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Winterprojekt

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Huhu ^^

Beginnen wir mit A wie Adventskalender. In diesem kleinen One Shot sind Goten und Trunks noch Kinder.

Viel Spaß beim lesen,,

LG Aracona ^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Huhu ^^

Auf zur zweiten Geschichte. Heute sind die beiden bereits im Teenager-Alter und auf dem Weihnachtsmarkt unterwegs. Was sie da so erleben, erfahrt ihr hier.

Viel Spaß beim lesen,

eure Aracona ^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Huhu ^^

Da ich mir intelligenter Weise den rechten Arm gebrochen habe, weiß ich nicht, wann ich wieder groß zum schreiben komme. Ich werde die nächsten Tage nach und nach die Kapitel hochladen, die ich bereits geschrieben habe, auch wenn sie eigentlich für einen späteren Zeitpunkt gedacht waren. Wann es danach allerdings weiter geht, kann ich leider noch nicht sagen. Dann heute erstmal viel Spaß bei dem kleinen Einkaufsbummel der Jungs.

LG Aracona ^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Huhu ^^

Hier Teil 2 der kleinen Geschichte, welche auf der Weihnachtsfeier der Jungs spielt.

Ich wünsche euch allen ein wunderschönes Weihnachtsfest, feiert schön, lasst euch reich beschenken und bleibt bitte alle gesund.

LG Aracona ^^ Komplett anzeigen

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Adventskalender

In Dunkel getaucht liegen die weiten Flure der Capsule Corporation. Kein Lichtstrahl dringt durch die geschlossenen Türen, schließlich ist es bereits mitten in der Nacht. Nur bei genauem Hinhören sind vier kleine Füße zu vernehmen, welche durch die Dunkelheit schleichen. Der eine Junge braucht kein Licht um sich in diesem endlosen Labyrinth zurecht zu finden und sicher fort zu bewegen, während sein bester Freund ängstlich seine Hand hält und sich von ihm führen lässt.
 

"Trunks, lass uns lieber wieder zurück gehen. Was ist wenn der Weihnachtsmann sieht was wir hier machen und böse wird?", fragt Son Goten flüsternd. In seiner Stimme schwingt Unsicherheit mit.
 

"Nun sei nicht so ein Angsthase. Der Weihnachtsmann kann nicht alles beobachten was jedes einzelne Kind auf diesem Planeten gerade macht. Ich bin sicher das er gerade ganz andere Probleme hat als uns beide", gibt der Sechsjährige genervt, aber dennoch genauso leise von sich. Viel mehr Angst als vor einem alten rauschbartigem Mann hätte Trunks vor der schlechten Laune seines eigenen Vaters. Doch wenn sein Plan aufgeht, dann wird nie jemand etwas hiervon erfahren.
 

Sicheren Schrittes führt der Ältere seinen Freund durch die Dunkelheit, bis sie endlich das Wohnzimmer erreichen. Nachdem die beiden Kinder die Tür leise hinter sich geschlossen haben, atmen sie erst einmal erleichtert aus. Bis hierhin ist alles nach Plan verlaufen und den gefährlichsten Teil haben sie jetzt auch hinter sich, also dürfte ab nun nichts mehr schief gehen.
 

Durch das große Fenster im Wohnzimmer fällt das kalte Licht des Mondes. Es reicht aus um den Raum soweit zu erhellen, damit man ohne Probleme die Möbel erkennt. Auch wenn der Raum nur Umrisse bietet, so weiß Trunks doch ganz genau wo das Objekt ihrer Begierde zu finden ist. Er nimmt den Jüngeren wieder bei dessen Hand und geht mit ihm zum Schrank.

Als sie zum stehen kommen ziert ein breites Grinsen das Gesicht des älteren Halbsayajins. Er greift nach dem Weihnachtskalender den ihm seine Großmutter geschenkt hat und flüstert "Da ist er".
 

Ohne Umwege begeben sich die beiden Jungen hinter das moderne Sofa, welches am Fenster steht. Zum einen sind sie hier vor Blicken geschützt falls doch jemand das Zimmer betreten sollte und zum anderen spendet ihnen der Mond in ihrem Versteck genügend Licht um ihre Beute gut zu erkennen.
 

Die gesamte Zeit über schweigt Son Goten. Er ist hin und her gerissen zwischen seinem schlechten Gewissen und der Aussicht gleich unglaublich viel leckere Schokolade essen zu können. Doch inzwischen überwiegt die Neugier auf die hochwertigen Leckereien. Daher sitzt er schweigend seinem besten Freund gegenüber und hält den Atem an als der Ältere das erste Türchen vorsichtig öffnet.
 

Nach schier endlos erscheinenden Minuten fischt Trunks ein kleines Schokoladentäfelchen aus dem Kalender. Da es seiner ist, darf er auch das erste Stück ihrer Beute essen. Ganz langsam schiebt sich der Ältere die kleine Schokolade in den Mund und lässt sie sich auf der Zunge zergehen. "Die ist so lecker, das glaubst du nicht", schwärmt er in dem Wissen, dass Son Goten fast vor Ungeduld platzt.
 

Während Trunks die Schokolade genießt läuft dem Kleineren bereits das Wasser im Munde zusammen. Gespannt knabbert er sich auf seiner Unterlippe, so als könnte er dadurch auch etwas von dem Geschmack wahrnehmen. "Komm schon Trunks, ich will auch endlich kosten", quängelt Son Goten leise und sieht den Älteren voller Ungeduld an.
 

Ein leises Lachen entfährt Trunks als er die Worte hört. Dennoch nimmt er sich die nächste Tür vor und öffnet sie ganz vorsichtig. Als er die Schokolade zu greifen bekommt, gibt er sie seinem Freund.

"Wehe du schlingst sie einfach hinter", warnt er den Schwarzhaarigen.
 

Eifrig nickend nimmt Son Goten die kleine Süßigkeit entgegen. Ganz vorsichtig, damit sie nicht kaputt geht, steckt er sie in den Mund und schließt seine Augen. Trunks hat wirklich nicht zu viel versprochen, nur langsam schmilzt die Tafel auf seiner Zunge und gibt eine Geschmacksexplosion frei. Lächelnd versucht er jede Sekunde auszukosten, die ihm dieser einmalige Geschmack beschert.
 

Im hellen Licht des Mondes beobachtet Trunks seinen besten Freund. Der Jüngere sieht gerade so glücklich aus. Es war die richtige Entscheidung sich ins Wohnzimmer zu schleichen und den Weihnachtskalender gemeinsam zu testen. Da Son Goten noch immer in seiner eigenen Welt ist, macht Trunks sich schon einmal daran die nächsten Türchen vorsichtig zu öffnen. Nach und nach essen sie immer abwechselnd eine der kleinen Köstlichkeiten, solange bis nichts mehr da ist. Nachdem der Kalender leer ist beginnt Trunks die Türchen wieder vorsichtig zu schließen. Als er sein Werk vollendet hat, strahlt er über das ganze Gesicht.

"Perfekt, ich bin sicher das niemand bemerken wird, dass der Kalender bereits leer ist", sagt er stolz.
 

"Bist du sicher?", fragt Son Goten vorsichtig, da er noch immer Angst davor hat, dass der Weihnachtsmann sie beobachtet haben könnte.
 

"Klar, ich werde einfach jeden Tag ein Türchen öffnen wenn keiner dabei ist. Das kann gar nicht schief gehen".

Ein verschwörerisches Grinsen macht sich auf seinen Lippen breit.
 

So ganz glaubt Son Goten noch nicht daran, doch die Schokolade war einfach zu köstlich, darum hofft er das sein Freund Recht behält.
 

"Na los, lass uns zurück gehen, nicht das uns wirklich noch jemand entdeckt." sagt Trunks entschieden und steht auf. Er wartet bis auch Son Goten soweit ist, ehe er wieder die Hand des Jüngeren nimmt. Gemeinsam gehen sie zurück zum Schrank und stellen den Kalender genau dahin wieder zurück wo er vorher stand, bevor sie sich ganz leise in das Zimmer des Älteren zurück schleichen.

Weihnachtsmarkt

Abgehetzt kam Son Goten an ihrem Treffpunkt an. Der Schwarzhaarige sah seine drei Freunde entschuldigend an und versuchte erst einmal wieder zu Luft zu gelangen. Er hatte die Zeit mal wieder komplett falsch eingeschätzt, die er hier her brauchen würde. Da Vorweihnachtszeit war, waren die Straßen voller als sonst, wodurch er nicht da landen konnte, wo er es sonst immer tat und dadurch in Zeitverzug geriet.
 

„Sehr schön, da jetzt alle da sind, können wir ja losgehen“, sagte Hiro lächelnd, während er seine Freunde betrachtete. Sie wussten alle, dass ihr Nesthäkchen außerhalb der Stadt wohnte, darum nahm er es Son Goten nicht übel, wenn dieser sich immer wieder verspätete. Im Gegenteil, Hiro war froh, dass der Kleinste ihrer Runde sich am späten Nachmittag überhaupt noch einmal auf den Weg gemacht hatte, um mit seinen Freunden gemeinsam auf den diesjährigen Weihnachtsmarkt zu gehen.
 

Gemeinsam lief die kleine Gruppe los und suchte sich einen Weg hinein ins Getümmel. Trunks ließ sich etwas zurück fallen, damit er mit seinem besten Freund auf einer Höhe laufen konnte. Immer wieder blickte er zu dem Schwarzhaarigen, welcher sich inzwischen erholt hatte und nun mit großen Augen staunend neben ihm lief. Dies ließ Trunks lächeln. Er liebte dieses kindliche Gemüt seines Chibis und er hoffte, dass es sich niemals ändern würde.
 

Als sie den Eingang zum Weihnachtsmarkt passiert hatten, wurde das Gedränge bereits dichter. Aus einem Reflex heraus griff Son Goten nach einem Zipfel von Trunks seiner Jacke. Das hatte er bereits als Kind schon immer gemacht, wenn sie von großen Menschenmengen umgeben waren und er seinen Freund nicht verlieren wollte. Inzwischen war es zu einem unterbewussten Reflex geworden, der ihm schon gar nicht mehr auffiel. Son Goten folgte dem Älteren und blieb immer dicht bei ihm. Nur leider konnte er durch die vielen Menschen kaum etwas von den Ständen sehen, an denen sie vorbei liefen. So wie es aussah, musste er wohl irgendwann noch einmal alleine herkommen.
 

Trunks spürte den leichten Zug an seiner Jacke, nachdem Son Goten ein Stück von ihr zu fassen bekommen hatte. Er musste lächeln, immerhin konnte er sich schon gar nicht mehr daran erinnern, dass sie irgendwann mal nicht so durch große Menschenmengen unterwegs gewesen wären. Doch es beruhigte ihn auch, denn so war sicher gestellt, dass sein Chibi wirklich immer bei ihm war. Mit dem Wissen das Son Goten dicht neben ihm lief, sah sich Trunks bei den Ständen etwas um. Er konnte nicht alles erkennen und hier vorne gab es meistens auch noch nichts interessantes zu sehen. Darum führte er den Jüngeren etwas weiter auf den Markt, ohne dabei Yoshi und Hiro aus den Augen zu verlieren.
 

An einem der Stände hielten die anderen Beiden an. „Ich hab da vorn eine Eisbahn entdeckt, was haltet ihr davon, wenn wir Schlittschuhlaufen gehen?“, fragte Hiro an die beiden Halbsayajins gewandt. Yoshi brauchte er bei so etwas nicht fragen, bei ihm wusste er, dass der Rotschopf sofort dabei war.
 

Trunks war sofort begeistert von der Idee. Es war Ewigkeiten her, dass er das letzte Mal auf Schlittschuhen stand, aber so etwas war wie Fahrrad fahren, das verlernte man nicht. Ein Blick zu Son Goten reichte, um ein bestätigendes Nicken zu bekommen. Sehr gut, wenn sie alle einverstanden waren, dann sprach ja nichts mehr dagegen. Daher folgten sie alle Hiro zur Schlittschuhbahn.
 

Dort angekommen liehen sie sich Schuhe in ihren jeweiligen Größen aus, zogen sie an und warteten bis sie auf die Eisfläche durften.
 

Son Goten ließ seine Freunde erst einmal los flitzen. Er selber war seit Jahren nicht mehr auf Schlittschuhen unterwegs und fühlte sich daher noch etwas wacklig auf den Beinen. Da er sich aber keine Blöße vor den Anderen geben wollte, nutzte er seine Fähigkeit zu schweben, damit er nicht hinfiel. Natürlich hob Son Goten nicht ab, der Schwarzhaarige versuchte dadurch nur so viel Balance zu behalten, dass keiner sah, wie unsicher er war. Früher waren er und Trunks oft auf den Eisflächen der zugefrorenen Seen unterwegs, allerdings ohne Schlittschuhe.
 

Trunks genoss es über das Eis sausen zu können. Er liebte es einfach, es war fast wie fliegen. Glücklich sah er zu seinem Chibi, da der Jüngere etwas abseits ihrer Gruppe unterwegs war. Verwirrt blieb der ältere Halbsayajin stehen. Irgendwas passte da nicht zusammen. Son Gotens Körper bewegte sich relativ sicher über das Eis, doch in den Augen des Jüngeren konnte er Unsicherheit erkennen. Erst bei genauerem hinsehen erkannte Trunks, dass sein Freund schummelte. Schmunzelnd machte er sich auf den Weg zu ihm und machte vor dem Kleineren eine Drehung, so dass Trunks nun rückwärts fuhr. Aufmunternd hielt er ihm seine Hände entgegen. „Gib mir deine Hände Chibi“, sagte er sanft, während er dem Jüngeren in die Augen sah.
 

Son Goten erschrak als plötzlich jemand vor ihm auftauchte. Hätte er nicht geschummelt, wäre er jetzt wahrscheinlich hingefallen. Fragend sah er zu der Person, die ihm so einen Schreck eingejagt hatte und erkannte Trunks. Sein bester Freund fuhr rückwärts und hielt ihm seine Hände hin. War ja klar, dass der Ältere seine Schummelei bemerken würde. Verlegen sah Son Goten zu Trunks und legte seine Hände in die des Größeren. Wie immer hatte der Ältere warme Hände.
 

Schmunzelnd wartete Trunks, bis sein Chibi seiner Aufforderung nachkam. Er hielt den Jüngeren gut fest und sah ihm in die Augen. Trunks musste aufpassen sich nicht in ihnen zu verlieren, immerhin wollte er seinem Freund helfen und ihm Sicherheit geben, da durfte er jetzt nicht mit den Gedanken abschweifen. Nachdem er sich wieder gefangen hatte, begann er Son Goten zu führen. Er fuhr ganz langsam mit ihm und gab ihm Anweisungen, was der Jüngere machen sollte.
 

Aus sicherer Entfernung beobachteten Hiro und Yoshi das Schauspiel der beiden Halbsayajins. „Glaubst du sie bekommen es heute endlich auf die Reihe?“, fragte der Rotschopf seinen besten Freund.

„Ich hoffe, zu wünschen wäre es ihnen“, erwiderte Hiro, mit Blick auf ihre zwei Freunde. Sie sahen sich das umeinander Schleichen der anderen Beiden nun schon seit Ewigkeiten an, doch Son Goten und Trunks hatten es bisher nie geschafft ihre Gefühle ehrlich auszusprechen.

„Meinst du wir sollten ihnen ein wenig helfen?“, grinste Yoshi frech, während er den Älteren ansah.

„Wage es nicht, das müssen sie allein hinbekommen. Am Ende behindern wir sie noch, das wäre das Schlimmste was passieren kann. Also halt dich zurück, versprochen?“, Hiro sah den Rotschopf eindringlich an. Er würde seinen beiden Freunden auch gern helfen, doch er war der Meinung, dass sie es irgendwie allein hinbekommen würden. Murrend nickte Yoshi.
 

Es klappte immer besser und Son Goten hatte es aufgegeben zu schummeln. Inzwischen verließ er sich voll und ganz auf sein eigenes Können und auf die sichere Führung von Trunks. Immer öfter konnte sein bester Freund ihn allein fahren lassen ohne dass er unsicher war.

Als ihre Zeit zu Ende war, ertönte eine laute Sirene, welche ankündigte, dass sie die Eisfläche für die nächste Gruppe freigeben sollten. Glücklich strahlte Son Goten seinen besten Freund an. Sie fuhren die gesamte Zeit zusammen, damit Trunks schnell eingreifen konnte, falls doch mal was war. Überschwänglich umarmte Son Goten den Älteren, weil er sich so freute, dass er nicht einmal gefallen war.
 

Trunks war überrascht, als der Jüngere sich ihm in die Arme warf. Es war ein schönes Gefühl ihm so nah zu sein und er freute sich mit seinem Chibi gemeinsam. Nur da sie jetzt so dicht beieinander waren, stieß Trunks mit dem Fuß ausversehen an den von Son Goten, wodurch sie beide ihren Halt verloren. Noch beim fallen zog Trunks den Jüngeren so eng er konnte an sich und drehte sich so mit ihm, dass der Schwarzhaarige auf ihm landete.
 

Überrascht fiepte Son Goten auf. Er konnte gar nicht so schnell reagieren wie Trunks ihn an sich zog und er plötzlich auf dem Älteren lag. Verwirrt blinzelnd lag er einen kurzen Moment auf seinem Freund und genoss dessen Nähe. Erst als sein Blick zu den anderen Gästen der Eisbahn fiel und er unter ihnen Hiro und Yoshi ausmachte, welche die beiden grinsend ansahen, rappelte sich der Schwarzhaarige so schnell es ging auf ins sitzen.. Mit rotem Gesicht sah er zu Trunks und stammelte ein „Danke“.
 

Nach seinem Geschmack löste sich Son Goten viel zu schnell von ihm. Natürlich hatte er die Blicke der anderen Besucher auch bemerkt, doch es störte ihn nicht. Wäre es nach Trunks gegangen, hätten sie die Eisbahn dichtmachen können und er wäre hier noch ein paar Stunden mit seinem Chibi liegen geblieben. Doch auch er musste einsehen, dass das nicht ging. Darum stand er langsam wieder auf, reichte dem Jüngeren eine Hand und half ihm nach oben. Nachdem sie wieder sicher auf dem Eis standen, fuhren die beiden Halbsayajins zurück zum Ausgang und verließen die Eisfläche. Hiro und Yoshi kamen ihnen entgegen und ein Blick in Richtung Rotschopf sagte diesem deutlich, dass Trunks ihm nicht empfahl irgend eine dumme Bemerkung von sich zu geben. Mit schnellen Griffen zog Trunks die Schlittschuhe aus und seine normalen Schuhe wieder an. Nachdem auch Son Goten soweit war, verließen sie den Umkleidebereich der Eisbahn und gingen alle wieder gemeinsam in Richtung Buden. Grinsend bemerkte Trunks, dass sein Chibi sich wieder an seiner Jacke festhielt.
 

Son Goten folgte den Anderen wieder, war aber gedanklich nicht wirklich anwesend. Noch immer versuchte er sein Herz zu beruhigen, welches wie wild in seiner Brust schlug. Die Nähe zu Trunks hatte ihn komplett aus dem Konzept gebracht und hätte er nicht wieder nach der Jacke des Älteren gegriffen, hätte er seine Gruppe wohl verloren. Da er sich von seinem Freund führen ließ, bemerkte er auch nicht, dass sie auf einen Stand mit Leckereien zuhielten. Erst als ihm der süße Geruch in die Nase kroch, schaute er auf. Sie hatten angehalten und vor ihm lagen kandierte Früchte und welche mit Schokoladenüberzug, außerdem gebrannte Nüsse jeglicher Art, Lebkuchenherzen und anderer Süßkram.

Mit leuchtenden Augen betrachtete er die Auswahl und konnte sich gar nicht entscheiden. Als sie endlich an der Reihe waren, nahm er eine Banane mit Schokoladenglasur. Fröhlich lächelnd stellte sich der Schwarzhaarige mit seinen Freunden etwas abseits hin, so dass sie Ruhe hatten zum essen.
 

Trunks nahm die erste Weintraube mit Schokoladenglasur in den Mund und hätte beinahe vergessen zu atmen. Sein Blick fiel auf Son Goten und seine Schokobanane. Der Jüngere sah sich mit leuchtenden Augen um, während er die Banane im Mund hatte und daran lutschte. Mit leicht offenem Mund sah der ältere Halbsayajin dabei zu, wie der Mund seines besten Freundes langsam die Schokolade ablutschte. Erst als er damit fertig war, biss er ab und fing an zu kauen. Bei diesem Anblick musste Trunks hart schlucken. Er spürte wie ihm immer wärmer wurde und wusste, dass er lieber woanders hinsehen sollte, doch er konnte den Blick nicht abwenden. Die gesamte Zeit über waren seine Augen auf den Mund seines Chibis fixiert und der Ältere konnte nichts dagegen machen, dass sein Kopf sich vorstellte, Son Goten würde da nicht an einer Banane mit Schokoladenglasur lutschen, sondern an etwas anderem.
 

Genüsslich aß Son Goten auf und als er fertig war, schaute er wie weit die Anderen waren. Hiro und Yoshi hatten sich abgewandt und sahen aus, als würden sie mit aller Macht versuchen nicht zu lachen. Was war denn mit den Beiden auf einmal los? Fragend blickte Son Goten zu Trunks. Vielleicht wusste der ja was mit ihren Freunden los war. Doch statt eine Antwort zu bekommen, schaute sein Freund den Schwarzhaarigen nur mit großen Augen an. Son Goten legte den Kopf ein wenig zur Seite und betrachtete den Älteren. Konnte es sein das Trunks deutlich mehr Farbe im Gesicht hatte als noch gerade eben? Hoffentlich wurde der Ältere nicht krank. Besorgt legte Son Goten eine Hand an die Wange seines besten Freundes. Sie fühlte sich normal an, was den Schwarzhaarigen erleichtert ausatmen ließ. Als er seine Hand wieder weg nahm, fiel sein Blick auf die Schokoweintrauben von Trunks. Abgesehen von der einen, welche er im Mund hatte, hatte der Ältere bisher keine gegessen.

„Was ist los? Schmecken sie nicht?“, wollte der Jüngere neugierig wissen. Denn von Außen machten sie keinen schlechten Eindruck.
 

Noch immer nicht in der Lage auch nur ein Wort zu sagen, hob Trunks den Holzstab mit den Schokoladenfrüchten an und hielt ihn Son Goten hin. Nach dem was er gerade gesehen hatte, war er jetzt eh nicht mehr in der Lage zu essen, da konnte sein Chibi auch gern die Weintrauben haben. Doch statt wie erwartet den Holzstab mit den Früchten zu nehmen, beugte sich Son Goten nach vorne, nahm die vorderste Traube in den Mund und zog sie langsam ab. Trunks beobachtete ganz genau wie sich die Lippen des Jüngeren um die Frucht schlossen und spürte erneut Hitze in sich aufsteigen. Sein Herz stellte einen neuen Rekord im Sprint auf und er vergaß erneut zu atmen. Erst als sein Körper nach Sauerstoff verlangte, setzte der Reflex wieder ein. Das konnte doch nicht wahr sein. Wollte Son Goten unbedingt, dass Trunks hier und jetzt einen Herzinfarkt erlitt? Wenn der Ältere nicht gleich etwas machen wollte, was er später bereuen würde, dann musste er hier ganz dringend weg. Ohne groß nachzudenken drückte Trunks seinem besten Freund das Stäbchen mit den Schokoladenweintrauben in die Hand, nuschelte kurz „bin gleich wieder da“ und drehte sich um. Er verschwand mitten in der Menschenmenge und ließ seine Freunde allein zurück. Diese Situation hielt Trunks keine Sekunde länger aus, er musste ganz dringend mal durchatmen und wieder runter kommen.
 

Fragend sah Son Goten Trunks hinterher. Er verstand nicht was sein Freund plötzlich hatte und sah deswegen hilfesuchend zu Yoshi und Hiro. Doch auch die Beiden konnten ihm nicht wirklich weiter helfen. Während der Rotschopf sich bereits in den Handrücken biss um nicht in lautes Gelächter auszubrechen, legte Hiro ihrem Nesthäkchen freundschaftlich eine Hand auf dessen Schulter. Son Goten verstand absolut nicht was die drei anderen hatten und er fühlte sich, als hätte er irgendetwas falsch gemacht. Seufzend aß er Trunks seine Schokoweintrauben auf und sah sich dann um. Ihm fiel ein Stand auf, der mit bemalten Weihnachtskugeln geschmückt war und diese scheinbar auch verkaufte.

„Ich schau mir mal eben die Kugeln da an, vielleicht finde ich eine für meine Mutter“, entschuldigte er sich bei seinen Freunden und ging dann los. Irgendetwas war vorgefallen, da war er sich absolut sicher, doch er konnte sich einfach keinen Reim aus dem Benehmen seiner Freunde machen. Leicht vor sich hin schmollend betrachtete er die Kugeln und bekam langsam wieder bessere Laune. Diese Kunstwerke waren alle Handarbeit und jede für sich war ein Unikat. Es verging einige Zeit in der der Schwarzhaarige die Weihnachtskugeln betrachtete und überlegte, welche er denn letztendlich seiner Mutter mitbringen sollte. Sie waren alle schön, doch er konnte ja schlecht den gesamten Stand leer kaufen.
 

Während er dastand und überlegte, spürte er plötzlich eine Hand, welche sich auf seinen Po legte. Irritiert sah er zu Seite und entdeckte neben sich einen Mann, den er auf Anfang 50 schätzte. Da Son Goten nicht wusste ob die fremde Hand da absichtlich lag oder derjenige einfach auch kaum Platz zum stehen hatte bei dem dichten Gedränge, rückte er ein paar Schritte zur Seite. Es war ihm unangenehm von einem Fremden berührt zu werden. Doch statt die Hand auf seinem Po los zu werden, kam ihm der Mann hinterher. Das konnte doch jetzt alles nicht wahr sein. Erst verhielten sich seine Freunde so seltsam und jetzt dachte dieser komische Kerl neben ihm, dass er ihn einfach so begrapschen durfte? Was hatte er bitte verbrochen, dass der Tag solch eine schlechte Wendung nahm?
 

Nachdem sich Trunks wieder beruhigt hatte, kam er zurück zu seinen Freunden. Yoshi und Hiro standen noch immer da, wo er sie zurück gelassen hatte. Nur sein Chibi fehlte, was ihn dazu veranlasste seine Stirn in Falten zu legen und die anderen beiden fragend anzusehen. Trunks musste seine Frage nicht aussprechen, der Rotschopf deutete bereits auf einen Stand auf der gegenüberliegenden Seite. Es schien einiges los zu sein dort, dennoch fand der Halbsayajin seinen schwarzhaarigen Wuschelkopf auf Anhieb. Trunks nickte Yoshi und Hiro kurz zu und machte sich dann ebenfalls auf zu dem Stand, wo der Jüngere stand. Dort angekommen beobachtete er wie Son Goten ein paar Schritte zur Seite machte und ihm der Kerl, der direkt neben seinem Chibi gestanden hatte, nicht von der Pelle rückte. Leise knurrend ging Trunks zu den beiden und als er sah, dass eine fremde Hand auf dem Hintern seines besten Freundes lag, spürte er Wut in sich aufkochen. Die wenigen Schritte, welche ihn von Son Goten trennten, brachte er so schnell es ging hinter sich. Sauer griff der ältere Halbsayajin nach dem Handgelenk des Fummlers und drückte zu. Nicht fest genug um die Knochen brechen zu lassen, aber immer noch so viel, dass der Fremde schmerzvoll aufschrie und seine Hand vom Po des Schwarzhaarigen löste. Als die umstehenden Passanten den Schrei hörten drehten sie sich alle nach dem Mann um, um zu sehen was los war. Diese Chance nutzte Trunks um Son Goten an sich zu ziehen und mit ihm den Stand zu verlassen. Sicher brachte er den Jüngeren zurück zu Yoshi und Hiro, welche die beiden Freunde nur fragend ansahen. Sie hatten überhaupt nicht mitbekommen was los war, nur den Schrei hatten sie gehört. Doch Trunks hatte jetzt nicht den Nerv ihnen zu erklären was vorgefallen war. Zu erst musste er sich um Son Goten kümmern.
 

Der Schwarzhaarige war gerade dabei zu überlegen, wie er den Mann wieder los werden konnte. Auf die Idee zurück zu seinen Freunden zu gehen oder den Kerl einfach laut anzusprechen, so dass auch die umstehenden Passanten darauf aufmerksam wurden, kam er nicht. Um so erleichterter war Son Goten, als der Fummler seine Hand von ihm nahm und er sich kurz darauf in den Armen von Trunks wiederfand. Der Kleinere ließ sich ohne Widerrede von seinem Freund mitnehmen. Als sie zurück bei Yoshi und Hiro waren, löste sich der Ältere von ihm und sah ihm tief in die Augen. Die blauen Saphire seines Freundes schienen ihm tief in die Seele blicken zu wollen und nach irgendetwas zu suchen, doch Son Goten wusste absolut nicht wonach. Dafür wusste er um so besser, wie nah ihm Trunks gerade war. Er konnte den Atem seines Freundes auf seinen Wangen spüren und vergaß völlig wo sie sich gerade befanden. Es fehlte nur noch ein kleines Stück, dann würden sich ihre Lippen berühren, doch er traute sich nicht, diesen Schritt zu gehen.
 

Augen rollend betrachtete Yoshi die beiden Halbsayajins. Das konnte doch nicht wahr sein, warum mussten sie es nur so verdammt spannend machen? Jetzt waren sie sich schon so nah und dann traute sich keiner von beiden den letzten Schritt zu machen? Es war zum Haare raufen und ein kurzer Blick zu Hiro sagte ihm, dass sein Kumpel es genauso sah. Jetzt reichte es aber langsam wirklich. Seit einer gefühlten Ewigkeit sahen sich Hiro und er dieses Hin und Her der Beiden Freunde nun schon an. Das sie sich liebten sah ein Blinder mit Krückstock und wenn Son Goten und Trunks es heute nicht auf die Reihe bekamen, würde Yoshi irgendwann noch verrückt werden. Da er keine Lust mehr hatte darauf zu warten, dass seine Freunde doch noch über ihren Schatten springen und sich gegenseitig ihre Liebe gestehen würden, was wahrscheinlich nie passieren würde, so wie er die beiden kannte, beschloss er dem Schicksal ein wenig nachzuhelfen.

Unauffällig näherte sich der Rotschopf Son Goten von hinten. Die beiden waren so in ihrer Welt gefangen, dass sie es eh nicht bemerkten. Grinsend bückte sich Yoshi nach vorn, so als wenn er etwas aufheben wollte und stieß dabei Son Goten 'ausversehen' an, so dass dieser in Richtung Trunks fiel.
 

Noch immer ganz hypnotisiert von Trunks seinem Blick betrachtete Son Goten den Älteren. Erst ein Schubs nach vorn holte ihn aus seiner Trance zurück. Der Schwarzhaarige stand seinem besten Freund so nah, dass er nicht mehr ausweichen konnte und seine Lippen die des Älteren trafen. Wie versteinert blieb er stehen und wusste nicht, was er jetzt machen sollte. Einerseits hätte er sich jetzt zurück ziehen müssen um Trunks zu erklären, dass das ein Versehen war. Andererseits genoss er diese warmen Lippen, nach denen er sich schon so lange sehnte einfach viel zu sehr. Trunks schmeckte noch immer leicht nach Schokolade und Weintraube, was für den Schwarzhaarigen gerade der schönste Geschmack der Welt war.
 

Überrascht sah Trunks seinen Chibi an, als dieser die letzten Millimeter, welche sie noch trennten, überwand und ihn plötzlich küsste. Wie lange hatte er sich nach diesem Moment gesehnt? Er spürte das der jüngere noch etwas steif war. Wahrscheinlich lag es daran, dass Son Goten unsicher war und nicht wusste, wie der Ältere darauf reagieren würde. Um dem Jüngeren seine Bedenken zu nehmen und ihm zu zeigen, dass auch er es wollte, kam Trunks seinem Freund noch ein Stück näher und vertiefte ihren Kuss. So schnell würde ihn hier keiner mehr weg bekommen.
 

Grinsend lief Yoshi zu Hiro und flüsterte „Wurde aber auch Zeit. Ich dachte schon das wird nie was“.
 

„Stimmt schon, auch wenn deine Aktion wirklich riskant war. Was wenn es schief gegangen wäre?“, fragte er. Doch Hiro schaffte es einfach nicht wirklich böse auf den Rotschopf zu sein. Ein Blick zu Son Goten und Trunks verriet ihm, dass ihre Freunde gerade in ganz anderen Sphären schwebten.

„Na komm, lassen wir sie allein, die Beiden sind jetzt eh nicht ansprechbar“, lächelte der Größere und sah zu seinem besten Freund.
 

„Stimmt, lass uns gehen“, bestätigte Yoshi grinsend, ehe sie allein weiter zogen.

Nikolaus

„Was soll das eigentlich bringen? Warum muss ich jedes Jahr meine Schuhe putzen, nur weil der Nikolaus einmal im Jahr kommt?“, fragte Bra genervt. Sie hasste alles was mit putzen zu tun hatte. Das junge Mädchen verstand nicht, wieso sie sich nicht einfach neue Schuhe kaufen und diese hinstellen konnte.

 

Bei Bras Ausraster musste Son Goten schmunzeln. Er und Trunks saßen mit der Sechsjährigen im Flur der Capsule Corporation und putzten alle gemeinsam ihre Schuhe für den morgigen Tag. Ein flüchtiger Blick auf Trunks verriet dem Schwarzhaarigen, dass auch dieser sich über das Benehmen seiner Schwester amüsierte. Dabei brauchte der Ältere gar nicht so scheinheilig tun, immerhin war er kein Deut besser. Während Trunks seiner Schwester versuchte zu erklären welchen Sinn das alles hatte, driftete Son Goten mit seinen Gedanken ab.

 

Fluchend saß Trunks auf dem Boden im Haus der Sons und putzte gemeinsam mit seinem besten Freund seine Schuhe. Der Siebenjährige verstand nicht wofür das alles gut sein sollte. Genervt warf er den Schuh, welcher einfach nicht richtig sauber werden wollte, in die Ecke. „Mir reichts, ich mach das nicht länger mit“, gab er von sich.

 

Fragend blickte Son Goten seinen besten Freund an. Im Gegensatz zu dem Älteren saß der Schwarzhaarige ruhig da und putzte geduldig seine eigenen Schuhe so gut es ging.

Was meinst du?“, wollte er irritiert wissen.

 

Was ich meine? Ganz einfach, ich hab keine Lust mehr. Wenn dieser Nikolaus unbedingt saubere Schuhe sehen will, warum müssen wir sie dann putzen und können nicht einfach Neue kaufen?“, wollte Trunks genervt wissen.

 

Weil das nun einmal so Tradition ist“, mischte sich nun Son Gohan in das Gespräch der beiden Jungen mit ein. Der Ältere saß auf der Couch und beobachtete die beiden Jüngeren bei ihrem Tun.

 

Das ist eine doofe Tradition und das werde ich dem Nikolaus auch genau so sagen“, grummelte Trunks und verschränkte die Arme vor der Brust.

 

So langsam verstand Son Goten nicht mehr was los war. „Was genau meinst du?“, wollte er daher wissen.

 

Frech grinsend sah Trunks seinen jüngeren Freund an. „Ganz einfach, wir werden wach bleiben und den Nikolaus fragen was das alles soll“, beschloss er und begann bereits sich im Kopf einen Plan zurecht zu legen.

 

Das heißt wir ttreffen heute Nacht den Nikolaus?“.

Begeistert klatschte Son Goten in die Hände und grinste über das ganze Gesicht. Als sein bester Freund als Antwort nickte, sah der Jüngere zu seinem Bruder und fragte ihn, ob dieser auch mitmachen wolle. Doch Son Gohan lehnte dankend ab.

Schade“, kommentierte Son Goten die Antwort seines Bruders, ehe er sich wieder Trunks zuwandte.

 

Der Ältere der beiden Jungen stand auf.

Komm, wir müssen noch ein paar Vorkehrungen treffen“, grinste Trunks frech, ehe er mit dem Jüngeren gemeinsam loszog.

 

...~...

Ein paar Stunden später schlichen die beiden jungen Halbsayajins leise aus Son Gotens Zimmer. Sowohl die Eltern als auch der ältere Bruder des Schwarzhaarigen hatten sich in ihre Zimmer zurückgezogen. Um keinen Lärm zu machen trugen die Jungs nur Socken, was eine Idee von Trunks war. Immerhin wäre es ungünstig, wenn sie nachher auf sich aufmerksam machen und den Nikolaus durch laute Geräusche vorwarnen würden. Währned Trunks zu den Schuhen ging, bog Son Goten zur Küchenzeile ab. Der Schwarzhaarige schnappte sich einen Stuhl und kletterte darauf um aus dem Kühlschrank die Milchpackung und aus dem Schrank ein Glas zu holen. Nachdem er das Glas vollgegossen hatte, stellte er die Packung zurück in den Kühlschrank und kletterte auf die Arbeitsplatte. Mit geübten Griffen öffnete Son Goten den Hängeschrank und angelte nach der Keksdose, welche seine Mutter immer da oben versteckte.Grinsend nahm er drei Cookies heraus und stellte sie dann wieder dahin zurück, wo sie vorher stand. Vorsichtig kletterte er wieder vom Stuhl, brachte diesen zurück und ging dann mit dem Milchglas und den drei Cookies zu Trunks.

 

Der Ältere stellte unterdessen die Schuhe ordentlich hin und legte überall auf dem Boden Stöcke aus. Diese hatten die Jungs am Nachmittag gesammelt und bereits beim Schuhschrank abgelegt. Chichi hatten sie erzählt, sie würden damit morgen basteln wollen, weshalb Son Gotens Mutter damit einverstanden war, dass die dünnen Äste dort liegen blieben. Fein säuberlich legte Trunks die Stöcke rings um die Schuhe und ließ nur einen schmalen Spalt. Nachdem Son Goten das Glas Milch und einen Cookie neben die Schuhe gelegt und sich zurück gezogen hatte, schloss Trunks auch das letzte Stück. Nachdem alle Stöcke verteilt waren, gingen die Jungs zur Couch und versteckten sich.

 

Glaubst du das klappt?“, wollte Son Goten etwas misstrauisch wissen und gab seinem Freund einen Cookie, während er anfing seinen eigenen zu essen.

 

Natürlich“, gab Trunks siegessicher von sich. „Der Nikolaus wird durch die Tür reinkommen, dann sieht er die Schuhe, das Glas Milch und den Keks und wird sofort darauf zustürmen. Dabei werden ihm die Stöcke gar nicht auffallen und wenn er auf einen drauf tritt, dann wissen wir, dass er da ist“, erläuterte Trunks seinen Plan, während auch er seinen Cookie aß. Natürlich würden sie in ihrem Versteck bleiben und auf den Nikolaus warten, doch falls sie doch nicht mitbekommen sollten, dass er schon reingekommen ist, dann würden sie es auf alle Fälle hören, falls er auftauchte.

Gespannt saßen die beiden Jungen auf der Lauer. Es verging eine Viertelstunde, eine Halbe und nach einer Stunde schafften sie es einfach nicht mehr ihre Augen auf zu halten. Ganz langsam nickten sie in ihrem Versteck ein. Die Müdigkeit hatte sie einfach überfallen und sie hatten nichts um sich dagegen zu wehren.

 

Am nächsten Morgen wachte Trunks als Erster auf. Ihm tat alles weh von der ungemütlichen Position. Scheinbar waren sie im Sitzen eingeschlafen, daher löste sich Trunks von Son Goten, welcher an ihn gekuschelt saß und noch immer schlief.

Hey wach auf, es ist bereits Morgen“, sagte der Ältere und weckte seinen besten Freund.

 

Verschlafen öffnete Son Goten die Augen und gähnte herzhaft, während er sich erst einmal streckte. Dabei rutschte ihm die Decke, welche bis eben noch um sie Beide herum lag von den Schultern. Fragend blickte Son Goten die Decke an, denn er war sich sicher, dass diese gestern beim einschlafen noch nicht da war.

Mist, er hat uns überlistet“, hörte der Schwarzhaarige seinen Freund fluchen und kroch nun ebenfalls aus ihrem Versteck. Als er zu den Schuhen blickte, sah er was Trunks meinte. Die Stöcke lagen noch genau so da, wie sie sie in der Nacht hingelegt hatten. Allerdings war das Glas leergetrunken und der Keks verschwunden. Dafür waren alle Schuhe mit Obst, Nüssen und jeweils einem Schokoladennikolaus gefüllt.

 

Trunks ärgerte sich bei dem Anblick, der sich ihnen bot. Wie konnte der Nikolaus den Stöcken nur ausweichen? Der Plan, welchen sich der Ältere zurechtgelegt hatte, hätte doch auf alle Fälle aufgehen müssen. Also wo war der Fehler? Währned er noch immer überlegte wie der Nikolaus das gemacht hatte, schwor er sich bereits, dass sie es nächstes Jahr auf alle Fälle schaffen würden.

 

„Sag mal träumst du Chibi?“

Die Stimme von Trunks holte Son Goten aus seinen Erinnerungen zurück. Er war scheinbar mit den Gedanken abgedriftet. Man konnte sagen was man wollte, doch Trunks und Bra waren eindeutig Geschwister. Hoffentlich hatte der Ältere es geschafft seiner Schwester eine plausible Antwort zu geben. Denn noch eine Nacht wollte der Schwarzhaarige nun wirklich nicht damit zubringen den Nikolaus zu fangen. Nach ihrem Fehlversuch damals hatten Trunks und Son Goten es noch zwei Mal versucht. Danach wurden sie zu alt dafür und ihre Eltern hatten ihnen gestanden, dass es den Nikolaus nicht gab. In der besagten Nacht hatte sich Son Gohan darum gekümmert die Schuhe zu befüllen. Er schwebte einfach zum Ort des Schauspiels, trank das Glas leer, aß den Cookie und befüllte die Schuhe. Danach hatte er seinen Bruder und dessen besten Freund in ihrem Versteck gefunden und mit einer Decke vorsichtig zugedeckt. Als Son Goten und Trunks die Wahrheit erfuhren, waren sie zwar enttäuscht gewesen, doch im Nachhinein war es ein weiteres Abenteuer, welches sie zusammen erlebt hatten.

 

Son Goten sah zu Bra und Trunks, welche ihn noch immer fragend ansahen. Verlegen grinste er die Geschwister an, ehe er seinen Schuh nahm und weiter putzte.

 

Lebkuchen

„Trunks? Hast du kurz Zeit?“, Son Goten sah seinen Freund an.
 

„Jetzt nicht Chibi, tut mir Leid“, mit Telefon am Ohr ging der Größere an dem Schwarzhaarigen vorbei und verschwand in seinem Arbeitszimmer.
 

Seufzend sah Son Goten ihm nach. So ging das jetzt schon seit Tagen. Trunks war rund um die Uhr beschäftigt. Ständig telefonierte er mit Jemanden und war peinlich genau darauf bedacht, dass der Jüngere nichts von den Gesprächen mitbekam. Immer wenn Son Goten seinen Freund deswegen ansprach, wich dieser ihm aus und konnte ihm nicht einmal in die Augen sehen. So langsam keimte der Verdacht in ihm auf, dass Trunks kein wirkliches Interesse mehr an ihm hatte. Klar, sie waren jetzt seit sechs Jahren zusammen und in jeder Beziehung schlich sich irgendwann mal Routine ein, doch sie kannten sich bereits ihr gesamtes Leben. Der Ältere wusste genau wie sein Chibi war und worauf er sich bei ihm einließ, als sie zusammen kamen.
 

Mit hängenden Schultern machte sich Son Goten auf den Weg in den 'Urwaldraum', wie Trunks den Arbeitsbereich des Jüngeren immer nannte. Sie waren vor drei Jahren zusammen auf eine unbewohnte Insel gezogen, welche Trunks gekauft hatte. In der Nähe des Strandes hatten sie ein Haus mit mehreren Räumen und viel moderner Technik aufgestellt. So konnte der Ältere auch ohne Probleme mal von zu Hause aus arbeiten, immerhin war er der Vize-Chef in der Firma seiner Mutter. Da dies dafür sorgte, dass sie sich um Geld keine Sorgen machen mussten, konnte Son Goten sein Hobby zum Beruf machen. Er kümmerte sich um die verletzten Tiere der Nachbarinseln, wenn mal was war und erforschte ihre Verhaltensweisen. Angrenzend am Haus hatte er sein Arbeitszimmer. Eigentlich war es mehr eine riesige Halle als ein einfacher Raum, denn hier fand man allerhand verschiedene künstlich angelegte Lebensräume für seine Patienten, die er nicht vor Ort versorgen konnte und die deswegen mit zu ihm nach Hause mussten.
 

Son Goten ging seufzend zu seinen Patienten. Hier verbrachte er eh die meiste Zeit des Tages und die Tiere schafften es wenigstens immer ihn abzulenken. Als er die Halle betrat verschaffe er sich erst einmal einen Überblick. Neben seinen zahlreichen Patienten gab es auch ein paar wenige, welche komplett bei ihm eingezogen waren. Entweder weil sie sich wehemend dagegen gesträubt hatten frei gelassen zu werden, nachdem sie wieder gesund waren oder weil der Schwarzhaarige einfach einen Narren an ihnen gefressen hatte und sich die Tiere glücklicher Weise bei ihm wohlfühlten. Eines dieser Beispiele waren zwei Wolkenhasen. Diese kleinen Wesen, welche aussahen als hätte jemand Wolken genommen, daraus Hasen geformt und ihnen Leben eingehaucht. Diese Tiere fand Son Goten schon immer faszinierend und er war überglücklich, als sie bereit waren bei ihm zu leben. Ein anderes Beispiel war sein alter Freund Puji, einer der letzten Drachen dieses Planeten. Puji fungierte hier ein wenig als Aufpasser wenn Son Goten mal nicht da war. Der Drache achtete darauf, dass keines der Tiere ein Anderes fraß und niemand Dummheiten anstellte.
 

Son Goten begab sich auf die Suche nach seinem alten Freund und musste lächeln als dieser, kurz nachdem der Schwarzhaarige die Halle betreten hatte, bereits auf ihn zukam. Freudig umarmte der Halbsayajin den Drachen und kraulte ihn. Nachdem sie sich wieder voneinander gelöst hatten, machten sie sich auf zu ihrer Visite bei den anderen Tieren.
 

Trunks war währenddessen schwer damit beschäftigt alles für heute Abend zu regeln. Seine Mutter hatte ihn und seinen Chibi zu ihrem berühmten Dezemberfest eingeladen. Es würden alle da sein. Son Gotens Familie, seine eigene und alle Freunde ihrer Eltern. Genau diesen Abend hatte Trunks sich auserwählt um endlich den nächsten Schritt in ihrer Beziehung zu gehen. Heute war es soweit, er würde Son Goten endlich fragen, ob der Jüngere ihn heiraten wollte. Nervös ging Trunks noch einmal alles genau im Kopf durch, immerhin musste dieser Abend perfekt werden. Seine Mutter war selbstverständlich eingeweiht und kümmerte sich bereits vor Ort um die letzten Sachen. Mit diesem Wissen hatte der Fliederfarbenhaarige endlich die Ruhe um sich fertig machen zu gehen.
 

Nachdem er soweit war, sah er sich nach Son Goten um. Eigentlich müsste der Jüngere auch langsam unter die Dusche und sich umziehen, wenn sie nicht zu spät kommen wollten. Da der schwarzhaarige Wuschelkopf aber nirgendwo im Haus zu finden war, gab es eigentlich nur einen Ort, an dem er sein konnte. Seufzend ging Trunks zum Arbeitszimmer seiner Freundes und musste schmunzeln als er eintrat. Nicht weit von ihm entfernt stand Son Goten und klebte mal wieder an diesem nervigen Drachen. Trunks hatte es bisher nie geschafft mit Puji warm zu werden, allerding beruhte das stark auf Gegenseitigkeit.

„Hey Chibi, es wird Zeit Puji gute Nacht zu sagen. Wir müssen gleich los“, rief er dem Jüngeren entgegen.
 

Erschrocken drehte sich Son Goten zur Tür, als er Trunks rufen hörte. Bis eben war er noch in ein Gespräch mit Puji vertieft, welchem er anvertraut hatte, dass Trunks auch heute wieder nur am Telefon geklebt und ihn die meiste Zeit komplett ignoriert hatte. Er wusste zwar das Bulma sie heute zu ihrer Feier eingeladen hatte, doch ihm war gerade überhaupt nicht nach feiern zumute. Daher betrachtete er Trunks und knabberte nervös auf seiner Unterlippe herum. Son Goten wusste nicht wie er seinem Freund sagen sollte, dass er lieber hierbleiben wollte. Zwar würden seine Eltern und sein Bruder samt Familie da sein, doch er wollte eigentlich nur bei seinen Tieren bleiben, denn da musste er keine Fragen beantworten, wenn er nicht ganz so fröhlich durch die Gegend sprang wie sonst.
 

Trunks beobachtete Son Goten. Irgendetwas stimmte nicht mit dem Jüngeren. Er zerkaute mal wieder seine Unterlippe und das machte er nur, wenn ihm etwas auf dem Herzen lag. Langsam ging er auf den Jüngeren zu, doch er schaffte es nicht bis an ihn ran zu kommen. Puji stellte sich ihm in den Weg und sah ihn finster an.

Irritiert versuchte Trunks an dem Drachen vorbei zu schauen, hatte aber keine Chance. Diese Nervensäge war einfach zu groß, er versperrte ihm die Sicht.

„Chibi, was ist los? Ist etwas passiert?“, wollte er besorgt wissen.
 

Als Puji sich vor Son Goten stellte, um den Kleineren zu beschützen, lächelte er traurig. Trunks und der Drache konnten sich von Anfang an nicht leiden, kein Wunder dass das Tier ihn jetzt abschirmte.

„Ich bleib zu Hause, geh ruhig allein“, antwortete Son Goten seinem Freund.
 

Wie bitte? Das konnte doch jetzt nicht der Ernst des Jüngeren sein oder? Trunks hatte das Gefühl, dass ihm der Boden unter den Füßen weggerissen wurde. Warum wollte der Jüngere ausgerechnet heute hier bleiben? Alle warteten auf sie. Wusste Son Goten denn nicht wie viel Mühe es Trunks gekostet hatte alles für den heutigen Abend vorzubereiten?

„Das ist jetzt nicht dein Ernst oder?“, fragte der Ältere deswegen aufgebracht. Das konnte ihm der Schwarzhaarige doch jetzt nicht antun.

„Was soll das denn jetzt? Wir werden heute Abend erwartet, das können wir nicht absagen“.
 

Son Goten hörte deutlich die aufkeimende Wut in Trunks seinen Worten. Warum interessierte es ihn auf einmal was der Jüngere wollte und was nicht? Die letzten Tage war ihm das doch auch egal. Langsam ging Son Goten um Puji herum, bis der Drache hinter ihm stand. So hatte der Schwarzhaarige die Chance seinem Freund direkt in die Augen zu sehen.

„Es ist mir egal ob wir erwartet werden, ich kann da heute nicht hin. Du hast dich die letzten Tage nicht im geringsten um mich geschert, hast ständig nur am Telefon gehangen, bist mir nur ausgewichen, als ich gefragt hab mit wem du da ständig telefonierst und verlangst jetzt, dass ich heute Abend einen auf heiteren Sonnenschein mache? Vergiss es, das bekomm ich nicht hin. Wenn du unbedingt feiern gehen willst, dann mach das, aber ich bleibe hier“.

Mit fester Stimme sprach Son Goten aus, was er zu sagen hatte. Dennoch hörte man deutlich, wie verletzt er war. Um dieses Thema nicht weiter ausführen zu müssen drehte sich der Schwarzhaarige um und ging in die Richtung des künstlichen Wasserfalls davon.
 

Wie versteinert blickte Trunks seinem Freund hinterher. Er spürte wie sich ein dicker Kloß in seinem Hals bildete, der es ihm unmöglich machte etwas zu sagen. Der Ältere wollte seinem Freund hinterher gehen, doch Puji versperrte ihm den Weg. Gefährlich knurrend machte der Drache klar, dass Trunks sich Son Goten nicht zu nähern hatte. Natürlich wäre es für den älteren Halbsayajin kein Problem gewesen seinem Freund zu folgen, denn von einem Tier würde er sich sicher nicht aufhalten lassen, aber vielleicht war es wirklich besser, wenn er seinen Chibi erst einmal in Ruhe lassen würde. Resigniert trat er den Rückzug an und ging wieder ins Haus. Seufzend tippte er eine Nachricht an seine Mutter ins Handy und informierte sie darüber, dass er und Son Goten heute Abend nicht auftauchen würden. Nachdem er sie abgeschickt hatte, ging Trunks ins Wohnzimmer. Er brauchte etwas zu trinken, am besten was mit Alkohol. An der Minibar angekommen nahm er sich ein Glas und durchstöberte die Flaschen. Eine Whiskeyflasche fiel ihm dabei in die Hände und er nahm sie gemeinsam mit dem Glas mit zur Couch. Trunks ließ sich auf dem Möbelstück nieder und schenkte sich einen Schluck der Flüssigkeit ein. Als er das Glas an seine Lippen ansetzte, fiel sein Blick auf ein Foto, auf welchem Trunks mit Son Goten zu sehen war. Sie grinsten beide über das ganze Gesicht und hielten dabei ein riesiges Lebkuchenherz in den Händen. Das Foto war bei ihrem ersten gemeinsamen Weihnachtsmarktbesuch, den sie als Paar begannen hatten, entstanden. Trunks dachte lächelnd an diesen Tag zurück. Son Goten war ihm so lange auf die Nerven gegangen, bis sich der Ältere dazu breitschlagen ließ dieses übergroße Lebkuchenherz zu kaufen. Den ganzen Abend war sein Chibi stolz damit über dem Weihnachtsmarkt marschiert und scherte sich nicht um die Blicke der anderen Besucher.
 

Ohne einen Schluck getrunken zu haben nahm Trunks das Glas von seinen Lippen und stand auf. Er ging zu dem Foto und nahm das große Herz, welches sie aufgehoben hatten. Sanft strich er mit den Fingern über den Zuckerguss, auf dem 'Ich gehöre nur dir' stand.

„Du gehörst nur mir“, flüsterte er leise und erkannte, was für ein Idiot er die letzten Tage war. Er wollte den perfekten Abend vorbereiten und verlor dabei das wichtigste aus den Augen, den Mann den er liebte.

Mit festem Blick auf das Lebkuchenherz gerichtet begann eine Idee in seinem Kopf aufzukeimen. Lächelnd nahm Trunks das Herz und machte sich auf den Weg zu seinem Freund.
 

In der Zwischenzeit hatte sich Son Goten auf einem Stein bei dem See des künstlichen Wasserfalls niedergelassen. Er saß mit einem Bein angwinkelt darauf, während das andere hinab hing. Seufzend legte der Schwarzhaarige seine Arme um das Knie des angewinkelten Beines und bettete seinen Kopf darauf. Er beobachtete einen Wasservogel, den er hier zur Pflege hatte, da das Tier sich am Flügel verletzt hatte. Der Vogel schwamm fröhlich im kühlen Nass umher und war die perfekte Ablenkung für Son Goten. Er wollte jetzt nicht an Trunks denken, denn sonst würden ihm wieder die Tränen kommen, so wie so oft die letzten Tage. Wenn der Ältere ihm doch einfach sagen würde was los war, dann würden sie sicher eine Lösung finden, doch solange er schwieg konnte Son Goten absolut nichts machen.
 

Ein lautes Kreischen ließ den Schwarzhaarigen aus seinen Gedanken hochschrecken. Er sah sich um, doch ehe er aufstehen konnte stupste ihn Puji an, welcher die ganze Zeit über bei ihm gelegen hatte. Der Drache erhob sich in die Luft und flog zur Quelle des Geräuschs. Lächelnd sah Son Goten seinem Freund nach. Der Drache war ihm wirklich eine große Hilfe bei der Arbeit und der Schwarzhaarige war froh, dass Puji sich um solche Angelegenheiten kümmerte.

Son Goten wollte sich wieder dem Wasser zuwenden, doch stattdessen fiel sein Blick auf zwei Tiger, welche sich ihm näherten. Verwirrt blickte er zu den Raubkatzen, als diese sich zu ihm setzten. Der eine Tiger trug das große Lebkuchenherz um den Hals, welches sonst immer in ihrem Wohnzimmer stand, der Andere trug etwas im Maul, was aussah wie ein Zettel. Son Goten nahm das Papier an sich und las 'Es tut mir wirklich Leid Chibi, können wir reden?'.

Auch wenn Son Goten eigentlich sauer war auf seinen Freund, doch das hier fand er schon wieder irgendwie romantisch. Seufzend blickte er zu dem Tiger mit dem Lebkuchenherz. Er nahm es dem Tier ab und strich sanft darüber.

„Ich gehöre nur dir“, murmelte er die Worte, welche er gerade las.

Ach was sollte es, wenn Trunks sich schon einmal so viel Mühe gab, dann schien er wenigstens wirklich verstanden zu haben, dass sein Verhalten die letzten Tage Scheiße war. Es brachte nichts, wenn Son Goten jetzt rumschmollte. Außerdem sehnte er sich nach seinem Freund, also stand er auf und ging zum Halleneingang. Dort stand der Ältere umringt von einigen der Tiere, welche hier momentan lebten.
 

Trunks stand nervös neben einem Känguru, welches sich den Halbsayajin als Sparringspartner ausgesucht hatte, heute aber nicht trainieren durfte. Der Halbsayajin blickte ungeduldig in die Richtung, in die sein Chibi vorhin verschwunden war. Er hoffte inständig, dass die beiden Tiger Erfolg haben würden und den Jüngeren mitbringen würden. Immerhin hatte es ihn einiges gekostet den Papagei und die zwei Elefanten zu überreden, damit sie Puji ablenkten. Als Trunks den schwarzen Wuschelkopf seines Freundes erblickte, atmete er erleichtert aus. Der Jüngere kam direkt auf ihn zu und blieb vor ihm stehen. An Son Gotens Haltung erkannte der Ältere, dass ihm sein Freund noch nicht vollends vergeben hatte.

Vorsichtig nahm Trunks die Hand seines Freundes und begann zu sprechen.

„Es tut mir wirklich Leid das ich die letzten Tage keine Zeit für dich hatte und ständig am Telefon hing. Ich war damit beschäftigt den heutigen Abend zu planen und hab dabei völlig übersehen, wie weh ich dir mit meinem Verhalten getan habe.“, fing Trunks an zu erklären.
 

Son Goten beobachtete seinen Freund, nachdem er vor ihm stand. Er war zwar hergekommen, aber so ganz vergeben hatte er ihm noch nicht. Dennoch war der Schwarzhaarige bereit sich die Entschuldigung seines Freundes anzuhören. Als der Ältere die ersten Worte gesagt hatte, zog Son Goten eine Augenbraue nach oben. „Wieso hast du denn bitte den heutigen Abend geplant? Das ist doch die Feier deiner Mutter, was hast du da groß mit zu tun? Außerdem, warum hast du mir davon nicht schon vorher was gesagt, sondern bist immer zum telefonieren verschwunden, damit ich auch ja nichts mitbekomme?“, schmollend betrachtete Son Goten jede kleinste Regung im Gesicht des Anderen. Für ihn klang das hier nach einer gewaltigen Ausrede und darauf hatte er grad absolut keinen Bock.
 

„Weil es nicht die Feier war die ich geplant habe“, erwiderte Trunks nun sichtlich nervös. Der Blick des Jüngeren verriet ihm, dass Son Goten wissen wollte worum es sonst ging.

„Nun, eigentlich war es anders geplant, aber daran sollte ich inzwischen ja gewöhnt sein. Irgendwie läuft bei uns beiden nie wirklich was nach Plan“, brachte Trunks nun lächelnd hervor. Nun gut, da jetzt sowieso schon alles durcheinander geworfen war, konnte er auch einfach improvisieren.

„Ich sage dir das wahrscheinlich viel zu selten, doch du bist der wichtigste Mensch in meinem Leben. Es vergeht kein Tag an dem ich nicht an dich denke, wo ich mich nicht nach deiner Nähe sehne. Seit wir zusammen gezogen sind, waren wir keinen einzigen Tag getrennt. Egal wie stark mich meine Arbeit auch eingespannt hat, sobald ich zu Hause bei dir bin, ist jeder Stress vergessen und ich fühle mich glücklich. Du bist das Erste was ich morgens sehe, wenn ich aufwache. Dein schlafendes Gesicht, wie du so friedlich bei mir liegst und dich eng an mich kuschelst. Und du bist auch das letzte was ich abends sehe. Ich schlafe mit deinem Duft und deiner Wärme ein. Genau diese Momente sind pures Glück für mich und ich möchte nie wieder etwas anderes erleben.“.
 

Ruhig hörte Son Goten den Worten seines Freundes zu. Je mehr der Ältere sagte, desto verlegener wurde der Schwarzhaarige. Er wusste nicht was das werden sollte oder was das alles zu bedeuten hatte, doch bei den Worten die Trunks da von sich gab, merkte Son Goten eine innere Wärme in sich aufsteigen, wie er sie noch nie gespürt hatte.
 

Mit festem Blick in die Augen des Jüngeren, ging Trunks vor seinem Freund in die Knie. Er hielt weiterhin die Hand von Son Goten und betrachtete dabei die schwarzen Rehaugen, welche ihn schon immer um den Verstand gebracht hatten. Noch einmal atmete Trunks tief durch, bevor er mit leicht zittriger Stimme die Frage stellte, welche ihm die letzten Tage so oft durch den Kopf gegeistert war.

„Son Goten....Chibi....möchtest du mich heiraten?“
 

Son Goten sah zu, wie der Ältere auf ein Knie ging und ihn dabei anblickte. Er spürte wie sein Hals ganz trocken wurde und seine Augen langsam feucht. Als Trunks seine Frage ausgesprochen hatte, wusste Son Goten überhaupt nicht was er jetzt sagen sollte. Er war die letzten Tage so sauer auf den Älteren und hatte sich alles mögliche im Kopf ausgemalt. Doch statt das Interesse an ihm zu verlieren, wollte Trunks sogar den nächsten Schritt in ihrer Beziehung mit ihm gehen. Er schämte sich für seine Gedanken und Gefühle der letzten Tage und ließ seinen Tränen freien Lauf. Sein Blick verschwamm und das Einzige was er noch erkannte, waren die Umrisse seines Freundes...seines Geliebten.

„Ja“, brachte Son Goten mit zittriger Stimme über die Lippen und fiel Trunks um den Hals. Er war gerade so glücklich und wollte den Anderen nie wieder loslassen.
 

Die Sekunden bis Son Goten endlich antwortete fühlten sich für Trunks wie Stunden an. Mit wild pochendem Herzen wartete er darauf, dass der Jüngere etwas sagte. Als dieser dann ein 'Ja' von sich gab, war er überglücklich und schloss den Jüngeren in seine Arme. Beruhigend strich Trunks über den Rücken von Son Goten und genoss einfach nur seine Nähe.

Eine ganze Weile verharrten sie in dieser Position. Erst als das Känguru Trunks einen Klaps auf den Oberarm gab, nahm dieser die Welt um sich herum wieder wahr. Fragend blickte der Halbsayajin zu seinem Sparringspartner, welcher ein kleines Kästchen in der Pfote hielt.

„Stimmt ja“, murmelte Trunks und nahm es an sich. Langsam löste sich der Ältere etwas von seinem Chibi und sah ihn lächelnd an. Trunks nahm das Kästchen und öffnete es. Darin war ein Lederarmband. Der Ältere nahm es heraus und machte es seinem Liebsten um das Handgelenk. Einen Verlobungsring wollte er für den Jüngeren nicht holen, da man sowas eh nur für eine kurze Zeit in seinem Leben trug. Von dem Armband würde Son Goten länger etwas haben.
 

Schweigend betrachtete der Schwarzhaarige das Armband. Es bestand aus schwarzem Leder und darauf stand in blauer Schrift, welche die selbe Farbe hatte, wie Trunks seine Augen, 'Ich gehöre nur dir'. Ein Lächeln legte sich auf Son Gotens Lippen. Er hatte diese Worte so oft auf ihrem Lebkuchenherz gelesen und jetzt würde er sie für immer bei sich tragen.

Vorfreude

"Hör auf zu trödeln und komm endlich Chibi", halb genervt, halb schmunzelnd hielt Trunks dem Jüngeren seine Hand entgegen. Sie waren gerade mit ihren beiden Freunden Yoshi und Hiro beim Weihnachtsgeschenke shoppen. Während Trunks sich mit Hiro unterhielt und Yoshi immer wieder voraus rannte, nur um wenige Minuten später wieder bei ihnen zu sein und zu drängeln, ging Son Goten die Sache sehr entspannt an. Der Schwarzhaarige blieb öfter mal bei allen möglichen Schaufenstern stehen und sah sich fasziniert die aufwendige Weihnachtsdekoration an oder schaute was sonst so los war auf den Straßen.
 

Nachdem Son Goten von Trunks angesprochen wurde, löste er seinen Blick von der Scheibe, hinter der alles funkelte und an der er fast mit der Nase klebte, um zu den Anderen aufzuschließen. Er beeilte sich damit er zu Trunks gelangte, dessen ausgestreckte Hand er kurz darauf ergriff. Es war wirklich ein Phänomen, egal wie kalt es draußen auch sein mochte, Trunks hatte fast immer warme Hände. Lächelnd kuschelte sich Son Goten etwas an seinen Freund, während sie mit Hiro gemeinsam weiter gingen. Noch immer sah er sich fasziniert überall um, nur mit der Ausnahme, dass er jetzt keine Chance mehr hatte stehen zu bleiben, weil Trunks ihn immer sanft, aber bestimmt, weiter zog.
 

Als Yoshi sich das nächste Mal wieder bei ihnen einfand, erzählte er den anderen freudig in welche Läden sie unbedingt noch überall rein mussten. Die kleine Gruppe kommentierte dies mit einem herzhaftem Lachen und so folgten sie ihrem Sunnyboy zu einem Laden, in dem es die neuste Wintermode gab.
 

Am Ziel angekommen löste Son Goten sich von Trunks seiner Hand, lockerte seinen Schal und sah sich in Ruhe um. Klamotten shoppen war noch nie wirklich ein Hobby von ihm, er ging immer nur, wenn er wirklich gar nichts mehr im Schrank hatte was noch ganz war oder wenn seine Mutter ihn dazu nötige. Deswegen sah sich der Schwarzhaarige auch nur etwas um, während Trunks und

Yoshi in diesem Laden voll in ihrem Element waren. Beim Anblick seines festen Freundes musste er grinsen. Scheinbar hatte Trunks etwas gefunden das ihm gefiel, denn seine Augen leuchteten und strahlten vor Freude.
 

Kurz darauf zog der Ältere bereits einen Pullover in seiner Größe aus einem Stapel hervor. Er behielt ihn erstmal bei sich und suchte nun nach einer passenden Hose. Im Gegensatz zu Son Goten liebte er es neue Klamotten anzuprobieren. Er war zwar nicht so schlimm wie seine Mutter oder gar seine Schwester, aber es ließ sich nicht leugnen, dass sie verwandt waren. Nachdem er endlich eine Hose gefunden hatte blickte Trunks kurz zu seinem Chibi und deutete ihm mitzukommen. Gemeinsam gingen sie zur Umkleide und wäre hier nicht so viel los gewesen, hätte er den Jüngeren mit in die Kabine reingenommen. Doch so musste er sich leider alleine umziehen.
 

Son Goten wartete vor der Umkleide und war froh, dass Trunks nicht darauf bestand, dass er mit rein sollte. Das hatten sie einmal gemacht und damals hatte der Ältere die Situation schamlos ausgenutzt und angefangen an ihm rumzufummeln. Sich immer dessen bewusst, dass außerhalb der Kabine die anderen Kunden waren und jederzeit etwas mitbekommen konnten, war es Son Goten einfach nicht möglich sich dabei zu entspannen und dieses kleine Abenteuer zu genießen.So wartete er nun bis der Ältere fertig war und raus kam um seine Meinung zu hören.
 

Trunks trug eine dunkle Jeans und einen schwarzen Pullover mit kurkumafarbenen Elementen, welche einen perfekten Kontrast zu seinen Haaren bildeten.

"Und was meinst du, kann ich das so mitnehmen?", fragte er Son Goten. Doch eigentlich war die Frage überflüssig, denn am Gesicht des Jüngeren erkannte er bereits, dass dieser einverstanden war. Trunks liebte es, dass sich die Gedanken seines Chibis jederzeit in seinem Gesicht ablesen ließen. Da sein Geliebter scheinbar sprachlos war, näherte sich der Ältere ihm und raunte ihm leise ins Ohr. "Wenn du brav bist zieh ich das zu Weihnachten an und du darfst mich wie ein Geschenk auspacken".
 

Son Goten betrachtete Trunks ausgiebig. Der Pullover umschmeichelte dessen Muskeln und hob sie noch einmal mehr hervor, während die Hose den wohl geformten Po des Älteren gut in Szene setzte. Der Schwarzhaarige konnte seinen Blick einfach nicht abwenden und bemerkte erst wie nah ihm Trunks war, als dieser ihm ins Ohr raunte. Augenblicklich lief der Kleinere rot an, denn der Gedanke gefiel ihm sehr und er spürte jetzt schon eine gewisse Vorfreude auf Weihnachten in sich aufsteigen.
 

Wie sehr Trunks es doch liebte, wenn Son Goten ihn so verlegen ansah. Am liebsten hätte er ihn sofort vernascht, doch damit musste er leider warten, bis sie wieder zu Hause waren. Daher gab Trunks dem Schwarzhaarigen nur einen kurzen liebevollen Kuss und verschwand dann wieder in der Umkleide. Als er fertig war mit umziehen trat der Ältere aus der Kabine, schnappte sich Son Gotens Hand und ging mit ihm zu den anderen beiden zurück.
 

Yoshi war inzwischen auch fündig geworden und alberte mit Hiro bei einigen Weihnachtspullovern herum. Als Trunks mit Son Goten im Schlepptau ankam, fiel sein Blick auf einen Pullover, auf dem ein Weihnachtsmann und drei schielende Rentiere aufgedruckt waren. Breit grinsend nahm der Ältere ihn und hob ihn so an, dass alle seine Begleiter ihn sehen konnten.

"Hey Chibi, was hältst du davon, wenn ich dir den zu Weihnachten schenke?", grinste Trunks frech und sah seinen Geliebten an.
 

Son Goten beobachtete genau was sein Freund da hochhielt und als er die Frage hörte, wich jegliches Lächeln aus seinem Gesicht. Der Schwarzhaarige sah Trunks direkt in die Augen, knurrte leise und erwiderte "Wag es und du bist Single".

Ohne auf die fragenden Blicke der Anderen einzugehen drehte sich Son Goten um und ging davon.
 

Bereits in dem Moment wo Trunks seine Worte ausgesprochen hatte, bereute er sie auch schon wieder. Sein herzensguter und stets fröhlicher Chibi sah ihn mit einer Eiseskälte an, wie er es bisher noch nie erlebt hatte. Trunks war sich sicher, dass selbst sein Vater bei diesem Blick auf Abstand gegangen wäre. Als der Jüngere dann auch noch meinte das Trunks Single wäre, wenn er das wirklich machen würde, lief es dem älteren Halbsayajin eiskalt den Rücken runter. Scheinbar war er mit diesem Scherz zu weit gegangen. Trunks wusste wie sehr Son Goten solche Pullover hasste, doch mit der Reaktion hatte er nicht gerechnet.
 

Mit einem kurzen Blick zu Yoshi und Hiro meinte er nur kurz "Gebt uns einen Moment", ehe Trunks seinem schwarzhaarigem Wuschelkopf folgte.Am Ausgang fing Trunks den Jüngeren gerade noch ab und hielt ihn am Handgelenk fest. Behutsam zog er ihn mit in eine etwas ruhigere Ecke, ehe der Ältere sich zu Son Goten drehte. Der Schwarzhaarige hatte feuchte Augen und sah aufgewühlt aus, daher zog Trunks ihn einfach nur an sich und umarmte ihn.

"Es tut mir leid", flüsterte der Ältere schuldbewusst.
 

Noch immer sauer, aber vor allem durcheinander, lehnte sich Son Goten an seinen Freund. Die Nähe des Älteren und sein gleichmäßiger Herzschlag beruhigen ihn wieder etwas. "Mach das nie wieder", nuschelte Son Goten und sah Trunks beleidigt an. Dieser bereute die Aktion scheinbar wirklich und versprach sowas ab sofort zu unterlassen. Als Entschuldigung bot Trunks dem Kleineren an, dass er ihn zum Essen einladen würde, sobald ihre Gruppe einen Stopp dafür irgendwo einlegen würde.Bei dem Angebot musste Son Goten nun doch nachgeben und begann breit zu grinsen.

"Einverstanden, aber nur wenn auch ein Nachtisch mit drin ist".
 

Scheinbar ging es seinem Chibi schon wieder besser, wenn er in der Lage war um Essen zu feilschen."Meinetwegen", erwiderte Trunks. Er war einfach nur froh dass sein Geliebter wieder lächelte und sich beruhigt hatte. Sanft küsste Trunks den Kleineren noch einmal auf seine Lippen, ehe sie sich wieder voneinander lösten. "Alles wieder in Ordnung?", wollte er vorsichtshalber noch einmal wissen.
 

"Sobald ich was gegessen habe? Ja!", frech grinste Son Goten den Älteren an. Trunks sollte ruhig merken, dass er sich noch ein wenig anstrengen musste. Doch lange konnte der Kleinere seinem Geliebten eh nicht böse sein. Daher nahm er die ihm nun angebotene Hand und ging mit Trunks zurück zu Yoshi und Hiro.
 

Bei den beiden angekommen konnte Trunks erkennen, dass ihre Freunde erleichtert darüber waren, dass scheinbar alles wieder in Ordnung war.
 

"Was haltet ihr davon, wenn wir was essen gehen?", wollte Hiro wissen. Es sah so aus als hätte Trunks es geschafft die Wogen wieder zu glätten. Doch um sicher zu gehen, dass bei ihrem Nesthäkchen wirklich alles wieder in Ordnung war, konnte die Hilfe von etwas zu essen nicht schaden. Jeder in ihrer Gruppe kannte das schwarze Loch in Son Gotens Magen, darum verwunderte es Hiro auch nicht, als der Jüngste von ihnen anfing wie ein Honigkuchenpferd zu lächeln.
 

Jetzt da alle Probleme erst einmal aus der Welt geschafft waren, gingen Yoshi und Trunks ihre Sachen bezahlen. Son Goten und Hiro warteten derweil außerhalb des Geschäfts auf sie. Nachdem die kleine Gruppe wieder vollständig war, gingen sie sich was zu essen suchen. Letztendlich fiel ihre Wahl auf einen Burgerladen, bei dem sie sich einen Tisch suchten und dann kurze Zeit später

auch bestellten.
 

Um die Wartezeit zu überbrücken sah Yoshi die beiden Halbsayajins an.

"Nicht mehr lange und es ist endlich wieder Weihnachten. Bin gespannt was ich dieses Jahr bekomme. Hoffentlich ist der Weihnachtsmann zu mir netter als zu Hiro letztes Jahr. Die Sache mit dem Set zum Käfer züchten, von seinem Onkel, ging ja voll nach hinten los.", lachte der Rotschopf, als er daran dachte, wie Hiro ihm davon erzählt hatte. Dann sah er Son Goten und Trunks wieder an und sprach weiter. "Habt ihr schon mal was bekommen, was ihr versucht habt gleich wieder los zu werden?", grinsend betrachtete Yoshi Son Goten und Trunks und sah sie fragend an, denn sie sahen beide sehr bleich aus im Gesicht.
 

Oh ja und ob es solch ein Geschenk schon einmal gab. Es war an dem Horror-Weihnachten schlechthin und der Grund dafür, dass Son Goten diese Weihnachtspullover so dermaßen hasste. Trunks hatte damals auch ein kleines Trauma davon getragen, doch er hatte sich davon wesentlich besser erholt als sein jüngerer Freund. Daher war es auch der Ältere der Yoshi letztendlich antwortete.

"Hör bloß auf, in dem Jahr ging irgendwie alles schief zu Weihnachten. Unsere Familien haben damals zusammen gefeiert und da unsere Mütter und meine Großmutter so ins Quatschen vertieft waren, war das Essen nicht mehr ganz so genießbar wie sonst". Trunks musste sich schütteln als er daran zurück dachte.
 

Durch die Gesichter von Yoshi und Hiro ging ein Grinsen. Jetzt im Nachhinein fand Trunks es auch witzig, aber damals war der Tag für ihn eine einzige Katastrophe.

"Nachdem wir das was noch essbar war aufgegessen hatten, klingelte es an der Tür. Son Goten und ich sind sofort hingerannt um dem Weihnachtsmann zu öffnen und ihn rein zu lassen. Doch statt einem netten alten Mann mit runden Bauch und Rauschebart, stand der beste Freund von Son Gotens Bruder in roter Weihnachtsmann Verkleidung vor uns."

Trunks stellten sich noch immer die Nackenhaare auf, wenn er an diesen Moment zurück dachte. Ein kurzer Blick zu seinem Geliebten reichte um zu wissen, dass es dem Jüngeren genauso ging.
 

Glücklicherweise kam endlich das Essen und lockerte die Stimmung etwas auf.Nachdem Yoshi den ersten Bissen verschlungen hatte, sah er die beiden neugierig an. "Wie ging es weiter?", wollte er wissen, denn er fand es immer wieder witzig, was die beiden besten Freunde schon alles gemeinsam erlebt hatten.
 

Auch Trunks genehmigte sich erst einmal einen Schluck von seiner Cola, ehe er weiter erzählte und nebenbei aß.

"Ihr müsst euch das so vorstellen, besagter Freund hat grüne Haut, überragt uns selbst heute noch um mindestens einen Kopf und hatte so gar keinen Bock darauf den Weihnachtsmann zu spielen. Das hat er uns auch sofort spüren lassen, indem er uns angeknurrt hat und ziemlich feindselig auf uns herabblickte. Nachdem wir dann mit ihm im Wohnzimmer waren und es ans Geschenke verteilen ging, verlangte er, dass wir vorher was singen. Um den angeblichen Weihnachtsmann nicht noch mehr zu reizen haben wir zwar zusammen was gesungen, aber wir hatten beide solchen Schiss, dass es krumm und schief war. Ich glaub wir haben es nicht mal zu Ende gesungen", ein kurzer Blick zu Son Goten genügte um zu wissen, dass der Schwarzhaarige gedanklich auch gerade wieder bei dem Moment war. Trunks legte seine Hand beruhigend auf die seines Freundes und lächelte ihm aufmunternd zu. Sein Blick sollte Son Goten signalisieren, dass dieses Weihnachten überstanden war und nie wieder kommen würde.
 

Nachdem der Jüngere seine Hand ergriffen und sein Lächeln erwidert hatte, wandte sich Trunks wieder den anderen beiden zu.

"Besagter Weihnachtsmann gab uns unsere Geschenke mit dem Hinweis, dass wir bis zum nächsten Jahr lieber üben sollten und verschwand dann zum Glück. Tja, ich muss wohl nicht erwähnen, dass wir beide in diesem Jahr jeder so einen grauenvollen Weihnachtspullover bekommen haben oder? Auf Son Goten seinem war ein Weihnachtsmann der eine echt üble Fratze hatte und bei mir war ein Rentier oder Elch oder was auch immer das sein sollte, drauf. Als wir die Pullover ausgepackt hatten und in den Händen hielten, haben wir beide angefangen zu heulen und haben uns nicht mehr beruhigen lassen. "Während Trunks erzählte wurde er immer leiser. Er dachte nicht gern daran zurück, doch wenn er ehrlich war, dann war es einfach nur eine Story aus ihrer Kindheit und es gab keinen Grund mehr deswegen Trübsal zu blasen.
 

Mitfühlend sah Hiro zu den beiden Halbsayajins, während Yoshi sich die größte Mühe gab nicht zu lachen.Son Goten pustete etwas Luft durch seinen Strohhalm und erzeugte damit kleine Blasen in seiner Cola.

"Danach waren unsere Eltern dazu gezwungen uns zu sagen, dass es den Weihnachtsmann nicht gibt.", nuschelte er, um auch was zu der Geschichte beizutragen.
 

"Seht es mal so, jetzt wisst ihr was Sache ist und es gibt für euch keinen Grund mehr euch vor dem Weihnachtsmann zu fürchten", versuchte Hiro seine beiden Freunde aufzumuntern.
 

"Stimmt, die ersten Jahre nach der Sache hatte ich noch ziemlich Angst vor dem Weihnachtsmann, doch inzwischen freue ich mich jedes Jahr aufs Weihnachtsfest. Die vielen Lichter, das leckere Essen, die besinnliche Stimmung. Inzwischen mag ich es", gab Son Goten lächelnd von sich und man sah ihm an, dass er es auch wirklich so meinte.
 

Nachdem die vier Jungs aufgegessen hatten, bezahlten sie, wobei Trunks seinen Geliebten wie versprochen einlud. Mit dem besten Rehaugenblick den Son Goten hinbekam, schaute er den älteren Halbsayajin an. „Bekomm ich noch einen Donut? Du hast mir immerhin ein Essen mit Nachtisch versprochen“, murmelte der Schwarzhaarige und war sich der Wirkung seines Blickes auf Trunks nur zu sehr bewusst. Er wusste das sein Freund bei diesem Blick nicht nein sagen konnte und nutzte dies charmlos aus, als Strafe für die Aktion mit dem Pullover.

Wie erhofft stimmte der Ältere Widerstandslos zu. Dies sorgte für ein breites grinsen auf Son Gotens Lippen. Liebevoll küsste er Trunks kurz, ehe sie gemeinsam mit Yoshi und Hiro das Burgerrestaurant verließen. Zusammen gingen die Vier zum nächsten Laden, den Yoshi auch unbedingt noch abklappern wollte. Während des Gehens sah Son Goten sich wieder um. In der Mitte der Einkaufsstraße stand ein großer und festlich geschmückter Baum, überall in den Läden gab es weihnachtliche Deko und egal wo sie lang liefen, ihnen lag immer ein anderer Geruch in der Nase, der einfach zu diesem Fest gehörte. Lächelnd schmiegte sich der Schwarzhaarige an Trunks. Ja, inzwischen mochte er das Weihnachtsfest wirklich sehr und er freute sich bereits jetzt auf Heiligabend.

Christbaum

Als Trunks beim Haus der Sons landet, schaut er sich bereits nach seinem Freund um. Der Jüngere hat sich in den letzten Tagen rar gemacht und antwortet meist erst abends auf seine Nachrichten. Da sie sich bereits so lange kennen, weiß Trunks aber auch, dass es nichts bringt Son Goten Vorwürfe zu machen. Wahrscheinlich hat sich der Kleinere mal wieder irgendetwas in den Kopf gesetzt und lebt gerade wieder in seiner eigenen kleinen Welt. Nun gut, damit kann Trunks umgehen, dennoch interessiert es ihn, was es wohl diesmal ist.
 

Der Fliederhaarfarbene betätigt die Klingel, woraufhin ihm Chichi kurze Zeit später die Tür öffnet. Lächelnd sieht sie den besten Freund ihres Sohnes an und weiß sofort was er möchte.

"Son Goten ist im Wald unterwegs", informiert sie den Halbsayajin.
 

Ein seufzen kommt von dessen Lippen und er bedankt sich, ehe er abhebt. Nun gut, wenn sein Chibi im Wald unterwegs ist, dann gibt es mehrere Orte an denen er sein kann. Kurz konzentriert sich Trunks auf die Aura von Son Goten, ehe sich ein breites Grinsen in seine Mundwinkel schleicht. "Hab dich", flüstert er zu sich selber und steuert nun sein neues Ziel an.
 

Währenddessen stampft Son Goten, dick eingepackt in seiner Winterjacke, einem großen Schal und seiner Pudelmütze, durch den Wald. Hinter sich zieht er einen selbstgebauten Schlitten her, auf dem haufenweise Säcke mit unterschiedlichem Inhalt stehen. Fleisch, Kekse, Kienäpfel, Kastanien und noch viel mehr ist darin zu finden.
 

Als Son Goten bei seinem Ziel ankommt muss er sich erst einmal ausgiebig strecken. Danach holt er die verschiedenen Säcke vom Schlitten und betrachtet den großen Nadelbaum vor sich. Lächelnd geht er in seinen Gedanken noch einmal alles durch und schnappt sich dann den ersten Sack. Es ist der mit den ganzen Keksen darin. Son Goten trägt ihn zum Baum und fängt an die Kekse überall am Baum verteilt aufzuspießen. In seine Arbeit vertieft merkt er nicht einmal, dass Trunks hinter ihm landet.
 

Leise schleicht sich der ältere Halbsayajin an den Schwarzhaarigen heran. Als er direkt hinter ihm steht geht er mit seinen Lippen nah an das rechte Ohr seines Chibis und und flüstert "Na was wird das?".
 

Erschrocken quietscht Son Goten auf. Er hat den Anderen überhaupt nicht bemerkt und muss nun erst einmal versuchen sein wild pochendes Herz wieder unter Kontrolle zu bekommen. Langsam dreht sich Son Goten um und blickt in das frech grinsende Gesicht seines Freundes.

"Was soll das, wegen dir bekomm ich irgendwann nochmal einen Herzinfarkt", gibt er schmollend von sich.
 

"Och Chibi, das wollen wir doch nicht", sagt Trunks noch immer grinsend, beugt sich nach vorne und gibt seinem Freund einen zärtlichen Kuss.

"Also? Was treibst du hier?", möchte der Ältere neugierig wissen. Sein Blick fällt auf den Sack in der Hand des Schwarzhaarigen und auf die Kekse darin. Trunks klaut sich einen heraus und beißt einmal ab. Im nächsten Moment verzieht er allerdings angewidert das Gesicht.
 

Son Goten überlegt gerade wie er es seinem Freund am besten erklärt, als dieser sich an den Keksen bedient. Er ist nicht schnell genug um Trunks zu warnen und muss herzhaft lachen als der Ältere so angeekelt schaut.

"Selber Schuld, die sind nicht für dich bestimmt", kichert der Schwarzhaarige noch immer und nimmt seinem Freund die andere Hälfte wieder ab.

"Ich hab die Kekse für die Vögel gemacht, sie bestehen aus verschiedenen Körnern und einigen anderen Sachen, welche die heimischen Vogelarten mögen".

Nach dieser Erklärung dreht sich Son Goten wieder um und befestigt seine selbstgebackenen Kekse weiter am Baum.
 

"Das hättest du auch eher sagen können", gibt Trunks schmollend von sich, während er noch immer versucht die letzten Reste vom Keks wieder aus dem Mund zu bekommen. Neugierig sieht er dabei zu was der Jüngere da treibt und lässt dann seinen Blick über die restlichen Säcke schweifen. Er sieht viele verschiedene Dinge darin und kann damit nicht wirklich was anfangen.
 

„Statt da so rumzustehen, kannst du mir gern helfen“, gibt Son Goten amüsiert von sich. Er deutet auf die Säcke und erklärt „Der Inhalt muss überall hier am Baum aufgehangen und verteilt werden.“.

Dann dreht er sich um und macht mit den Keksen weiter.
 

Nun noch verwirrter sieht Trunks wieder zu den Säcken. Was solls, er zuckt mit den Schultern und schnappt sich den Sack mit dem Fleisch. Kurz betrachtet er wie Son Goten bei der Verteilung vorgeht, kann aber kein bestimmtes Muster erkennen. Daher hebt er einfach ab und fängt in der Mitte des Baumes an das Fleisch zu verteilen.

"Achte darauf, dass nicht alles an einem Fleck hängt, sondern überall was hinkommt", ruft ihm Son Goten von unten zu. Na toll, jetzt stellt sein Chibi auch noch Ansprüche, dabei dachte Trunks, dass es egal ist, wo er was hinhängt. Um sich einen besseren Überblick zu verschaffen fliegt er kurz ein Stück weg und besieht sich den Baum aus der Ferne. Es stimmt, das Fleisch hängt wirklich sehr geballt an einem Ort. Na gut, dann wird er das wohl noch einmal ändern müssen. Trunks fliegt zurück zum Baum, zupft einige Fleischstücken wieder ab und verteilt sie dann großzügiger über die gesamte Länge und Breite des Baumes. Als der Sack leer ist fliegt er wieder nach unten und holt sich den Nächsten.
 

Auf diese Weise verteilen die beiden Halbsayajin den Inhalt der Säcke nach und nach am gesamten Baum. Als sie fertig sind nimmt Son Goten Trunks seine Hand und sie fliegen gemeinsam ein Stück weg vom Baum, ehe sie sich wieder umdrehen und ihr Werk betrachten. Dabei umarmt Trunks den Schwarzhaarigen von hinten und legt seinen Kopf auf der Schulter des Jüngeren ab. Am Horizont geht gerade die Sonne unter und taucht den Himmel in ein Farbenspiel aus verschiedenen Rot- und Orangetönen.
 

Lächelnd kuschelt sich Son Goten in die Arme seines Geliebten, während sein Blick auf den geschmückten Baum gerichtet ist.

"Glaubst du es wird den Tieren gefallen?", fragt er flüsternd.
 

Trunks muss grinsen, es ist doch immer das selbe. Sein Chibi denkt sich irgendwelche Dinge aus, setzt sie voller Tatendrang um und wenn alles erledigt ist, dann fängt er an zu zweifeln. Er selber ist da genau andersherum gepolt, Trunks überlegt erst ob etwas sinnvoll ist, ehe er sich an die Planung und später an die Umsetzung macht.

Zärtlich haucht er einen Kuss auf Son Gotens Wange.

"Ich glaube sie werden es lieben. Es wird ihnen gefallen und vor allem wird es ihnen schmecken. Besonders deine selbstgebackenen Kekse", neckt er den Jüngeren.
 

Kichernd denkt Son Goten an den Gesichtsausdruck zurück, welchen Trunks gemacht hat, als er in den Keks gebissen hat.

"Scheint als hätten sie dir geschmeckt. Schade eigentlich, dann muss ich die anderen, die ich extra für dich gebacken habe, wohl doch meinem Bruder schenken", erwidert er schelmisch grinsend seinem Freund.
 

Überrascht sieht Trunks den Jüngeren an. "Du hast mir Kekse gebacken? Wo sind sie? Ich will sie sofort kosten", kommt es erfreut von dem Älteren.
 

Lächelnd dreht Son Goten seinen Kopf, gibt Trunks einen liebevollen Kuss und löst sich dann aus seiner Umarmung. Er hält dem Größeren seine Hand entgegen und sagt "Na komm, fliegen wir zurück. Da kannst du dann die Kekse essen und ich mach uns eine leckere heiße Schokolade dazu".

Geschenke

Nach allen Seiten umschauend schlich Son Goten den Flur ihrer Schule entlang.

"Zimmer 210", murmelte er dabei leise immer wieder vor sich hin. Nachdem er den gesuchten Raum gefunden hatte, klopfte er an und trat ein, als ihn eine Stimme dazu aufforderte. Lächelnd sah der Schwarzhaarige zu seiner Musiklehrerin und reichte ihr ein kleines Paket. Es war nicht wirklich hübsch verpackt, aber dafür hatte er es allein gemacht. Schmunzelnd nahm seine Lehrerin ihm das Paket aus der Hand und legte es zu den anderen aus seiner Klasse. Bereits jetzt gab es eines, welches seine Aufmerksamkeit auf sich zog. Dieses Päckchen war mit Papier umwickelt, auf dem jede Menge Schneemänner abgebildet waren. Son Goten wusste zwar nicht was drin war, doch er beschloss bereits in diesem Moment, dass er alles daran setzen würde, beim kommenden Wichteln genau dieses Geschenk zu erhalten.
 

Da er nichts weiter wollte, scheuchte ihn seine Lehrerin wieder raus und er trottete zu den anderen aus seiner Klasse. Heute fand ihre Weihnachtsfeier statt und alle waren damit beschäftigt den Klassenraum umzugestalten. Son Goten stellte seine Sachen ab und ging zu Hiro, welcher als Klassensprecher allen ihre Aufgaben zuwies.
 

Gut eine halbe Stunde später war der Raum komplett umgestaltet. Die Schüler hatten aus mehreren Tischen eine lange Tafel gestaltet, auf der sie selbstmitgebrachtes Essen gestellt hatten. Die andern Tische standen ebenfalls als große Tafel, allerdings mit Stühlen drum herum, so dass jeder einen Sitzplatz bekam. In der Ecke am Fenster hatten sie einen Weihnachtsbaum aufgestellt, unter dem ein großer Sack mit den Geschenken für das Wichteln nachher lag.
 

Nachdem alles fertig war, bat Hiro seine Mitschüler sich jeder einen Platz zu suchen und schon einmal hinzusetzen.Trunks stand mit den Armen vor der Brust verschränkt da und versuchte die Mädchen aus seiner Klasse zu ignorieren, welche nun alles versuchten den Klassenschwarm neben sich sitzen zu haben. Er sah dass Hiro und Yoshi an einem Ende der Tafel Platz genommen hatten. Ihnen gegenüber war der äußerste Platz frei und daneben saß Son Goten. Der Schwarzhaarige sah seinen besten Freund auffordernd an und Trunks war in Gedanken dankbar für die Hilfe seiner Freunde. Lächelnd ging er an den ganzen nervenden und rufenden Mädels vorbei und setzte sich auf den freien Platz neben Son Goten. Hier am äußersten Platz hatte er wenigstens etwas Ruhe. Er hörte zwar die vielen Proteste seiner Klassenkameradinnen, aber das kümmerte ihn nicht im geringsten.
 

Als alle endlich einen Platz gefunden hatten, erhob sich Hiro und sagte ein paar Worte. Danach erklärte er das Buffet für eröffnet.
 

Genau auf diese Worte hatte Son Goten gewartet, doch er beherrschte sich und ließ erst einmal alle anderen ans Buffet.
 

Trunks sah wie viel Mühe es den Schwarzhaarigen kostete sich zurück zu halten. Er vergewisserte sich, dass sie gerade niemand beobachtete und lehnte sich dann nach vorn. Leise hauchte er die Worte "Na komm, lass uns auch schauen was es gibt" ins Ohr des Jüngeren und stellte erfreut fest, dass sich eine feine Gänsehaut in Son Gotens Nacken bildete. Wie gern hätte Trunks jetzt dem Drang nachgegeben und seinen Freund einen Kuss in dessen Nacken gehaucht. Doch ihre Beziehung war erst wenige Wochen alt und er war es selber, der ihr Glück noch geheim halten wollte. Wäre es nach seinem schwarzhaarigem Wuschelkopf gegangen, wüsste bereits die gesamte Welt von ihnen.
 

Eine feine Gänsehaut breitete sich von Son Gotens Nacken über seinen gesamten Körper aus. Er genoss das feine Prickeln, welches sie mit sich brachte. Nur zu gern hätte sich der Schwarzhaarige jetzt in die Arme seines Freundes gekuschelt, doch damit würde ihr kleines Geheimnis auffliegen und das durfte unter keinen Umständen geschehen. Son Goten wusste das Trunks noch nicht soweit war und wollte ihn auch nicht bedrängen. Also stand der Jüngere auf, grinste seinen Freund an und ging dann mit ihm zur Schlange am Buffet um sich anzustellen.
 

Als sie endlich an der Reihe waren, nahm sich Son Goten von so vielen Dingen wie möglich etwas. Doch es gab einfach zu viele Leckereien, er hätte noch mehr stapeln müssen um auch von allen anderen Sachen etwas auf dem Teller zu haben und das wollte er nicht. Lieber würde er später noch eine zweite Runde einlegen. Als auch Trunks fürs Erste fertig war, gingen sie wieder zurück an ihren Platz und ließen es sich schmecken. Es war kaum zu glauben wie viele verschiedene Köstlichkeiten ihre Klassenkameraden da alles aufgetischt hatten. Einiges von dem was es gab kannte Son Goten überhaupt nicht, was ihn jedoch nicht daran hinderte alles mal zu kosten. Nebenbei unterhielt er sich mit den anderen um sich herum.
 

Es war eine fröhliche und ausgelassene Stimmung. Die Schüler unterhielten sich quer über die Tische, scherzten und lachten miteinander. Es gab niemanden, der nicht wenigstens einen Gesprächspartner hatte. So verging das gemeinsame Essen wie im Fluge und als alle fertig waren, räumten sie gemeinsam auf, so dass sie die Tische, welche sie als Essenstafel genutzt hatten, an die Seite räumen konnten. Die Tische mit dem Essen drauf ließen sie stehen, falls später noch mal jemand was essen wollte. Immerhin war noch mehr als genug da und ihre Feier sollte ja auch noch eine Weile gehen. In der Mitte des Raumes war nun eine große Fläche entstanden, wo sie sich auf ihren Stühlen in einen Kreis setzten.
 

Auch jetzt achtete Son Goten und Trunks wieder darauf, nebeneinander zu sitzen. Hiro holte den großen Sack mit den Geschenken und gab jedem wahllos eines in die Hand. Als er damit fertig war, hielt der Klassensprecher einen Würfel hoch. Dieser war aus Schaumstoff und groß genug, dass alle erkennen konnten welche Augenzahl gerade oben lag. Egal wo sie saßen. Zu guter letzt erklärte Hiro noch einmal die Regeln. Er würde einen Wecker auf 15 Minuten stellen. Nach Ende dieser Zeit, bekam jeder das Geschenk, das er gerade in den Händen hielt. Sie würden reihum würfeln, wobei eine 1 bedeutete, dass alle das Geschenk, welches sie gerade in den Händen hielten, an den Partner links neben sich geben mussten. Bei einer 2 würden alle Geschenke genau zwei Personen

weiter nach links gegeben. Bei 3 und 4 passierte das selbe, nur eben nach rechts lang. Bei einer 5 passierte nichts und wenn jemand eine 6 würfelte, durfte er sein Geschenk mit jemandem seiner Wahl tauschen, egal mit wem.
 

Nachdem sich Hiro versichert hatte, dass alle die Regeln verstanden hatten, begann er den Timer auf 15 Minuten zu stellen und Start zu drücken. Am Anfang lief es alles noch etwas holprig, doch je länger sie spielten, desto flüssiger wurde es. Es kristallisierten sich auch einzelne Geschenke heraus, auf die es mehrere Schüler abgesehen hatten. Meist waren dies welche, die besonders hübsch eingepackt waren. Alle Schüler hofften eine 6 zu würfeln, um an das Geschenk ihrer Begierde zu gelangen.
 

Zu Son Gotens Glück war das Päckchen mit dem Schneemannpapier nicht sehr beliebt. Die Meisten fanden es einfach zu kindisch. Daher konnte er sich voll und ganz darauf konzentrieren das Objekt seiner Begierde zu sich zu wünschen. Es gab immer wieder Momente in denen es ganz nah war und dann wieder in die andere Richtung weiter gegeben wurde. Son Gotens Blick fiel ab und an auf den Timer, um zu wissen wie lange er noch hatte. Es waren nur noch ein paar Sekunden. Im Moment lag das Geschenk mit den Schneemännern drauf in Hiros Händen. Sein Freund würfelte eine 3, womit es eine Person nach rechts gereicht wurde, genauso wie alle anderen auch. Nun befand sich das Schneemannpaket in den Händen von Trunks. Der Timer zeigte nur noch 5 Sekunden an.
 

Trunks saß die ganze Zeit über recht entspannt auf seinem Platz. Statt einem bestimmten Geschenk entgegen zu fiebern, versuchte er durch Ausschlussverfahren heraus zu bekommen, welches von Son Goten war. Bei vielen war er sich sicher, dass sie nicht von seinem Freund sein konnten, dafür waren sie einfach zu hübsch verpackt. Er hatte dem Jüngeren entlockt, dass dieser sein Paket selber eingepackt hatte, was bedeutete, es musste eines der katastrophaler aussehenden sein. Doch da es einige gab, die nie und nimmer einen Schönheitswettbewerb gewonnen hätten, konnte er nicht endgültig sagen, welches wirklich von Son Goten war. Dank Hiro seiner 3 hielt Trunks nun das Geschenk mit dem Schneemannpapier in seinen Händen. Er musste schmunzeln als er Son Gotens Blick sah. Der Jüngere wollte genau dieses Geschenk und kein anderes, das war deutlich in seinem Gesicht abzulesen. Nun gut, wenn Trunks es schaffte auch eine 3 zu würfeln, dann würde sein Freund sicher gleich Freudensprünge machen. Er nahm den Würfel, schmiss ihn und betete inständig es möge eine 3 werden. In dem Moment wo der Würfel zum Liegen kam, verkündete der Timer, dass das Spiel beendet war. Fragend blickte Trunks zu Hiro, welcher als Klassensprecher auch die Funktion des Spielleiters inne hatte. Hiro entschied das die Zahl noch galt und ausgeführt werden musste. Erst jetzt blickte Trunks zum Würfel, um zu schauen was es geworden war. Als er die 6 Augen sah, fing er an breit zu grinsen.
 

Son Goten fieberte die letzten 5 Sekunden mit. Es kam ihm vor als würden 5 Minuten vergehen, so lange zog sich die Zeit. Er hatte inständig auf eine 3 gehofft, denn dann wäre ihm das begehrte Geschenk sicher gewesen. Als er allerdings auf den Würfel sah und die 6 erkannte, biss er sich fest auf die Unterlippe. Na super, damit war seine letzte Chance dahin. Er blickte auf das Päckchen in seinen Händen und seufzte. Es war das, welches er selber eingepackt und mitgebracht hatte. Na super, jetzt konnte er sein eigenes Geschenk auspacken. Son Goten blickte nach links zu Trunks und wollte wenigstens sehen, an wen das Päckchen mit den Schneemännern ging. Als sein Freund ihm das Objekt der Begierde jedoch hinhielt, konnte er es nicht glauben. Meinte Trunks das wirklich ernst? Dabei war das, was er dafür bekam doch nun wirklich keiner der Favoriten in der Runde. Dennoch begann Son Goten zu lächeln und sie tauschten die Päckchen in ihren Händen.
 

Nachdem das Spiel damit vorbei war, begannen die Schüler ihre Geschenke auszupacken. Trunks beobachtete seinen Freund, wie er noch immer überglücklich dasaß. Grinsend und immer mit einem Auge bei Son Goten, packte Trunks seine eigene Beute aus. Zum Vorschein kam eine kleine Keksdose, welche ihn an eine erinnerte, die er als Kind mal hatte und die leider irgendwann zu Bruch gegangen war. Er öffnete sie vorsichtig und war überrascht, als bereits ein paar selbstgebackene Kekse drin waren.
 

"Ich hoffe sie schmecken dir", flüsterte Son Goten dem Älteren zu. Er musste schmunzeln als Trunks die Worte begriff und ihn flüsternd fragte "Die ist von dir?".

Verlegen kratzte sich der Schwarzhaarige am Hinterkopf.

"Ich weiß, es war echt nicht hübsch eingepackt, aber die Kekse hab ich selber gemacht und fand eigentlich, dass sie ganz gut gelungen sind", antwortete er seinem Freund. Als Son Goten das Strahlen in Trunks seinen Augen sah, wusste er, dass sein Geschenk gut angekommen war. Nun wo er wusste, dass Trunks sich darüber freute, widmete er sich seinem eigenen Paket. Ganz vorsichtig öffnete er das Papier und packte den Inhalt aus. Es war eine Keramikfigur von zwei Schneemännern, welche sich an den Händen hielten. Darauf klebte ein Zettel, auf dem 'Frohe Weihnachten Chibi' stand. Ungläubig las Son Goten den Zettel ein zweites und auch noch ein drittes Mal. Über das ganze Gesicht strahlend blickte er zu Trunks, welcher ihn angrinste.

"Woher...woher wusstest du das ich die haben möchte und wie konntest du wissen, dass ich derjenige bin, der dieses Geschenk am Ende in den Händen hält?", wollte Son Goten flüsternd wissen.
 

"Die Figur fehlt dir noch in deiner Sammlung und als wir vor zwei Wochen unterwegs waren, da hast du sie im Schaufenster gesehen. Dein Blick hat gereicht um zu wissen, dass du sie willst", flüsterte Trunks genauso leise zurück. "Tja und mit dem Papier da bin ich sicher gegangen, dass du alles dafür tust genau dieses Geschenk zu bekommen. Hätte ich jetzt keine 6 gewürfelt, hätte ich trotzdem mit dir getauscht. Auch Hiro und Yoshi hätten das Geschenk sofort rausgerückt, wenn du sie gefragt hättest, da bin ich sicher. Und um die Anderen abzuschrecken, hab ich das kitschigste Schneemannpapier genommen, das ich finden konnte. Dir wäre jeder dankbar gewesen, wenn du mit ihm hättest tauschen wollen.", verkündete Trunks stolz seinen erdachten Plan.
 

Son Goten betrachtete den Älteren glücklich. Er konnte kaum glauben, dass sein Freund sich so einen raffinierten Plan ausgedacht hatte. Kurz sah er Trunks verliebt an und formte mit seinen Lippen "Ich liebe dich", ehe er sich wieder seinen Schneemännern zuwandt, damit sie nicht doch noch aufflogen.
 

To be continue...

Ungeduld

Nachdem alle Schüler ihre Geschenke ausgepackt und sie verstaut hatten, war dies das Ende des offiziellen Programms. Ab jetzt war es ihnen freigestellt, wie sie die restliche Zeit verbrachten. Das war für die meisten weiblichen Mitglieder der Klasse der Startschuss Trunks zu belagern. Sie versuchten ihn in Gespräche zu verwickeln oder überreichten ihm Geschenke, um seine Gunst zu gewinnen. Auch wenn es den Halbsayajin nervte so belagert zu werden, hatte ihn seine Mutter doch zu gut erzogen, als das er sie hätte ignorieren und einfach stehen lassen können. Freundlich versuchte er sich mit den Mädels zu unterhalten und bedankte sich für ihre Geschenke. Eigentlich wollte er zu Son Goten und sich mit ihm absetzen, doch das wäre zu auffällig gewesen und so ertrug er die Annäherungsversuche.
 

Während Trunks keine Chance hatte zu entkommen, gönnte sich Son Goten noch was vom Buffet. Zwischendurch schielte er immer mal zu seinem Freund rüber, doch es ergab sich keine Chance ihn wegzulocken. Daher unterhielt sich der Schwarzhaarige noch etwas mit den anderen aus seiner Klasse.
 

Immer wieder hoffte Trunks auf eine Unachtsamkeit der Mädchen, doch sie ließen ihn nicht aus ihren Fängen. Irgendwann bemerkte er, dass Yoshi immer wieder zu ihm und der Traube um sich herum blickte. Fragend sah Trunks den Rotschopf an, denn dieser Blick konnte nichts Gutes bedeuten. Tatsächlich setzte sich sein Kumpel in Bewegung und grinste den Halbsayajin breit an, als er ihm einen Arm um die Schultern legte und schelmisch fragte "Hey Mädels, was haltet ihr von einer gepflegten Runde Flaschendrehen? Dann könnt ihr unserem Herzensbrecher vielleicht noch näher kommen".

Schockiert sah Trunks zu Yoshi. Das war doch hoffentlich nicht sein Ernst oder? Er hasste solche Spiele und wenn, dann wäre er höchstens bereit sowas mit seinen Freunden zu spielen, aber nicht in dieser Konstellation.
 

Da Trunks gerade ansetzte zu protestieren, flüsterte Yoshi ihm leise zu "Komm schon, es kann doch nicht sein, dass du der Einzige bist, der ne Chance hat an die Mädels ran zu kommen. So schlimm wird das schon nicht".

Dann löste sich Yoshi wieder und sah weiterhin breit grinsend zum Älteren.

"Außerdem spielen Hiro und Son Goten bestimmt auch mit".
 

Son Goten, welcher gerade bei ihrem Klassensprecher stand, beobachtete genau was Yoshi da machte. Als er allerdings hörte was der Andere von sich gab, hätte sich der Schwarzhaarige beinahe verschluckt. Er hoffte dass das ein Scherz sein sollte. Auch Hiro war nicht wirklich begeistert von der Idee, doch als auch noch weitere Klassenkameraden meinten, dass sie mitmachen wollten, hatte Niemand mehr die Chance zu kneifen.
 

So fanden sie sich alle im Kreis sitzend um mehrere zusammen gestellte Tische wieder. Irgendjemand hatte eine gefüllte Wasserflasche auftreiben können, welche nun in die Mitte gelegt wurde. Nervös blickte Son Goten immer wieder in der Runde umher. Er wusste das Trunks das Ziel der Mädchen war und das, wenn irgendeine von ihnen selber dran wäre, nie was kommen würde bei Pflicht, wo Trunks eingebunden werden würde. Immerhin gönnte keine der Anderen hier irgendwas. Dies ließ Son Goten erleichtert ausatmen. Er wollte nicht dabei zusehen müssen wie sie alle nach und nach über seinen festen Freund herfielen. Ungeduldig beobachtete der Schwarzhaarige die ersten Runden.
 

Trunks grummelte leise in sich hinein. Ihm schmeckte das alles hier absolut nicht und er würde das auf alle Fälle noch einmal mit Yoshi ausdiskutieren.

Nach und nach erwischte es immer mehr Mitspieler. Entweder mussten sie peinliche und teils sehr persönliche Fragen beantworten oder sie machten sich bei den Pflichtaufgaben zum Idioten. Was an diesem Spiel so toll sein sollte verstand Trunks jedoch nicht. Doch was er dafür um so besser verstand war die Ungeduld von Son Goten. Der Schwarzhaarige rutschte nervös auf seinem Stuhl hin und her und betete in jeder neuen Runde still, dass es ihn nicht erwischen möge. Ein Blick in die schwarzen Rehaugen seines Freundes genügte um zu sehen, dass dieser gern aufhören und gehen würde. Da es Trunks keinen Deut besser ging, beschloss er den Schwachsinn jetzt zu beenden. Er drehte sich gerade zu den Anderen aus seiner Klasse, als er sah, wie die Wasserflasche auf dem Tisch stehen blieb und der Deckel direkt auf ihn zeigte. Ein lautes Quietschen brach unter den weiblichen Mitspielern aus. Schnell wurden Schminkspiegel gezückt, die Frisur noch einmal kontrolliert und Lipgloss oder Lippenstift noch einmal nachgezogen.
 

Hitomi wandte sich lächelnd an Trunks. Sie war die Glückliche, welche die Flasche gedreht hatte und dem Mädchenschwarm jetzt entweder eine sehr intime Frage stellen durfte oder ihm eine Aufgabe geben konnte, auf die die Mädchen von Anfang an hingefiebert hatten. Mit einem lasziven Wimpernschlag und verführerischem Blick sah sie zu Trunks und stellte die alles entscheidende Frage.

"Wahrheit, Pflicht oder Wahl?"
 

Na ganz toll, eigentlich wollte er doch genau diese Situation vermeiden. Doch er wusste das er aus der Nummer jetzt nicht mehr heraus kam. Während des Spiels hatte er die Mädchen immer wieder tuscheln gehört, was sie ihn fragen wollten, wenn er sich für Wahrheit entscheiden würde und keine einzige dieser Fragen würde er wahrheitsgemäß beantworten wollen. Es ging einfach niemanden in dieser Runde etwas an, mit wem er seinen ersten Sex hatte, wie oft er es sich selber machte oder welches seine heißeste Sexfantasie war. Daher war es ausgeschlossen, dass er sich für Wahrheit entscheiden würde. Zwar waren die Dinge, welche bei Pflicht auf ihn zukommen konnten auch nicht viel besser, aber sie waren immer noch das kleinere Übel. Bei Wahl hingegen konnte er nicht auf eine Sache oder eine Person mit der er agieren musste festgenagelt werden. Abgesehen davon konnte er sich gut vorstellen, worauf Hitomi scharf war. Sie versuchte nun schon seit einiger Zeit mit ihm auszugehen und ihm näher zu kommen. Doch egal welche Aufgabe sie ihm jetzt stellen würde, Trunks hatte keine Lust mehr auf dieses Spiel und das würde er ihnen jetzt auch deutlich zeigen.

"Wahl", gab er knurrend von sich und wartete auf seine Aufgabe.
 

Mit einem freudigen Lächeln im Gesicht sah Hitomi zu Trunks. Sie wusste, dass sie die Aufgabe nicht nutzen konnte um ihn zu verpflichten sie direkt zu küssen. Bei Pflicht wäre das gegangen, aber bei Wahl musste er die Möglichkeit bekommen sich entscheiden zu können. Doch das dürfte kein Problem werden, immerhin war sie überzeugt davon, dass sie die Einzige war, an der er Interesse hatte. Sie spitzte die Lippen und hauchte "Küss jemanden aus dieser Runde". Bei ihren Worten zeigte sie auf alle Mitspieler ihrer Gruppe.
 

Da war er, das war der Fehler auf den Trunks gehofft hatte. Frech grinsend zog er seine Mundwinkel nach oben. Er blickte einmal alle in der Runde an. Während die Mädchen alle aufgeregt vor sich hinfieberten, sahen die Jungs nur gelangweilt drein. Einzig und allein Son Goten erwiderte seinen Blick nicht. Wahrscheinlich wollte sein Chibi nicht dabei zusehen, wie der Ältere jemand anderes küsste. Nun gut, eigentlich wollte er noch etwas damit warten, doch irgendwann würde dieser Augenblick sowieso kommen. Ihre Beziehung würde irgendwann öffentlich werden und bisher hatte sich Trunks eingeredet, dass er noch nicht bereit dafür war. Andererseits wusste er auch nicht, worauf er noch wartete. Das er Son Goten liebte stand für ihn außer Frage und egal was geschah, er würde immer zu dem Jüngeren stehen. Daher räusperte er sich kurz noch einmal, ehe er sich an seine Mitschüler wandte.

"Nun gut, aber ich bin nicht bereit hier wegen eines Spiels den Menschen zu verletzen, den ich von ganzem Herzen liebe. Ich bin mit dieser Person seit einiger Zeit zusammen und sobald ich diese Person geküsst habe, ist das Spiel für uns beide beendet. Was ihr danach macht ist mir egal, aber wir werden uns dann für heute verabschieden", sagte Trunks mit fester Stimme und sah in die teilweise geschockten Gesichter seiner Mitschüler. Viele der Mädchen begannen den anderen weiblichen Mitspielern böse Blicke zuzuwerfen, denn niemand außer Trunks und Son Goten wusste, wer mit diesen Worten gemeint war. Sie alle wussten nur eines und zwar, dass sie es nicht waren.
 

Die Hände zu Fäusten geballt und auf den Oberschenkeln abgelegt, blickte Son Goten nach unten. Er wollte nicht dabei zusehen wie sein Freund eines der Mädchen küsste, nur um den Schein zu wahren. Am liebsten wäre er rausgerannt, doch damit hätte er sie wahrscheinlich auch verraten. Daher hoffte er einfach, dass das alles hier bald vorbei sein würde. Doch statt aufzustehen und das Spiel mitzuspielen, begann Trunks plötzlich zu sprechen. Je mehr der Ältere sagte, desto schneller schlug Son Gotens Herz. Das konnte er doch jetzt nicht ernst meinen oder? Klar hatten sie darüber gesprochen es irgendwann allen zu sagen, aber bisher wollte Trunks immer noch damit warten. Jedoch klangen seine Worte gerade überhaupt nicht mehr danach. Meinte sein Freund das was er da von sich gab wirklich ernst? Wollte er hier und jetzt allen ihr Geheimnis offenbaren?
 

Jetzt wo er bereits so viel Chaos unter ihren Mitschülern gestiftet hatte, wurde es Zeit das Rätsel zu lösen. Lächelnd drehte sich Trunks zu Son Goten und legte ihm den Zeige- und Mittelfinger unter sein Kinn. Dabei schob er den Kopf des Schwarzhaarigen solange in seine Richtung, bis dieser ihn ansehen musste. Ungläubige "Nein" und "Das kann nicht dein Ernst sein" drangen von seinen Mitschülern zu ihnen, doch das interessierte den älteren Halbsayajin nicht im geringsten. Er sah Son Goten tief in dessen pechschwarze Rehaugen, welche ihn schon so oft in ihren Bann gezogen hatten und hauchte ein zärtliches "Ich liebe dich", bevor er die Augen schloss und seinen Chibi sanft küsste.
 

Scheinbar meinte Trunks es wirklich ernst, doch in dem Moment, wo Son Goten die Lippen seines Geliebten auf seinen eigenen spürte, war ihm die Meinung seiner Mitschüler egal. Er schloss die Augen und genoss einfach nur die vertraute Wärme, welche von Trunks ausging. Viel zu schnell löste sich der Ältere wieder von ihm.
 

"Den Rest gibt es zu Hause", hauchte Trunks gegen die weichen Lippen von Son Goten, ehe er sich wieder ganz von ihm löste. Ohne sich um die giftigen Blicke einiger Mädchen und allen voran von Hitomi, zu scheren, stand Trunks auf und zog den Jüngeren mit nach oben.

"Nun, wie bereits angekündigt verabschieden wir uns dann für heute. Ich wünsche euch allen noch viel Spaß beim weiterfeiern", mit diesen Worten verschränkte er seine Finger mit denen von Son Goten, holte ihre Sachen und verließ kurz darauf mit seinem Freund den Klassenraum. Es war ein befreiendes Gefühl, dass jetzt alle Bescheid wussten. Endlich mussten sie sich nicht mehr verstecken und sollte jemand ein Problem damit haben, dann würde es Trunks ganz sicher nicht mehr interessieren.

Mistelzweig

Gedankenverloren betrachtete Son Goten den kleinen vertrockneten Zweig in seiner Hand. Die Adventszeit war längst vorbei und damit auch seine Gelegenheit zufällig mit Trunks unter einem davon zu stehen und seinen besten Freund nach alter Tradition küssen zu dürfen. Eigentlich hatte der Schwarzhaarige den Mistelzweig gekauft um ihn über seiner Tür anzubringen und so eine Chance darauf zu haben, wenigstens einmal im Leben Trunks seine Lippen berühren zu dürfen. Doch letzten Endes hatte er sich nicht getraut den Zweig aufzuhängen, zu groß war seine Panik davor irgendwem erklären zu müssen, warum er sich soetwas ins Zimmer hing und auf wen er es damit abgesehen hatte.
 

Ein Seufzen entkam Son Gotens Lippen. "Dieses Jahr zieh ich es durch. Nur noch elf Monate...", murmelte er leise, während seine Finger vorsichtig über die vertrockneten Blätter strichen.

Ein klopfen an die Fensterscheibe riss ihn aus seinen Gedanken. Fragend blickte sich Son Goten um und lief augenblicklich rot an, als er Trunks draußen schweben sah. Hoffentlich hatte der Ältere nicht gesehen was sein Chibi gerade gemacht hatte. So schnell es ging sprang Son Goten von seinem Bett auf und schob den Mistelzweig dabei unter die Bettdecke. Inständig betete der Schwarzhaarige das Trunks die Pflanze nicht gesehen hatte, denn er wollte sich jetzt keine Ausrede einfallen lassen müssen, was er hier auf dem Bett sitzend mit einem Mistelzweig anstellte.
 

Schnellen Schrittes ging Son Goten zum Fenster und ließ den Älteren rein. Gemeinsam mit seinem besten Freund kam auch eine kalte Brise mit ins Zimmer, welche den Kleineren frösteln ließ . Nachdem er das Fenster wieder geschlossen hatte, betrachtete er Trunks. Sein bester Freund hatte rote Wangen und auch seine Nase leuchtete in einem dunklen Rot.

"Du solltest dich aufwärmen bevor wir los machen", sagte Son Goten und schob den Älteren in Richtung Heizung.

"Möchtest du einen Tee?", fragte der Schwarzhaarige mitfühlend.
 

"Nein, gib mir einfach ein paar Minuten an der Heizung, das reicht mir", gab Trunks von sich, während er seine Hände immer wieder mit seinem warmen Atem anhauchte. Wohlig brummelnd schmiegt er sich an den Heizkörper im Zimmer seines Chibis und spürte wie er langsam wieder auftaute. Nach und nach spürte er wieder was in den Fingerspitzen. Auch sein Gesicht und seine Ohren begannen nun zu kribbeln.

"Was war noch mal der Grund dafür, dass wir uns ausgerechnet bei der Kälte mit Hiro und Yoshi zum Bowling verabreden mussten?", fragte Trunks leicht genervt.
 

"Immernoch Hiros Geburtstag", erwiderte Son Goten schmunzelnd. "Aber du hättest nicht extra vorher herkommen brauchen. Irgendwie hätte ich unser Geschenk schon allein zum Bowlingcenter bekommen", gab der Jüngere von sich, während er seinen Freund betrachtete.
 

"Ja genau 'irgendwie'. Wer weiß in welchem Zustand du mit den ganzen Luftballons dort angekommen wärst", erwiderte Trunks frech und sah seinen schwarzhaarigen Freund herausfordernd an. Inzwischen hatte er sich genug aufgewärmt um seinen Chibi wieder ärgern zu können. Das dieser die Worte des Älteren mit einem Schmollmund quittierte, machte die Sache nur um so spaßiger.

Ein kurzer Blick auf sein Handy verriet Trunks allerdings, dass sie nicht mehr viel Zeit hatten.

Er steckte das Gerät zurück in seine Jacke, ohne dabei zu bemerken, dass es an der Tasche vorbei glitt und auf dem Boden landete.

"Wir müssen langsam los".

Während Trunks das sagte löste er sich von der warmen Heizung und ging zum Schreibtisch des Jüngeren, um ihm einiges abzunehmen, was zum Geschenk ihres gemeinsamen Freundes gehörte.
 

Vorsichtig nahm Son Goten einen Großteil der vielen kleinen Geschenke für Hiro, den Rest überließ er Trunks. Ihr gemeinsamer Freund war gestern 18 geworden und heute stand eine ordentliche Geburtstagsfeier mit bowlen und Buffet an. Zu Ehren dieses besonderen Geburtstages hatten Son Goten und Trunks ihm ein Legoset besorgt, nach welchem dieser schon ewig gesucht hatte. Doch Hiro das Geschenk einfach nur nett verpackt zu überreichen empfanden die beiden Halbsayajins als zu langweilig. Stattdessen hatten sie die letzten Wochen damit zugebracht jeden Legostein entweder einzeln zu verpacken oder mit anderen gemeinsam in einen Ballon zu stopfen, viel Konfetti mit rein zu geben und ihn dann mit Helium aufzublasen. Herausgekommen waren unzählige kleine Geschenke und achtzehn Heliumballons, welche jetzt transportiert werden mussten.
 

Gemeinsam trugen die beiden Teenager alles nach unten, um dann nach draußen zu gehen. Als sie an der Küche vorbei liefen wurden sie von Chichi aufgehalten. Sie beäugte die Beiden skeptisch und dirigierte sie zum Küchentisch.

"Also wirklich Jungs, so verliert ihr doch die Hälfte, wartet kurz", Kopf schüttelnd ließ sie die Jungen stehen und verschwand im Keller um zwei große Beutel zu holen.
 

Auch wenn Trunks einsah, dass die Mutter seines Freundes Recht hatte, so langsam mussten sie sich auf den Weg machen, wenn sie noch pünktlich kommen wollten.

"Ich sag Yoshi mal vorsichtshalber Bescheid das wir etwas später kommen", murmelte der Ältere und fuhr mit seiner Hand in die Jackentasche wo sein Handy immer steckte. Erschrocken stellte er fest das es nicht da war und begann nun auch in der anderen Tasche zu suchen. Da er auch da nicht fündig wurde begann er hektisch seinen Körper abzusuchen. Nirgendwo konnte er das Gerät finden. Es musste also noch da sein wo er es das letzte Mal gesehen hatte. Sofort kam ihm Son Gotens Zimmer in den Kopf.

"Bin gleich wieder da, mein Handy liegt noch oben", erklärte er seinem Freund und stellte alles ab was er in den Händen hielt. Kurz darauf rannte er noch einmal nach oben und sah bereits beim reinkommen das gesuchte Handy bei der Heizung liegen. Erleichtert nahm er es wieder an sich und wollte schon wieder nach unten gehen, als sein Blick zum Bett fiel.
 

Als er vorhin draußen am Fenster schwebte und Son Goten hier auf dem Bett saß, hielt der Jüngere irgendetwas in den Händen, was er schnell unter der Decke versteckt hatte, nachdem Trunks sich bemerkbar gemacht hatte. Leider konnte Trunks vorhin nicht erkennen was es war. Ein freches Grinsen schlich sich auf die Lippen des Halbsayajins. Was mochte sein Chibi da wohl vor ihm versteckt haben? Wenn ihn nicht alles irrte war der Jüngere vorhin sogar rot im Gesicht, so als hätte Trunks ihn bei irgendwas unanständigem erwischt. Langsam schlich er zum Bett und behielt dabei die Tür immer im Blick. Vorsichtig hob er die Bettdecke an und war verwirrt als er nur einen vertrockneten Zweig dort liegen sah. Er nahm ihn in die Hand und betrachtete ihn genauer. Irgendwo hatte er so eine Pflanze schon einmal gesehen, doch er wusste absolut nicht mehr wo. Zum Glück hatte er sich vor einiger Zeit diese Pflanzen-App runtergeladen, mit der man das Grünzeug nur scannen musste und schon verriet sie einem, was man da vor sich hatte. Die App hatte sich bereits einige Male als nützlich erwiesen als seine Großmutter ihn im Sommer immer wieder raus geschickt hatte, damit er ihr bestimmte Blumen holen ging.
 

Nachdem Trunks die Pflanze gescannt hatte, zeigte ihm sein Handy an, dass er da gerade einen Mistelzweig in der Hand hielt. Er zog die Augenbrauen tiefer ins Gesicht und fragte sich, was sein Chibi damit gemacht hatte. Andererseits hielt er hier gerade eine einmalige Chance in seiner Hand. Seit nunmehr zwei Jahren spürte er, dass er für den Jüngeren deutlich mehr empfand als nur einfache Freundschaft. Darum nahm er den Zweig, ging zum Schreibtisch, wo er sich Klebestreifen holte und flog dann das kurze Stück zur Tür. Über dem Türrahmen befestigte er den Mistelzweig, bis dieser keine Möglichkeit mehr hatte runter zu fallen.
 

"Trunks? Alles klar bei dir?", hörte der Ältere Son Gotens besorgte Stimme nach oben rufen.
 

"Ja, alles bestens, ich komm schon", rief Trunks kurz zurück, während er sein Werk noch einmal betrachtete. Anschließend machte er sich wieder auf den Weg nach unten. In der Zwischenzeit hatten Son Goten und Chichi die vielen kleinen Geschenke sicher in zwei großen Tüten verpackt und um die Heliumballons ein Netz gelegt, damit sie nicht wild durcheinander wedeln konnten.
 

"Ok Mum, wir sind dann erstmal weg", verabschiedete sich Son Goten von seiner Mutter, nachdem er und Trunks die Beutel und Ballons so aufgeteilt hatten, dass sie alles gut transportieren konnten. Kurz danach verließen sie das Haus der Sons und machten sich auf den Weg zur Geburtstagsfeier von Hiro
 

...~~~^~~~...
 

Erst spät in der Nacht kamen die beiden Teenager wieder bei Son Goten zu Hause an. Sie hatten bereits im Vorfeld vereinbart das Trunks bei dem Schwarzhaarigen schlafen würde, weshalb sie jetzt auf Zehenspitzen die Treppe hinauf schlichen. Keiner von ihnen wollte Chichi wecken und so gingen sie so leise es ihnen möglich war zum Zimmer des Jüngeren. Trunks betrat den Raum zu erst und ging hinein. Er wollte gerade etwas sagen als sein Blick an dem vertrockneten Zweig über der Tür hängen blieb. Sofort fiel ihm wieder sein Vorhaben ein und er trat einen Schritt auf Son Goten zu, welcher direkt hinter ihm war.
 

Verwundert sah der Jüngere Trunks an. Was sollte das denn auf einmal? Sein Herz hüpfte wie verrückt auf und ab, als er seinem Freund plötzlich so nah war, dass er bereits den warmen Atem des Anderen auf seiner Haut spüren konnte. Ein Lächeln zierte die Lippen von Trunks und da sie sich bewegten musste der Ältere auch etwas gesagt haben, doch Son Goten verstand nicht was es war. Zu laut schlug sein Herz in seiner Brust und zu sehr rauschte sein Blut in seinen Adern. Wie versteinert stand der Schwarzhaarige da und fixierte die leicht rauen, perfekt geschwungenen Lippen des Mannes, den er mit jeder Faser seines Körpers begehrte.
 

Als Son Goten nicht reagierte, suchte Trunks in den samtschwarzen Kulleraugen des Jüngeren nach einem Zeichen der Abweisung, doch da war nichts. Also beschloss er sein Glück zu versuchen. Sollte der Schwarzhaarige doch negativ reagieren, konnte er ja immer noch sagen, dass er nur der Tradition gemäß gehandelt hatte und der Kuss nichts bedeuten würde. Langsam näherte Trunks sich Son Goten ohne den Blickkontakt abbrechen zu lassen. Anfangs nur hauchzart berührten seine Lippen die des Kleineren, doch als er merkte, dass sein Chibi nicht vor ihm floh, verstärkte Trunks den Druck etwas. Zu seiner Überraschung war es nun Son Goten, der dafür sorgte, dass ihre Lippen sich vollends fanden. Total überwältigt von diesem neuen Gefühl schloss Trunks die Augen und kostete jede Sekunde dieses angenehmen Kribbelns, welches sich in seinem gesamten Körper ausbreitete, aus.
 

Son Gotens Sinne waren wie benebelt. Der so lang herbei gesehnte Kuss schmeckte süß, ein wenig nach Cola und zugleich wie die BBQ-Soße des Burgers, welchen Trunks vorhin gegessen hatte. Lächelnd nahm Son Goten diese neuen Eindrücke in sich auf. Kurz darauf spürte er wie Trunks seine Zunge über seine Oberlippe strich. Neugierig öffnete er seine Lippen ein wenig und stupste die andere Zunge mit seiner eigenen sanft an. Dies schien der Ältere als Einladung verstanden zu haben, denn kurz darauf drang Trunks in den Mund des Jüngeren ein und erforschte das neue Gebiet. Lange gab ihm Son Goten jedoch nicht Zeit, denn der Kleinere begann nun seinerseits den Besucher in seinem Mund zu einem sanften Spiel heraus zu fordern.
 

Genießend erkundeten sie gegenseitig die neuen Gefühle, welche der jeweils Andere in ihnen hervorrief. Erst der Drang nach Sauerstoff sorgte dafür, dass sie sich wieder voneinander lösten. Langsam, wie nach einem langen und wunderschönem Traum öffnet Trunks seine Augen wieder. Er sah liebevoll in die schwarzen Rehaugen seines Chibis und erkannte in ihnen die selbe Zuneigung, welche auch er für den Jüngeren empfand. Er spürte, dass sie beide das selbe dachten. Ohne auch nur ein Wort zu sagen schloss Trunks seine Augen wieder und küsste Son Goten noch einmal. Der einzige Zeuge dieser zaghaft erblühenden Liebe war ein alter, vertrockneter Mistelzweig.

Kerzen

Mit mehreren Tüten bepackt betrete ich mein Zimmer und gebe der Tür einen Schubs mit dem Fuß, damit sie zugeht. Nachdem ich die Beutel auf dem Sofa abgestellt habe, schaue ich auf mein Handy. Es ist kurz vor 16 Uhr. Zu 18 Uhr wird Son Goten hier sein, das heißt ich habe nur 2 Stunden um mein Zimmer herzurichten und mich fertig zu machen. Eigentlich müsste die Zeit reichen, doch wenn ich mich nicht in Kleinigkeiten verlieren möchte, muss ich unbedingt strukturiert vorgehen. Daher führt mich mein Weg zunächst erst einmal zum Fenster, welches ich weit öffne. Kalte trockne Luft dringt herein, während die Wärme nach außen entweicht.
 

Mit einem Blick durch den Raum erstellt mein Kopf einen Plan, was alles zu erledigen ist und wann. Nachdem ich weiß was alles zu tun ist, gehe ich zum Sofa und fische das frisch gewaschene Bettzeug zwischen den Beuteln hervor. Es ist rot-schwarze Satinbettwäsche. Beim letzten Mal als sie drauf war und Son Goten hier geschlafen hat, meinte er, dass er sie total gemütlich findet. Ich selber kann das zwar nicht ganz nachvollziehen, immerhin ist es nur Bettzeug, aber wenn es ihm gefällt, dann kommt sie eben drauf.
 

Schnell sind die beiden Kissen, die Decke und die Matratze abgezogen. Schon seltsam, seit wir zusammen sind hat mein schwarzhaariger Wuschelkopf auch ein eigenes Kissen in meinem Bett. Doch anders ging es auch einfach nicht. Son Goten hat die Angewohnheit sich verdammt breit zu machen und sobald er mich an den äußersten Rand gedrängt hat, klaut er grundsätzlich das Kissen, auf dem ich zuvor gelegen habe. Am Anfang dachte ich noch er wäre wach und würde das mit Absicht machen, aber er schläft dabei tief und fest. Jeglicher Versuch mein Kissen zurück zu erobern ist bisher gnadenlos gescheitert, denn er schlingt seine Arme und Beine so fest darum, dass ich es einfach nicht von ihm gelöst bekomme. Daher habe ich ihm ein eigenes spendiert und wenn er mir nachts jetzt meines klaut, dann kann ich seins benutzen. Bei dem Gedanken daran spüre ich, wie sich meine Mundwinkel unweigerlich nach oben ziehen. Er sieht auch einfach zu niedlich aus, wenn er da so unschuldig mit meinem Kissen kuschelt.
 

Aber genug geträumt, ich habe noch einiges zu erledigen und das macht sich leider nicht von selber. Daher beziehe ich erst einmal das Bett neu und hole mir dann den Strauß roter Rosen vom Sofa. Bei einigen löse ich die Blätter und verteile sie auf dem Bett. Warum Son Goten soetwas romantisch findet wird mir wohl ewig ein Rätsel bleiben, doch für das was ich heute Nacht mit ihm vor habe bin ich gern bereit alles zu tun, damit er sich wohl fühlt und entspannen kann.
 

Nachdem das Bett soweit vorbereitet ist hole ich die Kerzen. Insgesamt sind es 200 Teelichter, welche in meinem Zimmer verteilt werden wollen. Hoffentlich springt der Rauchmelder nachher nicht an, denn das wäre etwas, was ich meinen Eltern nicht unbedingt erklären möchte. Es ist schon peinlich genug das meine Mutter mein Vorhaben durchschaut und mir eine Packung Gummis zugesteckt hat, bevor sie mit ihren Eltern, Vater und Bra für ein Wochenende verreist ist. Doch egal wie unangenehm dieser Moment war, so blieb es mir wenigstens erspart selber welche kaufen zu müssen. Verlegen grinsend kontrolliere ich ob die Kondome wirklich noch im Nachtschrank liegen, ehe ich mit dem Rest weiter mache.
 

Nach und nach verteile ich die Kerzen überall im Zimmer. Auf meinem Tisch, dem Boden und sogar auf meinem Nachtschrank finden sie Platz. Ich hätte nie gedacht das es so anstrengend sein kann ein paar Kerzen im Zimmer zu verteilen. Lächelnd betrachte ich mein Werk, doch gleichzeitig graut es mir vor dem Gedanken sie alle später auch noch anzünden zu müssen. Was man nicht alles für den süßesten Wuschelkopf der Welt tut. Wehe es gefällt ihm nachher nicht.
 

Gut, das Bett ist vorbereitet und die Kerzen sind aufgestellt, dann wird es Zeit duschen zu gehen und mich fertig zu machen. Ich hole meine Sachen, welche ich extra schon zuvor bereit gelegt habe, schließe das Fenster und gehe ins Bad. Keine Minute später steige ich nackt unter die Dusche und drehe das Wasser auf. Es ist angenehm warm, doch zum lange genießen bleibt leider keine Zeit. Son Goten wird bald da sein und es ist noch ein wenig was zu erledigen. Ob ihm die Überraschung wohl gefallen wird? Allein die Vorstellung von seinem überraschten Gesicht lässt mich wieder lächeln. Nachdem er da ist werde ich ihm zuerst eine der Rosen überreichen, danach gibt es eine Kleinigkeit zu essen und dann werde ich ihn zum Bett führen. Allein die Vorstellung davon ihn zu entkleiden und danach diesen heißen Körper zu streicheln und mit Küssen zu erkunden lässt mein Blut nach unten wandern, wo es sich in meinen Lenden sammelt. Ganz unbewusst wandert meine Hand an mir herab, um mir Erleichterung zu verschaffen.
 

Nein! Mit einem Ruck ziehe ich meine Hand zurück und drehe das Wasser so kalt es geht. Ein kurzer leiser Schrei entfährt meinem Mund, doch ich werde meinen Fantasien nicht nachgeben. Nicht jetzt. Nachher wird Son Goten hier sein, da werde ich das alles real erleben, solange werde ich mich ja wohl beherrschen können.Als ich spüre, dass die Lust aus meiner Körpermitte gewichen ist, drehe ich das Wasser langsam wieder wärmer. Kurz wasche ich meine Haare und meinen Körper, entferne noch einmal die letzten störenden Härchen an den wichtigsten Stellen und spüle mich dann mit klarem Wasser ab.
 

Gute zwanzig Minuten später führt mein Weg aus dem Bad zurück in mein Zimmer. Inzwischen bin ich geduscht, rasiert, angezogen und sogar gestylt. Perfekt, was steht noch auf dem Plan? Genau, ich muss noch das Essen holen. Ein kurzer Blick zur Uhr verrät mir, dass es nur noch zwanzig Minuten sind. Um sicher zu gehen schließe ich meine Augen und suche nach der Aura meines Chibis. Gut, wenn ich richtig liege dürfte es zeitlich klappen, vielleicht habe ich sogar noch fünf Minuten länger Zeit.
 

Nun da geklärt ist wie lange ich noch habe, führt mein nächster Weg mich in die Küche. Meine Großmutter hat gefragt ob ich mir was bestimmtes für das Wochenende zu essen wünsche, darum hat sie jede Menge Fingerfood vorbereitet. Nach und nach bringe ich alles in mein Zimmer und drappiere es ansehlich auf dem Tisch vor meinem Sofa. Jetzt fehlen nur noch die Getränke. Nachdem auch sie den Weg in mein Zimmer gefunden haben räume ich alle Tüten und das was nicht mehr benötigt wird in meinen Schrank und schließe ihn. Als Letztes müssen nur noch die Kerzen entzündet werden, dann ist alles vorbereitet.
 

Gesagt, getan. Ich schnappe mir das Feuerzeug und gehe geduldig alle Teelichter ab. Am Ende betätige ich noch den Lichtschalter und lösche die Deckenlampe. Der gesamte Raum wird in warmes Kerzenlicht getaucht. Ich muss mich ja mal selber loben, denn auch wenn ich kein so großer Romantiker bin wie Son Goten, aber dieser Anblick hat schon was für sich.
 

Das Läuten unserer Hausklingel lässt mich wieder in die Realität zurück kehren. Mein Herz beginnt schneller zu schlagen und leichte Nervosität breitet sich in mir aus. Es ist soweit, für diesen Moment habe ich die letzten zwei Stunden mein gesamtes Zimmer herausgeputzt. So schnell ich kann schnappe ich mir die letzte Rose und flitze dann zur Eingangstür. Lächelnd öffne ich meinem Chibi und halte ihm die Rose hin, während er mich verdutzt ansieht. Mit fragendem Blick ergreift er sie. Seine Wangen färben sich sanft rot und er tritt ein. Noch bevor er dazu kommt sich zu entkleiden ziehe ich ihn zu mir und stehle mir einen leidenschaftlichen Kuss. Es kann sich ja keiner vorstellen, wie sehr ich ihn vermisst habe. Son Goten ist derjenige, der den Kuss irgendwann beendet. Lachend sieht er mich an und meint ich solle ihn doch erst einmal die Jacke und seine Schuhe ausziehen lassen. Ungeduldig stehe ich neben ihm und warte bis er soweit ist. In dem Moment wo sein zweiter Schuh seinen Fuß verlässt, ziehe ich ihn für einen erneuten Kuss wieder an mich. Am liebsten würde ich ihn jetzt schon hier im Flur entjungfern, aber dann wäre all die Mühe die ich mir gegeben habe umsonst gewesen. Daher löse ich unseren Kuss wiederwillig und nehme mit einer Hand Son Gotens Hand und mit der Anderen seinen Rucksack, welchen er bei sich hat.
 

Gemeinsam gehen wir zu meinem Zimmer. Dort angekommen bitte ich ihn, seine Augen zu schließen. Son Goten sieht mich irritiert an, macht aber worum ich ihn gebeten habe. Den Rucksack stelle ich auf dem Boden im Flur ab und vergewissere mich, dass er wirklich nichts mehr sieht. Danach öffne ich meine Tür und sage ihm, dass er die Augen geschlosen lassen soll. Langsam führe ich meinen Chibi in mein Zimmer und schließe die Tür wieder. Dann drehe ich mich zu ihm und erlaube ihm die Augen zu öffnen. Mit jedem Millimeter den er mehr sieht, beginnt auch sein Mund sich etwas mehr zu öffnen. Das Feuer der Kerzen spiegelt sich in den samtschwarzen Rehaugen, welche ich so sehr liebe, wieder. Es ist selten, dass Son Goten mal sprachlos ist, doch dies hier ist ein solcher Moment. In seinem Gesicht spiegeln sich so viele Emotionen wieder, dass ich gar nicht genug davon bekommen kann ihn anzusehen. Natürlich ist er überrascht, aber es sind auch Freude und Faszination zu erkennen. Gleichzeitig schafft er es noch mich fragend anzusehen. Seine Augen bekommen einen feuchten Glanz und er macht einen Schritt auf mich zu. In dem Moment, wo seine Lippen meine berühren, weiß ich, dass mir diese Überraschung mehr als nur gelungen ist und wir einen wunderschönen Abend vor uns haben werden.



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