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Sousukes Tagebuch

Die Geschehnisse aus Sousukes Sicht
von

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Erster Eintrag

Liebes Tagebuch,
 

die letzten Wochen ging mir einfach nur noch alles auf die Nerven. Bald steht wieder ein größeres Tunier an, was bedeutet, dass Rin uns nochmal härter ran nimmt als so schon. Ich muss aufpassen, dass ich meine Schulter nicht übermäßig strapaziere, was bei dem Pensum an Training momentan echt schwierig ist. Dazu kommt, dass die Meisten in unserem Team sich ziemlich gehen lassen. Momo kommt regelmäßig zu spät und Aiichiro macht eher Rück- statt Fortschritte. Rin ist davon zwar auch genervt, aber er greift einfach nicht hart genug durch. Ich würde die Faulpelze wesentlich härter rannehmen, aber er ist unser Kapitän und damit ist es seine Verantwortung. Solange er mich in Ruhe lässt, kann es mir eigentlich egal sein. Ich bring meine Leistung und der Rest interessiert mich nicht.
 

Außerdem hab ich genug andere Probleme. Das größte sind wohl meine neu entdeckten Gefühle für Makoto. Ja genau, der Kapitän des Iwatobi SC. Keine Ahnung wie das passieren konnte, es hat sich einfach so entwickelt und jetzt geht er mir nicht mehr aus dem Kopf. Egal wo ich bin, ich muss ständig an ihn denken. Letztes Wochenende war ein Fest in der Altstadt, wo ich mit Rin, Momo und Aiichiro war. Dort sind wir auch den Mitgliedern der Iwatobi begegnet. Makoto hatte einen blauen Yukata an, welcher ihm verdammt gut stand. Auch wenn Rin und die Anderen immer um mich herum waren, so konnte ich meine Augen nicht daran hindern, immer wieder zu Makoto zu wandern und ihn zu mustern. Mein Kopf fing an sich zu fragen, was er wohl drunter tragen würde und welches Gesicht er machen würde, wenn ich ihm seinen Yukata ausziehen würde. Durch eine glückliche Fügung des Schicksals stolperte er direkt vor mir und geistesgegenwärtig griff ich um seine Hüfte und an seinen Arm, ehe er fallen konnte. Durch den Schwung zog ich ihn dicht zu mir und hielt ihn einige Sekunden in meinen Armen. Es fühlte sich an, als würde mein Herz aussetzen, als ich ihn so dicht an mir spürte.
 

Typischerweise wurde er rot im Gesicht und sah mich verlegen an, ehe er anfing mir sein schönstes Lächeln zu schenken und sich zu bedanken, da ich ihn vor einem Sturz bewahrt hatte. Selbst wenn ich noch keine Gefühle für ihn gehabt hätte, wären sie in diesem einen Moment entstanden.

Kurz gesagt, meine Gefühlswelt ist ordentlich aufgewühlt und wäre das nicht schon schwer genug für mich, musste Rin auch noch dafür sorgen, dass mein Herz gar nicht mehr zur Ruhe kommt. Gou hat ihn überredet, dass der Iwatobi SC bei uns mit in der Halle trainieren kann, bis zum Tunier. Das bedeutet, dass ich Makoto jetzt jeden Tag beim Training sehe. Während Rin volle Konzentration auf neue Bestzeiten von mir verlangt, wirbeln haufenweise Schmetterlinge durch meinen Bauch, sobald ich Makoto erblicke.
 

Leider trainiert nicht nur Makoto mit uns, sondern auch dieser Nanase. Ich kann den Typen einfach nicht leiden. Rin versteift sich viel zu sehr auf ihn und ist wahrscheinlich sein größter Fan. Dummerweise ist der Zwerg aber auch Makotos bester Freund, was der Typ schamlos ausnutzt. Heute beim Training hat er mich provoziert, was ein etwas lauteres Wortgefecht nach sich zog. Klar hat Rin mir die Schuld gegeben, er käme nie auf die Idee, dass Nanase sowas anzetteln könnte.
 

Doch irgend ein Schicksalsengel scheint Mitleid mit mir gehabt zu haben. Nach dem Training kam Makoto auf mich zu und meinte, er würde gern mal als Kapitän der Iwatobi unter vier Augen mit mir sprechen. Als ich in seine grünen Smaragde sah, wars wieder um mich geschehen. Egal wie sehr ich diese Woche versucht habe dagegen anzukämpfen, in diesem einen Augenblick nahm er mein Herz wieder gefangen und ich konnte nichts dagegen tun. Wir warteten bis die Anderen weg waren und sprachen miteinander. Natürlich ging es erst um mein Verhalten gegenüber seinen Teammitgliedern. Ich habe etwas Reue gezeigt und versprochen, dass ich mich zurückhalten werde. Was danach kam, überraschte mich allerdings. Makoto sah mich ziemlich verlegen an, flüsterte leise, dass er sich nochmal bei mir bedanken wollte, weil ich ihn am Wochenende vor dem Sturz bewahrt hatte und dann küsste er mich. Der Mann, wegen dem meine Gefühlswelt in letzter Zeit Achterbahn fährt, empfindet das selbe wie ich. Ich kann es immer noch nicht wirklich glauben, aber es ist wirklich so. All die schlechte Laune, all die Zweifel die ich in letzter Zeit hatte, waren wie weggeblasen in diesem Moment.

Nach diesem Kuss folgten noch weitere und ich glaub wir haben Beide jeweils einfach nur die Nähe des Anderen genießen wollen. Jedenfalls hielten wir uns eine gefühlte Ewigkeit gegenseitig fest, in der wir immer wieder sanfte Küsse austauschten. Klar haben wir auch miteinander gesprochen, aber das war nur zweitrangig.
 

Zumindest sind wir ab heute zusammen und da wir beide ersteinmal schauen wollen, wie sich alles entwickelt, haben wir beschlossen, es vorerst niemandem zu erzählen.

Zum Glück hat Makoto mich noch nach meiner Nummer gefragt, bevor er dann doch langsam nach Hause musste. An sowas hätte ich den Moment gar nicht gedacht, doch ich bin froh, Rin nicht danach fragen zu müssen. Der würde nur unnötige und lästige Fragen stellen.

Ich freu mich Makoto beim nächsten Training wieder zu sehen und zu wissen, dass dieser tolle Mann ab sofort mir gehört.
 

Sousuke

Zweiter Eintrag

Liebes Tagebuch,
 

ich fühl mich großartig. Gestern Abend hab ich noch bis spät in die Nacht mit Makoto geschrieben. Er ist echt niedlich, vor allem konnt ich ihn direkt vor mir sehen, wie er bei einigen Dingen wahrscheinlich rot angelaufen ist. Lustiger Weise erkennt man das sogar an den Nachrichten, die er mir geschickt hat. Selbst da klang er irgendwie verlegen. Au man, ich glaub, ich bin echt bis über beide Ohren in diesen Mann verknallt. Zwar hatte ich bisher schon den ein oder anderen für gewisse Zweisamkeiten, aber dass es mich so erwischt hat, das ist das erste Mal. Bei Makoto hab ich das Gefühl, ihm nah sein zu wollen und was noch wichtiger ist, ich will ihn nah bei mir haben. Also nicht nur für Druckabbau, sondern für eine richtige Beziehung, wo man so viel mehr miteinander macht, als nur miteinander ins Bett zu hüpfen.
 

Heute Morgen bin ich erstaunlicher Weise wach geworden, noch bevor Rin mich geweckt hat. Für gewöhnlich läuft es so, dass er mich weckt, wenn er vom joggen wieder kommt. Statt wie sonst auch so lange wie möglich zu schlafen, war ich heute schon relativ früh wach. Rin war jedenfalls noch nicht wieder da, also nutzte ich die Zeit um kurz nochmal mit Makoto zu schreiben. Gerade rechtzeitig hab ich mein Handy weggelegt, um mir frische Klamotten raus zu suchen. Da Makoto mir kurz davor geschrieben hat, dass er von mir geträumt hat, heute Nacht, lächelte ich unbewusst vor mich hin. In dem Moment kam Rin zurück ins Zimmer und sah mich an, als wäre ich ein Außerirdischer. Der Idiot tat so, als wäre es ein Weltwunder, nur weil ich mal morgens gute Laune hatte.
 

Die gute Laune zog sich über den ganzen Tag. Nicht einmal Momo mit seinem ständigen generve von irgendwelchen Käfern, konnte daran etwas ändern. Von Rin bekam ich den ganzen Tag immer nur komische Blicke zugeworfen. Abgesehen davon, dass er ständig genervt hat, weil er wissen wollte, was ich gestern mit Makoto so lange besprochen habe. Als wenn ich ihm das auf die Nase binden würde. Ich hab Makoto versprochen es für mich zu behalten und da kann er nerven so viel er will.
 

Beim Training war es dann echt verdammt schwer, so zu tun, als wäre alles wie immer. Meine Augen suchten immer wieder nach Makoto. Allein der Anblick seines durchtrainierten Körpers hat dafür gesorgt, dass ich öfter ins Wasser musste, um mich abzukühlen, als ich es eigentlich geplant hatte. Allerdings spornten seine Blicke, die ich auf mir spürte, mich auch zu Höchstleistungen an. Wer auch immer gesagt hat, dass die Liebe Flügel verleiht, der hatte eindeutig Recht.
 

Nach dem Training half Makoto noch beim aufräumen und versuchte unauffällig die Zeit zu vertrödeln, ehe er in die Umkleide ging. Ich hab dafür einfach länger unter der Dusche gestanden, um Zeit tot zu schlagen. Nachdem dann endlich alle außer diesem nervigen Nanase, Makoto und mir raus waren, baute sich dieser schwarzhaarige Zwerg auf einmal vor mir auf. Keine Ahnung ob dem schon mal jemand gesagt hat, wie lächerlich es aussieht, wenn er sowas bei jemanden von meiner Statur macht. An Makotos fragendem Blick hab ich gesehen, dass er auch nicht wusste, was dieses Gehabe von seinem besten Freund sollte.

Zu unserer Beider Überraschung meinte Nanase, dass er zwar nicht verstand wie es dazu gekommen war, aber wenn Makoto glücklich sei, wäre er mit unserer Beziehung einverstanden. Makoto lief wieder so niedlich rot an und ihm war die Situation scheinbar mehr als nur peinlich.

Danach sah er mir nochmal direkt in die Augen und ich schwöre, er funkelte mich böse an. Er meinte, sollte ich es jemals wagen Makoto traurig zu machen, bekäme ich Ärger mit ihm. Das muss man sich mal vorstellen, diese halbe Portion droht mir. Aber mal ehrlich, ich pfeiff auf Nanases Segen, der Kerl interessiert mich nicht. Doch ich weiß wie wichtig er Makoto ist und darum hab ich ihm zu verstehen gegeben, dass ich es niemals soweit kommen lassen werde.
 

Danach besaß er wenigstens so viel Anstand und ist allein nach Hause gegangen.

Den Rest des Abends haben Makoto und ich in der Umkleide verbracht. Zum einen, weil wir endlich allein waren und zum anderen, weil wir Beide keine Lust hatten uns jetzt noch extra einen anderen Ort zu suchen, wo wir Ruhe gehabt hätten.

Wir haben viel geredet und herum gealbert. Dabei kam es dann auch irgendwie dazu, dass Makoto sein Handtuch losgeworden ist, welches er bis dahin noch vom Duschen um die Hüften trug. Nach Nanases Abgang hielten wir es Beide nicht unbedingt für notwendig, uns mehr anzuziehen.
 

Klar hab ich Makoto schon das ein oder andere Mal nackt unter der Dusche gesehen, aber immer nur kurz und heimlich. Doch in dem Augenblick durfte ich ihn das erste Mal wirklich anschauen. Ok, Makoto hätte das wahrscheinlich nicht so formuliert, weil er wieder dunkelrot im Gesicht war, aber er hat mich auch nicht ernsthaft daran gehindert, als ich mich auf Erkundungstour auf seinem Körper machte. Es ging sogar soweit, dass ich ihm, wie ich später erfuhr, den ersten Blowjob seines Lebens gegeben habe. Wenn es nach mir ginge, würden wir das ab sofort täglich nach dem Trainig machen. Auch wenn ich nur ihn zum Höhepunkt gebracht habe, es hat sich gelohnt.

Da Makoto scheinbar noch konplett unerfahren ist, in dem Gebiet, musste ich allerdings versprechen, dass wir die Sache etwas langsamer angehen. Für mich ist das kein Problem, solange er mir nicht verbietet ihn zu küssen oder ab und an mal zu necken.
 

Das Bild von meinem festen Freund, wie er meine Liebkosungen genießt und sich unter mir windet, werd ich jetzt allerdings nicht mehr so schnell los. Heißt, ab sofort sollte ich mir angewöhnen doch etwas kälter zu duschen, wenn ich keine peinliche Situation in den Gemeinschaftsduschen erleben möchte.
 

Sousuke

Dritter Eintrag

Liebes Tagebuch,
 

der letzte Eintrag ist ein paar Tage her, was aber nicht bedeutet, dass mein Leben momentan langweilig ist. Im Gegenteil, ich versuche jede freie Minute mit Makoto zu verbringen. Dafür trainiere ich nur solange wie nötig und reize die Zeit bis zur Torschließung meist voll aus.

Den einen Abend kam ich sogar etwas zu spät und musste an einer unbewachten Stelle über den Zaun klettern. So leicht wie ich immer dachte, war das gar nicht und ich hoffe, dass ich es ab sofort immer pünktlich schaffe.
 

Wie dem auch sei, die Zeit, welche ich mit Makoto verbringen kann, ist mir solche kleinen Strapazen auf alle Fälle wert.

Seit wir zusammen sind läuft einfach alles super bei mir. Von Rin kommen keine Beschwerden mehr, wegen meiner schlechten Laune, meine Zeiten beim Schwimmen werden immer besser und in der Schule läuft es eigentlich auch ganz gut. Nur um Makoto mach ich mir ein wenig Sorgen. Nach dem Blowjob letzte Woche scheint er ständig in Gedanken zu sein. Das Problem daran ist, dass er dabei nicht auf seine Umgebung achtet und immer wieder neue blaue Flecke provoziert.

Ich hab mir den Spaß erlaubt und ihn beim Training ein wenig geneckt, als es keiner mitbekommen hat. Makoto sah zu mir und ich schob meine Zunge von innen ein paar Mal gegen meine Wange. Er ist augenblicklich rot geworden und ich könnte schwören, dass ihm auch kleine Dampfwolken aus den Ohren gestiegen sind. Ich fand ihn so niedlich in diesem Moment. Leider war ihm das so peinlich, dass er sich ruckartig umdrehte und dabei diesen Rei über den Haufen gerannt hat. Zum Glück hat Makoto sich dabei nicht weiter verletzt. Ich glaub ich sollte mich mit solchen Sachen lieber etwas zurück halten.

Seit dem wird er immer wieder zwischendurch knall rot, rennt jemanden um oder rennt irgendwo gegen. In diesen Momenten würde ich ihn am liebsten an mich ziehen und trösten, aber das kann ich ja schlecht vor versammelter Mannschaft machen.
 

Rin scheint auch bemerkt zu haben, dass mein Freund etwas neben sich steht und hat Makoto angeboten, abends noch länger da zu bleiben und allein zu trainieren, damit er nicht abgelenkt wird. Passender Weise hab ich in Rins Gegenwart zufällig angemerkt, dass der Geräteraum der Schwimmhalle mal wieder aufgeräumt werden müsste. Es gibt hier glaub ich Niemanden, der das freiwillig macht. Rin ist wie geplant auf den Kommentar angesprungen und hat mich zu einer kleinen Wette herausgefordert. Ich kenn meinen besten Freund einfach zu gut und hab ihn auch brav gewinnen lassen, damit er glücklich ist und ich einen Grund habe, mit Makoto allein zu bleiben. Rin der Idiot hat mir auch noch den Schlüssel zur Schwimmhalle gegeben, damit ich abschließe. Nachdem alle weg waren, hab ich die Tür abgeschlossen, um mit Makoto ungestört zu sein. Wir haben kurz zusammen den Lagerraum aufgeräumt und uns danach einander gewidmet. Eigentlich wollte ich schauen, ob sich Makoto nochmal auf einen Blowjob einlässt, aber seine Fantasie die letzten Tage scheint ihn so angetörnt zu haben, dass wir sogar noch einen Schritt weiter gegangen sind. Es hat mich absolut nicht gestört, doch ich glaub nicht, dass sich Makoto sein erstes Mal unbedingt in der Schwimmhalle der Samezuka vorgestellt hätte.
 

Bisher dachte ich immer, dass man mit Makoto sanft und behutsam umgehen muss. Allerdings stimmt das nur bis zu einem bestimmten Punkt. Soabld er den überschritten hat, wird er wirklich zum Orca. Dann ist nichts mehr von dem sanften und braven Iwatobischwimmer zu sehen. Ab dem Moment wurde er wild und ich glaub beim nächsten Mal kann ich auch mal austesten, ob er auf etwas mehr Dominanz meinerseits steht. Aber da es sein erstes Mal war, hab ich Dinge die ihm zu sehr wehtun könnten lieber erstmal weggelassen, nicht das er mich morgen verflucht.

Nachdem wir fertig waren, haben wir die restliche Zeit noch mit Zärtlichkeiten verbracht und danach hab ich ihn auch bis nach Hause begleitet. Er scheint im Nachhinein doch Schmerzen zu haben, auch wenn er versucht hat, sich nichts anmerken zu lassen. Mal schauen wie es ihm Morgen geht.

Zumindest bin ich im Augenblick einfach nur glücklich und freu mich darauf, ihn Morgen wieder zu sehen.
 

Sousuke

Vierter Eintrag

Liebes Tagebuch,
 

was für ein Tag. Ich hab es tatsächlich mal wieder geschafft aufzustehen, bevor Rin vom joggen zurück war. Nach dem Duschen wollte ich mir im Zimmer nochmal ein anderes Shirt anziehen, da mein Erstes beim waschen nicht sauber geworden ist. In dem Moment, wo ich mit freiem Oberkörper da stand, kam Rin rein und schaute mich mit großen Augen an. Um ehrlich zu sein, hab ich erst nicht verstanden was er nun wieder hatte und hab mein Shirt angezogen. Darauf hin kam er zu mir, zog mein Shirt zur Seite und sprach mich auf einen Knutschfleck an meiner Schulter an, den ich bis dahin noch gar nicht bemerkt hatte. Den muss Makoto mir gestern irgendwann verpasst haben, als mein Hirn sich bereits verabschiedet hatte. Ich hab versucht mich rauszureden und behauptet, ich hätte mich gestoßen, aber so dumm war Rin dann leider nicht, um es mir zu glauben. Also hab ich zu dem Thema einfach geschwiegen und ihn ignoriert.
 

Beim Training war ich heute nicht, da mich der Arzt nochmal sehen wollte. So bin ich nach dem Unterricht direkt dorthin und hab mir bestätigen lassen, das meine Schulter soweit in Ordnung ist. Wäre es nicht so, müsste ich mir irgendeine Ausrede für das nächste Turnier einfallen lassen. Da ich nach dem Termin den Rest des Nachmittags frei hatte, war ich danach kurz im Supermarkt, hab ein wenig Zeug geholt und bin danach zu Makoto gefahren. Er hatte mir schon am Vormittag geschrieben, dass er heute den Tag zu Hause verbracht hat. Scheinbar hat er doch größere Schmerzen nach dem gestrigen Abend, als er zugeben wollte. Seine Familie war sowieso bis abends bei einer Nachbarin, so dass wir das Haus für uns hatten.
 

Glücklicherweise bereut Makoto den gestrigen Abend nicht und ich konnte ihm beweisen, dass ich mehr als nur schwimmen kann. Nachdem ich ihn auf die Couch verfrachtet hatte und dafür gesorgt habe, dass er es dort gemütlich hat, hab ich uns was leckeres zum Abendessen gekocht. Nach dem Essen haben wir die Zeit noch ein wenig zusammen auf der Couch genossen. Irgendwann kam eine Nachricht von Rin an Makoto, welche er mir gezeigt hat. Rin hat ihm angeboten die nächste Woche jeden Abend länger zu trainieren und auch das ich ihn dann coachen würde. Keine Ahnung wie mein bester Freund auf diese Idee kam, aber das ist wie ein Sechser im Lotto und wir haben uns Beide darüber gefreut. Klar haben wir uns Gedanken gemacht, ob Rin die Sache mit uns Beiden herausgefunden haben könnte, aber selbst wenn es so wäre, mich würde es nicht stören.

Makoto ist der Meinung, dass Nanase ihm erzählt hätte, wenn Rin einen Verdacht schöpfen würde. Allerdings muss ich zugeben, dass ich mich darauf nicht verlassen würde. Doch das kann ich Makoto nicht so direkt sagen, sonst wäre er nur traurig und würde mit aller Kraft versuchen, dass ich mich mit Nanase anfreunden soll. Darauf hab ich so gar keinen Bock, also hab ich brav den Mund gehalten und stattdessen mal gefragt, welche Ausrede er denn eigentlich dafür hat, dass er heute nicht beim Training war. Als Makoto meinte, Nanase hätte ihn mit der Diagnose 'Gliederschmerzen' entschuldigt, musste ich mir doch an die Stirn klatschen. Makotos bester Freund ist echt nicht die hellste Kerze. Kein Wunder, dass Rin da stutzig geworden ist. Zumindest dachten wir das Beide.
 

Nachdem ich wieder in der Samezuka und zurück in meinem Zimmer war, hat sich Rin mir sofort in den Weg gestellt und verhindert, dass ich wortlos ins Bett konnte. Er fing an mir haufenweise Dinge an den Kopf zu werfen. Zum einen den Knutschfleck, dann meine gute Laune in letzter Zeit, natürlich auch mein langes Wegbleiben jeden Abend, die (aus seiner Sicht) verlorene Wette und zu guter Letzt Makotos Gliederschmerzen. Ich hab mir das alles möglichst gelangweilt angehört und dachte, jetzt macht er mich gleich zur Sau, weil ich seinem wertvollen Freund die Unschuld geraubt habe. Aber nichts dergleichen kam. Im Gegenteil, Rin servierte mir irgendeine Theorie, dass ich Makoto was vorgespielt hätte um ihm meine Arbeit aufs Auge zu drücken und dann heimlich in der Zeit irgendein Weib flach zu legen. Ich war so verdutzt und sprachlos, dass ich ihn total perplex angeschaut hab. Nanase mag ja schon nicht der Hellste sein, aber in diesem Moment musste ich leider feststellen, dass mein bester Freund ihn in Dummheit noch um Längen geschlagen hat. Als ich langsam für mich realisiert hatte, was Rin sich da für Schwachsinn ausgedacht hatte, konnte ich einfach nicht mehr an mich halten und bin in schallendes Gelächter ausgebrochen. Er hat mir so viele Beweise vorgelegt und kommt als Ergebnis dann auf sowas? Mal ehrlich, bisher hielt ich meinen besten Freund eigentlich für ziemlich intelligent, aber nach der Nummer hab ich da doch so ein paar Zweifel.
 

Wie dem auch sei, er hat in seiner typischen Weise noch rumgemeckert und mir alle möglichen Beschimpfungen an den Kopf geworfen, aber das hat mich dann nicht mehr interessiert. Ich bin in mein Bett gegangen und hab Makoto kurz noch davon geschrieben. Darum, ob Rin etwas mitbekommen könnte, brauchen wir uns wohl erstmal keine Gedanken machen.
 

Sousuke

Fünfter Eintrag

Liebes Tagebuch,
 

heute war der zweite Tag, an dem ich abends mit Makoto allein in der Schwimmhalle war und das sogar auf Rin's Anordnung.

Die letzten Tage sind aus meiner Sicht relativ ruhig verlaufen, weswegen ich hier auch nichts geschrieben habe. Nach dem Vorfall letzte Woche, wo wir dachten, Rin hätte was mitbekommen, ignorierte mich mein bester Freund ein paar Tage und dachte er würde mich damit bestrafen. Er hat etwas rumgezickt und war angespannt in meiner Gegenwart, aber wir kennen uns jetzt schon so lange, dass ich weiß, dass sich sowas bald wieder gibt. Während er mich also versucht hat zu ignorieren, wurde sein Verhalten Nanase gegenüber allerdings auch anders, auffälliger. Ich weiß nicht recht wie ich es beschreiben soll. Rin und er haben momentan viel mehr miteinader zu tun als vorher und das bezieht sich nicht nur auf Schwimmwettkämpfe. Ich hab das Gefühl, dass sie mehr miteinader reden und auch durch Blicke mehr miteinader kommunizieren. Ehrlich gesagt, vermute ich bereits seit einigen Tagen, dass die Beiden was miteinander haben. Also Rin und Nanase.

Mir soll es nur Recht sein, dann haben Makoto und ich wenigstens unsere Ruhe.
 

Wie bereits erwähnt, coache ich meinen Freund ab jetzt abends noch nach dem Training und von allen Ideen die Rin bisher so hatte, ist das eine der Besten. Auch wenn man es mir nicht glauben mag, aber solange unser Spezialtraining läuft, versuche ich tatsächlich professionell zu bleiben und meine Hände bei mir zu behalten. Makoto weiß wie schwer mir das fällt und macht ab und an kleine Pausen, in denen ich dann doch mal fummeln darf. Er sieht aber auch einfach zu heiß aus in seiner Badehose, vor allem, wenn ihm dann noch seine Haare nass ins Gesicht fallen und er mich mit diesem verführerischen Blick ansieht. Ich weiß jetzt schon, dass diese Woche eine Zerreisprobe für meinen Willen wird. Einerseits möchte ich Makoto helfen besser zu werden. Andererseits möchten meine Hände jede einzelne Sekunde nutzen, um meinen Freund überall anzufassen.
 

Jedenfalls genießen wir unsere gemeinsame Zeit und würden unsere Beziehung auch gern weiterhin noch geheim halten. Allerdings seh ich mich jetzt gezwungen doch Klartext mit Rin darüber reden zu müssen, denn er scheint uns Beide gestern Abend im Wasser beobachtet zu haben, als wir gerade kurz Pause gemacht haben. Mein bester Freund war heute entgegen seiner sonstigen Natur nicht nur zu mir, sondern auch zu Makoto ziemlich zickig, was diesen verschreckt hat. Wir konnten uns das Verhalten von Rin Beide nicht erlären, daher haben wir unser Spezialtraining heute etwas früher beendet, damit ich Zeit habe, nochmal mit Rin zu sprechen. Leider war er nicht im Zimmer, als ich ihn gesucht habe. Stattdessen habe ich eine interessante Entdeckung gemacht und zwar sein Tagebuch. Ich weiß, es gehört sich nicht das Tagebuch eines Freundes zu lesen, aber da mein bester Freund echt stur sein kann und es verdammt schwierig sein kann etwas aus ihm raus zu bekommen, dachte ich mir, ich schau einfach darin nach, ob ich einen Anhaltspunkt finde. Abgesehen davon, dass ich bei einigen Sachen ordentlich lachen musste, weil Rin einfach so verpeilt ist, habe ich tatsächlich das gefunden, wonach ich gesucht habe.
 

Wie bereits vermutet, hat er Makoto und mich gestern Abend erwischt und sich darüber auch ordentlich bei seinem Tagebuch beschwert. Irgendwie find ich dieses Verhalten an ihm trotzdem niedlich, keine Ahnung warum.

Da Rin ja leider nicht in unserem Zimmer war, hab ich mir erlaubt ihm einfach etwas in sein Tagebuch zu schreiben. Irgendwie konnt ich dem Drang nicht wiederstehen. Danach hab ich ihm noch eine Cola als Friedensangebot bereitgestellt und bin erstmal in den Gruppenraum gegangen, wo um diese Uhrzeit eh keiner mehr ist.
 

Tja und hier sitz ich jetzt seit einer halben Stunde und warte auf Rin. Wie du merkst hab ich die Zeit genutzt um selber noch ein wenig zu schreiben und natürtlich um noch ein wenig mit Makoto zu schreiben.

Rin hat mir auch vor wenigen Sekunden bereits eine Nachricht geschickt und wollte wissen wo ich bin, also geh ich davon aus, dass er meine Zeilen, welche ich an ihn gerichtet habe, bereits gefunden hat. Hoffen wir, dass er kein zu großes Fass auf macht und die Cola ihn wirklich milde gestimmt hat.
 

Sousuke



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von:  Disqua
2021-01-03T11:58:49+00:00 03.01.2021 12:58
So
Habe selbstverständlich auch diese Version gelesen und ich find sie Klasse.
Man merkt eindeutig, wer der Erwachsenere von beiden ist und wer wie was angeht. Finde ich sehr gut umgesetzt.
Auch wie viel Geduld und Ungeduld er zeitgleich mitbringt, sehr schön. Hat mir gefallen
Antwort von:  Aracona
03.01.2021 14:40
Ich danke dir und freue mich das es dir gefällt ^^


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