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Atarashī chiheisen

[Victor x Hop | Frühlingswichteln 2023]
von

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◊ Prolog


 

<p style="text-align: justify;">»Meinst du das ernst?«, Leon konnte nicht ruhig auf seinen Stuhl sitzen, er stand so schwungvoll und energiegeladen auf, dass das Sitzmöbelstück nach hinten sauste und in eben diese Richtung geräuschvoll zu Boden ging. »Jetzt? Meinst du das wirklich ernst?«

Niemand, nicht einmal Leon selber vermochte zu sagen, welche Emotion ihn gerade mehr antrieb, der Stress, weil die Vorbereitungen für die nächste Arena Challenge anstand, oder weil er Eifersüchtig auf seinen Gegenüber war. Seit er nicht mehr selber der Champ der Galarregion war, war er auf der Suche nach einer neuen Aufgabe war, bis er die Möglichkeit hatte, sich seinen Titel zurück zu holen. Also trainierten sein Team und er für die nächste Arena Challenge bis sein langjähriger Freund Raihan ihn an einen wichtigen Punkt erinnerte: Die Pokémon-Liga war ohne Leitung. Und ohne diese Leitung würde es keine weitere Arena Challenge geben.

Nach unzähligen Gesprächen mit den unterschiedlichsten Parteien, wie Arenaleitern, Organisatoren und Investoren, so wie den wichtigsten Sponsoren kristallisierte sich ganz klar ein Favorit heraus: Leon.

Und nun saß er hier, in seinem Büro, kurz vor seiner ersten ausgetragenen Arenachallenge und hörte sich an, dass eine der wichtigsten Personen der Challenge das Land verlassen und ihn mit allem allein lassen wollte.

Dabei war es nicht einmal das, was ihn störte, es war der Neid, der ihn trieb. Er wollte genauso losziehen und neue Gegner kennenlernen. Sein letzter Pokémon Kampf lag schon einiges an Zeit zurück und seine einzige Hoffnung war das Turnier, während diese beiden das Land verließen und sich in neue Abenteuer stürzen konnten. Dabei wollte er auch. Dieses unangenehme Gefühl von Neid, war es, das ihn dazu drängen wollte seinem Gegenüber diese Reise zu verbieten, aber genauso wusste er, dass sein Freund genauso fühlte wie er, er verstand Leons Drang nach Abenteuern und neuen Herausforderungen und deswegen wollte er sich dem nicht entgegensetzen.

»Gut, aber das wird einiges an Probleme bereiten. Anders als bei Hop können wir die Aufnahme nicht mehr beantragen und da die Frist für die Anmeldung schon vorbei ist-«, Leon betrachtete das Zugticket. Es war auf den übernächsten Tag datiert. »Es muss dir also reichen nach Paldea zu reisen, Victor.«

Victor schüttelte den Kopf. »Das ist mir egal. Darum werde ich mich kümmern, wenn ich erst einmal in Paldea angekommen bin.«

»Okay.«

»Mach dir keine Sorgen, ich habe noch ein paar Wochen bis die Arenachallenge startet, bis dahin werde ich wieder zurück sein.«

Leon war erleichtert, jedoch verschwand der Neid nicht völlig. »Aber gut, ich gönne dir dieses Abenteuer, nur bitte, bitte sei rechtzeitig wieder hier.«

Victor nickte. »Ich habe aber noch eine Bitte an dich.«

Er stutzte. »Ja natürlich, worum geht es denn?«

»Ich habe mich dazu entschieden, nur eines meiner Pokémon mitzunehmen und mir in Paldea ein neues Team fangen, kann ich die anderen in deiner Obhut lassen?«

»Eine unerwartete Bitte, aber ja, ich werde mich um dein Team kümmern, bis du wieder zurück bist. Welches Pokémon willst du mitnehmen?«

»Ribbon, mein Feelinara.«

»Verstehe. Weiß Hop von deinem Vorhaben?«

Victor schüttelte den Kopf. »Ich möchte ihn überraschen.«
 

◊ Kapitel eins


 

M

esalona City war riesig und die Stadt schien sich in die Höhe aufzubauen, es war beinahe so als würde die Stadt sich über ihm aufbauen. Es herrschte reges treiben in der Stadt und man konnte die Schüler der berühmten Trauben Akademie ganz einfach an der Schuluniform erkennen. Victor war zwar schon zu Hause in einigen Großstädten gewesen, aber diese hier war auch ihre eigene Art beeindruckend, jedoch war er nach der ellenlangen Reise viel zu erschöpft um sich alles in Ruhe anzuschauen. Er brauchte erst einmal eine Unterkunft um zu schlafen und sich auszuruhen, auch wenn es ihm in den Fingern juckte die unbekannte Region zu erkunden und für ihn unbekannte Pokémon zu fangen.

Er war müde und hungrig und erschöpft.

»Feeee«

»Ich weiß, Ribbon, wir suchen uns gleich ein Hotelzimmer und ruhen uns erst einmal aus.« Victor hatte schnell bemerkt, das die Leute in Mesalona City ihre Pokémon an ihrer Seite laufen ließen, viel mehr als es in Galar war, also hatte er kurzum seinem Feelinara ebenfalls etwas Auslauf gegönnt. Dieses war sobald es die Situation verstanden hatte, war es kaum zu bändigen gewesen und Victor hatte kurz befürchtet, dass es ihm davon laufen würde. Aber sein kleiner Freund war von alleine wieder zurück gekommen. Nun gingen sie beide nebeneinander her, weiter in die Stadt hinein.

Durch Mesalona City führte eine Treppe, die – wie eine ältere nette Dame ihm verraten hatte – bis hinauf zu der berühmten Traubenakademie führte. Auf diesen Stufen sah man besonders viele Schüler der welt weit berühmtesten Pokémon-Schule.

Auf einem großen Platz, blieb Victor stehen. Eine Traube von Schüler hatte seine Aufmerksamkeit geweckt und er ging auf sie zu.

Die Schaulustigen riefen zwei Namen, die wie „Nemila“ und „Florian“ klangen, wenn er versuchte genau hinzu hören. Neugierig drängte sich Victor zwischen den Schülern hindurch, bis er endlich sehen konnte, was da vor sich ging: ein hochgewachsenes Mädchen, mit braunen Teint und Schuluniform, stand einem Jungen – vermutlich in Victors Alter – gegenüber und schienen mitten in einem Pokémonkampf zu sein. Das merkwürdige brennende Krokodil besiegte gerade in diesem Moment, Nemilas Pokémon, das wie ein Dummisel aussah, aber irgendwie auch nicht. Zu beiden konnte sein Rotomdex keine Informationen geben, weswegen er vermutete, dass es sie nur in der Paldearegion gab. In Galar gab es solche Pokémon ja schließlich auch.

Die zuschauende Menge fing an zu jubeln und die beiden Kontrahenten gingen aufeinander zu, was sie sich sagten, konnte Victor nicht im geringsten verstehen, weil die Schüler einfach zu laut waren. Das Mädchen und der Junge gaben sich anerkennend die Hände und gingen zusammen zur Traubenakademie die Stufen hinauf. Die Zuschauer sahen ihnen begeistert nach, als wären dies die Superstars der ganzen Schüler und Victor ließ seinen Blick über die Menge schweifen. Allen anschein nach hatte diese Pokémon Akademie unglaublich viele Schüler, auch wenn er es sich nicht im geringsten vorstellen konnte. Als Hop ihm das erste Mal von der Traubenakademie erzählt hatte, hatte Victor das nicht wirklich glauben wollen.

 

»Pokémon? Die lernen wie man ein Pokémontrainer wird?«

Hop hatte den Kopf geschüttelt. »Nicht nur das, auch der Umgang und die Pflege von Pokémon. Und die Geschichte! Auch die Geschichte der Pokémon. Die Unterrichtsinhalte sind unglaublich interessant, und absolut perfekt für mich!«

»Aber diese Traubenakademie befindet sich in Paldea, nicht in Galar.«

»Ich weiß, daran arbeite ich schon.«

 

Victor stutzte, denn für einen Augenblick war ihm so, als würde er in Hops Gesicht blicken. Dieser Junge drehte sich jedoch in genau dem Augenblick um und verschwand in der umher stehenden Menge.

Er rannte sofort los, doch er verlor in der Menge von Schülern den vermeidlichen Hop. Und nicht nur ihn. »Ribbon.« Mit Schrecken wurde ihm bewusst, dass sein Freund ihm nicht hatte folgen konnte und verloren gegangen war. »Ribbon!« Sofort hielt Victor inne und drehte sich wieder um, um seinen Partner zu suchen. Wie konnte er seinen Freund nur vergessen?

Victor drängte sich durch die Schüler und versuchte den Ort wieder zu finden, an dem er sich gerade noch befunden hatte, in der Hoffnung sein Feelinara wiederfinden zu können. »Ribbon!!«, immer wieder rief er nach seinem Pokémon, doch mehr als verdutzte Blicke bekam er nicht als Reaktion.

Und dann entdeckte er einen großen Jungen, breit wie ein zu klein geratenes Usaring, dass sich zu einem rosafarbenem Pokémon hinabbeugte.

»Ribbon!«

Das Pokémon wandte sich Victor zu und stieß einen erfreuten Rauf aus, ehe es euphorisch auf ihn zu rannte und ihm in die Arme sprang.

»Ribbon, du Dummerchen, ich hatte solche Angst um dich!«

»Solltest du nicht lieber besser um dein Pokémon kümmern und auf es aufpassen?« Der Usaring Junge kam auf ihn zu und seine Schultern waren tatsächlich um einiges breiter als Victors. Eher wie die von Leons, nur das der Fremde nicht so groß war, wie sein Freund in Galar

 

 

 

Leon nieste und Raihan sah besorgt zu seinem Freund. »Du wirst doch nicht ausgerechnet jetzt krank werden…«

»Nein …«, murmelte Leon. Er war den zweiten Tag in Folge an den Schreibtisch gebunden und hatte ehrlich gesagt keine Lust mehr darauf, jedoch gab es noch einiges an organisatorisches zu erledigen, ehe die Challenge startete.

»Ich hoffe doch mal stark, ich habe zugesagt dir zu helfen, nicht alles alleine zu machen, ich hab auch keinen Bock auf deine Schreibtischarbeit.

 

 

 

»Es ist die Aufgabe des Trainers, sich um sein Pokémon zu kümmern, nicht anders herum. Ich habe es gefunden, als es orientierungslos über den Platz lief, sei mir also dankbar.«

»Bin ich, ja«, antwortete Victor kleinlaut. Er war der Champ der Galarregion und musste sich von einem fremden Schüler – denn der Junge trug die Traubenuniform, wie alle anderen hier – eine Standpauke halten lassen. »Ich war nur für einen Augenblick unaufmerksam, weil ich geglaubt habe jemanden gesehen zu haben, den ich kenne.«

Der Fremde musterte Victor von oben, bis unten. »Du trägst nicht die Uniform unserer Akademie. Du bist nicht von hier.«

»Nein.«

»Woher kommst du?«

»Galar.« War das ein Verhör? Er musste sich vor diesem Riesen nicht rechtfertigen. Es war ein versehen und würde garantiert nicht noch einmal passieren.

»Aha«, sagte der Fremde, als würde er ihm nicht trauen und sich wie ein Polizist ein Alibi notieren. »Und wen kennst du hier, wenn du aus Galar kommst?«

Langsam könnte Victor platzen. Was ging es diesen aufdringlichen Fremden bitte schön an? Und seit wann, war es ein solches verbrechen, wenn man in einem Getümmel aus zahllosen Schülern der Traubenakademie sein Pokémon aus den Augen verlor? Außerdem schien es Feelinara ja auch gut zu gehen, es war also nichts schlimmes passiert. »Kennst du wahrscheinlich nicht.«

»Aber es war ein Schüler der Akademie, oder?«

»Ja«, brummte Victor. Er wollte einfach nur noch weg.

Der Fremde seufzte. »Gut, ich wollte ja nur helfen, aber wenn du nicht willst.«

»Nur helfen?«

»Nimm es ihm nicht so übel«, sagte plötzlich eine fremde Jungenstimme.

»Florian, was machst du hier?«

Victor drehte sich um. Hinter ihm stand der Junge aus dem Pokémon Kampf zu vor.

»Wir waren verabredet?«

»Ah … Ja … Tut mir Leid, mir kam etwas dazwischen.«

»Schon gut«, sagte der Junge mit dem Namen Florian. »Mein Freund hat eine grobe Art an sich, aber er hat ein gutes Herz. Es braucht etwas Zeit, damit er auftauen kann. Ich bin Florian.«

»Victor.«

»Und sein Name ist Pepper«, sagte Florian, mit einem herzlichen und offenem Lächeln. »Du bist neu in der Paldearegion, oder?«

»Ja, ich bin heute aus Galar hier angekommen, ich will hier … jemanden besuchen.«

»Aus Galar«, wiederholte Pepper. »Das ist ganz schön weit weg.«

»Und du willst nicht die Traubenakademie besuchen?«

Victor schüttelte den Kopf. »Wie gesagt, ich bin hier um jemanden zu besuchen, warum fragst du?«

Florian antwortete anstatt Pepper: »Ach, du bist allen Anschein nach ein Pokémon Trainer und da du ein Feelinara dabei hast, wohl nicht erst seit gestern.«

»Und es ist nicht unüblich, dass Trainer aus anderen Regionen nach Paldea kommen um an der Traubenakademie zu lernen. Dieses Jahr ist sogar jemand aus Galar dazu gekommen.«

Aus Galar? Victor war sofort klar, dass die beiden nur Hop meinen konnten. Es konnte einfach nicht anderes sein. »Hop!«

»Hop?«, murmelte Florian erst verwirrt, doch dann schien er zu verstehen: »So heißt der Junge. Er will Pokémon Professor werden und ist Assistent einer jungen Professorin aus Galar. Du kennst ihn? Ist er die Person, die du besuchen willst?«

»Ja, wir sind Freunde und Nachbarn.«

»Ah, er ist bekannt wie ein bunter Hund«, sagte Florian.

»Ja … Ein sehr munterer Kerl«, murmelte Pepper und schien nicht sehr angetan von Hop zu sein, was kein Wunder war, denn der Junge war ein richtiger stürmischer Wirbelwind. Es war schwer mit ihm mit zu halten. Selbst Victor hatte seine Probleme mit seiner Art gehabt, aber das ist lange her.

»Ich kenne leider seinen Stundenplan nicht, aber wahrscheinlich ist er gerade in der Akademie. Zwischen all den Büchern der Bibliothek, oder auf dem Sportplatz.«

»Das klingt nach ihm«, sagte Victor. Dabei konnte er sich Hop gar nicht als Bücherwurm vorstellen, aber für die Erfüllung seines Traums tat er wahrscheinlich viel mehr, was man nicht von ihm erwartete.

»Sollen wir dir den Weg zeigen?«

»Warte mal Florian, ich bin mir nicht sicher, ob wir einfach einen Fremden mit ins Schulgebäude nehmen können, wir sollten das erst einmal mit dem Direktor absprechen.«

»Der ist doch gerade unterwegs … Mit dem Top-Champ.«

»Dem Top-Champ?«

»Ja, Sagaria, der Top-Champ aus Paldea,. Habt ihr keinen Top-Champ in Galar?«

»Doch, aber der heißt bei uns nur Champ.«

»Florian«, Pepper legte seinen Arm um Florians Schulter und blickte ihn stolz an. »ist unser jüngster Trainer mit dem Champ-Rang.«

»Pepper, bitte …«, Florian versuchte sich aus der Umarmung zu retten. Ihm schien die Ehrung unangenehm zu sein.

»Du bist der Champ?«

»Ja, bin ich.«

»Und dann gibt es noch einen Top-Champ?«

»Ja …«, nun schienen die Schüler der Traubenakademie verwirrt über Victor zu sein, aber dem brummte der Schädel, weil er es nicht verstand und dabei verstand er noch nicht einmal was er an der Sache nicht verstand. Wahrscheinlich war er einfach nur müde von der Reise, denn eigentlich war er nicht dumm. Nicht im geringsten.

»Wo kommst du unter«, fragte Pepper und wechselte unerwartet das Thema. Er musterte Victor nun mit einem ganz anderem Blick wie zu vor. Florian hatte also recht, man musste ihm nur etwas Zeit geben um aufzutauen.

»Ich habe ein Zimmer gemietet, das Hotel heißt glaube ich«, er überlegte. Sicherlich hatte er alle Buchungsdaten in seinem Smart-Rotom, aber er speicherte so viele Bilder und Memes, dass er vor den Fremden nicht in seinen Daten suchen wollte. »“Zum schlafendem Morlord“«

Pepper und Florian tauschten verwirrte Blicke?

»Morlord?«, fragte der Kleinere.

»Also ich kenne das Hotel „Zum ruhenden Suelord“, aber Morlord sagt mir gar nichts.«

»Morlord ist eine andere Form unseres Suelord«, sagte Florian plötzlich. Es ist also quasi irgendwie das gleiche Pokémon und dann auch nicht.«

»Was du so alles weißt, Florian. Aber ich glaube wir sollten Victor zu seinem Hotel bringen, er sieht aus, als würde er uns gleich im stehen einschlafen.«

»Es würde mir reichen, wenn ihr mir sagt, wohin ich gehen muss, den Rest schaffe ich mit meinem Smart-Rotom.«

Jedoch sah vor allem Florian nicht so aus, als würde er Victor alleine lassen. »Wir führen dich gerne umher, wenn du möchtest, können wir dir auch die Stadt zeigen.«

»In Mesalona-City kann man sich leicht verlaufen.«

»Ja und wir können Hop mitnehmen.«

»Nein!«, Victor war selber überrascht, woher er die ganze Energie her hatte denn während dem Gespräch mit den beiden, hatte seine Erschöpfung weiter zu genommen. »Er weiß noch nicht das ich hier bin und ich will ihn überraschen.«

Florian begann zu grinsen. »Okay. Wir können ihn ja mitbringen, ohne ihm etwas von dir zu erzählen.«

Victor beschlich das Gefühl, dass Florian nicht so leicht aufgeben wollte, besonders nicht, seit dem er erfahren hatte, dass er Hop überraschen wollte. »Gut, aber jetzt will ich mich erst einmal ausruhen.«

»Wir bringen dich hin.«
 

◊ Kapitel zwei


 

M

esalona City war riesig und bot viel zu erkunden. Etliche Geschäfte, Restaurants und Gassen die man erkunden konnte. Am Morgen waren weniger Schüler unterwegs, weil sie alle brav im Unterricht saßen und man sah vermehrt Erwachsene, auf dem Weg zur Arbeit, oder um Einkäufe zu erledigen.

Victor hatte sich in einem Café nieder gelassen um zu frühstücken. Die Sonne schien warm, in deren Sonnenstrahlen sein Feelinara badete. Er hatte mit Florian und Pepper ausgemacht, dass sie sich am Nachmittag trafen, wenn der Unterricht vorbei war. Sie hatten gesagt, sie würden sich irgendetwas ausdenken um ihn in genau dieses Café zu locken. Irgendetwas von Nachhilfestunden, oder so in der Art. Hop wusste wohl schon sehr viel über Pokémon, aber in der Geschichte Paldesas und den Pokémon, die sich von der Galarregion unterschieden hatte er wohl ein paar Probleme. Irgendetwas würde sich da wohl ergeben.

Jetzt stand Victor lediglich vor dem Problem, dass er sich bis dahin irgendwie beschäftigen musste, schließlich war er ganze 6 Stunden alleine und das war eine Unmenge an Zeit, die er tot schlagen musste und das konnte er unmöglich schaffen, wenn er nur in diesem Café saß. Außerdem wollte er sich die Pokémon dieser Region ansehen.

Pepper und Florian waren so nett gewesen und hatte ihm die Pokédex App auf sein Smart-Rotom gespielt, so dass er auch endlich Informationen zu all den unbekannten Arten bekommen konnte. Ihm stand also die komplette Paldearegion offen.

»Prrruuuu«, gab Feelinara von sich, während es sich genüsslich im Sonnenlicht streckte und ihn dann mit auffordernden, großen Augen an.

»Du willst auch etwas machen, oder?«

»Feee!«

»Ein paar Pokémon Kämpfe und vielleicht können wir dir ein paar neue Freunde fangen.«

»Feee!«, die Begeisterung sprang aus dem Pokémon regelrecht hervor. In Galar war er andauernd zu irgendwelchen Showkämpfe eingeladen worden und von einem Termin zum nächsten gereist, wie ein Promi und plötzlich saßen sie draußen vor einem Café und keiner der Passanten würdigte sie mit einem Blick, es war beinahe so, als wären sie nicht da. Dabei hatte sein Name hier nur keinerlei Bedeutung.

»Dann wollen wir mal schauen«, Victor zog sein Smart-Rotom aus seiner Tasche und öffnete die geupdatete Kartenapp. Sein Feelinara sprang ihm neugierig auf den Schoß, als wolle es mitbestimmen, wo es hingeht. »Wo wir als erstes hingehen. Schau, von hier aus kommen wir auf zwei drei Routen, okay, anscheinend nennen sie es hier nicht Routen. Okay, wir befinden uns wohl in der Südlichen Zone.« Er zoomte auf den Karte. »Unter uns ist glaube ich die Südliche Zone 1, aber ich kann es nicht so genau erkennen, richtung Westen liegt die Südliche Zone 2 und Richtung Osten kommen wir auf die Zone 3. Wir haben also ein bisschen Auswahl. Was denkst du Ribbon?«

Victor hielt seinem Pokémon das Smart-Rotom hin und das Feelinara legte seinen Kopf schief. Es schien nachzudenken und tippte dann mit einem aufgeregtem Laut mit der Nase gegen den Touchscreen.

»Und? Wohin soll es gehen?« Victor begutachtete neugierig das ausgewählte Ziel seines Freundes. »Südliche Zone 2, cool. Ich bin gespannt was wir da sehen werden. Wollen wir etwas ausmachen? Das erste Pokémon, das wir sehen, werden wir fangen?«

»Purrrr!«

»Abgemacht, dann machen wir uns gleich auf den Weg, aber vorher muss ich mir noch ein paar Pokébälle besorgen, die hab ich zu Hause gelassen, weil ich möglichst wenig Gepäck mitnehmen wollte.«

»Feee!«

 

 

 

»-on.«

 

»ooon.«

 

»Le...on.«

 

»LEON!«

 

Mit einem Mal war Leon hell wach und saß kerzengerade an seinem Schreibtisch. »IchschlafenichtwährendderArbeit«, nuschelte er verschreckt. Sein Lilafarbenes Haar war noch zerzauster als sonst und seine charakteristische Cappy hing in seiner Haarmähne. Wahrscheinlich hatte sie sich verknotet.

Raihan stellte eine dampfende heiße Tasse Kaffee vor seinen Freund ab und setzte sich lässig auf die Tischplatte. »Wusste ich es doch. Nachdem ich nach Hause gegangen bin, ist es nicht bei einem „Ich beende nur eben die Durchsicht der potentiellen Challenger“ geblieben, du bist einfach eingeschlafen.«

Leon fuhr sich beschämt und mürrisch durch das Haar. »Hast du eine Ahnung wie viele Trainer es gibt? Sie alle brauchen eine Einladung. Wahrscheinlich wird das die größte Arena Challenge die Galar je gesehen hat. Und ich muss das alles unter einen Hut bekommen.«

»Es war deine Entscheidung das bisherige Verfahren abzuschaffen. Was hast du gegen die Empfehlungen?«

Leon erinnerte sich noch genau an die beiden einzigen Empfehlungen, die er in seinem Leben ausgestellt hatte: An seinen Bruder Hop und an dessen besten Freund und Rivalen Victor. Er erinnerte sich auch an all das, was diese Empfehlung mitgebracht hat. An Bettys und Hops Gefühle. Nein, Leon wollte diese Eifersucht und diese Streitereien welche Empfehlung mehr wert sei. Deswegen wollte er sämtliche Trainer, die ein paar Jahre Erfahrungen mitbringen, dazu einladen an der Challenge teilzunehmen. Gleichzeitig wollte er ein Förderprojekt ins Leben rufen, wodurch er in Zukunft besser die Entwiklungen der Trainer überprüfen und dann auswählen konnte. Eine Heidenarbeit, weil er gerade vor einer riesigen Null stand.

»Vorschlag«, sagte Raihan und riss Leon aus seinen Gedanken. »Du grübelst schon wieder zu viel und deine Sorgenfalten nehmen das Ausmaß eines alten Mannes an. Wir gehen erstmal etwas essen, denn ich glaube du hast seit gestern nichts mehr zu dir genommen, dann machen wir einen Trainigskampf und dann, schauen wir weiter, okay?«

»Okay.« Leon kannte sich selber nicht mehr. Früher war er voller Energie gewesen, war durchs Land gereist und hatte gekämpft. Gekämpft und gekämpft. Nie hatte er auch nur einen Funken an Müdigkeit verspürt, aber jetzt an diesem Schreibtisch, hatte er das Gefühl unter der Attacke Blutsauger zu stehen.

Ein Geräusch ließ ihn aufschauen und er sah noch wie sein Freund sein Smart-Rotom sinken ließ. »Was hast du-«, er brauchte gar nicht erst Fragen, denn eigentlich war es klar, was Raihan da gemacht hatte: Ein Selfie, mit ihm – mühde und erschöpft auf dem Schreibtisch liegend – im Hintergrund. »Wehe du postest das öffentlich.«

Noch ein Laut und es war zu spät. Raihan streckte ihm die Zunge aus. »Du solltest dir eine Pause gönnen, sonst mache ich noch mehr davon!«

 

 

 

»Zehn Pokébälle und zehn Tränke bitte.«

»Das macht 4.000 Pokédollar.«

Victor bezahlte den Mann am Supermarkt Schalter und erhielt die gekauften Items, die er sofort in seinem Rucksack verstaute. Das Pokémoncenter war in der Paldea kein abgeschlossenes Gebäude, sondern wirkte wie eine … Bar … im freien. Außerdem gab es eine TM-Maschine, mit der er nichts anfangen konnte. Er wagte sich auch nicht wirklich Schwester Joy oder den Verkäufer zu fragen, sondern ging einfach weiter. Das Pokémon-Center befand sich im Westen von Mesalona-City, genau in die Richtung in die sie wollten. Er musste richtung Westen, hatte aber ein paar Probleme mit der Karte, die sein Smart-Rotom ihm anzeigte. »Wir kommen schon an, oder Ribbon?«

Sein Feelinara gab einen aufgeregten Laut von sich und sie setzten sich in Bewegung. Sie stiegen eine Treppe empor und gingen einen Platz entlang, Feelinara immer voraus. Da Unterricht stattfand, sah man so gut wie gar keine Schüler auf den Straßen Mesalonas und nur Zivilisten. Victor ging auf eine weitere Treppe zu, an dessen Ende ein Tor wartete. Das musste das Westtor sein, dass sie suchten. Sie stiegen die Treppenstufen empor und passierten das Tor und die dahinter liegende Höhle. Auf der anderen Seite der kurzen höhle, pfiff und heulte ein starker Wind und eine grüne Wiese erstreckte sich. Kleine weiße Mäuse in Paaren sprangen umher, Fluffeluff und ein gelber Hund watschelten durch das Gras.

»Ich weiß, wir haben gesagt, wir fangen das erste Pokémon, dass wir sehen aber … Welches nehmen wir nun?«

Feelinara war kaum zu halten. Man konnte seinem elegantem Körper ansehen, dass es völlig unter Strom stand und sich vor Aufregung gar nicht mehr halten konnte. Jedoch konnte er sich nicht entscheiden. Fluffeluff ließ er aus, die anderen beiden reizten ihn da mehr, aber welches.

»Ruuuuu«

»Du hast recht, wir sollten beide einfangen. Oh man, wenn wir für die Paldearegion unbekannte Pokémon trainieren, sind wir bei der nächsten Arena-Challange unschlagbar. Ribbon, los!«

Ribbon preschte auf ein Mäusepärchen zu, das zu Victors Erstaunen nicht gleich die Flucht ergriff.

»Mondgewalt Ribbon!«

Noch ehe Feelinara die Attacke auch nur ausführen konnte, wurde Victor eines klar: Der Stärken unterschied zwischen den Wilden Pokémon und Ribbon, könnte gigantisch sein, doch es war zu spät. Sein Feelinara fing an zu leuchten und ein Mond aus Licht stürzte auf die Mäuse herab, die vollkommen erlagen.

»Wir sind zu stark, Ribbon. Es tut mir Leid, aber hier wirst du kaum kämpfen können, mein Freund.«

Sichtbar enttäuscht trabte Ribbon zurück zu ihm und rieb sich an seinen Beinen. »Es tut mir Leid«, sagte Victor und tätschelte seinem Partner beruhigend den Kopf. »Wir finden einen Freund für dich und sicherlich wirst du auch noch kämpfen können.«

»Ruurrruuuu«

Victor ah auf. Einer dieser Hunde blickte ihn mit seinen großen, runden Augen neugierig an. »Und ich weiß auch wer der erste sein wird« Victor nahm einen der gekauften Pokébälle aus seinem Rucksack und entschied sich, einfach sein Glück zu versuchen. Er warf ihn mit einem galanten Schwung auf das Pokémon. Er traf das Pokémon, öffnete sich und sog das unbekannte Pokémon auf. Der Ball zuckte kurz hin und her und dann erklang auch schon das Klick und das Pokémon war gefangen.

»Juhu!!«, rief Victor und eilte zu dem Pokéball. Im gleichen Moment vibrierte auch sein Smart-Rotom. Er holte es aus seiner Tasche und öffnete die bliunkende Pokédex-App. Sofort öffnete sich der Eintrag zu dem gerade gefangenem Pokémon, den Victor gleich neugierig las.

»Ach, es heißt Hefel und ist eine Fee, wie du Ribbon. Der Eintrag klingt aber etwas komisch. In seinem Atem befindet sich Hefe? Aber egal, wir haben einen neuen Freund.« Victor klickte weiter. »Wir brauchen einen Spitznamen. Es ist ein Männchen. Hefel … Hefel … Hefe … Kuchen … Muffin! Wir nennen ihn Muffin.«

Victor sah sich die weiteren Daten zu Muffin an. Ein hartes Wesen, es ist dickköpfig, die Attaken die es beherrschte waren auf Level sieben Tackle, Heuler, Schlecker und Rutenschlag und gefangen hatte er es bei der Pokémon-Liga.

»Der Pokémon-Liga?« Victor sah sich um, vor ihm führte der Wiesenpfad hinauf zu einem großen Gebäude. Es schien riesig und hatte eine Art Platform als Dach. Das musste sie sein, die Pokémon-Liga der Paldea-Region. Auch wenn er sich gerne das Gebäude vom näheren ansehen würde, hatte er doch eigentlich ein ganz anderes Ziel. Sicherlich konnte er noch einmal her kommen, zusammen mit hop und vielleicht konnten Florian und Pepper ihm mehr davon erzählen. »Gehen wir zurück. Nächstes Ziel:Westtor!

 

Victor hatte sich zu weit nach Norden ausgerichtet und war ganz am Anfang schon falsch abgebogen. Das Westtor zu finden, war aber an sich nicht schwer und auf der anderen Seite erstreckte sich eine schier endlos erscheinende Steppe und ein Mädchen hatte ihn und sein Team zu einem Picknick eingeladen, ehe er scih weiter umgeschaut hatte und in ein Schaf gelaufen war. Die perfekte Gelegenheit um Muffin auszuprobieren.

»Muffin Tackel!«, sofort stürzte sein Hefel auf das Pokémon zu und traf es. Nicht schwer, aber er konnte ihm Schaden zufügen. Doch das Schaf setzte ebenfalls Tackel ein und brachte Muffin zum stolpern.

»Los, Schlecker!« Hefel schleckte das wollige Schaf ab, was kaum Wirkung erzeugen zu schien, jedoch wurde Muffin paralysiert.

»Anscheinend besitzt es Statik«, murmelte Victor. Er wollte das Pokémon unbedingt fangen. »Bleiben wir dabei … Los Muffin, Tackel es noch mal!«, doch aufgrund der paralyse war Muffin viel zu langsam und das wilde Pokémon konnte zum Gegenangriff ansetzen. Es stellte sich auf seine Hinterbeine, seine komischen gelb schwarz gestreiften „Hörner“ leuchteten und ein Stromstoß schlug in Muffin ein, das sich kaum auf seinen Pfoten halten konnte. »Nein Muffin, schnell komm zurück!«, er rief seinen neuen Freund zurück in seinen Pokéball und musste hoffen, dass er bei diesem Pokémon genauso viel Glück hatte, wie mit Hefel: Victor warf einen Pokéball und hoffte. Der Pokéball traf, sog das Pokémon auf, wackelte kurz und gleich darauf klackte es. Victor hatte Glück gehabt und sein drittes Pokémon im Team. Seine Pokédex-App verriet ihm nun auch mehr zu dem gefangenem Freund: Voltilamm, Elektro-Typ, weiblich.

»Es ist wirklich flauschig«, sagte Victor und grübelte bereits über einen Namen. »Elektro-Schaf. Elektro .. Schaf. Flauschig. Es erinnert mich ein wenig an die Wollys zu Hause, aber so können wir es ja schlecht nennen. Das ist wirklich verzwickt.« Victor sah hoch in den Himmel und hatte die Idee: »Wolke! Es ist flauschig wie eine Wolke und ist vom Typ Elektro … Quasi eine Gewitter-Wolke!«

»Ruuu…« Feelinara schien ganz und gar nicht begeistert von seinem Witz zu sein.

»Wolke ist dennoch ein guter Name, also heißt es nun so.«
 

◊ Kapitel drei


 

V

ictor war etwas gelaufen und nach einigen Kämpfen gegen wilde Pokémon und auch ein paar Trainern an einem Fluss angekommen, an dem er sich eine Pause gönnte. Es war unglaublich wie sehr die Sonne brannte. Vorsichtig trat er hinunter ans Ufer des Flußes, hockte sich hin, tauchte seine beiden Hände ins Wasser und schmiss sich das kühle Nass ins Gesicht. »Uh … Tut das gut. Versuch das auch, Ribbon«, schlug er seinem Partner vor. Er drehte sich gerade zu seinem Feelinara um, da traf ihn ein Schwall Wasser unsanft am Kopf. Victor verlor das Gleichgewicht und landete im Wasser vor ihm.

Ein gackerndes Gelächter erschallte. Der Übeltäter war ein Pokémon mit orange-braunem Fell, das vor Schadenfreude im Wasser plantsche. »Na warte du …«, brummte Victor. Irgendwie war er wütend, dann aber auch wieder nicht. Diesem kleinem, frechen Pokémon musste er eine Lehre erteilen und dafür war seine neue Freundin Wolke die beste Wahl: Elektro, gegen ein (so hoffte er zumindest) Wasserpokémon!

»Wolke, los Donnerschock!« So wie Victor den Pokéball geworfen und seine neue Partnerin heraus gelassen hatte, griff es auch gleich das unbekannte Pokémon an. Es schien tatsächlich sehr effektiv zu sein, reichte aber noch nicht aus um das fremde Pokémon fangen zu können.

Ihr Gegner tauchte wütend unter und übergoss Wolke mit einem Schwall Wasser.

»War das etwa Überschwemmung? Egal .. Noch einmal Donnerschock!«

Wolke folgte seinen Worten. Vielleicht hatten sie Glück und das unbekannte Pokémon wurde davon paralysiert. Ihrem Gegner gelang es zumindest schneller als Wolke zu sein und noch einen Tackle Angriff durchzubringen, ehe der Donnerschock es traf. Benommen fiel das Pokémon ins Wasser und seine Bewegungen war trotz des Flusses deutlich langsamer. »Es ist geschwächt. Das ist meine Chance.«

Victor hatte den Pokéball für seinen Gegner schon lange parat und warf ihn auf das unbekannte Pokémon. Nervös, als wäre dies sein erster eigener Fang, beobachtete er das wackeln des Balls und hielt für einen Augenblick die Luft an, bis es endlich „pling“ machte und das Pokémon gefangen war.

Neugierig wie ein kleines Kind, das ein Geschenk erhalten hatte, öffnete Victor die Pokédexapp und überprüfte den neuen Eintrag. »Bamelin heißt du … Oh, das ist eine Schwimmblase um deinen Hals … Also wie ein Rettungsring … Wie nenne ich dich mal … Du bist ein Männchen.« Victor betrachtete den Eintrag des Pokémon und grübelte. »Meerwiesel-Pokémon … Meerwiesel … Meerwiesen … Wiesen … Brezel! Ich nenne dich Brezel!«

Zufrieden mit sich, steckte er den Pokéball weg. »Willkommen im Team, Brezel«, sagte er und wand sich dann an Wolke: »Das hast du perfekt gemacht, Partner!« Victor holte das Voltilamm zurück in ihren Pokéball und dann fiel ihm etwas wichtiges auf: Er war von Kopf bis Fuß klatsch nass , wegen dem Streich den das Bamelin ihm gespielt hatte. »Na toll, dabei wollte ich noch ein paar Pokémon fangen …« Das würde das Team schlecht hin werden. Pokémon die keiner in Galar kannte, würden ihn in der nächsten Arena-Challenge unschlagbar machen, besonders für Delion, der schließlich immer noch nach einer Revanche gierte.

»Wir werden uns wohl noch gedulden müssen und zurück ins Hotel gehen müssen, Ribbon.«

Sein Feelinara schien genauso enttäuscht zu sein wie er, schließlich hatten sie noch keinen Gegner gefunden, der mit seinem Level mithalten konnten.

»Gehen wir zurück. Wir werden bestimmt noch einmal her kommen und alles weiter erkunden können.«

»Ruuuu«

Gerade als sie wieder oben angekommen waren, traf etwas kleines, mit braunem Fell Ribbon in der Seite. Das Feelinara flog ein Stück weit und rappelte sich schnell auf.

»Wie es ausschaut, will dieser kleine Hund kämpfen«, vermutete Victor. Jedoch wusste er schon jetzt wie das ganze ausgehen würde: Das kleine Hundepokémon würde Haushoch unterliegen und sich nur verletzen. Daran dachte das fremde Pokémon jedoch nicht im geringsten, sondern griff das viel stärkere Feelinara erneut an. Ribbon war jedoch nun vorbereitet und konnte dem mühelos und unglaublich elegant ausweichen.

Der Angriff des Hundes ging ins Leere und brachte ihn ins Stolpern. Es war beinahe niedlich, wie draus braune Fellknäuel durchs Gras kullerte. Jedoch hielt es das nicht auf, sondern es rappelte sich wieder auf und startete einen erneuten Angriff. Diesmal wollte Ribbon jedoch nicht einfach so ausweichen, sondern startete eine Gegenattacke. Victor erkannte sie auch binnen von Sekunden: Mondgewalt!

»Nicht!« Seine Reaktion war genauso schnell, wie seine Auffassungsgabe und er hechtete los um das kleine Pokémon zu retten. Mit einem Sprung konnte er den kleinen Hund packen und noch rechtzeitig aus der Wirkungsfeld der Mondgewalt kullern. »Puuh, das war knapp.«

»Wuff!! Wuff!«, bellte das kleine Pokémon wütend und befreite sich kämpferisch aus seinen Armen.

»Du willst nicht aufhören, oder?«

Das Pokémon knurrte ihn an.

»Okay … Aber nicht gegen Ribbon, das ist viel zu stark für dich … Dafür nehmen wir dich, Brezel!«

Brezel war zwar noch angeschlagen, jedoch nicht so sehr, dass Victor ihn nicht mit einem Trank heilen könnte. Zu seinem Glück war Brezel genauso in Kampflaune wie Ribbon, nur nicht ganz so gefährlich für den kleinen Hund.

»Gut Brezel, das wird unser erster Kampf zusammen, ich bin gespannt was du alles kannst!«

Das Hundepokémon heulte auf und senkte damit den Angriff von Brezel, was kein guter Einstieg war, jedoch würde sich Victor davon nicht einschüchtern lassen. »Tackle Brezel!«

Der Angriff traf, schien den kleinen Hund jedoch nicht zu beeindrucken. Hatte sich Victor am Ende geirrt und der kleine war am Ende doch noch ein Gegner für Ribbon? »Greif noch mal an, Brezel!«

Das Hundepokémon setzte Doppelteam ein und konnte so dem Tackle mit Leichtigkeit ausweichen. Brezel schien leicht die Geduld zu verlieren und griff in Eigenregie an. Es traf, aber auch davon schien das Pokémon nicht beeindruckt zu sein. Seine Augen leuchteten auf und es setzte Silberblick ein. Zumindest hatte es Brezel noch nicht selbst angegriffen, anders als zu vor bei Ribbon. Vielleicht war es auch einfach nur vorsichtig geworden, nachdem es die Mondgewalt gesehen hatte.

»Brezel, noch mal Tackle!«

Doch da kam er, der Angriff auf Brezel. Steine gingen auf es nieder und begruben das Bamelin.

»Steinwurf … Brezel! Geht es dir gut?«

Brezel überstand die Attacke, jedoch sichtbar angeschlagen und es war überhaupt nicht klar, wie lang es das noch durchhalten konnte, jedoch schien Brezel nicht einmal ans Aufgeben denken zu wollen. Er brachte seinem Angriff zu ende, traf das Pokémon und ging erschöpft zu Boden. Bevor noch schlimmeres passieren konnte, rief Victor sein Pokémon zurück, doch was konnte er gegen das Hundepokémon einsetzen? Wolke? Nein. Ribbon? Viel zu stark. Dann blieb ihm nur noch Muffin über.

Kaum war Muffin auf dem Feld, setzte das Pokémon schon erneut Silberblick ein, gefolgt von Sandwirbel.

»Urgh … Du bist ein guter Kämpfer, mein Kleiner … Aber ich werde nicht einfach aufgeben. Muffin, Biss!« Doch der Angriff ging daneben. »Schnell, Schlecker!«, vielleicht konnte er den Hund paralysieren, doch bevor Muffin auch nur in die Nähe seines Gegners kommen konnte, traf auch ihn ein Steinwurf und Muffin ging zu Boden. Kampfunfähig rief Victor seinen Freund zurück. Nun blieb ihm erst einmal nur Wolke.

»Paralysiere ihn Wolke, Donnerwelle, schnell!«

Doch das Pokémon konnte dem Angriff spielend ausweichen und Wolke mit einem Sandwirbel treffen.

»Versuch die Donnerwelle noch mal!«

Wolke bekam den Silberblick ab, wie auch seine Kameraden zu vor, jedoch konnte es seinen Gegner mit der Donnerwelle treffen und etwas Bewegungsunfähiger machen. Ihre Chancen hatten sich also gebessert.

»Donnerschock, los!« Sein Voltilamm war nun tatsächlich schneller und konnte des unbekannte Pokémon treffen, bekam dann jedoch erneut einen Sandwirbel ab.

»Lass dich nicht verunsichern Wolke, noch mal den Donnerschock!«

Doch der Angriff verfehlte seinen Gegner und Wolke bekam einen Steinwurf ab, der ihn enorm schwächte. »Geht es noch Wolke?«

»Volll!«

Neben Victor hüpfte Ribbon nervös auf und ab. Er wollte am liebsten selber am Kampf teilnehmen.

Noch ein Donnerschock, dem das Pokémon mit Doppelteam auswich, jedoch griff es nicht an und Wolke konnte erneut seine Chance ergreifen, jedoch verfehlte es sein Ziel, es schien unmöglich zu sein den kleinen Hund zu fangen. Der erneute Steinwurf auf Wolke, wurde nur wegen der Paralyse verhindert. Victors Chance: Er warf einen Pokéball auf den kleinen Hund. Der Ball wackelte, zuckte und dann brach das Hundepokémon aus. »Mist!« Sofort warf Vicvtor noch einen, denn er wusste, dass Wolke keinen weiteren Angriff überstehen würde. Der Pokéball sog den kleinen Hund auf, zuckte, wackelte und dann … »pling«!

Es waren die längsten Sekunden in Victors Leben gewesen und er sackte, zusammen mit Wolke auf den Boden.

»Das haben wir gerade noch so geschafft … Das war kein einfacher Kampf … Ich hab echt vergessen, wie schwer es sein kann, gegeb wilde Pokémon zu kämpfen.«

Ribbon leckte ihm durchs Gesicht, als wollte er ihm Mut machen. »Danke dir, mein Freund. Schauen wir uns mal an, was unser Wirbelwind für ein Pokémon ist. Wuffels, ein Gesteinspokémon. Du bist weiblich«, Victor musste kurz lachen. »Irgendwie passt sie zu dir, Ribbon.«

Feelinara leckte sich unbeeindruckt die Pfote.

»Ich denke ich nenne sie Kaolit, was sagst du dazu Ribbon?«

Sein Partner kam nicht dazu irgendetwas dazu zu sagen, denn das Wuffels brach aus ihrem Pokéball aus und schmiegte sich begeistert an Ribbon. »Waaaa!«

»Ich glaube sie mag dich, Partner.«

Bevor sich Victor noch weiter um seine Pokémon kümmern konnte (Wolke, Muffin und Brezel mussten außerdem mit Kaolin dringend in ein Pokémon-Center) klingelte sein Smart-Rotom. Es war eine Nachricht von Florian eingegangen:

 

Wo steckst du? Wir sind mit Hop am Treffpunkt und du bist nicht hier.

 

»Oh nein!«, Victor sah auf seine Uhr. Er hatte vollkommen vergessen auf die Zeit zu achten und hatte nun die Uhrzeit für ihr Treffen verpennt. Sein Treffen mit Hop! Sein Herz fing an schneller und lauter zu schlagen, als hätten sie sich seit einer Ewigkeit nicht mehr gesehen, dabei waren es nicht einmal zwei Wochen.

Schnell tippte er Florian eine Antwort:

 

Es tut mir Leid! Ich wollte mir die Zeitvertreiben, indem ich mir ein paar Pokémon fange und habe die Zeit vollkommen vergessen!

 

Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten:

 

Schon gut. Ich verstehe das. Wenn ich in Galar wäre, hätte ich wohl auch nicht lange still sitzen können, ohne ein paar mir unbekannte Pokémon zu fangen. Ich wäre wohl geplatzt vor Ungeduld. Wann bist du hier?

 

Victor biss sich auf die Unterlippe und gestand seinem neuen Freund die Situation:

 

Ich weiß nicht einmal, wo ich bin und wie ich zurück komme.

 

Es fühlte sich wie eine Ewigkeit an, bis Florian ihm antwortete.

 

Kein Problem, denke ich. Schick mir deine Koordinaten von der App.

 

Victor folgte den Anweisungen die sein Freund ihm über Nachricht gab und schickte ihm alle nötigen Daten zu seinem Standort.

 

DU BIST DA HINTEN? Wow … Wow … Ich meine … Wow … Und das in so kurzer Zeit? Okay … Ich berate mich kurz mit Pepper wie wir das machen, wir kommen dich wahrscheinlich abholen … Es dauert aber ein bisschen.

 

Ich werde warten. Mir bleibt wohl auch nichts anderes übrig, oder?

 

So sieht es aus.
 

◊ Kapitel vier


 

V

ictor saß auf dem Boden und wartete, als ein merkwürdiges, riesiges Pokémon angelaufen kam, das er noch nie in seinem Leben gesehen hatte.auf seinem Rücken saßen Pepper, Florian und Hop.

»Victor?«

Letzterer rutschte als erstes von dem Reittier herunter und ging auf Victor zu. Dieser stand vom Boden auf und lächelte seinen Freund verlegen ab. »Überraschung«, sagte er überrumpelt. Er hatte sich auf diese Begegnung vorbereiten wollen und nun stand er da, vollkommen planlos und überrumpelt. Er hatte nicht einmal daran gedacht, dass Hop dabei ist, wenn Florian und Pepper ihn holen kommen.

»Was machst du hier ..? Sag nicht, du bist derjenige, den wir einsammeln müssen?« fragend sah Hop zu Florian und Pepper, die von dem merkwürdigem Reit-Pokémon stiegen. Sie tauschten verlegene Blicke miteinander aus, ehe Florian antwortete: »Genau, genau. Eigentlich sollte es eine Überraschung werden, aber du wolltest ja unbedingt mit.«

»Zu recht! Zu recht!«

»Willst du mir mitteilen«, fing Victor an und versuchte übertrieben streng zu klingen. »dass du dich nicht über meinen Besuch freust und ich auch zu Hause in Galar hätte bleiben können?«

»Was?« wie erwartet hatte Hop nicht verstanden, dass sein Freund einen Scherz gemacht hatte. Er war vollkommen aus dem Konzept und sah sich verwirrt nach seinen Begleitern um, diese jedoch machten den Anschein, als wären sie nur zufällig an diesem Ort und hätten nichts mit den beiden zu tun. »Wie kommst du bitte auf so eine Idee? Ich habe … Das ist einfach …«

»Ich kann ja auch wieder gehen. Leon wird sich darüber mehr freuen, als du.« Victor zuckte mit den Schultern und wollte gerade los gehen, als würde er jetzt direkt, so wie er war, wieder nach Hause reisen wollen, als sein Freund ihm um den Hals fiel und sich an ihn drückte. Ein leises Schluchzen drang an sein Ohr.

»Jetzt weinst du auch noch?«, fragte Victor mit einem Kichern in der Stimme, doch das verstummte, als er einen Schlag in den Magen spürte. »Aua, wofür war das bitte?«

»Halt doch einfach die Klappe, Idiot«, flüsterte Hop. Man konnte immer noch hören, dass er unsagbar aufgewühlt war. Victor wusste nur nicht, ob das positiv war, oder nicht. »Ich freue mich einfach dich zu sehen …«

»Ich doch auch, Hop, ich mich auch.«

»Es ist toll, wie sehr ihr euch freut, aber sollten wir uns nicht in Bewegung setzen«, fragte Pepper und Florian weitete die Frage aus: »Wollen wir uns Moldrid ansehen, oder zurück nach Mesalona City reisen? Wobei Victor so aussieht, als müsse er sich umsehen und vielleicht auch duschen.«

»Was hast du hier draußen gemacht?«, wollte Hop wissen, auch wenn er sich die Antwort denken konnte.

»Ich habe ein paar Pokémon gefangen. Ein Voltilamm, ein Bamelin und ein Wuffels. Ach und ein Hefel.«

»In den paar Stunden?« Pepper schien das echt zu erstaunen.

»So ist Victor. Damals; als wir noch als Rivalen an der Arenachallenge teilgenommen haben, hatte ich keine Chance mit ihm mit zu halten. Victor hat alles gefangen, was ihm vor die Füße lief.«

»Genauso wie Florian. Wir waren im Schlund, wo sonst kein Schüler rein darf, weil es viel zu gefährlich ist und er hat nichts besseres zu tun, als den besonderen Pokémon hinter her zu laufen.«

»Die waren halt alle cool und außergewöhnlich! Ich hatte solche noch nie gesehen!«

»Das klingt interessant. Das will ich mir auch mal ansehen.«

Pepper verschränkte die Arme vor seiner Brust und schüttelte entschlossen den Kopf. Als wäre er ein strenger Vater, der seinen Sohn tadelte. »Niemals! Viel zu gefährlich, nicht einmal wir hätten dort sein dürfen, außerdem will ich nie, nie, nie wieder dort hin gehen.«

»Schon gut, schon gut«, sagte Florian und versuchte seinen Freund zu beruhigen. »Lasst uns erst mal nach Mesalona City zurückkehren.Victor muss duschen und sich umziehen und danach zeigt er uns sein Team!«

 

 

 

Mit einem lauten Brüllen schrumpfte das Glurak wieder zusammen und das Pokémon flog triumphierend über das Kampffeld des leeren Stadiums.

»hah … auch wenn du nicht mehr der unschlagbare Champ bist … Bist du für mich immer noch unschlagbar …«, gestand Raihan. »Sei mal ehrlich … Wie macht ihr das? Ich kann trainieren wie ich will, ich kann weder gegen dich, oder Victor an. Aber Spaß macht es mir trotzdem.«

Leon strich seinen Glurak stolz über den Kopf. »Das ist die Hauptsache, mit wem sollte ich sonst rivalisieren?«

Raihan lachte herzlichst. »Ja, ja … Rivalisieren, wir. Aber gut. Fühlst du dich nun besser?«

»Ja, besser. Danke dir.«

»Nicht dafür. Wozu hat man den seine Freunde, wenn nicht um sie aus einer Sackgasse zu holen?«

Leon grinste. Er sah nun wieder viel fitter aus, mehr wie der alte, mehr wie der unschlagbare Champ, der er war, ehe Victor ihn so beeindruckend geschlagen hatte. »Ich habe eine Idee für das Eröffnungsfest!«

»Sattelst du da nicht das Galoppa von der falschen Seite auf? Ich meine ... Du hast dich die ganze Nacht damit durchgequält, wie du all die Trainer unterbringen willst und jetzt planst du die Eröffnungszeremonie?«

»Es ist ganz einfach. Es sollen einfach alle mitmachen. Wir hängen Plakate auf, in jeder Stadt, an jeder Arena, an jedes Pokémon Center, in jeder Trainerschule und dann sollen sie alle kommen. Und zur Eröffnung werde ich gegen Victor kämpfen.«

»Aha ..? Und du denkst das er da mit macht?«

»Natürlich wird er das. In ihm brennt das gleiche Feuer wie in mir, er wird begeistert sein.«

»Nicht nur er, auch du und alle anderen. Das wird ein Spektakel und das direkt am ersten Tag.«

»Das muss es, diese Arena-Challenge soll von Tag eins an ein Spektakel werden.«

»Das wird es Leon, das wird es sowas von werden.«

 

 

 

Sie hatten Victor die Akademie gezeigt und zum Abschluss hatte Hop seinen Freund noch mit auf Zimmer genommen um in Ruhe mit ihm reden zu können. Er hatte ihm euphorisch von dem Unterricht erzählt und von dem, was er bereits gelernt hatte, von seinen Lehrern und wie er Florian und Pepper kennengelernt hatte. Hop hatte auch versucht ihm zu erklären, wie das mit dem Champ-Rang funktionierte und warum Paldea mehrere hatte, aber Victor war das zu kompliziert. Außerdem wollte er die Zeit lieber mit seinem Freund verbringen, als noch mehr von dieser fremden Region zu lernen. Nicht das ihn Paldea nicht interessieren würde, vor allem seine Pokémon lockten Victor hinaus in die unbekannte Region, aber er war wegen Hop hier.

»Warum eigentlich die ganzen neuen Pokémon?«

Victor sah seinen Freund verständnislos an. Die Antwort lag doch auf der Hand: »Das sind alles Pokémon die ich in Galar nicht fangen kann.«

»Ja. Aber du hast nur Ribbon dabei.«

Das Feelinara sprang über die Matratze des Bettes, auf dem die beiden saßen. Es war die einzige Möglichkeit für sie nebeneinander zu setzen. Abgesehen von dem Boden. »Wir wollten uns ein neues Team fangen.«

»Okay?«

»Ein Team, bestehend aus Pokémon die ich nur in Paldea fangen konnte. Leon wird nicht wissen wie ihm geschieht.«

»Ruuuu!«

»Und natürlich mit dir, Ribbon.« Victor streichelte liebevoll über den Kopf seines Partners.

»Ja, du hast Recht, er wird keine Ahnung haben, was er da vor sich hat, aber du vergisst«, Hops Brust schwoll vor Stolz. Er liebte seinen Bruder und für ihn würde er immer der Champ sein, der unschlagbar war. Auch wenn Victor ihm den Titel abgenommen hatte. Hop war schon immer unglaublich stolz auf seinen Bruder gewesen, deswegen störte Victor sich nicht daran, dass sein eigener Freund zu seinem Gegner hielt. »dass mein Bruder das Wunderkind ist! Er war nicht umsonst der unschlagbare Champ. Leon wird in Hand umdrehen eine Strategie entwikeln und das Blatt wenden.«

»Ich hoffe doch, ich will einen spannenden Kampf.«

»Wann wirst du gegen ihn antreten?«

Victor legte den Kopf schief. »Erst einmal brauche ich ein komplettes Team und dann müssen wir trainieren. Außerdem soll es auch ein passender Zeitpunkt sein. Ich weiß es also noch nicht genau.«

»Du hast nun Fünf Pokémon, zusammen mit Ribbon. Es fehlt noch eines also.«

»Ich denke nicht, dass ich Muffin im Team behalte. Es ist von Typ Fee und diesen Typ deckt Ribbon schon perfekt ab.«

»Dann tausche ihn mit mir!«

»Häh?«

»Deinen Muffin meine ich, tausch’ ihn mit mir, ich glaube, ich habe da ein Pokémon, dass perfekt zu dir passen wird.«

»Okay … gegen was für ein Pokémon denn?«

»Da wirst du dich überraschen lassen.« Hop zog sein Rotom-Smartphone heraus und Victor tat es ihm gleich. Er hatte bisher nur einmal in seinem leben ein Pokémon getauscht und daran konnte er sich kaum erinnern. Er wusste jedoch, dass es da eine Einstellung gab, er musste sie nur finden.

Hop seufzte. »Ein Champ, der nicht tauschen kann, lass mich mal.«

Victor beobachtete ihn, wie er mit flinken Fingern auf dem Display herumklickte und die App vom PokéPortal aufrief um den Tausch zu aktivieren. »Hier, den Rest musst du schon selber machen.«

Victor wählte die Funktion Tausch aus und wählte Hops Profil als Tauschpartner aus. Gleich darauf erschien die Bestätigung, dass sein Freund der Anfrage zustimmte und Victor fand sich in der Übersicht zu seinem Team wieder. Er drückte auf das Bild von Muffin und bestätigte, dass er das Pokémon tauschen wolle. Auch Hop bestätigte und ehe Voictor auf dem Bildschirm sehen konnte, welches Pokémon sein Freund ihm gab, hielt Hop ihm auch schon einen Pokéball hin.

»Hier bitte.«

Zögerlich tauschte Victor den Pokéball seines Muffin, gegen den von Hop. Er hatte noch nie ein Pokémon wirklich getauscht, bis auf das eine Mal und das bereute er. Er hängte einfach an jeden neuen kameraden gleich sein ganzes Herz. Aber das hier war von Hop, es war besonders. Weil es von ihm war.

»jetzt lass es schon raus. Ich will wissen was du zu ihm sagst!«

Victor nickte und befreite seinen unbekannten Freund. Ein schwarzer Hund tauchte vor ihm auf und bellte.

»Ein Hunduster vom Typ Feuer und Unlicht. Cool oder?«

Er bestätigte dies mit einem Nicken.

»Er hat auch einen Spitznamen: Obsidian. Ich hab direkt an dich denken müssen, als ich ihm begegnet bin. Deswegen habe ich es gefangen. Hätte nicht gedacht, dass ich es mit dir tausche.«

»Ich auch nicht. Kümmer dich gut um Muffin.«

»Werde ich. Ich werde viele Fotos von ihm machen und dir schicken, ja?«

»Ich bitte darum!«

»Du bist echt schlimm, wenn es um deine Pokémon geht. Echt mal.«

»Natürlich«, Victor stand auf und hockte sich vor Obsidian. Das Hunduster schien etwas skeptisch zu sein, verlor dies aber auch schnell und ließ sich von seinem neuen Trainer streicheln. »Wir werden uns sicherlich gut verstehen, oder Obsidian?«

Das Pokémon bellte.

»Ich habe jedes Pokémon gefangen, deswegen habe ich zu jedem eine Bindung. Eines weg zu geben fällt mir schwer, das verstehst du doch, oder Hop?«

»Ja natürlich. In der Weise seid ihr euch übrigens ähnlich. Mein Bruder und du.«

Victor zuckte mit den Schultern. »Aber nun komm, ich möchte noch was mit dir unternehmen. Zeig mir etwas. Irgendetwas.«

Hop grinste. »Ich habe eine Idee, das wird dir sicherlich gefallen, aber wir müssen etwas laufen, aber vielleicht können wir ein Flugtaxi nehmen.«

 

 

 

Hop hatte ihn erst mit dem Flugtaxi, das von bunten Vögeln getragen wurde, bis in die Pampa gebracht und dann waren sie durch Gebirge gewandet, bis sie wieder Gras unter den Füßen hatten, aber auch da mussten sie Ewigkeiten wandern, bis Hop zufrieden waren. Sie standen vor einem Teich und über ihnen war die Nacht hereingebrochen.

»Was wollen wir hier?«

»Na schau mal«, sagte Hop und zeigte auf die Wasseroberfläche. Die Sterne spiegelten sich auf der Oberfläche und es sah wirklich schön aus, aber warum mussten sie so weit hinaus in die Wildnis gehen?

»Sie hin. Genauer.«

Victor gab sich Mühe zu erkennen, was Hop ihm da zeigen wollte, doch es gelang ihm nicht. »Was soll ich da denn sehe-« Er hielt die Luft an. Er hatte etwas gesehen, einen kleinen grünen Drachen. Er war kurz aufgetaucht und hatte sich dann wie ein Geist wieder aufgelöst. Bei genauem hinschauen erkannte er sie, wie sie über das Wasser zanzten. Nicht nur einer, sondern mehrere.

»Grolldra, Typ Drache Geist. Wunderschön, oder? Es sieht aus als würden sie mit den Sternen tanzen.«

»Das tut es.«

»Freut mich das dir dies gefällt.« Hop setzte sich in das Gras. »Und nun fang dir eines. Ich weiß doch, dass es dir in den Fingern juckt.«

Victor hatte schon den Pokéball in der Hand.«

»Aber die Pokémon hier sind stärker, vielleicht solltest du es mit Ribbon versuchen.«

»Danke für den Tipp«, sagte Victor und stellte sich dem ersten Grolldra, das in seiner Nähe war, zum Kampf. Auch wenn er damit diesen wunderschönen Tanz zerstören würde.
 

◊ Epilog


 

D

ie Menge tobte. Die Atmosphäre im Stadion war gespannt, die Rufe der Zuschauer heizten Victors Blut nur noch mehr an. Es war nicht nur der Beginn der neuen Arena-Challange, sondern auch das erste Mal, dass sich Leon und Victor seit ihrem Kampf um den Champtitel des unschlagbaren Leons wieder gegenüberstanden. Es war zudem das erste Mal, dass Victor seinem stärksten Rivalen sein in Paldea gefangenes Team zeigte. Bisher kannte nur Hop seine Aufstellung, sonst niemand. Es war ihre erste Feuertaufe.

»Egal was du mir entgegen wirfst, wir werden es besiegen!«

»Du und dein Team werdet es mir wohl nicht leicht machen, aber besiegen werdet ihr uns nicht!«

Pokémon die man in galar nicht kennt, Pokémon gegen die Leon noch nie gekämpft hat. Ein geheimes Team, ein Ass in seinem Ärmel, aber trotzdem durfte er Leon nicht unterschätzen. Er musste auf alles gefasst sein.

»Wähle dein Pokémon!«

Victor hatte lange überlegt mit welchem Pokémon er anfangen sollte. Sollte er auf Ribbon setzen, oder gleich von Anfang an, alle überraschen?

Er nahm den Pokéball. Alle sahen ihnen zu. Seine Mutter, Hops und Leons Eltern, die Zuschauer im Stadion und zu Hause und auch in Paldea saßen Florian und Pepper sicherlich an ihren Smart-Rotoms und sahen Victors Kampf zu. Einen Kampf den er auf jeden Fall gewinnen wollte. Er warf den Pokéball in die Mitte des Feldes und startete den lang erwarteten Kampf: »Jade, zeig ihm was wir können!«

Das Katapuldra baute sich vor ihm auf. Es war schon lange nicht mehr so klein, dass es mit den Sternenreflektionen tanzen konnte, aber dafür umso eindrucksvoller.

Leon verlor nur für einen Augenblick die Fassung, bis ihn sein Kampffeuer packte. »Auf einen spannenden kampf, mein Freund.«
 



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