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One Shots zu Mako und Sou

von

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Makotos neue Brille

Mit zwei Beuteln voller Lebensmittel betrat Sousuke die Wohnung. Auf dem Weg nach Hause war er kurz noch ein paar Kleinigkeiten einkaufen gewesen, welche er für das heutige Abendessen benötigte. Da Makoto nicht wirklich kochen konnte und er jedesmal Angst hatte, dass sein Freund sich in irgend einer Form verletzen würde, sobald er ein Messer in die Hand nahm, hatten sie sich kurz nach ihrem Einzug recht schnell darauf geeinigt, dass die Küche Sousukes Reich war. Es störte den Größeren nicht. Im Gegenteil, beim Kochen konnte er abschalten und dem Stress seiner Ausbildung zum Polizisten wenigstens für eine gewisse Zeit entfliehen.
 

In Gedanken mit dem heutigen Abendessen beschäftigt, ging er ins Wohnzimmer, von welchem aus er in die Küche gelangen konnte. Auf der Couch fand er auch Makoto, welcher gerade über irgendetwas zu grübeln schien. Dieser Anblick war recht selten, weswegen Sousuke kurz inne hielt und den Anderen genauer musterte. Bei genauerem hinsehen, erkannte er, dass der Jüngere seine Brille in der Hand hielt, welche seltsam verbogen wirkte. Unbemerkt von seinem Freund brachte der Ältere die Einkaufstüten in die Küche und ging dann zurück ins Wohnzimmer.

Sousuke setzte sich neben Makoto auf die Couch und musste schmunzeln, da sein Freund ihn scheinbar jetzt erst bemerkt hatte.
 

„Was ist damit passiert“, fragte der Größere und bemerkte, wie der Kleinere rot anlief und verlegen zur Seite schaute.

„Nichts weiter...ich...naja, sie ist mir runtergefallen...und dann bin ich ausversehen draufgetreten.“, gab der Jüngere zu und wurde mit jedem Wort leiser. Sousuke, welcher sah, wie deprimiert Makoto über seine Tollpatschigkeit war, legte sanft seine Arme um seinen Freund und zog ihn an sich. Zärtlich hauchte er einen Kuss auf die Schläfe des Jüngeren und versuchte ihn zu trösten. „Mach dir nichts draus, ein paar Straßen weiter ist doch ein Optiker, lass uns da einfach kurz hingehen und schauen ob wir eine neue Brille für dich finden.“
 

Makoto kuschelte sich etwas mehr in die Arme des Größeren und flüsterte „Hilfst du mir bei der Auswahl? Ich weiß nähmlich absolut nicht, was mir steht“.

Bei den Worten musste Sousuke lächeln, küsste Makoto kurz liebevoll und zog ihn dann mit nach oben ins Stehen. „Versprochen“, erwiederte er und nahm dann die Hand des Kleineren, ehe er mit ihm in den Flur ging, wo sich Beide fertig machten um raus zu gehen.
 

Keine zehn Minuten später betraten sie bereits den Laden und wurden von einer freundlichen Mitarbeiterin bergrüßt. Nachdem sie ihr gesagt hatten, dass sie nach einer neuen Brille für Makoto suchten, wurden sie zu einem großen Regal geführt. Dort waren Brillen in allen Formen und Farben zu finden und wäre Sousuke nicht dabei gewesen, hätte Makoto wahrscheinlich spätestens jetzt den Rückzug angetreten. Doch so blieb dem Dunkelblonden nichts anderes übrig, als sich damit auseinader zu setzen, was er denn jetzt eigentlich für eine Brille wollte.
 

So wirklich Zeit zum Nachdenken ließ ihm sein Freund allerding nicht wirklich, denn dieser nahm nacheinader verschiedene Brillen und gab sie dem fragend schauenden Makoto. „Probier die mal an...nein, zu eckig....jetzt die....zu groß....“.

Sousuke schien voll in seinem Element zu sein. Er genoss es sichtlich seinen Freund mit immer wieder neuen Brillen zu sehen und war überrascht, wie unterschiedlich der Jüngere doch jedesmal aussah.
 

Sie probierten sich gemeinsam durch alle möglichen Formen und nach und nach begann auch Makoto das Ganze immer mehr Spaß zu machen. Einige Modelle sahen einfach so grässlich aus, dass er begann mit dem jeweiligen Modell auf der Nase auch noch Fratzen zu schneiden. Die beiden jungen Männer alberten eine ganze Weile herum, bevor Sousuke dann doch die perfekte Brille für den Jüngeren fand.

Makoto setzte sie auf und sah den Älteren mit einem strahlenden Lächeln an. „Und was sagst du zu Der?“, fragte er seinen Freund, welcher auf einmal ernster schaute, als bisher.

„Ähm...Sousuke? Alles ok mit dir?“.

Doch statt eine Antwort zu erhalten, setzte der Angesprochene vorsichtig seine Finger an die Brille, zog sie ein kleines Stück nach vorn auf Makotos Nase und reichte ihm einen Stift.

„Könntest du den mal bitte in den Mund nehmen und ein wenig an seinem Ende rumkauen?“, kam nur die ungewöhnliche Bitte des Älteren.
 

So ganz wusste der Kleinere zwar nicht, was sein Freund damit bezweckte, doch er nahm den Stift und tat so, als würde er am hinteren Ende leicht rumkauen. Unbewusst begann Makoto den Stift langsam seitlich im Mund zu verschieben, bis er ihn am Ende so hielt, wie in den Momenten, wo er angestrengt über einem seiner Lehrbücher saß und versuchte das zu verstehen, was er gerade gelesen hatte. Fragend sah er zu dem Größeren und war überrascht, als er den Rotschleier um dessen Nase sah.

„Perfekt“, hauchte Sousuke und musste sich stark beherrschen, den Jüngeren nicht vor den Augen aller Anwesenden im Laden zu küssen oder ins nächstbeste Hinterzimmer zu verschleppen.
 

Hätte Makoto gewusst, welche Fantasie von ihm seinem Freund gerade durch den Kopf ging, wäre er wohl auf der Stelle rot angelaufen. Doch so sah er den Älteren nur irritiert an und beschloss, dass es besser war, nicht nachzufragen. Auch wenn Makoto seit geraumer Zeit keine Jungfrau mehr war, überraschte es ihn doch immer wieder, wie Sousuke es schaffte, in ganz alltäglichen Momenten erotische Fantasien zu entwickeln.

Um den Größeren nicht noch mehr Gelegenheit zu geben, in seiner Traumwelt zu schwelgen, nahm der Dunkelblonde den Stift wieder aus dem Mund und auch die Brille von der Nase, ehe er sich umdrehte und der Verkäuferin ein Zeichen gab. Diese kam kurz darauf freudestrahlend zu den beiden jungen Männern und besprach mit ihnen alles weitere.
 

Ungefähr eine Woche würde es dauern, bis Makoto die Brille abholen könnte und nachdem alle Formalitäten geklärt waren, machten sich die Beiden wieder auf den Heimweg.

Zuhause angekommen, schloss Sousuke die Tür hinter ihnen, griff Makotos Handgelenk und drehte ihn geschickt so zu sich rum, dass dieser mit dem Rücken an der Wand zum Stehen kam.

„Ich kann es kaum erwarten, bis die neue Brille endlich fertig ist“, raunte er und zog den Kleineren in einen leidenschaftlichen Kuss.

Walzer

Leises Rascheln war zu hören, als Sousuke seinen Hefter nahm und die Seite umschlug. Nur noch 10 Seiten, dann hatte er es für heute geschafft. Seine Augen brannten bereits und auch sein Kopf schmerzte inzwischen vom vielen lernen. Ein kurzer Blick zu Makoto verriet ihm, dass es dem Jüngeren auch nicht besser ging. Zwar wusste Sousuke nicht, wie viel dieser noch vor sich hatte, doch war deutlich zu erkennen, dass sein Freund auch langsam am Ende seiner Kräfte angelangt war.

Mit einem leisen Seufzen schloss der Ältere seine Augen und ließ sich mit dem Oberkörper nach hinten auf den Fußboden sinken, auf welchem er bis eben noch gesessen hatte. Diese langen Lernsessions, welche sie Beide regelmäßig abhielten, zerrten jedes Mal an seinen Kräften und wäre Makoto nicht dabei gewesen, hätte er bereits vor einer halben Stunde Schluss gemacht für heute.

Doch so musste Sousuke wohl oder übelst auch noch den Rest durchziehen, denn sein Freund unterstützte ihn vor allem beim lernen darin, dass er ihn solange antrieb, bis er auch wirklich alles was sie vorher als Lernziel für heute festgelegt hatten, geschafft war.
 

Auch wenn die Pause, welche sich der Größere gerade gönnte, nur kurz war, so spürte er dennoch, wie sich sein Kopf etwas entspannte. In der hintersten Ecke seines Kopfes begann eine Melodie sich ihren Weg langsam nach draußen zu bahnen. Noch ehe Sousuke bemerkte was geschah, begann diese Melodie langsam durch seinen Kopf zu geistern. Erst nur leise und ganz schwach, bis sie immer lauter wurde. Am Ende summte er sie sogar leise vor sich hin. Wie er jetzt ausgerechnet auf einen Walzer kam, wusste er selber nicht, doch er spürte, wie sich sein Körper begann zu entspannen. Mit einem Lächeln auf den Lippen öffnete Sousuke seine Augen wieder und sah zu Makoto. Sein Freund starrte in eines seiner Lehrbücher und rieb sich dabei immer wieder die Schläfen.
 

Kurz entschlossen setzte sich der Ältere hin, nahm sein Handy und suchte nach genau dieser Walzermusik, welche bis gerade eben nur in seinem Kopf zu hören war. Nachdem er sie gefunden hatte, legte er das Telefon auf den Tisch, drückte den Startknopf und stand auf. Sousuke ging um den kleinen Tisch herum, an welchem er und sein Freund lernten, nahm Makoto dessen Buch aus der Hand und zog den Jüngeren nach oben.

„Sousuke, was soll...“, setzte Makoto zum Protest an, doch der Zeigefinger des Angesprochenen legte sich auf seine Lippen und hinderte ihn am weiterreden.

„Pscht, lass uns kurz eine Pause einlegen“, flüsterte der Ältere und zog seinen Freund noch enger an sich heran. Er spürte, dass der Jüngere von dieser Idee überhaupt nicht begeistert war, doch ließ er es über sich ergehen. Langsam begann Sousuke sich mit Makoto zusammen im Takt der Musik zu bewegen. Der ehemalige Iwatobi-Kapitän war nicht unbedingt das, was man einen Tänzer nennen konnte und so sorgte Sousuke dafür, dass der Kleinere so eng wie möglich geführt wurde.
 

Rechten Fuß nach vorn, linken nachziehen bis zur Höhe des Anderen und ab da nach links rüber schieben. Jetzt noch den ersten Fuß nachholen und dann mit beiden Füßen nebeneinader stehen. Sousukes Füße bewegten sich ganz von allein, was ihm die Gelegenheit gab etwas mehr auf seinen Freund einzugehen. Der Ältere wanderte mit einer Hand an Makotos Hüfte, während seine Andere sich an den Hinterkopf des Jüngeren legte. Sanft drückte er Makotos Stirn gegen seine eigene Schulter und kuschelte seinen eigenen Kopf an den seines Partners.
 

Linken Fuß nach hinten, rechten nachziehen bis zur Höhe des Anderen und ab da nach rechts rüber schieben. Danach den ersten Fuß wieder nachholen und dann mit beiden Füßen nebeneinander stehen. Mehr war der Grundschritt nicht, welchen der Ältere ab da an immer wieder wiederholte. Nach anfänglichen ungewollten Fußtritten und Schritten in die falsche Richtung, von Seiten des Kleineren, entstand zwischen ihnen immer mehr Routine. Nach ein paar Wiederholungen bekam Makoto die Schrittfolge langsam hin, so dass er sich darauf nicht mehr stark konzentrieren musste. Dies gab ihm die Möglichkeit langsam den Kopf abzuschalten und einfach nur Sousukes Nähe zu genießen. Zum ersten Mal am heutigen Abend nahm er den Geruch seines Freundes bewusst wahr. Es war eine Mischung aus dessen Kräutershampoo, Duschgel, welches nach einem Eisberg riechen sollte und Schokolade, welche sie als Nervennahrung auf den Tisch gestellt hatten.

Je länger sie sich so bewegten, desto mehr spürte auch Makoto, wie sein Kopf sich entspannte und der Stress langsam von ihm abfiel. Lächelnd drehte er seinen Kopf leicht in die Richtung, wo sein Freund sich an ihn schmiegte, so dass er ihm einen sanften Kuss auf dessen Wange hauchen konnte. Glücklich schloss der Jüngere seine Augen und begann dem Herzschlag des Größeren zu lauschen. Eingelullt vom Herzschlag und dem Geruch von Sousuke, ließ er sich bis zum Ende des Liedes von seinem Freund führen. Nachdem die Musik bereits verklungen war, standen sie Beide noch eine Weile eng aneinander gekuschelt da und genossen einfach nur die Nähe des jeweils anderen.
 

Sousuke öffnete als Erster seine Augen wieder und betrachtete Makoto. Er gab ihm die Zeit, welche sein Freund brauchte um wieder im Hier und Jetzt anzukommen. Als auch der Jüngere langsam wieder die Augen aufschlug, hauchte der Ältere seinem Freund noch einen zärtlichen Kuss auf die Lippen, ehe er sich langsam wieder von ihm trennte.

„Wir sollten öfters Pausen einbauen“, lächelte Makoto, bevor er sich wieder zurück an seinen Platz setzte.

„Das werden wir“, versprach ihm Sousuke darauf hin und ging ebenfalls zurück zu seinen Unterlagen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
So, nach langer Zeit mal wieder ein kleiner One Shot von mir. Ich fand die Idee der Pausengestaltung irgendwie niedlich und musste sie daher einfach mal aufschreiben. Wie findet ihr die Story?
Ich wünsch euch allen einen schönen Sonntag und allen Berlinern morgen einen schönen Feiertag ^o^

Eure Cona ^^ Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von:  Lexischlumpf183
2023-08-03T05:22:50+00:00 03.08.2023 07:22
Noch kein Kommi 😯 dabei sind beide One Shorts echt cute, man möchte da gern weiterlesen 😉 freu mich auf weitere One Shots und wenn mal eine ganze Story dabei entsteht bin auch da dabei 😁👍🏼🥛🍪
Antwort von:  Aracona
03.08.2023 13:32
Vielen lieben Dank für deinen Kommi, ich hab mich echt riesig darüber gefreut 😊
Ich schau mal, was mir vielleicht noch so zu den beiden einfällt ❤️
Antwort von:  Lexischlumpf183
03.08.2023 17:23
Gern, ich bin zwar der schlechteste Kommi-Schreiber der Welt aber bei so süßen OS ohne Kommentar muss ich was schreiben, damit du weißt deine Geschichten kommen gut an und du denkst nich, das die storys nich gut sind. Ich kann die Schreibwe schon verstehen, dass das frustrierend ist und versuche zumindest einEmoji da zu lassen 😅😁 also freu mich auf mehr, bis bald 👋🏼🤘🏼
Antwort von:  Aracona
04.08.2023 22:54
Ich freu mich noch immer total, dass dir die beiden Geschichten gefallen ❤️
Wenn du noch mehr OS zu den beiden lesen willst, kannst du auch gern '50 Wörter, 50 One Shots' lesen von mir. Da sind noch mehr Geschichten nur über die beiden. Vielleicht gefällt dir ja die ein oder andere dort ebenfalls 😘


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