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Fight for your beliefs

von

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Der mysteriöse Fremde

Der mysteriöse Fremde
 

Sarah
 

Der Sommer in Insomnia macht einem echt zu schaffen. Draußen sind es mittlerweile an die 32 Grad und die Sonne scheint unerbitterlich. Und jetzt darf ich hier auch noch am Eingang der Zitadelle Wache schieben. Nur weil ich beim Training mit den Neuen der Königsgleven zu fordernd war, jedoch kann nicht jeder diesen Job machen und wer das Training oder auch mal ein paar blaue Flecken nicht aushält, der kann auch gleich wieder gehen.

Ich sehe mich auf dem Vorplatz der Zitadelle um und es ist heute sogar relativ ruhig. Eigentlich rennen hier immer irgendwelche Berater und Angestellte durch die Gegend.

Wird heute wohl wieder ein wahnsinnig langweiliger Tag. An der Zufahrt zum Eingang tut sich etwas.

Eine schwarze Limousine fährt vor. Nicht ganz so auffällig wie der Regalia, das Fahrzeug von König Regis, dennoch sieht sie teuer genug aus, um nicht in meine Gehaltsklasse zu passen. Der Wagen bleibt stehen und es steigt ein junger Mann aus. Vllt um die 19 Jahre alt, mit ins Gesicht fallenden, blonden Haaren, einer Feinen, rahmenlosen Brille auf der schmalen Nase und Oh mein Gott! Was für Augen. Er ist locker 1,90m groß und schmal, dennoch sehr sportlich.

Wer ist das? Er schein sehr in Eile zu sein, da er den Wagen nur am Rand parkt und direkt auf ,ich, nein den Eingang zuläuft. Er sieht mich beim reinlaufen kurz an und nickt mir zu, Ich bewahre Haltung und nicke ebenfalls. Dann ist er auch schon in den großen Hallen der Zitadelle verschwunden. Na das heitert den Tag doch schon etwas auf.
 

Den Rest meiner Schicht passiert leider nicht viel. Ich habe mir schon die Beine in den Bauch gestanden und sehe das meine Ablösung schon auf mich zukommt, da kommt jemand aus dem Eingang. „Noct, ich habe dir gesagt, dass du morgen ein dringendes Meeting mit deinem Vater hast und noch für deine Prüfung lernen musst. Du kannst auch einen anderen Tag mit Promto zocken.“ „Ja Mama!“ Ich bin aufgrund des Gesprächs doch etwas irritiert und sehe den zwei Personen hinterher. Ich erkenne den schlanken Schönling selbst von hinten wieder und neben ihm? Der Prinz?! Ich habe ihn nur selten mal gesehen bei meinen Strafversetzungen, da ich sonst eher in Außeneinsätzen tätig bin. Er ist einen Kopf kleiner als der andere, hat schwarze Haare und ist anscheinend ein Stück jünger. Ich muss etwas schmunzeln. Meine Augen gleiten wieder zu dem Hübschen und rutschen seinen, in ein weißes Hemd gehüllten Rücken runter und landen auf einem perfektem Anzughosenhintern. Also den würde ich auch gerne mal ohne Hose sehen.
 

Was denk ich denn da? Noch habe ich Dienst, woran mich auch gleich ein Ellenbogen in meiner Seite erinnert. „Ey Sarah! Sag mal, träumst du?“ „Nein, ich beobachte nur die Lage, Tredd. Passiert hier ja sonst nichts.“ „Ja klar, sehe ich. Sag mal, hast du mal Lust was essen zu gehen?“ ich verdrehe nur die Augen. Es ist schon zu Gewohnheit geworden, das Tredd mich nach einem Date fragt und ich ihn jedesmal abblitzen lassen. „Nein, danke. Aber wir können ja mal wieder mit den anderen was trinken gehen.“ „Du gibst wohl nie nach.“ sagt er und streckt mir die Zunge raus. Er ist ja schon ziemlich süß mit seinen rot-braunen Haaren und einem relativ kantigem Gesicht, aber einfach zu nett und zu albern.

„Ja hört sich gut an. Heute nach meiner Schicht im Vexcolt?“ „Ja, dann bis später ich sage Nyx und den anderen Bescheid.“ „Okay, dann bis nachher, Sarah!“ Er grinst und schlägt mich ab.

Hoch die Gläser

Hoch die Gläser
 

Auf dem Weg nach Hause besorge ich mir im nächsten Combini erstmal was zu essen und laufe zu meiner kleinen Wohnung in der Nähe der Zitadelle. Sie ist nicht sonderlich groß, aber ich fühle mich zuhause und der Weg zur Zitadelle und den Trainigsplätzen der Königscleven ist nicht weit.

Zuhause angekommen ziehe ich mir meine Stiefel aus, hänge meine Uniform in den Schrank und Steuer direkt ins Bad. Als ich nackt vor dem Spiegel stehe, sehe ich mich genauer an.

Meine roten, lockigen Haare habe ich zu einem praktischen Zopf gebunden, aus dem mir mein Pony ins Gesicht fällt. Eine kleine Narbe erstreckt sich durch meine linke Augenbraue und ich sehe in strahlende blau-grüne Augen. Durch meine Arbeit bei den Königsgleven ist mein Körper gut in Form, jedoch auch schon von vielen Kämpfen gezeichnet.

Auf meinem linken Schulterblatt zieht sich eine 30cm lange Narbe von oben nach unten. Dieser miese Alphatusk. Hat mich wirklich überrascht, als ich mit 16 meinen ersten Außeneinsatz hatte.

Jetzt mit 18 Jahren bin ich schon deutlich erfahrener und lasse mich nicht mehr so einfach überraschen, geschweige denn besiegen. Aber die Siecher werden leider von Jahr zu Jahr stärker, also müssen auch wir als Königsgleven immer mehr Risiken eingehen.

Ich seufzte kurz, erinnere mich aber wieder an die Verabredung mit Tredd und den anderen. Ich schnappe mir mein Handy und schreibe kurz in die Gruppe. „Heute, 0 Uhr, Vexcolt!“ Ich lege das Handy wieder weg und steige in die Dusche. Als ich mir mit der Seife über den Körper fahre, muss ich wieder an den Typen von heute Mittag denken. Ich wüsste ja gerne, welche Aufgabe er hat, dass er mit Prinz Noctis ein und ausgeht und auch noch so vertraut mit ihm ist. Jetzt fällt mir das Gespräch wieder ein. „Muss wohl sein Berater sein.“, murmle ich.

Na super. Es gibt tausende Typen in Insomnia und ich muss mich ausgerechnet in den Arsch des Prinzenberaters vergucken? Na herzlichen Dank auch!
 

Als ich fertig bin mit duschen, föhne ich mir die Haare, schminke mich etwas auffälliger mit Lidstrich und dunklen Augen und mache mir wieder einen Zopf. Ich lege mir meinen schwarzen Schmuck an, ziehe ne schwarze, enge Hose an und ein enges Shirt, das etwas tiefere Blicke zulässt. Was man hat, kann man auch zeigen! Zufrieden blicke ich nochmal in den Spiegel und erachte mein Aussehen als perfekt für den heutigen Abend. Vllt finde ich ja auch etwas Ablenkung, um den Typen aus meinem Kopf zu streichen.

Ich blicke auf die Uhr, 22 Uhr, mache mir das Essen warm und schalte den Fernseher an. Kurz sind die Nachrichten zu sehen. König Regis hat heute Mittag eine Rede gehalten, um die momentane Lage zu erläutern. Ich schalte weg. Möchte mich jetzt nicht wieder mit der Arbeit und den Siechern beschäftigen. Ich nicke kurz weg und wache aus einem kurzen Alptram wieder auf. „Oh fuck!“ 23.45Uhr. Jetzt aber los.
 

Als ich beim Vexcolt ankomme, sehe ich viele Leute zum Rauchen draußen stehen. Ich quetsche mich durch die Menge durch und finde meine Kollegen in der Ecke der Bar an einem Tisch sitzen.

Crowe, unsere Magieerin und Libertus, den besten Freund von Nyx, sitzen eng beieinander und diskutieren gerade anscheinend angeregt über etwas. Tredd versucht gerade am Nachbartisch ein Mädel anzumachen, anscheinend aber ohne Erfolg. Und Nyx, der schaut verträumt in der Gegend rum und nippt an einer braunen Flüssigkeit. Als er mich sieht, nickt er mir kurz zu und hebt sein Glas. Ich muss unweigerlich lächeln und drängeln mich weiter durch zu meinen Kollegen.

„Hey, na habe ich was verpasst?“, schreie ich fast, da die Bar sehr voll ist und die Musik auch nicht gerade leise. „Ne, die beiden streiten sich wieder über das Training, da die Neuen dieses Jahr wirklich was taugen könnten.“, lächelt Nyx mich an. Dieser Mann kann einen auch immer wieder schwach werden lassen. Nyx und ich kennen uns seit er in Insomnia angekommen ist. Er wurde damals von König Regis aus Galahd gerettet, für seine Schwester war es jedoch zu spät.

Damals haben wir uns außerhalb der Schule kennengelernt und waren auch kurz ein Paar. Als wir uns dann aber bei den Königsgleven gemeldet haben, ist uns klar geworden, dass wir uns den Gleven verschreiben und für Liebe dort kein Platz ist. Lediglich die ein oder andere Nacht verbringen wir noch gemeinsam.

Die Arbeit als Gleve ist hart und da kann man sich mit wildem Sex am besten wieder auf den Boden holen und das erlebte verdrängen. Nyx und ich sehen es als gegenseitigen Deal an. Wir verstehen uns weiterhin gut, aber wenn wir Lust haben, sind wir füreinander da. Und schlecht ist der Sex mit ihm bei weitem nicht. Ich sehe ihm kurz auf seinen Kantigen Kiefer, den er kurz anspannt. „Erde an Sarah!“ Nyx schaut mir in die Augen und ich blicke auf. „Sorry, war in Gedanken. Was hast du gesagt?“ „Ich habe dich gefragt, wie es heute bei deiner Schicht lief. Dienst an der Zitadelle, oder?“ „Achso. Ja. Mega langweilig. Ich bin dafür einfach nicht gemacht. Aber sag mal, ich habe heute den Prinzen gesehen. Er war mit seinem Berater gerade auf dem Weg zum Auto, glaube ich jedenfalls das es der Berater war.“ „Den Prinzen habe ich bis jetzt auch nur ein paar mal gesehen. Und du meinst Ingis? Groß, schlank, arrogantes Gesicht?“ lacht Nyx auf. „Ja der ist bei der Königsgarde und einer der Leibwächter und Berater von Prinz Noctis.“

„Ingis also...“, Murmel ich vor mich hin. „Warum, was ist denn mit dem?“Nyx schaut mich missmutig von der an. „Nichts. Ich habe den nur noch nie in der Zitadelle gesehen.“ Dafür hast du ihm aber ziemlich lange auf den Hintern geglotzt.“, lacht Tredd neben uns, der sich anscheinend geschlagen gegeben hat bei dem Versuch, die blonde am Nachbartisch abzuschleppen. „Ach Tredd. Halt’s Maul!“, schrei ich und gebe ihm einen Schlag auf den Hinterkopf. „Du bist ja nur Neidisch!“, lacht Nyx. „Du hast ja leicht reden. Du darfst ja auch zu Sarah ins Bett.“,grinst Tredd Nyx blöd von der Seite an.

Das hätte er lieber nicht gesagt. Als Nyx sich gerade Tredd am Hemdkragen packen wollte, habe ich ihn mir schon gegriffen und drücke ihn gegen die Wand zu meiner rechten. „Jetzt pass mal auf, Furia! Wen ich in mein Bett lasse, oder auch nicht, geht dich einen feuchten Scheiss an! Verstanden?“,flüster ich ihm zu und sehe ihm tief in die Augen, während ich ihn an der Wand ein Stück anhebe. „Hey, Sorry Sarah! War nicht so gemeint...“ Tredd blickt nach unten und gibt damit klein bei. Ich lasse ihn wieder runter und sehe Nyx an. Also wissen die anderen es wohl auch, dass wir gelegentlich Nähe bei dem jeweils anderem suchen.

Der große Hüne

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Der Tag danach

Der Tag danach
 

Gladio
 

Am nächsten Morgen scheint schon die Sonne durch den Vorhang und Gladio wird direkt von einem heftigen Kater geweckt und Iris, seiner kleinen Schwester, die völlig motiviert in Gladio Zimmer rennt und ruft: „Na, zu viel getrunken gestern? Frühstück ist fertig. Papa ist auch da!“ ´Verdammt, dass hat mir gerade noch gefehlt.´ Ehe er aufstehen oder etwas sagen kann, ist Iris schon wieder weg und Gladio stellt sich erstmal unter die Dusche und kümmert sich um die Folgen seiner wilden Träume.

„Guten Morgen, Gladio.“, hört er seinen Vater sagen, als er endlich am Frühstückstisch angekommen ist. Mehr als ein leises „Morgen.“ bekommt Gladio nicht raus. „Du sollst es am Wochenende nicht so übertreiben, wenn du frei hast. Unsere Familie ist bekannt und die Leute reden schnell. Ich hoffe du hast nichts angestellt?“ „Nein. Bitte entschuldige. Ich habe nur etwas zu viel getrunken.“, sagt er kurz angebunden und schiebt sich ein Brötchen in den Mund.

„Was hast du heute vor?“ „Ich werde zur Zitadelle fahren und Ingis mal aus seinem Büro entführen und etwas mit ihm Trainieren. Nicht das er noch einrostet.“,lacht Gladio nun etwas wacher. Er verbringt gerne Zeit mit seinem besten Freund und erst recht, wenn Sie trainieren.

„Okay, aber nehm ihn nicht zu hart ran, er hat schon genug um die Ohren mit Nocts Ausbildung.“,mahnt Clarus seinen Sohn. „Nein, der kann das ab und mit Noct muss ich mich ja wohl auch rumschlagen.“ Er geht zur Tür und macht sich auf den Weg zur Zitadelle.
 

Sarah
 

Ich habe die Nacht kein Auge zugemacht und nur über die letzte Nacht nachgedacht.

´Wenn das rauskommen sollte unter den Königsgleven, dann habe ich mein Fett wirklich weg, oder wenn Drautos das mitbekommt, dass ich mit jemandem aus der Leibgarde von Prinz Noctis geschlafen habe, dann schmeißt der mich doch direkt raus.´

Zu allem Überfluss habe ich aus reiner Panik Crowe geschrieben, dass ich ihr heute morgen bei einem Frühstück unbedingt was erzählen muss und sie ist so neugierig, da komme ich nicht mehr raus.

„Hey Sarah, ich habe Brötchen und Kaffee mitgebracht.“,sagt Crowe und wackelt mit der Türe rum. „Super, das brauche ich jetzt. Komm rein.“,seuftze ich und lass sie rein. Als wir gemütlich beim Frühstück auf der Couch sitzen, guckt sie schon neugierig. „Jetzt erzähl schon, was ist heute Nacht passiert? Ich hatte nur deinen kurzen Streit mit Tredd mitbekommen. Und dann bist du schon raus und warst nicht mehr gesehen. Nyx hatte mir nur gesagt, dass er dich erreicht hat und du nach Hause bist. Aber da ist doch mehr...“,schaut sie mich erwartungsvoll an und wackelt mit den Augenbrauen.

„Nerv nicht! Ich erzähl es dir ja schon..ich habe Mist gebaut, richtigen Mist.“,sage ich und gucke sie traurig an. „Hey, mit mir kannst du über alles reden, das weißt du ja wohl.“, sagt Crowe und streicht mir eine Strähne aus dem Gesicht. „Ich bin gestern mit einem Typen nach Hause. Also er war nett und soo hot und die Nacht war der Hammer, aber ich war echt betrunken und habe nicht gemerkt, wer es war...“ Beim erzählen wurde meine Stimme immer schneller und leiser. „Mit wem hast du geschlafen, Sarah?“,fragt sie nun todernst. „Gladiolus Amicitia vielleicht.“ hüstel ich verlegen. „Du willst mich doch verarschen! Du hast nicht mit dem Sohn von Clarus Amicitia gepennt, dem Schild vom König?!“, schreit Crowe mich an. Zurecht. „Doch, aber das darfst du wirklich niemanden erzählen!“,bettel ich sie nun an. „Natürlich nicht, du hohle Frucht. Wenn das jemand mitbekommt, schmeißen die dich hochkant raus! Verhältnisse zwischen Königsgleven sind ja schon tabu, wie zwischen dir und Nyx, aber auch noch zwischen Gleven und der Garde?“

Als sie Nyx Namen erwähnt, zucke ich kurz zusammen. „Du weißt das mit Nyx und mir? Wissen es alle? Deswegen hatte ich mich gestern mit Tredd in den Haaren. Wir sind nur gute Freunde, die gemeinsam etwas Dampf ablassen, wenn’s nötig ist. Das kannst du doch verstehen, oder?“

„Ja, leider wissen es alle. Und natürlich kann ich euch verstehen, auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob das gesund ist. Was willst du jetzt machen?“,fragt sie mich besorgt und beißt ins Brötchen.

„Ihn hoffentlich nie wieder sehen und Gras über die Sache wachsen lassen. Und kein Wort zu irgendwem, erst recht nicht zu Nyx.“ „Gut, aber dann solltest du dich anders anziehen.“,sagt sie und zeigt auf meine Knutschflecken, die sich über mein Schlüsselbein ziehen. Ich werde sofort rot. „Naja, es scheint sich ja wenigstens gelohnt zu haben.“,lacht sie laut los. „Da kannst du einen drauf lassen!“,sage ich und ziehe die Augenbraue hoch.
 

Gladio
 

In der Zitadelle angekommen, macht Gladio sich direkt auf den Weg zu Ignis Büro. Wo sollte er auch sonst sein, außer in einem Meeting vielleicht.

Als er ankommt, klopft er dreimal und wartet, das er hereingebeten wurde.

„Komm rein.“,ruft auch schon jemand auf der anderen Seite der Tür.

„Hey, jetzt legst du mal die Unterlagen weg, wir gehen jetzt Trainieren.“

„Gladio, ich habe dir schon hundertmal gesagt das ich dafür keine Zeit habe.“,sagt Ignis und schaut nicht mal aus seinen Unterlagen auf. „Du kommst mir nicht wieder mit dieser Leier, Scientia!“,sagt Gladio laut. „Weg mit den Unterlagen und mitkommen, und das in Sportklamotten!“ jetzt guckt ihn der ein Jahr jüngere Mann an und stöhnt genervt auf. „Aber nur eine Stunde. Länger kann ich wirklich nicht. Ich muss danach Noctis und Promto abholen.

„Super, kein Problem. Länger als ne Stunde schaffst du ja eh nicht.“,grinst er nun breit. „Hey!“,beschwert sich Ignis, läuft dann aber schon neben Gladio her zum Trainingsraum.

Als sich die beiden in der Umkleide umziehen, glotzt Ignis Gladio auf einmal an. Das bemerkt er, nachdem er sein Shirt weggelegt hat. „Was ist los?“ „Das sollte ich wohl dich fragen.“, sagt Ignis und zeigt auf Gladios Oberkörper und auf seine Handgelenke. „Was ist denn heute Nacht mit dir passiert?“ Gladio könnte sich gerade selbst Ohrfeigen. Die Male vom Gürtel an seinen Handgelenken und die Bissspuren hat er völlig vergessen. „Ähm. Weißt du noch als ich mich gestern verabschiedet habe? Naja, ich habe eine Frau kennengelernt und wir sind irgendwie bei mir gelandet und, stell dir vor, die kleine war nicht ohne...und eine Gleve.“ Ignis starrt ihn jetzt für seine seine Verhältnisse wirklich dümmlich an. „Gladiolus Amicitia, selbst dich hätte ich nicht mal für so dämlich gehalten! Du weißt das Verhältnisse zwischen Gleven und Gardé verboten sind und gerade wir uns voll auf unseren Job und Noctis konzentrieren sollen.“ Ignis versucht automatisch bei diesem Thema seine Stimme zu senken, auch wenn er wirklich sauer auf seinen besten Freund ist. „Wenn das rauskommt kann Sie gefeuert werden und du könntest nen richtigen Anschiss von deinem Vater erhalten. Vielleicht auch ein Dinsziplinarverfahren.“ Gladio guckt seinen besten Freud an und ballt die Fäuste. „Meinst du, dass ist mir nicht bewusst? Aber ich bin auch nur ein Mensch und habe auch Bedürfnisse und ein Leben außerhalb von Noctis. Und du kannst das doch wohl verstehen, oder hast du noch nie neben deinem Job Frauen getroffen?“

Jetzt wird der Berater leicht rot und weicht Gladios Blick aus. „Das geht dich nichts an, aber ich kann dich verstehen. Ich werde es für mich behalten. Versprochen. Aber sag mal, ihr gehts gut? So wie du aussiehst, bin ich mir da irgendwie unsicher.“,merkt Ignis an. „Natürlich gehts ihr gut! Was denkst du denn von mir? Sie hat MICH ans Bett gefesselt und nicht andersherum!“ Beleidigt zieht sich der größere von beiden das Shirt über den Kopf. Jetzt muss Ignis anfangen zu lachen: „Also das dich mal jemand fesselt. Da muss sie dich aber eiskalt erwischt haben!“

„Du lachst über mich? Komm, das grinsen treibe ich dir aus!“

Das Training über schenkt Gladio seinem Freund gegenüber wirklich nichts.

Jetzt gibt es Ärger

Jetzt gibt es Ärger
 

Sarah
 

Die darauffolgenden Tage sind wieder sehr monoton und langweilig, da ich immer noch Wachdienst an der Zitadelle schieben muss.

Als ich so langsam dem Ende meiner Schicht entgegenfieber, kommt ein Funkspruch von Nyx.

„Hey kleine, Heute löse ich dich am Tor ab.“ „Warum hast du denn jetzt schon wieder Wachdienst, Nyx?“, sage ich genervt. „Naja, eventuell habe ich Libertus helfen müssen bei einem riesigen Siecher, der ihn niedergerungen hat und Drautos wollte, das ich mich zurückziehe, aber ich konnte ihn ja schlecht aufgeben! Ich habe ihm natürlich geholfen und dafür eine Woche Wachdienst bekommen.“,berichtet er aufgebracht. „Was? Gehts ihm gut? Und Drautos ist manchmal wirklich ein Arschloch. Dem sollte man den Rang aberkennen!“,rege ich mich auf. „Naja, Libertus hat ein gebrochenes Bein, ansonsten geht es aber. Sonst komme ich heute Abend kurz vorbei und erzähle dir alles.“ „Alles klar.“ Daraufhin beendet Nyx dem Funk.
 

Eine Stunde später ist Nyx auch schon da um mich abzulösen. „Passt dir 22 Uhr? Und kann ich dann bei dir duschen? Dann komme ich direkt nach der Schicht zu dir.“ „Klar, kein Problem, dann koche ich was. Bis später“,lächle ich ihm zu und überlasse ihm meinen Posten.

Da es erst Nachmittag ist gehe ich los, um für das Essen heute Abend einzukaufen und eine Kleinigkeit für Libertus. Denn ich habe das Bedürfnis nach meinem Freund zu sehen, ob es ihm auch wirklich gut geht. Im Krankenhaus gipsen Sie gerade das Bein ein.

Ich bekunde meine Sorge um ihn und lasse ihm sein Lieblingsessen dort und gebe ihm noch einen Kuss auf die Wange. „Ich muss wieder los, aber verspreche mir, gut auf dich aufzupassen und dich zu erholen.“ Er streicht über seine Wange und lächelt: „Ach kleine, da geht´s mir doch gleich schon wieder besser. Pass du auch auf dich auf und lass dich nicht unterkriegen von den anderen.“ „Als würden die das schaffen!“,lache ich und verlasse das Krankenhaus von Insomnia.
 

Zuhause angekommen, fange ich erstmal an aufzuräumen und meine Wäsche zu waschen.

Meine Uniform reinige ich ebenfalls und hänge mir eine neue raus. Danach springe ich unter die Dusche und bereite mich auf den Abend mit Nyx vor. Meistens kann man schon voraussehen, wie diese ablaufen. Wir essen, gucken einen Film und irgendwann haben wir Sex. Und das ist gewiss kein Blümchensex. Ich denke, dass er gerade nach diesem Auftrag eine gute Ablenkung gebrauchen kann und ich nach dem Wachdienst auch mal wieder was erleben muss.
 

Pünktlich um 22 Uhr klingelt es und Nyx kommt rein. Er hat seinen eigenen Schlüssel, klingelt aber immer brav, wenn er vorbei kommt.

„Hey Kleine. Wie geht´s dir?“,sagt er hinter mir und drückt mir einen Kuss auf mein Haar, während ich am Herd das Essen auf Teller verteile.

„Alles super, und wenn ich dich irgendwann im Trainig besiege, hört ihr endlich auf mich kleine zu nennen!“, jammere ich ihm entgegen. „Ja klar, träum weiter.“,lacht Nyx. Er stellt ne Flasche Wein auf den Tisch und holt zwei Gläser. Ich nehme das Essen und stelle es ebenfalls hin, während es sich Nyx gemütlich macht. „Und jetzt erzähl mir bitte was passiert ist.“, setze ich mich ihm gegenüber. Er erzählt mir von dem Auftrag, den sie von Drautos erhalten haben. Ein Gargantua der am Rande von Insomnia unterwegs war und nachts auf der Verbindungsstraße nach Hammerhead für Ärger gesorgt hatte. Den sollten sie platt machen, da diese Straße eine Haupstraße nach Insomnia ist. Dabei wurde Libertus von dem Riesen erwischt und als sie ihn erledigt haben, kamen noch mehr Siecher in der Größenordnung, sodass Drautos einen Rückzug angeordnet hat. Libertus lag aber regungslos vor den Siechern am Boden. Und Nyx konnte seinen Freund nicht einfach dort liegen lassen. Also hat er sich zu ihm gewarpt und sich mit ihm zusammen zu de anderen gewarpt. Das warpen verbraucht Magie, aber sich zu zweit zu warpen birgt Risiken, da die Magie schnell sinkt und man einen Schock erleiden kann. Erst recht nach einem Kampf. „Du bist so ein Idiot! Du hättest einen Schock bekommen können!“,brülle ich ihn an und schlag auf den Tisch. „Aber danke das du ihn gerettet hast, Nyx.“,lächle ich nun versöhnlicher. „Ach, das mach ich doch mit Links. Mach dir bitte nicht solche Sorgen, okay?“,sagt er und lächelt mich an. „Das sagst du so leicht, wenn man nur von Idioten umgeben ist.“ Jetzt müssen wir beide lachen.

Nachdem wir den Tisch abgeräumt haben und ich gerade den Tisch abwische, kommt Nyx von hinten auf mich zu. Leicht streicht er meine roten Haare beiseite und beginnt meinen freien Hals zu küssen. Ich lehne mich leicht nach hinten und genieße die Liebkosungen.

Er greift meine Hand und dreht mich zu sich um. Als wir uns daraufhin in die Augen sehen, beginnt er mich zärtlich zu küssen. Mir kommen wieder Bilder einer wilden Nacht und einem Raubvogel in den Kopf. Meine Küsse werden Forscher und dringlicher. Nyx bemerkt mein Drängen und hebt mich mit Leichtigkeit auf den Tisch. Seine Glevenjacke hat er schon als er reinkam ausgezogen. Nun beginne ich seine Weste zu öffnen und diese von seinen Schultern zu streifen. „Genau das was ich jetzt brauche.“,sagt er und fängt an an meinem Hals nach unten zu wandern. Als er am Shirt ankommt, zieht er es mir mit Leichtigkeit über den Kopf.

Ich stöhne leise auf und mache mich auch an seinem Shirt zu schaffen. Als ich es ihm über den Kopf ziehe und wieder anfangen möchte ihn zu küssen, bemerke ich wie er stockt.

Er sieht mir auf meine Brust. „Sag mal, was ist das?“,sagt Nyx und zeigt auf eine blaue Stelle knapp über meiner Brust, an der deutlich Zahnreihen zu erkennen sind.

´Oh Fuck!´ „Ähm, weiß ich nicht. Vielleicht gestoßen. Und jetzt lass uns weiter machen, wo wir gerade aufgehört haben.“,sage ich, während ich ihn versuche zu küssen.

Nyx geht auf den Kuss aber nicht ein und zieht seine Stirn in Falten.

„Du bist damals nicht nach Hause gegangen, als ich dich angerufen habe, oder?“,sagt er mit einer großen Enttäuschung in der Stimme. „Warum lügst du mich an, Sarah?“ Ich sehe ihn nicht an und mir wird unwohl, als ich halbnackt vor ihm auf dem Tisch sitze. „Hör mal Nyx. Es tut mir leid, aber ich habe dich angelogen.“ Ich Rutsche vom Tisch, an ihm vorbei und stelle mich vor ihn.

„Ich habe nen Typen an der Bar getroffen und der hat mir nen Drink ausgegeben und wir haben uns gut verstanden, da ist es irgendwie passiert.“ „Was ist passiert?“,fragt er nun drängender. „Wir haben uns geküsst. Und dann bin ich mit ihm nach Hause gefahren.“ Beschämt schaue ich zu Boden, weil ich ihm nicht in die Augen sehen kann. „Sarah, ich weiß das wir ich zusammen sind. Ich kann dir auch nicht vorschreiben, mit welchen Typen du Sex hast, aber ich kann doch wohl wenigstens erwarten das du ehrlich zu mir bist, wenn ich dich frage, wo du steckst!“ Ich zucke kurz zusammen, weil Nyx den letzten Satz schreit. Nyx hat mich noch nie angeschrieben, außer aus Spaß beim Training vielleicht. „Es tut mir leid, Nyx, aber was hätte ich am Telefon sagen sollen? ´Hey Nyx, alles super bei mir, ich habe gerade Sex mit dem scheiss Schild vom Prinzen gehabt?´!“ Als ich es ihm entgegengeschlagen habe, realisiere ich auch schon, was ich da gesagt habe. ´Scheisse!ˋ Nyx guckt mich jetzt mit zusammengebissenem Kiefer an und ballt die Fäuste.

„Du hast was?!“,schreit er und schläft mit voller Wucht gegen meine Wand, die sogar leicht nachgibt. Ich sehe ihn an und erschrecke mich wahnsinnig. Ich zucke stark zusammen und weiche einen Schritt zurück. „Ich weiß, es war keine Glanzleistung von mir, aber du gehst jetzt besser.“ Kalt sehe ich ihm in die Augen. Als er merkt, wie er auf mich wirkt, entspannt er sich sofort. „Scheisse, es tut mir leid!..“ „Ist mir egal! Raus, sofort.“ Ich hebe sein Shirt und Weste auf und drücke sie ihm in die Hände. „Wir reden ein anderes mal, okay?“, sagt er noch traurig, als er sein Shirt überzieht, in seine Schuhe steigt und meine Wohnung verlässt.

Ich schließe die Tür und sinke weinend an ihr herab. „Scheisse!“,brülle ich laut und schlage auf den Boden ein.

Als ich mich nach einiger Zeit wieder im Griff habe, greife ich mir die Flasche Wein und gehe mit ihr ins Bett.
 

Nyx
 

´Was verdammt nochmal war das denn?!´ Nyx läuft die Straße entlang zu seinem Motorrad und steigt auf. Mit durchdrehendem Reifen wendet er und fährt zu seiner Wohnung. Er hatte sich eigentlich einen schönen Abend mit Sarah erhofft und nun wurde er rausgeschmissen. Er kann sich selbst nicht erklären, ob ihn diese Bisspur so rasend gemacht hat oder die Tatsache das sie tatsächlich mit diesem Arschloch geschlafen hast und das anscheinend nicht zu knapp. Das sie mal mit einem anderen Mann ins Bett gegangen ist, passiert nicht zum ersten Mal, aber das es unbedingt Amicitia sein muss. Direkt wird er wieder wütend und fährt schneller. Er hatte nie darüber nachgedacht, dass sie noch andere Partner haben könnte, er ist selbst ja nicht besser, aber es so herauszufinden, geschweige denn das sie ihn noch nie belogen hat. Bei den Gleven setzt man sein Leben für die anderen ein und muss ihnen bedingungslos vertrauen. Er dachte, das sie das auch tun würde. Hatte sie Schuldgefühle ihm gegenüber, aber warum?

Als Nyx in seiner Wohnung angekommen ist, nimmt er sich eine Flasche Bier aus dem Kühlschrank und schreibt Sarah eine Nachricht.

Ich zeig´s euch schon

Ich zeig´s euch schon
 

Sarah
 

Am nächsten Morgen wache ich wie gerädert auf, die leere Weinflasche erklärt auch warum.

Ich quäle mich aus dem Bett und geh ins Bad. Als ich in den Spiegel schaue, stöhne ich kurz auf. ´Na da hatte ja jemand ne super Nacht.´,denke ich mir und schmeiße mir ne Ladung Wasser ins Gesicht. Meine Augen sind vom weinen geschwollen und mein Kopf platzt gleich. Ich gehe erstmal unter die Dusche und lasse mir den Streit mit Nyx nochmal durch den Kopf gehen. ´Ich habe noch nie gesehen das er so wütend wird. Aber er hat Recht, ich kann machen was ich will. Ich hätte es ihm natürlich sagen können, das ich bei jemand anderem bin, aber ich habe nach der Zeit immer noch das Gefühl das es ihn verletzt und dann möchte ich es ihm nicht noch unter die Nase reiben. Ich hoffe wir vertragen uns wieder. Aber er hat mir gestern Abend wirklich Angst gemacht. Solche Ausbrüche mir gegenüber kann er sich wirklich sparen. Wäre er noch einen Schritt näher gekommen, hätte ich ihm eine verpasst.´ Nachdem ich mit duschen fertig bin, schnappe ich mein Handy und mache nebenbei die Kaffeemaschine an. 2 Nachrichten.
 

Nachricht: „Hey Sarah. Ich wollte mich nochmal bei dir entschuldigen. Ich weiß selbst nicht, was mit mir los war, aber ich kann nicht glauben das du auf dieses Arschloch Amicitia reingefallen bist. Es ist natürlich deine Sache, mit wem du schläfst, aber bitte lüg mich nie wieder an. Wir müssen einander vertrauen können. Und du weißt doch, dass du mir immer vertrauen kannst. Gute Nacht, kleine.“
 

´Verdammt.´ Ich muss schon wieder heulen. Ich scheine ihn wirklich enttäuscht zu haben.
 

Antwort: „Guten Morgen, Nyx. Du hast es ja schon selbst gemerkt. Ja, es ist meine Sache. Das ich dich angelogen habe tut mir aber wirklich leid. Ich finde es immer noch komisch, wenn wir über unsere anderen Partner reden, auch wenn wir beide wissen das es andere gibt. Ich wollte dir nicht vor den Kopf stoßen. Und ich wusste wegen des Alkohols nicht, wer er ist und ich habe ihn auch vorher nie live gesehen und kannte nur den Namen. Tut mir leid und ich weiß, dass ich Mist gebaut habe. Danke, dass ich dir vertrauen kann und du das doch sicher für dich behältst.“
 

2. Nachricht: „Morgen Oxia. Sie finden sich bitte um 11 Uhr am Trainingsplatz B ein. Offizier Drautos.“
 

´Scheisse!´ brülle ich und gucke auf die Uhr. 10.40Uhr.

Ich ziehe meine Uniform an und renne wie eine Wahnsinnige zu meinem Auto und fahre mit quietschenden Reifen zum Trainingsplatz. 10.55Uhr komme ich an und Reihe mich pünktlich bei den anderen Gleven ein.
 

„Ich habe Sie alle her bestellt, da König Regis persönlich zwei Anwärter sucht, die als Gardisten wichtige Aufgabe für ihn übernehmen sollen. Dafür suchen wir nur die besten raus.

Es wird ein Training geben, indem ihr gegeneinander antretet. Beurteilt werdet ihr von Offizier Leonis selbst.“
 

Jetzt bin ich etwas nervös. Es muss wirklich wichtig sein, wenn Cor Leonis selbst die Beurteilung macht. Andererseits erleichtert es mich auch, dass Offizier Drautos diese nicht macht.

„Oxia und Ulric, vortreten!“ ´Nicht sein Ernst. Nyx? Dann kann ich aber direkt zeigen, was in mir steckt. Und ihn endlich platt machen.ˋ Die anderen stehen stramm, wobei ich ihnen ansehe, dass der ein oder andere sicher ein Kommentar dazu abgeben möchte.
 

Nyx und ich stellen uns auf dem Trainingsplatz gegenüber und ziehen unsere Dolche.

„Und los!“ Ein Pfiff ertönt und im selben Moment ist Nyx auch schon in einem blauen Blitz verschwunden. Da ich ihn kenne, weiß ich das sein Angriff von Rechts kommt und blocke diesen gekonnt ab. Danach drehe ich mich und versuche ihn mit meinem Fuß zu erwischen. Dem weicht er jedoch aus. Der Schlagabtausch zieht sich fünf Minuten und nachdem keiner einen Treffer landet, beginnen wir den Platz mit seinen Bauten miteinzubeziehen. Wir warpen uns von einer Wand zur anderen und versuchen dann mit einem Warp anzugreifen, was von dem jeweils anderen gekonnt blockiert wird. Nach einer weiteren halben Stunde, komme ich fast an meine Grenzen, aber auch Nyx ist stark am schwitzen. Ich versuche einen letzten Warpangriff. Nyx wirft gerade seinen Dolch, doch in dem Moment, wo er hinterher warpen möchte, werde ich meinen Dolch gegen seinen und dieser fällt gen Boden. Somit landet auch Nyx unsanft auf dem staubigen Sand und ich greife ihn direkt und halte ihm im Klammergriff meinen Dolch an die Kehle. „Ich hab dich.“,flüstere ich ihm sanft ins Ohr. „Sei froh, dass ich nicht mehr wütend wegen gestern bin. Und das „Kleine“ könnt ihr euch jetzt auch schenken.“ „Ja ist gut, ich gebe auf!“sagt er und ich lasse ihn los. Als ich ihm aufhelfe und wir zusammen zu den anderen gehen, lehnt er sich zu mir rüber: „Glückwunsch, Sarah. Also wenn die dich jetzt nicht bei der Garde aufnehmen, dann weiß ich es auch nicht. Ich bin stolz auf dich.“ Bei diesen ehrlichen Worten weiß ich gar nicht was ich antworten soll und werde rot. „Danke.“,lächle ich nur verlegen.
 

„Glückwunsch Oxia! Sie haben bestanden. Ebenfalls bestanden hat Altius.“

Ich sehe Crowe mit großen Augen an und wir beide fallen und jubelnd in die Arme.

„Haltung!“,brüllt Drautos und wir reihen uns wieder ein. Nun kommt Cor mit einer Begleitung an der Seite zu uns.

Das darf alles nicht wahr sein

Das darf alles nicht war sein
 

Sarah
 

Da steht er in seiner Gardenuniform neben Cor und schaut stumpf an mir vorbei, als würde er uns alle gleichzeitig ansehen. Cor beginnt zu reden und am Anfang höre ich ihm nicht richtig zu, aber Crowe holt mich ins hier und heute zurück, indem Sie mich anstupst.

„...welche Aufgaben sie erwarten werden. Die weiteren Gleven können wegtreten.“

Ich sehe nur wie die anderen gehen und Nyx mich mit versteinerter Miene ansieht und ebenfalls hinter den anderen hergeht. ´Wie viel Pech kann man eigentlich haben, bei Shiva!´

„Miss Oxia. Sie werden nach dieser herausragenden Leistung der Leibgarde des Prinzen zugeteilt. Miss Altius ihre Mission wird ihnen in meinem Büro unter Geheimhaltung um 18 Uhr übermittelt....“

Ich höre nicht mehr richtig zu. Meine Ohren rauschen und ich kann nicht anders, als nun Gladio in die Augen zu sehen. Er sieht mich ebenfalls an und man merkt das es auch ihm sichtlich unangenehm ist. Dennoch werde ich meine Professionalität zeigen und auch diese Prüfung bestehen. Es ist eine höchste Auszeichung, das Leben des zukünftigen Königs in die Hände gelegt zu bekommen.

„Sie dürfen nun wegtreten. Miss Oxia. Herr Amicitia wird sie mit ihren neuen Aufgaben vertraut machen und sie mit Prinz Noctis bekannt machen.“

„Jawohl, General!“ salutiere ich und folge dann stumm Gladio.

Plötzlich bleibt er stehen und dreht sich zu mir. Ich erschrecke mich etwas, bleibe ebenfalls stehen und sehe auf seine ausgestreckte Hand. „Nochmal ganz offiziell, Gladio Amicitia. Ich freue mich auf unsere Zusammenarbeit.“ Ich sehe auf seine Hand und muss mir ein Lachen wirklich verkneifen, weil diese Szenerie so surreal ist. „Sarah Oxia. Freut mich ebenfalls. Und ich hoffe dir ist klar, was unsere Zusammenarbeit beinhaltet und was nicht.“ ´Jetzt ist er ein Kollege und da kann ich eine Affäre wirklich nicht gebrauchen.´ Plötzlich lacht Gladio laut. „Keine Angst. Das war eine einmalige Sache!“ „Schön das wir uns einig sind.“,lächle ich ihn an und laufe weiter bis wir die Zitadelle betreten, an der ausgerechnet Nyx Wache schiebt.

Der Blick, den er Gladio zuwirft ist eine Mischung aus Wut und Eifersucht? Ich muss mich vertun.

Ich versuche ihn anzulächeln, er sieht mich aber nicht mal an.

Als wir in der Zitadelle sind, laufen wir durch einen Speisesaal. „Dieser Ulric, ist das ein Freund von dir?“,fragt Gladio mich. „Ja, wir kennen uns schon seit ich 14 Jahre alt bin. Er ist damals auf Galahd gekommen und wir haben uns durch Freunde kennengelernt. Danach sind wir zusammen zu den Königsgleven gegangen.“,erzähle ich Gadio, während er mir den Speisesaal zeigt und mich nun zu den Schlafräumen begleitet. Er bleibt vor einer Tür stehen und schließt sie auf. Dahinter befindet sich ein Appartement mit einer großen Fensterfront und einem Balkon. „Was soll das? Warum zeigst du mir das?“ „Naja, deine neue Anstellung bei der Garde beinhaltet etwas mehr als ein höheres Gehalt. Das Appartement ist deins. Da wir die Leibgarde von Noct sind, müssen wir jederzeit in der Nähe sein. Ignis´ Zimmer ist etwas weiter und meins ist nebenan. Jetzt drehe ich mich um und sehe ihn entgeistert an. Er kratzt sich am Kopf. „Ey, ich weiß, dass wir nicht den besten Start hatten, beziehungsweise einen zu Guten, aber ich hoffe du kannst deine Aufgabe ernst nehmen. Noct ist mein Freund und der zukünftige König. Ich lege sein Leben auch in deine Hände und muss dir vertrauen.“ ´Jetzt reicht es!´ „Jetzt pass mal auf Gladio! Ich habe die Nacht auch sehr genossen, aber ich liebe meinen Job und ich habe bisher mein Leben für die Königsfamilie und Insomnia gegeben und werde damit jetzt nicht aufhören! Was ich in meiner Freizeit mache und mit wem ist mein Ding. Ich werde euch zeigen, was in mir steckt und das ich den Prinz jederzeit schützen kann.“ Während ich ihm das um die Ohren haue, bohre ich ihm meinen Finger in die muskulöse Brust. Er fängt an zu lachen. „Alles klar! Schon verstanden. Dann freue ich mich umso mehr auf unsere Zusammenarbeit.“ Dabei hatte er so ein seltsamen Blick.

Nachdem ich mir diese Traumwohnung ansehen habe, laufen wir zwei Türen weiter und Gladio klopft. Einige Sekunden später hört man ein „Herein!“. Gladio öffnet die Tür und zeigt mir ich solle reinkommen. Da sitzt er...Ich hab es total verdrängt..Ignis Scientia, Berater des Prinzen und Mister Eleganz höchstpersönlich. „Ha..Hallo. Sarah Oxia. Ich freue mich auf unsere Zusammenarbeit.“ ich verbeuge mich leicht. Gladio verkneift sich ein Lachen und ich blicke sauer rüber.

„Oh nein. Das ist wirklich nicht nötig, Sarah. Aber es freut mich auch dich kennenzulernen. Seit wann bist du bei den Gleven? Du scheinst relativ jung zu sein. Versteh mich nicht falsch, du wirst gut sein, wenn du Cors Beurteilung bestanden hast.“ „Kein Problem. Ich bin relativ früh bei den Gleven beigetreten mit 16 Jahren und bin jetzt 2 Jahre dabei.“

Gladio steht neben mir und Ignis schaut seinen besten Freund eindringlicher an, was Gladio jedoch unterbricht indem er meinen Arm greift: „Komm, ich zeige dir noch unseren Trainingsraum und dann stelle ich dir Noctis vor. Der müsste gerade mit Promto in seinem Zimmer sein. Promto ist sein bester Freund und darf jederzeit zu ihm.“ Ich nicke und folge ihm.

Nachdem er mir den überaus geräumigen Trainingsraum gezeigt hat, bleiben wir vor einer großen Tür in einem weiter entferntem Flur stehen. Wieder klopft Gladio.

„Hey Noct, kann ich reinkommen?“ „Ja! Was ist denn?“,brüllt der Prinz von der anderen Seite.

„Ey, reiß dich mal am Riemen! Wo bleiben deine königlichen Manieren!“,murrt Gladio, während er in den Raum geht. ´okay, der hat ja nen Ton dem Prinzen gegenüber drauf.´ Als wir drinnen sind, sehen wir zwei Jugendliche, die mich mit offenem Mund ansehen. „Freut mich sie kennenzulernen, Prinz Noctis.“,sage ich und verbeuge mich tief vor ihm. „Das kannst de direkt stecken lassen, Sarah.“,lacht Noctis. „Du gehörst jetzt anscheinend zu meinem Gefolge, daher kannst du ruhig Noct sagen und mich dutzen.“ „Ähm, okay.“ Ich stehe dort etwas verloren, als auf einmal der Junge mit den strahlenden Blonden Haaren und dem breiten Grinsen auf mich zu kommt. „Und ich bin Promto. Wird sicher cool, wenn noch ein Mädchen dabei ist. Vielleicht benehmen sich die anderen dann ja mal etwas.“ Direkt kommt eine Beschwerde von Gladio und Noctis und ich kann mir mein Lachen nicht verkneifen. „Entschuldigt!“ ich weiß wirklich nicht, wie ich mich hier verhalten soll, aber das ist wirklich eine Truppe, die sich niemand ausdenken kann. So langsam freue ich mich auf meinen neuen Job.

Die letzte Nacht zuhause

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Quälende Erinnerungen

Quälende Erinnerungen
 

Sarah
 

Morgens um 8 Uhr klingelt es an der Tür und Gladio und Ignis stehen vor meiner Tür. Selbst jetzt sieht Ignis unverschämt gut aus und auch Gladio hat, in seinem Schwarzen Shirt was.

´Dieser Job wird mein Tod.´

Bis zum Nachmittag haben wir alle meine Sachen in meinem neuen Appartement. Als ich die letzte Kiste reintrage, sehe ich wie Ignis und Gladio auf dem Balkon stehen und mich anscheinend nicht bemerken. Durch die offene Balkontür höre ich sie reden. „Und was hältst du von ihr?

Ich weiß nicht, ob sie dieser großen Aufgabe gewachsen ist. Sie ist noch sehr jung und auch nicht sonderlich erfahren.“,sagt Ignis mit Zweifel in der Stimme. „Sie hat mir schon den Kopf gewaschen, wie ernst ihr das alles ist und ich habe sie kämpfen sehen. Es könnte sogar sein, dass wir demnächst alt gegen sie aussehen. Ich denke das sie sich, gerade für Freunde, ohne zu zögern opfern würde. Aber dabei ist sie nicht leichtsinnig, sondern bedenkt alle Möglichkeiten.

Sie wird das schon machen.“ „Du scheinst ja viel von ihr zu halten, dass man mal so etwas von dir hört, Gladio. Kennst du sie schon länger?“,hakt der blonde Berater nach. „Naja, nein. Nur von Training.“,stammelt der große.

Ich kann mir die Situation nicht weiter mit ansehen, da ich vergessen habe zu atmen und stelle die Kiste laut ab. Die beiden drehen sich direkt um, kommen rein und sehen mich an. „So, jetzt haben wir alles. Vielen Dank nochmal Jungs.“ Ich lächle und wische mir den Schweiß von der Stirn.

Ignis guckt mich jetzt mit zugekniffenen Augen an und ich hoffe, dass er es ruhen lässt.

„Alles klar. Ich muss wieder an die Arbeit.“,sagt Ignis nur und geht.

„Sorry, der ist öfter mal so.“ „Ach, kein Problem. Du kannst jetzt auch gehen. Du hast sicher noch einiges zu tun.“ Ich klopfe ihm auf die Schulter. „Wenn was ist, weißt du ja wo du uns findest. Unsere Nummern habe ich dir auf den Tisch gelegt. Du kannst dich jederzeit melden. Wenn wir uns nicht mehr sehen, wünsche ich dir eine gute Nacht.“

„Danke und gute Nacht.“ Ich wundere mich über Gladios sanfte Seite. Nur Ignis bereitet mir einige Sorgen. Aber das muss ich mit ihm wohl noch regeln.
 

Spät am Abend habe ich endlich alle Sachen verstaut und meine Möbel dort, wo ich sie haben wollte. Ich schleiche noch etwas durch die Gänge und höre etwas aus der Küche.

Ich gucke vorsichtig durch die Tür und sehe dort Ignis. ´Okay Sarah. Jetzt oder nie.´

„N ´abend. So spät noch am kochen? Ich hoffe ich störe dich nicht.“,spreche ich ihn an und setze mich auf einen der Hocker am Tresen. Der Berater sieht auf. „Nein, überhaupt nicht. Ich backe gerade noch für Noct. Brauche ich abends irgendwie zum abschalten nach einem langen Tag.“ ich schaue auf das Backblech, auf dem kleine Törtchen liegen. Und Zack, aufs Stichwort knurrt mein Magen. ´Na danke auch, du Verräter!´ Ignis schaut mich lächelnd an und ich werde rot.

„Hast du heute überhaupt schon etwas gegessen? Du warst doch den ganzen Tag nur am rödeln.“ „Ne, noch nichts.“ Ich lache verlegen. „Ich kann dir eben was machen. Und keine Widerworte.“ Und schon schnappt er sich ne Pfanne und Eier und macht Reis fertig.

Als er das Essen fertig hat, stellt er mir die Portion hin. „Das sieht ja super aus. Vielen Dank.“,sage ich glücklich über die überfällige Mahlzeit und fang an zu essen. „Danke nochmal für eure Hilfe. Ich bin wirklich froh, so nett aufgenommen zu werden, obwohl ich mir gar nicht kennt.“ „Ach, jetzt hör aber auf. Weißt du, Gladio und ich sind mit Noct groß geworden und Promto ist auch schon länger eng mit Noct befreundet. Wir sind mittlerweile eine Familie und auch du wirst zu dieser Familie gehören. Also mach dir keine Sorgen, okay?“ ´Familie...´ das Wort läuft wie eine Schallplatte immer weiter und mir läuft eine Träne die Wange runter. Ignis kommt zu mir und wischt mir die Träne weg. Dabei kann ich direkt in seine strahlend grün-blauen Augen sehen.

„Wenn du reden willst, werden wir dir immer zuhören. Aber jetzt solltest du glaube ich versuchen zu schlafen.“, sagt er und schiebt mich sachte aus der Küche. „Danke, Ignis. gute Nacht.“,Murmel ich und gehe in meine Wohnung. Nachdem ich mich fertig gemacht habe, lege ich mich ins Bett und hoffe das ich die erste Nacht gut träume.
 

Das Haus meiner Kindheit ist verschwommen, es ist dunkel. Ich laufe auf mein Zuhause zu, in dem meine Eltern und meine Schwester auf mich warten. Als ich die Tür öffne, sehe ich sie dort liegen. Tod und verstümmelt. Meine Schwester nackt und mit einem Schnitt an ihrer Kehle. Ich schreie, doch man hört mich nicht. Plötzlich packt mich jemand und zerrt mich weg von meiner Familie. Ich schreie, ich rufe nach ihnen, aber diese Person lässt mich nicht los. Ich sehe jetzt vor dem Haus mehrere Soldaten stehen. Niffen.

Sie bringen mich in ihr Schiff und fesseln mich.

Einige Zeit später sitze ich in einer Zelle, nur mit einem Kleid am Leib.

Ein Jahr schon in dieser Zelle. Ich kann mich nicht mehr an den Tag erinnern, aber ich fühle die Hände auf mir, von den adeligen Niffen, an die ich verkauft werde. Einer hat mir eine Wunde am Rücken zugefügt. Ich schreie als ich in dem Zimmer des Niffen aufwache!
 

Und sitze plötzlich in meinem Bett. Das Licht ist an und als ich nach links sehe, sehe ich Gladio in die Augen. Direkt danach sehe ich meinen Dolch, den ich ihm an die Kehle halte. Gladio ist starr vor Schreck und bewegt sich keinen Millimeter. Er sieht mich nur abschätzend an. Schnell lasse ich den Dolch los, der klirrend auf den Boden fällt. Ich schnaube und mein Puls rast. Gladio möchte mit einer Hand nach mit greifen: „Ist alles in Ordnung? Es war nur ein böser Traum. Du bist hier in Sicherheit, in der Zitadelle.“ schnell springe ich auf und hechte ins Bad, wo ich mich dann auch erstmal direkt übergeben muss. Gladio steht in der Tür und beobachtet mich, da er sich wohl nicht sicher ist, wie viel Nähe ich ihm erlaube.

Nachdem ich das Essen von Ignis wieder entsorgt habe, stehe ich auf und lasse mich von Gladio auf den Rand meines Bettes setzen.

„Mach dir keinen Kopf. Das geht gleich wieder. Ist sehr selten, kommt aber leider vor. Aber keine Angst, es behindert meine Arbeit nicht. Nur ein paar alte Geister.“,sage ich und sehe ihn an, während ich auch schon den Rücken durchstrecke. „Das ganze macht mir schon Sorgen, aber ich kann dich nicht zwingen mit mir zu reden, aber wenn etwas ist, sind wir da. Versuch noch etwas zu schlafen.“ Gladio will gerade aufstehen und gehen, da greife ich nach seiner Hand. „Kannst du..vielleicht heute Nacht hier bleiben? Also auf der Couch? Nur wenn es dir nichts ausmacht.“,Murmel ich. Er sieht mich sanft an und drückt meine Hand leicht. „Klar doch. Ich habe morgen eh frei. Du doch auch oder? Vielleicht können wir uns ja beim Training dann etwas besser kennen lernen.“ Er lässt meine Hand los und holt sein Bettzeug und macht es sich auf der Couch gemütlich. Ich stehe im Türrahmen und sehe zu ihm. „Möchtest du vielleicht einen Drink?“,hör ich mich selbst fragen. Er sieht zu mir auf und lächelt mich strahlend an: „Gerne.“
 

Hier steht wir jetzt auf meinem Balkon und schauen auf Insomnia hinab. „Ich liebe diese Stadt und bin wirklich froh sie mein Zuhause nennen zu dürfen. Wo ich dann damals von den Königsgleven gehört habe das sie Insomnia und das Umland vor den Niffen beschützen, habe ich alles gegeben um angenommen zu werden. Zum Glück war es mir möglich die Kraft des Königs zu nutzen.

Wie ist das eigentlich bei euch? Ich habe mal gehört das ihr euch nicht warpen könnt.“

Gladio sieht ebenfalls auf die Stadt herab, während er redet. „Wir beziehen keine Kraft aus König Regis, sondern von Noctis. Durch ihn können wir unsere Waffen beschwören und er kann Warpen und Magie verwenden. Wir sind aber nicht danach ausgesucht worden, wie ihr, ob wir die Kraft nutzen können oder nicht. Wir können nicht warpen. Wir müssen uns auf unsere physische Kraft verlassen. Deshalb trainieren wir auch täglich, um Noct zu schützen. Ich trainiere selbstverständlich auch Noct, damit er sich auch bestmöglich selbst schützen kann und seine Kräfte sinnvoll einzusetzen weiß. Auch wenn er meistens keine Lust auf das Training hat. Da wirst du auch noch hinter kommen, das unsere Hoheit eine Faule Sau ist.“ Jetzt muss Gladio laut auflachen. „Ihr seid schon eine seltsame Truppe, aber man merkt das ihr euch wichtig seid und füreinander alles geben würdet.“ Ich sehe ihn an: „Ich will euch ebenfalls beschützen. Ignis sagte, ihr seid wie eine Familie und das ich jetzt dazu gehören würde.“ Ich sehe auf mein Glas und balle die Fäuste. „Und diesmal werde ich meine Familie beschützen, egal wie lange und hart ich dafür trainieren muss.“ Ich stehe auf und stell mich vor Gladio. „Bitte trainiere mich ebenfalls. Und sei dabei nicht zurückhaltend. Unsere Gegner werden es auch nicht sein.“ Jetzt ist es Gladio, der aufsteht und sein Gesicht direkt vor meins hält und mir tief in die Augen sieht. „Morgen wünscht du dir, dass du das niemals gesagt hättest.“ lächelt er mich frech an. Dann trinkt er sein Glas aus und geht rein. „Aber damit das auch klappt, ab ins Bett.“ Er wirft sich auf die Couch und dreht sich um. Ich lege mich ebenfalls in mein Bett und schlafe friedlich ein.
 

Gladio
 

´Ich habe schon damit gerechnet, dass es das war, als Sarah plötzlich ihren Dolch unter dem Kopfkissen hervorgezogen hat. Aber ich bin von ihren Schreien wach geworden und sofort zu ihr gelaufen. Ich hatte panische Angst, ihr wäre etwas zugestoßen. Sie hat mich so verletzt und panisch angesehen. Wie gerne wüsste ich nur, was sie in ihrer Vergangenheit ertragen musste, um solch eine Angst zu entwickeln. Ich hätte sie am liebsten direkt in meine Arme gezogen. Sie ist wirklich stärker als man meint.´ denkt er noch und schläft ein.
 

Am nächsten Morgen klopft es an Sarahs Tür. Gladio steht wie selbstverständlich auf, knacke kurz seinen steifen Nacken und öffne die Tür. Ihm gegenüber steht Ignis, dem kurz seine Gesichtszüge entglitten sind. Er fängt sich aber schnell wieder und räuspert sich. „Ich wollte Sarah abholen, König Regis möchte sie kennenlernen. Und was machst du hier, Gladio?“ „Guten Morgen Ignis. Auch schön dich zu sehen.“,grinst Gladio, deutet Ignis dann aber ihm zu folgen.
 

Als die beiden in Gladios Wohnung sind, setzt Ingis sich an den Tresen der kleinen Küche und Gladio kocht Kaffee. „Also, ich höre?“ „Ich habe heute Nacht hier geschlafen und nicht zuhause. Ich bin dann plötzlich wach geworden, weil ich schreie gehört habe. Ich sofort zu ihr rübergelaufen. Das hättest du hören müssen, als ob sie sterben würde. Als ich dann an ihrem Bett angekommen bin, zog sie plötzlich ihren Dolch und hält ihn mir an die Kehle. Sie ist zum Glück in dem Moment wach geworden und hat ihn fallen lassen. Aber eine Sekunde länger und das wäre es gewesen. Sie hatte eine solche Panik in den Augen. Ich wüsste gerne was sie erlebt hat und ihr helfen wollen. Aber das muss sie mir selbst erzählen. Danach hat sie mich darum gebeten, bei ihr auf der Couch zu schlafen.“ Ignis hat sich alles in Ruhe angehört und seufzt laut. „Gladio, das hört sich nicht gerade nach einer Person an, der man Nocts Schutz anvertrauen kann. Was ist, wenn sie das im Kampf einschränkt oder sie im Schlaf Noct angreift?“ Nachdenklich starrt er auf den Kaffee in seiner Hand. „Ich werde dem hinterher gehen. Aber jetzt muss ich ihr Bescheid sagen, das sie sich für das Treffen mit Regis fertig macht.“ Er will gerade aufstehen und gehen, als Gladio ihn aufhält. „Es ist doch sonst nicht deine Art in anderer Vergangenheit herumzuschnüffeln. Sie wird schon mit uns reden, wenn sie uns genug Vertraut. Mach das nicht kaputt. Sag ihr das ich sie um 13 Uhr im Trainingsraum erwarte.“ Ignis schaut seinen Freund einen Moment an: „Ich gebe ihr eine Woche, danach fange ich an nachzuforschen. Ich sage ihr Bescheid.“
 

Sarah
 

Ich war etwas überrascht, als plötzlich Ignis bei mir war und meinte, das ich einen Termin mit König Regis habe. Ich bin so aufgeregt. Ich habe den König noch nie persönlich getroffen.

Jetzt folge ich Ignis schweigend zum Thronsaal. Als sich die Türen öffnen, sehe ich den riesigen Thron, auf dem er sitzt. König Regis. Damals waren es einer seiner Gefolgsleute, der mich aus den Fängen der Niffen freigekauft und nach Insomnia gebracht hat.

Ignis bleibt vor den Thron stehen und ich tue es ihm gleich. Wir verneigen uns.

König Regis steht auf und steigt langsam die Treppe herab. Er sieht älter aus als erwartet. Er wirkt auch leicht angeschlagen und nicht so, wie man sich den König vorstellt der schon so lange Insomnia schützt. „Du musst Sarah sein. Es freut mich die fähige Gleve kennenzulernen, die nun ebenfalls für den Schutz meines Sohnes zuständig ist.“

Der Termin dauert eine gute Stunde und danach bespricht Ignis noch Nocts aktuellen Stand. Später bringt er mich wieder zur Wohnung. Als ich gerade reingehen möchte, stocke ich kurz und sehe ihn an. „Ähm..möchtest du vielleicht noch auf einen Kaffee reinkommen?“ Er guckt auf seine Uhr. „Eine Tasse sollte wohl drin sein.“ Wir gehen rein und ich koche Kaffee, während er sich auf die Couch setzt. „Ignis? Ich möchte es direkt ansprechen. Ich habe das Gefühl, dass du mich einerseits nicht hier haben möchtest und andererseits bist du so höflich und nett zu mir, wie gestern Abend. Ich weiß nicht so recht woran es liegt, oder wie ich dich umstimmen kann.“

Jetzt guckt mich der Berater verlegen an und schiebt seine Brille hoch. „Tut mir leid, wenn es dir Unbehagen bereitet hat, aber ich kenne dich einfach noch nicht und es ist schwer das Leben seiner Freunde von einer weiteren, mir fremden Person anhängig zu machen. Ich habe gegen dich persönlich nicht, aber Gladio hat mir heute Morgen von letzter Nacht erzählt und nun bin ich etwas skeptisch und weiß dich nicht so gut einzuschätzen.“ Ich nehme zwei Kaffeetassen, stelle sie vor ihn und setze mich. „Ich kann über meine Vergangenheit nicht so gut sprechen, aber wenn es der einzige Weg ist, damit ihr mir vertraut kann ich es dir sagen.“Ich hole tief Luft und fange an zu erzählen.
 

Ich muss um die 8 gewesen sein. Ich hatte eine ältere Schwester, Mia. Sie war 13 und meine beiden Eltern. Ich war gerade auf dem Feld unterwegs spielen, als ich plötzlich Schüsse hörte.

Ich bin zu unseren Haus gerannt und sah dort einen Frachter der Niffen. Ich habe mich ins Haus geschlichen und sah sie dort liegen. Meine Eltern, beide durch einen Kopfschuss getötet und meine Schwester wurde entkleidet, misshandelt und dann wurde ihr die Kehle aufgeschnitten.

Ich musste schreien, als ich das gesehen habe und dann spürte ich auch schon, wie ich von einem Soldaten gepackt wurde, der mich in den Fracher gebracht hat. Sie haben mich eingesperrt und mich dann in Niffelheim an Adelige verkauft. Für was auch immer.

Mittlerweile laufen mir Tränen über das Gesicht und ich balle die Fäuste.

Die Männer kamen und gingen. Irgendwann nach zwei Jahren wurde ich von einem Insomnianischen General freigekauft. Er gab mir Kleidung, zu essen und nahm mich mit nach Insomnia. Ich konnte leider nicht bei ihm bleiben und bin dann stattdessen im Heim groß geworden, aber alles war besser als in Niffelheim zu sein.

Irgendwann habe ich von den Gleven erfahren, habe Nyx kennengelernt und bin dann mit ihm zu den Königsgleven gegangen, um Insomnia und die umliegenden Regionen gegen die Niffen und die Siecher zu verteidigen.
 

Ignis hat mich die ganze Zeit nur angesehen und irgendwann meine Hand gegriffen.

Ich wische mir die Tränen weg und lächle ihn an. „Aber das ist alles Vergangenheit. Ich habe mir geschworen den Niffen in den Arsch zu treten und meine Freunde zu beschützen. koste es was es wolle. Ich werde immer alles geben, um stärker zu werden und meinen Beitrag in diesem Krieg zu leisten.“ „Du bist wirklich um einiges stärker als man meint. Da hatte er wohl recht. Aber vergiss uns nicht. Wir werden dich ebenfalls beschützen. Du gehörst jetzt zu uns.“, lächelt er und ich nicke ihm zu. „Und jetzt muss ich dich aber auch leider gleich zu Gladio in die Trainigshalle schicken.“ Ich muss lachen. „Training ist genau das, was ich jetzt brauche.“ Er wischt mir eine letzte Träne von der Wange: „Danke, dass du es mir erzählt hast. Es muss schwer gewesen sein.“

Eine Sekunde lege ich meine Hand auf seine und sehe ihm nur in die Augen. Ich weiß nicht genau was es ist, aber es ist ein Gefühl was mir Zuhause ins Ohr flüstert. Ignis steht auf und lässt mich in meiner Wohnung zurück. Ich gehe ins Bad und beiseite meine Augenringe mit Schminke, mache mir einen Zopf und ziehe meine Trainingsklamotten an. Meinen Dolch nehme ich ebenfalls mit.

Das Training beginnt

Das Training beginnt
 

Sarah
 

Als ich in die Trainingshalle komme, sehe ich wie Gladio gerade oberkörperfrei Klimmzüge macht. ´Shiva. Und mit dem soll ich trainieren? Das kann ja was werden.´

Ich lehne mich an der Wand an und räusper mich. Gladio macht den Klimmzug zuende und lässt sich auf die Füße fallen. Während er auf mich zuläuft, greift er seine Trinkflasche und ein Handtuch und wisch sich den Schweiß von der Brust. Ich sehe eine Sekunde zu lange auf den Raubvogel, der mich magisch anzieht und kassiere dafür auch direkt nen Spruch. „Gefällt dir was zu siehst.“ Jetzt lächelt er mich frech an und steht vor mir. „Naja mittlerer Durchschnitt.“,gebe ich lachend zurück. „Glaubst du ja wohl selbst nicht!“ „Also was machen wir heute?“,frage ich ihn und stehe an dem Tisch, auf dem verschiedene Waffen liegen.

„Wir werden sehen, mit welcher Waffe du am besten umgehen kannst. Du wirst dich nicht immer auf deinen Warp verlassen können, wenn du bald deine Kraft aus Noct beziehst. Du musst lernen ohne zusätzliche Magie zu kämpfen, da wir mittlerweile zu viele sind und ihm sonst seine Magie rauben würden.“ Ich sehe ihn etwas nervös an. „Kämpfen ohne Warp-Fähigkeiten? Das musste ich bisher nie und meine Technik hat sich immer darauf gestützt.“ „Kein Problem. Dafür bin ich da. Ich zeige dir schon wie man kämpft.“

Ich sehe mir die Waffen auf dem Tisch an und greife mir einen Bogen. Er liegt sehr gut in der Hand und ich federleicht. Neben ihm liegen Pfeile. Ich nehme mir einen und gehe zur Zielscheibe, die ungefähr 50m von uns entfernt ist. „Ich habe früher mal mit einem Bogen trainiert, ist aber schon länger her, da ich den Nahkampf spannender fand.“ Ich lege den Pfeil an, spanne den Bogen und schieße. Genau in die Mitte. Gladio staunt nicht schlecht, da setze ich noch einen drauf und lasse einen Magiepfeil erscheinen. Ich spanne den Bogen und schieße. Ich treffe genau den ersten Pfeil. Der Magiepfeil hat jedoch deutlich mehr Durchschlagskraft und lässt die Wand ein Stück aufplatzen. Gladio klatscht: „Nicht schlecht. Der Bogen würde dir gut stehen, jedoch musst du dir die Magie gut einteilen, wie ich schon erwähnt habe. Du brauchst aber auch noch eine Nahkampfwaffe, wenn es drauf ankommt. Probier mal die.“, sagt er und reicht mir zwei geschwungene Dolche. „Sie liegen gut in der Hand.“,sage ich zu Gladio und kämpfe etwas gegen einen imaginären Gegner. „Dann lass mal sehen.“ So schnell wie Gladio ein riesiges Schwert auftauchen lässt, kann ich gar nicht reagieren und pariere seinen Angriff noch gerade rechtzeitig mit gekreuzten Dolchen. „Ey, du hast noch gar nicht gesagt das es los geht.“,jammere ich beleidigt. „Kann Madame etwa nicht damit umgehen?“,grinst er mich frech an. „Touché.“ Ich stelle mich in Position und warte auf seinen nächsten Angriff. Durch meine Schnelligkeit und Wenigkeit bin ich eigentlich im Vorteil. Andererseits muss ich wirklich aufpassen nicht von ihm erwischt zu werden, weil es das dann sofort mit mir was.

Gladio greift mich an, frontal. Ich weiche dem Schwert knapp aus und versuche ihn an der Seite zu erwischen. Doch da kommt sein Schwert schon wieder angeflogen. ´Verdammt ist der schnell. Das Schwert müsste ihn bei dem Gewicht doch viel mehr ausbremsen.ˋ Ich versuche ihn in einer schnellen Folge von Schlag- und Stechangriffen zu erwischen, die er aber nur lächelnd abwehrt.

Dann anders. Ich trete nach seinen Füßen, denen er ausweicht, springe in einem Salto zurück und lasse den Bogen samt Pfeil erscheinen und spanne ihn. Gladio lächelt, weil er denkt das ich auf ihn Ziele. Ich Ziele aber auf den Sandsack über ihm, welcher nach einem Treffer auch aufplatzt.

In der Sekunde wo Gladio vom Staub eingehüllt ist, lasse ich meine Dolche erscheinen und springe Gladio von hinten auf den Rücken, greife seine Beine mit meinen, sodass er einknickt und mein Dolch landet an seiner Kehle.
 

Nun stehen wir beide schwer Schnaubend im Staub und sehen, als sich der Staub lichtet, wie uns Ignis, Noct und Promto mit offenem Mund ansehen. Ich flüstere Gladio ins Ohr: „Ich habe dich, Großer.“ „Das war nur Glück. Und das mit dem Dolch an meiner Kehle sollte nicht zur Gewohnheit werden.“ Ich lasse meine Klinge sinken und gehe zu den anderen. Während ich mir meine Flasche greife, gesellt sich Gladio zu uns. „Also das ich noch erleben darf das dich jemand so überlistet. Ist ja der Hammer, Sarah!“,jubelt Noct mir zu und Ignis nickt mir anerkennend zu.

„Gegen sie siehst du ja richtig alt aus, Gladio.“,lacht Promto nun. „Jetzt kriegt euch mal wieder ein!“,wird er etwas lauter. „Das war nur ein Kampf, den sie gewonnen hat und das mit Mitteln, die ihr nicht immer zur Verfügung stehen werden.“ „Nein. Sie hat ihre Umgebung analysiert und diese zu ihrem Vorteil genutzt.“,schützt Ignis mich nun. „Ich habe doch gesagt das ich alles geben werde. Ich will von euch anerkannt werden, als Freundin und als Kämpferin.“,lasse ich nun meine Flasche sinken.
 

Gladio
 

´Ich kann nicht fassen das sie mich wirklich besiegt hat.´ Gladio schaut zu ihr rüber.

Sarah hat kleine Schweißperlen auf der Haut und ist stark am Atmen. Ihre Augenlider flattern leicht. ´Sie hat wirklich alles gegeben und sich den Sieg verdient.´ Er gleitet von ihrem Gesicht weiter herunter zu ihrer wahnsinnigen Figur. Ihm kommen wieder die Bilder ihrer gemeinsamen Nacht in den Sinn. ´Es wäre schon schade um den Wahnsinns Sex.´ denkt er sich.

Plötzlich sieht er wie Ignis ihr die Hand auf die Schulter legt und sie vertraut ansieht.

´Was ist denn mit den beiden los? Haben sie sich jetzt doch besser kennengelernt?´

Er merkt einen leichten Stich im Herzen, nimmt dann aber seine Sachen und verschwindet in der Umkleide, während die anderen Sarah zum Sieg gratulieren.
 

Sarah
 

Ich wundere mich, als Ignis mir die Hand auf die Schulter legt. Als hätte ich, nachdem ich ihm meine Geschichte erzählt habe, viel mehr Nähe zu ihm aufgebaut.

Ich unterhalte mich noch etwas mit den dreien und gehe dann in mein Apartment um zu duschen.

Der Kampf hat mich wirklich gefordert und ich habe einige blaue Flecken.

´Ignis und Gladio sind so verschieden.´ Nach der Dusche gehe ich auf die Couch und mach meine Lieblingsserie an.

Harte Arbeit und eine erholsame Pause

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Sind wir ein Team?

Sind wir ein Team?
 

Sarah
 

Es vergehen einige Wochen und ich finde mich ganz gut in meine neue Rolle ein. Ich bringe täglich Noct und Promto zur Schule oder begleite sie in die Spielhalle oder ins Kino. Wir fünf unternehmen auch immer öfter zusammen etwas. Gladio trainiert mich täglich. Und Ignis unterstütze ich immer wenn ich Zeit habe bei seiner Arbeit. Meistens ist das Abends nachdem ich meine Aufgaben beendet habe und wir einige Zeit zu zweit haben. Unser Band wird von Tag zu Tag immer stärker. Ich habe zwischendurch versucht Nyx, Crowe oder Libertus zu erreichen, aber entweder sind sie gar nicht zu erreichen oder sie halten sich bei Gesprächen kurz, wie Crowe.

Es schmerzt meine beste Freundin nicht mehr an meiner Seite zu haben, nur weil ich jetzt bei der Garde bin.
 

Galdio
 

Nachdem Gladio das Training mit Sarah beendet hat, wird er von Cor ins Büro gerufen. Er ist etwas genervt, da er nicht mal die Zeit hat Duschen zu gehen. ´Muss ja wirklich dringend sein.´

Als Gladio sich schnell ein frisches Shirt anzieht, sieht er Ignis in der Tür stehen. „Wir werden alle bei Cor im Büro erwartet. Also beeil dich.“,sagt der Berater sichtlich angespannt. „Ich komm ja schon.“ Sie gehen schweigend zu General Cors Büro. Als sie die Tür öffnen, weißt der General auf die Stühle. Die drei setzen sich direkt und hören gespannt zu. „Also, wir haben Meldung aus Niffelheim erhalten. Es wird übermorgen ein Vertreter zu uns kommen und in einem Termin mit dem König wird eine Friedensverhandlung stattfinden.“ Die drei Gardisten sitzen auf ihren Stühlen und hören für einige Sekunden auf zu atmen. „Ich weiß es kommt plötzlich, aber unser König hat leider nicht mehr die Kraft für einen Krieg. Wir müssen über einen Friedensvertrag nachdenken.

Eure Aufgabe wird es sein, dies vor dem Prinzen geheim, und ihn von der Zitadelle fernzuhalten.

Wir wissen nicht, wer als Vertreter geschickt wird und ob sie nicht doch etwas geplant haben.

Nocts Schutz hat oberste Priorität. Nächste Woche hat er seine Abschlussprüfungen und wird dann 18 Jahre alt. Ich hoffe das ihm noch Zeit bleibt als Prinz und das er nicht zu schnell die Rolle des Königs übernehmen muss.“ während er erzählt, schaut er durchs Fenster auf Insomnia herab.

Die drei stehen auf und salutieren vor ihm. „Jawohl General. Sie können sich auf uns verlassen. Wir schützen den Prinzen mit unserem Leben.“,sagt Gladio vertretend für uns alle.

„Dann bereitet euch vor und denkt euch einen Plan für übermorgen aus.“
 

Wir nicken und verlassen den Raum. Sobald die Tür wieder geschlossen ist, sieht Gladio wie Sarah strauchelt. „Entschuldigt mich kurz.“,murmelt sie und läuft in Richtung des großen Balkons. Ignis schaut ihr besorgt hinterher. „Ich werde nach ihr sehen.“,sagt er und folgt ihr. Gladio läuft in Gedanken versunken Richtung Trainingshalle, um sein Zeug zu holen. ´Irgendwas stimmt doch nicht mit Sarah? Sie hatte wieder den selben Blick wie damals, als sie den Alptraum hatte. Ich möchte mich nur vergewissern, dass es ihr wirklich gut geht.´ Daraufhin dreht Gladio wieder um und läuft in Richtung des großen Balkons.

Als er fast da ist, bleibt er an der Tür stehen.

„...du bist nicht alleine. Wir sind alle für dich da. Die Niffen werden dir nie wieder etwas antun. Ich beschütze dich und auch die anderen.“,hört Gladio Ignis sagen und sieht wie sein bester Freund Sarah einen flüchtigen Kuss auf die Stirn gibt.

´Also doch...ich habe es schon vermutet, aber ich konnte nicht glauben das Ignis so etwas tun würde. Und Sarah? Erst steigt sie mit ihm ins Bett und wechselt jetzt zu Ignis?´ Gladio ballt die Fäuste und läuft nach draußen, um sich abzureagieren. ´Wie lange läuft es mit den beiden schon und was hat sie vor? Mit wem hat sie eigentlich noch nicht geschlafen?´ brüllt er in sich hinein und schlägt neben sich gegen die Wand. Dort hinterlässt er auch ein Loch im Putz.

´Wie kann er mir einen Vorwurf machen und selbst die Regeln brechen? Und dann noch mit Sarah. Ignis weiß immer noch nicht das sie die Gleve war, mit der ich geschlafen habe.´

Gladio läuft durch die untergehende Sonne und versucht sich abzureagieren.
 

Sarah
 

Ich habe mich dank Ignis wieder etwas beruhigt und laufe nun mit ihm in Richtung Büro.

„Kann ich dir noch etwas bei deiner Arbeit helfen? Wir müssen uns auch etwas überlegen ,wie wir Noct von der Zitadelle fern halten. Ich hätte vielleicht schon eine Idee.“

„Ja, gerne.“,lächelt Ignis. Wir gehen in sein Büro und schmieden bis in die Nacht einen Plan für übermorgen aus. „Und jetzt sollten wir wirklich schlafen gehen.“,sage ich und strecke mich. „Ich muss Noct und Promto wieder zur Schule fahren und habe danach mit Gladio Training. Da muss ich fit sein.“ „Alles klar. Dann schlaf gut und träum was schönes.“,flüstert mir Ignis ins Ohr und gibt mir einen leidenschaftlichen Kuss. „Hmm. Werde ich sicher. Du auch.“,schnurre ich und gehe in mein Appartement und ins Bett.
 

Der nächste Tag ist wie jeder andere auch, als ich die Jungs zur Schule fahre.

Noct beschwert sich wieder über die Uhrzeit und das Gladio ihn gestern extra lange hat Joggen lassen und Promto hat wirklich schiss vor den Prüfungen. Noct hat ihm dann direkt angeboten mit ihm am Wochenende noch zu üben. Das trifft sich gut und passt perfekt in Ignis und meinen Plan. „Was haltet ihr sonst davon, wenn Ignis euch morgen ein bisschen Nachhilfe in deinem Appartment gibt und wir abends alle zusammen einen Filmeabend machen?“,schlage ich den beiden vor uns sie sind direkt Feuer und Flamme. „Ja, mit Ignis schaffe ich die Prüfung locker und ein Abend mit uns allen kann uns bestimmt den Prüfungsstress nehmen.“,jubelt Promto begeistert. „Alles klar. Ich spreche es nachher mit Ignis ab.“
 

Nachdem ich die beiden abgesetzt habe, schlüpfe ich in meine Sportklamotten und gehe zur Trainingshalle. Gladio ist natürlich schon da und macht sein Krafttraining.

„Du kannst deine Waffen gleich liegen lassen, heute gehts um deinen Nahkampf.“,sagt Glado schroff und beendet seine Übung. ´Oha, er hat schlechte Laune. Das gibt blaue Flecken.´ Beim Nahkampf kann ich so schon kaum mit Gladios Kraft mithalten und er ist nach Cor der fähigste Nahkämpfer aus ganz Insomnia.
 

Ich gehe zur Mitte der Halle und stelle mich Gladio gegenüber. Dieser fixiert mich auch schon mit den Augen und legt direkt los. Ich kann kaum reagieren, da kommt auch schon sein erster Schlag, den ich mit meinen Unterarmen kontere. Ich werde einen Meter nach hinten geschleudert und daraufhin folgt ein wuchtiger Tritt gegen meinen Oberschenkel. Ich knicke daraufhin ein und schnaube. „Aufstehen! Oder war das schon alles, Sarah!“,brüllt er mich an. Ich raffe mich auf und versuche sofort einen Schlag zu landen, aber den pariert er einfach. Es folgen einige verzweifelte Tritt- und Schlagfolgen meinerseits, die Gladio alle mühelos abwehrt. Danach beginnt er wieder anzugreifen. „Du musst deine Verteidigung verbessern und schneller werden. So wirst du den Prinzen nie beschützen.“, während er mich anschreit, folgen weitere Schläge, von denen mich immer mehr treffen. Plötzlich merke ich die Wand in meinem Rücken. ´Scheisse´ Ich sehe die angestaute Wut in Gladio und wie er ausholt und auf meinen Kopf zielt. Ich schließe nur noch die Augen und höre den Ohrenbetäubenden Knall, während seine Faust neben meinem Kopf in die Wand schlägt. „Glückwunsch, du wärst jetzt Tod.“,sagt er trocken. Mir steigen Tränen in die Augen und dann hole ich aus und gebe ihm eines schallende Ohrfeige. „Was ist dein verdammtes Problem? Willst du mich etwa umbringen? Du bist diesmal wirklich zu weit gegangen!“,schreie ich ihm entgegen. „Nein! Ich bereite dich nur auf den Ernstfall vor. Für dich scheint das hier ja alles nur ein Spaß zu sein! Oder meinst du ich weiß nicht das du mit Ignis vögelst? Einer von uns hat dir ja wohl nicht gereicht!“ Ich merke wie mir jegliche Farbe aus dem Gesicht weicht und sacke auf den Boden. „Ich...ich wollte nicht...ich wusste nicht....“,stammle ich und weiß nicht weiter.

„Jetzt pass mal auf! Das du mit mir geschlafen hast und das ne einmalige Sache war, damit kann ich umgehen, aber bei Ignis ist das was anderes! Mit ihm kannst du nicht einfach nach deinen belieben spielen! Er ist mein Freund und ich werde nicht zulassen, dass du ihm das Herz brichst.“ Seine Worte bohren sich tief in mein Herz.
 

„Ist das wahr?“,höre ich nun aus Richtung Tür. ´Nein, bitte nicht.´ Ich sehe zur Tür und sehe Ignis.

Er hat so einen Verletzten Blick und ballt die Fäuste. Er kommt auf mich zu und ich versuche mich nach dem Schlagabtausch aufzuraffen und kann gerade so noch auf meinem Bein stehen.

Jetzt betrachtet Ignis anscheinend die gesamte Szenerie. „Mist Ignis, es tut mir leid. Ich hätte es dir eher sagen sollen das Sarah die Gleve war, die ich den einen Abend kennengelernt habe.“

„Du hast Sendepause!“,brüllt Ignis seinen besten Freund plötzlich an. Ignis sieht das Loch in der Wand und auch meinen völlig ramponierten Körper. Schnell kommt er auf mich zu und stützt mich. „Sag mal, bist du von allen guten Geistern verlassen, Gladiolus?!“,schreit er nun laut. „Du hast sie beinahe umgebracht! Es ist ja löblich das du dir Sorgen um mich machst, aber das geht dich nichts an und das hier ist absolut inakzeptabel. Sie ist Teil unseres Teams und das du sie so zurichtest.“,jetzt hört man die Enttäuschung aus seiner Stimme raus.

„Ist schon gut Ignis.“,sage ich und löse mich von ihm. Ich laufe auf den mittlerweile ziemlich klein gewordenen Gladio zu. „Du hast recht. Ich hätte mich selbst Ohrfeigen können, als ich mit Ignis geschlafen habe, aber Ignis und auch ihr anderen seid das erste wirklich gute was mir in meinem Leben passiert ist. Nicht mal meine Freunde bei den Gleven waren mir so nah wie ihr. Ich habe euch alle ins Herz geschlossen und Ignis war für mich da und hat mir zugehört. Ich fühle mich bei ihm sicher und Zuhause. Ich denke sogar das ich mich in ihn verliebt habe. Und ja, ich weiß das ist dumm und gegen jede Regel, aber ich kann an meinen Gefühlen nichts ändern. Ich werde deshalb aber nie meinen Job und mein Ziel aus den Augen verlieren oder gar Ignis über Noct stellen. Ich werde weiterhin mein Leben für jeden einzelnen von euch geben und Noct schützen.

Es tut mir leid, falls ich deine Gefühle verletzt habe, aber wir waren uns einig, dass es damals eine einmalige Sache war und ich wusste damals ja nicht mal wer du genau bist.“ „Sarah, es tut mir leid. Ich habe völlig die Kontrolle verloren. Die Jungs sind meine Familie und ich habe geschworen sie alle zu schützen und als ich bemerkt habe das ihr euch so nahe steht, hatte ich Angst das du uns gegeneinander ausspielen möchtest und unsere Truppe auseinanderreißt. Ich habe dir nicht mehr vertraut. Es tut mir wirklich leid, nur ich hoffe das ihr wisst, was ihr tut.“ Ich bemerke, wie Ignis auf mich zuläuft und meine Hand nimmt. „Ich habe mich ebenfalls in dich verliebt Sarah, aber wir beide wissen das eine Beziehung nicht möglich ist.“,sagt er nun zu Gladio. „Aber ich hoffe das auch du uns nicht meldest und wir einfach die Zeit die wir gemeinsam haben, genießen dürfen.“ jetzt sehe ich Ignis völlig verdattert an und drücke seine Hand. ´Es hat mir noch nie jemand gesagt, er sei in mich verliebt. Selbst Nyx nicht, als wir zusammen waren.´
 

Ignis hilft mir auf die Bank und die beiden versuchen meine Wunden zu verarzten. Gladio reicht mir einen Beutel mit Eis, sieht mich dabei nicht an. Ich greife nach seiner Hand. „Hey Großer. Jetzt guck bitte nicht so. Alles vergeben und vergessen. Also wenn ich nach dem Training nicht ausweichen kann, weiß ich es auch nicht.“,lächle ich ihn breit an. Er sieht mir tief in die Augen. „Danke.“ Mein Handy klingelt. Im Display steht Nyx Name. ´Was will er denn auf einmal? Jetzt nach Wochen meldet er sich wieder?ˋ Ich gehe ran: „Ach sieh mal einer an! Hast du meine Nummer in deinem Handy endlich wiedergefunden?“,brülle ich in den Hörer. „Sarah, du musst zum Saal der Königsgleven kommen. Es geht um Crowe.“, sagt er nur leise und mir rauscht das Blut in den Ohren. Nyx hat schon wieder aufgelegt und ich schaue vor mir ins nichts. „Ich...ich muss eben weg.“ Ignis und Gladio sehen sich besorgt an. „Alles in Ordnung?“,fragt Ignis besorgt. „Ich weiß es nicht.“ Ich stehe auf und laufe direkt in mein Appartement. Vergessen sind die Schmerzen und mein verletztes Bein. Ich ziehe mir schnell meine Uniform an und laufe so schnell ich kann zu den Königsgleven. Als ich zum Saal komme, sitzen dort schon Nyx und Libertus, der nur am Schluchzen ist. „Bitte nicht...sag dass das nicht wahr ist Nyx!“,sage ich und will an ihm vorbeilaufen. Nyx fängt mich ab. „Du solltest da jetzt nicht rein gehen.“ „Sag mir nicht was ich zu tun habe und lass mich zu Crowe.“,sage ich gefährlich leise. Er lässt mich los und ich gehe mit zitternden Händen in den Raum in dem sie liegt.

Crowe...in einem halb geschlossenen Leichensack...blass und die Augen friedlich geschlossen.

In dem Moment höre ich wie Drautos den Ssal betritt. Ich drehe mich um und packe ihn am Kragen. „Auf was für eine Mission habt ihr sie geschickt! Sie war eine der besten Magierinnen. Sie wäre nie einfach so gestorben!“ jetzt ist es Nyx der mich im Schwitzkasten von Drautos wegzieht. „Las mich los!“ „Sarah, es ist für uns alle schwer, aber tu nichts, was deinen Job gefährdet.“

Drautos streicht kurz über seine Uniform und drückt Nyx eine Tüte in die Hand. „Das sind ihre privaten Gegenstände, die sie bei sich trug. Mein Beileid. sie ist ehrenhaft als Gleve für Insomnia gestorben.“

Wir sitzen noch lange im Park der Zitadelle. Libertus hat sich direkt nachdem Drautos gegangen ist, verabschiedet. Er hat es nicht mehr in ihrer Nähe ausgehalten. Sie war wie eine kleine Schwester für ihn. „Das ist nicht fair Nyx. Wir hätten nichts machen können, weil wir ja nicht mal wussten, wo sie war.“ „Das ist leider unser Job. Wir sind Soldaten und wenn uns etwas zustößt, werden wir einfach mit jemand anderem ersetzt und der Tag geht weiter.“ Er ballt die Fäuste. „Du hast mich damals angelogen und vergessen Nyx.“ Nun sehe ich ihn an. „Wo warst du denn die ganze Zeit? Ich habe dich vermisst.“ Er lacht kurz auf: „Du hast doch jetzt eine neue Familie und jemanden der zu dir ins Bett steigt. Du brauchst mich nicht mehr.“ „Das ist nicht fair Nyx. Wir hatten einen Deal und du hast damals zugestimmt. Du kannst mir deswegen doch jetzt keinen Vorwurf machen.“ „Und gegen den Vorwurf das jemand anderes mit dir ins Bett steigt verneinst du nichtmal? Wow, selbst für dich ist das übel. Scheint ja heiß herzugehen, wenn du so ramponiert bist.“ Er spielt auf mein Gesicht hin. „Du bist ein richtiges Arschloch geworden. Und ja sie sind mittlerweile meine Familie, weil sich meine andere Familie von mir abgewendet hat. Und ja, ich habe mich verliebt! Ich kannte dieses Gefühl von zuhause nie oder geliebt zu werden. Aber ich fühle mich wohl bei ihnen. Und die Wunden kommen vom Training.“ „Verdammt Sarah! Ich habe dich geliebt! Von ganzem Herzen und tue es immer noch! Du hast es aber immer weggelächelt. Was meinst du, warum ich immer so eifersüchtig war? Und wer ist es? Amicitia?“ Mit seinem Geständnis bringt mich Nyx kurz aus der Fassung. „Du hast mich geliebt?...warum hast du es nie gesagt?!“,schreie ich ihn an. „Weil du immer gesagt hast das dir der Job am wichtigsten ist und ich dachte du hättest für Liebe keinen Platz. Aber es ist ja jetzt auch egal...du scheinst ja jetzt glücklich zu sein. Wir sehen uns auf Crowes Beerdigung, die ist übrigens morgen.“ „Ich kann morgen nicht kommen.“,sage ich mit zusammengepressten Lippen und Tränen in den Augen. „Dann wendest du dich von deiner Familie ab, wirklich schwach.“,sagt er enttäuscht und lässt mich dort stehen.

Ich sinke zusammen und weine bis es dunkel wird. Als ich mich irgendwann wieder aufraffe und ich zu meinem Appartment laufe, kommt Noct mir entgegen. „Hey Sarah. Alles in Ordnung?“,sagt er erschrocken, als er mich völlig verheult und humpelnd sieht. „Nein, nichts ist in Ordnung.“,sage ich und mir wird schwarz vor Augen. Kurz bevor ich zusammenbreche, spüre ich das Noct mich auffängt.
 

Noct
 

Noct fängt Sarah gerade noch auf und trägt sie zu ihrem Appartement. Er setzt sie vorsichtig vor ihrer Tür ab. ´Verdammt, was mache ich denn jetzt? Ignis weiß sicher was zu tun ist!´ Denkt er und klopft bei seinem Berater. „Ignis mach auf! Schnell!“,brüllt Noct. „Was ist los?“,reißt Ignis direkt und auch Gladio kommt aus seiner Wohnung. „Sarah!“,sagt er und zeigt auf die bewusstlose Frau an der Tür. Sofort läuft Ignis zu ihr. „Was ist passiert?“,fragt Ignis sachlich. „Ich weiß nicht. sie kam mir entgegen und dann ist sie bewusstlos geworden, aber sieht aus als hätte sie gekämpft und geweint.“ Gladio schaut entsetzt auf Sarah und ballt die Fäuste. „Auf meinem Schriebtisch liegt ein Schlüssel ihrer Wohnung. Hol ihn und schließ auf. Gladio. Halt ihre Beine hoch.“ Alle machen, was Ignis sagt. Als Sarah endlich in ihrem Bett liegt und schläft, sitzen die drei im Wohnzimmer. „Was ist mit ihr passiert? Ihr wisst doch irgendwas.“,sagt Noct zu seinen Freunden.

„Hör mal Noct, wir müssen dir was sagen.“,fängt Ignis an und erzählt ihm alles.
 

„Ihr wollt mich ja wohl verarschen!“,sagt er wütend mit leicht gesenkter Stimme. „Gerade von dir hätte ich sowas nicht erwartet Ignis.“ „Ach und von mir schon?“,sagt Gladio beleidigt. „Ja, doch schon. Und du hast ja wohl genug Mist gebaut, Gladio. Ignis? Liebst du sie wirklich?“ „Ja.“,sagt sein Berater nur aufrichtig und sieht im direkt in die Augen. „Okay. Dann versaut es nicht.“,lächelt der Prinz. „Ich will auch nur das ihr glücklich seid. Aber was hat Sarah denn so traurig gemacht?“

„Sie hat telefoniert und ist dann auf einmal losgelaufen.“ „Ich werde sie morgen fragen. Und jetzt sollten wir alle auch etwas schlafen. Ich werde bei ihr bleiben.“,sagt Ignis und schmeiß die beiden raus. Er setzt sich neben Sarah ins Bett und schläft selbst ein.

Beschütze was dir wichtig ist

Beschütze was dir wichtig ist
 

Sarah
 

Ich träume, ich träume schlecht, ich träume von Crowe. Ich sehe sie sterben und kann nur zusehen. Ich kann sie nicht erreichen und schreie. Die Szenerie springt um und ich sehe eine Armee Niffen. Sie kämpfen gegen jemanden. Eine kleine Truppe von vier man greift sie an. Jetzt erkenne ich sie. Noct, Promto, Gladio und Ignis. Sie alle schlachten einen Niffen nach dem anderen ab, aber man sieht ihnen an wie erschöpft sie sind. Ich versuche zu ihnen zu warpen, aber nichts passiert. Ich will rennen, pralle doch gegen eine unsichtbare Mauer. Nein! Ich sehe wie Promto von einem Niffelheimer Soldaten erwischt wird und leblos zu Boden fällt. Als Noct seinen toten Freund sieht, stürmt er los. Er greift einen Soldaten nach dem anderen an, achtet nicht auf seine Umgebung. Als er einen Elitsoldaten nicht bemerkt, wird er von Gladio beschützt, der einige Schläge einsteckt und dann ein Schwert mitten in seine Brust gestoßen bekommt. ´Bitte nicht!´ Noct steht unter Schock und wird ebenfalls erwischt, weil Ignis zu weit entfernt kämpft. Ich muss zusehen wie meine Freunde, nein meine Familie abgeschlachtet wird. Wieder. Und ich kann nur dabei zusehen und ihnen nicht helfen. Als auch Ignis niedergestreckt wird, schreie ich verzweifelt auf und es gibt eine Explosion.
 

Schweißgebadet wache ich auf. „Sarah? Es war nur ein Traum.“,höre ich Ignis, der mich auch schon in seine Arme schließt. Ich realisiere die Situation gar nicht richtig, sondern fange nur fürchterlich an zu weinen. „Bei Shiva! Du lebst!“ „Natürlich. Sarah, was hast du geträumt“ Er legt seine Hand an mein Kinn und zwingt mich ihm in die Augen zu sehen. „Ich habe gesehen wie die Niffen euch alle umgebracht haben und ich kam nicht zu euch. Ich konnte nichts tun, außer zuzusehen.“,weine ich weiter. „Es war nur ein Alptraum. Es geht uns allen gut. Aber dir nicht. Wir machen uns alle Sorgen. Noct hat dich gefunden und du bist Ohnmächtig geworden.“ Langsam erinnere ich mich wieder. Der Kampf mit Gladio, der Anruf, Nyx und Crowes lebloser Körper. Danach Noct der mir gegenübersteht. „Meine Freundin...Crowe...sie ist tot. Bei einer Mission gestorben.“ Ich habe keine Kraft mehr zu weinen und schluchzte nur noch leicht. Die sanften Berührungen von Ignis auf meinem Rücken beruhigen mich weiter.

„Das tut mir leid. Sie war eine Königsgleve?“ „Nein, nicht mehr. Sie wurde ebenfalls von Cor zur Garde befördert. Sie hatte streng geheime Missionen zugeteilt bekommen. Sie war wirklich eine der besten.“ „Soll ich mal mit Cor reden, was genau vorgefallen ist“,bietet Ignis mir an. „Darfst du das denn?“ „Naja, ich kann vorsichtig nachforschen. Aber erstmal müssen wir den morgigen Tag überstehen.“ ich schaue auf den Wecker. 2 Uhr nachts. „Was machst du eigentlich hier, Ignis?“ „Ich wollte dich nicht alleine lassen und habe mich zu dir gelegt. Ich hoffe das war in Ordnung.“ Ich liebe diesen Mann wirklich. „Natürlich, danke.“,sage ich und küsse ihn. „Du musst dich jetzt aber wirklich ausruhen. Erst recht nach eurem Kampf und dem Abend. Wir müssen morgen im Notfall alle Kräfte beisammen haben.“ Als er das sagt, Kuschel ich mich bei ihm ein und er krault meinen Nacken. Dabei falle ich auch schon in einen erholsamen Schlaf.
 

Es ist Samstag und wir haben uns bereits um 8 Uhr bei Noct eingefunden. Ignis hilft den beiden beim lernen und ich und Gladio haben gesagt, dass wir zusammen an seinem Trainingsplan feilen und noch einiges durchsprechen müssen. Die drei sitzen zusammen am Küchentisch und es ist schon witzig Promto und Noct beim lernen zuzusehen, weil man sie selten so ruhig und konzentriert sieht. ´Es ist schön zu sehen das sie ihren Abschluss so ernst nehmen.´ Mein Blick wandert zu Ignis. Er hat sich gestern einfach zu mir gelegt und hat auch mich aufgepasst und hat mich getröstet. Er erwartet keine Gegenleistung, sondern nimmt mich so wie ich bin.

„Wie geht es dir heute?“,fragt mich Gladio, der neben mir auf der Couch sitzt und schaut mich schuldig an. „Es geht schon. Nichts, mit dem ich nicht klar komme. Ich bin ja auch selbst etwas schuld, auch wenn du echt übertrieben hast. Aber jetzt mach dir bitte nicht zu sehr einen Kopf drum. Ich dachte erst, dass du das alles getan hast, weil du eifersüchtig bist, aber ich finde es irgendwie schön, dass du dich so sehr um Ignis sorgst.“ Gladio wird leicht rot. „Danke. Und eins muss ich dir sagen. Ich habe wirklich gestern alles gegeben. Ich habe noch niemanden getroffen, der das so lange durchgehalten hat wie du, auch wenn es am Ende knapp war. Du hast wirklich all meinen Respekt.“ Er sieht rüber zu Ignis. „Weißt du, ich finde du und Ignis passt wirklich gut zueinander und ich freue mich sogar für ihn das er so eine tolle Frau wie dich gefunden hat. Es wird sicher einmal eine Zeit geben, in der ihr auch in der Öffentlichkeit zu euch stehen könnt.“ Ich bin wirklich gerührt von seinen ehrlichen Worten und weiß nichts darauf zu erwidern.
 

Die Zeit geht rum wie im Flug. Wir sitzen mittlerweile alle auf Nocts riesiger Couch und schauen einen Film, da klingelt mein Handy. Ich kämpfe mich von der Couch runter und laufe Richtung Küchenzeile und nehme ab. „Hey, was willst du?“,sage ich genervt. „Ja ich weiß, Du willst nicht mit mir reden. Jetzt aber was wichtiges. Die Gleven wurden zur Zitadelle gerufen und alle Gleven wurden ersetzt. Ich konnte nicht zur Beerdigung und ich finde das alles seltsam. Sag mal, seid ihr in der Zitadelle?“, fragt Nyx mich. „Tut mir leid, ich darf dazu leider nichts sagen, wo wir uns aufhalten, aber das die Garde durch die Gleven ersetzt wird ist schon seltsam. Was weißt du sonst noch? Der Kanzler von Niffelheim ist heute zur Zitadelle gefahren.“ „Die Friedensverhandlungen...“,Murmel ich mehr zu mir selbst. „Bitte was?!“,brüllt Nyx jetzt durchs Handy. ´Verdammt.´ Jetzt ist es auch egal. „König Regis wollte sich mit einem hochrangigen Diplomaten der Niffen treffen, um über Frieden zwischen Niffelheim und Insomnia zu verhandeln. Aber ich wusste nicht, dass der Kanzler erscheinen würde.“ „Sarah, die Sache stinkt zum Himmel. Ich habe kein Recht mehr das zu sagen, aber pass auf dich auf.“ Und schon hat er aufgelegt.

Ich sehe jetzt erst das ich beobachtet werde. „Wer war das?“,fragt Gladio. „Nyx...kann ich kurz mit euch reden, Ignis, Gladio?“ die beiden sehen sich kurz an und Noct und Promto werden misstrauisch. „Was kann denn bitte nicht vor mir besprochen werden, Sarah?“,fragt Noct misstrauisch. Ignis seufzt. „Er hat Recht. Er sollte es eigentlich auch wissen. Also, erzähl.“

Ich bin mir nicht sicher, ob es eine so gute Idee ist Noct von dem Treffen zu erzählen. „Naja Noct, wir haben von Cor den Auftrag erhalten dich heute besonders im Auge zu behalten und viel wichtiger, dich von der Zitadelle fernzuhalten.“,werde ich immer leider. „Warum?“,frag er mit zusammengebissenen Zähnen. „Weil heute ein Diplomat aus Niffelheim ein Treffen mit König Regis, um wegen dem Frieden zwischen Niffelheim und Insomnia zu verhandeln.“ „Bitte was?“,springt Noct jetzt von der Couch. „Und sowas behaltet ihr für euch?! Wie kommt mein Vater darauf, sich den Niffen zu ergeben?“ Er ballt die Fäuste. Nun ist es an Ignis ihm das zu erklären. „Noct, der König ist lange nicht mehr so stark wie früher und seine Kraft sinkt von Tag zu Tag. Der Schild über Insomnia schwächt ihn einfach zu sehr. Wir bereiten dich bestmöglich vor, aber du bist noch lange nicht soweit diese Aufgabe zu übernehmen.“ „Das ist nicht wahr! Mein Vater ist der verdammte lucische König! Er darf noch lange nicht aufgeben! Ich hatte doch gar keine Zeit mit ihm.“ Nun gehe ich zu ihm und lege meine Hand auf seine Schulter. „Hör mal Noct. Es ist der einzig logische Schritt, dass er diese Gespräche führt. Er muss wissen, wie er Insomnia schützen kann. Wir müssen abwarten, was dabei rum kommt. Es bringt nichts, sich jetzt den Kopf darüber zu zerbrechen. Dein Vater ist ein weiser König und egal wie seine Entscheidung ausfällt, es wird die richtige sein.“ Jetzt sieht er mich an und seufzt. „Und was wollte dieser Nyx jetzt von dir?“ Ich Presse kurz die Lippen zusammen. „Er hat mir erzählt das alle Gardisten in der Zitadelle durch Gleven ersetzt wurden. Und wer der Diplomat ist, der dem Treffen beiwohnt.“ Ich zögere kurz. „Es ist der Kanzler.“ Ich sehe Gladio und Ignis an. „Das ist nicht gut. Der Kanzler ist ein linker Hund.“,sagt Ignis und schieb seine Brille wieder hoch. „Ich denke das sie die Gleven geschickt haben, da diese Kampferprobter sind und sie die Kräfte des Königs nutzen können und sie nicht die Identitäten der dem König nahestehenden Garde preisgeben wollen. Mir gefällt das alles nicht, aber wir werden abwarten müssen. Der Kanzler wird morgen früh wieder abreisen. Dann kannst du am besten selbst mit König Regis reden, Noct.“,sage ich und lächle ihm aufmunternd zu. „Ist das okay, wenn Promto und ich in mein Zimmer gehen?“ „Ja klar. Wir bleiben im Wohnzimmer.“
 

Noct
 

„Ich kann nicht fassen das ihr mir sowas verheimlicht habt...“,sagt er enttäuscht zu Promto. „Noct, ich habe davon nichts gewusst! Wirklich. Ich könnte dir nie etwas verheimlichen.“,sagt Promto und schaut beschämt zu Boden. „Aber die anderen haben einen Befehl von Cor erhalten. Was hätten sie tun sollen?“ „Ja, ich weiß, aber es tut trotzdem weh belogen worden zu sein.“
 

Sarah
 

„Na das lief ja mal ganz Prima...“,seufze ich und setze mich zu Ignis auf die Couch. Da die anderen es bereits wissen, dürfen wir unter uns ein wenig lockerer miteinander umgehen.

„Mach dir keine Vorwürfe. Es war richtig es ihm zu sagen. Früher oder später hätte er es eh rausbekommen.“,sagt Ignis und streicht mir über den Rücken. Dabei kommt er an die eine Narbe und ich zucke leicht zusammen. „Bist du verletzt? Soll ich es mir mal ansehen?“,fragt Ignis, als er schnell seine Hand zurückzieht. „Nein, schon gut. Kann es nur nicht haben da berührt zu werden.“ Ich schnappe mir die Fernbedienung und schalte den Fernseher ein und mache meine Lieblingsserie an. Ich lege mich in die Ecke der Couch und decke mich zu.

Ich bemerke wie Ignis hilfesuchend zu Gladio sieht. „Ich schau mal was die Jungs treiben.“,sagt Gladio und steht auf. Er gibt Ignis ein Zeichen das er sich um mich kümmern soll. ´Er ist ja schon echt süß, wenn er nicht weiß was er machen soll.´ Und das ist bei Ignis wirklich selten. Ich muss mir ein Lachen verkneifen. Er rutscht näher zu mir. „Möchtest du mit mir drüber reden?“ Ich klettere auf meinem Deckenversteck und küsse ihn. „Ehrlich gesagt nicht. Ich hoffe du verstehst es, aber ich ertrage es nicht dort berührt zu werden. Von niemandem, nichts gegen dich.“,sage ich und schaue ihm in die Augen. „In Ordnung. Zeigst du mir dann wenigstens wo genau, damit ich deine Grenze aus respektieren kann?“ Ich lächle frech. „Ja, aber sicher nicht hier und jetzt.“ Er wird rot und schiebt wieder nervös seine Brille nach oben. Jetzt muss ich wirklich lachen und küsse ihn nochmal. „Ich liebe dich, Ignis Scientia.“, sage ich das erste mal zu ihm und bin total nervös. Aber das musste ich ihm jetzt einfach sagen. Er sieht mich erschrocken an und wird noch röter. „Ähm...Danke...Ich liebe dich auch...“,lächelt er. „Ignis ist sprachlos....das ich das noch erleben darf!“,lacht nun Gladio, der gerade ins Zimmer kommt und jetzt zu uns auf die Couch springt und uns umarmt. „Ich liebe euch auch Leute. Nein, ich finde es super das ihr es endlich losgeworden seid. Konnte man sich ja nicht mehr mit ansehen.“ „Gladio! Du hast den Moment versaut.“,brülle ich und springe auf und versuche ihn zu erwischen und durchzukitzeln. „Ach echt? Sorry.“,rennt er lachend vor mir weg. „Jetzt ist aber gut ihr beiden!“,sagt Ignis nun etwas lauter. Wir bleiben stehen und sehen ihn an. „Sind hier ja nicht im Kindergarten.“,sagt er und bereut es sofort, als er sieht wie Gladio und ich uns auf ihn zubewegen und ihn packen wollen. „Du hältst ihn fest Gladio!“,schreie ich und springe über die Couch.
 

„Sag mal Promto, seit wann sind wir hier eigentlich zu den Erwachsenen geworden?“,fragt Noct seinen Kumpel und kratzt sich am Kopf, als sie sich das Theater vom Türrahmen aus ansehen. Da sieht er nur wie Promto schon hinter Sarah her rennt. „Ich helfe euch!“,brüllt Promto und lacht. „Wagt es euch nicht...Ahhh!“,versucht Ignis noch verzweifelt hervorzubringen.
 

Es ist 23 Uhr und Promto und Noct pennen schon im Schlafzimmer. Gladio übernimmt die erste Nachtschicht und wechselt dann mit Ignis und ich bin morgen früh um 5 Uhr dran. Ignis und ich liegen im Gästezimmer. „Was machen deine Verletzungen?“,fragt Ignis besorgt. „Dafür hätte Gladio wirklich noch ein paar verdient.“ „Ach, das wird schon. Ich glaube er selbst macht sich die meisten Vorwürfe. Aber mein Bein tut etwas weh und mein Nacken.“ „Soll ich dich etwas massieren.“ „Da sag ich nicht nein.“,lächle ich ihn an und drehe mich mit dem Rücken zu ihm und setze mich zwischen seine Beine, nachdem ich mein Shirt ausgezogen habe.

„Willst du mir die Stelle zeigen, die ich auslassen soll?“,fragt Ignis vorsichtig. „Sieht du die kleine, aber tiefe Narbe auf meinem rechten Schulterblatt? Um die gehts. Alle anderen Narben sind egal.“ Es streichelt zärtlich über meinen Rücken. „Es sind für eine so junge Person ziemlich viele Narben.“ „Ich bin seit zwei Jahren bei den Königsgleven und war meistens bei den Außeneinsätzen dabei. Viele davon entstanden in meinem ersten Jahr. Meistens von Siechern die ich nicht schnell genug gesehen habe oder wenn mich das Schwert eines Niffen erwischt hat.“

Ignis fügt an langsam meinen Nacken zu massieren und seine Lippen über meine linke Schulter wandern zu lassen. Seine Finger streicheln jetzt über meinen Nacken und drehen mein Gesicht irgendwann zu seinem. Er sieht mir tief in meine blauen Augen und haucht: „Ich liebe dich, Sarah Oxia.“ Ich muss schlucke: „Ich liebe dich auch.“ Er küsst mich, vorsichtig und mit Ehrfurcht. Als würde ich mich sonst in Luft auflösen. Ich bekomme direkt eine Gänsehaut und drehe mich nun komplett zu ihm. Ich küsse ihn verlangend und setze mich auf ihn. Ich streiche über sein Gesicht und nehme ihm die Brille ab. „Womit habe ich dich nur verdient?“,flüstere ich und meine Augen werden glasig. „Du musstest lange genug auf Liebe warten.“,lächelt er mich an und zieht mich wieder in einen Kuss. Seine Zunge drängt um Einlass, den ich gewähre. Ich spüre das der Kuss Ignis nicht kalt lässt, als sich etwas unter meinem Schoß regt. „Ignis, wir sind in Nocts Gästezimmer.“,lache ich leise. „Das ist egal. Die Tür ist zu und die Wände sind dick.“ Er drängt sich mir verlangend entgegen und beginnt meine Brüste zu massieren und zu küssen. Ich muss mir das stöhnen verkneifen. ´Erwischt werden zu können macht die ganze Sache nur noch verführerischer.´ denke ich, als ich Ignis das Shirt ausziehe und ihn aufs Bett drücke. Dann ziehe ich seine und auch meine Hose samt Unterwäsche aus. Ich kann es nicht mehr abwarten und wühle schnell nach einem Kondom in meiner Hosentasche. „Und du sagst wir können das nicht machen, hast dich aber drauf vorbereitet?“,muss Ignis lachen. „Safety First. Man weiß nie wann es einen überkommt.“,muss jetzt auch ich lachen und streife ihm das Kondom über.

Dann setze ich mich auf seine Erregung und er dringt tief ein. Ich küsse ihn, um nicht laut aufzustöhnen. Ich fange an mich zu bewegen und spüre Ignis in mir. Ich muss wieder daran denken das dieser Mann gesagt hat das er mich liebt. Ich bekomme eine Gänsehaut und habe das Gefühl fliegen zu können. Er setzt sich etwas mehr auf und lehnt sich am Kopfteil an. Wir küssen uns die ganze Zeit. Dann wandert sein Mund runter zu meiner Brust, an der er meine Knospen verwöhnt. Alles zu zärtlich und liebevoll das ich nicht mehr kann und komme. Das reißt auch Ignis mit. Einige Momente liege ich noch in seinen Armen und atme schwer. „Wow.“ was anderes fällt mir nicht ein. Ignis drückt mich glücklich an sich. „Ich bin gleich wieder da.“,flüstert Ignis und ich Rutsche von ihm runter. Er zieht sich seine Boxershorts an und geht leise ins Bad.
 

Gladio
 

Gladio muss seufzen. ´Glauben die eigentlich wirklich das man sie nicht hört?´ Er sitzt auf der Couch und liest etwas. Vielleicht hätte er aus Anstand den Fernseher an machen sollen, aber er hat es gelassen. Er muss wieder an die gemeinsame Nacht mit Sarah denken und atmet schwer aus. ´Du hast wirklich Glück Ignis. Sie ist wirklich eine tolle Frau und sie braucht jemanden viel mehr als mich.´ während er sich das denkt, hört er wie sich die Tür des Gästezimmers öffnet und Ignis versucht sich ins Bad zu schleichen. „Na war’s gut?“,kann Gladio sich den Spruch nicht verkneifen. Ignis steht wie ein Reh im Scheinwerferlicht im Flur und räuspert sich. „Geht dich gar nichts an.“ „Dafür wart ihr aber laut genug. Ist ja schön das ihr euren Spaß habt, aber echt in Nocts Bude? Hätte ich von dir nicht erwartet Ignis.“ muss Gladio lachen. „Ach, halt die Klappe.“,murrt Ignis und geht ins Bad.

Was für eine Nacht

Was für eine Nacht
 

Sarah
 

Mein Wecker klingelt. „Noch fünf Minuten..“,murmle ich im Halbschlaf. „Schlaf ruhig noch etwas. Ich kann deine Schicht übernehmen.“ Jetzt bin ich wach. „Kommt gar nicht in Frage! Ich bin schon wach!“,brülle ich viel zu laut und verheddere mich in meiner Decke und Knall auf den Boden. „Au!“

Er lacht. Er lacht aus vollem Herzen. ´Lacht Ignis mich gerade aus?!ˋ „Ey!“ ich werfe ein Kissen nach ihm, was ihn nur knapp verfehlt. „Du bist echt zu komisch, Sarah.“ lacht er weiter. „Schön, dass der Herr Spaß auf meine Kosten hat!“,jammere ich und strecke meine Zunge raus. „Es war aber kein Scherz. Wenn du möchtest kannst du weiterschlafen. Gladio ist auch schon wach.“ „Danke, aber jetzt bin ich eh wach. Leg du dich nochmal aufs Ohr. Und keine Widerrede! Du musst wirklich mehr schlafen.“ „Du hast mich doch gestern wach gehalten.“,hüstelt er. „Du hast angefangen!“ Jetzt umarme ich ihn und geb ihm einen Kuss. „Schlaf bitte etwas. Ich gönn mir erstmal nen Kaffee.“ „Okay, gewonnen.“
 

Ich laufe müde in die Küche, da werde ich auch schon von Gladio angegrinst.

„Was ist?!“,knurre ich. „Oha, keine Frühaufsteherin. Bitte nicht töten“,lacht der Kraftprotz laut.

„Ich bin mit Kaffee zu besänftigen.“ „Dann bitte!“ und Gladio schiebt mir eine dampfende Tasse braunen Goldes rüber. Ich nehme die Tasse und geh ins Bad um mich umzuziehen.

Ich sehe in den Spiegel und es sieht plötzlich aus als würden meine Augen blau flackern.

Ich gehe näher hin uns sehe hinein.
 

Ich bin plötzlich nicht mehr im Badezimmern, sondern in einem großen Raum. Der Thronsaal?

Ein Mann läuft an mir vorbei und sieht mich mit seine tiefblauen Augen an, legt seine Hand auf meine Schulter und lächelt. Er hat tiefschwarzes Haar und muss 10 Jahre älter als ich sein.

Er läuft auf den Thron zu und ich werde unendlich traurig das er geht und versuche ihn zu erreichen, nach seiner Hand zu greifen, aber dann verwindet er einfach.
 

Ich sehe wieder in den Spiegel. Alles normal. ´Was war das denn?´ Vielleicht bin ich doch noch nicht ganz wach. Ich ziehe mich um und geh mit meinem Kaffee auf den Balkon. Neben mir nehme ich den quirligen Freund von Noct war. „Du bist schon wach, Promto?“ Ich lächle ich freundlich an und zeige auf den freien Stuhl. „Guten Morgen! Ja klar, so lange wie Noct kann ich nicht pennen.“ ´Wie kann man am frühen Morgen schon so aufgedreht sein?´ Ich sehe auf die Stadt hinab und genieße meinen Kaffee. „Sarah. Darf ich dich mal was fragen?“,nuschelt Promto. „Klar doch, alles.“ „Kann es sein das du gar nicht von hier bist?“ Ich höre kurz auf zu trinken und schaue in meine Tasse. „Ja, ich komme aus einer Gegend außerhalb von Lestallum. Ich bin dann als Kind hierher gekommen und im Heim groß geworden.“ ˋWehe es kommen jetzt irgendwelche Mitleidsbekundungen von ihm.´ „Hey, ich bin auch im Heim gewesen, aber meine Eltern haben mich dann aufgenommen und mich großgezogen.“ „Echt? Das freut mich, dass du eine Familie gefunden hast und mit ihnen groß werden konntest.“,sage ich ihm ehrlicherweise.

„Danke.“,grinst er mich breit an. „Ich wollte dich aber noch was fragen.“ „Promto, jetzt frag halt.“,muss ich doch etwas lachen. „Kannst du mir das kämpfen beibringen?“ Jetzt guck ich doch etwas blöd rüber. „Ich soll dir kämpfen beibringen?“ „Ja bitte. Ich möchte auch der Garde beitreten und Noct beschützen.“Promto guckt mit roten Wangen zu Boden. „Natürlich kann ich das, aber ich werde nicht zimperlich mit dir sein. Den Prinzen beschützen ist eine ernste Aufgabe.“ „Das weiß ich doch! Deshalb will ich ja auch von der besten lernen.“ Der junge Mann mit den blonden Haaren ist schon besonders. Man merkt ihm an das er kein Kämpfer ist, aber er möchte seinen besten Freund so sehr beschützen, dass er dafür sogar das kämpfen lernen möchte. „Ich würde dir aber ein Krafttraining von Gladio geben lassen. Du musst noch etwas fitter werden und ich trainiere dich dann im Nahkampf.“ „Super danke.“
 

„Morgen...“,kommt Noct auch mal aus dem Bett auf den Balkon geschlurft.

„Ist die Majestät auch mal aufgestanden?“,ärgergt Gladio Noct direkt wieder. „Ach, lass ihn doch ausnahmsweise mal.“ Ich betrachte Noct und muss wieder an diesen Traum denken. ´Ich will nicht das ihm etwa zustößt...Was hatte das nur zu bedeuten?´ „Alles gut Sarah?“,schaut mich Noct irritiert an. „Ja alles super.“ Ich schaue wieder in meinen Kaffeebecher. „Ist Ignis noch gar nicht wach? Passt gar nicht zu ihm.“ Gladio schaut mich jetzt direkt an. „Ich gehe ihn mal wecken.“ „Ja, aber lass dir nicht so viel Zeit.“,lacht der Große bis ich ein Messer nach ihm werfe, dass neben ihm im Rahmen der Terrassentür stecken bleibt. „Oh verdammt! Spinnst du? Du hättest mich töten können!“,brüllt er erschrocken. „Nein, dann wärst du es auch. Das war für letztens und den Spruch.“,lache ich und strecke die Zunge raus.
 

Es sind einige Tage vergangen. Noct und Promto haben ihre Prüfungen bestanden! Ich muss sie jetzt wenigstens nicht mehr zur Schule fahren. Wir sitzen gerade alle in der Trainingshalle und ruhen uns aus, da kommt mir eine Idee. „Was haltet ihr davon, wenn wir das feiern und Samstag Abend ausgehen? Noct und Promto sind jetzt mehr in der Zitadelle und wir könnten das alle gebrauchen, oder?“ „Ist eine super Idee.“,kommt es von Gladio. „Ich könnte mit Noct und Promto sprechen, dass sie den Abend in der Zitadelle bleiben. Können dann ja auch etwas zusammen machen. Und ich spreche mit Cor, damit wir einen Tag frei bekommen.“,denkt Ignis laut nach.

„Super! Ich freue mich schon mit euch wegzugehen.“,juble ich. „Ihr wart doch schon zusammen weg.“,murmelt Ignis zu sich selbst. „Ähm Ja du hast recht. Aber du weißt das wir uns da nicht kannten und sturzbetrunken waren, oder?“,sage ich betroffen. Gladio guckt seinen besten Freund nicht mal an. „Ja, ich weiß. Es ist trotzdem schon manchmal seltsam, wenn ich weiß...naja...das ihr euch schonmal getroffen habt.“ „Hey Ignis, es tut mir echt leid und ich hoffe du kannst das vergessen und nimmst es mir nicht übel.“ Gladio geht zu seinem Freund und reicht ihm die Hand. „Wenn du jetzt noch sagst: „Bros before hoes“, breche ich.“,muss ich jetzt loslachen. „Tut mir leid Ignis, aber du machst dir ohne Grund sorgen oder was auch immer das ist. Ja, es war nett, aber ich habe Gladio und dich jetzt besser kennengelernt und er ist wie ein Bruder für mich geworden und an den Abend möchte ich dann selbst nicht mehr denken.“ Jetzt ist es an Ignis blöd aus der Wäsche zu gucken: „Du sagst auch immer einfach, was dir gerade durch den Kopf geht.“ Er lacht und steht mir mittlerweile gegenüber. „Ich vertraue euch, vertraue dir. Und ich liebe dich dafür, dass du immer sagst was du denkst.“ „Ich liebe dich auch und jetzt mal was wichtiges. Wo gehen wir feiern?!“
 

Ich bin endlich zufrieden mit meinem Outfit und meiner Schminke. Ich sehe nochmal in den Spiegel. Ich trage schwarze Overkneestiefel und ein dunkelgrünes lockeres Kleid mit recht tiefem Ausschnitt. Meine Haare trage ich an einer Seite nach hinten geflochten und Federohrringe.

Um den Hals trage ich eine schwarze Kette die in meinem Ausschnitt verschwindet.

Und jetzt nur noch auf die beiden warten.

Als es an der Tür klopft, schnappe ich mir meine Sachen und gehe raus.

Ich stehe vor der Tür und starre Ignis gefühlte Minuten nur an.

Er trägt eine enge schwarze Hose und ein dunkelgraues Hemd. Seine Haare hat er in die Stirn fallen lassen und ich kann ohne Brille direkt in seine blaugrün schimmernden Augen sehen.

„Wow.“,findet Gladio seine Stimme als erstes wieder. „Du siehst wahnsinnig gut aus.“,flüstert Ignis mir zu und küsst mich länger als nötig. Ich schnurre kurz. „Können wir los?“,fragt Gladio leicht genervt. „Ja.“ ich strecke ihm die Zunge raus.
 

Als wir am „Nightsky“ ankommen, ist schon eine längere Schlage vorm Eingang. Ich gehe vor. „Wartet mal kurz.“,sage ich den Männern und kläre mit meinem alten Freund am Eingang unseren direkten Einlass. „Kommt! Wir können rein!“,rufe ich den anderen zu. Als sie ankommen und wir rein gehen guckt Gladio mich fragend an. „Sieh mich nicht so an. Ich habe seine Schwester in einem Radgebiet von Insomnia gerettet und er wollte sich schon immer bei mir bedanken.“,sage ich und zucke mit den Schultern. Wir suchen uns erstmal ne ruhige Ecke zum sitzen.

„Ich hole uns was zu trinken.“,sage ich und mach mich auf den Weg zur Bar. ˋIrgendwie habe ich das Gefühl beobachtet zu werden. Aber gut, wenn man als Frau alleine an der Bar steht, kein Wunder.ˋ Ich bestelle und nehme die Drinks. Da sehe ich auf der anderen Seite der Tanzfläche Nyx. Er sitzt an einem der Tische und steckt gerade irgendeiner blonden die Zunge in den Hals und die Hand sonstwohin. ˋDein Ernst? Also das er sich so gehen lässt so in der Öffentlichkeit ist nicht normal.ˋ Ich gehe zu unserem Tisch züruck. „Alles in Ordnung?“,flüstert Ignis mir zu. „Ja alles gut. Aber jetzt stoßen wir erstmal an, dass wir den Prinzen und Promto erfolgreich durch die Schule gebracht haben. Auf Noct und Promto.“,rufe ich und hebe das Glas. Wir stoßen an und schauen uns die feiernde Meute an. Nach zwei weiteren Drinks beschließe ich mal etwas Schwung in die Bude zu bringen. „Lasst uns tanzen!“ „Ne, wir sitzen hier doch ganz gut.“,jammert Gladio. „Was der große Aufreißer Gladiolus Amicitia tanzt nicht?“,ziehe ich ihn auf. „Los! Ab auf die Tanzfläche!“. Ich Kralle mir die Hände der beiden und ziehe sie auf die Tanzfläche. Ich tanze mit beiden ausgelassen. Ignis entspannt sich schnell und seine Hände wandern beim Tanzen an meine Hüfte, während er hinter mir steht. Gladio steht vor mir und kann ja doch sehr gut tanzen.

Ich vergesse beim Tanzen total die Zeit, bis Ignis mir einen Kuss in den Nacken gibt. „Wollen wir was trinken gehen?“ „Ja gerne.“ Gladio tanzt mittlerweile mit einer braunhaarigen Schönheit.

Die beiden haben wirklich Spaß und sie scheint wirklich witzig zu sein, da die beiden mehr rumalbern als zu tanzen.
 

„Was möchtest du haben?“,fragt Ignis mich und bestellt mir was. Wir sitzen beide an der Bar, als ich aus dem Augenwinkel sehe wie Nyx auf mich zukommt. ˋOh nein. Das kann nichts gutes bedeuten. Er ist betrunken. Hoffentlich hat er nicht gesehen das Ignis mich geküsst hat.´

„Hey Sarah! Na wie geht es dir, Kleine?“,plaudert er locker los und stellt sich direkt zwischen Ignis und mich. Ignis räuspert sich. „Entschuldige, aber wir haben uns gerade unterhalten.“,sagt er ruhig, aber bestimmt. „Ja klar. Dauert nicht lange, Kumpel.“,sagt Nyx und schaut Ignis kurz abschätzend an. „Sag mal Sarah, wollen wir uns nicht wieder vertragen? Du hast doch gesagt das du mich vermisst. Können wir nicht da weitermachen, wo wir aufgehört haben?“Während er mich volllallt, streicht seine Hand leicht über mein Bein. Ich nehme sie und schlage sie förmlich weg. „Nyx, du bist betrunken und anscheinend nicht gut drauf. Du solltest das wirklich lassen. Du hast mich vergessen und mir den Rücken zugedreht. Ich hätte dich nach dem Tod von Crowe wirklich gebraucht, aber du bist einfach gegangen.“,spucke ich ihm entgegen. „Warum? Ich dachte du hättest dich in den Amicitia verliebt. Du hast doch deine neue Familie und wenn er nicht nicht befriedigen kann, können wir das gerne nachholen.“ ˋDas hat er nicht gesagt.ˋ Und als ich seitlich an Nyx vorbeischaue, sehe ich in Ignis überraschte und traurige Augen. ˋDas reicht!´ Ich hole aus und Ziele mitten in sein Gesicht. Kurz vorher fängt er meine Faust einfach mit seiner Hand ab. „Na, die Königsgarde will hier ja wohl keinen Stress machen?“ Er lächelt mich finster an. „Hey, das reicht jetzt!“, schaltet sich Ignis ein. Er greift sich Nyx und nimmt ihn in den Schwitzkasten. „Was willst du denn jetzt? Du hast keine Ahnung mit wem du dich anlegt!“ „Oh doch. Mit einer Gleve, die anscheinend vergessen hat ihrem Stand entsprechend einen kühlen Kopf zu bewahren und unseren König entsprechend zu vertreten.“ „Lass mich los!“,faucht Nyx ihn an. Ignis schleift ihn währenddessen zum Ausgang. Ich laufe wir in Trance hinterher und weiß nicht was ich machen soll. ˋGladio!´ Ich suche auf dem Weg die Tanzfläche ab. Als ich Gladio in einer Ecke gefunden habe, wie er gerade der Braunhaarigen näher kommt, störe ich die beiden. „Gladio! Du musst mitkommen! Ich glaube Ignis verliert gerade die Fassung!“ Er guckt mich irritiert und genervt an. „Ach der doch nicht! Musst du jetzt stören?“,sieht er mich an und deutet auf seine Bekanntschaft. „Er schleppt gerade Nyx im Schwitzkasten nach draußen!“ „Oh scheisse!“ Jetzt habe ich Gladios Aufmerksamkeit. Er springt auf und drängelt sich mit mir zum Ausgang. Ignis ist gerade am Türsteher vorbei, der gerade hinterher will. „Hey, kannst du mir einen Gefallen tun und schauen dass das nicht gemeldet wird? Wir kümmern uns drum!“ „Ausnahmsweise. Weil du es bist.“ Der Türsteher bleibt an Ort und stelle und wir folgen Ignis und Nyx.
 

„Geht´s dir noch gut?“,brüllt Nyx Ignis an, als dieser ihn in der Seitengasse loslässt. „Du solltest das lassen, ansonsten sehe ich mich gezwungen dich zu melden.“,sagt Ignis ruhig. „Wer bist du denn? Was mischt du dich überhaupt ein? Nur weil sie dir schöne Augen gemacht hat, musst du dich nicht aufspielen! Findest wohl kaum jemanden dem sie noch keine gemacht hat.“ ˋErkennt er Ignis ohne Brille und ohne gestylte Haare nicht?´ Ich möchte dazwischen gehen, da hält Gladio gerade noch Ignis Faust auf, die auf Nyx zufliegt. „Komm, lass gut sein. Der ist es nicht wert und du machst dir hier nicht die Hände schmutzig, Ignis.“, sagt Gladio zu seinem besten Freund. „Ich lass nicht zu das dieser Idiot so über Sarah redet.“ „Ist schon gut, er hat ja nicht ganz unrecht.“,flüstere ich und die beiden sehen mich erschrocken an. Ich balle die Fäuste und sehe zu Boden. „Warte mal? Du und der Zahlenschubser? Ich dachte du meintest den großen Idioten da, als du meintest du hättest dich verliebt.“,lacht Nyx nun. „Pass auf was du sagt, sonst vergesse ich mich.“,zischt Gladio zwischen zusammengebissenen Zähnen. „Sarah, das du nicht ohne bist und es gerne hart magst wusste ich ja, aber gleich zwei?“. Seine Lache ist dreckig und ich fühle, wie die Wut in mir hochsteigt. Ich gehe langsam auf ihn zu. „Jetzt pass mal auf, Nyx. Ich weiß das ich verdorben bin und das ich nicht die richtige für ihn bin, aber so eine scheisse muss ich mir nicht von dir anhören. Du verletzt meine Freunde mit deinen Worten und das mit Absicht und das lasse ich nicht zu. Du warst mal mein Freund und mir wichtig und ich weiß das ich dir auch etwas bedeutet habe, aber ich wusste nicht das du auch so eine Seite hast.“ Als ich vor ihm stehe, hat Nyx mittlerweile die Wand im Rücken. „Ich lasse nicht zu, dass du so über mich redest. Du kennst meine und ich deine Geschichte und deine Worte sind der Beweis, dass du lange nicht der Mensch bist, den ich glaubte zu kennen.“ Ich lasse meinen Dolch erscheinen und Ziele auf seinen Kopf. „Sarah! Nicht!“,brüllt Ignis. Aber da ist es schon zu spät und ich ramme meinen Dolch mit voller Wucht neben Nyx Kopf in die Wand, in der sich ein langer Riss nach oben bildet. Nyx hat nicht mal gezucktes und wir sehen uns tief in die Augen. „Anscheinend haben wir uns beide nie wirklich gekannt.“,sagt er trocken, schlägt meine Hand samt Dolch weg und geht.
 

Ich stehe einfach nur da und sehe den Dolch in meiner Hand an. Ich merke wie mir die Tränen in die Augen steigen. Hinter meinem Rücken bewegen sich Ignis und Gladio. ´Ich würde verstehen, wenn sie mich jetzt hassen und gehen.´ „Es tut mir so leid Ignis. Er hat recht. Ich bin einfach nicht die richtige für dich.“ Ich lasse meinen Dolch verschwinden, als ich eine Hand auf meiner Schulter spüre und eine größere auf der anderen. „Sarah, mach dir bitte keine Vorwürfe. Wer du bist, wusste ich schon bevor ich mich in dich verliebt habe. Und ich lasse mich von sowas nicht abschrecken. Sex mit jemandem zu haben, ist immer noch etwas anderes, als jemandem zu sagen das man ihn liebt. Und das hast du nur zu mir gesagt, oder?“ „Hör nicht auf so ein Arschloch, der dich nur benutzt hat. Und der Job einer Gleve ist nicht leicht, da ist Sex oft ein gern genommenes Ventil. Du musst keine Angst haben das wir dich jetzt anders sehen.“,sagt Gladio mitfühlend. „Ja, du bist der erste Mann, den ich je geliebt habe...“ Ich drehe mich um und sehe wie Ignis Lippen immer näher kommen und er mich in einen leidenschaftlichen Kuss zieht. Ich kann nicht widerstehen und gebe nach. Gladio räuspert sich. „Na kommt, lasst uns nach Hause gehen. Wir hatten genug Theater.“ Ich sehe ihn an. „Danke ihr beiden. Ich bin froh das ich euch habe.“
 

Wir laufen am Fluss entlang zur Zitadelle. „Sarah, darf ich dich was fragen?“,Gladio bleibt stehen und sieht mich an. Auf dem ruhigen Weg halten ich und Ignis uns an den Händen. „Klar. Was denn?“ „Hast du dem Typen das damals von uns erzählt? Der könnte uns noch wirklich Probleme machen.“ Ich merke wie ich rot werde. „Ich möchte es jetzt nicht erklären wie er es rausbekommen hat, aber leider wusste er es. Er wird aber keinen Ärger machen, da er mit mir selbst gegen die Regeln verstoßen hat und er wird sich nicht selbst ausliefern. Ich habe das Gefühl ihn doch überhaupt nicht gekannt zu haben, aber er würde seinen Posten bei den Gleven nie in Gefahr bringen. Deshalb wird er nichts sagen, weil er weiß das ich auch nichts sagen werde.“ „Dann ist ja gut.“ Ignis legt seinen Arm um meine Schulter und küsst mich auf mein Haar.

„Ich liebe dich und glaube niemals etwas anderes, okay?“ Ich werde rot. „Ich liebe dich auch.“

Tag der Ungewissheit

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Die Fahrt geht los

Am nächsten Tag war es soweit und wir fünf standen in dem großen Thronsaal, vier von uns vor dem König kniend. „Also macht euch auf den Weg. Mögen die Götter euch schützen.“,sagt König Regis an uns gerichtet. Noctis verbeugt sich und schaut seinen Vater ernst an. „Jawohl eure...Majestät.“ Noct dreht sich um und drängt sich an mir und Gladio vorbei. Die Stimmung ist eisig. ´Das Gespräch scheint gestern ja noch super gelaufen zu sein.´ denke ich mir, verneige mich mit den anderen vor unserem König und laufe mit den anderen Noct hinterher. Auf der großen Treppe vor dem Thronsaal kann Gladio es nicht mehr für sich behalten. „So viel zur königlichen Etikette.“ „kannst du dich nicht einmal zusammenreißen, Noct?“, schimpft jetzt auch Ignis. „Hey, das Leben als Prinz ist wohl auch nicht immer leicht.“,grätscht Promto dazwischen. „Hey Noct.“, rufe ich dem Prinzen hinterher und er dreht sich um. „Was ist denn?“,fragt er, als er auch schon seinen Vater mit Drautos an die große Treppe hinuntersteigen sieht. Man sieht dem König die Anstrengung an. „Ich möchte dir noch etwas mit auf den Weg geben.“,beginnt der König. „Du legst deinen Kameraden eine schwere Bürde auf.“ Noct muss lachen. „Dass musst du gerade sagen.“ Jetzt richtet sich der König direkt an mich und die anderen. „Ich erwarte nicht, dass ihr seine Launen zügelt, lediglich das ihr sie ertragt.“ „Gladio verbeugt sich: „Wir werden dafür sorgen, dass er Altissia sicher erreicht.“ „Alles klar. Wir müssen los. Cor wartet auch schon.“,mault Noct los. „Pass gut auf den alten Mann auf, Drautos.“ ´Das ist ja wohl nicht sein Ernst.´ Gerade als ich etwas sagen möchte, spricht der König. „Noch etwas. Benimm dich in der Gegenwart deiner zukünftigen Frau.“ „Aber sicher, eure Majestät. Und du, Empfang unseren Besuchern aus Niffelheim mit gebührendem Respekt.“ „Das werde ich. Aber Noctis. Bist du bereit deine Heimat hinter dir zu lassen? Wenn Du erstmal gehst, kannst du nicht umkehren.“ „Keine Angst, mich bist du erstmal los.“,sagt Noct zu seinem Vater und will sich gerade umdrehen, als ihm sein Vater eine Hand auf die Schulter legt. „Wo auch immer Du hingehst, vergiss eines nie. das Erbe der Lucis wird dich immer begleiten. Geb niemals auf, mein Sohn.“ wir alle sehen uns diese Szenerie mit gemischten Gefühlen an, gehen aber daraufhin schonmal zu Regalia, dem Auto des Königs, welchen er uns für die lange Reise übergeben hat. Ignis setzt sich hinters Lenkrad und ich mich daneben. Nachdem Noct sich von seinem Vater verabschiedet hat, setzt er sich mit Gladio und Promto auf die Rücksitzbank. „Dann wollen wir mal los.“,sage ich voller Elan.
 

Wir sind seit einigen Stunden unterwegs und die Stimmung ist etwas gedrückt. Gladio liest ein Buch und Promto unterhält sich mit Noctis. Ich sehe aus dem Fenster. Die Landschaft rund um Insomia wird immer karger und trockener. Vereinzelt sieht man am Straßenrand kleine Horden von Sabertusks. Ich fasse mir leicht an die Schulter. Ich war schon so oft in der Gegend unterwegs und habe gegen unzählige Sie her und Monster gekämpft. Ich blicke zu Ignis, Gladio und den mittlerweile schlafenden Promto und Noctis. ´Ob einer von ihnen schonmal gegen einen Siecher kämpfen musste? Wunden davongetragen und unter Todesangst gekämpft hat? Sicher, sie haben ein hartes Training hinter sich, was Gladios Narben bezeugen und Ignis ist ein durchaus perfekter Stratege. Aber zu kämpfen, wenn man dem Tod ins Auge sieht, ist nochmal etwas komplett anderes.´ Mir kommen wieder Bilder der toten Crowe ins Gedächtnis. Ich spüre, wie mir eine Träne über die Wange läuft. Kurz darauf liegt Ignis Hand auf meiner und er drückt sie. Er sagt nichts, sondern lächelt mir kurz zu und hält meine Hand. Ich muss unweigerlich zurücklächeln, als der Regalia plötzlich merkwürdige Geräusche macht. „Oh nein.“,sagt Ignis nur und fährt rechts ran. „Was heißt hier ´Oh nein ˋ?“,frage ich leicht nervös. Jetzt legt auch Gladio sein Buch weg und Promto und Noctis werden wach. „Ich denke der Motor ist überhitzt.“,sagt Ignis, nachdem wir ausgestiegen sind und er unter die Motohaube der schwarzen Limousine geguckt hat. „Och nö. Und jetzt?“, jammert Promto. „Jetzt bleibt uns nichts anderes übrig, als zu schieben.“,sagt Ignis und zuckt mit den Schultern. „Ich habe dir vorhin gesagt das du nicht so rasen sollst.“,meckert jetzt Gladio und lehnt sich seufzend gegen den Wagen. „Jammern und Anschuldigungen bringen jetzt auch nichts.“,sagt Ignis und setzt sich wieder ans Lenkrad. „Moment mal!“,schalte ich mich jetzt mit ein. „Wer hat denn gesagt, dass du lenkst und wir schieben?“ „Genau! Ich bin der Prinz und sollte nicht ein Auto durch die Wüste schieben.“,mault jetzt Noct rum. „Ach, was ist los? Angst dir nen Fingernagel abzubrechen, Prinzessin0?“,lacht Gladio und Noct beschwert sich lauthals. „Willst du etwa lenken, Sarah?“, fragt Ignis mich und ich stimme zu. Er gewährt mir sogar meinen Wunsch und stellt sich mit den anderen hinter den Regalia und sie alle beginnen zu schieben. „Boah, ist der schwer!“,jammert Promto schon nach wenigen Metern. „Wie weit müssen wir den denn schieben?“ „3km weiter sollte es nicht mehr bis zur Werkstatt in Hammerhead sein.“,gibt uns Ignis die Auskunft. „Das dauert ja noch ewig.“,jammert der Prinz. „Nicht heulen, schieben!“,brüllt Gladio die anderen nun zur Motivation an. Ich muss mir am Lenkrad das schmunzeln verkneifen. Die Gespräche der vier sind manchmal zu lustig.
 

2 Stunden später rollt der Regalia endlich auf den Parkplatz der Werkstatt Hammerhead. Sie alle sitzen schon völlig fertig am Boden, als ich aussteige und mich umsehe. Da entdecke ich sie auch schon, Cidney. „Hey, Sarah! Wie gehts dir? Lange nicht mehr gesehen!“,kommt mir eine strahlende, blonde Frau in einer knappen Shorts und einem noch knapperem Shirt entgegen. „Hey Cidney! Prima und selbst?“, sagenich zu ihr und geb ihr eineHigh Five. „Ey Sarah. Stellst du uns auch vor?“,höre ich Promto hinter mir sagen und Sekunden später stehen alle wieder auf ihren Beinen und ich habe das Gefühl dass ihre Blicke lange an Cidney hängen, selbst Ignis Blick wandert zu ihr, dann aber schnell wieder zu mir. Ich muss loslachen. „Ja klar. Leute, das ist Cidney Aurum. Ihr und ihrem Großvater gehört sie Werkstatt. Ich bin früher während meinen Aufträgen mit den Gleven oft hier gewesen.“ Die vier stellen sich kurz vor. „Noctis was?“, Cidney mustert ihn lange. „Du siehst mir gar nicht so königlich aus, aber nettes Auto habt ihr da.“,lächelt sie und ich höre, wie Noctis sich etwas über ihre Aussage ärgert. „Der Regalia ist plötzlich überhitzt. Kannst du dir das vielleicht mal ansehen?“,fragt Ignis sie und sie lächelt. „Ja klar! Wird aber nicht günstig. Die Teile für die Wagen sind echt nicht günstig. Kann ich euch so schon sagen.“ „Oh man.“,stöhne ich. „Kannst du nicht beim Preis ein Auge zudrücken? Wir sind leider knapp bei Kasse. So ein kostspieliger Zwischenstopp war nicht wirklich mit eingeplant.“ „Ich sehe mal was ich machen kann, aber selbst die Teile kosten ein Vermögen. Aber was ist denn sonst, wenn du mal im Diner vorbeischaust? Die haben immer noch die Pinnwand mit Jagdaufträgen. Die hast du doch früher auch öfter mal erledigt.“ „Ja, das ist eine Idee.“,sage ich zu ihr und drehe mich zu den anderen. „Na kommt, dann lasst uns erstmal was futtern und ich sehe mal, wie wir etwas Geld verdienen. Ein wenig reale Kampferfahrung wird euch sicher auch gut tun.“,sage ich und klopfe Promto sanft auf die Schulter.

Nachdem ich noch kurz in der Tankstelle alles nötige für eine Jagd gekauft habe, gehe ich zu den anderen im Diner, die bereits an einem Tisch in der Ecke Platz genommen haben. „Bestellt euch schonmal etwas zu essen, ich muss noch jemanden begrüßen.“ Ignis schaut mich etwas skeptisch an und schaut mir hinterher als ich zu dem Tisch am anderen Ende des Diners gehe, wo ich ihn sitzen sehe. Dave. „Hey, lange nicht mehr gesehen, alter Mann.“,sage ich und schlage dem groß gewachsenen, blonden Mann von hinten fest gegen seine Schulter. Dieser verschluckt sich glatt und dreht sich schnell zu mir um. Während er versucht nicht zu ersticken, schaut er mich verwundert an. „Sarah? Was machst du denn hier?“,brüllt er schon fast und nimmt mich euphorisch fest in die Arme. „Hey Dave.“,flüstere ich und erwidert seine Umarmung. Da spüre ich auch schon 4 Augenpaare in meinem Rücken. „Schön dass es dir gut geht, Süße. Was hast du die ganze Zeit über getrieben? Hättest dich ja ruhig mal melden können.“ Ich kratze mich verlegen am Hinterkopf. „Naja, dass ist eine lange Geschichte, aber mir gehts gut. Tut mir leid das ich mich so lange nicht mehr bei dir gemeldet habe.“,sage ich sichtlich betroffen. „Ach, schon gut. Jetzt bist du ja hier. Lass uns was trinken.“,sagt er und schiebt mich schon Richtung Tresen. „Sorry, das müssen wir verschieben. Ich bin nicht alleine hier.“, stoppe ich ihn und deute auf meine kleine Reisetruppe. Dave lugt zu Ignis und den anderen herüber und sieht mich skeptisch an. „Die sehen aber nicht aus wie von den Königsgleven. Bist du etwa alleine mit den vier Typen unterwegs?“ Ich sehe nur wie Gladio aufsteht und auf uns zukommt. „Ja, sie ist mit uns unterwegs und wir sind Freunde von ihr. Und du bist?“,fragt Gladio und macht sich noch etwas größer als er eh schon ist. Da Dave älter ist und Jäger, lässt er sich nicht beeindrucken. „Dave, Jäger. Und ebenfalls ein Freund von Sarah.“ Er schaut Gladio böse an. „Also gut. Das stinkt hier ja gerade zu nach Testosteron. Das sind wirklich Freunde von mir, also keine Angst und Gladio? Dave ist ein alter Freund und Mentor von mir. Er hat mir die Siecherjagd näher gebracht, nachdem er mich bei einem Angriff von einer Horde Sabertusk gerettet und verarztet hat. Er hat mir alles beigebracht, was ich zum Leben außerhalb wissen musste.“ Gladio wirkt etwas verlegen, aufgrund seines Verhaltens. „Achso, dann schön dich kennenzulernen.“,sagt Gladio immer noch mit leicht zusammengepressten Zähnen. „Komm, ich stelle dir die anderen vor.“,sage ich und wir gehen zu den anderen. „Das sind Promto, Noct und Ignis.“ ich versuche absichtlich Nocts Namen nicht vollständig auszusprechen. Es muss nicht jeder wissen, dass wir mit dem Lucischen Prinzen unterwegs sind, auch wenn ich Dave vertraue. „Freut mich, ich bin Dave.“ Wir essen alle gemeinsam und unterhalten uns über die Vergangenheit. „...und als es wirklich knapp war, fand ich sie gerade noch rechtzeitig, bevor die Sabertusks ihr noch mehr antun konnten. Ich habe sie mit zu meiner Hütte genommen und verarztet. Man, ich dachte damals wirklich du verblutest mir.“ sagt er und ich sehe, wie Ignis Hand zuckt, als wollte er meine greifen und sie nie wieder loslassen. „Ja, aber das ist Vergangenheit.“,versuche ich die dramatische Geschichte mit einem Lächeln zu beenden. „Mittlerweile lasse ich mich nicht mehr so einfach platt machen.“ Die anderen müssen jetzt auch lachen. „Das glauben wir dir mittlerweile sofort.“,sagt Ignis und legt seine Hand einen Moment auf ihre Schulter. Dave sieht etwas skeptisch zu uns. „Ja, wie du Gladio damals platt gemacht hast, war der Hammer.“,mischt sich jetzt Promto ein und Noct stimmt zu. „Ach das war nur Glück.“,murrt Gladio. „Sag mal, kennst du vielleicht einen Jagdauftrag, der sich lohnt? Unser Wagen ist im Eimer und wir sind etwas knapp bei Kasse.“ Dave schaut nach draußen. „Ja, einen hätte ich da schon, aber der ist wirklich nicht ohne. Es geht um ein riesiges Zweihorn, welches wahllos Menschen angreift. Eigentlich sind sie friedlich,aber aus irgendeinem Grund ist dieser völlig außer Kontrolle.“ „Wir kümmern uns drum.“,sage ich direkt und nehme den Auftrag an. Dave muss lachen. „Du zögerst immer noch genauso wenig wie früher.“
 

Da es bereits Abend ist, haben wir den Wohnwagen des Diners gemietet, da wir nicht im Dunkeln ein Refugium suchen wollen. Die Luft wird langsam kühler und die Sonne geht unter. Wir sitzen noch etwas draußen und reden über alle möglichen Themen, als Ignis mich plötzlich anspricht. „Sarah, darf ich dich mal was fragen?“ Ich bin etwas überrascht, da ich nicht einschätzen kann, was er fragen möchte. „Ja klar.“ „Wie lange warst du hier draußen unterwegs? Du scheinst die Leute hier alle sehr gut zu kennen.“ Seine zweideutigkeit versuche ich zu überhören. „Mh.. lass mich überlegen. Damals bin ich oft mit Nyx nach der Schule ins Umland abgehauen um mit ihm das kämpfen zu üben. Da haben wir uns schon schwache Gegner gesucht. Später bei den Gleven waren wir oft für Missionen im Umland unterwegs. Meistens um Siecher oder Niffen zu töten, die sich zu nah an Lucis gewagt haben. Den einen Tag sollte ich mich um eine Horde Sabertusks kümmern, die schon einige Jäger angegriffen und verwundet haben. Mein Vorgesetzter wollte sehen was ich drauf habe und hat mich alleine losgeschickt. Naja, den Rest hast du ja von Dave gehört. Leider war ich noch nicht so stark, alle zu töten und sie erwischten mich. Dave hat mich dann gerettet und verarztet bis die Gleven mich wieder eingesammelt haben. Danach bin ich ihn oft besuchen gegangen und habe mir von ihm viel für die Jagd auf Monster beibringen lassen. Aber die normalen Monster waren kein Vergleich zu den Siechern oder den immer stärker und mehr werdenden Niffen.“ Ich balle die Hände. „Ich war die letzten Jahre fast ausschließlich außerhalb von Insomnia unterwegs.“ Ich merke das Noct sehr leise geworden ist und auf den Tisch vor sich starrt. „Noct, ist alles in Ordnung?“,frage ich ihn und berühre seinen Arm. „Ich hatte die ganze Zeit keine Ahnung wie es in dem restlichen Lucis ergeht. Mein Vater hat mir nie gesagt das die Niffen eigentlich direkt vor unserer Tür stehen und Menschen wie du ihr Leben geben, für den insomnischen Frieden.“ Er ballt die Fäußte. „Hör mal Noct.“,beginnt nun Ignis. „Die Kraft deines Vaters war vor viele. Jahren um einiges stärker, doch mittlerweile ist er stark geschwächt und kann den Schutzwall nur noch über Insomnia aufrecht halten. Alle anderen Gebiete fallen mehr und mehr den Niffen in die Hände. Die Gleven, wie Sarah eine war, haben versucht die Meschen außerhalb des Walls so gut es geht zu beschützen.“ Ich schalte mich ein. „Ja, aber wir waren lange nicht stark genug um alle zu retten.“ Ich blicke in den Himmel und es sagt niemand mehr was. „Wir sollten schlafen gehen.“,sagt Ignis und legen uns alle eng an eng in die Betten des Wohnwagens. Ich liege mit Ignis in einem der kleineren Betten und Gladio muss sich eines mit Promto und Noct teilen

Die Jagd beginnt

Sarah

Am nächsten Morgen werde ich von einem starken Geruch geweckt. Ich öffne die Augen und vor mir steht ein Teller mit Toast, Spiegeleiern und Bacon. „Guten Morgen Schlafmütze.“,begrüßt mich Ignis und gibt mir einen Kuss auf die Stirn. „Das sieht ja lecker aus.“,schwärme ich von dem Frühstück. „Seid ihr schon lange wach?“, frage ich Ignis, während ich mein Frühstück verdrücke. „Naja. Also Gladio trainiert schon seit einer Stunde mit Promto und Noctis. Wir wollen nur gleich los zu unserem Jagdauftrag, deshalb habe ich dich geweckt.“ „Oh nein! Habe ich so verschlafen?“,während ich aufspringe und der Bacon noch im Mundwinkel hängt, schnappe ich mir meine Uniform und ziehe mich an. Meine roten Haare binde ich mir zu einem praktischem Zopf. „Nicht so stürmisch.“,lacht Ignis nun.

Als wir kurze Zeit später zu den anderen hinter dem Diner stoßen, sieht Gladio mich missmutig an. „Du bist spät dran. Wir können nicht den ganzen Tag auf dich warten.“,motzt er mich an. Gerade als Ignis was sagen möchte, hebe ich die Hand. „Tut mir leid, wird nicht wieder vorkommen. Das war unprofessionell von mir.“ Gladio guckt mich schief an. „Naja, wir haben ja eh noch trainiert. Aber jetzt müssen wir los.“ Das war unser Stichwort und unsere kleine Gruppe macht sich zu Fuß auf den Weg an die nahe gelegene Stelle, wo der Zweihorn-Bulle zuletzt gesichtet wurde.

Auf dem Weg albern Noct und Promto etwas rum und ich erzähle Ignis und Gladio ein paar Geschichten von meinen früheren Aufträgen und Jagden. Wenig später kommen wir an eine Wiese und dort steht vor uns ein riesiger Zweihorn-Bulle. „Na das ist ja mal ein Prachtstück.“,sagt Gladio laut und beschwört sein Beidhänder. Die anderen tun es ihm gleich und beschwören ihre Waffen. Ignis seine Lanze, Promto seine Waffen, ich meine Dolche und Noct seine Motorklinge. „Haltet euch bereit.“,sage ich ruhig zu ihnen. „Der ist größer als jedes Zweihorn, was ich bisher gesehen habe.“ Kurz nachdem ich es ausgesprochen habe, dreht sich der riesige Bulle auch schon in unsere Richtung und galoppiert auf uns zu. „Weg, schnell!“,brülle ich und ziehe Promto gerade noch rechtzeitig aus seiner Laufbahn. „Pass auf und bewegt dich.“,ermahne ich ihn. „Geh auf Abstand und schau, von wo du eine gute Schussbahn hast. Und dann schiess!“ Gladio hat dem Zweihorn einen heftigen Hieb mit seinem Beidhänder mitgegeben, als dieser auf ihn zugelaufen ist. Ich sehe, wie der Riese wieder wendet und wieder auf uns zurennt. Ich bleibe wo ich bin und konzentriere mich. Ignis wirft eine Eisbombe, um dem Bullen zusätzlichen Schaden zuzufügen und Noctis warpt plötzlich neben mir weg und landet auf dem Riesen Vieh. ´Verdammt!´ Er versucht sich auf dem Rücken zu halten, verliert aber das Gleichgewicht und küsst den Boden. Ich warte auf den passenden Moment und springe. Direkt auf den Schädel mit zwei riesigen Hörnern zu. Als ich auf seinem Schädel lande, stoße ich meine beiden Dolche mit voller Wucht in den Schädel und der Bulle stürzt leblos zu Boden. Aus seiner Schnauze entweicht dunkler Nebel.

„Was war das?“,sage ich mehr zu mir selbst, als ich plötzlich einen kräftigen Schlag auf die Schulter bekomme. „Sarah, man! Das war der Wahnsinn!“,lobt Gladio mich und ich sehe wie Ignis mit einem leicht lädiertem Noctis unterm Arm auf uns zukommt. „Sag mal, hast du nicht mehr alle Tassen im Schrank?! Willst du dich vielleicht direkt umbringen?“,schreit Gladio Noctis an. „Wie kannst du so kopflos loswarpen? Da kann ich als Schild ja direkt kündigen.“ „Ja Mama, ist doch nichts passiert.“,antwortet Noctis genervt. „Bitte? Ich glaub ich hab mich verhört. Wir sind hier nicht mehr in unserem netten Trainingsraum. Die Viecher und Gegner hier wollen dich töten!“ Ich gehe auf Gladio zu. „Komm, lass gut sein. Ich denke er wird es noch verstehen.“ „Ich habe aber keine Lust mein Leben zu opfern, nur weil unsere Prinzessin hier keine Lust hat sein Hirn einzuschalten.“ ´Der hat gesessen.´denke ich und sehe, wie Noct überrascht die Fäuste ballt. „Darum habe ich nie gebeten.“ „Es ist aber so, also lerne mit dieser Verantwortung umzugehen.“ „Gladio hat recht, auch wenn man das hätte netter sagen können.“,mischt sich jetzt Ignis mit ein. „Du lebst nicht mehr nur dein Leben, sondern bist mit unseren Leben verknüpft. Denk das nächste mal bitte etwas mehr nach, okay?“ Noct seufzt leicht genervt. „Ja ok. Tut mir leid, Gladio. Ich werde mich bessern.“ „Das will ich ja mal hoffen.“,erwidert Gladio und wir machen uns schweigend auf den Rückweg.
 

„Ich höre Magi-Tech Motoren.“,sagt Ignis plötzlich. Mir stellen sich die Nackenhaare auf. Ich bleibe stehen und schaue in die Luft. ´Tatsächlich. Ein Luftschiff der Niffen.´ Ich lasse direkt meine Dolche erscheinen. Die anderen schauen mich überrascht an, tun es mir aber gleich und zücken ihre Waffen. „Was ist los, Sarah?“,fragt Ignis und geht neben mir in Kampfposition. „Diese Luftschiffe fliegen Patrouillen und es kommt auch oft vor, dass sie einfache Leute überfallen, Kinder entführen und vieles mehr.“ Ich drücke den Griff meiner Dolche so stark, dass meine Knöchel weiß werden. Sie verstummen und sehen zu der Rampe, die sich am Luftschiff öffnet. Wenige Sekunden später landen vor uns ein Dutzend imperialer Soldaten. Ich spüre das Adrenalin, was durch meine Adern fließt und wie sich mein Puls beschleunigt. ´Endlich.´

Ehe die anderen reagieren können, stehe ich schon mitten in der Gruppe Soldaten und lasse meine Dolche gekonnt durch ihre Verteidigung schlagen. Ich mache mit jedem einzelnen kurzen Prozess und schlitze dem ersten die Kehle auf. Daraufhin setzen sich die anderen ebenfalls in Bewegung und kämpfen ebenfalls mit den Soldaten. Ich jedoch bin wie im Blutrausch. Meine Dolche arbeiten sich durch ihre Körper wie durch ein Stück Butter. Meine Bewegungen werden immer schneller und die Soldaten versuchen mich immer wieder zu erwischen, schaffen dies aber nur selten. Ich trage kleinere Wunden davon und ducke mich nach hinten, als plötzlich einer von ihnen auf meinen Hals zielt. „Verdammt Sarah. Pass auf und konzentrier dich.“ Ich stoße mit einem meiner Dolche das letzte mal zu, erledige den letzten Angreifer und sehe Gladio tief in die Augen. „Ich bin konzentriert.“ Meine Hände, meine Dolche, mein Gesicht. An allem klebt Blut. „Wir sollten endlich nach Hammerhead zurück.“,durchbricht Ignis die Stille und kommt auf mich zu. „Hier ein Taschentuch.“ Ich sehe auf das Taschentuch und wische mir das Blut im Gesicht mit meinem Ärmel aus dem Gesicht. „Du solltest dich daran gewöhnen, Ignis. Wir werden ab jetzt oft Blut an unseren Händen kleben haben.“,sage ich ernst zu ihm, drehe mich um und gehe vor.
 

Gladio

´Was zum Teufel war das? Ich habe ja schon viele Leute kämpfen gesehen und auch ich war schon mit Cor oft außerhalb von Insomnia unterwegs, aber ihre Wut war fast spürbar. Wir haben zu dritt gerade mal 8 von ihnen erledigt. Sarah allein 4.´ Gladio läuft neben Ignis her. „Ignis, Sarah war wie ausgewechselt als die imperialen Soldaten ankamen. Weißt du weshalb? Sie war so wütend und ja, ich weiß das sie gut kämpfen kann, aber das war schon mehr ein abschlachten.“ Ignis sieht mit trauriger Miene zu Sarah. „Falls du das wirklich wissen willst, solltest du sie selbst fragen. Aber ich habe sie ebenfalls nicht wiedererkannt. Aber sie hat ihre Aufgabe erfüllt. Während des Kampfes hat sie steht’s darauf geachtet so viele Gegner wie möglich von Noct fernzuhalten.“ Gladio denkt kurz nach. ˋStimmt. Sie hat immer die Gegner in Nocts Nähe angegriffen. Ganz so kopflos war sie wohl doch nicht.´ Gladio blickt hinter sich. Promto und Noctis sehen echt fertig aus. Für die beiden war es wirklich das erste mal, zu töten.
 

Sarah

Als wir wieder in Hammerhead ankommen steuere ich direkt auf die Duschen zu. “Sarah?”,fragt Ignis nach mir, aber ich drehe mich nicht um und gehe duschen. Als in dem Duschcontainer hinter dem Diner stehe, ziehe ich meine blutverschmierten Sachen aus und schaue in den Spiegel. Ein dünnes Rinnsal aus Blut aus einer Wunde an meinem Oberarm läuft meinen Arm herunter.

´Verdammte Niffen.´ denke ich, Salbe die Stelle ein und steige in die Dusche. Als ich das Wasser anschalte, färbt sich das herunterlaufende Wasser rot. Ich sehe wieder Ignis Blick vor mir und auch Gladio. Sie waren überrascht, aber Ignis war auch verletzt. Er kann meinen Schmerz sehen und in diesem Moment habe ich mich so entblößt gefühlt. Mir läuft eine Träne über die Wange.

Als ich fertig mit Duschen bin, hülle ich mich in ein Handtuch und stecke meine dreckige Kleidung in die Waschmaschine im Duschcontainer.

Danach laufe ich mit schnellen Schritten zum Wohnwagen. Als ich mich umziehe, klopft es an der Tür.

Die Wahrheit

Sarah

“Moment.”,rufe ich und ziehe mir meine kurze Sporthose an. Ich mach mich darauf gefasst dass Ignis eintritt, da höre ich aber eine andere Stimme. “Sarah? Darf ich reinkommen? Ich würde gerne mit dir reden. Ignis ist gerade mit Promto und Noct duschen und dann im Diner. Er kümmert sich etwas um sie.”,höre ich Gladios Stimme. Ich seufze. “Ja, komm rein.” Er öffnet die Tür und sieht mich einen Moment lang an. “Alles in Ordnung bei dir? Du hast ein paar Schläge abbekommen.” “Danke, aber ich habe eine Heilsalbe genutzt. Alles wieder gut.” “Freut mich.” Er läuft zur schmalen Sitzbank und setzt sich hin. “Und jetzt erzähl mal. Was war da los? Ich war auch bereits auf Außeneinsätzen und Ignis auch. Meinst du die würden uns sonst Nocts Schutz überlassen? Aber wir haben Gegner bekämpft. Du hast sie regelrecht abgeschlachtet.” Ich laufe zum Bett und setze mich ebenfalls. “Bist du sicher, dass du das wirklich hören willst? Manchmal wünsche ich mir, es nicht mal Ignis erzählt zu haben.” Gladio schaut mich mit festem Blick an. “Ja, auf jeden Fall. Du bist jetzt Teil meiner Familie. Deine Vergangenheit gehört ebenfalls zu dir.” “In Ordnung.”,hole ich tief Luft und beginne ihm alles zu erzählen.

Ich erzähle ihm vom Überfall der Niffen. Vom Tod und der Misshandlung meiner Schwester und auch ihrem Tod. Von den schrecklichen Bildern, die sich mir ins Gedächtnis gebrannt haben. Wie die Niffen mich gefunden und verschleppt haben. Meine Hände fangen leicht an zu Zittern. Es wird mir nie leicht fallen darüber zu reden. Gladio kommt zu mir, setzt sich neben mich und hält meine Hand. Ich lehne mich leicht an ihn und erzähle weiter. Ich erzähle von der Zeit bei den Niffen. Von den vielen Schlägen und den Händen der vielen Adeligen, an die sie mich verkauft haben. Und von meiner Rettung und meiner Zeit im Heim und wie ich Nyx kennengelernt habe. Ich kann nicht mehr aufhören zu reden und erzähle Gladio einfach alles. Mittlerweile liege ich ihm weinend in den Armen. Gladio sagt nichts und streichelt mir einfach nur über den Kopf. Als ich nach einiger Zeit aufsehe, sehe ich nasse Spuren auf seiner Wange. Ich greife mit meiner Hand nach seiner Wange und wische die Träne weg. Er sieht mir direkt mit seinen bernsteinfarben, glänzenden in die Augen. “Tut mir leid, dass du durch so eine Hölle mußtest. Was sie dir angetan haben. Das du deine Familie verloren hast.” Ich sehe wie ihm wieder die Tränen in die Augen steigen. “Du musst nicht wegen dieser vergangenen Geschichten und mir weinen.”, sage ich und küsse ihn sanft auf die Wange. Er schaut mich überrascht an. “Ihr hättet daran nichts ändern können, aber meine Gegenwart und meine Zukunft mit euch ist viel zu schön und ich bin viel zu Glücklich euch als meine neue Familie zu haben, dass es viel zu schade ist jetzt zu weinen.” Ich lächle ihn an. “Jetzt bin ich mir wirklich sicher, dass du stärker bist als wir alle zusammen.”,sagt er und drückt mich an seine breite Brust.

“Ich habe deinen und Ignis Blick nach dem Kampf gesehen.“, murmle ich. „Ich weiß manchmal nicht, ob ich gut genug für euch bin. Erst recht für Ignis. Er hat mich so entsetzt angesehen und dann habe ich auch noch so etwas gemeines zu ihm gesagt.”, ich sehe bedrückt zu Boden. “Hey. Mach dir mal nicht so einen Kopf. Wir wissen, dass die Welt außerhalb von Insomnia kein Zuckerschlecken ist und auch er kennt deine Vergangenheit. Es ist schwer nachzuvollziehen, was du durchgemacht hast und wie du dich im angesicht der Niffen fühlst. Du hattest einfach einen so schmerz- und hasserfüllten Blick, den wir von dir nicht kannten. Das war alles.” “Oh.”,sage ich nur und schweige. Gladio meldet sich einige Zeit später zu Wort.

“Wir sollten so langsam mal wieder zu den anderen. Nicht das ich noch von Ignis eine drüber bekomme.”,muss Gladio leise lachen und schiebt mich sanft von sich. Ich stimme in sein lachen ein. “Ja, da hast du recht.” Wir stehen auf und gehen zu den anderen, die draußen etwas entfernt zum Wohnwagen auf den Campingstühlen sitzen. Ignis schaut zu Gladio und dann zu mir und lächelt sanft. Es scheint so als wüsste er worüber wir gesprochen haben.

„Hey.“,sage ich zu allen und gebe Ignis einen leichten Kuss auf seinen Kopf. Gladio und ich setzen uns zu den anderen. Promto und Noctis sagen beide nichts. Ich spüre wie Noctis Blick auf mir ruht und das für einige Minuten. Ich halte es nicht aus und spreche den Elefanten im Raum an. „Wundert es euch wirklich so sehr, wie es hier zugeht? Ja, vielleicht habe ich mich im Kampf zu sehr hinreißen lassen. Aber die imperialen Truppen sind nunmal unsere Feinde und desto eher wir sie aufhalten, desto besser. Bevor sie andere verletzen, müssen wir sie aufhalten und das heute wird nicht das einzige mal bleiben.“ Ich balle meine Hände. „Warum sind die Niffen hier unterwegs? So nah an Insomnia?“ „Naja, der König hat nicht mehr die Kraft den Schutzwall so großflächig aufrecht zu halten wie früher. Damals umfasste dieser ganz Lucis. Jetzt versucht der König jedoch den Kern zu schützen. Es ist aber nicht so das der König alles andere aufgegeben hätte. Dafür wurden die Königsgleven ins Leben gerufen. Um zu schützen, was der König nicht mehr schützen kann und wir sind so viele gewesen und trotzdem hat der König uns mit seiner Stärke und seiner Magie geschützt.“ Ich halte meine Hand ans Herz. „Er hat Lucis nie aufgegeben, aber auch wir konnten die Niffen nie ganz aufhalten und sie streifen immer wieder durch Lucis. Wie heute auch. Sie versuchen immer wieder Basen zu errichten von denen aus sie ihre Truppen stärken, aber viele von ihnen konnten wir wieder zerstören. Der Krieg hat schon lange Lucis erreicht.“,sage ich und verstumme. „Danke.“,sagt Noct einfach nur. Ich schaue ihn überrascht an. „Wofür?“ „Das ihr für den Frieden in Insomnia gekämpft habt, obwohl es so ausweglos scheint und mein Vater immer schwächer wird. Mutige Menschen wie du haben hier draußen ihr Leben aufs Spiel gesetzt um Insomnia und meinen Vater zu schützen.“ Er lässt den Kopf hängen. „Jetzt hör mal zu! Insomnia wurde für mich und viele andere zu unserem Zuhause. Dein Vater hat vielen Menschen das Leben gerettet und wir sind ihm zum Dank verpflichtet. Wir alle haben für den Frieden gekämpft. Für Heimat und Ehre.“,sage ich und nehme seine Hände. Er sieht mich daraufhin mit seinen blauen Augen an. „Wir sind hier um dich, den Prinzen, zu schützen. Du wirst Lunafreya als Zeichen des Friedens heiraten und du wirst der neue König werden und mit deiner Macht den Frieden bringen oder aber den Wall neu aufbauen können. Aber wenn du aufgibst, bevor du es versucht hast, ist alles schon zu spät.“ „Sie hat recht. Egal, was auf uns wartet, wir werden dir immer zur Seite stehen.“,sagt Ignis nun. „Ja,genau.“,stimmt Promto mit ein, der immer noch bleich um die Nase ist. „So und jetzt sollten wir mal schlafen gehen.“ sage ich und strecke mich.

Als ich den anderen gerade in den Wohnwagen Folgen will, hält Ignis mich auf. “Sarah, können wir nochmal reden?” Ich sehe ihm in seine müden Augen. Es war für uns alle ein anstrengender Tag. “Ja klar.”,sage ich und gehe mit ihm hinter den Wohnwagen, wo wir gegen den Zaun gelehnt ins dunkel der Wüste sehen. In der Ferne hört man einige Siecher.

“Wie geht es dir? Hast du mit Gladio gesprochen? Meine Reaktion heute nach dem Kampf tut mir leid. Ich habe mir nur sorgen gemacht, als ich deinen Blick gesehen habe und deinen Entschluss im Kampf. Ich hoffe du kannst diesen Hass irgendwann hinter dir lassen und nach vorne blicken.” Als Ignis das zu mir sagt, greift er nach meiner Hand und zieht mich zu sich. “Ich hatte Angst dass du mich verurteilen würdest, nachdem du mich im richtigen Kampf gesehen hast und der Spruch danach tut mir leid. Ich weiß das ihr euer Leben lang nur auf diesen Moment hingearbeitet habt, um dem Prinzen zur Seite zu stehen. Natürlich wart ihr schon außerhalb von Insomnia unterwegs.” Ich schaue wieder in die Dunkelheit der Nacht. Die kühle Luft tut wirklich gut. Ich sehe kurz zu Ignis hinüber. Dieser klare und feste Blick, sein markanter Kiefer, seine schmalen Lippen und die Haare die ihm wieder in die Stirn fallen. Aber am meisten ziehen mich seine Augen an. „Wir waren damals oft zu Übungszwecken im Umland von Insomnia unterwegs. Ich war damals schon der Berater von Noctis und war immer im Büro unterwegs, habe meinen Abschluss nebenbei gemacht und mich um Nocts Haushalt gekümmert und für ihn gekocht. Gladio musste eines der härtesten Trainings durchlaufen und zwar bei Cor persönlich und seinem Vater. Irgendwann sollte ich ebenfalls das kämpfen erlernen. Gladio trainierte mit mir. Wir trainierten jeden Tag bis spät in die Nacht und irgendwann sollten wir mit Cor zusammen in einen Außeneinsatz. Es ging um eine Truppe imperialer Soldaten, die in ein Dorf in der Nähe eingefallen waren. Wir sollten beweisen, was wir gelernt hatten.“ Er schaut mich an und seine Augen spiegeln Trauer und Schmerz wieder. „Als wir in dem Dorf ankamen, waren die Gleven bereits am kämpfen und Gladio und ich waren erst wie erstarrt als wir einige Leichen der Dorfbewohner gesehen hatten. Männer, Frauen und auch Kinder. Alles Menschen die mutig genug waren sich den imperialen Truppen in den Weg zu stellen. Gladio und ich waren wie in Trance, als wir einfach losstürmten. Wir hörten die Rufe nach Vorsicht von Cor nicht mehr, sondern waren so in unserem Zorn gefangen, dass wir einen nach dem anderen töteten. In einem unachtsamen Moment meinerseits aber, wurde ich von einem Soldaten von hinten angegriffen und Gladio hat sich dazwischen gedrängt und eine tiefe Wunde am Auge kassiert. Er konnte wochenlang auf dem Auge nichts sehen. Er hat es mir nie übel genommen, aber ich konnte es mir nie verzeihen, dass ich mich habe so hinreißen lassen und er deswegen verletzt wurde. Cor hat dann eingegriffen und den Kampf beendet.“ Er ballt die Faust. „Sarah, du darfst dich niemals in deinem Hass verlieren. Egal,was passiert. Du musst immer einen klaren Kopf bewahren und wir müssen alle alles geben, uns gegenseitig zu beschützen.“ Ich sehe ihn lange an. „Das erste mal mit diesen grausamen Taten der Niffen konfrontiert zu werden ist fürchterlich. Aber deshalb müssen Noctis morgen auf jeden Fall sicher nach Altissia geleiten.“,sage ich und lehne mich zu Ignis. „Ich habe gehört, Altissia soll wunderschön sein.“,schmunzel ich ihn an. Er lächelt mich an. „Ach Ja?“ Ich lege meine Lippen sanft auf seine und er erwidert meinen Kuss. Er wird schnell leidenschaftlicher, verlangender. „Sicher nicht hier.“,murmelt Ignis. „Ach, die schlafen doch alle.“,murmle ich. „Bitte nicht.“,kommt es aus dem gekippten Fenster des Wohnwagens von einer tiefen Stimme. Wir gucken beide Richtung Fenster und jetzt muss ich den beginnenden Lachanfall wirklich stark unterdrücken. „Spielverderber.“,sage ich und kicher. Ignis läuft rot an und räuspert sich. „Wir sollten auch ins Bett gehen. Morgen wird ein langer Tag.“,sagt Ignis und zieht mich mit zum Wohnwagen.

Der Fremde und der Vogel

Sarah

Nach einem ausgiebigen Frühstück am Morgen, setzen wir uns in den reparierten Regalia und machen uns auf den Weg zu Galdin Kai. „Ich bin so aufgeregt!“,ruft Promto freudig. Er und Noctis sind heute schon viel besser drauf. „Ich war noch nie am Meer.“ „Oh Ja. Leckeres Essen und Wellness.“,sagt jetzt Ignis. „Ich möchte endlich mal im Meer schwimmen gehen.“,Klinke ich mich auch aufgeregt mit in das Gespräch ein. „Und die ganzen Mädels in den Bikinis.“,sagt jetzt Gladio. „Ist das dein Ernst?“,muss ich laut loslachen. „Bin auch nur ein Mann.“,lächelt er schief. Als wir links eine Straße einbiegen und die Serpentinen hinab fahren, können wir es sehen. Hellblaues Wasser so weit das Auge reicht und am Strand steht ein prachtvoller Bau, welches der Galdin Kai sein muss. Als wir endlich ankommen, springen alle aus dem Auto. „Moment! Erstmal sollten wir zum Hafen um zu schauen wann die Fähre ablegt.“,sagt Ignis, bevor wir ins Wasser stürmen können. Promto und Noctis motzen fast gleichzeitig. „Ach Ignis! Jetzt sei doch nicht so ein Spielverderber.“ „Ich will ja nur kurz ankommen und die Zeiten checken. Dann könnt ihr auch sofort zum Strand.“ „Dann mal los.“,sagt Gladio und ist schon auf dem Weg zum Steg der zu dem prachtvollen Gebäude führt, indem sich ein Hotel und ein Restaurant befinden. Als wir am Ende ankommen, spricht uns plötzlich jemand fremdes an. „Ich habe schlechte Neuigkeiten. Ihr kamt um in See zu stechen, doch der Hafen ist geschlossen und die Fähre fährt nicht.“,merkt der Fremde mit den violetten Haaren an. „Woher weißt du das und wer bist du?“,fragt Ignis misstrauisch. Ich sehe mir den Fremden genauer an. Er trägt auffällige Kleidung. Sehr hochwertig und einen Hut, den er tief ins Gesicht gezogen hat. Aber am meisten fallen seine Violetten Haare auf und diese haselnussbraunen Augen. Als er mich ansieht, glaube ich Verwunderung in ihnen zu sehen. Ich bekomme eine Gänsehaut und weiche einen Schritt zurück. Gladio merkt, dass etwas nicht stimmt und stellt sich etwas vor mich. Der Fremde packt sein charmantestes Lächeln aus. „Ich bin nur ein Wanderer der sich nach seiner Heimat sehnt.“ „Aber das kann doch nicht sein, dass die Fähre nicht fährt.“,merkt Promto an. Plötzlich schnippt der Fremde etwas in Noctis Richtung, was Gladio gekonnt auffängt. „Was ist das?“,knurrt er und zeigt Noctis den Gegenstand. „Eine Sondermünze zum Friedensabkommen?“ „So nen Quatsch.“,merkt Noctis an, doch der Fremde redet weiter. „Das ist euer Taschengeld.“ „Wie bitte.“,reißt Gladio so langsam der Geduldsfaden. „Sag schon! Wer bist du?“ „Sagte ich doch schon, nur ein Wanderer.“,antwortet der Fremde, dreht sich um und geht. „Ja klar…“,murmelt Noctis. „Wo hat er diese Münze her?“,denkt Ignis laut nach. „Ich hoffe, er hat nicht recht mit der Fähre.“,sage ich und setze mich in Bewegung um zum Anlegeplatz der Fähre zu laufen. Wir gehen die Treppe hinunter und da sehe ich schon das große Plakat. Fahrbetrieb bis auf weiteres eingestellt. „Das darf doch nicht wahr sein.“,sage ich genervt. „Was machen wir jetzt?“ „Hey Süße!“, ruft mich plötzlich ein schmieriger Typ mit weiss-blonden Haaren. „Bitte was?“,sage ich völlig entgeistert und stapfe direkt auf den Typen zu, der mich flirtend anlächelt. „Oh nein.“,rutscht es Ignis raus und als er mich gerade abfangen will, hält Gladio ihn auf. „Jetzt warte doch mal Ignis. Das wird sicher lustig.“,grinst er über beide Ohren. Gerade als ich Luft hole und den Typen in seine Schranken weisen will, spricht er weiter. „Sag mal, seid ihr nicht Prinz Noctis und seine Truppe?“,grinst er süffisant. Wir gucken jetzt alle etwas blöd aus der Wäsche. „Und wer möchte das Wissen?“,stellt Ignis die Gegenfrage und baut sich etwas vor ihm auf. „Tut mir leid, wie unhöflich. Wenn ich mich vorstellen darf, Dino Ghiranze. Reporter.“,sagt er und macht eine wedelnde Handbewegung. „Ich hörte, dass die Fähre aufgrund von Einschränkungen der Niffen nicht fährt. Ich kenne aber so einige Leute und kann versuchen euch eine Mitfahrgelegenheit zu besorgen.“ „Und das machst du sicher nicht aus reiner Nächstenliebe, hab ich recht?“,mischt Gladio sich ein. „Naja, sagen wir eine Hand wäscht die andere. Ihr seht ziemlich stark aus und da könnt ihr mir vielleicht helfen. Ich suche einen seltenen Stein. Wenn ihr mir den besorgen könnt, dann helfe ich euch.“ „Alles klar. Ist kein Problem.“,drängelt sich plötzlich Noctis vor und schlägt mit Dino ein. „Super. Ich höre mich mal um. Dann bis später.“ „Ja bis später.“,murmle ich mit zusammengebissenen Zähnen. Als wir den Steg wieder Richtung Strand laufen, muss ich meiner Wut freien Lauf lassen. „Sagt mal, ist heute eigentlich Tag der Riesenarschlöcher?!“,maule ich laut rum und einige Leute drehen sich nach uns um. „Sarah, nicht so laut.“,versucht Ignis mich zu beruhigen.

“Ich will mich jetzt aber aufregen. Sowas muss ich mir doch nicht geben lassen.” Ich könnte platzen, wenn mich irgendwelche Typen auf mein Äußeres reduzieren und denken sie können mich anmachen nur weil ich eine Frau bin.

“Ach, wenn die wüssten das du sie innerhalb von Sekunden töten könntest, würden sie es sicher lassen.”, lacht Gladio laut los. Als wir am Regalia angekommen sind, schaue ich aufs Meer.. “Ich habe mich doch so gefreut, endlich mal schwimmen gehen zu können.”,jammere ich laut. “Stattdessen suchen wir für so einen Schmierlappen nen roten Stein.” “Naja, dafür hilft er uns. Noct nach Altissia zu bringen ist immerhin noch unsere Aufgabe.”,mischt Ignis sich ein. “Ja, ich weiß. Lasst uns fahren.”,sage ich zu den anderen und nehme Ignis den Schlüssel ab. “Ich fahre.”

Ich gebe eventuell etwas mehr Gas als nötig, als wir zu dem Ziel unseres Auftrags fahren. Es liegt in den Bergen oberhalb vom Galdin Kai. Als wir ankommen, fahre ich an den Rand und wir klettern den steilen Hügel hinauf.

“Meine Beine sind nach der Fahrt ein bisschen wackelig.”,beschwert Promto sich. “Ach, ich bin doch ganz normal gefahren.”,lächel ich ihn an. “Naja, doppelt so schnell wie erlaubt ist nicht gerade langsam.”,murrt Noctis vor sich hin. “Ihre Majestät kann ja dann zurücklaufen.”, pampe ich Noctis an. “Hey, ich hab dich nicht dumm von der Seite angemacht.”,beschwert Noctis sich jetzt. Ich seufze. “Tut mir leid, aber dieser Fremde Typ war schon echt gruselig und ich hatte irgendwie ein ungutes Gefühl bei dem und dann noch dieser Dino hinterher.” Als wir durch einen großen Felsbogen auf eine Lichtung kamen, zieht Ignis mich plötzlich zurück und hält mir den Mund zu. Ich sehe ihn überrascht an. Er gibt mir ein Zeichen das ich still sein soll und entfernt seine Hand von meinem Mund. Gladio hat sich Promto und Noctis im selben moment geschnappt und sie zurückgehalten. Langsam schaue ich um die Ecke und entdecke einen riesigen Vogel. Er ist so groß wie ein Haus und pechschwarz. Seinen riesigen Schnabel hat er in sein Federkleid gesteckt. “Er schläft.“, flüstert Ignis leise. “Wir müssen uns leise an ihm vorbeischleichen.” Und schon geht er langsam vor und wir anderen folgen ihm. ´Ich habe irgendwie ein ungutes Gefühl bei der Sache.´ denke ich mir und setzte ganz leise einen Fuß vor den anderen, um den anderen zu folgen.

“Da sind rote Steine, wie in Dinos Beschreibung.”,flüstert Promto leise und deutet auf eine Felsansammlung. “Ich hole ihn.”,sage ich so leise wie möglich und gerade als ich den Stein vorsichtig mit meinem Dolch herausbrechen möchte, bewegt sich dieses riesige Ungeheuer. “Er wird wach!”,brüllt Ignis jetzt, da es anscheinend eh schon zu spät ist. Das beflügelte Monster stellt sich auf seine mit Klauen besetzten Füße und streckt seine Flügel. Er schreit ohrenbetäubend und gerade als ich den Stein herausbreche, sehe ich eine Bewegung im Augenwinkel und höre Ignis meinen Namen rufen. Kurz danach spüre ich einen kräftigen Schlag gegen meine rechte Körperhälfte und ich werde 10 Meter weit gegen die Felswand geschleudert. Mein Kopf prallt wegen die Wand und mir wird sämtliche Luft aus der Lunge gepresst.

“Scheisse, Sarah.”,höre ich Gladio gerade noch rufen und es wird schwarz vor meinen Augen.
 

Ignis
 

Ignis versucht so schnell er kann an dem Federvieh vorbei zu kommen und zu der am Boden liegenden Sarah zu gelangen. Er springt über den Schwanz des Monsters, welcher Sarah erwischt hat und immer noch wie wild herum peitscht. Gerade als er bei Sarah ankommt, spreizt der Vogel seine Flügel erneut und steigt in die Lüfte. Ignis und die anderen legen sich auf den Boden und müssen halt suchen, damit sie nicht von dem Wind weggeweht werden. Als Ignis sicher ist das er nicht mehr zurückkehrt und sie angreift, bückt er sich zu Sarah. Die anderen laufen ebenfalls zu ihr. “Hey Sarah!”,ruft Gladio. “Sie ist bewusstlos und sie hat am Hinterkopf eine Platzwunde die stark blutet. Hat jemand ein Hi-Portion?”,fragt Ignis ziemlich analytisch. “Ja ich.”,sagt Noctis leise und reicht mit zitteriger Hand das Heilmittel weiter. `Oh man Sarah. Was machst du nur. Dir darf nichts passiert sein.´ Gladio fällt das leichte zittern von Ignis Händen auf und er kniet sich neben Ignis.”Hey, sie ist hart im nehmen. Sie wird gleich schon wieder wach werden.”, sagt Ignis Freund beruhigend, obwohl er selbst sichtlich besorgt um sie ist. Nachdem Ignis Sarah das Heilmittel verabreicht hat, beginnen Sarahs Augen zu Flattern. „Sie wacht auf.“,sagt Noctis viel zu aufgedreht.
 

Sarah
 

Mir ist schlecht und mein Kopf explodiert gleich. Ich stöhne auf und versuche meine Augen zu öffnen, aber als ich einen Lichtstrahl abbekomme, wird mir direkt schlecht. Ich spüre aber wie mich jemand vorsichtig in seine Arme nimmt und mich hochhebt. „Wir bringen dich zum Auto. Ich habe dir ein Hi-Portion gegeben. Keine Angst, du musst dich nur etwas ausruhen.“,höre ich Ignis sagen und spüre den Kuss, welchen er mir auf die Stirn gibt. „Ich bin so müde.“,murmle ich leise. „Du darfst jetzt auf keinen Fall einschlafen, hörst du? Du hast bestimmt eine Gehirnerschütterung.“ Ich spüre das Ignis unruhig ist. ´Macht er sich solche Sorgen um mich?´ Ich spüre wie ich vorsichtig auf die Rückbank des Regalias gelegt werde und mein Kopf vorsichtig auf etwas weichen zu liegen kommt. „Du musst ihren Kopf ruhig halten.“,weist er jemanden an. „Alles klar.“,sagt Gladio. Ich spüre die Wärme seiner Beine an meinem Hinterkopf und versuche erneut meine Augen zu öffnen. Für einen kurzen Moment kann ich Gladios Augen sehen. Er sieht so besorgt aus. „Jetzt sieh mich nicht so an. Ich habe schon schlimmeres überlebt.“,sag ich und versuche leicht zu lächeln. „Versuch deine Augen geschlossen zu halten und red nicht so viel. Wir sind gleich wieder am Galdin Kai.“ „Ok.“ Ich schließe meine Augen wieder und ich höre das leichte Meeresrauschen im Hintergrund. ´Dabei wollte ich doch endlich mal im Meer schwimmen.ˋ
 

Ich wache einige Zeit später in einem weichen Bett auf und spüre etwas warmes an meiner Hand. Als ich die Augen öffne, sehe ich Ignis der meine Hand hält und in einem Buch liest. Ich versuche mich nicht zu bewegen und einfach seine Geste zu genießen. Es muss schon spät sein, da es draußen bereits dunkel ist. Ich kann draußen vor den großen Fenstern die Wellen hören, wie sie gegen die hölzernen Stegbalken schlagen. Ignis wird nur leicht von dem Licht einer kleinen Lampe angestrahlt. Er sieht von der Seite betrachtet so ruhig und zufrieden aus. Aber auch erschöpft. Er muss schon lange bei mir sitzen, aber ich gönne mir diesen kleinen Moment egoismus, weil ich nicht möchte dass er meine Hand losläßt. Einige Minuten später muss ich niesen und Ignis lässt fast das Buch fallen und blickt mir direkt in die Augen. “Du bist endlich wieder wach. Wie geht es dir? Hast du noch starke Kopfschmerzen oder Schwindel?” Er wirkt nervös und besorgt. ´So kenne ich ihn gar nicht. So fühlt es sich also an, wenn sich jemand sorgen um einen macht?´ Ich schüttel den Kopf. “Nein. Ich fühle mich eigentlich sogar sehr gut. Nur noch etwas müde. Wie lange habe ich denn geschlafen?”,frage ich ihn und setze mich auf. “Drei Stunden. Ich habe mir wirklich sorgen gemacht, als Gladio meinte das du eingeschlafen wärst.” Er streichelt mit seinem Daumen die ganze Zeit während er redet mit seinem Daumen meinen Handrücken.

“Ignis, bitte mach dir nicht so viele Sorgen. Wir sind da um Noctis zu schützen. Da lebt man halt gefährlich. Wir dürfen niemals zulassen dass uns unsere Liebe dabei im Weg steht, oder uns gar davon abhält. Du solltest dir keine Sorgen um mich machen. So etwas wie heute kann öfter passieren, wobei das heute schon ein blöder Anfängerfehler von mir war.” Ich ärgere mich über mich selbst und balle leicht meine Hände. “Ich weiß, aber trotzdem möchte ich dass dir am liebsten gar nichts passiert und wir müssen uns auch gegenseitig schützen. Wir sind immerhin immer noch eine Familie.” Er drückt meine Hand fester. “Und jetzt ruh dich noch etwas aus, okay?”,lächelt er leicht und gibt mir einen Kuss auf die Stirn. “Ja, mache ich und morgen gehe ich auf jeden Fall schwimmen.”,sage ich entschlossen und recke meine Faust in die Luft. “Da komme ich wohl mit. Mal einen Tag entspannen tut uns allen sicher gut. Und noch einen Tag gemeinsam verbringen bevor Noctis in den Hafen der Ehe einfährt.”,jetzt muss er etwas lachen. “Ja, der Gedanke ist schon komisch, dass Noctis bald verheiratet ist.” Ich kuschel mich wieder in die weiche Bettwäsche und schließe meine Augen. “Gute Nacht Ignis. Ich liebe dich und danke das du dich um mich gekümmert hast.” Er lächelt mich verliebt an und wird leicht rot. “Das habe ich gerne gemacht. Ich liebe dich auch und schlaf gut.”

Ein kurzer Urlaub

Am nächsten Morgen werde ich wach und entgegen meiner Erwartungen habe ich keinerlei Schmerzen oder Beschwerden mehr. Als ich mich aussetzen möchte, öffnet sich die Tür und Gladio tritt ein. „Hey, du bist ja schon wach.“,sagt er und lächelt mich sanft an, während er mir ein Tablett auf den Tisch neben dem Bett stellt. „Ich habe dir Frühstück mitgebracht.“ Ich schaue kurz verwirrt auf den Teller. Er ist bedeckt mit Brötchen, Marmelade und ein bisschen frischem Obst. „Danke. Mir gehts schon viel besser. Ich merke gar nichts mehr.“,lächle ich zurück. Gladio kommt auf mich zu und setzt sich auf den Rand des Bettes. „Was ist los? Sag schon.“ Ich sehe ihm an dass ihm etwas auf dem Herzen liegt. „Weißt du, wir haben uns alle echt Sorgen gemacht.“ Ich merke wie seine Hand sich etwas ins Laken krallt. Ich greife nach seiner Hand, woraufhin er mich ansieht. „Es ist nichts passiert und mir geht es wieder gut. Dank euch, weil ihr mich beschützt habt. Ich danke euch.“ Ich drücke seine Hand kurz, lasse sie dann aber wieder los. „Aber eure, nein unsere Aufgabe ist es Noctis zu beschützen. Ihr hättet ihn erst in Sicherheit bringen sollen und mich danach retten. Wir dürfen unsere Aufgabe aufgrund unserer Gefühle nie aus den Augen verlieren.“ Er lacht leise. „Meinst du dem bin ich, der Schild des Prinzen, mir nicht bewusst? Ich war damit beschäftigt Noctis aufzuhalten sich direkt zu dir zu warpen, während Ignis versucht hat zu dir zu kommen.“ „Er hat was?“,sage ich etwas zu überrascht. „Dieser Bengel.“,Murmel ich sauer zu mir selbst. „Weißt du Sarah? Du bist nicht nur Ignis wichtig.“ Er schaut zu Boden und wird etwas rot. „Ja.“,sage ich leise. Was anderes fällt mir nicht ein. ´Was meinst er damit?´ Als ich ihn gerade fragen möchte, fängt mein Magen laut zu Knurren an. Gladio lacht laut auf. „Ich glaube da muss jemand erstmal was essen. „Hau rein. Ich sage den anderen Bescheid, dass du wach bist.“ Er lächelt mir liebevoll zu und verlässt das Zimmer. Ich setze mich auf und ziehe den Tisch etwas zu mir, damit ich an den Teller komme. Das Wetter ist toll und die Möwen fliegen über das ruhige Meer. Während ich esse, fallen mir wieder Gladios Worte ein. ´Du bist nicht nur Ignis wichtig. Was er damit meinte? Das ich ihnen auch etwas bedeute? Das ich Gladio etwas bedeute?´ Ich werde kurz nervös und schüttel entschieden den Kopf. ´Nein, niemals. Das würde er nicht.´ „Alles gut bei dir?“,sagt eine Stimme zu mir die gerade die Tür reingekommen ist. Ich schaue hin und werde rot. Ich fühle mich kurz ertappt. Es ist Ignis und hinter ihm

folgen ihm Noctis und Promto. „Hey, Ja. Hatte jetzt nur etwas Hunger. Aber Gladio hat mich ja schon gut versorgt.“,lächle ich. Ignis kommt auf mich zu und gibt mir einen Kuss auf die Stirn. „Freut mich, dass es dir wieder besser geht. Die Jungs wollen gleich zum Strand. Möchtest du vielleicht mitkommen?“ „Endlich schwimmen?“ Meine Augen werden groß und ich springe auf. „Ja! Los gehts.“ Stimmt Promto mit ein und schnappt sich meine Hand. Noch bevor Ignis was sagen kann, zieht Promto mich auch schon hinter sich her nach draußen. „Halt, Promto!“ Ich muss lachen. „Ich muss mich erstmal fertig machen und ich habe gar keinen Bikini. Hinter uns räuspert sich Ignis. „Wenn ihr nicht so schnell weggelaufen wärt, hätte ich dir noch gesagt das ich etwas für dich habe.“ Ich schaue ihn entgeistert an. „Du…hast was für mich?“ Er holt eine kleine Tüte hinterm Rücken hervor. Sie hat oben eine kleine Schleife. „D..danke.“,stottere ich und werde rot, weil mich dieses Geschenk völlig überrumpelt. Als ich sie entgegen nehme und reinschaue, sehe ich ein schwarzes Stück Stoff. „Ist das ein Bikini?“ Begeistert hole ich den Zweiteiler aus der Tüte und sehe ihn mir an. Er ist komplett schwarz und hat eine goldene Kette, die quer über den Rücken geht und an der Hose ebenfalls eine feine Goldkette. „Danke Ignis! Ich liebe ihn. Ich ziehe ihn gleich an.“,Jubel ich und gebe ihm einen dicken Kuss. „Und ich liebe dich.“,sagt er und lächelt sanft. „Und jetzt raus ihr beiden, damit Sarah sich in Ruhe umziehen kann.“ Während er die beiden ermahnt, drückt er sie auch schon aus der Tür und schließt sie. Ich sehe nochmals auf den Bikini und die Tür. Ich gehe ins Bad und steig erstmal unter die Dusche. Durch das Fenster kann ich aus der Dusche heraus direkt aufs Meer blicken. An der anderen Seite der Dusche ist ein Spiegel befestigt. ´Und wieder eine Narbe mehr.´ Ich seufze und schaue in den Spiegel. Mein Rücken ist noch etwas blau, aber ich spüre keine Schmerzen mehr. Während ich mich einschäume, ist es als spüre ich einen Kuss am Hals und eine Hand an meiner Hüfte. Ich greife mir an die Stelle und schaue mich um. Niemand zu sehen. Als ich mich an dieses Gefühl erinnert habe, habe ich an eine Situation denken müssen, aber mich verwirren meine Gedanken, da ich diese nicht mehr zusammen bekomme, als würde ich versuchen mich an einen vergessenen Traum zu erinnern. Kurz darauf flackern goldene Augen und violettes Haar hinter mir auf als ich in den Spiegel sehe. Ich erschrecke mich fast zu Tode und lasse die Shampooflasche fallen. „Was zum Teufel?“,sage ich und versuche mein rasendes Herz zu beruhigen. Meine Hände zittern. ´Das war doch das Gesicht dieses Fremden.´ Ich wasche schnell mein Shampoo aus und steige aus der Dusche. Danach streife ich mir den Bikini und ein weißes Hemd über und gehe mit nassen Haaren raus.

„Ich bin fertig. Wir können los.“,lächle ich die vier an, als sie an einem Tisch sitzend auf mich gewartet haben. „Super!“ Wiederkam ist Promto der erste der vorprescht. Ich lasse mich von ihm anstecken und laufe mit ihm. „Na los, beeilt euch!“,rufe ich, während ich schon mit Promto vorlaufe. Am Wasser angekommen ziehe ich mir direkt das weiße Hemd aus und laufe ins hellblaue Meer. „So schön!“, rufe ich und tauche kurz unter. Promto folgt kurz darauf und Notcis springt jubelnd vom Steg aus ins Wasser. Wir stehen im hüfthohen Gewässer als auch Gladio und Ignis dazu kommen. Sie sind nur in Badeshorts bekleidet. Ich blicke einen Moment zwischen beiden muskulösen Männern hin und her und bleibe an Ignis bezauberndem Lächeln hängen. Ich lächle glücklich zurück und wende mich ihm ganz zu. Promto und Noctis sehen mich nun an und ich spüre ihre Blicke auf meinen Narben. „Endlich mal einen Tag Urlaub. Und das Mädchen in Bikini ist ja auch da.“,lacht er laut und sieht mich an. ´Das hat er doch nicht wirklich gesagt, oder? Und das in Ignis Beisein.´ Ich versuche auf seine Bemerkung nicht einzugehen und merke wie Ignis in meine Richtung läuft, bis er vor mir im Wasser steht. „Wow. Du siehst einfach umwerfend aus.“,flüstert er mir ins Ohr. Als ich seine Lippe leicht an meinem Ohr spüre, dringt die Gänsehaut direkt bis in meine Mitte. „Danke.“,keuche ich. Gladio beginnt einige Bahnen zu schwimmen und die beiden Jungs haben es sich mittlerweile am Strand gemütlich gemacht. Ignis und ich stehen also alleine im Wasser. Ich sehe ihn an wie er vor mir im Wasser steht. Sein blondes Haar hängt ihm wieder nass in der Stirn und seine Augen sind so dunkel als er mich ansieht. Seine Haut bedeckt eine leichte Gänsehaut. Es ist als würde ich wieder seine Lippen an meinem Ohr spüren. Meine orangenen Haare wehen im Wind. Plötzlich greife ich nach seiner Hand und ziehe ihn hinter mir her. „Wo gehts hin?“,flüstert er. „Wirst du gleich sehen.“,sage ich kurz angebunden und ziehe ihn in eine Höhle die ich in der Nähe des Strandes gesehen habe.

Die Geister der Vergangenheit

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Die zerfressene Seele

Sarah
 

Immer wieder fühle ich Hände auf mir. Fiese Fratzen, die mir ins Gesicht grinsen. Schwarze Augen aus denen eine dunkle Flüssigkeit tropft. Ich versuche mich zu wehren, kann mich aber nicht bewegen. Ich versuche um Hilfe zu rufen, aber meine Stimmbänder geben keinen Ton heraus. Der Mann mit den Violetten Haaren greift nach meinem Kinn und zwingt mich ihn anzusehen. “Sh...Na na.. Wer wird denn weinen. Ich werde auf dich Acht geben. Dir die Liebe schenken die dir verwährt blieb.”, flüstert er und küsst mich. Ich versuche mich wegzudrehen, aber ich kann nicht. Als ich zur Seite sehe, sehe ich Ignis. Er sitzt einfach in der Ecke und blickt zu Boden. Sieht mich nicht an, hilft mir nicht. ´Bitte, hilf mir. Irgendjemand.´ Ich habe Angst und weine bitterlich.
 

Ich schrecke auf und höre mich selbst schreien. Einen Augenblick später kniet Gladio an meinem Bett und hält meine Hand. “Alles in Ordnung. Es war nur ein Traum. Ich bin da.”,sagt er beruhigend und streichelt meine Hand. Ich falle Gladio um den Hals und sage nichts. Ich kann nicht mal weinen. “Ich will es wieder vergessen. Ich möchte mich nicht mehr erinnern. Nichts mehr fühlen. Ich bin als Soldatin schon immer besser gewesen. Ich bin einfach zu kaputt um zu lieben. Zu kaputt für jemanden wie Ignis.”,flüstere ich in Gladios Schulter. “Sag das bitte nicht. Du hast so ein großes Herz und viel mehr hast du ein Recht zu lieben und geliebt zu werden. Ignis kennt dich und liebt dich so wie du bist. Er würde dir nie den Rücken zudrehen nur wegen deiner Vergangenheit oder so etwas wie heute.”,sagt er beruhigend, während seine Hand sanft über meinen Rücken streichelt. Einige Zeit später drückt er mich ein Stück von sich. “Willst du nicht versuchen noch etwas zu schlafen?” “Ich glaube nicht dass ich jetzt schlafen kann. Ich hole mir an der Bar etwas zu trinken. Ich brauche jetzt einfach etwas stärkeres.”, lächle ich ihn müde an. “Dann nehme ich auch einen.” Er steht auf und geht zur Tür. “Ich hole uns etwas.” Als er weg ist, schlüpfe ich aus dem Bett und gehe hinaus auf die große Terrasse und blicke raus in das mittlerweile tiefe schwarz der Nacht. Nur die Sterne erleuchten den Himmel. Das Wasser ist ruhig und spiegelglatt. Als ich ein Geräusch an der Terrassentür höre, drehe ich mich um und sehe widererwartend in Ignis Gesicht. Er hält zwei Gläser in der Hand Ich erschrecke mich kurz und zucke zusammen. Er macht einen Schritt zurück. “Ignis.”,flüstere ich und sehe zu Boden, weil ich seinen verletzten Augen nicht stand halten kann. “Darf ich zu dir kommen?”, sagt er leise. “Ja, natürlich.” Er bewegt sich langsam auf mich zu, als ob ich gleich weglaufen könnte und setzt sich auf die freie Liege. “Bitte.” Er hält mir das Glas mit einer braunen Flüssigkeit hin. Ich nehme es ihm aus der Hand. “Ignis...Es tut mir leid.”,murmle ich und schaue in mein Glas, welches ich sanft hin und her schwenke. Ich spüre wie mir eine einzelne Träne über die Wange läuft. Ich sehe zu seinem Arm rüber. Der Verband ist etwas rot. “Du musst dich für gar nichts entschuldigen. Gladio hat uns alles erzählt. Hätte ich eher geahnt wer er ist…ich hätte…“ Ich merke wie ihm vor Wut die Worte fehlen. „Du hättest gar nichts. Hätten wir deswegen einen Krieg anzetteln sollen? Die ganze Hochzeit wäre in dem Moment umsonst gewesen.“, sage ich bestimmt. „Ich hätte es damals nicht verdrängen dürfen. Hätte mich meiner Vergangenheit stellen müssen, aber ich habe mich für das Verdrängen entschieden. Und nur weil ich so feige war, habe ich dich verletzt. Nur weil ich meine Gefühle nicht im Griff hatte und meine Mauer eingefallen ist.“ Ich Spucke die Worte wie Gift von mir. „Ich bin eine Soldatin, nein, die Wegbegleiterin unseres Prinzen und ich halte euch nur auf und lenke euch ab. Ich mache euch nur Probleme.“ Ich bin so enttäuscht von mir selbst, dass ich gar nicht bemerke wie Ignis sich vor mich kniet und meine Hände nimmt. „Sarah, sieh mich bitte an. Du bist keine Last für uns, sondern ein wertvolles Mitglied unseres Teams.“ ‚Wieso ist Ignis so? Wieso schützt er mich immer noch? Ich habe das nicht verdient!‘ Meine Gedanken brennen wie Feuer. „Hör auf!“, brülle ich ihn an und schlage seine Hand weg. „Wieso nimmst du mich immer in Schutz! Wieso willst du nicht erkennen, dass ich einfach nicht so gut bin wie du mich vielleicht siehst! Ich habe mit Gladio geschlafen, habe mit Nyx geschlafen, habe dich verletzt. Vor einigen Stunden habe ich sogar Gladio geküsst und nur aufgehört weil er mich sofort gestoppt hat. Ich bin nicht gemacht für die Liebe! Ich bin einfach kaputt und wenn wir das nicht schnell beenden, mache ich dich auch kaputt. Du hast jemand besseren als mich verdient. Wir hätten es nie soweit kommen lassen dürfen. Ich hätte nie anfangen dürfen dich zu lieben!“ Ich bin völlig außer Atem und meine Hände zittern. Ignis steht mir mittlerweile gegenüber. Er steht vor mir und sieht mich einfach nur an. Einige Sekunden vergehen bis er plötzlich anfängt zu reden. „Sarah, ich frage dich jetzt nur einmal. Was möchtest du von mir? Denn ich weiß gerade wirklich nicht mehr weiter.“ „Geh bitte. Lass uns das beenden, bevor wir nicht mehr zurück können. Unsere Beziehung hätte eh nie so weit gehen dürfen.“, sage ich schwach. Ich schaffe es nicht mehr seinem Blick standzuhalten und wende mich ab. „In Ordnung. Ich werde deine Entscheidung akzeptieren, aber ich weiß nicht ob ich jemals einfach aufhören kann dich zu lieben.“ Ich höre nur noch wie er nach drinnen geht und sich die Zimmertür schließt. „Scheisse!“, schreie ich und werfe mein Glas gegen die Wand. Weinend sinke auf dem Boden zusammen.

Eine verlorene Schlacht

Ich höre von nebenan eine lautere Diskussion. Mein Schädel brummt. Nachdem ich mir die Augen auf der Terrasse ausgeheult habe, habe ich meinen Kummer noch mit zwei Gläsern Scotch runtergespült und bin dann in einen kurzen und unruhigen Schlaf gefallen. Ich werfe die Decke beiseite und steige aus dem Bett. Noch in einer Leggins und Top bekleidet, strecke ich meinen Kopf aus der Tür. “Vielleicht haben Sie sich geirrt.”,brüllt Noctis die anderen an. “Nein, sie können sich nicht alle irren. Es steht in allen Zeitungen.”,sagt Ignis zu ihm und hält ihm eine Zeitung hin. “Was ist hier denn los?”,frage ich, plötzlich hellwach. Ignis meidet meinen Blick. ´Wer kanns ihm verübeln.´ “Ignis behauptet Insomnia wäre heute Nacht von den Niffen angegriffen und eingenommen worden!” Noctis ist außer sich. Ich sehe Ignis schockiert an. “Ist das wahr?”,flüstere ich und schnappe mir die Zeitung aus Noctis Händen. “...während der unterzeichnung des Friedensabkommens kam es außerhalb der Zitadelle zu größeren Explosionen und Ausschreitungen. Die Armee des Imperiums hat die Königsstadt eingenommen. Als sich der Rauch über der Zitadelle legte, fand man den König tot vor…“,lese ich laut vor. Ich sehe erschrocken auf und zu Noctis. „Nein, dass ist nicht…“,flüstert er. „Es wurde uns nicht gesagt.“,sagt Ignis monoton. „Was wurde euch nicht gesagt?!“,brüllt der Prinz seinen Berater an. „Das die Unterzeichnung gestern war und das Insomnia…“ „Warum hat Vater uns dann nach Altissia geschickt?“ Noctis Stimme ist seine Verzweiflung anzuhören. „Das weiß ich nicht!“, wird nun auch Ignis laut. „Aber es steht in allen Zeitungen. Sie können sich unmöglich alle irren.“ „Alles lügen!“,gibt Noctis von sich. „Hoffentlich.“,sagt Promto geschockt. „Was machen wir jetzt?“ „Dann müssen wir uns selbst von der Lage überzeugen.“,spricht nun Gladio. „Aber das wird gefährlich. Wir sind immer noch für Noctis Leben verantwortlich. Der König wollte dass du in Sicherheit bist, Noctis.“,sage ich nun, während ich aus dem Fenster blicke. „Er wollte was? Ich hätte…“ „Du hättest was?! Ihn retten können? Die komplette Armee des Imperiums alleine besiegen können? Verstehst du es immer noch nicht? Du bist der Prinz, nein, der neue luzische König.“ Ich habe mich umgedreht und stehe direkt vor ihm. „Solange ich nicht dort war, bin ich gar nichts.“, giftet er mich an, während er mir tief in die Augen blickt. „Macht euch alle fertig, wir brechen gleich auf.“, sagt nun Ignis. „Wir müssen uns ein Bild von der Situation machen und uns dann überlegen wie wir weiter vorgehen.“ „Ok. Alle in einer Stunde wieder hier. Packt alles zusammen. Und zieht auf keinen Fall die Uniform an.“,weist Gladio uns an. Ich drehe mich um und gehe in mein Zimmer. Als ich geduscht habe, habe ich mir einen Moment der Trauer gegönnt. Für meine ehemaligen Kollegen, Vorgesetzten, Bekannten und König Regis. ‚Ich kann nicht fassen das Insomnia gefallen sein soll. Hoffentlich sind die anderen irgendwie raus gekommen.‘ Ich steige aus der Dusche und als ich mich gerade anziehe, klopft es an der Tür. „Sarah? Wir müssen gleich los. Ich wollte deine Sachen schon mal zum Regalia bringen.“, höre ich Gladio durch die Tür sagen. „Moment.“,rufe ich und als ich fertig angezogen bin, öffne ich ihm die Tür. “Hast du schon was von Iris gehört?”,frage ich meinen Freund der meinem Blick für einem Moment ausweicht. “Nein, noch nichts.” “Ihr wird es sicher gut gehen.”,sage ich und drücke seine Hand. “Sie ist schließlich eine Amicitia.”,lächle ich ihn aufmunternd an. “Ja, bestimmt.”,sagt er und versucht zurückzulächeln. “Wie geht es dir?” “Ist jetzt nicht wichtig. Das mit Ignis und mir ist vorbei. Und bevor du etwas sagst: Es ist besser so und Ende.”,ermahne ich ihn und schnappe mir meine Tasche. “Ich bin auch fertig. Wir können los.” Ich sehe wie er gerade etwas sagen möchte, quetsche mich aber an ihm vorbei und gehe Richtung Rezeption, wo die anderen schon warten. “Wir können los.”,sage ich trocken und laufe an allen vorbei, ohne sie eines Blickes zu würdigen. Als wir uns in den Regalia setzen, setzt Promto sich nach vorne zu Ignis. Ich bin ihm gerade sehr dankbar dafür, auch wenn er wahrscheinlich nicht mal weiß, dass Ignis und ich uns getrennt haben. Oder ich mich getrennt habe. Als wir losfahren, sehe ich zu Noctis. Ich habe ihn noch nie so ernst und nachdenklich gesehen. Seine Fäuste hat er geballt. Ich greife nach seiner Hand. “Jetzt mach dich nicht verrückt. Das bringt auch nichts. Versuch dich etwas auszuruhen. Ich glaube der Tag wird noch anstrengend genug.” Er entspannt seine Hände etwas, sonst zeigt er aber keine Regung auf meine Worte. ´Hoffentlich geht es all unseren Freunden und Verwandten gut.´,denke ich und muss an Libertus, Nyx, Tredd und all die anderen denken. An die kleine Iris, die ich mal bei Gladio kennengelernt habe, seinen Vater und König Regis. ´Was ist, wenn das alles war ist? Wenn König Regis wirklich Tod ist?´ Ich muss schwer schlucken, versuche aber ruhig zu bleiben. Nach etlichen Stunden, die sich wie Tage anfühlen, kommen wir am Rande Insomnias an und sehen Straßensperren, die auf den Zufahrtsstraßen nach Insomnia errichtet worden sind. ´Oh nein.´ “Verdammt. Wir müssen einen anderen Weg finden.”,entkommt es Ignis. “Was ist mit der seitlichen Zufahrt zum Hügel neben der Zufahrt.”,merkt Gladio an. “Gute Idee.”,entgegnet Ignis und steuert den Wagen auf einen kleinen Schotterweg, abseits der Hauptstraße. Als wir aussteigen, sehen wir schon die ersten imperialen Soldaten. “Dann mal los.”,sage ich und lasse meine Dolche erscheinen. Die anderen tun es mir gleich und ziehen ihre Waffen. Im Kampf gegen die Soldaten des Imperiums zeigen wir alle keine Gnade. Wir legen jegliche Wut, Verzweiflung und Angst in jeden unserer Schläge. Jeder von uns gibt alles und nach einiger Zeit und unzähliger Soldaten später, stehen wir auf dem Hügel mit Blick auf ein zerstörtes Insomnia. Am Himmel schweben unzählige imperiale Luftschiffe. “Das darf nicht sein.”,flüstert Noctis. Promto hat das Radio auf seinem Handy eingeschaltet. Dort wiederholen sie nochmal die Nachrichten, die bereits in den Zeitungen stand. Eine News lässt uns aber aufhorchen. “...der lucische König Regis ist im Kampf gegen das Imperium gefallen, ebenso wie General Amicitia und auch Prinz Noctis und die Kannagi Lunafreya sollen sich unter den Verstorbenen befinden…” “Mach das schon aus.”,motzt Gladio Promto an. “Ja, tut mir leid.”,sagt er zitterig und lässt sein Handy fallen. “Lass es ruhig an. Luna kann nicht tot sein, ebenso wie unsere Väter.”,sagt er als er nach seinem Handy greift und eine Nummer wählt. Es klingelt einige Zeit und dann beginnt er zu sprechen. “Cor? Wo bist du? Wir stehen vor den Toren nach Insomnia, aber überall sind Straßensperren und wir kommen nicht in die Stadt.”,fragt er und blickt dabei stur auf seine zerstörte Heimat. “Im Radio erzählen Sie mein Vater und Clarus seien Tot und Lunafreya auch.” Er hört zu und kurze Zeit später sehe ich, wie er seine Hand sinken lässt. “Nein…”´flüstere ich. Mir steigen Tränen in die Augen. “...ja, habe verstanden.”,sagt er nur noch. “Mein Vater und Clarus sind tot und das Imperium hat den Kristall gestohlen und einen großteil der Stadt zerstört. Aber heute morgen konnten viele fliehen und Lunafreya soll es dank einiger Gleven auch geschafft haben zu fliehen. Er hat sich darum gekümmert, dass auch Iris fliehen kann. Es geht ihr gut. Cor wartet in Hammerhead auf uns.” Ich gehe auf ihn zu. “Es tut mir sehr leid für dich, aber wir werden weiterhin immer an deiner Seite stehen und dich begleiten, egal wohin dein Weg führt.”,sage ich und drücke ihn kurz. Danach gehe ich zu Gladio und lege meine Hand kurz auf seinen Arm. “Auch dir mein Beileid.” Er legt seine Hand kurz auf meine. “Wir müssen jetzt aufbrechen. Wir müssen uns dringend mit Cor treffen.” Ignis ist mittlerweile neben Noctis getreten und drückt kurz seine Schulter. “Ist gut.”,sagt dieser und wir machen uns auf den Weg zurück zum Regalia. Als wir gerade wieder durch die Ruinen laufen, räuspert Ignis kurz neben mir. “Cor wird sicher auch etwas zu den Gleven wissen.”,sagt er, während ich über ein altes Rohr klettere. “Ja, sicher.”,sage ich nur. “Sarah, ich hoffe dass wir dennoch normal miteinander umgehen können, auch wenn du dich gegen uns entschieden hast.” “Ja, klar. Es gibt jetzt eh wirklich wichtigeres.”,sage ich zu ihm und gehe weiter vor. Jetzt mit ihm darüber zu reden ist einfach zu viel für mich. Ich höre mit einem Ohr das Gespräch zwischen Promto und Noctis mit. “...sie haben sich getrennt? Sie haben doch so gut zusammen gepasst.”,sagt Promto und Noctis sieht ihn ermahnend an. “Es ist eh besser so. Wir müssen uns jetzt auf andere Sachen konzentrieren und haben dafür keine Zeit.” `das hat gesessen.´ Es schmerzt etwas, dass Noctis anscheinend doch nicht so viel von unserer Beziehung hielt. Als wir wieder beim Regalia sind, setze ich mich wieder mit Gladio und Noctis nach hinten und wir machen uns auf den Weg nach Hammerhead.

Das erste Königsgrab

Als wir in Hammerhead ankommen, kommt Cid auf uns zu. Er sieht müde und traurig aus. Er bleibt direkt vor Noctis stehen und schüttelt den Kopf. “Junge, ich kann es gar nicht glauben das dein Vater…Es tut mir unendlich leid für dich und auch für euch. Ihr habt sicher viele Freunde verloren.” Kurz kneift Noct die Augen zusammen und winkt ab. “Danke, aber wir suchen Cor.”,sagte er ernst. “Cor hat sich bereits auf den Weg gemacht und erwartet euch beim Königsgrab.”,sagt der alte Mann, der plötzlich so müde wirkt. „Die Niffen haben es nur auf den Kristall und den Ring der Lucis abgesehen. Sie wollten nie ein Friedensabkommen.“ Ich sehe ihn überrascht an, als ich Noctis Stimme vernehme. „Mein Vater hat sich reinlegen lassen…“ Cid sieht Noctis ernst an. „Unsinn, dein Vater wusste, was er da tat. Er hat sie absichtlich in die Stadt gelassen, um sie zuhause zu bekämpfen, doch…“,stockte er kurz. „Er hatte einfach nicht mehr genug Kraft in sich. Aber geht zu Cor. Der kann euch das sicher besser erklären..“ Wir alle gingen kurz zum Regalia und müssen das Gehörte erstmal sacken lassen. „Wir müssen zu Cor.”,sagt Noctis nur. Ignis schaut kurz auf die Karte und sucht das Königsgrab, während ich mit Gladio einige Vorräte wieder auffülle. In dem kleinen Geschäft gehe ich durch die zwei kleinen Regalreihen und nehme alles, was wir auf unserer Reise benötigen könnten. “Wir sollten nicht so viel mitnehmen.”,sagte Gladio, der mir gegenüber im Regal einige Vorräte nimmt. “Ja, aber wir benötigen Hi-Potion. Nützt nichts.”,sage ich und nehme einige der Tränke, um sie an die Kasse zu stellen. Wir alle hängen immer noch unseren Gedanken nach, dass Insomnia und der König wirklich gefallen ist. Ich sehe kurz aus dem Fenster, wo Noct und Promto auf einer Bank sitzen und Ignis, der den Wagen tankt. Als er seinen Kopf hebt, drehe ich mich um und gehe zur Kasse. “Bist du sicher, dass es die richtige Entscheidung war?”,fragt Gladio leise neben mir. “Ja…Es ist besser so. Wir müssen füreinander stark sein, können uns jetzt aber keinerlei Ablenkung leisten. Notcs Schutz ist jetzt das wichtigste.”,antworte ich ihm und zahle. Der Verkäufer packt alles in Tüten und ich trage es zum Regalia. “Ich habe schon gezahlt.”,sage ich zu Ignis und wir steigen alle in den Regalia. Aus Gewohnheit setzt Prompto sich nach hinten, sodass ich vorne bei Ignis sitze. Ich versuche so zu tun als würde mir seine Nähe nichts ausmachen und sehe aus dem Fenster. Die Wüstenlandschaft zieht an uns vorbei und wir biegen kurze Zeit später in eine kleine Seitenstraße, wo einige Gebäude stehen. Als Ort würde ich es nicht bezeichnen. Es ist die Jägersiedlung, wo sich die meisten Jäger treffen, bevor sie zu ihren Aufträgen aufbrechen oder sich nach den Kämpfen erholen. Als wir aussteigen, strecke ich mich kurz und sehe mich um. Ich war lange nicht mehr hier, als wir von einer Frau angesprochen werden. “Sarah?”,fragt sie ungläubig und schließt mich in ihre Arme. "Unglaublich, dass man dich nochmal hier trifft.”,lächelt sie und mustert kurz meine Begleitungen. “Hallo Monica. Freut mich dich wiederzusehen.”,gebe ich ehrlich zurück. Ich habe sie bisher nur ein paar Mal getroffen, aber sie kümmert sich um die ganzen Jäger und ist eine wirklich herzliche Frau. Und sie stellt keine Fragen, was heute wohl das angenehmste an ihr ist. “Kommt ihr aus Insomnia?”,fragt sie uns dann aber doch. Ich presse kurz die Lippen aufeinander. “Ja, aber wir müssen auch weiter. Wir müssen zu dem Königsgrab, welches hier sein soll. Kennst du vielleicht den Weg?” Sie nickt. “Klar. Folgt diesem Pfad und dann links abbiegen. Aber passt auf. Der Pfad ist von Schwertschwänzen besetzt.” Ich winke ab. “Kein Problem. Und danke.”,lächle ich leicht und unsere kleine Gruppe zieht weiter. Das Radio, welches von den Geschehnissen in Insomnia berichtet, versuche ich gekonnt zu ignorieren. Der Weg ist heiß und staubig. An einer Gabelung müssen wir in eine Schlucht einbiegen und Schilder warnen vor den fliegenden Monstern. Gladio klärt Prompto über Cor auf. Er ist neben Gladios Vater der stärkste Kämpfer und wird als unbesiegbar, gar unsterblich bezeichnet. “Das kann ich mir nicht vorstellen. Niemand ist unsterblich, oder?” “Naja, so viele Kämpfe, die er schon bestritten und heile überstanden hat, sprechen für sich. Auch dass er aus Insomnia fliehen konnte, ist beeindruckend.”,sagt Ignis. Plötzlich bleibt unsere Gruppe stehen, weil wir von weitem die Monster hören, von denen mich auch einer direkt angreift. “Pass auf!”,sagt Ignis noch, als ich einen Schuss höre und das Vieh zu Boden fällt. “Guter Schuss!”,lobt Noct seinen Freund. “Danke.”,grinst Prompto und wir ziehen unsere Waffen. “Los geht´s.” Gladio wehrt den nächsten ab und auch wir anderen bekämpfen die Monster. Als ich gerade ein Monster besiege, sehe ich aus dem Augenwinkel, wie Prompto schießt, wegknickt und auf dem Boden sitzt, während ihn ein weiteres Monster angreifen will. Ich renne zu ihm rüber und zerteile das Monster in zwei Hälften, bevor es ihn verletzen kann. “D..Danke.”,sagt er und ich helfe ihm auf. “Kein Problem. Aber du bist ein Fernkämpfer. Dann kannst du dich auch ruhig etwas zurückziehen, ist sicherer.”,zwinkere ich ihm zu. Wir erfahrenen haben weniger Probleme mit dieser Art Monster, doch Noctis und gerade Prompto merkt man ihre fehlende Erfahrung an. Als wir alle von ihnen getötet haben, wische ich mir kurz den Schweiß aus der Stirn, ehe wir weiter zum Grab laufen. Am Eingang ist niemand, weswegen wir weiter ins Innere der offenen Kammer laufen, wo Cor auf uns wartet. Ich salutiere automatisch, doch er winkt ab. “Ist schon gut. Für Formalitäten haben wir keine Zeit. Ich bin froh, dass es euch gut geht.”,sagte er und legte Noctis kurz die Hand auf die Schulter. Dieser wirkt aber eher genervt und schüttelt seine Hand ab. „Und was jetzt? Was soll ich an einem alten Grab?“ Cor geht um den Sarg herum, auf dessen steinernen Deckel eine Marmorfigur eines lucischen Königs und ein Schwert zu sehen ist. „Du bist hier, um dir die Kraft deiner Ahnen zu holen. Die Königswaffen.“ Alles was er erzählt ergibt für mich keinen Sinn und ich sehe kurz zu Ignis herüber, der zu wissen scheint, worüber Cor spricht. „Die Waffen sind dein Erbe. Dein Erbe als neuer König.“ „König wovon denn bitte?“,sagt Noct wütend und ich hätte am liebsten seine Hand genommen. Man sieht ihm den Schmerz und die Wut an. „Dies ist nicht die Zeit für kindische Rebellionen. Ein König muss sein Volk schützen.“ Noct lacht ironisch. „So wie mein Vater es tat? Wie viele starben? Nur, damit sein eigener Sohn überlebt?“ Cor geht auf Noctis zu. „Noctis. Regis hat getan, was er tun musste. Um sein Volk - dein Volk zu retten.“ „Mein Volk..Warum hat er mir dann nichts gesagt, verdammt! Er hat mich mit einem Lächeln verabschiedet! Ich war…“ Er stockte und sein Kopf sank nach unten. Sanft lege ich ihm eine Hand auf die Schulter. „…völlig ahnungslos..“ Es zerreißt mir das Herz. „Er war mehr als nur ein König. An dem Tag wollte er nur dein Vater sein.“ Noctis laufen einzelne Tränen über die Wangen. „Er wusste, dass sein Erbe - dass du - die richtigen Entscheidungen treffen würdest.“ „Hoffentlich hat er sich da nicht getäuscht.“,antwortet Noctis, der versucht, sich zu sammeln. Er hebt seinen Arm über die Königswaffe und ein heller Schein erhellt den Raum, ehe eine Projektion des Schwertes über dem Sarg schwebt, empor steigt und mit einem lauten Klirren in Noctis Körper fährt. Da meine Hand noch auf seiner Schulter liegt, habe ich wieder ein kurzes Bild vor Augen. Dieser Mann, der an mir vorbeiläuft und ich versuche, ihn festzuhalten. „Das Schicksal der Lucis liegt in deinen Händen. Und jetzt mach dich mit deinen Freunden auf den Weg, um die weitere Kraft der Könige zu sammeln. Ich werde euch noch etwas begleiten, um zu sehen, ob ihr alleine klar kommt. Es gibt 13 Königswaffen und ihr werdet jede davon brauchen. Ihr müsst euch aber beeilen. Die Niffen suchen bereits nach den Waffen und dürfen sie nicht finden.“ Noctis sieht Kurz zu mir und drückt meine Hand. „Wir werden immer hinter dir stehen.“,sage ich noch und wir folgen Cor. Unser Weg wird uns als Nächstes zur Keycatrich-Schanzbe führen. Stumm folge ich meinen Freunden und mein Blick schweift von Gladio zu Ignis. Ich hätte mich nicht verlieben sollen. Ich wusste schon immer, dass dafür kein Platz ist.

Aus dem Weg!

„Seid still.“,kam es von Cor, als wir uns durch das Tal bewegen. „Ich höre Magi-Tec Motoren.“ Wir werden alle gleich wachsamer und mein Puls schnellt direkt in die Höhe. Vorsichtig schleichen wir durch die kühle Schlucht. Und dann sehen wir sie. Erst sehe ich nur ein paar Niffen, aber dann sehen wir mehrere Frachter und sogar einen Magi-Tec. “Wir teilen uns auf und versuchen sie einen nach dem anderen auszuschalten.”,sagte Cor leise und ich habe bereits meine Waffe gezückt. Wir alle haben Schwierigkeiten damit, uns zurückzuhalten, als Noctis plötzlich wegwarpte und den ersten Gegner niederstreckt. Dann bricht die Hölle über uns herein und wir greifen an. Als ich versuche, zu Noctis zu kommen, werde ich fast von den Lasern des Magi-Tec getroffen, kann aber noch ausweichen. “Noct!”,rufe ich und wir starten einen Kombi-Angriff.

Ich halte meine Hände bereit, sodass Noctis auf mich zuläuft, auf meine Hände tritt und ich ihn nach oben schleuder, damit er den Magi-Tec angreifen kann. Gladio tut es ihm gleich, während ich mich mit Ignis um die Fußsoldaten kümmere. Wir sind immer noch ein eingespieltes Team und mein Hass gegen die Niffen hilft mir beim Kämpfen. Als ich gerade einem Schlag ausweiche, zielt ein weiterer Soldat auf mich und Ignis wehrt ihn ab. “Sarah!” Ich erschrecke mich kurz und bedanke mich. Der Kampf zieht sich, als Cor mit aller Kraft den Magi-Tec in die Knie zwingt. Plötzlich ist es totenstill und wir hören nur unseren beschleunigten Atem und den Wind, der durch die alten Ruinen zieht. “Ist jemand verletzt?”,fragt Gladio und wir alle schütteln den Kopf. Prompto sieht fertig aus und etwas verschreckt, aber er wird sich an das Kämpfen gewöhnen. Ich spüre Ignis Blick auf mir. “Danke für deine Hilfe.”,sagte ich leise und als ich ihm in seine blauen Augen sehe, erinnere ich mich wieder an all unsere guten Zeiten und an den Frieden, der jetzt nicht mehr vorhanden war.
 

Als wir uns kurz erholt und etwas gegessen haben, führt uns unser Weg zu einer Höhle. “Hier findet ihr das nächste Königsgrab. Allerdings kann ich euch nicht weiter begleiten. Ich muss die überlebenden Königsgleven erreichen und sie versammeln. Aber ich seid ein starkes Team. Haltet immer zusammen.”,sagt Cor und geht zu Noctis. “Sammel die Königswaffen und wir werden uns schon bald wiedersehen, König..” Seine Stimme ist leise und sanft und Noctis nickt nur. Dann machen wir uns auf den Weg in die Höhle. Zum Glück haben wir Taschenlampen mit und durch Promptos pausenloses Geplapper spürt man, dass ihm die Höhle nicht geheuer ist. Es ist dunkel und es scheint so, als wäre sie damals eine Art Zuflucht gewesen. Ich knöpfe meine Jacke weiter zu und als ich einen falschen Schritt mache, falle ich fast in eine kleine Schlucht, doch Ignis hält mich fest und zieht mich zu sich. Ihm so nahe zu sein und seinen Duft zu riechen, die Wärme meines Körpers zu spüren, ist gerade zu viel und ich wende mich ab. “Danke. Beim dritten mal muss ich wohl einen ausgeben, was?” Ignis sieht mich mit zusammengepressten Lippen an, sagt aber nichts. Während wir weitergehen, müssen wir immer wieder gegen Siecher kämpfen, die aus dem Nichts aufzutauchen scheinen. “Was für lästige Fiecher.”,beschwert Gladio sich und wir sind alle angespannt. “Hier sind Kabel.”,stellte Ignis plötzlich fest und wir folgen ihnen bis zu einem Generator. Ignis betätigt ihn und kurz darauf haben wir endlich Licht.

“Na Shiva sei Dank!”,jubelt Prompto glücklich und ich fühle mich mit der Beleuchtung auch etwas besser. Immer wieder finden wir verschlossene Türen, während wir tiefer in die Höhle eindringen. Ich sehe mich aufmerksam um und habe kein gutes Gefühl bei der Sache. Da ich hinter Ignis herlaufe, mustere ich seinen Rücken. Ihm so Nahe zu sein war ein schönes Gefühl, doch dafür war kein Platz. Gladio stupst mich kurz an und sein Blick ist besorgt. Er hatte ja ebenfalls unsere Trennung mitbekommen und ich winkte ab und ging weiter nach vorne, wo Prompto und Noctis gerade eine weitere Tür öffnen. Der Raum ist größer als die anderen. “Passt auf und seid Wachsam..”,sage ich leise und wir ziehen unsere Waffen. Leider behalte ich recht und wir werden von einem großen Siecher angegriffen. Sie ähnelt einer Spinne und ist fast doppelt so groß wie Gladio. Propto entkommt glatt ein spitzer Schrei, während Ignis und ich bereits zum Angriff ansetzen. Noctis folgt und recht schnell. Ich versuche den Fängen der Spinnenbraut zu entgegen und sie erwischt mich einmal leicht am Arm. Dank Gladios beherztem Eingreifen, passiert nicht mehr und ich greife sie erneut an. Mit einem Dolch ziele ich auf eins ihrer Beine, während ich den anderen tief in ihren Körper ramme. Noctis nimmt anlauf, springt auf Gladios Schwert und setzt dem Kampf ein Ende. “Wow! Noctis. Wo hast du das denn gelernt?”,frage ich ehrlich begeistert und er grinst breit. “Ich habe halt so einiges drauf.” “Spinner.”,kommt es nur von Gladio, der etwas findet und einsteckt. “Sarah, bist du verletzt?”,fragte Prompto dann und Ignis sieht mich direkt besorgt an. “Schon gut. Ist nur ein Kratzer.”,erkläre ich ihnen und suche einen Verband raus, den ich um die Verletzung wickle, nachdem ich diese mit High Potion eingerieben habe. “Lasst uns weitergehen.”,sagt Noctis und drückt sich an uns vorbei.

Nachdem wir einem weiteren Gang folgen, stehen wir vor dem nächsten Königsgrab. “Warum das genau hier gebaut wurde?”,wundert Prompto sich etwas, als Noctis bereits die Tür öffnet. “Keine Ahnung. Hauptsache wir haben die nächste Königswaffe. Wie auch bei der letzten Königswaffe, erscheint bei dieser ein heller Schein und de Waffe scheint in Noctis Körper zu fahren. Ein splitterndes Geräusch später ist es wieder dunkel in dem Raum. “Fühlst du dich schon stärker?” Gladio ist neugierig und ich hoffe nur, dass es so ist, doch Noctis zuckt mit den Schultern. “Wird sich wohl im Kampf zeigen.” Nach einem ebenso leisen Weg raus aus der Höhle, klingelt Noctis Handy. Cor ist dran und bittet uns darum, dass wir uns auf den Weg zu einer Straßensperre der Niffen zu machen. Wenn diese fertig gebaut werden würde, würden wir nicht nach Altissia kommen.

Wir sagen ihm zu und machen uns in der bereits eingetretenen Nacht auf den Weg zum Regalia. Ich war kurz in Gedanken versunken, als ich Gladios Stimme höre. “Sarah, runter!”,brüllt er, ehe auch schon sein Beidhänder über meinem Kopf kreist. Als sich ein großer Siecher in Form einer Raubkatze vor uns schüttelt und in Angriffsposition bringt, weiß ich auch warum. “Scheisse…”,sage ich und weiche zurück. “Das ist nicht unsere Kragenweite..”,warne ich die anderen. Ignis handelt direkt, blendet den Siecher mit einer Art Granate und wir laufen weg. Einige Meter entfernt verstecken wir uns alle eng andeinander sitzend hinter einem Felsen. Ich beobachte den Siecher, der uns erst sucht, dann aber weiter zieht. “Das war knapp. Wir können weiter..” Ich stehe auf und klopfe mir den Sand von der Hose. Das Ignis direkt neben mir saß, scheint ihn ziemlich zu stören, weil er vor läuft und nichts mehr sagt. Von ihm so missachtet zu werden, schmerzt. Doch ich habe es nicht anders verdient. Ich bin nur froh, dass wir dennoch aufeinander aufpassen.

Lagerfeuerromantik

Als wir beim Regalia ankommen, sind wir ziemlich geschafft und Ignis hält nach einiger Zeit am Straßenrand, von wo man ein Refugium sehen kann. “Können wir nicht bis in den nächsten Ort fahren und in einem Hotel schlafen.” Als er jedoch Ignis ernsten Gesichtsausdruck sieht, verstummt unser Blondschopf. “Ich mache das Feuer..”,sage ich und suche im sicheren Umkreis des Refugiums nach Feuerholz. Da es die erste Gelegenheit seit Ignis und meiner Trennung ist, folgt Gladio mir. “Sarah? Ist alles gut bei dir?”,fragt er vorsichtig und ich zucke mit der Schulter. “Klar.” “Und warum giftet Ignis dich und mich so an?” Sein Freund verhielt sich ziemlich neutral, doch Gladio wusste, wenn Ignis wütend war. “Keine Ahnung..” Er packt meine Hand, sodass ich ihn ansehen muss. Ich weiche seinem Blick aus. “Ich..habe ihm alles gesagt. Ich habe ihm auch gesagt, dass ich dich geküsst habe..” Gladios Blick ist undurchschaubar und er lässt meine Hand los. “Es tut mir leid, aber ihm musste klar werden, dass ich nicht gut für ihn bin. Wenn ich ihn wirklich lieben würde, hätte ich das nicht getan.” “Sarah…Du warst völlig in Panik und hast versucht, eure Beziehung zu sabotieren. Es hat nichts bedeutet..” Ein kurzes Zucken erfasste seine Augen. “Gladio. Lass gut sein. Es ist besser so. Ich habe ihm gesagt, dass du das nicht wolltest und der Kuss von mir aus ging. Also keine Sorge.” Ich wende mich ab und suche die letzten Hölzer zusammen, während ich sehe, wie Gladio sich an das Aufbauen der Zelte macht.

Ich zünde das Feuer an und Ignis beginnt, uns etwas zu essen zuzubereiten. “Was gibt es denn?”,fragt Noctis neugierig und Ignis schiebt ihn beiseite. “Etwas nahrhaftes.” “Das hört sich arg nach Gemüse an..”,motzt unser Prinz und lässt sich auf den Klappstuhl fallen. “Ey, ihr könnt mir mal helfen.”,mault Gladio und stöhnend stehen die beiden auf und packen mit an. Zögernd gehe ich zu Ignis. “Kann ich dir vielleicht beim schneiden helfen?” Er sieht nicht mal auf. “Nein, setz dich ruhig. Das Essen dauert nicht lange.” Als ich mich enttäuscht wegdrehe, räuspert er sich kurz. “Wie geht es deinem Arm?” Ich bleibe stehen und lächle leicht, weil sich seine Sorge gerade so gut anfühlt. “Es geht wieder. Ist schon fast verheilt.”

Nachdem wir alle zusammen gegessen haben, zockten Prompto und Noctis und Gladio, Ignis und ich waschen die Teller ab. Ich stelle den letzten Teller weg und setzte mich alleine an den Rand des Refugiums. Draußen hört man das Rufen der Siecher und irgendwie fühle ich mich bei den anderen gerade Fehl am Platz. Ich hätte die Beziehung mit Ignis wirklich nicht eingehen dürfen. Irgendwann wurden wir müde und gingen schlafen. Gladio und Ignis teilten sich ein Zelt, damit ich mein eigenes hatte. Im nächsten, größeren Ort mussten wir dringend ein weiteres kaufen. Die Nacht war kalt und ich wurde früh morgens wach.

Als ich aus meinem Zelt stieg, um mich frisch zu machen, war natürlich nur Ignis wach, der sich gerade ein frisches Shirt anzog. Seine Haare waren vom Schlaf leicht zerzaust und ich konnte meinen Blick kurz nicht von ihm abwenden, bis er mir in die Augen sah. “Guten Morgen.”,sagte ich schnell und sah zu Boden. “Morgen.”,erwiderte er und machte sich ans Frühstück, ohne mich weiter zu beachten. Ich biss mir kurz auf die Lippe, machte mich dann aber fertig. Nach einem ausgiebigen Frühstück machen wir uns weiter auf den Weg zu besagter Straßensperre. Wir parken extra etwas abseits, sodass wir über einen kleinen Umweg die Sperre umgehen können.

Ein Herz für Chocobos

Wir umgehen die Sperre weitläufig und an einem Felsspalt wartet Monika auf uns. „Da seid ihr ja. Cor wartet hinter dem Felsspalt auf dich.“,sagt sie zu Noctis und wendet sich dann uns zu. „Ihr kommt mit mir und wir sorgen für Ablenkung, während ihr euch auf die andere Seite kämpft und die Sperre öffnet.“,erklärte sie und man sieht Gladio seinen Zwiespalt an, da es ihm nicht zusagte, Noctis alleine ziehen zu lassen. Doch mit Cor ließ er ihn ziehen. Nachdem Noctis in dem Felsspalt verschwunden war, machten wir uns auf den Weg. Alle verstecken sich hinter einem Felsspalt und gerade als Ignis was sagen will, lasse ich meine Dolche erscheinen und trete hervor. „Hey ihr du,lochen Metallklumpen!“,rufe ich und direkt wenden sich mir alle Wachen zu und eröffnen das Feuer. Mein Blut kommt direkt in Wallung. Ich will sie Tod sehen. Alle. Gladio, Ignis, Prompto und Monika folgen mir direkt und wir greifen sie an. Als Gladio neben mir steht, sehe ich seinen wütenden Blick. „Was sollte das?“ Ich schlage eine Wache weg, die mich gerade angreift und erwidere seinen Blick ernst. „Ich lenke ab.“ Wir töten einen Niffen nach dem anderen und schließlich öffnet sich das große Tor. Ich wische mir den Schweiß und das Blut aus dem Gesicht, als Ignis auf mich zukommt. Sein Blick spricht Bände. „Was sollte die scheisse! Willst du dich etwa umbringen?“,fährt er mich an und sein Finger bohrt sich in meine Brust. Mein Kiefer presst sich aufeinander, doch ich versuche meinen Blick neutral zu halten und schlage seinen Finger weg. „Wir sollten sie ablenken und eliminieren. Habe ich das nicht genau getan? Noctis war nicht in Reichweite, also habe ich ihn auch nicht in Gefahr gebracht. Ich hatte alles im Griff.“ „Einen scheiss hattest du! Du hättest getroffen werden können. Handle nicht so lebensmüde. Wir müssen verdammt nochmal den neuen König beschützen!“ „Meinst du ich weiß das nicht?!“,reißt mir jetzt auch meine Hutschnur. „Ich sehe keine andere Aufgabe, als Noctis zu beschützen. Du hast hier das Ziel aus den Augen verloren, nicht ich!“ Noch bevor ich realisieren konnte, was ich da gesagt habe, sehe ich es auch schon in Ignis Blick. Ich wollte ihm nicht wehtun, aber unsere Beziehung ist zuende und wir haben nur eine Aufgabe. „Alles klar..“,sagt er kühl und macht sich auf den Weg den Regalia zu holen. Cor kommt auf mich zu und sieht mich streng an. Die anderen folgen Ignis und vermeiden es, mich anzusehen oder etwas zu sagen. „Das war grob fahrlässig, Sarah…Lass bei dieser Mission deine Gefühle aus dem Spiel. Gehe keine unnötigen Risiken ein, ihr werdet so schon genug Risiken ausgesetzt sein.“ Ich senke den Blick, da ich Cor sehr bewundere. „Entschuldige. Ich werde ab jetzt besonnener reagieren.“ Er klopft mir nochmal auf die Schulter, als die anderen mit dem Regalia Vorfahren. Erneut verabschieden wir uns von Cor und fahren dann weiter nach Lestallum, wo Gladios Schwester auf uns wartet.

Ich sitze hinter Ignis, der den Regalia steuert und alle schweigen. Das Wetter hat sich an die Stimmung angepasst und es regnet stark. An einem kleinen Rastplatz machen wir halt und tanken. Ich gehe direkt in das Lokal und schaue mich kurz nach Jagdaufträgen um. Bevor wir nach Lestallum fahren, sollten wir unsere Kasse wieder etwas auffüllen. Ich höre, wie sich zwei Männer über die Chocobo-Farm in der Nähe unterhalten, die aufgrund eines Behemoth geschlossen ist. Ich frage den Besitzer nach diesem Monster und er erklärt mir, dass ein recht großes Kopfgeld auf das Monster ausgesetzt ist. Draußen schaue ich kurz zu der kleinen Reisegruppe, die alle stumm auf das klacken der Zapfsäule warten. „Leute? Ich habe eine Möglichkeit gefunden, etwas Geld zu machen.“ Jetzt sehen sie mich endlich an und ich erzähle ihnen von der Chocobo-Farm und dem Behemoth. „Oh Shiva! Chocobos! Lasst uns bitte hinfahren!“,jubelt Prompto und ich verdrehe lächelnd die Augen. Der aufgedrehte Blondschopf schafft es immer, die Stimmung zu heben. „Dann sollten wir uns noch gut mit Vorräten eindecken. Das wird kein leichter Kampf.“ Gladio kümmert sich darum und dann fahren wir auch schon zur Farm. Weit und breit sieht man keinen der großen, gelben Laufvögel, trotz der großen Farm. Ich steige aus und wir machen uns direkt auf den Weg zu dem Besitzer. „Oh…hier sind ja gar keine Chocobos.“ Der ältere Mann, Besitzer der Farm schüttelt den Kopf. „Nein, leider muss ich sie in den Ställen behalten. Zwei Tiere sind mir vor Angst schon weggelaufen. Der Behemoth wütet unten in der Schlucht und verjagt sie.“ „Wir würden uns gerne um ihn kümmern.“ Das Gesicht des Mannes bedeckt sich mit Hoffnung. „Ehrlich? Das wäre wirklich stark.“ „Überlassen sie das nur uns.“,lächle ich und wir machen uns direkt auf den Weg.

Als wir in die Schlucht einbiegen, hören wir ein lautes Brüllen, gefolgt von einem fallenden Baum. Ich sehe zu den Felswänden. „Äußerste Vorsicht..“,sagt Ignis leise und geht vor. Wir anderen folgen stumm, Noctis immer von mir und Gladio gedeckt. Irgendwann wird es nebeliger und wir sehen kaum noch etwas, als ich Promto zurückziehe. „Leise..“,flüstere ich, als sich ein massiver Körper an uns vorbei schleppt. Er scheint uns zu riechen, aber nicht zu sehen. Sein rechtes Auge ist stark verletzt. Der Behemoth ist so groß wie ein Baum und seine Hörner gut zwei Meter lang. Er verschwindet zwischen den Bäumen. „Los, hinterher.“ Wir ziehen unsere Waffen und folgen dem großen Monster leise. „Gut. Wir müssen äußerst Taktisch vorgehen. Sarah? Du und ich, wir müssen ihn mit Feuer ablenken. Promto? Du schießt aus sicherer Entfernung und Gladio und Noctis werden die Chance nutzen und ihn angreifen. Alle verstanden?“ Sein Blick ruht lange auf mir und Ich nicke. Ich bin ja schließlich kein blutiger Anfänger. „Also los.“,erklärt er und als ersten Zug, wirft er eine Feuerbombe auf das riesige Wesen. Es brüllt Ohrenbetäubend und wir greifen an. Ich und Ignis lenken ihn ab, weichen aus und werfen erneut Bomben auf ihn. Promto schießt und Gladio und Noctis führen ihre Angriffe aus. Immer wieder erwischen wir ihn, doch Ignis und ich müssen sehr aufmerksam und schnell sein, damit er uns nicht mit seinen riesigen Pranken oder seinem Maul erwischt. Als ich nach einem Schlag nicht schnell genug ausweiche, erwischt mich seine Pfote und schleudert mich gegen die Felswand. Ignis lenkt ihn von mir ab, sodass ich mich aufrappeln und heilen kann, ehe ich ebenfalls wieder angreifen kann. Der Ehrgeiz packt mich und meine Bewegungen werden noch genauer und schneller. Die anderen erzielen immer mehr Treffer. Und dann fallen mir ein paar Fässer auf. „Hey! Hier!“ Ich werfe einen Stein nach dem Kopf der Bestie und es folgt mir direkt. Als ich an den Fässern gerade so ausweichen kann, erkennt Ignis was ich vorhabe. „Los!“,brülle ich und er wirft die Feuerbombe. Schnell verstecke ich mich hinter einem großen Fels, als die Fässer explodieren und das Monster niederstrecken. Leblos fällt der leblose Körper dumpf zu Boden.

„Jawoll!!“,jubelt Noctis und ich komme aus meinem Versteck. „Das war der Wahnsinn!“,lobt Gladio mich und Ignis. „Ihr wart auch wirklich gut.“,grinste ich und unsere Stimmung ist schlagartig euphorisch. Als Beweis machen wir ein Foto und machen uns nach einer kleinen Stärkung auf den Weg zurück zur Farm. Der Besitzer sieht uns mit großen Augen an, als wir in der Abenddämmerung bei ihm erscheinen. „Habt ihr es geschafft?“ Ich zeige ihm lächelnd das Foto. „Danke! Vielen Dank. Ich weiß gar nicht wie ich das wieder gut machen soll.“ Der Mann hat fast Tränen in den Augen. „Ich habe gerade nicht viel Geld, aber…“ Er deutet uns an, ihm zu folgen. Am Stall angekommen, öffnet er das Tor und wir sehen die Chocobos. „….die vier sollen euch ab jetzt zur Verfügung stehen. Sie werden immer da sein, wenn ihr sie braucht.“,lächelte er stolz und wir sind alle sprachlos. Prompto flippt fast aus und fällt seinem Chocobo um den Hals. „Wow! Ich nenne dich…äh…Choci…Choco…“ „Prompto, komm mal wieder runter. Die haben schon Namen und erschreck ihn nicht so.“,lacht Gladio und Prompto streicht sich verlegen über den Nacken. „Achso…ja..“ Ich streichle dem ruhigen Tier vorsichtig über den Schnabel und anscheinend sind wir uns auf Anhieb Sympatisch. „Heute wird es nichts mehr, aber ihr könnt ja morgen mal eine Runde mit ihnen drehen.“,schlägt der alte Mann vor. „Gerne. Aber für heute sollten wir uns ausruhen. Der Tag war anstrengend genug.“ Und Ignis hat recht. Wir alle sind hundemüde und schlafen im großen Wohnwagen fast sofort ein. Nur ich liege auf der schmalen Matratze wach und sehe aus dem kleinen Fenster. Der Streit mit Ignis sitzt mir noch in den Knochen, auch wenn wir gut zusammen gekämpft haben. Doch irgendwann schlafe auch ich ein.

Lestallum - eine Stadt voller Leben und Überraschungen

Am nächsten Morgen sind wir früh auf, duschen endlich mal wieder ausgiebig und genießen ein aufwändiges Frühstück. Der Besitzer der Farm hat nicht viel Geld, umsorgt uns dafür aber umso mehr. Das Geld holen wir uns nachher sowieso über die Jägergilde. Dann reiten wir endlich auf den Chocobos, ein Rennen. Es war schwer, aber nicht unmöglich. Zu unser aller Überraschung und Promptos Enttäuschung, sieht Noctis. „Wir müssen jetzt wirklich weiter…“,mische ich mich dann ein und Prompto ist etwas enttäuscht. „Wir können sie ja jetzt jederzeit rufen.“,muntere ich ihn auf, ehe wir wieder ins Auto steigen. Ich fahre diesmal und nachdem wir unsere saftige Belohnung geholt haben, setzen wir unsere Fahrt nach Lestallum fort. Desto näher wir der Großstadt kommen, umso voller wird die Straße und dann sind wir da - Lestallum. Was für eine Stadt. Kleiner als Insomnia sicherlich, aber so voller leben und verschiedener Kulturen. Als wir aussteigen und über den Hauptplatz laufen, erinnert es mich an die Gegend bei meiner Wohnung, wo ich mit Nyx, Libertus, Crowe und den anderen so oft essen war. Ich blieb stehen, da mir der Kloß in meinem Hals kurz die Luft abdrückt. Ob sie noch leben? Jedenfalls die, die uns nicht hintergangen haben?Ich hatte es nicht glauben können, als Cor mir davon berichtete. Er hatte uns auch von Nyx Rettungsaktion von Lunafreya erzählt. Und danach war ich mir sicher, dass auch er meine Welt verlassen hatte. Doch er war als Held gestorben, egal was meine letzten Worte an ihn waren. Noctis stieß mich kurz an. „Sarah?“ „Ja?“,fragte ich und sah plötzlich sehr interessiert auf die Stoffe neben mir. Der König musterte mich kurz, beließ es aber zum Glück dabei. Die Architektur der Stadt war von so vielen Einflüssen geprägt, ebenso wie das hier angebotene Essen. Wir kaufen einige Spieße und sehen uns um. „Hier finde ich sicher viele neue Zutaten.“,lächelte Ignis etwas. Zum ersten Mal seit langem. Ich kann kaum wegsehen. „Entschuldigung. Wo finde ich den das Hotel?“,fragt Gladio sich durch und erinnert uns wieder daran, warum wir hier sind. „Einfach der Gasse folgen, dann finden sie es schon.“,lächelt die Frau ihn flirtend an. Wir alle verdrehen die Augen und laufen an ihm vorbei. „Vielen Dank.“,grinst er, folgt uns dann aber schnell. „Du kannst es nicht lassen.“,sagt Noctis und Gladio zickt mit den Schultern. „Ey. Sie hat mit mir geflirtet.“ „Dann ist es natürlich was anderes.“,schnaubt Ignis und ich weiß direkt, worauf er anspielt. „Da ist das Hotel.“,lenkt Promto die Aufmerksamkeit direkt auf das große, schicke Hotel vor uns.

Auf dem Platz davor am Brunnen spielt eine Frau auf ihrer Gitarre und einige Kinder laufen herum. Man hat fast das Gefühl, als würde es den Krieg gegen die Niffen hier nicht geben. Als wir gerade die Stufen betreten, kommt ein dunkelhaariges Mädchen auf uns so.“ „Gladdi!“,ruft sie und springt ihm in die Arme. Er umschließt seine Schwester fest und für einen Moment schenken sie sich gegenseitig Trost für ihren verstorbenen Vater. Dann nahm sie Noctis in den Arm, wirkte aber deutlich schüchterner, auch wenn sie sich anscheinend gut kannten. Ignis, Promto und ich standen daneben und ließen ihnen ihre Zeit. Ein alter Mann mit einem Jungen an der Hand kamen dazu. „Das sind Talcott und sein Großvater. Sie haben mir geholfen zu fliehen.“ „Vielen Dank.“,sagt Gladio herzlich und wir gehen nach oben in das Hotelzimmer, wo wir uns mit Iris setzen. „Iris…was ist in Insomnia passiert?“,fragt Noctis dann und sie erzählt uns von den Angriffen der Niffen und auch einiger Gleven, was meine Hände zu Fäusten werden lässt. „Die Menschen liefen um ihr Leben und wir sahen zu, aus der Stadt zu kommen. Dann kamen noch mehr Schiffe der Niffen und sie zerstörten die Stadt. Ich habe nur übers Radio von dem König und V…es war einfach schrecklich.“ Noctis sah auf seine Hände, sein ganzer Körper ist angespannt. „Wir werden uns Insomnia zurückholen und die Niffen vernichten. Wir holen den Kristall zurück.“,knurrte er fast. So ernst habe ich Noctis selten gesehen. „Danke Iris.“,sagt er. Wir alle ruhen uns für einen Moment aus und Ignis geht zur Tür. „Wo möchtest du hin?“,fragte ich. „Einkaufen. Lestallum soll einen großen Markt haben.“ Ich zögere. „Darf..ich dich vielleicht begleiten?“ Seine Miene verzieht sich fast schmerzhaft. „Wenn du möchtest.“ Ich spüre die Blicke der anderen, als wir das Zimmer verlassen, doch sie sagen nichts. Draußen war es bereits dunkel, doch Lestallum war in gemütliches Licht gehüllt.

Aus den Bars an der Straße hörte man Lärm und feiernde, lachende Menschen. Draußen wurde Musik gespielt. „Was für eine unglaublich schöne Stadt.“,lächelte ich leicht und spüre Ignis Blick auf mir. „Ja.“ Mehr sagt er nicht und läuft weiter, als ich ihn aufhalte. „Ignis? Können wir bitte kurz reden? So kann das nicht weitergehen…“ Sein Blick ist undurchdringlich, als er sich zu mir dreht. „Worüber möchtest du reden? Du hast dich getrennt und Ende.“ Ich ziehe ihn etwas mehr zur Seite. „Du weißt, warum ich es getan habe. Warum es sein musste.“ „Nein, nicht wirklich, aber ich versuche deine Entscheidung zu respektieren.“ Ich atme tief durch. „Ignis…bei allem was passiert ist, was noch passieren kann…wir können da doch nicht einfach glückliches Paar spielen. Mal abgesehen davon, dass ich dich verletzt habe.“ „Du warst in einem absoluten Ausnahmezustand, Sarah.“ Ich schüttle den Kopf. „Dennoch entschuldigt es weder meinen Angriff auf dich, noch den Kuss von mir an Gladio…“ Die Erinnerung scheint ihn zu schmerzen, da er meinem Blick ausweicht. Ich versuche meine Gefühle zu verdrängen, jetzt wo ich hier so vor ihm stehe, doch meine Augen beginnen zu glänzen. „Ich wollte dir nie wehtun, aber ich musste es beenden, bevor ich dich zerstört hätte…“,sage ich leise und meine Hand legt sich an seine Wange. Jetzt schauen mir doch zwei tiefblaue Augen entgegen. Doch jetzt sehe ich keine eisige Kälte, sondern seine Liebe, die nie weg war. „Sarah…ich liebe dich. Du könntest mir nie wehtun, hast du auch nie. Außer als du es mit uns beendet hast. Als du den Glauben an unsere Liebe verloren hast.“ Seine Hand liegt auf meiner, sodass ich sie nicht wegziehen kann. Sein Blick ist so voller Wärme, die sich mit der Wärme seiner Hand vereint und mein Herz zum rasen bringt, Mein Blick fällt auf seine Lippen, die näher kommen und plötzlich liegen sie auf meinen. Warm, vorsichtig, leicht. Als ich aus meiner Starre erwache, öffne ich meine, um den Kuss zu vertiefen, als ich Prompto höre. Direkt löse ich mich erschrocken von ihm, sehe zu Prompto, der auf uns zuläuft und wohl nichts gesehen hat. „Tut mir…ich…“ Ignis möchte mich noch aufhalten, da setze ich mich schon in Bewegung, dränge mich durch die Menschenmenge und bleibe erst am Kraftwerk von Lestallum stehen. Das schimmernde Lila der Kristalle zieht mich fast an und ich stütze mich an dem Geländer ab. „Scheisse…“,murmle ich und halte mir die Hand vor den Mund.

Das hätte nicht passieren dürfen. Ich habe ihm Hoffnung gemacht. Hoffnung, dass es mit uns nicht vorbei ist. Das wir vielleicht doch noch funktionieren könnten und ich immer noch Gefühle für ihn habe. Erneut hat er meine Mauer eingerissen. Eine Zeit lang stehe ich einfach da, bis mich eine Frau anspricht. Sie scheint gerade aus dem Kraftwerk zu kommen, da sie eine Arbeitshose und ein dreckiges Top trägt. „Alles in Ordnung?“ Ich lächle schwach. „Ja. Alles bestens.“ „Hat dir ein Mann das Herz gebrochen?“ Sie scheint nett zu sein, deswegen schüttle ich den Kopf. „Nein, anders herum.“ „Liebes, wenn du dann so guckst, dann solltest du dringend mit ihm reden.“ Ich schaue wieder auf die Kristalle. „Kann ich nicht. Wir sollten nicht zusammen sein.“ „Also, wenn du dir und ihm das Herz damit brichst, nicht zusammen zu sein, dann ist das totaler Schwachsinn.“,lachte sie. Ich schaue irritiert zu ihr und sie drückt sich vom Geländer ab. „Wollte nur sicher gehen, dass du nicht springst. Aber ehrlich. Du solltest auf deine Gefühle hören.“,grinste sie und ließ mich einfach stehen. Langsam machte ich mich auf den Weg zurück zum Hotel, wo ich lange draußen warte, ehe ich den Mut fasse wieder rein zu gehen. Im Hotelzimmer schläft Noctis, Gladio schärft die Klinge seines Schwertes und Ignis steht in der kleinen Kochniesche, wo Prompto ihm hilft. „Bin wieder da..“,sage ich und Gladio sieht mich an, Ignis Blick heftet sich geradezu an die Pfanne in seiner Hand. „Wo warst du denn? Bist einfach abgehauen.“,mault Prompto beleidigt. „Tut mir leid, Prompto. Aber Ignis hatte mir von dem Kraftwerk erzählt und ich musste es unbedingt sehen.“,Lüge ich und die Pfanne knallt fast auf den Herd, so dass ich zusammenzucke. „Sieht wirklich schön aus, oder?“,fragt er dann trocken und ich werde etwas rot. „Ja…wirklich unglaublich schön.“

So sieht man sich wieder

Sarah
 

Ignis und ich reden den Rest des Abends nicht mehr miteinander und ich versuche ihm aus dem Weg zu gehen. Die Gefühle, die der Kuss wieder freigelegt hat, schmerzen und diese haben meine Sehnsüchte erweckt. Meine Abweisung den Abend über scheint ihn zu verletzen. Es verletzt ihn, dass ich ihn nicht an mich heranlassen möchte, was Gladio nicht entgeht, er jedoch unkommentiert lässt. „Wollen wir noch was trinken gehen?“,schlägt er dann vor, als Prompto und Noctis bereits schlafen. Ich sehe zu Ignis und lehne dankend ab. „Ich bin wirklich müde. Aber geht ruhig.“,lächle ich leicht und verlasse den Raum.
 

Gladio
 

Gladio sieht Sarah noch nach und starrt dann zu dem Koch. „Also?“ Sein Blick lässt kein Absagen zu und Ignis nickt seufzend. „Na schön.“ Er zieht sich seine Jacke über und sie verlassen das Hotel. Die Straßen sind immer noch voller Menschen, die feiern, tanzen und trinken. „Willst du mir jetzt sagen, was los ist?“,fragt der Schild und Ignis schaut sich um. „Nein, nicht wirklich.“ „Ignis…ich bin’s, dein bester Freund. Ja, Sarah hat mich geküsst, aber ich habe sie davon abgehalten und sie wollte nur eure Beziehung sabotieren.“ „Darum gehts mir nicht…Ja, sie hat Angst. Angst vor Gefühlen und somit vor dem, was wir haben. Ich will ihr nicht wehtun, sondern helfen. Aber sie blockt ab. Immer wieder stößt sie mich weg und ich kann sie nicht einfach loslassen.“,erklärte der Blonde dann doch, als sie an einem Brunnen stehen. „Dann lass sie nicht los. Geb ihr zeit und den Freiraum, den sie braucht…“ Ignis wendet sich Gladio zu. „Wir haben keine Zeit! Wir sind auf einer Mission, die ausweglos erscheint, die keinen Platz für Gefühle hat und jederzeit ein Ende finden könnte.“ Diese negative, pessimistische Seite kennt Gladio von Ignis nicht. „Was? Wir haben noch eine lange Reise vor uns, die wir gemeinsam bestreiten werden. Erfolgreich und lebendig bis zum Schluss.“,knurrte er mit geballten Fäusten, was dem Berater ein schmales Lächeln abringt. „Ja..du hast recht…“ Ignis schaut zu der Gasse, in der er Sarah geküsst hat. „Ich habe sie vorhin geküsst.“ „Was? Echt? Na geht doch. Und dann?“ „Sie hat mich angesehen wie früher, mit Tränen in den Augen und ist dann weggelaufen…“ „Scheisse…“ „Ja. Sie leidet und ich kann ihr nicht helfen..“ Sie gingen weiter und setzten sich in eine Bar, wo Ignis sich seine Gefühle einfach mal von der Seele redet.
 

Sarah

Am nächsten Morgen werde ich schon früh von Prompto geweckt. Als er klopft, murrte ich, stand auf und öffnete ihm die Tür. „Sarah. Wir wollten uns heute die Stadt etwas ansehen. Kommst du mit?“ Promptos grinsen kann ich einfach nichts ausschlagen, weswegen ich zusage und mich fertig mache. Nach einer erholsamen Dusche, ziehe ich mich an, mache mir einen Zopf und gehe zu den anderen rüber. Ignis Blick ist deutlich intensiver als gestern und ich versuche ihm auszuweichen, doch seine Augen nehmen meinen Blick gefangen. „Wollen wir?“,fragt Gladio und ich löse meinen Blick schließlich und folge den anderen nach draußen. Noctis sieht ziemlich mitgenommen aus und als wir das Gebäude verlassen, hält er sich den Kopf, stöhnt auf. „Noct?! Alles in Ordnung?“ Ignis ist direkt bei ihm und stützt ihn. „Ja….es geht schon wieder…“ „Bist du sicher? Du bist ziemlich blass…“,merke ich an, doch er winkt ab. „Nein, alles gut. Lasst uns gehen.“ Kurz sehe ich zu Gladio und Ignis, die selbst besorgt aussehen, doch wir gehen weiter. Das Wetter ist toll und auf den Straßen ist viel los. „Es gibt eine Aussichtsplattform, von der aus man die Cauthess-Platte sehen kann.“,erklärt Prompto und wir folgen ihm. Ich sehe mich die ganze Zeit um, bin angespannt und nervös. Irgendwas ist heute anders. An der Plattform angekommen hat man wirklich eine tolle Aussicht und Prompto sieht sich mit Noctis die Cauthess-Platte an. Erneut keucht Noctis auf. „Noct, was ist denn los?“,fragt Gladio und hält ihn vorsichtig am Arm. „Ich weiß nicht…ich habe wahnsinnige Kopfschmerzen…“ „Vielleicht kann ich weiterhelfen. Ich weiß, warum unser König Kopfschmerzen hat…“

Als ich diese Stimme höre, friert mein ganzer Körper ein, mein Herz setzt einige Schläge aus und mein Blick füllt sich mit blanker Panik. Alle drehen sich fast gleichzeitig um und Ignis ist der, der die Beherrschung als erstes verliert. „Du dreckiger H…“ Er ist kurz davor seine Waffe zu ziehen, doch ich greife nach seiner Hand. Wir sind mitten in einem Urlaubsort, noch dazu mit dem neuen König. Wir können uns hier kein Aufsehen erlauben. Ignis sieht mich mit verstänislosem Blick an, während ich mich langsam umdrehe. „Na na…wir wollen ja wohl kein Aufsehen erwecken…immerhin ist unsere königliche Hoheit anwesend.“,lächelt der Mann vor mir, dessen violette Haare von einem Hut bedeckt sind, sodass man gerade so sein spöttisches Grinsen sehen kann. „Kanzler Izunia…“,knurre ich und versuche seinem bohrendem Blick standzuhalten, während mein ganzer Körper sich anspannt. Gladio stellt sich direkt vor mich und seine Nase berührt fast die von dem Kanzler. „Warum sollte ich dich hier nicht direkt umbringen?“ Ardyn lächelt und hebt seinen Kopf etwas an. „Möchtest du nicht wissen, was deinen Freund plagt und wie ihr ihm helfen könnt?“ „Von jemandem wie dir brauchen wir keine Hilfe.“,schaltet sich jetzt auch Noctis mit düsterer Stimme ein. „Sind die Visionen also noch leicht zu ertragen?“ Ignis schaut irritiert zu Noctis, dessen Hände sich zu Fäusten ballen. „Woher weißt du das?“ Der Kanzler schaut hinter uns zur Cauthess-Platte. „Der Titan ist erwacht und ruft dich. Ärgerlicherweise haben die imperialen Truppen die Cauthess-Platte abgeriegelt. Ich kann euch helfen, reinzukommen.“ „Du mieses Arschloch. Von dir…“ Ich greife nach Gladios Hand. „Schon gut…Er hat recht..“,sage ich mit zusammengebissenen Zähnen. Ich bin nicht mehr das kleine, hilflose Kind, welches sie gefangen genommen haben und ich habe eine Bestimmung zu erfüllen…den König zu schützen. Ardyns grinsen wird breiter und er hebt seinen Hut leicht an. „Das weiß ich wirklich zu schätzen..“ Seine Stimme ist leise und ich versuche die Flashbacks zu unterdrücken, zu verdrängen. „Scheiss drauf. Wir werden es auch ohne ihn schaffen.“,knurrte Gladio und packt den Kanzler am Kragen. „Werdet ihr nicht. Und bis jetzt weiß nur ich, dass ihr hier seid, eure Majestät.“ Man kann das knirschen von Gladios aufeinandergepressten Zähnen fast hören, als ich seine Hand packe. „Schon gut. Bring uns hin.“ Mein Blick bringt ihm all meinen Hass, all meine Mordlust entgegen, doch er richtet nur seine Sachen, während sein Blick meinen erwidert. „Schön. Ich fahre voraus und ihr folgt mir.“ Er wendet sich an und ich lockere zum ersten Mal meine Faust. Meine Finger haben sich tief in meine Haut gebohrt und meine Handfläche blutet leicht. Die Blicke der anderen bohren sich in meinen Rücken, als ich ihm folge und wir uns in den Regalia setzen. Ignis lässt Gladio fahren und setzt sich neben mich. Seine Hand will meine greifen, doch ich halte ihn auf, sehe ihn mit leerem Blick entgegen. „Nicht…ich…es geht mir gut. Lasst uns uns einfach um Noctis kümmern. Ich werde meine Chance bekommen, aber nicht jetzt…“,sagte ich leise und sehe Gladios Blick im Rückspiegel. Ich selbst habe das Gefühl zu zerspringen, zu verbrennen. Aber ich treibe mich weiter und weiter, dränge all die Erinnerungen zurück, die mich zu überschwemmen drohen. Irgendwann kommen wir der Counthess-Platte immer näher. Man sieht die großen Felsverformungen und dann die Wachen und ein großes Tor. Der Wagen des Kanzlers fährt vor, er gibt ein Zeichen und das Tor öffnet sich. „Das schreit nach einer Falle…“,knurrt Gladio und wir geben ihm recht. Doch wir müssen ihm nachgehen. Noctis ging es immer schlechter. Am Ende der Straße steigen wir aus. Ardyn ist uns nicht gefolgt. Ich sehe mich kurz um und gehe schließlich vor. „Sarah…warte auf uns.“ „Los. Wir haben keine Zeit.“,erwidere ich schroff und mache deutlich, dass ich nicht darüber reden will. Ich will nicht über meine Vergangenheit nachdenken, nicht jetzt. Ich werde meine Chance bekommen, meine Vergangenheit zu überwinden und den Kanzler zu töten..

Der Titan

Sarah

Ich gehe voraus, aber natürlich folgen mir die anderen auf Schritt und Tritt. Anscheinend habe ich aber deutlich gemacht, dass ich nicht reden will. Ignis besorgter Blick entgeht mir aber nicht. Ich wische mir über die Stirn, da es immer wärmer wird, umso näher wir dem Kern der Cauthess-Platte kommen und ich anfange zu schwitzen. Gladio und Noctis gehen voraus und Gladio scheint immer gereizter auf Noctis Nörgeleien zu reagieren. Er geht ihn von der Seite an und Noctis reagiert genauso stoisch. Ich beobachte das alles nur halbherzig, schweifen meine Gedanken viel zu sehr ab zu dem Mann mit den violetten Haaren. “Sarah. Pass auf.”,höre ich nur von Ignis, der meinen Arm greift. Ich will ihn wegschlagen, doch er zieht mich zu sich, was mir auch das Leben gerettet hat, da ich beinahe in eine Abbruchstelle an der Klippe getreten bin. “Danke..”,murmle ich und löse seine Hand von meinem Arm.

Er sieht mir traurig hinterher und desto weiter wir gehen, umso mehr nervt mich sein Blick. Ich will dieses Mitleid nicht. Ich will nicht, dass sie denken, ich sei schwach. Weil, wenn sie es denken, kann ich meine Illusion vielleicht nicht aufrechterhalten, stark zu sein und nicht gerade mehrere Panikattacken zu unterdrücken. Als ich mich gerade zu Ignis umdrehen möchte, hören wir ein Knacken, ein rumpeln und Gladio stürzt mit Noctis einen abrutschenden Hang hinunter. “Noctis!!”,brüllen wir fast gleichzeitig und ich springe automatisch an den Rand der Schlucht, wo Ignis mich festhält. Ich halte Gladios Hand, der Noctis fest im Griff hat. “Lass nicht los!!”,keuche ich und versuche meinen Freund festzuhalten. Doch unsere Hände schwitzen und seine Hand entgleitet mir. “Gladio!!”,ruf ich noch, als sie einige Meter tiefer auf den Boden aufschlagen. Gladio hat Noctis geschützt, doch sein aufkeuchen höre ich bis an den Klippenrand. “Geht es euch gut?”,fragen Ignis und Prompto fast zeitgleich. “Ja…Alles gut.”,antwortet Gladio und rappelt sich auf. “Hier scheint auch ein Weg zu sein…Ich gehe mit Noctis hier lang. Versucht eine Möglichkeit zu finden, zu uns zu kommen.” Ich sehe meinen Freund besorgt an, dessen Shirt am Rücken etwas rot verfärbt ist. “Ja..Ist gut.” Ich sehe nochmal zu ihm, als Ignis und Prompto weitergehen.

“Ich hoffe, es geht ihm gut..” Meine Stimme ist leise und Ignis lächelt schwach. “Ach, das ist für Gladio doch nichts. Ich hoffe nur, die beiden lassen sich gegenseitig an einem Stück.” “Ja..Was ist denn los mit ihnen?” “Keine Ahnung. Ich denke, Noctis wird sich immer mehr seiner Rolle in dem ganzen bewusst und muss damit klarkommen. Du kennst Gladio. Wir sind ein Leben lang darauf vorbereitet worden und Noctis auch. Es nervt ihn, dass Noctis sich so viel beschwert. Es hätte uns alle schlimmer treffen können, wie die restlichen Bewohner Insomnias oder die Gleven und die Garde zum Beispiel..” Ich senke meinen Blick, da die Gesichter meiner Freunde vor meinem inneren Auge aufblitzen.” “Entschuldige..” Ich bleibe stehen und beiße mir auf die Lippe. “Ignis, hör auf damit. Bitte. Ich weiß, warum ihr mich so anseht, aber es geht mir gut. Ich brauche euer Mitleid nicht.” Ich sehe ihm an, dass er verletzt ist. “Sarah..Das du nach alledem dem Kanzler gegenüberstehen muss..” Ich unterbreche ihn. “Es macht mich wütend. Rasend vor Wut. Glaub mir, hätten wir nicht direkt an der Aussichtsplattform neben Kindern gestanden, hätte ich ihn versucht zu töten. Aber es ging nicht und wir haben eine Aufgabe, die ich deswegen niemals vernachlässigen werde. Noctis hat absolute Priorität. Daran muss ich dich sicher nicht erinnern.” Er strafft sich etwas, weicht meinem Blick jedoch aus. “Nein, natürlich nicht.” Er deutet auf den Weg. “Dann sollten wir weitergehen.”

Prompto war die ganze Zeit über sehr still und folgte uns stumm. Mit jedem Meter, den wir vorangehen, wird es immer wärmer und ich ziehe meine Jacke aus. Als plötzlich der ganze Boden bebt und wir ein lautes grummeln hören, schrecken wir auf und rennen den Rest der Strecke. Was wir in der Mitte der Cauthess-Platte sehen, lässt uns kurz innehalten. Der Titan. Er ist erwacht und imperiale Truppen kämpfen gegen ihn. Plötzlich sehe ich ein Aufleuchten. “Noctis!” Wir sprinten direkt los, rutschen den Hang hinunter und konzentrieren uns auf Noctis Schutz. Gladio erwischt es am härtesten. Jedesmal wenn der Titan angreift, schützt er Noctis mit seinem Schild. Ignsi und ich versuchen ihn mit elementaren Angriffen außer Gefecht zu setzen, aber gegen den Titan anzukommen, ist fast unmöglich. Viele der imperialen truppen wurden bereits neidergestreckt und ich sehe, dass auch Gladio allmählich die Kräfte ausgehen. Noctis warpt sich wieder und wieder zu dem Gegner und greift ihn an. “Noctis! Übertreib es nicht!”,warne ich ihn, weiß ich selbst um die Gefahren von zu viel Magienutzung. Doch er greift wieder an und als der Titan erneut zurückschlägt und Gladio ihn schützt, wird er gegen eine Wand geschleudert. “Gladio!”,rufen Noctis und ich fast zeitgleich. “Kümmere dich um Noctis.”,befiehlt Ignis und ich folge seinem Befehl, während er sich um Gladio kümmert, der sich nur mühsam aufrappelt. “Noctis. Wir müssen uns zurückziehen.” Aber als ich ihn gerade aufhalten will, stoppt der Titan und scheint mit Noctis zu sprechen. Dieser hält sich den Kopf, keucht auf. Dieses donnernde Gröhlen des Titans schmerzt in den Ohren und bringt die Erde zum beben.

“Sucht ihr eine Mitfahrgelegenheit?”,höre ich die Stimme des Kanzlers, der mit einem imperialen Frachter in unserer Nähe landet. Ich spanne mich an und reiße mich zusammen,ihn nicht direkt anzugreifen. “Sarah! Wir müssen hier weg!”,ruft Ignis und ich sehe den schwer verletzten Gladio. Also tue ich das einzig Richtige und schnappe mir Noctis. Dieser scheint wie eine Art Trance und ich ziehe ihn von dem Titan weg. Keine Ahnung was passiert war, aber am Ende sitzen wir alle schwer keuchend im Frachter. Kanzler Izunia neben uns. “Braucht ihr vielleicht Hilfe?”,fragte er und will Ignis eine High-Potion reichen. Ich ziehe meinen Dolch und halte ihm diesen an die Kehle. “Lass deine dreckigen Finger von ihm.”,knurre ich und mein Blick alleine spricht Bände. Er hebt seine Hände und weicht etwas zurück. “Nana…Warum denn so feindselig, kleine Blume?”,grinst er und ich reiße die Augen auf. Mein Dolch fällt klirrend zu Boden, als Ignis nun derjenige ist, der die Haltung verliert. “Du mieses Schwein!” Er zieht ebenfalls seinen Dolch, den der Kanzler ihm aber direkt abnimmt und in der Hand dreht. “Ich hatte schon immer eine Faszination für insomnische Waffen. So fein verziert und so leicht.”,grinst er und hält ihn Ignis hin. “Ich bin nicht hier um zu kämpfen, sondern um der königlichen Hoheit zu helfen.” Noctis ist immer noch wie benommen. Der Frachter geht in den Landeanflug und die Luke öffnet sich. “Zeit für euch auszusteigen. Meine Geduld ist am Ende.”,knurrt Ardyn nun und ich lasse ihn nicht aus den Augen, als wir den Frachter verlassen.

Ignis hilft Gladio. Als wir draußen sind, sind wir mitten auf einem Feld. “Wo ist der Regalia?” “Euer kleines Spielzeug? Das haben wir konfisziert.” Jetzt lehnt Gladio sich auf. “Du dreckiger…” “Ihr werdet es auch sicher so schaffen.”,lachte er dann, sah zu Noctis und zog seinen Hut. “Eure Majestät.” Dann hob der Frachter ab. “Noctis?”,frage ich direkt vorsichtig, als er aus seiner Starre erwacht. “Was?...Ich..” Er wirkt völlig neben sich.

Die Nacht

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Ein weiter Weg

Der nächste Tag bricht an und ich werde von den ersten Sonnenstrahlen geweckt, die durch die dunklen Wolken brechen. Leise murre ich, trotz des ruhigen Schlafes, den ich dank Ignis genießen konnte. Wo ich genauer drüber nachdenke, fällt mir das Fehlen seines warmes Körpers auf. Ich setze mich auf und sehe mich um. Die Noctis und Promto sind ebenfalls schon auf und helfen Ignis beim kochen. Gladio liegt immer noch und als erstes gehe ich zu ihm. Er schläft noch, obwohl seine Wunden schon besser aussehen. “Gladio?”,flüsterte ich leise und greife nach seiner Hand. Er murrt etwas, öffnet dann aber seine Augen. Ich lege ihm eine Hand auf die Stirn, um nach Fieber zu fühlen. “Gut, du bist nicht heiß.” “Nicht schön dass als erstes zu hören…”,murmelt er und grinst leicht. Ich muss lachen und nehme die Hand wieder weg. “Schön, es scheint dir wieder gut zu gehen, wenn du wieder blöde Sprüche reißen kannst.” Er setzt sich auf. “Ja, es ist schon viel besser, auch wenn mir eher die Nacht auf dem harten Boden in den Knochen hängt.” Ich bin unglaublich erleichtert, dass es unserem Freund wieder gut geht und drücke seine Hand kurz. “Ich denke es gibt gleich was zu essen und du brauchst sicher eine Stärkung.”,sage ich lächelnd und helfe ihm hoch. Mit meiner Zahnbürste und einer Flasche Wasser putze ich mir schnell die Zähne und zähme meine Mähne mit einem Zopfband, ehe ich zu den anderen gehe. Ignis wünscht mir nur einen guten Morgen und kocht weiter. Die anderen tun es ihm gleich, sehen aber nichtmal von ihren Konsolen auf. Wir alle sind geschlaucht aufgrund der letzten Ereignisse und der Strecke, die ohne Regalia vor uns liegen. “In der Nähe sollte irgendwo eine Tankstelle sein. Von dort können wir uns vielleicht Chocobos mieten..”,schlage ich vor und direkt wird Promto hellhörig. “Chocobos? Ja! Bitte!”,fleht er die anderen direkt an und ich muss schmunzeln. Ignis verteilt das Essen und denkt kurz nach. “Keine schlechte Idee. Dann können wir uns auch umhören, ob irgendjemand weiß wo unser Wagen ist. Wir brauchen dringend den Regalia zurück.” Noctis ist beunruhigend still. “Wir bekommen ihn ganz sicher zurück.”,sagt Gladio und setzt sich zu uns. Er muss wohl bemerkt haben, wie viel Noctis an dem Wagen seines Vaters liegt.

Wir alle Essen und packen danach unsere Sachen zusammen. Ignis verhält sich wie immer und redet kaum mit mir, was mich ziemlich irritiert, nachdem er die letzte Nacht zu mir gekommen war. Als wir loslaufen kann ich nicht anders, als ihm die ganze Zeit hinterher zu blicken und hänge meinen Gedanken nach. “Sarah?”,fragt Gladio und stupst mich an. “Wo bist du mit deinen Gedanken?”,fragt er mich, als ich kurz zusammenzucke. Mein Blick wandert direkt weg von Ignis. “Nirgens.”,antworte ich schnell, aber Noctis Schild scheint nichts zu entgehen. “Klar. Darum starrst du Ignis ein Loch in den Rücken?” Beinahe stolpere ich über meine Füße. “Nein, also er ist halt vor mir gelaufen.” Meine überschlagende Stimme hilft gerade nicht dabei, meine verwirrten Gedanken zu verbergen. “Du kannst immer mit mir reden. Das weißt du, oder?” Ich seufze und wir lassen uns etwas zurückfallen, da ich eh keine Chance habe, dem Gespräch mit Gladio aus dem Weg zu gehen. “Ich hatte Alpträume und Ignis hat es wohl bemerkt. Er kam zu mir und..” Ich beiße mir kurz auf die Lippen. “..hat mich auf andere Gedanken gebracht. Und heute..” Ich deute kurz auf die kleine Truppe, die mit etwas Abstand vor uns läuft. “..tut er so, als wäre nichts gewesen..Ich weiß nicht, was ich davon halten soll.” Jetzt stolpert Gladio beinahe, fängt sich aber wieder. “Was?” Ungläubig folgte er der Richtung meiner Hand. “Kann ich verstehen, wenn du jetzt verwirrt bist..Was hat er sich dabei gedach.”,knurrt er etwas. Ich beruhige ihn etwas. “Es gehören ja immer noch zwei dazu und ich habe es zu gerne zugelassen…Aber ich hätte ihn wegschicken sollen..” Gladios Augenbraue hebt sich. “Ja, oder ihr solltet endlich mal richtig miteinander reden…Sarah, ihr seid beide unglücklich mit der Situation..” Ich breche ihn direkt ab. “Und trotzdem ist es besser so, denn alles was noch kommen würde, würde noch schmerzhafter werden. Ich würde ich zerstören..Ich habe die Bremse gezogen, bevor es hässlich wird. Und wir haben gerade wirklich wichtigeres zu tun als uns um unsere Beziehung zu klären.”,antworte ich und laufe wieder vor zu den anderen, um dem Gespräch zu entgehen. Stumm laufen wir alle weiter, während Promto Noctis mit Geschichten über Chocobos abzulenken versucht. Er hat wirklich Glück einen Freund wie Promto zu haben.

Gefühlte Ewigkeiten später kommen wir endlich an eine Raststätte und atmen auf. “Eeendlich!”,juble ich beinahe und laufe etwas vor. “Ich gehe direkt duschen. Bucht schon mal den Wohnwagen!”,rufe ich noch und bin bereits im Gebäude verschwunden. Die anderen folgen und tun es mir gleich. Wir alle stehen vor Dreck und unsere Sachen landen in der Wäsche. Mit einer Shorts und einem Top bekleidet gehe ich ins Diner, wo die anderen bereits auf mich warten. Sie alle tragen ebenfalls lockere und kühle Freizeitkleidung. Wir alle bestellen uns eine große Portion und etwas kühles zu trinken. “Man, fühle ich mich gut..”,sage ich erleichtert und strecke mich. Die Dusche war zwingend notwendig und wir alle brauchten mal frische Kleidung. “Total.”,gab Noctis mir recht und seine Stimmung schien wieder etwas besser zu werden. “Ich habe mich bereits etwas umgehört.”,meldete Ignis sich. “Und einer meinte, er hätte gesehen, wie ein Wagen in einem Standort der Imperialen in der Nähe gesichtet wurde. Wir alle sehen auf. “Also sitzt er inmitten ihrer Hochsicherheitsanlage?”,fragt Gladio und verschränkt die Arme. “Das macht es nicht leicht, an den Regalia ranzukommen..”,seufze ich. “Wir müssen ihn trotzdem holen.”,schaltet Noctis sich ein und seine Stimme lässt keine Widerrede zu. “Dann brauchen wir einen lückenlosen Plan.” Ignis Blick war bereits in die Ferne gerichtet und man sah sein Hirn arbeiten. “Bei Anbruch der Dunkelheit werden wir uns heranschleichen und das Gebiet auskundschaften. Wenn der Plan steht, werden wir morgen Nacht eindringen und uns den Regalia zurückholen. Also ruht euch heute und morgen gut aus. Wenn wir entdeckt werden, wird es ein harter Kampf werden.” Wir alle nicken und man spürt, wie ernst es uns ist. Der Regalia ist für uns alle das letzte aus unserer Heimat, was uns geblieben ist.

Göttlicher Segen, die Zweite

Noctis schien wieder nervös zu sein und mir fiel irgendwann sein schwankender Gang auf. Ich folgte ihm und er meldete erneut eine Stimme, die ihn zu rufen schien.

Und nun stehen wir inmitten des Waldes und suchen zwischen den Kluften nach einem Pfad. “Und dieses mal hat dich Ramuh gerufen?”,frage ich, während ich über einen großen Fels steige. “Ja, ich bin mir ziemlich sicher.” “Zwei Götter nach so kurzer Zeit hintereinander, die dich rufen? Ich habe ein ungutes Gefühl.”,meldet Ignis sich hinter mir. “Ich weiß auch nicht warum, aber ich muss rausfinden was dahinter steckt.”,sagt Noctis, während er sich durch einen Felsspalt drückt. Gladio sieht ihm unglücklich hinterher und muss sich durch den Spalt quälen. “Und ich dachte, dass wir uns endlich mal ausruhen könnten..”,stöhnte Promto und folgt ihnen. Als Ignis und ich dann folgen, sehen wir uns um und finden nur einen alten Baum in den wohl ein Blitz eingeschlagen ist. “Sind wir wirklich richtig?”,frage ich und sehe mich um. Doch Noctis bleibt vor dem Baum stehen und streckt seine Hand aus. “Ja…” Noch bevor seine Hand den Baum berührt, sprühen einige Funken und wir beobachten das Geschehen genau. Der Himmel verdunkelt sich und Gladio will bereits einen Schritt auf Noctis zu machen, aber Ignis hält ihn auf. “Warte..” Der Berater ist selbst skeptisch, lässt Noctis aber gewähren. Man hört ein Grollen und Noctis Augen leuchten auf. Gladio will ihn wegziehen, da schlägt bereits ein Blitz in den Baum ein und wir werden zurückgeschleudert. Noctis ist auf Gladio gelandet und dieser hilft ihm keuchend und hustend auf. “Noct! Alles gut?”,frage ich direkt und suche ihn nach Verletzungen ab. “Ja…alles in Ordnung.”,sagt er leise und starrt auf seine Hand. “Was ist denn passiert?” Gladio steckt der Schock noch in den Knochen. “Ich habe wohl Ramuhs Segen erhalten, denke ich..”,antwortet unser König und starrt immer noch auf seine Hand. “Kann er das nicht auch ohne uns umzubringen?”,mault Promto und klopft sich den Staub ab. “Hauptsache es geht dir gut.”,meldet Ignis sich und klopft Noctis kurz auf die Schulter. “Los, wir sollten weg hier..” Ich will nicht länger als nötig an diesem seltsamen, explodierendem Baum verweilen, daher gehe ich als erste zurück und die anderen folgen mir.

“Hattest du denn wieder Kopfschmerzen?”,frage ich Noctis auf dem Rückweg, aber er schüttelt den Kopf. “Nein, es war eine Stimme, die mich gerufen hat..”,erklärt er und wirkt immer noch ziemlich blass. “Sollen wir unsere Mission nicht lieber um einen Tag verschieben?”,frage ich Ignis, der den Kopf schüttelt. “Wir müssen weiter. Ich habe von einem weiteren Königsgrab gehört. Dem Hinweis sollten wir nachgehen. Es soll in der Nähe von Lestallum sein.” Ich gehe zu ihm und versuche, wieder die Nacht am Refugium zu verdrängen. “Ignis. Noctis sieht ziemlich fertig aus. Wir müssen konzentriert sein, um in die Anlage einzusteigen. Wenn es zu einem Kampf kommen sollte, brauchen wir alle Kräfte, die wir haben.”,merke ich an und er bleibt stehen. “Meinst du, das weiß ich nicht?” Seine schroffe Antwort lässt mich ebenfalls stehenbleiben. “Nein..Also, doch.” Mehr bekomme ich nicht heraus. “Es wird schon gehen. Ich brauche nur einen Moment.”,sagt Noctis im vorbeigehen und Ignis folgt ihm. Ohne etwas zu erwidern, setze ich mich ebenfalls wieder in Bewegung. ´Warum ist er plötzlich wieder so schroff zu mir?´,frage ich mich und blicke ihnen nach.

Den Rest des Weges legen wir schweigend zurück und sind zum Abend wieder am Rasthof. Ich gehe direkt in den Wohnwagen und lege mich hin. Ich weiß nicht, was mit Ignis los ist, aber erfahren werde ich es wohl bis zum Einsatz nicht mehr. Müde versuche ich, die Augen zu schließen, doch auch die Segen der beiden Götter halten mich wach. Nie hatte es ein Anzeichen von ihnen gegeben und plötzlich rufen sie Noctis zu sich? Hängt es mit dem Kristall zusammen? Seufzend drehe ich mich auf den Rücken und starre an die Decke. Draußen höre ich die Konsolen von Noctis und Promto, während Gladio und Ignis zu unterhalten scheinen. Leider bekomme ich nicht mit worüber sie reden, außer ein paar Wortfetzen, die für mich aber keinen Sinn ergeben. Ergeben schließe ich erneut die Augen und schaffe es nach einer weiteren halben Stunde doch noch etwas Schlaf zu finden.
 

Gladio

„Hey, ich wollte nur mit dir reden..“,sagt er abwehrend und streicht sich durch seine Haare. Der blonde Berater schiebt sich die Brille nach oben und funkelt ihn an. „Ja, ich weiß, aber lass gut sein.“ „Nein, lasse ich nicht.“,erwidert sein bester Freund leise. „Du und Sarah müsst das aus der Welt schaffen. Egal wie. Eure Launen sind kaum auszuhalten und ihr seid beide unglücklich.“ „Das geht dich nichts an.“,erwidert Ignis trocken und will aufstehen. Doch Gladio zieht ihn am Handgelenk wieder auf den Stuhl. „Du bleibst hier. Sobald wir den Regalia wiederhaben, redet ihr miteinander und entscheidet euch, was ihr wollt. Dieses hin und her ist echt nicht gesund. Ansonsten lauft ihr beide.“,knurrt er. Ignis Augen verengen sich zu schmalen Schlitzen. „Gut, wenn du unbedingt darauf bestehst. Falls Sarah überhaupt mit mir redet.“ Der Braunhaarige schnaubt. „Sie hat mir von heute Nacht erzählt. Was sollte das denn? Meinst du nicht, sie ist nicht so schon hin und hergerissen genug.“ Für einen Moment verliert Ignis die Kontrolle über seine Gesichtszüge. „Sie hat dir das erzählt?“ „Ja, weil sie völlig durch den Wind war und ich nachgehakt habe. Sei nicht sauer auf sie..“,bat er ihn. „War sie?“ „Natürlich war sie es. Verdammt Ignis…Sie liebt dich immer noch, hat aber Angst, dass eure Liebe euch ablenkt und sie dich verletzt. Sie will sich auf die Mission fokussieren und ich denke, dass die Ereignisse mit dem Kanzler auch eine Rolle spielen…“ Ignis Blick fiel auf den Wohnwagen. „Ich wollte nicht, dass sie sich unwohl fühlt, sondern nur helfen…Warum sträubt sie sich so sehr, mit mir zusammen zu sein? Noctis hat trotzdem absoluten Vorrang für uns beide…“ Er verstand die Rothaarige einfach nicht. War es vielleicht wirklich wegen der Begegnung mit Kanzler Izunia und ihrer Vergangenheit? Weil sie ihn verletzt hat? An seinem Arm hatte er immer noch einen leichten Schatten der Verletzung durch ihr Messer. „Du hast vermutlich recht..Ich rede mit ihr, sobald wir den Regalia zurück haben..“,seufzt Ignis und schiebt erneut seine Brille hoch.

Wo ist unser Wagen?

„Seid still.“,flüstere ich und schleiche mich an die nächste Wache an. Mit einer gekonnten Bewegung schalte ich sie aus und wir schleichen weiter zu dem Tor, welches wir für unseren einstieg ausgekundschaftet haben. Die anderen folgen mir und wir schleichen in den Schatten der Container über das Geländer der Fertigungsanlage. „Verdammt sind das viele..“,knurrt Noctis. Ja, es sind verdammt viele und auch einige Mech-Panzer. Aber der Regalia steht genau in ihrer Mitte und wartet nur darauf, von uns abgeholt zu werden. „Also los.“,gibt Ignis das Zeichen und Noctis schaltet mit seinem Warp vier Wachen aus. Wir arbeiten uns konzentriert und leise voran, bis wir uns dem Regalia bis auf einige Meter genähert haben. „Seid ihr bereit?“ „Ähm, was wenn ich Nein sage?“,fragt Prompto, doch seine Frage wird von uns überhört. „Dann los.“

Wir alle springen aus unserem Versteck hervor und versuchen so viele Wachen und Mech-Panzer wie möglich zu zerstören, was sich aber als ziemlich schwierig erweist. Ich gebe mein Bestes und schaffe es, einige der Niffen auszuschalten. „Achtung!“,brüllt Prompto und erschießt einen Niffen, der mir beinahe sein Schwert in den Rücken gerammt hätte. „Danke.“,erwidere ich etwas außer Atem. Der Kampf zieht sich und trotzdem tauchen immer wieder neue Niffen und Mech-Panzer auf. „Fuck! Wir müssen uns beeilen!“,ruft Ignis. Als ob wir das nicht wissen! Ich schlage mich mit meinen Dolchen durch die Masse an Gegnern und schaffe es sogar, einen der Panzer auszuschalten, als ich von einem Geschoss am Arm erwischt werde. Ich schreie kurz auf und direkt ist Ignis bei mir, um mich zu schützen und mir eine High-Potion zu reichen. „Geht es?“ Ich nicke und verbinde die Wunde notdürftig. „Los.“,erwidere ich und wir stürzen uns wieder in den Kampf. Unsere Kräfte schwinden und auch Noctis warpt immer weniger. „Es kommen noch mehr..“,warne ich schwer atmend. Noctis sieht zu uns und man sieht ihm seine fehlende Kraft an.

Ich will gerade zu ihm, als sich der Himmel verdunkelt und Noctis Blick sich gen Himmel richtet. Seine Augen verfärben sich und es blitzt. Wir halten inne und nach einem lauten Knall erscheint er: Gott Ramuh. Er streckt seinen Stab in den Himmel und lässt ihn zu Boden sinken. Wir bringen uns in Sicherheit, als es einen Ohrenbetäubenden Knall gibt und nur noch verbrannte Erde übrig bleibt. Alle Gegner wurden ausgeschaltet. Für einen Augenblick sehen wir uns fassungslos an und dann zu Noctis, der in der Mitte der verbrannten Erde steht. „Was zur Hölle..?“,flüstere ich. Gladio bewegt sich als erstes. „Du bist echt der Hammer. Geht es dir gut?“,will der Schild wissen und Noctis nickt. „Ja…alles gut.“ Er selbst scheint es noch nicht so recht zu verstehen, was gerade passiert ist. „Das ist also der göttliche Segen..“,entkommt es Ignis und er sieht sich um. „Leute..ich will ja nichts sagen, aber sollten ihr nicht den Regalia holen und verschwinden?“,wirft Prompto ein und holt uns aus unserer Starre. „Ja. Dann Los zum Wagen.“ Wir alle nehmen die Beine in die Hand und rennen zu unserem Gefährt. Doch zum Einsteigen kommen wir nicht.
 

„Lange nicht gesehen, Noctis.“ Ein Mann mit weißen Haaren, einem weißen Mantel und einem Schwert in der Hand kommt auf uns zu. Automatisch stellen wir uns etwas vor Noctis, doch dieser scheint den Fremden zu kennen und macht einen Schritt nach vorne. „Ravus..“,sagte er mit drohender Stimme. Ravus hebt sein Schwert und zielt direkt auf Noctis Kehle. „Also hast du die Kraft von Ramuh empfangen. Und dabei weißt du nichts über die Konsequenzen.“ Gladio will Noctis schützen und drängt sich dazwischen. „Ey!“ Doch jetzt liegt die Klinge an seiner Kehle. Ich funkle den Fremden wütend an, kann mich aber nicht bewegen. Nicht, ohne dass er vielleicht Gladio tötet. „Stehen bleiben. Alle!“,befielt der Fremde sogleich und wir weichen zurück. Er hebt seinen in Rüstung gelegten Arm und betrachtet ihn. „Niemand war so würdig wie ich.“ Mein Puls rast und mein Blick hängt an der Kílinge, die über Gladios Leben entscheidet. Noctis Wut ist greifbar. „Ganz schön arrogant für einen Verräter wie dich. Nicht Mal deine Schwester ist vor dir sicher.“,knurrt der König. Ravus packt Noctis Kehle und ich zögere nicht eine Sekunde, um ihn zu befreien. Doch Ravus packt dafür mich und blickt mir in die Augen. „Und das sollen deine Beschützer sein? Ein brüchiger Schild und Begleiter, die kaum der Rede wert sind.“ Ich versuche mich zu befreien, doch er schleudert mich gegen den Wagen. Es presst mir die Luft aus der Lunge und Ignis hilft mir direkt auf. „Arschloch!“,brüllt Gladio und Noctis lässt die Königswaffen erscheinen.
 

Dann aber höre ich eine mir zu vertraute Stimme und meine Nackenhaare stellen sich auf. „Na na, meine Kinder.“ Der Kanzler lässt Noctis Waffen einfach so verschwinden und ich raffe mich auf. Man hört meine Zähne beinahe, da ich sie so fest aufeinanderpresse. „Braucht ihr hier vielleicht Hilfe?“,lächelt er und ich lasse meinen Dolch erscheinen. „Kanzler Izunia.“,fauche ich und will mich direkt auf ihn stürzen. Doch er weicht aus und macht etwas, dass auch mein Dolch verschwindet. „Oh Liebes…Das hat schon damals nicht funktioniert. Warum sollte es heute anders sein?“ Seine Hand will nach mir greifen und mich überkommt die blanke Panik, die mich bewegungsunfähig macht. Als die anderen ihre Waffen gezogen haben, zieht er seine Hand zurück und hebt die Hände. „Also gut. Ich rufe die Niffen zurück und ihr könnt gehen.“ „Warum solltest du das tun?“,frage ich mit hasserfüllter Stimme und er kniet sich zu mir. „Das, meine Liebe, können wir ja in Altissia besprechen. Wir müssen ihrer Heiligkeit eh einen Besuch abstatten.“ Ich weiche zurück und Ignis zieht mich zu sich auf die Beine. Mein Herz springt mir vor Angst beinahe aus der Brust und ich zittere, egal wie sehr ich mich auch dagegen wehre. Der Kanzler lächelt leicht und steht wieder auf. „Wir sehen uns dann dort. Euer Majestät. Gute Reise.“,sagt er und gibt Ravus ein Zeichen. Dieser folgt ihm und sie verschwinden. Erst als sie nicht mehr zu sehen sind, hole ich wieder Luft. Zu viel und zu schnell. Meine Beine geben nach und ich sinke am Regalia zu Boden.

Mein ganzer Körper zittert und ich bin gefangen in meinen Erinnerungen. Seine Hand, die er nach mir ausstreckt. Immer und immer wieder. Ich hyperventiliere und nehme die anderen überhaupt nicht mehr wahr. „Sarah! Hörst du uns? Beruhige dich..“,versucht Ignis es, aber er kommt nicht an meinen Geist heran, der wieder an diesem schrecklichen Ort festhängt. „Nein…Nicht..“,schluchze ich und schlage ihre Hände weg. Sie alle machen einen Schritt zurück, außer Ignis. Er packt meine Hände, verschränkt sie hinter meinem Rücken, während ich weiter tobe und mich versuche zu wehren. „Sarah! Ich bin’s Ignis!“,sagt er und umarmt mich. Er hält mich so feste er kann, umhüllt mich mit seinem Körper, seinem Duft, seiner Stimme. Ich höre ihn. Spüre seine Wärme und langsam beruhige ich mich etwas, bis ich weinend in seinen Armen liege. „Warum konnte ich ihn nicht töten?“,frage ich immer wieder, während er mir über den Rücken streicht. „Du wirst deine Gelegenheit bekommen. Aber erstmal müssen wir hier weg.“ Vorsichtig hebt er mich hoch und setzt sich mit mir auf die Rückbank. Die anderen sehen mich mit Sorgen an. „Los. Lasst uns schnell hier verschwinden.“,befiehlt er und Gladio lenkt den Wagen aus der Station. Ich liege schluchzend in Ignis Armen. Warum bin ich nicht stärker als das? Warum hat der Kanzler so viel Macht über mich?

Dunkle Wolken ziehen auf

Sarah

“Fahr nach Lestallum. Sarah, beruhige dich. Du bist in Sicherheit.”,spricht Ignis leise zu mir, aber die weitere Begegnung mit dem Kanzler war zu viel und ich kann meine Tränen nicht stoppen. Ich will stark sein, doch gerade schaffe ich es nicht. Noctis sitzt neben uns und scheint mit sich zu ringen, wie er mir helfen kann. “Ich hätte ihn töten sollen..” “Du hättest nichts dergleichen getan.”,schaltet Gladio sich ein. “Ich weiß nicht warum, aber etwas sagt mir, dass du ihn niemals besiegt hättest. Dann würde ganz Eos im Chaos versinken. Also vergiss es.” “Er hat Sarah..” Er brüllt, stoppt sich aber, da er mich wohl nicht noch zusätzlich an Dinge erinnern will. Gladios Griff um das Lenkrad wird fester und seine Knöchel blitzen weiß hervor. “Meinst du, ich wollte ihn gewähren lassen? Am liebsten hätte ich ihn selbst direkt getötet. „Aber Ravus war ebenfalls da. Wir wären da nie Lebend rausgekommen.” Ich raffe mich auf und versuche die Tränen mit meinem Arm wegzuwischen. “Gladio…hat recht. Das ist allein mein Kampf und ich sollte euch da nicht mit reinziehen. Wir alle haben eine Aufgabe.”,sage ich nun etwas gefasster. Ignis Blick ist gezeichnet von Schmerz und…Wut. „Ja, genau die haben wir. Aufeinander aufzupassen und Noctis gemeinsam nach Altissia zu bringen. Und du gehörst mit dazu.“,sagt er ernst und ich senke meinen Blick. Ich bereite ihnen nur Probleme und bringe sie durch meine Vergangenheit nur zusätzlich in Gefahr. Wie durch einen Schleier erinnere ich mich an die Sarah, die mutig, stark und unnahbar war. An eine der fähigsten Gleven. Warum hatte ich dem Kanzler wieder begegnen müssen? Warum holt mich meine Vergangenheit jetzt so ein, wo ich glücklich sein könnte und die wohl wichtigste Aufgabe habe?

Wir kommen in Lestallum an und sie gehen mit mir ins Hotel. Dort angekommen wartet bereits Iris auf uns. „Ihr seid wieder da, Gladi…Was ein Glück..“ Doch als sie mich sieht, sieht man dem jungen Mädchen ihre Sorge an. „Ähm..geht nach oben. Ich treibe etwas zu essen auf. Ihr seid sicher hungrig..“ Gladio legt seiner Schwester eine Hand auf die Schulter. „Danke, Iris.“ Ich fühle mich müde, leer und matt. Um diese Angst nicht spüren zu müssen, versuche ich meine Gefühle wegzusperren. „Hier, setz dich..“,sagt Ignis und ich folge seiner Bitte. Die anderen warten derweil in einem anderen Zimmer. „Du solltest dich duschen gehen und deine Kleidung wechseln..“ Seine Stimme ist ruhig und diese Ruhe färbt auf mich ab. Mein Puls verlangsamt sich und ich lasse zu, dass Ignis mir aus der blutbefleckten Kleidung hilft. Ich sage nichts und steige unter die Dusche. Ignis wartet vor der Kabine, den Blick auf die Tür gerichtet.

Das warme Wasser fließt über meinen Körper und immer wieder sehe ich seine Augen. Goldene Augen, die auf meinen entstellten Körper gerichtet sind. Ich sehe sie in der Fliese vor mir und schlage zu. Ein Schrei entkommt mir und einige Tropfen Blut mischen sich mit dem Wasser und laufen in leichten Striemen den Abfluss hinab. Eine sanfte Hand umschließt meine und ehe ich etwas sagen kann, umschließt Ignis mich. Es ist ihm egal, dass er nass wird und das was vorher zwischen uns gewesen ist. Jetzt gerade sieht er das Feuer, welches mit zu verbrennen droht und löscht es. Ich weiß nicht, ob ihm seine Wirkung wirklich bewusst ist, aber ist eine sichere Mauer für mich. Bei ihm kann ich sein, wie ich bin. Von der Vergangenheit gejagt. „Tu mir das nicht an, Sarah…Schließ mich nicht aus..“,flüstert er und drückt mich weiterhin an sich. „Ic hasse ihn. Ich hasse es, dass er mich so lähmt und mich an all das erinnert. Dass er mir meine Kindheit, meine Freiheit, meine Ehre, meinen Stolz geraubt hat. Er hat mir alles genommen und hat heute bewiesen, dass er mir weiterhin alles nehmen kann.“,antworte ich ihm. „Und ich hasse mich, dass ich ihn nicht besiegen kann. Weder physisch, noch in meinem Kopf..“ „Dann kämpf nicht alleine..“,war seine Antwort. Doch so einfach würde es nicht sein. Meine Hand ballte sich in seiner und seine andere drückte vorsichtig meinen Kopf an seine Brust. „Wir bekämpfen ihn gemeinsam. Ich werde dir immer beistehen. Ob du willst oder nicht.“ Und diese Worte sorgen abermals dafür, dass mir stumme Tränen die Wange hinunterlaufen. „Danke…“ Mehr weiß ich nicht zu sagen, als er mir aus der Dusche hilft. Während ich mich anziehe, zieht auch er sich trockene Kleidung an. Wir wissen immer noch nicht, wie es um unsere Beziehung steht, doch dass er trotzdem so für mich da ist, beruhigt meine Seele und mein Herz. Gerade als wir den anderen Bescheid geben wollen, dass sie wieder rüber kommen können, hört man in der unteren Etage Lärm. „Nein..Wir wissen nichts!“,beteuert der Mann am Empfang und dann wird es mir schlagartig bewusst. „Die Niffen.“ Mein Blick wandert zu Ignis und er versteht sofort. Direkt dreht er sich um, um den anderen Bescheid zu geben. „Verschwindet! Ich halte sie auf.“,sagte ich noch und er nickt mir zu. „Komm nach.“ „Ich hole Iris und die anderen. Ihr kümmert euch um Noctis.“ Der Kanzler kennt mich, aber ich habe bereits gemerkt, dass die restlichen Soldaten mich nicht kennen. Anscheinend hat der Kanzler meine Identität bewahrt. Während Ignis also zu den anderen geht, lasse ich meine Dolche erscheinen und schleiche nach unten.

„Wir haben euch nichts zu sagen!“,höre ich jetzt Iris, die sich den Niffen mutig entgegenstellt. Ich kann sehen, wie sie sich schützend vor Talcot und Jared stellt, während ich die Treppe hinunter schleiche. Ein Soldat macht einen Schritt auf sie zu und versucht sie zu packen, aber Gladios Schwester weiß sich wehren. Ihr Bein schnellt hervor, welches sie ihm in den ungeschützten Bereich rammt und verpasst ihm eine mit ihrem Ellenbogen. Das lassen die anderen Soldaten nicht so stehen und wollen sie angreifen. Ich überlege gar nicht lange, werfe meinen Dolch und warpe mich vor Iris. Meinen Dolch versenke ich sofort in dem Brustkorb des Soldaten und er sinkt zu Boden. „Kinder und einen alten Mann angreifen! Ihr feigen Arschlöcher!“,fauche ich und ein Kampf bricht aus. „Lauft! Wartet am Stadtrand an der Höhle auf mich. Los!“,befehle ich Iris und sie zögert kurz. „Ich schaffe das! Na los!“ Sie packt Talcots Hand und läuft mit ihm und Jared in Richtung Hintertür, als einer der Soldaten sie angreifen will. Ich bin nicht schnell genug und sie erwischen Jared. „Lauft!“,brülle ich und werde selbst am Arm erwischt, als ich den alten Mann in einen Nebenraum bringe und die Tür schließe. Ohne die Kinder kann ich freier Kämpfen und meine Wut ist mein Antrieb. Einen nach dem anderen greife ich an und töte ihn.

Stille. Draußen sind alle Leute in ihre Wohnungen geflohen, ebenso wie die Leute am Empfang. Nur mein keuchen ist zu hören. Nachdem ich mich kurz gesammelt habe, laufe ich zum Nebenraum und sehe nach Jared. „Nein…bitte nicht..“
 

Gladio

„Los! Lauf jetzt!“,brüllt er Noctis an, der nicht ohne Sarah gehen will. „SIe kämpft, damit wir fliehen können, also los!“ Noctis Schild ist unnachgiebig und befördert den König kurzerhand auf dem Fenster. Prompto folgt und ehe auch er aus dem Fenster springt, sieht er Ignis, dessen Blick auf der geschlossenen Tür liegt. „Sie kommt nach. Vertrau ihr. Ich vertraue ihr immerhin meine Schwester an.“ Ignis atmet tief ein und folgt ihnen. Draußen auf offenem Land, kurz vor einer Höhle bleiben sie stehen und warten auf Sarah, Iris, Talcot und Jared. „Wo bleiben sie?“,fragte Noctis nervös, der die ganze Zeit hin und her läuft. „Sie kommen gleich schon.“ Ignis war ebenfalls mehr als beunruhigt. Dann sahen sie Iris und Talcot auf sie zukommen. „Gladi!“,brüllt Iris unter Tränen und wirft sich in seine Arme. „Wo sind Jared und Sarah.“ „Sie haben..ihn erwischt..“,antwortet Talcot unter Tränen. Noctis kniet sich zu ihm und man sieht ihm seine Wut an. „Das tut mir leid, aber Sarah schützt ihn sicher.“ „Sie hat noch gekämpft und dafür gesorgt, dass wir fliehen können.“,erklärt Iris und löst sich von ihrem Bruder. „Dann müssen wir auf sie vertrauen und abwarten.“
 

Sarah

Ich verarzte meine Wunde am Arm und schleiche mich aus dem Gebäude. Man hört bereits neue Truppen in das Gebäude stürmen und ich entkomme gerade rechtzeitig. Ungesehen schleiche ich mich durch Lestallums Gassen und komme endlich an dem Feldweg an, der zur Höhle führt, die unser Treffpunkt ist. Meine Schritte werden langsamer, da meine Wunde ziemlich stark blutet, aber ich laufe weiter. Als ich die anderen endlich sehen kann, laufen sie mir bereits entgegen. Noctis voraus. „Sarah! Was ist passiert? Wo ist Jared?“ Ich stütze mich an einem Felsen ab und schüttle mit zusammengepressten Zähnen den Kopf. „Nein..“ Mein Blick fällt auf Iris, die Talcot umarmt. „Es tut mir leid, ich war zu langsam..“ „Ich werde sie töten..“,knurrt Noctis. Ignis kommt auf mich zu und stützt mich. „Wir sollten hier verschwinden..Die Niffen sind überall und suchen nach uns.“ Er deutet auf die Höhle und wir betreten sie. Mein Blick ruht die ganze zeit auf dem kleinen Jungen neben Iris…


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich hoffe die Story gefällt euch und ihr seid nachsichtig mit mir, da es meine erste Geschichte überhaupt ist. >.< Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich freue mich über Feedback jeglicher Art. Danke Komplett anzeigen

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