~~~~~~~

Ich sollte schlafen?

Okay, wenn er das so wollte?

Allerdings sah ich nicht ein sofort zu schlafen.

Sollte er doch ruhig wissen, das ich durchaus bereit dazu gewesen wäre mehr zu machen.

Sollte er ruhig wissen, das er der Mensch gewesen wäre mit dem ich das tatsächlich durchgezogen hätte.

Ein leichtes Grinsen huschte mir durchs Gesicht und ich erhob meinen Blick, sah ihn an.

"Andere Fragen? Nun gut...stell sie mir wann du magst."

Es käme ganz allein auf die Frage an, ob ich sie beantworten würde oder nicht.

Viel mehr käme jedoch wohl auf die Situation an, in der er die Frage stellen würde.

Viele Gedanken über Fragen.

Warum machte ich mir so viele Gedanken um so was Belangloses.

Jedenfalls wärmte mich sein kräftiger Körper gut und seine Hand an meiner Schulter machte es mir noch um einiges angenehmer.

Zurück zu meinem Vorhaben...

"Gute Nacht....schlaf gut."

Mit diesen Worten lächelte ich ihm entgegen und ließ mich ganz sinken.

Mein Körper rieb sich etwas an seinem, als ich mich in eine bequemere Pose auf ihm verlegte.

Meine eine Hand an seiner Brust strich langsam dort entlang, die an der Seite auch.

Ich streckte mich kurz, ließ meine Hand an der Seite hinunterschnellen und griff kurz sanft zwischen seine Beine, erfühlte etwas....streichelte dort kurz, nahm sie dann wieder weg.

"Schade...eigentlich...."

Mit leisen nuschelnden Wörtern, die ich aber noch so formte, dass so gut für ihn verständlich waren, hatte ich vor nun wirklich zu schlafen.

Eine Art Selbstzufriedenheit schlich in mir hoch und gab mir ein gutes, warmes Gefühl...ließ mich ruhig einschlafen.

~~~~~~~~~

Sie grinste mich an, was mich verwirrte.

Daher schüttelte ich nur leicht den Kopf. Grade in dem Moment hatte ich keine Fragen, außer vielleicht die, warum sie mich überhaupt so berührt hatte, wo sie doch ansonsten immer mit Zweifeln an solche Sachen heranging.

Das Einzige, was ich tat, war meine Hand von ihrem Verband zu nehmen, ansonsten aber auf ihrer Haut zu verweilen. Ich würde sicher nicht damit aufhören sie zu berühren.

Wohl aus Nettigkeit bekam ich eine gute Nacht gewünscht. "Einer von uns sollte wach bleiben, sonst muss ich hinterher nur wieder wen umbringen, und das magst du ja nicht."

Sie ließ sich auf mich sinken, rieb sich an mir und streichelte mich auch noch.

Als ob das nicht schon ausreichen würde um bei mir das Verlangen nach mehr zu wecken, griff sie mir auch noch zwischen die Beine und... entlockte mir schon wieder ein Keuchen.

Kaum wollte ich mehr, nahm sie natürlich die Hand weg und nuschelte auch noch was, das meine Laune nur noch weiter in gewisse Bahnen trieb. Grade wollte ich sie mir schnappen und sie doch dazu bringen alles zu tun, was ich jetzt brauchte... jetzt sofort wollte... da war sie auch schon direkt auf mir eingeschlafen.

Es war doch nicht zum Aushalten! Warum passierte so was immer nur mir?

Mit einem leisen Seufzer sank ich tiefer in die Kissen. "Wirklich schade...": murmelte ich höhnisch vor mir her.

So, wie sie lag, blieb mir nichts, außer hier zu liegen und ihr ihren Schlaf zu gönnen. Die einzig andere Möglichkeit hätte darin bestanden sie unsanft von mir zu schieben, aber das wollte ich nicht. Dieses dumme, naive, verfluchte Gör hatte Phantasien geweckt, die sich nicht mehr so leicht verdrängen ließen. Die ich gar nicht mehr verdrängen wollte. Ein wenig rieb ich mich an ihr, stellte mir vor, was sie hätte tun können. Leider hatte das auch Auswirkungen auf meinen Körper. Auswirkungen, die ich verfluchte, weil ich sie nicht weiter unterdrücken konnte, die jedoch dafür sorgten, dass es umso erregender wurde ihren Körper auf meinem zu spüren.

So wie die schlief, war es eh unwahrscheinlich, dass sie wegen dem Bisschen gleich wach werden würde. Hoffte ich zumindest...

Es würde enden wie das letzte Mal, die Erregung würde vergehen, wenn ich es denn schaffte mich dazu zu zwingen ruhig zu bleiben und aufzuhören an diesen weichen, warmen Körper auf dem meinen zu denken, der... verfluchter Kamelschiss! Solange sie so auf mir lag war es gar nicht möglich damit aufzuhören!

Nichtmal die Wut darüber hielt meinen Körper davon ab erregt zu sein, auch wenn mein Kopf es nicht wollte. Irgendwas flüsterte mir zu, das ich es einfach geschehen lassen sollte, das ich dieses Weib, genau wie die Anderen, einfach nehmen sollte, weil sie sowieso mir gehörte, aber etwas anderes hielt dagegen an, sorgte dafür, das ich nunmehr unbewegt dalag und versuchte diese Erregung zu verdrängen.
 

____________________________________________
 

Möchten eure Meinung!! =) Was meint ihr, wie es weitergeht?
 

PS: An alle, die eine Benachrichtigung möchten, wenn ein neues Kap hochgeladen wird.

Ich versuche dem nachzukommen, doch möchte ich auch anmerken, dass ich es auch durchaus auch mal vergessen könnte ^^° Also solltet ihr vorsichtshalber auch selber nochmal schauen.

THX!!!!

Aufbruch

Autoren: Sharu/Rikkusmile

Fanfic: 'Dare ni mo watasanai'

Themen: Romantik/Fantasy/[eigene Serie/]Songfic
 

Viel Spaß beim lesen ^__^
 

Es war ein schöner Schlaf gewesen, so ruhig und friedlich, aber vor allem warm.

Ich setzte mich laut gähnend auf und sah einem nicht gerade zufriedenem Gesicht in die Augen.

Er schlief?

Das wusste ich gerade nicht, jedoch verweilte seine Hand immernoch auf mir.

Ich wollte ihn nicht wecken, musste aber unbedingt einem nicht zu unterdrückendem Gefühl nachgehen.

Und es war dringend!

Ich fing an ganz langsam seinen Arm von mir zu nehmen, geriet aber in Versuchung mir seine Finger einmal genauer zu betrachten.

Sie waren rau, aber das war nicht schlimm.

Musste ja so kommen, hier in einer eben so rauen Umgebung.

Im Gegensatz zu meinen waren sie aber ziemlich schroff...kein Wunder.

Er hatte bestimmt schon als Kind arbeiten müssen, oder?

Was ich wusste war, das seine Eltern tot waren und das seine gesamte Familie damit wohl auch nicht mehr existierte...sonst wäre er doch nicht so allein in der Wüste.

Einer Bande von Dieben hatte er sich ja zum Glück auch nicht angeschlossen.

Seine Hände waren auch viel größer als meine und zeitgleich mit diesem Gedanken legte ich seine Hand dann auch sanft neben seinen Körper nieder.

Ich stand langsam auf und legte ihm eine dünne große Decke als Ersatz hin, wenn er wach war würde er sich schon beschweren.

Mich in der Höhle umsehend entschloss ich mich auch frühstück zu machen...nachdem ich meinem wichtigen Bedürfnis folge geleistet hatte....

Ein paar Momente später kam ich auch wieder erleichtert in die Höhle spaziert, es war später Nachmittag, wirklich reichlich spät...

Mit einer Handbewegung nahm ich mir einen Krug und schöpfte etwas Wasser aus der klaren Quelle einen Raum weiter.

Vor der Feuerstelle begann ich den Krug und zwei Schüsseln ordentlich zu platzieren.

Bisher war alles noch ganz ruhig geblieben.

Auf dem Boden war eingetrocknetes Blut zu erkennen.

Ich versuchte den meisten schlimmen Überrest davon mit einem nassen Lappen zu beseitigen, bevor ich ein paar Kissen dorthin legte, wo man sich hinsetzen sollte.

Nun fehlte nur noch etwas Frisches zum Anziehen und das eigentliche Essen.

Nachdem ich ein paar von den seltsamen Früchten auf den Boden in eine weitere Schüssel gestellt hatte streifte ich mir das Kleid ab.

Es war nun selber auch leicht dreckig...vor allem wegen etwas Blut...eine Schande...

Entblößt, wie ich jetzt war, rannte ich zur Quelle, versuchte mein möglichstes den Schmutzfleck zu entfernen...es gelang nur teilweise.

Leicht enttäuscht kam ich zurück, ein Blick auf die Schlafstätte...war das gerade ein Zucken gewesen?

Schnell verdeckte ich das meiste meines Körpers mit dem nassen Kleid und schlich zu dem Beutel, indem noch andere Sachen waren.

Das rosa Gewand legte ich in einer Ecke ab, es sollte erstmal richtig trocknen können.

Etwas schlichtes weißes, das sollte nun auch seinen Zweck erfüllen.

Wartend setzte ich mich an die Feuerstelle...es war nun noch später geworden.

~~~~~~~~~

Ich erwachte.

Erwachen bedeutete geschlafen zu haben, denn ohne zu schlafen konnte man ja nicht wach werden.

Verflucht, ich wollte doch gar nicht... was wäre gewesen, wenn noch einer von diesen schwarzen Kuttenträgern aufgetaucht wäre?

Leicht zuckte ich, irgendwer hatte mich zugedeckt. Das Weib fehlte, es war einfach nicht mehr warm genug, aber zugleich spürte ich auch, dass die Erregung mal wieder verflogen war.

Gähnend setzte ich mich auf und sah mich suchend, aber noch etwas verschlafen um.

Das Weib saß nahe dem Feuer auf einem der Kissen. Nur fehlte das Essen, aber kochen konnte sie ja sowieso nicht.

"Wie lange habe ich geschlafen?"

Das war das Wichtigste, denn ich hatte heute noch genug zu tun.

"Weißt doch, dass wir hier abhauen sollten. Ich hätt gar nicht schlafen sollen. Am Ende tauchen hier wieder diese Idioten auf..."

Diese Tatsache hasste ich, darüber kam ich einfach nicht hinweg. Ich wollte nicht umziehen, zumal der einzige, sichere Ort, der mir einfiel, mein altes Zuhause, Kuru Eruna, war.

Mir fiel auf, dass das Weib mich wartend ansah. Ich stand auf und setzte mich neben sie. Die Decke, die sie mir gegeben hatte, legte ich um ihre Schultern.

"Hast du was zu Essen gemacht, oder warum hockst du hier wartend rum?"

Erst jetzt merkte ich, dass sie das Blut entfernt hatte, nun ja, teilweise entfernt. Bedeutete sie konnte putzen. "Und was ist mit deinen Klamotten passiert?"

Als Weib hatte sie ja das Anrecht darauf sich täglich mindestens dreimal umzuziehen, auch wenn ich das nicht verstand, trug ich doch grade nur meinen Rock.

Je länger ich sie betrachtete, umso mehr kamen mir die Gedanken, die ich vor meinem unfreiwilligen Schlaf gehabt hatte. Alles, was sie so tun könnte, wie sie mich ohne zu Zögern wieder zwischen den Beinen berührt hatte. All diese eindeutigen Beweise dafür, dass sie mich inzwischen auch wollte.

Schnell griff ich nach einer der Schüsseln und begann zu essen. Das lenkte wenigstens davon ab sie weiterhin anzustarren, was, trotz ihrer nun unattraktiven Kleidung, zu was anderem geführt hätte.

~~~~~~~~~

Ich hörte seine Stimme, was ich endlich erhofft hatte.

Es war allerdings auch besser gewesen ihn ausschlafen zu lassen, dachte ich.

Sonst hätte er nur wieder miese Laune gehabt...darauf konnte ich gut verzichten.

Langsam drehte ich meinen Kopf in seine Richtung.

"Lange, es ist schon wieder recht spät. Ich hätte gemerkt, wenn hier wer in der Nähe rum gelaufen wäre...dann wäre ich nämlich schon längst abgestochen worden oder so.", grinste ich ihm entgegen.

Auf seine weitere Fragerei nickte ich nur.

"Ja, so was wie diese seltsamen Früchte..."

Ich tippte mit einer Hand neben mich auf die anderen Kissen und er setzte sich hin.

"Ach ich habe versucht das andere Kleid sauber zu machen, von dem Blut, du weißt schon...leider hat es nicht so gut geklappt."

Ich ließ den Kopf etwas hängen und seufzte kurz.

"Eine Schande, bei so einem schönen Kleid..."

Ganz nebenher bemerkte ich, wie er anfing die Früchte in sich hineinzufuttern.

Mit einem breiten Lächeln meinerseits wurde sein Verhalten kommentiert, aber diese Pausbacken, die sich dabei auftaten waren auch ziemlich niedlich.

Ich hatte allerdings das Gefühl, dass man ihm diese Tatsache besser verschwieg.

Nachdem ich ihn eine Weile so kauen gelassen hatte wischte ich mit einer leichten Handbewegung ein paar Reste vom Essen von seinen Mundwinkeln und setzte dabei ein leicht amüsiertes, aber nicht -Ich mache mich gerade über dich lustig- Lächeln auf.

~~~~~~~~~

Ihre Antwort gefiel mir nicht, was ein missbilligender Laut von mir auch deutlich machte.

"Hättest du mich nicht wecken können? Hast doch selbst gesehen dass wir hier nicht sicher sind."

Klang nicht grade danach als wäre ich sonderlich mutig, aber was interessierte mich das? Ich wollte weiterhin ruhig schlafen oder mich hemmungslos besaufen können, ohne dass mich danach wer abstach!

Drüber aufregen brachte jetzt auch nichts, aber das Weib begaffen würde mir ebenso wenig weiterhelfen, also setzte ich mich, wie ihr wohl schien auf ihr Deuten hin, neben sie.

Mein Missfallen wurde ungleich größer als sie mir auch noch sagte dass sie die Klamotten verdreckt hatte, die ich ihr mühsam zusammengeklaut hatte.

"Wäsche waschen kannst du ja wohl. Ich bring dich, nachdem wir den Kram gepackt haben und hier verschwunden sind, zum Fluss. Dann kannst du dich drum kümmern."

Etwas angesäuert sprach ich, aber versuchte immerhin nicht gleich alles an ihr auszulassen sondern begann zu Essen.

Anscheinend sah ich beim Essen total lächerlich aus, denn das Weib sah mich schon wieder so an als müsse sie gleich laut loslachen. So manierlich aß sie selbst nicht, also lag das sicher nicht an irgendwelchen Sitten von denen ich nichts verstand.

Kaum hatte ich aufgegessen, wischte sie mir, wie einem kleinen Kind, den Mund ab und handelte sich dabei einen bösen Blick von mir ein, der aber, wegen ihrem Lächeln, durch ein kleines Lächeln meinerseits entschärft wurde.

"Iss auch was und danach mach dich nützlich und pack die Sachen hier zusammen. Irgendwo zwischen den Kissen sollten noch ein paar Säcke sein."

Würde sowieso eine Qual werden das mit zwei Pferden zu schaffen. Diaboundo schon wieder zu Hilfe zu nehmen würde mich nur zu viel Kraft kosten. Sicherlich war ich deswegen zuvor schon mal eingeschlafen.

Mich reckend blickte ich mich um und blieb mit dem Blick auf den 'Gemälden' an der Wand hängen. "Erklär mir das."

~~~~~~~~~

"Ich bezweifele das irgendwie...außerdem war ich wach und hätte dich im Notfall wecken können."

Ich sah gar kein Problem...er wohl mehrere, was ihm nicht gefiel.

Er wurde immer grantiger, von Minute zu Minute.

War wohl gut das er wenigstens was zu essen vor sich stehen hatte.

"Natürlich ist es schmutzig, wenn an einer Schulter alles geblutet hat..."

Dabei fiel mir auf, dass es nur noch wenig schmerzte und ich den Arm eigentlich recht gut bewegen konnte.

Jedenfalls aß er wieder in großen, schlingenden Bissen und bekam erneut diese total niedlichen Hamsterbacken.

Die Folge darauf war, dass ich lachen musste. Ich verkniff mir jedoch laut zu werden.

Kaum hatte er zu Ende gegessen waren tausende kleine Essensreste um seinen Mund herum verstreut.

Ich nahm mir schnell ein Tuch und wischte es ab, was ihm noch weniger gefiel.

Er sollte sich mal selber essen sehen...wie er auch wirken wollte...bedrohlich, gefährlich und böse, beim Essen benahm er sich wie ein kleiner Junge.

Seinen bösen Blick fing ich einfach mit einem Lächeln ab und er lächelte sogar ein wenig zurück.

Was sah er mich auch so erbost an, ich hatte ihm doch nichts getan, würde ihn auch nicht verspotten.

"Wer soll die ganzen Säcke tragen?

Ich meine...dein Pferd kann das ja unmöglich alles schleppen...die arme Sonnenblume.", sprach ich leise den letzten Teil.

Gerade wollte ich aufstehen und nach besagten Säcken suchen, als er eine Erklärung für meine Wandkritzeleien verlangte.

Was sollte ich denn da groß erklären? Nein, anders, wie sollte ich es ihm erklären ohne mich selber zu verraten?

"Ähm...das macht man in meinem Volk so, es ist nichts Bedeutendes.", wich ich aus und begann unter einigen Goldmünzen die Säcke zu suchen.

~~~~~~~~~

Ja sicher, sie hätte mich wecken können...

Vorher wäre dieses naive Weibsstück doch schon längst ungebracht worden!

Wenigstens stand da was zu essen, das ich auch gleich für mich beanspruchte.

Trotz allem enthielt die Schüssel, nachdem ich genug hatte, noch immer genug, als das auch das Weib satt werden sollte.

Wieder mal behandelte sie mich wie ein kleines Kind und wischte mir die Krümel vom Mund. Als ob ich nicht normal essen könnte... das machte mich nur wieder wütend.

Ihr Lächeln rang mir jedoch auch ein kleines Lächeln ab.

War zumindest gut gewesen ihr mehrere Kleider mitzubringen, nur gefiel es mir gar nicht, das ihr Bestes nun vom Blut verdreckt war. Etwas, das ich nicht ändern würde, aber vielleicht wäre meine Laune irgendwann wieder so gut diesem Gör wieder etwas mitzunehmen.

Spätestens dann, wenn ich der Meinung wäre, es wäre wieder an der Zeit sie ohne allzu viel mir die Sicht versperrende Kleidung zu betrachten.

Wieder eine dumme Frage.

Wieder ein genervter Laut von mir.

Normaler Gesprächsanfang.

"Wer glaubst du wohl schleppt das? Ich, dein und mein Pferd, und die paar Kamele, die wir gleich stehlen gehen."

Ich betonte das ,Wir' ganz besonders, wollte ich das Weib doch lieber in meiner Nähe haben um im Notfall auf sie aufzupassen. Anderweitig würde sie mir nur abhanden kommen und wertvollen Besitz ließ ich sicher nicht so einfach wieder gehen!

Sie wollte schon aufstehen, aber ich verlangte erstmal zu wissen womit sie meine Behausung verziert hatte. Irgendetwas mussten diese Szenen ja darstellen.

Ihr Zögern bedeutete schon, dass es wichtiger war, als sie es machen wollte und genau das weckte mein Interesse. Was hatte es damit auf sich?

War es so was wie bei uns? Das ihr Volk ebenfalls fähig war Monster zu rufen?

"Dafür, dass es nicht bedeutend ist, sieht es bedeutend aus. Erklär es mir genauer."

Kurz lächelte ich fast traurig: "Schade das wir hier wegmüssen, wo du dir so viel Mühe damit gegeben hast..."

Sie war ja wohl dazu fähig mit mir zu sprechen, während sie mein Gold für mich einpackte.

Damit ich nicht den Anschein erweckte gar nichts zu tun, ging ich zu meinem Nachtlager und begann die Teppiche zusammenzurollen.

Die Kissen könnte das Weib später noch in die Säcke stopfen.

Erst packen, danach Kamele stehlen und danach zurück in meine Heimatstadt... oder zurück zu den Trümmern, die einst eine Stadt gewesen waren.

~~~~~~~~~

Wir würden zusammen Kamele klauen?

Was Kamele waren wusste ich, sowas gab es bei uns auch, sowas Ähnliches...bei uns spuckten und sabberten sie nur sehr viel herum.

"Ja, heißt das wir reiten in die Stadt? Kann ich mich eventuell nach etwas umgucken?"

Was ich meinte sollte klar sein, ein neues Kleidungsstück.

Ich stand schon auf und packte alles in die großen Säcke, während er nicht den kleinsten Finger rührte.

Nun gut, hatte ich etwas anderes erwartet? Ich glaube nicht...

Interessant war wiederum, was er so in seinem Goldbesitz noch so versteckt hatte. Ein diamantbesetzter Dolch, mit einer richtigen Klinge, ein paar goldene kleine Statuen von Personen. Ich glaubte nicht, dass er Skulpturen vom Pharao behielt.

Bakura war hartnäckig und wollte mehr über meine Krakeleien erfahren.

Zu viel durfte ich ihm nicht erzählen, jetzt jedenfalls noch nicht.

Kurz bevor ich gehen würde vielleicht, dann wenn er eh alles vergessen würde.

"Es ist nichts weiter als eine Krakelei als mir langweilig war, bei mir zuhause macht man das so. An Orten, an denen man war, hinterlässt man etwas von sich."

An Orten, die eine Bedeutung für einen selbst hatten...wie den ersten Kuss, den er mir grober Weise einfach so gestohlen hatte.

"Meinetwegen kannst du es auch als Schutzformel sehen, das geht auch. Allerdings enthält sie gar kein bisschen Magie..."

Es war peinlich es zuzugeben, aber das war wirklich so.

In dieser Perspektive war es nichts weiter als eine bloße, formelle Sache.

Nach einer Weile war gut mehr als die Hälfte eingepackt, aber ich bezweifelte ob der andere Rest in die paar Säcke, die wir noch hatten hineinpassen würde.

~~~~~~~~~

"Ja, wir reiten in die Stadt, allerdings nur zum Rande, wo wir die Kamele bekommen. Dich mit in die Stadt zu nehmen ist gefährlich genug, wenn du wirklich mehr willst, solltest du dich weitaus unauffälliger verhalten und mir nicht immer weglaufen."

Sonst würde es nur so enden wie letztens, das wir wieder diese verdammten Soldaten und Stadtwachen am Hals hätten.

Gelangweilt sah ich ihr zu, wie sie meine Sachen einpackte.

So langsam verstand ich doch warum sich diese Palastaffen Sklaven und Dienerschaft hielten. Einfach mal nichts tun zu müssen und trotzdem alles erledigt bekommen... recht interessant, aber nicht wirklich das, was ich dauerhaft haben musste.

Jedoch wollte ich erst wissen was ihre Wandverzierungen zu bedeuten hatten. Dahinter steckte sicher mehr als reiner Zeitvertreib, denn dafür waren sie zu detailliert geworden.

Ihre Erklärungen reichten mir wieder nicht, doch merkte ich auch, dass sie mir vorerst genügen müssten. Das Weib vertraute mir zwar in soweit, das sie keine Furcht zeigte mir die Stirn zu bieten, jedoch nicht weit genug wirklich ehrlich zu mir zu sein.

Was erwartete ich auch, wo ich ihr selbst nicht immer die Wahrheit sagte?

Ganz klar, ich erwartete alles! Sie gehörte mir, also hatte sie auch zu gehorchen und zu tun was ich sagte, zu sprechen wann ich es wünschte, und Geheimnise brauchte sie auch nicht mehr!

Mit einem unzufriedenen Knurren schluckte ich meine Wut herunter.

Beschäftigung wäre besser für mich als dieses Weib wieder anzuschreien.

Daher rollte ich die Teppiche meiner Schlafstatt zusammen.

Mein Blick irrte wieder zu ihr. "Bist du fertig?"

Sonderlich viel mehr konnten wir hier sowieso nicht tun. "Es gefällt mir zwar nicht meine Sachen unbewacht zurückzulassen, aber wir benötigen die Kamele, sonst kommen wir hier auch nicht weiter. Verschleiere dich, und tu es diesmal auf eine Art, auf die deine Haare dich nicht wieder verraten."

Hoffentlich war sie überhaupt fähig dazu...

Ohne auf sie zu warten ging ich zu den Pferden, wohlwissend, dass ich diesem Weib sogar beim Aufsteigen würde helfen müssen.

~~~~~~~~~

"Wo bin ich dir denn jemals davongelaufen?"

Mir kam es bisher immer so vor als wäre ich ihm nachgelaufen, aber er hatte da wohl einen vollkommen anderen Eindruck.

Allerdings fand ich es gut, dass wir wenigstens in die Nähe der Stadt kommen würden.

"Ich werde mich ganz unauffällig verhalten und nur sprechen wenn du mir sagst ich soll sprechen."

Mit den Worten salutierte ich extra übertrieben.

Es war natürlich klar, das diese Worte nur für innerhalb der Stadt galten, er sollte sich ja nichts darauf einbilden.

So wie ich es sah, tat er es aber wohl schon.

Ich packte alles behutsam ein und wunderte mich, dass doch alles in die Säcke gepasst hatte.

Jeder wurde zugeschnürt und er hatte begonnen die Teppiche einzurollen.

Ein Knurren seinerseits.

"Ja, siehst du doch, soweit ist alles gepackt."

Ich sollte mich verschleiern? In einem anderen Sinnzusammenhang hätte ich das wohl nicht ohne Widerworte getan, aber da es anders war...

Ohne ein weiters Wort suchte ich mir etwas aus dem Sack mit der Kleidung und fing an mein Haar mit einem kleinen dünnen Stück Stoff zusammenzubinden. So konnten sie nirgendwohin fallen.

Danach war es ein Leichtes mir die Kapuze überzuziehen und den weißen Schleier um meine untere Gesichtspartie zu spannen.

"Ich komme mir vor, wie eine alte Frau...die versucht ihre Falten zu verbergen..."

Sollte er ruhig merken dass es mir trotz allem nicht gefiel.

Doch den Satz hatte er wohl nicht mehr mitbekommen...

Ich kam heraus und sah zu wie er neben Sonnenblume stand.

"Da bin ich, wir können los, oder?"

Dann stutzte ich doch, wollte er sich nicht auch etwas "verschleiern"?

"Willst du dir nicht auch irgendwas überziehen? Du wirst doch sonst sofort erkannt."

Mit den Worten trat ich vor ihn und wartet bis ich auf dem Pferd landete.

~~~~~~~~~

Dumme Frage.

Davongelaufen, nicht getan, was ich von ihr verlangte.

Da gab es genug, was ich ihr aber nicht aufzählte.

Ihre weiteren Worte machten mich jedoch ein wenig froher, wenngleich skeptischer. Würde sie dieses Versprechen halten?

Wenn ja, würde sie sich endlich mal aufführen wie eines der typischen Weiber.

Zugegeben es gab hier auch Weiber, die etwas zu sagen hatten, aber dieses Gör hier würde sicher nicht dazugehören, selbst wenn, nun war sie eh mein Besitz und als Solcher würde sie sich mir fügen müssen.

Sie packte weiter. So viele Sachen besaß ich ja nun auch nicht. Zumindest, wenn man von den Goldwaren absah...

Nach einer Weile war sie fertig.

Sich zu verschleiern gefiel ihr nicht. War in ihrem komischen Land wohl nicht üblich.

Eigentlich wollte ich schon gehen, doch bekam ich ihre genervten Worte noch mit und konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen.

"Dummes Weib. Du hast keine Falten, die du verstecken bräuchtest. Wärest du so uralt, könntest du dich ganz offen zeigen, denn dann gäbe es keinen Mann mehr, der deinen Reizen noch erliegen würde."

Abschätzend sah ich sie über die Schulter hinweg an: "Solange du mir gehörst, will ich nicht, das irgendwer anders auch nur wagt dich anzusehen. Deine Schönheit ist einzig und allein für mich bestimmt."

Wahrscheinlich war sie dumm genug dieses Kompliment nicht als solches aufzufassen, denn meine Worte schienen ihr nicht so recht zu gefallen.

Sollte sie doch denken, was sie wollte, ich für meinen Teil ging schon mal vor zu den Pferden.

Mit typischen, vorlauten Worten kam sie mir nach.

"Wenn du wünschst, dass ich das tue, dann geh und hol mir die passenden Kleider dafür."

Mein roter Mantel war mitunter das einzige Kleidungsstück, das ich besaß, aber sollte das Weib ruhig ihren Willen bekommen.

~~~~~~~~~

Meine Schönheit gehörte nur ihm?

Davon wüsste ich aber etwas.

Selbst wenn es sehr schmeichelnd war, er konnte durch das ganze Verschleierungszeug eh nicht sehen, wie ich rot geworden war.

Das Einzige was man bei mir noch erkannte waren die Augen und der Ansatz von Augenbrauen. War ja wohl okay so.

Immerhin meckerte er nicht daran.

"Wie du meinst, aber mir lagen letztens auch nicht hunderte Kerle zu Füßen, als wir in der Stadt waren. Ich kam mir eher vor wie ein Stück Fleisch auf dem Präsentierteller.", merkte ich an.

Mit den Worten wollte ich ihn auffordern mich auf Sonnenblume zu heben, aber er wollte wohl selbst, das ich ihm Zeugs zum Verkleiden brachte.

"Okay."

Damit verschwand ich kurz in der Höhle und suchte ein größeres Stück Kleidung, dass seinen Körper und vor allem sein Gesicht gut genug verdeckte.

Ich kam heraus und reichte es ihm.

"Aber sieht es nicht seltsam aus, wenn sich ein Mann verschleiert?"

Ein leichtes Grinsen konnte ich mir nicht verkneifen.

Seine Narbe sollte dadurch allerdings reichlich verdeckt sein.

"Willst du eigentlich noch etwas anderes machen, außer Kamele stehlen?"

Ich streckte ihm meine Arme entgegen, wollte hinaufgehoben werden.

~~~~~~~~~

Entweder sie wäre jetzt wütend, oder es wäre ihr peinlich.

Mir war es egal.

Ihr Gesamtbild war mir grade weitaus wichtiger, doch diesmal hatte sie sich Mühe gegeben, denn einzig und allein ihre Augen konnten sie noch verraten.

Würde sie den Blick gesenkt halten, so wäre auch das kein Problem mehr.

Nur war sie, leider sie...

"Grade weil du nicht verschleiert warst, du dummes Weib!": sprach ich langsam und erklärend, wobei ich dem Wort 'weil' ganz besondere Betonung verlieh.

"Die Männer hier sehen sowas als leichte Beute an. Verschleierte Frauen hingegen muss man erst erobern um ihren Schleier lüften zu dürfen."

Nach kurzer Pause fügte ich noch hinzu: "Aber da du die Meine bist, wird dies nur mir gestattet sein, verstanden?"

Nicht, das sie sich am Ende noch in irgendeinen dieser bescheuerten Palastidioten verguckte, nur weil der sie dann auszog!

Zumindest verstand sie, dass sie für mich laufen durfte, wenn sie schon wollte, dass ich mich ebenfalls mehr bedeckte.

Ihr Grinsen ließ mich kalt, aber ich sah sie belustigt an: "In der Wüste ist es üblich das Männer sich ebenfalls das Gesicht bedecken, oder glaubst du es würde mir gefallen bei einem Ritt durch die Wüste andauernd die staubige Luft einatmen zu müssen?"

Die Kleidung, die sie gebracht hatte, zog ich einfach über meinen roten Mantel. Ein Tuch um meine Haare zu verdecken besaß ich, auch wenn ich keinen Wert darauf legte sämtliche weiße Haarsträhnen zu verbergen, und da mir dieses Weib auch ein passendes Tuch für mein Gesicht gebracht hatte, legte ich das ebenfalls an.

Durchdringend blickte ich auf das Weib herab. "Bist du nun zufrieden, oder hast du noch weitere Wünsche?"

Kein Wunsch, aber eine Frage.

"Gibt es denn noch etwas, außer Kleidung, das du haben möchtest?"

Den genervten Tonfall konnte ich gut genug unterdrücken, dachte ich zumindest.

Hochgehoben werden wollte sie auch noch. Warum konnte sie auch nichts allein?

Wie üblich hob ich sie aufs Pferd und stieg danach selbst auf.

Ein Blick zurück in die Dunkelheit meiner Behausung.

Noch immer hatte ich Bedenken meine Sachen unbewacht zurückzulassen, aber es blieb nichts anderes. Würde ich das närrische, unfähige Weib hier lassen, so würde sie mir am Ende noch selbst gestohlen werden!

Ohne ein Wort trieb ich mein Pferd an, ritt los, in die Wüste.

~~~~~~~~~

Dummes Weib? Da war ich nett zu ihm und was kam heraus?

Ich wurde auch noch beschimpft!!!

Sollte dieser Grobian doch gucken wie er klarkam!

Mit weniger Interesse hörte ich ihm zu.

"Seltsame Sitten. Unverschleiert soll man sofort genommen werden und verschleiert ist es nur eine Frage der Zeit...ganz tolle Aufsichten."

Ich redete ausreichend sarkastisch, und das war ungewöhnlich für mich.

"Ich habe verstanden, dass du wieder mal nur dich selbst siehst..."

Kopfschüttelnd nahm ich es vorerst hin.

Es würde mich wundern hätte er das Augenverdrehen meinerseits übersehen.

In einer anderen Situation, in einem anderen Tonfall von ganz wem Anders hätte ich es vielleicht sogar als Kompliment aufgefasst, aber so...nicht.

Er vermummte sich nun auch und ich sah zu, wie er immer weiter unter den weißen Tüchern verschwand.

Jedoch war sein stechend scharfer Blick aus den lila schimmernden Augen noch immer viel zu sehr SEIN Blick.

"Naja, wenn ich ehrlich bin, will ich gar nicht wissen auf was du alles stehst."

Dieser Satz war mehr aus Trotz gesprochen als aus Desinteresse, muss ich zugeben. Außerdem fand ich, sah er so mit den Tüchern viel gefährlicher aus als ganz ohne Tarnung, es gab ihm einen gewissen "anregenden Touch".

"Zufrieden wäre ich, wenn ich nicht beleidigt werden würde....und respektiert."

Kurz überlegte ich noch.

"Nein, solange wir irgendwo Essen und Trinken herbekommen..."

Er hob mich schließlich hinauf und es wurde auch gleich davongeritten.

"Wie lange wird es dauern?"

Ich hoffte nicht zu lange...allerdings konnte ich, egal wie sauer ich war, dieser Position etwas Gutes abgewinnen.

Mit einem Seufzer lehnte ich mich an und schloss wie immer die Augen.

Dieses Gewackel machte mich irgendwie immer müde...

~~~~~~~~~

"Denk dir was du willst. Wenn du nicht willst, dass dich jeder zweite Kerl mit in sein Zimmer schleift und mehr mit dir anstellt, als ich es bisher getan habe, dann solltest du auf mich hören."

Sie musste einfach auf mich hören, schon deshalb, weil ich hier der Einzige zu sein schien, den sie nun kannte. Bisher erwähnte sie ja nie, dass sie irgendwo hin gewollt hätte, oder irgendjemand sie suchen würde...

Moment mal... das war doch wirklich seltsam. Warum hatte ich nie zuvor darüber nachgedacht?

Ich verstand dieses Weib immer weniger.

Allerdings verstand ich ihre sarkastischen Worte besonders gut.

Mich zu rechtfertigen sah ich nicht ein. Wer rechtfertigte sich denn schon vor seinem Sklaven? Sie gehörte mir und somit blieb es mir überlassen ihr Rede und Antwort zu stehen, oder zu schweigen, ihr zu helfen, oder sie nur zu benutzen.

"Du wirst früh genug herausfinden worauf ich wirklich stehe, wenn du weiterhin so ein vorlautes Mundwerk hast."

Ich sprach weder drohend, noch sonderlich laut. Es war eine reine Feststellung, dass sie bald einen Grund hätte mich zu fürchten, selbst wenn sie sich noch so furchtlos gab.

Ihre Wünsche waren auch sehr ausgefallen, keine Beleidigungen und Respekt?

Was erwartete sie denn von jemandem, der nichtmal Respekt vor den mächtigsten Leuten Ägyptens zeigte?

"Wenn du Respekt willst, verdien ihn dir, und wenn du wünschst, das ich netter zu dir bin, dann sei nett zu mir. Vielleicht zeige ich mich ja erkenntlich."

Letzteres hatte ich schon getan, hatte ich ihr Unterkunft gewährt, ihr Nahrung, Kleidung und sogar Spielzeug beschafft. Für meine Verhältnisse wirklich nett, bedachte ich, das ich sie ohne zu Zögern hätte nehmen können.

Nachdem sowohl das Weib als auch ich endlich auf dem Pferd saßen, ritt ich auch sogleich los.

Der letzte Wunsch des Weibes sollte wirklich leicht zu erfüllen sein. Nahrung und Wasser würden wir in der Stadt ja bekommen.

Nur kam sie wohl nicht drum herum mir wieder eine dumme Frage zu stellen.

"Es dauert so lange, wie das letzte Mal auch, als wir in die Stadt geritten sind."

Diese Auskunft musste ihr genügen. Sollte sie die Zeit doch am Stand der Sonne ausmachen.

Kaum waren wir ein Stück weit geritten, lehnte sie sich auch schon wieder an mich. Konnte sie nicht einmal wach bleiben?

Mit einem unterdrückten Seufzer legte ich einen Arm um sie, denn auch das war nun schon fast eine typische Prozedur um dafür zu sorgen, das mir dieses Weibsstück nicht gleich vom Pferd kippte.

Der Ritt dauerte seine Zeit, aber schon bald kamen wir der Stadt näher.

In der Nähe konnte man den Nil schimmern sehen und langsam aber sicher näherten wir uns auch den ersten, kleineren Dörfern.

~~~~~~~~~

"Ich habe doch getan was du wolltest, also reden wir nicht weiter drüber."

Das hörte sich ja an als wäre ich in der schlimmsten Urmenschenzeit gelandet, grässlich.

Ich war mir äußerst sicher das sie hier nicht einmal eine Demokratie hatten und wenn ich das Wort erwähnen würde, würden sie noch denken es wäre ein Zauberwort oder so.

"Werde ich? ...."

Irgendwo fand ich den Gedanken durchaus anreizend, konnte mir aber in letzter Sekunde verkneifen ihn danach zu fragen was genau seine Vorlieben waren.

Das würde hinterher nur dazu führen, dass er anhielt und hier auf dem Felsen, in der Sonne....

Ein tiefes Schlucken riss mich aus meinen Gedanken.

Was fabrizierte ich hier denn? Das musste die Sonne sein...eindeutig.

Mit einem lauten Seufzer redete ich weiter.

"Ich war nett zu dir, habe doch getan was du gesagt hast und du hast mich trotzdem beschimpft..."

Ich verschränkte eine kurze Zeit lang die Arme auf dem Pferd...es wurde dann aber doch zu gemütlich und so hing ich bald schon wie ein laffer Kartoffelsack in seinem Arm.

Nach einiger Zeit stach mir ein Sonnenstrahl so an die Augen, das ich aufschrak, richtig zusammenzuckte.

Als ich feststellte, dass ich noch immer auf dem Pferd vor ihm saß, entspannte ich mich wieder.

"Oh, schon da.", bemerkte ich.

Zur selben Zeit raste ein Reiter an uns vorbei.

Sein Pferd war perlweiß und er sah sehr reich aus.

~~~~~~~~~

Den Vorschlag nicht weiter drüber zu reden nahm ich an, ersparte er mir doch weitere, ebenso sinnlose Gespräche mit dieser kleinen Göre.

Aber meine Vorlieben würde sie wirklich kennen lernen, wenn sie mir weiterhin so auf die Nerven ging.

"Ja, wirst du."

Danach herrschte Stille.

Hatte was gutes, denn ich musste ihr Gerede nicht ertragen.

Nur ihr Schlucken durchbrach nach einiger Zeit die Ruhe. Hatte das Weib jetzt schon durst?

Der tiefe Seufzer danach sprach weder dafür, noch dagegen, aber ich fragte nicht nach, hatte ich doch sowieso kein Wasser dabei.

Weitere dumme Worte. Sie war also nett zu mir gewesen?

Von wegen, die hatte nur das getan, was ich von ihr verlangte, das war noch keine, ehrlich gemeinte Nettigkeit... naja, vielleicht doch, aber das tat doch nichts zur Sache.

"Ich war ebenfalls nett zu dir, und du kannst mir glauben, dass ich zu keinem Anderen bisher so zuvorkommend war, wie bei dir."

Das stimmte, auch wenn sie es nie würde nachprüfen können, aber außer ihr hatte noch nie jemand meine Behausung betreten und war lebend davongekommen.

Den Schatten ließ ich außen vor, das war ja nichtmal ein Mensch... oder doch?

Nach einiger Zeit schnarchte das Weib wieder leise vor sich hin.

Irgendwann würde ich sie einfach vom Pferd schmeißen und die Sache hätte sich!

Mich über sie ärgernd ritt ich weiter, und nach einiger Zeit erreichten wir auch die ersten Dörfer.

Wie, als hätte sie es geahnt, erwachte das Weib auch gleich. Ich drückte sie dichter an mich, wollte nun doch nicht, dass sie fiel.

"Noch nicht ganz..."

Eigentlich wollte ich weiter sprechen, aber das, was an uns vorbei ritt, ließ mich stutzen.

"Pharao?!"

Ich hatte mich grade gut genug unter Kontrolle nicht sofort mein Pferd herumzureißen und ihm zu folgen. Warum ritt er in diese Richtung?

Dort gab es nichts, außer man folgte dem Nil, dann würde man nach anderthalb Tagesritten eine weitere, größere Stadt erreichen, aber so wie er ritt, hatte er das nicht vor, und warum war er ohne Geleitschutz unterwegs?

"Wir werden unseren kleinen Einkaufsbummel verschieben müssen, liebstes Goldhaar..."

Mit diesen Worten brachte ich mein Pferd dazu sich umzudrehen und ritt dem weißen Pferd nach. Er hatte zwar gehörigen Vorsprung, aber mir würde er nicht entkommen können.

~~~~~~~~~

Er war mir gegenüber so nett wie zu niemand sonst bisher?

Dann taten mir die anderen Leute, mit denen er bisher so verkehrt hatte, ja richtig leid.

"Dann muss ich mich ja richtig geschmeichelt fühlen, aber nenn mich nie wieder dummes Weib..."

Das schob ich noch nach, bevor ich eingeschlummert war.

Ich hatte wie immer in seiner Nähe gar keinen wirklich Traum.

Es war ungewöhnlich für mich nicht einen einzigen Traum zu bekommen, der einem Tipps gab, wie es nun weitergehen sollte.

Hier war es ganz anders.

Dennoch zuckte ich nach einiger Zeit zusammen und sackte aber wieder etwas entspannter zusammen, als ich den warmen Körper an mir spürte, der mich nahe bei sich hielt.

Gerade wollte ich wieder zum sprechen luftholen, als uns ein anderer Reiter überholte.

Er hinterließ eine riesige Staubwolke hinter sich und ich könnte schwören nie jemand schneller haben reiten zu sehen.

Bakura nahm mir jegliche Frage ab.

Der Pharao?! Oh nein, bitte nicht...

Aber es geschah genau das, was ich befürchtet hatte....er riss Sonnenblume herum, sie schnaubte und wurde ohne zu zögern in die selbe Richtung angetrieben, wie das weiße Pferd zuvor.

"Und was soll dir das bringen?!"

Ich versuchte mich krampfhaft irgendwo an seinem Mantel festzuhalten.

Meine Aussage zuvor musste ich revidieren... er konnte genauso schnell reiten...!

~~~~~~~~~

"Du bist ein Weib, und ein dummes noch dazu, sonst würdest du mir nicht immer solch dumme Fragen stellen. Also beschwer dich nicht.": antwortete ich ihr ziemlich amüsiert, was mein Tonfall jedoch keinesfalls verriet.

"Was glaubst du eigentlich wer du bist? In jedem zweiten Satz verlangst du irgendetwas von mir, kommandierst mich herum oder versuchst mich zu ändern. Du gehörst mir, vergiss das nicht."

Hoffentlich hörte sie überhaupt zu.

Es war wirklich deprimierend so eine Unfähige zur Sklavin zu haben. Sie konnte nichts, hörte nie zu, benahm sich wie ihr grade der Kopf stand... Kurzum war sie mir teils zu ähnlich, selbst wenn ich sicher nicht ganz so vorlaut war.

Kaum waren wir fast in einem der Dörfer angekommen, ritt auch schon der Pharao an uns vorbei. Der Kerl war doch der Einzige hier, der ein weißes Pferd haben dürfte...

Wollten doch mal sehen, was der hier verloren hatte. Eigentlich sollte er sich in seinem Palast verkriechen!

Das Weib krallte sich an mir fest, dabei hielt ich sie doch sicher vor mir, auch wenn es nun etwas holpriger wurde.

"Wir sehen uns nur an was er tut, mehr nicht."

Mehr blieb mir auch nicht übrig, mit diesem störenden Gör als Begleitung. Sie würde mir entweder in die Quere kommen oder wie die typischen Weiber gerettet werden müssen. Scheußlich... was hatte ich mir da nur aufgehalst?

Nun gut, nicht, das ich nichts von ihren guten Seiten gekannt hätte. Immerhin konnte sie heilen.

Nun verfolgten wir also das weiße Pferd. Vorsprung hatte es noch, aber das machte mir rein gar nichts aus. Solange ich es sehen konnte...

Moment mal, warum ritt er denn nun dort entlang?

Das machte keinen Sinn, außer er... Vollidiot.

Wenn er zum Tal der Könige wollte, dann hatte er somit einen großen, vollkommen unnötigen Umweg gemacht. Es sei denn, er wollte es darauf anlegen nicht verfolgt - oder grade darauf verfolgt - zu werden. Aber wer verstand schon die Beweggründe dieser reichen, eingebildeten, sich überschätzenden Dummköpfe, die wie Affen auf dem Thron hockten und sich für äußerst

wichtig hielten?
 

^__^

Vorerst Ende.

Ich hoffe es hat euch gefallen auch wenn das Kapitel jetzt nicht soo spannend war?^^

*hüpf*

Bütte bütte Kommis ^__^~ Dann gehts auch ganz schnell weida! *chrchr*

Im Tal der Könige

Autoren: Sharu/Rikkusmile

Fanfic: 'Dare ni mo watasanai'

Themen: Romantik/Fantasy/[eigene Serie/]Songfic
 

Viel Spaß beim lesen ^__^
 

~~~~~~~~~

"Wenn ich so viel Schlechtes tue, das dir nicht in den Kram passt, warum setzt du mich dann nicht einfach aus?"

Nur wegen dem heilen? Das war hier was Besonderes?

Anscheinend schon, sonst hätte er nicht so geguckt...

"Ich will dich gar nicht ändern, aber du verstehst die Gefühle anderer Leute wohl überhaupt nicht.."

Auch wenn ich zugeben muss, dass er mit seiner eigenen ganz direkter und einnehmenden Art schon viel für sich sprechen hatte.

Gerade, weil er nicht so war, wie jeder andere Dahergelaufene.

Nun wollte er gucken was der Pharao tat?

Ich hätte mir seufzend mit der flachen Hand gegen die Stirn schlagen können, wäre da nicht dieses galoppierende Pferd gewesen, auf dem wir saßen.

Er hielt mich zwar schon fast behütend fest, aber das war mir eindeutig eine Spur zu schnell.

Ich sagte besser nicht, dass der Pharao gut reiten konnte...

"Wird das hier ein Wettrennen durch die Wüste?!", schrie ich schon fast.

Irgendwann kam das weiße Pferd vor uns langsam zum stehen und jemand stieg ab.

"Öh..?"

Fragend beobachtete ich die Gegend, ganz schön seltsam....

Zwei riesige Felswände taten sich von den Seiten auf und dort, wo das weiße Pferd und dessen Reiter standen waren Silhouetten von Figuren aus dem Stein gehauen.

Was weiter vorne lag konnte ich nicht genau erkennen, aber es war viel Platz.

~~~~~~~~~

Weil du anders bist, als die Weiber hier.

Weil ich in gewisser Weise Gefallen an dir gefunden habe.

Weil du Macht hast, die mir hilfreich sein könnte.

Und da gab es noch mehr...

"Du bist wertvoll, du bist mein Besitz, und ich wäre ein sehr schlechter Dieb, wenn ich wertvollen Besitz einfach in der Wüste aussetzen würde."

Außerdem interessierte mich noch, ob die Weiber aus den fernen Ländern besser oder schlechter im Bett waren als die Weiber hier, nur verriet ich ihr das nicht.

Mein Pferd antreibend verfolgte ich dann den Pharao, auch wenn ich nicht verstand warum er einen solch großen Umweg geritten war, wo es doch weitaus leichter gewesen wäre vom Palast aus der Hauptstraße zu folgen.

Das Weib sprach mal wieder, doch interessierten mich ihre Worte grade nicht. Es reichte vollkommen aus, würde sie mir nicht vom Pferd fallen.

Kaum hatten wir das Tal der Könige erreicht, sahen wir, wie der Pharao vom Pferd stieg.

"Hör zu, normalerweise kommen hier keine Leute her. Nur dann, wenn ein Pharao oder einer seiner Getreuen beerdigt wird. Nur zu solchen Zeiten ist es dem Volk gestattet überhaupt hier zu sein, also halt dich dicht bei mir. Diaboundo wird schon dafür sorgen, dass wir nicht gesehen werden."

Um diese Erklärung kam ich nicht herum, denn sonst würden wieder störende Fragen aufkommen.

~~~~~~~~~

"Ja, klar. Ich bin keine Skulptur die man besitzen kann....jedenfalls nicht so einfach."

Für mich war eh klar, derjenige, der mich sein Besitz nennen durfte, musste zuerst mein Herz erobern....aber so ein Grobian?

Da war ich doch sehr skeptisch.

Schweigend sahen wir dem Pharao zu, er stand nur da.

Wie langweilig...ich war grade dabei leise zu gähnen als ich eine Erklärung bekam.

"Und warum ist der jetzt hier? Wo es nicht nach einer Beerdigung aussieht...", erwähnte ich leise.

Keine Ahnung was er wollte, aber es war auf jeden Fall spannend.

Schnell und hektisch und vor allem tollpatschig wollte ich vom Pferd steigen, zappelte in seinem Griff herum.

"Wir können doch absteigen...."

Doch kaum hatte ich das leise vor mich her gemurmelt drehte sich der Pharao um.

Sein Blick streifte über die Landschaft und blieb kurz an uns haften.

Hätte ich nicht gerade gesagt bekommen wir wären dank Diaboundo sicher, hätte ich schwören können er hätte uns gesehen.

Das weiße Pferd wurde von seinem Reiter dann aber weitergeführt...

Am Ende seines Weges stand ein riesiges Gebäude, mit mächtig imposanten Figuren.

Die hatten echt zu viel Zeit und Geld...

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"Du gehörst mir doch schon."

Reine Feststellung.

"Zu wem würdest du gehen, wenn du mich nicht hättest? Jeder Andere hätte dich doch schon längst genommen und danach zu Höchstpreisen verkauft, weil kein Anderer deinen wahren Wert erkannt hätte!"

Waren doch alles Dummköpfe hier, da hätte sie von Glück reden können, wäre sie in einem Harem gelandet, bei dem der Herr nicht das Bedürfnis hatte sich jede Nacht von gleich drei seiner Weiber verwöhnen zu lassen.

Bei mir hatte sie es hingegen wirklich noch gut. Ich wollte sie zwar, aber was brachte es mir schon sie so einfach zu nehmen?

Sowas hatte ich oft genug getan, aber bei ihr hatte es anders zu sein, das hatte ich im Gefühl.

Das Weib setzte doch tatsächlich zum Gähnen an. Dabei beobachteten wir grade den Pharao. Den mächtigsten Idioten in ganz Ägypten. Den Volltrottel, der sich überheblich für einen Gott hielt, obwohl er nur ein Sohn eines räudigen Hundes war, den irgendein anderer Dummkopf auf den Thron gesetzt hatte!

Der Pharao sah sich um, selbst wenn er uns nicht sehen konnte, wirklich alle Geräusche dieses herumzappelnden, nervigen Weibes würde Diaboundo nicht verstecken können.

Ich hielt sie fester, versuchte sie ruhig zu stellen und zischelte ihr ein unmissverständliches "Halts Maul!" zu.

Mein Blick war stur auf den Reiter des weißen Pferdes gerichtet, der nun näher zu der Grabstätte ging, sein Pferd dort an einer der dafür vorgesehenen Ringe festband und danach die Treppen hinaufstieg um ins Innere zu gelangen.

Langsam ließ ich mein Pferd folgen, sah gar nicht ein jetzt schon abzusitzen.

Erst als wir unmittelbar vor dem Eingang waren, saß ich ab und hob das Weib zu mir herunter. "Halt dich nahe bei mir, und sei still. Diaboundo kann zwar unser Erscheinungsbild verstecken, nicht aber unsere Stimmen, wenn wir zu laut sprechen."

Ohne auf Zustimmung zu warten stieg ich die paar Stufen hinauf zum Eingang.

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"Das sagst du..."

Warum diese Feststellung? Das was er wollte konnte man ihm zwar geben, aber weshalb?

Ich blieb viel eher interessant, wenn ich mich weiter so verhalten würde wie zuvor.

Seine nächsten Worte jedoch machten mich nachdenklich...zu wem?

Ganz einfach, ich würde weiter suchend nach Demjenigen herumstreichen, zu dem ich sollte...meine Aufgabe dort erfüllen und wieder verschwinden.

Doch statt ihm das zu sagen, was mir eh verboten war, erwähnte ich nur leise: "Ich hätte weiter nach dir gesucht..."

Inzwischen war immerhin mehr als klar...er war es zu dem ich sollte und bei dem ich etwas erfüllen sollte.

Als ich vom Pferd wollte, um mich näher umzugucken wurde ich festgehalten.

Das gefährliche Zischeln durchzuckte meinen Körper und ich schniefte kurz.

Er ritt noch näher heran und ich sah in den dunklen Gang, in den der Pharao gegangen war.

Danach wurde ich sogar heruntergehoben.

Mit einem Nicken deutete ich ihm an, dass ich verstanden hatte, was er gesagt hatte.

Im selben Moment ergriff ich einfach seine Hand, so würde es viel leichter für mich sein Stillschweigen zu bewahren und nicht weglaufen zu können.

Mit einem kurzen Lächeln in seine Richtung folgte ich ihm.

Es war ziemlich dunkel....man konnte kaum etwas erkennen, also stolperte ich eher herum, als das ich ging.

Nach kurzer Zeit waren aber erste angezündete Fackeln zu erkennen... ein Glück, etwas Licht in der Dunkelheit konnte ich gut vertragen.

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Finster starrte ich sie an: "Hör gefälligst zu, wenn ich spreche!"

Das war doch wohl nicht auch noch zu viel verlangt.

Auf meine weiteren Worte schwieg sie, dachte wohl nach. Konnte länger dauern, in soweit kannte ich dieses Weib nun ja schon.

Für ihre Verhältnisse antwortete sie jedoch recht schnell.

Ihre Worte, dieser sanftere Tonfall... fast hätte ich mich von ihr einlullen lassen, aber nur fast.

"Für wie dumm hältst du mich? Bevor du auf mich getroffen bist, schienst du nichtmal zu wissen wer ich bin. Du hast keinen Respekt vor mir, zeigst keine Furcht und scherst dich einen Dreck um meinen schlechten Ruf. Wie kannst du da behaupten das du grade nach mir gesucht hast?": skeptisch kamen diese Worte über meine Lippen.

Was wusste ich schon über dieses Weib? Außer, das sie angeblich von weither stammte und zwei, drei sonderbare Sitten hatte?

Nichts wusste ich. Da wusste sie schon fast mehr über mich?!

Den Spieß würden wir noch umdrehen, sehr bald...

Der Pharao war für diesen Augenblick wichtiger, zumal ich nicht wusste, ob seine sechs Priester sich hier ebenfalls einfinden würden, aber das Risiko ging ich ein.

Das Gör zappelte zwar zu sehr herum, war auf mein Gezischel aber, bis auf ein Schniefen hin, ruhig. Anscheinend war sie diesmal bereit mir wortlos und ergeben zu folgen. Wurde ja auch Zeit.

Wie ein kleines Kind nahm sie meine Hand. Ungewohnt.

Eigentlich war ich nicht der Typ der händchenhaltend herumlief, aber wenn ich nicht riskieren wollte, dass sie mir weglief, war es besser so.

Zusammen betraten wir die Grabstätte und warme Dunkelheit umfing uns.

Leider wurde sie nach einigen Metern auch schon vom flackernden Licht einiger Fackeln durchbrochen.

Lautlos bewegte ich mich durch die Gänge, wohingegen meine Begleiterin nicht ganz so leise war, aber das Rascheln des Stoffs konnte der Pharao durchaus mit dem Knistern der Flammen verwechseln. So viel Dummheit traute ich ihm zu.

Diese Gräber waren sehr einfach aufgebaut, mehrere Gänge, große Räume und weitere Gänge, aber zumeist sehr gradlinig, mit ein oder zwei Stockwerken.

Nichts Besonderes und schon gar nichts, worin man sich verlaufen konnte.

Als der Gang breiter wurde und den Blick in die erste Kammer freimachte, blieb ich stehen, wartete, lauschte auf die Schritte weiter vor uns.

Leicht drückte ich die Hand meiner Begleitung und flüsterte ihr zu: "Wenn dir etwas gefällt, sag es mir und wir nehmen es mit."

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Auf seine Worte, die auf mich leicht aufgebracht wirkten und unverstehend, schüttelte ich nur den Kopf.

Er verstand nicht und so entgegnete ich immernoch leise und mit demselben Tonfall.

"Manchmal muss man gar nicht wissen nach was man sucht, wenn man es findet, weiß man dass man richtig ist.

Soll ich denn Angst und Furcht vor dir haben? So, wie jeder andere auch?"

Allein mein Lächeln dürfte klarmachen, das dies nie der Fall sein würde.

Jedenfalls nicht, solange er nicht total psychopathisch und ohne Grund Menschen ausweidete und die Gedärme herumschleuderte oder dergleichen. Selbst wenn er nicht gerade der total zuvorkommende Gentleman war.

Als wir so dastanden packte ich seine Hand, wollte am Ende nicht noch verloren gehen.

Der Tunnelgang jedoch stellte sich als einfacher und einseitiger heraus als vermutet.

Aber meine Hand, die umschlossen von seiner warmen war, gab mir ein Gefühl der Sicherheit.

Wir betraten die erste prunkvolle Kammer.

Sie war größer und die Decke war höher als ich vermutet hätte...

Er blieb stehen und so tat ich es auch.

Mit einem erwartungsvollen Blick sah ich zu ihm hinauf.

Bakura hingegen drückte kurz meine Hand und machte mir sogar ein nettes Angebot.

Selbst wenn es anreizend war...das konnte ich nicht annehmen und so erwiderte ich nur mit einem Kopfschütteln, wobei ich mein Gesicht senkte.

"Entschuldige, aber ich raube keine Toten aus...." ...egal was sie zu Lebzeiten getan hatten.

Plötzlich hörte man eine Stimme durch den Raum rufen...sie verlangte nach dem Pharao und erklang genau hinter uns.

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Ihr Tonfall war wieder dieser sanfte, der mich fast dazu brachte mich einlullen zu lassen... so ein angenehmer Klang, und doch reichte es nicht aus, auch wenn ihre Worte mir gefielen. In ihren Augen sah ich das Lächeln, das sicherlich grade ihr Gesicht zierte, doch dies blieb mir wegen des Schleiers verborgen.

Die Antwort kaum mehr als ein Flüstern und doch hatte sie einen durchaus spöttischen Beiklang: "Du klingest danach, als würdest du mich lieben,..."

Ihre Hand haltend betrat ich die Grabstätte. Für mich weder etwas Besonderes, noch etwas Neues, und schon gar nichts Heiliges.

Das einzig Gute daran, das die Pharaonen nicht wie räudige Hunde im Sand verscharrt wurden, waren die Geschmeide und das Gold, das man ihnen mit auf die Reise gab. Was sollten Leichen denn schon mit Gold? Das konnte ich viel besser gebrauchen.

Zumindest verhielt sich das Weib so, wie sie es versprochen hatte. Sie machte mir keinen Ärger und war für ihre Verhältnisse sogar leise.

Daher konnte ich auch mal nett sein, jedoch lehnte sie das Angebot kopfschüttelnd ab. Ich war erstaunt.

"Warum sollte man all die Schätze hier liegenlassen? Wofür die feinste Seide in einem Grab vermodern lassen? Wozu dient eine schöne Kette, wenn nicht um den Hals einer schönen Frau zu liegen? Die Leichen hier können doch sowieso nichts mehr damit anfangen."

So zumindest meine Meinung. Solch wertvolle Gegenstände waren bei einem Lebenden viel besser aufgehoben als bei einem Toten.

Die Schritte vor uns hatten sich entfernt, jedoch rief nun jemand, direkt hinter uns. Das Echo trug seine Stimme, also konnte es ebenso gut sein, das er noch am Anfang des Ganges stand, aber er konnte auch schon sehr nahe sein.

Leise einen Fluch ausstoßend zog ich das Weib näher an mich und trat mit schnellen, gehetzten Schritten in den Raum hinein. Mich zu verstecken dürfte kein Problem sein, dafür zu sorgen, das auch dieses Weib still bleib, schon.

Ich drückte sie dicht in eine Ecke, hauchte leise den Namen meines Monsters, und sah, wie es uns, teilweise direkt aus der Wand kommend, mit seinem Schlangenschweif verdeckte. Hoffentlich würde das reichen, denn wenn nicht...

Diese Kammer war groß, aber nicht groß genug für einen ernsthaften Kampf, und schon gar nicht groß genug um zu fliehen. Aber ich würde auch nicht fliehen wollen. Nicht schon wieder.

Beruhigend streichelten meine Finger über die Hand des Weibs, in meinen Armen. Meine Stimme war allerdings so befehlend, wie eh und je, als ich ihr, wenn auch leise, gebot still zu sein. Einen Moment noch sah ich sie, um meinen Worten Nachdruck zu verleihen, durchdringend an. Danach lauschte ich auf weitere Geräusche, und ich hatte richtig geraten, denn schon näherten sich Schritte. Oh ihr Götter, verschont mich!

Musste es denn ausgerechnet der Lieblingsspeichellecker und zugleich Lehrmeister des Pharaonenknirpses sein? Mahado, auf der Suche nach eben genanntem Knirps.

Aber selbst wenn dieser Priester über die Macht verfügte uns zu bemerken, hier drin würde er sicher keinen Kampf beginnen, und selbst wenn, ich wäre es, der den Sieg davontragen würde.

Doch wie es aussah, war seine Sorge um den überaus (un)wichtigen Pharao größer, denn er wandte sich gleich dem tiefer in die Grabkammer führenden Gang zu.

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Auf seine Worte hin wurde ich zwar knallrot, aber das konnte er zum Glück ja nicht sehen.

Mein Blick senkte ich, auf diesen Satz konnte und wollte ich erstrecht nichts sagen, kein Sterbenswörtchen.

Weiter traten wir durch den Raum, diese Kammer, die schon darauf schließen ließ, dass die anderen Kammern noch geschmückter sein müssten.

Sie lockten mit ihrem Gold, aber was wollte damit?

Beschämt über sein unmoralisches Angebot schüttelte ich den Kopf und hörte seinen Worten zu.

"Du hast zwar irgendwo Recht, aber ich möchte nicht mit Leichenschmuck herumrennen..."

Irgendwie fand ich das doch leicht ekelig, wenn man bedachte dass es zur Schatzkammer einer Leiche gehöre...

Eine Stimme, ein direkter Ruf nach dem Pharao erklang hinter uns im Dunkeln des Ganges.

Etwas irritiert sah ich meine Begleitung an, die auch schon wieder am Fluchen war.

Kaum versah ich mich, da fand ich mich auch schon nahe an eine Wand gedrückt und ebenso nahe an ihn gedrückt wieder.

Das Herzklopfen meinerseits war so was von offensichtlich, ich konnte nur hoffen das er es nicht mitbekam.

Der Name Diaboundo war kaum leise flüsternd ausgesprochen, als dieses Monster auch schon aus der Wand hervorkam.

Ich winkte ihm zu und lächelte.

"Hallo."

Dabei war ich lauter als geplant gewesen, der Raum gab einen guten Lautverstärker ab.

Entschuldigend sah ich zu Bakura auf, der meine Finger beruhigend streichelte.

Es war so schön entspannend und unglaublich wunderbar warm in diesen Armen zu liegen.

Zu schade, dass ich mich nicht daran gewöhnen durfte.

Nun war ich auch still, hatte gar nicht mehr vor etwas zu sagen, vor allem nicht, als dieser andere Mensch an uns vorbeitrat und schnurstracks im anderen Gang verschwand.

Man hörte weiterhin seine Stimme durch die Kammer hallen, er hatte den Pharao wohl gerade gefunden und begrüßte ihn herzlich.

Seine Stimme hörte sich nett und warm an, jemand vor dem man bestimmt keine Angst haben brauchte.

~~~~~~~~~

Auf meine Frage folgte keine Antwort. Hatte ich etwa genau ins Schwarze getroffen?

Wie gut, das sie mein selbstgefälliges Grinsen dank des Schleiers nicht sehen konnte.

Wir betraten den Raum, doch trotz meiner Worte lehnte sie das Angebot ab.

Schmuck für die Leichen?

Man konnte den Kram ebenso gut als Gabe für die Götter ansehen, und die Götter brauchten das Gold ebenso wenig wie die Toten.

Eigentlich war es jetzt an der Zeit hier und da ein bisschen Schmuck einzustecken und dann weiter dem Pharao zu folgen, aber leider kam uns da jemand zuvor.

Schnell brachte ich mich und das Weib in eine Ecke, verharrte dort fast regungslos, geschützt von meinem Monster.

Dummerweise musste das Weib wieder mal etwas anderes tun als ich wollte und begrüßte Diaboundo auch noch.

Mein Blick sprach Bände, was ich von ihrem Verhalten hielt, auch wenn meine Hand nur weiterhin sanft über die ihre strich.

Die Nähe hatte etwas für sich, war anregend, und doch vollkommen ohne Bedeutung, bedachte man den Moment.

Wären wir nicht hier, sondern irgendwo anders, hätte ich diesen Augenblick sicher zu meinem Vorteil genutzt, ihren Schleier gelüftet und sie mir genommen...

Hier und jetzt interessierte mich aber viel mehr, was der Pharao hier zu suchen hatte. Hoffentlich würde der Priester es in irgendeiner Weise erwähnen, denn nach seinen Worten zu schließen, hatte er den Pharaonenzwerg grade gefunden.

Was folgte war eine herzliche Begrüßung und daraufhin auch gleich besorgte Worte und Ermahnungen nicht allein zu gehen. Langweilig.

Umso näher schmiegte ich mich an mein Weib, meinen Besitz, Kasumi.

Meine Finger wanderten an den Händen des Weibs aufwärts, verschwanden unter ihrem Ärmel, strichen fast schon begehrend sanft über die feinen Häärchen auf ihrer Haut. Und doch war ich mehr damit beschäftigt dem bisher belanglosen Gespräch zu folgen. So langsam wurde es nun doch interessanter, denn nun sprachen sie darüber das die Mumie des Pharaos hierher bringen zu lassen.

Das klang doch durchaus viel versprechend, denn genau dann würden sie auch die wertvollsten Schätze hereinschaffen.

~~~~~~~~~

Ich begrüßte seine Bestie, sie hatte das doch auch verdient.

Immer wenn sie kam passierte etwas Gutes, okay bis auf diesen Zwischenfall in der Wüste, da hatte sie mir noch Angst gemacht.

Doch das war jetzt ganz anders, wo ich doch vor allem die sichere Nähe von seinem Beschwörer genießen konnte.

Hatte sein genervtes Augenverdrehen etwas zu bedeuten?

Ach, bestimmt nicht...

Wären unsere Schleier nicht im Weg gewesen, ich hätte meine Kontrolle verloren und ihn an seinem Mantel gepackt, einfach zu mir gezogen und....was dachte ich da eigentlich?!

Seit wann hatte ich solche Gedanken!?

Ich sollte mich doch viel lieber eher auf meine Aufgabe konzentrieren, die mir noch bevorstand.

Der andere Mann war wieder verschwunden und ein leises Gespräch war zu belauschen.

Ich interessierte mich jedoch weniger dafür, schmiegte sich doch sein warmer, starker Körper noch näher an mich.

Seine Hand, die meine bisher behutsam gestreichelt hatte und mich entspannen ließ, wanderte hinauf, in den Ärmel meines Kleides und berührte auch bald meinen Oberarm.

Ich schluckte.

Mit beschämt gesenktem Kopf genoss ich weiterhin diese sanften Berührungen, die mir jedes Haar zu Berge stehen ließen, mir eine angenehme Gänsehaut verursachten.

Worüber auch immer geredet wurde, es war nun vollkommene Nebensache.

Ich hätte mich selbst hassen müssen, so leicht hatte mich bisher noch nichts so dermaßen anziehen können...okay bisher hatte ich es weder bemerkt, noch dem große Beachtung geschenkt.

Doch bei ihm war es auf seltsame Art in jeder seiner Berührungen vorhanden, da schweiften die Gedanken ab und man war unschlüssig, alles war so verschleiert.

Dir Stimmen wirkten nicht real, ganz weit weg, verschwommen, wie in einem Traum.

Laute schnelle Schritte rissen mich aus meinem Tagtraum und der Pharao, wie auch der andere traten zurück in die Kammer.

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Dieses Weib so nahe an mich zu lassen schien nicht das Schlechteste gewesen zu sein, das ich bisher so getan hatte. Es förderte dass sie ruhig war und fast genau das tat, was ich von ihr verlangte. Von kleineren Zwischenfällen mal abgesehen.

Meinen genervten Blick schien sie sowieso nicht zu verstehen. Hauptsache sie war still.

Auf diese Art konnte ich das Gespräch zwischen Mahado und dem Pharao besser verfolgen. Leider hatten sie nicht viel Interessantes zu sagen.

Obwohl ich mich mehr darauf konzentrierte zu lauschen, konnte ich meine Finger nicht ruhen lassen. Die zarte Haut dieses Weibs verleitete einfach dazu, und da diese kleinen Annehmlichkeiten dafür sorgten, das eben genanntes Weib still war...

So viel zu meiner Frage von zuvor. Wäre da rein gar nichts, würde sie keine Gefühle für mich hegen, wäre ihr Benehmen ganz anders. Und doch ließ es mich kalt.

Die lauten Schritte, die sich uns näherten sprachen ihre eigenen Worte gegen jede weitere Annäherung. Der Pharao und sein Lehrmeister kehrten zurück.

Mahados Blick... nicht, das er uns auch nur striff, aber irgendetwas sagte mir, das er wusste, das ich hier war.

Diaboundo konnte uns zwar verstecken, aber ich musste zugeben, dass die Priester nicht grade machtlos waren. Mich noch immer dicht an das Weib drückend, sie vor eventuellen Blicken abschirmend, beobachtete ich weiter.

Die Gelegenheit war doch vor kurzem so gut gewesen.

Wäre ich kurz zuvor und ohne Begleitung hier erschienen, so wäre der Pharao nicht mehr lebend hier herausgekommen.

Mir war egal ob mein hasserfüllter Blick dem Weib grade Angst machte oder nicht. Denn so sehr, wie ich den Pharao und seine Priester auch verachtete, ebenso beruhigend und sanft, wanderten meine Finger über ihren Arm, musste ich mich doch selbst zurückhalten mich nicht sofort auf den Pharao zu stürzen.

Für Monster war dieser Raum zwar zu klein, aber wie sollte mich dieser lausige Priester schon davon abhalten den Pharao mit irgendeinem Zeremoniendolch zu töten?

Es war nicht der richtige Zeitpunkt. Nicht hier und nicht jetzt.

Er würde sterben, aber er sollte leiden dabei... so sehr leiden, wie ich gelitten hatte...

Inzwischen hatten sie wohl weitergesprochen, denn die ersten Worte, die wieder zu mir durchdrangen, handelten davon dass es nun Zeit wäre in den Palast zurückzukehren und irgendwelche Vorbereitungen zu treffen.

Sagten sie das nun nur, um mich zu täuschen und mich zu schnappen, sobald ich dieses Grab wieder verließ?

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Er blickte auf die Wand, seine Gedanken und Hauptinteresse galt wohl dem Gespräch, dem ich nicht im Geringsten zuhörte.

Dafür stand er einfach zu nahe an mir dran.

Diese durchströmende Wärme, dieses sanfte Streicheln auf meiner Haut.

Wollte er mich denn ausgerechnet jetzt reizen?

Ich glaube er tat es eher unbewusst, vielleicht war ich eine gute Ablenkung...oder so.

Die beiden kamen zurück zu uns in die Kammer...dieser Priester stand mahnend neben dem Pharao und sprach zu ihm in einem geflissentlichem Tonfall.

Mit Sicherheit war er sehr besorgt um seinen Herren gewesen, so erschien mir dieser von meiner Begleitung so verhasste Pharao noch sehr jung.

Zu jung und vor allem eher unschuldig als blutrünstig und ungerecht.

Der Blick des aufmerksamen Priesters streifte durch den Raum, blieb zwar nicht an uns hängen und trotzdem schien er misstrauisch, schob den kleinen Pharao vor sich aus der Kammer heraus.

Die warme Nähe des Körpers, der sich an mich schmiegte hinterließ deutliche Spuren.

Alles in mir kribbelte...

Erst jetzt bemerkte ich Bakuras starren, bedrohlichen und mordlüsternen Blick, der den beiden folgte.

Warum denn nur?

Seine Augen waren leicht zusammengekniffen, er wirkte konzentriert und dennoch...

Ich konnte nicht nachvollziehen warum er so einen Hass hegte.

Aber ich würde es bestimmt bald erfahren, bald.

Erst als ich mir sicher war, dass die beiden weg waren sprach ich leise zu Bakura: "Wollen wir nicht auch gehen?"

Ich war mir gar nicht sicher ob er hier nun noch etwas wollte, ich hoffte nicht.

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Mich ruhig halten funktionierte wirklich gut, indem ich sie nur streichelte.

Es war auch besser so, denn der Pharao und sein Priester kehrten zurück in die Kammer, in der wir uns aufhielten.

Mir war danach diesen Pharao hier und jetzt zu töten. Trotz allem konnte ich es nicht tun, solange ich dieses Weib bei mir hatte.

Mahado schob den Pharao aus der Kammer hinaus. Voraussichtlich hatte er unsere Anwesenheit bemerkt.

Es war einfach zu früh jetzt schon zu gehen, und sie würden die Kammer sicher nicht verschließen, bevor sie die Mumie hier abgeladen hatten. Immerhin etwas, aber das besagte noch lange nicht, das sie nicht vor dem Eingang auf uns warten würden.

Es bedürfte eines Fluchtplans. Ich dachte nach.

Eine leise Stimme störte meine Überlegungen. Mein Blick irrte zu dem Weib in meinen Armen. Ihr Blick verriet mir genug.

Mit einer beiläufigen Bewegung zog ich meinen Schleier herunter: "Wenn du nicht willst, das ich rausgehe und diesen Knirps töte, dann beruhige mich."

Mein Tonfall war ebenso gefüllt von dem Hass, den auch mein Blick verriet und doch benahm ich mich ihr gegenüber sanft. Zumindest was meine Berührungen betrafen.

Wir würden sowieso noch ein wenig hier ausharren und abwarten ob Mahado uns entweder draußen in Empfang nahm oder ob er diese Kammer stürmte. Doch Letzteres erwartete ich nicht, denn immerhin war dies eine heilige Stätte.

~~~~~~~~~

Ich wusste nicht recht was er nun vor hatte und so stellte ich einfach eine simple Frage.

Das ging allerdings auch auf die Gefahr hin, dass er wieder genervt reagierte.

So wie er voller Hass noch vor sich her sah...

Er riss jedoch seinen Schleier herunter und mein Herz schlug bei seinem Satz kurz auf.

Ihn beruhigen!? Zu gerne eigentlich, aber nur wie?

Naja es gäbe eine offensichtliche Art, aber diese wollte ich nicht nutzen.

Er hielt mich aber immernoch in seinen Armen und so schmiegte ich mich langsam und zutraulich daran, streichelte über seine Oberarme.

"Warum bist du so gereizt, du hast doch nun bestimmt mehr Informationen als vorher. Lass uns einfach in die Stadt reiten und holen was wir brauchen."

Mit einer kurzen Anstrengung stellte ich mich auf die Zehen und kam an seine Wange, küsste sie kurz, stand dann aber wieder normal da.

Weiterhin ließ ich meine Arme seine streicheln, mied auch den Blick in seine Augen nicht.

Dadurch, dass sein Schleier nicht länger sein ganzes Gesicht verhüllte war es ein Leichteres seinen Gemütszustand herauszufinden.

Ich hätte es auch anders machen können, ihn küssen können, direkt und nicht nur auf die Wange.

Doch mein Schleier war mir für einen richtigen Kuss im Weg und ich sah nicht ein mich jetzt zu entschleiern, so war dieses Teil doch sehr hilfreich...man konnte die dauernde Röte auf meinen Wangen nicht ohne weiteres erkennen.

~~~~~~~~~

Hoffentlich war dieses Gör wenigstens dazu fähig mich zu beruhigen, denn würde ich mich jetzt meiner Wut hingeben, wäre am Ende zwar der Pharao tot, ich allerdings mit ein wenig Pech auch.

Zutraulich schmiegte sie sich an mich. Schon mal ein Anfang.

Gestreichelt wurde ich ebenfalls.

Nur ihre Frage regte mich wieder auf. "Warum ich gereizt bin? Das da war der Pharao." Ich sprach nicht grade laut, und beendete meinen Redeschwall mit einem tiefen Seufzer.

"Wir werden warten, wenn auch nicht zu lange. Der Priester wird wissen, dass wir hier waren und es könnte sein, das wir uns draußen nur wieder verteidigen müssen. Wünschst du dir so sehr ein Gemetzel?"

Mir war es schlichtweg egal. Rausgehen hieße für mich automatisch den Pharao zu töten, sofern er noch anwesend war, und wenn nicht, so würde ich all jene töten, die sich mir in den Weg stellten. Nichts von Bedeutung.

Ich wurde auf die Wange geküsst, was meine Gedanken über ein Blutbad unterbrach. Mit einem Blinzeln tilgte ich den hasserfüllten Ausdruck aus meinen Augen und als ich das Weib wieder ansah, war mein Blick anders. Weitaus wärmer als zuvor.

Langsam beugte ich mich zu ihr hinab, strich unglaublich vorsichtig, als wäre sie ein kostbares Kleinod, den störenden Schleier beiseite, ohne ihn jedoch ganz zu entfernen. Einen kurzen Blick auf ihre geröteten Wangen erhaschte ich jedoch auch. Kein Wort fiel, denn Worte waren bei einem Blick in ihre Augen auch gar nicht mehr nötig. Es gefiel ihr doch schon, wie mein Daumen über ihre Lippen strich.

Nun hatte sie eine Situation in der sie mehr anfangen konnte um mich weiter zu beruhigen, oder umso mehr zu... erregen... aber das überließ ich ihr, wollte ich doch sehen, was sie nun tat.

Sie wollte mich doch auch, wollte mehr von mir.

Diese kleine, goldhaarige Jungfrau wollte mehr von mir, nur war sie sicherlich die Einzige, die das selbst noch nicht so ganz wahrhaben wollte.

Ansonsten hätten wir es doch schon längst getan.

~~~~~~~~~

"Ich wünsche mir gar kein Gemetzel. Dann bleiben wir halt noch etwas hier."

Ich sah darin gar kein Problem, er doch wohl auch nicht.

Nur wollte ich ihn nicht noch mehr reizen, er schien mir doch schon sehr verärgert und hasserfüllt.

Mit streicheln erreichte ich vielleicht etwas Beruhigung, aber noch lange nicht genug.

Der Kuss auf die Wange hatte seine Wirkung zum Glück aber nicht vertan.

Er blinzelte, der Hass aus seinen Augen verschwand und es formte wieder seinen normalen Ausdruck, den ich schon so viel mehr mochte und um so vieles besser fand.

Ich wollte den Kopf gerade ganz senken, als seine Hand an meiner Wange entlangstrich.

Überrascht sah ich zur Seite, verfolgte die Bewegung.

Er lüftete lediglich den Schleier von einer Seite.

Meine schützende Wand war damit nicht mehr da, so konnte er ohne Probleme meine glühend roten Wangen sehen und meinen leicht beschämten Blick über mich selber.

Wie unlöblich!!!

Ich schluckte, wagte den Blick nur ansatzweise zu heben.

Plötzlich kitzelte etwas an meinen Lippen, sein Daumen, der sanft darüberstrich.

Was sollte das nun?

Er wollte doch nicht etwa....aber diesen Gedanken führte ich einfach nicht zu Ende, denn schon waren meine Lippen leicht geöffnet und mein Blick verklärt auf ihn gerichtet.

Kurz beküsste ich auch den Daumen, nahm dann aber seine große Hand mit meinen Beiden von mir, hielt sie sanft umklammert.

Aus reiner Vorsicht sprach ich lieber keine Wort, kein 'Nicht hier' kam über meine trockenen Lippen.

Ich war eh unfähig mich großartig zu bewegen, kam gerade damit zurecht seine Hand mit meinen zu umschließen und seinem Blick etwas standzuhalten.

Ich konnte nur hoffen, dass man mir nicht alles Ansehen konnte.

~~~~~~~~~

Immerhin stimmte sie mir dann doch zu hier zu bleiben.

Außerdem gab sie sich halbwegs Mühe mich zu beruhigen. Ich wusste doch selbst, dass ich hier nicht einfach voller Zorn herausstürmen konnte. Zornige Menschen begingen zu oft Fehler, die ich mir nicht erlauben konnte, wollte ich Erfolg haben.

Ihr Kuss kam mir da grade Recht. Sie kam mir da grade recht.

Ihre typische, schüchterne Art amüsierte mich. Umso mehr, als ich genau sehen konnte, wie peinlich es ihr war. Sie wagte nichtmal mehr mich anzusehen, hob nur teilweise den Blick, suchte jedoch nicht den meinen.

Doch allein die Berührung meines Daumens an ihren Lippen schien bei ihr ganz anderes zu wecken. Ihre Lippen öffneten sich leicht, was ich diesmal nicht auszunutzen gedachte, sondern nur weiter, wie zuvor, daran entlangstrich.

Ihr verklärter Blick traf auf meinen, ließ ein kurzes Lächeln mein Gesicht zieren, das sich deutlich steigerte, als sie meinen Daumen küsste.

Allerdings nahm sie damit auch meine Hand von sich, hielt sie zwischen ihren hellen, zierlichen Händen geborgen. Leider fiel damit auch ihr Schleier wieder herab und beschützte ihre roten Wangen vor meinem Blick.

Schweigend stand ich da, noch immer ein wenig gebeugt um besser in ihre Augen zu sehen, und noch immer hielt sie meine Hand.

Ich war doch kein kleines Kind mehr, das es nötig hatte gehalten zu werden um zu verstehen, dass jemand da war. Für so was kam sie ein paar Jahre zu spät.

Mit der freien Hand berührte ich, wie zuvor recht vorsichtig, ihren Handrücken. "Es wird Zeit."

~~~~~~~~~

Ich wusste nicht wie ich reagieren sollte.

Es war keine Frage, diese Nähe war wunderbar und ich wäre breit gewesen hier noch stundenlang zu stehen, aber das hatten wir ja auch nicht vor.

Er lächelte, ein gutes Zeichen.

Ein warmes und zutrauliches Lächeln, ein Glück, dass dieser Hass verschwunden war.

Ich konnte nur erhoffen, dass der Pharao und dieser andere Kerl nicht draußen auf uns warten würden.

Allerdings war dies zu bezweifeln.

Beide hatten eher nett, freundlich und offen gewirkt...kein Funke Ungerechtigkeit.

Bakura stand zu mir herabgebeugt, mein Schleier verbarg mich nun wieder, auch Glück.

Denn mit meinen Lippen formte ich schon Worte, die er besser nie hätte sehen dürfen....

Seine Hand haltend, umfassend und langsam streichelnd sah ich zu ihm hinauf.

Der Blick in seine Augen fiel mir nun viel leichter, wo man die Gefühle nicht mehr so leicht ablesen konnte.

Seine Worte, das Zeichen zum Aufbruch.

Ich nickte daraufhin und hielt ihn weiter mit einer Hand fest.

Langsam ging ich mit ihm aus der Kammer, sah mich ein letztes Mal um.

Wirklich, eine Liebe zum Detail hatten diese Leute hier.

Ich ging weiter und sprach sehr leise vor mich her.

"Soll ich als Erstes rausgehen und gucken ob die Luft rein ist?"

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Verschleiert zu sein schien ihr nun doch zu gefallen, obwohl mir ihre Augen mehr verrieten als ihr selbst sicher lieb war.

Sanft und doch fest hielt sie meine Hand in den Ihren, bot mir damit schon mehr, als ihr bewusst war. So vermutete ich zumindest.

Mich störte es nicht.

Ich erhoffte mir nichts mehr, keinen solchen Unsinn wie Liebe, oder Geborgenheit. Das hatte man mir schon genommen als ich ein Kind war. Wieso sollte ich es nun noch brauchen?

Weiber waren dazu da, das man mit ihnen sein Lager teilte und sie danach sitzenlies bevor sie einem am Ende ein Balg anschleppten.

Aber das Weib hier würde ich nicht so schnell hergeben. Bleiche Haut, goldnes Haar und dazu noch die Fähigkeit zu heilen. Was Besseres konnte ich doch gar nicht in meinen Besitz bringen.

Langsam wurde es Zeit, auch wenn ich durchaus dazu bereit gewesen wäre noch eine Weile so zu verharren.

Meine Hand haltend wollte das Weib schon gehen, wohingegen ich ein, zwei Beutel mit Goldmünzen mitgehen. Ihrem Blick zufolge etwas, das sie nicht gern sah. Hatte wohl was mit diesem Schwachsinn von Totenkult zu tun.

Unsereins konnte wortlos verrecken und von Sand bedeckt werden, während sich diese angeblichen Gottheiten ganze Paläste für ihren Tod errichten ließen.

Was sollte es. Wollten wir Kamele kaufen, so würden wir Geld brauchen - ansonsten würde ich es mir mit den, nicht ganz so saubren Händlern hier verderben und manchmal brauchte man einfach ein Pferd wenn man auf der Flucht war.

Pferd? Moment mal, meines stand doch noch draußen und...

Nun gut, ich würde ja sehen, ob es noch da war. Ansonsten würde es ein weiter Marsch durch die Wüste werden...

Auf ihr Angebot musste ich dennoch lachen.

"Was erwartest du? Das ich dich vorgehen lasse, nur in der Hoffnung, das irgendein verirrter Pfeil deine Zunge trifft, auf das ich dein vorlautes Mundwerk nicht mehr hören brauche?"

Vor ihr gehend trat ich zum Eingang, hielt allerdings, mich noch verdeckt im Schatten haltend nochmals an und spähte hinaus.

"Sieht nicht nach einer Falle aus...": murmelte ich mehr zu mir selbst. "...aber wer weiß schon ob sie sich nicht versteckt halten?"

Den Moment abwarten und mal sehen ob sich irgendwo was regte.

~~~~~~~~~

Er nahm wiedermal, was er glaubte sich nehmen zu können.

Mit einem Augenverdrehen dokumentierte ich es.

Sollte er sich doch nehmen, was er wollte.

Ich meinerseits würde mich total unwohl fühlen mich mit solchem Schmuck zu rühmen.

Meinetwegen, es war übertrieben, das Gold würde hier sicher niemand nutzen, weder dem Toten noch dem Lebendem, aber....

Sich mich einer Art Leichengut zu schmücken...da würde ich mich nicht wohl fühlen.

Als wir dem Gang gefolgt waren wollte ich ihm ein Angebot machen...mich werden sie nicht kennen, nicht auf mich schießen.

Seine Worte hingegen ließen mich schlucken.

"Ich weiß, du hättest viel lieber noch so eine Dahergelaufene, die du....argh..."

Ich brach ab, er ging eh schon vor und spähte ins helle Licht.

Schon viel angenehmer für mich.

Wärmende Sonne, die bald stechende Hitze auf uns hernieder prasseln lassen würde.

Nach seinen Worten zu urteilen war kein anderer da.

Glück gehabt.

Ich kam nach und hockte mich runter, spähte ebenso um eine Ecke.

"Sonnenblume...."

Ich deutete auf das angebundene Pferd....

~~~~~~~~~

Ihr Blick sprach Bände als ich das Gold einsteckte. Es war noch lange nicht so viel wie ich hätte nehmen können, sondern dürfte grademal für das, was sie wollte ausreichen. Nahrung, Wasser und natürlich die Kamele.

An ihrer Hand ging ich aus der Kammer hinaus.

Tiefer hinein brauchte ich sowieso nicht. Das würde ich später noch tun.

Meine Worte waren nicht so unfreundlich gemeint, wie sie sie auffasste, wollte ich sie doch nur schützen, aber das ging sicher nicht in den Kopf dieses dummen Görs. Da brauchte ich nichts zu erwarten.

Leise raunte ich ihr zu: "Jede andere Dahergelaufene, die so eine große Klappe hat wie du, hätte ein paar Nächte das Bett mit mir geteilt und wäre danach sicherlich schon längst von mir umgebracht oder verkauft worden. Du könntest es schlechter haben, und wenn du es weiterhin darauf anlegst, wird dem auch so sein." Meine Stimme grollte ein wenig vor Zorn, den ich allerdings noch unterdrücken konnte.

Am Eingang angekommen spähte ich erstmal nach draußen, konnte jedoch niemanden entdecken.

Die heiße Sonne machte mir nichts aus, genauso wenig wie die Dunkelheit hinter uns. Ich war beides gewöhnt, mochte beides, auch wenn ich Dunkelheit teils vorzog.

Das Weib stahl sich auch hinaus, und sie fand mein Pferd.

"Sonnenblume?": fragte ich sichtlich irritiert nach.

Warum nannte sie mein Pferd 'Sonnenblume'?

War ja auch egal. "Lass uns gehen. Sollte uns doch wer angreifen, wird sich Diaboundo wie immer um alles kümmern."

Manchmal verfluchte ich es regelrecht ohne mein Monster schutzlos zu wirken, aber grade dieses Monster war doch ein wichtiger Bestandteil des bisschen Machts, die ich besaß.

Ich packte das Weib am Arm und zerrte sie hinter mir her, die Treppen runter und die paar Meter durch den Sand, zu meinem Pferd.

"Weißt du, was der Fehler ist? Sie wussten von Anfang an, dass wir hier waren... und niemand hat versucht uns aufzuhalten. Das behagt mir nicht."

Aber sollte es doch ruhig so sein.

~~~~~~~~~

"Droh mir doch nicht dauernd, ich habe versucht gehorsam zu sein...aber wenn man mir dann so kommt...."

Ein tiefes Seufzen beendete den unvollkommenen Satz.

Sein Raunen und leichtes Grollen gefiel mir absolut nicht.

"Entschuldige..."

Vielleicht würde das seine Laune wieder etwas heben.

Ich war vorlaut, ja.

Ich war nervig, kann sein.

Aber ich war NICHT nutzlos....also würde er mich nicht umbringen oder mich so zurichten, dass ich nicht mehr heilen konnte. Er hatte ja wohl gesehen dass dies selbst mich Kraft kostete.

Ich spähte auch hinaus, wagte es langsam und vorsichtig und entdeckte dadurch Sonnenblume.

Er wiederholte den neuen Namen seines Pferdes etwas irritiert.

Nein, SEHR irritiert. "Ja, Sonnenblume."

Er nahm mich am Arm und schliff mich mit sich.

Ich kam unwillkürlich leicht ins Stolpern.

"Hey, nicht so ruppig hier..."

Ich konnte doch auch gut alleine laufen....

Mein Blick wanderte leicht in der Gegend herum und fand nichts.

"Meinst du sie stellen uns eine Falle etwas weiter entfernt von diesem Tal. Wenn es für sie heilig ist werden sie wohl kaum hier kämpfen wollen.

Woher weißt du überhaupt, dass sie es gewusst haben...?"

Mit einer Hand streichelte ich dabei den Kopf und Hals von Sonnenblume.

Das Pferd war einfach so schön schwarz.

Ich verstand gar nicht wirklich WIE sie es herausgefunden haben sollten.

"Ist ja wohl kein gutes Zeichen, wenn dir etwas nicht behagt."

Darüber machte ich mir nun am meisten Sorgen, aber sein Monster würde ja wohl gegen sie ankommen ohne alle zu töten, oder?

Oder?

~~~~~~~~~

"Du weißt gar nicht was Gehorsamkeit in diesem Land bedeutet."

Allerdings gefiel sie mir so, wie sie war, auch besser als diese herumkriechenden, staubfressenden Sklaven.

Außerdem zählte ich nicht zu Menschen, die ihren Besitz grundlos zugrunde richten.

Kaum hatten wir mein Pferd gesichtet, verwirrte sie mich, indem sie es 'Sonnenblume' nannte. Das Pferd war schwarz wie die Nacht und hatte rein gar nichts mit der Sonne gemein. Wie also kam sie auf diesen Namen?

Es war mir ein Rätsel.

Ich packte sie und zerrte sie, trotz ihrer Einwände mit mir.

"Dir ist der Ernst der Lage wohl nicht bewusst. Der Pharao und sein Priester könnten uns hier immernoch auflauern, und ich für meinen Teil habe wirklich keine Lust wieder irgendwelche Pfeile in meinem Körper stecken zu haben."

Das tat nämlich verdammt weh, selbst wenn mir Schmerz nicht ganz so viel ausmachte, wie den meisten Anderen.

Von ihr kam nur wieder eine... zur Abwechslung sogar gar nicht mal so dumme Antwort, während sie mein Pferd streichelte.

"Wie gut, dass du so schlau bist, und hier mit gar nichts rechnest. Nur weil denen was heilig ist, heißt das nicht, dass sie nicht trotzdem feige angreifen können, grade weil man damit rechnet, dass sie es nicht tun."

Das hatte ich schon kennen gelernt. Damals...

Und wieder einmal waren es dumme Worte die meine Gedanken unterbrachen. War wohl etwas, an das ich mich gewöhnen musste.

"Woher ich das wusste?": ich atmete tief die warme, staubige Wüstenluft ein und fuhr sie danach lautstark an: "Weil unser Pferd direkt vor der Tür steht, du dummes Weib!"

Ich saß auf und zog sie, grober als nötig, ebenfalls zu mir.

"Solltest du irgendwelche Reiter sehen, tu dir selbst einen Gefallen und halt den Kopf unten."

Sollten wir keine sehen, wäre das natürlich besser, aber wer vertraute denn schon auf sein Glück?

Ich jedenfalls nicht! Mit diesem Gedanken trieb ich mein Pferd auch schon an.

~~~~~~~~~
 

Schnitt =)

Hoffe es hat euch trotz einer langen Durstphase gefallen.

Momentan ist eben alles ziemlich stressig, nicht zuletzt wegen Weihnachten.
 

Zusatz: Um die neue Wartezeit zu überbrücken, vielleicht etwas zum aufheitern zu Dare ni mo watasanai =) ->

1. http://animexx.4players.de/fanarts/output/?fa=524990

2. http://animexx.4players.de/fanarts/output/?fa=513425&sort=zeichner

3. http://animexx.4players.de/fanarts/output/?fa=588724
 

Herzlichen Dank fürs lesen und bitte Kommis hinterlassen, umso schneller kommt das nächste Kapitel =)

Überraschungsangriff

Autoren: Sharu/Rikkusmile

Fanfic: 'Dare ni mo watasanai'

Themen: Romantik/Fantasy/[eigene Serie/]Songfic
 

Viel Spaß beim lesen ^__^
 

19. Überraschungsangriff

(etwas kürzer als gewohnt, aber sonst ist die Kapitelaufteilung nicht so gut =)
 

Kasumi:

"Sagen wir es so, ich will es gar nicht wissen.", sagte ich leiser als beabsichtigt zu ihm.

Ich seufzte tief als er mir mehr oder weniger unfreundlich erklärte was Sache war.

"Das geht auch in einem anderen Tonfall. Ist aber okay, ich werde mich wachsam umsehen und mich ganz klein machen."

Nur verstand ich seine Ernsthaftigkeit wirklich nicht. Weder der Priester noch der Pharao sahen so blutrünstig aus und ich bezweifelte zutiefst, dass sie ihn mit einer Fremden erschießen würden.

Vor allem wo mein Aussehen hier will doch sehr selten war, bis gar nicht vorhanden.

Er atmete nach meinen Worten entnervt tief durch, wobei ich nur etwas verwirrt und fürchtend die Augenbrauen anhob.

Genau wie ich es gedacht hatte, er fuhr mich an und zog mich ganz schön grob nach oben.

Sollte er doch den Sand anschreien, ich würde vorerst nicht mehr mit ihm rede, wenn er eh gar nicht einsah sich überzeugen zu lassen war es nutzlos.

Gerade klammerte ich mich so an ihn, wie es nötig war um nicht schnell hinunter zu fallen. Sein Pferd wieherte auf.

Nein, Sonnenblume wieherte auf.

Schon bald verließen wir im schnellen Galopp das Tal, bisher nicht zu sichten weit und breit....bis auf....?!

Nur mit einem kurzen Klapser auf seine Wange und dann auf etwas in der Ferne deutend errang ich vielleicht seine Aufmerksamkeit.

Mein Klapser war aber auch teils auf seine Narbe gekommen, so tief hatte sie gar nicht ausgesehen, aber so fühlte sie sich an...

~~~~~~~~~

"Dann solltest du deinen Göttern danken, dass du an mich geraten bist. Anderweitig hättest du jetzt schon eine Tracht Prügel bekommen."

Ich hatte sie erstaunlich wenig geschlagen, viel mir auf. Normalerweise hätte ich sie nach den ersten, frechen Worten schon zügeln müssen, aber ich wollte es nicht.

Wieder mäkelte sie an mir herum, was meine Laune nicht besserte.

Zumindest versprach sie wachsam zu sein, was ich ihr allerdings nicht so recht abkaufte.

Wahrscheinlich hatten Mahado und der Zwergenpharao mit ihrer geheuchelten Nettigkeit einen zu guten Eindruck auf sie gemacht.

Als ob ich das nicht auch konnte, so tun als ob ich nett wäre und hinterher einen Haufen Morde begehen...

Sollte sie doch glauben was sie wollte. Ich für meinen Teil machte mir erstmal Luft indem ich sie anschrie.

Das tat gut, beruhigte ungemein und sorgte zugleich auch noch dafür, dass meine Wut langsam verebbte.

Ich stieg auf mein Pferd und zerrte das Weib zu mir hoch.

Es wieherte, was mich nicht davon abhielt es dazu zu bringen in vollem Galopp aus dem Tal zu preschen. Stur starrte ich geradeaus, wollte so schnell wie möglich zur Stadt und danach wieder weg von hier, bevor uns dieser Idiotenpriester am Ende noch einen ganzen Soldatentrupp auf den Hals hetzten.

Ich bekam einen Klapser auf die Wange, die Wange mit der Narbe.

Nur mein Blick wandte sich zu dem Gör, fragend hob sich meine Augenbraue, als sie auch schon in die Ferne deutete.

Was sollte da schon.. oh... verflucht!

"Was habe ich dir gesagt? Sie wussten, dass wir da waren, oder zumindest, das ich da war!"

Wer konnte denn ahnen das Mahado nicht nur ein paar Wachen, sondern eine kleine Armee mitgebracht hatte um den Pharao wieder zu finden?

Nicht, das ich sie nicht allesamt besiegen konnte, aber das würde auch wieder ein Blutbad bedeuten, das dieses Weib nicht sehen wollte.

Warum war ich eigentlich so rücksichtsvoll?

Wenn das irgendwer merken würde, wäre mein schlechter Ruf dahin!

~~~~~~~~~

"Ich danke hier keinem Gott und ich würde mich auch nicht von dir verprügeln lassen, nur das das mal klar ist!"

Ich bezweifelte zutiefst, dass er mich wirklich schlagen würde, aber wenn er es täte, hätte es bestimmt ein übles Nachspiel.

Er schrie mich ja auch an, was meine Laune dementsprechend senkte.

Also war ich auch still und sah nur in die Ferne. Bakura ritt einfach viel zu schnell...es war so holprig.

Vor uns am Horizont konnte man sich nun deutlich etwas abzeichnen sehen.

Er sah vertieft aus und so machte ich ihm meine Entdeckung kund, indem ich ihm auf die Wange tatschte, seine Narbe....sie war verdammt tief, woher hatte er sich so etwas zuziehen können?

Seine Reaktion war vorauszuahnen.

"Die werden uns doch nicht wirklich angreifen, oder?

Ich meine sie sehen mich doch, oder?

So gemein können sie doch gar nicht sein.", seufzte ich daher.

Nichts war in der Nähe, nichts um zu entkommen...und dann über uns, dieser Schatten.

"Was ist das?"

Es war nicht Diaboundo!

Meine Hand zitterte unweigerlich ein wenig, als ich das größere Monster über uns kreisen sah.

Eine uns bekannte, ältere Stimme rief von der kleinen Armee vor uns hinüber.

Ich kannte sie, konnte sie aber gerade nicht einordnen, denn die Armee rückte ein Stück näher....würde fliehen etwas bringen?

"Kein Blutvergießen, okay?", flüsterte ich leise zu ihm.

Die Leute wussten garantiert nicht die Wahrheit, sonst würden sie nicht mitmachen...wir hatten doch gar nichts getan!

~~~~~~~~~

"Ich sprach nicht von unseren Göttern, sondern von den deinen. Und wenn mir danach ist dir eine Tracht Prügel zu verpassen, werde ich das tun."

Stand doch sowieso fest, dass sie mich nicht aufhalten könnte.

Mich störte grade nichtmal, das ihr nicht gefiel angeschrieen zu werden.

Immerhin war sie still. War mir auch weitaus lieber so.

Jedoch meldete sie sich wieder, indem sie meine Wange betatschte, machte mich darauf aufmerksam dass wir nun doch verfolgt wurden.

Reichte es denn nicht eine kleine Armee hinter sich zu haben?

Nein, anscheinend nicht, denn über uns erschien ein Schatten. Ein sehr großer Schatten.

Jemand rief etwas. Akunadin?

Ich war mir nicht sicher, denn die Laute dieses Monsters waren lauter.

"Sie sind nicht gemein... Das da drüben sind die Guten, wenn man es so sieht...": sprach ich sarkastisch.

Und was noch besser war, ich sollte niemanden töten, ja nichtmal verletzten!?

Was dachte sie sich?

"Was glaubst du denn? Soll ich Diaboundo jetzt etwa nicht rufen? Nur mit dem Pferd hier kommen wir nicht weit, entweder das Monster da oben tötet uns oder deine wahrheitsliebenden Leute werden uns einholen. Selbst wenn sie dich am Leben lassen, weil du von wert bist...": voller Zorn sprach ich und schrie nach diesen Worten auch gleich nach meinem Monster.

Es erschien und stellte sich auch gleich dem anderen Monster entgegen. Immerhin das würde es aufhalten und dieser verdammte Priester, zu dem es gehörte, würde sicher auch nicht ganz heil davonkommen, wenn Diaboundo ein paar gute Treffer landete.

Meine Aufmerksamkeit galt meinem Monster, wobei ich ansonsten nur dafür sorgte, dass dieses Weib mir nicht weglief.

~~~~~~~~~

"Wenn du mich schlagen solltest, bin ich weg..."

Jemand, der mich schlug, konnte niemand sein bei dem ich bleiben wollte, bei dem ich sein sollte...den ich eventuell sogar...nein, daran war gar nicht erst zu denken.

Selbst wenn, für ihn war man nicht mehr als ein Stück, das benutzt wurde und diesmal nur nicht weggeworfen wurde, weil es heilen konnte.

Ein Gedanke, der es mir leichter machte mich nicht zu sehr zu ihm hingezogen zu fühlen.

Nun standen wir hier, naja Sonnenblume stand und wir saßen auf ihr.

Sie schnaubte nervös und schien die Anwesenheit des fremden Monsters auch nicht zu begrüßen.

Der sarkastische Tonfall Bakuras war kein gutes Anzeichen auf ein eventuelles, friedliches Auseinandergehen.

"Du, ich glaube nicht das das hier von dem Priester und Pharao kommt, wenn der alte Greis da hinten ruft."

Inzwischen hatte ich die Stimme nämlich auch erkannt.

"Ich weiß das du ihn rufen musst, aber...dann sterben vielleicht wieder so viele..."

Ich wäre breit gewesen mich zu stellen, wir hatten doch gar nichts Böses gemacht...jedenfalls nicht absichtlich, wie man bei mir zumindest erklären könnte.

Bei ihm war es eine andere Sache, vor allem weil er ja schon gesucht wurde, schon Verbrechen begangen hatte, vorbestraft war und egal was er tat wohl am Ende noch getötet werden würde...sie würden ihm nicht zuhören. Besonders bei seiner Art würde man ihm nicht glauben.

"...DICH werden sie nicht am Leben lassen meinst du? Dann mach uns mit Diaboundo doch einfach nur den Weg frei und unsichtbar, damit wir schnell und unentdeckt entkommen können...wie wäre das?"

Es würde ihn mit Sicherheit den meisten Teil seiner Kraft kosten...das war offensichtlich, wenn es überhaupt klappen würde.

Ich ignorierte seinen sehr gereizten Tonfall einfach mal und das er mir fast ein Ohr abschrie.

Der alte Mann rief noch einmal zu uns, diesmal verstand man es besser.

Eine Vorwarnung, dass wir uns so ergeben sollten...allerdings verstummte er mitten im Satz als er Diaboundo erblickte.

~~~~~~~~~

"Wohin? In die Wüste, zum Sterben?"

Als ob ich so was zulassen würde!

Solange sie mein Besitz war, hatte sie auch nur zu sterben, wenn ich es wünschte, und so was zählte bei meinen Besitztümern niemals zu meinen Wünschen.

Schon gar nicht bei so angenehmem Besitz, so weicher, zarter Besitz. So was gab man nicht her... gab ich nicht her.

Nur war hier einfach der falsche Zeitpunkt sie in die Arme zu schließen, den Duft ihres Haares einzuatmen und mir einige Momente der Muße zu gönnen.

Dafür waren das andere Monster und die Leute viel zu nahe.

"Der alte Sack ist DIENER des Pharao, er ist ebenfalls Priester und er ist einer der Sechs, die besitzen was mir gehört.": sprach ich eindringlich.

Egal was sie wollte oder nicht wollte. Ich sah nicht ein hier zu sterben, nur weil ich für sie und gegen mich handelte und Diaboundo nicht rief. Noch waren die Leute auch weit genug von uns entfernt.

Das Weib beendete meinen Satz, führte meine unausgesprochenen Gedanken zu Ende, woraufhin ich nur nickte: "Erwartest du allen Ernstes von mir, das ich Diaboundo nicht rufe und hier und jetzt sterben soll?"

Kurz sah ich sie so an als würde ich eine Antwort erwarten, doch gleich darauf wurde ich wieder lauter.

"Von dir bekomme ich weder einen richtigen Kuss, noch rührst du mich an, es sei denn, ich bringe dich dazu, aber von mir verlangst du, das ich wie ein räudiger Köter den Schwanz einziehe und vor diesem alten Sack und diesen Leuten, die mir nicht das Wasser reichen können, fliehe?"

Mein Monster erschien am Himmel über uns, hielt Akunadins Wesen von uns fern.

Selbst wenn ich mich bisher noch daran hielt keinen der Menschen zu verletzen.

Akunadin, der irgendwas davon brabbelte wir sollten aufgeben, schenkte ich keine weitere Beachtung.

"Es schadet meinem Ruf, wenn ich niemanden töte und fliehe, obwohl ich gewinnen würde, und das weißt du, Weib.": sprach ich und warf noch einen Blick auf das Geschehen.

Mit einem resignierenden Knurren packte ich sie um die Hüfte, drückte sie an mich, riss mein Pferd herum und preschte los. Im selben Moment rang Diaboundo Akunadins Monster nieder und wirbelte den Wüstensand auf, so dass es aussah als wäre ein Sandsturm hinter uns her.

Das einzige Geräusch, dass das Heulen des Windes begleitete waren meine unablässig laut herausgebrüllten Flüche.

Es hätte mir Freude bereitet deren verstümmelte Leichen im von Blut rot gefärbten Sand liegen zu sehen, und die Stille der Wüste mit meinem Lachen zu erfüllen, während sich Diaboundo an den letzten Überlebenden satt fraß...

Und nun saß ich hier und floh.

Floh schon wieder... zog feige den Schwanz ein, vor einem Gegner, der mir nicht ebenbürtig war.

Ich konnte nicht anders als weiterhin zu fluchen, mich aufzuregen und weiterzureiten, so schnell wie mein Pferd nur konnte.

~~~~~~~~~

"Ich bin nicht hergekommen zum Sterben, also werde ich das auch nicht!"

Dafür würden mächtigere Kräfte als seine schon sorgen...auch wenn ich im Moment arge Zweifel an der Existenz irgendwelcher Kräfte hatte.

Von Bakura, der sehr wütend über meine Worte zu sein schien, bekam ich eine Erklärung, verstand aber nur die Hälfte.

Etwas, das ihm gehörte?

Aber dann hatte er mich falsch verstanden, was ich sofort korrigieren wollte.

"Ich will gar nicht, dass du stirbst! Ich will das niemand hier stirbt...es ist bestimmt alles ein großes Missverständnis!"

Wer weiß ob dies meine Aufgabe war, aber vielleicht schon...hier war bestimmt schon viel sinnloses Blut vergossen worden. Viele Väter, wie vielleicht auch sein Vater, sah er denn das nicht ein?

Doch dann...Worte die mir noch lange im Ohr hallen sollten.

Mein Kopf drehte sich herum und sah ihn mit weit und erstaunt aufgerissenen Augen an.

Verstand er denn nicht, warum ich ihn nicht anrührte? Nicht einmal mehr weil ich ihn nicht leiden konnte, einzig und allein, weil ich später gezwungen würde wegzugehen...ja und wenn ich nichts tat würde er erneut alleine sein.

Ich wollte gerade zu einer Antwort einsetzen, als er mich fest an sich drückte. Mir blieb die Luft weg. Ein Knurren....

Sah viele erstaunte und erbleichte Gesichter zogen an mir vorbei, vor allem aber massig Staub vom Sand, der mich nur teils husten ließ, dank dem Schleier.

Hatte er nicht noch mit seinen letzten Worten erklärt, dass er nicht fliehen wollte?

Aber er tat es doch nun! Wegen meinen Worte, oder hatte er es sich selber so überlegt...oder würde er noch anfangen mit dem Gemetzel?

Jedenfalls waren die Menschen sehr verunsichert und flohen zur Seite.

Diaboundo hinter uns tat volle Arbeit, ein Mann auf Pferd jedoch wollte nicht zur Seite treten und grinste uns nur fies und sadistisch entgegen, als ob er jeden Gedanken wüsste...

~~~~~~~~~

"...weil ich es nicht zulassen würde."

Warum hatte ich das nur ausgesprochen?

Es klang nicht nach mir, klang zu... freundlich... war zu ehrlich.

Warum konnte ich nicht einfach mal die Klappe halten?

Was sollte es, hatte ich ihr doch schon teils die Erklärung geliefert, warum der Pharao nun mal der Gute hier war und ich der Böse. Nur verstand sie nicht.

Wie denn auch?

Mitleidig sah ich sie an, nachdem sie geendet hatte. Sie wollte nicht, dass ich starb, war aber im selben Zug bereit sich zu stellen und zu 'reden'.

Als ob mich irgendjemand anhören würde...

Hatte schon damals keiner getan, da hatten sie mich lieber töten wollen.

Reden half da nichts, das hatten sie mich gelehrt.

Auf meine Worte wandte sie langsam den Kopf in meine Richtung und sah mich erstaunt an.

Mein Blick dürfte ihr genug verraten, denn eine Antwort darauf würde sie nicht erhalten.

Sie sollte mir später lieber dankbar sein, das ich ihren Vorschlag annahm und floh, anstatt wie ein Mann zu kämpfen.

Ihre Taktik hatte Erfolg. Diese Idioten blickten uns ungläubig nach, unfähig ihr Schwert zu ziehen. Es wäre so leicht gewesen Diaboundo den Befehl zu geben sie alle auf einmal auszulöschen, und doch tat ich es nicht.

Fluchte nur laut weiter, bis... ja, man glaube es kaum, einer dieser Narren wagte es doch tatsächlich sich mir in den Weg zu stellen?! MIR!

Wieder knurrte ich, blickte regelrecht mordlüsternd auf mein Gegenüber.

"Stirb!"

Nur dieses Wort, begleitet von meinem siegessicheren, irren Lachen.

Immer näher kamen wir ihm, und kurz bevor es dazu kam, das wir zusammenprallten, wurde dieser törichte Narr mitsamt seinem Pferd auch schon von Diaboundos Schlangenschwanz weggefegt. Es war bedeutungslos, ob dieser Mensch nun starb oder nicht.

Der Weg war frei, mehr zählte nicht.

Mein Monster über mir, ritten wir weg, flohen wieder in die Wüste.

Die Stadt würden wir wohl über Umwege erreichen müssen... Was hassten mich die Leute auch so sehr, das ich nichtmal einkaufen gehen konnte, wenn ich sogar vorhatte zu bezahlen?
 

~~~~~~~~~

'...weil ich es nicht zulassen würde.'

Diese Worte hallten Stunden in meinem Ohr nach, hatten die warme Röte nicht aus meinem Gesicht weichen lassen.

Auf meine Umgebung hatte ich seit diesem Satz kaum mehr geachtet.

Ja, okay, ich hatte gar nicht mehr auf sie geachtet.

Weder die überraschten Blicke der Leute, der eine, der sich uns in den Weg gestellt hatte, noch sein Blick auf seine geschrieenen Sätze...alles nur am Rande wahrnehmbar.

Liebte er mich? So etwas sagte man doch nicht grundlos. Nein, das tat man nicht.

Allerdings wusste ich ebenso genau, dass er es niemals zugeben würde, selbst wenn dem so war.

Es müsste so instinktiv unüberlegt und doch ehrlich klingen und hoffentlich auch sein, wie gerade. Spontan.

Wir mussten eine ganze Weile geritten sein, ich hatte Durst.

Durst, wie beim ersten Mal als wir uns begegnet waren.

Wie lange war es schon her?

Vielleicht eine Woche? Mir kam es aber schon länger vor...ich weiß nicht warum.

Am Rande der Stadt trabte Sonnenblume nun entlang, sie war ebenso erschöpft, hatte heute wohl schon alles gegeben.

Manchmal ließ ich meinen Blick wieder annähernd zu ihm schweifen.

"Ähm...", aber immer wieder brach ich ab, irgendwie konnte ich nicht weitersprechen.

Alles war gesagt worden und seinen Gesichtsausdruck bei dem einen Mal, konnte ich nicht vergessen. Ich war wohl wirklich undankbar, aber manchmal konnte man einfach nichts anderes als sauer auf ihn zu sein, Wut zu haben.

Vor uns erschien dann schließlich ein Kamelverkauf....nein, dort wurden auch noch andere Dinge angepriesen, darunter auch Menschen, wie mir schien.

~~~~~~~~~
 

Ich hoffe, ich habe nichts falsches hochgeladen xD

Und natürlich freuen Sharu und ich uns über Kommentare ^^

Das motiviert nämlich auch viel schneller zum Weiterschreiben! oô

Thx Rikku=)

Seth und die blanke Eifersucht

Autoren: Sharu/Rikkusmile

Fanfic: 'Dare ni mo watasanai'

Themen: Romantik/Fantasy/[eigene Serie/]Songfic
 

Viel Spaß beim lesen ^__^
 

20. Seth und die blanke Eifersucht
 

Wir waren entkommen.

Ich war geflohen.

Ich hasste diese Tatsache.

Würde sie weiterhin hassen, fluchte einen Großteil des Weges auch noch immer.

Der Umweg, den wir machen mussten, zehrte an den Kräften meines Pferdes, musste es ja nun immer zwei Reiter tragen. So ausgelaugt kamen wir auch in der Stadt an.

Inzwischen hatte ich selbst wieder mein Gesicht verhüllt, sodass nur noch meine Augen zu sehen waren.

Das Weib versuchte mich anzusprechen, bekam aber nur ein Wort raus. Wunderte mich nicht, denn ihre Stimme klang so, als hätte sie Wasser bitter nötig.

Ich stieg vom Pferd, deutete ihr aber auch sitzenzubleiben.

Sie würde mir nur umkippen, würde sie jetzt laufen.

Wo auch immer sie herkam, die Wüste war es sicher nicht, das zumindest stand eindeutig fest.

Erst als ich mein Pferd zum Brunnen geführt und einen Eimer klaren Wassers zu Tage gefördert hatte, half ich ihr abzusteigen. "Trink."

Diesmal war es kein Befehl, sondern nur eine Aufforderung.

Weitaus leiser sprach ich weiter: "Wo wir nun hier sind, halt den Blick gesenkt, sonst sehen sie deine Augen und schon die Farbe würde deinen Wert verraten, ebenso wie die Farbe deines Haares und deiner Haut. Ich will nicht, dass sie am Ende um dich feilschen oder sich mit mir anlegen, nur weil sie erkennen, wie schön du bist... und zügle dein vorlautes Mundwerk. Verstanden?"

Der Markt hier am Stadtrand war kein Ort für sie, aber es war der beste Ort um Kamele zu bekommen. Zugegeben, Sklaven und eine ganze Reihe weiterer Waren bekam man hier ebenfalls, und würde auch nur einer von denen ihr goldnes Haar, ihre blauen Augen oder ihre helle Haut sehen, so hätte ich meine helle Freude damit diese Idioten wieder loszuwerden...

Hoffentlich verstand sie. Selbst wenn nicht, hier würde sie sehen, wie es ihr ergangen wäre, wäre sie nicht an mich, sondern an irgendwen anders geraten.

Über kurz oder lang hätte sie selbst auf einer der hölzernen Tribünen gestanden und würde angepriesen werden wie ein Stück Vieh.

Nicht, das ich Mitleid mit den Sklaven dort gehabt hätte, aber dieses Weib gehörte mir und würde sicherlich nie so enden.

~~~~~~~~~

Wir kamen an den Stadtrand und er stieg ab, deutete mir sitzen zu bleiben, was ich auch tat.

Mit einem Nicken deutete ich mein Einverständnis an, zu etwas anderem wäre ich im Moment nicht fähig gewesen. Dazu war meine Kehle zu ausgetrocknet.

Sonnenblume ächzte auch schon recht seltsam vor sich her, hatte sie einen Hitzschlag? Hoffentlich nicht!

Ich streichelte über ihre Mähne und hatte bei dem kurzen Weg, den wir die Straße entlang geritten waren, genug kurze Blicke auf den "Markt" werfen können.

Mädchen, nichtmal älter als ich, meistens sogar noch jünger, wurden angepriesen.

Konnte man ihnen nicht irgendwie helfen? Das war ja abartig!

Kaum hatte ich solche Gedanken verinnerlicht wurde ich heruntergehoben und schöpfte nach seinem Wort Wasser von meinen Händen zu meinem Mund und trank.

"Ah, das tut gut!", sagte ich leise und total erleichtert.

Das kühle Nass rann meine Seele hinunter und verschaffte mir ein angenehmes Gefühl im ganzen Körper.

Während ich weiter trank redete Bakura und ich nickte daraufhin.

"Ist mir klar, weder reden, schauen, weglaufen noch sonst irgendwas. Ich tue einfach gar nichts, besser ists, jaja."

Ich hatte ja gesehen, was das hier für Zustände waren und so konnte ich mit Leichtigkeit seine Begleitung spielen...seine Frau?!

Bei dem Gedanken wurde ich erst recht rot.

Wenn ich seine Hand halten konnte um nicht verloren zu gehen umso besser.

"Trink auch was...und..."

Mit einem Ruck zog ich meine Kapuze mehr ins Gesicht.

"...sieht man noch etwas?"

Sonnenblume stand ausruhend da.

Auffordernd hielt ich ihm dann meine Hand hin.

"Lass uns gehen?"

Ich hatte hiermit wirklich vor nichts mehr zu sagen, das sollte mein letzter Satz für eine lange Zeit sein.

Mein erster Eindruck dieses Marktes war eh beängstigend.

Vor jedem Stand hatte sich eine Ansammlung Schaulustiger gebildet, vor allem vor dem mit den Menschen, Sklaven.

Zudem war der Großteil im Gerangel männlich, würde ich da nicht ohnehin auffallen?

Meine Hautfarbe konnte man eh nur erahnen. Die einzige Stelle war meine Hand, dort konnte man es noch erkennen, wenn man genau hinsah. Solange meine Hand allerdings in der von meiner starken Begleitung lag, glaubte ich nicht, dass uns jemand zu nahe kam.

Ich rechnete viel eher damit, dass ein Blick von ihm genügen würde mehr Aufmerksamkeit zu erregen als ich je in der Lage wäre zu verursachen.

~~~~~~~~~

Mein Weib benötigte Ruhe und Wasser. Genauso wie mein Pferd.

Fast hatte ich das arme Ding zu Schund geritten, und wofür?

Nur weil dieses Weib kein Blutvergießen gewünscht hatte und es besser fand sein Heil in der Flucht zu suchen.

Immerhin sah sie nun was ich dem Pferd damit antun musste.

Nachdem das Weib ihren Durst gestillt hatte, bot sie mir ebenfalls etwas an.

Ich verzog den Schleier kurz und trank nur wenige Schlücke. Danach stellte ich den Eimer meinem Pferd hin. Es trank gierig. Kein Wunder nach diesem Gewaltritt.

Ich besah ihren Schleier, rückte alles nochmals ein wenig zurecht und nickte ihr zu, als ich mit dem Gesamtwerk zufrieden war.

Diesmal war das Weib auch sofort gewillt meinen Anweisungen zu folgen.

"Erschreckt dich was du siehst? Ohne weiteres wärst du nie so brav."

Auffordernd streckte sie mir die Hand entgegen, die ich auch ohne zu Zögern ergriff. Sollte ruhig jeder hier sehen, dass sie mir gehörte und das ich nicht gewillt war sie herzugeben, egal wie hoch der Preis auch sein würde.

Niemand hier wusste um ihren wahren Wert und das sollte auch so bleiben.

Ich ging mit ihr an den Ständen entlang, schenkte den teils weinenden Sklaven keine Beachtung. Halbnackte Frauen hatte ich oft genug gesehen, so etwas kümmerte mich nicht mehr.

Genauso wenig wie ich Interesse an denen hatte, die diese Weiber verkauften.

Mein Interesse galt viel mehr den stinkenden, blökenden und vor allem sabbernden Viechern. Den Kamelen, die wir benötigten.

Mein Weib an der Hand führend, immer dafür sorgend, das sie nicht angerempelt wurde und ihr mehr als einmal den Weg freimachend erreichten wir ebengenannte Viecher dann auch. Man hatte ihnen die Vorderbeine zusammengebunden, damit sie nicht wegliefen, jedoch bewegten sie sich auch so noch humpelnd fort.

"Wir brauchen fünf Stück, wenn wir mein Pferd nicht belasten wollen.": meinte ich zu meinem Gör, deutete ihr allerdings an lieber keine Antwort zu geben.

Ein wenig streichelte ich ihre Hand, wusste ich doch nun, dass es sie beruhigte.

Nachdem ich etwas mehr Interesse bekundet hatte, indem ich mir die Kamele genauer ansah, kam auch schon einer der Händler angelaufen, rieb sich die Hände und fing auch sofort an in einem nicht enden wollenden Redeschwall diese sabbernden Tiere anzupreisen.

Meine einzige Antwort bestand darin ihm die Anzahl der benötigten Tiere zu nennen und ihm einen der Beutel hinzuhalten.

Das Gold darin sollte ja wohl ausreichen.

Nachdem er die Summe gezählt hatte, wollte dieser Kerl doch tatsächlich anfangen mir weiß zu machen die stinkenden Viecher seien mehr wert als das. Lächerlich!

Ein böser Blick von mir reichte um zu bekommen was ich wollte. Nach einigen weiteren, knappen Worten hatte ich erklärt ich wolle die Viecher nachher bei meinem Pferd am Brunnen anfinden, gesattelt verstand sich.

~~~~~~~~~

Er führte mich von Sonnenblume weg, die sich wohl langsam, aber auch nur sehr langsam zu erholen schien.

Leider kam ich so auch mehr in Berührung dieses Elends.

Männer, die herumpöbelten, teils Frauen beschimpften...und sie hinterher trotzdem kauften, womit klar war, dass sie es dort nicht gut haben würden.

Genauso war es mit den wenigen männlichen Arbeitersklaven...den Tieren.

Dann kamen wir bei den Kamelen an. Ich war froh durch Bakura immer weiten Abstand zwischen den Leuten und mir halten zu können.

Mein Blick blieb gesenkt und ich hatte nicht vor etwas zu sagen.

Sein Streicheln lenkte ab und ließ mein Gesicht so rot bleiben, wie es schon seit der ganzen Zeit über war.

Ich nickte nur auf seine Worte, sollte ja nichts sagen.

Kurz darauf fing ein Gebrabbel an und...weiter...und weiter...

Ich seufzte hörbar laut, aber Bakura brachte diesen Kerl dazu endlich den Mund zu halten. Ein Glück. Das war alles hoffte ich, allerdings meckerte dieser Mann noch herum, dass er etwas Zeit benötigen würde alle Tiere zu Sonnenblume zu schaffen.

Was nun? Leider konnte ich ja nicht fragen..aber zur selben Zeit...

Ein Trommelwirbel...ich drehte mich um.

Die Straße hinter uns war mehr oder weniger freigeräumt...die Ansammlungen waren auseinander gegangen und gingen nur noch am äußersten Rand des Weges.

Warum das?

Meine Blick war nicht mehr so gesenkt wie vorher, wollte ich doch wissen, was dort vor sich ging.

Kaum hatte ich begriffen, das dort Leute kamen war mein Blick auch nur noch auf einen von ihnen gefesselt.

Konnte das sein?

Ich dachte blaue Augen seien selten! Der Blick strahlte zwar kein Fünkchen Wärme aus, aber fesselte einen umso mehr.

Er war edel gekleidet und kam mit ein paar Wächtern den Weg entlang und betrachtete sich was so auf den Holzbrettern stand.

Ohne es bewusst mitbekommen zu haben hatte ich Bakuras Hand losgelassen, starrte nur noch in Richtung dieses Mannes, der so...anders war.

Der sich gerade aber auch auf die anzubietende Ware konzentrierte...irgendjemand aus der Masse rief, ob der Pharao Neue bräuchte, er erntete nur eine Mischung aus Kopfschütten und Nicken. Ich verstand nicht.

~~~~~~~~~

Es dauerte eine ganze Weile bis ich dafür gesorgt hatte die Kamele zu bekommen.

Dabei waren fünf Stück noch wenig, bedachte man, dass ich für dieses Weib mindestens 200, wenn nicht noch mehr blökende Viecher bekommen konnte.

Aber warum blökende Viecher haben, wo diese Frau noch wertvoller war?

Außer, das sie nun laut seufzte und damit die Aufmerksamkeit einiger Leute auf sich zog? Ich drückte ihre Hand etwas stärker, während ich mir erklären ließ, was ich schon wusste. Nämlich, das es Zeit dauern würde bis die Kamele gesattelt bei meinem Pferd standen.

Nichts Neues, und ein wenig Zeit hatten wir noch, wollten wir doch noch Nahrung, Wasser und Kleidung für dieses Weib beschaffen.

Kaum war das Gespräch beendet erklang Trommelwirbel.

Die Straße wurde geräumt. Zum Glück standen mein Weib und ich abseits genug, da die Kamele ihren gesonderten Bereich hatten.

Welcher bescheuerte, ach so wichtige Priester war es diesmal?

Der Kerl in Blau. Seth... Der Kerl mit dem eiskalten Blick, einziger mit blauen Augen hier.

Hoffentlich hielt mein Weib den Blick gesenkt und...

Verflucht, konnte sie nicht einmal tun was ich wollte?

Schon hatte sie meine Hand losgelassen, ging sogar noch einen Schritt auf den Priester zu. Schnell packte ich ihre Schulter, zerrte sie grob wieder an mich und sprach leise und sichtlich wütend zu ihr: "Es steht dir nicht zu so zu gaffen, Weib!"

Am Ende verliebte sie sich noch in diesen eingebildeten Schönling.

Nicht auszudenken!

Das Schlimmste war, das wir hier stehen bleiben und interessiert gaffen mussten um nicht aufzufallen. Einfach weil jeder hier diesen blauen Priester angaffte, während der sich die nackten Weiber ansah.

Immerhin hatte er uns bisher keine Aufmerksamkeit geschenkt. Ein Glück für uns, war dieses Weib doch so auffällig gewesen.

~~~~~~~~~

Er war so wunderschön, seine Augen waren auch blau!!!

Eine wunderschöne Gemeinsamkeit zwischen uns beiden!!!

Meine Gedanken gerieten ins schwärmen, war dieser Mann doch so wunderbar hoch gewachsen, so wunderbar angezogen naja ...vor allem war es wohl sein wunderbarer Blick, selbst wenn er abwertend und skeptisch war.

Es war trotzdem alles wunderbar!!!

Mit einem kräftigen Ruck wurde ich jedoch zurückgezogen.

Er fuhr mich an mit einem ziemlich direkten...gemeinem Tonfall.

Ich deutete auf die anderen Leute.

"Alle gaffen...", murmelte ich leise vor mich her, um mich zu rechtfertigen.

Damit drehte ich mich wieder um und versuchte den Blick diesmal zwar gesenkter zu halten, den jungen Mann aber trotzdem bewundern zu können.

Jeder seiner Schritte trotzte geradezu von Selbstvertrauen, Anmut und Eleganz.

Neben ihm lief ein kleinwüchsiger, alter Mann mit einer Schriftrolle. Er schrieb.

Der junge Mann kam auf uns zu, ganz langsam.

Würde er auch hierherkommen?! Oh, bitte...

Durch das Getuschel neben mir von zwei älteren Frauen, erfuhr ich wie er hieß...Seth....Seth, Seth...

Schwärmerisch dachte ich nach und schon war er ganz nahe, Seth.

Ich konnte es nicht fassen, jemand der so wunderschön war...mit ebenso blauen und klaren Augen. Er war doch kein gebürtiger Ägypter, oder? So, wie sich die Leute hier nannten...

Leise redend flüsterte ich in Bakuras Nähe: "Ich dachte hier gäbe es keine Menschen mit blauen Augen..."

~~~~~~~~~

Es war schon zu spät.

Das war alles, was ich an ihrem Blick erkannte.

Sie hatte sich doch tatsächlich in diesen Kerl verliebt.

Dieses Wissen allein machte mich rasend, und doch dürfte ich mir rein gar nichts anmerken lassen, musste ruhig bleiben.

Gelassen sein.

Und doch glomm der Hass in mir auf. Hass, den ich nur schwerlich verdrängen konnte.

Hass, gepaart mit blanker Eifersucht.

Hätten sie mein Gesicht nicht entstellt, so wäre es mir sicher nicht vergönnt gewesen ebenfalls als schön bezeichnet zu werden.

Auch so noch zog ich die Blicke der Frauen oft genug auf mich, und doch waren schon oft Worte des Mitleids gefallen. Mitleid, wegen den Qualen, die ich erlitten haben musste als ich diese Narben erhielt.

Keiner von denen hatte mich verstanden. Keiner verstand, dass ich Mitleid hasste.

Aber noch viel mehr hasste ich es betrogen zu werden, wenn auch nur in Gedanken!

Der Kleinere, der neben dem blauen Priester herlief interessierte mich nicht, obwohl auch er ein Priester war. Allerdings war es ein fast noch älterer Sack als Akunadin. Keine Gefahr für mich.

Leise sprach mich das Weib an.

"Er schon. Er ist die Ausnahme, und er ist Priester."

Resignierend sprach ich, aber mir war klar, dass es eindeutig einer Bestrafung bedürfte.

Sie gehörte mir, niemandem sonst, und schon gar keinem Priester, ob der nun blau war, oder blaue Augen hatte, oder sonstwas!

Anscheinend hatte sie doch nicht verstanden wie ihre Lage hier war, und somit war es nun wirklich an der Zeit ihr das beizubringen.

Später...

Wenn dieser Priester hier mit seiner Auswahl fertig wäre.

~~~~~~~~~

Seth ging die Reihen langsam ab, fragte hier und dort bei einem Händler etwas nach, ließ sich empfehlen, nickte oder schüttelte abweisend seinen Kopf.

Nur 3 Frauen standen hinterher hinter ihm, gingen mit.

Sie waren nicht mehr so verschüchtert, wie am Anfang.

Nun war er schon fast in reichweite von mir, hätte sich nicht diese fette, verschleierte Frau vor mich gedrängelt.

Seth ging meiner unbeachtet weiter....schade!

Leise seufzte ich daher und drehte mich zu meinem Begleiter um.

Ich wollte zum reden ansetzen, allerdings...sein Blick jagte mir schon Angst ein.

"Wa....was ist denn? Ich glaube die Kamele dürften da sein und Essen und Trinken bekommen wir hier auch...."

Damit senkte ich den Kopf wieder vollkommen und stellte mich nahe an ihn, wollte erneut nach der großen warmen Hand greifen...

"Sag mal...wohin genau wollten wir nochmal mit den Kamelen?"

Ich hatte ganz vergessen, dass ich nicht reden sollte, blöde Angewohnheit.

Schnell hielt ich mir die Hand vor den Mund und ließ den Kopf weiterhin gesenkt.

Das war reichlich ungewohnt, hatte man uns doch sonst immer beigebracht dem Gegenüber ins Gesicht zu schauen, wenn man mit ihm sprach. Bei uns galt es als Schmach nicht angeguckt zu werden.

~~~~~~~~~

Seth Ausbeute war vergleichbar gering.

Aber man musste sagen, er hatte sich die hübschesten Weiber ausgesucht.

Diese liefen nun wie junge Hunde hinter ihm her, und wirklich alle Weiber hier schmachteten ihn an.

Mir war danach ihn hier und jetzt einfach umzubringen, und das nur weil mein Weib ihn anhimmelte!

Immerhin schenkte Seth ihr keinerlei Beachtung. Gut für ihn, sonst wäre er noch hier gestorben!

Mein Weib seufzte auch noch leise, als er ging.

Ich war wütend, und wie wütend ich war. Dagegen war es reine Lappalie fliehen zu müssen.

Reichte es nicht, dass sie mir wieder Schande bereitete?

Musste sie jetzt auch noch sprechen?

Ja, musste sie.

Es war genug. Egal was ich an ihr fand, sie würde bestraft werden. Noch heute.

Nahe stellte sie sich an mich.

'Willst du ihm nicht nachlaufen? Vor ihm deinen Schleier lüften und ihn anflehen, das er dich mitnimmt? Verruchtes Weib, ich hätte dich statt des Goldes gegen die Kamele eintauschen sollen!'

All das wollte ich ihr sagen, und doch schwieg ich, sprach kein Wort.

Wusste, dass ich mich nicht verraten dürfte.

"Komm, Weib." :grollte ich und drehte mich diesmal um ohne ihre Hand zu ergreifen.

Die Möglichkeit von sich aus danach zu fassen gab ich ihr allerdings noch.

"Sei still und wenn es etwas gibt, was du begehrst, so sag es und du wirst es bekommen... selbst wenn es Seth persönlich als dein untergebener Liebessklave wäre.": sehr leise sprach ich, so, das grade sie mich verstehen würde.

Nur sah ich sie nicht an, verweigerte ihr regelrecht jeden noch so kleinen Blick in meine Augen.

Nicht, das der Ausdruck in ihnen von Trauer erfüllt gewesen wäre. Es war viel eher so, das mich mein eigener Hass ein wenig erschreckte, nicht genug um nicht zu hassen, aber genug, auf das er mir auffiel.

Ich wanderte neben ihr her über den Markt, ging langsam, damit sie schritthalten konnte.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

^^ Na, ich hoffe es hat euch gefallen und wir bekommen ein wenig Referenzen =)

*allen Kommischreibern herzlich dank*



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Von:  Orihime
2009-08-22T15:33:36+00:00 22.08.2009 17:33
Ein wenig (okay, seeeeeeeeeeeeeehr) verspätet, aber hiermit möchte ich mich bei allen entschuldigen, die die FF gelesen haben und auf einen Schluss gehofft haben.


Von:  _Natsumi_Ann_
2008-07-23T22:25:39+00:00 24.07.2008 00:25
NICHT ABBRECHEN :(
und bakuradas kaltherzige schwein is ma eifersüchtig gut so aber hoffe sie´liebt bakura :/ sonst wär doooof
Bakura mussdereine sein :)
Von:  MaiMarlene
2007-11-29T16:09:04+00:00 29.11.2007 17:09
Schade, dass ihr abgebrochen habt... -.- warum nur? Keine Ideen?
Von:  babilon
2007-10-28T20:09:35+00:00 28.10.2007 21:09
NEIIIIIIIIIIIIIIN
wie könnt ihr das nur machen
wieso brecht ihr ab
gerade wo es voll spannend wird man
wenn ihr nicht mea so viel zeit habt dann macht den schluß halt kurz und ich kann auch was länger auf ein neues kapi warten
aba nich aufhörn
büdde
eure patti
Von:  babilon
2007-09-20T12:41:47+00:00 20.09.2007 14:41
hihi der is ja eifersüchtig aba das seth die nicht sieht man hat der typ keine augen im kopf ok die war ja verschleiert aba bei dem seufzen
naja egal ich dacht als erstes die würd sich in den pharao verlieben aba dem war wohl nicht so wieso hasst der bakura den denn so oda den vater is der das nich der gestorben ist??
und was is eigentlich mit kasumis vergangenheit können bei der in der welt etwa alle heilen oda so und dwas hat die für nen auftrag
naja das mit den wechseln der charas und das ihr alles x-mal wiederholt ist ziemlich verwirrend hähä
aba euer ff is voll cooooooooooooooooool
ich wusste gar nicht das jeder einen chara übernimmt sondern das ihr imma abwechselnd die kapis schreibt
ich hoff ihr macht bald weiter denn das sind ja jetzt 1 und einhalb jahre als das letzte kapi on war
Von:  _Natsumi_Ann_
2007-01-09T13:29:28+00:00 09.01.2007 14:29
eifersucht?
bö seth hau ab :3
Von: abgemeldet
2006-06-14T17:28:17+00:00 14.06.2006 19:28
Ohhh macht bitte bitte bitte schnell weiter!!
Ach ich liebe FF's mit Kasumi. ^^
Und die Idee find ich super!!
Ich muss mich zwar beim lesen konzentrieren, weil es immer zwischen Bakura und Kasumi wechselt .. ^^"""
Aber ich finds toll!!! Und Bakura's eifersucht war ja so süß, ich kann mir das richtig vorstellen XD
Aber mal ne Frage: Das Stimmenmodukulator-dings °° trägt Kasumi das eigentlich noch? Weil sie ja nicht mehr ihre alten Klamotten (Also die zu Beginn) gibts das noch? °° würde mich mal interessieren.. blöd frage XD
Von: abgemeldet
2006-05-18T17:45:25+00:00 18.05.2006 19:45
Soo, hier kommt das Versprochene Komment und es enthält nur:

LOB!!!!^^

Find die FF einfach super genial, auch wenns manchmal mehr denkvermögen braucht als mein KLeingeist bestizt.^^° Freu mich auf jeden FAll schon auf das Nächste,
LG -Playa-
Von:  fukuyama
2006-05-01T16:24:05+00:00 01.05.2006 18:24
Oh Wow! O.O Und lang…

Also, ich fang mal von vorne an!^^°


An Rikkusmile / Kasumi:

Hey du!^^
Ich habe mich entschlossen, mein Kommentar aufzuteilen, da ihr ja auch zwei Autoren seid, also kriegst du nur den Kasumi-Teil.
Erst mal großes Lob! Dieser Charakter ist schon klasse. Das naive Lächeln gepaart mit Bakuras genervtem Seufzen kann man sich so richtig gut vorstellen! d^.^b
Die Eigenschaften, die du ihr gegeben hast, passen alle wunderbar - um jemanden so richtig aufzuregen. Wer weiß - wenn Bakura nur ein kleines bisschen mehr wie im Anime wäre… dann hätte er sie bestimmt im Treibsand ausgesetzt! *g* (Nicht, dass ich’s ihr wünschen würde…)
Ihr Gerede ist manchmal einfach nur… also, da kann man ihn verstehen. Von wegen ‚großes Missverständnis’ etc. Ich frage mich, ob die zwei wohl noch mal Yami und Mahado näher sehen werden. Darauf müsste es ja unweigerlich hinaus laufen.
Dass man ihre Vergangenheit nicht kennt, vergisst man mit der Zeit. Als Bakura sich zum ersten Mal fragte, wieso er das eigentlich nicht wusste, konnte ich ihm so richtig nachfühlen. Sie macht so viel ‚Mist’, dass man einfach gar nicht mehr daran denkt, was da sonst noch um sie ist.^^° Allerdings könnte Bakura ja jetzt langsam mal ausquetschen… *grummel* Schließlich bin ich auch neugierig, was es so mit ihr auf sich hat.
Zu der Situ. mit Seth: ^^°°° Äh ja, ich muss gestehen, als ich mir das so vorgestellt habe, habe ich mich auch gefragt, was sie eigentlich von Kura will, wenn sie Seth haben könnte. Ich meine, wenn man sie so nebeneinander stellt? O.o Da würde ich mich doch wahrscheinlich auch für Seth entscheiden. >.> Aber das ist ja nicht Sinn dieser FF!
Anm.: Was mir gerade so durch den Kopf geht!^^ Kasu könnte doch auch mal anfangen, seinen Namen abzukürzen! (Kura) Da möchte ich mal Bakus Reaktion sehen! *sich vor Lachen schüttel* Den würde es rittlings von Kamel hauen! XDDD Bitte mach das mal, ja? ^0.0^ (<-- says: *ganz lieb guck*)






An Sharu / Bakura

Hi Du!^^
Erst mal das: Wie du Bakus Reaktionen beschreibst, ist klasse! Man kann ihn vollkommen nachvollziehen und wenn er vor dem Nervencrash steht, dann wird es lustig! *g*
Wie ich Rikku schon gesagt habe, sollte aber langsam mal nachhaken, denn schließlich wollen die Leser - und ganz nebenbei auch Baku, aber der is ja net wichtig! *pfeif* - etwas über Kasumis Herkunftswelt und ihre Vergangenheit erfahren.
E ist aber ganz schön arm dran - wenn er sich nicht mal mit Akunadin ‚prügeln’ darf. Ich könnte mir schon vorstellen, dass er mal einfach nicht auf sie hört. Das bringt ihm dann zwar ihre Schmolllaune, aber immerhin gibt es dann Akunadin nicht mehr! *Muahahahahaha…* (<-- *genauso so ein irres Lachen wie Bakura draufhat*)
Zu der Situ. mit Seth: Äh, ich denke du magst diesen Chara, sonst würdest du ihn nicht schreiben, aber ganz ehrlich: Was hat Baku schon neben Seth zu bieten? *.* (Bin bei weitem kein Seto-Fan, aber schon von der Ausstrahlung her würde ich Seth bevorzugen. Wundere mich deswegen auch nicht über Kasus Reaktion. *schiel*) Bakura sollte schnellstens mal was unternehmen, wenn er sie zurück haben will! ò.ó Und das wollen wir schließlich auch!
[Ach ja, so am Rande: Als Baku so deutlich hervorhob, dass Seth ein Priester ist, habe ich mich ganz - ja, total! - unbewusst gefragt, wie das damals eigentlich mit den Priestern und deren Keuschheitsgesetz stand. >.> Gab’s das da schon? Weißt du da was drüber?]

So! Habe ich sonst noch was zu sagen?
Bakura: Hoffentlich nicht! -__-
Yama: Klappe dadrüben! Ich rede, wann ich will!
Bakura: Oh nein! *stöhn* Jetzt fängt die auch noch damit an! Ich will nicht mehr…
Yama: *fg*
Bakura: *sich an Sharu wend* Tu doch mal was!
Yama: *pfeif* Wieso sollte sie denn? Ist doch viel schöner in einem Land, in dem Meinungsfreiheit herrscht!
Bakura: T____T
Yama: *g*

Naja… *hoch schiel*
Egal! Was ich noch loswerden wollte: Wohin will Baku denn mit Kasu-san? 0.0 In Kuru Eruna sind doch diese ganzen Geister, von denen er sagt, sie würden sie zerreißen!



Das macht ihr nicht! *p u r e s e n t s e t z e n* Oh ne! *jammer*
Aber wo wollt ihr die dann einquartieren? Könnte Kasu nicht ganz zufällig eine neue Eigenschaft an sich entdecken, mit der sie Eingänge versiegeln kann? O.o Wär doch ne Möglichkeit!
Oh, übrigens: Du bringst seinen Charakter wunderbar rüber. Und seine Gedanken und seine Art… (auch wenn das um Kasus Willen nicht so wünschenswert ist… >.>)
Tja, das war’s erst mal zu Baku!^^







Und jetzt kommen wir zum allgemeinen!^^

So! Mir ist klar, dass ihr die Perspektiven wechseln müsst und manchmal auch Dinge wiederholen müsst, aber ihr wiederholt sie bis zu fünf mal! *vollkommene Verzweiflung* Das verwirrt, da sich kein Mensch so lange die Fragen merken kann, um sie noch mit der Antwort in Verbindung bringen zu können. Es ist eher wie im Chat, oder wenn ich euch jetzt zum Beispiel folgende ENS’ schicken würde:

Yama: Wie ist das Wetter heute bei euch?^^ (Achtung, das war die erste ENS.)
Yama: Will von euch eigentlich niemand mit mir reden, oder was? (die kommt fünf minuten später)
Yama: Und wie läuft es mit euren Kaps? (zwei Munten später)

Rikku: Oh, so weit ganz gut!
Yama: Die Kaps?
Sharu: Is eher schlecht. Nicht wirklich, dass es mir behagt! -.-
Yama: Meinst du das Wetter?
Rikku: Nein, das meinte ich eigentlich eher nicht, aber ja, will ich.
Sharu: Eigentlich nicht, aber wenn du’s so nimmt’s, kann man’s auch so sehen! T.T
Yama: Und zu zweitens?
Rikku: Sagte ich doch schon, is übrigens ganz gut.^^
Yama: Was denn?
Sharu: Und das meine ich echt so! Ja doch!^^ Aber meine Krea! -.-
Yama: Und was war jetzt mit der Krea bei dir oder ging das um’s Wetter? O.o
Rikku: ?
Sharu: Eigentlich um alles beides aber auch wieder um das andere.
Rikku: Ne, eigentlich is es ganz gut!^^
Yama: @.@


Äh ja, lest das noch mal und ihr wisst, wie ich das gemeint habe. Bakura und Kasumi wiederholen sich so oft und hängen dann immer noch ein paar Zeilen hinten dran und irgendwann ist man völlig überfordert und hat keine Ahnung mehr, was eigentlich gerade wer worauf und wieso antwortet oder fragt.
Vielleicht konntet ihr damit was anfangen. Weniger Wiederholungen bitte! (Wenn ihr die Abschnitte, die viel Sprache enthalten, etwas sehr drastisch kürzt, so das maximal zwei Fragen gestellt oder zwei Antworten gegeben werden, könnte das deutlich helfen. Man hat manchmal den Eindruck, dass nicht mal ihr noch den Durchblick habt…)

Tja, ich hoffe, dass war erst mal genug, hm?^^

Kasumi: Nein, geh nicht! *mich festklammert*
Yama: Ô.o Wieso nicht?
Kasumi: Bakura ist immer so schweigsam und ich brauche wen zum reden! >.<
Yama: O.O Ich bin weg! *abhauen will* *stehen bleibt* *wieder zurück kommt* Und warum redest du nicht mit Rikku und Sharu?
Kasumi: Die schlagen sich um Bakura und mich! *schnief*
Yama: O.o Um euch BEIDE?
Kasumi: Ja! >.<
Yama: *denkt sich: Man sollte sich nie so hoch schätzen!* *sagt* Na ja, da kann ich dir auch nicht helfen. Geh doch zu Bakura, kuscheln!
Kasumi: >.^ (<-- ein auge öffnet) Hm, gute Idee eigentlich! Eigentlich sogar sehr gut!^^ Ja, das mach ich! Danke! *rennt zu Baku*
Yama: *macht sich schleunigst aus dem Staub, damit Baku nicht sie verhauen kann* (Bakura sah gerade so aus, als wolle er seine Ruhe haben. -.-)


Na ja, aber das war’s dann wirklich erst mal von mir! Und immer schön weiter schreiben! d^.^b
Yama^^


PS: Ihr bekommt jeweils eine Version des gesamten Kommis, geht das in Ordnung? O.o
Von: abgemeldet
2006-04-24T11:12:01+00:00 24.04.2006 13:12
Das kapitel war echt klasse^^
Ich bin gespannt was jettz noch alles kommt^^
Mach bitte bitte ganz schnell weiter und schicke mir beim nächsten mal doch bitte ne ENS wenn esw weiter geht damit ich nichts verpasse ja??
Deine Mondin


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