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Karyu, das Weihnachtsgeschenk und ich

von

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Karyu ist ein Loser

„Yes, und wieder gewonnen.“ Ich riss die Arme in die Höhe und hätte vor lauter Freude beinahe den Controller der PS4 in hohem Bogen durch die Luft geworfen, aber gerade so konnte ich noch nach dem Plastikteil greifen und es sicher neben mir auf den Teppichboden legen. „Du hast verloren“, stellte ich noch einmal fest, auch wenn dies vollkommen überflüssig war, denn Karyu neben mir starrte den überdimensionierten Flachbildfernseher, vor dem wir saßen, an, als hätte er ihm gerade grenzenloses Unrecht angetan. „Gewonnen!“ Ich konnte nicht anders und rempelte ihn an, bis sich sein biestiger Blick auf mich legte. „Loser.“ Ich grinste noch immer wie ein Honigkuchenpferd, obwohl mir Karyus verärgerter Gesichtsausdruck durch Mark und Bein ging. Auf eine durchaus positive Art und Weise, wenn ich das hier mal anmerken darf.

 

„Du bescheißt doch.“

 

„Pah! Gar nichts mache ich. Du bist nur ein wirklich, wirklich, wirklich schlechter Spieler, das ist alles. Und verlieren kannst du auch nicht.“ Ich streckte ihm die Zunge heraus und trällerte weiter leise „Loser, Karyu ist ein Loser“ vor mich hin. Himmel, ich war heute wirklich abartig gut drauf, das passierte wahrlich nicht oft, aber bislang war der Tag eben auch einfach genau nach meinem Geschmack verlaufen. Ich hatte bis weit nach Mittag ausschlafen können, spät und ausgiebig gefrühstückt, mir eine noch viel längere Dusche gegönnt und seit dem frühen Nachmittag Karyu erst beim virtuellen Fußball und in der letzten Stunde beim Autorennen fertiggemacht.

 

„Ich? Ein schlechter Verlierer? Pfff! Wenn das so wäre, würde ich nicht schon seit Stunden ohne zu murren gegen dich verlie… spielen.“ Karyus Blick wurde, wenn möglich, noch finsterer und ich leckte mir unwillkürlich über die Lippen.

 

„Ohne zu murren, dass ich nicht lache. Und was tust du gerade?“

 

„Ich sage nur die Wahrheit. Du hast geschummelt.“

 

„Hab ich gar nicht.“

 

„Ach nein? Und was hatte deine Hand dann in meinem Schritt zu suchen, kurz bevor ich gewonnen hätte?“

 

„Das war dein Schritt? Oh, sorry, ich hatte einen Krampf in der Hand.“ Ich prustete los, denn natürlich hatte Karyu recht und ich hatte ihn eben nicht zum ersten Mal auf die ein oder andere Weise abgelenkt, um die entscheidenden Sekunden Vorsprung zu ergattern. Damit, dass sich mein Lover jetzt mit einem Kampfschrei plötzlich auf mich stürzen und mich zu Boden drücken würde, hatte ich jedoch allen Ernstes nicht gerechnet.

Ein seltsamer Laut entkam mir, der sich sicher nicht wie ein Quietschen und auch deutlich weniger erschrocken anhörte, als ich mich gerade fühlte, ganz sicher. „Karyu“, brachte ich überrumpelt hervor, aber der andere machte mich binnen Sekunden nahezu handlungsunfähig. Mühelos fixierten seine großen Hände meine Handgelenke neben meinem Kopf und sein Gesicht war meinem ganz nahe gekommen. „Denk dran, heute ist das Fest der Liebe“, erinnerte ich ihn, konnte mir das breite Grinsen aber dann doch nicht verkneifen, als ich meine Beine öffnete, sodass er es sich zwischen ihnen bequem machen konnte. 

 

„Ich bin dafür, wir machen das Fest der Hiebe draus und dein kleiner, knackiger Hintern, mein lieber Zero, ist der erste, der daran glauben muss.“ Weiche Lippen begannen meinen Hals zu liebkosen und ich seufzte angetan, überkreuzte meine Beine hinter Karyus Steiß und drückte ihn ganz auf mich. Für den Moment hatte ich keine Lust mehr zu reden, drehte meinen Kopf nur zur Seite und haschte nach dem süßen Mund meines Freundes, der sich auch nicht lange bitten ließ. Wieder entfloh mir ein kleiner Laut, diesmal jedoch eindeutig zustimmend, als sich Karyus Zunge einen Weg zwischen meine Lippen bahnte und mir akribisch den Verstand zu rauben versuchte. Es war wirklich unfair, dass ich diesem Mann selbst nach all den Jahren noch immer so verfallen war. Aber genau genommen sollte mich dieser Umstand gar nicht mehr wundern, immerhin hatte ich das Gefühl, dass es mit jedem Jahr nur noch schlimmer wurde, in dem wir es tatsächlich schafften, eine glückliche Beziehung zu führen. Womit ich um ehrlich zu sein nie im Leben gerechnet hätte. Nie.

 

„Karyu“, schnurrte ich, als es nun wieder mein Hals war, der es ihm angetan hatte und rekelte mich leicht unter ihm. Der Griff um meine Handgelenke lockerte sich und ich nutzte die Chance, mich zu befreien und meine Hände sogleich in Karyus Haar zu wühlen. Mit einem Ruck rollte ich uns herum und nun war ich es, der es sich auf ihm gemütlich machte, bevor ich meine Hände neben seinem Kopf abstützte. „Und trotzdem hast du verloren.“

 

„Nur, weil du mich abgelenkt hast.“

 

„Du bist selbst schuld, wenn du dich so einfach ablenken lässt.“ Ich grinste auf ihn herab, nachdem ich mich aufgerichtet hatte und nun auf seinem Schoß thronte. „Aber apropos ablenken. Ist dir eigentlich bewusst, was du eben gesagt hast?“

 

„Hu?“ Karyu runzelte die Stirn und schaute mich fragend an. Ich hingegen musste mich zusammenreißen, nicht schon wieder wie blöd loszulachen und begnügte mich stattdessen damit, mit beiden Händen über seine Brust zu reiben. Ich spürte die angenehme Wärme seines Körpers selbst durch den Stoff des Sweatshirts hindurch und hatte gerade nicht übel Lust, das hier noch viel weiterzutreiben. Aber nein, unser Essen vom Lieferdienst würde bald kommen und außerdem gönnte ich Karyu diesen, wenn auch nur indirekten, Triumph nicht.

 

„Du sagtest, beim Fest der Hiebe würde mein Hintern als erster dran glauben müssen … Das heißt also, dass du mir einen Freibrief zur Revanche gegeben hast.“ Ich beugte mich noch einmal zu ihm herab und leckte ihm neckend über die vollen Lippen. „Überleg dir also ganz genau, ob du deine Worte tatsächlich in die Tat umsetzen willst.“

Noch bevor sich seine langen Arme um mich legen und mich wieder auf ihn ziehen konnten, erhob ich mich, weil mir gerade noch etwas in den Sinn gekommen war, was so gar nichts mit der aktuellen Situation zu tun hatte. „Ach Mist“, grummelte ich vor mich hin, während sich nun auch Karyu langsam vom Boden erhob.

 

„Was hat dich denn jetzt gebissen?“

 

„Ich hab ganz vergessen, dein Geschenk einzupacken. Haben wir noch Geschenkpapier im Haus?“

 

„Ehm.“ Sichtlich verwirrt, meines plötzlichen Stimmungsumschwungs wegen, fuhr sich mein Freund durchs Haar und zog mich in seine Arme, ganz so, als hätte ich ihn nicht gerade etwas essenziell Wichtiges gefragt. „Keine Ahnung.“ Und auch diese Antwort war so typisch für ihn, dass ich nur ergeben seufzen konnte. Besonders, als seine Lippen sich erneut an meinem Hals zu schaffen machten und mir so einen weiteren, kleinen Laut entlockten, der sich wohl genauso wenig wie ich selbst entscheiden konnte, ob er hingerissen oder unwillig sein wollte. „Wenn es nach mir geht, brauchst du gar nichts einpacken, solang ich dich auspacken darf.“ Karyu lachte leise in mein Ohr und ich erschauerte, als sich eine warme Hand unter den schwarzen Stoff meines viel zu weiten Kapuzenpullis schob, um über meinen Rücken zu streicheln. Okay, eigentlich war das gar nicht mein Hoody, irgendwann hatte der mal Karyu gehört, aber seit wir vor ein paar Jahren zusammengezogen waren, hatte ich mir das ungemein gemütliche Teil unter den Nagel gerissen. Meinen Freund schien das auch nicht wirklich zu stören, eher noch im Gegenteil, ich vermutete schon lange, dass er mich gerne in seinen Klamotten sah.

 

„Karyu“, meckerte ich trotzdem, zupfte seine Hand wieder unter meinem Oberteil hervor und befreite mich gleichzeitig von seinen überlangen Affenarmen. Oder zumindest versuchte ich es, aber er schien sich in den Kopf gesetzt zu haben, mich nicht loslassen zu wollen. „Oh du alter Oktopus, nimm deine Tentakel von mir und lass mich nach Geschenkpapier suchen!“ Ich duckte mich unter seinen Armen hindurch und verließ mit schnellen Schritten das Wohnzimmer, immerhin konnte ich mir bei ihm wirklich nie sicher sein, ob er die Gunst der Stunde nicht nutzen würde, um über mich herzufallen. Aber der Herr blieb ausnahmsweise mal anständig und lachend am unteren Treppenabsatz stehen, während ich die Stufen im Eiltempo nach oben gespurtet war.

 

„Trödel nicht rum, ja? Unser Essen müsste jeden Moment geliefert werden.“

 

„Ja, ja“, schnaufte ich, tatsächlich ein bisschen außer Atem und stellte in diesem Zusammenhang nicht zum ersten Mal fest, dass ich im neuen Jahr vielleicht doch mit Sport anfangen sollte. Ich hasste Sport, zumindest wenn es nicht gerade Fußball war, aber die Alternative dazu wäre mit dem Rauchen aufzuhören und dafür war ich noch nicht gesundheitsbewusst genug.

Kopfschüttelnd über mein Gehirn, das es sich heute wohl zur Aufgabe gemacht hatte, von einem unwichtigen Thema zum anderen zu springen, betrat ich unser Arbeitszimmer und steuerte einen der Schränke an.

Eigentlich hatten wir ganz am Anfang unseres Einzugs geplant, alle Unterlagen fein säuberlich in Ordnern darin zu verstauen, aber über die eineinhalb Jahre, die wir nun in unserem kleinen Häuschen lebten, hatte sich ein wahres Blätterchaos darin angesammelt. Es war also selbst an guten Tagen immer eine Herausforderung, die Schranktüren zu öffnen, ohne dass einem der Inhalt, einer Lawine gleich, entgegenkam, aber wenn man wie ich heute irgendwie nicht bei der Sache war, konnte dieses Unterfangen ja nur schiefgehen. 

 

„Scheiße!“, stieß ich noch hervor, aber da war es auch schon zu spät und ich stand knöcheltief in Notenblättern, Rechnungen und Broschüren.

 

„Zero? Alles okay da oben?“

 

Hach ja, Karyu war schon ein Schatz, machte sich zwar Sorgen, aber rief erst mal durchs ganze Haus, bevor er seinen knochigen Hintern auch nur eine Stufe hinaufbewegte. Ich grummelte leise vor mich hin und bückte mich, um die Misere wieder aufzuräumen.

 

„Ja~ha, alles gut! Der Schrank hat mich nur mal wieder angegriffen!“, rief ich dann doch noch verspätet und stopfte den Stapel Papier zwischen zwei Zeitschriftenboxen, wo er mir hoffentlich nicht gleich wieder entgegenkommen würde. Von unten war nur erneut leises Lachen zu hören, was meine rechte Augenbraue gefährlich zucken ließ. Karyu sollte bloß aufpassen, sonst würde ich sein Fest der Hiebe heute doch noch in die Tat umsetzen. Ich grinste böse und wollte mich gerade wieder aus meiner vornübergebeugten Haltung aufrichten, um endlich nach dem Geschenkpapier zu fahnden, da fiel mein Blick auf eine etwas mehr als handtellergroße Schachtel, die halb versteckt hinter einer der Zeitschriftenboxen klemmte. „Nee, oder? Ich dachte, ich hätte dich irgendwann mal verloren“, murmelte ich und zog die blaue Box hervor, ging hinüber zum Schreibtisch und setzte mich auf den Drehstuhl. Neugierig, obwohl ich eigentlich wusste, was sich in der Kiste verbarg, hob ich den Deckel an und schmunzelte, als mir Karyu sogleich entgegengrinste. Ein ziemlich betrunkener und weitaus jüngerer Karyu, als der, der sich ein Stockwerk tiefer vermutlich gerade über die Süßigkeiten hermachte, die auf dem Sofatisch in einer Schale lagen, weil er mal wieder nicht warten konnte, bis das Essen eintreffen würde. Ich schnaubte und legte das erste Foto beiseite. „Ach du Schande.“ Ich lachte leise in mich hinein, als immer mehr Bilder aus der Anfangszeit von D’espairsRay zum Vorschein kamen. Hizumi mit blondem Schopf und eine Grimasse schneidend, Tsukasa mit dem umgeschnallten Sicherheitsgeschirr, das er für seinen Fallschirmsprung hatte tragen müssen. Wieder Karyu, diesmal mit ungewohnt langen Haaren und dann ein Bild von mir in einer viel zu kurzen Lederhotpants mit Strapsen. Hilfe, waren wir da jung gewesen.

 

Gerade wollte ich die Fotos wieder zurück räumen, immerhin hatte ich noch immer kein Geschenkpapier gefunden und würde es in dieser Schachtel voller Erinnerungen wohl auch nicht auf wundersame Weise entdecken, da kam unter dem nächsten Bild etwas zum Vorschein, was ich dachte längst verdrängt zu haben. Aber kaum erkannte ich die ach so unschuldige Rolle rosafarbenes Klebeband als das, was sie wirklich war, stürmten die Erinnerungen regelrecht auf mich ein.

 

Stimmte ja, auch damals war es Weihnachten gewesen, wenn auch eines der Weihnachten, die wir als Band und auf der Bühne verbracht hatten. Ich nahm die Rolle heraus und griff mit leicht zitternden Fingern nach den Bildern, die sich darunter befanden. Ich musste schwer schlucken, als ich meinen Blick über die Fotos gleiten ließ, über die Szenerie, die sie zeigten und über den Menschen, der wie ein Kunstwerk in der Zeit gefangen zu sein schien …

 

 

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So hier ist sie also, meine kleine FF zur Winter/Weihnachtsaktion auf Fanfiktion.de. Ich hoffe ihr findet gefallen daran und würde mich wie immer riesig über Feedback freuen. ^^

Das Weihnachtsgeschenk der ganz besonderen Art - Teil 1

Kurz wischte ich mir mit dem Handtuch über mein verschwitztes Gesicht, bevor ich auch noch die letzten Tropfen meiner Wasserflasche über die Fans in der ersten Reihe verteilte. Meine Bandkollegen hatten sich schon längst hinter die Bühne zurückgezogen, aber ich hatte mich noch nicht von der berauschenden Atmosphäre, die in der Halle herrschte, losreißen können. Ich hatte Lives schon immer geliebt, für sie gelebt, doch jetzt, da wir uns als Band endlich einen Namen gemacht hatten und auch Locations wie diese hier füllen konnten, ohne hinterher draufzahlen zu müssen, machte mir das Ganze einfach noch viel mehr Spaß.

Kokett grinste ich ein letztes Mal in die Menge, was von einem erneuten Anschwellen des generellen Geräuschpegels begleitet wurde, und verzog mich winkend hinter die Bühne.
 

„Tolle Show!“ Osamu, mein Techniker, nickte mir von unten herauf zu, während er gerade damit beschäftigt war meine Trixy nach getaner Arbeit in ihrer Schutztasche zu verstauen.
 

„Danke“, erwiderte ich strahlend und legte mir das Handtuch um die Schultern. Osamu war auch wieder so eine Kleinigkeit, an die ich mich noch gewöhnen musste, die ich allerdings echt nicht mehr missen wollte. Wir hatten nun Leute, die für uns arbeiteten und mussten nicht mehr jeden Mist selbst erledigen. Das machte das Musikerdasein doch deutlich angenehmer. Für ein paar Minuten unterhielt ich mich noch mit ihm, verzog mich dann aber lieber in Richtung der heißen Dusche, die bereits sirenengleich nach mir rief.
 

Als ich die Tür zu unserem Aufenthaltsraum aufdrückte, schallte mir bereits Hizumis aufgekratzte Stimme entgegen, der Tsukasa gerade irgendetwas, vermutlich nur für ihn so überaus Interessantes, zeigen musste. Ich rollte nur gutmütig mit den Augen und fragte mich nicht zum ersten Mal, wo unser Sänger nur seine Energie hernahm. Ich selbst stand innerlich zwar auch noch unter Strom, aber körperlich steckte mir das Live doch ordentlich in den Knochen.

Ohne den beiden noch großartige Beachtung zu schenken, ging ich zu meiner kleinen Reisetasche hinüber und schulterte diese. Dann jedoch blieb ich unschlüssig mitten im Raum stehen. Tsukasa und Hizumi hatten ganz offensichtlich schon geduscht, was nun weniger ungewöhnlich war, legten die beiden doch immer den Turbo ein, besonders wenn sie nach einer Show nachhause fahren konnten. Wer jedoch noch mit Abwesenheit glänzte und sich für meinen Geschmack immer viel zu viel Zeit unter der Dusche gönnte, war unser lieber Herr Leader.
 

Menno, das war unfair. Ich wollte mir doch nur endlich den Schweiß von der Haut waschen, aber hatte wirklich keine Lust darauf, Karyu halbnackt über den Weg zu laufen. Allein beim Gedanken an ihn konnte ich mich – wie in den letzten Tagen eigentlich ständig – nicht entscheiden, ob ich ihm doch noch den Kopf abreißen wollte oder ihn wahlweise gegen die nächstbeste Wand drücken sollte, um meinen Spaß mit ihm zu haben.
 

Dämlicher Karyu und seine dämliche Geburtstagsfeier. Und dämlicher Hizumi, der solange auf mich eingeredet hatte, bis ich mitgekommen war. Dämlicher Alkohol und noch einmal dämlicher Karyu, der meinen betrunkenen Zustand schamlos ausgenutzt hatte.
 

Ich knurrte leise, straffte die Schultern und machte Anstalten den Raum zu verlassen. Ich würde jetzt duschen gehen und wenn Karyu nackt vor mir herum hüpfte, würde ich ihm in seinen knochigen Hintern treten. Aber so weit kam ich fürs Erste nicht, weil Hizumi sich mir in den Weg stellte und mir mit aufgeregtem Funkeln in den Augen eine aufgeklappte Pappschachtel unter die Nase hielt.
 

„Zero, guck mal, was ich geschenkt bekommen hab!“
 

„Ganz toll“, murmelte ich und schob die Schachtel beiseite, ohne auch nur einen Blick hineingeworfen zu haben.
 

„Du hast doch gar nicht reingeguckt, jetzt schau doch!“
 

Hilfe, konnte dem bitte mal jemand die Batterien herausnehmen? War doch nicht die Möglichkeit. Ich rollte mit den Augen und fixierte meinen Blick dann streng auf den nahezu Gleichgroßen, der sich im Augenblick jedoch wie ein kleines Kind auf Zucker aufführte.
 

„Hizumi, hast du deine Tabletten heute wieder nicht genommen?“
 

„Haha.“ Mein Gegenüber verzog die Lippen zu einer Schmollschnute, das jedoch auch nur für eine Sekunde, dann hatte ich die Schachtel erneut halb im Gesicht.
 

„Zeig mir das später, wenn ich nicht dreimal komplett durchgeschwitzt bin.“
 

„Och, du Spielverderber“, murrte der andere noch, aber wenigstens trollte er sich. Heiße Dusche, ich komme!
 

Und natürlich musste genau in diesem Moment die Tür aufgehen und Karyu ausspucken, der – ebenso natürlich – nur mit einem Handtuch bekleidet war. Ich hasste meine Existenz, und das spiegelte mein mürrisches Gesicht vermutlich auch wider, denn der Leader sparte sich einmal in seinem Leben einen blöden Kommentar und trat stattdessen zur Seite, damit ich den Raum verlassen konnte. Super, jetzt war meine Stimmung wieder im Keller, schönen Dank auch. Und zu allem Überfluss wollten sich nun auch noch die wenigen Erinnerungen, die ich an diese verfluchte Nacht hatte, wieder in den Vordergrund drängen.
 

Karyu über mir, die blonden Haare wirr im Gesicht hängend und die Wangen leicht gerötet, als er sich herabbeugte, um mich zu küssen.

Die fiebrigen Augen unverwandt auf mich gerichtet, während er zwischen meine Beine glitt und …
 

Unwirsch stapfte ich über den kurzen Flur und verbat mir jeden weiteren Gedanken an den übergroßen Oger, der sich mein Bandkollege schimpfte. Nicht umsonst war ich bislang jeglicher Konfrontation, jeglichem Versuch Karyus über das Geschehene zu reden aus dem Weg gegangen. Ich wollte mich nicht erinnern, wollte nicht darüber reden, denn würde ich das tun, würde ich zugeben müssen, dass ich nur eine weitere Kerbe in seinem Eroberungsholz war. Gott, ich war so dumm gewesen.
 

Kopfschüttelnd betrat ich das Bad, aus dem mir sogleich ein Schwall heißer, feuchter Luft entgegenkam. Für einen Moment verschlug es mir regelrecht den Atem, als mir natürlich sogleich der Duft von Karyus Duschgel und Parfüm in die Nase steigen musste, wie sollte es auch anders sein. Hatte ich schon einmal erwähnt, dass ich mein Leben hasste? Für eine Sekunde lehnte ich mich mit geschlossenen Augen gegen die Tür und atmete tief ein, dann jedoch straffte ich die Schultern und tat endlich das, wonach es mir seit einer gefühlten Ewigkeit verlangte.
 

~*~
 

Frisch geduscht, wieder angezogen und meine feuchten Zöpfe unter einer Wollmütze versteckt betrat ich eine ganze Weile später erst wieder unseren Aufenthaltsraum. Um ehrlich zu sein, rechnete ich damit, dass die Meute bereits gegangen war und keiner es für nötig gehalten hatte, sich noch von mir zu verabschieden. Wirklich gestört hätte mich das nun nicht, auch wenn es schon eigenartig gewesen wäre, immerhin würden wir uns bis Silvester nicht mehr sehen und wenigstens schöne, freie Tage hätten sie mir ja wünschen können.

Was sich nun jedoch vor meinen Augen ausbreitete, hätte ich liebend gerne nicht gesehen, wirklich nicht. Ich glaube, ich stand mit offenem Mund in der Tür und erst Karyus erboste Stimme riss mich aus meiner Erstarrung.
 

„Hizumi! Ich schwör dir, wenn du mich nicht sofort losmachst, reiß ich dir den Kopf ab!“
 

„Tsuka, halt seine Beine fest, bevor er mir noch ein blaues Auge schlägt.“
 

Ich schluckte und war für einen langen Moment nicht fähig, irgendetwas zu tun. Nur schauen konnte ich, schauen und mich wundern, während Karyus Gekeife immer lauter und wütender wurde. Unser Leader hatte schon einen ganz roten Kopf, was sich unglaublich mit dem rosafarbenen Tape biss, das Hizumi gerade kunstvoll um ihn wickelte und so dafür sorgte, dass der Große nur noch mühsam zappeln konnte. Das arme, unschuldige Ledersofa, das ich heute Mittag noch für ein Nickerchen genutzt hatte, wurde gerade zum Tatort eines Verbrechens und die Zeugen – Tsukasa und ich – schauten nur tatenlos dabei zu, wie Hizumi nun auch noch Karyus Knöchel zusammenband. Der Leader sah tatsächlich wie eine rosa Raupe aus, nur dass Raupen vermutlich ein weitaus kleineres Repertoire an Beschimpfungen aufweisen konnten. Holla, da klingelten ja sogar mir die Ohren, aber endlich konnte ich mich aus meiner Erstarrung lösen und die Tür hinter mir ins Schloss ziehen. Immerhin musste ja nicht jeder gleich sehen, was meine Bandkollegen hier veranstalteten, auch wenn es Dank Karyu wohl nicht lange ein Geheimnis bleiben würde. Hatte der schon immer ein derart lautes Organ? War mir neu, um ehrlich zu sein.
 

„Zero! Jetzt schau nicht wie ein Auto, sondern hilf mir gefälligst.“
 

Aha, jetzt hatte auch die Raupe bemerkt, dass sie mit Tsukasa und Hizumi, die gerade wie die kleinen Schulmädchen kicherten und ihr Werk begutachteten, nicht mehr alleine war. Nett, hatte ja lange genug gedauert.
 

„Warum sollte ich?“, brummte ich daher auch nur, stellte meine Reisetasche ab und wollte mich gerade setzen, um mir das Schauspiel noch etwas länger anzusehen, da fiel mein Blick auf den Schal, den Karyu heute während der Show getragen hatte.
 

„Warum? Wie, warum? Hast du noch nie was von Solidarität gehört? Ich reiße euch allen dreien den Arsch auf, das garantiere ich euch!“, keifte der Leader weiter ohne zu bemerken, wie meine Laune bei seinen Worten im freien Fall Richtung Keller stürzte. Heiße Wut kochte in mir hoch und ich verengte die Augen zu schmalen Schlitzen. Wie konnte Karyu es wagen, so mit mir zu reden?
 

„Ist ja nicht so, als hätten wir dieses Spielchen nicht schon gespielt …“, knurrte ich und registrierte mit einer gewissen Portion Genugtuung, dass nun wohl auch dem Leader aufgegangen war, was genau er soeben von sich gegeben hatte.
 

„Zero …“
 

Oh ja, so sah ich ihn doch gleich viel lieber. Etwas eingeschüchtert und endlich auch mal leise. Ich sparte mir einen weiteren Kommentar und griff stattdessen nach dem dünnen Seidenschal. Mit einem ganz und gar bösartigen Zug um den Mund ging ich langsam auf ihn zu, den schwarzen Stoff demonstrativ durch meine Finger gleiten lassend.

Für einen gänzlich irrationalen Augenblick flammte so etwas wie Hoffnung im Blick des Leaders auf, aber diese verschwand sogleich, als ich hinter das Sofa trat und ihm den Schal zwischen die Lippen schob.
 

„Du hast jetzt erstmal Funkstille, mein Lieber“, raunte ich ihm ins Ohr und verknotete die Enden streng hinter seinem Kopf. „Uh, diese Ruhe.“
 

Tsukasa erwiderte mein Grinsen, während von Karyu nun nur noch unverständliches – und deutlich leiseres – Gebrabbel zu hören war.
 

„Was ist das eigentlich für Zeug?“ Ich tippte auf das rosa Tape, das sich über Karyus Oberkörper zog und so seine Oberarme ebenso fixierte wie den Rest seines Körpers. Die Handgelenke mussten hinter seinem Rücken festgemacht sein, die Oberschenkel waren zusammengebunden, genau wie die Waden und Knöchel. Meine beiden Bandkollegen hatten echt ganze Arbeit geleistet. „Wenn das normales Klebeband ist, reißt er euch wirklich den Kopf ab.“ Ich verzog das Gesicht, als ich mir vorstellte, das Zeug von nackter Haut entfernen zu müssen. Epilieren war dagegen vermutlich ein Spaziergang im Park. Wieder glitt mein Blick über Karyu, blieb kurz an den bittenden Augen hängen, die ein unangenehmes Kribbeln in meinem Magen auslösten, und wanderte dann schnell weiter über den Rest seines Körpers. Verdammt. Erst jetzt fiel mir bewusst auf, dass er tatsächlich nichts weiter am Leib trug, als das rosa Tape und eine enge, schwarze Shorts.
 

Schnell richtete ich meine Aufmerksamkeit wieder auf die andere Hälfte von D’espairsRay und eine meiner nachwachsenden Augenbrauen wanderte ein Stück höher, als ich Hizumi mit einer alten Polaroid Kamera in der Hand erblickte.

Schnell duckte ich mich zur Seite, um nicht mit auf dem Bild zu sein und stellte mich neben unseren leise lachenden Sänger.
 

„Du spielst mit deinem Leben, das ist dir bewusst, ja?“, erwähnte ich mal ganz nebenbei, sollte Hizumi selbst noch nicht auf den Gedanken gekommen sein, dass Karyus Rache schrecklich werden würde.
 

„Ich weiß, aber wie hätte ich so eine Chance nicht nutzen können, wenn mir die Fans schon Bondage-Tape schenken. Und dann auch noch rosafarbenes?“ Hizumi strahlte mich regelrecht an und ich blickte zu dem Päckchen hinüber, das er mir vorhin noch so aufgeregt unter die Nase gehalten hatte.
 

„Bondage-Tape?“ Das war also in der Kiste gewesen und nun schmunzelte auch ich wieder. War schon witzig, was unsere Fans uns so schenkten.
 

„Hier.“ Hizumi hielt mir das Polaroid hin und ich griff danach, schüttelte es, um dem Entwickler auf die Sprünge zu helfen. Man konnte ja sagen, was man wollte, aber das Foto passte doch zumindest vom Thema her zum Image unserer Band.
 

„Wir sollten das Bild als Inspiration fürs nächste Fotoshoot nehmen, was meint ihr?“ Ich grinste in die Runde, während Hizumi noch ein paar Aufnahmen aus anderen Blickwinkeln schoss. Karyu indes war verstummt und schaute uns nur tödlich beleidigt an. Ich verbat es mir, Mitleid mit ihm zu haben und suhlte mich lieber noch ein paar Minuten länger in der Genugtuung, die sein wehrloser und gefesselter Anblick in mir hervorrief. Nach allem, was zwischen uns vorgefallen war, hatte er in meinen Augen wirklich jede Sekunde dieser Erniedrigung verdient.
 

Eine Bewegung neben mir riss mich aus meinen racheerfüllten Gedanken und ich legte fragend die Stirn in Falten, als ich beobachten konnte, wie Tsukasa betont beiläufig in Hizumis Päckchen griff und eine weitere Rolle Klebeband – diesmal ein schwarzes – daraus hervorzog. Reflexartig ging ich in Habachtstellung, immerhin wollte ich nicht so enden wie der große Oger, aber Tsukasa verstaute die Rolle nur auffällig unauffällig in seiner Umhängetasche und tat so, als wäre absolut nichts gewesen. Okay … wollte ich nun wirklich wissen, was unser Drummer mit dem Tape noch vorhatte? Nein, um ehrlich zu sein, ganz gewiss nicht. Ich schärfte mir lediglich ein, in nächster Zeit weder mit ihm, noch mit Hizumi alleine zu sein. Sicher war sicher.
 

„Denkst du nicht, du hast jetzt genug Bilder?“ Tsukasa legte einen Arm um Hizumis Schultern und nahm die Fotos entgegen, die der Sänger so eifrig geschossen hatte. „Ich muss schon sagen, Karyu, du bist ein wirklich fotogenes Modell. Willst du die Bilder auch mal sehen?“ Der Drummer trat näher und hielt der gefesselten Raupe die Fotos unter die Nase, sprang dann aber mit einem halb erschrockenen, halb amüsierten Laut zur Seite, als Karyu es tatsächlich schaffte, selbst mit gefesselten Beinen nach ihm zu treten. „Er scheint deine Kunst nicht zu würdigen, Hizu.“ Die beiden lachten erneut los und auch ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Ein Gutes hatte die ganze Sache hier, meine Laune war wieder gestiegen.
 

„Scheint so.“ Hizumi kicherte, stellte die Kamera beiseite und schlüpfte in seine Jacke. „Dann lass uns gehen. Wer meine Kunst nicht zu würdigen weiß, kann sich bestimmt auch selbst befreien.“
 

Karyus geweitete Augen und das unverständliche Keifen waren derart komisch, dass nun auch ich herzhaft loslachen musste. Ich tat es Hizumi gleich, zog mir meine Jacke an und schulterte die Tasche, bevor wir zu dritt den Aufenthaltsraum verließen.
 

~*~
 

Bis wir in der Tiefgarage angekommen waren, hatte ich mir erfolgreich einreden können, dass Karyu es verdient hatte, dort oben im Aufenthaltsraum zu hocken und verzweifelt zu versuchen, sich von dem Tape zu befreien. Aber je näher ich unserem Van kam, desto lauter wurde mein schlechtes Gewissen.
 

„Ihr wollt ihn wirklich alleinlassen?“ Zweifelnd blickte ich in die Runde und erntete nur ein Schulterzucken von meinen beiden Kollegen.
 

„Du machst dir wie immer viel zu viele Sorgen, Zero. Ich hab ihm mein Taschenmesser neben die Kamera gelegt. Wenn er fertig ist, mich und die Welt zu verfluchen, wird er das schon finden.“ Hizumi grinste noch immer wie die Katze, die den Kanarienvogel gefressen hatte und auch Tsukasa erschien mir eher in Gedanken, als auch nur im Ansatz besorgt.
 

„Hizumi hat recht, was soll schon großartig passieren?“
 

„Er könnte von der Putzmannschaft vergewaltigt werden“, erwiderte ich mit einem kleinen Schmunzeln auf den Lippen, dachte mir jedoch insgeheim, dass das vielleicht gar nicht so weit hergeholt war. Hizumi gackerte erheitert und auch Tsukasa grinste, was mich darin bestätigte, dass die beiden tatsächlich rein gar nichts Negatives daran sahen, unseren Leader gefesselt und geknebelt in einem Raum zurückzulassen, in dem er jederzeit gefunden werden konnte. „Und es könnte unserem Ruf schaden“, setzte ich daher noch hinterher.
 

„Welchem Ruf?“ Tsukasa zog eine Augenbraue nach oben. „Wir gelten doch sowieso als pervers und sexsüchtig, das würde Karyu also nur noch unterstreichen.“
 

„Okay.“ Ich ließ geschlagen die Schultern hängen und wollte mir durchs Haar fahren, stieß jedoch nur auf die Wollmütze. Vermutlich würden sie mich nun wieder als Bandmutti oder Glucke bezeichnen, aber ich konnte eben auch nicht aus meiner Haut. „Ich geh zurück und mach ihn los. Wir können ihn nicht einfach so da oben versauern lassen.“
 

Für einen Moment kehrte Stille ein, als sich die Blicke von Hizumi und Tsukasa gleichermaßen nachdenklich auf mich richteten, dann zuckten die beiden nur wieder synchron die Schultern und nickten.
 

„Hizumi und ich fahren öffentlich, dann hast du später den Van.“
 

„Später?“ Ich kniff verärgert die Augen zusammen und funkelte Tsukasa an. „Was willst du andeuten?“
 

„Nichts.“ Der Drummer winkte ab, legte einen Arm um Hizumis Schulter und machte Anstalten, die Rampe der Tiefgarage nach oben zu gehen. „Frohe Weihnachten.“
 

„Ja, frohe Weihnachten, viel Spaß und halt Karyu von seinen Mordgelüsten ab, sonst sieht es mit unserer Bandkarriere mau aus“, quäkte der Sänger mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
 

„Gerade hätte ich vielmehr Lust, seine Mordgedanken noch anzufachen“, knurrte ich, bekam erneut aber nur heiteres Lachen zur Antwort. „Idioten.“ Deutlich miesgelaunt machte ich also wieder auf dem Absatz kehrt und stapfte die Stufen nach oben, um meinen Leader zu retten. Warum musste ich auch so ein ausgeprägtes Gewissen haben? Das war Karyu nicht einmal im Ansatz wert.
 

~*~
 

„Hizumi?“
 

„Mh?“
 

„Denkst du wirklich, das war eine gute Idee? Was, wenn sie sich jetzt erst recht streiten?“
 

„Ach Quatsch. Zero muss nur ein bisschen seinen aufgestauten Frust loswerden, dann ist wieder alles in Ordnung. Und es ist ja nicht so, als würde Karyu das nicht aushalten können.“
 

„Na, ich weiß ja nicht.“
 

„Vertrau mir, Tsukasa, ich weiß, was ich tue.“
 

„Das sagtest du auch, als wir Zero abgefüllt haben und nun siehst du ja, wohin das geführt hat.“
 

„Darum mache ich es ja auch wieder gut.“
 

„Das glaube ich erst, wenn die beiden wieder normal miteinander reden.“
 

Für einen Moment schwiegen die beiden Musiker, während sie aus der Tiefgarage ins Freie traten, wo der einsetzende Schneefall bereits die Grünanlagen mit einer dünnen, weißen Schicht überzogen hatte.
 

„Hizu? Kommst du noch mit zu mir? Ich hab da eine Kleinigkeit, die ich dir zeigen will.“
 

„Ein Geschenk?“
 

„Sowas in der Art.“
 

„Okay.“  
 


 

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Genau wie Tsukasa und Hizumi hab ich mal den Turbo eingelegt und präsentiere euch heute schon das zweite Kapitel meiner kleinen FF zur Winter-/Weihnachtsaktion auf fanfiktion.de. Ich hoffe, euch gefällt das Kapitel und ich würde mich auch diesmal sehr über Feedback freuen. <3

Das Weihnachtsgeschenk der ganz besonderen Art - Teil 2

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Ich … hab da noch eine Kleinigkeit für dich

„Zero, kommst du? Das Essen ist da!“

 

„J… Ja~ha!“ Beinahe wäre mir die Schachtel auf den Boden gefallen, so sehr war ich zusammengezuckt, als sich Karyus Stimme plötzlich einen Weg durch meine Erinnerungen bahnte. Schnaubend, immerhin war ich normalerweise weder schreckhaft, noch verfiel ich in Tagträumereien, stopfte ich das Foto zurück in die Kiste. Aber bevor ich den Deckel schloss, betrachtete ich es noch einmal. Hatte ich meinem Freund damals allen Ernstes damit gedroht, es ins Netz zu stellen? Und noch viel wichtiger … hatte er mir diesen Bluff tatsächlich abgenommen? Ich schmunzelte, auch wenn ich mich noch zu genau daran erinnern konnte, dass mir nach den Ereignissen dieses Abends alles andere, als zum Lachen zumute gewesen war.

Aber Karyu wäre nicht Karyu, hätte er mich von dem Moment an einfach in Ruhe gelassen, bis Gras über die Sache gewachsen war. Nein, natürlich nicht. Wäre vermutlich auch viel zu einfach gewesen. Stattdessen hatte es, kaum war ich vom Kurzurlaub bei meiner Familie zurückgekehrt, an meiner Wohnungstür geklingelt und kein anderer, als der große Dummkopf höchstpersönlich hatte vor ihr gestanden. Die ganzen Tage über hatte ich so angestrengt versucht eben nicht an ihn zu denken und innerhalb einer Sekunde waren meine Bemühungen zunichtegemacht worden. Karyu hatte eben schon immer die göttliche Gabe besessen, mir einen Strich durch die Rechnung zu machen und das hatte er auch an diesem lange zurückliegenden Tag wieder einmal eindrucksvoll bewiesen.

 

Mit einem beherzten Ruck stopfte ich die Schachtel zurück in den Schrank – diesmal sogar ohne halb von Papieren begraben zu werden – und wollte schon das Arbeitszimmer hinter mir lassen, als mir die Rolle rosa Tape auffiel, die ich in aller Eile vergessen hatte, zurück in die Kiste zu stecken. Ich rollte mit den Augen, vor allem weil Karyu erneut nach mir rief.

 

„Ich komm ja schon. Du wirst schon nicht vom Fleisch fallen.“

 

„Hast du ‘ne Ahnung“, kam nur leidend zurück, also steckte ich die Rolle kurzerhand in die Bauchtasche meines Kapuzenpullovers und trabte die Stufen nach unten. Karyu stand wieder am Treppenabsatz und blickte zu mir auf, was mich zwangsläufig an die Szene erinnerte, als er vor so vielen Jahren verunsichert, aber irgendwie auch entschlossen vor mir gestanden war und mit mir hatte reden wollen. Damals hatte er mich auch so treuherzig angesehen, dass ich zu meiner Schande nicht anders gekonnt hatte, als ihn hereinzulassen. Nicht, dass wir im Anschluss tatsächlich viel geredet, geschweige denn unsere Probleme aus der Welt geschafft hätten, aber auf lange Sicht schienen wir damals irgendetwas richtig gemacht zu haben, auch wenn ich lange daran gezweifelt hatte.

 

„…ro? Wo bist du mit deinen Gedanken, mh?“

 

Ich blinzelte und hatte gar nicht bemerkt, dass ich unten angekommen war und mich nun nur noch eine Stufe von meinem Freund trennte. Ich grinste schief und legte meine Arme locker um seinen Hals.

 

„Das würdest du wohl gerne wissen, was?“ Mit einem unhörbaren Seufzen schmiegte ich mich gegen ihn und fing seine Lippen in einem trägen Kuss ein. „Ich wusste es“, stellte ich jedoch fast augenblicklich fest, als ich die schokoladige Süße auf meiner Zunge schmeckte. „Du konntest wieder einmal nicht warten und hast genascht, obwohl das Essen schon auf dem Weg war. Und da willst du mir vorjammern, dass du halb am Verhungern bist.“

 

„Ich wachse noch“, scherzte Karyu mit einem breiten Grinsen im Gesicht. „Außerdem, wenn meine Lieblingssüßigkeit schon einfach so verschwindet, muss ich mir eben mit Schokolade behelfen.“

 

„Du, alter Schleimer, wächst höchstens noch in die Breite.“ Ich schüttelte versucht resigniert den Kopf, konnte mir aber ein leises Lachen nicht verkneifen, was ich allerdings so halb gegen seine Halsbeuge verbarg. Ich atmete seinen vertrauten Duft ein und unwillkürlich festigte ich meine Umarmung. Verdammt, nun war ich doch tatsächlich ein wenig melancholisch gestimmt – ein Gemütszustand, den ich so gar nicht leiden konnte. Darum rechnete ich es Karyu auch hoch an, dass er einfach mal den Mund hielt und mir nur einen Kuss aufs Haar drückte.

 

„Liebe dich“, flüsterte ich so leise, dass ich fast glaubte, er hätte mich nicht verstanden, bis sich seine Arme mindestens genauso fest um meine Mitte legten und mich noch näher an ihn drückten. Wieder spürte ich seine Lippen, diesmal nah an meinem Ohr.

 

„Ich dich auch“, wisperte er und dann verlor ich plötzlich den Boden unter den Füßen, als er mich einfach so auf seine Arme nahm.

 

 „Du nutzt wirklich jede Gelegenheit, um mir am Arsch herumzugrabbeln“, murrte ich, schlang aber locker die Beine um seine Hüften und genoss diese intime Nähe zu ihm mehr, als ich mir selbst gegenüber zugeben wollte. Karyu tätschelte mir daraufhin nur eindeutig provokant über die rechte Pobacke, was ich mit einem kurzen Biss in seine Halsbeuge quittierte. Sein leises Brummen, das deutlich genießend wurde, als ich meine Lippen nunmehr sanft über dieselbe Stelle wandern ließ, bescherte mir eine kleine Gänsehaut, die mir überaus angenehm über den Rücken rann. Die Erinnerungen an dieses lang vergangene Weihnachten hatten wohl nicht nur die Melancholie in mir wachgerufen, sondern auch bestimmte Gelüste ganz anderer Art. Ich schnaubte über mich selbst belustigt und hob meinen Kopf wieder aus seinem zeitweiligen Versteck, um meinem Oktopus ins Gesicht sehen zu können.

 

„Bist du nicht eigentlich zu alt, um mich durch die Gegend zu tragen?“, wollte ich dann doch mal wissen und schaute ihn mit forschend hochgezogener Augenbraue an.

 

„Um dich auf Händen zu tragen, mein Schatz, bin ich nie zu alt.“ Karyu lächelte derart breit, dass er aussah wie ein zu groß geratener Lausejunge, der er zweifelsohne auch war. Himmel, ich liebte es, wenn er das tat und trotzdem schnippte ich ihm ganz leicht gegen die Nase.

 

„Du verbringst momentan eindeutig zu viele Abende mit Tsukasa, wenn sein Süßholzraspeln nun schon dermaßen auf dich abfärbt.“

 

„Ich meine das vollkommen ernst.“

 

„Na klar.“

 

„Wirklich.“

 

„Karyu?“

 

„Mh?“

 

„Halt einfach die Klappe.“ Lächelnd verschloss ich seine Lippen erneut mit einem kleinen Kuss und bedeutete ihm dann, dass er mich herunterlassen sollte, als wir im Wohnzimmer angelangt waren. Der Duft unseres Weihnachtsmahls stieg mir in die Nase und erst jetzt merkte ich, wie hungrig ich eigentlich war. Karyu musste unseren kleinen Esstisch aus der Küche geholt haben, denn dieser stand nun neben unserem Weihnachtsbäumchen vor dem Fenster und war sogar richtig festlich eingedeckt.

 

„Wow“, entkam es mir, als ich meinen Blick darüber gleiten ließ. Die rote Tischdecke und die pummeligen Weihnachtsmänner, die zwei weiße Stabkerzen in ihren Händen hielten, stammten bestimmt aus dem amerikanischen Deko-Laden, den Karyu öfter mal besuchte. Und auch das silberne Sternen-Konfetti passte prima zum vorherrschenden Kitsch.

Nun gut, ich musste zugeben, dass ich das ganze Zeug kitschig finden wollte, aber irgendwie überwog gerade meine Freude darüber, dass der Große sich so viel Mühe gegeben hatte und das, wo ich ihm zumindest gedanklich doch unterstellt hatte, dass er nur faul auf dem Sofa herum lümmeln würde, während ich im Arbeitszimmer gewesen war. 

„Du hast dich ja ordentlich ins Zeug gelegt“, lobte ich daher auch sichtlich erfreut und lehnte mich für einen kurzen Moment noch einmal gegen seine Seite.

 

„Gefällt es dir?“

 

Ich summte zustimmend und stellte mich auf die Zehenspitzen, um ihm einen Kuss auf die Wange zu drücken.

 

„Lass uns essen, mh?“

 

„Na endlich, ich dachte schon du willst mich noch länger warten lassen.“ Karyu rieb sich über seinen knurrenden Bauch und wollte sich wohl gerade setzen, da schien ihm noch was eingefallen zu sein.

„Ich hab den Wein vergessen … Bin gleich zurück.“ Lächelnd blickte ich meinem Chaoten hinterher, wie er mit wenigen großen Schritten das Wohnzimmer durchmaß und in der Küche verschwand.

„Ach ja, Zero?“ Sein Kopf tauchte noch einmal im Türrahmen auf. „Hizumi und Tsukasa haben uns geschrieben, um frohe Weihnachten zu wünschen, könntest du ihnen zurückschreiben?“

 

„Technikmuffel“, schnaubte ich, griff allerdings schon nach Karyus Smartphone auf dem Wohnzimmertischchen.

 

„Gar nicht, du tippst nur schneller!“, rief er aus der Küche und dann hörte ich leises Klappern und das Klirren von Gläsern.

 

„Ja, ja.“ Schmunzelnd überflog ich die Nachricht unserer Freunde, tippte eine schnelle Antwort und wollte sie gerade abschicken, als mir noch etwas einfiel. Ich riskierte einen flüchtigen Blick in Richtung Küche, aber Karyu schien noch beschäftigt zu sein. Gut so. Ungesehen zog ich die rosa Rolle Klebeband aus der Bauchtasche meines Kapuzenpullovers, fotografierte diese und packte das Bild als Anhang an meine Nachricht.

 

»Kennt ihr die noch?«, tippte ich und endete mit, »Genießt euren freien Abend, Karyu und ich werden es sicher tun.« Übers ganze Gesicht grinsend schickte ich die Nachricht ab, verstaute das Tape wieder sicher in meinem Oberteil und hatte mich gerade rechtzeitig an den Tisch gesetzt, als mein Freund wieder ins Wohnzimmer kam.

 

~*~

 

Mit angenehm vollem Magen und ein kleines bisschen beschwipst vom Wein und dem Punsch, den Karyu vorhin noch gezaubert hatte, saß ich durchaus zufrieden neben ihm auf dem Sofa. Sein Arm lag warm über meinen Schultern und ich hatte mich ein wenig an ihn gelehnt, während ich den recht unweihnachtlichen Action-Streifen im Fernsehen eher desinteressiert verfolgte. Der Große hatte sich in die flauschige Wolldecke mit Kuhfleckenmuster gekuschelt, die ich ihm als kleinen Spaß, zusätzlich zu der Jahreskarte für das neu eröffnete Erlebnisbad, geschenkt hatte, und wirkte nun selbst ein wenig wie eine glückliche Kuh. Ich musste grinsen, als ich unweigerlich an Karubi, D’espairsRays zeitweiliges Plüsch-Maskottchen denken musste. Eigentlich sollte ich ein Foto von Karyu schießen und es Tsukasa und Hizumi schicken, aber es war gerade viel zu gemütlich, um aufzustehen, auch wenn mir langsam aber sicher doch ein wenig langweilig wurde. Ich verbarg mein Gähnen gegen seine Schulter und begann mit der filigranen Silberkette zu spielen, die er mir geschenkt hatte, bevor ich mich streckte, um an meine Tasse mit dem restlichen Punsch heranzukommen. Mittlerweile war das Getränk zwar nur noch lauwarm, schmeckte aber noch immer hervorragend und ich leckte mir über die Lippen, um auch noch den letzten Rest der Süße genießen zu können. Mein Freund hingegen schien ziemlich gebannt von den Ereignissen auf der Mattscheibe zu sein und so gönnte ich es mir, sein Profil für einige Momente einfach nur stumm zu betrachten. Tausend Dinge gingen mir in diesem Moment durch den Kopf, ohne, dass ich einen der vielen Gedanken greifen konnte. Ich war einfach zufrieden und ja, auch ziemlich glücklich.

 

„Alles in Ordnung mit dir?“

 

Oh, da war Karyu wohl doch nicht so gefesselt vom Fernsehprogramm gewesen, wie ich angenommen hatte. Gefesselt … böser Gedanke, Zero, sehr böse. Ich nickte auf seine Frage hin und beschloss dann, dass ich den Abend über eigentlich viel zu anständig gewesen war. Kurzerhand machte ich es mir auf seinem Schoß gemütlich, ignorierte die Proteste von wegen, dass er den Film doch noch zu Ende gucken wollte und knabberte neckend an seinem Ohrläppchen.

 

„Ich hätte Lust auf ein Bad und danach könnten wir es uns im Bett so richtig schön gemütlich machen?“, raunte ich verführerisch und summte angetan, als sich große Hände sogleich einen Weg unter meinen Hoody suchten und begannen, über meinen Rücken zu kosen.

 

„Mh, ich kann den Film auch morgen fertiggucken.“

 

„Das wollte ich hören.“

 

~*~

 

Unsere feuchten und vom Bad erhitzten Körper pressten sich nackt aneinander und ich wollte mir das hingerissene Seufzen nicht verkneifen, als ich fühlen konnte, dass Karyu nicht minder erregt war wie ich selbst. Ausnahmsweise war es mal nicht nur mein lieber Oktopus gewesen, der seine Tentakel nicht hatte bei sich lassen können, während wir es uns in der Wanne gemütlich gemacht hatten, sondern auch meine Hände waren auf Wanderschaft gegangen und hatten all die Stellen ausführlich erkundet, von denen ich wusste, dass sie Karyu schier verrückt machten. Und genauso küsste er mich gerade, ungeduldig, leidenschaftlich und ganz gewiss nicht mehr völlig bei klarem Verstand. Himmel, wie ich es liebte, wenn ich ihn soweit bringen konnte, dass er auch noch den letzten Rest seiner ohnehin nicht sehr ausgeprägten Zurückhaltung verlor.

 

„Geh schon mal vor, ich komm sofort nach“, raunte ich gegen seinen süßen Mund, als ich mich ein wenig außer Atem endlich von ihm lösen konnte.

 

„Warum kommst du nicht einfach gleich mit?“ Karyus Lippen brannten regelrecht auf meiner Haut, als er sich einen Weg über meinen Hals küsste. Stöhnend legte ich den Kopf in den Nacken, schickte sein nachdrücklicher Biss in meine Halsbeuge doch gerade eine Gänsehaut vom Feinsten über meinen Rücken, bevor ich ihn blinzelnd ein Stückchen auf Abstand schob.

 

„Darum. Und nun ab mit dir.“ Ich grinste, als ich ihm ein unwilliges Brummen entlockte, nachdem meine Hand auf seinem nackten Hinterteil gelandet war. Unter halblautem Maulen, von dem ich wusste, dass er es sowieso nicht ernst meinte, trottete mein Freund aus dem Badezimmer und gab mir die nötigen Sekunden, um mich wieder ein wenig unter Kontrolle zu bringen. Nachlässig rieb ich mit dem Handtuch die restliche Feuchtigkeit von meinem Körper, bevor ich mich bückte und das Klebeband aus meinem Pullover holte. Die Rolle hinter meinem Rücken verbergend folgte ich Karyu ins Schlafzimmer und schmunzelte, als ich ihn dort in voller Pracht auf unserem großen Bett liegen sah.

 

„Na, endlich!“ Karyu drehte sich auf die Seite, stützte seinen Kopf ab und sah mich neugierig an. „Was versteckst du da hinter deinem Rücken?“

 

Auf seine Neugierde war doch wirklich immer wieder Verlass und innerlich führte ich gerade einen kleinen Freudentanz auf, weil er mir so brav in die Hand spielte.

 

„Mh, ich … hab da noch eine Kleinigkeit für dich.“

 

„Ein Geschenk?“

 

„Ja …“ Fragte sich vermutlich nur für wen. Mein Grinsen musste atomare Züge angenommen haben, als ich das Tape hinter meinem Rücken hervorzauberte und es ihm hinhielt. „Daran erinnerst du dich doch bestimmt noch, oder?“

 

„Wie? Oh …“ Seine Augen weiteten sich, bevor sich ein fragender Ausdruck auf seine Züge legte. „Ernsthaft jetzt?“

 

„Ja, warum denn nicht? Immerhin konnte ich dein Geschenk heute nicht einpacken.“

 

„Und nun willst du mich einpacken?“

 

„Du hast es erfasst.“ Langsam ging ich auf ihn zu und eine nur allzu bekannte Hitze stieg in mir auf, als ich nur zu genau sehen konnte, dass Karyu alles andere als abgeneigt von meiner Idee war.

 

„Ich wusste gar nicht, dass du das Tape damals eingesteckt hast“, murmelte er, als ich ihn spielerisch wieder auf den Rücken schubste, um es mir auf seiner Hüfte bequem zu machen. Vielsagend streichelte ich über seine Oberarme und beugte mich dann über ihn, um ihm einen kleinen Kuss auf die Nasenspitze zu hauchen.

 

„Kein Wunder, du warst an dem Abend so ein kleines Bisschen abgelenkt, wenn ich mich recht erinnere.“

 

„Woran das nur gelegen hat?“ Mit einem leisen Ausatmen streckte Karyu die Arme nach oben aus und umfasste die Streben unseres Bettes, was mir vollends als Einladung genügte. „Hält das nach all den Jahren überhaupt noch?“

 

„Mmmh, wenn nicht, haben wir noch dutzende deiner Schals, die ich zweckentfremden könnte.“ Ich küsste ihn lange und ausführlich, bevor ich mich vorfreudig daran machte, mein ganz besonderes Weihnachtsgeschenk einzuwickeln.

 

 

~ The End ~ 

 
 

-_-_-_-_

Frohe Weihnachten, meine Lieben.

Ich hoffe, ihr habt ein paar erholsame Feiertage und wünsche euch für das neue Jahr alles Gute und viel Gesundheit.

Vielleicht konnte ich euch ja mit meiner kleinen Despa-Weihnachtsgeschichte eine Freude machen.

Feedback wäre wie immer ein Träumchen. ^^



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Kommentare zu dieser Fanfic (4)

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Von:  QueenLuna
2019-10-27T19:06:13+00:00 27.10.2019 20:06
Ich mag es hier sehr gern, wie du es geschafft hast die Storyline, wie es mit den beiden nach dem vorherigen Kapitel weitergeht, einzubauen ohne weiter direkt in der Vergangenheit festzustellen. Anfangs hatte ich nämlich befürchtet, dass du nicht weiterschreiben, wie die beiden dann schlussendlich zusammen gekommen aber glücklicherweise wurde diese Befürchtung im Nu ausgeräumt <3 schön fürs Herz

Und da war er wieder... Der Oktopus xD goldig...
Bei "um dich auf Händen zu tragen, mein Schatz, bin ich nie zu tragen" gings bei mir nur 'Boah, da hat er aber dick aufgetragen, muss man ja aufpassen nicht auszurutschen xD' herrlich kitschig^^

Aber generell mag ich den Umgang der beiden miteinander total... Einfach schön fluffig und wunderbar fürs Herz <3

Fazit: wunderbare FF mit dem passenden Part an Erotik und trotzdem einer schönen Fluffigkeit ^.^ Danke für die schöne Lesezeit <3

Alles Liebe
Luna


Ps: einer meiner Lieblingssätze des Kapitels: "Gefesselt... Böser Gedanke, Zero, sehr böse" - musste sehr lachen xD und eben super passend zum Ende ;)
Antwort von:  yamimaru
29.10.2019 12:39
Ich dachte mir, dass es zu weit führen würde, würde ich die Geschichte, wie die beiden schlussendlich zusammengekommen sind, auch noch in der Vergangenheit erzählen. Da erschien mir die Variante, dass sich Zero in aller Kürze daran erinnert, irgendwie passender und auf den Punkt gebracht. Weil einfach nicht ansprechen, hätte ich auch unpassend gefunden.
Freut mich also, dass dir mein Vorgehen hier so zusagt. ^^

Jaaaaaa, Tiernamen und Karyu gehen einfach zusammen, wie Schokolade und Erdbeeren. +lacht+ Die wird er in meinen Storys nie wirklich loswerden. Denke ich. XDDD
Und dick auftragen kann der Gute, das stimmt. +lacht+ Er wollte sich aber auch nicht davon überzeugen lassen, dass es vielleicht ein kleines bisschen zu viel des Guten isdt. ;D

Irgendwie war es mir wichtig zum Schluss hin noch so ein bisschen sehr viel Harmonie in die Story zu bringen. Einfach, um auch zeigen zu können, dass, egal was in der Vergangenheit war, jetzt alles richtig gut zwischen den beiden läuft. Und an Weihnachten darf man das ja mal. +lacht+

Thihihi, und somit wäre das auch mal richtig gestellt, dass nicht nur Karyu ständig an das eine denkt und nur perverse Dinge im Kopf hat. Zero kann das auch ganz gut. XD

Vielen lieben Dank dass du die Story nicht nur gelesen, sondern mir echt zu jedem Kapitel Feedback hinterlassen hast. Das tut wirklich unglaublich gut und ermutigt mich, weiterzuschreiben. ;)

Alles Liebe <3
yamimaru
Von:  QueenLuna
2019-10-27T18:12:09+00:00 27.10.2019 19:12
Hach der gute Zero...
Ich fand dieses "... wie meine Augenbraue nervös zu zucken begann und das Bild der vergewaltigenden Putzleute immer klarere Züge in meinem Kopf annahm" einfach herrlich... Ich seh Zero da genau vor mir xD
Ich muss sagen, dass mir Zeros anfängliches äußeres Machtspiel, nachdem er den Raum betrat sehr gefallen hat, da man dabei schon fast Karyus Gedanken spüren könnte xD tja... Verscherze es dir nie mit Zero^^

Und Zeros, nennen wir es mal dominant dominierende Seite (denn Karyu konnte sich ja nicht wehren xD) fand ich echt super... Ist doch ne klasse Variante seinen Rachegelüsten nachzukommen ;) und trotzdem ist und bleibt er schon irgendwie fürsorglich <3

Diese indirekte Liebeserklärung
"ich war nicht eine deiner Eroberungen" - "das warst du nie." war schon irgendwie zuckrig fluffig, auch wenn sie Zero scheinbar nicht so recht... Naja... als solche wahrgenommen (?) hat... Ich mags echt... Und es passt einfach so schön und generell war natürlich der eigentliche Adultteil auch sehr schön geschrieben, wie nicht anders von dir zu erwarten war

Also wieder ein wunderbares Kapitel mit dem gewissen Pickeln ;)


Antwort von:  yamimaru
29.10.2019 12:33
Hihi, Zero kann halt auch mal theatralisch sein und zum Übertreiben neigen, zumindest in seinen Gedanken. +lacht+ Und gegen seine übersprudelnden Glucken-Gene ist er einfach machtlos, selbst, wenn es um Karyu geht. XD
+yay+ Zeros Machtspiel gefällt dir, das find ich super! Ich glaub auch, dass Karyu in dem Moment zwischen dem Wunsch, diesen Anblick nie, nie wieder zu vergessen und dem Verlangen, sich bitte sofort in Luft auflösen zu können, hin- und hergerissen war. +lacht+ Und wer könnte ihm das verübeln. Wie du schon sagst: Verscherze es dir nie mit Zero. XD

Puh, da bin ich froh, dass du Zeros Rache nicht zu schlimm fandest. Ich bin damit ja haarscharf an echter Übergriffigkeit vorbeigeschrammt und es hat einiges Brainstormen mit Red bedurft, bis ich mich mit der Szene auch wohl gefühlt habe. XD Umso schöner, dass sie dir gefällt. <3

Ich würde behaupten, Zero wollte diese indirekte Liebeserklärung in dem Moment einfach nicht als solche verstehen. Genau, wie er auch diverse andere Gefühle einfach nicht zulassen wollte. Er ist halt ein Meister im Verdrängen, ne? Gut nur, dass Karyu ein Meister darin ist, hartnäckig zu sein. XDDD

Herzlichen Dank für die Mühe, die du dir immer mit deinen Kommentaren machst und überhaupt und sowieso. ;D Ich werd schon wieder sentimental bei so viel Zuspruch. Danke dir!

LG
yamimaru
Von:  QueenLuna
2019-10-27T17:32:54+00:00 27.10.2019 18:32
Was für ein geiler Blick in die Vergangenheit xD
Ich glaub, wenn ich Karyu gewesen wäre, hätte ich meine Kollegen auch dermaßen angehasst...
Und die Fotos hätte ich gern gesehen... Wer wohl nicht ^^`
Ich mag es, wie du hier Zeros Charakter darstellt... Ein wunderbares Gleichgewicht zwischen Wut, Schadefreude bzw einem leichten Rachegefühl und trotzdem einem guten schlechten Gewissen, was ihn zur "Bandmutti oder Glucke" macht... Sehr sympathisch und schön nachvollziehbar <3
Und die beiden anderen sind echt Schlawiner xD
Ich musste am Ende über Tsukasas 'Einladung' schon lachen... Raffiniert, der Gute xD

War wieder eine Freude deiner Geschichte zu folgen <3
Antwort von:  yamimaru
29.10.2019 12:27
Oh ja, wenn ich Karyu gewesen wäre, wäre meine Rache schrecklich gewesen. +lacht+
Mit solchen Freunden braucht man wirklich keine Feinde mehr. XD
Ich hatte ja den Vorteil, dass ich die Fotos beim Schreiben so richtig schön vor Augen hatte. +lacht+ und ich sag es dir, die waren wirklich sehenswert. XD
Freut mich, dass dir Zeros Charakter hier so gut gefällt. Diese Balance, die du auch ansprichst, war mir auch super wichtig, gerade im Hinblick auf das, was im folgenden Kapitel noch passieren wird. Von daher erleichtert es mich ehrlich, dass das bei dir auch so angekommen ist. Und hey, wenn du Zero sympathisch findest, freut mich das total. <3
Absolut. Ich glaube, wenn vor allem Hizumi mal kein Schlawiner in meinen Storys sein darf, geht die Welt unter oder so. +lacht+ Der muss einfach immer ein bisschen frech sein. ;)
Und jaaaa, auffällig unauffällig, das ist unser Tsukasa, ne? XD

Vielen herzlichen Dank für dein Feedback, freut mich echt immer wieder!!! <3

Alles Liebe
yamimaru
Von:  QueenLuna
2019-10-23T07:03:43+00:00 23.10.2019 09:03
Hey, ich schon wieder, in diesmal kürzerer Form xD
Ich finde es mal ganz spannend, wie du aus Zeros Perspektive schreibst, da es dir ja sonst eher Karyu angetan hat^^ und mir hat deine Darstellung gut gefallen auch wenn Zeros Hang zur grenzenlosen Schadenfreude schon recht gemein gegenüber ist *lach* aber er weiß halt, wie er seinen liebsten am besten ärgern kann xD kann man sich richtig gut vorstellen

Ich mochte den Erwähnung und Beschreibung der Fotos, da kommt sofort die Erinnerung an gewisse DVDs zurück ^^`

So bin mal gespannt, wie es weiter geht

PS: liebster Satz des Kapitels: "oh du alter Oktopus, nimm deine Tentakel von mir und lass mich Geschenkpapier suchen." - einfach herrlich xD
Antwort von:  yamimaru
25.10.2019 21:57
Hallo Luna, ^^

jetzt hat es ein bisschen gedauert, bis ich auf deinen Kommentar hier reagieren konnte. Sorry dafür, das RL ist gerade einfach nur crazy. ;)

Ja, bei dieser Story hat es mich mal wieder geritten und Zero musste als meine Erzählstimme herhalten. XD Ich mag es, zwischen den beiden zu wechseln, weil Karyu und Zero doch irgendwie ganz anders denken und handeln. ^^ Aber es stimmt absolut, dass es mir viel mehr liegt, aus Karyus Sicht zu schreiben. :)
Freut mich daher total, dass dir Zeros Stimme auch gefällt und du seine Schadenfreude amüsant finden konntest. Zero ist im ersten Kapitel wirklich super hyper und ziemlich fies, wenn man es genau nimmt, aber Karyu kennt seinen Pappenheimer. Außerdem bin ich mir sicher, dass der Große sich nach all den jahren doch zu wehren wüsste, würde es ihm wirklich zu viel werden. XD

Schon oder? Ich hatte da auch diverse DVDs im Kopf, während ich versucht habe, die Bilder zu beschreiben. Sind schon nette Vorlagen. ^^

und ich bin mega gespannt, was du zum Rest der Story sagst. ^^ Immerhin ist sie mal ein kleines bisschen anders, als das, was ich bis dahin zu Despa geschrieben hab. ;)

Hihi, ja Karyus lange Arme haben halt echt was von einem Oktopus, ne? Aber der Mann eignet sich in meinem Kopf sowieso herrlich für diverse "Kosenamen". ^^

Vielen lieben Dank für dein Feedback, hat mich wie immer total gefreut, dass dir das Kapitel nicht nur gefallen hat, sondern, dass du es mich auch hast wissen lassen. ^^

Alles Liebe <3
yamimaru


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