Zum Inhalt der Seite

7 Seelen

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

~Verwunderung~

"Izaya mein Schatz, bald bekomst du zwei Schwesterchen!"
 

Mit leeren Augen sah Izaya die Frau vor sich an. Objektiv wusste er, dass es seine Mutter war. Auch wenn er sie fast nie sah. Sie berührte ihn fast nie, außer ein Hauch ihrer Hand auf seinem Schopf. Es passirte selten, dass sie so nahe kamm, dass er den Duft ihres Körpers roch oder ihre Wärme spürte. Beides schien ihm Fremd aber obwohl ihre Wärme und ihr blumiger Geruch so unbekannt waren, spürte er eine kleine sehnsucht und ein ziehen in seinem Herzen.

Diese körperliche Regung betrachtete er mit interesse. Er beobachtete sich selbst gerne - doch noch lieber sah er anderen Menschen zu. Das war spannend.
 

Dennoch wollte er keine weiteren Geschwister. Er war nicht alleine. Nicht das zwei mehr einen unterschied machen würde. Er glaubte nicht, dass diese Frau bleiben würde. Auch nicht für zwei Mädchen.
 

Izaya hatte noch nichts gesagt, wartete nur ab. Wie würde diese Frau reagieren?
 

Wie würde eine Mutter reagieren?
 

Mit Sorge? Warum sprach sie nur mit ihm? Würde sie auch mit seinen Brüdern sprechen? War er vielleicht ihr Favoriet?
 

"Freust du dich den nicht, ein großer Bruder zu sein?"
 

Sein Blick fiehl auf Psyche und Hibiya. Er war schon ein großer Bruder?
 

Empfand er freude? Er starrte irritiert in ihre Richtung. Sie spielten ein Klatschspiel. Sie redeten mit ihm, aber sie spielten nie mit ihm.
 

Aber das machte nichts. Er beobachtete sehr gerne. Das reichte ihm schon.
 

"Izaya? Nun dann denk erst mal nach."
 

Die Frau erhob sich und verlies ihn allein mit seinen Brüdern.
 

Sie ging, so wie sie immer ging. Aber er war nicht alleine.

er hatte Psyche und Hibiya. Aber warum hatte seine Mutter mit ihnen nicht gesprochen?
 

Andererseits hatte sie die Beiden auch nicht angekündigt, wie seine Schwestern...

Psyche und Hibiya waren einfach da. Izaya wusste das sie nicht immer da gewessen sind, aber er erinnerte sich nicht mehr wann sie zu ihm kammen.
 

Irgendwann als er, bis auf das Hausmädchen, alleine war...
 

...das war seltsam...
 

______________

Sorry wegen RS, ich hoffe ich habe alles.

Es werden maximal 3 Kaps aber eher wie Bruchstücke. Ich weis nicht wie der Altersunterschied zwischen Izaya und seines Schwestern ist. Aber bei mir ist Izaya so 4 oder 5 Jahre alt.

~luzide Momente~

Die Zeit verging und fädelte sich auf, wie Perlen auf einer Schnur, um eine Kette von Ereignissen zu bilden.
 

Izaya beobachtete und nach und nach begriff sein Verstand, dass sich Psyche und Hibiya von allen anderen Menschen unterschieden. Sie aßen keine Nahrung, tranken nichts, gingen nicht auf Toilette, säuberten sich nicht und schliefen nicht. Zumindest nicht soweit Izaya es beobachten konnte.
 

Sie schienen vollkommen Losgelöst von allen existenziellen menschlichen Bedürfnissen.
 

Nicht das sie völlig frei von Bedürfnissen waren. Das nicht. Sie wollten noch Anerkennung, Zuwendung, Unterhaltung.

Sie neigten dazu sich zu langweilen. So wie auch Izaya sich schnell langweilte.
 

***
 

Izaya konnte sich nicht wirklich an eine Zeit ohne seine 'Brüder' erinnern. Aber als seine Schwestern auf die Welt kamen stellte er dennoch einen unterschied fest. Weder Psyche noch Hibiya waren je so klein und nutzlos gewesen. Sie waren schon immer so wie Izaya selbst, als sie in seinem Leben auftauchten. Izaya erinnerte sieh dunkel, dass sie nicht immer da gewesen sind.

Psyche könnte der Erste gewesen sein.

Izaya erinnerte sich an einen Körper neben sich im Bettchen. Ein Körper der atmete, der da war, wenn seine Mutter und sein Vater zu bildlosen Schemen wurden. Fremder als das Kindermädchen.
 

Psyches weiches Geplapper und strahlendes Lächeln waren immer da in seinem Peripheren sehen. Izaya konnte sich nicht wirklich an eine Zeit ohne Psyche erinnern und die tröstliche nähe eines zweiten Körpers. Izaya kannte Psyches Gesicht eher als sein eigenes. Es sah in neugierig entgegen, zuerst nur aus glatten Oberflächen, später aus den Augenwinkeln und schließlich von Angesicht zu Angesicht.
 

Um so mehr Izaya daran dachte, um so mehr hinterfragte Izaya Hibiya. Wann war Hibiya aufgetaucht, mit seiner königlichen Gnade, der goldenen Krone und dem goldenen Cape?
 

Er wusste es nicht.
 

***
 

Psyche kicherte und sprang federnd durch den Raum, wehrend er sein weißes Mäntelchen ausbreitete wie Flügel.“Du weiß es nicht mehr?“ fragte der Junge süß.
 

„Hätte ich sonst gefragt?“, bestätigte Izaya kalt den Spott von Psyches lachenden Lippen.
 

Hibiya beteiligte sich nicht und schnaubte nur von der Fensterbank aus, in der er mit der faulen Gnade einer Katze lehnte. Der kleine entrüstete Luftzug, den er als einzige Artikulation zu ihrem Gespräch beitrug, war so schwer und gelangweilt, als würde sich alle müßige Resignation der Welt in einem Laut vereinen. Es war offensichtlich, dass Hibiya dieses Gespräch als 'unter seiner Würde' ansah.
 

Psyche kicherte und drehte sich im Kreis bis er mit einem Torkeln zum stillstand kam. „Wie kannst du das vergessen? Es war herrlich! Ich könnte es nie vergessen.“ warf er über seine Schulter hinweg und sah Izaya mit schelmisch funkelten Augen an.
 

Aber Izaya hatte Geduld. Psyche war das was man liebevoll ein 'Gör' nannte. Oft hatte er gesehen wie die nerven der älteren Menschen dünn wurde, wann immer Psyche mit ihnen sprach. Und immer kurz bevor sie schnappten, lächelte Psyche alles mit seinem süßen Gesicht weg, bis nur noch leicht verstimmtes Entzücken blieb. Psyche spielte die Menschen wie kein zweiter. Unter seiner Stimme, seinen Gästen und Blicken wurden Menschen zu Instrumenten. Izaya beobachtete es mit Faszination und er wusste, dass es auf ihn nicht wirkte.
 

Er musste nur warten, dann sagte ihm Psyche alles und noch mehr.

So war es auch dieses mal. Schon seltsam - Darin unterschied sich Psyche nicht zu anderen Menschen.
 

„Ach ich sehe es noch vor mir! Es war unser erster Tag im Kindergarten. So viele Kinder! Alle so anders und so viele Spielgefährten! So viele Möglichkeiten.“, schwärmte der Junge und seine seltsam rosafarbenen Augen schwammen in Erinnerungen an schöne Zeiten. „Der halbe Tag war vorbei, so voll mit Freude, doch allmählich verblassten die Möglichkeiten.“ Psyches Stimme war wie ein Sakurablatt so zart und eine Wehmut lies den Satz ausklingen. Ein kleines ehrfürchtiges Stocken fing seine Stimme. „Und dann kam Hibiya aus der Mitte dieser unbedarften Geschöpfe!“
 

Der Prinz lächelte von seinem Punkt über ihnen. Es war kaum ein zucken seiner Mundwinkel. Aber es brauchte auch nicht mehr um sein Wohlwollen auszudrücken.
 

Der ehrfürchtige Klang verschwand aus Psyches Stimme wie er Kicherte. „Er kam auf uns zu und sagte: 'Was machen wir bitte noch hier? Eingepfercht mit diesen Bauern! Es ist unter meiner Würde mit diesen Affen in einem Käfig zustecken.' Hahaha~ Izaya! Wie konntest du das vergessen? Es war das witzigste was ich je gehört habe!“
 

Izaya tippte sich nachdenklich gegen die Lippen, während Psyche sich weiter in Kindlichen lachen ausschüttete. Allmählich erinnerte er sich daran. Der strahlende Prinz der auftauchte und sich mit all seiner blaublütigen Eleganz die Ehre gab und klar machte das er so viel besser war, als der Rest von diesen Kindern. Aber es war nicht die Erinnerung an Hibiya die ihn beschäftigte – nein es war die verborgene Wahrheit dahinter...
 

Es war in greifbar nähe. Eine Ahnung am Rande seines Geistes, die ihm die Bedeutung aufschlüsseln würde.
 

Aber noch waren Izayas Hände leer, wenn er danach griff.
 

___________________

So ich denke das reicht erst mal. Ursprünglich sollte was anderes in diesen Teil aber ich enthalte mich erst mal Izayas Erkenntnissen. Er ist noch sehr Jung. Eigentlich begreift er schon viel zu viel.

Ich habe inzwischen gelesen, dass Kinder in Japan in der Kinderkrippe mit einem Alter von 2 Monaten aufgenommen werden und in den Kindergarten im Alter von 3 bis 5 Jahren.Also würde ich schätzen das Izaya in der Geschichte noch so 4 ist. Oder zumindest noch nicht in der Grundschule

~Kaleiduskop~

Eine Person allein barg in sich ein unschätzbares Potential. Was für ein Potential könnten dann erst drei Personen entwickeln?

Izaya begriff schnell das ihm Psyche und Hibiya nicht nur Gesellschaft leisteten.

Sie waren so viel mehr! Ohren, Augen und Münder - Gedanken und Möglichkeiten, welche die einer Person allein weit überstiegen.

Izaya wusste nicht wie aber Psyche und Hibiya blickten in die Seele der Menschen und erkannten unterschiedliche Dinge in ihnen. Sie flüsterte ihm zu, was ihm selbst verborgen blieb. Izaya sah sich selbst als Beobachter, der nach Möglichkeit nicht in das Geschähen eingriff.

Psyche hingegen liebte das Handeln. Er vermischte sich mit den Menschen um ihn herum, wie ein Tropfen Tinte mit Wasser. Erst auffallend deutlich, bis er sich immer mehr in ihrer Aufmerksamkeit auflöste - über all verbreitet aber unsichtbar und doch immer präsent.

Hibiya war anders. Er vermischte sich nicht. Er war das Öl, was immer über dem Wasser schwebte. Er trat nur in Erscheinung, wenn er jemanden dominieren wollte. Für die Kinder im Kindergarten interessierte er sich wenig. Aber als die Grundschule begann, mit den Clubs und den Positionen der Verantwortung, die bald folgten, war sein Interesse geweckt.

Hibiya war ein Prinz der über ein Volk herrschte, die kleinen Bauern über das Brett schob und die Position eines Mentors genoss, der Andere anleitete und Aufgaben erteilte.
 

***
 

Izaya konnte sich nicht mehr erinnern, wie es das erste mal war.

Vermutlich hatte er Angst gehabt, als ihm Psyche ins Ohr flüsterte "Dieses Mädchen - ich möchte ihr Freund sein." bevor der Junge mit den Rosa Augen aus seinem peripheren sehen verschwand und Izaya spürte wie seine Gesichtsmuskeln sich spanten, den Mund zu einem Lächeln verzog. Ein Lächeln das er oft sah aber zuvor nie auf seinen Gesicht gespürt hatte.
 

Heute schlug sein Herz nicht schneller, wenn seine Glieder sich wie an Fäden bewegten, die nicht seiner Kontrolle unterlagen. Sein Magen flatterte nicht, wenn er seine Stimme mit einem süßen Klang und plätschernden Lachen hörte, die nicht seines war.
 

Es schreckte ihn nicht, wenn Psyche oder Hibiya seinen Körper liehen. Sie konnten Situationen behandeln welche er nie auf ihre Weise beherrschen konnte. Noch nie hatten sie gegen seine Interessen gehandelt.

Mehr waren sie eine Optimierung einer Erweiterung seines Möglichkeiten Spektrums.
 

Gemeinsam machten sie unglaublich vielseitige Entdeckungen. Zu viele für eine Person alleine. Oft wiesen sie Izaya auf ihre eigenen Beobachtungen hin, analysierten ihre Umgebung akribisch. Nicht immer kam Psyche und Hibiya auf ihn zu. Manche Menschen schienen nicht alles in sich zu haben, um das Steckenpferd jedes seiner Brüder zu bedienen. Oft waren Einzelindividuen so eindimensional das Izayas Wahrnehmung allein ausreichte, um sie zu katalogisieren.
 

***
 

Es war im Übergang von der Grund- zur Mittelschule als Izaya allmählich ein Schatten in seinen Augenwinkeln auffiel. Das Leben wurde komplexer. Leistungsdruck und Wettbewerbsdenken formte die unschuldigen Wesen um ihn herum und lies etwas dunkles erwachsen - an die Stelle von unschuldiger Lustbefriedigung trat echte Berechnung und Boshaftigkeit.
 

Und so begegneten sie Roppi.
 

Der düstere Junge saß mit gebeugten Schultern im Fenster des Schulflurs und starte hinunter in den Innenhof . Seine Stimme hörte sich an wie ein totes Raspeln, als er sprach musste sich Izaya näher beugen um den geflüsterten Hauch zu verstehen: "... widerlich."

neugierig lenkte Izaya seinen Blick in den Innenhof. Es sah für ihn wie eine Normale Szene aus. "Was ist widerlich?" Fragte er den Jungen mit den Schwarzen Mantel und den auffallend roten Pelzbesatz.
 

Er wies mit einem knöchernen Finger auf eine Reihe Jungen, die ein Buch oder Heft zwischen sich hin und her warfen, während einer der Jungen von einem zum Anderen rannte, um das Heft zu bekommen. Es war eine typische Mobbing Szene. Verhältnismäßig zahm.

"Dieser Junge, ich habe seine Narben gesehen."

Izayas Augen weiteten sich, als der düstere Junge den Finger fallen lies und sein Handgelenk nach oben drehte. Der Ärmel mit dem roten Pelz rutschte über die Leichenhafte Haut und offenbarte ein von Narben zerfurchtes Handgelenk vor Izayas Augen. "Das Leben schneidet tief.", hauchte er ohne Izaya anzusehen und hob wieder die Hand, diesmal wies er auf ein fest verstecktes Paar hinter der Wand. Es war eine Schülerin und ein Lehrer, der sich etwas zu vertraulich zu dem Mädchen neigte. "Die Schutzbedürftigen werden von den Schützenden gefressen." seine Hand schwenkte danach zu zwei Jungen die etwas Kleines austauschten, was Izaya nicht sah aber er wusste was der düstere Junge meinte, als er wisperte: "Illegale Geschäfte" Die bleiche Hand wies auf eine andere Person „Korrupt.“

Neugierig lehnte sich Izaya über den düsteren Jungen, er hatte ihn noch kein einziges mal ins Gesicht gesehen. Nur im Glas konnte er eine wässrige Spiegelung seines Gesichtes aus machen, die fast Gespenstisch aussah.

„Was macht er Korruptes?“, fragte Izaya und hörte Hibiya hinter sich gelangweilt seufzen. „Er handelt mit gestohlenen Prüfungsergebnissen. Immer wieder schleicht er zum Lehrerzimmer und in das Zimmer vom Direktor...“ sagt der Junge im Fenster gereizt und fauchte “bist du Blind!?“ bevor er sich zum ersten mal vom Fenster weg drehte. Izaya war nicht sauer. Er nickte nur verstehend und hielt fast die Luft an, als er das neue Gesicht ganz in Augenschein nehmen konnte.
 

Die Augen waren Rot wie der Pelzbesatz von seinem Mantel, tiefe Schatten lagen darunter als würde er an Schlafstörungen leiden. Die Wangen eingefallen und die Haut kränklich blass, fast transparent. Es war Izaya schon an den dürren Händen aufgefallen, über denen die Haut wie Pergament gespannt war, so durchscheinend, das sich die blauen Adern darunter abzeichneten, die Sehnen und Knochen. Nicht mal sein Mund war hübsch, nur eine dünne blutleere Linie, die sich zu einem dünnen freudlosen Strich zusammen presste.
 

Izaya war fasziniert! „Wie heißt du?“, fragte er mit unverhohlener Neugierde.

„Hachimenroppi.“, antwortete der Junge leidenschaftslos. Izaya lächelte „Roppi ist es dann?“, meinte er Scherzhaft und beobachtete was der Spitzname auslösen würde.
 

Es geschah …. nichts.
 

Izaya seufzte. Psyche lachte und Hibiya war vermutlich zu gelangweilt von ihnen allen, das er dem Geschehen auch nur einen Funken seiner kostbaren Aufmerksamkeit schenken würde.
 

Doch Izaya nahm das Lächeln glatt wieder auf, als hätte es sein Gesicht nie verlassen. „Nun sag mir Roppi – warst du der schwarze Schatten der mir schon seit so vielen Monaten folgt?“
 

Roppi lächelte nicht als er nickte.
 

„Warum Jetzt?“ fragte er den düsteren Jungen weiter.
 

„Die Schatten dieser Welt umgeben dich schon sehr lange, aber sie waren für dich noch nie so deutlich wie heute.“, sagte Roppi einfach und zog sich stolpernd auf die Beine, als trüge er ein schweres Gewicht. „Ich möchte nichts mehr von all dem sehen.“ raspelte er trocken und sah mit leeren Augen an Izaya und den beiden Andern vorbei.
 

***
 

Izaya begriff das Hachimenroppi in gewisser Weise ein Gegenteil von ihm selbst war. Izaya liebte die Menschen als ganzes. Roppi hasste sie. Izaya beobachtete sie gerne in der fülle ihrer Reaktionen. Roppi wollte gar nichts sehen.
 

Roppi hatte keinen übergeordneten Moralkodex der ihm die Menschheit zu wieder machte. Oder zumindest war es nicht ganz so. Er wollte einfach kein Teil dieser Welt sein.
 

Izaya kam sein neuer Bruder eher vor wie ein gefallener Engel. Sein Sturz auf die Erde lies ihn zerschellen und Gott hatte ihn verdammt nur das schlechte in der Welt zu sehen.
 

***
 

Die Monate von Roppis Anwesenheit wurden schnell zu einem Jahr und noch länger. In all der Zeit hatte Izaya nie aus den dünnen Lippen ein gutes Wort über die Menschen gehört. Auch hatte der Unglücks Junge nie seine Glieder übernommen. Izaya war insgeheim froh darüber. Er mochte seine Handgelenke ohne Schnitte.

Aber die Informationen dieser toten trockenen Stimme wurden sehr wichtig für Izaya, Niemand konnte Leid und Selbsthass besser erkennen als Roppi.
 

Qualen waren ein unerschöpflicher Quell der Unterhaltung. Und Izaya langweilte sich so schnell.
 

_______

Nicht ganz so wie ich es wollte aber ich denke es geht so. Ich bin über Roppi etwas ins schwärmen geraten. Ich mag meine Darstellung von ihm wirklich gerne. Ich hätte nicht gedacht das ich so verliebt mit ihm sein könnte. ^^' Psyche und Hibiya haben viel weniger Worte bekommen als Roppi.

Ich denke ich brauch noch zwei Kapitel um es abzuschließen xD' (wie war das mit „ich mach nur 3“!?)

Im nächsten werde ich vermutlich nur Sakuraya vorstellen und im letzten wird Shizuo seinen Auftritt haben (und nein er ist keine Einbildung von Izaya >.>')

Ich hoffe RS ist erträglich.

~Thelxiope~

Sakuraya machte Izaya sehr deutlich was er schon wusste.
 

Psyche kam um seine Einsamkeit zu überbrücken, er füllte die Unendlichkeit seines Nichts und gab ihn etwas menschliches zu lieben.

Hibiya kam um sein Existenz zu erheben, durch ihn konnte er in einer Schwebe der Transzendenz, über den Menschen verweilen. Hachimenroppi kam um sein Herz zu schützen, erst Roppis Hass für die Menschen konnte Izaya befreien, auch ihre Schwächen zu umarmen.
 

Und so half auch Sakuraya, als Splitter von Izayas Persönlichkeit, sein unvollständiges Selbst zu erweitern und seine Mängel zu behandeln....
 

in Sachen …. Attraktion...
 

***
 

Es war für Izaya nichts ungewöhnliches Briefe zu bekommen. Seit der Mittelschule folgten ihn die schüchternen Blicke der Mädchen.

Mit der Hilfe von Psyche und Hibiya schaffte er es irgendwie, die Mädchen nicht ganz zu verprellen. Er konnte sie genug vertrösten, dass sie ihm wie eine dumme Herde von Schaffen folgten. Anstelle von Dämonisierung wurde ihm Verehrgerung zu Teil. Sie hoben ihn auf ein Podest, das ihm ein paar erleichterte Atemzüge ermöglichte. Hibiya schaffte es sogar das Podest so sicher zu machen, das die Mädchen sich anfingen untereinander zu kontrollieren. Niemand wagte es tatsächlich an seinem Ehrentreppchen zu rütteln, auch wenn der Zustrom von Briefe und Geschenke nicht verebbte, wagte es kaum ein Mädchen, ihn direkt für sich beanspruchen zu wollen. Ihre Rivalinnen bestraften Jede, die zu fordernd wurde.

Und Izaya war erleichtert, weil er sie alle liebte und nie ein einzelnes Exemplar, seiner schönen Menschen, heraus greifen könnte.
 

Aber das... DAS... war Neu.
 

Mit weiten Augen starte er auf den schlichten Brief in seinen Händen. Der unschuldige, weiße Umschlag war von nervösen Fingern an den Kanten zerknickt wurden.
 

Psyche schaute über seine Schulter und runzelte die Stirn:“Ich rieche gar kein Parfüm.“ der Rosaäugige kräuselte die Nase und beschwerte sich weiter: „Nicht mal Handlotion...“
 

Roppi drückte sich zu einem Ball in der Ecke des Raumes zusammen und seufzte. „Nicht alle Mädchen erfüllen das Klischee, das uns Filme und die Werbeindustrie vorgaukelt.“
 

Izaya spürte ein beunruhigtes Krampfen zwischen seinen Schulterblättern, während er weiter vor seinem offenen Schließfach stand und auf den schmucklosen Brief starrte.
 

„Da sind auch keine süßen Sticker!“ protestierte Psyche empört . Roppis Anmerkungen über Kommerz wurde gnädig übergangen. Und nun kam auch Hibiya, angelockt von der Aufregung. Er stellte sich gelangweilt direkt von Izaya und starrte auf das weiße Papier.
 

Vielleicht waren die Sticker und das hübsche niedliche Papier, das seine ganzen Verehrerinnen so gerne benutzten ja innen? Bot Izaya an und öffnete den Kuvert um einen.... ebenso schmucklosen, langweilig, weißen Brief zutage zu fördern.
 

„Was!? Nicht mal hübsches Papier?“ protestierte der Junge im weißen Mantel, während Hibiya mit scharfer Stimme meinte „Das sieht nicht wie die Handschrift eines Mädchens aus!“
 

Izaja war unbehaglich. Das lag weit außerhalb seiner Komfortzone...
 

doch dann...
 

„Oh wie spannend! Zeig ihn mir!“ frohlockte eine neue helle Stimme, aufgeregt neben ihnen.
 

Ruckhaft schnellte Izayas Kopf hoch. Ein Mädchen? ...nein, sagte ihm sein Gefühl.

Es sah große schöne Augen, die mit einer heiteren Freude glänzten, und ihn etwas an Psyche erinnerten aber ohne die fieberhafte Hyperaktivität des anderen.
 

„Darf ich?“, fragte die helle sanfte Stimme wieder und Izayas Augen schnippten kurz zu den rosigen Mund. Diese Lippen sahen weich und glatt aus, wie ein Sakurablütenblatt. Doch dann fühlte Izaya die Berührung von sanften, warmen Fingern, die seine Hände, welche noch den Brief hielten, bei Seite kippten.

Er spürte eine bündige Wärme in seine Wangen steigen, wie der andere sich näher in seinen persönlichen Raum lehnte.
 

Izaya fing seinen Atem in seinen Lungen. Im Gegenzug zu dem schmucklosen Papier verströmte der Körper des Fremden einen unbeschreiblich guten Duft. Nicht ganz blumig. Izaya konnte es nicht wirklich analysieren. Er blinkte auf die schlanke, blasse Linie Haut, die zwischen den zu weit nach hinten gezogenen Kragen des Kimonos, der fast unanständig viel von dem Nacken zeigte und den seidig schwarzen Haar hervor blitzte. Es war keine bewusste Entscheidung sich nach vorne zu lehne, aber er wollte nichts mehr als seine Nase in diesen verlockenden Spalt zwischen Kragen und Haar begraben, um seine Nase gegen die schneeweiße Haut zu reiben und diesen frischen, schönen Geruch zu inhalieren.
 

Es war so einladend wie der Weichspülerduft von frisch gewaschener Wäsche, oder wie ein neu bezogenes Bett, in dessen weiche Geborgenheit man einfach hinein gleitten wollte, um seinen müden, schweren Kopf ausruhen zu lassen.
 

Es war eine bewusste Anstrengung sich aus den Dunst seiner verschwommenen Bedürfnisse zu befreien und die Bewegung nicht zu ende zu bringen. Izaya zog sich zurück und schüttelte den Kopf leicht bevor er blinzelte. „W-wer bist du?“ fragte er und bemühte sich seine Stimme wieder zur arbeit zu bewegen.

Der neue Junge blickte von den Brief auf und mit einer natürlichen Eleganz zog er seinen Körper grade, um Izayas Blick voll zu begegnen, die Porzellanenlippen formten ein weiches Lächeln. Der Junge hob seine schmale Hand nach oben und putzte seinen Daumen gegen Izaya Unterlippe. Ein streichelndes, warmes Gewicht gegen seinen Mund und ein angehaltener Luftzug rollte, wie ein Stöhnen über seine Lippen, wehrend der Blick der Augen vor ihm weich und zärtlich wurden, als er seine eigen Lippen teilte und Izayas Frage nach kam. „Nenn mich Sakuraya.“
 

Es fiel Izaya schwer sich zu fokussieren. Es wollte dem andern sagen sich zu entfernen, aber er konnte keine Worte über seine Lippen zwingen.
 

Sakuraya schmunzelte warm und seine Augen knitterte zu einem Lächeln, mit einen warmen Glanz, als hätten sich die goldenen Fäden der Sonne selbst in den vollen Wimpern verheddert. „Ich sehe schon, es ist wirklich gut das ich jetzt bei dir bin. Ich werde dir helfen.“ meinte er liebevoll und Izaya spürte das warme streichelte über seiner Wange. Durch die Nähe verschwommen, sah er die zarten Fingerspitzen und er roch ihren süßen Duft. Izayas Blick folgte einer Bewegung, als der Kimonoärmel, das schmale Handgelenk hinunter zu rutschen begann, bis es vom Winkel des Ellenbogen aufgehalten wurde.
 

Es lenkte seinen Blick auf die schöne Seide. Der Kimono war kunstvoll in seiner Schlichtheit. Das reine weiße des Stoffes leuchtete, wie eine Schneeebene im Morgenlicht. Zarte Sakurablüten liefen wie Teppiche in drei dicken Bahnen über den Stoff, so das sich ein Muster aus Querstreifen ergab, welches in weiß und rosa ausfranste. Der Unterkimono hatte eine satte cremige Farbe, die nicht ganz so weiß war wie der Überstoff. Sein Blick glitt weiter hinab, bis zum Obi, der in einem satten schwarz die Stoffschichten zusammen hielt. Ganz unten lugten sogar die Tabi in den traditionellen Geta hervor.
 

„He-helfen? Wobei...“ fragte Izaya nachdem er mehrfach geschluckt hatte und versuchte seine Stimme wieder zu finden. Als Sakuraya sich von ihm löste und etwas zurück trat, entwich seinen Lungen ein Seufzer. Er wusste nicht ob vor Enttäuschung oder Erleichterung, doch Izaya kam es vor, als würde man eine Schnur die seinen Körper zusammengezogen hatte lockern.
 

Sakuraya lachte plätschernd „Na bei deinem Brief und dem was noch kommt! Es ist gut das du mich jetzt hast, wenn so ein wenig Nähe und eine leichte Berührung dich schon so sehr aus den Konzept bringen.“
 

„Brief?“, fragte er irritiert. „Ja na sicher! Der Brief.“ meinte der feminine Junge amüsiert. „Er ist von Sùma Hinako. Dein Vize im Kendo-Club. Er hat schon sehr lange ein Auge auf dich geworfen. Oder denkst du er schaut all euren Mitgliedern beim umziehen und duschen zu?“
 

Izaya hustete erschrocken, als ihm die implizierte Bedeutung klar wurde. Nicht das er es nicht bemerkt hatte. Aber es war einfach so, dass er meist für ein paar extra Übungen länger blieb und dann auch der Letzte in der Umkleide war. Hinako-Sempai blieb immer bei ihm, zum einen weil er meinte, dass es nur höflich als Stellvertreter sei, seinem Captain Gesellschaft zu leisten oder als ein möglicher Sparring Partner verfügbar zu sein, sollte Izaya es wünschen. Izaya und seine Brüder hatten gedacht das Hinako-Sempai einfach einen guten Eindruck machen wollte, um seine Position zu festigen und sich einzuschmeicheln.... nun ganz falsch war das wohl nicht aber bei weiten nicht alles, wenn er Sakuraya glauben wollte.
 

„Und er ist ja nicht der Einzige!“, holte ihn der andere zurück in die Wirklichkeit. „Ach das wird Spaß machen. Ich denke es wird Zeit sich verwöhnen zu lassen! Meinst du nicht auch Izaya-kun?“
 


 

Nun.... daraus könnten sich neue interessante Möglichkeiten ergeben. Eine ganz neue Ebene der Beobachtung für ihn. Und Sakuraya schien sehr zuversichtlich.
 

Also warum nicht?
 

***
 

Inder Tat war Sakuraya nicht nur zuversichtlich, sondern auch sehr engagiert das Feld für sich zu erobern. Wie eine Spinne wob er ein Netz der Verführung, in dem so einige schöne Exemplare hängen blieben. Der Vorteil ein Schüler zu sein und andere Mitschüler zu verführen war die Sicherheit des Anstandes. Sie könnten nur im verborgenen handeln. Und sie konnten keine Ansprüche stellen.

Mädchen waren so viel schwieriger. Mädchen waren Aufwand. Aber Jungen hatten die traditionelle Rolle des Besorgers, sie waren verpflichtet von den Normen der Gesellschaft ihre Partnerin zu versorgen. In ihre Psyche war diese Muster so eingebrannt, das es auch mit anderen Jungs griff. Izaya oder besser Sakuraya nutzte diesen Umstand schamlos aus und lies sich fürstlich beschenken und wie eine Prinzessin auf Händen tragen. Während dessen lies er seine Dronen am langen Arm verhungern, gab ihn nur so viel das ihr Hunger blieb und sie das Versprechen nach mehr im Herzen hielten.

Izaya hatte wirklich gedacht seine weiblichen Verehrerinnen waren dumm aber das! Das war einfach urkomisch.

Meist brauchte es nur einen Blick, ein kleines Lächeln oder ein Streifen Haut und eine federleichte Berührung und ihm waren Tür und Tor geöffnet alles zu fragen und zu verlangen was er wollte.
 

Selbst Hibiya war von Sakuraya beeindruckt und Psyche fühlte sich fast etwas Leid für die armen Seelen die ihnen zum Opfer fielen. Wie zu erwarten war Roppi angewidert. Und Izaya war nicht mehr langweilig.
 

Sakuraya wusste alles über Bedürfnisse und Sehnsüchte. Ob es der Unschuldige Wunsch nach Zuwendung, einer geliebten Person war, Sexueller Reiz, die Befriedigung des eigenen Egos – Sakuraya lies es wie ein Kinderspiel aussehen.
 

Er konnte die Insel der Ruhe genau so gut sein, wie ein heißer Flirt oder ein hübsches Schmuckstück zum prahlen.
 

Aber das waren nicht seine einzigen Qualitäten. Er hatte auch gute Manieren, war Höflich und doch offen. Und er liebte es zu Kochen.
 

Die Zwillinge schätzten diese mütterlichen Züge an ihrem Bruder besonders.
 

Izaya allerdings blieb von seinen Schwestern irritiert.
 

-----------------------------------------------

Okay das ist anders als erwartet. Aber was soll's? Ich wollte das Kap nur schnell fertig bekommen, weil ich grade noch eine andere Ff Idee habe an der ich lieber schreiben will. XD' muss also so gehen.

Wünscht mir Glück für die andere Idee. (Wenn ihr mal was über Izaya und Delic lesen wollt) ^^

Ach ja zum Kap-tietel (Ich hoffe das googelt niemand xD' ich will nicht das ihr den Gliederfüßler seht.) das ist der Name einer Sirene, mit dem Attribut einer sanften oder verführerischen Stimme. Ich fand es passend.

Sorry wegen RS-Fehlern. ^^'

~Schrödingers Katze~

Gefühle sind schwierig. Sie haben scharfe Kanten und man kann sich an ihnen schneiden, wenn man nicht aufpasst.
 

Der Tag an dem Heiwajima Shizuo in sein Leben kam war ein schwarzen Tag. Er hasste Heiwajima Shizuo.
 

Er ahnte es schon als sich ihre Blicke begegneten, als Izaya hoch oben vom Schulflur aus auf den Blonden im Hof hinab blickte.

Sie hatten kein Wort gewechselt waren sich nicht mal richtig begegnet aber ein Blick dieser Augen verurteilte ihn. Izaya mochte es nicht wie diese Augen ihn ansahen und was schauerliches erblickten.
 

Er war ein Gott! Er stand über seinen geliebten Menschen und dieses Monster hatte kein Recht ihn mit so einen Blick zu betrachten!
 

Aber zu diesem Zeitpunkt gab es nur eine fassungslose Empörung in seinem Inneren. Ein kleiner schwarzer Funke, der auf Nahrung lauerte, um zu wachsen.
 

Dann stellte Shinra sie einander vor. Izaya war auf eine morbide Art fasziniert von dieser bestialischen Kraft, die Heiwajima Shizuo beherbergte. Er hatte von Shinra schon viel über Shizuo gehört, aber es war was anderes es mit eigenen Augen zu sehen.
 

Diese Kraft könnte nützlich für ihn sein. Aber wieder wurde er von diesen brennenden Augen abgelenkt, noch bevor der Blonde mit der Faust ausholte, um ihn anzugreifen. Eine funkelnde Linie aus kleinen Rubinen wurde von seinem Messer zwischen ihnen gezogen. Und wie das Blutband zwischen ihnen fiel und der Schnitt auf Shizuos Brust kleine Bluttränen vergoss, die auf dem weißen Hemd wie Rosen erblühten,wusste Izaya das er einen Abgrund zwischen ihnen geöffnet hatte.
 

Eine warme Genugtunng breitete sich in ihm aus und ein Grinsen verbreitete seinen Mund, bis es weh tat „Siehst du? Spaß.“ schnurrte er den Blonden zu, mit einer Stimme wie Gletscher.
 

Aber das war nicht alles. Zu beginn war es nur Antisympathie und Verachtung. Der Hass der sein Inneres verbrannte und seinen Leib schüttelte kam erst später.
 

Er sah ein Biest aber sie sahen etwas anderes.
 

***
 

Es begann ganz unschuldig. Roppi war der erste der zu ihm kam. Eigentlich hätte ihn das allein skeptisch machen sollen...

Roppi erzählte ihn von einem jungen Mann, mit lohfarbenen Haar, mit sanften Augen und schüchternen lächeln. Er hatte einen langen weißen Schal um den Hals geschlungen, als Roppi ihn beobachtete. Der Blonde hatte in einer Gasse gekniet. Zwischen den Mülltonnen spähte eine struppige Katze hervor, die er liebevoll mit Fisch aus seiner Bento-Box fütterte. Er hatte schon oft gesehen wie er sich um die verlassenen Streuner kümmerte. Roppi lächelte... er lächelte!
 

Aber das Einzige was Izaya sah war ein Tier. Für ihn war es logisch, das ein Biest wie Shizu-chan sich mit anderen Tieren verstehen würde.
 

Roppi nannte ihn Tsuki-san, ein junger Mann schüchtern aber einfühlsam und ein wenig tollpatschig und sanft wie ein streicheln.

Roppi zeigte ihm Tsuki-san noch bei einigen Gelegenheiten. Wie er einer alten Frau die Tüten trug und über seine langen Beine stolperte, als er eine ganze Meute Hunde für das Tierheim ausführte. Wie er puder-rot wurde, als ein kleines Mädchen im Park ihm eine Blume gab, weil er ihren Hut gefangen hatte.
 

Izaya verschloss seine Augen.
 

~~~
 

Psyche liebte es zu singen – das war nicht neu. Als Kind fanden Alle es süß aber jetzt wo Izaya älter war, war es einfach nur noch peinlich. Das einzige wozu Psyches Gesang noch taugte war, um ein paar Mädchen in der Karaokebar zu imponieren. Nicht das Izaya es brauchte, er hatte ganz andere Vorzüge. Dennoch – wenn es nach Psyche ginge, könnte das Leben auch ein Musical sein.

Offenbar war für Psyche heute so ein Tag.

Izaya schlenderte in einem dunklen schlichten Kimono gekleidet zwischen den Stände des Frühlingsfestes und seine Brüder um in herum. Nun ja Psyche tänzelte eher, während er die Schönheit von Tsugaru besang.

Wie schon Kain bei Abel dachte auch Izaya ernsthaft über Brudermord nach.

Psyche sang wie ein Engel und Engel gehörten in den Himmel – wohin er Psyche bringen würde, wenn das nicht bald sein Ende fand!

Es war ihm Egal wie ruhig, erwachsen und freundlich Tsugaru laut Psyche sein sollte. Und bei den Göttern, es interessierte Izaya auch kein Stück, wie gut der Blonde in seinem blau-weißen Kimono aussaht!
 

Izaya sah diesen sogenannten Tsugaru nicht. Er sah nur ein Biest in menschlicher Kleidung, das Normalität heuchelte. Und er würde dieses Monster enthüllen, die menschliche Hülle von ihm streifen, wie die verortete Haut einer Schlange.
 

Da sah er ihn zwischen den festlichen Lampions, bei einen Stand wo man kleine Fische mit einem Papierrahmen fangen konnte. Eine zu schwierige Aufgabe für ein Monster. Izaya sollte ihm die Peinlichkeit ersparen. Psyche stockte, während ein Grinsen Izayas Mund entstellte. Das Messer glitt aus den Ärmel in seine Hand. Psyche rief nach ihm, aber Izaya verschloss seine Ohren, als er zudem Blonden ging der seinen Kopf herum ruckte, wie ein Tier, das eine Fährte erschnüffelte.
 

„Shizu-chan, was für ein Zufall dich hier zu sehen...“ schnurrte er verächtlich.
 

„Izaya-kun!“, knurrte der Blonde, bevor er nach vorne prächte.
 

Shizuo zerriss an diesem Tag kein Papierfilter, um einen kleinen goldenen Fisch zu fangen – er zerriss eine Straße.
 

~~~
 

Es waren Sommerferien, aber anstatt für die Examen zu lernen. Lernte Izaya fürs Leben und das tat er in einer verrauchten Bar, in einer hinteren Ecke eines klebrigen Tisches. Er war nur Schüler aber mit der richtigen Kleidung und einem falschen Pass und einem sicheren Auftritt interessierte es keinen seiner Klienten. Auch nicht die Frau die ein paar brisante Fotos von ihrem Mann gegen ein Bündel Geld tauschte.

Izaya wusste nicht das hier noch andere waren, die lieber Lebenserfahrungen machten, als Schulaufgaben. Aber Sakuraya konnte seinen Kirschmund nicht bei sich halten und seine Augen schon gar nicht. Einer der Kellner der eben seine Schicht angetreten hatte, hatte es ihm angetan. Das weiße Hemd mit der schwarze Hose und West ließen ihn älter aussehen aber Izaya erkannte ihn trotzdem sofort. Seine Klientin und ihr blumiges Parfüm verdeckten ihn offenbar nicht nur optisch, sonder auch geruchlich.

Aber er war mitten im Geschäft, so waren ihm die Hände gebunden während Sakuraya, der eleganten Dienstbarkeit und doch gefährlichen Ausstrahlung von Shitsuo hinterher hechelte. Während Sakurayas Mund Worte verschüttete, wie ein unbegrenztes Gut, verschlossen sich Izayas Lippen zu einem blutleeren Strich.
 

Ein Ferienjob wie nobel. Wollte das Monster hier die Leute vergiften? Ein ehrenwerter Bürger wie er könnte so was nicht zulassen, oder?
 

In den finstersten Ecken fand man finstere Menschen. Izaya leite sich ein kleines Fläschchen von einen der bösen Jungen, mit schmutzigen Gedanken und skrupellosen Taten. Er merkte nicht, wie Izaya seinen K.o.Tropfen ein neues zuhause gab. Er steckte anonym den Betreiber des Lokals, das einer seiner neuen Aushilfen Illegale Substanzen in seinem Spind aufbewahrte.
 

Der Rest erledigte sich von selbst, außer das Sakuraya im Gegensatz zu Izaya nicht schweigen wollte. Lobende Worte für Shituo worden zu Tadel für Izaya.
 

Shizuo wusste nicht was über ihn kam, als sein Spind offen stand und der Chef ihn sehen wollte. Nur der üble aber bekannte Geruch, lies ihn ahnen was hinter seiner Entlassung steckte. Aber wie war das möglich? Der Floh wusste hiervon nichts. Er hatte dieses verdorbene Stück, seit den Ferienbeginn nicht gesehen. Doch dieser Geruch...

Es war allein seine Jugend und seinem ehrlichen erstaunen über die Flasche K.o.Tropfen geschuldet das ihm schlimmeres erspart blieb. Seine Empörung und Beteuerungen konnte den Chef halbwegs überzeugen, aber die Entlassung bekam er dennoch.
 

~~~
 

Und schließlich verriet ihn auch Hibiya. Ein Gigolo im weißen Anzug und Designerhemd, stahl ihn weg. So verführerisch, dass es selbst Hibis kaltes Herz schmelzte. Hibi, einer der Izaya so ähnlich war das sein Geisteswandel so viel mehr schmerzte, als der seiner anderen Brüder. Der Prinz redete nicht wie die anderen, aber seine weichen Blicke, sein seufzen und die prickelnde heiße Haut.
 

Izaya verschloss sein Herz wo Hibi seines öffnete.
 

Izaya hasste es wie dieses Fieber seinen Körper ergriff. Früher hatte er seinen Brüdern vertraut, seine Körper überlassen. Doch jetzt werte er sich unter schmerzen gegen die übernehme. Drängte sie zurück. Es war als würde er sich gegen Drähte stemmen, die seinen Körper umspannten und blutige Linien in sein Fleisch drückten.
 

Er kämpfte. Jeden Tag – gegen sie und das Monster.

Es war nötig um seine Gedanken klar zu halten und die Anstrengung der Jagt gegen das Fieber seiner Haut einzutauchen.
 

Er wollten nichts von dem Monster - außer seinen Untergang!
 

***
 

Izaya hasste Heiwajima Shizuo …
 

… weil sie ihn liebten....
 


 


 

Er konnte kein Monster lieben.
 


 

Denn er war …
 

ein Gott!
 


 

__________________
 

So das war anders als gedacht aber ich bin fertig. Ich hoffe ihr seit nicht zu unbefriedigt durch das Ende. Ich mochte den Gedanken das Izaya so eine tiefen Hass gegen Shizuo haben könnte, weil seine anderen Egos sich nach ihm sehnen. Wenn Izaya so besessen ist, Shizuo aus den Weg zu räumen, fragt man sich wie er so lange scheitern konnte? Nunja diese Geschichte ist nun alle.

Vielen dank fürs lesen und macht bitte das Licht aus wenn ihr geht. ^^ dann können die Schwarzleser sich besser und vor allem ungesehen verkrümeln.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück