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Double Dash!

Chaos auf der Rennstrecke...
von

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Beybladers meet Duellists

Ähm... - Hi!
 

Klein Venka versucht sich diesmal an einem Crossover. Wie unschwer schon zu erkennen:

Beyblade und Yu-Gi-Oh!
 

Ja und die dritte Serie, die kein Anime ist... - Na ja, ich hoffe ihr habt euren Spaß dran!
 

Venka
 

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Beyblader meet Duellists
 

"Duel-Monsters-Meisterschaft lockt tausende Besucher nach Los Angeles..." las Kai halblaut aus der Zeitung, die er gerade in der Hand hatte, vor.

"Was bitte ist ein Duel-Monsters?" Neugierig geworden beugte sich Max über Kais Schulter und blickte in die Zeitung.

"Ein zur Zeit ziemlich angesagtes Kartenspiel, das in virtuellen Arenen ausgetragen wird... - Darin bekämpfen sich Monster mit Hilfe von Magie und so weiter..." wusste Michael zu berichten. "Hab letztens einen Bericht im Fernsehen gesehen... - Ich könnte wetten, dass diese Kartenmonster nichts gegen unsere Bit-Beasts ausrichten könnten, was meint ihr dazu?"

Kai zuckte mit den Schultern. "Ich habe nicht den leisesten Schimmer zu einer direkten Begegnung kommt es eh nicht, die tragen ihre Meisterschaft in Los Angeles aus, wir unsere in San Franzisko... - Außerdem... - Wie willst du zwei so unterschiedliche Spielarten kombinieren?"

"Keine Ahnung..." grinste der Amerikaner, worauf Kai ein verächtliches Schnauben von sich gab.

"Wenn wir nur schon dort wären, mir is so was von langweilig..." mischte sich Mariah ins Gespräch.

"Ist es meine Schuld, wenn unser Flug gestrichen wurde? Jetzt müssen wir mit dieser Chartermaschine nach Los Angeles und von da aus mit einer anderen Maschine weiter nach San Franzisko... - Und noch dazu kommt, dass wir die Maschine nicht für uns alleine haben. Wir müssen sie mit einigen anderen jungen Leuten teilen." erklärte der Grauhaarige.

"Na super... - Typisch BBA..." murrte Tala von einer anderen Ecke des Raumes.

"Aber eure Biovolt, was?" fragte Jonny herausfordernd.

"Die hätte uns zumindest einen Privatjet gestellt..." gab der direkt neben Tala sitzende Bryan zurück.

"Ja na aber sicher..." brummte Ray aus Richtung der Fensterfront.

"Ja, sicher!" fauchte der lilahaarige Russe zurück.

"Es zwingt euch keiner dazu mit uns zu kommen..." entgegnete der Chinese spitz.

"Beißt euch..." kommentierte Kai. "Das soll helfen..."

"Oh Mann, Hiwatari... - Halt bloß deine große Klappe..."

"Der Hinweis geht mit bestem Dank zurück, Ivanow..."

"Wie besinnlich haben wir es heute wieder, wenn das den ganzen Flug über so geht na dann gute Nacht..." murmelte Michael, während er sein Basekap tiefer ins Gesicht zog.

"Allerdings, ich bin aber zumindest froh, dass Kai dabei ist. Ich traue diesen beiden Demolition-Boys nicht über den Weg." gab Mariah zu.

Max nickte. "Wer ist überhaupt auf die Idee gekommen, uns auf diese Art und Weise voneinander zu trennen und die Reste unserer Teams bereits mit einer anderen Maschine vorauszuschicken?" wollte der Blondschopf wissen.

"Wohl der gleiche Typ, der auf die Glanzidee gekommen ist, die anderen Jugendlichen mit uns in eine Maschine zu stecken., was mir, ehrlich gesagt, auch nicht passt..." stellte Jonny mürrisch fest.

Eine angenehme, weibliche Stimme, die gleich darauf aus Richtung der Tür ertönte, ließ alle Anwesenden in diese Richtung sehen. "Verzeiht bitte, euch zu stören oder zu belästigen, war nicht unsere Absicht."

An der Eingangstür stand eine junge Frau, sie mochte vielleicht 18 oder 19 Jahre alt sein. Sie hatte lange, schwarze Haare und dunkelblaue Augen, sowie einen dunklen Teint.

"Wa... - War nich so gemeint, kommt doch erst mal rein... - Ich mein in den Wartesaal..." stotterte Jonny, dem sein Ausspruch von vor ein paar Sekunden sichtbar peinlich war.

Die schwarzhaarige Frau nickte ihm zu und betrat dann, gefolgt von sieben weiteren Jugendlichen, den Wartesaal.

Natürlich wurden die acht Hereinkommenden nicht nur von Kai und Tala genauestens gemustert, als sie sich auf die noch freien Stühle setzten.

"Erlaubt mir, uns euch vorzustellen. Mein Name ist Ishizu Ishtar und das ist mein Bruder Marik. Sein bester Freund Bakura Ryo, Yugi Muto, Joey Wheeler und seine Schwester Serenity sowie Duke Devlin und Seto Kaiba."

"Na super..." knurrte Tala.

Kai bedachte ihn mit einem bösen Blick und wandte sich dann an Ishizu. "Beachtet ihn am besten gar nicht, wir freuen uns, euch kennen zu lernen."

"Hey, euch hab ich doch schon mal irgendwo gesehen!" rief der mit Joey vorgestellte Junge und begann gleich darauf, hektisch in seiner Tasche zu kramen.

"Das ist sehr gut möglich..." gab Ray zurück.

"Wir sind..." setzte Kai an, aber ein Ausruf seitens Joey unterbrach ihn.

"Ha, da ist es ja!" rief er und zog ein Magazin aus seiner Tasche. "Ihr seid Blader, nicht wahr?"

Allgemeines Nicken war die Antwort.

"Ich wusste es doch!" rief Joey wieder. "Mal sehen, ob ich euch auch alle erkenne... - Max, Ray und Kai von den Bladebreakers, Tala und Bryan von den Demolition-Boys, Michael von den All-Starz, Jonny von den Majestics und Mariah von den White Tigers, richtig?"

Wieder nickten die anwesenden Blader.

"Super, hey, das ist ja irre! Echte Beyblader!" lachte Joey.

"Es reicht, Wheeler, wir haben es alle verstanden..." knurrte der vorher mit Seto Kaiba Vorgestellte.

"Oh, Mister Ich-weiß-alles-Kaiba... - Ich mach, was ich will!"

"Dich putz ich in unserem ersten Duell doch weg wie nichts!" erklärte Kaiba mit einem drohenden Unterton in der Stimme.

"Ach ja?"

"JA!"

"Joey, bitte beruhige dich! Er will dich doch nur auf die Palme bringen!" mischte sich Yugi ein.

"Hast recht Alter..."

"Oh, da muss Klein-Yugi wohl mal wieder Babysitter spielen..." höhnte Kaiba.

"OK, es ist eine Sache, wenn du mich beleidigst, aber eine andere, wenn du meinen Freund beleidigst!" drohte Joey.

"Oh Wheeler, jetzt hab ich aber Angst..."

"Solltest du wohl haben du verzogenes reiches Bengelchen du!"

"Wie war das???"

"Ich sagte..."

"ES REICHT!!!"

Sofort wandten sich die Augen aller Anwesenden der Ursache des plötzlichen Aufschreis zu.

Ishizus Bruder Marik, der bisher nur dem Streit zugesehen hatte, war aufgesprungen und starrte die beiden Streithähne nun mit einem gefährlichen Leuchten in den Augen an. Seine ohnehin schon wilde Frisur stand nun noch verrückter von seinem Kopf ab.

"Uh... - Das könnte dumm ausgehen..." brachte Serenity gerade noch so hervor.

"Du solltest aufpassen, was du sagst, Seto Kaiba! Joey ist auch mein Freund und nicht nur Yugis! Sei lieber vorsichtig, sonst machst du mal Bekanntschaft mit meiner unangenehmen Seite..." knurrte Marik.

"Im übrigen scheint euch noch nicht ganz klar zu sein, dass wir nicht alleine in diesem Raum sind, sondern mit ein paar der besten Beyblader der Welt." fügte Bakura hinzu.

"Ihr könnt euch zum Obst machen, wenn ihr alleine seid, nicht, wenn wir dabei sind..." war Dukes Kommentar.

"Äh, macht euch mal darüber keine Gedanken, so was sind wir gewöhnt." gab Mariah zurück.

"Ja, solche Chaoten gibt es bei uns in den Teams auch..." fügte Kai hinzu, was Marik wieder zu beruhigen schien, jedenfalls normalisierte sich seine Frisur wie von Geisterhand wieder und das Leuchten in seinen Augen verschwand.

"Wohin seid ihr denn eigentlich unterwegs?" versuchte Max das Gespräch in eine andere Richtung zu lenken.

"Nach Los Angeles." antwortete Bakura freundlich.

"Zur Duel-Monsters-Meisterschaft?"

"Ja." beantwortete Yugi Michaels Frage. "Wir gehören zu den Favoriten für diese Meisterschaft."

"Kartenspiele sind doch Kinderkram... - Das echte Spiel ist immer noch Beyblade." brummte Tala.

"Ich finde beides ganz interessant..." versuchte es Serenity.

"Hab ich dich nach deiner Meinung gefragt?" wollte der Russe wissen.

"Nein, aber... - Ich meinte..."

"Wie schon gesagt..." wiegelte Kai ab und bedachte den Rothaarigen, der schon wieder zu einem bissigen Kommentar angesetzt hatte, mit einem bösen Blick. "Beachtet Tala und seine Kommentare gar nicht, damit fährt man bei ihm am besten..."

"Sind alle russischen Blader so wie er?" wollte Joey wissen.

Ray verzog das Gesicht. "Ich kenne außer den beiden und Kai nur noch zwei andere und die sind auch nicht die angenehmsten Zeitgenossen... - Aber sagen wir es so: Man gewöhnt sich an alles..."
 

Zwei Stunden später befand sich die Maschine in 13.000 Meter Höhe über dem Ozean und nichts deutete auch nur im entferntesten darauf hin, dass sich ein erneuter Streit anbahnte.

Was wohl vornehmlich daran lag, dass die Maschine groß genug war, dass sich jeder, der es wollte, in eine andere Ecke zurückziehen konnte.

Da es draußen bereits dunkel wurde, hatten sich unter anderem Kai, Marik, Ray, Duke, Michael und Bakura in die Schlafsessel der unbesetzten ersten Klasse zurückgezogen und Kai erwachte davon, dass ihn jemand an der Schulter rüttelte.

Langsam öffnete er seine Augen und konnte im Dämmerlicht Marik vor sich erkennen.

"Was ist?" brummte er verschlafen.

"Ich weiß nicht, irgendwas ist hier komisch und du scheinst mir von diesen Bladern noch der Vernünftigste zu sein. Ich muss dir was zeigen komm mal mit..." forderte ihn Marik auf.

"Hmm..."

Gähnend erhob sich der Grauhaarige von seinem Sitz und folgte dem Duellanten nach vorn zum Cockpit. Skeptisch beobachtete er, wie der Junge den Vorhang, der Bordküche von Passagiertrakt trennte, zuzog und ihn dann ernst ansah.

"Ist dir eigentlich was aufgefallen?"

"Hm... - Jetzt wo du es sagst... - Es ist verdächtig ruhig in diesem Flugzeug... - Und das liegt sicher nicht daran, dass wir das Ding für uns alleine haben..."

Marik nickte ernst. "Was sagst du denn dazu?" fragte er und öffnete die Tür zum Cockpit.

Kai keuchte überrascht auf und verbiss sich nur mit Mühe einen Aufschrei. "Leer..."

"Ist doch interessant... - Ein paar der weltbesten Duellanten und ein paar der weltbesten Blader in einem Flugzeug ohne Piloten über dem Ozean... - Da will uns wohl einer aus dem Weg haben..."

"Glaubst du?" wollte der Grauhaarige skeptisch wissen.

"Was sollte sonst der Grund dafür sein, dass wir hier ohne Piloten im Himmel rumdüsen?"

"Gute Frage..."

"Ja, nicht? Und was machen wir jetzt?"

"Keine Ahnung..." gab Kai zurück und lehnte sich an die Trennwand, als der Vorhang zur Seite geschoben wurde und Bryan hereinkam.

"Was willst du hier?" zischte Kai.

"Nur die Stewardess fragen, ob ich was zu trinken bekommen kann..." brummte der Russe.

"Das kannst du vergessen..." gab Kai zurück und zog den Vorhang wieder zu.

"Wieso? Willst du mich hier austrocknen, damit ihr beim Turnier bessere Chancen gegen unser Team habt?"

"Das meinte er gar nicht." mischte sich Marik ein und trat vom Eingang der Bordküche zur Seite. "Trinken kannst du was, aber die Stewardess vergiss mal ganz schnell."

"Warum?" wollte Bryan wissen, betrat aber trotzdem die Küche, nahm sich einen Becher mit Wasser und betrat dann wieder den Gang.

"Weil wir alleine an Bord sind." gab Kai leise zurück und deutete auf das leere Cockpit.

Von einer Sekunde auf die andere wurden die Augen des Russen groß wie Suppenteller, er spuckte einen Teil des Wassers, das er hatte trinken wollen, in Mariks Richtung, worauf dieser einen entsetzten Satz zur Seite machte.

"Wie lange wisst ihr das schon?"

"Etwa 5 Minuten..." gab Kai zurück.

"10..." entgegnete Marik. Dann stutzte er und drehte sich in Richtung Cockpit um. "Was piepst denn hier?"

"Bryan, der Flugzeugexperte bist du..."

"Falls es dich interessiert, ich bin so ein großes Flugzeug noch nie geflogen..."

"Du sollst es auch nicht fliegen, du sollst erst mal rausfinden, was hier piept!"

"Is gut, ich seh mal nach..."

Bryan schob sich an Kai vorbei ins Cockpit und sah sich die Armaturen aufmerksam an. "Hmm... - Das Bodennähewarnsystem ist es nicht... - Wir fliegen in einer Höhe von 14.564 Metern..." murmelte er.

"Sind wir zu hoch?" wollte Marik wissen.

"Nein, das ist es nicht... - Ach das ist es... - Ich weiß was hier piept..." gab Bryan mit einem triumphierenden Unterton in der Stimme wieder. Dann verzog er das Gesicht.

"Und? Was ist es?" fragten Kai und Marik gleichzeitig.

"Die Treibstoffanzeige..."

"Bitte?"

Bryan drehte sich um. "Ihr habt mich schon verstanden... - Uns geht in etwa 20 Minuten der Sprit aus..."

Gestrandet... - Nur wo...?

So da es doch ein paar gab, die sich meine etwas verrückten Gedanken angetan haben, kommt hier der zweite Teil!
 

Gestrandet... - Nur wo...?
 

"Noch mal langsam, Bryan... - Du willst uns hier allen Ernstes weiß machen, dass wir hier jede Minute abstürzen können?" fragte Kai.

Der Angesprochene verzog das Gesicht. "Meinst du ich mach damit nen Scherz, Hiwatari?"

"Klasse... - Was machen wir denn jetzt?" wollte Marik wissen.

"Nichts... - Ich meine, wir können nichts machen... - Na oder doch... - Wir könnten ja mal einen Notruf absetzen!"

"Scheidet aus, das habe ich als erstes probiert, aber das Funkgerät funktioniert nicht..." gab Marik zurück.

"Kannst du das Ding landen, Bryan?"

"Vielleicht, wenn ich irgendwas Landähnliches in der Nähe hätte... - Aber ohne Schubkraft wird das leicht problematisch, das ist ein Jet, kein Segelflugzeug. Ich weiß nicht, wo sein Schwerpunkt liegt und ne Wasserlandung hab ich auch noch nicht probiert..."

"Super... - Und jetzt?" murmelte Kai und legte seine Hand an seine Stirn.

"Du sagtest zwar, dass das Ding kein Segelflugzeug ist, aber wir sind in einer Höhe von mehr als 14.000 Metern... - Meinst du, du schaffst es, die Insel da zu erreichen?"

Bryan drehte sich zu Marik um. "Insel?"

"Ja, das auf der elektronischen Karte da ist doch ne Insel, oder?" fragte der ältere Junge und deutete auf die elektronische Navigationskarte.

"Ist schon... - Nur wie weit sie weg ist, weiß ich nicht... - Nen Versuch ist es wert..." murmelte der Lilahaarige und setzte sich auf den Pilotensitz. "Oh Mann, ich hab nur nen Segelflugschein und dann auch noch alleine nen Jet ohne Schub..."

"Du machst das schon..." meinte Kai.

Bryan lächelte matt. "Das klingt wie: Sterben müssen wir ohnehin, ob du das nun machst oder alles von alleine geht ist eigentlich egal..."

"So gesehen hast du natürlich recht..." überlegte der Grauhaarige. "Aber du kannst uns auch allen das Leben retten."

"Ui toll..." gab der Russe zurück und legte dann die Hand an den Steuerhebel. "Versuchen kann ich's ja..."

"Mehr verlange ich auch gar nicht." meinte Kai trocken.

"Danke, das reicht schon..."

Im selben Moment schlug sich Marik mit der Hand an die Stirn. "Kaiba hat n Helikopterschein! Ich hol ihn her!"

Damit verschwand er aus dem Cockpit und tauchte keine Minute später mit besagtem Kaiba wieder auf.

"Willst du mich verklapsen, Ishtar?" fragte dieser etwas ungehalten, als er das Cockpit betrat. "Nur zu deiner Information, mit so was macht man keine Scherze..."

"Es ist nicht die Art von Demolition-Boys, Scherze zu machen..." gab Kai zurück und deutete dann auf den Sitz des Copiloten.

Kaiba bedachte ihn mit einem etwas seltsamen Blick, setzte sich dann aber doch neben Bryan. "OK, was hast du vor?"

"Notlandung auf der Insel, die Marik auf der elektronischen Karte entdeckt hat..." gab der Gefragte zurück. "Gesetzt den Fall, wir kommen noch so weit..." fügte er mit einem kritischen Blick auf die Treibstoffanzeige hinzu.

"Shit..." fluchte Kaiba und biss sich nervös auf die Unterlippe. Dann griff er nach dem Steuerhebel, nahm den Schub zurück und ließ die Maschine in den Sinkflug übergehen.

Was zu Folge hatte, dass sich das große Flugzeug aufgrund von Kaibas und Bryans Unerfahrenheit zuerst etwas stark neigte, bevor sie es wieder abfangen konnten.

Wilde Protestrufe aus dem Passagierteil waren die Anwort auf das plötzliche Manöver und während Marik noch mit Mühe auf den Beinen blieb, setzte sich Kai mehr oder weniger elegant auf den Kabinenboden.

"Autsch..." zischte er mit zusammen gebissenen Zähnen, nachdem auch sein Rücken mit irgend einer Kante nähere Bekanntschaft geschlossen hatte.

Derweil brach im Passagiertrakt das Chaos aus.

"Das kann auch nur der BBA passieren! Uns in so ein Flugzeug zu stecken! Wahrscheinlich sind die Piloten sturzbetrunken!" fluchte Tala lautstark.

"Halt die Klappe, Demolition-Boy!" war Rays gereizte Antwort.

"Du verbietest mir nicht, meine Meinung zu sagen, du Langhaarchinese!"

"Wie war das grade?"

"Das hast du doch gehört!"

"Dir werd ich helfen, du..."

"Ich helf euch beiden gleich, den Ausgang aus der Maschine zu finden, wenn hier nicht gleich Ruhe ist!" schrie Bakura dazwischen.

"Yugi! Bakura dreht durch!" tönte es von Duke.

"Nicht schon wieder..." war die etwas frustrierte Antwort des Gerufenen.

"Ich halt ihn fest, jemand anderes muss Tala aus seinem Sichtbereich schaffen!"

"Gute Idee, Michael, ich nehm mir Tala vor!"

"Nimm deine Griffel von mir du schottischer Hochlandhinterwäldler!"

"Danke Tala, sehr liebenswürdig..."

"Ich würde Bakura ja eher in Ruhe lassen, wenn ich du wäre..." schlug Ishizu vor.

"Den Ring! Nimm ihm den Ring weg!" brüllte Joey dazwischen.

"Wem? Tala?" fragte Max.

"Nein, Bakura!"

"Joey, das ist, glaube ich, keine gute Idee!!!" gab Yugi zurück.

"Ray, versteck dich endlich irgendwo! Ich kann den Typen nicht mehr lange halten!"

Kai und Marik sahen sich im Cockpit verwirrt an.

"Was geht denn da ab?"

"Sehen wir nach..." schlug Kai vor und die beiden Jungen betraten gleich darauf die Passagierkabine.

Was sie allerdings sahen, hätte sie mit Sicherheit zum Lachen gebracht, wäre die eigentlich vorherrschende Situation nicht so verdammt ernst gewesen.

Da war Jonny, der versuchte, Tala irgendwie außerhalb Bakuras Sichtfeld zu schaffen, Michael, der Bakura festhielt, Max der dem Grauhaarigen den seltsamen Ring, den dieser an einem Band um den Hals trug, abnehmen wollte sowie Yugi, der seinerseits versuchte, Max an seinem Vorhaben zu hindern. Irgendwo dazwischen waren auch Duke, Ray, Joey, und Ishizu, die das Ganze mehr oder weniger belustigt beobachteten, während sich Serenity und Mariah zwei Sitzreihen weiter nach hinten geflüchtet hatten.

"Jetzt lass mich endlich los!" fauchte Tala Jonny nun schon zum wiederholten Male an.

"Kai, was geht da vorn vor sich? Was denken sich diese Piloten denn bei solchen Manövern?" wollte Mariah wissen, als sie Kai entdeckt hatte.

"Und wo bitte sind dieser Bryan und Kaiba hin?" fragte Serenity.

"Vorn im Cockpit..." gab Marik zurück.

"Da siehst du es..." meinte Ray triumphierend. "Wahrscheinlich hat einer von den beiden die Piloten mit seiner Fragerei abgelenkt und deshalb gab's diesen Schlenker."

"Du redest Müll, wozu gibt's Autopiloten..." widersprach Duke, worauf nun Tala triumphierend grinste. "Siehste?" meinte er überheblich.

"Ihr benehmt euch wie Kleinkinder..." stellte Kai fest. "Es könnte ja sein, dass es wichtigere Probleme gibt..."

Sofort waren alle still und blickten den grauhaarigen Jungen erstaunt an.

"Zum Beispiel?" wollte Max wissen.

"Nun ja..." begann Kai, als Serenity die anderen wieder ablenkte.

"Täusche ich mich oder wird das Geräusch der Turbinen immer leiser..."

Kais Herz begann zu rasen. Waren die 20 Minuten Schonfrist, in denen der Treibstoff noch reichte, schon vorbei? Er warf einen Blick zu Marik, der sofort hinter dem Vorhang in Richtung Cockpit verschwand. Keine 10 Sekunden später tauchte er wieder auf und nickte Kai zu.

"OK Leute... - Jetzt vergessen wir mal ganz schnell alle Streitigkeiten und jeder macht, was ich ihm sage, klar?"

"Und warum sollten wir das tun?" wollte Tala wissen.

Kai überging seine Bemerkung. "Jeder auf einen Sitz, gleich hier in der vorderen Hälfte des Flugzeugs. Was euch wichtig ist, Blades, Karten, was auch immer, nehmt ihr an den Körper. Dann anschnallen, Kopf nach vorn auf die Knie!"

"Was soll das denn?" fragte Mariah beunruhigt.

Marik verzog das Gesicht. "Wir stürzen ab... - Ob wir die Insel vor uns noch erreichen, oder auf dem Wasser notlanden müssen, wissen wir nicht... - Beten wir, dass wir es noch bis zur Insel schaffen..."

"Na ich hoffe doch mal, die von der BBA angeheuerten Piloten kriegen wenigstens das gebacken..." zischte Tala.

"Sicher... - Wenn wir welche an Bord hätten..." gab Kai zurück.

"Was???"

"Ich kann nur hoffen, dass Kaiba und Bryan das hinbekommen und..."

Weiter kam Marik nicht.

"Hinsetzen! Festhalten!" tönte es aus Richtung des Cockpits. "Wir gehen runter!"
 

Langsam öffnete Duke seine Augen. Helles, durch ein großes Fenster hereinströmendes Sonnenlicht durchflutete den ganzen Raum und stach ihm schmerzhaft in die Augen, was ihn dazu bewegte, diese sofort wieder zu schließen.

Eins hatte er bei diesem kurzen Blick in das Zimmer jedoch feststellen können: er befand sich definitiv nicht bei sich zu Hause und auch in dem Hotel, in dem er die letzte Nacht verbracht hatte, war er nicht.

Vorsichtig öffnete er seine Augen wieder und schirmte mit der Hand das Licht ab.

Neugierig sah er sich um.

Die Einrichtung des Zimmers ließ eher auf ein Märchenschloss schließen, aber wo gab es auf der Welt schon Märchenschlösser, die noch dazu in so grellen und knallbunten Farben erstrahlten. Alles in allem wirkte das Ganze irgendwie unwirklich.

"Ich glaub, ich träume..." murmelte er.

"Wenn du auch so ein knallbuntes Zimmer siehst, träum ich wohl auch..." tönte eine Stimme neben ihm.

Duke richtete sich auf und blickte in die Richtung aus der die Stimme gekommen war. Er konnte einen der Beyblader erkennen, die am Vortag mit ihm und seinen Freunden in ein Flugzeug gestiegen waren. Dunkel erinnerte er sich daran, dass der Name des Jungen wohl Michael war.

"Kannst du mir sagen, wo wir sind?" fragte Duke vorsichtig.

"Keine Ahnung..." war die kurz angebundene Antwort. "Alles, was ich noch weiß ist, dass uns einer aus dem Cockpit zugerufen hat, dass wir uns festhalten sollten. Das war kurz bevor das Flugzeug aufs Wasser aufgeschlagen ist..."

"Flugzeug aufs Wasser...?" überlegte Duke laut. Dann weiteten sich seine Augen entsetzt. "Natürlich..." flüsterte er. "Der Flugzeugabsturz..."

Jetzt viel ihm alles wieder ein.

Das Flugzeug mit dem die acht Duellanten und die acht Blader unterwegs waren, hatte aus irgend einem unerfindlichen Grund keine Piloten und zu wenig Treibstoff an Bord gehabt. Seto Kaiba und Bryan hatten zwar versucht, die Maschine zu einer nahe gelegenen Insel zu fliegen, das aber nicht ganz mehr geschafft; das Flugzeug war auf dem Wasser aufgeschlagen und ab da hatte Duke einen Filmriss.

Wo er war und vor allem wie er hierher gekommen war, das wusste er nicht mehr.

"Möchte ja mal wissen, wo wir hier sind..." murmelte Michael und erhob sich aus dem Bett um einen Blick aus dem Fenster zu werfen.

Kaum dass er dies getan hatte, taumelte er erschrocken ein paar Schritte rückwärts, wo er schließlich gegen das Bett stieß in dem immer noch Duke saß.

"Was ist?" wollte der Schwarzhaarige wissen.

"Schon mal aus dem Fenster geguckt?"

"Nein, was ist da?" gab Duke zurück und stand ebenfalls auf.

Gemeinsam näherten sich die beiden Jungen erneut dem Fenster und sahen hinaus. Und das, was sie sahen, verschlug ihnen den Atem.

Wie auch das Palastzimmer war die gesamte Außenwelt knallig bunt. Auf hellgrün/dunkelgrün geringelten Bergen wuchsen Blumen unterschiedlichster schrillbunter Farben und vor allem von gigantisch anmutendem Ausmaß. Die einheitlich dunkelbraunen Wege wurden hier und da von grünen, aus dem Boden ragenden Röhren gesäumt, die Berge, Bäume, Büsche und was sonst noch so in der Gegend herumstand wirkte, als ob es einen anblickte; selbst die Sonne am Himmel war mit einem gutmütigen Grinsen und zwei dunklen Knopfaugen ausgestattet.

Die Wege und Wiesen dieses seltsamen Ortes wurden von den verrücktesten Lebewesen bevölkert, welche die Jungen je gesehen hatten. Da gab es dunkle Pilze ohne Arme, herumlaufende Fliegenpilzmännlein, Sterne, Dinosaurier unterschiedlichster Farben, Schildkröten mit und ohne Flügel und noch einige andere Kuriositäten.

Michael schenkte Duke einen verwirrten Blick. "Was ist das?" fragte er.

"Also, es gibt zwei Möglichkeiten..." gab der Schwarzhaarige zurück. "Entweder wir träumen noch oder wir sind tot..."
 

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*ggg*
 

Na wo sind die wohl gelandet?
 

Mal sehen wers errät...

Verschollen...

Nun hab ich mich letzten Endes doch entschlossen auch hier weiter zu machen...
 

Auch wenns hier nur sehr unregelmäßige Hochladezeiten geben wird.
 

Trotzdem viel Spaß!
 

Das Venka
 

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03 - Verschollen
 

Während sich Duke und Michael noch wunderten, wo sie gelandet waren, kamen in einem der beiden Nachbarzimmer auch Kai und Marik wieder zur sich.

Wie auch die beiden Jungen vor ihnen brauchte auch der grauhaarige Russe ein paar Sekunden um seinen Kopf wieder klar zu bekommen.

Mit nur halb geöffneten Augen blickte er denjenigen an, der vor ihm stand, konnte aber nicht genau deuten wer es war.

Es war Marik, der ihm aus dem Bett nebenan auf die Sprünge half.

"Ra steh mir bei! Ein Dinosaurier!!!"

Sofort war auch Kai hellwach. Er musste feststellen, dass Marik sich nicht getäuscht hatte und vor ihm ein grasgrüner Dinosaurier mit großen Augen und einer noch größeren Knubbelnase stand. Freundlich lächelnd blickte er Kai an.

"Hi!" sagte er schließlich.

"Er redet!" stieß Marik hervor.

"Klar, du doch auch, darüber wundere ich mich doch auch nicht."

"Ja, schon aber..."

"Was kommt jetzt? Die alte Litanei, dass du ein Mensch bist und ich ein Dinosaurier?"

Marik nickte. Er wirkte leicht neben der Spur.

"Da muss ich dir leider sagen, dass eure gewohnten Naturgesetze hier nicht wirklich gelten." gab der Dinosaurier zurück. "Und gerade du solltest doch an übernatürliche Phänomene gewöhnt sein, Marik Ishtar."

"Du kennst meinen Namen? - Woher?"

"Ich hab eure Pässe gelesen. - Ich weiß daher auch, dass dein Freund Kai Hiwatari heißt."

"Und wer bist du?"

Die Augen des Dinosauriers weiteten sich erstaunt. "Habe ich mich gar nicht vorgestellt? - Das tut mir leid... - Ich bin Yoshi und ich möchte euch auf meiner Heimatinsel willkommen heißen."
 

"Kontakt verloren? Was soll das heißen, sie haben den Kontakt verloren?"

"Dass wir die Maschine nicht wiederfinden, Mister Dickenson. Sie ist praktisch wie vom Erdboden verschluckt." erklärte der Flughafenangestellte.

"Wie lange wissen sie das schon?" mischte sich Tysons Vater ein.

"Wir haben keinen Funkkontakt mehr, seit die Maschine in Tokio gestartet ist. Sie war praktisch ein Geisterflieger, der den vorgesehenen Flugkorridor eingenommen, sich aber dann nicht mehr gemeldet hat. Und hier..." erklärte der Angestellte und deutete auf eine Karte auf der sämtliche Flugkorridore verzeichnet waren. "... haben wir das Signal der Maschine verloren. Seit dem hat sich nichts mehr getan."

"Und was gedenken sie nun zu tun?" wollte Mr. Dickenson wissen.

"Zur Zeit befinden sich mehrere Schiffe der Navy in diesen Gewässern. Sie alle sind aufgefordert, nach der Maschine Ausschau zu halten. - Bisher haben wir noch keine Nachricht..." gab der Gefragte zurück als im selben Moment das Telefon klingelte.

Der Flughafenangestellte nahm das Telefonat entgegen und sprach einige Minuten mit dem Anrufer. Dann drehte er sich zu Mr. Dickenson und Tysons Vater um. Den beiden Männern entging die besorgte Mine nicht.

"Was ist passiert?"

"Das war eben der 1. Offizier des Flugzeugträgers U.S.S. Enterprise. Sie stehen jetzt etwa an dieser Position..." antwortete der von Tysons Vater Gefragte und deutete erneut auf die Karte.

"Ja und?" fragte Mr. Dickenson, dem die gefährliche Nähe von Flugzeugträger und Verlustpunkt der Maschine nicht entgangen war.

"Einer der Aufklärer der Enterprise hat in geringer Tiefe 3 große und mehrere kleine Wrackteile eines großen Flugzeuges gesichtet und zwar exakt an dem Punkt an dem wir die Maschine verloren haben. Nach ersten Auswertungen der Videoaufzeichnungen mit einer neuartigen Kamera können wir davon ausgehen, dass es sich um eine vierstrahlige Maschine des Typs Boing handelt. Die Enterprise ist jetzt dorthin unterwegs. Den Aussagen des Piloten zufolge gibt es keine Überlebenden..."

"Was aber... - Kann es sich dabei nicht um eine schon früher mal verlorene Maschine handeln?"

"Mr. Granger ich versichere ihnen, dass uns auf dieser Fluglinie noch keine Maschine verloren gegangen ist. - Hinzu kommt, dass die Horchgeräte des die Enterprise begleitenden Zerstörers U.S.S. Lionshark ein dumpfes Geräusch im Wasser registriert haben. Etwa zur selben Zeit als wir das Signal verloren. - Wir müssen davon ausgehen, dass die Maschine abgestürzt ist. Es tut mir leid..."
 

"Wir haben euch am Strand gefunden." erklärte Yoshi, nachdem sich Marik und Kai frische, bereits bereitliegende Sachen angezogen hatten und ihm über eine große Treppe nach unten folgten. "Und dann haben wir euch hierher in den Palast gebracht."

"Wie viele von uns habt ihr gefunden?" fragte Marik.

"16. Alle am Leben und soweit wir es beurteilen konnten, nicht schwer verletzt. Ein paar Kratzer, nicht mehr. Sie schlafen wahrscheinlich noch in den verschiedenen Palastzimmern, in die sie gebracht wurden."

"Und wo liegt diese Insel genau?" wollte Kai wissen.

"Man sagt, diese Insel liegt jenseits jeder Vorstellungskraft. Genau weiß ich es nicht, ich war noch nie in eurer Zivilisation."

"Dann weißt du also auch nicht, wie man diese Insel wieder verlassen kann, oder?"

"Nein Marik, das weiß ich leider nicht. - Doch darum solltet ihr euch jetzt nicht kümmern. Es gibt hier viel zu entdecken und es ist am gesündesten für euch, wenn ihr die hier vorherrschenden Naturgesetze schnell verstehen lernt."

"Hmhm..." machte Kai.

"Macht euch keine Sorgen, ich zeige euch alles und ihr könnt mich auch fragen, wenn ihr nicht weiter wisst. - Wartet hier einen kurzen Moment, ich bin gleich zurück."

Seufzend blickte Kai dem sich entfernenden Dinosaurier nach. "Ist das zu fassen? Erst dieser Flugzeugabsturz, dann diese komische Insel... - Marik, ich weiß nicht, wie lange meine Nerven diesen Kindergarten mitmachen..."

Der Angesprochene zuckte mit den Schultern. "Wenn wir hier nicht weg kommen und danach sieht es im Moment ja auch aus, sollten wir das beste draus machen, was meinst du?"

"Was bleibt uns denn weiter übrig? - Und da wir zwei uns ein Zimmer teilen, wie es aussieht, sollten wir lernen, miteinander auszukommen, nicht wahr?"

Marik nickte. "Sehr gern. Vielleicht haben wir genug Zeit und du kannst mir mal zeigen wie man bladet. Dafür zeig ich dir, wie man sich duelliert."

"Na wenn du meinst... - Ich mein es interessiert mich schon irgendwie."

"Ich zeig es dir, kein Problem... - Oh schau mal, da kommt unser Inselführer schon wieder. Bin ja gespannt, was er jetzt mit uns vor hat."

Gespannt blickten die beiden Jungen dem sich nähernden Dinosaurier entgegen.

"Entschuldigt, dass ich euch so lange warten ließ. Ich musste nur erst mal herausfinden, wo wir uns mit den anderen treffen werden."

"Wie meinst du das?"

Yoshi lächelte Marik in seiner unnachahmlichen Art und Weise an. "Wir haben jeweils einen von euch Kartenspielern mit jeweils einem der Jungen und Mädchen mit den Kreiseln zusammengetan. Und zwar so, wie sie von ihrer Ausstrahlung her zusammenpassen und sich ergänzen. Jedes dieser Duos bekam einen der unseren zur Seite gestellt, damit wir euch als Führer und Ratgeber dienen können. Wir werden uns nun mit ihnen treffen und das weitere Vorgehen besprechen."

"Aha..." machte Kai.

"Oh Yoshi, ich wusste gar nicht, dass du so hochtrabend reden kannst." rief plötzlich eine weibliche Stimme.

Der Gerufene drehte sich um. "Wir können alles, wenn wir nur wollen, Prinzessin Daisy."

"Yoshi... - Das passt nicht zu dir..."

Der Dinosaurier grinste. "Darf ich vorstellen? Marik und Kai. - Jungs, das ist Prinzessin Daisy."

"Angenehm euer Hoheit!" antworteten die beiden Jungen wie aus einem Mund.

Die Prinzessin lächelte. Sie war etwa so groß wie Kai, hatte lange, braune Haare und blaue Augen; trug ein gelb-orangenes Kleid und ein kleines goldenes Diadem im Haar.

"Genug der Förmlichkeiten!" sagte sie bestimmt. "Ich bin einfach nur Daisy. Willkommen auf unserer Insel."

"Prinzessin D... - Äh, ich meine Daisy ist ebenfalls Ansprechpartnerin für zwei von euch." erklärte Yoshi.

"Ach ja, richtig! Yoshi, die zwei muss ich dir ja noch vorstellen, wie dumm von mir... - Also das sind Duke und Michael. - Jungs, das ist Yoshi."

"Freut mich, ihr beiden!" gab der Vorgestellte zurück und streckte den beiden Jungen hinter Daisy die Hand entgegen.

"Da... - Das gibt's doch nicht, der Dino redet!" brachte Duke mühsam hervor.

"Ich finde das langsam diskriminierend!" murrte Yoshi. "Und das in einem Land, wo sogar die Pilze reden können!"

"Ich fürchte, das kriegst du heute noch öfter zu hören, an sprechende Dinosaurier ist keiner von uns gewöhnt." bemerkte Marik.

"Einige von uns reden zwar mit ihren Bit-Beasts aber ansonsten..." fügte Michael hinzu.

"Bei uns gibt's welche die reden mit ihren Karten..." murmelte Duke.

"Ja, das haben wir schon festgestellt. Von euch Kartenspielern hat jeder eine Karte, die ihm am Herzen liegt und ihr Jungen und Mädchen mit den Kreiseln habt Schutzgeister darin, nicht wahr?" wollte Daisy wissen.

Kai sah sie an. "Ja, warum?"

"Kommt mit hinaus und folgt uns zum Treffpunkt. Wir erklären es euch, wenn alle zusammen sind."
 

Inzwischen am Flughafen von Los Angeles.

Weinend saß Judy auf einer der Wartebänke, den Kopf an der Schulter von Tysons Vater, Emily saß ihr gegenüber, stumme Tränen rannen dem Mädchen über das Gesicht. Eddy und Steve vermochten weder für die Trainerin noch für das verstörte Mädchen die richtigen Worte zu finden, zu tief saß der Schock auch bei ihnen.

Da war außerdem Tyson, der einfach nur an die Decke starrte und geistig total weggetreten schien, die restlichen Majestics die sich immer wieder fragten, warum man nicht einen ihrer Privatjets genommen hatte und Lee, der einem Kreislaufkollaps mehr als nahe gewesen war, lag auf dem Boden, die Rettungssanitäter und seine beiden verbliebenen Teamkameraden noch immer an seiner Seite.

Und da waren auch die restlichen Demolition-Boys. Ian und Spencer standen etwas abseits von den anderen, aber auch sie hatten auf die Ankunft des Flugzeuges gewartet, das nun von der Anzeigetafel genommen worden war. Statt dessen war ausgeschrieben, dass sich alle Angehörigen der Passagiere dieses Fluges in einem Raum unterhalb des Towers einzufinden hatten.

Abgestürzt.

Keine Überlebenden.

Diese Nachricht hatte eingeschlagen wie eine Bombe.

Und noch während etliche der Anwesenden Blader die Hoffnung noch nicht aufgegeben hatten, so wurde die furchtbare Ahnung doch mit jeder Sekunde etwas mehr zur Gewissheit: Diese Maschine gab es nicht mehr und ihre Insassen waren nicht mehr am Leben.

Kai, Ray und Max von den Bladebreakers, Tala und Bryan von den Demolition-Boys, Jonny von den Majestics, Mariah von den White Tigers und Michael von den All-Starz.

8 Blader aus 5 Teams.

Anders ausgedrückt: 4 Teams die schwer bis extrem geschwächt worden waren und eines, was es praktisch gar nicht mehr gab.

Denn von den Bladebreakers war als Spieler nur noch Tyson übrig geblieben.

"Entschuldigen Sie bitte..."

Oliver sah auf und erblickte ein braunhaariges Mädchen, das in Begleitung einiger Jugendlicher und einem älteren Mann nun in der Tür stand. "Ja, bitte?" fragte der Franzose.

"Mein Name ist Thea Gardener. Uns wurde gesagt, wir sollten hierher kommen. Einige von unseren Freunden waren Passagiere in dem Flug, der eben von den Anzeigetafeln genommen wurde. Wir wollten sie abholen, die Duel-Monsters-Meisterschaft beginnt übermorgen..."

Schweigen war die Antwort, die Thea erhielt. Alle Anwesenden senkten die Köpfe und blickten zu Boden. Es war Robert, der schließlich auf das Mädchen zukam, sie an der Hand nahm und sie und ihre Freunde dazu aufforderte, sich zu setzen.

"Ist... - Ist etwas passiert?" fragte eine blonde Frau mit zitternder Stimme.

"Beruhige dich May... - Es ist sicher alles in bester Ordnung." versuchte sie ein älterer Mann zu beruhigen.

Die mit May Angesprochene lächelte schüchtern. "Ganz bestimmt..."

"Meine sehr verehrten Freunde..." begann Mr. Dickenson mit schwerer Stimme. "Es tut mir leid, dass wir uns unter so tragischen Umständen kennen lernen, aber es ist leider auch nicht mehr zu ändern."

"Ist etwas mit dem Flugzeug?" wollte ein kleiner Junge wissen. "Mein Bruder war an Bord und ich habe nur noch ihn! Bitte sagen sie uns, was hier los ist!"

Mr. Dickenson blickte den Jungen mitleidig an.

"Das Schicksal schlägt oft hart und grausam zu..." bemerkte Ian, noch bevor irgend jemand anderes etwas sagen konnte.

"Seit wann bist du denn unter die Philosophen gegangen?" wollte Oliver wissen.

"Ich philosophiere nicht, es ist die Wahrheit." gab der Russe zurück. Dann blickte er die Neuankömmlinge im Raum an. "Was uns heute an diesem Tag zusammengeführt hat, ist keinesfalls erfreulich. Wir alle hier werden an diesem Verlust lange und schwer zu tragen haben." sagte er.

"Was soll das heißen?" fragte May vorsichtig.

Ian senkte den Kopf. Langsam und mit gespielt fester, aber doch hörbar zitternder Stimme sagte er: "Die Maschine mit der eure Freunde und unsere Teamkameraden hierher unterwegs waren, ist zweieinhalb Flugstunden von Tokio entfernt aus noch ungeklärter Ursache ins Meer gestürzt. Wie uns ein Angestellter des Flughafens vorhin mitteilte, gibt es keine Überlebenden."

Bestürzte Blicke wandten sich dem jungen Russen zu. Noch schien niemand richtig glauben zu wollen, was er da gerade gehört hatte.

Sie alle hielten es noch für einen bösen Scherz, doch als sie Ians todernstes Gesicht sahen und die Trauer, die sich auch in seinen Augen widerspiegelte, erkannten, wurde ihnen klar, dass die Maschine wirklich vermisst wurde.

May sprang von ihrem Sitz auf und sah den Russen ungläubig an. "Nein, das ist nicht wahr!" schluchzte sie. "Das ist nicht wahr..."

Der kleine Junge von vorher kam auf Ian zu und blickte ihn mit Tränen in den Augen an. "Sag, dass das nicht wahr ist!" flehte er.

"Ich würde gern... - Aber ich habe 2 Teamkameraden verloren. Ich müsste uns beide belügen. Das kann ich nicht."

Der Junge schluchzte auf.

"Wie heißt du, Kleiner?"

"Mokuba Kaiba..."

"Ich bin Ian..."

"Ich weiß..." schluchzte Mokuba. "Ich will meinen Bruder zurück!"

Zur Überraschung aller anwesenden Blader nahm Ian den Jungen in den Arm. "Wein dich aus." flüsterte er. "Das soll helfen..."
 

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Ian is zu weichherzig ich weiß... - Aber ich konnte einfach nicht anders...

Autorennen einmal anders...

04 - Autorennen einmal anders
 

Nichtsahnend, was ihr Verschwinden für eine seelische Katastrophe bei ihren Freunden ausgelöst hatte, trafen sich die 16 vermissten Blader und Duellanten gemeinsam mit ihren 8 Inselführern auf einer Tribüne, die an etwas stand, was man durchaus als Rennstrecke hätte ansehen können.

Neugierig sah Michael sich um. Diese Insel, auf der sie sich befanden, war wohl zweifelsohne ein beliebter Treffpunkt für seltsame Kreaturen aller Art. Das betraf auch die Führer die sich jedem Duellanten-Blader-Pärchen zur Seite gestellt hatten.

Da war zum ersten Prinzessin Daisy, die sich um ihn und Duke kümmerte sowie Kai und Marik zusammen mit Yoshi, dem grünen Dinosaurier.

Ray und Bakura wurden von Luigi begleitet, der von sich behauptete Klempner und Prinzessinnenretter in einer Person zu sein.

Tala und Joey hatten eine kleine Schildkröte mit rotem Panzer und weißen Flügelchen bei sich, die auf den Namen Parakoopa hörte.

Bryan und Seto Kaiba wurden von Daisys älterer Schwester Prinzessin Peach begleitet, was den beiden so rein gar nicht zu passen schien; war Peach doch eine sehr dominante junge Dame.

Max und Yugi waren nicht auf den Hund sondern auf den Affen gekommen. Diddy Kong nannte sich ihr Begleiter und war wohl der einzige Affe weit und breit, der mit einem roten Basekap und einem roten T-Shirt in der Gegend rumlief.

Mariah und Ishizu wurden von Toad begleitet und sowohl das Mädchen als auch die junge Frau standen dem sprechenden Fliegenpilz mit der blauen Weste noch mehr als skeptisch gegenüber.

Zu guter Letzt waren da noch Jonny und Serenity, die sich in Begleitung von Mario befanden. Wie auch sein Bruder Luigi war Mario laut eigener Aussage Klempner und Retter in der Not in einer Person.

Alles in allem ein recht chaotischer Haufen, war zumindest Michaels Ansicht. Aber eines hatten sie alle gemeinsam: Sie alle, ob nun Affe, Klempner, Schildkröte, Dinosaurier, Prinzessin oder Fliegenpilz, waren freundlich und bemüht, den fremden Gästen alles zu erklären und zu zeigen.

Laut den Erklärungen war dieses Land ein Ort, an dem alles passieren und alles wahr werden konnte. Und sie alle, ob nun Blader oder Duellant, waren eingeladen, den Zauber der Insel für sich zu entdecken.
 

Ein paar Stunden später saß Max auf einer der Wiesen und blickte über die weite Talebene. Tränen glitzerten in den Augen des Jungen und nachdem er sich von seinem Zimmerkameraden Yugi und dessen Freund Joey abgeseilt hatte, fühlte er sich noch einsamer als zuvor.

"Mum, du fehlst mir..." flüsterte er und starrte in den Himmel.

"Na Max? Probleme über die du reden möchtest?"

Der Blonde drehte sich um und sah Kai hinter sich stehen. "Es ist nichts..." sagte er leise.

Der Leader der Bladebreakers blickte ihn ernst an. "Man sollte Probleme nicht in sich hineinfressen. Das habt ihr mir beigebracht."

"Kai, ich..."

"Du kannst mit mir über alles reden, auch wenn es manchmal nicht den Anschein macht, kann ich doch sehr gut zuhören..."

Max blickte den Teamleader an. "Ich vermisse meine Mutter..." begann er schließlich. "Sie fehlt mir so... - Wenn... - Ich meine wir sind hier... - Das Flugzeug... - Wir sind am Leben aber das wissen sie nicht... - Kai, ich will nach Hause... - Will ihr sagen, dass ich nicht tot bin, ich..."

Der Grauhaarige lächelte leicht. "Ist schon gut... - Ich kann verstehen wie du dich fühlst... - Aber wir können hier im Moment leider nicht weg. Wir müssen lernen, mit den Gegebenheiten hier fertig zu werden und abwarten, ob es eine Chance gibt, wie wir von hier aus wieder nach Hause kommen."

Max wischte sich die Tränen aus den Augen. "Danke Kai..." flüsterte er.

Der Grauhaarige lächelte wieder. "Komm schon! Sehen wir uns hier ein bisschen um!"

"Gern!" gab Max zurück und sprang auf. "Hey Kai, warte auf mich!"
 

Es war bereits später Abend als Kai noch immer wach in seinem Bett lag und an die Decke starrte.

Er grübelte über den vergangenen Tag nach und vor allem darüber, was sie alles gesehen und erlebt hatten. Hier auf dieser seltsamen Insel schien es weder Kriege noch Schlachten zu geben, hier wurden alle aufkommenden Streitigkeiten und Meinungsverschiedenheiten sportlich fair gelöst.

Und der Sport dazu nannte sich Double Dash.

Es war eine Art Autorennen, bei dem sich immer zwei Personen auf etwas seltsam anmutenden Autos befanden. Der Fahrer saß, der Beifahrer stand auf der erhöhten Plattform am Heck des bis zu 80 km/h schnellen Rennwagens.

Und mit diesen Fahrzeugen in Form von Oldtimern, Cabriolets, Schildkrötenpanzern und ähnlichem ging es über die verrücktesten und vor allem kurvenreichsten Strecken, welche die 16 Besucher dieser Welt jemals gesehen hatten.

Aber damit nicht genug. Bei Double Dash wurden nicht nur einfache Rennen gefahren, das wäre nach Aussage von Mario todsterbenslangweilig gewesen.

Double Dash bot wesentlich mehr.

Aus sogenannten ?-Boxen holten sich die Beifahrer allerlei nützliche Items um dem Gegner das Leben schwer zu machen. Unter anderem Bananenschalen, Schwungpilze, Schildkrötenpanzer (rot, grün und blau mit Flügeln), falsche ?-Boxen, die, einmal auf die Bahn gelegt, bei Berührung explodierten, Blitze, Sterne, Bomben und diverse andere Kuriositäten.

Und die Krone waren die Doppelboxen, wobei Fahrer und Beifahrer ein Item erhielten. Hatte der Beifahrer sein Item verschossen wurden während der Fahrt die Plätze getauscht und weiter ging das Rennen.

Eine Achterbahn für Go-Karts, Unfälle vorprogrammiert, dass sei das Schöne an diesem Sport, hatte Yoshi gemeint.

Die Bilanz, die Kai aus seinen Beobachtungen zog, war: Mordsgefährlich für Fahrer und Beifahrer aber ein Heidenspaß für die Zuschauer.

"Kai, bist du noch wach?"

Mariks Stimme riss den Grauhaarigen aus seinen Gedanken.

"Ja, natürlich..."

"Über was denkst du nach?"

"Dieses komische Rennen... - Ich meine das ist mordsgefährlich und die machen nen Volkssport draus..."

Marik richtete sich im Bett auf und schaltete das Licht an. "Ich fand's aufregend. Irgendwie total... - Ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll..."

"Das nennt man Lockruf des Unbekannten, Marik..."

Der Junge grinste. "Kann sein..." gab er zurück. "Sag mal Kai... - Was hältst du von einem kleinen nächtlichen Ausflug?"

"Ausflug?"

"Ja, komm einfach mal mit." grinste Marik und erhob sich aus dem Bett.
 

Wenige Augenblicke später standen die beiden in der großen Garage, in der sich 20 verschiedene Double-Dash-Rennwagen befanden.

"Ich halte das für keine sehr gute Idee, Marik..." stellte Kai fest. "Was, wenn uns hier einer erwischt?"

"Wir stehlen doch nichts... - Wir sehen uns nur mal um." gab der Angesprochene zurück.

Kai verdrehte seine Augen und wollte gerade noch etwas erwidern, als er etwas bemerkte und Marik daraufhin in den Schatten einer Säule zerrte.

"Was soll das?" schimpfte der vollkommen überrumpelte Junge.

"Leise..." raunte Kai ihm zu. "Da ist jemand..."

Neugierig sah Marik um die Ecke und erblickte Luigi, Yoshi und Daisy, die etwas ratlos um einen der Rennwagen herumstanden.

"Die basteln da an was... - Sieht aus wie ein Double-Dash-Renner..." berichtete er Kai, als es auf der anderen Seite der Halle plötzlich polterte und ein einzelner Reifen quer durch die Halle rollte.

"Oh Mann, Bakura, du Pflaume!" zischte eine Kai sehr bekannte Stimme.

"Das ist nur Dukes Schuld!" fauchte der Angegriffene zurück.

"Sicher, immer ich... - Was kann ich dafür, wenn dein Ringgeist so neugierig ist!"

"Noch lauter... - Es könnte sein, man hat euch im Turmzimmer des Palastes noch nicht gehört..."

Von dem Streit alarmiert drehte sich Luigi um und ging auf die Geräuschquelle zu.

"Michael? Bakura? Duke? Ray? - Was macht ihr denn hier?"

"Äh... - Ja, weißt du..." setzte Michael zu einer Erklärung an.

"Die Neugier trieb uns her! Wir konnten nicht schlafen." sprang Bakura in die Bresche.

"Aha... - Und da schleicht ihr hier unten in der Garage herum?" fragte Yoshi, der ebenfalls herangekommen war.

"Nun ja, uns interessierten die Wagen... - Wir wollten sie uns ansehen. Entschuldigt, stören wollten wir euch nicht." gab Ray zu.

Yoshi schüttelte lächelnd den Kopf. "Neugier kann tödlich sein..." bemerkte er. "Und ihr habt Glück, dass wir die Kettenhunde nicht draußen haben."

Duke grinste schief. "Wohl wahr... - Darf man fragen, was ihr da gerade macht?"

Yoshi, Daisy und Luigi sahen einander an. "Mein Grün-Feuer hat ein paar Macken. Wir wollten ihn reparieren." erklärte der Klempner.

"Das erzähl wem du willst, mir nicht." mischte sich Marik ein und trat aus dem Schatten der Säule.

"Deinen Grün-Feuer hast du uns heute gezeigt und der steht da drüben, wenn ich mich nicht irre." fügte Kai hinzu.

"Ach? Ihr auch hier?" wollte Ray wissen.

Kai grinste. "Marik kann ungeheuer überzeugend sein, wenn er will..."

"Was bastelt ihr denn mitten in der Nacht an einem Rennwagen rum? Soll den keiner sehen?" wollte Duke wissen.

"Den soll wirklich keiner sehen... - Dieses Kart ist so schnell wie vor ihm kein anderes... - Aber es fährt nicht... - Ein Kart, dass nicht fährt nützt nichts..." erklärte Daisy.

"Ist logisch... - Wofür aber ein neues Kart? Ihr habt jeder eins, nutzt aber immer nur 10 aufs Mal und die restlichen Fahrzeuge stehen nur rum, niemand nutzt sie."

"Spaß am basteln." beantwortete Luigi Kais Frage.

"Hm..." machte der Grauhaarige und blickte dann zu den herumstehenden Karts.

"Was ist?" wollte Yoshi wissen.

"Ich... - Ich würd's gern mal probieren..."

"Dein Ernst?" fragte der Dinosaurier überrascht.

Kai nickte. "Ja, schon... - Irgendwie..."

"Bist du lebensmüde?" wollte Duke wissen.

"Nein, krank im Kopf..." gab Michael zurück.

"Vielleicht hat er bei dem Absturz einen Hieb auf den Kopf bekommen?" überlegte Ray.

"Oder er hat Fieber und fantasiert!" schlug Bakura vor.

"Was auch immer, ich bin dabei!" konterte Marik.

"Ihr zwei spinnt ja total!" gab Ray zurück. "Das könnt ihr doch nicht ernst meinen!"

Luigi grinste. "Wenn ihr es ernst meint, könnt ihr den Grün-Feuer nehmen. Er ist leicht zu lenken und beschleunigt sehr gut."

Kai drehte sich um. "Danke! Sehr nett von dir!"

"Luigi meinst du nicht, dass Marios Rot-Feuer für den Anfang ein besseres Trainingskart abgibt?" mischte sich Yoshi ein. "Ich meine er beschleunigt nicht ganz so schnell und..."

"Wäre mal ne Maßnahme..." gab Luigi zu.

Yoshi lächelte. "Ich bring ihn auf die Bahn und zeig den beiden wies geht. - Los, kommt mit ihr zwei!"

"Sind unterwegs! - Los Marik, komm schon!"

"Bin schon da!"

Mit diesen Worten liefen die beiden Jungen hinaus auf die Trainingsbahn, wo Yoshi sie bereits mit dem Kart erwartete.

"Wollt ihr zusehen?" wandte sich Daisy an die anderen.

"Warum nicht. - Was meint ihr?" fragte Duke.

"Nein, danke, ich bin müde und geh ins Bett." gähnte Bakura.

"Und ich muss mir nicht ansehen, wie sich Kai den Hals bricht." gab Ray zurück. "Ich geh auch schlafen."

"Kommt schon! Das wird bestimmt lustig!" ermunterte Duke die beiden.

Bakura blickte ihn kritisch an. Man konnte förmlich sehen, wie er versuchte, sich Kai und Marik auf dem Rot-Feuer vorzustellen. Dann schien ihm etwas einzufallen und er grinste diabolisch. "Gut, ich bleibe..."

Ray sah ihn erst schief von er Seite an, zuckte dann mit den Schultern und meinte: "Zuschauen kostet nichts..."

Daisy lächelte die beiden an. "Wunderbar! Dann folgt mir, wir gehen auf die Tribüne."
 

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Wer das hübsche Spielchen "Mariokart Double Dash" kennt, oder zumindest ne Ahnung von "Mariokart 64" beziehungsweise "Super Mario Kart" hat, der weiß, was jetzt kommt.
 

*ggg*

Double Dash für Anfänger

So!
 

Ich mach hier auch mal wieder weiter bevor gewissen Leute mich lynchen, weils hier ewig nicht weitergeht...
 

(Von was träum ich eigentlich? Bei dieser FF...)
 

^^"
 

Venka
 

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05 - Double Dash für Anfänger
 

Kai legte den Kopf schief und betrachtete die im silbernen Mondlicht friedlich daliegende Strecke.

>Mario Circuit 1< war mit roter Leuchtfarbe vor die schwarz-weiß karierte Ziellinienmarkierung geschrieben worden.

"Als die Rennen damals begannen, was das eine sehr beliebte Rennstrecke, heute nutzen wir sie nur noch zum Training, weil sie einfach zu kurz ist und unsere Karts mittlerweile viel zu schnell sind. Euch erwarten vier weit ausgeschwungene Linkskurven, eine enge Rechtskurve, drei lange und zwei kurze Geraden. Der Circuit besitzt Asphaltbelag, ist nur 687 Meter lang und es gibt kaum Hindernisse, außer vielleicht die obligatorischen grünen Röhren, die ihr hier überall findet. Hier allerdings noch ohne Schnapp-Piranha-Pflanzen drin, also keine Angst. - Die leichteste Strecke, die wir haben, wenn ich das so sagen darf." erklärte Yoshi, während er die Rennbahnbeleuchtung einschaltete.

"Aha..." machte Marik.

"Zu eurem Auto..." begann der Dinosaurier wieder. "Der Rot-Feuer ist wie schon gesagt, ein Kart für Anfänger, also leicht zu beherrschen. Er schaltet wie alle Karts automatisch in den Gängen rauf und runter. Er beschleunigt für meinen Geschmack etwas langsam, ist für euch aber ideal. So wie er jetzt eingestellt ist, liegt seine Spitzengeschwindigkeit bei 58 km/h, das sollte für den Anfang reichen."

"Wie fährt man ihn?" wollte Kai wissen.

"Ganz einfach. Der Drehschalter neben dem Lenkrad aktiviert den Motor. Linkes Pedal Bremse, rechtes Pedal Gas. Steht das Kart und ihr betätigt die Bremse dann ist das der Rückwärtsgang. - Klar soweit?"

"Ja, alle Klarheiten restlos beseitigt..." gab Marik zurück. Dann sah er Kai an. "Wer fährt eigentlich?"

"Fahr du." meinte der Angesprochene. "Ich steig hinten auf."

"Gut noch ein paar Worte zum Beifahrer." mischte sich Yoshi ein. "Du musst durch Gewichtsverlagerung das Kart in der Kurve halten und vor dem Umkippen bewahren. Das ist dann vor allem bei hohem Tempo wichtig. Wenn die Startampel auf grün springt, springst du hinten auf. Du musst die Streckenverläufe genau so gut kennen wie der Fahrer, denn manchmal sind die mörderischsten Kurven die, die sich gleich hinter dem Start befinden. Umkippende Karts sind kein schönes Erlebnis. - So und nun fahrt euch erst mal ein, über das Wechseln der Plätze reden wir später. - Aber vielleicht kannst du für den Anfang schon beim Start hinten auf dem Kart stehen, aufspringen üben wir später. Macht euch erst mal mit dem Kart vertraut."

Mit diesen Worten ließ der Dinosaurier die beiden Jungen mit dem Kart allein. Skeptisch und nervös ließ Kai seinen Blick über die alten Tribünen schweifen. Sie alle waren dunkel und leer. Bis auf ihn, Yoshi und Marik war also niemand anwesend.

Dass sich allerdings Luigi, Daisy, Ray, Bakura, Michael und Duke in den abgedunkelten, schalldichten Sprecherkabinen befanden, bemerkte er nicht.

"OK, dann wollen wir mal..." murmelte Marik und setzte sich ans Steuer des Rot-Feuer. "Falls es dich interessiert, Kai, ich bin noch nie in meinem Leben ein Go-Kart gefahren, geschweige denn so eins..."

"Und falls es dich interessiert, ich hab noch nie auf nem Kart hinten drauf gestanden. - Versuchen wir es einfach, hm?"

"Klar... - Warum nicht... - Also steig auf!" gab Marik zurück, während er den Motor anließ.

"Bin soweit." gab Kai zur Auskunft.

"OK, dann... - Dann fahr ich jetzt mal los."

Sprach's und drückte das Gaspedal herunter.

Dann ging alles rasend schnell; zu schnell als das Kai und Marik hätten reagieren können. Der Motor des Rot-Feuer reagierte durch seine Direktübersetzung sofort auf das kurze Betätigen des Gaspedals.

Das Go-Kart machte einen Satz nach vorn als gelte es die Weitsprungmeisterschaft zu gewinnen, Marik wurde das Lenkrad aus der Hand geschlagen, das Fahrzeug schlug einen Haken nach rechts und kam nach einem kurzen Rollweg auf der die Strecke umsäumenden Wiese schließlich zum Stehen.

"Ra steh mir bei..." keuchte der Unglücksfahrer. "Das war was... - Kai, alles OK, bei dir?" fragte er und drehte sich um. "Hey! Wo bist du denn?"

"Hier..." gab Kai zurück.

Suchend sah sich Marik um. "Was machst du denn da?" rief er, als er Kai entdeckte, der ein paar Meter hinter ihm auf der Strecke saß.

"Rumsitzen... - Da wo du mich abgesetzt hast..." brummte der Grauhaarige.

Marik verzog das Gesicht. "Tut's weh?"

"Gibt schlimmeres..." gab Kai zurück. "Los, schieben wir das Kart auf die Bahn zurück... - Das versuchen wir gleich noch mal."

Halt dich aber diesmal richtig fest." mahnte Marik, nachdem sie das Kart wieder auf die Bahn geschoben hatten.

"Keine Sorge, ich mach das schon.."

"Ich versuch es diesmal mit langsamerem Anfahren."

Kai verdrehte seine Augen. "Red nicht, mach schon."

Ein kurzes Nicken war die Antwort. Marik ließ den Motor des Rot-Feuer wieder an und tatsächlich schaffte er es, das Kart so anfahren zu lassen. dass Kai sich hinten halten konnte.

"Hey! Das geht ja richtig gut, wenn man weiß wie!" meinte er begeistert, während das Kart langsam aber sicher beschleunigte.

"Sehr schön." war Kais Antwort. "Fahr nicht so schnell, da vorn ist eine Kurve."

"Wo?"

"Da links vor dir. Geradeaus ist die Strecke zu Ende und auf der Wiese waren wir heute schon mal."

"Äh... - Ja... - Richtig..." murmelte Marik und trat auf die Bremse.

Das allerdings kam für Kai etwas überraschend. Dem Gesetz der Trägheit folgend prallte er mit dem Oberkörper gegen die obere Haltestange, verlor das Gleichgewicht und landete erneut auf dem Asphalt.

"Das Ding bremst aber ruckartig..." stellte Marik fest.

"Ich hab es gemerkt..." erwiderte Kai.

Was zur Folge hatte, dass sich Marik umdrehte und Kai wieder am Boden sah.

"Ups... - Tschuldige..."

"Schon OK. Machen wir weiter." gab der Grauhaarige zurück und kletterte wieder auf die Standfläche.

Und Marik ließ, wie ihm geheißen worden war, das Kart wieder anfahren. Aber irgend etwas schien sich in dieser Nacht gegen den Blader und den Duellanten verschworen zu haben. Nichts klappte, wie es sollte.

Zunächst absolvierte man die folgende Gerade ohne Probleme, dann geriet das Kart in einer der lang gezogenen Linkskurven ins Schleudern, das Heck rutschte weg und Kai landete erneut auf dem Straßenbelag.

Das nächste Problem war die kurze scharfe Rechtskurve, in der sich der Ägypter verschätzte und die dort stehende Röhre rammte. Kai konnte sich nicht mehr festhalten und landete neben dem Kart auf der Wiese.

Und auch der nächste Versuch stand unter keinem guten Stern. Marik war unkonzentriert, fuhr zu ruckartig an, verlor in der darauffolgenden Kurve die Kontrolle über das Kart und Kai durfte sich zum 5. Mal auf die Straße legen.

Leicht angesäuert und vor allem frustriert blieb er, sein Tuch halb über dem Kopf und den Augen, auf der Straße sitzen.

Besorgt kletterte Marik aus dem Kart und kam auf den Grauhaarigen zu. "Kai alles klar?" wollte er wissen.

"Ja..." war die knurrige Rückantwort. "Aber das will mir nicht in den Kopf!"

"Was?"

"Ganze 687 Meter ist diese Strecke lang! Ich mein das ist nichts, das ist ein Witz! Aber ich schaff es nicht mal während dieser 687 Meter auf diesem Auto zu bleiben!"

Leicht verlegen griff sich Marik hinter den Kopf. "Was wohl auch an meinem Fahrstil liegt. Ich schaff's ja nicht mal die Runde am Stück zu fahren!"

"Hm..." machte Kai.

"Was ist?" wollte sein Gegenüber wissen.

Kai blickte ihn an und fragte: "Versuchen wir es noch mal?"

"Hast du nicht schon genug blaue Flecke?" fragte Marik skeptisch.

"Meine blauen Flecken lass mal meine Sorge sein, aber ich hab genug Ehrgeiz um das noch mal zu versuchen! Wie sieht's aus? Machst du mit?"

Der Gefragte zuckte mit den Schultern. "Na OK..." gab er zurück und kletterte wieder auf den Fahrersitz des Karts.

"Kann losgehen!" kommandierte Kai nachdem er sich von der Straße erhoben hatte und wieder auf die Heckplattform geklettert war.

"Wenn du meinst..." murmelte Marik und ließ das Kart vorsichtig anfahren.
 

Am nächsten Morgen nach dem Frühstück trafen sich die 16 Jugendlichen auf der Wiese vor dem Palast. Kais Oberarme zierten ein paar herrliche blaue Flecken.

"Wo hast du dir denn die geholt?" wollte Max wissen.

"Du hast nicht zufällig was damit zu tun, was Ishtar?" fragte Kaiba mit schneidender Stimme.

Marik verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust. "Ich bin unschuldig!" stellte er fest.

"Na ja zumindest fast..." gab Ray zurück.

Ishizu blickte den Chinesen fragend an. "Wie meinst du das?"

"Nun ja..." begann der Gefragte.

"Sagen wir es so: Marik hat einen etwas seltsamen Fahrstil..." vollendete Duke den Satz.

"Ihr hab zugesehen?" entfuhr es Marik und Kai gleichzeitig.

"Zufälligerweise ja." gab Bakura zurück. "Und ich muss sagen, dass ich froh drüber bin, dass euch nichts wirklich schlimmes passiert ist. Das sah ja echt gefährlich aus."

Kai schnaubte verächtlich. "Das glaubst du beurteilen zu können?" fragte er lauernd.

"Ja klar, ich hab es schließlich gesehen!" fauchte Bakura. "Du kleiner Beyblade-Bengel hast ja keine Ahnung auf was für ein gefährliches Spiel du dich da eingelassen hast! Du hättest dir den Hals brechen können!"

"Das reicht, ich gehe! Das muss ich mir nicht anhören!"

Sprachs, stand auf und stapfte sauer über die Wiese davon.

"Na toll gemacht Bakura..." murrte Ray.

"Wieso?"

"Man sollte niemals so mit Kai reden, wie du es grade getan hast! Darauf reagiert er ungeheuer allergisch."

"Das soll heißen?" fragte Yugi vorsichtig.

Max seufzte. "Das letzte Mal als Tyson ihn so auf die Palme gebracht hat, hat er die komplette Inneneinrichtung des hoteleigenen Fitnessraums mit seinem Blade zerlegt."

"Mit anderen Worten: Kai will Dampf ablassen." stellte Serenity fest.

Max nickte. "Ja nur an wem und wo das stellen wir wohl dann erst fest, wenn es irgendwo ganz gewaltig Bumm macht..."

"Ich glaube dann sollten wir zusehen, dass wir ihn schnellstens finden sonst kriegen ein paar unschuldige Einwohner des Landes ein paar ganz große Probleme." schlug Michael vor.

Marik nickte. "Geht klar, teilen wir uns auf!" rief er und lief dann, gefolgt von Max und Yugi über die Wiese davon.
 

Anders als von Serenity vermutet hatte Kai gar nicht die Absicht, seinen angestauten Ärger an irgendwelchen materiellen Dingen abzulassen.

Viel mehr hatte er herausgefunden, dass Kamek, der Haus- und Hofmagier der beiden Prinzessinnen, sein Bit-Beast hatte lebendig werden lassen. So hatte er ein paar Runden mit Dranzer gedreht und sich schließlich an der Rennstrecke absetzen lassen, auf der die Double-Dasher am heutigen Tag trainierten.

Also ließ er sich ins Gras fallen und beobachtete die 16 Fahrer und Fahrerinnen bei ihren Kapriolen auf der Asphaltpiste. Nur Yoshi und Diddy konnte er nirgends entdecken. Birdo, die sonst immer mit dem Dino auf einem Kart fuhr, stand heute hinter Donkey Kong auf dessen etwas klapprig aussehenden Holzauto.

"Heute nur Zuschauer?"

Kai drehte den Kopf in Richtung der Stimme. Diddy hatte sich, ein paar Bananen in seiner Hand, neben ihm auf der Wiese niedergelassen und blickte ihn neugierig an. "Yoshi hat uns schon gesagt, dass du und Marik gestern nacht mit dem Rot-Feuer auf dem Circuit 1 trainiert habt."

"Trainieren konnte man das nicht nennen. Sagen wir, wir haben uns im Fahren eines Rennwagens versucht, mehr war das eigentlich nicht. - Wo ist Yoshi eigentlich?"

"Unten am Rot-Feuer!" gab Diddy zurück. "Er hat den Rennwagen mitgebracht, weil er dachte, dass ihr vielleicht noch mal fahren wollt."

"Nun ja... - Lust hab ich schon nur Marik ist nicht hier."

Diddy grinste ihn an. "Yoshi und ich fahren heute absichtlich nicht. - Komm mal mit runter, jetzt gibt's für dich Balancetraining der besonderen Art. Du wirst bei Yoshi mitfahren. Da kannst du üben, dich auszubalancieren und wenn Marik hier auftaucht, dann kümmere ich mich um sein Fahrtraining."

Aller Anfang ist schwer...

06 - Aller Anfang ist schwer...
 

Es war für Kai eine Erfahrung, wie er sie nie zuvor in seinem Leben gemacht hatte.

Man konnte es vielleicht mit dem Gefühl vergleichen, dass er hatte, als er das erste Mal Achterbahn gefahren war. Nur dass er jetzt nirgends angeschnallt war sondern sich festhalten musste um nicht von dem mit mehr als 70 km/h dahin rasenden Kart herunter zu fallen.

Und es war schon ein krasser Unterschied ob ein Fahranfänger am Steuer saß oder ein Vollprofi, der jeden Tag so einen Rennwagen fuhr.

Yoshi entpuppte sich als harter und unerbittlicher Trainer. Mit peitschenartigen Kommandos wie >Links!< >Rechts!< >Mitte!< zwang der Dinosaurier seinen Beifahrer, sich den Bewegungen des Karts anzupassen, damit er nicht heruntersegelte.

Trotzdem gelang es Kai nicht, sich in der Kurve vor der kleinen Tribüne auf dem Auto zu halten. In vier von vier Runden wurde dem Grauhaarigen die schnelle Rechts-Links-Rechts-Kombination der Kurve zum Verhängnis und jedes Mal segelte er nach der Linkskurve beim einlenken in die zweite Rechtskurve in den Staub neben der Strecke.

"Geht's dir gut?" wollte Yoshi wissen, nachdem Kai wieder aufgestiegen war.

"Ja... - Was mach ich falsch, kannst du mir das sagen?"

"Kann ich." gab der Dinosaurier ernst zurück. "Du lässt mich die Einschlagpunkte für die Kurven wählen und kommst selbst nicht mit den Bewegungen nach, weil du nicht drauf vorbereitet bist."

"Soll heißen?"

"Versuche, mir durch kurze Gewichtsverlagerungen anzudeuten, wann ich in die Kurve gehen soll. Das Kart reagiert schneller als dein Körper. Wenn du mir Signale gibst, dann bist du auf die drauf folgenden Manöver besser vorbereitet."

"Hm..."

"Vergiss eins niemals: Du als Beifahrer bist dafür verantwortlich, dass das Kart auf der von dir bestimmten Ideallinie in der Kurve bleibt! Deine Gewichtsverlagerung bestimmt den Fahrtweg, ich gebe nur die Richtung vor."

"OK, dann versuchen wir es noch mal aber beschwer dich hinterher nicht, wenn wir nicht im Idealbogen um die Kurve schlittern oder mal irgendwo gegen knallen."

Yoshi lachte. "Dafür übst du ja noch. Ich bin Profi, das darfst du nie vergessen."

"Na OK... - Versuchen wir es gleich noch mal!"
 

Auf der Suche nach Kai erreichten Marik, Yugi und Max schließlich ebenfalls die Rennstrecke, auf der das momentane Double-Dash-Training stattfand.

Der Blondschopf lief ein paar Meter vor den beiden anderen, da sich diese im schönsten Streitgespräch befanden, Marik Yugi andauern mit >Yami< anredete und ihn anmeckerte, dass ihm ja eigentlich der Thron des Pharao zustehen würde. Yugi hingegen redete irgendwas von wegen altes Ägypten, Milleniumsgegenstände, längst vergangener Zeit und streitsüchtigen Milleniumsgeistern.

Und da die beiden Streithähne weder auf die Umgebung noch auf den Weg achteten, entdeckte Max, der von dem Streit mehr als nur verwirrt war, Dranzer auch als erstes. Der große Feuervogel saß auf der Wiese neben der Strecke und putzte sich gerade hingebungsvoll sein Gefieder.

Max war nun noch mehr verwirrt als vorher. Wenn auf dieser komischen Insel sogar die Bit-Beasts lebendig wurden und jeder Blader nur eins davon hatte, was geschah dann mit den Kartenmonstern der Duellanten? Von der Sorte hatte jeder doch mindestens 20 verschiedene im Deck. Das konnte echt heiter werden.

"Hey Dranzer... - Wo hast du denn deinen Herrn gelassen?" fragte Max leise nachdem er sich dem Bit-Beast vorsichtig genähert hatte.

Der Feuervogel wandte seinen Blick zu dem Jungen, der ihn angesprochen hatte. "Bricht sich gerade den Hals..." gab er mit einer tiefen, freundlichen, aber eindeutig weiblichen Stimme zurück.

"Wo?" wollte Max wissen. Er machte sich keine großen Gedanken darüber, dass Dranzer ihm geantwortet hatte und dass er ganz offensichtlich auch noch eine Sie war. Auf dieser Insel wunderte ihn mittlerweile gar nichts mehr.

"Da unten..." sagte Dranzer knapp.

Kopfschüttelnd blickte Max auf die Rennstrecke schräg unter sich. Wie immer befanden sich 9 Rennwagen auf der Piste, diesmal nur nicht in Bewegung sondern in einer Massenkarambolage ineinander verknäult.

"Hey Max!" rief Diddy plötzlich von weiter unten. "Wir könnten mal Hilfe gebrauchen! Wir müssen die Karts auseinander kriegen!"

"Sicher doch, gern!"

Er warf noch einen Blick in Richtung Marik und Yugi, die sich immer noch aufs heftigste beschimpften und lief dann die Wiese herunter auf die Strecke, wo er schließlich auch auf Kai traf, der, gemeinsam mit Yoshi, gerade versuchte, Bowsers riesenhaften Boliden aus dem Knäul von Autos zu ziehen.

"Ich bin unschuldig!" schimpfte Mario anscheinend schon zum wiederholten Male.

"Wer hat denn dann die Rätselbox in der letzten Runde auf die Bahn geschmissen?" wollte Daisy wissen.

"Ich nicht, das war Baby Luigi in der vorletzten Runde!"

"Das stimmt, Mario hat zwar letzte Runde ne Rätselbox geworfen, aber da bin ich dann reingefahren." gab Toad zu.

"Sagt mal hat einer nachgesehen ob die Bombe von meinem Kart irgendwo auf der Strecke gelandet ist?" fragte Wario dazwischen.

"Wenn es noch nirgends geknallt hat, dann sicher nicht..." gab Koopa zurück.

"Das gefällt mir gar nicht." murmelte Wario. "Das würde heißen, dass..."

Ein Ohrenbetäubender Knall zerriss die >friedvolle< Atmosphäre auf der Piste und alles, ob nun Kart, Fahrer, Beifahrer oder noch herumliegende Items, wurde mehrere Meter vom Detonationszentrum weggeschleudert.

Was den unbestreitbaren Vorteil hatte, dass die Karts nicht mehr in einem großen Knäul zusammen standen, sondern nunmehr irgendwo mehr oder minder zerbeult inklusive ihrer Fahrer auf der Wiese lagen.

Und außerdem zierten die Piste mehrere Brandspuren.

"WAAAAARIOOOOOOOO!!!" Peachs Stimme hatte verdächtige Ähnlichkeit mit einer Feuersirene. "Sag mal bist du noch zu retten? Wie lange wolltest du uns noch vorenthalten, dass da eine Bombe auf deinem Kart liegt?"

"Gar nicht mehr euer Streitsüchtigkeit. Es hat nun mittlerweile geknallt."

"Oh na warte! Wenn durch deine Unvernunft mein Kart auch nur die kleinste Beule hat, dann kannst du dich frisch machen!"

"Aber ich wollte das Ding doch wegschmeißen! Nur die Karambolage kam, bevor ich dazu kam!"

"Wer ist eigentlich in die Rätselbox reingefahren?" knurrte Bowser.

"Baby Mario! Der Da-Da-Buggy war direkt vor uns! Und Baby Luigi saß hinten drauf!" wusste Birdo zu berichten.

"Wie kann man so bescheuert sein und in seine eigene Rätselbox reinfahren? Es wäre ja mal ne Maßnahme, sich zu merken, wo man das Ding fallen gelassen hat!" schimpfte Luigi, worauf Baby Mario eine Heulattacke vom Stapel ließ.

"Schrei das arme Baby nicht so an!" tönte es von Mario. "Das arme Ding trägt noch bleibende Schäden davon!"

"Du meinst, es wird dann wie du?" wollte Donkey Kong wissen, was Mario nun vollkommen die Sprache verschlug.

"Geht... - Geht das hier immer so zu?" fragte Max erstaunt. Auch er war durch die Druckwelle der Detonation bis auf die Wiese geflogen und saß jetzt neben Daisy.

Die Prinzessin schüttelte den Kopf, was ihr ohnehin schon schief in den Haaren hängendes Diadem gänzlich zum Absturz brachte. "Nein..." gab sie zurück während sie das Diadem wieder aufsammelte. "Nur wenn wir uns mal wieder nicht einig sind, wer wann welches Item wo auf die Bahn geworfen hat. Und das auch nur im Training, im Rennen ist das egal, aber da gab's noch nie eine Massenkarambolage. Irgendwie sind dann die anderen immer um den Unglücksfahrer herumgefahren." gab sie zur Auskunft.

"Na toll..." murmelte Max und wandte sich dann Kai zu, dem der Knall gar nichts ausgemacht zu haben schien, jedenfalls versuchte er gerade, den Rot-Feuer wieder auf seine Räder zu stellen.

"Was machst du denn hier, Kai?" fragte der Blondschopf.

"Eigentlich wollte mir Yoshi beibringen, wie man sich auf so einem Auto hält. Das hab ich auch irgendwann hin bekommen, dann aber meinte er, wir könnten es nebenher ja mal mit dem Einsatz von Items versuchen und nachdem wir dann auch das erste Mal durch so eine Barriere mit Itemboxen gefahren sind und ich so ne komische Banane in der Hand hatte, kam hinter der nächstbesten Kurve diese Massenkarambolage, in die wir dann auch prompt mit reingeraten sind. Yoshi konnte nicht mehr bremsen und ist auf Warios Kart aufgefahren, weißt du? Dann sind noch n paar andere ins Stauende reingekracht. Und den Rest der Geschichte kennst du."

Max nickte verwirrt. Kai stellte sich freiwillig auf so ein Kart? Der musste doch Lebensmüde sein.

"Geht es dir gut, Kai? Hast du dir bei diesem Unfall auch nicht weh getan?" wollte der Blonde besorgt wissen.

"Mir geht's Klasse!" gab Kai zurück. "Double Dash ist der Wahnsinn! Dieses Gefühl, was du auf diesem Go-Kart hast ist einfach nicht zu beschreiben! Das musst du erlebt haben! Wie Achterbahn im Stehen und ohne Sperrbügel!" erklärte er, während er es endlich hin bekommen hatte, den Rot-Feuer wieder auf seine Räder zu stellen und zufrieden feststellte, dass der Motor trotz Karambolage und Bombenexplosion noch immer seinen Dienst tat.

Max blickte seinen Teamleader irritiert an. "Äh ja... - Ganz toll..." murmelte er.

"Willst du's versuchen? Ich fahr auch nicht so schnell wie eben mit Kai." schlug Yoshi vor.

"Äh... - Ich..." begann der Blonde zögernd.

"Kannst auch mit mir mitfahren. Oder selber fahren, wenn dir das lieber ist." mischte sich Diddy ein.

"Na ja, ich würd schon... - Irgendwie gern mal..." gab Max zögernd zu.

"Fein!" meinte Diddy und klatschte in die Hände. "Bei mir oder bei Yoshi?"

Max sah den Affen vor sich schief grinsend an. "Wenn du nicht so schnell fährst, dann bei dir..."

"Sehr schön! Nehmt den Rot-Feuer, ich schau zu." legte Kai fest.

"Zuschauen ist nicht!" grinste Yoshi. "Wir beide nehmen mein Kart!"
 

Müde ließ sich Max am abend in sein Bett sinken. Jeder einzelne Knochen im Körper tat ihm weh und eigentlich war es ihm schleierhaft, wie er sich hatte nur so wenige Verletzungen bei seinen Stürzen zuziehen können.

Ein paar rote Stellen, die sich anschickten zu blauen Flecken zu werden und eine Beule an der Stirn, war alles, was er an Blessuren davongetragen hatte.

Aber Kai hatte recht gehabt. Double Dash war genial und machte, wenn man den Bogen einmal heraus hatte, unheimlichen Spaß. Wenn man es aber nicht konnte, musste man recht schmerzhaftes Lehrgeld bezahlen.

"Kann ich reinkommen?"

Max schrak aus seinen Gedanken hoch und blickte in Richtung der Tür durch die Kai gerade ins Zimmer blickte.

"Klar, komm ruhig rein!" gab Max zur Antwort und setzte sich auf.

"Bin nicht alleine."

"Kommt halt rein."

Nacheinander betraten Kai, Marik, Yugi, Serenity und Jonny das Zimmer.

"Hi Unglücksrabe." begrüßte Jonny den Blonden.

"Was heißt hier Unglücksrabe?" wollte Max wissen.

"Hab gehört, du hast dich heute mehrmals schwungvoll auf dem Asphalt langgelegt, weil du dieses Double Dash unbedingt probieren musstest." gab der Schotte zurück.

Max zuckte mit den Schultern. "Es hat Spaß gemacht, ich trainier morgen fahren."

"Ja? Cool, ich auch." lachte Marik.

"Hab gehört, wir kriegen erst mal Einsitzer zum Einfahren." mischte sich Kai ein.

"Ihr kriegt Einsitzer, mich will Diddy in die Mangel nehmen." entgegnete der Ägypter.

"Ihr macht das alle drei?" fragte Yugi entgeistert.

"Ja und wenn du heute nicht so verdammt vertieft in dein Streitgespräch mit Marik gewesen wärst, dann hättest du heute auch schon fahren dürfen."

"Danke, ich bin doch nicht lebensmüde..." war die darauf folgende Rückantwort.

"Also mich würde das schon interessieren..." entgegnete Serenity.

"Dann fragen wir Yoshi doch morgen am besten ob er dir Balancetraining gibt."

"Serenity, hältst du das für eine gute Idee?" wollte Yugi wissen.

Das Mädchen lächelte ihn an. "Warum denn nicht?"

"Wenn du das machst, dann mach ich auch mit!" legte Jonny für sich fest.

"Oh Mann Leute!" protestierte Yugi.

"Also?" fragte Kai.

Yugi rollte mit den Augen. "Also gut, überredet, ich versuch's... - Aber nur ein einziges Mal!"
 

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Also manchmal frage ich mich echt, wieso bei mir immer alle Charas mächtig OOC sind...

Kann mir das einer verraten?

Von Beyblades, Karts und Karten...

Zur Abwechslung gehts mal wieder bei Double Dash weiter!
 

Ich wünsch euch viel Spaß!
 

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07 - Von Beyblades, Karts und Karten...
 

So waren es am nächsten Morgen schon sechs, die sich nach dem Frühstück in die Garagen für die Double-Dash-Rennwagen begaben, wo sie von Daisy dann auch schon zur Trainingsstrecke geschickt wurden.

Yoshi und Mario hatten bereits ihre alten Einsitzer-Karts für Max und Kai auf den >Mario Raceway< gebracht, auf dem heute das Sonderfahrtraining stattfinden sollte. Auch der Rot-Feuer befand sich bereits an Ort und Stelle. Diddy stand daneben und schien nur auf Marik zu warten

Als Yoshi erfuhr, dass nun auch Yugi, Jonny und Serenity das Dashen versuchen wollten, erschienen auf seinen kurzen Aufruf Mario mit dem Grün-Feuer und Waluigi mit seinem Racer auf der Strecke sowie auch Koopa, der Yoshi sein eigenes Auto brachte.

So stellte sich Serenity hinter Yoshi, Yugi hinter Mario und Jonny sollte sich von Waluigi zeigen lassen, wie es funktionierte.

"Passt auf, die Strecke ist sehr kurvenreich und Hindernisse gibt es auch mehr als genug!" warnte Yoshi noch einmal.

"Das kriegen wir schon hin!" gab Kai zurück und ließ sein Kart dann langsam anfahren. Max und Marik folgten, während sich die drei Totalanfänger erst einmal erklären lassen musste, wie man sich auf diesem Kart überhaupt hielt und welche Aufgabe dem Beifahrer in den Kurven zuteil wurden.

Yugi stieß einen Stoßseufzer der Verzweiflung aus. "Auf was hab ich mich da nur eingelassen...?"
 

Zur selben Zeit hatten sich die verbliebenen Jugendlichen an einem See versammelt, der sich ganz in der Nähe des Mario Raceway befand.

Angestachelt von Kaiba auf der einen und Tala auf der anderen Seite, hatten sie sich schnell in eine Grundsatzdiskussion Blader gegen Duellanten verwickelt.

Nur Duke hielt es für unnötig, sich an dieser Diskussion zu beteiligen, da er weder Duellant noch Blader war. Er saß mit Ray etwas abseits und versuchte gerade, dem Chinesen Dungeon-Dice-Monsters beizubringen.

Für die Probleme von Bladern und Duellanten schienen beide taub zu sein, ebenso wie auch der Schwarze Magier und das Schwarze Magiermädchen, die das Dungeon-Dice-Spiel ungeheuer faszinierend fanden und, noch von den Streitenden vollkommen unbemerkt, der Lehrstunde für Ray zusahen.

Jedenfalls hätte die Diskussion wohl noch eine Weile angedauert, wären da nicht plötzlich und aus heiterem Himmel zwei Go-Karts über einen Hügel geschossen gekommen und mit einem gewaltigen Platscher im See verschwunden.

Sofort wandten sich die Blicke aller Anwesenden zum See, wo Rennschiedsrichter Lakitu plus ein Gehilfe auf Wolken sitzend und mit großen Angeln bewaffnet gerade die beiden Karts aus dem Wasser fischten.

Prustend tauchten auch die beiden Unglücksfahrer wieder auf.

Triefend vor Nässe erreichten sie das Ufer, wo sie von den verwirrten Blicken ihrer Freunde empfangen wurden.

"Was guckt ihr so? Noch nie einen nassen Beyblader gesehen?" lachte Max und wischte sich eine seiner blonden Strähnen aus dem Gesicht.

"Wohl nicht..." meinte Kai, als Max auf seine Frage keine Antwort sondern nur verwirrte Blicke bekam.

"Wir bringen die Autos zurück auf die Bahn!" rief Lakitu ihm zu.

Kai hielt sich die Hand vor die Augen, damit er den Schiedsrichter gegen die helle Sonne sehen konnte. "Wir kommen gleich nach! Stellt sie am besten hinter diese Teufelskurve!" antwortete er.

"Ja, am besten ganz weit dahinter..." fügte Max hinzu.

Lakitu lachte. "In der nächsten Runde müsst ihr da eh wieder vorbei! Vielleicht nehmt ihr sie das nächste Mal etwas enger!"

"Wir versuchen es. - Komm Max, gehen wir. Die Kurve muss doch zu knacken sein..."

Zustimmend nickte der Blonde und wollte Kai gerade nachlaufen, als Ishizu Kai in den Weg trat und den jungen Russen durchdringend ansah.

"Ihr könntet euch bei diesem Sport ernsthaft weh tun." sagte sie.

Kai zuckte mit den Schultern. "Bisher ist uns noch nichts passiert." gab er zurück.

"Bisher... - Aber euer Absturz eben sah echt gefährlich aus..."

Max grinste die Ägypterin an. "Erstens: Es war nicht gefährlich, es war Wasser. Zweitens: Bevor du uns aufhalten willst, kümmere dich lieber um deinen Bruder, der fährt da oben auf dem Raceway ebenfalls ein Go-Kart. Und Drittens: Lass gehen Kai, ich will weitermachen."

Kai nickte zustimmend und ging dann an Ishizu vorbei. Den Blick, den sie ihm noch zuwarf, ignorierte er.

Max folgte Kai sozusagen direkt auf dem Fuß. Ishizu blickte beiden nach und wiegte bedenklich mit dem Kopf. Dann schnippte sie kurz mit dem Finger und ein lautes Rauschen in der Luft kündigte die Ankunft eines gigantischen Flugwesens an.

Leicht das sich seit kurzem in ihrem Deck befindende ägyptische Göttermonster >Slifer, der Himmelsdrache< neben ihr auf der Wiese. Leise knurrend senkte das mächtige Wesen seinen Kopf und sah Ishizu durchdringend an.

"Bring mich zu Marik... - Ich will sehen, ob Max die Wahrheit sagte..." flüsterte die Ägypterin und glitt auf den Rücken des Drachen, der sofort abhob und in Richtung der Rennstrecke davonflog.

Verdattert blickten die anderen Slifer hinterher.

"Ist das Vieh groß..." brachte Bryan grade noch so hervor.

"Und ich hab sie gestern Abend für Ballaballa erklärt, als sie mir sagte, dass ihr liebstes Kartenmonster hier auf der Insel lebendig geworden wäre..." murmelte Mariah.

"Das ist leider die Realität..." knurrte Kaiba und bedachte Duke, der ihn unvermindert angrinste, mit einem bösen Blick.

"Was kann ich denn dafür, dass mir dieser Magier einen deiner Drachen zugeschanzt hat, weil ich ja kein eigenes Deck habe?"

"Du hast einen von Kaibas Drachen?" fragte Bakura.

Duke grinste breit. "Einen Weißen." gab er zurück.

"Kamek begründete es damit..." begann Kaiba knurrend. "Wer mehrere Monster von einer Sorte hat, kann eins dieser Monster wohl an einen abgeben, der kein eigenes Deck hat. - Nur wurde ich nicht gefragt und das sind immerhin meine Weißen!"

"Serenity hat doch auch kein eigenes Deck, was ist dann mit ihr?" überlegte Joey.

"Bist du blind, Wheeler?" fuhr ihn Kaiba an und deutete unmissverständlich auf die immer noch bei Duke und Ray stehenden Magiere. "Sie hat Yugis Magiermädchen bekommen!"

Joey lachte und man konnte deutlich sehen, wie er sich mit seiner Schwester freute. "Oh super, das hat sie sicher gefreut."

"Es gibt Leute, die sind so einfach glücklich zu machen..." seufzte Kaiba.

Dann jedoch wurde er wieder ernst und wandte sich an Tala. "Ich kann bloß hoffen, dass dieser Magier nicht auf die Idee gekommen ist, euch auch welche von unseren Kartenmonstern zu geben!"

Der Rothaarige gab einen abfälligen Ton von sich. "WIR haben unsere Bit-Beasts!" gab er zurück. "Wir brauchen eure komischen Kartenmonster nicht!"

Damit drehte er sich um und stapfte über die Wiese davon.

Bryan sprang auf und lief seinem Teamchef hinterher. "Tala! Warte mal!"

Knurrend drehte sich der Gerufene wieder um. "Was ist denn?"

"Ich finde... - Ich finde es ist keine gute Idee, was du hier machst..."

"Wie bitte?"

"Ich meine, wir sitzen alle in einem Boot und haben alle das gleiche Problem. Warum versuchen wir nicht mal, miteinander klar zu kommen? Wenigstens für die Zeit, in der wir hier zusammen auf dieser Insel festsitzen."

"Sag mal was hat dich denn geritten?" fuhr Tala den Jungen an.

"Äh..."

"Nächstens verlangst du noch von mir, ich soll mit Kai Frieden schließen, oder was?"

"Das hab ich nicht gesagt..."

"Aber GEDACHT hast du es!!!"

"Das beweis mir mal."

"Weißt du was ich glaube Bryan?"

"Nein..."

"Das Klima hier bekommt dir nicht, diese ganze verdammte Insel hat dir mit ihrem Harmoniequatsch das Gehirn vernebelt!!!"

"Hör auf mich anzubrüllen, du bist hier nicht in der Abtei!" entgegnete Bryan scharf.

"Stell dir vor, die brauch ich dazu gar nicht!" gab Tala hochmütig zurück und beobachtete mit stiller Freude, dass Bryan schon zum Zuschlagen ausgeholt hatte.

"Komm schon! Tu es! Oder bist du dazu etwa zu feige?" zischte der Rothaarige.

Bryan schüttelte den Kopf und ließ die Hand sinken. "Wenn ich jetzt zuschlagen würde nur weil etwas nicht nach meinem Kopf geht, dann wäre ich nicht besser als Boris..."

Damit drehte er sich um und ging, die ihm zugeworfenen Blicke ignorierend, an den anderen vorbei in die Richtung, in die vorher schon Kai und Max verschwunden waren. Den vollkommen perplexen Tala ließ er einfach auf der Wiese stehen.

Der Rothaarige zischte abfällig durch die Zähne, während er Bryan hinterher sah.

"Was bildet der Kerl sich eigentlich ein?" knurrte er. "Der denkt wohl nur weil Boris nicht da ist, kann er sich hier alles erlauben oder was?"

"Denkt er offenbar, ja..." wandte sich Joey an den Russen, erntete dafür aber nur einen bitterbösen Blick und ein verächtliches Schnauben.

"Na du bist ja seltsam drauf... - Werd mal ein bisschen lockerer, Alter."

"Ich geb dir einen guten Tip, Joey Wheeler... - Reiz mich nicht noch mehr, das gibt ein ganz böses Unglück!"

Joey verzog das Gesicht. "Na toll! Noch einer wie Kaiba... - Mann, ich frage mich, warum ausgerechnet ich mit dir das Zimmer teilen muss!"

"Das kann ich dir leider auch nicht sagen... - Aber mir wär's auch lieber, wenn es anders wäre..." entgegnete Tala kalt.

"Sehr freundlich, danke..." knurrte Joey. "Warum suchst du dir nicht was, an dem du dich abreagieren kannst?"

"Warum suchen, es steht doch direkt vor mir!" knurrte der Russe und ballte die Hand zur Faust.

"Wie du willst..."

"Halt! Halt! - Frieden, OK ihr zwei?" ging Bakura dazwischen und lächelte die beiden Kontrahenten bittend an.

"Warum sollte ich auf dich hören, wenn ich ihm jetzt einfach eine reindonnern könnte, erklärst du mir das mal bitte?" wollte Tala mit gefährlich verengten Augen wissen.

Sofort nach dieser Äußerung verschwand das freundliche Lächeln von Bakuras Gesicht, sein Blick verdunkelte sich extrem, seine Haare richteten sich auf, standen wie elektrisiert von seinem Kopf ab und der Ring, den er um den Hals trug, glitzerte und schillerte wie im Sonnenlicht und das obwohl Bakura mit dem Rücken zur Sonne stand.

"Weil ich dich sonst zu einem kleinen Ausflug in eine Welt einlade, die du noch nie zuvor gesehen hast und wo du garantiert das letzte Bisschen von deinem Verstand verlieren wirst..."

Tala fror plötzlich und wusste nicht warum. Derjenige vor ihm kam ihm auf einmal nicht mehr wie der junge und unbeschwerte Bakura vor; da war etwas anderes und genau das machte Tala Angst obwohl er nicht wusste, wieso.

Dazu kam noch, dass sich Joey urplötzlich zurückgezogen hatte und mucksmäuschen still geworden war.

"Ist... - Ist OK..." stotterte Tala und verfluchte sich innerlich, dass er seinem Gegenüber seine Angst deutlich zeigte.

Bakura jedoch schien dieses kleine Zeichen vollkommen zu reichen, seine Erscheinung normalisierte sich wieder und er klopfte Tala freundschaftlich auf die Schulter.

"Na siehst du... - Geht doch!" meinte er zufrieden, drehte sich um und ging zu Duke hinüber, der ebenfalls den Atem angehalten hatte und jetzt sichtbar ausatmete.

"Oh, ihr spielt Dugeon-Dice! Kann ich zusehen?" wollte Bakura wissen und ließ sich dann, ohne die Antwort abzuwarten, auf die Wiese neben Magier und Magiermädchen fallen.

"Sicher..." murmelte Ray, der noch nicht ganz mitbekommen hatte, was da gerade vor sich gegangen war.

Bakura bemerkte dies und zwinkerte dem Chinesen zu. "Mein Yami mag keine Streitereien, bei denen es um belanglose Dinge geht." sagte er entschuldigend.

"Dein was?" fragte Ray.

"Ich erklär's dir später." gab Bakura zurück. "Spielt erst mal weiter, ich bin gespannt, wer gewinnt."
 

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Ich weiß ja auch, das Slifer nicht Ishizu gehört aber in dieser FF geht eh alles durcheinander, da macht es nichts, wenn der große rote Götterdrache mal auf die Kommandos der Ägypterin hört.
 

Also dann bis nächstes Kapitel!

Nichts als Ärger mit den Biestern...

08 - Nichts als Ärger mit den Biestern...
 

"So ein verbohrter Blödmann..." zischte Bryan wütend, während er zügig über die Wiese schritt. "Ich fass es einfach nicht, für wen hält der sich?"

"Für deinen Teamleader?" fragte jemand.

Bryan fuhr herum. "Wessen kluger Kommentar war das?" fauchte er, als er den großen weiß-grün gestreiften Tiger vor sich auf der Wiese liegen sah.

"Ui toll..." war die gelangweilt klingende Rückantwort. "Fauchen kannst du fast so gut wie ich..."

"Driger?" fragte der Russe ungläubig, nachdem er sich einigermaßen von dem Schrecken erholt hatte.

"Ja!"

"Was machst du hier?"

"Gegenfrage: Was machst DU hier?"

"Keine Ahnung..."

"Siehste..." gab Driger zurück, erhob sich und streckte sich. Seine langen weißgelben Klauen kratzen über die Wiese und zogen ein paar hübsche Furchen in das von Prinzessin Peach so geliebte Grünzeug.

"Das wird ihr nicht gefallen..." stellte Bryan fest.

"Ja und? Ich bin ein Tiger damit muss sie rechnen... - Schuld eigene, wenn du mich fragst..." gab der Tiger zurück und schickte sich an, über die Wiese davonzugehen.

"Hey! Warte Mal! Du hast mir meine Frage noch nicht beantwortet!"

"Doch!"

"Hast du nicht!"

"Hab ich doch!"

"Nein!"

"Was bist du Bryan? N Demolition-Boy oder ein kleines Kind?"

"Öh... - Ersteres..."

"Du benimmst dich grade wie letzteres... - Und nun entschuldige mich bitte, ich habe noch was vor..."

Verblüfft sah Bryan dem davon stolzierenden Tiger nach.

"Klasse... - Immer auf die Kleinen und immer auf mich... - Was bilden die sich ein? Nur weil Ian nicht hier ist, bin ich doch noch lange nicht der Sündenbock für alles und jeden!" brummte er und ließ sich auf die zerfurchte Wiese fallen, als ihn ein Schrei zusammenzucken ließ.

"IIIIIIIIIIIIEEEEEEEEEEEEEEEEHHHHHHHHHH!!!!!!!"

Sofort war der junge Russe wieder auf den Beinen und rannte in Richtung der Geräuschquelle.

Was er sah, als er nahe genug heran war, war einerseits urkomisch, andererseits fand es die Verursacherin des Schreies nicht ganz so komisch wie er:

Auf der Wiese hinter dem Hügel auf dem Bryan jetzt stand, saß eine vollkommen verstörte Mariah, vor ihr ein gut 3 Meter großer, goldfarbener Adler, links und rechts von ihr jeweils ein schneeweißer Drache und hinter ihr stand eine stabile Holzwand.

"Hmm..." machte Bryan und dachte nach. Die beiden Drachen interessierten sich im Moment eher für die Blumen auf der Wiese, aber sie waren da und deshalb konnte Mariah auch nicht weg.

Was mehr Sorgen bereitete, war der Adler im XXL-Format, der vor dem Mädchen auf der Wiese stand und mit ausgebreiteten Schwingen langsam auf sie zukam.

Schließlich kam Bryan, nach reiflicher Überlegung, zu dem logischen Schluss, dass es sich bei dem Adler um Trygle handeln musste und dieser demzufolge Michael gehörte.

Schön und gut, aber was brachte das?

Nichts, denn Michael war sonst wo...

Na gut... - Genauer gesagt in Talas Nähe aber da wollte Bryan im Moment nicht noch einmal hin.

Er konnte also nur versuchen, dem Mädchen zu helfen, indem er den Adler von ihr wegjagte.

Nur auf Kommandos wie >Sitz!< >Mach Platz!< oder >Aus!< würde das Tierchen sicher nicht hören...

Das tat Falborg schließlich auch nicht.

Klatschend machte Bryans Handfläche Bekanntschaft mit seiner Stirn.

Falborg!

Natürlich!

Das war die Lösung!

"Wenn Michaels Bit-Beast hier rumläuft und das von Ray auch, dann wird ja wohl hoffentlich auch meins in der Nähe sein..." murmelte er und stieß einen gellenden Pfiff aus.

Es dauerte keine halbe Minute, da tauchte Falborg über der Wiese auf und begann, Trygle zu umkreisen.

Jetzt hieß es Bit-Beast gegen Bit-Beast nur diesmal ohne Blades.

Es rührte sich demzufolge erst einmal gar nichts...

Während sich Trygle darauf beschränkte, Falborg hinterher zu gucken und sich dabei fast den Hals verrenkte, drohte sich Bryans Falke einen Drehwurm zu holen, während er Runde um Runde um den Adler drehte.

"Falborg! Was wird denn das?!" fragte Bryan schließlich.

"Was soll ich denn hier machen?" war die prompte Rückfrage.

Dem Lilahaarigen verschlug es die Sprache. Was bildete sich dieses Beast eigentlich ein? Es war doch wohl offensichtlich, was er zu tun hatte.

"Also? Was soll ich machen?" fragte Falborg noch einmal nach.

"Stell keine blöden Fragen! - Fass ihn!!!"

"Bin ich n Hund oder was?"

"Du machst mich fertig..."

"Immer doch, gern!"

"FALBORG!!! - TU ES EINFACH!!!"

"Ja, ja, schon gut..." brummelte das Bit-Beast, machte sich aber schnellstmöglich daran, den Auftrag seines Herrn zu erfüllen.

Moment... - Sein Herr?

Hier auf der Insel war er in keinem Beyblade; war Bryan damit überhaupt noch sein Herr?

Eigentlich eine sehr interessante Frage, die dringend erörtert werden musste...

Wozu es aber leider nicht mehr kam, jedenfalls nicht in diesem Augenblick.

Denn weil er sich von seinen Gedanken hatte ablenken lassen und aus diesem Grunde nicht darauf achtete, wohin er eigentlich flog, kollidierte er mit voller Wucht mit dem immer noch vor Mariah stehenden Trygle.

Der hatte sich nämlich nicht die Mühe gemacht, dem Falken auszuweichen; nein, er war stehen geblieben und hatte die eleganten Flugmanöver beobachtet.

Als er sich dann doch dazu entschlossen hatte, dass es praktischer wäre, einen Schritt beiseite zu gehen, wenn man nicht Bestandteil des nächsten Flugkunststücks werden wollte, war es bereits zu spät.

Ineinander verknäult kamen die beiden Vögel auf der Wiese zum Liegen, was schließlich auch die weißen Drachen dazu brachte, die Blumenstudien zu unterbrechen und ihre Aufmerksamkeit den beiden Bruchpiloten zu widmen.

"Du Blindflieger!" lamentierte Trygle. "Pass doch auf, was du machst!"

"Selber schuld, geh doch rüber!"

"Falborg, was machst du denn da? Du solltest ihn fassen, nicht mit ihm kuscheln..."

"Sag mal, was willst du eigentlich, ich hab ihn doch!"

"Fragt sich nur, wer da wen hat..." mischte sich Mariah ein.

"Ja, das ist eine durchaus berechtigte Frage..."

Mariah schoss ob der neuen Stimme neugierig herum. "Galux!" rief sie erfreut, als sie ihre rosafarbene Bergkatze hinter sich erkannte.

,Also mir reicht's langsam...' knurrte Bryan in Gedanken. ,Was rennt denn hier noch so alles rum? - Mal sehen... - Die beiden Drachen, die beiden komischen lila gekleideten Typen, Driger, Falborg, Trygle und Galux... - Na super... - Ich glaub ich begeh gleich n Freudenselbstmord, wenn hier noch mehr Geviecht auftaucht...'

"Bryan! Weißt du was?"

Der Russe fuhr herum, als ihn das Mädchen mit ihrer schrillen, aufgeregt klingenden Stimme aus seinen Gedanken riss.

"Was ist?" fragte er gelangweilt.

"Galux hat mir grade erzählt, das unsere ganzen Bit-Beasts hier sind! Und das auch diese Duellanten jeder ein Kartenmonster hier rumrennen haben! Ist das nicht klasse?"

"Ja, echt super... - Wo ist die nächste Klippe?"

"Was meinst du denn jetzt damit?"

"Och nur so eine typisch russische Redensart..." gab der Gefragte zurück und sah sich um. ,Klippe, wo bist du? Verstecken ist zwecklos, ich finde dich ja doch...'

"Hey Bryan!" riss ihn Falborg erneut aus seinen Gedanken.

"Was ist denn jetzt schon wieder?"

"Bevor du dich von ner Klippe stürzt, lass mich wenigstens aufstehen, damit ich dir dann zu Hilfe kommen kann. - Oder stell zumindest sicher, dass du weich landest..."

"Bryan! Du kannst dich doch nicht von einer Klippe stürzen wollen!" entrüstete sich Galux.

"Und warum nicht?"

"Na ja, weil..."

"Ich könnte ihn für dich auffangen, wenn du da noch mit diesem goldenen Vogel beschäftigt bist, Mr. Falke!" schlug der weibliche weiße Drache vor und unterbrach damit Galux' geplanten Redefluss.

"Nein, das geht schon..." gab Falborg zurück, nachdem er es endlich auf die Krallen zurückgeschafft hatte. "Bryan, wenn du willst, kannst du jetzt, ich fang dich!"

Der Lilahaarige verdrehte seine Augen. "Leute ihr nervt! - Und das nicht nur ein bisschen sondern ganz gewaltig!!! - Mir reicht's jetzt, ich gehe!"

Und mit diesen Worten drehte er sich um und stapfte über den Hügel davon.

"Dem fällt auch nichts neues mehr ein..." murmelte Mariah. "Wisst ihr, die Nummer hat er vorhin schon abgezogen, als er sich mit Tala gestritten hat..."

"Hach toll..." gab der männliche weiße Drache zurück. "Der ist wohl total auf dem Streitsüchtigkeitstrip..."

"Nein..." mischte sich Trygle ein. "Der ist ein Demolition-Boy, da ist das normal..."

"Ah ja... - Verstehe..."

"Hm..." machte Galux nachdenklich.

"Was ist denn?" fragte Mariah neugierig.

"Ich hätte ihm vielleicht sagen sollen, dass er, wenn er da langgeht, genau den anderen Viechtern in die Arme rennt..."

"Oh..." begann Falborg, doch weiter kam er nicht, denn ein lauter Schrei hallte über die Wiesenlandschaft.

"NEIN!!! NICHT SCHON WIEDER!!! WARUM AUSGERECHNET ICH???"

"Jetzt hat er es gemerkt, denke ich..." war Trygles nüchterne Feststellung.

"Super, ganz toll... - Leute, entschuldigt mich, ich geh... - OK, ich flieg ihn retten!"

Und mit diesen Worten breitete Falborg seine Schwingen aus und flog in die Richtung davon, aus welcher der Schrei gekommen war.

Es stellte sich heraus, das eben dieser Ort nahe des Mario Raceways lag und die verschiedenen Bit-Beasts und Kartenmonster sich eigentlich nur das, bisweilen doch sehr amüsante, Training auf der Rennstrecke ansahen.

Nun aber war da Bryan aufgetaucht und mit einem Schlag wesentlich interessanter als die auf der Strecke herumkurvenden Karts.

Falborg landete und sah sich um.

Von den Monstern, die er erblickte kannte er nur Dranzer, Wolborg, Driger, Draciel und Salamalyon, die anderen waren ihm kein Begriff.

Wie hätte er, der er die meiste Zeit in seinem Leben in einem Beyblade verbrachte, auch wissen können, das es sich dabei um einen Hyozanryu und um den geflügelten Drachen des Ra, beides Monster vom Typ Drache aus dem Spiel Duel-Monsters handelte.

Und mitten drin Bryan, der einen Nervenzusammenbruch mehr als nahe war.

Er saß im Schneidersitz auf der Wiese und von Falborgs Blickwinkel sah es aus als ob sein Herr jede Minute anfangen würde mit heulen.

Ganz anders sah dies aus dem Blickwinkel von Joey aus, der sich nach dem Streit mit Tala und Bakuras beherztem Eingreifen ebenfalls daran gemacht hatte, die Gegend zu erkunden.

Für den blonden Duellanten wirkte es, als wäre Bryan nur abgrundtief frustriert darüber, dass er bei einer Menge Monster Mittelpunkt des Interesses spielen durfte.

Und genau das war auch der Fall.

Bryan erhob sich wieder und wollte sich gerade davonmachen, als Ra ihn sich schnappte um sich den Blader einmal ganz genau anzusehen.

Was Menschen waren, wusste der Götterdrache, doch er kannte nur Marik und Mai, die einmal vergeblich versucht hatte, ihn zu beschwören. Warum sich also nicht einmal einen anderen Menschen genauer ansehen, wenn dieser schon einmal in der Nähe war.

Der lilahaarige Russe schenkte dem goldfarbenen Drachen einen gelangweilten Blick.

"Komm, friss mich auf, dann hab ich es wenigstens hinter mir..."

"Auffressen?" fragte Ra neugierig und drehte sich dann zu den anderen Beasts um. "Schmeckt das?" wollte er wissen.

"Nein, das ist ein Demolition-Boy an dem verdirbst du dir nur den Magen..." gab Draciel zurück, was Ra dazu bewegte, seine Klaue zu öffnen und Bryan fallen zu lassen.

Kurz bevor dieser jedoch auf dem Boden der Tatsachen auftraf, wurde er von einem schwarzen Drachen aufgefangen.

Schnell gewann Joeys Rotauge an Höhe und begann, über der Ansammlung an Bit-Beasts und Kartenmonstern zu kreisen.

"Alles klar mit dir?"

"Ja..."

Joey grinste und zog Bryan aus den Klauen des schwarzen Drachen auf den Rücken des Tieres.

"Bist du wirklich OK?"

"Ja!"

"Na ja, weil... - Ra kann manchmal leicht ietzig werden..."

"Ich kann dich beruhigen, fressen wollte er mich nicht."

Joey strahlte. "Na dann is ja alles klar!"

"Hm..." machte Bryan nachdenklich und warf einen Blick auf die Rennstrecke auf der gerade die beiden Einsitzer-Karts miteinander kollidierten und nach einer mehr oder weniger gekonnten Schlitterpartie auf der Wiese zum stehen kamen. Lachen stiegen Kai und Max aus und ließen sich auf die Wiese fallen.

"Die haben ihren Spaß..." bemerkte Joey.

Bryan nickte. "Oh ja und wie..."

"Was hältst du von folgendem Vorschlag..." begann der blonde Duellant wieder.

"...wir gehen zu diesen Go-Kart-Verrückten und fragen, ob wir auch mitmachen können... - Ist es das, was du sagen wolltest?"

"Ja!"

"Hm..."

"Komm schon, gib dir'n Ruck du scheinst umgänglicher zu sein als dein rothaariger Teamkamerad!"

"Hmhm..."

"Cool! - Los, mein Rotauge! Flieg rüber zu diesem Boxengassenverschnitt!"

"Wie du wünschst, Joey Wheeler..."

Und mit diesen Worten drehte der schwarze Rotaugendrache ab und flog zur Boxengasse hinüber, an der inzwischen aus Ishizus Slifer gelandet war.

Das Rotauge landete neben dem gigantischen roten Drachen, die beiden Jungen stiegen ab und betraten die Zuschauertribüne.

"Wow..." gab Joey von sich. "Von hier sieht alles ganz anders aus..."

Aus Spaß wird Ernst...

Ha!
 

Hab endlich ein Internetcafe gefunden in dem ich uploaden darf!
 

^^
 

OK, na dann also viel Spaß!
 

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09 - Aus Spaß wird Ernst...
 

"Guten Morgen zusammen!"

Mit diesen Worten stürmten Toad und seine Freundin Toadette am Morgen des darauffolgenden Tages in die große Karthalle.

"Morgen!" grüßte Luigi zurück.

"Sind wir zu spät?" wollte Toadette wissen.

Mario schüttelte den Kopf. "Nein, Lakitu ist auch noch nicht hier."

"Na dann ist ja gut..."

Alle Dasher hatten sich an diesem Morgen in der Halle versammelt und warteten auf Schiedsrichter und Rennorganisator Lakitu, der ihnen die Fahreraufstellungen, die geplanten Strecken und die zu nutzenden Karts mitteilen wollte.

Da dieser aber noch nicht anwesend war, begnügten sich die 18 Fahrer und Fahrerinnen mit Smalltalk über den Trainingseifer ihrer Gäste, die zu diesem Zeitpunkt schon wieder mit den G-Karts auf dem Mario Raceway.

Unterbrochen wurden sie von lautem Gepolter und einem gedämpften Fluch.

"Mit deinem klapprigen Besen fliege ich nie wieder!"

"Ich kann nichts dafür! Nimm doch das nächste mal wieder deine Wolke!"

"Die ist in Reparatur..."

"Dann will ich keine Beschwerden mehr hören, wenn du mich das nächste Mal um eine Mitfluggelegenheit bittest..."

Grummelnd tauchte Lakitu schließlich in der Fahrzeughalle auf, die nunmehr etwas zerknitterten Schriftrollen mit der Rennplanung unter den Arm geklemmt. Seine vorangegangene Konversation mit Haus- und Hofmagier Kamek, der ihm mit einem arg gebeutelten Besen im Schlepptau folgte, trug ihm einige seltsame Blicke von den Dashern ein.

"Was macht ihr denn da?" wollte Mario wissen.

"Absturzübungen... - Prinzessin Daisy euer Hofmagier braucht dringend einen neuen Besen... - Das ist ja lebensgefährlich mit der alten Schüttel..."

"Hmpf..." tönte es von Kamek. "Ich merk schon, wenn ich mal wieder das Belustigungsobjekt bin... - Ich gehe..."

Und mit diesen Worten stolzierte er, den Besen hinter sich herschleifend, aus der Halle.

"Armer Kamek..." kicherte Peach.

"Jeder wie er es verdient..." gab Lakitu zurück. "Aber Spaß beiseite. Kommt mal her! Ich hab die Aufstellung und die Streckenpläne mit! Seht sie euch gut an, in einer Woche starten die Rennen und da müsst ihr doch auf alles vorbereitet sein..."
 

Etwa eine Stunde später, Lakitu und die um ihn versammelten Dasher diskutierten gerade einen Trainingsplan mit dem wieder einmal nicht alle einverstanden waren, als Kamek in einer Kamikaze-Aktion mit dem Besen durch den Eingang der Fahrzeughalle geflogen kam und krachend an der Wand gegenüber landete.

"Ich hab's doch gesagt..." bemerkte Lakitu trocken. "Er braucht ganz dringend einen neuen Besen..."

"Oder Flugstunden..." gab Parakoopa zurück, während sich Mario und Luigi um den Bruchpiloten kümmerten.

"Ihr... - Problem..." brachte dieser gerade noch so hervor.

"Was will er?"

"Keine Ahnung Brüderchen, frag ihn doch..." gab Luigi zurück.

"Ihr habt ein Problem..." gab Kamek zurück, nachdem er nach mehrmaligem Kopfschütteln endlich seine Gedanken sortiert hatte.

"Welcher Art?" fragte Yoshi erneut.

"Euer Vater verbietet euch dieses Jahr die Rennen, Prinzessin Peach..."

"Was???"

"Wieso denn das?"

"Nun ja... - Erinnert ihr euch noch an dieses andere Duo?" fragte der Magier nach.

"Die Shyguys? - Ja, schon aber wieso verbietet er uns die Rennen, wenn die mitfahren dürfen?"

Irritiert blickte Bowser von einem zum anderen.

"Der hat doch einen Schuss weg..." entfuhr es Wario, der gleich darauf einen bösen Blick von Daisy kassierte. "Ich meine je mehr Karts auf der Strecke sind, desto lustiger wird's doch..." fügte er entschuldigend hinzu.

Kamek schüttelte den Kopf. "Das ist es nicht. Es geht um dieses andere Duo..."

"Diesen King Boo und diese komische Beißblume?"

"Das ist eine Mutant Tyranha..." verbesserte Waluigi Diddys Kommentar.

Der kleine Affe schüttelte den Kopf. "Is doch wurscht! Es ist ne Blume und es beißt... - Also..."

Waluigi seufzte. "...ist es eine Beißblume... - Schon kapiert..."

"Hallo?" fragte Kamek vorsichtig. "Darf ich euch unterbrechen und mal zum eigentlichen Problem kommen?" wollte er wissen.

"Klar... - Tschuldige..."

"Der Fall ist der..." begann Kamek erneut mit seinem Erklärungsversuch. "Die beiden haben sich offiziell beim König beschwert, weil wir sie dieses Jahr schon wieder nicht mitfahren lassen."

"Selber schuld..." gab Lakitu zurück. "Wenn sie schon wieder den Anmeldetermin für die Rennen verpassen, kann ich nichts dafür. Die Shyguys waren schnell genug und haben den 10. Startplatz bekommen. Mehr als 10 Karts fassen die Strecken nicht. Das ist Pech, würde ich sagen..."

"In dem Falle leider Pech für euch..."

"Bitte???" fragte Daisy entsetzt.

Kamek senkte den Kopf. "Tut mir leid, das gerade ich euch die schlechten Nachrichten überbringe, aber... - Laut königlichem Beschluss dürfen nur totale Anfänger die Rennen dieses Jahr bestreiten. Es gibt dieses Jahr nur eine Meisterschaft, wenn ihr genug Ersatzleute auftreiben könnt, die mit den Shyguys und King Boo und Mutant Tyranha um die Wette fahren..."

"Oh na ganz klasse..." murmelte Luigi und warf einen Blick auf die auf dem Boden verstreuten Streckenkarten sowie die Fahreraufstellung. "Ich wäre gern mit dir gefahren..." fügte er hinzu und blickte auf Baby Luigi.

"Es ist ungerecht! Gerade diesmal wo die besten N-64 Strecken dabei sind..."

"Schon Peach aber wo sollen wir denn so schnell Ersatzleute auftreiben und sie auch noch einfahren?? Es sind noch 6 Tage bis zum Rennstart..." warf DK ein.

"Zumal auch der Schiedsrichter ersetzt werden müsste... - Niemand, der schon einmal etwas mit Double Dash zu tun hatte, darf mitmachen."

"Na das wird ja immer besser..." grummelte Birdo.

"Da..." machte Baby Mario wie aus Bestätigung.

"Welch weiterbringender Kommentar..." stellte Toad fest. "Leute, was machen wir denn jetzt?"

Ratloses Schweigen war die Antwort, als im selben Augenblick in kurzem Abstand Yoshis alter Einsitzer, Yoshi-Turbo, Rot-Feuer, Grün-Feuer und der Waluigi-Racer in die Halle rollten.

"Ich fasse das immer noch nicht!" lachte Marik.

Bryan grinste ihn vom Fahrersitz des Waluigi-Racers an. "So was nennt man Kunst und die kommt von Können!"

"Klar..." gab Yugi trocken zurück. "Das war eine Rolle vorwärts mit doppelter Seitwärtsdrehung..." dozierte er.

"...unter zu Hilfenahme eines Go-Karts..." fügte Joey hinzu und pflückte sich ein paar Grashalme aus den Haaren.

"Hauptsache euch geht's gut..." stellte Max fest.

"Ging nie besser!" gab Bryan zurück.

"Das nächste Mal fahre aber ich und du stellst dich hinten drauf."

"Wenn du meinst, dass das leichter ist, bitte Joey..."

"Na ihr? Schönes Training gehabt?" wollte Yoshi wissen.

Kai kletterte aus dem Kart und nickte dem Dinosaurier zu. "Ja, danke! Wir können's kaum erwarten, euch Profis beim Fahren zu beobachten. Ich meine das ist ja was völlig anderes, als wenn wir das versuchen. Ihr macht das schließlich... - Was macht ihr denn für Gesichter?"

"Nun ja..." begann Yoshi.

"Es gibt keine Rennen dieses Jahr..."

"Was soll das denn heißen?" wollte Jonny wissen.

"Nun ja, das ist so..."
 

10 Minuten später waren die 9 Jugendlichen über das Geschehene im Bilde.

"Gibt's denn so was?" fragte Marik kopfschüttelnd.

"Doch, leider gibt es so was... - Bei uns hat unser Vater das letzte Wort..." gab Daisy zurück.

"Und was habt ihr jetzt vor?"

Mario blickte Ishizu an. "Na ja nichts... - Ich meine, wir haben 9 Duos die nicht fahren dürfen, die Shyguys können, wenn sie immer noch fahren wollen, als Ersatz für irgendeins unserer Duos mit unseren Spezialwaffen und einem der leichten Karts fahren und diese beiden neuen Fahrer haben ihr eigenes Kart..."

"Hm... - Und wenn... - Ich meine nur mal angenommen, ihr würdet Ersatzfahrer finden, was käme als nächstes?" wollte Serenity wissen.

"Na ja... - Es ist dann so angedacht, das sich die Ersatzfahrer ein Kart und ein Duo raussuchen, das sie ersetzen wollen und dann damit auch die Spezialwaffen übernehmen. Und im Namen dieses Duos treten sie dann im Wettkampf an..."

"Aha... - Verstehe..." gab die junge Duellantin zurück und schnappte sich die auf dem Boden liegende Tabelle mit Fahrern, Spezialwaffen und Karts.

Dann tauschte sie einen kurzen Blick mit Jonny. "Ihr habt ab sofort zwei Ersatzduos!"

Jonny nickte zustimmend. "Wir sind dabei."

"Aber sonst geht's euch gut, ja?" fragte Bowser erstaunt. "Seid ihr denn total lebensmüde?"

"Wahrscheinlich hält man uns nach dem Flugzeugabsturz ohnehin für tot, da ist es doch egal, was wir hier machen, oder?" stellte Joey fest, bevor er einen schnellen Blick mit Bryan wechselte. "Wir sind auch dabei."

"Unbedingt!" gab Max zurück. "Auch wenn Mum mich killen würde, wenn sie erfahren würde, was ich hier mache! - Yugi?"

"Von mir aus gern!"

"Damit sind's schon mal drei Ersatzduos mehr!" wandte sich Serenity wieder an die völlig perplexen Dasher.

"Vier..." mischte sich Marik ein.

"Fünf!" ertönte plötzlich auch Mariahs Stimme. "Es sei denn Ishizu will nicht, aber dann such ich mir ohnehin jemand anderes..."

"Doch klar will ich! - Aber sag mal, wo kommst du denn auf einmal her?"

Mariah grinste ihre Zimmerkameradin an. "Weißt du, irgendwann landen wir doch alle mal hier in der Fahrzeughalle, oder?"

"Ihr... - Ihr müsst das nicht machen..." gab Peach vorsichtig zurück.

"Wie du siehst sind wir uns einig und wollen euch helfen!" sagte Marik mit einem Tonfall, der keinen Widerspruch duldete.

Yoshi zuckte mit den Schultern. "Ok... - Also dann treffen wir uns in einer Stunde im großen Schlosssaal. Dort zeigen wir euch auch die Streckenpläne und so weiter..."

Kai nickte. "OK, also bis dann..."

Und damit verließen die Blader und Duellanten die Fahrzeughalle um wieder ins Schloss zu gehen.

Kopfschüttelnd sahen ihnen einige Dasher nach.

"Na ob die wissen, auf was die sich da eingelassen haben?" fragte Luigi unnötigerweise.

Mario zuckte mit den Schultern. "Das werden sie früh genug herausfinden..."
 

Die besagte Stunde später war im großen Schlosssaal Versammlung angesagt. Yoshi hatte einen 3D-Projektor mitgebracht, mit dem er den 10 Ersatzfahrern die Strecken zeigte.

"Soviel zu den Streckenplänen..." beendete Yoshi die Demonstration der 25 zu fahrenden Rennstrecken. "Aber das ist bei weitem noch nicht alles..."

"Dann erklär's uns!" forderte Mariah.

"Also..." begann Lakitu. "Es sind bis zum Rennstart, wenn wir heute mitrechnen, fünfeinhalb Tage Zeit. Das macht heute den halben Tag um euch mit den Autos vertraut zu machen und in den nächsten Tagen müsst ihr pro Tag 5 Strecken kennen lernen. Außerdem müsst ihr den Itemeinsatz, das Wechseln während der Fahrt, das Sliden in den Kurven und noch so viele andere Dinge im Schlaf vorwärts und rückwärts beherrschen."

"Das kriegen wir schon hin." meinte Serenity zuversichtlich.

"Wer nun für wen auf welchem Kart?" fragte Yugi.

Mario kramte nach einer Liste und rollte sie auf. "Wir dachten uns das so... - Kai und Marik als Ersatz für Koopa und Yoshi auf dem Yoshi-Turbo."

Die beiden Angesprochenen nickten.

"Bryan und Joey als Ersatz für Parakoopa und Toadette auf dem Blümchenmobil."

Wieder war ein kurzes Nicken die Antwort.

"Jonny und Serenity als Ersatz für Birdo und mich auf dem Birdo-Mobil. - Max und Yugi für Diddy und Baby Bowser auf dem Rot-Feuer. - Mariah und Ishizu auf dem Waluigi-Racer als Ersatz für Waluigi und Toad. - Für alle anderen ist derzeit leider noch kein Ersatz vorhanden... - OK, bis auf die Shyguys, die fahren für Wario und Bowser auf Toads Kart."

"Und was ist mit dem Ersatzschiedsrichter?" wollte Daisy wissen.

Lakitu lächelte sie beruhigend an. "Um den habe ich mich schon gekümmert. Das stellt kein großes Problem dar."

"Gut..." nickte Peach. "Dann treffen wir uns nachher wieder draußen, wir prüfen nur schnell noch mal ob die Karts auch einsatzbereit sind."

"Und ich hole den Ersatzschiedsrichter!" stimmte Lakitu zu und verschwand aus dem Raum, gefolgt von den anderen Dashern.

Zurück blieben die Blader und Duellanten, die inzwischen ein paar mehr waren als vorher.

Auch Ray, Bakura, Tala, Kaiba, Michael und Duke hatten während des Gesprächs den Raum betreten und blickten sich nun mehr oder weniger neugierig unter ihren Freunden um.

"Mir missfällt der Gedanke an diese komischen Battle-Strecken ein bisschen..." meinte Ishizu schließlich.

"Warum?" fragte Bryan. "Ist wie ein Schützenfest und der beste Schütze gewinnt."

"Mir gefällt einfach der Gedanke nicht, das 7 Karts auf einer Strecke herumkurven und sich alles mögliche um die Ohren schmeißen..." antwortete die Ägypterin.

"Och ich denke da gewöhnt man sich dran, es sind ja schließlich nur 5 von 25 Gesamtstrecken... - Und da gibt's normale Rennstrecken, die sind gefährlicher..." mischte sich Marik ein.

Ishizu verzog das Gesicht. "Das dir das gefällt, war mir so klar..."

"Da kenne ich noch andere Leute, die nur glücklich sind, wenn's irgendwo rummst und knallt..." stellte Kai mit einem Seitenblick auf Tala fest.

"Dann wäre das ja genau das richtige für denjenigen, was?" hakte Serenity, die schon ahnte auf was Kai hinauswollte, nach.

Kai nickte ernst. "Auf jeden Fall..."

"Oh Mann..." tönte es von Tala. Kopfschüttelnd erhob sich der Rothaarige und verließ den Saal.

"Volltreffer..." lachte Joey.

"Es klappt doch immer wieder..." grinste Jonny.

"Sagt mal, was soll denn das werden, wenn's fertig ist?" mischte sich Ray ins Gespräch ein und verhinderte damit einen kollektiven Lachanfall bei den 10 freiwilligen Ersatz-Dashern.

Serenity erhob sich und sah dem Chinesen in die goldfarbenen Augen. "Kollektiver Massenselbstmord mit erhöhtem Chillfactor..." meinte sie.

"Was denkt ihr euch dabei?" wollte Bakura wissen, während es Ray komplett die Sprache verschlagen hatte.

"Sie haben ein Problem und wir wollen ihnen helfen." gab Bryan zurück.

Das war genug um Ray wieder auf den Boden der Tatsachen zu holen. "Helfen?" fragte er scharf. "Ausgerechnet du???"

Diese heftige Reaktion seitens Ray erstaunte nicht nur die Duellanten sondern rief eine ebenso heftige Gegenreaktion bei Bryan hervor.

Getreu dem Motto >Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es auch wieder raus< schoss der blasslilahaarige Russe zurück.

"Pass mal auf, Kon!" fauchte er. "Was ich mache und was nicht, ist meine Sache und geht dich gar nichts an! Und wenn du zu feige bist, dich auf so ein Kart zu stellen, um ihnen zu helfen, nachdem sie uns geholfen haben, dann ist das dein Problem nicht meins!"

Damit drehte er sich um, verließ den Saal und knallte die Tür hinter sich zu. "Oh Gott, wie ich diesen Chinesen hasse!!!" drang es gedämpft durch die Tür.

"Danke! Gleichfalls!" brüllte Ray ihm nach.

"Ich geh ihm nach, bevor er noch was zerlegt..."

"Gute Idee Joey, ich bin dabei!" stimmte Serenity zu.

"Ich geh mir eben nur noch was anderes anziehen!" nickte Ishizu.

"Wir gehen am besten alle, wir müssen schließlich noch trainieren." legte Kai fest, worauf alle nickten und geschlossen den Saal verließen.

"Irgendwo spinnen die doch..." stellte Michael fest, während sich Bakura nunmehr nur noch für Rays heftige Reaktion interessierte.

"Was ist denn mit dir los?" wollte er wissen.

"Nichts..." knurrte Ray.

"Interessant... - Da müsste mit Kaiba permanent nichts los sein... - Der benimmt sich auch immer so wie du jetzt..." stellte Duke fest und fing sich eine Kopfnuss von Kaiba ein. "Auh... - Stimmt doch...." verteidigte er sich, woraufhin ihm Kaiba erneut mit der Faust drohte.

"Es geht um die Beyblade-WM 2000 in Moskau..." begann Michael seinen Erklärungsversuch. "Damals hat Bryan ihn ziemlich durch den Fleischwolf gedreht..."

"Das habe ich gesehen!"

Man sah Bakura an, das er einen plötzlichen Geistesblitz gehabt hatte.

"Seit dem hassen sie sich wie die Pest. Ray Bryan für das, was er getan hat und Bryan Ray, weil der ihn trotzdem besiegen konnte..." fügte Michael hinzu.

"Das ist wie mit Yugi und Kaiba... - Die sind auch wie Hund und Katze, aber eigentlich mögen sie sich..." überlegte Duke und kassierte gleich wieder eine Kopfnuss von Kaiba. "Auh! Mensch! Lass das!"

"Sagt mal, hab ihr kein anderes Gesprächsthema?" knurrte Ray.

"Na mit irgendwem musst du doch mal drüber reden..." gab Bakura zurück.

"Ich brauche keine Gruppentherapie!" giftete der Chinese erneut, stand auf und verließ den Saal.

Verwirrt blickten sich die im Raum verbliebenen an.

"Also wisst ihr..." begann Bakura. "Der braucht dringend mal jemanden, mit dem er reden kann..."
 

Mitten in der Nacht wachte Ray von seltsamen Geräuschen auf dem zu seinem und Bakuras Zimmer gehörenden Balkon auf.

Da der Ägypter tief und fest schlief, tapste Ray halb verschlafen auf die Geräuschquelle zu und warf einen Blick durch die große Balkontür, konnte aber niemanden entdecken.

"Hallo?" fragte er leise. "Ist da wer?"

"Nur jemand, der sich dafür interessiert, das du deine Sorgen loswirst..."

Ray sah sich noch einmal um, konnte aber wieder niemanden entdecken. "Ich rede nicht mit jemandem, den ich nicht sehe..."

Ein leises Lachen folgte. "Weißt du, manchmal ist es besser, wenn man beim Reden niemandem in die Augen sehen muss..."

"Hm... - Vielleicht hast du recht..." gab Ray zu.

"Also?"

"Gut... - OK... - Hör zu..."

Ein paar Links zum angucken!

Als Zwischeneinschub eine kleine Sammlung Links, damit auch die, die Double Dash noch nicht kennen (Frevel! Sofort spielen!!!) wissen, auf was sich unsere Blader und Duellanten da eingelassen haben.
 

1.) Da hätten wir zum Bleistift mal die Originalcharas:

http://www.mariokartdoubledash.de/charakter.htm
 

2.) Und natürlich auch deren Karts, wer von den Bladern und Duellanten mit wem auf welchem Kart fährt, das könnt ihr in der Charabeschreibung lesen.

http://www.mariokartdoubledash.de/karts.htm

http://www.mariokartdoubledash.de/karts_2.htm
 

3.) Bei Double Dash wird scharf geschossen, hier sind die Items, mit denen man sich das Leben schwer macht.

http://www.mariokartdoubledash.de/items.htm

http://www.mariokartdoubledash.de/items_2.htm
 

4.) Die ausgewählten Strecken, hier leider ohne Streckenpläne.
 

Zuerst die Battles

http://www.mariokartdoubledash.de/battle.htm

=> gespielt wird der Ballonwettkampf
 

Pilz-Cup

http://www.mariokartdoubledash.de/strecken_pilz.htm
 

Blumen-Cup

http://www.mariokartdoubledash.de/strecken_blumen.htm
 

Sternen-Cup

http://www.mariokartdoubledash.de/strecken_stern.htm
 

Special-Cup

http://www.mariokartdoubledash.de/strecken_spezial.htm
 

Und die aus dem N64

http://www.planetnintendo.com/mariokart/mk64/specialcup.html

=> hier ist es Nummer 2, Yoshi Valley und Nummer 4 Rainbow Road

http://www.planetnintendo.com/mariokart/mk64/flowercup.html

=> hier ist es die erste Strecke, Toads Turnpike

http://www.planetnintendo.com/mariokart/mk64/starcup.html

=> und hier die dritte, Royal Raceway

http://www.planetnintendo.com/mariokart/mk64/battlemode.html

=> als Battle kommt der Skyscraper hinzu
 

Und n paar Videos zum gucken, das lohnt sich, vor allem der Vorspann...

http://www.mariokartdoubledash.de/downloads.htm
 

Ich hoffe das hilft euch, euch die Strecken, Autos, Items und das Chaos vorzustellen.
 

Viel Spaß noch!
 

Venka

Training = Chaos...

Hi!
 

Ich ärger mal wieder Blader und Duellanten ^^
 

Viel Spaß!
 

-----------
 

10 - Training = Crashkurs...
 

Am nächsten Morgen trafen sich die 10 Ersatzleute sowie beiden Shyguys in der Fahrzeughalle, wo sie bereits von Lakitu und einem grünhaarigen Jungen erwartet wurden.

"Das gibt's doch nich!" entfuhr es Joey. "Wenn das mal nich Noah ist..."

Der grünhaarige Junge grinste. "Joey Wheeler, das habe ich doch sicher richtig in Erinnerung, oder?" fragte er, bevor er die anderen ansah. "Yugi Muto, Serenity Wheeler und... - Hm... - Nein, die anderen kenne ich nicht."

"Macht nichts uns lernst du früher kennen, als dir das lieb ist." gab Marik zurück, worauf Bryan grinsend nickte.

"Müssen wir das jetzt diskutieren? Wir haben nicht viel Zeit..." gab Serenity zu bedenken.

Noah nickte. "Lakitu hat mich schon über alles informiert. Ich werde den Ersatzschiedsrichter für euch machen." erklärte er sachlich.

"Cool, danke!" gab Marik zurück.

Noah nickte erneut während er auf Lakitus Wolke kletterte. "Dann rauf mit euch auf eure Karts, wir nehmen uns heute die Strecken vom alten N-64 vor!" rief er die 12 Fahrer kletterten auf ihre Autos um dem Jungen aus der Halle zu folgen.
 

Es standen an diesem Tag 4 Rennstrecken und ein Battle-Kurs aus den Strecken der N-64 Rennserie auf dem Programm. Da diese Rennserie noch mit kleineren Einsitzer-Karts gefahren worden war, waren die Strecken dementsprechend schnell zu fahren und stellenweise so eng, das keine zwei Double-Dash-Karts nebeneinander Platz fanden.

Die 5 Herausforderungen des ersten Trainingstages waren:

- Rainbow Road

- Yoshi Valley

- Royal Raceway

- Toads Turnpike (reverse)

- Battle Skyscraper

Und Noah entpuppte sich als harter und unerbittlicher Trainer, der, von Lakitus reparierter Wolke aus, nichts besseres zu tun hatte als ihnen im Crashkurs von je zwei Stunden pro Strecke das Verhalten auf diesen engen Strecken einzubläuen.

"Was macht ihr denn da? Schlaft nicht ein da unten! Mehr als zwei Stunden Zeit haben wir pro Strecke nicht!" rief er schließlich als es ihm wieder nicht schnell genug ging.

Was wiederum Joey zuviel wurde.

"Du hast gut reden, da oben auf deiner Wolke!" rief er zurück und drohte Noah mit der Faust.

Dabei verlor er allerdings das Gleichgewicht und fiel rückwärts vom Go-Kart herunter.

Bryan bremste ab und sah sich suchend nach seinem Beifahrer um.

Noah grinste. "Joey, du kannst über mich meckern so lange du willst, aber bleib dabei bitte auf deinem Kart, ja? Bremsen kostet zu viel Zeit." meinte er und wandte sich dann an die anderen. "Das gilt auch für euch! Auch wenn ihr hundert Mal von euren Karts runterfallt, haltet euch dran fest!"

"Wir sollen uns mitschleifen lassen?" wollte Mariah wissen.

"Genau. Und bei der nächsten Gelegenheit wieder aufspringen." gab Noah todernst zurück. "Und eure Wechsel stimmen nicht! Die werden auf der nächsten Strecke geübt bis zum Umfallen!"

"Toll..." murrte Yugi. "Ich kann das Wort Wechsel schon nicht mehr hören!"

"Und was kommt als nächste Strecke?" erkundigte sich Ishizu vorsichtig.

"Yoshi Valley..."

"Super, enger und mit noch weniger Randbegrenzung ging wohl nicht..." tönte es von Jonny.

"Meckert nicht rum, versucht es erst mal!" ging Serenity dazwischen, während sie das Kart zur nächsten Strecke lenkte.
 

In rascher Folge wurden an diesem Tag neben der zuerst gefahrenen Rainbow Road (die längste und gleichzeitig harmloseste Strecke - nur eben regenbogenfarben und irgendwo im Himmel über dem Königreich gelegen) noch der eben erwähnte Yoshi Valley (eine enge Strecke in einem Felsenlabyrinth, bei der es mehr als nur einen Weg ins Ziel gibt und bei der an den meisten Streckenabschnitten die Randbegrenzung fehlt), der Royal Raceway (idyllische Strecke am königlichen Schloss, asphaltiert, sehr eng, kaum Überholmöglichkeiten, ein gigantische Sprungrampe über den Schlossteich), Toads Turnpike - reverse (eine Asphaltstrecke in Form einer 8, auf der allerdings noch andere Verkehrsteilnehmer in zu den Karts entgegengesetzter Richtung auf allen 3 Fahrspuren verkehren) sowie die Battle-Strecke Skyscraper (bestehend aus 5 sich auf Wolkenkratzern befindenden und durch schmale Stege verbundenen Plattformen; die Stege bieten kaum Platz für ein Go-Kart, es gewinnt der, der zum Schluss noch mindestens 1 Ballon am Kart hat) abgehandelt.

Todmüde fielen die 10 Blader und Duellanten am Abend in ihre Betten.

Noah stand seinerseits vor einem ganz anderen Problem, wusste er doch, das er alleine niemals in der Lage sein würde, im Falle eines gleichzeitigen Absturzes von 2 oder mehr Karts allen Fahrern gleichermaßen zu helfen.

"Dann such dir doch ein paar Helfer, Lakitu hat doch sonst auch welche..." schlug Luigi vor, nachdem Noah ihm das Problem geschildert hatte.

"Na du hast gut reden... - Woher nehmen und nicht stehlen? Es traut sich doch keiner auf diese komischen Turbowolken..."

"Hast du denn schon mal gefragt?" tönte eine Stimme aus Richtung des Fahrzeughallenrolltores.

Noah fuhr herum und sein Blick fiel auf eine junge Frau, an der bis auf die etwa knielangen weißgelben Haare (sie trägt sie ähnlich wie Zeo zu Anfang in BB-V-Force) ausnahmslos alles (Haut, Augen, Klamotten) in Rottönen gehalten war.

"Darf man denn fragen, wer du überhaupt bist? Ich habe dich hier noch nie gesehen..."

Die junge Frau legte die Hand vor den Mund. "Habe ich mich denn noch gar nicht vorgestellt? Sorry, ich bin Dranzer und eigentlich ja Kais Bit-Beast, aber ich kam um vor Langeweile also hat mich dieser Magier in menschliche Gestalt gepackt damit ich mich hier mal richtig umsehen kann. Hab gehört hier gibt's Probleme, können meine drei Begleiter und ich denn eventuell helfen?"

"Äh... - Ja... - Sicher... - Und wer sind deine Begleiter?"

Dranzer drehte sich um und winkte die anderen drei herein. Es waren zwei junge Männer und eine weitere junge Frau; blond, in lässigen weißen Sportklamotten.

"Hi Noah!" grüßte sie.

"Hi... - Und du bist...?"

Die junge Frau lachte. "Yugis Schwarzes Magiermädchen. Ich hab mir nur n paar Zivilklamotten angezogen! Diese

Magierklamotten sind so fürchterlich unbequem, wenn man sich mal bewegen will." gab sie zurück und drehte sich einmal um die eigene Achse. Sie trug ein weißes, bauchfreies Trägertop und eine weiße Sporthose mit passenden Turnschuhen. "Steht mir doch, oder?" meinte sie fröhlich.

Dranzer, die ähnlich gekleidet war, tätschelte der Jüngeren den Kopf. "Ja, tut es..."

"So Noah, was sollen wir denn nun machen?" fragte einer der jungen Männer, der, wie Dranzer auch, in rot gekleidet war.

"Ja, erzähl mal!" forderte der Andere, dessen Körper und Klamotten alle Variationen von Lilatönen aufwies.

"Salamalyon, Draciel, ihr seid mal wieder viel zu ungeduldig..." tadelte Dranzer die beiden.

"Aber recht haben sie!" mischte sich das Magiermädchen ein.

"Ja... - Also..." begann Noah und blickte noch immer verwirrt auf die vier vor ihm Stehenden. "Ihr könntet mir dabei helfen, Ersatzschiedsrichter zu machen. - Kommt mal mit, ich zeig euch, was ihr zu tun habt..." fügte er hinzu und ging dann mit den Vieren in einen abgeschlossenen Raum.

Luigi blickte ihnen einerseits froh, andererseits nachdenklich hinterher.

Es waren noch exakt 4 Tage Zeit zum Trainieren, dann begann die neue Saison im Mariokart Double Dash, die dieses Mal ausnahmslos von Anfängern gefahren und geleitet wurde.

Der Klempner seufzte noch einmal auf. "Na hoffentlich geht das gut..."
 

Als sich die Gruppe am nächsten Morgen erneut um Punkt 7:00 Uhr vor der Fahrzeughalle versammelte, standen die 7 Racer bereits in der warmen Morgensonne.

"Ist das nicht ein Racer zuviel?" wollte Mariah wissen, nachdem sie bereits 3 Mal die Anzahl von Fahrern und Karts überprüft hatte.

Ishizu nickte. "Ja, Bowsers Wagen war gestern nicht mit draußen..."

"Wer setzt sich denn freiwillig in diesen Riesen von Fahrzeug? Das dauert doch ewig, bis das Ding auf Touren kommt..." überlegte Jonny.

"Ja, aber wehe es IST einmal in Schwung..." tönte eine Stimme hinter dem Schotten.

"Dann heißt es >aus der Schusslinie, wir kommen<!"

Jonny fuhr herum. "Was macht ihr denn hier???"

"Auto fahren... - Ich meine das war zumindest so geplant..."

Davon neugierig gemacht drehten sich auch die anderen um, Duke und Michael standen hinter ihnen.

"Ja wen haben wir denn da? Die nächsten beiden Selbstmörder..." grinste Marik.

Duke zuckte mit den Schultern und kletterte dann auf den Fahrersitz des riesig anmutenden, dreiachsigen Autos. "Wer nicht wagt, der nicht gewinnt... - Und einer muss schließlich den Letztplatzierten machen."

"Könntet ihr den Smalltalk auf später verschieben?" ging Noah dazwischen und verhinderte damit Kais geplanten Einwurf. "Alle Mann und Mädels auf die Karts, wir haben nicht ewig Zeit!"

"Aye, aye Sir!" war die geschlossene Antwort, woraufhin alle auf ihre Go-Karts kletterten.

"Fahrt den Schildern nach, die euch zum Pilz-Cup des GameCube führen und fahrt euch auf der ersten Strecke erst mal ein! Ich komme dann gleich nach!"

"OK!" antwortete Kai und übernahm mit dem Yoshi-Turbo die Führung über die Wagenschlange und folgte den Schildern zur ersten Rennstrecke des GameCube Pilz-Cups.

Dabei blieb es nicht aus, das man direkt am Schloss der Prinzessinnen vorbeikam, wo Ray auf einer der Balkonbrüstungen saß und auf den Schlosssee blickte.

"Dann sind es also jetzt schon 7 Ersatzkartbesatzungen..." murmelte Luigi, der neben Ray an der Brüstung lehnte.

"Warum machen sie das?" fragte Ray plötzlich.

"Also... - Uns wurde für diese Saison das Fahren der Double-Dash-Rennen verboten, weil irgend so ein Duo, was die Anmeldung schon zum wiederholten Male verpasst hatte, sich bei unserem König beschwert hat. Die Rennen sind für unsere Welt wie ein Friedensgarant, das haben wir euch ja schon ganz am Anfang erklärt... - Es dürfen zwar noch Rennen gefahren werden, aber nur von Amateuren... - Nur aus diesem Grund haben sie sich dazu entschlossen, statt uns diese Rennen zu fahren, damit hier nicht sonst was losgeht..."

"Aha..." gab Ray einsilbig zurück.

"Mit wem wärst du denn gefahren?" mischte sich Bakura ein, der bisher hinter beiden gesessen und in einem Buch gelesen hatte. Nun nahm er seine schmale Brille ab und blickte Luigi an.

"Normalerweise wäre ich mit Baby Luigi in meinem Grün-Feuer gefahren."

"Und wer übernimmt das jetzt?" hakte der Grauhaarige weiter nach.

"Bisher niemand..."

"Also ist der Grün-Feuer noch frei?"

"Auf was willst du hinaus Bakura?" wollte Ray wissen.

"Kannst du dir das nicht denken?" fragte der Ägypter zurück und stand aus seinem Liegestuhl auf. "Überleg doch mal... - Du könntest Bryan beweisen, das du nicht feige bist und nebenbei noch den Leutchen hier helfen..."

"Du willst allen Ernstes, das ich..."

"Ja, oder bist du doch..."

"Nein!!!"

"Also?"

Ray seufzte. "Schon gut, ich mach's!"

"Ist das euer Ernst?" fragte Luigi, der die Konversation mit wachsendem Interesse verfolgt hatte, vorsichtig.

Bakura nickte. "Ja, wir übernehmen dein Kart."

"Dann nichts wie los! Die N-64 Strecken sind für euch wichtiger als die leichten aus dem Pilz-Cup vom GameCube. Ich zeig sie euch!"

"Na auf was warten wir denn dann noch?"
 

Und während sich Ray und Bakura auf den 5 Strecken des N-64 erst einmal im Fahren übten, jagte Noah die 7 anderen Go-Karts samt ihren Fahrern und Fahrerinnen über:

- Luigis Piste (Asphaltstrecke, zwei langgezogene Geraden mit zwei weitausschwingenden 180° Kurven, die eher Kreisen ähneln)

- Peach Beach (am königlichen Strand entlang, Strecke halb Sand halb gepflastert, viel Platz, weit ausschwingende Kurven)

- Baby Park (zwei kurze Geraden, zwei mörderisch enge 180° Kurven, reine Tempostrecke, asphaltiert, in einem Vergnügungspark gelegen)

- Staubtrocken Wüste (ab in die Wüste, eine Sandstrecke mit engen, schnellen Kurven, einem riesigen Sandloch und einem Tornado als Hindernis)

- Battle Block City (ein gigantisches Quadrat mit jeder Menge Blöcken als Hindernissen, man kann sich aber auch prima dahinter und dazwischen verstecken)
 

Am nächsten Tag standen dann der Blumen-Cup des GameCube und die dazugehörige Battle-Strecke an. Dies umfasste für die mittlerweile 8 Kartbesatzungen, Ray und Bakura schlossen sich nach dem Crashkurstraining vom Vortag ebenfalls an, folgende Strecken:

- Pilzbrücke (eine asphaltierte Ausfallstraße von Pilz-City, nur hat den anderen Verkehrsteilnehmern niemand gesagt, das ein Rennen gefahren werden sollte, allerdings kommt einem hier niemand entgegen)

- Marios Piste (verschärfte Version von Luigis Piste, länger, schneller und enger in den Kurven - auf dieser Strecke kommt es zu einem interessanten Zusammenstoß zwischen Tala und dem Rot-Feuer, wobei Max und Yugi zusehen, das sie hinterher schnellstens Land gewinnen)

- Daisys Dampfer (auf Daisys Privatdampfer findet das nächste Rennen statt - im Gegensatz zu den vorangegangenen Strecken wirkt der Dampfer eher harmlos und entspannend, die weit ausladenden Kurven lassen die Geschwindigkeit geringer erscheinen, als sie ist)

- Waluigi Arena (Waluigis Hausstrecke ist eng, enger als alles andere vorher - Kurven gehen meist über 45° und wenn man nicht aufpasst schlittert man auf dem sandigen Untergrund in Schlammlöcher oder in die Flammenbarrieren)

- Battle Röhrenplatz (quadratisch wie die meisten Battle-Kurse verfügt dieser über vier Warpröhren und zusätzlich eine zweite Ebene auf der die Karts ebenfalls fahren können)
 

Am Morgen des vierten Trainingstages war die letzte Überraschung perfekt, denn aus, wie es schien, heiterem Himmel erschienen auch Tala und Kaiba vor der Fahrzeughalle, wo Peachs rosaroter Oldtimer, das sogenannte Herzchenmobil, bereits auf sie wartete.

Tala warf Max und Yugi einen bitterbösen Blick zu bevor er auf die rückwärtige Plattform des Karts kletterte.

Marik warf Kai einen bedeutungsschwangeren Blick zu. "Das sieht aus wie Ärger vorprogrammiert..."

Kai nickte. "Ja... - Ich meine ich weiß nicht, was passiert ist, aber Tala kann unheimlich nachtragend sein..."

"Die zwei kennen 15 Strecken nicht, wie stellen die sich das vor?" mischte sich Mariah ein.

"Die wollen nicht gewinnen..." gab Serenity zurück. "Die wollen nur Rache an Max und Yugi... - OK zumindest Tala will das und Kaiba ist dabei weil es gegen Yugi geht..."

"Was haben die zwei denn angestellt?" fragte Ishizu.

Serenity grinste. "Habt ihr das gestern auf Marios Piste nicht mitbekommen?"

Als alle den Kopf schüttelten, fuhr sie fort: "Der Rot-Feuer ist von der Straße abgekommen und weder Max noch Yugi haben drauf geachtet, wo sie hingefahren sind, weil sie sich über was uneinig waren. Jedenfalls hat es plötzlich gerumpelt und dann ist der Rot-Feuer stehen geblieben..."

Ein Kicheranfall unterbrach die Braunhaarige.

"Und weiter?" fragte Bryan, der schon ahnte, was jetzt kam.

"Na ja... - Anstatt sich umzudrehen und mal nachzusehen, was da grade war, hat Yugi den Rückwärtsgang eingelegt und ist zurückgefahren..."

Weiter kam Serenity nicht, denn schallendes Gelächter unterbrach sie. Nur mit Mühe konnten sich die Jugendlichen auf und in den Karts halten.

"Findet ihr das komisch, ja?" tönte Talas schneidende Stimme.

"Urkomisch!" lachte Ishizu.

"Wartet ihr!"

"Warten werden wir sicher nicht!" gab Kai zurück. "Zeit für ne Startübung!" rief er Marik zu, der den Motor des Yoshi-Turbo anließ.

Kai stemmte sich mit seiner ganzen Kraft gegen das Heck des Fahrzeuges; Marik trat das Gaspedal durch, als er den Anschub spürte und der Yoshi-Turbo schoss im gleichen Augenblick die Ausfahrt herunter, wie Kai auf die Plattform sprang.

"Wenn du was von mir willst, dann fang mich!" rief er Tala zu.

"Ja, uns auch!" war die einstimmige Antwort der anderen und die restlichen Fahrzeuge folgten Kais und Mariks Beispiel; dicht gefolgt von Tala und Kaiba donnerten sie über die unbefestigten Wege bis zur ersten von 5 Strecken des Sternen-Cup.

- Pilz City (direkt in der Hauptstadt des Pilzkönigreiches, auf den Freeways wird das Rennen ausgerechnet zur Hauptverkehrszeit ausgetragen - wie beim Yoshi Valley gibt es mehrere Wege zum Ziel)

- Sorbet Land (ausladende Kurven, schnelle Geraden - einziges Problem: Straßenbelag = Eis)

- Yoshis Piste (diesmal nur ein Weg zum Ziel, aber schnelle, enge Kurven, kaum Geraden - von oben sieht die Strecke aus wie ein Riesen-Yoshi)

- DK Bergland (als erstes durch vier Kurven bergauf, dann wird das Kart über eine Kanone auf den gegenüberliegenden Berg geschossen, wo es dann eine ausrangierte Bobbahn runtergeht - Randbegrenzung? Was ist das?)

- Battle Luigis Villa (nicht nur 2 sondern gleich 3 Stockwerke besitzt dieser in Hausform gebaute Battle-Kurs - leicht schwierig die Gegner aufzuspüren)
 

Und letzten Endes folgten am 5. und letzten Trainingstag die 5 Königsstrecken, welche die Double-Dash-Rennserie zu bieten hatte.

- Wario Kolosseum (eine Achterbahn, die mit Go-Karts zu befahren ist, fehlende Randbegrenzungen ergänzen sich perfekt zu waghalsigen Sprüngen und plötzlich wechselnden Streckenneigungsgraden - Untergrund: reichlich rutschige Metallgitter)

- DinoDino Dschungel (kurvenreich, mittelschnell zu fahren, enge Brücken, im Weg stehende Dinosaurier, nervige Geysire)

- Bowsers Festung (in Bowsers Schloss wimmelt es vor Fallen; Flammenbarrieren, herunterfallende Wump-Blöcke, Lavagruben und vielem mehr...)

- Regenbogen Boulevard (die absolute Königsstrecke befindet sich direkt über Pilz-City, besitzt keinerlei Randbegrenzung (bis auf ganz wenige Stellen), haarige Kurven, Beschleunigungsstreifen an den unmöglichsten Stellen, rutschigen Straßenbelag und eine grellbunte Regenbogenfärbung)

- Battle Auf der Kippe (ein Battle-Kurs, der von oben aussieht, wie ein 8-Bit-NES-Style-Mario ohne Randbegrenzung, der regelmäßig in eine Richtung abkippt)
 

"Das war's also... - Mehr können wir für euch nicht tun..." stellte Yoshi fest, nachdem sich alle am Abend vor dem offiziellen Rennstart noch einmal im Schloss versammelt hatten.

"Habt ihr noch Fragen?" wollte Daisy wissen.

"Allerdings..." meldete sich Kaiba zu Wort. "Wisst ihr, welche Strecke wann kommt?"

Peach schüttelte den Kopf. "Wir wissen nur eines mit Sicherheit: Die Rennen starten auf Luigis Piste und enden auf dem Regenbogen Boulevard. Was dazwischen kommt, wird ausgelost, das weiß niemand..."

"Aha..."

"Was ist mit Noah? Wenn er alleine des Schiedsrichter macht, hat immer einer das Nachsehen, wenn es zwei oder mehr von uns von der Piste haut..." gab Bryan zu bedenken.

"Keine Sorge." gab Luigi zurück. "Noah hat vier Helfer mit denen er sich gerade noch mal abstimmt."

"Ich komm mir grade vor, wie auf der Titanic..." brummte Tala, woraufhin sich die Blicke aller Anwesenden zu ihm wandten.

"Na ja..." begann er. "Da gab's auch nur Rettungsboote für die Hälfte der Passagiere... - Wir haben 5 Schiedsrichter für 10 Autos, das ist so in etwa die gleiche Rechnung..."

"Häh?" machte Yoshi.

"Das erklären wir euch ein anderes Mal." wiegelte Marik die neugierigen Blicke der Dasher ab.

Mario zuckte mit den Schultern. "Gut, wenn ihr meint, aber wir kommen darauf zurück. - Euch also dann eine gute Nacht und viel Glück bei den Rennen." fügte er noch hinzu.

"Danke..." war die einstimmige Antwort der Blader und Duellanten, woraufhin die Dasher den Raum verließen.

"Dann machen wir das jetzt also wirklich, ja?"

Marik blickte Ishizu an. "Ja, für einen Rückzieher ist es jetzt zu spät..."

"Was wohl die anderen dazu sagen würden?" murmelte Yugi gedankenverloren.

Kaiba grinste. "Na was wohl? - Uns für total bekloppt erklären..."

Royal Raceway Panic...

Ich sag dazu jetzt nichts mehr...
 

Nein wirklich nicht...
 

Ehrlich...
 

^^()
 

*räusper*

Was einem so nachts halb zwei nach 120 km Autobahn so alles einfallen kann...

*scritches*
 

^^()
 

Happy Birthday nachträglich, Rowan-Schatz!!!
 

Und für dich Choga alles Gute und gute Besserung! ^^
 

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11 - Royal Raceway Panic...
 

So begannen sie also, jene Rennen, die darüber entscheiden würden ob jemals wieder eine reguläre Meisterschaft im Double Dash ausgetragen werden würde.

Wieder besseren Erwartens stellten sich die Anfänger geschickter an, als jeder erwartet hatte und so waren die Rennen keinesfalls so vorhersehbar, wie man es vielleicht gedacht hatte.

Und langweilig waren sie schon gar nicht.

13 Rennen lang lieferten sich die 10 Duos erbitterte Schlachten, wurde weder auf Freund noch auf Feind geachtet, mit allem geschossen, was die auf den Strecken rumliegenden Boxen so hergaben und so waren die Sieger auf den Strecken recht durcheinander gewürfelt.
 

Zu diesem Zeitpunkt waren bereits gefahren:

Strecke: Sieger:

Luigis Piste Shyguys (Toads Kart)

Dino-Dino Jungel Yugi/Max (Rot-Feuer)

Rainbow Road (N64) Joey/Bryan (Blümchen-Mobil)

Luigis Villa (Battle) Yugi/Max (Rot-Feuer)

Wario Kolosseum Joey/Bryan (Blümchen-Mobil)

Pilz City Bakura/Ray (Grün-Feuer)

Marios Piste Kaiba/Tala (Herzchen-Mobil)

Yoshis Piste Shyguys (Toads Kart)

Staubtrocken Wüste Kaiba/Tala (Herzchen-Mobil)

Waluigi Arena Ishizu/Mariah (Waluigi-Racer)

Baby Park Pflanze/Geist (Röhren-Mobil)

Skyscraper (N64 - Battle) Marik/Kai (Yoshi-Turbo)

Yoshi Valley (N64) Serenity/Jonny (Birdo-Flitzer)
 

Dementsprechend bunt gewürfelt war auch die Rangliste, die sich aus den gefahrenen Rennen wie folgt ergab:

10) 52 Joey/Bryan (Blümchen-Mobil)

09) 54 Pflanze/Geist (Röhren-Mobil)

08) 60 Duke/Michael (King Bowser)

07) 62 Serenity/Jonny (Birdo-Flitzer)

05) 66 Shyguys (Toads Kart)

05) 66 Marik/Kai (Yoshi-Turbo)

04) 71 Yugi/Max (Rot-Feuer)

02) 74 Ishizu/Mariah (Waluigi-Racer)

02) 74 Bakura/Ray (Grün-Feuer)

01) 84 Kaiba/Tala (Herzchen-Mobil)
 

Und das Beste war, dass bei noch 12 zu fahrenden Rennen alles noch offen war und Kaiba und Tala den Sieg noch nicht so sicher hatten, wie es in diesem Moment aussah.

Immerhin gab es für einen Sieg ganze 12 Punkte und nur der Letztplatzierte ging leer aus.

Für Aufholjagden war es also noch lange nicht zu spät.
 

An diesem Tag stand das Rennen auf dem Royal Raceway, der schlosseigenen Rennstrecke an.

Zu hunderten strömten die Zuschauer auf die Tribünen der an einem idyllischen See gelegenen Asphaltrennstrecke aus der alten N64 Rennserie.

Schnell zu fahren mit engen Kurven und kaum Überholmöglichkeiten für die großen Double-Dash-Karts, bot sie für die Fahrer und Fahrerinnen der diesjährigen Rennserie eine ganz besondere Herausforderung.
 

Inzwischen an den Startboxen.

Noch einmal gingen die Fahrer ihre Strategien durch.

"Wenn ihr am Start keinen Mist macht, kann euch keiner das Rennen wegnehmen..." beschwor Yoshi seine beiden Schützlinge.

Koopa nickte. "Ihr habt einen Wagen, der am Start ein unheimliches Tempo auf die Piste legen kann. Und bei der engen Strecke kann euch kaum einer überholen..."

Kai grinste. "Nein, darin das zu verhindern sind wir Meister..."

"Und wer's versucht, geht baden..." fügte Marik hinzu.

"Nur an der Rampe müsst ihr aufpassen... - Das und die Startgerade ist das einzige, wo ihr überholt werden könnt..."

"Und seid in den verdammten Kurven vorsichtig! Wenn ihr ins Driften geratet ist es zum austarieren schon zu spät!" gab Koopa zu bedenken.

Kai grinste und stieß Marik in die Seite. "Verlasst euch auf uns..."

>>Fahrer und Beifahrer aufsitzen und Fahrzeuge einreihen für die Einführungsrunde!<< kommandierte Noah, der es sich bereits auf seiner Schiedsrichterwolke bequem gemacht hatte.

"Dann wollen wir mal..."

Die Kartbesatzungen stiegen auf und langsam rollten die 10 Wagen in Richtung Boxengassenausfahrt und reihten sich in Startreihenfolge ein.

Angeführt vom Birdo-Flitzer fuhren King Bowser, Waluigi-Racer, Grün-Feuer, Rot-Feuer, Toads Kart, Yoshi-Turbo, Herzchen-Mobil und Blümchen-Mobil hinter den Tribünen außerhalb dem Sichtbereich der vollbesetzten Tribüne auf die Strecke auf.

Wenig später standen die Wagen startbereit auf der Gerade schräg vor der Tribüne.

Jubel brandete auf, als das im Schneidersitz auf einer der Wolken sitzende Schwarze Magiermädchen (in Zivil) die Startampel herunterließ.

"Marik..."

"Ja?"

"Siehst du die Lücke? Da, schräg vor uns?"

"Hm?"

"Die stehen schräg... - Da gehen wir durch..."

"Geht klar... - Achtung..."

"Fertig?"

Angespannt blickte Kai nach vorn. Er durfte keinen Frühstart hinlegen, aber auch nicht versauen, dass der Yoshi-Turbo seine volle Kraft auf die Piste brachte.

Sicher, es gab genug Fahrzeuge, die schneller waren als der grüne Rennwagen, aber am Start schlug ihn nichts, das hatten sie schon mehrfach bewiesen.

Und für den wendigen Wagen war diese Strecke wie geschaffen.

Dieses Mal würde sie nichts vom Sieg auf einer der regulären Strecken abhalten.

Im selben Augenblick wie Kai diesen Gedanken zu Ende gebracht hatte, sprang die Startampel auf Grün.

Mit aller Kraft stemmte sich der Grauhaarige gegen das Heck des Wagens; im selben Moment, wie Marik das Gaspedal durchtrat.

Der Motor heulte auf; der Wagen machte einen Satz nach vorn und bahnte sich mit beinahe brachialer Gewalt einen Weg durch die Lücke zwischen den beiden Wagen vor ihm.

>>Oha! Der Yoshi-Turbo versucht die Brechstangentaktik! Haben die Fahrer damit Erfolg???<<

"Kai! Hoch mit dir!"

Der Angesprochene befolgte die Anweisung; sprang auf und rollte sich auf der Standfläche förmlich zusammen, während der Yoshi-Turbo unbeirrt die nächsten Karts beiseite rammte und Kai einen Geistesblitz hatte.

"Pass auf den King Bowser auf! Der ist zu schwer um ihn..."

"Drück die Karre nach rechts!!!"

Durch die schnelle Bewegung auf seinem Heck hob der Wagen die beiden linken Räder vom Boden ab und vermied mit Mühe eine Kollision mit dem nun neben ihm fahrenden King Bowser.

Ein unzitierbarer Fluch seitens Duke war die beinahe zu erwartende Antwort.

Keine Sekunde später ließ der Yoshi-Turbo auch den Birdo-Flitzer hinter sich und die Strecke lag frei vor ihnen.

Blitzschnell war Kai auf den Beinen und tarierte das Gleichgewicht des Wagens aus, während dieser mit unvermindertem Tempo in die scharfe S-Kurve nach dem Start einfuhr.

>>Yoshi-Turbo entscheidet das Startduell für sich!!! Die von ihm ausgelösten Kollisionen haben einigen anderen Fahrern arge Probleme bereitet!<<

Tatsächlich hatten vom Duell am Start nur noch die beiden sich hinter dem Yoshi-Turbo fahrenden Blümchen- und Herzchen-Mobil profitieren können, doch beide Wagen waren für die enge Strecke ungeeignet.

Ansonsten herrschte in der eben noch geordneten Startaufstellung heilloses Durcheinander und alle hatten nur ein Ziel: Rache an Kai und Marik, deren Wagen mit quietschenden Reifen in der S-Kurve verschwand.

"Machen wir Ernst?" wollte Marik wissen.

"Klar! - Doppelbox voraus!"

Krachend durchbrach der Wagen die erwähnte Box und jagte im nächsten Augenblick bereits durch die nächste Kurve.

"Tauschen oder rüberreichen?"

Kais Gesicht zierte ein fieses Grinsen. "Zum Wechseln ist die Strecke zu eng! - Du fährst, ich schieße..."

Und mit diesen Worten drehte er sich um, die Rätselbox wie einen Wurfball in der Hand. "Na dann viel Spaß damit!"

Mit einem leisen >Tick< landete die Box auf der Straße, gefolgt von der Banane, die Marik seinem Bordschützen reichte.

Bryans entsetztes "JOEY!!! AUFPASSEN!" half nicht mehr viel; Banane und Box waren so positioniert, dass man auf dieser engen Strecke unmöglich an ihnen vorbeifahren konnte.

Das Blümchenmobil geriet ins Schleudern, prallte gegen das hinter ihm fahrende Herzchenmobil und beide Wagen rutschten von der Piste ins Wasser.

>>Die ersten Freischwimmer!<< tönte Noahs Stimme aus dem Lautsprecher. >>Herzchen- und Blümchen-Mobil machen Wagenwäsche während des Rennens! - Yoshi-Turbo hält seinen Vorsprung und fährt jetzt auf die Rampe auf!!!<<

Gejohle von den Tribünen war die Antwort, während Dranzer und Salamalyon die beiden verunglückten Wagen wieder aus dem Wasser fischten.

Tala fluchte wie ein Rohrspatz, als der Wagen wieder anrollte. "Das hat er absichtlich gemacht! Warte Kai, wenn ich dich kriege!!!"

Bryan schüttelte lachend den Kopf. "Du nimmst das zu ernst! - Joey, pass das nächste Mal auf, wo du hinfährst."

"Geht klar Alter!"

Tala schenkte seinem Teamkameraden einen bösen Blick. "Passt ihr lieber auf, wo ihr hinfahrt!!!"

"Ja, ja... - Aber du vergisst eins... - Du hast mir nichts zu befehlen! Jetzt heißt es jeder Blader für sich!"
 

Unterdessen schoss der Yoshi-Turbo über die Spitze der Rampe und flog förmlich über den See. Kurz vor der Landung drückte Kai das Heck herunter und der Wagen setzte beinahe sanft mit der Triebachse auf der Asphaltpiste auf und rasierte in der darauffolgenden Kurve die Box weg.

"Dreifacher Pilz!" gab Kai zur Auskunft. "Geh übers Grün statt die Kurve da zu nehmen, mit dem Pilz verlieren wir kein Tempo!"

"Roger!"

Holpernd verließ der grüne Rennwagen an der nächsten Kurve die Strecke und überquerte unter zu Hilfenahme der beiden Pilze die Wiese, kam auf der anderen Seite wieder auf der Strecke auf und überquerte die Zielgerade.

>>Führungsfahrzeug nach einer Runde noch immer der Yoshi-Turbo! - Verfolger nunmehr Grün-Feuer, King Bowser und Röhren-Mobil!<< gab Noah zur Auskunft.

Kais Kopf zuckte herum. "Gesellschaft! Sieh zu, dass du ne Box erwischst!"

"Vielleicht war die Wiese keine so gute Idee..."

"Dann hätten sie uns schon eher gehabt..." gab Kai zurück, während der Wagen durch eine Barriere mit Boxen raste. Durch seine leichte Seitenlage nahm er gleich drei Doppelboxen anstatt nur einer mit.

"Dreifach-Panzer!" meldete Marik.

"Osterei..." gab Kai lachend zurück. "Auf der Rampe sind sie Mode!"

"Wenn du in den Kurven keinen Mist machst, könnten wir das sogar noch schaffen!"
 

"Geht es nicht noch etwas schneller, Bakura?"

"Mehr bringt der Motor nicht! Und die Boxen haben sie uns weggeschnappt! - Nur Geduld Ray, unser Wagen ist auf Dauer schneller als ihrer..."

"Ja und die beiden Karren hinter uns sind auf Dauer schneller als wir!" gab der Chinese zurück und warf einen Blick nach hinten, während der Grün-Feuer auf die Rampe auffuhr. "King Bowser und Röhren-Mobil holen auf!"

"Verdaaaammt!!!"

Rays Kopf zuckte nach vorn, als er Bakuras entsetzten Aufschrei hörte.

Er sah den Yoshi-Turbo die Rampe verlassen und dann fiel sein Blick auf die Entdeckung seines Fahrers.

Ein grün-weißes Ei rollte munter die Rampe in der Mitte hinunter, genau auf den Grün-Feuer zu.

Und als ob das nicht schon genug war, folgten in geringem Abstand drei grüne Panzer über die ganze Rampenbreite verteilt.

Ausweichen zwecklos.

Bakura und Ray schlossen die Augen um das unvermeidbare nicht sehen zu müssen.

Krachend traf das Ei auf die Frontpartie des Grün-Feuer und brachte diesen ins Schleudern; King-Bowser und Röhren-Mobil, die dem Fahrzeug noch ausweichen wollten krachten jeweils in einen grünen Panzer.

Alle drei Wagen verloren an Geschwindigkeit und stürzten am Rampenende beinahe senkrecht in den See.

Kritisch wurde es auch für die nachfolgenden Fahrzeuge.

Der Waluigi-Racer krachte in die aus dem Ei gekommene Rätselbox und verabschiedete sich ebenfalls in Richtung See; räumte aber den Weg für den ihm folgenden Rot-Feuer frei, was Max und Yugi die Gelegenheit gab, das Chaos auf der Rampe unbeschadet hinter sich zu lassen.

Ebenso gelang es den Shyguys in Toads Kart und Jonny und Serenity im Birdo-Flitzer wieder Anschluss an die weit auseinander gezogene Spitzengruppe zu bekommen.

>>Chaos auf der Rampe! Vier Fahrzeuge sind in den See gestürzt! Yoshi-Turbo immer noch in Führung! Verfolger sind jetzt der Rot-Feuer, Toads Kart und der Birdo-Flitzer! Anschließend Blümchen-Mobil und der wieder auf die Piste gestellte Grün-Feuer!<< Noah pausierte kurz. >>Dahinter schon die nächste Massenkarambolage...<<

Kai konnte das Gelächter aus dem Publikum hören, als der Yoshi-Turbo die Startlinie überquerte und in die letzte Runde ging, doch er achtete nicht darauf, wussten Marik und er doch ganz genau, dass alle nachfolgenden Fahrzeuge eine höhere Endgeschwindigkeit besaßen als ihr eigenes Fahrzeug.

Und ein schneller Blick nach hinten sagte dem Grauhaarigen, dass sich von den Verfolgern keiner geschlagen geben wollte.

"Wiese! Wiese! Wiese!!!"

Marik kam der Aufforderung seines Beifahrers mit einem raschen Schlenker nach; nur knapp entging der Yoshi-Turbo dem Feuerballangriff seitens Serenity.

"Jetzt machen sie ernst..." knurrte der Ägypter.

"Ja, wie man in den Wald reinruft..." gab Kai zurück. "Würden wir es anders machen?"

"Nein!" war die kurz angebundene Rückantwort, bevor der Wagen eine Barriere aus Boxen durchbrach.

"Stern!"

"Dreimal grün!"

"Dann los!" grinste Marik. "Let's Party!"

Kai nickte und sah wieder nach hinten. "Yugi hat n Blauen! Dem machen wir n Strich durch die Rechnung!"

"Aber gern doch!"

Mit quietschenden Reifen schlitterte der Wagen um die enge Kurve und raste auf die Rampe zu.

Im selben Augenblick wie der Wagen aus seinem Sichtbereich verschwand, ließ Max den blauen Panzer fliegen und Kai löste den Stern aus.

"Mist, der Kerl hat sich doch noch mal aus der Affaire ziehen können?" fragte Yugi ungläubig, als er den Kontrahenten wieder sehen konnte.

"Passt auf, wo ihr hinfahrt!!!" rief Serenity. "Dreimal Grün voraus!!!"

Tatsächlich kamen wie in der Runde zuvor drei grüne Panzer die Rampe herunter.

"Ich mache das!" tönte es erneut von dem Mädchen und eine Salve roter Feuerbälle löschte die Panzer aus.

"Sehr gut, danke!" grinste Max.

Serenity schüttelte den Kopf. "Reiner Selbsterhaltungstrieb... - Wenn wir unten sind ist das vorbei!"

Der Blondschopf nickte, als die drei Wagen die Rampe verließen. "Schon klar!"
 

Inzwischen raste der Yoshi-Turbo durch die von zwei Bergen begrenzte S-Kurve auf die weit ausladende Kurve vor dem Ziel zu.

"Sie kommen! Mach keinen Mist jetzt Marik!" informierte Kai seinen Fahrer, als er den Rot-Feuer eine Kurve hinter sich wieder sehen konnte.

Rasch kamen die drei Verfolger näher.

Doch für die drei war es definitiv zu spät; der Yoshi-Turbo schlitterte in einem formvollendeten Bogen durch die letzte Kurve und überquerte unter dem Jubel des Publikums die Ziellinie.

Triumphierend streckte Kai einen Arm in die Luft und stieß einen lauten Schrei aus.

>>Start-Ziel-Sieg für den Yoshi-Turbo! Zweitplatzierter ist der Rot-Feuer gefolgt von Birdo-Flitzer und Toads Kart!<< bestätigte Noah den Zieleinlauf, bevor er einen typischen Kommentar abgab: >>Die restlichen Fahrzeuge sind unterwegs wohl irgendwo verloren gegangen...<<
 

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Das soll jetzt nicht heißen, dass es hier regelmäßig weitergeht...
 

Ich habe Mariokart Double Dash seit Monaten nimmer gespielt, aber...
 

Vielleicht hab ich ja noch so nen Geistesblitz ^^()

Millenniumsstäbe und andere Schwierigkeiten...

Äh ja...
 

Für Deltalein und alle, die sich für dieses Chaos hier interessieren, update ich mal wieder.
 

Jetzt endlich mit einer Lösung für mein wichtigstes Problem:

WIE finden die anderen die vermisste Gruppe wieder?
 

Die Lösung heißt Bakura "Chaos" Xedion und ihr lernt ihn in diesem und im nächsten Chapter kennen.
 

Indes viel Spaß!
 

Venka
 

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12 – Millenniumsstäbe und andere Schwierigkeiten...
 

Zwei Rennen später, nach Beendigung der Strecke Peach Beach war auch das letzte bisschen Feindschaft der Fahrer untereinander vergessen.

Mittlerweile wurde gemeinsam trainiert, die Strecken durchgesehen und sogar herumgealbert und gelacht.

Es zählte nicht mehr, wer nun Blader oder Duellant war, wer zu den Demolition-Boys, White Tigers, Bladebreakers, All-Starz oder Majestics gehörte, wer nun für Yugi oder gegen Yugi war; hier waren alle sogenannte Double-Dasher und diese Tatsache vereinte.

Zwar gab es genug Gelegenheiten, in denen sie sich noch immer uneinig waren, aber im Groben stimmte die Chemie zwischen ihnen.

Jedoch verbrachten die 16 Jugendlichen nunmehr weitaus mehr Zeit an und auf den Autos als sich um ihre BitBeasts oder Kartenmonster zu kümmern.

Was die 16 Tierchen allerdings nicht weiter störte; gingen sie doch ihrer eigenen Wege und verstanden es recht gut, sich die Zeit zu vertreiben.

Aber wenn ihre Herrn gewusst hätten, mit was genau sich ihre Beasts die Zeit vertrieben, wären einige von ihnen wohl mehr als schnell dazwischen gegangen.

Angefangen hatte alles mit Dranzer, Kais Phoenixweibchen, die sich in einem unbedachten Moment erst an Trygle und dann an Falborg herangemacht hatte.

Im Gegensatz zu ihrem Herrn manchmal, war die Phoenixlady kein Kind von Traurigkeit und es dauerte nicht lange bis der goldene Adler und der weiße Falke auf ihre Annäherungsversuche reagierten.

Wären Michael und Bryan nicht so vertieft in ihre neu erkorene Lieblingssportart gewesen, so wäre ihnen relativ schnell aufgefallen, dass sich Dranzer als Ersatzschiedsrichterin immer in der Nähe der Dasher befand während von den beiden anderen allerdings jede Spur fehlte.

Wer von den Jugendlichen hätte auch ahnen können, dass Dranzer die beiden anderen dermaßen verführt hatte, dass sie ihr zuliebe sogar ihre Herrn verraten hätten.

Tatsache war aber, dass sich Falborg und Trygle nunmehr aufopferungsvoll um zwei frische Gelege kümmerten, für die Prinzessin Peach und Prinzessin Daisy im königlichen Garten die benötigten Voraussetzungen geschaffen hatten.

Jedes Mal, wenn sie die beiden Vögel beobachtete, stellte sich Daisy die selbe Frage: Was würden wohl die drei Besitzer der Bit-Beasts sagen, wenn die Jungen endlich ausschlüpften?

Es versprach auf jeden Fall interessant zu werden.
 

Ähnlich verliebt ging es auch bei den Drachen der Duellanten zu.

So genoss es Saphire, der weiße Drache, den Duke von Kamek zugeschanzt bekommen hatte, stundenlang Seite an Seite mit Bakuras Hyozanryu Diamond in der Sonne im Schlossgarten zu liegen und mit der Drachendame zu schmusen.

Umgekehrt ließ sich Setos Weißer, eine Drachendame namens Seray, von Joeys schwarzem Rotaugendrachen namens Obsidian den Hof machen.

Es dauerte auch nicht lange, bis Peach in der Nähe der Lieblingsplätze der beiden Drachenpärchen zwei liebevoll eingerichtete Nester fand.

Auch bei den Drachen war also in näherer Zukunft mit Nachwuchs zu rechnen.

Und während Slifer und Ra zwar heftigst miteinander flirteten, aber keine Brutlust zeigten, schienen sich der Schwarze Magier, das Schwarze Magiermädchen sowie Salamalyon und Draciel aus dieser Angelegenheit vollkommen auszugrenzen.

Ganz anders Driger, der wie Dranzer die Chance seines Lebens sah und zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen wollte.

Die „Fliegen“ seiner Wahl hießen in dem Fall erstens Galux, Mariahs kokette Bergkatze und zweitens Wolborg, Talas scheue und gleichzeitig kapriziöse Wölfin.

War die erste noch leicht herumzubekommen, hatte Driger mit zweiterem Versuch ein wesentlich schwereres Los gezogen.

Doch auch Wolborg unterlag dem Schmusen und den Annäherungsversuchen des Tigers schließlich; auch sie wurde seine Gespielin.

Erneut verstanden es die beiden Prinzessinnen mehr als gut, zu verbergen, was im Garten des Schlosses vor sich ging.
 

Und während die Beasts untereinander vollkommen beschäftigt waren, fuhren ihre Herrn die nächsten Rennen.

Der Plan sah vor, dass man nach vier gefahrenen Rennen (immer zwei pro Tag) eine Pause von einem weiteren Tag einlegte.

Und nach dem 16. Rennen, dem Peach Beach, sah die Ranglistentabelle wie folgt aus:
 

10) 65 Pflanze/Geist (Röhren-Mobil)

09) 76 Joey/Bryan (Blümchen-Mobil)

07) 78 Ishizu/Mariah (Waluigi-Racer)

07) 78 Duke/Michael (King Bowser)

06) 79 Shyguys (Toads Kart)

05) 82 Serenity/Jonny (Birdo-Flitzer)

03) 87 Marik/Kai (Yoshi-Turbo)

03) 87 Yugi/Max (Rot-Feuer)

02) 89 Bakura/Ray (Grün-Feuer)

01) 95 Kaiba/Tala (Herzchen-Mobil)
 

Die Tabelle, welche die laufenden Rennergebnisse zeigte, war Grund genug zu glauben, dass Kaiba und Tala trotz Unkenntnis über 15 Strecken den Sieg in der Meisterschaft davontragen würden, doch noch waren 9 Rennen zu fahren und somit war alles noch offen.

Weiter ging es mit Rennen Nummer 17, einem Battle, der auf einer Strecke namens „Auf der Kippe“ ausgetragen wurde.

Dabei handelte es sich um einen Battle-Kurs, der von oben aussah, wie ein 8-Bit-NES-Style-Mario ohne Randbegrenzung und der regelmäßig in eine Richtung abkippte, was den Schwierigkeitsgrad um ein vielfaches erhöhte. (wer diese Strecke schon mal gefahren ist, weiß, wovon ich rede... – Es ist endgeil! – Der Funfaktor, wenn einer abstürzt, ist nicht zu überbieten!!!)

Überraschenderweise konnte sich diesmal ein reines Mädchenduo den Sieg sichern.

Mariah und Ishizu, die bereits in der Waluigi Arena bewiesen hatten, dass sie schwierige Strecken par Excellence zu meistern wussten, schoben sich mit dem Sieg bei „Auf der Kippe!“ mit insgesamt 90 Punkten auf den 5. Platz in der Gesamtwertung vor.
 

Die Tabelle sah nach diesem Rennen wie folgt aus:
 

10) 71 Pflanze/Geist (Röhren-Mobil)

09) 79 Shyguys (Toads Kart)

08) 83 Serenity/Jonny (Birdo-Flitzer)

06) 86 Joey/Bryan (Blümchen-Mobil)

06) 86 Duke/Michael (King Bowser)

05) 90 Ishizu/Mariah (Waluigi-Racer)

03) 91 Marik/Kai (Yoshi-Turbo)

03) 91 Bakura/Ray (Grün-Feuer)

02) 92 Yugi/Max (Rot-Feuer)

01) 98 Kaiba/Tala (Herzchen-Mobil)
 

Noch immer lagen Kaiba und Tala vorn, nunmehr jedoch hartnäckig verfolgt von Yugi und Max.

Und noch immer war alles im Rennausgang mehr als nur offen.
 

Am späten Abend, kurz nach der Beendigung der beiden an diesem Tag anstehenden Rennen, saßen Kai und Ishizu auf der Wiese vor dem Schloss.

Interessiert betrachtete der Grauhaarige die beiden goldglänzenden Gegenstände in der Hand der Schwarzhaarigen.

Millenniumskette und Millenniumsauge wurden sie genannt und Ishizu hatte, da sie selbst die Kette hütete, auch noch das im Moment hüterlose Auge zum von Pharao Atemu höchstpersönlich zum darauf Aufpassen bekommen.

Im Besitz von Ishizus Bruder und Kais Zimmerkamerad Marik befand sich der Millenniumsstab, Yugi (im Moment auch besser bekannt als Atemu) bewachte das Millenniumspuzzle und Bakura, der Grabräuber, den Millenniumsring.

Und genau genommen waren sämtliche Mitglieder von Yugis Truppe von der ungeheuren Kraft der altägyptischen Gegenstände überzeugt.

Alle bis auf einen und der hieß in diesem Fall Seto Kaiba.

Soweit hatte Kai dem ganzen auch folgen können, doch als Ishizu anfing, ihn mit altägyptischen Geistern und Priestern voll zu texten, hob er abwehrend die Hände.

„Das geht mir ein bisschen zu schnell... – Lass mich erst mal den Rest verdauen...“ meinte er und Ishizu nickte.

„Verständlich... - Aber warte es ab. Wenn mich nicht alles täuscht, dann...“

Weiter kam sie nicht.

Im selben Moment konnte man deutlich Kaibas Stimme aus Richtung des Schlosses hören.

Der Tonlage nach zu urteilen war er mehr als aufgebracht und Marik, mit dem er sich offenbar stritt, versuchte vergeblich, das Gespräch wieder auf ein normales Level zurückzubringen.

Kaibas Stimmung nach zu urteilen war das allerdings mehr als zwecklos.

„Ich fasse dieses DING da bestimmt nicht an!“ fuhr er Marik an, der ihm, anscheinend schon zum wiederholten Male, den Millenniumsstab hinstreckte.

„Aber du musst!“ beharrte der blassblonde Ägypter. „Er gehört nun mal dir und du weißt das auch! Du willst es nur nicht zugeben!“

„Ach du spinnst doch Ishtar! – Wenn so was mir gehören würde, dann würde ich das ja wohl wissen!“

Marik verengte seine Augen. „Dieser Stab gehörte einmal Seth, einem der Priester am Hofe des altägyptischen Pharaos Atemu! – Und du bist Seths Reinkarnation. Begreif das endlich! – DAS ist dein Millenniumsstab, nicht meiner! Ich für meinen Teil habe dieses blöde, nichts als Probleme verursachende, Ding endgültig satt!“

Kaiba ließ, gut sichtbar für Marik, Kai und Ishizu, seine Augenbraue hoch zucken. „Ich hab dir schon mal gesagt, dass ich Geschäftsmann bin und leider nicht an solche Übernatürlichkeiten glaube... - Such dir für dein kleines Spielchen einen anderen Dummen und nicht mich... - Ich glaube nicht an Hokuspokus, ich bin es gewöhnt rationell zu denken.“

Und damit drehte er sich um und ließ Marik wie einen begossenen Pudel auf der Wiese stehen.

Aber er hatte die Rechnung ohne die Hartnäckigkeit des Ägypters gemacht.

Marik, der für gewöhnlich immer das bekam, was er wollte, nahm kurz Maß, ließ den Stab einmal um seine Hand kreisen und schoss den wertvollen goldenen Gegenstand mit den Worten „HIERGEBLIEBEN!!! DU HAST DA WAS VERGESSEN!!!“ quer über die Wiese in Kaibas Richtung.

Der Stab fand sein Ziel, aber anders als Marik sich das gedacht hatte.

Mit einem metallischen >KLONG< traf er Kaiba am Kopf und der Getroffene ging zu Boden.

„Oh Scheiße...“ tönte es von Marik, als er sich vorsichtig dem bewusstlosen Gestürzten näherte. „Seto? – Bist du OK?“

„Ishtar?“ war die geknurrte Reaktion.

„Oh, oh...“ murmelte der Ägypter und machte rasch ein paar Schritte rückwärts, als er sah, wie Kaiba sich wieder aufrappelte und dann mit einem seiner berühmten Todesblicke zu ihm hinüber sah.

„Na also...“ meinte Marik, als er den Stab in Setos Hand bemerkte. „Geht doch... – Oder nicht? – Nein? – Oh Ra steh mir bei! – HILFE!!!“

„BLEIB STEHEN ISHTAR! ICH WERDE DICH EIGENHÄNDIG DAMIT ERSCHLAGEN!!!“

„Ishizu! HILFE!!!“ wandte sich der Dunkelblonde an seine Schwester, während er vor einem sichtbar erbosten Kaiba über die Wiese in Richtung des Schlosses flüchtete.

Die Schwarzhaarige machte allerdings so gar keine Anstalten, ihrem Bruder zu Hilfe zu kommen.

„Willst du ihm nicht helfen?“ wollte Kai wissen.

Ishizu schüttelte den Kopf. „Nein... – Das hat er sich selber eingebrockt, da soll er selber sehen, wie er klar kommt... – Aber Marik ist ein flinkes Kerlchen... – Wenn er schnell genug ist, wird Seto ihn auch nicht erwischen...“

„Und wenn er ihn doch erwischt?“

„Entschuldige, aber das ist nicht mein Problem...“
 

Schweigend aber dennoch schmunzelnd beobachtete Noah vom Balkon des Schlosses aus, wie Marik dem Millenniumsstab auf eine ziemlich unkonventionelle Art einen neuen Besitzer beschaffte und anschließend von seinem (Noahs) Adoptivbruder quer über die Wiese gejagt wurde.

Der Anblick war einfach nur göttlich, da Seto wirkte, als ob er dem Ägypter tatsächlich gleich den Hals umdrehen und ihn dann mit dem Stab, nur zur Sicherheit, auch noch erschlagen wollte.

Der Grünhaarige bedauerte es sehr, als plötzlich hinter ihm der in einem Bild versteckte Monitor anging und das Bild von einem weißhaarigen Jungen mit türkisen Augen sichtbar wurde.

>>Hey Noah... – Stör ich?<< wollte der Weißhaarige wissen, während er sich sichtbar nervös mit der Hand durch seine Haare fuhr.

Er kannte Noah schon länger und wusste, wie reizbar der junge Kaiba sein konnte, wenn man ihn bei etwas wichtigem störte.

„Nein... – Was gibt’s denn?“ wollte der Angesprochene wissen, nachdem er sich umgedreht hatte.

>>Oh ich wollte nur wissen, ob du ein paar Infos für mich hast... – Hier ist nämlich die Hölle los...<<

„Wie meinst du das?“

>>Na ja... – Hier ist Trauerstimmung angesagt... – Dein Bruder und noch ein paar andere Duellanten sowie 8 Beyblader sind bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen... – Ich dachte du hast, da es dich ja persönlich betrifft, schon ein bisschen gegraben und n paar heiße Insiderinfos für mich...<<

Noah schüttelte den Kopf. „Woher sollte ich die denn haben... – Moment mal, was hast du da grade gesagt...? – Mein Bruder ist tot? – Aber das kann nicht sein!“

>>Habs hier...<< war die knappe Antwort und der Junge sendete den virtuellen Zeitungsbericht auf den Bildschirm. >>Da...<<

„Aber das ist Quatsch!“ murmelte Noah, als er den Bericht überflogen hatte. „Sie sind hier! – Alle 16! – Gesund und munter!“

Der Weißhaarige am anderen Ende verzog das Gesicht. >>Was meinst du mit hier?<<

„Auf der Insel Chaos! Auf der Insel!“

>>Welche Insel? – Es wurde alles im Umkreis der Absturzstelle abgesucht... – Da ist nichts...<<

„Denk nach! Eine Insel, die nicht gefunden werden kann, weil sie nicht wirklich real ist! – DIE Insel!“

>>Willst du mich auf’n Arm nehmen??? – Wie sollen sie denn da bitte hingekommen sein?<<

„Nein, ich will dich nicht auf den Arm nehmen und ich weiß auch nicht, wie sie hierher gekommen sind! Aber Tatsache ist, sie sind hier und haben hier den Spaß ihres Lebens! – Du musst... – Ach verdammt...“

Noah brach ab und überlegte kurz. „Chaos? Kannst du mir einen Gefallen tun?“ fragte er schließlich.

>>Kommt drauf an...<< war die kurz angebundene Rückantwort, die von einem fragenden Blick begleitet wurde.

„Du musst zu Setos kleinem Bruder Mokuba gehen und ihm erzählen, was los ist!“

>>Wozu? Damit der mich in die Klapse steckt? – Wer soll mir das denn glauben?<<

„Bitte! Vertrau mir einfach!“

>>Na schön...<< war die Antwort als der „Chaos“ genannte Junge Noahs bittenden Blick sah. >>Und was genau soll ich ihm erzählen?<<

„Alles...“ sagte der Grünhaarige nach kurzem Zögern. „Alles, was du über die Insel weißt und vor allem, dass du ihn hinführen kannst!“

>>Bist du dir da sicher?<<

„Bei Mokuba schon! – Ich werde dich mit einer Email ankündigen... – Bitte! – Bitte überzeuge den Jungen!“

Chaos seufzte. >>Ich versuch’s mal... – Wann?<<

„Morgen früh um 10:30 Uhr...“

>>Geht klar... – Ich hoffe, du weißt, was du da tust...<<

Noah nickte kurz und schaltete dann den Bildschirm aus. „Ich auch Chaos... – Ich hoffe es auch...“
 

Am selben Abend noch im Hause der Kaibas.

Mokuba, in dessen ständiger Begleitung sich immer noch Ian von den Demolition-Boys befand, kontrollierte wie jeden Abend seine Emails, da er als nunmehr Präsident der Kaiba-Corp für die Firma die Verantwortung trug.

Eine Mail, die durch ihre seltsamen Verzierungen und nicht zuletzt durch ihre Absenderadresse auffiel, weckte schließlich die Aufmerksamkeit des Jungen.

Als er sie las, weiteten sich seine Augen erst erstaunt, dann jedoch wandte er sich mit einem geschockten Blick an Ian.

„Was ist?“ wollte der junge Russe wissen.

„Liest du das mal bitte?“ fragte der Junge. „Ich will nur sicher gehen, dass ich mich nicht verlesen habe...“

Ian nickte und erhob sich vom Fußboden auf dem er gesessen hatte.

„Lieber Mokuba... – Eigentlich sollte ich mich schämen, dass ich mich so lange nicht bei dir gemeldet habe, zumal wir nach der Sache in Battle-City doch so was wie Freunde geworden sind... – Aber dazu können wir auch später noch kommen, es gibt erst einmal wichtigere Sachen. – Mokuba, ich habe Informationen bezüglich deines Bruders und seiner Freunde sowie der acht vermissten Beyblader... – Sie sind nicht tot sondern befinden sich nur auf einer abgelegenen Insel, die von normalen Abtastungsgeräten nicht erfasst werden kann und daher recht unbekannt ist. – Ich weiß, dass das wahrscheinlich jetzt ziemlich unglaubwürdig klingt, aber morgen Vormittag um 10:30 Uhr wird ein Junge namens Bakura Xedion zu dir kommen. Er ist ein Freund von mir und wird dir Informationen über den Aufenthaltsort von Seto geben und dir auch sagen, wie du zu ihm kommen und ihn nach Hause holen kannst. – Du kannst ihm voll vertrauen und wenn du es tust, dann kannst du sowohl Seto als auch Yugi und die anderen bald wieder sehen. – Es grüßt dich... – Noah... – PS: Wenn du es willst, können auch wir uns wiedersehen, mein Bruder...“

Verständnislos blickte Ian die Email an.

„Wer ist Noah?“ wollte er wissen.

Mokuba schluckte. „Lange Geschichte... – Aber wenn es dich interessiert, wir haben die ganze Nacht Zeit...“

„Du willst dir anhören, was dieser Typ zu sagen hat? – Ich meine, mir kommt das alles recht spanisch vor... – Sieh dir mal die Email-Adresse an... – noah.kaiba@yoshis-island.ml... - Ich glaube nicht, dass...“

Mokuba schüttelte den Kopf. „Noah ist Realität... – Und wenn der Typ morgen tatsächlich Informationen über Seto hat, dann will ich das wissen! – Noah ist mein Adoptivbruder! Er hat keinen Grund, mich anzulügen!“

Ian zuckte mit den Schultern. „Na ja gut, wenn du meinst...“
 

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*g*

Ich persönlich liebe ja die Szene, wenn Marik Seto mit dem Stab KO haut...
 

Die hat irgendwie was...

To the new world...

Double Dash geht weiter, wer hätte das gedacht...
 

Ich selber glaube ich weniger...
 

Noch mal DANKE an Delta, denn ohne sie wäre das hier echt eingestellt worden...
 

In diesem Sinne:
 

Viel Spaß
 

Venka
 

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13 – To the new world...
 

Es war kurz vor halb Elf vormittags, als der weißhaarige Junge vor dem Tor zur Villa der Kaibas stehen blieb.

Sein Name war Bakura Xedion; genannt Chaos, und eigentlich war er ein durchschnittlicher Junge mit schneeweißen Haaren und türkisfarbenen Augen, der gern bladete und sich zumeist im Internet auf den Cheat-Seiten für Video-Spiele aufhielt.

In einem der Chaträume einer Seite, die www.yoshis-island.ml hieß und Dutzende von verborgenen Tipps und Tricks zu allen möglichen Spielen sowie massenhaft Hintergrundinformationen über die Charaktere besaß, war er schließlich auf Noah getroffen.

Die beiden hatten sich schnell angefreundet doch immer wenn Chaos nach einem Reality-Kontakt gefragt hatte, hatte Noah ihn abgewimmelt.

Man könne ihn nicht persönlich treffen, hatte der Grünhaarige immer gesagt.

Bis zu jenem Tag an dem sich ein zweiter Chatter namens „Yo_Shi“ in das Gespräch der beiden eingemischt hatte und Chaos anbot, die verborgene Insel, auf der Noah lebte, einmal zu besuchen.

Dies war Chaos erster Ausflug auf die Insel der virtuellen Realität gewesen; er hatte sowohl Noah getroffen, als auch einige Charaktere aus Videospielen, die er sehr mochte.

Von da an war Chaos Standartgast auf Yoshis Island und er war zu jeder Jahreszeit einmal auf der Insel der Träume.

Da er und Noah regen Kontakt pflegten, war es also nicht verwunderlich, dass der Grünhaarige gerade Chaos zu Mokuba geschickt hatte.
 

Der Weißhaarige atmete einmal tief durch und drückte dann auf den Klingelknopf, der neben dem großen Tor angebracht war.

>>Sie wünschen?<< schnarrte die Stimme eines Butlers aus dem Lautsprecher.

„Mein Name... – Mein Name ist Bakura Xedion... – Ich habe einen Termin bei Mokuba Kaiba... – Um 10:30 Uhr...“

>>Bitte treten sie ein...<< gab der Butler nach einer kurzen Weile zurück und das Tor öffnete sich.

Staunend betrat Chaos das riesige Anwesen und sah sich aufmerksam um, während er die lange Einfahrt hinaufging.

‚Meine Güte, die müssen ja echt im Geld schwimmen... – Ich hätte mir doch was anderes anziehen sollen...’ schoss es ihm durch den Kopf, als er vor der Eingangstür an sich herunterblickte.

Er trug eine weiße, weite Baggyhose, schwarze Knöchelstiefel und eine schwarze Tasche am rechten Oberschenkel, in der sein Beyblade und der dazugehörige Starter sowie sein Duell-Deck ruhten.

Sein hautenger dunkelblauer Overall schloss seinen kompletten Oberkörper inklusive der Arme und Hände ein und die dunkelgelbe Weste sowie die Unterarmschoner und die schwarzen fingerlosen Handschuhe komplettierten das Aussehen eines Streetbeybladers oder auch eines Straßenduellanten, der nur auf eine Herausforderung wartete.

Chaos zuckte leicht zusammen, als der Butler auf sein erneutes Betätigen des Klingelknopfes die Tür öffnete.

Automatisch fühlte der Junge, wie er von dem im Anzug gekleideten Mann gemustert wurde.

„Mister Xedion, nehme ich an?“ fragte er.

Chaos nickte. „Ja, ich bin Bakura Xedion...“

„Wenn sie mir dann folgen würden, Master Mokuba erwartet sie bereits...“

Der Junge nickte und folgte dem Butler dann durch die Gänge des Hauses.

Er war erstaunt über das, was er zu Gesicht bekam.

Da er aus einfachen Verhältnissen kam, hatte er so viel Pracht auf einen Haufen noch nie gesehen.

„Bitte sehr...“ sagte der Diener und öffnete die Tür zu einem Raum, in dem Ian und Mokuba bereits warteten.

Schweigend betrat der Weißhaarige den Raum und sah sich verstohlen um bevor sein Blick an dem Jungen hängen blieb, der ihn erwartungsvoll anblickte.

„Du bist also Bakura, ja?“

Chaos nickte. „Ja... – Aber es wäre mir lieber, wenn du mich Chaos nennst... – Das tun alle...“

Mokuba nickte. „Gut...“ gab er zurück, als sich Ian einmischte.

„Bakura Xedion, auch genannt Chaos... – Name ist Programm bei dir, du scheinst ja ein recht guter Blader zu sein...“

Chaos blickte den jungen Russen an. „So sagt man... – Ich bin bisher ungeschlagen... – Allerdings nehme ich nicht an Wettbewerben teil und kann aus diesem Grund nicht von mir sagen, dass ich mich schon einmal mit einem der ganz Großen gemessen habe...“

„Verstehe...“ gab Ian zurück. „Aber du bist ja nicht hier um über deine Bladerkünste zu reden, oder?“

Ein Kopfschütteln war die Antwort. „Nein... – Noah hat mich hierher geschickt. Ich soll euch zeigen, wie ihr zu den 16 Vermissten kommt.“

„Also stimmt es wirklich?“ fragte Mokuba aufgeregt. „Sie leben wirklich noch? Und du weißt, wo sie sind?“

Der Weißhaarige nickte. „Ja, aber die Sache ist nicht ganz einfach... – Und es besteht auch die Möglichkeit, dass ihr mir nicht glaubt.“

Der junge Kaiba legte den Kopf schief. „Weißt du, was Millenniumsgegenstände sind?“

„Nein?“

„Sagen wir einfach das, was ich mit den Dingern schon erlebt habe, ist dermaßen verrückt, dass ich mittlerweile fast alles glaube...“

Chaos nickte wieder. „Also gut... – Ich habe gestern Abend mit Noah ein paar Worte gewechselt. Wie du ja sicher weißt, lebt er als digitales Wesen im Internet.“

Mokuba nickte. „Ist mir bekannt...“

„Im Moment lebt er auf einer Insel, die sich Yoshis Island nennt und die sich in etwa auf den selben Koordinaten befindet, an der auch das Flugzeug abgestürzt ist...“

„Das ist Quatsch, da ist weit und breit nichts...“ mischte sich Ian ein.

„Ich habe ja gesagt, es ist etwas kompliziert.“ gab Chaos zurück. „Die Insel ist nicht in unserer Welt sondern in einer Art Paralleldimension, die gleichzeitig auch einen Anschluss an unser Internet besitzt... – Es gibt ein Tor aber man kann dieses nur durchqueren, wenn man bestimmte Voraussetzungen erfüllt...“

„Und die wären?“

„Man muss den Eingang ohne Navigationsinstrumente finden...“

„Super... – Das wird doch nie was...“ murmelte Ian und auch Mokuba sah nicht mehr ganz so glücklich drein.

Chaos seufzte leise. „Ich weiß, wo der Eingang ist und wie man ihn finden kann... – Ich kann euch hinbringen... – Wenn ihr wollt...“

Mokuba sprang auf. „Natürlich will ich! Es geht hier immerhin um meinen Bruder!“

„Du glaubst diese Räuberpistole doch nicht etwa?“ wollte Ian wissen. „Das ist überhaupt nicht logisch!“

„Ich glaube es!“ gab der Junge zurück. „Roland?“

„Sie wünschen, Master Kaiba?“

„Machen sie das Luftschiff startklar! – Ich will, dass es noch heute einsatzbereit ist!“

„Natürlich...“

Der junge Kaiba blickte Chaos an. „Glaubst du, ein Luftschiff kann diesen Eingang durchfliegen?“

Ein Schulterzucken war die Antwort. „Müsste man mal testen... – Keine Ahnung...“

„Würdest du denn mitkommen?“

„Na ja, ohne mich werdet ihr da kaum hinfinden...“

Mokubas Augen strahlten auf. „Klasse! Das ist so unheimlich nett von dir und das obwohl wir uns überhaupt nicht kennen!“

„Ich kenne Noah... – Das reicht schon aus... – Er hat mich ja drum gebeten...“

„Dann treffen wir uns heute Nachmittag also am Flughafen. Dort wird das Luftschiff meines Bruders warten...“

„Geht klar... – Bis dann!“

Und damit verließ der Weißhaarige das Haus der Kaibas.

Ian blickte ihm mit leicht verengten Augen nach.

„Sag mal Mokuba... – Du glaubst dem das doch nicht etwa wirklich oder?“ wollte er wissen, während er beobachtete, wie Chaos die Einfahrt hinunterging.

„Doch tue ich...“

„Also ich weiß nicht... – Das kommt mir doch alles sehr spanisch vor... – Überleg doch mal... – Du bist jetzt der Präsident der KC... – Wenn dir was passiert ist die Firma führerlos... – Es ist keine gute Idee, da alleine hinzufliegen, wenn es denn unbedingt sein muss...“

„Ich dachte du kommst mit?“

„Mache ich auch... – Aber trotzdem benötigen wir mehr Schützenhilfe... – Ich denke ich rufe Judy an... – Vielleicht hilft uns die BBA aus...“

Mokuba nickte. „Und ich frage Tristan und Thea ob sie uns begleiten...“
 

Am späten Nachmittag dann war das riesige Luftschiff der Kaiba-Corp., das Kaiba-Craft IV, startklar auf dem Domino-Flughafen.

Mit an Bord waren Thea und Tristan sowie Mariks und Ishizus Adoptivbruder Odeon und Yugis Großvater.

Von Seiten der BBA waren Judy, Spike, Tyson, Oliver, Lee, Rick und Emily mit von der Partie.

Sie alle befanden sich in den sich im Inneren des Luftschiff befindenden Suiten so dass Chaos nichts von ihrer Anwesenheit ahnte, als er das Luftschiff betrat.

Der weißhaarige Junge wurde von Roland direkt auf die Brücke des Schiffes gebracht, wo Ian und Mokuba ihn bereits erwarteten.

Gleich nachdem Chaos den Piloten die Richtung angegeben hatte, hob das mächtige Luftschiff ab.
 

Unterdessen auf Yoshis Island.

Unschlüssig ging Kaiba vor seinem Bett hin und her.

Tala, der hinter ihm auf seinem eigenen Bett lag, beobachtete seinen Zimmergenossen amüsiert dabei, wie dieser immer wieder einen Bogen um den goldfarbenen Stab machte, dann aber doch wieder versucht war, das seltsame Ding anzufassen.

„Angst, dass das Ding beißen könnte?“ wollte Tala schließlich wissen.

Ein kurzes Knurren seitens Kaiba war die Antwort. „Es ist mir lediglich suspekt...“ gab er zurück.

„Warum hast du es dann erst angeschleppt?“

„Weil Marik es nicht zurückhaben wollte... – Er war nicht dazu zu bringen, es wieder an sich zu nehmen, nachdem er es mir an den Kopf geschossen hat...“

Tala erhob sich aus dem Bett und griff dann nach dem Stab, den er anschließend eingehend betrachtete.

„Für mich sieht es so aus als wäre das nur ein goldfarbener Stab mit einer etwas eigenwilligen Verzierung... – Ironischerweise dieselbe wie auf der Kette, dem Puzzle und dem Ring... – Aber nichts, wovor man Angst haben müsste...“ murmelte Tala während er Seto den Stab hinstreckte.

„Die seltsame Verzierung nennt man das Auge des Horus...“ gab Kaiba zurück, während er den Stab entgegen nahm und ihn hin und her drehte. „Das ist ein Symbol aus dem alten Ägypten...“

„Ein was?“

„Das Horusauge oder Udjat-Auge ist eine Hieroglyphe der ägyptischen Schrift, die neben ihrer magischen Bedeutung auch für die Mathematik gebraucht wurde. Es hat in der Gardiner-Liste die Nummer D10. Seth, der Onkel des Gottes Horus und Bruder von Osiris, riss Horus das Auge aus, als sich beide Rivalen im Kampf um den Thron von Osiris befanden. Thot, der weise Mondgott, Schutzpatron der Wissenschaften und der Schreibkunst, brachte es wieder in Ordnung und heilte es.“ erklärte Kaiba geduldig.

Tala nickte anerkennend. „Was du alles weißt... – Dafür dass du nicht an diesen Millenniumskram glaubst, hast du dich mit ägyptischer Geschichte anscheinend gründlicher befasst...“

„Hmmm... – Kann sein... – Vielleicht brauche ich das auch gar nicht... – Vielleicht kenne ich mich ja auch so damit aus...“

„Was meinst du damit?“

Kaiba blickte den jungen Russen verschmitzt an. „Nun... – Millenniumsmagie ist kein so großer Quatsch oder Kram, wie du das hier hinstellst...“

„Ach nein? – Woher denn auf einmal diese Wandlung?“

„Sagen wir, ich bin nicht ganz der, für den du mich im Moment hältst...“

Tala hob skeptisch eine Augenbraue. „Wie meinst du denn das jetzt?“ fragte er, worauf hin sich der junge Mann vor ihm erhob und eine leichte Verbeugung ausführte.

„Erlaube mir mich vorzustellen: Mein Name ist Seth, Sohn des Akunadin, Wächter des Millenniumsstabes und Priester in den Diensten des Pharao Atemu von Ägypten. – Und um ganz ehrlich zu sein, ich habe eine ganze Weile darauf gewartet, endlich mit meinem Wirt in der Neuzeit vereint zu werden...“

„Mo... – Moment mal...“ tönte es ungläubig von dem rothaarigen Blader. „Ich fürchte, das wirst du mir genauer erklären müssen...“

Seth nickte und begann dann, Tala seine Lebensgeschichte zu erzählen.

Über das alte Ägypten, seinen Vater, welcher der Hüter des Millenniumsauges gewesen war und der versucht hatte, ihn, den Cousin des Pharaos an dessen Stelle auf den Thron zu bringen.

„Als es dann jedoch auf die Neuzeit zuging und der Geist der Millenniumskette sich seinen Wirt in Ishizu, einer Nachfahrin der Wahrsagerin Isis suchte, war es für mich leicht kompliziert, meinen eigenen Wirt zu finden. – Ich habe aus diesem Grunde Marik zugegebenermaßen benutzt. – Das ganze ist dann leicht aus dem Ruder gelaufen, aber letztendlich war dann doch alles wieder OK... – Nur mein Wirt hatte es leider nicht so mit Übersinnlichkeiten und ich bin Marik wirklich dankbar, dass er es endlich geschafft hat uns beide zusammen zu bringen...“

Tala nickte wissend, auch wenn sein Gesichtsausdruck deutlich zeigte, dass er gerade mal die Hälfte von dem verstanden hatte, was Seth ihm erzählt hatte.

„Was machen wir denn dann aber jetzt wegen der Rennen?“ wollte er wissen.

Seth grinste. „Wie Yugi und Atemu, Isis und Ishizu sowie Ryo und Bakura können auch Seto und ich uns in der Kontrolle über den Körper abwechseln. Ich bin ziemlich fertig, Marik ist nicht leicht zu kontrollieren. Also werde ich mich jetzt eine Weile zur Ruhe legen und euch nicht weiter stören...“

Mit diesen Worten wandelte sich der Gesichtausdruck Seths zu einer etwas verwirrt ungläubigen Miene.

„OK...“ begann er, der nun ganz offenbar wieder Kaiba war. „WAS ist hier los?“

Tala grinste schief. „Na ja... – Soweit ich das verstanden habe, war das so...“
 

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Eine Runde Mitleid für arme Setos...
 

Jetzt hat er Seth am Hals und da hier alles OOC ist, werde ich den guten Drachenpriester nicht wirklich verschonen.
 

Ach ja und Marik wird nicht lange ohne M-Gegenstand bleiben... - Dafür ist bereits gesorgt...

Erste Eindrücke...

Sodala!
 

Nummer 2 in meinem Uploadreigen!
 

Totgesagte leben länger und Double Dash war schon 3 mal auf Abgebrochen...
 

^^()
 

Ich kanns halt nicht lassen!
 

Have fun!
 

Venka
 

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14
 

„Bitte was?“

Seto Kaiba, seines Zeichen durch nichts aus der Ruhe zu bringender Geschäftsmann, schenkte dem vor ihm auf dem Bett sitzenden, rothaarigen Beyblader einen vollkommen verwirrten Blick.

„Na ja...“, gab Tala zurück. „Das war so in etwa das, was mir dieser Seth erzählt hat. – Gesetzt den Fall ich habe alles richtig verstanden.“

„Ich werde Ishtar ganz langsam töten...“

„Das erwähnte Seth auch... – Das würde er zu verhindern wissen. Und loswerden würdest du ihn jetzt ohnehin nicht mehr. – Aber sieh es doch mal so... – Während er am Drücker ist, kannst du dich ausruhen, ist das nichts?“

Kaibas Antwort war ein kurzes Knurren, bevor er sich aufs Bett legte, den Stab in eine Hand nahm und anschließend die Augen schloss.

Tala musste grinsen. „Schlaf nicht zu lange...“

„Ich schlafe nicht! Ich versuche ein Gespräch mit diesem altägyptischen Geist anzufangen!“

„Na dann verquatsch dich halt nicht. – Wir haben schließlich wieder zwei Rennen morgen...“

„Und welche?“, war die brummige Rückfrage.

„Vom N-64 Toads Turnpike im Reverse, das heißt, dass wir mit Gegenverkehr rechnen müssen und als Battle steht dann Block-City an.“

Das genügte, damit sich der Braunhaarige ein Kissen schnappte und sich auf das Gesicht drückte.

„Gute Nacht...“, knurrte er. „Das wird ein totaler Reinfall... – Ich habe schon von den anderen gehört, wie beknackt diese Strecke ist...“

Tala zuckte mit den Schultern. „Wird schon schief gehen...“

„Genau das...“
 

Am darauffolgenden Tag, um Punkt 12 Uhr mittags standen die 10 Karts in der Startaufstellung bereit.

Als erster würde der Waluigi-Racer ins Rennen gehen, gefolgt von Blümchenmobil, King Bowser, Röhren-Mobil, Rot-Feuer, Yoshi-Turbo, Herzchenmobil, Grün-Feuer, Birdo-Flitzer und schließlich Toads Kart als Schlusslicht, was allerdings nichts zu sagen hatte.

Im Laufe dieser Saison war inzwischen jedes Kart mindestens ein mal von ganz hinten gestartet.

Die Tribünen waren wie immer in den letzten Tagen exzellent besetzt und die Zuschauer würden auch an diesem Tag ihre Favoriten unter den Ersatzfahrern auf das heftigste anfeuern.

Noch während die Fahrer sich für das kommende Rennen, dass mehr einem Hindernislauf zwischen Karts, Items und entgegenkommenden Fahrzeugen gleichen würde, näherte sich aus Richtung des Ozeans ein für diese Welt riesig anmutendes Luftschiff.

Mittlerweile von Chaos gesteuert, bewegte sich das Kaiba-Craft IV noch über offenes Wasser auf die Insel zu, von der Noah gesprochen hatte.

Die im Cockpit Anwesenden waren mittlerweile still geworden und betrachteten ungläubig die Insel, in deren Mitte sich ein riesiger Vulkan erhob, auf dessen Spitze ein gigantisches grün-weißes Ei thronte.

„Also wenn ich es nicht selber sehen würde...“, murmelte Ian fassungslos. „Ich würde es nicht glauben... – Mann ich hab ja jetzt schon Probleme, zu glauben, was ich sehe!“

Chaos nickte. „So ging es mir auch, als ich die Insel das erste Mal gesehen habe. Es ist einfach der Wahnsinn, dass so etwas wirklich existiert.“

„Und mein Bruder ist echt auf dieser Insel?“, wollte Mokuba nur zur Sicherheit noch einmal wissen.

„Das hat Noah zumindest gesagt.“, gab der Gefragte zurück.

Ian nickte bedächtlich. „Lasst uns mal hoffen, dass nicht nur dein Bruder da ist, Mokuba. Uns fehlen ja schließlich noch ein paar andere Leute.“

Der junge Kaiba legte die Hand auf Ians Arm. „Ich vertraue Noah! – Wohin müssen wir, Chaos?“

„Ich werde das Schloss ansteuern... – Da gibt’s für euch noch was zu sehen. Wir überfliegen nämlich ein paar Mario-Kart-Strecken. Vielleicht habt ihr Glück und auf einer der Strecken ist gerade Training.“

„Du meinst, die fahren dieses Autorennen hier im Ernst?“, wollte Mokuba wissen, während er sämtliche Verdecke über den Fenstern zurückfahren ließ, damit auch die Passagiere des Schiffes sehen konnten, was sich um ihr Transportmittel herum abspielte.

Chaos nickte. „Klar! Das ist hier Volkssport. Und zuschauen ist mehr als nur Fun!“
 

Während sich das Kaiba-Craft IV seinen Weg über die Insel bis zum Schloss der Prinzessinnen bahnte, nahmen am Toads Turnpike die Kartfahrer Aufstellung neben ihren Fahrzeugen.

Wie fast immer waren es die durchtrainierten Beyblader, welche die Karts durch Anschieben in Schwung versetzten, während die teilweise älteren Duellanten für das Anfahren im richtigen Moment zuständig waren.

Die einzigen beiden Duos bei denen diese Prozedur auch umgekehrt funktionierte waren Kai und Marik, die Fahrer des Yoshi-Turbo sowie Max und Yugi/Atemu, die den Rotfeuer lenkten.

Und beide Teams waren gleichermaßen für ihre Kamikaze-Starts bekannt, wobei Kai und Marik das schon bis zur Perfektion getrieben hatten.

Zur Zeit teilten sich die beiden den dritten Platz mit Bakura und Ray, die aber in diesem Rennen weit hinter ihnen starten würden.

Kai und Marik fuhren zwar, wie die anderen auch, um des Spaßes willen mit, aber sie liebten es, totales Chaos in eine geordnete Startreihe zu bringen.

Sie nannten das >Chancengleichheit schaffen<.

Zwar hatten sie mit dieser Technik erst ein Rennen gewonnen aber sie waren vorn gut mit dabei und hatten unbestreitbar ihren Spaß an der ganzen Sache.

Yoshi hatte recht, wenn er sagte, dass diese beiden den wahren Sinn von Double Dash verstanden hatten.

Von ihrem Platz auf dem Fahrersitz des Waluigi-Racers beobachtete Ishizu, wie Kai auf den Fahrersitz des Yoshi-Turbo kletterte und Marik sich durch ein paar rasche Sprünge aufwärmte.

Sie sah auch, dass sich die beiden noch einmal über ihre Taktik abstimmten.

Aus den Gesten konnte sie lesen, dass diesmal kein Mitteldurchbruch geplant war.

Rechts außen hieß die Devise, was sie und ihr Kart erst mal aus der direkten Schusslinie brachte.

Aber man konnte nie wissen, was den beiden Kamikaze-Kartfahrern noch alles einfallen würde.

Mariahs kurzer Ruf ließ die Ägypterin allerdings wieder nach vorn blicken und dann das Lenkrad mit beiden Händen zu umfassen.

Wieder war es das Schwarze Magiermädchen (natürlich in Zivil) was mit der Startampel an ihrer Angel bereits nur darauf wartete, dass sich die Kartfahrer nur auf sie konzentrierten.

Nur Sekunden später sprang die Ampel an und begann ihren Countdown auf grün.

Marik warf einen Blick zu Max und Yugi, die im Rotfeuer schräg vor ihnen standen.

Mit den beiden als direkten Gegnern im Startduell würde es nicht einfach werden, sich eine gute Position für den Rennverlauf zu sichern.

„Achtung...“, tönte es von Kai und der blassblonde Ägypter sah auf.

Die Ampel war kurz vor dem Umspringen und Marik machte einen Satz vorwärts.

Punktgenau im selben Moment, wie die Startampel auf Grün umsprang, trat Kai das Gaspedal durch und der Yoshi-Turbo schoss, von Mariks Anstoß zu einem Blitzstart animiert, mit voller Kraft vorwärts.

Das dort gerade anfahrende und wesentlich behäbigere Röhrenmobil wurde durch die Wucht, mit welcher das grüne Kart von hinten angeschossen kam, seitlich gegen den dort fahrenden King Bowser gedrückt und versperrte damit dem Rot-Feuer den Weg.

Hinzu kam, dass der Grün-Feuer, der hinter Kai und Mariks Kart gestartet war, seine Chance genutzt hatte und nun neben dem Rot-Feuer die Strecke blockierte.

Der Schwung aus dem rasanten Start genügte auch noch um das Blümchen-Mobil rechts zu überholen und dann vor ihm auf die Strecke zu fahren.

Jetzt war der Waluigi-Racer, der ebenfalls einen Blitzstart erzielt hatte, als erster auf der Strecke, dicht gefolgt vom Yoshi-Turbo, dem Blümchen-Mobil und dem Grün-Feuer.

Für die 4 führenden Karts begann jetzt der sprichwörtliche Tanz zwischen den anderen Verkehrsteilnehmern und den noch zu erwartenden Items.

Geschickt rasierte Kai mit dem Wagen eine der an der Seite aufgestellten Boxen weg, wobei Marik das von hinten aufkommende Röhrenmobil mit einer raschen Salve grüner Panzer in einen entgegenkommenden Bus donnerte.

„Ha, Volltreffer! Nimm doch den Bus, du Fahranfänger!“, war Mariks begeisterter Ausruf, bevor er sich wieder darauf konzentrierte, seinem Fahrer bei den Ausweichmanövern zu unterstützen.
 

Derweil näherte sich das Luftschiff der Kaiba-Corp. genau der Strecke, auf der das Rennen zur Zeit stattfand.

Mittlerweile hatten Mokuba und Ian auch die anderen Gäste auf dem Schiff darüber in Kenntnis gesetzt, wo man war und was man hier zu finden hoffte.

Die Gruppe hatte den Jungen zunächst skeptisch angesehen, doch nachdem man auf dem Panoramadeck gewesen war und die Insel mit eigenen Augen gesehen hatte, waren fast alle überzeugt.

Jetzt saßen alle im untersten verglasten Aufenthaltsraum und betrachteten die vorbeiziehende Landschaft durch die Seitenfenster und die in den Boden eingelassenen Glasscheiben.

»Mokuba! Wir haben Glück!«, meldete sich Chaos über die Bordsprechanlage. »Sie fahren auf Toads Turnpike. Das haben sie lange nicht gemacht...«

„Woher weißt du, dass sie da fahren?“, war Mokubas prompte Rückfrage.

»Ich kann es sehen, die Strecke liegt direkt vor uns und die Tribünen sind randvoll... – Sie müsste jede Minute in eurem Sichtbereich auftauchen!«

„Ich sehe sie!“, meldete sich plötzlich Thea zu Wort. „Das da vor uns muss sie sein! – Was machen die da?“, fragte sie, als sie die helle Asphaltstrecke sowie die dazugehörigen Tribünen sehen konnte.

„Laut Chaos fahren sie da unten Mario-Kart...“ gab Ian zurück.

Er wollte noch etwas hinzufügen, stockte aber, als er sah, was unten wirklich vor sich ging.

Rick jedoch sprach es aus. „Gütiger Himmel... – Die haben nicht nur andere Autos mit auf der Strecke, die fahren auch noch GEGEN den Verkehr...“, stellte er kopfschüttelnd fest, während der Rot-Feuer unten gut sichtbar gegen einen LKW krachte und erst einmal eine komplette Rolle seitwärts machte, bevor er dennoch weiterfuhr.

In einem relativ gegenverkehrfreien Stück beschossen sich King Bowser und Yoshi-Turbo gerade mit Schildkrötenpanzern aller Farben und Größen, während ein Stück hinter ihnen der Birdo-Flitzer versuchte, sich das Röhrenmobil vom Hals zu halten.

Noch weiter hinten wurde während der Fahrt die Position zwischen Fahrer und Beifahrer gewechselt, Items ausgewichen und um eine gute Nebenplatzierung gekämpft.

Denn eine Runde vor Schluss war es unmöglich, noch in den Kampf der vier Führungsfahrzeuge einzugreifen, denn selbst die an dritter und vierter Stelle liegenden Birdo-Flitzer und Röhren-Mobil würden nur noch mit viel Glück in den Kampf um den ernsten Platz eingreifen können.

Dieses spannende Duell würde sich zweifelsohne zwischen King Bowser und Yoshi-Turbo entscheiden.

Beide Fahrzeuge brachten für diese Strecke Vor und Nachteile mit sich.

Bei King Bowser war die erreichte Endgeschwindigkeit höher und durch sein hohes Gewicht ließ sich der Wagen auch nicht so leicht aus der Bahn schupsen.

Nachteilig war bei ihm die langsame Anfahrgeschwindigkeit, wenn er stehen blieb und das schwierige Handling in den Kurven und beim abrupten Ausweichen.

Der Yoshi-Turbo seinerseits besaß eine extrem gute Beschleunigung und war ein wahres Kurven-Ass.

Dagegen standen eine mittelmäßige Endgeschwindigkeit und ein mittelschweres Gewicht, der ihn zu einem guten Angriffsziel für schubsende Attacken machte.

Die Strecke würde das Duell der beiden entscheiden.

War auf der Zielgerade Geschick und Reaktion gefragt, ging der Sieg an den Yoshi-Turbo, war sie hingegen frei, würde der King Bowser dem PS-schwächeren Wagen wegziehen.

Angespannt beobachteten die Zuschauer im Luftschiff das Rennen am Boden.

Chaos hatte das Kaiba-Craft IV inzwischen gestoppt, so dass die Besucher aus der anderen Welt sehen konnten, wie das Rennen schließlich ausging.

Seite and Seite, Yoshi-Turbo auf der Innenbahn, schossen die beiden Karts durch die Kurve vor der Zielgerade, doch im selben Moment wie Kai das Gaspedal durchtrat und die fast leere Gerade vor sich hatte, wusste er, dass das Rennen für ihn und Marik verloren war.

Rasch war der Motor des Yoshi-Turbo an der Grenze seiner Leistungsfähigkeit angekommen und stoppte die Beschleunigung.

Bei dem inzwischen etwas zurückgefallenen King Bowser war allerdings noch nicht Ende der Fahnenstange und so holte das größere Auto rasch wieder auf.

Wie in Zeitlupe schob sich der Wagen an dem kleineren Yoshi-Turbo vorbei.

King Bowser hatte kaum eine halbe Wagenlänge Vorsprung, als seine Räder die Ziellinie passierten und Michael, der auf der Heckplattform stand, seine Arme triumphierend nach oben riss.

Dass ihm dabei sein über alles geliebtes Basekap vom Kopf geweht wurde, interessierte ihn scheinbar überhaupt nicht.

Der erste Sieg, den das Duo Michael/Duke davontrug und das auf einer Strecke, die eine Bewertung von 8 von 10 möglichen Sternen hatte.

Es kostete Marik eine wahnwitzige Verrenkung und einen Beinaheabsturz von der Heckplattform seines eigenen Karts um das Basekap des Amerikaners daran zu hindern, auf der Straße zu landen und von einem anderen Fahrzeug plattgewalzt zu werden.

Der Yoshi-Turbo holte rasch auf, so dass das Basekap schnell wieder bei seinem Besitzer ankam.

Das Publikum raste und die Dasher, die normalerweise die Rennen fuhren, waren einmal mehr zu Recht stolz auf die Ersatzfahrer, die sich, um ihnen zu helfen, in dieses Abenteuer gestürzt hatten.
 

Oben im noch immer unbemerkt gebliebenen Luftschiff hatte man den Ausgang des Rennes mit Spannung verfolgt.

Double Dash live war eben doch etwas anderes, als wenn man sich das Spiel nur im Fernsehen ansehen konnte.

„Die sind doch nicht mehr ganz dicht...“, stellte Oliver fest, als sich das Luftschiff wieder in Bewegung setzte und das Schloss der Prinzessinnen ansteuerte.

Emily zuckte mit den Schultern. „Jeder, wie er es braucht, würde ich sagen.“, gab sie zurück.

»Ihr könnt sie ja dann selber fragen.«, tönte Chaos Stimme aus den Lautsprechern. »Wir landen in wenigen Minuten am königlichen Schloss.«
 

Inzwischen hatten Michael und Duke ihren Mini-Pokal für den Sieg auf dem Toads Turnpike erhalten, als sie die Motoren des jetzt abdrehenden Luftschiffes hören konnten.

„Wow ist das ein Mordsgerät...“, musste Michael zugeben, nachdem er nach oben geblickt hatte.

„Allerdings...“, stimmte Ray zu, bevor er sich an die Dasher wandte. „Gehört das euch oder jemandem, den ihr kennt?“

Daisy schüttelte den Kopf. „Das haben wir noch nie zuvor gesehen...“, antwortete sie wahrheitsgemäß.

„Ich weiß, was das ist...“, mischte sich auf einmal Seto ein.

Er hatte den Flugweg des Schiffes verfolgt und die silbernen Buchstaben auf den Flanken des Zeppelins entziffern können, kaum dass dieses über dem Schloss eingedreht und zum Landeanflug angesetzt hatte.

KC-IV.

Diese Kennung war ihm so vertraut wie keine zweite.

„Und wo kommt es her, großer Meister?“, fragte Bakura mit einer nicht unbedingt ernst zu nehmender Mine.

Seto sah ihn an und sagte: „Das ist das Kaiba-Craft IV... – Es gehört mir...“
 

----------------
 

Na DAS gibt was, wenn Judy und Co feststellen, WER die Selbstmörder auf der Strecke grade waren...
 

Könnte Ärger geben...
 

...oder Herzinfarkte...

Ready... - Set?

Sooo...
 

Und mal wieder gehts hier weiter, weil es mich gerappelt hat!
 

Viel Spaß!
 

Venka
 

---------------
 

15
 

„Das ist dein Luftschiff? – Wie kommt das denn hierher?“ wollte Michael von Kaiba wissen, während er den Flugweg des Schiffes beobachtete.

Der Angesprochene zuckte mit den Schultern. „Ich habe keinen blassen Schimmer... – Ehrlich! – Ich kann mir nur vorstellen, dass Mokuba alles rings um den Absturzpunkt des Flugzeuges hat absuchen lassen und dann irgendwie hierher gekommen ist.“

Bakura legte den Kopf schief. „S gibt da noch ne andere Möglichkeit... – Vielleicht bilden wir uns das Luftschiff da oben auch nur ein... – Ich meine... – Wenn diese Insel schon aus purer Fantasie besteht, dann ist es doch möglich, dass das auch nur was ist, was wir uns einbilden, oder?“

„Möglich... – Es könnte genau so gut echt sein...“, gab Bryan gedehnt zurück. „Die Frage ist, was machen wir jetzt? – Wenn wir jetzt nachsehen gehen, dann verpassen wir das Rennen und... – Na ja... – Wenn’s dann doch nur eine Einbildung war, dann haben wir ein Versprechen gebrochen und das passt mir nicht...“

Max nickte. „Bryan hat vollkommen recht! – Darum können wir uns auch noch nach dem nächsten Rennen kümmern. Wir schicken Yoshi und Co. nachsehen während wir uns auf das Rennen vorbereiten.“

„Was ist überhaupt dran?“, erkundigte sich Ishizu, was Kai ein Grinsen entlockte.

„Battle Course >Block City<!“

Die Ägypterin wurde leicht blass. „Och nee...“
 

Gesagt, getan.

Gemäß der gemeinsamen Absprache wurden einige der originalen Dasher (Daisy, Bowser, Luigi, Toad, Koopa und Diddy) zum Schloss der Prinzessinnen geschickt, an dem inzwischen das Kaiba-Craft IV gelandet war.

Chaos, der bereits ausgestiegen war, reichte in gerade dem Augenblick seinen Blade an Kamek weiter, als Daisy als erste vor dem Schloss auftauchte.

Es brauchte nur einen Zauberspruch des Haus- und Hof-Magiers der beiden Prinzessinnen und einen Blitz, der in dem von Prinzessin Peach so geliebten Grünzeug, auch besser bekannt als Wiese, einschlug um Chaos’ Bit-Beast Kosmos auf der Wiese auftauchen zu lassen.

Die junge Androidin mit der weiß-grauen Rüstung und den langen blauen Haaren streckte sich kurz durch und verschwand dann auf ein kurzes Zeichen von Chaos hin in Richtung der Rennstrecken.

Da der Junge ungefähr Bescheid wusste, was sich auf der Insel gerade abspielte, sollte Kosmos schon mal die Lage peilen um eventuell böse Überraschungen zu verhindern.

„Hey Chaos? – Was machst du denn hier?“

Der Weißhaarige drehte sich um und blickte die braunhaarige Prinzessin an. „Hallo, Prinzessin Daisy... – Ich bin hier, weil Noah...“

Weiter kam er nicht.

„Noah hat dir gesteckt, was hier los ist, nicht wahr?“, wollte Bowser wissen.

„Na ja, nicht wirklich. – Ich habe ihn eigentlich angeschrieben, ob er mehr über die Vermissten wüsste, da diese in unserer Welt drüben als tot gelten. – Und dann hat er mir gesagt, dass sie irgendwie hierher gelangt sein müssen. Danach hat er mich förmlich angefleht, diese Leute hierher zu bringen...“

„Welche Leute?“

„Sind sicher noch im Luftschiff... – Mensch, denk doch mal mit...“, murrte Koopa auf Toads Frage.

Chaos nickte. „Gehen wir rein oder soll ich sie rausholen?“

„Rausholen...“, war die einschlägige Meinung der 6 Dasher, worauf Chaos wieder im Luftschiff verschwand.

Keine 5 Minuten später tauchte er wieder auf und während alles um ihn herum das normalste der Welt zu schein schien, waren die Besucher aus der anderen Welt vollkommen überrumpelt von den vor ihnen stehenden und offensichtlich auch noch realen Videospiel-Figuren.

Daisy reagierte als erste. „Ich heiße euch auf Yoshis Island willkommen, Fremde... – Wie können wir euch helfen?“

„Wir suchen hier jemanden, der in unserer Welt laut den Berichten der Medien bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen ist, nun aber angeblich hier auf dieser Insel sein soll...“, gab Odeon, der sich als erster gefasst hatte, zur Auskunft.

„Dabei kann es sich eigentlich nur um unsere derzeitigen Gäste handeln... – Sie befinden sich zur Zeit unten an den Rennstrecken. Bei uns ist Saison im Mariokart Double Dash. – Sie gehen uns dabei etwas zur Hand...“, erklärte Toad und kassierte dafür gleich ein Kopfschütteln seitens Luigi, was dem kleinen Pilzkopf deutlich machte, was genau er da gerade gesagt hatte.

„Typisch...“, murmelte Tyson. „Wir machen uns Sorgen um sie und die amüsieren sich hier...“

„Amüsieren? – Nun ja...“, begann Koopa.

„Können wir zu ihnen?“, mischte sich Mokuba ein. „Ich bin Mokuba Kaiba und mein großer Bruder war auch bei den Vermissten!“

Daisy schüttelte den Kopf. „Dein Bruder ist sicher Seto Kaiba, nicht wahr? – Der ist in der Tat hier...“, sagte sie, was Mokuba einen erfreuten Aufschrei entlockte. „Während der Rennen sind sie allerdings immer recht beschäftigt... – Aber ihr könnt euch das Rennen gern von der Tribüne aus ansehen. Es steht für heute noch ein Battle auf dem Programm... – Danach bringen wir euch sofort zu ihnen.“

„Einverstanden!“, riefen Tyson, Tristan und Mokuba fast wie aus einem Mund.

Rick nickte. „Ja, das könnte interessant werden!“

Chaos machte mehr oder minder gute Miene zum bösen Spiel, während er sich zu Daisy umwandte und diese leise fragte: „Und du bist sicher, dass das eine gute Idee ist?“

Die Prinzessin zuckte mit den Schultern. „Irgendwann müssen sie es erfahren... – Und so ist mir das lieber...“

„Verstehe... – Die Schockmethode, was?“

„Genau...“
 

Unterdessen hatten die restlichen Dasher zusammen mit den Ersatzfahrern die Fangnetze an den Tribünen rings um den quadratförmigen Battle-Course überprüft und schoben nun die 10 Karts auf ihre festgelegten Startpositionen.

„Das wird ein Eiertanz...“, murrte Ray. „Hier gibt’s doch mehr Hindernisse als freie Strecke... – Und wenn ich die Kurven schon sehe... – Gibt’s hier auch was, was weniger als 90 Grad Kurvenneigung hat?“

„Ach, mach dir doch nicht jetzt schon Gedanken.“, gab Marik zurück, der den Yoshi-Turbo soeben in seine Startbucht lenkte und dann den Motor abstellte.

„Das sagt mir einer, der den Skyscraper-Battle mit links gewonnen hat. – Wie viele Ballons hattet ihr noch? – 6 von dreien, mit denen ihr gestartet seid?“

Der Ägypter grinste. „Was kann ich dafür, dass sich unsere Gegner die Ballons vom Kart klauen lassen, wenn wir sie nur überholen wollen?“

Ein nicht ernst zu nehmender Blick war die Antwort. „Ich verstehe, dass du dir keine Gedanken machst, Marik. Kai und du ihr könnt euch blind aufeinander verlassen... – Bakura und ich können das auch, sind vollkommene Nieten im Battle-Course... – Wir sind noch nie wirklich weit vorn platziert gewesen..“

„Und?“

„Und? – Irgendwie finde ich das frustrierend...“

Marik lächelte. „Ach komm... – Du siehst schon wieder so aus wie damals, als ich dich nach deinem Streit mit Bryan draußen auf dem Balkon...“

Weiter kam er nicht. „DU warst das?“, war die leicht entsetzte Rückfrage und ein leichter Rotschimmer machte sich auf den Wangen des Jungen breit.

Er hatte beim Rätseln nach der Identität seines Seelentrösters ja schon einige Vermutungen angestellt, aber auf den nun vor ihm stehenden Ägypter hätte er nie im Traum gedacht.

„Ja... – Schlimm? – Oder hättest du dir gewünscht, dass es jemand anderes gewesen wäre?“, war die Rückfrage.

„Nein... – Irgendwie... – Keine Ahnung...“, murmelte der Schwarzhaarige, bevor sich seine Lippen zu einem leichten Lächeln verzogen. „Können wir das heute Abend noch mal diskutieren? – Sonst kann ich mich nachher gar nicht konzentrieren...“

Ein Nicken war die Antwort. „Klar doch! – Komm, wir gehen zu den Anderen! – Bevor die noch auf dumme Gedanken kommen!“

Ray folgte dem Ägypter zunächst schweigend, bevor er sich dann doch noch einmal an ihn wandte. „Sag mal... – Ist dir eigentlich aufgefallen, dass Kai mit deiner Schwester flirtet?“

Marik drehte sich halb um und grinste. „Klar, ich bin ja nicht blind. – Aber das beruht auf Gegenseitigkeit...“
 

Eine knappe Stunde später war es dann soweit.

In der nachmittäglichen Sonne standen die 10 Go-Karts bereits in ihren Startplätzen, die über den ganzen Battle-Course verstreut waren.

Judy seufzte, als sie diese betrachtete.

Heute würde sie das erste mal ein Rennen der von Tyson und Tristan so gelobten Rennserie sehen.

Während sie den Dashern zur Rennstrecke gefolgt waren, hatten sich die beiden ausschließlich über das in ihren Augen geniale Spiel unterhalten und nun brannten sie auf die Vorführung, die ihnen gleich geboten werden würde.

Doch auch die beiden hatten Double Dash bisher nur als Computerspiel gespielt, noch nie aber life gesehen.

Und noch wussten die Besucher aus der anderen Welt nicht, wer die Karts in den Rennen bei dieser Meisterschaft wirklich steuerte.

Angeführt wurde das Feld im Moment vom Herzchenmobil (Tala/Kaiba) mit 103 Punkten, gefolgt vom Yoshi-Turbo(Kai/Marik) mit 101 Punkten.

Die weiteren Platzierungen waren:

King Bowser (Michael/Duke) 98 Punkte

Waluigi-Racer (Mariah/Ishizu) 93 Punkte

Rot-Feuer (Max/Yugi) 92 Punkte

Grün-Feuer (Ray/Bakura) 92 Punkte

Birdo-Flitzer (Serenity/Jonny) 91 Punkte

Blümchen-Mobil (Joey/Bryan) 88 Punkte

Toads Kart (Shyguys) 83 Punkte

Röhren-Mobil (Pflanze/Geist) 77 Punkte
 

Wenn man bedachte, dass für einen Sieg 12 Punkte vergeben wurden und dass einschließlich diesem noch 7 Rennen auf dem Plan standen, war sogar dem Schlusslicht ein Gewinn der Meisterschaft noch möglich.

Aber genau das galt es zu verhindern; gerade das Schlusslicht durfte die Meisterschaft nicht gewinnen.

Bisher war man damit recht erfolgreich gewesen, aber ob das so bleiben würde, stand in den Sternen.

Doch von all dem ahnten die mittlerweile auf die Ehrentribüne geleiteten Freunde der Blader und Duellanten nichts.

Nur Chaos, der sich auf dem Weg zu den Tribünen mit Daisy unterhalten hatte, war vollkommen im Bilde, was die vorherrschende Situation anging.

Und er ahnte schon, dass es gleich für einige Leute in seinem Umfeld eine mehr oder minder böse Überraschung geben würde.

Mokuba, der noch immer von Ian begleitet wurde, betrachtete die 10 Fahrzeuge neugierig, als Noah auf seiner Wolke auftauchte.

Augenblicklich verstummten die Zuschauer auf den Tribünen.

»Double Dash – Rennserie 04! Strecke: Block City! System: N-64! Modus: Battle!«, kündigte er an. »Die Fahrzeuge befinden sich bereits auf der Strecke in ihren Startpositionen! - Streckengröße: 250 x 250 Meter, ein Deck! Boxenstationen: 16, positioniert auf der gesamten Strecke! Schwierigkeitsgrad der Strecke: 6 von 10 Punkten! Der Letzte, der noch mindestens einen Ballon an seinem Kart vorweisen kann, gewinnt das Rennen!«

„Ist das aufregend!“, tönte es von Emily. „Ich habe schon viel von diesem Spiel gehört. Und nun seh ich es mal live!“

Tyson grinste. „Max und ich haben dieses Game gern gespielt. Nur Kai und Ray waren nie dafür zu begeistern...“, erklärte er., als Yoshi, gefolgt von den anderen auf die Tribüne kam.

„Ich denke ihr fahrt ein Rennen...“, fragte Thea verblüfft, erntete aber nur ein Lächeln des Dinosauriers als Antwort.

„Dieses Jahr ist alles anders...“, fügte Daisy hinzu.

Peach nickte. „Dieses Jahr liegt unser Schicksal in den Händen unserer Vertreter...“

„Vertreter?“

»Fahrzeuge und Fahrer sind bereit für das Rennen!«, unterbrach Noah das Gespräch der Jugendlichen.

Offenbar hatte er es sich in den Kopf gesetzt, den Besuchern eine besonders gute Show zu liefern. »Bereits auf der Bahn: die Piloten von Toads Kart und Röhren-Mobil!«

Tosender Beifall begrüßte die vier Fahrer, denn die neue Saison war in dieser Art in gewisser Weise den beiden Piloten des Röhren-Mobils zu verdanken gewesen.

»Ich bitte nun die Fahrer der restlichen Karts sich bereit zu machen!«, kommandierte Noah und nach einigen Sekunden fügte er hinzu: »Die Fahrer bitte auf die Bahn!«

„Nun bin ich mal gespannt...“, murmelte Judy und bekam im nächsten Moment den Schreck ihres Lebens.

Nacheinander kamen die 8 in der realen Welt vermissten Blader unter dem Jubel des Publikums auf die Bahn gelaufen und blieben neben ihren Karts stehen.

„Das... – Das darf doch nicht...“, begann Judy, doch sie kam nicht weit, denn Noah unterbrach sie: »Ich bitte nun die Beifahrer und damit Anschieber der 8 Go-Karts auf die Bahn!«

Und sofort nach dieser Aufforderung betraten auch die 8 in der realen Welt vermissten Duellanten unter dem Jubel des Publikums die Rennbahn und nahmen neben den Karts Aufstellung.

„Aber...“, begann Tristan doch Noah schnitt ihm das Wort ab.

»Fahrer einsteigen!«

Während dieses Mal die Blader auf die Fahrersitze der Karts kletterten, wärmten sich die acht Duellanten durch kurze Sprünge auf.

Es kam diesmal nicht auf Geschwindigkeit beim Start an.

Bei einem Battle war es egal, wer fuhr oder wer schoss; die Strecken waren zumeist so eng, dass sich das „Rennen“ zumeist darauf beschränkte, zwischen den Items der Gegner und den streckengegebenen Hindernissen auszuweichen, während man selbst versuchte, dem Gegner die Ballons vom Kart zu stehlen.

»Beifahrer an die Karts!«

Die Duellanten nahmen Aufstellung und traten an ihre Positionen hinter den Karts.

»Bereit zum Start?«

Als ein einheitliches Nicken aller 10 Besatzungen Noahs letzte Frage beantwortet hatte, erschien auf den Bildschirmen über den Tribünen gut sichtbar für alle die Startampel.

Judy schloss ihre Augen und schickte ein Stoßgebet zum Himmel, als die Ampel auf Grün schaltete und die 10 Karts aus ihren Startpositionen nach vorn schossen.

Das 19. Rennen, der Battle „Block City“ hatte begonnen...
 

----------
 

PS:

Die Szene auf die Marik anspielt, befindet sich in Kapitel 9, ganz am Ende!

Für alle, die sich da gefragt haben, wer da mit Ray redet, nein, es war nicht Kai, es war auch nicht Tala und es war auch bestimmt nicht Mariah, es war tatsächlich Marik!

Und wenn ich das noch ein bisschen ausbaue rutscht mir Double Dash erfolgreich in die Shounen-Ai Sparte ab... – Ich kann es halt nicht lassen...



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Kommentare zu dieser Fanfic (68)
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Von:  Feliks
2008-01-24T14:31:03+00:00 24.01.2008 15:31
IST DAS ... GEIL! ^o^
Da macht Mario spielen noch mehr Spaß. ^_~
Und endlich etwas Shonen-ai! x3
Aber.. Kai und Ishisu? xD Interessant!
Bin mal gespannt, wie's weiter geht. *_*~~
Und Seto vs. Marik mit dem Stab..
Das ist sowas von MEGA LOLIG(<-? Vergib mir, ich konnte es nicht anders ausdrücken. u_u')! xD
*mit Pon-Pons rumhüpft* YEAH!! ^o^

E.g.O ♥
Von:  Rowan11
2006-11-11T19:26:52+00:00 11.11.2006 20:26
Marik wars?! Es war wirklich Marik?! Das hät ich ja gar nicht gedacht! Aber... irgendwie hats was! Ich bleib mal gespannt, was da noch kommt...

Kai und Ray waren für das Spiel nicht zu begeistern?! Das war einfach geil - der Spruch! *hat sich weggeschmissen vor lachen*
jetzt freu ich mich drauf, wenn die aktion losgeht und was die leutz auf der tribüne sagen... *fg* ach, könnt ich nur dabei sein! *seufz*

weiter! bitte! schnell!

lg
rowan
Von:  Rowan11
2006-11-11T15:32:23+00:00 11.11.2006 16:32
GÖTTLICH!!!
Wie die im Luftschiff auf die Dasher reagieren find ich klasse! Das wird in der Tat äuserst interessant wenn die Feststellen, dass das Ihre Vermissten Chaoten sind!
Das Rennen selber war auch wieder klasse! Ich wusste gar nicht mehr, dass Kai so ein Kamikazefahrer war... steht ihm!

weiter, aber zz.... *g*

lg
rowan
Von:  Rowan11
2006-11-11T15:28:06+00:00 11.11.2006 16:28
Seto und einem Leid tun? Ich glaub nicht wirklich.... *g* der überlebt das schon.
Chaos scheint cool zu sein, bin gespannt darauf mehr von ihm zu lesen!
Es war klasse wie aufeinmal statt Seto Seth zu Tala gesprochen hat! Das Gesicht von Tala hätte ich zu gern live gesehen! *g*

weiter so!
lg
Von:  jack-pictures
2006-11-09T16:12:21+00:00 09.11.2006 17:12
Hm, hätt drauf wetten können, dass es Kai war.
Aber na ja, der kann ja auch nicht alles machen^^

Also ich fand's richtig klasse und richtig lustig
Mach ruhig weiter so
Von: abgemeldet
2006-11-05T22:54:28+00:00 05.11.2006 23:54
Rose: *reinwirbel* Hallo! ^O^ .... Ich hab mich scheckig gelacht. XDDDDD Wie sie sehen mussten, WER überhaupt am Rennen teilnimmt XDDD. Ich bin ja so gespannt, wie es weiter geht. Wie es die Zuschauer aufnehmen, wie es die Double Dasher aufnehmen, wenn sie die Anderen usw. sehen und, wie du erwähntest, wie es mit dem Shounen-ai und den 'Monster-Eiern' wird. XDDDD Bin ganz gespannt. Na dann.
Bis zum nächsten Kapi. ^O^ Cucu~ *winkwinkwink**wegjump*
Von:  jack-pictures
2006-10-22T13:12:39+00:00 22.10.2006 15:12
Boah!
Das stell ich mir echt geil vor, so ein Rennen mal in Natura zu sehen und nich am Game Cube (stimmt des überhaupt?) zu sehen.
Bin ja selbst zu blöd für das Spiel, lass immer die andern spielen...

Na ja, bin ja ma gespannt, was den 'armen' Max für ein Schicksal ereilt, wenn seine Mutter das rausbekommt ^^
Von: abgemeldet
2006-10-21T13:15:52+00:00 21.10.2006 15:15
Rose: *reinflitz**kreisch* COOOOOOOOOOOOOOOOl! AAAAAH! ICH BIN SO AUFGEREGT WIES WEITER GEHT! >O<" Ich kann noch nicht ma klar denken o.O" ... SO AUFREGEND AUF DAS NÄCHSTE KAPPI! >.<"" ... Bidde mach schnellstens weiter *-* ... Ich halte es nicht länger durch, SO aufgeregt bin ich, das sie sich wieder sehen und wie sie auf Bakura Xedion regieren O.o# ... *tieft luft hol, es beim reden vergessen hat(drop)* .... uou" ... Na dann. Falls es weiter geht, bitte eine ENS schreiben, da ich des sonst nich weiß, deswegen wusste ich von der Fortsetzung auch nichts. ^^°
Bis zum nächsten Kappü. *-* Bye~ *wink, bis zu einem Armkrampf**wegjump*
Von:  jack-pictures
2006-07-27T15:21:12+00:00 27.07.2006 17:21
Was soll denn das heißen, falls noch Interesse besteht?!
Da besteht sehr viel davon und wie soll ich's am besten sagen?
Das Kapitel war wirklich richtig lustig und ich hab mich herzlich drüber gefreut.
Mach weiter so.
Von: abgemeldet
2006-07-27T14:05:39+00:00 27.07.2006 16:05
Rose: *reinstürm**sich dabei totlach* XDDDDDD
*sich an Kommata, der mit gestürmt war, hält**sich beruhigt und zu dir* HI! XD Das war LUSTIG XDD
Hoffe du machst schnellstens weiter *-*
Ich werde meine Geduld üben lassen und warten bis dat nächste Kappü on bzw. fertig is ^-^
Schreib' 'ne ENS wenns weiter geht, ja? Bye~ *auf Kommata spring* HÜÜÜJAA! ^0^

Kommata: Y.Y *davon jump*


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