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As Friend and Brother

von
Koautor:  Puppenspieler

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[JUSTIFY]„Wie, du hast kein Geschenk für diesen Ignis?!“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Prompto! Nicht so laut!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Die Mahnung kam – natürlich – zu spät. Noctis verzog unzufrieden das Gesicht unter den neugierigen Blicken seiner Klassenkameraden. Bei den Göttern, er hasste es, angestarrt zu werden. Es war anstrengend genug, ein Prinz unter normalen Schülern zu sein, auch ohne aufzufallen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Nicht auffallen. Es war leichter gewesen, bevor Prompto aufgetaucht war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es war aber auch langweiliger gewesen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Sorry, Mann.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Jetzt war Prompto leiser, der Ausdruck auf seinem Gesicht übermäßig schuldbewusst. Es erinnerte Noctis an das eine Mal, das Umbra versehentlich das Buch hatte fallen lassen, das er immer mal wieder mit einer Nachricht von Luna vorbeibrachte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er seufzte, wischte das unnötige Drama mit einer unwirschen Handbewegung weg und lehnte sich unter dem leisen Knarzen seines Stuhls zurück.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wo ist das Problem? Ich hab Ignis noch nie etwas geschenkt.“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Ja, aber ihr seid Freunde.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Prompto hob gestikulierend die Hände.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Freunde schenken sich eben Zeug zum Geburtstag. So wie wir.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das ist–“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]–was anderes, doch die Erklärung sparte er sich nach kurzem Stocken nur, schüttelte stattdessen schweigend den Kopf. Es mochte noch kein ganzes Jahr sein, dass er Prompto um sich hatte, aber er hatte längst gelernt, dass es ziemlich hoffnungslos war, den Kerl von irgendetwas abzubringen, das er sich in den Kopf gesetzt hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Und ihm war an der Nasenspitze ablesbar, dass er fest überzeugt war, Ignis brauchte dringend ein Geburtstagsgeschenk.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Also, was machen wir?“ – „Simpel.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Prompto grinste.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Wir kaufen ihm ein Geschenk.“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Simpel war das aber auch nur in seiner Vorstellung.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Also, was ist dein Ignis denn so für ein Typ?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Er ist nicht–“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Noctis seufzte. So hatte er sich seinen Schulschluss ehrlich gesagt nicht vorgestellt. Da warteten unzählige Videospiele in der Spielhalle darauf, von ihm gespielt zu werden, und stattdessen war er gerade erst an eben dieser Spielhalle vorbeimarschiert, während Prompto ihm die dämlichsten Fragen stellte, denn: „Ich kann dir nicht helfen, ein Geschenk zu finden, wenn ich den Kerl gar nicht kenne!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Also?“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Er ist streng“, erwiderte er schließlich in Erinnerung an Ignis‘ letzte Mahnung, zuhause aufzuräumen. Seine Hausaufgaben zu machen. Das Lernen nicht zu vernachlässigen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sein Gemüse zu essen. [/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Gnadenlos streng.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Und weiter?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Keine Ahnung. Ich kenn Ignis schon seit ewig.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Prompto sah ihn zweifelnd an, so als wolle er sagen aber genau deshalb solltest du ihn doch besser kennen. Noctis sah das anders. Er schnaubte defensiv.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Hör zu! Wenn man sich so lange kennt, dann verliert man solche Belanglosigkeit wie Charaktereigenschaften eben aus den Augen! Das ist normal so!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Stille. Für ein paar Sekunden sah Prompto aus, als wäre er ernsthaft in Gedanken versunken, starrte unbestimmt in die Ferne hinaus. Dann verschwand der Ausdruck, genauso unerwartet, wie er gekommen war, und das altvertraute Grinsen war zurück.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ist das so? Na, du musst es wissen, Noct!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Natürlich musste er es wissen. Er kannte Ignis immerhin schon gewissermaßen sein ganzes Leben lang. Gladio kannte er auch schon viel zu lange, und über den könnte er auch kaum mehr erzählen, als dass er ein herzloser Trainingspartner war, der absolut nie Gnade walten ließ. Nie.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Zurück zum Thema“, forderte Prompto, unterbrach damit seine Gedanken, „Ignis ist also… streng. Und sonst nichts. Hobbies hat er auch nicht, sagst du. Äh. Was mag der denn?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wenn ich auf ihn höre?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Noctis kratzte sich unzufrieden am Hinterkopf. Nein, so hatte er sich seinen Nachmittag wirklich nicht vorgestellt. Sah er aus wie der Typ Mensch, der ganze Essays über seine Bekanntschaften zu erzählen hatte?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nein, tat er nicht.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Vielleicht sollte er Prompto einfach mal mitnehmen, um ihn Ignis vorzustellen, und dann hatte sich die Sache. Sollte er eben selbst herausfinden, was Ignis für ein Typ war, und dann bestimmen, was für ein Geschenk angemessen war.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Wäre ja an sich ein Plan, wenn Ignis‘ Geburtstag nicht schon morgen wäre.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Also nicht. Musste er wohl doch weiter unsinnige Fragen beantworten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich denke, er kocht gern? Jedenfalls kocht er ziemlich oft für mich. Und er steht auf gesunde Ernährung.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er erwähnte nicht, wie sehr ihn das Gemüse in seinem Abendessen oftmals ankotzte. Prompto grinste trotzdem, als würde er all seine tiefsten, dunkelsten Gedanken kennen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Er mag Ordnung. Alles, was hyperkorrekt ist. Mülltrennung und Hausaufgaben…“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Zusammengefasst – er ist ein Spießer.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Korrekt.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Prompto klatschte zufrieden in die Hände.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Perfekt! Dann ist doch alles super.“ – „Hah?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Noctis sah nicht, wo Spießer die Auswahl eines Geburtstagsgeschenks leichter machte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wir werden ihm wohl kaum einen Stock–“ – „Noct! Du Dummkopf! Komm schon, streng dich an. Was gibt es, das jeder Spießer einfach braucht? Wie die Luft zum Atmen, quasi. Na, was fällt dir ein?“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Noctis‘ Antwort wäre immer noch der sprichwörtliche Stock. Er seufzte, verschränkte die Arme vor der Brust.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es gefiel ihm nicht, dass Prompto es nicht einfach sagte. Das ganze Gespräch war schon peinlich genug.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Und, was ist es?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Prompto grinste. Zu breit, zu überzeugt, zu optimistisch.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Entweder, er hatte zur Abwechslung mal wirklich eine gute Idee, oder Noctis sah sich dem nächsten promptotypischen Unheil gegenüber, von dem er sich im Nachhinein fragen würde, wieso er sich dazu anstiften lassen hatte, und es trotzdem nicht bereuen würde.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Eine Krawatte natürlich!“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Ich wusste nicht, dass es so viele Krawatten gibt.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Prompto lachte überwältigt. Er musste der einzige Mensch auf der Welt sein, der so viel Begeisterung für Krawatten aufbringen konnte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Oder so viele Krawattenknoten. Noct, sieh dir das an!“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Noctis waren die Krawattenknoten zugegebenermaßen relativ egal; er war froh, dass er seine eigene Krawatte zur Schuluniform nicht binden musste, sondern sie so über den Schädel bekam.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ignis hatte zwar versucht, es ihm beizubringen, aber es war nicht, als hätte er aufgepasst. Es war ja aber auch überflüssig, wieso also Energie investieren?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Prompto ging es wahrscheinlich ganz ähnlich wie ihm. Jedenfalls sah der Kerl nicht aus, als könnte er Krawatten binden. Alleine, wie ehrfürchtig er sich gerade einen hochkompliziert aussehenden Krawattenknoten ansah, sprach da gut für sich.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es war ein Anblick, der Noctis nur an die fruchtlosen Krawattenbindelehrstunden bei Ignis erinnerte, an die er definitiv nicht denen wollte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Weg von den Krawattenknoten“, seufzte er, kratzte sich am Hinterkopf.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Suchen wir eine Krawatte und hauen ab. Hier gefällt’s mir nicht.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich weiß, was du meinst, Mann. Zu spießig, huh?“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Zu spießig, zu korrekt, zu offiziell.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es erinnerte Noctis an die sterbenslangweiligen Empfänge, an denen er schon viel zu oft hatte teilnehmen müssen, und das war eine Erinnerung, die er wirklich nicht brauchte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Genauso wenig wie Ignis‘ Krawattenbindelehrgang.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Um ehrlich zu sein weiß ich aber auch nicht, was für eine Krawatte wir kaufen sollen“, murmelte er nur wenige Sekunden später, als er einen näheren Blick auf die Auslagen warf. Neben den ganz schlichten, einfarbigen Krawatten gab es unzählige verschiedene Muster, angefangen bei simplen Streifen, bis hin zu filigranen Dekoren, denen Noctis gar keinen Namen geben konnte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Und das alles in jeder nur erdenklichen Farbe.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sein Blick blieb kurz an einem senfgelben Ungetüm mit einer Prägung hängen, die ihn an irgendein Blumenzeug erinnerte, dann wandte er sich schaudernd ab.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wir suchen eine, die zu diesem Ignis passt“, kommentierte Prompto neben ihm, hob interessiert die Augenbrauen. Er schien die Senfkrawatte nicht halb so grausig zu finden.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Er kocht doch gerne… passt doch irgendwie.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Vergiss es!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Prompto lachte. Dem Schlag gegen die Schulter, den er verdient hätte, wich er mit einem Tänzeln aus.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Noctis hätte ihm gern nachgesetzt, doch im Augenwinkel erinnerte eine Bewegung ihn daran, dass der diensthabende Verkäufer sie immer noch im Blick hielt, obwohl er ihn schon beim Eintreten wieder weggescheucht hatte.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Hat er ne Lieblingsfarbe?“ – „Keine Ahnung. Schwarz vielleicht? Grau? Weiß? Hab Ignis noch nie so recht in Farbe gesehen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Noctis stutzte kurz, zupfte eine Haarsträhne in seiner Stirn zurecht.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Hab Ignis aber auch noch nie in irgendwas gesehen, das nicht nach extra-offiziell aussah, also keine Ahnung, was der in seiner Freizeit trägt.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Hmmmm… Na ja. Er ist ein Spießer. Vielleicht ist das ja seine Definition von Freizeit.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Prompto reckte sich nach einer höher gelegenen Auslage, wiegte den Kopf hin und her. Die Krawatte, die er inspizierte, schien ihm dann aber doch nicht zu gefallen, denn er wandte sich schlussendlich doch wieder ab, sah sich weiter um.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Noctis tat es ihm gleich, ohne zu wissen, wonach er suchte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Einfach nur Schwarz? Grau. Weiß wohl weniger. Aber vielleicht war das für ein Geburtstagsgeschenk auch zu langweilig.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Andererseits war Ignis wohl kaum der Typ, der exotische Muster gutheißen würde.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Also…[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„He, Prompto. Wieso nehmen wir nicht einfach ne schwarze Krawatte und gut ist? Und vielleicht noch ne Krawattennadel dazu.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Von deren Existenz Noctis auch nur wusste, weil er gerade eine sah.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nope.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Hah?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Komm schon, Noct. Das ist so langweilig! Schwarze Krawatten hat er sicher schon tausend im Schrank. Aber ne Krawattennadel ist ne gute Idee. Und hier, guck mal! Es gibt Einstecktücher, die passend zur Krawatte sind. Meinst du, das könnte deinem Ignis gefallen?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Noctis wusste nicht einmal, was ein Einstecktuch war. Er runzelte die Stirn, zuckte dann aber mit den Schultern.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Na ja, es klingt spießig…“ – „Nehm ich als ja.“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Und damit war Prompto wieder davon, um weiter zu suchen. Noctis folgte ihm, eine Hand in der Hosentasche, in der anderen seine Schultasche, die er über die Schulter geworfen hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Beeil dich, ich will hier raus.“ – „Du könntest mithelfen, dann geht’s schneller“, erwiderte Prompto ohne Mitgefühl, aber Noctis hatte zumindest das Gefühl, dass er tatsächlich einen Schritt zulegte. Zum Glück.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Hier, ich hab was!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Was war eine rosafarbene Krawatte mit einem Muster, von dem Noctis keine Ahnung hatte, welchen Namen es trug. Ein farblich passendes Einstecktuch war auch dabei.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Dazu eine silberne Krawattennadel… aber eine schlichte, sonst wirkt das mit dem Muster hier zu überladen. Was meinst du?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Es ist rosa.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ja. Rosa ist grad in Mode, wusstest du das nicht?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Für Mädchen vielleicht…“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Prompto seufzte. Schwer. Er legte die Krawatte wieder weg, die er präsentiert hatte, um die Hände in die Hüften zu stemmen, und dabei so wenig gefährlich auszusehen, wie es nur irgendwie möglich war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Wenn er jemals Kinder schimpfen müsste, er hätte schlechte Karten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Also entweder, wir nehmen die Krawatte jetzt, oder du suchst aus! Ich kann nichts dafür, dass deine Charakterisierung von diesem Ignis so schlecht ist, dass man da gar nichts draus mitnehmen kann!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er hob abwartend die Augenbrauen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Eine rosa Krawatte oder noch länger in diesem spießigen Laden unter den Augen des Verkäufers, der dreinsah, als würden sie partout hier nicht hineingehören?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er hatte auch noch völlig Recht, fand Noctis.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sein Blick wanderte kurz zu dem Verkäufer und seinem wenig freundlichen Blick hinüber, dann zu der Krawatte und seinem abwartend dreinblickenden besten Freund.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Rosa.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Rosa war das Letzte, das er mit Ignis in Verbindung bringen würde.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Andererseits schadet so ein kleiner Fleck Farbe sicher nicht.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Nehmen wir sie. Ignis muss sie tragen, nicht ich.“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Noct, ich hab dir doch gesagt, du sollst Papierabfall direkt entsorgen.“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Noctis öffnete träge blinzelnd die Augen, sah in die Richtung hinüber, aus der Ignis‘ Stimme kam.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das ist kein Müll“, korrigierte er. Gähnend richtete er sich vom Sofa auf und schlurfte zu ihm hinüber. Die schlichte, schmale Pappschachtel auf dem Küchentisch sah wirklich nicht unbedingt nach einem Geschenk aus, aber Noctis hatte überhaupt keine Lust gehabt, es einzupacken.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Wozu auch? Bis das mal gut aussah, hätte er eine ganze Rolle Geschenkpapier verbraucht, und Ignis hätte sich dann auch nur über die ganzen bunten Papierfetzen in der Bude geärgert. Und dann hätte er sich wieder eine Predigt über Sauberkeit und Ordnung anhören dürfen, die weit länger geworden wäre als die kurze Mahnung über das Ding auf dem Tisch.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er schob die Schachtel zu Ignis hinüber, der ihn ansah, als warte er immer noch auf eine Erklärung, was, wenn kein Müll, das denn war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das ist dein Geburtstagsgeschenk.“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Einen Moment lang herrschte Stille. Noctis war sich sicher, es war Jahre her, dass er Ignis das letzte Mal sprachlos gesehen hatte, aber jetzt war er es.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Für einen Moment. Dann räusperte er sich, richtete seine Brille.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Noct, das wäre doch nicht nötig gewesen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Noctis seufzte. Er fühlte sich gerade unheimlich bestätigt; es war schwer, das nicht zu sehr raushängen zu lassen, aber selbst ihm war bewusst, dass das verdammt unhöflich wäre.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich weiß. Das hab ich Prompto auch gesagt“, murrte er trotzdem. Das würde Prompto sowas von zu hören kriegen![/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Dein Schulfreund?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ja, genau der. Hat darauf bestanden, dass wir dir was holen, also–“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Und weil Ignis die Schachtel immer noch nicht an sich genommen hatte, nahm Noctis sie vom Tisch und hielt sie dem Kerl ruckartig entgegen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es war so unnötig peinlich.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Alles war Promptos Schuld.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„–alles Gute zum Geburtstag und so.“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Es dauerte viel zu lange, aber schließlich ließ Ignis sich doch dazu herab, die Schachtel an sich zu nehmen. Als Noctis wieder hoch und in sein Gesicht sah, entdeckte er ein seltenes Lächeln auf den sonst so strengen Zügen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Danke, Noct.“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Vielleicht musste er Prompto doch nicht mehr anmeckern.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Du kannst es aufmachen. Es beißt nicht.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Natürlich.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Noctis hielt angespannt den Atem an, als Ignis den Deckel der Pappschachtel abhob. Er fühlte sich lächerlich nervös, viel mehr als nötig gewesen wäre.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Prompto hatte einfach ein viel zu großes Drama um ein passendes Geschenk gemacht! Dabei sagte man doch, es käme auf den Gedanken an. Das musste reichen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ignis war still, während er die Krawatte und das dazugehörige Einstecktuch herausnahm und befühlte, die Krawattennadel in Augenschein nahm.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er war immer noch still, als alles wieder in seiner Schachtel landete, so ordentlich wie frisch gekauft, und er sie wieder schloss.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Und dann war er immer noch still.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Und?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Es ist eine Abwechslung zu meiner üblichen Garderobe.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Noctis verzog unwirsch das Gesicht.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Heißt das, es gefällt dir?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich freue mich wirklich über das Geschenk. Danke, Noct.“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Also nicht. Aber Ignis lächelte trotzdem, also war der Gedanke zählt wohl wirklich etwas wert.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Du hast wieder kein Geschenk, oder?“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Noctis wusste im ersten Moment nicht einmal, was Prompto meinte. Er sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Hab ich irgendwas vergessen? Unseren Jahrestag vielleicht?“ – „Noct! Sag sowas nicht so laut, das ruiniert meinen Ruf!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Den ruinierst du selbst genug“, gab er mit einem frechen Grinsen zurück. Prompto verlor sich zeternd in seiner Empörung, was Noctis die Gelegenheit gab, noch einmal über seine Frage nachzudenken. Zuhören musste er ihm nicht, wenn er sich aufplusterte wie ein Babychocobo, der vor seinen älteren Geschwistern angeben wollte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ein Geschenk… Wofür?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Valentinstag?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Bist du ein Mädchen?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ausgerechnet die dumme Frage erinnerte ihn an die tatsächliche Lösung des Rätsels.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Ignis.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Natürlich nicht. Er hat selbst gesagt, es ist nicht nötig.“ – „Noct, das sagt man so.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Noctis seufzte, verschränkte die Arme vor der Brust. Er schürzte die Lippen und sah Prompto genervt an. Mussten sie da wirklich wieder eine Diskussion draus machen? Der unbeirrbare Blick aus blauen Augen über Sommersprossen sagte ganz deutlich: Ja, mussten sie.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ignis ist nicht der Typ Mensch, der sowas einfach nur so sagt.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Für Noctis war damit alles gesagt. Es war ein gutes Argument, fand er, und es sollte Prompto überzeugen können. Natürlich tat es das nicht, und natürlich nahm der Mistkerl die völlig falsche Information aus der Erklärung mit:[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Aha! Er hat ja doch noch mehr Persönlichkeit als Spießer!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Noctis schnaubte unwirsch.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du hast gleich ein blaues Auge.“ – „Nah, lass mal. Hab schon zwei.“ – „Prompto!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Prompto lachte, lief aber wohlweislich aus Noctis‘ Reichweite. Erst hinter der nächsten Straßenlaterne hielt er an, lugte grinsend dahinter vor.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er sah albern aus. Wie ein kleines Kind, das das Konzept Versteckspielen noch nicht begriffen hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Noctis widerstand dem Drang, ihm hinterherzuwarpen und ihn zu Tode zu erschrecken, sondern schloss ganz gemächlich zu Fuß zu ihm auf.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Punkt ist – Ignis sagt, ich brauch kein Geschenk kaufen.“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Aaaaaaber, er ist dein Freund.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Und da war sie wieder, Promptos unnötige Beharrlichkeit: Er hatte sich doch schon in den Kopf gesetzt, Ignis ein Geschenk zu kaufen, noch bevor er Noctis überhaupt drauf angesprochen hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Aber wo er so darüber nachdachte–[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„–Wieso kennst du Ignis‘ Geburtstag überhaupt?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du hast ihn mir letztes Jahr gesagt. Warum sollte ich ihn nicht kennen? Hab ihn mir halt gemerkt.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Aber–“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Du kennst Ignis nicht mal. [/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es brauchte diese Erkenntnis, damit Noctis so langsam einmal auffiel, dass Prompto sich verdammt viel merkte, was sein Umfeld anbelangte. Er hatte noch nie auch nur einen von ihnen kennengelernt, trotzdem folgte er mühelos, wenn Noctis von Gladio und Ignis oder Iris oder Cor oder sonst jemandem erzählte, merkte sich Details, auf die er beim nächsten Gespräch zurückkommen konnte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du hast zu wenig Hobbies“, kommentierte er kopfschüttelnd. Investier die Zeit doch lieber mal darin, Schulzeug auswendig zu lernen, dann sehen deine Noten besser aus.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Prompto grinste nur, unterbrach Nocts Sticheleien, ehe sie verbal Form annehmen konnten:[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du bist eben mein Hobby. Aber darum geht es ja gar nicht – also was schenken wir Ignis nun?“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Es war schmerzhaft offensichtlich, dass gar nichts keine Option war.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Keine Krawatte. Die letzte war ein Reinfall.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Prompto seufzte. Er ließ den Oberkörper auf den Tisch sinken und sah leidend zu Noctis hinauf. Obwohl sie das Thema längst gehabt hatten, musste er schon wieder aussehen wie ein sterbender Fürsten-Basilisk.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Dein Ignis hat keinen Modegeschmack“, wiederholte er, was er schon beim ersten Mal gesagt hatte. Noctis hatte nicht die Muse, eine neue Erwiderung zu finden, also griff auch er auf ein Echo ihres alten Gesprächs zurück:[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du würdest auch keine rosa Krawatte tragen, also Klappe.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ja, aber ich bin ja auch kein Spießer! Sieh mich an! Ich bin cool.“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Noctis sparte sich die Retourkutsche.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Schweigen, das hatte er von Ignis gelernt, konnte eine viel wirksamere Waffe sein als Worte.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Wie wäre es mit einem Kochbuch?“, fuhr Prompto fort – vermutlich hauptsächlich deshalb, um von seiner Coolness wegzukommen. Der Bann des wiederholenden Gesprächs war damit immerhin gebrochen. Noctis machte sich wenig Mühe, sein triumphales Grinsen zu verbergen, während er kopfschüttelnd den Vorschlag mit einer Handbewegung wegwischte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Abgelehnt. Ignis hat sicher schon alle Kochbücher, die existieren. Und selbst nicht, am Ende kaufen wir trotzdem nur eins doppelt. Oder eines, das ihn null interessiert.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Sowas gibt’s?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Zweifelhaft, das war selbst Noctis bewusst, er schüttelte trotzdem erneut rigoros den Kopf.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Kein Kochbuch! Er nimmt es nachher nur als Aufforderung. So nach dem Motto:“, er räusperte sich, straffte die Schultern und setzte sich gerade auf, um seiner Ignis-Imitation mehr Gewicht zu verleihen, „Du wirst doch wohl essen, was du selbst ausgesucht hast, Noct.“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Prompto prustete in seinen Kaffee.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Oh verdammte–! Ich brauch ne Serviette!“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Dass ihm der Kaffee im Gesicht explodiert war, hinderte Prompto immerhin daran, seinen Geburtstagsgeschenkelament weiterzuführen – für den Moment.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Und für Noctis war es ein amüsanter Anblick, der ihn schadenfroh grinsen ließ. Das geschah dem Kerl ganz recht für seine schrecklich dummen Ideen![/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Leider erholte er sich viel zu schnell von dem Kaffeedebakel; zumindest hörte er auf, panisch mit der Serviette alles abzuwischen, zupfte nur noch kurz ein paar Haarsträhnen zurecht, die nie schief gelegen hatten, und sah Noctis dann mit empörtem Blick an.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Noctis grinste ihn nur an, ein perfektes Bild falscher Unschuld. Es schien Prompto noch mehr aus dem Takt zu bringen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Hab ich noch was im Gesicht?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er blinzelte. Ihm war bewusst, dass es gemein war. Aber wenn er schon die Vorlage bekam…[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Jup.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Eeeeh?! Wo?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Überall.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Prompto warf verzweifelt die Arme in die Luft, und er sah dabei so herrlich fassungslos aus, dass Noctis nur noch lachen konnte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Als der arme Kerl nach einer weiteren Serviette griff, erbarmte sich Noctis seiner dann doch; er wollte ja nicht, dass Prompto sich das Gesicht wundschrubbte. Grinsend lehnte er sich vor, stützte das Kinn auf eine Handfläche.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Die Bewegung ließ sein Gegenüber noch einmal innehalten und er begegnete blauen Augen über empört geröteten Wangen, die halb hinter der aufgefaltenen Serviette verborgen waren. Promptos Schmollschnute war nicht sichtbar, aber Noctis wusste trotzdem, dass sie da war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Glaub, das nennt sich Sommersprossen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Noct!!!“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Dass die kaffeegetränkte Serviette in seinem Gesicht landete, war die ganze Sache absolut wert.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Ignis ist vor kurzem offiziell Mitglied der Königsgarde geworden.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nicht, dass Noctis glaubte, das würde dabei helfen, ein Geburtstagsgeschenk zu finden. Etwas anderes fiel ihm aber trotzdem nicht ein, und Promptos bohrende Fragen waren auch nicht besser als letztes Jahr. Er seufzte, kratzte sich gedankenverloren am Hinterkopf.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„War ne recht große Sache. Musste auch dabei sein, nachdem Ignis ja schon seit Jahren für mich zuständig ist. Bei den Göttern, ich hasse solche Veranstaltungen…“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Keine Erinnerung, die er allzu intensiv im Kopf behalten wollte. Nachdem er die Vornacht noch beinahe durchgezockt hatte, wäre er während der dramatischen Ernennungsrede auch noch beinahe im Stehen eingepennt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Huh. Das ist ziemlich cool. Königsgarde… Und du hast ihm sicher auch nicht gratuliert, oder?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Prompto grinste. Noctis fand ihn nicht witzig, also bekam er erst gar keine Antwort. Nur einen bösen Blick, der den Mistkerl noch breiter grinsen ließ, regelrecht selbstzufrieden – da, ich hab Recht.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Punkt ist – das hilft genauso wenig wie alles andere? Ich meine, die Königsgarde wird von Haus aus ausgestattet. Uniformen, Bewaffnung, all das Zeug…“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Aber man muss nicht zwingend die Waffen benutzen, die man aus der Waffenkammer kriegt, oder?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Noctis hatte keine Ahnung. Er zuckte mit den Schultern.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Vermutlich nicht.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er hatte Gladio schon mit den verschiedensten Schwertern gewesen, und auch Ignis trug nicht immer die gleichen Waffen bei sich. Außerdem nutzte sich so ein Zeug doch sowieso ab, es war also nur logisch, dass es irgendwann ersetzt werden musste.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Und er wüsste jetzt nicht, dass die Waffen der Königsgarde irgendetwas besonderes an sich hatten, das dazu führte, dass sie sonst keine benutzen konnten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er seufzte nachdenklich, legte in einem Anflug von Skepsis den Kopf schief.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du meinst also, wir sollen ihm ne Waffe schenken?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ganz schön aggressiv für ein Geburtstagsgeschenk. Aber es passte wenigstens?[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Und es klang nützlicher als eine Krawatte, die dann niemals getragen wurde.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Genau. Was für Waffen trägt Ignis?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Dolche. Lanzen. Ich würde sagen, wenn dann kaufen wir ihm Dolche. Ich finde, die Bauart macht bei Lanzen nen viel größeren Unterschied. Das kann richtig eklig sein.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Echt? Das ist krass.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Noctis fand es krass, dass Prompto sich tatsächlich noch dafür interessierte, obwohl er mit Waffen absolut nichts am Hut hatte. Der neugierig-ehrfürchtige Blick spornte ihn an, mehr darüber zu erzählen. Für ihn zumindest waren die Unterschiede massiv, wenn eine Lanze einen etwas zu breiten Griff hatte, einen zu langen Schaft. Eine zu kurze oder zu lange Klinge, eine zu schwere Klinge, weil das die Balance völlig auf den Kopf kippte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Bei Dolchen fiel das für ihn kaum ins Gewicht. Er vermutete, dass es Ignis ähnlich ging, auch wenn er am Ende keine Ahnung hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Aber nach irgendetwas musste er ja gehen, wieso also nicht nach Erfahrungswert?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wir haben jetzt jedenfalls einen Plan“, schloss er schließlich, und Prompto grinste, ausgesprochen zufrieden mit sich und seinen Ideen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es war aber auch wirklich ein guter Plan, im Vergleich zum Vorjahr. Ein Paar Waffen. Nützlich, nicht rosa – da konnte doch gar nichts mehr schief gehen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Zumindest solange, bis Prompto sich wieder zu Wort meldete:[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Wo kriegen wir denn Waffen her?“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Einen Anruf bei Gladio später war das Problem nach dem Wo gelöst. Er kannte einen Laden, der Waffen verkaufte und zentral in der Innenstadt gelegen war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Auch wenn er natürlich hatte wissen wollen, warum Noctis überhaupt fragte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Die Erklärung „Wir suchen ein Geburtstagsgeschenk für Ignis“ stellte ihn gebührend zufrieden, dass er mit dem Namen und einer Wegbeschreibung herausrückte.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Das einzige Problem, das nun noch blieb, war das Was.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Zu viel Auswahl“, war das erste, das Prompto einfiel, als sie auch nur ins Schaufenster sahen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Stell dir vor, wie viel da drinnen dann erst ist.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Brauch ich mir nicht vorstellen, wir gehen doch gleich rein.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ja, schon, aber…“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Aber? Sag nicht, du kriegst Muffensausen! Es war deine Idee!“ – „I-ich doch nicht!“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Natürlich bekam Prompto Muffensausen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Und Noctis konnte es verstehen; die Waffen im Schaufenster waren respekteinflößend. Für ihn noch mehr, nachdem er beim Training oft genug zu spüren bekam, was schon Attrappen und Trainingswaffen an Schaden anrichten konnten, und die waren stumpf und ungefährlich im Vergleich zu den echten Varianten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Bei allem Muffensausen mussten sie da nun trotzdem rein, denn Ignis‘ Geburtstag war schon morgen, und Noctis hatte keine Lust, den Rest des Tages noch weiter zu suchen, bis sie zufällig irgendwo auf einen neuen Geistesblitz stießen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Oder doch ein Kochbuch kaufen mussten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Bloß kein Kochbuch… [/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Der Gedanke gab ihm die nötige Kraft, den Laden zu betreten.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Der Mann hinter der Ladentheke war groß, war kräftig, und sah aus wie jemand, den man sich bei dem Gedanken Waffenhandel vorstellen würde. Er begrüßte sie mit einem schroffen Nicken und einem skeptischen Blick.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Was wollt ihr Kinder denn hier?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wir suchen ein Geschenk“, erwiderte Noctis so würdevoll er konnte, streckte den Rücken durch, in der Hoffnung, er würde dadurch etwas älter wirken. Oder ernstzunehmender. Prompto neben ihm tat es ihm gleich, nur, dass er viel zu verkrampft aussah, um ernstzunehmend zu sein. Als wisse er so gar nicht, wie er sich überhaupt geben sollte. Ein Kind, das ungelenk seinen Lieblingshelden aus dem Fernsehen imitierte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ein Geschenk“, echote der Verkäufer, die Skepsis aus seinem Blick wollte nicht weichen. Noctis nickte bekräftigend.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ein Geburtstagsgeschenk. Für einen Freund. Ein Paar Dolche bitte. Gladio– ich meine, der Sohn der Amicitia-Familie sagte, wir würden hier fündig werden.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Die Erwähnung von Gladios Namen half, und die Skepsis auf dem Gesicht des Mannes glättete sich zumindest wieder ein bisschen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Selten, dass man uns Kinder vorbeischickt“, kommentierte er, doch sein Tonfall klang schon viel freundlicher. Noctis zuckte mit den Schultern.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Er meinte, Sie hätten eine gute Menge an geschenktauglichen Waffen. Sollen wir jetzt doch woanders hingehen?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Der Verkäufer schüttelte den Kopf, winkte ab; „Nein, schon gut. Er hat Recht.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er trat hinter der Theke hervor und bedeutete ihnen mit einer Geste, ihm zu folgen. Noctis folgte. Prompto brauchte eine gezischte Extraaufforderung, bis er sich ebenfalls stolpernd in Bewegung setzte. Statt nach vorn zu schauen, war sein Blick auf die Waffen links und rechts geheftet.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Noctis war sich nicht sicher, ob der Ausdruck in seinen Augen Ehrfurcht oder Angst war.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Hier.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Der Verkäufer blieb vor einer Wand stehen, an der Dolche in den verschiedensten Farben und Formen aufgehängt waren.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Sucht euch aus, was ihr wollt. Ich bin vorn an der Kasse.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Da hinten sind doch aber auch noch Dolche?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Prompto wies irgendwo den Weg entlang, den sie gekommen waren. Er bekam einen strengen Blick und ein Kopfschütteln zur Antwort.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Die kann ich euch nicht empfehlen.“ – „Okay…“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er klang nicht überzeugt. Eher so, als wolle er nachfragen, warum denn eigentlich. Noctis hatte keine Lust mehr auf Diskussionen, denn die Dolche vor ihrer Nase waren definitiv hübsch genug, also schüttelte er den Kopf.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Komm, Prompto, ist doch egal. Hier ist genug, da finden wir sicher was.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Prompto nickte, wandte den Blick wieder auf die Wand und die Dolche. Ein paar Sekunden war er still.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es war eindeutig nicht lange genug.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Was–?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich hab keine Ahnung, was für Dolche Ignis sonst so trägt! Mensch, such einfach irgendwas Hübsches, das wird schon schiefgehen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Hauptsache, es war kein Kochbuch.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Es war tatsächlich einfacher, als eine Krawatte zu finden.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Die Auswahl war kleiner.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Die Sorge nach dem Nicht-Gefallen war weniger groß.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Und nach erster Reserviertheit machte es um einiges mehr Freude, die verschiedenen Dolche von ihren Halterungen an der Wand zu nehmen, in der Hand zu wiegen, als die unterschiedlichen Krawatten durchzuschauen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Eine hübsche Waffe gefiel auch Noctis. Eine hübsche Krawatte… weit weniger.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Und nach dem fünften Dolch, den er schließlich doch wieder zurücklegte, weil er einfach nicht gut genug war, fand er einen mit einer schlanken, geraden Klinge und einem Griff, der von einem hübschen, filigranen Muster überzogen war. Aufwändig, aber nicht aufdringlich, und er sah ein bisschen altmodisch aus.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ignis war zwar kein alter Mann, aber es passte zu ihm, fand Noctis.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich würde den hier nehmen“, murmelte er gedankenverloren, präsentierte die Waffe Prompto. Seine Augen weiteten sich in ehrfürchtiger Begeisterung.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Woah. Der ist cool. Nehmen wir den! Äh, also, wenn es den zweimal gibt?“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Es gab ihn zweimal.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Dieses Mal war Noctis versucht, gleich zu fragen, ob man den Einkauf auch als Geschenk einpacken lassen konnte, doch er sparte es sich. In diesem Laden wohl eher nicht.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Geschenkpapier kaufte er allerdings auch keines.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Das Türschloss klickte. Noctis sah gar nicht auf von seinem Platz auf dem Sofa, sondern blieb über seine Schulnotizen gebeugt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es war nicht, als erwartete Ignis irgendeine Form von Begrüßung von ihm. Der war doch nur froh, dass er brav lernte und keinen Unfug trieb – und in der Regel unterbrach Ignis ihn nicht, wenn er über seinem Schulkram saß; außer, er hatte allzu viel Chaos in der Wohnung angerichtet, dann half selbst Lernen nicht mehr, um Gnade zu ermogeln.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Heute war es nicht über Gebühr chaotisch. Ignis konnte also einfach sein Ding machen, Noctis in Ruhe lernen lassen, sein Geschenk mitnehmen, und–[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Oh.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Das Geschenk.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das ist kein Papiermüll“, informierte er laut, ohne auch nur aufzusehen. Er hörte, dass Ignis‘ Schritte verstummen. Als er nun doch aufsah, sah er den Kerl vor dem Couchtisch stehen, Tüten mit Einkäufen in der Hand.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er sah den Porree herausragen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Bei den Göttern…[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Wenigstens waren es keine Karotten.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Du meinst die Schachtel auf dem Küchentisch?“ – „Hm-hm.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ignis bewies wieder einmal seinen Scharfsinn. Nach kurzem Schweigen schüttelte er den Kopf.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Noct, ich habe doch gesagt–“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Sag das Prompto. Auf mich hört er nicht.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Zur Antwort lachte er. Ein kurzer, leiser Laut, der amüsiert und viel weniger verkrampft klang, als man es einem Ignis zutrauen würde.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wenn ich ihn mal sehe, richte ich es ihm aus.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Also nicht allzu bald. Der traut sich doch gar nicht, euch kennenzulernen. [/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Noctis seufzte, schlug seine Schulbücher wieder zu und stand doch auf. Jetzt war es sowieso zu spät, größere Ignis-Predigten zu vermeiden, wenn denn welche kommen wollten, da konnte er auch mit dem Alibi-Lernen aufhören.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Außerdem war er neugierig, was Ignis von seinem Geschenk hielt. Seinem nicht nutzlosen Geschenk.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Bis er in die Küche geschlurft war, hatte Ignis die Pappschachtel mit den Dolchen bereits in der Hand.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du kannst sie auch aufmachen. Musst sie nicht nur angucken.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich weiß.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Noctis stieß ungeduldig die Luft aus. Er schob die Hände in die Hosentaschen und lehnte sich gegen den Küchentisch, um zumindest so zu tun, als wäre er entspannt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Dann mach.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ignis gehorchte immerhin, statt ihn weiter auf die Folter zu spannen. Mit viel zu viel Sorgfalt hob er den Deckel der Schachtel ab, legte ihn zur Seite, ehe er das Füllmaterial zur Seite schlug, das die Dolche vor unschönem Zusammenklatschen schützen sollte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Noctis sah unruhig zu, wie er eine der Waffen herausnahm und von allen Seiten begutachtete, und so viel Mühe er sich auch gab, seine Ungeduld war vermutlich durch den ganzen Raum spürbar.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es dauerte eine endlose Ewigkeit, bis Ignis den Dolch wieder zu seinem Bruder legte und mit einem Lächeln zu Noctis hinübersah.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Das sind wunderschöne Zierdolche, Noct. Danke.“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Zierdolche. Es kostete Noctis alle Willenskraft, nicht laut und sehr unflätig zu fluchen – alle Willenskraft und die Erinnerung an das letzte Mal, das ihm vor Ignis ein Fluch rausgerutscht war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Kein Wunder, dass der Kerl im Laden sie ihnen so bereitwillig verkauft hatte. Es hätte Noctis schon längst stutzig machen sollen, dass der da scheinbar echte Waffen an Minderjährige verkaufte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Resigniert seufzend ließ er die Schultern hängen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Immerhin fand Ignis sein Geschenk dieses Mal nicht hässlich.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Ignis.“[/JUSTIFY]

23

[JUSTIFY]„Noct, mir ist da eine großartige Idee gekommen.“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Noctis hob träge die Augenbrauen, unterdrückte ein Gähnen. Es war viel zu spät am Abend, um noch großartige Ideen zu haben – so spät, dass Ignis und Gladio sich längst zum Schlafen verzogen hatten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er selbst hätte auch lieber geschlafen, als zuzusehen, wie Prompto zum gefühlt zehnten Mal an diesem Abend seine Fotos durchging, und dabei nichts anderes zu hören als das monotone Klicken der Kameratasten.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Er konnte nur nicht schlafen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Mit einem unzufriedenen Laut raffte er sich wieder in eine sitzende Position auf, fuhr mit einer Hand durch sein Haar, damit es nicht mehr gar so plattgelegen aussah.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Was denn?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Wo er nicht schlafen konnte, konnte er genauso gut mit Prompto reden. Der würde ihn mit seiner großartigen Idee sowieso nicht mehr alleine lassen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Also. Wir sind jetzt ja schon ne ganze Weile unterwegs, ne? Ungeplantermaßen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Noctis nickte gähnend. Promptos lebhafte Körpersprache machte ihn nur noch müder. Es war anstrengend, ihm zuzusehen, wie er auf seinem Bett auf und ab wippte und gestikulierte. Er gähnte gleich noch einmal.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ja und?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Und im Grunde wissen wir nicht, wie lange wir noch unterwegs sind. Selbst wenn jetzt alles reibungslos läuft bis Altissia.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Und?“, murrte er unwirsch, „Worauf willst du hinaus, verdammt?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY] [/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Prompto schien zu merken, dass das ganze Thema nichts war, worüber Noctis gerade nachdenken wollte. Er schrumpfte sichtbar in sich zusammen, und da war wieder dieser Blick von getretenem Hündchen, der immer dafür sorgte, dass sie sich am Ende beide schlecht fühlten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Komm einfach zum Punkt“, murmelte Noctis resigniert.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Hauptsache, die ganze Sache kam schnell wieder vom Tisch, Prompto hörte auf, so elend dreinzuschauen, und ganz vielleicht lenkte ihn seine großartige Idee am Ende doch noch gut genug von allen Gedanken ab, dass er Ruhe zum Schlafen fand.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Noctis rieb sich erschöpft über die Nasenwurzel, während er auf Antwort wartete, an der Prompto gerade sichtbar gedanklich noch feilte. Seine Gedanken wanderten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nach allem, was sie durchgemacht hatten, fühlte es sich unglaublich seltsam an, zu wissen, dass sie sich morgen schon auf den Weg zum Kap Caem machen würden, um von dort aus nach Altissia überzusetzen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Altissia.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Das Ziel, das sie zu Beginn ihrer Reise angesteuert hatten, um dann stattdessen quer durch das ganze Land zu hetzen, gejagt vom Imperium, auf der Suche nach göttlichem Segen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Noctis konnte sich nicht einmal wirklich freuen, dass es nun vorbei war.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Eigentlich klang es gut. Luna wiedersehen. Leviathans Segen bekommen. Vielleicht einen kurzen Moment der Ruhe in ihrem Wiedertreffen finden, bevor es für ihn weiterging auf seinem Rachefeldzug gegen das Imperium.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Eigentlich.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Aber Noctis war nicht mehr so naiv, dass er ohne Sorgen war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es würden Hindernisse auf sie warten.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Er hatte das Gefühl, wenn er erst in Altissia war, würde er Dinge ins Rollen bringen. Manche gut. Manche schlecht.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Gerade erschreckte ihn das Ausmaß, das diese Dinge annehmen könnten.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Luna… [/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Na ja…“, Promptos zögerlicher Ansatz riss ihn gerade rechtzeitig aus seinen schwermütigen Gedanken, dass er sich nicht völlig darin verlor. Er sah seinen Freund auffordernd an.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Also. Wir wissen nicht, wie lange wir unterwegs sind. Wo wir wie lange unterwegs sind. Und klar, das hat eigentlich noch Zeit, aber wer weiß, wo wir in ein paar Monaten sind?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Noctis verstand zwar nicht, was Zeit hatte, aber zumindest das Gefühl der ungewissen Zukunft verstand er besser, als ihm lieb war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Was würde passieren, wenn das Imperium zurückgeschlagen war?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Was würde passieren, wenn er rechtmäßig sein Amt als König antrat?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Wo würden sie in einem Jahr sein?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Wäre der Krieg schon vorbei?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Würden sie Insomnia wieder aufbauen?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es war seltsam, all die ungestellten Fragen auch in Promptos Augen zu sehen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]In einem zumindest machte er sich keine Illusionen – nach dem Krieg würde es auch keine Ruhe geben. Das ganze Land hatte gelitten. Es musste viel zu viel getan werden, und selbst, wenn er nicht helfen können würde, als König wäre es seine Pflicht, präsent zu sein.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ganz egal, wie er das finden mochte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er schob den Gedanken rigoros beiseite. Nicht jetzt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Und weiter?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Na.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Inzwischen klang Prompto wieder munterer. Er grinste, und da war etwas in der Art, wie seine Mundwinkel ganz flüchtig zuckten, dass Noctis zu dem Gedanken brachte, dass der Kerl mehr um seinetwillen grinste als alles andere.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Noch haben wir Zeit, Geburtstagsgeschenke zu besorgen! Für Ignis und Gladio, mein ich. Und Ressourcen! Lestallum hat schon echt viel cooles Zeug und so.“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Und wer weiß schon, wann wir überhaupt nochmal so viel Ruhe haben, blieb ungesagt.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Also willst du für Ignis nen Sack Gewürze kaufen, und für Gladio…?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Prompto lachte. Ehrlicher dieses Mal.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nicht so ganz! Also, für Gladio können wir sicher einfach wieder irgendwas Camping kaufen. Ich hab beim Stadtbummel damals, als wir das erste Mal herkamen, nen Laden gesehen, der einfach nur Gladio geschrien hat. Gewürze würd ich aber nicht kaufen; wer weiß, wie lang die sich nur halten?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Gut, war ein Argument. Noctis brummte. Von Gewürzen hatte er zwar keine Ahnung, aber er wusste zur Genüge, dass Lebensmittel verderblich waren.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ignis hatte ihn aber auch oft genug geschimpft, wenn er seine Reste zu lange im Kühlschrank hatte stehen lassen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Oder auf dem Herd.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Oder im Ofen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Oder– irgendwo sonst in der Wohnung.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Was willst du dann?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ein neues Messer.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Die Antwort kam wie aus der Pistole geschossen. Ein bisschen zu schnell, ein bisschen zu freudig, und Promptos Grinsen war ein bisschen zu breit, um vertrauenerweckend zu sein.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Hatte ein bisschen was von hey, lass dich doch bitte mal fast vom Catblepus fressen, damit ich ein gutes Foto machen kann, ja? [/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Noctis hob ungläubig die Augenbrauen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Und Lestallum ist bekannt für seine großartigen Messerschmiede?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Promptos Grinsen wurde breiter.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nicht so ganz~ Aber in der Nähe gibt’s schon beeindruckende Messer. Sieh mal hier!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Die Kamera flog in einem vorsichtigen Bogen zu Noctis hinüber. Jahrelange Übung half ihm trotz Müdigkeit, das Gerät nicht fallen zu lassen. Er warf seinem Freund einen skeptischen Blick zu, der nur mit einem weiteren unheilvoll heiteren Grinsen beantwortet wurde.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie steuerten eindeutig auf eine promptoverursachte Katastrophe zu, und das erste, das Noctis bei der Erkenntnis verspürte, war Erleichterung.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Einfach weg von den schweren Gedanken und Sorgen. Unvernünftig und unreif sein, solange sie noch Zeit dazu hatten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Unter Promptos aufmerksamem Blick sah er sich das Foto auf dem Display an.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Seine Augen wurden groß.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Komm schon, Prompto, das ist nicht dein Ernst.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Lachen musste er trotzdem. Es war so verdammt typisch.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Absolut mein Ernst. Also, was meinst du, Noct?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich meine, du bist verrückt“, gab er kopfschüttelnd zurück. Die Kamera flog zurück zu ihrem Besitzer. Prompto fing sie mühelos auf und steckte sie wieder ein, alldieweil immer noch den Blick auf Noctis gerichtet und grinsend.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das ist ein ja! Super. Los, wir gehen!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Noctis hätte nein sagen können, aber er grinste nur.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ignis meuchelt uns, wenn er uns erwischt.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ja. Deshalb lassen wir uns ja nicht erwischen. Komm schon!“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Er hätte sogar nein sagen sollen, denn die ganze Idee qualifizierte bestenfalls als wahnwitzig, und es war viel zu gefährlich – diskutabel, ob der Plan, oder die Aussicht darauf, von Ignis erwischt zu werden.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Stattdessen schwang er die Beine vom Bett, steckte die Füße zurück in seine Stiefel.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er könnte natürlich hier bleiben, sich die halbe Nacht in Gedanken verlieren, die er nicht denken wollte, und morgen unausgeschlafen und mürrisch sein.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er konnte aber genauso gut jetzt rausgehen, noch einmal Promptos verrückten Ideen folgen, ausnutzen, dass sie den Luxus der Dummheit noch hatten, und alle schweren Gedanken hinter sich lassen, weil Promptos verrückte Ideen selten genug Raum für schwere Gedanken ließen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Und es war ja für einen guten Zweck. Auch wenn sich das erst in ein paar Monaten bemerkbar machen würde. Für Noctis reichte es, sein Handeln zu rechtfertigen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Außerdem war es sowieso schwer, Prompto etwas abzuschlagen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Bin fertig. Nach dir. Wenn wir erwischt werden, soll Ignis ruhig sehen, wer der Drahtzieher ist!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Prompto lachte nur unbekümmert. Er öffnete die Tür, blieb aber noch einmal stehen und drehte sich mit einer spöttischen und viel zu tiefen – er würde es nie lernen – Verbeugung um.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Mir nach, Euer Hoheit.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Noctis folgte.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Es war Wahnwitz, aber eigentlich klang es sogar verdammt cool, einem Tonberry sein Messer abzujagen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Kaum hinaus aus Lestallum wurde die Welt regelrecht von Dunkelheit verschluckt. Die Gegend war unwegsam, kaum eine Chance, von der Straße wegzukommen und sich so vor den Siechern zu verstecken, die früher oder später aus dem Boden kriechen würden. An der einen Seite riesig hohe Felswände, auf der anderen Seite tiefe Abgründe.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Keine Chance also.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie konnten nur hoffen, dass sie mehr Glück als Verstand hatten und bald auf einen Tonberry trafen, bevor sie von einem Eisengiganten plattgewalzt wurden.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Oder von mehreren Bombern attackiert.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Oder schlimmer noch: Von einem imperialen Luftschiff. Die waren bei Nacht eine viel zu große Plage, auch wenn Noctis an und für sich nie ein Problem damit hatte, imperiale Maschinerie kleinzuhauen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Es wäre eine absolute Schmach, wenn sie am Ende mit eingezogenem Schwanz den Rückzug antreten müssten, ohne etwas zu erreichen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Wir kriegen das hin“, kommentierte Prompto frohen Mutes, während er rückwärts vor ihm herlief. Das Licht an seiner Brust war beinahe unangenehm blendend, selbst wenn er nicht direkt hineinsah.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wir kriegen das natürlich hin.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Noctis schnaubte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ignis bringt uns um, wenn wir uns halbtot nach Lestallum zurückschleppen. Wir haben gar keine andere Wahl.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ja doch, ja doch. Jetzt sei nicht so ein Pessimist. Wir können gar nicht verlieren! Siecher sind inzwischen doch ein Klacks geworden.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Prompto grinste. Die Taschenlampe warf die seltsamsten Schatten auf sein Gesicht und ließ den optimistischen Ausdruck mehr nach einer unheimlichen Fratze aussehen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es stimmte - es war wirklich einfacher geworden. Kein Vergleich zu ihren allerersten Begegnungen mit den nachtaktiven Ungeheuern, die mehr als einmal in einem strategischen Rückzug geendet waren, weil an eine siegreiche Schlacht gar nicht zu denken gewesen war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Und so ein Tonberry allein ist doch kein großes Problem.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Zu viert zumindest. [/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Noctis seufzte. Mit einer unwirschen Handbewegung bedeutete er Prompto, sich gefälligst wieder in Laufrichtung umzudrehen; er wollte nicht riskieren, dass der Depp am Ende in einen Siecher hineinstolperte, weil er nicht aufpasste.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Noch war es ruhig. Aber wie lange das halten würde, war reinstes Glücksspiel.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Solange du tatsächlich kämpfst, und nicht vor lauter Fotomachen alles vergisst… Huh. Wo ich so darüber nachdenke – keine Fotos! Ignis braucht keine Beweismittel über unseren Ausflug.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Waaaaaaas?! Och komm, Noct, das ist nicht fair! Ich brauche meine Fotos!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Prompto war viel zu laut. Andererseits waren sie weit genug von Lestallum entfernt, dass es dort auch kein Nachtschwärmer mehr hörte, und noch war es siecherfrei genug, dass es auch schon egal war, wie laut ihre Stimmen von den Steinwänden widerhallten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Prompto war aber auch in Kämpfen viel zu laut. Weil er wusste, dass es eh nichts brachte, sparte Noctis sich jede Mahnung also und schüttelte nur den Kopf.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Keine Fotos.“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Er hatte kein Mitleid – und war sich sowieso sicher, dass Prompto sich im Eifer des Gefechts nicht daran halten würde.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„He. Weißt du noch, als wir das erste Mal ein Geschenk für Ignis gesucht haben?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Noctis stöhnte gequält. Es war das dämlichste Gefühl, auf einen Siecher zu warten, und dabei in Erinnerungen zu schwelgen – peinlichen Erinnerungen! – machte es kaum besser.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Andererseits dämmte es die nervöse Unruhe immerhin ein, erstickte sie unter peinlichem Fremdschämen dem eigenen jüngeren Ich gegenüber.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Erinner mich nicht daran. Das war doch ein totaler Griff ins Klo.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Hey! Konnte ich ja nicht wissen. Ich dachte eben, Ignis wäre modebewusster! Hättest du ihn mal besser beschrieben.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Die gleiche alte Leier wie immer. Es war so vertraut, dass Noctis trotz Empörung grinsen musste.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Schieb das nicht mir zu!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Prompto lachte. Wieder zu laut. In der Einsamkeit der leeren Straße hallte der Laut unheimlich wider.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Aber wir sind besser geworden“, kommentierte er mit einem breiten Grinsen. „Die Dolche waren schon ganz gut.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Na ja. Abgesehen davon, dass sie nur zur Deko waren. Mann, das war echt peinlich, so im Nachhinein.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ein bisschen. Hauptsache, Ignis hat sich gefreut?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Noctis brummte zustimmend – die Schmach seiner eigenen Überzeugung, wie toll und nützlich das Geschenk sein würde, würde er trotzdem niemals abschütteln können.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Und die nächsten Jahre waren nicht ganz schlecht gewesen, aber auch weit entfernt von gut.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Ein Notizbuch für Rezepte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ein richtig hübsches, hochwertiges, in Leder gebundenes Buch mit einem schmalen Seidenband als Lesezeichen. Es war schlicht und elegant gewesen – und ein bisschen spießig, also genau das Richtige für Ignis.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Hatte Noctis zumindest so lange geglaubt, bis Ignis an seinem Geburtstag festgestellt hatte, dass das elfenbeinfarbene Papier im Inneren ohne jede Form von Linierung kam und damit nicht unbedingt taugte, um Rezepte aufzuschreiben.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Im Jahr darauf war es eine Brieftasche gewesen. Super schick, super teuer, mit einem unauffälligen, eingeprägten Muster in einer Ecke. Die Idee war zustande gekommen, weil Ignis bei einem gemeinsamen Ausflug kommentiert hatte, dass er demnächst eine neue Brieftasche kaufen musste.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Noctis hatte es sich nicht gemerkt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Prompto hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Und so waren sie losgezogen, um eine Brieftasche zu kaufen, als Noctis ein paar Tage vor Ignis‘ Geburtstag natürlich noch kein Geburtstagsgeschenk hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Dieses Mal waren sie absolut sicher gewesen, es würde das Geschenk sein.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie hatten ja auch nicht gewusst, dass Ignis sich ausgerechnet im gleichen Zeitraum schon selbst neu ausgestattet hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]So endete das Geschenk als zu schade, um es zu benutzen, und außerdem ein bisschen zu groß für Ignis‘ Geschmack.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Alles in allem – halbe Erfolge. Das konnte Noctis positiv annehmen. Wenn er hingegen an das vorige Jahr dachte, dann erinnerte er sich an eine absolute Katastrophe.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Wie sind wir eigentlich auf die dumme Idee letztes Jahr gekommen?“, fragte er stirnrunzelnd. Die Erinnerung an das Debakel war offenbar so schlimm, dass Prompto neben ihm ins Stolpern geriet vor Schreck.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Keine Ahnung. Wir waren bestimmt betrunken!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wir trinken nicht.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie hätten zwar sogar legalermaßen gedurft, aber Noctis würde sich hüten, jemals Alkohol anzufassen, solange Ignis auch nur irgendwo in der Nähe war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Erinnere dich an die Predigt, die wir an meinem zwanzigsten Geburtstag gekriegt haben.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Prompto ächzte und schüttelte vehement den Kopf.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich ziehe es vor, es nicht zu tun.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Noctis konnte es verstehen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Also muss es etwas anderes gewesen sein“, fuhr er nachdenklich fort.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Ich würde sagen, du bist– Woah! Noct!!!“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Es tat Noctis nicht leid, das Thema zu unterbrechen. Wirklich nicht. Für einen Augenblick drehte er sich fast erleichtert um, um Promptos Fingerzeig zu folgen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Die dunklen Schwaden, die auf dem Boden aufstiegen und den Aufstieg eines Siechers signalisierten, brachten sein Herz trotzdem kurz dazu, auszusetzen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er hielt die Luft an, schluckte. Seine Hand schloss sich wie von selbst um den Griff der Motorklinge, und er sah aus dem Augenwinkel den magischen Funkenschauer an seiner Seite, mit dem Prompto seine eigene Waffe beschwor.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Was aus dem Boden kam, war zumindest nicht groß genug für einen Eisengiganten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nicht zahlreich genug für Bomber, die eigentlich immer in Mehrzahl kamen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Und dann sah er das Messer in einer kleinen, grünen Hand, das sich ihnen entgegenreckte.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Woohoooo! Jackpot!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Tonberrys mochten keinen Lärm, wie es aussah: Promptos Ausruf brachte das grüne Ding dazu, sofort auf ihn loszustürmen. Er entkam einem Messerhieb nur mit einem erstickten Japsen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Prompto! Weniger feiern, mehr kämpfen!“ – „J-ja doch! Du kennst den Plan noch?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Noctis hielt mitten in der Bewegung inne, starrte seinen Freund entsetzt an.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Welchen Plan?!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie hatten nichts besprochen![/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Aber gerade hatte er auch keine Zeit, sich darüber zu empören: Der Siecher war auch auf ihn aufmerksam geworden. Kleine Füße huschten lautlos über den Boden, leblos glühende Augen auf Noctis geheftet.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ein Schlagabtausch folgte, Küchenmesser gegen Langschwert.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Pistolenschüsse hallten durch die Luft.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Selbst wenn sie trafen, es schien dem Ungeheuer nichts auszumachen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Der Tonberry war schnell. Zu schnell.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ein Blinzeln, und plötzlich verlor Noctis das Monster aus den Augen. Er fluchte stumm, wirbelte herum. Suchte mit dem Blick die Dunkelheit ab.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Prompto!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Wieder viel zu nah. Der Kerl hatte eine Pistole, verdammt! Warum lernte er nicht endlich, dass eine Fernkampfwaffe bedeutete, dass er nicht mit der Nase auf dem Feind kleben musste?![/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Einen blauen Funkenschauer später hatte er den Tonberry erreicht. Seine Klinge durchschnitt die Kutte des Siechers, aber mehr bekam er nicht zu fassen, ehe er herumwirbelte und sich außer Reichweite brachte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Immerhin ließ das Vieh von Prompto ab.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Noctis fluchte trotzdem.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Sie waren hoffnungslos unterbesetzt.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Prompto war einfach kein Kämpfer. Egal, wie viel Training er vor ihrer Reise noch hinter sich gebracht hatte, man merkte es immer wieder, und das noch mehr, wenn sie nicht kompetente Rückendeckung hatten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ohne Ignis‘ taktisches Geschick selbst mitten im Gefecht fehlte Noctis der Überblick über das Kampffeld.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Gladios Durchschlagskraft fehlte, selbst wenn seine Hiebe bei so einem flinken Gegner nur selten trafen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Aber zum Weinen war es jetzt auch zu spät.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie hatten sich das selbst eingebrockt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Und jetzt hingen sie mittendrin. Es gab nur zwei Möglichkeiten: Kämpfen oder Fliehen, und Noctis war noch nie gut im Wegrennen gewesen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Die Frage war nur – wie gewannen sie?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Noctis‘ Verstand raste, während er sich wieder in einem Schlagabtausch mit dem Siecher verlor. Metall klirrte auf Metall.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er hörte Pistolenschüsse.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er hatte Magieflakons. Ziemlich heftig durchschlagende sogar, aber genau darin lag das Problem – die Straße war an und für sich nicht der beste Platz für magische Angriffe. Zu begrenzt. Zu schwierig, vor der Magie in Deckung zu gehen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Und das wäre bitter nötig.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Also keine Magie. Blieb noch…[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Prompto, der Plan!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Was auch immer das sein mochte, es war besser, als weiterzumachen wie bisher. Der Tonberry ließ sich im direkten Gefecht einfach nicht ausschalten, und ihnen saß der Zeitdruck im Nacken.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Wo ein Siecher herkam, warteten doch auch nur tausend andere.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Welcher Plan?! – „Dein Plan, du Vollidiot! Los doch!“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Prompto reagierte. Schneller, als Noctis es erwartet hätte. Er sah aus dem Augenwinkel gerade noch, wie er den Rückzug antrat, bevor der Tonberry wieder seine volle Aufmerksamkeit forderte.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Die Leuchtmunition erhellte den Himmel so plötzlich und schlagartig, dass er jede Orientierung verlor.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Für einen Moment fühlte er sich, als hätte er den Boden unter den Füßen verloren, und rein aus Reflex warf er sein Schwert in Richtung der Felsmauer, die einseitig die Straße überragte, um sich irgendwie ein Stück außer Reichweite des Leuchtens zu bringen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es half.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Trotzdem tanzten ihm flackernde Punkte vor den Augen, als er sie nach dem Warpen wieder öffnen konnte, und allzu viel vom Schlachtfeld sah er unter dem glühenden Licht auch nicht.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Das war also der Plan.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es war kein schlechter Plan.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er wäre nur besser gewesen, hätten sie wirklich mal vorher darüber gesprochen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Jetzt konnte er nichts anderes tun, als hier oben hängen zu bleiben, bis seine Sicht sich wieder normalisiert hatte, und dann hoffen, dass der Tonberry da unten noch verwirrt genug war, um einen Überraschungsangriff zu landen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es machte ihn nervös.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Gerade sah er nicht einmal Prompto.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er hörte ihn aber auch nicht, und das verbuchte er für den Moment als positiv. Wäre er in Gefahr, man würde ihn wohl beinahe bis nach Lestallum zurück hören.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Für den Moment erlaubte er sich ein Durchatmen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er sah Prompto nicht, also hatte er sich wohl vor dem grellen Licht in Sicherheit gebracht, und er sah den Tonberry nicht, was hoffentlich bedeutete, dass der noch halb starr vor Schreck unter der Leuchtkugel verharrte.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Was er dafür sah, waren Bomber. Die Luft blieb ihm im Halse stecken. Sie waren recht weit entfernt. Noch. Bewegten sich zögerlich, weil das Licht sie abschreckte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Noch.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie kamen trotzdem näher.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Promptos Leuchtmunition würde wieder erblassen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Dann gab es nichts mehr, das die Bomber aufhalten würde.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Noctis strauchelte nach einer halb versemmelten Warplandung. Er hätte Prompto umgeworfen, wenn der nicht reflexartig ein Stück zur Seite gesprungen wäre.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Das Licht seiner Munition wurde langsam schwächer, so dass Noctis sich mühelos einen Überblick übers Schlachtfeld machen konnte, ohne ein neues Blenden fürchten zu müssen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Der Tonberry hatte sich noch nicht erholt. Schüttelte verwirrt den dicken Kopf und tapste in dem Lichtkreis herum, verständnislos, was hier passierte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Gnadenfrist.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Gut.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Ich habe einen Plan“, verkündete er atemlos.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich hoffe, er ist besser als meiner“, erwiderte der Blondschopf, während er knapp an Noctis vorbei auf den Tonberry feuerte. Trotz Orientierungslosigkeit des Ungeheuers streifte die Kugel nur.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„… Moment. Sag mir nicht, dein Plan ist es, Gladio und Ignis anzurufen?!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Bin ich lebensmüde?!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ja?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Prompto schaffte es, immer noch zu grinsen, trotz Tonberry, der wegen dem Schuss weit genug auf aufmerksam geworden war, um ihnen entgegenzuwackeln, und die nahenden Bomber, die den immer weiter verglühenden Schein der Munition ausnutzten, schien er gar nicht zu bemerken.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Noctis hätte ihn am liebsten angeschrien.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Du bist lebensmüde! Wir sind nur deinetwegen hier, verdammt![/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er hatte Mühe, den unnötigen Konter herunterzuschlucken – dass er es tat, lag zu nicht unerheblichen Teilen an dem Küchenmesser, das ihn auf Bauchhöhe attackierte. Noctis fluchte, während er auswich.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er hasste diese kleinen, wendigen Gegner. Selbst wenn er mal schnell genug war, um in die richtige Richtung zu schlagen, ging die Hälfte seiner Schwertstreiche über das zu kurz geratene Monster hinüber, statt zu treffen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY] [/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Drei Schritte weiter, und er stieß mit dem Rücken gegen Prompto.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wie viel von dem Leuchtzeug hast du noch?“ – „Zwei Patronen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Zwei Patronen sollten genug sein. Noctis nickte, ignorierend, dass Prompto das doch gar nicht sah.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er warf sein Schwert ein Stück zur Seite, um Distanz zwischen sich und den nahenden Tonberry zu bringen. Der Siecher folgte dem blauen Funkenschauer des Manövers.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Jetzt hieß es Zeit schinden.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Ein kurzer Schlagabtausch. Ein Angriff des Küchenmessers, das Noctis‘ Unterarm anritzte. Ein Schwerthieb traf zumindest die Kutte des Monsters und er spürte, wie er oberflächlich ins Fleisch schnitt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ein dicker Feuerball, der kaum an seinem Kopf vorbeischwebte und nur wenige Sekunden später Prompto einen Fluch entlockte, der farbenfroh genug war, um einen sehr missbilligenden Blick von Ignis zu provozieren – oder ein sehr barsches Lachen von Gladio.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ein Bomber. [/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Wenn Noctis sich nicht verzählt hatte, fehlten noch drei.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Noct, der hat meine Frisur verkohlt!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er wusste ungesehen, dass Prompto übertrieb.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Hör auf zu weinen und halt das Vieh in Schach! Sobald ich’s dir sage, feuerst du das verdammte Leuchtzeug komplett ab und haust ab, kapiert?!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Alles „Eh?! Was hast du vor?!“ blieb unbeantwortet, als Noctis herumwirbelte, um sich wieder dem Tonberry zu widmen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]So oft er das Vieh auch zurückschlug, es kam einfach wieder.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Es begann von Neuem: Schwert gegen Küchenmesser. Metallisches Klirren, das in Noctis‘ Ohren widerhallte, bis es schmerzte. Promptos Fluchen im Hintergrund.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Tonberry. Bomber. Zwei. Mit einem gezielten Schlag wieder auf Abstand befördert schüttelte sich die rote Kugel empört. In der Zeit, die sie zur Neuorientierung brauchte, war Noctis längst außer Reichweite gewarpt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Der Tonberry folgte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Der Bomber auch.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Und er brachte Verstärkung mit – Drei.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Mit einem Schrei und einem kräftigen Schlag schlug er den Tonberry zurück, wirbelte herum. Bomber eins kollidierte nach einem Hieb mit Bomber zwei, und beide taumelten in der Luft.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Genug Luft zum Atmen, um sich umzusehen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Prompto war mit zwei weiteren Bombern beschäftigt. Vier.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Kein rotes Glühen mehr in der Ferne.  [/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Prompto, jetzt!“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Die Motorklinge flog, grub sich in den Felsen. Einen Wimpernschlag später hing Noctis in der Luft, die Augen zusammengekniffen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Gerade rechtzeitig.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er hörte nicht, wie die Leuchtgeschosse explodierten, doch er sah es, ein grelles Aufblitzen selbst hinter geschlossenen Lidern. Die Bomber fauchten, laut genug, dass er es hier oben hören konnte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY] [/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Der Magieflakon in seiner Hand fühlte sich kalt an. Die beiden Leuchtgeschosse waren hell genug, um die Siecher hoffentlich für ausreichend lange Zeit zu paralysieren.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er sah einen Schatten die Straße entlanghetzen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich hoffe, du bist schnell genug.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Noctis zielte nicht.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Mit fast geschlossenen Augen warf er mitten in das grelle Leuchten hinein. Das Licht war wie eine Wand, die es ihm unmöglich machte, zu sehen, was geschah. Die beißende Kälte der Eismagie erreichte ihn aber selbst an seinem hohen Rückzugsort, schlug ihm entgegen wie eine Wand.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Kein Bomber überlebte das.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Es gab insgesamt kaum ein Monster, das so einen Angriff überlebte – und keinen Menschen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Noctis hätte gern darauf verzichtet, zu riskieren, seinem besten Freund die Nase abzufrieren, hätte es sich vermeiden lassen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Aber es hatte funktioniert: Er hörte Promptos Jubeln, und wie das klang, war er tatsächlich weit genug aus dem Radius der Magie herausgekommen, um sich keine allzu großen Sorgen um eine gefrorene Frisur machen zu müssen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY] [/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Mit einem erleichterten Seufzen zog er sein Schwert aus der Steinwand, warf es im Fallen mitten durch die Leuchtkugel zu Boden, und warpte hinterher.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Die kalte Luft, die sich schon hoch oben beißend angefühlt hatte, fuhr ihm gnadenlos in die Glieder. Er keuchte auf, schlang im ersten Reflex die Arme um den Oberkörper.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Verdammt…“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er vergaß immer wieder, wie heftig Magie war – nicht nur für die Feinde, sondern auch für ihn selbst. Vor lauter Kälte konnte er sich nicht einmal mehr so recht bewegen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Noct! Ist alles in Ordnung?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nein, ist es nicht. [/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„J-ja! Es ist nur verflucht kalt!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er hörte Prompto lachen. Mistkerl.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Frier dir nichts ab!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Noch so’n Spruch und dir friert was ab.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Doch so sehr er sich über Prompto ärgerte – der Kerl lenkte ihn immerhin lang genug von der beißenden Kälte ab, dass er sich wieder zusammenreißen konnte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er sah sich um; unter dem Leuchten der Munition war es kein Problem, zu erkennen, was hier passierte. Solange er nicht direkt hineinsah, war das Licht beinahe angenehm. Taghell.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Die Bomber waren eingefroren, als traurige Eisklumpen zu Boden gefallen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Einer war vom Aufprall zerbrochen. Es sah makaber aus.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Der Tonberry lebte noch.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er sah so verfroren aus, wie Noctis sich fühlte. Er bewegte sich auch so. Als er Noctis bemerkte, steuerte er zwar sofort wieder auf ihn zu, doch seine Bewegungen waren ungewöhnlich langsam und unkoordiniert. Halb erfroren.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Noctis grinste, kalte Atemwolken stiegen vor ihm auf.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Hab ich dich.“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Der nächste Hieb des Monsters war so leicht abzuwehren, dass er beinahe laut aufgelacht hätte. Er wich aus, zog in der gleichen Bewegung das Schwert hinunter.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sein Gegner war zu langsam.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ein kleines Ärmchen samt Küchenmesser fiel zu Boden.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Der Tonberry war entwaffnet.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Ihn jetzt noch zu erledigen, war ein Kinderspiel.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Sie rannten, bis sie keine Luft mehr bekamen, bis Seitenstiche ihnen nur noch mehr den Atem raubten als die Anstrengung.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Zum Glück war es nicht weit bis zu den schützenden Lichtern der Stadt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Kaum die ersten Straßenlaternen erreicht, blieb Noctis stehen, ließ sich atemlos gegen die nächste Häuserwand sinken. Er lachte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Prompto lachte, auch wenn er mehr wie ein sterbendes Tierchen dabei klang, atemlos und überfordert. In seinem Haar hingen immer noch letzte Spuren von Raureif. Noctis spürte, dass der Frost an seinem eigenen Haar und seiner Kleidung langsam zu einer unangenehmen Feuchtigkeit taute.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie hatten aber tatsächlich gewonnen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Zu zweit. Gegen einen Tonberry und einen Haufen Bomber.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Prompto lachte noch einmal auf, ehe er sich auf den schmutzigen Boden plumpsen ließ.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Mann. Das war so cool“, keuchte er hervor.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Noctis schnaubte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Natürlich war das cool. Es war ja auch mein Plan.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Im Licht der Straßenlaternen leuchteten Promptos Augen in den merkwürdigsten Farben. Er strahlte, Adrenalin durch Euphorie ersetzt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ha, aber total! Du bist einfach der Coolste, Noct!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Noctis erwiderte sein breites Grinsen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nicht, dass er wirklich jemanden brauchte, der ihm das erzählte.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Einige Minuten herrschte Stille, nur durchbrochen von ihren hektischen, unregelmäßigen Atemzügen, die sich nur langsam wieder einpendelten, von gelegentlichem Auflachen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Es war immer noch unglaublich, wie glimpflich sie davongekommen waren.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Noctis fühlte sich wahnsinnig erschöpft.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Jetzt, wo da ganze Adrenalin abflaute, spürte er die Müdigkeit, die schon vor dem ganzen Ausflug präsent gewesen war, wie einen Schlag in die Magengrube.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Und jetzt einfach nur noch ins Bett fallen…[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]So viel Theater um ein Geburtstagsgeschenk. Irgendwie war es fast empörend.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nächstes Jahr suchen wir ein harmloseres Geschenk.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Versprochen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Irgendwie war sich Noctis nicht sicher, ob Prompto sich daran halten würde. Da blitzte immer noch Unheil in seinen Augen. Unheil und Empörung.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Aber was muss Ignis auch so schwer sein! Für Gladio Geschenke kaufen ist viel einfacher.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ist es“, stimmte Noctis mit einem Gähnen zu. Für Gladio kaufte man irgendetwas Camping und alles war super. Oder ein gutes Buch.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Und, das Beste von allem: Er hatte eine kleine Schwester, die man zum Spionieren vorschicken konnte. Machte die Auswahl leichter, und das tatsächliche Geschenk blieb trotzdem eine Überraschung.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Das Geburtstagskind selbst fragen war aber auch einfach zu lahm.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Er gähnte noch einmal, fuhr sich erschöpft mit einer Hand durch das klamme Haar.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Gehen wir zurück zum Hotel.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Noctis hatte kaum noch die Kraft dafür, aber noch weniger wollte er hier herumstehen bleiben.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Sie gaben sicher ein lustiges Bild ab; zumindest begegneten ihnen so manche komische Blicke, als sie durch die Straßen schlurften. Noctis konnte es den Leuten kaum verübeln.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie waren schmutzig vom Straßenstaub. Zerschrammt und zerschlagen. Promptos Haare sahen aus wie ein explodierter Federbausch, und er fürchtete, seine eigene Frisur war auch nicht besser dran. Sie schliefen im Laufen fast ein.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Und aus Gründen, die wohl niemand nachvollziehen konnte, schleppten sie ein blutiges Küchenmesser mit sich herum.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Noctis hätte auch gestarrt, wären ihm solche Gestalten entgegengekommen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Ins Zimmer zurückzukommen war ein Segen. Er scherte sich nicht darum, dass er alles schmutzig machte – er ließ sich einfach sofort ins Bett fallen, vergrub das Gesicht im Kissen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Endlich.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er schaffte es gerade noch, das Messer auf den Nachttisch zu legen, dann kippte er wieder zurück ins Kissen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sein Frieden blieb nicht lange. Das Bett bewegte sich, als Prompto sich darauf niederließ, dann hörte er das Klicken von Kameratasten. Einschaltknopf, vermutlich.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Dann der Auslöser.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Noctis knurrte. Er schlug blindlings nach dem Störenfried; der lachte nur herzlich, ungetroffen von seinem Zorn und seinem schwächlichen Schlag.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Sei nicht so. Du siehst grad einfach zum Brüllen aus.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Niemand bezahlt dich dafür, dass du peinliche Fotos von mir machst.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich werde gar nicht bezahlt, Noct.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Noctis brummte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Sag ich doch. Du fragst es dir ja auch.“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Prompto war das egal. Prompto war es auch egal, dass er ein Verbot gehabt hatte, Fotos im Kampf zu machen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es dauerte keine fünf Minuten, bis er völlig ins Schwärmen darüber geriet, wie großartig die Bilder geworden waren, die er nicht hatte schießen sollen. Noctis ließ es nur deshalb über sich ergehen, weil er zu müde war, Prompto anzumaulen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Und weil es gar nicht so schlecht war, zu Lobeshymnen darüber, wie cool man doch war, einzuschlafen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Falscher Zeitpunkt.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Aber weil es auch keinen richtigen Zeitpunkt mehr gab, beschloss Prompto, dass es zwischen falscher Zeitpunkt und falscher Zeitpunkt auch schon keinen Unterschied mehr gab.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Hey, Ignis! Hast du kurz Zeit?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ignis sah erschöpft aus, aber er nickte. Er sah aus, als hätte er länger nicht geschlafen. Zu viel gearbeitet. Zu verbissen, zu verkrampft.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Prompto wusste, dass er sich immer noch die Schuld daran gab, dass Noct im Kristall festsaß.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er verstand es.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er gab sich genauso die Schuld.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Gladio gab sich die Schuld.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Cor machte sich Vorwürfe.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Selbst Iris, selbst Talcott, die nun wirklich mehr als unschuldig waren, fühlten sich elend und suchten die Schuld bei sich selbst.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Es war kein gutes Gefühl. Prompto versuchte immer wieder, die Schuld abzuschütteln, die ihn wie ein Gespenst begleitete – doch wie könnte er?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Genau wie Gladio, genau wie Ignis – er hörte nicht auf damit, sich die Schuld zu geben.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er würde nie aufhören.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Am Ende waren sie alle drei zu schwach gewesen, um Noct wirklich zu unterstützen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Prompto führte Ignis aus der notdürftigen Einsatzzentrale, aus der heraus sie seit dem Einbruch der Dunkelheit arbeiteten. Die letzte Besprechung war endlich vorbei. Für Prompto war sie anstrengend und zermürbend gewesen, aber viel von dem, das besprochen wurde, verstand er gar nicht erst.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Spätestens, wenn Doktor Yeager sprach, schaltete er ganz unabsichtlich auf Durchzug.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ihm waren die Erzählungen der abgedrehten Froschfrau einfach zu hoch, und es wurde nur noch schlimmer, wenn Gladio sich der Fachsimpelei anschloss.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Auch wenn er es eigentlich guthatte: Er verstand nichts.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er konnte sich zurücklehnen und die Leute, die mehr begriffen, alle Entscheidungen treffen lassen. Sobald eine Aufgabe da war, die er erfüllen konnte, erfüllte er sie, aber in allen taktischen Sachen war er sofort raus.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Die Besprechungen ermüdeten ihn trotzdem.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er wollte sich gar nicht vorstellen, wie schlimm das für Ignis und Gladio sein musste, wenn er schon so sehr erschöpfte, wo er kaum einen Beitrag leistete.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Kaffee?“ – „Gern.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Prompto angelte nach einer Kaffeekanne, während Ignis sich auf einem Klappstuhl niederließ. Selbst der Pausenraum hier sah alles andere als erholsam aus. Alles in Lestallum war heutzutage notdürftig, hastig zusammengetragen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Kein Ort mehr, an dem man sich wohlfühlen konnte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es war kein Anblick, an den er sich je gewöhnen wollte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Was brauchst du von mir, Prompto?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Falscher Zeitpunkt, erinnerte sein Verstand ihn hilfreicherweise, als er Ignis den Kaffee hinstellte und sich neben ihm an dem wackligen Tisch niederließ.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ohne sich weiter um die Stimme im Hinterkopf zu kümmern, zog er das schmale Päckchen hervor. Er hatte versucht, es einzupacken; ordentliches Geschenkpapier zu finden war fast unmöglich gewesen. Das Zeug war jetzt viel zu bunt und viel zu peinlich.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Und obendrein war das Geschenk viel zu schlecht eingewickelt.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Aber es war erkennbar als das, was es sein sollte.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Ignis sah einen Moment lang überrascht auf das Päckchen, dann sah er Prompto an in einer Mischung aus Stirnrunzeln und Rührung.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Prompto, das wäre–“ – „–nicht nötig gewesen, ich weiß. Noct und ich haben das schon vor Monaten besorgt. Es wäre Verschwendung gewesen, es dir nicht zu geben, findest du nicht?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ignis‘ Mundwinkel zuckten flüchtig. Vielleicht hätte es ein Lächeln sein sollen. Vielleicht war es nur das Schuldbewusstsein, weil Noct gerade nicht hier war.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Prompto hatte keine Ahnung. Keine Ahnung, wie er es besser machen konnte.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Danke.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Prompto grinste, lehnte sich zu Ignis hinüber und stieß ihn mit der Schulter an.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du solltest es aufmachen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er machte es auf. Auf diese schrecklich langsame, sorgfältige Art, die schon in den letzten Jahren so anstrengend gewesen war. Prompto biss sich ungeduldig auf die Unterlippe, rutschte auf seinem Stuhl hin und her.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er gab sich Mühe, nicht zu quengeln. Aber es war verdammt schwer.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es dauerte eine Ewigkeit, bis das Geschenkpapier auf dem Tisch landete, und Ignis den Deckel der Pappschachtel abhob.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Und dann war er still.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Prompto hielt die Luft an. Das Herz schlug ihm bis zum Hals.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ignis schwieg immer noch.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sollte er etwas sagen? Konnte er es riskieren?[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Prompto, ist das–?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ignis musste die Frage nicht einmal fertigstellen: Dass er sofort wie ertappt zusammenzuckte, war Antwort genug.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Begeisterung sah anders aus. Prompto schluckte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ein Küchenmesser. Das ist es. Die kannst du doch immer gebrauchen!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ihr habt einem Siecher seine Waffe abgenommen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Aus Ignis‘ Mund klang das wie die größte Beleidigung.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„…du glaubst mir nicht, wenn ich sage, es lag einfach so auf dem Boden, oder?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Natürlich nicht. Wäre doch zu einfach gewesen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Prompto sah alles in Ignis‘ Augen, was der Kerl gerade wohl noch in sorgfältig gewählte Worte verpackte: Es war lebensgefährlich gewesen. Eine dumme Idee. Wie kam man überhaupt auf so eine leichtfertige Aktion? War ihnen denn nicht bewusst gewesen, wie das hätte enden können? Es war Promptos Pflicht, den Prinzen zu beschützen, nicht, ihn in Gefahr zu bringen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er wusste, Ignis hatte mit allem davon Recht.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er schüttelte trotzdem den Kopf, bevor er sich auch nur ein einziges dieser Argumente anhörte, und grinste Ignis um einen Kloß im Hals herum breit an.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Wir hatten Spaß.“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Ignis seufzte. Er nahm das Messer trotzdem aus der Schachtel und begutachtete es von allen Seiten. Begeistert sah er immer noch nicht aus. Eher skeptisch.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Habt ihr darüber nachgedacht, was alles an diesem Messer kleben könnte? Ich bezweifle, dass ihr das an eurem Essen möchtet.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Prompto lachte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er lachte, weil es das erste Mal seit Nocts Verschwinden im Kristall war, dass Ignis wirklich wieder wie Ignis klang, nicht so verbissen, nicht so verkrampft, nicht so todernst.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Der Gedanke zählt!“, verkündete er völlig selbstüberzeugt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ignis schüttelte lächelnd den Kopf.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Für Prompto war das für den Moment genug. Er lächelte auch, still, in Gedanken. Ihm war nach Heulen zumute – falscher Zeitpunkt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es war einfach so verdammt schwer.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Komm bald zurück, Noct. [/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Alles Gute zum Geburtstag.“[/JUSTIFY]

33

[JUSTIFY]„Mein König, ich glaube, Ihr habt etwas vergessen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Noctis seufzte müde, fuhr mit einer Hand über sein Gesicht. Prompto grinste ihm entgegen, viel zu energievoll dafür, dass der Tag viel zu lang gewesen war. Seine Verbeugung fiel wieder einmal viel zu tief aus; inzwischen hatten sie alle aufgegeben, ihn korrigieren zu wollen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er lernte es einfach nicht.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Und eigentlich wollte Noctis das auch gar nicht.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es war gut, diese alte Konstante noch immer zu haben. Erinnerung daran, dass die Welt sich nicht völlig verändert hatte, während er fortgewesen war. Manches blieb bestehen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er hatte immer noch einen Platz.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Kopfschüttelnd sah er seinen besten Freund an.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Bist du dir sicher? Ich habe alles abgearbeitet, was Ignis– Oh.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Prompto grinste.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Genau das.“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Noctis schämte sich dafür, dass er Ignis‘ Geburtstag beinahe vergessen hätte.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Andererseits schaffte er es kaum, sich wirklich schlecht zu fühlen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Die Dunkelheit war vertrieben, doch jetzt schien es nur noch mehr und mehr zu tun zu geben.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Die ganze Welt brauchte eine neue Ordnung. Menschen, die zehn Jahre in Notunterkünften und zusammengedrängt wie Vieh verbracht hatten, brauchten ein ordentliches Zuhause, jetzt, wo es wieder sicher außerhalb von Lestallum war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]So viel musste wiederaufgebaut werden. Kleine Dörfer und Siedlungen. Die Jägerzentrale. Selbst bis nach Altissia zogen sich die Arbeiten. Insomnia, natürlich. Doch so gigantisch groß, wie die Stadt war, so zäh gingen die Aufbauarbeiten voran.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es würde noch lange dauern, bis auch nur ein einziger Ort zu seiner einstigen Pracht zurückkehrte.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Doch Noctis war sich sicher, dass es möglich war, die Schrecken der letzten Jahre abzustreifen wie eine alte Haut.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Vor ihnen lag noch ein ganzes Leben. Und sie waren es all den Menschen, die auf dem Weg hierher gefallen waren, schuldig, es zu leben. Das Beste daraus zu machen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Noctis war es ihnen schuldig. Jedem, den er kannte und nicht kannte. Jedem, der für und wegen ihm gestorben war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Luna.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Seinem Vater.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Als spürte Prompto, dass er sich wieder in Gedanken verrannte, erhob er wieder das Wort:[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Sollen wir ihm nicht langsam sein Geschenk bringen, Noct?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Noctis lächelte in Erinnerung an all die Jahre, die sie noch wenige Tage vor Ignis‘ Geburtstag panisch losgezogen waren, um ein passendes Geschenk zu finden – um am Ende kein einziges Mal so recht erfolgreich gewesen zu sein.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er sah von seinem Thron aus zu Prompto auf.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Sind wir nicht einen Tag zu spät, um noch etwas zu suchen?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Jetzt war es Prompto, der lächelte. Er schüttelte den Kopf.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Nö, wir haben doch längst etwas. Komm.“[/JUSTIFY]

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***

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[JUSTIFY]Etwas stellte sich als Fotoalbum heraus.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Noctis verschlug es die Sprache, als er die Bilder durchblätterte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Einige waren alt, älter als ihre ganze Odyssee damals, aus ihrer gemeinsamen Zeit in Insomnia.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Der Großteil dokumentierte ihre Reise. Hammerhead. Galdin Kai. Jagdaufträge. Kämpfe gegen Siecher. Chocobo.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Natürlich.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er fand sogar die Fotos wieder, die Prompto gemacht hatte, als sie dem Tonberry sein Messer abgejagt hatten.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Altissia.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Der Anblick der Wasserstadt brachte sein Herz zum Krampfen. Sie waren damals alle noch so naiv gewesen. Hatten gelacht, gescherzt, waren fest davon überzeugt gewesen, dass sie die Welt aus den Angeln heben konnten, wenn sie das nur wollten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Noctis war überzeugt gewesen. Er hatte so fest geglaubt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Solange Luna da ist, ist alles gut.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Mühsam schüttelte er die schweren Gedanken ab. Blätterte weiter.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Mit Altissia hörte die Dokumentation ihrer Reise auf – bis zu dem Moment, an dem Noctis vom Kristall zurückgekehrt war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie hatten sich verändert. Waren erwachsener geworden. Reifer. Ernster.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Doch je weiter er blätterte, je näher er dem heutigen Tag kam, desto mehr von ihrem jugendlichen Frohsinn fand er wieder. Desto vertrauter wurden die Gesichter seiner Freunde wieder in Mimik und Gestik.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es tat weh, und doch war es der schönste Anblick seit langem. So viel war passiert, und trotzdem–[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Sie konnten immer noch genauso lachen wie früher.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Er lächelte flüchtig, fuhr mit dem Finger über eines von Promptos typischen Gruppenselfies, auf denen am Ende niemand so recht im Bild war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„So sehr haben wir uns ja gar nicht verändert.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Prompto lachte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Also ich finde, wir sehen besser aus. Ich zumindest! Findest du nicht, ich bin total cool und männlich geworden?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Noctis schnaubte amüsiert.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du bist nicht mal gewachsen, Prompto.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Aber es war unübersehbar, dass er glücklicher war. Weniger Komplexe, weniger Ängste, die überflüssig waren. Mehr Selbstbewusstsein. Mehr mit sich selbst im Reinen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Mit einem stillen Kopfschütteln schloss er das Fotoalbum wieder, reichte es an seinen Freund zurück, damit er es in die dekorative Tüte zurückpacken konnte, in der es gewesen war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich bin trotzdem cooler“, beharrte der unbekümmert. Noctis grinste nur wortlos.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Vielleicht sollte er ihn daran erinnern, dass er noch immer keine Freundin hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Später vielleicht. [/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Dieses Mal sollte das Geschenk immerhin nicht danebengreifen“, brachte er das Thema lieber wieder zurück auf die wichtigen Dinge. Prompto nickte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Die Überzeugung in seinem Blick hatte aufgehört, unheilverkündend zu sein.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Natürlich nicht. Es gibt kein besseres Geschenk als Erinnerungen, oder? Und bei allem, was passiert ist – wir haben trotzdem verdammt viele gute Erinnerungen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ja, das stimmt.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Hehe. Und das Beste ist: Wir können noch viel mehr machen. Und in zehn Jahren schenken wir ihm das nächste Fotoalbum voll!“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Noctis lachte. So einen positiven Blick in die Zukunft haben zu können, tat gut.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie hatten viel auf dem Weg verloren. Sie würden auch noch mehr verlieren. So war der Lauf des Lebens, das hatten sie alle schmerzlich am eigenen Leib erfahren müssen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Und sie würden trotzdem lachen können. Zusammensein. Freunde bleiben. Ein Leben führen, an dessen Ende sie keine Reue haben mussten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er freute sich auf dieses Leben.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Und auf das friedliche Ende, das ihn irgendwann erwarten würde.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Irgendwann.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er erhob sich vom Thron, strich seine Kleidung glatt. Prompto lächelte ruhig auf eine Art, die viel zu viele von Noctis‘ Gedanken zu echoen schien.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Was glaubst du, wie viele Fotoalben kriegen wir noch voll?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Noctis‘ Verstand hatte keine Antwort – wie auch? Er hatte gelernt, dass es nichts unberechenbareres gab als die Lebensdauer.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sein Herz hatte hingegen längst eine gefunden.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Ihr werdet wohl noch sehr lange auf mich warten müssen. Paps. Luna. [/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Viele. Komm, bringen wir ihm endlich das Geschenk.“[/JUSTIFY]

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***

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[JUSTIFY]Am Ende stand Noctis allein vor Ignis‘ Tür, weil Prompto auf halbem Weg von Cor zurückgepiffen wurde, der noch irgendetwas klären wollte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]So viel zum Wir, dachte er sich amüsiert.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Ignis begrüßte ihn mit einem freundlichen Blick und einem Anflug von Verwirrung. Noctis konnte es ihm kaum verübeln; nach einem langen Arbeitstag war es nicht unbedingt typisch für ihn, dass er gezielt noch Gesellschaft suchte, und heute war extrem erschöpfend gewesen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Eigentlich hätte er sich nur noch verkrochen und ausgeruht.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es war anstrengend, König zu sein.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Und es würde noch dauern, bis er mit den neuen Pflichten wirklich warm wurde.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Was führt dich zu mir, Noct?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er hielt wortlos die Tüte mit dem Fotoalbum hoch.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Zuerst blieb die Verwirrung auf Ignis‘ Gesicht, dann wich sie einem liebevollen, zärtlichen Blick und er schüttelte den Kopf.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Wie oft muss ich euch noch sagen, dass das nicht nötig ist?“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Sehr oft. Oder du solltest aufhören, uns Geschenke zu machen? Jedenfalls“, Noctis seufzte amüsiert. Er drückte Ignis die Tüte in die Hand und schob ihn damit zurück in den Raum, damit er ebenfalls eintreten konnte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Dein Geschenk. Dieses Jahr wohl wieder ohne hoheitliche Beteiligung. Entschuldige, Ignis.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du musst dich nicht entschuldigen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Natürlich musste er sich nicht entschuldigen. Ignis war der Letzte, der ihm jemals einen Strick aus solchen Dingen drehen würde, doch irgendwie fühlte sich Noctis deshalb nur noch mehr nach Entschuldigen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ignis vergaß nie etwas. Und er hatte mindestens genauso viel im Kopf wie er selbst. Hatte eine genauso anstrengende Position, wenn nicht eine noch härtere.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Noctis gab ihm einen sanften Stups.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Mach es auf.“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Dieses Mal hielt sich seine Nervosität in Grenzen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Vielleicht war er erwachsen geworden.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Vielleicht hatte er sich einfach längst damit abgefunden, dass sie kein Talent im Geschenkesuchen hatten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Am Ehesten war er aber wirklich überzeugt, dass es gefallen würde.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er sah Ignis schmunzeln.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich hoffe, es ist nicht wieder ein Blind–“ – „Shhh! Ignis, darüber reden wir nie wieder!“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Ignis lachte zur Antwort nur. Noctis musste mitlachen; so selten es war, Ignis‘ Lachen dafür umso ansteckender.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Er verstand immer noch nicht, wie er und Prompto es je für eine gute Idee hatten halten können, Ignis ein Blind-Date zu organisieren.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Zu ihrer Verteidigung aber hatte er sich mit der jungen Frau wirklich gut verstanden![/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Noctis hatte ja nicht ahnen können, dass die Beziehung der Beiden auf nichts anderem aufbaute als dem Austauschen von neuen Rezepten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Und dass sie beide es genau dabei belassen wollten und nichts anderes. Ehrlich. Sie hatten es gut gemeint.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es war trotzdem selten dämlich gewesen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Schweigend sah er zu, wie Ignis das Album aus der Tüte zog und aufschlug.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es blieb still.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ignis‘ Augen weiteten sich, während er langsam durch die Seiten blätterte. Rührung. Freude. Bald zupfte ein Lächeln in seinem Mundwinkel, das so ansteckend war, dass auch Noctis lächeln musste.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Es ist wundervoll“, murmelte er schließlich, noch während er am Blättern war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich weiß. Prompto hatte damit echt eine gute Idee.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nicht nur er.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ignis lächelte immer noch. Er sah wirklich glücklich aus.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Die Fotos wären nur halb so wunderbar, wärest du nicht auch darauf, mein Freund.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Noctis‘ Lächeln wurde ein bisschen schief, verlegen. Er freute sich. Und schämte sich nur noch mehr, dass er Ignis‘ Geburtstag vergessen hätte, hätte sein privater Geburtstagskalender ihn nicht wieder einmal erinnert.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wirkliche Eigenleistung ist das aber nicht. Nächstes Jahr wieder, versprochen“, murmelte er rau.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Ignis schüttelte den Kopf.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er legte das Album so behutsam aus der Hand, als wäre es der größte Schatz, trat einen Schritt näher und ergriff Noctis‘ Hand.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Still. Es ist in Ordnung.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Aber–“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Noch ein Kopfschütteln unterbrach Noctis‘ Protest. Ein Kopfschütteln, und ein Lächeln, das in Glückstränen schwamm.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Das schönste Geschenk ist ohnehin, dass du lebst, Noct.“[/JUSTIFY]


Nachwort zu diesem Kapitel:
Falls sich irgendjemand fragt, ob Ignis all die komischen Geschenke behalten hat - ja, hat er.
Natürlich.
Er hält sie in Ehren. Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (18)
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Von:  KiraNear
2018-10-24T20:04:17+00:00 24.10.2018 22:04
Ein Bilderbuch ist eine ziemlich gute Idee, ich kann es mir gut vorstellen, dass sogar Ignis ein solches Geschenk gefallen könnte, auch, wenn er es vermutlich nicht so offen zugeben würde.
 
Pfft, wie er Noctis so spontan allein stehen lässt :D
 
Awww, ich wusste es, er freut sich darüber :3
Finds toll, dass auch auch die anderen Geschenke behalten hat^^
 
An dieser Stelle möchte ich mich nochmal für diese FF, dieses Geschenk bedanken und kann mich nur wiederholen, sie ist echt sowas von klasse :3
Good Job, könnte man da sagen - und sollte man auch :-)
 
 
Antwort von:  Puppenspieler
30.10.2018 12:42
Ich glaube, Ignis ist einfach niemand, der Geschenke wegwirft - selbst, wenn es rosa Krawatten sind. XD

Ich habe die FF unheimlich gern geschrieben! Danke für deinen tollen Prompt. :3 Es freut mich riesig, dass du auch deinen Spaß an ihr haben kannst!

Und vielen Dank für das Lob! ♥
Von:  KiraNear
2018-10-24T19:59:57+00:00 24.10.2018 21:59
Prompto ist echt ein Vogel XD
Noctis denkt über seine Zukunft und das Imperium nach - und der nur an Geburtstagsgeschenke XD
Ja, ich kann mir auch vorstellen, dass es wirklich keine so gute Idee ist, diesen Wesen das Messer abzunehmen. Oder es einfach nur zu versuchen. Und wenn Prompto weiter so herumschreit, dann bekommt Ignis es auch so mit, dass die beiden grad stiften gehen :P
 
Na toll, also ist das ne komplett Kopf- und Planlose Sache? Na prima ...
Aber wenigstens haben sie den Kampf am Ende doch noch für sich herumdrehen können. Hätte aber auch ins Auge gehen können O_o
 
Um ehrlich zu sein, ich glaube nicht, dass es da irgendwie und irgendwann einen richtigen Zeitpunkt gegeben hätte - also muss Prompto sich eigentlich nicht so wirklich schuldig fühlen in dem Punkt, würde ich sagen.
 
Schönes Kapitel, es war gleichermaßen unterhaltsam, aber auch traurig :-) :/
Antwort von:  Puppenspieler
30.10.2018 12:40
*lach*
Niemand sagt, dass er nur an Geschenke denkt!!! Aber so etwas ist eben wichtig...
Ach. Prompto hat die besten Ideen. So einem Tonberry das Messer zu klauen ist doch genial! ...und Genie und Wahnsinn liegen ja nah beieinander und so.

Hast du ehrlich einen Plan erwartet?! XD
Ja, das... ja. Ignis wäre sicher alles andere als amüsiert gewesen, wäre das ins Auge gegangen.

Da hast du allerdings recht... :"D

Danke schön! :'D Es tut mir natürlich leid, traurig zu machen, aber ich freue mich, dass es gefallen hat. <3
Von:  Usagi-Serena-Stella
2018-09-29T20:38:53+00:00 29.09.2018 22:38
Und man merkt und spürt wie wichtig Noct Iggy ist... *Tränen kommen*
Bei diesen Satz und bei FFXV Episode Ignis ^^
Was auch richtig rührend ist

=^__^=


Von:  KiraNear
2018-09-29T12:06:46+00:00 29.09.2018 14:06
Prompto sieht doch immer aus wie ein Chocobo ;3
Zumindest, wenn man seine Frisur ansieht.
 
Viel zu lange aufbleiben und dann am nächsten Tag total übermüdet zu sein, das kann ich mir bei ihm mehr als gut vorstellen XDD
 
Irgendwie find ich es total knuffig, wie unangenehm beiden die ganze Geschenke-Szene ist^^°
Und auch, wie sich Noct und Prompto nicht in den Laden getraut haben.
 
... Zierdolche? Oh Mann, der arme Noct XD
Vielleicht hätten sie Gladio mitnehmen sollen, dann hätten sie bestimmt richtige Dolche bekommen.
Aber immerhin kann er damit mehr anfangen als mit der Krawatte. Was wohl daraus geworden ist?
 
Sehr cooles Kapitel, gefällt mir auch sehr gut :3
 
Antwort von:  Puppenspieler
01.10.2018 10:57
Prompto sieht das aber anders! XD

In der Jugend darf man so etwas doch auch D: Wer noch nie als Teenie völlig übermüdet irgendwo aufgetaucht ist, der hat was verpasst! XD

Hehe, ich freue mich, dass die Szene gefallen hat! :D

Ja, hätten sie. Gladio hätte alles besser gemacht. Aber sie mussten den Quark ja unbedingt allein durchziehen...
Die Krawatte, die ist wohl im Schrank gelandet, um ewig dort zu bleiben. XDD

Das freut mich sehr! :D ♥
Von:  KiraNear
2018-09-29T09:51:52+00:00 29.09.2018 11:51
Naja, irgendwo hat Prompto schon recht, wenn man sich schon so lange kennt, dann sollte ein Geburtstagsgeschenk schon drin sein XD
Aber ich tu mich da auch immer ein wenig schwer, in dem Punkt kann ich Noctis schon verstehen. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob das nicht auch einfach daran liegt, dass er eigentlich grad keine Lust hat, ein Geschenk rauszusuchen ;-)
Auf ne Krawatte wäre ich ehrlich gesagt auch nicht gekommen, aber es klingt schon logisch, irgendwo.
 
 
Rosa passt auch nicht wirklich zu ihm, glaube ich^^°
Aber schön, dass er sich trotzdem freut, wenns auch mehr über den Gedanken dahinter ist als das Geschenk selbst :-)
 
Ein tolles Kapitel, hat mir gut gefallen :3
Sorry, dass ich erst jetzt dazu komme, es zu lesen, aber lieber später als nie^^°
Und vielen Dank dafür :3
Antwort von:  Puppenspieler
29.09.2018 12:19
Hallo liebe Kira!!!

Erstmal vielen, vielen Dank für deinen Kommentar - ich freue mich riesig! Und mach dir keinen Kopf; es ist okay, dass du gebraucht hast. ;) Die Hauptsache ist, dass du Freude an der Geschichte hast! ♥

Aber ja, man sollte meinen, Geburtstagsgeschenke seien drin - aber der gute Noct wirkt auch gar nicht wie jemand, der da viel Energie rein investieren würde... XD
Prompto hat eben nicht die besten Ideen XD Aber Spießer + Krawatte, ja, das passt doch. //D Ab davon, dass, soweit ich mich erinnere, der gute Ignis keine Krawatten trägt. (Außer im Anime! Aber da tragen sogar Noctis und Prompto sie dank Schuluniform...)


Nein, rosa passt nicht. XD Ich hätte es ja gern bildlich gehabt, wie er das Ding trägt... Wäre sicher lustig gewesen.
Natürlich! Ignis ist sicher jemand, der eine Geste sehr wertschätzen kann, selbst wenn sie meilenweit am Ziel vorbeimarschiert. XD

Ich habe diese FF unheimlich gern für dich geschrieben! Danke für deine tolle Charakterwahl! ♥
Von:  Usagi-Serena-Stella
2018-09-28T18:16:50+00:00 28.09.2018 20:16
=^__^=
Von:  Usagi-Serena-Stella
2018-09-28T18:10:13+00:00 28.09.2018 20:10
Ganz ehrlich... ich bin so gerührt von diesen Kapitel, dass ich von Anfang bis zum Ende nur am weinen war.

Und auch weil ich fühlen konnte wie sehr Noct Luna und seinen Vater vermisst.
Aber am meisten rührte mich die Szene wo Noct Iggy das Fotoalbum gab und Iggy dann zu ihm sagte:
„Das schönste Geschenk ist ohnehin, dass du lebst, Noct.“

Das hatte mich am Final Fantasy XV: Episode Ignis erinnert, wobei mir dann richtig Tränen gekommen sind.

Oh man... Ich kann gar nicht aufhören zu weinen.
Ein besseres Ende für diese Geschichte hätte es gar nicht geben können! 👍

Klasse! 👍 👍

Antwort von:  Puppenspieler
28.09.2018 20:13
Vielen, vielen Dank für deinen Kommentar. ;w; Der hat mich gerade sehr zum Strahlen gebracht. <3

Ich bin unheimlich glücklich, dass die Gefühle der Geschichte so angekommen sind, wie sie sollten. ;v; Tausend Dank, dass du sie gelesen hast!
Von:  Usagi-Serena-Stella
2018-09-25T16:49:47+00:00 25.09.2018 18:49
Dafür muss man sich nicht entschuldigen.
Für ist es auch immer wieder was ganz besonderes wenn mich solche Geschichten traurig machen oder sogar zum weinen bringen. ^^

Und es macht richtig Spaß sie zu lesen.
Ich freue mich schon aufs nächste Kapitel ^^



Von:  Usagi-Serena-Stella
2018-09-25T15:20:46+00:00 25.09.2018 17:20
Prompto ist einfach nur voll cool!
Einfach zum kaputtlachen! ^^
Kann man nicht anders sagen ^^

Obwohl am Ende hatte ich die Sehnsucht und die Traurigkeit von den drein gespürt wie sehr sie Noct vermissen und hoffen das er bald wieder kommt.
Was mich auch etwas traurig machte.

Bin jetzt schon sehr gespannt wie es weiter gehen wird und dass Noctis bald wieder mit seinen Freunden vereint sein wird.

Mach weiter so! ^^ 👍
Antwort von:  Puppenspieler
25.09.2018 17:29
Awww, noch einmal tausend Dank für deinen Kommentar!!! X3 Ich freu mich riesig, dass dir die Geschichte so viel Freude bereitet. ;v;

Auch wenn es mir Leid tut, dass sie dich traurig gemacht hat! Aber für mich als Autor ist das ja auch ein riesiges Kompliment, dass du mit den Charakteren mitfühlen konntest. ♥

Danke fürs Lesen!!! ♥ Das letzte Kapitel kommt dann hoffentlich bald. ;)
Von:  Usagi-Serena-Stella
2018-09-25T10:13:32+00:00 25.09.2018 12:13
Gern geschehen, dass freut mich sehr ^^

JUHU!
Es geht weiter!


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