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The Day that I die

von

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Glaube an dich

Immer wieder passiert derselbe Mist. Ich stehe auf, koche, streite mich mit Zorro, prügle ein paar Idioten durch, koche wieder und gehe ins Bett... Es wird langweilig und der einzige, der mich manchmal ein bisschen aufheitert ist im Moment nicht gut auf mich zu sprechen. Jetzt sitze ich hier und sehe zu, wie Zorro und Nico rumalbern und bin selbst total am Ende. Keiner scheint sich hier um das, was ich fühle zu scheren. Gut, ich bin froh, dass keiner von den Typen hier alles von mir weiß, aber es ist schon scheiße wenn man alles in sich hineinfressen muss, weil es kein Schwein interessiert! Oh nein, jetzt lachen die schon wieder da drüben... Ich halt's nicht mehr aus, ich muss hier raus! Toll, nun steh ich schon an der Tür und Zorro hält mich auf... was will der Idiot jetzt bloß wieder?

"Hey Sanji... wo willst du denn hin? Wolltest du nicht kochen?" fragt der Idiot mich auch noch... Boah, ich würd ihn am liebsten schlagen. Genervt schreie ich ihn: "Was zur Hölle geht dich das an, Schwertheini? Koch doch selber wenn du so großen Kohldampf hast, aber lass mich bloß in Ruhe!" Jetzt reicht es mir echt... Ich gehe nach draußen, bloß weit weg von Zorro. Sorry Junge, aber das musste sein.
 

Verträumt schaue ich auf's Meer hinaus... wie schön es glitzert. Irgendwo da draußen muss es doch jemanden geben, der sich für mich interessiert. Irgendjemand der mit mal zuhört, wenn ich etwas auf dem Herzen habe. Langsam find ich's echt nur noch zum kotzen hier. Nichtmal die Mädels beachten mich noch... und das einzige wozu ich noch gut bin ist kochen! Na toll... jetzt krieg ich auch noch Kopfschmerzen... naja, leg ich mich eben ins Bett, interessiert ja eh niemanden hier. Unten in meinem Bett wird es mir wieder gut gehen... ich kann weiterschreiben, das ist wenigstens etwas. Also gehe ich zu unserem Zimmer, mache die Tür auf und verziehe mich. Im Schrank liegt das Buch, in das ich seit Monaten Gedichte schreibe. Immer wenn ich das Buch öffne fühle ich, wie eine Kraft in mir aufwacht die mich zwingt zu schreiben. Es ist ein gutes Gefühl. Es ist immer so schön diese Gedichte zu lesen... sie lassen mich vergessen, dass mein Leben im Moment nur eine lange, langweilige und gerade Linie ist... Oh... da ist das Gedicht, das ich als letztes geschrieben habe... das war an diesem einen Tag an dem Zorro und ich an Deck gesessen haben und diesen wahnsinnigen Mond gesehen haben... es war... ich weiß es nicht, es war schön. In diesem Moment mit Zorro... so schön...
 

the orange colored moon

has come into the night

i'm thinking about you

every word was set in place

like someone's steps
 

suddenly looking up at the silhouette

your profile was shining

in the faint light, even now
 

what am i waiting for

you're not in the room

time is only like a bad sound

i can't sleep, my chest hurts
 

now i'm waiting

waiting alone

we saw together that day's moon

somewhere now you're seeing it
 

now i'm waiting

waiting alone

we saw together that day's moon

somewhere now you're watching it

(Lyrics des Songs ,In the Moonlight' aus Gravitation)
 

Oh ja... in dieser Nacht fühlte ich mich genau so. Als ich zu Zorro hinüber gesehen habe sah ich nur eine Siluette... fast hätte ich mich an ihm angelehnt, aber dann hätte er mir bloß eine gescheuert, also habe ich es gelassen und mir wieder den Mond angesehen, der immernoch aussah wie eine große Orange am Himmel, einfach phantastisch.

Naja, das ist jetzt vorbei. Aber dieses Gedicht wird mir bleiben... und damit die Erinnerung.

Es klopft an der Tür. Na super, was soll das denn jetzt?
 

"Ja, wer ist da?" rufe ich mürrisch, während ich das Buch zuklappe und auf's Bett lege.

"Ich soll dich von Ruffy fragen wann du Essen machst, er hat Hunger." ertönt eine Stimme von draußen. Zorro, na klar. Wer würde mich auch sonst so unpassend stöhren??

"Ach, lasst mich doch alle in Ruhe..." schreie ich hinaus. "Ich koche schon noch!"

"Mensch Sanji, jetzt spinn nicht so rum! Lass mich lieber rein!"

Genervt stehe ich auf und öffne diesem blöden Dschungelaffen die Tür. "Was willst du hier?"

"Mit dir reden... langsam machen sich alle Sorgen um dich." sagt er während er sich auf mein Bett setzt, auf MEIN BETT! Der hat echt keine Manieren!

"Wieso willst gerade du mit mir reden? Du hast doch keine Ahnung wer ich bin..."

Jetzt guckt er mich wieder so komisch an, genau wie an dem Abend als ich das Gedicht schrieb. Das was da in seinen Augen liegt... ich kann es nicht deuten...

"Vielleicht nicht." sagt er und legt sich auf den Rücken. "Aber du bist mein Freund und ich will nicht, dass es dir die ganze Zeit schlecht geht. Im Grunde könnte es mir ja egal sein, aber das ist es auch irgendeinem Grund nicht."

Spinne ich jetzt völlig? Ich bin ihm nicht scheißegal?

"Wieso sagst du nen Quatsch? Du hast doch echt einen an der Waffel..."

Nanu, was macht er denn jetzt? Der schnappt sich mein Buch, verdammt, lass das Zorro! Hey... wieso kann ich mich nicht bewegen?? Verdammt, lies das bloß nicht!

"Was ist denn das? Ein Gedicht? Hm... interessant..."

Großer Gott, lass das bitte, bitte liegen! Lies das nicht, oh Gott, LIES ES NICHT!!!

"Ähm..." der räuspert sich auch noch... was hat der bloß im Sinn?

Oh nein, jetzt heule ich auch noch... Verdammt, ich will sterben!

"Wow... das ist wirklich klasse..." sagt er nach einer Weile. Toll, jetzt ist eh alles aus, ich werfe mich einfach auf mein Kissen und weine...

"Sanji, was ist denn?" Zorros Stimme klingt irgendwie besorgt. Aber das ist mir egal, er ist daran Schuld, dass ich jetzt heule!!

"Was geht dich das an?" flüstere ich ins Kissen.

"Sanji... was ist, sag schon..."

Ach, soll er mich doch mal kreuzweise!

"Du bist an allem Schuld! DU BIST SCHULD! Schuld daran, dass es mir so schlecht geht!"

Ich schreie obwohl ich nicht weiß warum. Ist er wirklich Schuld daran? Ich weiß es nicht...

"Wieso ich? Was habe ich dir getan, dass du so denkst?"

Wieso klingt seine Stimme so freundlich? Ich habe ihm grade das Schlimmste an den Kopf geworfen und er ist immernoch nett zu mir? Nagut, mir soll es egal sein.

"Wie konntest du das lesen? Hat's dir wenigstens gefallen in meine Privatsphäre einzudringen du ekelhaftes Stinktier??" Ich schreie nicht mehr, jetzt meckere ich ihn nur noch an.

Er schweigt... lange schweigt er und das einzige, was zu hören ist, ist mein Schluchzen.

"Wann hast du dieses Gedicht geschrieben?" fragt er mich schließlich. Als ob ihn das was anginge.

"Ist doch egal..."

"Es war an diesem einen Abend, oder? Als wir uns diesen wahnsinnigen Mond angesehen haben... er war wirklich wunderschön, oder?"

Was redet der denn da? Weiß er etwa was ich denke? Und wieso spricht er so, als wäre er mir nicht böse? Ich verstehe die Welt langsam nicht mehr. Die Tränen sind getrocknet und ich richte mich auf.

"Ja, es war an diesem Abend, zufrieden? Wieso interessiert dich das?"

"Weil ich das Gedicht wirklich schön finde... es beschreibt wirklich alles was geschah..."

Er blickt mich wieder mit diesem Blick an. "Du hast Talent kleiner Koch..."

"Ja, Talent für Kitsch! Und nun raus hier! Ich komme gleich und koche, in Ordnung?"

"Nagut, aber wir reden irgendwann weiter... bis gleich!" Er steht auf und verlässt das Zimmer.

,Wir reden irgendwann weiter...' Was das wohl wieder heißen soll?

Das Kochen hat mir heute das erste mal seit Wochen wieder Spaß gemacht. Zwar bin ich immernoch deprimiert, aber es hat sich ein bisschen gebessert. Zorro hat mein Essen gelobt, er nannte es ,Ausgezeichnet'. Irgendwie nett von ihm. Er hat mir sogar beim Abwaschen geholfen. Dabei hat der Kerl immer wieder zu mir rübergeschaut und wenn ich in seine Richtung geguckt habe hat er den Kopf gesenkt und weiter abgewaschen.

Seit er mein Gedicht gelesen hat benimmt er sich irgendwie sonderbar, er ist so nett.

Ich muss es jetzt wissen, ich muss wissen wieso er so nett zu mir ist.

"Zorro? Was soll das alles eigentlich?" frage ich, während ich die letzten paar Teller abwasche.

"Was meinst du?" fragt er verwundert zurück. Er kapiert scheinbar gar nichts mehr.

"Na, dass du dich so seltsam benimmst! Du lobst mein Essen, hilfst beim Abwaschen. Hast du Fieber oder sowas?"

"Nein... ich dachte nur, dass ich etwas netter zu dir sein könnte, wenn ich daran Schuld bin, dass es dir so schlecht geht." Sagt er kleinlaut und trocknet den letzten Teller ab. Vielleicht hat er ja doch begriffen, was ich gemeint haben.

"Zorro, das war doch nur Gerede! Niemand ist daran Schuld außer ich selbst."

Ich verziehe mich an den Tisch und senke den Kopf. Zorro, der wie angewurzelt an der Spüle steht beobachtet mich, ich weiß es, ich spüre seine stechenden Blicke.

"Wieso schaust du mich die ganze Zeit so an?" frage ich nach einiger Zeit. Ich weiß es, aber ich will es von ihm selbst hören, aber Zorro schweigt.

"Du hast keine Ahnung vom Alleinsein, oder Schwertkämpfer?"

"Wieso fragst du? Ich weiß wie es ist alleine zu sein..."

"Nein, das weißt du nicht... ich war mein ganzes Leben lang unter Menschen, aber ich war trotzdem IMMER allein! Als ich hierherkam, da dachte ich, dass ich nicht mehr allein sein müsste, aber es war nicht so. Seit Monaten spüre ich wieder diese Einsamkeit."

"Tut mir Leid... das wusste ich nicht." Sagt er leise, als ob er wüsste, wie ich mich fühle. Aber er weiß es nicht, er hat keine Ahnung was es bedeutet allein zu sein. Wieder spricht er.

"Ich weiß wirklich nicht, wie du dich fühlst... ich wollte dir immer ein guter Freund sein, aber ich konnte einfach nicht. Aber nicht, weil ich es nicht wollte, du hast mich nie gelassen."

Verdammt! Er hat Recht! Ich wollte nie, dass er mir nahe kommt... ich habe es nicht zugelassen... und das nur aus einem Grund... weil ich Angst hatte er würde mich verletzen.

"Zorro ich..."

"Sag nichts Sanji, hör mir nur zu!" sagt er. Zum Glück sind wir allein, sonst würden die anderen noch denken wir wären verrückt. "Du bist ein sehr lieber Mensch, und du bist gutherzig... das weiß ich, seit du Gin damals das Leben gerettet hast. Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass du niemanden an dich heranlässt. Du hast Angst, oder?"

"Ja, das habe ich! Aber das ist egal, denn ich könnte auch ohne Angst nicht zulassen, dass mir irgendjemand zu Nahe kommt."

"Ach Sanji..." jetzt legt er seine Hand auf meinen Kopf und verwuselt meine Haare.

"Du bist niedlich, wenn du traurig bist..." Er lächelt. Er lächelt wirklich und es sieht so süß aus. Ich kann nicht anders, ich muss es tun!

"Oh Zorro..." weine ich und werfe mich in seine Arme. Er ist zuerst verwirrt, umarmt mich dann aber und es fühlt sich gut an. Ich lasse ihn an mich heran, es ist so ein seltsames Gefühl. Ich bin glücklich, das erste Mal in meinem Leben bin ich wirklich glücklich. Dieses Glück vertreibt meine Angst vor Nähe und es vertreibt auch das Gefühl allein zu sein. Zorros Stimme erklingt in meinem Kopf, oder spricht er wirklich? Ich weiß es nicht.

"Sanji, ich verstehe dich... ich war auch sehr lange allein..."

Seine Stimme beruhigt mich, ich weine zwar, aber es geht vorbei. Aber nun spricht Zorro wirklich, ich weiß es, denn die Stimme kommt von außen, nicht von innen.

"Weißt du, als ich damals zwei Freunde von mir das erste Mal traf, da war ich in einem totalen Tief. Ich zerbrach fast jedes Schwert das ich anfasste und es war furchtbar. Als ich dann Johnny und Yosaku traf haben sie mich an etwas erinnert, das ich beinahe vergessen hätte."

"Und was war das?" frage ich mit zitternder Stimme, immernoch an ihn geklammert.

"Sie erinnerten mich daran, was es heißt jemanden zu haben, der an dich glaubt. Die beiden haben an mich geglaubt. Es wird immer jemanden geben der an dich glaubt und der stolz auf dich ist, Sanji. Es gibt auch jemanden der stolz auf dich ist, ganz sicher."

Seine Stimme... kommt sie von weit her oder bilde ich mir das nur ein?

"Wer soll schon an mich glauben, wenn ich es selbst nicht tue?"

"Ich glaube an dich Sanji. Ich glaube fest daran, dass du dein Tief überwindest."

Kuss sagt mehr als tausend Worte

Vor langer Zeit hat einmal jemand zu mir gesagt, dass man alles was man sich in den Kopf setzt auch schaffen kann. Ich weiß nicht wie Zorro es geschafft hat, aber er hat in mir etwas geweckt, von dem ich dachte ich hätte es verloren. Als er mich festhielt war es irgendwie, als wäre ich in Sicherheit. Dieses Gefühl war stark und es war schön. Aber jetzt ist nicht die Zeit über sowas nachzudenken. Ich koche gerade und da ist sowas nur hinderlich. Also weiter... jetzt kommen die Gewürze und die Zwiebeln und dann... was war das denn? War da jemand am Fenster? Ich gehe hinüber und schaue hinaus, aber da ist niemand. Was ist hier nur los?

Zorro kommt zur Tür herein und geht zu mir. Was will er nur?
 

"Hallo Sanji, wie geht's dir?" fragt er und lächelt dabei. Er sieht süß aus wenn er lächelt.

"Besser als gestern, danke." Antworte ich etwas verwirrt und gehe zurück zum Herd.

"Willst du etwas bestimmtes?"

"Eigentlich schon." Zorro wirkt nervös, sogar ein bisschen verlegen, schon seltsam.

"Na dann sag schon, ich bin ganz Ohr."

"Ich wollte dich fragen, ob du heute Nachmittag Zeit hast..."

"Ich? Zeit? Wieso denn?" Nun bin ich wirklich etwas verwirrt.

"Naja... ich wollte eben mal mit dir reden, in Ruhe."

Ich überlege eine Weile, aber eigentlich weiß ich die Antwort sofort.

"Nagut, wenn du willst. Nach dem Essen kannst du mir Abwaschen helfen, dann geht es."

Ich versuche so freundlich zu lächeln wie es mir nur möglich ist, aber irgendwie sieht es eher ein bisschen schüchtern aus... zumindest denke ich das, denn Zorro wirkt verlegen.

"Sag den anderen Bescheid, dass das Essen in fünf Minuten fertig ist." rufe ich ihm hinterher als er zur Tür geht.
 

Das Essen ist mir mal wieder so richtig gut gelungen. Nun hilft mir Zorro wieder beim Abwaschen. Er ist richtig lieb. Wenn ich ihm einen Teller zum abtrocknen gebe berühren sich unsere Hände jedes Mal. Sie sind so weich, fast wie Seide. Ich hätte nie gedacht, dass ein Schwertkämpfer so weiche Haut hat, wie macht er das bloß? Langsam halte es nicht mehr aus, ich muss wissen wo er später hingehen will.

"Sag mal Zorro, wo willst du nachher eigentlich mit mir hingehen?"

"Naja, wir liegen doch schon seit ein paar Tagen hier vor Anker, eigentlich wollte ich ein bisschen auf der Insel herumwandern und dich fragen ob du mitkommst."

Stimmt, das hatte ich ja total vergessen... Wir liegen ja bei einer Insel vor Anker! Das ist eine tolle Idee, echt, der Kerl ist gar nicht so dumm. Ich wollte die Insel schon lange erkunden.

"Achso, na dann sollten wir uns beeilen."

Mit dem Abwaschen sind wir fast fertig, aber irgendwie trocknet Zorro nicht mehr ab, er starrt die ganze Zeit nur vor sich hin und wird rot, wenn ich ihn anschaue.

Endlich mit dem blöden Abwasch fertig... und nun geht's ab auf die Insel.

"Hey Zorro! Komm schon, oder willst du hierbleiben?" rufe ich ihm entgegen.

"Bin ja schon da!" sagt er etwas entnervt und springt vom Schiff.
 

Wir sind lange einfach so nebeneinander hergelaufen ohne ein Wort zu sagen.

Irgendwann blieb Zorro stehen und hielt mich am Ärmel meiner Jacke fest.

"Was ist los Zorro? Ist was passiert?" fragte ich ihn ungläubig. In seinen Augen lag ein Schleier, ich konnte ihn so nicht ansehen.

"Ich... ich..." plötzlich fiel Zorro um. Was war passiert? Ist er in Ohnmacht gefallen??

"Zorro! Zorro!!" rief ich fast schon hysterisch. Er bewegte sich nicht.

"Zorro, bitte mach die Augen auf, was ist passiert??"

Verdammt, ich musste ihn hier wegschaffen. Aufs Schiff war zu weit, also schleifte ich ihn zum nächsten Baum. Ich nahm ihm die Armbinde ab und tauchte sie in den kleinen Bach, der dort floss. Langsam aber sicher machte ich mir Sorgen um Zorro, was war nur los?

Ich durfte nicht um Hilfe schrien, hier konnten Kopfgeldjäger sein und auf Zorro ist immerhin ein stattliches Sümmchen ausgesetzt. Plötzlich bewegte sich Zorro. Er schien etwas sagen zu wollen. "Sanji... Sanji wo bist du?" flüsterte er.

"Ich bin hier Zorro, was ist los? Was ist denn nur passiert?"

"Das will ich dich fragen..." sagte er nach einer langen Pause. Er klang sehr schwach.

"Ich weiß es nicht, du bist einfach umgefallen."

"Oh... na macht nichts... mir geht es wieder etwas besser..."

"Steh noch nicht auf! Bleib lieber noch etwas sitzen..."

Ich setzte mich zu Zorro an den Baum.

Es schien ihm wirklich etwas besser zu gehen, aber ich wollte einfach nichts riskieren.

Irgendwie war er niedergeschlagen. Außerhalb meiner Gedanken legte ich den Kopf auf seinen Schoß. Er schien nicht recht zu begreifen was ich tat, aber irgendwann legte er mir die Hand auf den Kopf. Sie war warm und weich, einfach toll. Nach einer Weile sagte er endlich etwas.

"Sanji... wieso machst du das?"

"Was meinst du?"

"Wieso legst du deinen Kopf auf meinen Schoß?"

"Weil ich es gemütlich finde..." sagte ich und lächelte ihn an. Er sah fröhlicher aus.

"Ich auch..."

"Wieso wolltest du eigentlich, dass ich mit dir komme?"

"Ich wollte einfach, dass wir mal ein bisschen alleine sind..."

"Alleine? Was bringt dir das denn?"

"Zum Beispiel eine Situation wie diese..." Er begann langsam meine Haare zu zerzausen, normalerweise hätte ich ihm dafür eine geknallt, aber ich konnte es nicht.

"Weißt du Zorro... als du das Gedicht gelesen hast... ich wollte dich davon abhalten, aber ich habe es nicht geschafft mich zu bewegen. In diesem Moment habe ich mir gewünscht ich würde einfach nur sterben..."

"Wieso wolltest du sterben? Weil ich dieses wunderschöne Gedicht gelesen habe?"

"Nein... weil du es einfach so gelesen hast..."

"Das tut mir Leid, ich hätte dich fragen sollen... aber ich fand es wirklich klasse."

"Ist schon in Ordnung... ich habe übertrieben reagiert."

Zorro zog mich nach oben und setzte mich neben sich. Er war ganz schön stark, auch wenn er saß. Er schaute mir lange in die Augen, sie waren so wunderschön.

"Zorro... was ist?"

"Das wollte ich vorhin schon machen, aber ich konnte nicht. Deswegen tue ich es jetzt."

Vorsichtig zog er mich zu sich und umarmte mich. Er fuhr mit der Hand durch meine Haare. Zorro war sehr lieb zu mir und irgendwie schien es ihm zu gefallen.

Dann stieß er mich ein Stückchen zurück und gab mir einen Kuss auf die Stirn.

"Danke, dass du dich um mich gekümmert hast, du bist wirklich lieb."

Er stand auf, zog mich nach oben und ging los. Ich stand immernoch wie angewurzelt da und versuchte zu begreifen was gerade geschehen war. Irgendwann ging ich hinter ihm her und holte ihn kurz vor dem Schiff ein.
 

Und nun liege ich hier und denke über diese paar Stunden nach, in denen Zorro irgendwie so... so... so lieb zu mir war. Meine Stirn fühlt noch jetzt diesen Kuss, er war wirklich schön. Aber wieso empfinde ich ein freundschaftliches Küsschen als etwas so besonderes? Manchmal, wenn ich an Zorro denke, oder wenn ich ihn ansehe, dann durchschleicht mich so ein wohliges Gefühl, ich bin irgendwie froh. Jetzt liegt Zorro neben mir in seinem Bett und ich schaue ihn an. Er lächelt im Schlaf. Ein wirklich süßes Lächeln, kaum zu glauben, dass es wirklich Zorro gehört. Nanu, hatte er gerade die Augen geöffnet? Nein... unmöglich... oder DOCH möglich! Jetzt waren sie offen, ganz sicher!

"Zorro, tu nicht so und sieh mich an!" schreie ich. Was nimmt der sich heraus mich so zu belauschen?? "Los, hoch mit dir du Ekel!"

Zorro öffnet ein Auge und schaut mich an, er hat etwas animalisches im Blick.

"Du hast es gemerkt? Tut mir Leid, aber du hast so.. naja..."

"Naja was?" frage ich ihn und ziehe dabei meine verdeckte Augenbraue hoch.

"Du hast so süß ausgesehen..." Zorro streckt die Zunge etwas heraus und kratzt sich am Kopf. Schon irgendwie seltsam, sowas wie süß sagt er doch sonst nicht.

"Ach, ich sehe also süß aus wenn ich nachdenke, ja?"

"Sicher tust du das."

"Kann ich dich was fragen Zorro? Jetzt wo du ja eh schon wach bist?" frage ich nach einer Weile.

"Sicher, du kannst mich alles fragen."

"In Ordnung. Also, wieso hast du mich vorhin geküsst?"

"Naja... ich hab es einfach getan. Es war angebracht, denke ich."

"Wieso war es angebracht?"

"Du warst so nett zu mir und hast dir Sorgen um mich gemacht... das fand ich süß."

Schon wieder dieses Wort! Süß!

"Aha. Und, würdest du es wieder tun?"

"Wieso fragst du sowas blödes?"

"Naja, würdest du es wieder tun, wenn ich dich zum Beispiel darum bitten würde?"

"Ich glaube schon."

"Wieso tust du es dann nicht einfach?"

Habe ich ihn das grade wirklich gefragt? Oh Gott, er beugt sich wirklich zu mir rüber, will er mich etwa wirklich küssen? Er tut es, er tut es tatsächlich. Er küsst mich auf die Lippen! Großer Gott, es fühlt sich so gut an! Es ist seltsam... irgendwie glaube ich nicht, dass es passiert, aber es passiert! Oh Zorro... Huch, er löst sich von mir?

"Siehst du, du bittest mich darum und ich tue es." Wieder grinst er so niedlich.

"Ich verstehe aber immernoch nicht, WIESO du mich geküsst hast. Was bringt es dir?"

"Es gefällt mir... ich hab keine Ahnung wieso, aber es gefällt mir."

"Es gefällt dir mich zu küssen?" frage ich ihn, selbst verwundert über so eine dumme Frage.

"Ja, sag bloß dir nicht?" grinst er mich an. Gleich schmelze ich dahin... er ist so süß...

"Irgendwie schon..."

"Gut, mehr wollte ich nicht wissen... bist du müde?"

"Sehr... ich wollte mich eh gleich schlafen legen, also, gute Nacht."

Was ist nur mit mir los? Wieso sage ich, dass es mir gefällt? Es stimmt zwar, aber wieso?

"Gute Nacht, kleiner..." sagt Zorro und beugt sich wieder zu mir rüber. Das tut er nicht nochmal, oder?

"Aua...." Nein, war ja klar, er schlägt mir auf die Nase und grinst. Was für ein Ekel!

Naja, ich leg mich schlafen, soll er doch sehen, wo er bleibt, der alte Schwertheini...
 

Toll... wieder liege ich seit Stunden wach und denke über Zorro nach. Es gefällt ihm mich zu küssen, es gefällt ihm... Wenn ich ihm nur sagen könnte wie sehr es auch mir gefällt. Er ist komisch, aber irgendwie glaube ich, dass dieser Kuss nicht wirklich ernst gemeint war.

Aber vielleicht sollte ich wirklich langsam schlafen, ich bin schon total übermüdet. Zorro ist für mich kein guter Freund, ich fühle irgendwas für ihn. Ich mag ihn wirklich sehr, aber ich würde nicht sagen, dass ich ihn liebe... ich kann niemanden lieben. Oder kann ich es doch?

Es wäre so schön, wenn ich Zorro lieben könnte, aber es ist zu gefährlich jemanden zu lieben. Ich muss etwas in das Buch schreiben, sofort.
 

My behavior made a mimicry of laughter,

Even when I remember your voice.

The scene of the night when we walked around together

It's just an orange-colored photograph.
 

You forgave the lies that fell from the darkness and my selfishness,

but your tears, even now...
 

Without saying a word, time flows on;

The sky is extinguished by the light of the morning that's coming soon,

Like it melts away.

On that last night, no matter where it is,

Only the moon looks at my deserted heart even now.

(Lyricauszug des Songs ,In the Moonlight' aus Gravitation)
 

Er ist wirklich merkwürdig... als er mich geküsst hat schlug sein Herz wie wild. Selbst ich konnte es hören, es war so seltsam. Ich habe mir wirklich Sorgen um ihn gemacht als er plötzlich umfiel... was mit ihm los gewesen ist weiß ich immernoch nicht... ich fühlte mich wirklich hilflos als er dort saß und ich nichts für ihn tun konnte außer bei ihm zu sein... aber langsam sollte ich schlafen, sonst ist morgen der schlimmste Tag aller Zeiten...

Zorros Verschwinden

Langsam wache ich aus meinen Träumen auf, die Sonne scheint mir ins Gesicht. Es ist richtig warm und ein schönes Gefühl. Als ich mich umdrehe um zu sehen ob Zorro noch schläft, aber sein Bett ist leer. Also ziehe ich mich an und gehe in die Küche. Komisch, hier ist Zorro auch nicht. Nachdenklich schaut Nami mich an.

"Hey Sanji! Hast du Zorro gesehen?" fragt sie dann.

"Nein, ich dachte er wäre hier... vielleicht hat er einen Zettel dagelassen, ich schau mal nach." Als ich wieder in unserer Koje war stockte mir der Atem. Da standen Zorros Schwerter! Was war hier los? Zorro würde doch seine Schwerter niemals aus den Augen lassen? Irgendwas muss passiert sein! Ich spüre wie Panik in mir aufsteigt und laufe zurück zur Küche.

"Wir haben ein Problem!" schreie ich außer Atem. Nami, die jetzt etwas besorgt ist kommt zu mir und versucht mit mir zu reden, aber ich kriege kaum einen Ton raus.

"Seine... seine Schwerter... sie stehen unten!"

"Was sagst du da?" ruft Nami entsetzt, sie weiß auch, dass etwas nicht stimmt.

Ich rappel mich langsam wieder auf und stehe nun mit gesenktem Kopf vor den anderen.

"Wir müssen ihn suchen! Irgendetwas ist passiert, sonst wären seine Schwerter nicht hier!"

"Sanji hat recht, wir müssen Zorro suchen gehen!!" ruft Nami.

Lysop richtet sich auf. "Aber wo? Er kann überall sein! Die Insel ist groß!"

"Ich glaube, dass er nicht einfach so gegangen ist, ihm ist etwas passiert!!" meine Stimme klingt angsterfüllt und fast weinerlich. "Wir müssen ihn suchen, kommt schon!!"

"In Ordnung, wir suchen ihn! Aber wir teilen uns in Gruppen auf."

"Und wer geht mit wem?" fragt Ruffy neugierig.

"Also, Ruffy kommt mit mir, Lysop geht mit Chopper und Sanji mit Nico! So hat jedes Team jemanden mit Teufelskräften falls es Probleme geben sollte, einverstanden?"

"Ok... aber ich muss noch etwas holen!" rufe ich und gehe in unsere Koje zurück.
 

Seit Stunden laufen Nico und ich nun schon umher, aber keine Spur von Zorro. Ich rufe seinen Namen bereits eine Ewigkeit, aber ich höre nie eine Antwort, es ist beängstigend...

"Sanji, was ist mit dir los? Du siehst wirklich bedrückt aus..." fragt Nico und hält an. "Wir brauchen eine Pause... setz dich. Wenn wir ihn nicht bald finden müssen wir umkehren."

"Nein, ich kehre nicht um! Nicht ohne Zorro!"

"Setz dich, du bist erschöpft! Du bist es nicht gewohnt drei Schwerter mit dir rumzuschleppen."

Ich setze mich neben sie und senke den Kopf.

"Das weiß ich doch... aber ich glaube, dass Zorro sie bei sich haben will..." seufze ich.

"Vielleicht hast du Recht... aber wieso machst du dir so große Sorgen?"

"Weil Zorro mein Freund ist, Nico! Wenn ich ihn jetzt im Stich lasse, dann bin ich das Letzte."

"Ich verstehe... langsam verstehe ich dich. Zorro ist dir wichtig, oder?"

"Sicher ist er mir wichtig! Er ist für uns alle wichtig..."

"Ja, mir ist er auch wichtig... er ist eigenwillig, aber wirklich klasse."

"Ich weiß, und deswegen machen wir uns jetzt wieder auf den Weg und suchen ihn! Es ist mir egal ob es Mitternacht ist wenn wir ihn finden, aber ich werde nicht aufgeben! Und wenn es nicht anders geht, dann werde ich mit seinen Schwertern für ihn kämpfen!"

"Kannst du das überhaupt?"

"Äh... nein... aber wenn ich es muss, dann kann ich es auch!"

"Ich bewundere deinen Mut. Also gut, lass uns gehen!"

Also machen wir uns wieder auf den Weg. In der Stadt befragen wir alle Leute ob sie ihn gesehen haben, aber niemand weiß wovon wir reden... langsam drehe ich durch.

"ZORRO WO BIST DU???" schreie ich aus Leibeskräften.
 

Einige Zeit später bei Zorro:
 

Verdammt, wie konnte ich mich nur von diesen Idioten gefangen nehmen lassen?! Wenn ich bloß meine Schwerter hätte... die würden sich ganz schön wundern! Wäre ich bloß nicht auf die Insel gegangen um Luft zu schnappen. Ich weiß nichtmal mehr wie es passiert ist! Plötzlich wurde alles dunkel und ich bin hier aufgewacht. Dieses stickige, verdreckte Loch! Widerlich!

Scheiße, die Tür geht auf... wer ist das denn nun wieder?

"Na? Endlich aufgewacht?" fragt der Kerl in der Tür. Ich erkenne nicht wer es ist... er kommt näher, aber ich sehe nur etwas rotes und einen Mantel... rote Haare! Aber wer hat rote Haare? Ich kenne nur Shanks und der steht auf unserer Seite, verdammter Mist!

"Lass mich hier raus du Bastard oder ich mach dich fertig!" schreie ich ihn wütend an.

"Das hättest du wohl gerne... aber was willst du denn machen? Mich verprügeln? Du bist gefesselt, schon vergessen?" der Typ grinst mich gehässig an, oh wie gerne würde ich ihn umbringen diesen Mistkerl!

Draußen trampelt irgendjemand und reißt dann die Tür mit einem Ruck auf.

"Boss es gibt Probleme!" schreit der Kerl der gerade reingekommen ist.

Der vor mich dreht sich um und fragt gelassen: "Was für Probleme?"

"Da draußen gibt es Ärger! So ein Typ und eine schwarzhaarige Frau mischen die Jungs auf!"

"Was? Wer ist das?"

"Keine Ahnung, so ein Kerl mit drei Schwertern! Ich hab ihn noch nie gesehen!"

Drei Schwerter? Meine drei Schwerter? Ein Mann und eine Frau? Gütiger Himmel, haben sie mich etwa wirklich gefunden?

"Hey, warte! Hat eins der Schwerter eine weiße Scheide?" rufe ich dem Typen in der Tür zu.

"Schnauze! Du bist Gefangener, du hast keine Fragen zu stellen!" schreit der Boss mich an und pfeffert mir eine.

"Aber Boss! Er hat Recht!"

Ich wusste es, sie sind gekommen um mich zu holen!

"Wusste ich es doch... ich sag euch was, der Kerl da draußen ist gefährlich und die Frau ebenso! Kennt ihr den Namen Nico Robin? Das ist sie und ich schwöre euch, wenn ihr mich nicht freilasst, dann machen sie Hackfleisch aus euch!" sage ich triumphierend.

Der Boss kommt auf mich zu und bindet mir die Fußfesseln los. Er bringt mich durch einen langen, stickigen Gang nach draußen. Ich kann nichts sehen, aber ich höre wie Nico mich ruft.

"Zorro, da bist du ja!"

Plötzlich lässt der Kerl hinter mir mich los und stammelt vor sich hin: "Zorro? Lo... Lorenor Zorro?"

Endlich erkennt er mich. "Ja, der bin ich, was dagegen?"

Langsam gehe ich auf Sanji zu.

"Sanji, schneid meine Fesseln durch..." sage ich mit dem Rücken zu ihm. Endlich frei!

Ich stelle mich neben ihn und flüstere ihm ins Ohr: "Darf ich mal kurz?" während ich ihm das Schwert aus dem Mund nehme. Er gibt mir die anderen beiden und ich lege los. Es geht in sekundenschnelle und alle fliegen durch die Luft. Grinsend schaue ich den Boss an.

"Noch Fragen? Lass uns gehen und du bleibst am Leben!"

"Ja... schon ok... geht!" schreit er und läuft weg. Ich wende mich wieder Sanji zu und schiebe ihre Schwerter zurück an ihren Platz. Zwar sind sie jetzt an Sanji, aber er sieht wirklich toll aus. Die Schwerter stehen ihm...
 

Auf dem Weg zurück zur Flying Lamb sagte keiner von uns ein Wort. Sanji hat mir das Leben gerettet. Ich würde mich sehr gerne bei ihm bedanken, aber ich weiß nicht wie. Wären die beiden nicht gekommen... ich weiß nicht was passiert wäre. Und wieso hat er mit meinen Schwertern gekämpft? Naja, egal... er sah klasse mit ihnen aus...

Erneuter Rückfall

Es ist schon recht spät und ich bin mit Zorro allein in der Küche. Er sitzt da und denkt nach, ziemlich niedergeschlagen finde ich. Ich mache mir Sorgen um ihn... die Sache scheint ihn mitgenommen zu haben. Ich setze mich zu ihm und versuche ihm in die Augen zu sehen. Er schaut mich an und fängt endlich an zu reden.

"Sanji... danke, dass ihr mich gerettet habt..." sagt er zögernd.

"Das war Ehrensache, glaubst du ich lasse dich im Stich?"

"Nein... aber ich muss dich was fragen. Wieso hast du mit meinen Schwertern gekämpft?"

Ja, wieso eigentlich? Wieso habe ich das gemacht?

"Naja... ich hatte sie dabei und als ich sah wieviele Typen das waren hab ich sie einfach gezogen und sie platt gemacht sogut es ging.."

Zorro lächelt mich an, wie niedlich er aussieht wenn er lächelt.

"Du sahst süß damit aus... wirklich gut!"

"Ähm... danke... ich hab dadurch eine neue Technik entwickeln können."

"Das hat man gesehen, du lernst wirklich schnell... aber sabber mein Schwert bitte nächstes Mal nicht so voll, ok?" Er zwinkert und wir fangen beide an zu lachen.

"Weißt du Sanji... als ich dich da so gesehen habe, mit meinem Schwert im Mund, da musste ich an meine Kindheit denken..."

"Wieso das denn?"

"Du sahst aus wie ich damals, als ich anfing mit drei Schwertern zu trainieren."

"Das ist doch schön..."

"Dass du dich in so eine Gefahr begeben hast war wirklich mutig von dir."

"Gefahr? Ach, die Typen waren doch nichts..."

"Nein, ich meine eines der Schwerter. Eins ist verflucht, wusstest du das nicht?"

"Echt jetzt?"

"Ja... es hat alle bisherigen Besitzer getötet, nur mich nicht."

"Oh..."

Zorros Miene wurde traurig, er sah wirklich bedrückt aus...

"Dieses Schwert, das du im Mund hattest... es hat eine Seele..."

"Eine Seele?"

"Ja... es trägt die Seele von Kuina in sich... als ich ihr Schwert damals erbte, da spürte ich es zum ersten Mal... in ihm liegt eine Kraft, die man nicht beschreiben kann."

"Dann ist es wirklich sehr besonders..."

"Ja... das ist es..." sagt er und sein Gesicht wird blass. Was ist los mit ihm? Er hält sich plötzlich den Brustkorb fest und aus seinem Mund läuft Blut... verdammt, was ist das??

"Zorro!! Zorro was ist los??"

"Ich.... hol... Chop... per...." stottert er und spuckt Blut.

Angst erfüllt mich und ich laufe so schnell es nur geht zu Chopper.

"Chopper komm schnell!!" schreie ich. "Zorro geht es nicht gut, bitte komm schnell!!!"

Chopper kommt so schnell er nur kann und wir bringen Zorro ins Schlafzimmer, dann schickt er mich raus und holt Nico.
 

Lange warte ich nun schon und endlich geht die Tür auf!

"Sanji... Zorro will, dass du kommst." sagt Chopper etwas bedrückt.

"Was ist mit ihm Chopper? Bitte sag es mir!"

"Ich glaube er hat eine Art Rückfall erlitten... es könnte auf einen Schock in der Kindheit zurückzuführen sein, aber ich bin mir nicht ganz sicher..."

Kuina! Kuinas Tod ist wieder in ihm hochgekommen und es ist meine Schuld!

"Oh Gott..." keuche ich und gehe zu Zorro ins Zimmer.

"Zorro? Geht es dir besser?" flüstere ich und trete näher an ihn heran. Seine Augen funkeln und sehen mich vielsagend an.

"Sanji..."

"Ja, was ist?"

"Danke..."

"Wofür?" frage ich verwundert und setze mich zu ihm auf die Couch. Seine Hand tastet nach meiner, ich ergreife sie und halte sie fest.

"Für alles... und dafür, dass du da bist."

"Ich bin immer da, wenn du mich brauchst, das weißt du. Du bist mein Freund und Freunde sind immer füreinander da..." Zorro drückt meine Hand fester, er verkrampft sich richtig...

"Was ist denn?" frage ich ihn besorgt.

"Sanji, weißt du was mit mir los ist? Sag es mir bitte..."

"Ich... naja... wissen tue ich es nicht, aber ich glaube es zu wissen."

"Dann sag es endlich..."

"Naja, Chopper sagte, dass du eine Art Rückfall erlitten hast. Er meinte, es sei auf einen Schock zurückzuführen der schon lange zurück liegt."

"War ja klar... siehst du, ich bin ein Schwächling..."

"So ein Quatsch, bist du nicht! Weißt du was? Wir sollten etwas dagegen unternehmen, dass es dir so schlecht geht, vorausgesetzt du weißt wieso."

"Ich weiß warum... es ist wegen Kuina. Als ich dir von dem Schwert erzählt habe kamen die Erinnerungen an sie wieder zurück und ich glaube das war der Auslöser.."

"Das dachte ich mir schon..."

"Weißt du, ich liebe die Erinnerung an sie... aber wenn sie mich krank machen... ich weiß einfach nicht weiter... ich wünschte ich würde eine Lösung finden..."

"Sag mal, kommst du kurz allein klar? Ich muss dringend was erledigen..." sage ich nach einer Weile. Zorro sieht mich fragend an, nickt dann aber und ich gehe hinaus in die Küche.

Mein erster Handgriff ist der zur Tele-Schnecke, ich muss unbedingt jemanden erreichen.
 

Die Schnecke klingelt und endlich nimmt jemand ab.

"Halloooo? Welcher Schnucki ist denn da?" Oh Gott, ich hab wirklich Bon Curry am Apparat...

"Hey Curry-san, ich bin's Sanji. Kennst du mich noch?"

"Sanji-Schnucki!!! Wie lange ist das jetzt her? Hach, ich bin ja so froh dich zu hören!"

"Ich freu mich auch. Kannst du mir vielleicht bei nem Problem helfen?"

"Aber klar doch, nur raus mit der Sprache Schnuckelbär!"

"Ich such nach nem Typen, Puma D. Ace. Hast du ihn gesehen?"

"Hach, du fragst aber auch Sachen... den hab ich aber gesehen, neulich ist er zu Prinzessin Vivilein gegangen, durch die Wüste..."

"Das ist ja klasse... vielen Dank Curry-san! Du hast mir wirklich geholfen!"

"Keine Ursache.. aber wieso fragst du?"

"Ach, Zorro geht es nicht gut, deswegen such ich Ace. Naja gut, ich ruf mal da an. Also, wir sehen uns sicher bald, oder?"

"Aber klar Süßer, also, bis dann!"
 

Oh Mann, das war ja jetzt echt ne Nummer... zum Glück ist Ace nicht so bescheuert.
 

"Ja, hier der Palast von Arbana, wer spricht da?" ertönt eine Stimme an der Schnecke.

"Hier spricht Sanji."

"Oh, hallo Sanji! Lange nichts mehr von dir gehört, willst du Vivi sprechen?"

"Eigentlich wollte ich fragen ob ein gewisser Ace bei euch im Palast ist Igaram?"

"Oh ja, der ist vor zwei Tagen angekommen. Willst du ihn sprechen?"

"Ja, das wäre sehr nett. Ich warte auch gern."

Eine Weile lang herrscht Stille, bis ich endlich Ace's Stimme hören kann.

"Hey Sanji, wie geht's dir?"

"So lala... du Ace, ich muss dich um etwas bitten."

"Ja klar, worum geht es denn?"

"Kannst du zu uns kommen? Ich brauche dringend deine Hilfe."

"Hm, wo seit ihr denn?"

"Auf einer Insel namens ,Juran'."

"Oh, das ist ja ganz schön weit.. was ist denn das Problem?"

"Es geht um Zorro... ich kann auch nichts genaues sagen, nur dass wir ganz dringend wohin müssen. Alleine schaffen wir das nicht, deswegen brauchen wir deine Hilfe!"

"Nagut, ich fahre sofort morgen früh los. Ich bin in zwei Tagen da. Also, bis dann ok?"

"Ja, bis dann. Vielen, vielen Dank Ace! Ich bin dir was schuldig!"

"Gut, ich bring Vivi mit, tschaui!"

Auf zu Zorros Kindheit

Vorgestern Abend habe ich mit Ace gesprochen und wenn alles gut läuft, dann kommt er morgen Nacht an. Ich bin so froh, ich hoffe ich kann Zorro damit helfen. Wenn wir erst einmal da sind, wo ich mit ihm hin will, dann wird es ihm sicher wieder besser gehen. Aber ich glaube, dass ich noch einiges mit Zorro besprechen muss... naja, nun lieg ich wieder im Bett und denk über alles mögliche nach, ich kann nicht mehr richtig schlafen... Zorro beobachtet mich wieder, das weiß ich.

"Hey Schwertkämpfer, bist du wach?" frage ich nachdenklich.

"Ja, was ist denn?"

"Morgen kommt Ace an..."

"Was? Wieso das denn??" Er scheint verwundert zu sein, kein Wunder, er weiß von nichts.

"Weil ich ihn gebeten habe herzukommen. Wir machen Übermorgen eine Reise... du und ich."

"Wohin? Was hast du denn vor?"

"Ich weiß warum es dir so schlecht geht... deswegen werden wir nach Swordsman-Village fahren."

"Meinst du das ernst?"

"Ja sicher. Wir werden dorthin gehen und dann geht es dir hoffentlich wieder besser..."

"Danke... du tust so viel für mich und ich danke es dir nie..."

"Du dankst es mir, indem du lächelst, das reicht schon. Wenn du lachst bin ich glücklich und mehr will ich nicht sein Zorro."

"Du bist wirklich klasse Sanji... vielen Dank."

"Keine Ursache... jetzt lass uns schlafen, dann geht es dir bald wieder besser."

Ich decke Zorro zu und lege mich in mein Bett. Es dauert nicht lange, da ertönt auch schon dieses leise schnarchen, er ist eingeschlafen. Ich tue es ihm gleich und bald schnarchen wir um die Wette.
 

Mal wieder wache ich morgens als Erster auf, die anderen liegen immernoch im Tiefschlaf. Irgendwie schon niedlich, wie Zorro da so liegt und alle Glieder von sich streckt... Er ist putzig (Sorry, aber das musste sein ^^~) wenn er schläft. Nunja, ich gehe erstmal in die Küche, jetzt brauch ich nen Drink. Toll, noch bevor ich die Küchentür erreiche schreit jemand nach mir, was ist nun schon wieder los? Nanu, das ist ja Ace!

"Hey Ace, was machst du denn schon hier?" frage ich verwundert. "Vivi! Du bist ja auch da!"

"Hey Sanji!" Die beiden springen von der Reling und kommen mit mir in die Küche.

"Wollt ihr Wein?" frage ich vorsorglich und bringe Vivi dann ein Glas, Ace trinkt Bier.

"Sag mal Sanji, wieso bin ich eigentlich hier?" fragt Ace nach einer Weile.

"Du bist hier, weil Zorro und ich dringend in seine alte Heimat müssen. Er ist krank und ich glaube, dass das die einzige Möglichkeit ist ihm zu helfen."

"Oh, was hat Zorro denn?" fragt Vivi bestürzt.

"Er hatte einen Schwächeanfall, naja, mehrere... deswegen braucht er meine Hilfe."

"Aha... Ace, bitte bring sie wohin sie wollen, es geht immerhin um Zorro! Ich bleibe solange bei den anderen hier. Hoffentlich wachen sie bald auf."

"Sicher Vivilein... Ich sollte Zorro wecken, immerhin seid ihr wegen ihm hier."

Ich erhebe mich und schleiche leise hinunter in unsere Kabine. Zorro schläft immernoch. Vorsichtig versuche ich ihn aufzuwecken.

"Zorrolein... aufstehen. Die Sonne scheint!"

"Hm... was?" murmelt er und reibt sich verschlafen die Augen. Richtig süß.

"Komm, steh auf... Ace und Vivi sind da."

"Was, Vivi?" Langsam rappelt er sich auf und folgt mir nach dem Anziehen in die Küche.
 

"Hey Vivi! Wie geht's dir?" ruft Zorro hinein, noch bevor er die Tür zur Küche öffnet. Vivi sieht ihn und umarmt ihn natürlich sofort heftig.

"Schon gut Vivi... ich will weiterleben..." keucht Zorro und nimmt etwas Abstand, dann setzt er sich zu mir auf die Bank, den anderen gegenüber. Irgendwie sieht er gar nicht gut aus...

"Geht es dir gut?" flüstere ich ihm ins Ohr, worauf ich lediglich ein leichtes Nicken als Antwort bekomme. Aber das reicht mir, zu wissen, dass es ihm nicht mehr so schlecht geht.

"Ace, wann fahren wir denn los?" kommt es fragend über meine Lippen.

"Ich könnte sofort losfahren, aber was ist mit Vivi?"

"Ach, ich kann auch warten bis der Rest aufsteht, keine Bange! Fahrt ihr los, immerhin geht es um Zorro und solange ich an Bord bin fühle ich mich richtig wohl."

"Du kannst auch was kochen wenn du magst, oder soll ich schnell?"

"Nein Sanji, lass gut sein. Macht euch auf den Weg."

"Danke Vivi, du bist ein Schatz!" Schnell gebe ich ihr ein flüchtiges Küsschen auf die Wange und zerre Zorro dann mit unter Deck. Zwar schaut der mich etwas verdutzt an, aber er begreift worauf das hinausläuft: Sachen zusammenpacken. Es dauert auch nicht lange und wir haben alles, aber irgendetwas fehlt trotzdem noch, nur was? Denk nach Sanji, denk nach! Achja, richtig! Die Medizin die Chopper mir gegeben hat, falls es wieder losgeht. Schnell kommt auch die noch in meinen Rucksack und die Fahrt kann losgehen.
 

Ace hat schon auf uns gewartet und das Boot klargemacht, sodass wir gleich losfahren können. Irgendwie finde ich dieses kleine Gefährt klasse, immerhin wird es nur durch seine eigene Teufelskraft angetrieben. Richtig faszinierend... Wir verabschieden und von Vivi und schon geht es auch los. Ace zeigt uns wo wir hinsollen, ein kleines Beiboot hängt an seinem eigentlichen dran und ist mit einer kleinen Barriere abgetrennt, da sonst das Feuer überschlagen würde. Diese Schnelligkeit ist bemerkenswert, kaum gestartet ist die Flying Lamb auch nur noch ein kleiner Punkt am Horizont.
 

"So Jungs, wohin solls gehen?" fragt Ace nach ein paar Minuten.

"Zum Calm Belt... danach weiß ich weiter. Aber zum südlichen Calm Belt.." kommt es etwas erdrückend von Zorro, aber das liegt wohl an der Geschwindigkeit.

"Sag mal Zorro, wieso musst du eigentlich so weit weg?"

"Naja er--"

"Nein Sanji, lass mich. Also, in letzter Zeit geht es mir sehr schlecht und deswegen will Sanji mit mir unbedingt in meine alte Heimat, dort wo ich angefangen habe Schwertkämpfer zu werden. Er meint, dass es mir helfen könnte und ich hoffe es wirklich."

"Achso. Weißt du wieso es dir so schlecht geht?"

"Ja, nur zu gut. Als ich noch klein war, gerademal zehn oder so, kam ich in das Dorf wo wir hinfahren... ich hatte damals eine sehr gute Freundin und Rivalin, Kuina. Bei unseren Kämpfen gewann sie leider immer, aber es hat trotzdem Spaß gemacht. Aber irgendwann starb sie dann, ein Unfall der so plötzlich kam, dass ich es nicht verstanden habe. Sie ist gegangen, ohne sich von mir zu verabschieden und ich konnte ihr damals nicht sagen, dass ich sie geliebt habe, vielleicht kommt es daher, dass es mir so--"

Wieder beginnt Zorro so schrecklich zu husten, verdammt, bitte nicht! Wo ist denn die Medizin?? Ah, da! Und nun schnell.

"Zorro, Mund aufmachen!" Er folgt meiner Bitte und ich kann ihm die Medizin geben.

Einige Sekunden später geht es auch schon wieder, zum Glück.

"Verstehst du es jetzt Ace? Immer wenn er sich daran erinnert passiert das."
 

~ Das ist noch nicht das Ende, aber mehr konnte ich von der Geschichte nicht retten >.<



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