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To be in the real world

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Mit diesem Kapitel bin ich noch nicht ganz zufrieden und werde wohl noch ein-zweimal daran herumfeilen!
Viel Spaß
LG und danke für die ersten Favoriteneinträge Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo ihr Lieben,
vielen Dank für eure Kommentare.
Dieses Kapitel habe ich noch nicht ganz überarbeitet...bei den anderen Kapis sind mir auch noch Rechtschriebfehler aufgefallen*Hand an Hirn klatsch* aber das werde ich noch ausbessern.
Ich wünsche euch viel Spaß mit dem neuen Kapitel

GLG Komplett anzeigen

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To be in the past

To be in the Past
 

Grinsend schlang der kleine Junge die arme um den Hals des Phönix „Bitte Marco, nochmal!“ bettelnd blickte er den großen Mann aus seinen Knopfaugen an.

Die harten Gesichtszüge wurden weicher und ein amüsiertes lächeln erschien auf dem sonst so kalten Gesicht. „Hm…vielleicht morgen wieder! Ich muss jetzt zu einer wichtigen Besprechung“ mit diesen Worten setzte er den Menschenjungen auf den Boden ab und strich ihm durch die wilden schwarzen Locken. Schmollend schob der Junge seine Lippen zusammen und plusterte die Wangen auf „Dann will ich aber mitkommen“ bestimmend schlang er seine kurzen Arme um den Oberschenkel des Königs, nicht gewillt diesen loszulassen. Marco lachte laut auf „Das würde dich sicher nur langweilen, Selbst ich finde solche Zusammentreffen eintönig“ der kleine Junge zog irritiert seine Augenbrauen zusammen, „Warum gehst du dann dahin? Wenn du es eh nicht magst!“

Ein räuspern ließ die beiden Aufsehen, die Mutter des Jungen stand demütig gebeugt vor dem König, artig hatte sie ihre Hände im Schoß gefaltet und wagte es nicht aufzusehen. Schon allein, dass sie sich ohne Aufforderung bemerkbar gemacht hatte, konnte schwerwiegende Konsequenzen mit sich tragen.

Doch blieb die Frau ruhig und gelassen, wusste sie doch, dass Marco ihr niemals etwas tun würde, als Erbe von Whitbeard besaß er zwar viel Macht aber als Mutter von Ace und ehemaliger Gemalin von Gol. D. Roger, ließ er ihr einiges Durchgehen.
 

Der König zog Ace zu sich, strich ihm beruhigend durch die wilde Mähne bis hinunter in seinen Nacken, als er die Stelle mit dem Mahl berührte seufzte der Kleine auf. Auch Marco bekam jedes Mal eine Gänsehaut, wenn er die Markierung berührte welche sie beide als Seelenverwandte zeichnete. „Ja, Rouge?“ die Tonlage des Königs wurde wieder kalt und schneidend, die anderen Bediensteten im Thronsaal flüchteten aus dem Raum oder suchten sich schnellst möglichst Arbeit. Ein sanftes Lächeln erschien auf ihrem müden Gesicht, „Mein Herr, wenn ihr es erlaubt würde ich Ace gerne mit auf mein Zimmer nehmen, er braucht etwas Ruhe“ Schnell flitzte ihr Sohn zu ihr „Liest du mir dann wieder die Geschichte des blauen Phönix vor?“ mit strahlenden Augen bettelte er sie an, „Wenn du möchtest“ lächelnd beugte sie sich zu ihm und drückte ihm einen Kuss auf die Backe „Vorhin durfte ich wieder mit Marco fliegen“ plapperte er glücklich weiter „Er war ganz warm und wir waren sooo weit oben im Himmel“ demonstrativ streckte er seine kurzen Arme in die Luft um zu verdeutlichen wie hoch sie geflogen waren. Amüsiert lachte sie auf „Ihr zwei, das meinte also Makino mit: „Sie sind wieder ausgeflogen, hätte ich mir ja gleich denken können“ das Grinsen auf Ace Gesicht wuchs noch weiter an.
 

„Natürlich Rouge, bring ihn mir nur bitte zum Abendessen wieder, ich habe ein Geschenk für ihn“ Marco nickte seiner Dienerin zu, strich Ace über die Wange, stupste seine Nase an und verließ den Raum. Rouge musste ihren Sohn am Handgelenk packen um zu verhindern das er Marco hinterherlief „Aber Mama, ich will wissen was das für ein Geschenk ist!“ enttäuscht das er ihm nicht hinterherkommen durfte blickte er zu Boden „Ich mag es nicht, wenn er nicht bei mir ist, mir wird dann immer so kalt“ tief seufzend kniete sich seine Mutter vor ihn hin, sanft ergriff sie seine Hände „Ace, hör mir zu. Marco wird immer bei dir sein und er möchte dich auch gar nicht alleine lassen. Er darf aber seine Pflichten gegenüber dem Königreich nicht vernachlässigen, verstehst du?“ resigniert nickte der kleine „Ja, ich weiß“ wieder drückte sie ihm einen Kuss auf die Backe „Und nun komm, heute Abend siehst du ihn wieder“ sie hob ihn auf die Arme und brachte ihn in ihr gemeinsames Zimmer.
 

Als die Mutter ihren Sohn auf das große weiche Bett setzte, nahm sie aus dem grünen Regal ein kleines Buch, „Findest du nicht auch das Marco die schönsten Phönix Flügel hat? Thatch ist ja auch einer doch seine Federn sind eher gelb, das mag ich nicht so.“ Der Junge kicherte, „Und findest du nicht auch das seine drei Schweife wie flüssiges Gold aussehen? Ich glaube ich male ihm ein Bild, haben wir denn noch blaue Stifte? Marco ist der einzige blaue Phönix oder?“ kopfschüttelnd ließ sie sich auf dem Bettrand nieder. Ihr Sohn war so vernarrt in den König das sie mit dem Antworten der Fragen kaum hinterher kam.
 

„Ja Marco hat wunderschöne Flügel, aber Thatchs Federn sind auch auf eine ganz andere Art und weiße schön. Marco habe ich noch nicht sehr oft in seiner Phönixgestalt gesehen doch ich glaube dir das sein Schweif golden glänzt. Er würde sich garantiert freuen, wenn du ihm ein Bild malen würdest und blaue Buntstifte lasse ich gleich anordnen.“

Sie seufzte kurz und nickte „Ja, Marco ist der letzte blaue Phönix. Wie kommst du jetzt darauf?“ Ace Blick wurde kurz traurig „Heute als ich mit ihm geflogen bin, haben uns viele Phönixe begleitet, doch kein einziger sah so aus wie er…was mir aber auch egal ist, denn er ist eh der schönste von allen“ Rouge blickte ihren kleinen Liebevoll an, dass er sich so um den König sorgte fand sie unglaublich herzerwärmend.
 

„Mama, warum habe ich eigentlich keine Superkräfte?“, „Du weißt doch, dass es seine Zeit braucht bis sich die Kräfte entwickeln. Es ist ganz normal das du sie noch nicht hast“ „Aber Marco hat mir erzählt das er schon als kleines Kind sich in einen Phönix verwandeln konnte!“ neugierig blickte er in die grünen Augen seiner Mutter welche gerade die Kopfkissen zurechtdrückte.
 

„Marco ist ein Phönix und ist somit ein übernatürliches Wesen. Er ist in diesem Sinne nicht sterblich und war auch nie wirklich ein Kind. Er altert nicht und kann nicht sterben, nur sein Körper zerfällt nach einiger Zeit und wird dann wiedergeboren. Weißt du noch was für ein Wesen dein Vater war?“ sofort nickte Ace „Ja, ein Feuerdrache“ stolz betrachte er das Bild auf seinem Nachttisch auf welchem er, seine Mutter und ein großer Mann abgebildet war. Dieser hielt einen Arm um seine Mutter geschlungen, während Rouge Ace an ihre Brust drückte welcher in diesem Moment in die Kamera blickte. Ace liebte dieses Bild, es war das einzige Erinnerungsstück an seinen Vater. „Weist du mein Schatz, du bist ihm sehr ähnlich. Roger hat erst mit 9 Jahren seine übernatürlichen Kräfte entdeckt, er hat ziemlich damit herumgeprahlt als er wusste wie er sie einsetzen konnte“ sie schmunzelte in sich hinein als sie ihren Sohn zudeckte.

„Genau wie du, konnte er es kaum abwarten mit seinen Freunden draußen herumzutollen und gegeneinander zu kämpfen um zu testen wer der stärkste von ihnen war“ „Und Papa war der stärkste!“ stolz blickte er wieder zu dem Eingerahmten Bild ehe sein Blick auf seine Hände fiel.
 

„Aber was habe ich denn dann für Kräfte?“ der Sommersprossige Junge drückte sich in die Kissen, hatte er sich schon zu oft gewünscht mit übernatürlichen Kräften aufzuwachen, am liebsten stellte er sich rote Flammen vor welche über seinen Körper wanderten „Hmm, wer weiß? Vielleicht hast du ja die Fähigkeit dich in eine kleine Katze zu verwandeln“ lachend zwickte sie in die sommersprossenbesetzte Nase welche eindeutig durch ihre Gene entstanden waren, giggelnd drehte sich ihr kleiner auf den Bauch, strich mit seiner Hand über die Hibiskus Blüte in ihrem Haar ehe er langsam die Augen schloss. „Ich habe dich lieb Mama“ nuschelte er in die Kissen ehe er einschlief. Zärtlich strich sie durch seine Haare, küsste ihn auf die Stirn und zog die Decke höher „Schlaf gut, mein kleiner Prinz“.

To be in the present

Chapter 2

To be in the present
 

Lange starrte der 20-jährige an seine Zimmerdecke. Im Nebenzimmer hörte er seinen Bruder saugen, Law besaß einen schrecklichen Putzzwang. Ace drehte seinen Kopf zum Nachttisch auf welchem der eckige Wecker stand, ein Geburtstagsgeschenk von Law damit er nicht immer verschlief. Es war halb sieben in der Früh. Wieso konnte sein Bruder nicht wie jeder normale Mensch an einem Samstagmorgen im Bett liegen bleiben und schlafen? Er kannte die Antwort darauf nicht, Law war schon als Kleinkind sehr auf Ordnung und Sauberkeit getrimmt was sich im Erwachsenenalter nicht geändert hatte. Wenn möglich wurde dieser Zwang nur noch stärker.
 

Behutsam strich sein rechter Zeigefinger über eine der roten Perlen welche um seinen Hals gebunden waren. Schon damals als er im Waisenhaus aufgenommen wurde, trug er sie, doch besaß er keine Erinnerungen an die Zeit vor dem Heim. Die Leiterin, Dadan, hatte ihm erzählt das er die Perlen mit allem Beschützt hatte was er hatte und sie nicht ein einziges Mal abnehmen wollte. Bis jetzt hatte er sich nicht von der Halskette getrennt, ohne die Perlen fühlte er sich merkwürdig einsam und hilflos. Er konnte es sich nicht erklären warum diese Gefühle auftauchten, wenn die Kette nicht an seinem Körper hing.
 

„Hey Ace, bist du schon wach? Dann würde ich jetzt gerne dein Zimmer saugen?“ Law klopfte kurz an ehe er seinen schwarzen Wuschelkopf ins Zimmer steckte, der Angesprochene gähnte nur, erhob sich schwerfällig aus den Lacken und schlürfte in die Küche. Wie erwartet stand dort eine Tasse mit heißem Kaffee. Mit dieser Bewaffnet trieb es ihn auf den kleinen Balkon, quietschend schob er die Schiebetüre auf und trat an die frische Luft. Die Sonne war gerade am aufgehen und färbte die Stadtgegend in ein tiefes rot und orange. Genießend atmete er die kühle Luft ein und nippte immer wieder an der schwarzen Brühe welche definitiv zu Bitter schmeckte. Law mochte auch keinen Zucker während Ace selber ein selbsternannter Zuckerjunkie war, und doch funktionierte die Wohngemeinschaft zwischen den Beiden sehr gut, mit mehr oder wenigeren Einbüßen für Ace.
 

Der Staubsaugerlärm kam nun aus dem Wohnzimmer, aus kleinen Augen betrachtete Ace seinen Bruder welcher dabei war über den weißen Teppich zu flitzen bewaffnet mit einem Lappen und einem Eimer, welcher mit großer Wahrscheinlichkeit gefüllt war mit Chlor, Law liebte den Geruch von Chlor und machte häufig damit sauber.

„Autsch“ murmelte Ace als ihm ein plötzlicher Schmerz aus dem Nacken fuhr, murrend berührte er die makellose Haut an seinem Hals, es gab keine Wunde und doch fühlte es sich so an als würde die Haut an dieser Stelle aufreißen. So schnell wie der Stich gekommen war, so verschwand er auch. Law hatte damals was von „Phantomschmerzen“ gesagt nur konnte er sich keinen Reim daraus ziehen warum er diese Schmerzen haben sollte. „Vielleicht aus deiner Kindheit, ist wahrscheinlich besser, wenn du dich daran nicht erinnern kannst“ Laws worte spuken wieder durch seinen Kopf, dabei wüsste er so gerne wie seine Kindheit ausgesehen hatte, wie seine Eltern waren und wo er herkam! Jeden Tag, zu einer verschiedenen Zeit tauchte der Schmerz auf, nie in regelmäßigen Abständen, und nie in einer bestimmten Situation. Nachdenklich strich seine Fingerkuppe über seine Halswirbel, jedes Mal, wenn er die Stelle im Spiegel betrachtete überkam ihm das Gefühl das seine Haut dort anders aussehen sollte, nur warum?
 

Als er sich auf dem Weg zur Universität etwas vom Bäcker gekauft hatte, kam ihm sein bester Freund an einer Kreuzung entgegen, zügig sah dieser über die Straße ehe er den Zebrastreifen entlanglief und direkt neben Ace zum stehen kam. Blonde gewellte Haare wurden von einer bleichen Hand zerzaust, oft zog der Sommersprossige seinen Freund deswegen auf, durch die helle Haut bekam Sabo schnell Sonnenbrand, versuchte die Sonne deswegen so gut es ging zu vermeiden und glich optisch gesehen einem Vampir. „Furchtbares Wetter“ fluchte dieser und zog seinen Hut stärker über sein Gesicht, ein Grinsen bildete sich auf Aces Gesicht „Weiß gar nicht was du hast, ist doch schön sonnig und warm“ spielerisch kickten sich die Jungen gegenseitig an die Beine während sie weitergingen. Munter plapperten sie über belangloses Uni Zeug, Sabo studierte Alte Geschichte während Ace nun im zweiten Jahr als Student in Fitnessökonomie angekommen war. Ace wusste gar nicht mehr genau wie sich die beiden kennengelernt hatten, eines Tages war Sabo einfach da und wich ihm seither auch nicht mehr von der Seite.
 

„Tja und deswegen gibt es den Ausflug in das alte Schloss des Königs von Raftel. Wenn du mich fragst reine Zeitverschwendung, in diesem Gebäude lebt nur noch der Erbe von Whitbeard mit den Bediensteten, obwohl es mich ja interessieren würde ob an den Gerüchten etwas dran ist“ neugierig geworden spitze Ace die Ohren „Welche Gerüchte?“ als hätte Sabo gewusst das er fragen würde stolzierte dieser voraus sodass Ace fluchend hinterher hechtete „Ach du weißt gar nichts davon?“ keck grinste er seinen Freund ehe er ihm verschwörerisch zuzwinkerte „Es heißt das die Whitbeard Familie alles andere als Menschlich ist“ irritiert zog Ace nur eine Augenbraue hoch, was sollte das denn heißen? „Ach, und was sind sie dann?“ Als wäre die Antwort eine leichte Matheaufgabe schüttelte Sabo nur amüsant seinen Kopf, „Komm schon, da kommst du doch wohl selber drauf. Auf jeden Fall wird uns gestattet eine Person mitzubringen die auch Interesse an einer Rundführung hat! Natürlich auf eigene Verantwortung falls was passieren sollte“ stumm nickte Ace seinem Freund zu, inzwischen hatten sie das Uni Gebäude erreicht „Schreib mir wenn du Zeit hast, die Tour beginnt nächsten Montag, um acht Uhr treffen wir uns am großen Uni Parkplatz da wartete der Bus. Ich muss nur rechtzeitig wissen ob du mitkommen möchtest“ mit diesen Worten gab er seinem Freund einen klaps auf die Schulter ehe er zu einer Gruppe Studenten ging.
 

Nachdenklich blickte Ace dem Blonden hinterher, warum sollte von all seinen Freunden ausgerechnet er mit auf so einen Ausflug mitkommen? Sabo wusste ganz genau wie langweilig er Geschichte und alte Gemäuer fand, Ace wurde aus seinen Gedanken gerissen als Zorro auf ihn zukam. Er war ein Jahr unter ihm und sie beide hatten sich während dem Kendo Training kennengelernt. „Yo Ace“ er hob eine Hand zum Gruß, „Zorro“ der Grünhaarige schulterte eine große Tasche in welcher die Trainingsobjekte klapperten, „Gehst du nachher noch mit ins Training? Es ist schwer einen guten Gegner zu finden! Die heutige Generation hat einfach nichts auf dem Kasten“ genervt verdrehte der Kendo Kämpfer die Augen „Dauern jammern sie nur rum und besitzen keinerlei Durchhaltevermögen“ Zusammen betraten die Jungen das Gebäude während Ace sich die Beschwerden seines Sparring Partners anhörte.
 

Nach etlichen Stunden in denen Ace von seinem Dozenten voll gelabert wurde, und er die meiste Zeit mit seinem Handy gespielt hatte, verließ er gelangweilt den Saal. Seitdem Sabo von dem Ausflug nach Raftel gesprochen hatte musste er durchgehend daran denken, eine innerliche Aufregung durchflutete seinen Körper, nur warum? In Gedanken versunken spielte er wieder mit seiner roten Perlenkette, immer wenn er sie berührte spürte er wie er zur Ruhe kam, die Perlen übten diese seltsame Kraft schon auf ihn aus als er ein zwölfjähriger Junge war.
 

Mein Geschenk an dich, diese Perlen sind meine Tränen, sie färben sich rot, wenn sie trocknen und beinhalten die Stärke des Feuers, sie werden dich beschützen. Benommen strich Ace über seine Wange welche nass geworden war, er hatte unbewusst angefangen zu weinen. Immer wenn er diese sanfte Stimme in seinem Kopf hörte, stand seine Gefühlswelt Kopf, er wusste das es Bruchstücke seiner Erinnerungen aus der Kindheit waren die jedoch ohne jegliche Bilder in seinem Kopf auftauchten. Nur die Stimme nahm er war, oft hörte er den Satz: Ace, du wirst immer zu mir gehören. Der Junge spürte wie ihm die Röte ins Gesicht stieg, diese Erinnerungsstücke kamen unkontrollierbar hervor und sein Körper fühlte sich jedes Mal an als würde er in Flammen stehen. Nur zu wem gehörte diese sanfte Stimme? Sie klang tief und warm, definitiv eine Männerstimme, doch warum sollte man sowas zu ihm sagen? Du wirst immer zu mir gehören.

Verlegen strich er eine seiner Strähnen hinters Ohr, so ungerne er es sich auch eingestand, diese Worte schmeichelten ihm ungemein und glaubte sie nur zu gerne.

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Stirnrunzelnd blickte Law von seinem Medizinbuch auf, „Nach Raftel? Das ist ganz schön weit weg. Und das nur um ein altes Gebäude zu besichtigen? Hört sich nicht wirklich spannend an“ er blätterte eine Seite in dem dicken Wälzer um „War das nicht der Ort an den einzelnen Schulklassen einfach verschwinden? Und diese Personen bis heute noch als vermisst gelten? Soll jährlich immer eine Klasse sein…“ nachdenklich beobachtete er seinen selbsternannten Bruder. Ace war gerade dabei eine Hausarbeit zu schreiben und tippte ununterbrochen in seinen Laptop, als Law sich räusperte blickte er kurz auf „Was?“ ein genervter Seufzer des älteren Bruders, „Ob du wusstest das in Raftel jährlich eine Schulklasse verschwindet, und diese bis heute noch als vermisst gelten.“ „Tatsache? Nein wusste ich nicht“ nach einigem Tippen blickte Ace wieder auf, „Sie gelten als vermisst? Heißt das…man hat sie nicht gefunden?“ Die dunklen Augen seines Gegenübers schweiften wieder über eine Buchseite „Deswegen wundert es mich das es noch Schulen gibt die dorthin ihre Ausflüge planen. Kein einziger Körper der Schüler wurde gefunden. Als hätten sie sich aufgelöst…ich meine, einen Berg voller Leichen kann man ja wohl nicht übersehen“ Ace öffnete ein neues Fenster im Internetbrowser und stieß schnell auf eine informative Seite.
 

„Hey Law, hier steht was. Vor einem Jahr besuchten einige Studenten der Dress Rosa University für Kunst und Geschichte die Stadt Raftel.“ Ace Augen huschten über die Zeilen „Hier steht das sie sich auch das Whitbeard Gebäude angeschaut haben und dort für eine Woche gewohnt haben!“ Law hob die Augenbrauen, legte das Buch zur Seite und setzte sich neben Ace auf den Wollteppich „Wie viele Schüler?“ Ace scrollte weiter nach unten „Die Klasse bestand aus zehn Schülern, acht Jungen und zwei Mädchen, geleitet wurde der Ausflug von einem Herrn. Do schikog…ja ok keine Ahnung wie man den Namen ausspricht“ Law schmunzelte spöttisch „Don Quichotte de Flamingo, vielleicht hättest du doch in den Französisch Unterricht gehen sollen“ Augen verdrehend boxte der Sommersprossige seinem Bruder in die Rippen welcher lachend zur Seite kippte, „Jetzt mal im Ernst, wie kann das möglich sein? Wie kann eine Gruppe von 10 Personen einfach…verschwinden?“ Ace knabberte auf seinem Daumen herum, nun wurde ihm doch nicht so wohl bei dem Gedanken nach Raftel zu fahren.

„Scroll mal noch tiefer…ja warte hier“ Der Bildschirm zeigte nun 11 weitere Artikelmöglichkeiten zum Lesen, welche die gleiche Thematik behandelten. „Krass…das begann ja schon vor 6 Jahren! Und sieh mal hier, da waren es sogar nur fünf Schüler, dieses Mal aus der High-School Drumm. Auch die gelten als vermisst“ Law drehte den Laptop etwas und öffnete die anderen Dateien während Ace aufstand und sich eine Cola aus dem Kühlschank nahm und sofort trank.
 

„Ganz schön krass was auf der Welt so abgeht“ murmelte er und zwirbelte eine seiner Haarsträhnen, „Das fing an als wir beide 14 Jahre alt waren, das hätte auch uns passieren können“ Law sah auf, „Das stimmt, nur hatten wir das Glück das unsere High-School hauptsächlich von armen Schülern besucht wurde und sich die Schule so einen Ausflug nicht leisten konnte. Habe übrigens gehört das die Foosha Schule geschlossen wurde da es kaum Schüler gab“ bestürzt wirbelte Ace herum „Was? Wirklich?“ „Ja wirklich…Ist doch jetzt auch nebensächlich.“ Murrend ließ sich der jüngere Bruder aufs Sofa fallen „Schon was Neues herausgefunden? Scheint dich ja brennend zu interessieren“ er schnappte sich einen grünen Apfel von der Obstschale und biss genüsslich hinein.

„Ja habe ich. So wie es aussieht verschwindet jährlich eine Schulklasse spurlos, und niemand weiß warum, oder wohin. Es gibt keine Spuren, das alle Gruppen im Whitbeard Gebäude genächtigt haben ist der einzige Anhaltspunkt.“ Ace wippte mit seinem linken Fuß „Schon klar, dass wussten wir ja bereits“ Law zog ein Gesicht „Des Weiteren ist auffällig das bis jetzt nur Klassen aus dem North-West und South Blue verschwunden sind. Heißt das die Gruppe in welcher du fahren würdest, die erste East Blue Schule sein wird. Was noch seltsam ist, dass es nie die gleichen Klassen sind, jedes Jahr fährt eine Gruppe hin, die eine Stufe höher ist, wie die zuvor.“ Ace blickte ihn nur begriffsstutzig an.
 

„Bitte…was?“ Law holte kurz Luft „Also, es wurden nicht nur gezielt die Orte der Schulen ausgewählt welche nach Raftel reisen, sondern auch die Schüler. Wer auch immer, oder was auch immer die Gruppen verschwinden lässt, möchte nur Studenten mit dem Jahrgang 1998. Und mittlerweile glaube ich gar nicht, dass alle Schüller das Ziel sind, ich glaube eher das eine Person gesucht wird. Sonst würde sich so eine Organisation nicht so viel Mühe geben eine Klasse jährlich verschwinden zu lassen… von jedem Kontinent… jedes Jahr eine bestimmte Schule nach Raftel reisen zu lassen…ich weiß nicht“ tief grübelnd scrollte Law die Maus weiter nach unten. „Wa...aber wie kommst du auf den Jahrgang…achso …, weil sie vor sechs Jahren angefangen haben oder?“ Law nickte und gähnte, „Ist aber ja au nur ne Idee…“ er fuhr sich durch die dunklen Haare ehe er seinen jüngeren Bruder nachdenklich ansah, Ace war auch…1998.
 

„Ich habe mir auch die Schüler selber angeschaut, die meisten sind Jungen, weiß nicht ob bei denen was Besonderes war. Tz…oh man. Letztes Jahr war es die Dress Rosa University, Studenten aus dem ersten Jahr…und zufälliger weiße kommt jetzt eine Schule aus Lougetown mit Studenten aus dem zweiten Jahr und darf nach Raftel fahren. Wetten nächstes Jahr sind es die aus dem dritten Jahr…“ Bedeutungsvoll stierte er seinen jüngeren Bruder an, Ace war nun gar nicht wohl, es war sein Jahrgang, und auch wenn das nur Hypothetisches Gerede von Law war, so wusste er das dieser mit seiner Intuition oft richtig lag.

To be on a trip

Mit ungutem Gefühl im Magen betrat Ace den Parkplatz der Universität, schon von weitem konnte er den schwarzen Bus sehen welcher sie nach Raftel bringen würde. Es waren vierzehn Stunden eingeplant, mit mehreren Pinkelpausen und drei langen großen Pausen bis sie die Stadt erreichen würden. Er konnte es selbst kaum glauben das er dem Ausflug zugestimmt hatte doch war seine Neugierde größer wie seine Angst, Sabo hatte ihm nach seiner Mitteilung nur tief in die Augen geschaut und wissend angesehen. Manchmal verwirrte ihn sein bester Freund einfach nur durch die Blicke. Besagter Freund stand direkt neben dem Bus und hielt Ausschau, nur nach was? „Hey Sabo“ anscheinend hatte er ihn gesucht denn sein Gesicht hellte sich auf und joggte gemütlich auf ihn zu, „Ace, klasse das du mitkommst.“ Ohne Worte nahm er ihm die große Sporttasche ab und verstaute sie im unteren Teil des Busses.
 

„Wie viele fahren denn mit, wenn so ein großer Bus gebucht wurde?“ Ace legte seinen Kopf etwas schief als sie durch die Hintertüren das Fahrzeug betraten und der Bus komplett leer schien. Nun wurde ihm noch unwohler, er hätte doch bei Law bleiben sollen. Das Lachen seines Freundes erklang, dieser hatte sich ganz nach hinten gehockt und breitete einladend seine Arme aus, „Die kommen noch, wir sind einundzwanzig, hätte nicht gedacht das so viele mitwollen!“ Das überraschte ihn. Als er sich den Fensterplatz gekrallt hatte, fischte er sein Handy aus dem dunkelroten Hoody und tippte Law eine schnelle WhatsApp. Sie hatten sich darauf geeinigt das Ace alle drei Stunden eine Nachricht mit kurzen Angaben schickt um Law auf dem laufenden zu halten.

Sabo schlug die Beine übereinander und legte einen Arm um Ace Schultern „Was bist du denn so angespannt? Jetzt haben wir zwei Woche lang die Möglichkeit uns Raftel anzuschauen, das ist doch super cool! Das Schloss der Whitbeards, die gesamte alte Innenstadt, wir lernen die Alte Kultur kennen, altertümliche Tänze…schade das die Umgebung so geschützt ist und so nur wenige Menschen diesen Ort betreten dürfen“ Ace blinzelte, „Was…auf einmal freust du dich darauf? Wie kam es dann eigentlich dazu, dass ausgerechnet unserer Uni der Ausflug nach Raftel genehmigt wurde, wenn die Stadt doch so geschützt sein soll?“ Sabo kramte in seinem Rucksack und zog sein Tablet heraus „Woher soll ich das wissen. Aber ich glaube es hat was mit diesen Auswahltests zu tun“ „Auswahltests?“ Der Finger von Sabo strich über den Bildschirm des Tablets, Candy Crush oder so, Ace war kein Gamer und kannte sich mit sowas nicht aus. „Ja, ich mein dort in den Wäldern leben bedrohte… Tier und Pflanzenarten, die Stadt ist mit einer der letzte Orte welcher vom Krieg vor 100 Jahren nicht komplett zerstört wurde und somit ein Ort für viele Pendler geworden deren Familien mal in Raftel gelebt haben. Auch werden dort häufig noch Fundstücke aus der alten Welt geborgen, kenn mich aber auch nicht so gut damit aus. Logischerweise lässt man dorthin nicht einfach jeden! Jeder Besucher füllt einen Fragebogen aus, in unserem Falle war das die Schule, mit genauen Angaben der Begleitpersonen, der Gruppengröße, genauer Personenbeschreibung etc. Dieses Mal sogar mit Bild, zum Glück hatte ich noch einige von dir“ keck grinste Sabo Ace an welcher nur die Augen rollte.

„Ganz toll, also besuchen wir eine Ruinenstadt“
 

Zorro welcher kurz das Gespräch mitbekommen hatte, ließ sich neben Sabo auf den Sitz fallen. Erstaunt wurde dieser von den Jungen angestarrt ehe daraus ein Lachen entstand. „Zorro, was machst du denn hier?“ breit grinsend beugte Ace sich zu ihm rüber, so erkannte er gut die röte auf dessen Wangen als der grünhaarige sich murrend am Kopf kratzte, „Naja, du kennst doch Tashigi… Raftel war doch auch für die besondere Schmiedekunst bekannt und sie möchte unbedingt einige alte Kampfgeräte genauer erforschen.“ Besagte Schülerin setzte sich direkt eine Reihe vor die Jungen, im Schlepptau eine große Tasche welche mit Büchern gefüllt war. Hinter ihr ließ sich Nico Robin auf einen der Fensterplätze nieder, nicht ohne vorher einen intensiven Blick an Sabo zu richten. Ace wusste nicht woher sich die beiden kannten, sie sprachen kaum miteinander, besuchten verschiedene Vorlesungen und dennoch wurde der Raum von einer Gewissen Intensität durchflutet, wenn sie sich anblickten, so als könnten sie sich auch ohne Worte untereinander verständigen.
 

„Was ist das nur mit euch beiden?“ aufmerksam beobachtete er seinen besten Freund dessen Blick noch auf der schwarzhaarigen Schönheit lag, „Wenn sie dein Interesse geweckt hat dann sprich doch mal mit ihr. Dauern werft ihr euch nur diese beschwörenden Blicke zu…“ Ace biss sich auf die Unterlippe, es war eindeutig das die beiden etwas für einander Empfanden, wieso gaben sie es dann nicht einfach zu? Er verschränkte die Arme und lehnte seinen Kopf an der Fensterscheibe ab, er hätte so gerne jemanden der ihn mochte, der bei ihm war und solche Gefühle für ihn hegte. Sabo wusste ja gar nicht was er für ein Glück hatte. In all seinen 20 Jahren hatte er noch nie das Bedürfnis gehabt einer Person näher zu kommen, auch fand er noch nie jemanden richtig Attraktiv und verliebt war er erst recht noch nie. In der High-School war er sehr beliebt bei den Mädchen, viele fragten nach einem Date, doch für Ace fühlte es sich nie richtig an, nie bekam er die bekannten Schmetterlinge im Bauch oder fühlte Sehnsucht nach einer anderen Person. Wieder spielte er mit seiner Halskette welche durch den erhöhten Kragten seines Pullovers kaum sichtbar war, „Du wirst immer zu mir gehören“ nur von dieser einen Stimme, bekam er Herzrasen, Schmetterlinge im Bauch und ein heißes Gesicht, und das obwohl diese Stimme nur in seinem Kopf real war.
 

Es dauerte nicht lange und alle einundzwanzig Personen hatten Platz im Bus gefunden, Mr. Dulacre, ein Dozent mit schwarzen Kotletten im Gesicht und gestriegelter Frisur begrüßte die Gruppe, gab kurze Informationen weiter ehe er sich vorne zum Busfahrer setzte und die Fahrt begann. Ace zog sich seine Kapuze über den Kopf, suchte seine Kopfhörer raus und ließ eine Playlist auf seinem Handy durchlaufen, es war noch früh am Morgen sodass es ihm nicht schwer viel sofort einzuschlafen.

Nach etlichen Stunden, in denen Ace Beine bestimmt sieben Mal eingeschlafen waren, zwei Leute im Bus sich übergeben hatten fuhr der Bus auf ein großes Beleuchtetes Gelände. Müde erhoben sich die Schüler von ihren Plätzen, wie in Trance schnappte sich jeder sein Gepäck ehe die Gruppe vor ihrem Anleiter fast einschliefen. Mr. Dulacre, ein strenger Dozent wie Sabo ihn kurz beschrieben hatte, ging kurz die Anwesenheitsliste durch ehe er die Studenten hinter sich herwinkte. Die große Eingangstüre wurde von zwei Bediensteten geöffnet, kurzzeitig verflog die Müdigkeit der Gruppe als sie mit offenen Mündern den großen Saal betrachteten in welchem sie ihr Gepäck ablegten. Die Wände und Decken waren mit Gold verziert, viele teure Bilder hingen an den Wänden und eine große Treppe welche sich in der Mitte teilte führte in den Ersten Stock.

Genau von dieser trat ein großer Mann herab und blieb auf der Hälfte stehen sodass er den kompletten Überblick des Saales behielt.

Ace glaube das sein Herz stehen blieb. Die Gruppe wurde sofort still obwohl sich der Mann noch nicht mal angekündigt hatte. Jedoch spürte jeder die fremde Anwesenheit, kalte blaue Augen schweiften durch die Studenten als würde er etwas suchen. Ace dunkle Iren folgten dem Mann,wie dieser eine Treppenstufe nach unten kam, die breiten Schultern kamen durch den schwarzen Anzug noch mehr zur Geltung und das dunkelrote Hemd, an welchem die ersten drei Knöpfe offen standen, betonten den Trainierten Körper so gut, dass wohl jeder Student sich wünschte diesen Körper auch ohne Klamotten betrachten zu können. „Das ist dann wohl der Erbe Whitbeards“ flüsterte Zorro Ace leise zu, keiner wagte es sich zu bewegen oder einen Laut von sich zu geben. Zu viel Respekt hatte die Gruppe vor diesem einzelnen Mann. Mr. Dulacre verneigte sich kurz und deutete den Schülern an, dass selbe zu tun. Ohne den Blick von dem Mann zu nehmen verneigte Ace sich kurz, sein Herz hüpfte wie verrückt, seine Hände schwitzten und sein Körper brannte innerlich. Er wusste das sein Gesicht kirschrot war, passend zu seinem dunkelroten Hoody, irritiert fasste er sich an den Kopf. Was war nur los? Warum reagierte er derartig auf eine Fremde Person? Ausgerechnet jetzt? Und dann öffnete der Mann seinen Mund und Ace glaubte ohnmächtig zu werden. Er wusste nicht was der attraktive Erbe sagte, der Sommersprossige folgte den Lippenbewegungen nur beiläufig, es war seine Stimme. Die Stimme, welche er immer in seinem Kopf hörte und diese beflügelnden Worte zu hauchte. Wie konnte das sein? Er war sich sicher diese Person noch nie in seinem Leben gesehen zu haben, doch warum kam ihm dieser dann so bekannt vor? Woher kannte er seine Stimme?
 

Zorro stupste ihn wieder leicht von der Seite an „Wo ist eigentlich Sabo auf einmal hin“ aus seiner Trance gerissen ließ Ace seinen Blick durch die Studenten gleiten, sein blonder Freund war nirgends zu sehen, genauso wie Robin „Komisch…der war doch direkt hinter uns“ die kurze Ablenkung tat gut und brachte ihn auf andere Gedanken. „Vielleicht musste er auf die Toilette“ auch Zorro hielt nach ihrem gemeinsamen Freund Ausschau, Ace schüttelte den Kopf „Woher soll der denn wissen wo hier ne Toilette ist?“ Schulterzuckend blickten sich die beiden an „Robin ist auch nicht da“ fügte Ace nachdenklich hinzu, er warf einen Blick nach hinten mit dem Gedanken seinen Freund hinter sich übersehen zu haben doch standen dort nur die zwei Bediensteten welche ihnen vorher die Türen geöffnet hatten. Unauffällig tippte er eine kurze WhatsApp an seinen besten Freund, nach einigen Minuten noch eine, bis er zehn Nachrichten geschickt hatte. Er war nur wegen Sabo mitgekommen, wo also steckte der Kerl?
 

Ace wusste nicht wieso, aber ihm wurde unwohl, er vermied es nach vorne zu blicken, es war als würde sich ein Knoten in seiner Magengegend bilden. Auch fing sein Nacken wieder an zu schmerzen, innerlich fluchend ballte er seine Hände zu Fäusten. Vielleicht nur was schlechtes Gegessen, dachte er sich, jedoch wurde das ziehen stärker und auch seine Sicht verschwamm. Wo war Sabo nur wenn er ihn brauchte, wenigstens hatte er einen Freund bei sich, seufzte er verstimmt.

„Zorro…ich glaube…ich muss mal weg“, dass seine Stimme zitterte und sich Schweiß auf seiner Stirn abzeichnete spürte er nicht, die besorgten Augen des Kendo Kämpfers erschienen in seinem Blickfeld.
 

„Woa, ganz ruhig Ace, du siehst gar nicht gut aus“ Seine Augenlieder wurden schwer und sein Mund staubtrocken, „Na herzlichen Dank auch“ schnaubte Ace ihm zu, hätte sein Freund ihn nicht am Arm gehalten wäre er garantiert nach vorne gekippt ,alles drehte sich. Hoffentlich bekam das keiner mit, das wäre ihm zu peinlich. Zorro zog ihn zu der Bediensteten welche an der Eingangstüre stand ehe sie mit dem Finger nach links deutete und Ace besorgt musterte. Wie ein nasser Sack hing dieser an dem Grünhaarigen, Gott war ihm Schlecht „Tief einatmen, wir müssen nur aus dem Raum raus und kurz rechts abbiegen da ist ein Bad“ Sofort wollte Zorro losmarschieren als Ace ihm in den Oberarm zwickte und so gut es ging böse anfunkelte „Könntest du das etwas unauffälliger machen? Ich will nicht…“ er atmete kurz ein und aus „Ich will nicht das jeder mitbekommt wie scheiße es mir grad geht“ verständnisvoll nickte dieser, zu seinem Glück bewegte sich die Gruppe in eine andere Richtung da die Rede, von Edward Newgate, wie er sich vorgestellt hatte, anscheinend vorbei war. Unbemerkt lösten sich die beiden Jungen von der Gruppe um in den anderen Raum direkt gegenüber zu gelangen welcher sich als endloser breiter Gang herausstellte mit unendlich vielen Türen „Und wohin jetzt“ japste Ace erschöpft auf, er konnte sich kaum auf den Beinen halten so sehr zitterten seine Knie „Ich glaube…ne da…oder war es die dritte? Irgendwas mit rechts…“ innerlich klatschte sich Ace an die Stirn, er hätte es wissen müssen…Zorro und sein Orientierungssinn.

Glücklicherweise fanden sie ein Badezimmer, ob es das war welches die Bedienstete Zorro beschrieben hatte glaubte Ace nicht, denn der Raum war riesig und beinhaltete ein großes Becken welches mit heißem Wasser befüllt war, im Hinterzimmer gab es die Toilette.

Dort angekommen beugte sich Ace über die Schüssel, und was er dann sah schockierte ihn. Er würgte und schwarzer Schleim welcher bei der Sauerstoffberührung verdampfte tropfte aus seinem Mund heraus. Angewidert starrte Ace den Schwarzen Fleck an welcher sich in Rauch auflöste, das war aus ihm herausgekommen? Mit Tränen in den Augen griff er an seinen Bauch und spürte wie dieser sich entkrampfte. Irgendwas stimmte nicht mit ihm, das war NICHT normal! Erschüttert zog er sich am Waschbecken auf die Beine und blickte in den Spiegel, seine Kapuze war von seinem Kopf gerutscht und gab seine schwarzen Locken preis. „Ich sehe aus wie ein Geist“ murmelte er aufgewühlt, griff in das kalte Wasser und spritze es in sein Gesicht um etwas Farbe zu bekommen und trank kurz etwas um den widerlichen Geschmack loszuwerden, wie Eisen dachte er sich. Ace schloss seine Augen, aus Gewohnheit griff er nach seiner Perlenkette, wie erwartet spürte er die altbekannte Wärme welche nun durch seinen Körper strömte, auch seine Gedanken beruhigten sich. Langsam öffnete er die Augen nur um sie kurz danach überrascht aufzureißen.
 

Seine Perlenkette leuchtete, wie konnte das sein? Schnell zog er sie über den Kopf um sie genauer betrachten zu können, jede einzelne Perle leuchtete rot auf und ihm war als würde sich in den Perlen etwas bewegen! Jetzt mussten ihm seine Augen einen Streich spielen, erst der schwarze Schleim welcher sich in Rauch auflöste und nun die Perlen die aufleuchteten…völlig wirr schüttelte er den Kopf, stopfte die geliebte Kette in seine Hosentasche und warf einen letzten Blick in den Spiegel, er war Zwanzig und sollte nicht wegen so einer Kleinigkeit weinen, er war einfach etwas Angeschlagen, müde und morgen würde alles wieder gut sein.

Tief luftholend strich er sich durch die Haare, schnell schaute er noch auf sein Handy, vielleicht hatte Sabo schon geantwortet. Frustriert sah er, dass die Häkchen blau waren, doch keine Antwort von seinem Besten Freund gekommen war. Bedrückt öffnete er die Badtür und entdeckte Zorro wie dieser am Beckenrand saß und seine Füße im Wasser baumeln lies. Er musste ihn gehört haben denn er drehte sich kurz zu ihm um „Und? Alles wieder gut?“
 

Ace nickte und schob eine Hand in die Hosentasche wo er die Kette fühlte „Ja, bin wohl einfach etwas Angeschlagen und Ko. Wird schon wieder werden“ der Grünhaarige nickte und stand auf „So, dann suchen wir mal unsere Gruppe, hoffentlich finden wir die noch bevor das Abendessen vorbei ist.“ Ace hielt die Zimmertüre auf „Abendessen?“ „Du hast echt gar nichts mitbekommen was? Mr. Newgate hat doch erklärt das es immer um 19:30 Uhr Essen gibt und er nach einer kurzen Rundführung uns in den Essensaal begleiten wird.“ Peinlich berührt musste sich Ace eingestehen das er wirklich nichts mitbekommen hatte, von dem was Mr. Newgate erzählt hatte, „Ging es dir etwa schon von Anfang an schlecht? Oder… hat dich was anderes abgelenkt?“ den letzten Satz betonte er grinsend und zwinkerte sodass Ace knallrot wurde. „W..was?! Nein! Also…ichmeine…“ frustriert das er keinen richtigen Satz bilden konnte drehte er sich um und schritt aus dem Raum, dicht gefolgt von einem lachenden Zorro. „Hey, war doch nur Spaß, sogar ich finde Mr. Newgate ziemlich scharf, ist doch nichts dabei, wenn wir den alle gedanklich ausgezogen haben“ Ace schnappte nach Luft, er wusste nicht wieso doch der Gedanke das Zorro sich den Erben nackt vorgestellt hatte stieß in ihm übel auf. „Wo sollen wir jetzt hin? Am besten den Weg wieder zurück, dann fragen wir eine Bedienstete“ sprach Ace zu sich selbst um das unangenehme Gefühl loszuwerden… warum hatte er ein Problem damit das Zorro sich Marco nackt vorstellte?
 

„Na was haben wir denn hier?“ vor Ace erschien wie aus dem Nichts, eine große Männliche Gestalt. Dieser trug einen Fellumhang, darunter eine schwarze Lederrüstung, ein großes Beil hing über die Schulter und berührte fast den Boden, Schweißgeruch stieg dem Sommersprossigen in die Nase welche er daraufhin rümpfte. Wie sah der Kerl denn aus, kam der aus einem Mittelalterfilm oder so? Eine große Narbe führte über sein Linkes Auge bis zu seiner Brust und wurde dort vom Fell verdeckt, auffällig waren die roten Haare welche wirr vom Kopf abstanden und genauso seltsam aussahen wie der rote Lippenstift im Gesicht des Mannes.
 

Die Brust des Mannes bebte als er höhnisch auflachte, „Schüchtern oder was?“ Die Stimme schlug um „Ich habe euch was gefragt, also antwortet gefälligst“ ungeduldig griff die linke Hand des Mannes zum Beil, „Wer seid ihr? Keine Bediensteten, die kenne ich alle und unser Herr erwartet keinen Besuch, er lässt niemanden einfach hierein den er nicht kennt“ zischte der Rothaarige Ace ins Gesicht. Zähneknirschend unterdrückte dieser die aufkommende Wut, was für ein Scheiß ging denn hier auf einmal ab? Zorro musste ihn am Handgelenk festhalten damit er nicht auf den Typen losging „Ach und wer bist du? Einem Kerl der sich nicht mal richtig schminken kann sind wir keine Antwort schuldig! Und Marco kennt uns sehr wohl!“ zischte Ace, der Mann Trat einen großen Schritt näher „Wie BITTE?!“ fauchte dieser und packte grob Aces Hoody „Wie kannst du es wagen ihn so zu nennen! Hast du denn keine Ahnung mit wem du Sprichst?“ „Hättest du genauer zugehört dann wüsstest du das ich gefragt habe wer du bist, also NEIN!“ knurrte Ace ihn furchtlos an, gerade als der

Rothaarige mit seiner Hand ausholen wollte erklang eine klare und dennoch bestimmte Stimme „EUSTASS KID! Was hat das zu bedeuten?“ eine junge Frau mit zusammengebundenen grünen Haaren kam mit schnellen Schritten auf die vier Leute zu.
 

Vier, denn Ace bemerkte erst jetzt den Mann welcher hinter dem Rot Haar stand, sein komplettes Gesicht war von einer seltsamen Maske bedeckt, gruselig. Als hätte sich sein Gegenüber verbrannt ließ er den Hoody los, seine Miene wandelte sich von Wut in einen Unsicheren und Schuldigen Blick, Ace währenddessen strich seinen Pulli etwas glatt, hatte ihn der Kerl wirklich schlagen wollen? Die Frau stemmte die Hände in die Hüfte und blickte die Truppe erwartungsvoll an, hauptsächlich Kid, der Rothaarige rang mit sich und setzte ein entschuldigendes Lächeln auf „Miss Makino, vielleicht habe ich etwas überreagiert-„In der Tat, wie kommt es das du hier mitten im Gang mit erhobener Hand auf unsere GÄSTE losgehst!“ die Frau welche um einiges kleiner wie Ace und der Rest war, trat auf Kid zu, schnappte sich sein Ohr und zog ihn hinter sich her. Sie deutete Ace und Zorro an ihr zu folgen, nicht wissend was die beiden Jungen von der Situation halten sollten blickten sie sich unschlüssig an „Ziemlich seltsam oder?“ raunte Zorro Ace zu als sie dem komischen Pärchen folgten, Kid musste stark in die Knie gehen um Schmerzen zu vermeiden, an seinem Blick jedoch konnte man gut erkennen das die Frau einen starken Griff haben musste „Aber echt krass das du dich dem Typen entgegengestellt hast ohne komplett auszurasten. Dachte echt für einen Moment das du den killst“

Ace nickte nur, schob beide Hände in seine Hoody Tasche, und beobachtete aus den Augenwinkeln den maskierten Mann neben ihm, welcher bis jetzt noch kein Wort von sich gegeben hatte. „Aber sag mal…wer ist Marc“-„Killer, mein Name ist Killer“ der Maskierte streckte seine Hand nach Ace aus, unsicher suchte Ace die Augen der Person, vergebens, schlussendlich ergriff er zögernd die Hand, „Ace und das ist Zorro“ er deutete auf seinen Freund neben ihn, „Tut mir leid wegen Kid, normalerweise hat er sich besser im Griff. Er hat es nicht so mit Fremden.“ Ach und das sollte jetzt alles klären oder wie? „Er wird das wieder gut machen, er ist ein Talentierter Kämpfer und könnte euch garantiert einige Tricks beibringen“ Überrascht blickten sich die Jungen einander an, „Man merkt an eurer Körperhaltung das ihr Trainiert seid und in den Akten stand das einige der Schüler Kampferfahrung haben. Ich nehme an ihr seid das“ Killer blickte nach vorne „Aber ich glaube wir sollten das ein anderes Mal besprechen, Miss. Makino kann ziemlich unangenehm werden, wenn man ihre Anweisungen nicht genau befolgt.“

„Alter, das war echt gruselig. Ich wusste ja, dass die Akten von uns haben, aber dass der sich sowas gemerkt hat?“ Zorro schüttelte sich, „Und seine Maske macht das nicht gerade besser, er hat was von einem Serienkiller“ Ace nickte nur, hatte er doch gerade dasselbe gedacht. Die Truppe kam vor einer großen Türe zum Stehen, Miss. Makino sah kurz über ihre Schulter, als sie feststellte das keiner verloren gegangen war, drückte sie die Holztüre mit einem kräftigen Stoß auf und betrat den hellerleuchteten Raum. Ace merkte wie rote Punkte auf seinem Gesicht entstanden, überraschte Gesichter blickten die fünf Leute an und die Stimmen welche bis vorhin noch zu hören waren, verstummte. Sie waren im Essenssaal angekommen und wurden von mehreren Personen angestarrt. Sofort stand Mr. Dulacre von seinem Platz auf und kam mit einem wütenden Blick auf Zorro und Ace zu „Wo zum Henker seid ihr gewesen? Wie alt seid ihr, zwölf? Sagt gefälligst bescheid wohin ihr geht!“ Gerade wollte Ace Kontern als ihm Miss. Makino dazwischenfunkte, „Mister Dulacre, ihre Schüler haben keinerlei Schuld.“ Sie zog Kid zum Dozenten, ihr Griff immer noch an seinem linken Ohr, „Ver... Verzeihen Sie bitte, ich... aargh...habe die beiden aufgehalten“ wisperte dieser.
 

Ihr Dozent schien sich damit zufrieden zu geben, blickte die Jungen dennoch mahnend an und stolzierte zu seinem Platz zurück. Die grünhaarige Bedienstete hatte Kid daraufhin am Ohr zum Tisch gezogen und dies nicht ohne Ace und Zorro nochmal genauer zu mustern.

Ace hatte die Zeit genutzt um sich umzuschauen. Goldene Kronleuchter hingen an den Decken, insgesamt waren es fünf Stück, zwei lange Tafeln mit reichlich Essen bedeckt wurden von den anderen Studenten und anscheinend auch Angestellten benutzt. Vor den Tafeln gab es einen großen Tisch an welchem der Erbe des Hauses saß, zusammen mit fünfzehn anderen Männern und einer Frau, welche interessiert die kleine Truppe begutachteten. Auch viel ihm auf das die eine Tafel auf der rechten Seite nur von seiner eigenen Reisetruppe besetzt war, die Tafel auf der linken Seite war von den Angestellten besetzt, aufsteigend der Ränge, was an den Klamotten gut erkennbar war, saßen diese näher am Oberhaupt wie die anderen.
 

„Alter…ist das Sabo?“ Zorro flüsterte in Ace Ohr und deute auf das Ende der linken Tafel, ganz vorne saß doch Tatsächlich Sabo...und Robin? was ging denn jetzt ab? Als hätte sein „Freund“ seinen Blick bemerkt sah dieser von seinem gefüllten Teller auf, grinste ihn schief an ehe er sich wieder dem Essen zuwandte. Ace verstand nur Bahnhof und wurde ziemlich sauer, wo war sein Bester Freund die ganze Zeit? Und warum trug dieser nun so komische Klamotten und aß an einer Tafel welche nicht zur Reisegruppe gehörte, was hatte er ihm noch alles verschwiegen? Ace ging das ziemlich gegen den Strich, „Ace, wir sollten uns langsam mal hinsetzten. Mr. Newgate schaut schon ganz komisch“ wisperte Zorro, „Scheiße, jetzt steht der auf, komm schon Ace!“ nur widerwillig ließ sich der Schwarzhaarige mitziehen, sein Blick immer noch starr auf seinen besten Freund gerichtet. Er konnte gerade nicht mal ansatzweise beschreiben wie wütend er war. Ungeniert stierte er zum anderen Tisch herüber, das Essen interessierte ihn gerade kein Bisschen, er wollte Antworten, und zwar sofort.

„Alter, komm mal wieder runter“ raunte ihm Zorro zu. Tashigi, die Freundin von Zorro welche den Jungen gegenübersaß schob ihr rotes Brillengestell nach oben „Wo ward ihr denn nun? Ich kann es nicht fassen das du mich alleine gelassen hast Zorro!“ eingeschnappt schob sie sich einen gefüllten Löffel mit Gulasch in ihren Mund. „Als wir uns alle vorgestellt haben und ihr beide gefehlt habt war Mr. Dulacre echt sauer, ich meine wie selten ist es das eine Schule die Möglichkeit bekommt Raftel zu besuchen?! so eine Genehmigung zu bekommen ist echt nicht leicht, und dann fehlen zwei Schüler. Das war echt peinlich“ schimpfte sie die Jungen.
 

Ace ignorierte das Geplapper seiner Tischnachbarn, er war auch nur mitgefahren, weil er so erstens nicht in die Uni musste und weil er Angst um Sabo hatte. Nachdem was Law und er alles gelesen hatten war klar das es in der Stadt nicht mit rechten Dingen zuging, und jetzt saß Sabo mit den „Feinden“ am gemeinsamen Tisch und ignorierte ihn geflissentlich. Gott am liebsten würde er sich wieder in den Bus setzen und heimfahren. Sein bester Freund trug ein weißes altmodisches Tuch um den Halst, ein blaues Oberteil mit goldenen Knöpfen, darüber einen schwarzen Mantel, eine hellere blaue Hose und schwarze Stiefel die ihm bis zu den Knien gingen, zusätzlich hing an seinem Hals seine Brille welche normalerweise auf seinem Kopf saß. Jedoch sah Sabo neben den anderen ganz normal aus, würde sich Ace neben ihn stellen würde er wie ein außerirdischer aussehen, wie jemand aus einer anderen Zeit.
 

Nami, die Tischnachbarin von Tashigi saß träumend auf ihrem Platz und spielte mit ihrem Essen, „Gott, findet ihr nicht auch das Mr. Newgate unglaublich gut aussieht?“ Vivi ihre beste Freundin nickte begeistert „Ja, seine Augen sind tiefblau wie die See und diese Charmante Lächeln, so ein Gentleman. Ich freue mich schon so auf die Tanzstunden mit ihm“ zusammen quietschten die Mädchen begeistert auf, auch Tashigi lächelte schüchtern, Ain eine andere Studentin welche neben Corby saß grinste zustimmend. „Er sieht auch so Muskulös aus, wirklich ein Traum der Mann. Aber wer glaubt ihr, ist die Frau neben ihm am Esstisch. Doch nicht etwa seine Freundin oder?“ zweifelnd blickte sie in die Runde, in diesem Moment antwortete zu aller Überraschung Mr. Dulacre welcher das Gespräch kaum überhören konnte. „Mrs. Gol D. Rouge ist eine enge Vertraute von Mr. Newgate und besitzt hier ein hohes Ansehen, bitte unterlasst eure Anmerkungen über die Beziehung der Beiden.“ Ruhig aß dieser weiter, die Mädchen sahen sich beruhigt an „Das heißt wir können unbesorgt versuchen sein Herz für uns zu gewinnen“ strahlte Vivi und klatschte mit Nami ein. Corby wandte sich an Ace und Zorro, „Wie sieht es denn bei euch aus. So von wegen tanzen? Ich finde zwei Wochen um einen alten Tanz zu lernen viel zu kurz.“ Zorro kratzte sich an der Wange und murmelte was von einem Tanzkurs mit Tashigi vor zwei Jahren, und piekte Ace in die Rippen als dieser nicht reagierte.
 

Ace löste den Blick von Sabo um in Corbys fragendes Gesicht zu blicken, „Ob du schon Tanzerfahrungen hast“ „Tanzen?“ brachte Ace verstört heraus, wie kamen die jetzt darauf. Er spürte schon wie jeder am Tisch genervt die Augen rollte, was denn? er war mit den Gedanken eben wo anders gewesen…bei Kids Beil und Sabo welcher um Vergebung bettelte…ein fieses Grinsen bildete sich auf seinem Gesicht woraufhin er wieder in die Seite gepiekt wurde. „Aua, kannst du das bitte mal lassen?“ schimpfte Ace, „Wenn du halt einfach mal zuhören würdest müsste ich dich auch nicht dauern pieken. Also hast du schon Tanzerfahrung? Der Volkstanz von Raftel soll echt schwer sein“ Ace zog seine Augenbrauen zusammen „Nein, ich kann nicht tanzen und habe es auch nicht vor! Wie kommt ihr darauf?“ Nami drängte sich vor „Oh man, du hast echt gar nichts mitbekommen.“-Sie holte tief Luft „Die Stadt Raftel ist bekannt für die Traditionellen Tänze. Beispielsweise wird zu jedem Geburtstag eines Königsmitgliedes ein Ball eröffnet, das gesamte Volk wird eingeladen, damals wurden noch andere Königsfamilien geladen bei uns sind es dann zwar keine Familien aber dennoch einige angesehene Personen. Mr. Newgate hat uns angeboten an seinem Geburtstag, in zwei Wochen, am Ball teilzunehmen, die Tanzstunden bekommen wir persönlich von ihm und seinen besten Tanzlehrern geschenkt.“ Glücklich grinsten sich die Mädchen an. Ace konnte nicht wirklich was damit anfangen, was war daran bitte so toll?
 

Mr. Dulacre schob seinen Studenten über den Tisch einzelne Blätter zu, interessiert studierte Ace diese. Es war ein Wochenplan, aufgeteilt mit Uhrzeiten welche zu verschiedenen Raumnummern gehörten. „Es gibt verschiedene Angebote zur selben Uhrzeit, bitte tragt euch nachher noch in die Listen ein, damit Mr. Newgate weiß wie viele Angestellte er für die einzelnen Attraktionen einplanen muss.
 

Tashigi strahlte „Hey, morgen um zehn Uhr gibt es die Möglichkeit sich die alte Waffenkammer anzuschauen, inklusiver genauer Einweisung wie man die Kampfgeräte früher benutzt hat “ Zorro nickte begeistert und auch Corby und Ain schrieben sich in die Liste ein. Lustlos hob Ace die Schultern an, wirklich spannend fand er das nicht. Zur gleichen Zeit fand eine Rundführung durchs gesamte Schloss statt, irgendwie Interessierte ihn das mehr wie Training. Nach zehn Uhr gab es eine Stunde Freizeit bevor es um zwölf Uhr Mittagessen gab. Um vierzehn Uhr gab es die Möglichkeit mit einem Bus sich die Innenstadt von Raftel anzuschauen, dieser Bereich war in mehrere kleine Ausflüge unterteilt, ein Teil durfte sich das alte Kolosseum anschauen während ein anderer Teil eher in die Shopping- Richtung verlief. Müde drehte Ace das Blatte einfach um, alles was er wollte war ein Bett, am besten sofort. Mr. Dulacre erhob wieder das Wort „Es wird natürlich nicht erwartet das ihr an jedem Angebot teilnimmt, ihr könnt eure Zeit auch gerne selber einplanen, aber bitte mit Absprache sodass am Abend wieder alle zusammen sind.“ Das hörte sich doch schon viel besser an.
 

Aus den Augenwinkel beobachte er wie Sabo und Robin aufstanden, sich vor dem König verneigten und den Raum zusammen verließen, der Essenssaal war schon fast leer, nur noch Mr. Newgate und Miss. Gol saßen noch am Tisch und unterhielten sich leise. Ace legte seinen Kopf schief, die beiden sahen sehr vertraut miteinander aus. Seine Augen schweiften über die Junge Frau, sie sah sehr hübsch aus! Sie trug ein himmelblaues Kleid welches bis zum Boden ging, ihre langen Erdbeerblonden Haare liefen wie ein Wasserfall über die Schultern welche mit einer roten Hibiskus Blüte verziert waren.
 

Doch etwas stimmte nicht, es war ihm vorher wohl nicht aufgefallen doch je länger er sie sich ansah umso mehr wurde ihm bewusst was ihm missfiel. Ihre Augen sahen so unglaublich traurig aus, dass es schmerzte in ihr Gesicht zu blicken. Auch ihr Mund verzog sich kaum zu einem Lächeln. Ace wusste nicht wieso ihn das so sehr störte und ihm selber weh tat, doch es gefiel ihm überhaupt nicht. Ihre Bewegungen kamen ihm so vorsichtig und langsam vor, als würde sie jeden Moment zerbrechen. Zaghaft schweiften ihre Augen von Mr. Newgate durch den Saal, blieb bei einigen Personen länger hängen bis ihr Blick bei ihm stockte, damit hatte er nun nicht gerechnet. Perplex blinzelte er einige Male bis ihm bewusst wurde, dass sie sich gegenseitig anstarrten. Einige Sekunden vergingen und sie sah ihn immer noch an. Bildete er sich das ein oder zog sich ein minimales Lächeln auf ihr Gesicht? Ihr Blick veränderte sich fast in einen Amüsierten Ausdruck, während seiner immer irritierter wurde, warum sah sie nicht endlich weg? Ace schluckte schwer, wie konnte denn ein Blickaustausch so intensiv sein das seine Hände schweiß nass wurden? Okay, nun wurde es wirklich unangenehm, denn er spürte auch die Blicke der anderen Studenten auf sich zusätzlich kam es ihm vor als wäre der gesamte Raum still geworden, wieso sagte denn niemand was? Er sollte wegschauen, ja, einfach wegschauen, aber dann würde er quasi gegen sie verlieren. Innerlich wurde er fast wahnsinnig, wieso schaute sie nicht einfach weg?!
 

„Ace was geht denn da mit euch ab?“ flüsterte Zorro leise, „Weiß nicht, kann nicht wegsehen“ ohne den Mund groß zu bewegen antwortete er ebenso leise doch dann schob sich ihm das Gesicht von Mr. Dulacre in den Weg. Verdutzt blickte er den Dozenten an, „Was sollte das! Es wurde klar ausgemacht, dass der Königsfamilie nie direkt in die Augen geschaut werden darf!“ zischte dieser erzürnt. Okay, das hatte er dann wohl gut überhört. Gerade beschäftigte ihn jedoch etwas ganz anderes, sein Herz pochte wie verrückt und schien damit auch gar nicht aufhören zu wollen. „Solch ein Verhalten wird hier nicht geduldet“ der Dozent schien sich kurz zu sammeln „Bitte versuchen Sie sich an die Regeln zu halten“ murrend nickte Ace diesem zu. Als sich Mr. Dulacre erhob spitzelte Ace kurz nach vorne, der Tisch an dem Mr. Newgate und Miss. Gol gesessen hatten, war leer. Nicht wissend woher das Enttäuschende Gefühl kam biss er sich auf die Lippe und versuchte nicht allzu geknickt drein zu schauen.

To be in a castle

Nach dem Essen wurden die Studenten in Zweier und dreier Paare aufgeteilt, und dann zu den einzelnen Zimmern geführt.

Verstimmt betrat er mit Corby den Raum in welchen eine Bedienstete sie geführt hatte. Eigentlich wollte er ja der Zimmergenosse von Sabo sein, das hatten sie bei Schulausflügen schon immer so gemacht. Wieder stieg die Wut in ihm auf, nicht mal nach dem Essen war der Blonde zu ihm gekommen!

Coby schien seine Stimmungsschwankungen zu bemerken und ging mit schnellen Schritten auf das linke Bett zu und begann seinen Koffer zu öffnen um die eingepackten Klamotten in den großen Kleiderschrank zu legen. Ace schob den Gedanken von Sabo beiseite „Sollten sie noch etwas benötigen, scheuen Sie sich bitte nicht mich zu fragen.“ Piepste die Bedienstete welche noch an der Flügeltüre stand. Der Sommersprossige überlegte, strich sich wieder über die schwitzigen Haare und fragte kurzerhand nach einem Bad. „Natürlich, wenn Sie mir doch bitte folgen möchten“ Es war ungewohnt die ganze Zeit gesiezt zu werden, so alt war er dann auch wieder nicht!
 

Eilig folgte er der Dame durch den langen Gang, was hetzte die denn so? „Im Westlichen Flügel gibt es mehrere kleine Bäder und ein großes Gemeinschaftsbad. Kurzerhand öffnete sie eine Türe und Ace steckte den Kopf rein „Ein kleines Bad mit Dusche, Waschbecken und Toilette.“ Ja, das konnte er auch sehen. „Handtücher und Waschlappen liegen dort in dem kleinen Schrank“ „Ja, Danke“ murmelte Ace. „Bitte lassen sie sich nicht zu viel Zeit, um 21:30 Uhr herrscht Bettruhe“ Die Bedienstete machte kurz eine Andeutung sich zu verbeugen, ehe sie wohl einsah das er nicht von adeligem Blut war und ging zügig den Weg wieder zurück. Ace blickte kurz auf seine Handyuhr, 20:50 Uhr, was sollte das denn, er hatte ja wohl noch genügend Zeit!
 

Nach einer langen Dusche, die absolut nötig war viel ihm ein, dass er keine frischen Klamotten mitgenommen hatte. Genervt rieb er sich über die noch nasse Stirn „Das war ja so klar Ace“ leise schloss er die Türe auf und spitzelte in den Gang, die Lichter an den Wänden waren gedimmt sodass alles sehr dunkel wirkte. Mit seinem Handtuch um die Hüften gewickelt und seinen alten Klamotten in den Händen tapste er Barfüßig auf seinen Raum zu, das glaubte er zumindest. „Wieso sehen die Türen denn bitte auch alle gleich aus?“ fluchte er als er sich im Kreis drehte, er wusste nicht wie weit er nach vorne gehen musste um sein Zimmer zu erreichen „Fuck“ zischte er. Ihm wurde gar nicht wohl, aus keinem der Räume erklang ein Ton, kein Gelächter der Mädchen oder irgendwelche Ausrufe der Jungen. Schliefen die etwa schon alle?
 

„Und wenn dann wurde denen was ins Essen gemischt“ Vorsichtig öffnete er eine Tür und streckte den Kopf hinein, er wusste nicht wem das Zimmer gehörte doch schliefen die Personen hier bereits. Behutsam zog er die Türe wieder zu sich und ging zum nächsten Raum. „Gibt’s ja nicht!“ auch hier schliefen die Studenten komatös. Nach sieben weiteren Türen hinter welcher jeder seiner Mitstudenten am schlafen waren fand er hinter der achten Tür sein Zimmer. Corby sein Mitbewohner steckte wie erwartet im Tiefschlaf, da stimmte doch was nicht. Klar, die Reise war anstrengend und kräftezehrend gewesen, doch erst in fünfzehn Minuten wäre die Ordnungsgemäße Bettruhe, und selbst die würde nicht eingehalten werden. Schnell streifte er sich eine bequeme graue Jogginghose über und ein Sweatshirt, seine alten Klamotten warf er achtlos aufs Bett, er würde sich nur noch was aus der Küche zum Trinken holen, seine Kehle war staubtrocken.
 

Als er hinter sich die Türe schloss, griff er sich erschrocken an die Ohren als ein Ohrenbetäubendes Gebrüll die Kronleuchter im Gang zum schwenken brachte. Mit großen Augen lief er zum Fenster am Ende des Ganges, versteckt hinter den blauen Samtvorhängen spitzelte er nach draußen. „Was zum Geier?“ hauchte er fassungslos, dass was er da draußen sah konnte niemals real sein. Ein riesiger silberner Drache, mit endlosweiten Schwingen stieg vom Himmel hinab, geradewegs auf Mr. Newgate zu. Überrascht erkannte Ace auch Miss. Gol welche lächelnd dem Majestätischem Geschöpf entgegenblickte. Ace kniff die Augen zusammen und rieb sich über sein Gesicht „Schluss jetzt damit, das ist nicht real, nicht real, nicht real!“ flüsterte er sich panisch zu. Kurz spähte er hinter seine Finger welche er noch vor seinem Gesicht hielt, der silberne Drache stand nun direkt vor dem König und senkte seinen Kopf ehrfürchtig, doch auch Mr. Newgate verbeugten sich, ebenso wie Miss. Gol. Ihm viel auf, dass der Drache eine lange Narbe über seinem rechten Auge besaß und als der Mond hinter den Wolken zum Vorschein kam schimmerten die Schuppen in einem wunderschönen weiß. Auf einmal trat eine dritte Person dazu…Mr. Dulacre?
 

„Heilige Scheiße“ fluchte Ace. Plötzlich als hätte ihn der Drache gehört sah dieser zum Fenster. So schnell wie es ihm möglich war presste er sich an die Wand, unbewusst hielt er den Atem an. Das konnte doch nicht sein, dieses Tier hätte ihn niemals hören können. Sein Herz pochte wie verrückt! Nach einigen Atemzügen schielte er nochmal kurz aus dem Fenster, doch niemand stand mehr auf der grünen Rasenfläche. Dafür hörte er nun eilige Fußschritte die Treppen hochkommen und leises Geflüster. „Fuck, und nun?“ ihm viel nichts Besseres ein als sich kurzerhand hinter den schweren langen Samtvorhängen zu verstecken, der Weg zu seinem Zimmer war zu lang aber so konnte man ihn hoffentlich nicht erkennen. Die Schritte wurden lauter, Ace kniff die Augen zusammen als die Frauen Sekunden später den Gang erreicht hatten.
 

„Bist du dir sicher?“ flüsterte eine leise, „Ja, Mr. Newgate meinte das Rayleigh was gesehen hat, sicherheitshalber sollen wir nachschauen!“ „Wie kann das sein, jeder der Studenten der was gegessen hat sollte durch das Serum tief und fest schlafen, genau fünf Tropfen damit es bis morgen um acht Uhr hält! Ich selber habe es in das Essen gemischt“ ihr Ton klang panisch während Ace Mund sich fassungslos öffnete. Also hatte man ihnen wirklich was ins Essen getan, zum Glück war er den gesamten Abend nüchtern geblieben, das erklärte warum seine Kollegen alle Komatös im Bett lagen. Das musste er unbedingt Law schreiben. Er linste zwischen dem Vorhangspalt durch und beobachtete die beiden Bediensteten wie diese gleichzeitig immer eine Zimmertüre öffneten, hineinsahen und die Türen wieder schlossen.

Panik kroch durch seine Glieder, was wenn sie bei seinem Zimmer ankommen würden und sein Bett leer vorfinden würden? Er griff an seinen Hals um mit schrecken festzustellen das seine geliebte Kette nicht vorhanden war, stimmte ja, die lag immer noch in seiner anderen Hosentasche. Jetzt bloß nicht ausflippen, er würde es auch ohne die Perlen schaffen…
 

Er musste auf jeden Fall woanders hin, was würde wohl passieren, wenn die ihn hier am Fenster fanden? Immer mit Blick zu den Bediensteten welche sich von ihm entfernten ging er vorsichtig in Richtung Treppe. Als er sich sicher war, dass die beiden weit genug weg waren, lief er auf Zehenspitzen die Stufen hinab, nun stand er in der Mitte von beiden Treppen, welche auf der anderen Seite zum Ostflügel führte.

Ace entschied sich nach unten zu gehen, nun war er wieder in einem großen Raum, mehrere Zimmer waren von hier durch einen Türbogen zu erreichen. Der Sommersprossige wusste das er noch ein Stockwerk tiefer gehen musste um die Küche zu erreichen. Er hatte immer noch einen fürchterlichen Durst, hatte er doch beim Abend Mal weder Nahrung noch etwas Flüssiges zu sich genommen, wie blöd von mir, dachte er sich. Eine Hand umgriff das Treppengeländer, er ging um die Treppe herum nur um wieder mehrere Stufen nach unten zu schleichen. Jetzt war er ganz unten angekommen, von hier aus musste er nur durch einen Langen Gang und einmal links abbiegen, dann würde er die Türen für den Essenssaal erreichen.
 

Flink flitzte Ace durch die Gänge, irgendwie machte es sogar spaß nachts durch ein so großes Gebäude zu rennen, er verdrängte dass es allein das Adrenalin war das ihn nicht zum ausrasten brachte, sondern ihm ein Hochgefühl vorgaugelte. Er bog um eine Ecke und blieb abrupt stehen, eine Flügeltüre weiter vorne war nicht ganz geschlossen und ein kleiner Lichtspalt erhellte den Gang. Auch konnte er leise Stimmen vernehmen. Wieder begann sein Herz wie wild zu klopfen, denn auf einmal erklangen die Stimmen der beiden Bediensteten hinter ihm welche oben die Räumlichkeiten überprüft hatten. Dieses Mal rannten die Frauen fast denn die Schritte wurden schnell lauter. Ruckartig drehte er seinen Kopf hin und her, wohin jetzt? Er tat das erstbeste das ihm in den Sinn kam, er öffnete die Türe vor der er stand und schloss diese sofort hinter sich. Kurz danach liefen die Bediensteten am Raum vorbei. Die Spannung wich aus seinem Körper und er atmete erleichtert auf, das war knapp.
 

Erst jetzt nahm er sich die Zeit sich umzuschauen.

Das Zimmer in welchem er gelandet war, sah wie eine Bibliothek aus, meterhohe Regale reihten sich den Wänden entlang, einige Tische waren standen an den großen Fensterfronten und auf zwei brannten jeweils eine Lampe welche den Raum spärlich beleuchteten.

Rote Teppiche waren überall ausgelegt, hier und dort standen einige Leitern rum um an die höher gestellten Bücher heranzukommen. Behutsam ging er tiefer in den Raum hinein, er fühlte sich sofort wohl obwohl ihn die dicken Wälzer nie sonderlich interessiert hatten. Ob er sich den Drachen nur eingebildet hatte?
 

Nachdenklich strich er über einige Regale bis er zu einem der Bogenförmigen Fenster ankam und nach draußen blickte. Von hier aus hatte man einen wunderbaren Überblick über den angelegten Schlossgarten welcher den Hügel hinunter angebaut wurde. Er sollte am besten einfach wieder zurück ins Bett gehen, er konnte ja auch einfach das Wasser aus dem Bad zum Trinken nehmen. Innerlich wieder ruhig und gefasst mit dem Gedanken das er sich das meiste eingebildet hatte trat er zur Türe zurück, er lauschte „Hoffentlich kommt nicht noch so eine komische Überraschung“ murmelte der Schwarzhaarige.
 

Er sollte sich sowas nicht wünschen, kurzerhand stolperte er in eine schwarze harte Lederrüstung hinein welche direkt vor der Bibliothekstüre stand. „So ein scheiß, was zum Geier…“ er kam nicht dazu den Satz zu beenden als er in ein ebenso verwirrtes Gesicht Blickte, „Eustass“ knurrte Ace genervt. Der Rothaarige blickte überrascht auf, ehe auch sein Gesichtsausdruck angespannt wurde. „Na sie mal an, wer schleicht denn hier nachts durch die Gänge?“ Nichts wie weg hier, dachte sich der Junge, doch Pustekuchen. Hart wurde sein Oberarm umfasst „Nichts da, hiergeblieben“ „Was soll das, lass los!“ fauchte er den Lippenstiftträger an, „Ganz bestimmt nicht, erst wenn du mit mir kommst“ „Eh-Was?“ da wurde er schon einfach hinter dem Mann her geschleift, direkt auf den Raum zu an welchem die Zimmertüre vorhin noch offenstand. Gott, der hatte doch nicht etwa vor… „Whoa, lass mich doch einfach gehen, das tut echt weh“ wütend versuchte er den Griff von seinem Oberarm zu lösen doch vergebens, Kid warf nur einen abfälligen Blick zu ihm nach hinten ehe er stehen blieb und an der großen Türe klopfte.
 

Ein „Herein“ erklang, und Ace wusste sofort das die Stimme Mr. Newgate gehörte, oh bitte das nicht. Die Blöße wollte er sich jetzt wirklich nicht geben. Doch es kam noch schlimmer, denn Mr. Newgate war nicht alleine. Neben ihm auf dem Sofa saß Miss. Gol, an der Wand schräg gegenüber standen die beiden Bediensteten Frauen von vorhin, und auf dem Sessel welcher etwas abseits stand saß ein alter Mann mit langen weißen Haaren und einer runden Brille. Es wäre gelogen, wenn er sagen würde, dass ihn alle ignorierten, doch gerade wünschte er sich das zutiefst. Und die Kirsche auf dem Eisbecher kam gerade aus dem Nebenraum hineinstolziert, Mr. Dulacre, heute war echt nicht sein Tag. Dieser blieb wie angewurzelt mit dem Weinglas in der Hand am Türbogen stehen, als er ihn neben Kid erblickte. Tja, sollte er etwas sagen? Ace hielt es für schlauer lieber den Mund zu halten, denn gerade sah es so aus als ob der Dozent explodieren würde. Ja…er gab es zu, er hatte es nicht ganz einfach mit ihm.
 

Mr. Newgate räusperte sich und blickte Kid auffordernd an, „Gibt es einen Grund warum du um diese Uhrzeit mit einem meiner Gäste erscheinst?“ Himmel, diese Stimme ließ seine Knie Puddingweich werden, er konnte schon das Lächeln auf seinem Gesicht spüren, scheiße er verhielt sich wie ein verliebtes Schulmädchen, dabei war er doch gar nicht Schwul. Moment…verliebt...schwul? Nun wurde sein Kopf feuerrot, verliebt, er? In jemanden den er gar nicht kannte? Woher kam, dass denn auf einmal?

OK, Ablenken! irgendwo anders hinschauen aber bloß nicht zu Marco. Unkluger weiße suchte er sich den alten Mann im Sessel aus. Starr blickte dieser ihn an, seine kalten Augen bohrten sich tief in seine und es sah aus als ob der Mann etwas mit seinen Zähnen zermalmen würde. Seltsamerweise war der Blickkontakt für Ace nicht unangenehm, es kam ihm sogar eher bekannt vor. Interessiert legte er seinen Kopf etwas schief und musterte den Mann genauso ungeniert wie dieser es auch bei ihm tat. Eine lange Narbe verlief über sein rechtes Auge was ihn kurz an den silbernen Drachen erinnerte. Nach einigen Minuten in denen sich beiden gegenseitig angestarrt hatten, wurden die Gesichtszüge des Alten weicher, Schlussendlich grinsten sich beide breit an. Dass Mr. Dulacre und Kid das mit einem Fassungslosen Blick beobachtete, bemerkte er nicht.
 

Höflichkeitshalber wollte Ace auf den Mann zu gehen und sich vorstellen, doch Kid machte ihm einen Schnitt durch die Rechnung indem er ihn wieder am Oberarm packte. Sofort schnaubte er leise sodass nur Eustass es hören konnte. „Lass das gefälligst! Das tut echt weh“ Kids Kopf wurde genauso rot wie seine Haare, „Was glaubst du eigentlich was du hier tust? Ich war gerade dabei Mr. Newgate zu berichten wo ich dich gefunden habe besitzt du denn keine Manieren?“ Ace glaubte ihm würden die Augen aus dem Kopf fallen, ausgerechnet der Typ nahm das Wort „Manieren“ in den Mund? Genau das schien auch sein Gesichtsausdruck zu sagen, denn der alte Mann im Sessel fing an laut zu lachen.

Bildete er sich das ein oder wurde Kids Kopf noch röter, dafür packte er ihn fester am Oberarm sodass Ace kurz auf zischte „Mr. Newgate, ich war gerade auf meiner nächtlichen Patrouille als diese Ratt- ich meine diese Person in mich reingelaufen ist. Er hat in ihrer Bibliothek herumgeschnüffelt!“ Ace hatte sehr wohl herausgehört das der Rothaarige „Ratte“ sagen wollte und schenkte ihm somit den wüstesten Blick den er aufsetzen konnte welcher gekonnt ignoriert wurde. Arsch.
 

Eine Bewegung am Rande ließ ihn nach links schauen wo die beiden Bediensteten unruhig wurden, die hatten ganz bestimmt erzählt das ein Student nicht im Bett lag, denn Mr. Newgate sah alles andere als Überrascht aus. Sofort ließ er seinen Blick wieder woanders hin schweifen, bloß nicht in diese blauen Augen blicken. „Danke Kid, sehr Aufmerksam von dir. Nun Mr.?“ Fragend sah ihn Mr. Newgate an, so gut es ging versuchte Ace nicht in seine Augen zu blicken, lieber auf die schön geschwungenen Lippen die im Licht so weich aussahen, Gott es war hoffnungslos. In der Nähe von diesem Mann spielte sein gesamter Körper verrückt. „Mr. Marshall“ warf der Dozent eilig ein, als Ace nicht antwortete. Als sein Nachname genannt wurde blickte er überrascht auf, ach ja, er hatte nicht geantwortet und da er nicht dabei war als sich alle vorgestellt hatte, kannte ihn Mr. Newgate noch gar nicht. „Mr. Marshall?“ wieder fragte ihn diese warme und dennoch bestimmte Stimme. Er biss sich auf die Lippe, sein Blick viel auf Miss. Gol welche ihm aufmunternd anlächelte. Das beruhigte ihn... seltsamerweise.
 

„Nun, ganz wie Mr. Eustass schon gesagt hatte, fand er mich in der Bibliothek.“ Er pausierte kurz und bemerkte das Grinsen auf dem Gesicht des rot Haars. „Mein Eigentliches Ziel war jedoch die Küche um etwas zu trinken“ Theatralisch seufzte er auf „Ich hatte so einen Durst das ich davon aufgewacht bin“ er hörte wie eine der Dienerinnen Luftschnappte, ja bei ihm hatte das Serum nicht gewirkt, jedoch sparte er sich das amüsierte grinsen und sprach mit einer etwas übertriebenen Stimme weiter. „Deswegen bin ich aufgestanden um in die Küche zu gelangen. Jedoch kenne ich mich hier noch nicht so gut aus, weswegen ich in den Falschen Raum geraten bin“ absolut gelogen, aber egal. „Und als ich den Raum wieder verlassen habe, bin ich versehentlich in Mr. Eustass hineingelaufen“ mit einem Entschuldigendem Blick blinzelte er den Rothaarigen an welcher ihn nur fassungslos anstarrte. „Was mir natürlich sehr leid tut, ich hoffe Sie werden mir diesen kleinen Unfall verzeihen“ um dies zu verdeutlichen setzte er einen bedrückten Gesichtsausdruck auf, irgendwie konnte er einfach nicht ernst bleiben. Vor allem nicht, wenn der Blick von Kid unbezahlbar war.
 

Als er wieder Richtung Sofa schaute bemerkte er wie Miss. Gol ihre Hand vor den Mund hielt und leise lachte, der alte Mann im Sessel hatte nur eine Hand über die Augen gelegt doch sein Körper bebte. Zuletzt schweiften seine Augen zu Mr. Newgate dessen rechte Augenbraue in erstaunliche Höhe gewandert war, auch er hatte einen sehr amüsierten Gesichtsausdruck, „Nun Kid, für mich klingt das sehr einleuchtend. Bitte geleite den jungen Mann doch zur Küche damit er sich etwas zu trinken nehmen kann.“ „Aber...er…spioniert?“ fügte Kid leise hinzu, doch die Worte erreichten seinen Herrn nicht mehr, dieser winkte eine der Dienerinnen heran um ihr etwas zuzuflüstern. Mit einer Handbewegung gab er zu verstehen das sie den Raum verlassen durften. Ace verbeugte sich flüchtig, grinste den Alten Mann und Miss. Gol zu ehe er fluchtartig das Zimmer verließ.
 

Immer zwei Schritte hinter ihm lief der Rothaarige Mann. Ace war froh als er endlich den Essenssaal erreichte, nur wo war denn hier die Küche? Kid würde er sicher nicht danach fragen, dieser sah alles andere als ansprechbar aus. Intuitiv schritt er den Saal entlang blickte nach rechts und entdeckte eine weitere weiße Türe, als er diese öffnete stand er in einer Großküche. Sich innerlich selber auf die Schulterklopfend griff er zu einem Hängeschrank um überraschenderweise sofort die Gläser vorzufinden, Glückstreffer dachte er sich. Nun trat er zu dem großen Kühlschrank nur um dort ein Schloss vor der Türe zu finden, frustriert schnaubte er auf, zu gerne hätte er einen kalten Saft getrunken…
 

Kid hatte sich währenddessen an den Türrahmen gelehnt und beobachtete den Studenten welcher sich nachdenklich im Raum umblickte. Der Rothaarige grinste in sich rein, der Junge würde niemals darauf kommen wo der Schlüssel für den Kühlschrank lag. Nicht mal er wusste es genau, da der Chefkoch diesen immer wieder an verschiedenen Stellen versteckte, das war schon früher so gewesen…
 

Lachend rannten die drei Jungen in die Großküche. Das Mittagessen war erst vor einigen Stunden serviert worden und doch verspürten die Kinder den Drang etwas Süßes zu knabbern. Nur ganz selten brachte ihr Chefkoch, welcher einige Reisen in die Menschenwelt unternahm, Schokolade mit. Erst gestern war Thatch aus einer Stadt namens Dressrosa wiedergekommen und hatte den Jungen versichert die beste Schokolade seit langem ergattert zu haben. Natürlich waren die Kids Feuer und Flamme diese Süßigkeit sofort zu vernaschen. Doch schon damals hatte dieser ein Schloss vor den Kühlschrank gehangen, denn der Appetit von Ace und Sabo war kaum zu sättigen „Wir müssen nach System vorgehen, Thatch hatte den Schlüssel am Montag noch in der gelben Keksdose“ dachte Sabo laut während Kid und Ace eine Schublade nach der anderen Durchwühlten und auf die Theken kletterten um auch an die Hängeschränke zu kommen. „Gestern lag der Schlüssel jedoch wieder in der blauen Keksdose“ Sabo legte einen Finger an sein Kinn, „Am Sonntag lag der Schlüssel in der grünen Dose und am Samstag in der schwarzen“. Kid und Ace waren derweil dabei eine Keksdose nach der anderen zu öffnen um den Schlüssel zu finden, natürlich arbeiteten sie nicht zusammen, Nein, sie trugen das wie in einem Wettkampf aus. „Ha gefunden!“ triumphierend hielt der kleine Prinz den Schlüssel in der Hand, „Und wo war er?“ rief Sabo begeistert, auch wenn er etwas enttäuscht war das man den Schlüssel ohne System gefunden hatte. „Na in der roten Dose“ lachte Ace auf, sprang von der Theke, schnappte sich einen kleinen Hocker schob diesen zum Kühlschrank und sperrte das Schloss auf.

Je älter die Jungen jedoch wurden, desto schwieriger wurden auch die Verstecke für den Schlüssel. Dem Chefkoch entging natürlich nicht, dass ihm etwas aus dem Kühlschrank entnommen wurde, vor allem wenn er davor erzählte das er Schokolade mitgebracht hatte. So ließ er sich immer andere Orte für den Schlüssel einfallen bis zu dem Tag…als ihr Prinz verschwand.
 

Kid strich sich genervt über sein Gesicht, er sollte nicht so viel in den alten Erinnerungen schwelgen, das war nicht gut für ihn, er vermisste seinen damaligen Rivalen. Wenigstens waren Sabo und Robin heute wieder nach Hause zurückgekommen, er hatte die beiden schon sehr lange nicht mehr gesehen. Eigentlich wollte er sich mit ihnen noch unterhalten doch dann kam ihm diese…diese Ratte in die Quere. Schon vor einigen Stunden, als dieser Typ im Flur stand und ihm nicht antworten wollte, verspürte er eine unbändige Frustration und Wut wie schon lange nicht mehr. Diese dunklen Augen hatten sich unnachgiebig in seine gebohrt mit einem schelmischen Funkeln als würde er ihn auslachen.

IHN! Das hatte schon lange keiner mehr gewagt! Die Spitze des Eisberges war jedoch, dass er Mr. Newgate einfach beim Vornamen genannt hatte. Mit zusammengekniffenen Augen beobachtete er den Jungen. Woher zum Geier, wusste er das der Name Marco lautete? Nur die Familie und enge Freunde kannten diesen Namen, niemals würde er nach außen dringen, also woher kannte ihn der Menschenjunge?
 

Der Schuljunge stand nun etwas ratlos in der Küche ehe er schlicht zum Wasserhahn ging um sich kaltes Wasser in das Glas zu füllen. „Das hättest du ja auch in einem der Badezimmer machen können“ grummelte Kid als Ace glücklich das leere Glas abstellte. Mit einem grimmigen Gesichtsausdruck stolzierte Ace an Kid vorbei ehe dieser seinen Oberarm umgriff „Eine Frage, woher kennst du den Namen des Meisters?“ die roten Augen bohrten sich durchdringend in seine eigenen. Was sollte er darauf nur antworten? „Ich weiß nicht was du meinst“ der Griff verstärkte sich „Oh doch, du weißt sehr wohl was ich meine! Du nennst Mr. Newgate schamlos bei seinem Vornamen welcher in euren Kreisen nicht bekannt sein sollte! Auch senkst du deinen Blick nicht obwohl Kreaturen wie ihr ihn nicht eines Blickes würdig seid“ Ace schluckte schwer, konnte er seinen Gegenüber nur schwer einschätzen. Würde dieser wirklich Handgreiflich werden? „Ich...ich weiß es wirklich nicht.“ Er kniff die Augen zusammen als er geschüttelt wurde „Hör auf zu lügen! Woher weißt du das der Herr Marco heißt?“
 

„Was ist hier unten los?“ Ace zuckte bei der bekannten Stimme zusammen. „Sabo, gutes Timing, ich wollte diesem Wicht gerade entlocken woher er den Namen unseres Herrn kennt“ Nur aus den Augenwinkeln bemerkte Ace die Gestalt seines besten Freundes, „Das sehe ich, lass ihn los er hat keine Erinnerungen daran!“ Nicht nur Kid wurde bei den Worten irritiert, langsam wurde Ace von Kids Griff erlöst. Murrend strich er über seine Oberarme, das hatte wirklich weh getan. „Was meinst du damit?“ fragte Kid nun neugierig. Sabo stand nun direkt vor Ace, „Er ist es Kid. Du weißt noch meinen Auftrag?“ Kid nickte, „Ich habe lange gebraucht aber ihn schlussendlich gefunden. Jedoch ohne jegliche Erinnerung an die Zeit mit uns.“ Kids Augen weiteten sich fassungslos ehe er sich abrupt zu Ace umdrehte welcher unsicher zwischen den beiden Partien hin und her blickte. „Das…das…ich meine“ Kid fuhr sich überrumpelt über sein Gesicht „Also das ist …“ fragend blickte der Rothaarige zu dem Blonden Jungen. „Ich bitte dich es noch geheim zu halten bis Ace seine Erinnerungen zurück hat. Es würde unserem Meister nur zu sehr verletzen.“ Langsam nickte Kid, „Ja, aber was machen wir mit …“
 

Ace fühlte sich mehr als unwohl in seiner Haut. Sabo redete über ihn als wäre er nicht anwesend was ihn zutiefst verletze. Und was sollte das Geplapper über verlorene Erinnerungen…welcher Auftrag? Um was ging es hier nur? Wütend und enttäuscht stolzierte er zügig an den verblüfften Jungen vorbei ehe er anfing zu rennen. Er hörte nur ein „Ace warte…“ doch wollte er die Worte seines „Freundes“ nicht hören. Warum tat Sabo ihm das nur an. Er war der einzige der je was mit ihm zu tun haben wollte, sein einziger richtiger Freund. Diese Klassenfahrt hatte alles zerstört, Ace Herz schmerzte als er die Flure entlang lief bis er vor der großen Eingangstüre stehenblieb. Ohne zu zögern öffnete er diese und lief hinaus in den Vorhof.
 

Obwohl es tiefste Nacht war, schien der Mond hell genauso wie die unzähligen Sterne am Himmel voller Energie strahlten. Doch beachtete Ace seine Umgebung kaum, rannte er doch zielstrebig auf die Ställe zu in welchem die Pferde untergebracht waren. So dachte er zumindest, doch als er die Holztüre hinter sich schloss und sich umdrehte stockte ihm der Atem. Das waren keine Pferde, zu mindestens nicht ganz! Die Vorderhufe der Tiere sahen wie krallen aus während der Kopf die Züge eines Adlers trug. Neugierig blickten ihn die Tiere an „Hey, was hast du hier zu suchen?!“ erschrocken trat Ace von dem Mystischem Wesen weg, ein Mann mit einer braunen Haartolle auf dem Kopf kam mit einer Mistgabel bewaffnet auf ihn zu, „Zu solch einer Uhrzeit solltest du hier nicht mehr herumlaufen“ Ace war mehr als Perplex, „Es-es tut mir leid…ich“ irritiert blickte er zwischen dem Adlerpferd und dem Mann hin und her, damit hatte er nun nicht gerechnet. „Was, sind das für Tiere?“ fragte er schlussendlich. Der Mann mit dem gelben Halstuch legte nur den Kopf schief und betrachtete ihn amüsiert „Noch nie einen Hippo Greif gesehen?“ während er auf Ace zuging stellte er die Mistgabel ab „Unglaublich stolze Wesen, halb Pferd halb Adler, natürlich nicht so schön wie wir Phönixe aber nah dran“ der Mann grinste breit „Mein Name ist übrigens Thatch“ freundlich wurde Ace eine braune Hand entgegengestreckt welche er lächelnd annahm. „Ace! Und nein, einen Hippo Greif sehe ich zum ersten Mal.“ Thatch warf dem Greif ein Stück Fleisch, zu welches er aus seinem Hüftbeutel herauszog, „Also…Ace! Was treibt dich zu solch einer Zeit in die Ställe? Eigentlich solltest du schon längst schlafen?“ es war kein vorwurfsvoller Klang, eher ein sehr neugieriger Ton in seiner Stimme was dem Sommersprossigen gerade recht kam. Wusste er nicht, wie er seine Situation rechtfertigen sollte.
 

Jedoch schaffte er es nicht dem netten Mann eine Lüge aufzutischen weswegen er sich seufzend durch die Haare strich und sprach. „Ich...naja Kid hat mich geschnappt als ich mir was zu trinken holen wollte, und hat mich zu Marco gebracht. Er wollte mich wohl bestrafen, da ich ihm heute im Korridor kontra geboten habe und er das wohl zu selten bekommt. Und nachdem ich mich in diesem Raum quasi vor jeder Person blamiert habe bin ich abgehauen und hier gelandet.“ So im groben und Ganzen stimmte das alles auch. Thatch hatte sich währenddessen auf einen Heuballen gesetzt und Ace nachdenklich zugehört.
 

Diese braunen Augen schienen so ehrlich das Ace einfach weitersprechen musste, „Nun eigentlich“ er seufzte tief und ließ sich auf dem Heuboden nieder, direkt neben den Krallen eines Hippo welcher sich zu ihm hinunterneigte sodass er den Kopf des Wesens streicheln konnte. „Eigentlich habe ich diese Tour nur mitgemacht, weil mich mein bester Freund darum gebeten hat.“ Sein Gesicht verdüsterte sich „Mittlerweile hat sich jedoch herausgestellt das mein „Bester Freund“ mir jahrelang etwas verschwiegen hat was mit mir zu tun hat. Er ist mit diesem Eustass befreundet und hat seitdem wir hier angekommen sind kein einziges Mal mit mir gesprochen! Er geht mir aus dem Weg…“ Ace drückte sein Gesicht in die Federn des Greifes, „Er war der einzige der je was mit mir zu tun haben wollte“ flüsterte er leise, doch wusste er das Thatch ihn hören konnte.
 

Stille kehrte ein, nur das schnaufen der Tiere war zu hören. „So ist das also. Dann warst du derjenige den Raylight am Fenster gesehen hat?“ Langsam nickte Ace, „Also hast du den Drachen gesehen?“ Ace blickte den Braunhaarigen nun direkt an, „Nun ja…ich glaube es…“ Lange bohrten sich die braunen Augen in seine. „Normalerweise würde ich jemanden wie dir das Gedächtnis nehmen…aber…du scheinst alles andere als Angst vor all dem hier zu haben.“ Völlig konfus blinzelte Ace „Das Gedächtnis nehmen? Wie stellst du sowas bitte an?“ Amüsiert schmunzelte Thatch, „Genauso wie ich dich dazu gebracht habe mir alles zu erzählen“ Irritiert zog Ace die Augenbrauen zusammen und stoppte die Streicheleinheiten, „Du meinst das ernst?“ „Ja meine ich“
 

Wieder trat Stille ein. „Aber…aber ich habe dir alles freiwillig erzählt?“ in Gedanken fügte er hinzu das er auch nicht alles erzählt hatte. „Hat es sich denn so für dich angefühlt?“ fragte Thatch nun mehr als neugierig, was sollte er denn nun darauf erwähnen? „Ich probiere nämlich gerade eine neue Technik aus indem ich meinen Opfern Sicherheit vermittle und sie nicht merken, dass sie mir alles erzählen.“ Beinahe stolz blickte ihn der Mann an „Aha“ meinte Ace nur, irgendwie waren die Menschen hier alle mehr als verrückt. „Ich glaube…ich gehe jetzt besser“ langsam stand Ace auf, intuitiv wusste er das schnelle Bewegungen die Tiere nur nervös machen würden.

Thatch wurde ihm etwas zu unheimlich, dauernd hatte er dieses breite Grinsen im Gesicht, diese gute Laune passte Ace gerade überhaupt nicht. „Nur eine Frage noch Ace“ müde drehte sich der Angesprochene im Gehen leicht um „Woher kennst du „Marco“? wieder bohrten sich die braunen Augen in seine, doch hatte Ace nicht die geringste Lust weiter über diesen Marco und den Rest zu sprechen. „Das sage ich dir nicht“ murmelte er nur ehe er den Stall verließ.

Die frische Luft tat gut, doch anstatt sich ausgeruht zu fühlen hatte er das starke Bedürfnis einfach nur zu schlafen.
 

Der Tag war einfach zu viel für ihn gewesen. Sabo, Kid, Marco und der weiße Drache, das Schlafsirup der Dienerinnen und jetzt auch noch Hippo Greife und ein Kerl der glaubte er könne Hypnotisieren…das würde Law ihm niemals alles glauben!



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Kommentare zu dieser Fanfic (12)
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Von:  Allara
2019-07-26T08:29:52+00:00 26.07.2019 10:29
Die Geschichte ist so schön und ich kann kaum abwarten wie es weiter geht. Schreib schnell weiter :)
Von:  OlliysiumX
2018-09-21T22:00:01+00:00 22.09.2018 00:00
Ich liebe die Story und hatte echt Lust auf mehr . Weiter so!!!
Von:  kleines-sama
2018-09-03T19:52:00+00:00 03.09.2018 21:52
Ich hab die ersten beiden Kappis durch und bin bisher super begeistert ❤
Mir gefällt diese mysteriöse Beziehung zwischen Ace und Marco wahnsinnig gut. Bin total gespannt wie es weitergehen wird :D

bye
sb
Von:  MiraFangzahn
2018-07-17T22:00:02+00:00 18.07.2018 00:00
Ich liebe die se Geschichte, die Idee mit dem Vergessen von Ace, der Mission, die se Verwobene Story, einfach herlich.
Mit jedem Wort das ich gelesen habe wurde ich hibbeliger und ich hoffe so das es bald weiter geht.
Ich finde auch die hast die Charaktere fabelhaft dargestellt und sie wirklich handeln lassen als würde diese Geschichte aud der Feder ihres Schöpfers stammen.
Und diese kleinen Szenen wie zum Beispiel als Ace und Raily sich angestarrt und dann breit angegrinst haben.
Eine Sache jedoch stört mich jedes mal und da bin ich leider ein Glück-scheißer, du benutzt "als" wo eigentlich "wie" hinkommt und andersherum aber ansonsten super flüssig und Bildlich.
LG Mira
Von:  Darina
2018-07-12T19:26:42+00:00 12.07.2018 21:26
Hi,

Ich bin absolut begeistert von deiner Geschichte. Ich konnte nicht aufhören zu lesen und bin echt schon gespannt wie es weiter geht.
LG
Von:  Wisteria
2018-07-05T21:45:33+00:00 05.07.2018 23:45
Moin,
juhu ein neues Kapitel! Ich freu mich, es ist toll und so viel neue Informationen.
Toll das es nicht ewig dauert, bis mal etwas klarer wird, bei einigen zieht es sich ja in die Länge.
Anscheinend weiß Aces Unterbewusstsein noch, dass er Marco heißt.
LG
Von:  Black-Heart-OP
2018-06-17T18:05:18+00:00 17.06.2018 20:05
Wieder sehr gelungen! Macht Spaß die Story zu lesen. Schreib schnell weiter! LG Black
Von:  Wisteria
2018-05-10T21:27:59+00:00 10.05.2018 23:27
Bisher bin ich begeistert und freu mich auf die nächsten Kapitel.
Man kann schön in die Geschichte abtauchen.
Ich fieber dem entgegen, wo sich die zwei endlich wieder erinnern, bzw Ace.
LG
Antwort von:  xXRuriXx
17.06.2018 00:08
Hey danke für deine Kommis :)
Habe momentan viel in der Schule :/ konnte deswegen auch nicht weiterschreiben.
Freut mich riesig das du "Abtauchen" kannst, ich finde das ist das wichtigste bei einer Geschichte.

Ich fieber dem Moment auch entgegen...wird aber noch etwas dauern :)

GGGLG
Von:  Wisteria
2018-05-10T20:46:21+00:00 10.05.2018 22:46
Moin,
toller Anfang, macht neugierig auf den Rest.
Die Idee finde ich echt interessant, vor allem das sie aus einem Traum stammt.
Ich liebe dieses Paar, sie passen so gut zusammen.
LG
Von:  Black-Heart-OP
2018-04-21T11:54:33+00:00 21.04.2018 13:54
Das Kapitel ist wieder echt gut gelungen 😆. Gefällt mir sehr gut 😊 Aber du spannst mich hier echt auf die Folter! Bitte schreib schnell weiter ja?
LG Black


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