..Ich liebe dich trotzdem
"Dark?" fragte Finlass als sie ein Knarren der Balken über sich vernahm. Keine Antwort. Sie trug weiter die
fehlenden Gegenstände in ihre Liste ein. Nach einem kurzen Moment, knarrte es wieder. Finlass sah zur
Decke und ging ein paar Schritte zurück. Ihr Glück, denn plötzlich krachte ein schwarzer Sack durch die
Balken der Decke und plumpste auf den Boden. Während Finlass noch verwundert den Sack betrachtete,
fiel auch Dark durch die Balken, direkt neben seinen Sack voller Beute. "Dark.." sagte Finlass leise und
starrte ihn an. Dark blickte zu ihr hinauf. Seine starken Schwingen hingen träge auf den Boden hinab. Er
sah sie an, wie ein kleines Kind. Finlass war wie versteinert. Dann stand er auf und kam ein paar
Schritte auf sie zu. "Finlass.." sagte er kaum hörbar. "Dark, ich.." "Bitte verrat' mich nicht.." unterbrach er
sie. "Nein, dass hatte ich gar nicht vor.." lächelte Finlass kurz. "Ich.. Es tut mir sehr Leid Dark. Ich hätte
dir deine Freiheiten nicht rauben dürfen.. Es ist nur so.." sie sah für einen Moment schüchtern zu Boden
und dann wieder in sein schönes Gesicht. "Ich habe dich sehr vermisst, Dark. Du fehlst mir so.. Ich weiß
nicht, was ich ohne dich.." Finlass konnte nicht weiterreden, denn Dark unterbrach sie mit einem
zärtlichen Kuss. Überrascht sah sie ihn an, schloss aber dann ihre Augen und erwiderte seinen Kuss leiden-
schaftlich. Schon sehr lange hatte sie sich nach einen Kuss von ihm gesehnt. Als Dark seine Lippen dann
wieder von ihren nahm, sagte er leise: "Du hast mir auch sehr gefehlt.." Finlass legte ihre Arme auf seine
Brust und lehnte sich an ihn, als sie ihn abermals küsste."Ich liebe dich, Dark.." flüsterte sie zwischendurch.
"Ich liebe dich auch, Finlass.." sagte Dark und begann ihren Hals zu küssen."Dark.." stöhnte Finlass zufrieden
auf und drückte seinen Kopf sanft noch näher an ihren Hals. Dark umarmte sie und zog sie ganz nah an
seinen muskulösen Körper. "Bitte.." sagte er, als er ihr Küsse auf die Lippen hauchte,"Bitte lass mich wieder
bei dir sein.. Ich möchte wieder deine Wärme spühren..Und deine klugen Sätze hören..die mich zur Ver-
nunft bringen.. Ich gehöre nur dir..Finlass.. bitte..lass mich wieder bei dir sein.." Seine zarten Küsse
machten Finlass wahnsinnig. "Lass mich nie mehr allein..Dark..hörst du? Bleibe immer bei mir.." hauchte sie
auf seine Lippen. "Ja..Finlass.. Ich werde immer bei dir bleiben.." flüsterte Dark zurück und begann mit
seiner Zunge auf ihren Lippen zu tanzen. Finlass glaubte den Verstand zu verlieren. "Dark.." seufzte sie
leise. "Ich liebe dich.." Dark berührte zärtlich ihre Lippen mit den Seinigen und legte seine großen, dunklen
Schwingen schützend um sie. Endlich fühlte sich Finlass wieder sicher und geborgen. Doch plötzlich kam
Nelthil zur Tür herein geplatzt, während er sprach: "Prinzessin, Dark ist spurlos ver-schwun-den..." Er
traute seinen Augen nicht. Dark, der berüchtigte Meisterdieb, den noch niemand lange festhalten konnte,
küsste Prinzessin Finlass, Tochter Taurons und Nachfolgerin des Throns, und hielt sie in seinen Armen.
Dark riss sich von ihr los und starrte Nelthil erschrocken an. Er sah nochmal zu Finlass, flüsterte ihr ein
>Heute Nacht..< zu und rannte, ohne seine Beute, aus der Tür zu seiner Linken. Nelthil war starr vor
Schreck und sah Finlass nur fragend an. Diese sah Dark noch sehnsüchtig nach, bevor sie Nelthil's Blick
bemerkte. "Könntet ihr dies für euch behalten?" fragte sie und lächelte verlegen. "Aber Prinzessin.. Das ist
Dark! Der Meisterdieb!" erwiderte Nelthil entsetzt. "Ihr müsst mir nicht sagen, wer er ist!" sagte Finlass
laut. Nelthil sah sie nun schweigend an. "Die Beute ist hier, oder nicht? Dann ist doch alles in Ordnung."
erklärte Finlass und sah ihn zuversichtlich an. "Jawohl, Prinzessin." erwiderte Nelthil knapp, verneigte
sich und verließ den Raum.
Schnell lief Finlass nach draußen - vielleicht würde sie ihn noch einmal sehen. Fehlanzeige. Er war schon fort. Was sollte man
von einem Meisterdieb auch anderes erwarten. Finlass lächelte.
Spät am Abend, als Finlass schlafen gehen wollte, zog sie sich in ihr geheimes Zimmer zurück. Zu diesem
Zimmer ging selbst ihr Vater kaum, da es ihr absoluter Privatraum war. Und genau deshalb hatte sie sich
hier auch immer mit Dark aufgehalten. Sie legte sich ins Bett, doch einschlafen konnte sie nicht. Ihre
Gedanken drehten sich um den heutigen Abend. >Dark..< Leise stieß sie die Luft in ihren Lungen aus. >Bitte
komm bald..<
Etwa eine Stunde später, war ein leises Knarren ihrer Balkontür (?_? xD) zu hören. Diese Tür war immer offen, damit Dark
stehts hereinkommen konnte. So auch diesmal. Leise betrat er ihr Zimmer und schloss ebenso leise die Tür hinter sich.
Vorsichtig näherte er sich ihrem Bett. Finlass schlug die Augen auf. "Dark?" fragte sie und versuchte etwas zu erkennen.
"Ja, ich bin's." erwiderte dieser und setzte sich auf ihre Bettkante. Finlass richtete sich auf und strich ihm
sanft übers Gesicht. Dark schloss für einen Moment seine Augen und atmete tief durch. Als er sie wieder
öffnete, konnte er Finlass' liebevollen Blick erkennen. "Verzeih mir.. Ich bin spät dran.." flüsterte er und
war ganz verzaubert von ihren wunderschönen meeresblauen Augen. "Das macht nichts.. Jetzt bist du ja
da.." sagte Finlass ebenfalls leise und strich ihm immernoch übers Gesicht. Dann fuhr sie mit ihrem Daumen
über seine zarten Lippen. Ganz automatisch zog sie ihn nun zu sich und küsste ihn. Dark erwiderte ihren
Kuss liebevoll und drehte sich zu ihr rum. Finlass öffnete zärtlich sein Hemd und zog es ihm letzendlich aus.
Dark beugte sich über sie und überschüttete sie zärtlich mit seinen Küssen, wärend er ihre Bluse langsam
öffnete. Plötzlich klopfte es an der Tür. "Finlass?! Ich bin es, dein Vater. Mach bitte die Tür auf." Beide
schraken auf und sahen sich an. "Was soll ich machen??" flüsterte Dark verzweifelt. "Versteck dich!" meinte
Finlass nur und stand eilig auf. "Einen Moment." rief sie dann ihrem Vater vor der Tür zu. Dark sah sich hastig im Raum um,
doch fand er nirgends ein ideales Versteck. Sein Hemd greifend rannte er zur Balkontür und flog hinaus. Im Bademantel
öffnete Finlass die Tür und blickte ihren Vater verschlafen an. "Was gibt es?"
fragte sie ihn. "Oh, habe ich dich vom schlafen abgehalten? Das tut mir leid. Ich wollte dir nur mitteilen,
dass es unseren Männern immer noch nicht gelungen ist den Meisterdieb zu fangen.. Ich mache mir langsam
sorgen..Wir alle sind völlig überarbeitet, doch dieser Dark.." Er schüttelte leicht den Kopf und sah kurz zu
Boden. "Er ist wirklich eine Herausforderung. Wir müssen ihn aufhalten Finlass.." "Wieso erzählst du mir das?" fragte Finlass verwundert. "Ich weiß, dass er dir heute Abend entwischt ist." Finlass schluckte leicht. "Es tut mir leid, aber ich hatte keine Chance.. Das einzige was ich ausrichten konnte war, dass er seine Beute zurücklies.." "Mach dir keine Vorwürfe, Finlass. Wir werden ihn kriegen. Früher oder später werden wir ihn kriegen." Ihr Vater lächelte sie leicht an, wünschte ihr noch eine gute Nacht und ging zurück in sein Schlafgemach.Finlass schloss ihre Tür und drehte den Schlüssel herum. >Dark.. Sie dürfen dich nicht bekommen..< dachte sie bedrückt und sah zum Fenster hinaus. Plötzlich kam Dark herangeflogen und landete auf dem
Geländer.Finlass sah ihn traurig an. "Du brauchst nichts zu sagen; ich habe alles gehört." sagte er, stieg vom Geländer und umarmte sie. Finlass ließ sich in seine Arme fallen und drückte ihn fest an sich. "Sie dürfen dich nicht bekommen, Dark.. Sie dürfen dich nicht bekommen!" sagte sie verzweifelt. Dark hob sie hoch und trug sie zu ihrem Bett. "Das werden sie auch nicht." sagte er, als er sie dort absetzte. Rasch ging er zur Balkontür und schloss sie. Als er zu ihr zurückkehrte, setzte er sich neben sie uns sah sie an. Er legte eine Schwinge schützend um sie und schwieg. Finlass strich ihm über die Wangen und sagte: "Ich werde dich nicht verraten, du bist mir die Strafe dafür wert." Dark beugte sich zu ihr und gab ihr einen liebevollen Kuss. "Ich liebe dich." sagte er dann leise und nahm sie wieder in den Arm. Finlass küsste ihn und zog ihm wieder sein Hemd aus. Nun machten sie dort weiter, wo sie vorhin unterbrechen mussten.
Eingesperrt
Am nächsten Morgen stand Finlass schon sehr früh auf. "Wo willst du hin?" fragte Dark, der noch todmüde
war. "Eigentlich nirgendwohin.." antwortete Finlass und zog sich an. "Aber?" wollte Dark gähnend wissen.
"Ich bin die Prinzessin." sagte Finlass "Es gibt einen Haufen von Sachen, die ich nicht machen will, aber
trotzdem machen muss." Dark schloss wieder seine Augen. "Welch' eine Schande.." sagte er und atmete tief
ein und aus. Finlass lächelte ihn an und ging ins angrenzende Bad. Als sie dort nach einer Weile wieder
herauskam sagte sie: "Dark, du wirst dieses Zimmer heute nicht verlassen. Du hast gehört, was mein Vater
gestern gesagt hat. Er wird stark aufrüsten; unbemerkt wirst du hier nie rauskommen." Dark sah sie
schweigend an und nickte nach einer Weile. Dann gab Finlass ihm einen kleinen Abschiedskuss und verließ
mit einem >Bis heute Abend!< das Zimmer. Dark stand nun auf, ging zur Balkontür herüber und blickte aus
dem Fenster. Die Tür war abgeschlossen, genau wie die Ausgangstür. Dark blickte weiter aus dem Fenster.
>Sie hat mich eingeschlossen.<
Und genau so ging es die nächsten 5 Tage weiter. 'Verlasse dieses Zimmer nicht - Sie werden dich sonst
kriegen - Sie dürfen dich nicht bekommen.' Doch am 5. Tag bekam Dark Besuch: Es war seine Schwester
Keane. Als sie an der Balkontür stand und klopfte, stand Dark verwundert auf und kam zu ihr. Als er ver-
suchte die Tür zu öffnen, fiel ihm mit einem sehnsüchtigen Seufzer wieder ein, dass diese abgeschlossen
war. Er holte also sein Werkzeug und knackte das Schloss. Als Keane zu ihm hereintrat, sagte sie: "Du lässt
ja ganz schön mit dir herumspringen." Dark sah sie, die traurige Wahrheit erkennend, an. "Was ist los? Ist
sie dir soviel wert?" Dark sah sie immernoch schweigend an. Und Keane bemerkte, wie es um ihn stand.
Sie nahm ihn in den Arm und sagte: "Du hast noch nicht darüber nachgedacht, oder? Du bist völlig am Ende,
weiß weder aus noch ein, und du weißt schon gar nicht, was gerecht und was ungerecht ist." Dark lauschte
aufmerksam ihren Worten und lehnte sich an sie. "Sie macht dich kaputt, und du lässt es auch noch zu, dass
sie dich einsperrt!" Keane war wütend. Sie würde es nicht länger zulassen, was Finlass mit ihm anstellte.
Gerade als sie sich weiter aufregen wollte, hörten sie eine Stimme von draußen, die über Dark sprach. Dark hechtete zum Fenster, gefolgt von Keane, und erblickte König Tauron und Finlass. Es war König Tauron's Stimme, die sie gehört hatten. "Dieser Dark macht mich noch einmal Wahnsinnig! Wo ist dieser Dieb nur??" sagte er und Finlass stand schweigend daneben. "Da! Du kannst dich gleich stellen, denn im Gegensatz dazu was Finlass mit dir macht, ist das nur halb so schlimm!" schimpfte Keane leise und deutete auf Finlass und ihren Vater. Dark erkannte, was Keane ihm mitteilen wollte, und bemerkte, wie er das Dieb-sein vermisste.
"Man nennt ihn nicht umsonst 'Meisterdieb', Vater." sagte Finlass schließlich und versuchte ihn etwas
aufzumuntern. "Ach Finlass, ich kann das nicht mehr hören. Ich will ihn endlich hinter Schloss und Riegel
haben." "Das kann ich gut verstehen, es kann aber durchaus sein, dass ihm der Trubel, den du veranstaltet
hast, zu viel wurde, und er sich erstmal zurück gezogen hat." erklärte Finlass. "Da könntest du durchaus
Recht haben, Finlass. Aber woher wissen wir, wann er sich wieder auf den Weg macht?" Finlass zuckte mit
den Schultern. "Oh, dass werdet ihr schon merken.." sagte Dark leise und ging von der Balkontür weg. Er
schnappte sich einen Zettel und kritzelte etwas in seiner fast unleserlichen Handschrift drauf, bevor er
diesen auf den Tisch legte und sich wieder seiner Schwester zuwandte. "Heißt das etwas, das du..?" wollte
diese wissen und Dark grinste hämisch.
Nicht mit mir!
Als Finlass am späten Abend ihr Zimmer wieder betrat, fragte sie schon ganz automatisch: "Wie geht es dir, Dark?" Doch diesmal bekam sie keine Antwort. "Dark?" fragte sie nach einer Weile und sah sich verwundert im Zimmer um. "Wo versteckst du dich?" fragte sie dann leicht lächelnd, doch sie fand ihn nirgends. Dann entdeckte sie Dark's Zettel auf den Tisch und las: ">Ich liebe dich, aber ich lasse mich nicht länger einsperren. Dark <" Sie blickte zur Balkontür und bemerkte, das diese offen stand. "Dark.." sagte sie leise und starrte hinaus.
Dark flog hoch über den Bäumen des Düsterwaldes und suchte sich sein erstes Opfer nach Wochen. Ohne Probleme schnappte er sich alles Wertvolle und verließ unbemerkt den Tatort. Jetzt war keiner mehr vor ihm sicher. Die nächsten Wochen kehrte er nicht mehr zurück.
Eines abends spazierte Finlass mit ihrem verzweifelten Vater durch den Düsterwald, als sie auf einem Ast
plötzlich Dark sitzen sah. Das war aber auch das Einzige. In den Wochen, in denen er nicht zurückkehrte, ging es nur so.
An einem Abend, fünf Wochen später, als Finlass sich gerade traurig und enttäuscht ins Bett legen wollte, klopfte Keane an ihrer Balkontür. Verwundert öffnete sie ihr. "Hallo Finlass. Mein Name ist Keane." wurde sie begrüßt. "Hallo.. Wer bist du?" fragte sie auch sogleich. "Ich bin Dark's.." >Hat er ne Neue???< fragte sich Finlass in diesem Moment verzweifelt. "..Schwester." Finlass atmete erleichtert aus. "Freut mich dich kennen zu lernen. Was möchtest du?" fragte sie dann. "Dark übertreibts, meiner Meinung nach." Finlass hörte ihr gespannt zu. "Ich habe ihn wachgerüttelt, als du ihn hier eingesperrt hast, weil ich das wirklich nicht in Ordnung fand. Aber nun plündert er wieder ganz Mittelerde und vergisst alles andere um sich herum. Ich möchte nicht, dass mein kleiner Bruder wieder völlig aus der Bahn fliegt. Du hast einen sehr guten Einfluss auf ihn, und ich bin gewillt, dass das auch so bleibt."
Finlass sah sie beeindruckt an. Keane betrat ihr Zimmer, legte eine Schwinge um sie und ging weiter ins
Zimmer hinein. "Ich denke, dass es äußerst wirksam sein könnte, wenn du ihn auf frischer Tat ertappst, Finlass." Keane grinste hinterlistig. "Damit rechnet er nicht. Er denkt, dass du traurig Zuhause rumhockst und auf ihn wartest. Und das hast du ja bis jetzt auch getan. Sicherlich hat er vor, wieder irgendwann bei dir angekrochen zu kommen, damit du ihn wieder bei dir hereinlässt,doch das musst du ihm verzeihen; so sind Dämonen halt." Finlass konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. "Du musst es ja wissen." Keane lachte.
Komm zurück..
Gesagt getan. Finlass machte sich auf den Weg zu Dark's nächstem Ziel, welches ihr Keane verriet. Es war nicht weit von ihrem königlichen Wohnsitz entfernt. Was nichts Gutes zu bedeuten hatte. Schon am Nachmittag war Finlass am späteren Tatort und wartete auf Dark.
Sobald es dunkel wurde, machte sich Dark auf den Weg. Die letzten Raubzüge verliefen alle reibungslos, doch heutesollte alles anders werden. Denn Finlass wartete ja bereits auf ihn.
Lautlos betrat er sein nächstes Ziel und ging nichtsahnend ins Wohnzimmer. Da Dämonen im Dunkeln noch besser sehen können als im Hellen, sah sich Dark in Ruhe um und schlenderte durch den Raum. Doch plötzlich entdeckte er Finlass, die gelassen auf dem Sofa saß und ihn ansah. Dark hielt die Luft an und sagte leise: "Ach du scheiße.." "Dark.." sagte Finlass und stand auf. Dark grinste nun und stand mit seiner ganzen Attraktivität vor ihr. Finlass kam auf ihn zu und sagte: "Ich habe dich erwischt!" "Nein, hast du nicht. Ich habe noch nichts gestohlen." "Das nicht," sagte Finlass, "aber du bist immerhin hier eingebrochen. Und jeder weiß, wen du alles schon bestohlen hast. Ich hab alles gegen dich in der Hand.. Wenn ich.." "Das tust du aber nicht." unterbrach sie Dark. "Das kannst du gar nicht." "Was??" Finlass war entsetzt. "Wie kannst du soetwas sagen? Natürlich könnte ich das!" Dark lachte und schüttelte ungläubig den Kopf. Finlass wurde immer wütender. Sie packte ihn und stieß ihn gegen die Wand. "Wie kannst du es wagen?? Was glaubst du eigentlich, wer du bist??" Dark grinste nochimmer hinterhältig. "Du sagst mir nicht, dass du nicht eingesperrt werden willst und haust einfach ab, meldest dich nicht und lässt mich endlos warten und jetzt? Jetzt provozierst du mich auch noch!! Was ist mit dir los?? Hast du.." Plötzlich packte Dark sie und drehte sie so herum, dass sie nun gegen die Wand gedrückt wurde und küsste sie leidenschaftlich. Finlass schmolz sonst immer dahin, wenn er das tat, aber diesmal war sie so wütend, dass sie ihn von sich stieß. "Hör auf Dark!! Du wirst es bereuen, mich unterschätzt zu haben!" Schrie sie und brüllte danach nach den Wachen, die immernoch an den Straßenecken standen. Dark erschrak fürchterlich und wollte sie aufhalten, doch das gelang ihm nicht. Dann wollte er fliehen, doch Finlass zauberte plötzlich eine Peitsche daher und schlug auf ihn ein. Sie traf seine mächtigen Schwingen und er schrie auf. Entsetzt sah er sie an, als die Wachen hereingestürmt kamen und ihn festnahmen. Wenige Minuten später fand er sich in einem Kerker vor, ohne Fenster, mit nur einer Strohmatte. Er hang angekettet an der Wand und sah, wie sich König Tauron vor dem Kerker ergötzte, der sehr stolz auf seine Finlass war. Diese stand neben ihrem Vater und blickte ihn immernoch stocksauer an. >Wie konnte sie das nur tun?< fragte sich Dark und sah sie immernoch entsetzt und zu Tode gekränkt an.
Am nächsten Tag, als Dark gerade versuchte seine verletzten Schwingen zu untersuchen, bekamen die Wachen einen neuen Befehl und holten ihn aus seinem Kerker. Sie schleppten ihn in den Audienz-Saal des Königs, wo sehr viele Leute versammelt waren. Als sie anhielten, bemerkte er Finlass, die ihn immernoch fies ansah. Dark verstand nochimmer nicht, und er hatte nun auch keine Gelegenheit mehr darüber nachzudenken, denn der König wies die Wachen an, ihn zu brandmarken. "Was??" schrie Dark und begann sich zu wehren, und bemerkte dabei, das sich der Schmerz von seinen Schwingen, bis in den Rücken hinaufzog. Er wurde überwältigt und von 4 Männern am Boden gehalten. "Zieht ihm sein Hemd hoch!" rief die Wache, die mit dem Brandeisen näher kam. Dark geriet nun wirklich in Panik und schlug alle von sich, doch er kam nicht weit,denn nun stürzten sich 10 Männer auf ihn und der 11te, setzte das Brandeisen etwas neben seinem Bauchnabel an. "Nein! Neiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiin!" schrie Dark aus vollem Leibe und begann zu weinen. Finlass taute wieder auf. Ihre Wut verflog ganz plötzlich, als sie seine Tränen sah. "Oh nein.. Was habe ich getan..?" fragte sie sich leise und hielt sich verzweifelt die Hände vor dem Mund. Hinter ihr hörte sie die Jubelschreie des Volkes. "Jaaa! Weiter so!!" "Der hat nichts anderes verdient!" "Verprügelt ihn!!!" Die Wachen pressten das Eisen immernoch auf seinen nackten Bauch. Dark schrie weiterhin und spührte, wie dieser brennende Schmerz durch seinen ganzen Körper wanderte. Nun setzten sie ab und Dark dachte, es sei endlich vorbei, doch er täuschte sich gewaltig. Damit die Brandmarke wirklich erkannt werden kann, mussten sie 2 Mal brennen. Die Wache nahm das 2. Eisen entgegen und drückte es genau auf die selbe Stelle wie zuvor. Dark wimmerte und schrie wieder, ohne Unterbrechung. "Hört auf!!! Hört auuuuuff!! Nehmt es weg!!! Aaaaahhhh!!" Finlass brach in Tränen aus. >Wie konnte ich das nur tun?? Was ist in mich gefahren?? Dark!! Dark!! Nein!! Es tut mir leid, Dark!! Mein Dark!<
Doch dann war es endlich vorbei. Dark's Tränenfluss hielt an und er atmete sehr schwer. Doch dann kam es noch schlimmer. Die Wachen drehten ihn auf den Rücken und breiteten seine Schwingen aus. >Was soll das??< fragte er sich, doch konnte er sich nicht bewegen. Wieder hielten ihn 4 Männer fest, und die Restlichen, hielten seine Schwingen. Auf Befehl des Königs, nahm die brandmarkende Wache seine Klinge und begann Dark die Schwingen zu brechen. "Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhhhhh!!!!!!!!!Nnnnnnnnnnnnnnnnniiiiiiiiiiiiiiiicht! Hört auuuuuuuf!!!!!!!!!!!" schrie Dark und wurde von den Wachen niedergedrückt. Finlass war einfach nur noch sprachlos. Sie konnte nicht fassen, was sie Dark angetan hatte und weinte ohne unterlass. "König!!! Bitte!!! Hört auf!!!" flehte Dark und weinte wieder bei qualvollen Schmerzen. "Hört ihr?? Biiiiiiiiiiiiitte!" König Tauron wies die Wachen an, aufzuhören. "Danke.." stammelte Dark nur noch und blieb regungslos am Boden liegen.
Tauron sprach mit ihm, doch Dark brach vollkommen zusammen und verstand kein Wort. Sie brachten ihn zurück in seinen Kerker und ließen ihn allein.
Finlass machte sich so schnell davon, wie sie konnte und rannte zu ihm. Bei seinem Kerker angekommen, kniete sie sich zu ihm und brach in Tränen aus. "Dark.. Kannst du mich hören?? Dark.. Bitte sag etwas!" flehte sie ihn an. Dark lag auf dem Boden und öffnete nun langsam seine Augen. "Finlass... " sagte er leise und kaum verständlich. "Dark!" Finlass war etwas erleichtert. Sie steckte eine Hand durchs Gitter und nahm seine Hand. Dark sah sie an. "Was machst du noch hier?" fragte er sie und fühlte ihre Wärme. "Dark, es tut mir leid. Ich wollte nicht, dass sie dir das antun.. Du hast mich provoziert, und ich bin völlig durchgedreht! Ich wollte dir beweisen, dass ich es tun kann! Aber ich wollte nicht, dass du solche Schmerzen erleidest! Das musst du mir glauben! Bitte! Ich liebe dich doch über alles! Dark! Glaubst du mir??" Sie weinte bitterlich und versuchte mit ihrer Hand sein schönes Gesicht zu erreichen. Doch er lag zu weit weg. "Dark.. Glaubst du mir?? Bitte!" fragte sie abermals und blickte Dark flehend und reuevoll an. "Ich liebe dich trotzdem.. Finlass.." sagte er und lächelte leicht. Finlass nahm wieder seine Hand und war glücklich über seine Antwort. "Mir tut es leid.." sagte er dann noch und sah sie an. "Ich werde mich nie wieder daneben benehmen.." schwor er und streichelte ihre Hand. "Dark, ich hole dich sofort hier raus." flüsterte Finlass. "Warte nur einen Moment! Gleich bist du wieder Zuhause!" Sie küsste ihre Hand und gab diesen dann weiter auf seine. Dark nickte.
Finlass rannte wieder hinaus und hinauf in ihr Zimmer. Von dort rief sie nach Keane. Als diese angeflattert kam, war sie recht verwundert und Finlass klärte sie flüchtig auf. Dann rannten sie zurück zu Dark, tarnten sich vor der Wache und erreichten dann endlich Dark. Irgendwie schmuggelten sie diesen vorsichtig heraus und schafften ihn in Finlass' & Dark's geheimes Gemach.
Dort setzten sie ihn in der Mitte des Raumes auf den Boden ab. Dark kniff die Augen vor Schmerz zusammen. Keane holte sich rasch Verbandszeug von ihrem Zuhause und begann dann, Dark's Schwingen zu schienen. Finlass setzte sich derweilen vor Dark und hob seinen Kopf. Sie nahm seine Arme an den Knöcheln und sagte: "Hör zu, mein Liebling, du musst jetzt tapfer sein.." Dark sah sie an und nickte angestrengt. Sie strich besorgt und beschämt über seine Wange und küsste ihn dann. Dark erwiderte sofort ihre Küsse und hockte etwas hilflos am Boden. Keane kam alleine nicht klar und schrie nach ihrem Mann. Dieser war ihr ohnehin gefolgt und war ziemlich schnell da. Während er Keane half, ihren Bruder's Schwingen zu schienen, erklärte Keane ihm alles.
Dark und Finlass küssten sich weiterhin, damit er abgelekt wird. Doch das half nicht sehr viel: Dark war angespannt und konnte sich nicht konzentrieren. Finlass merkte das. Doch bevor sie eingreifen konnte, ließ Dark von ihr ab und begann wieder zu wimmern. Finlass rutschte noch näher an ihn heran und drückte ihn vorsichtig an sich. Sie erklärte ihm abermals, wie leid es ihr tat und fuhr ihm dabei durchs Haar.
Keane und ihr Mann Grey waren fast fertig. Dark ließ sich in Finlass' Armen fallen und schloss die Augen. Er ließ eine Hand zu der Brandmarke wandern und tastete sie vorsichtig ab. Dann begann er zu weinen. Finlass spührte seine Tränen auf ihrer Schulter. Auch ein Meisterdieb ist nur ein Dämon..
Später lag er schlafend auf dem Bett. Finlass wich nicht von seiner Seite. Das Brandmal vor Augen machte sie sich weiterhin schreckliche Vorwürfe.
Keane und Grey verabschiedeten sich dann auch und flogen wieder nach Hause. Dark schlief mehrere Stunden tief und fest. Finlass sang ein Klagelied, damit er sich im Schlaf erholte und strich ihm zärtlich übers Gesicht.
Am nächsten Tag, stellten die Wachen fest, dass Dark geflohen war. König Tauron war außer sich und verlor fast seinen Verstand. "Wie kann das sein?? Dark war zusammengebrochen!! Und trotzdem ist er geflohen!! Das verstehe ich nicht!!" Finlass, die Dark für einen Moment allein lassen musste, beruhigte ihn: "Vater, beruhige dich! Er ist ein Meisterdieb. Was erwartest du?? Aber erstmal kann er ja niemanden bestehlen.." Ihr Vater nickte und beschloss einen entspannenden Spaziergang zu machen.
Finlass ging eilig zurück zum Gemach, indem Dark nochimmer schlief. Als sie hereintrat und sich neben ihn setzte, wachte er auf. "Guten Morgen, mein Liebster. " sagte sie liebevoll und mit Reue im Blick. Dark sah sie lächelnd an und stützte sich langsam auf seine Arme. "Guten Morgen, Liebste." antwortete er. "Dark?" "Hm?" "Wieso liebst du mich nochimmer?" fragte Finlass ungläubig. "Wieso sollte ich denn nicht?" lächelte Dark. Finlass glaubte nicht recht zu hören. "Na, weil ich dich gepeitscht und verraten habe; ich habe dich meinem Vater ausgeliefert, welcher dich brandmarken und deine Schwingen brechen ließ!" "Na und?" Finlass sah ihn schweigend an. "Was?" "Ich hab Dummheiten gemacht." erklärte Dark. "Und noch dazu habe ich dich nicht ernst genommen. Dafür hast du mich gestraft." Er legte seinen Kopf wieder aufs Kissen, doch sah er sie weiterhin an. "Ich wiederhole: Ich werde mich nie wieder daneben benehmen." Finlass lächelte, doch musste sie weinen. Sie küsste ihren Dark und strich ihm liebevoll über die Wange. "Ich liebe dich." sagte sie und Dark küsste sie abermals.
Dann sah sich Finlass sein Brandmal an. Es war das Wappen von König Tauron. Jeder Dieb wird mit dem Wappen der Region gebrandmark, in der er erwischt wird. Das Brandmal war ca. 10cm lang und 7cm breit. Finlass fuhr mit ihren Fingern zärtlich darüber und küsste es anschließend. "Ich wollte das nicht.." sagte sie dann wieder. "Strafe ist Strafe." antwortete Dark nur und war weiterhin gelassen. >Scheiße ist nur, dass wir, solange meine Schwingen nicht wieder gesund sind, kein Sex haben können..< dachte Dark und seufzte deprimiert. "Was ist?" fragte Finlass auch noch, doch Dark schüttelte den Kopf. "Ach nichts." Er steckte seinen Kopf unter das Kopfkissen und jamerte. "So ein Mist!" Er strampelte mit den Beinen und ärgerte sich zu Tode. "Du willst Sex." erkannte Finlass und Dark blieb regungslos liegen. >Woher weiß sie das immer??< fragte er sich und seufzte genervt.
Nun nahm er den Kopf unter dem Kissen hervor und sah sie an. "Woher..?" begann er, doch er wurde von Finlass' Lachen unterbrochen. "Tja, da musst du dich wohl gedulden müssen!" lachte sie weiter und Dark sah sie beleidigt an. "Danke, dass ist sehr mitfühlend von dir." sagte er und giftete sie an. "Tja Dark, wenn du mich nicht im Stich gelassen hättest, dann wär das Ganze nicht so 'schmerzlich' für dich!" Sie lachte weiter, stand auf und ging zum Fenster. "Du bist so gemein!" schimpfte Dark leise und ballte die Fäuste. "Dark, du kannst schimpfen soviel du willst, ich werde deinen Heilungsprozess nicht verlangsamen, nur weil du dich nicht zurückhalten kannst!" schimpfte Finlass nun. ">Dark, du kannst schimpfen soviel du willst, ich werde deinen Heilungsprozess nicht verlangsamen, nur weil du dich nicht zurückhalten kannst!<" machte Dark sie nach und verdrehte die Augen. Finlass beschmiss ihn mit einem Kissen. "Sei still oder ich peitsch dich nochmal!" "Oh ja, Baby, darauf steh ich!" rief Dark zurück. Finlass schmiss wieder mit einem Kissen und begann zu lachen. Genau wie Dark.
Nach scheinbar endlos langen Monaten, waren Dark's Schwingen geheilt. Keane und Finlass nahmen seinen Verband ab und Dark begann sie zu bewegen. Er ließ sie auf und ab schwingen und tastete sie danach mit seinen Fingern sorgfältig ab. "Yes, sie sind wieder heil!" Jubelte er. Doch plötzlich bemerkte er eine riesige Narbe. "Nur dein Peitsch-Schlag blieb zurück.." seufzte er und sah zu Finlass. Diese schluckte und sah ihn reuevoll an. "Entschuldigung.." sagte sie abermals. Keane verabschiedete sich und Dark testete kurz, ob er noch fliegen konnte. Als sich diese Frage positiv beantwortete, kam er wieder ins Gemach und stürmte auf Finlass zu. "So, ich bin gesund! Und jetzt komm her, Frau!" "Dark!" Finlass wurde von ihm sanft gegen die Wand gedrückt. "Was ist denn?? Gefall' ich dir nicht mehr??" Er hielt sie fest und begann sie liebevoll zu küssen. "Natürlich gefällst du mir Dark. Aber selbst als Dämon kannst du mich nicht dazu zwingen." antwortete Finlass und drückte ihn weg. "Was?? Finlass!! Das kannst du nicht machen!! Bitte!!" Finlass schüttelte den Kopf. "Nein Dark, ich will nicht." Dark fiel auf die Knie. Er begann zu jamern und zu verzweifeln. "Finlass! Biiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiitte!! Ich war doch ganz lieb!!" "Dark, ich sagte nein!" "Oargh! Finlass!!" Er stand auf und wurde sauer. "Du wirst sehen, wie ich dich zwingen kann! Wenn du es nicht freiwillig tust, dann werd ich zum Monster!!" rief er laut und drohte ihr. "DARK!!" ermahnte Finlass ihn und sah ihn strafend an. "Ist ja gut.." sagte er dann kleinlaut und setzte sich aufs Bett. "Schön so." sagte Finlass zufrieden und lächelte ihn auch so an. Dark jedoch grummelte nur und war beleidigt.
Nach einem Moment beschloss Dark zu seiner Schwester zu fliegen. "Ich bin bald wieder da." sagte er und stellte sich auf den Balkon. "Dark!" rief Finlass und dachte, es würde alles von vorn beginnen. "Keine Angst. Spätestens heute Abend bin ich wieder bei dir." Er lächelte. "Ich bestell Keane schöne Grüße von dir." sagte er noch und flog davon.
Dark lernt dazu..?
Keane machte gerade das Abendessen, während Grey ihr gemeinsames Kind wickelte. Dark kam zur Tür hinein. "Oh, hallo Dark! Was brauchst du??" "Sex." sagte Dark knapp und sah sie an. "Ich glaube nicht, dass Grey damit einverstanden wäre.." sagte Keane nur und grinste. "Doch nicht mit dir! Finlass natürlich." erklärte Dark und sah, bedrückt seufzend zum Boden. "Was ist los? Liebt sie dich nicht mehr??" fragte Keane verwirrt und blickte ihn an. "Was?? Nein, sie will nur kein Sex.." "Oh, ich glaub du solltest dich darüber mal mit Grey unterhalten.." Wieder grinste sie. "Worüber soll er mit mir reden??" fragte Grey, der, mit dem Baby auf dem Arm, die Küche betrat. "Dark bekommt kein Sex von Finlass." erklärte sie ihm. "Ach hört auf! Ich brauche seine Ratschläge nicht, ich bin doch kein Kind mehr!" sagte Dark genervt. "Aber du benimmst dich wie eins." Warf Grey ein und sah ihn ehrlich an. Dark erwiderte seinen Blick verwundert. "Was soll das heißen??" "Du musst langsam lernen, Verantwortung zu übernehmen, Dark." fuhr Grey dann fort. "Wie meinst du das?? Ich bin noch lange nicht so alt wie du und.." "Es spielt keine Rolle, wie alt man ist. Natürlich bist du noch sehr jung, aber Finlass erwartet mehr von dir, als nur ihr Freund zu sein.." erklärte Grey und setzte seine Tochter in den Baby-Stuhl. "Hört hört," sagte Keane, "Grey wird weise!" Dieser lachte ein wenig. "Das hat nichts mit weise zu tun, das lernt man einfach." Wieder blickte er zu Dark. "Es ist normal, dass du das noch nicht verstehst. Aber besser du lernst es jetzt, als das es nachher zu spät ist." Dark schwieg. "Wenn du Finlass wirklich liebst, egal wie kompliziert eure Beziehung ist, dann.." Grey sprach nicht weiter. Stattdessen sagte er: "Sie möchte nicht so weiterleben wie bisher. Und wenn du ehrlich zu dir selbst bist, dann weißt du, dass du das auch nicht mehr willst." Keane stimmte ihm nickend zu. Dark schwieg nochimmer. Er sah beide abwechselnd an und nickte schließlich ebenfalls. Mit einem letzten Blick verabschiedete er sich und verließ ihr Anwesen. "Was glaubst du, wird er jetzt machen?" fragte Grey seiner liebsten Frau. "Ich denke, er wird das Richtige tun." antwortete Keane sicher und sah ihrem Bruder hinterher.
Dark lief durch den Wald. Er hatte einiges, worüber er nachdenken musste. Seine wilden Zeiten waren vorbei. Stattdessen suchte er immer bei Finlass Geborgenheit. Er spührte, dass er sich verändert hatte. Genau wie dieser Wald, war auch er älter geworden, und reifer. Es gab kein inneres Kind mehr, dass danach schrie, Unsinn zu machen, und Abenteuer zu überstehen. Der Wind wehte durch sein schwarzes Haar. "Alles hat sich verändert." sagte er, als er die Wärme, die der Wind mit sich trug, auf seiner Nasenspitze spührte. >Wir sind nicht mehr wie früher. Nicht mehr sorglos und unbeschwert. Schade. Ich wollte nicht, dass diese Zeit endet..< Dark setzte sich auf einen Ast, hoch in der Krone seines Lieblingsbaumes. Er erinnerte sich, wie er früher immer hier gesessen hatte und sich Dummheiten ausdachte. >Ich habe nichts aufgegeben, und doch ist nichts wie früher..< dachte er und fasste einen Entschluss. >Diese Zeit ist noch längst nicht vorbei. Sie fängt gerade erst an! Und ich weiß, was ich zu tun habe!<
Er sprang vom Baum und flogt an einer Lichtung zurück zu Finlass.
Als er dort, nach einem kleinen Umweg, angekommen war, dämmerte es bereits und er setzte sich, ohne ein Wort zu sagen, leise auf das Gitter des Balkons und beobachtete sie. Finlass bemerkte ihn nicht. Sie lief in ihrem Gemach herum und räumte auf. Gewissenhaft sortierte sie alles und gab jedem Gegenstand einen neuen Platz. >Sie wünscht es sich sehr. Das weiß ich.. Ich auch..< Als Finlass mit umräumen fertig war, bemerkte sie ihn. Sie öffnete die Tür und fragte: "Dark! Was machst du da draußen? Wieso kommst du nicht rein?" Dark lächelte sie an und folgte ihr ins Zimmer. "Wie lange sitzt du schon da draußen??" wollte sie dann wissen. "Ach, noch nicht lange. Eine Stunde vielleicht.." erklärte Dark gelassen und sah sie immernoch liebevoll an. "Was?? Wieso bist du nicht reingekommen?" Dark nahm sie in die Arme und drückte sie liebevoll an sich. Finlass wunderte sich schon die ganze Zeit über sein Verhalten, aber das kam ihr wirklich komisch vor. "Irgendetwas stimmt nicht mit dir.. Was hast du?" "Ich liebe dich Finlass.." sagte Dark zärtlich und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Dann kniete er sich hin und holte eine einzigartige und wunderschöne Schatulle aus seiner Tasche. Er öffnete sie, währrend er sie ihr präsentierte und fragte mit liebevoller Stimme: "Willst du mich heiraten?" Finlass glaube nicht, was sie gerade erlebte. Überglücklich nahm sie die Schatulle mit dem wunderschönen Ring entgegen und hielt sich die andere Hand vor den Mund, während ihr einzelne Freundentränen übers Gesicht rannten. "Dark.." begann sie überwältig zu reden, "der ist wunderschön!" "Wie schön, dass er dir gefällt. Ich habe ihn extra für dich anfertigen lassen.." "Du meinst, er ist nicht gestohlen??" Finlass sah ihn noch glücklicher an. Dark schüttelte lächelnd den Kopf. "Ja, Dark," begann sie nun und nahm seine Hand, als Dark sich langsam aufrichtete. "ja, ich will dich heiraten." sagte sie schließlich mit viel Gefühl und küsste ihn. Danach steckte Dark ihr den Ring an und umarmte sie wieder liebevoll. "Oh Dark, ich liebe dich!" flüsterte Finlass und drückte ihn ganz nah an sich.
