Ist Rin krank?
Ein wunderschöner Sommer abend.
Die Sonne geht langsam unter und die letzten Strahlen scheinen auf die kleine Gruppe herab.
Das acht jährige Mädchen, mit wunderschönen schwarzen Haar, läuft neben einen kleinen grünen Gnom her und sieht sich die wunderschönen Blumen, die am Rand des Weges stehen, an.
Ihre braunen Augen erblicken eine wunderschöne lila farbene Krötenlilie ,,Jaken-sama ist sie nicht schön?", säuselt sie mit einem strahlen in ihren Augen.
Jaken, der schon wieder einmal genervt von ihr ist, sieht kurz zu ihr hinüber und gibt ein merklich hörbares schnaufen von sich ,,Rin hör auf bei jeder kleinen Blume stehen zu bleiben!", entgegnet er ihr sofort und folgt seinem Meister weiter, wobei das kleine Mädchen mit einem schmollen im Gesicht weiter geht.
Sesshomaru beobachtet das ganze geschehen aus seinem Augenwinkel heraus.
Augenblicklich rennt Rin lachend um Jaken drum herum, um ihm zu nerven, was auch gut klappt 'Was macht sie nur da?', denkt sich der Daiyoukai verwundert, über ihr Verhalten.
Mit leichtem Kopfschütteln widmet er sich wieder seiner Umgebung.
Er wird dieses Mädchen nie richtig verstehen können.
Dem Gnom reicht nun endgültig das rum gekreise und wedelt wütend mit seinem Kopfstab rum ,,Hör sofort auf damit!", schreit er so laut er kann, doch sie ignoriert ihn gekonnt und rennt zu Sesshomaru nach vorne.
'Ich glaube es nicht! Dieses kleine Menschenweib!...', der Gnom lässt seine Gedanken frei in Lauf, worauf er sich etwas abregt.
Rin sieht lächelnd zu dem Daiyoukai nach oben, der ihr einen kurzen emotionslosen Blick zuwendet.
Die Dunkelheit bricht schon herein, wodurch die Gruppe eine Rast macht.
Jaken besorgt Feuerholz und Essen für Rin, auf dem Befehl von Sesshomaru hin.
Brav sitzt sie angelehnt an Ah-Un, der gemütlich sein frisches Gras frisst, und wartet geduldig auf Jakens Rückkehr.
Gedankenverloren sieht sie in den Himmel.
Die Zeit vergeht schnell.
Jaken sitzt schlafend an Ah-Un, der seine Köpfe im Gras liegen hat und schläft.
Sesshomaru schaut zur schlafenden Rin, die nahe am Feuer liegt.
Seufzen wendet er seinen Blick in den Himmel, wo viele kleine weiße Sterne darin glitzern.
Manchmal fragt er sich, wieso er nichts dagegen hat das Rin ihn begleitet.
In solch einer kurzen Zeit ist sie ihm sehr ans Herz gewachsen.
Was er für unmöglich gehalten hat ist wahr geworden...
Der weiße Vollmond steht in der Mitte des Himmels, das Feuer, dass so schön gefunkelt hat, ist nun erloschen.
Gerade als Sesshomaru in den Wald gehen will, hört er ein schwaches ,,Sesshomaru-sama?", von einer müden Rin, die auch schon gleich aufsteht und einige Schritte zu ihm geht.
,,Geh schlafen, Rin", kommt es wie gewohnt kühl von ihm, doch statt sich wieder hinzu legen und zu schlafen, steht sie direkt neben ihn und schaut ihn von unten heraus, mit ihren braunen Hundeaugen, an.
,,Aber ich kann nicht schlafen...mir ist so schlecht...", ihr Blick wandert zum Boden, worauf sie einen kleine Grille entdeckt, die langsam federleicht von ihr wegspringt.
Augenblicklich wird es dem Lord mulmig...er hofft inständig, dass sie nicht Krank wird, das hätte ihm noch gefehlt.
Ein Krankes Menschen Mädchen...doch tief im inneren weiss er, er würde sich Sorgen um sie machen.
Um sie einen Menschen...
Menschen die er verabscheut.
Menschen die eine unwürdige Lebensform sind.
Menschen die sterblich sind.
//Sterblich...ein kurzes Leben//
All das erfüllt Rin ebenfalls...jedoch hasst er sie noch verabscheut er sie, auch wenn sie ein sterblicher und schwacher Mensch ist.
Sesshomaru sieht zu ihr hinunter.
Er erkennt sofort, das etwas mit ihr nicht stimmt, ihre plötzliche Blässe im Gesicht und ihre Glasigen Augen verraten es.
,,Lege dich hin", kommt es kühl, aber auch etwas besorgt, von dem Youkai, was Rin auch sofort tut.
Sie lehnt sich an einem alten Baum und schließt etwas ihre braunen Augen, Sesshomaru geht zu ihr hin und lässt sie nicht aus den Augen.
'Rin...was machst du nur immer'
Dem jungen Mädchen geht ganz schlecht, mit einem kurzen Blick zu ihren Meister und sie weiss, das etwas ganz und gar nicht mit ihr stimmt.
Sie spürt auf einmal einen pulsierenden Schmerz in ihrem Kopf, ihr restlicher Körper fühlt sich an, als ob sie von innen durch ein brennendes Feuer zerfressen wird.
Die acht jährige hält diesen schlimmen Schmerz einfach nicht meht aus und schreit fürchterlich auf.
Durch diesen Schrei schreckt Jaken, aus seinem tollen Schlaf, auf, so schnell er kann umklammert er seinen Kopfstab ,,W-Was ist passiert!?", fragt er erschrocken und wirbelt mit dem Stab umher, bevor sein Blick zu Rin gleitet, die sich vor Schmerzen am Boden krümmt.
Ah-Un, der auch durch das schreien geweckt wurde, steht auf und geht langsam zu ihr hin.
Er sorgt sich sehr um das kleine Mädchen.
Der Daiyoukai weiss nicht was er tun soll, ja genau er Sesshomaru weiss es nicht.
Sie schreit vor Schmerzen und er kann nichts tun außer abwarten 'Was um alles in der Welt ist mit ihr los?! Verdammt!'.
Es fühlt sich noch schlimmer an als am Anfang, der brennende Schmerz lässt einfach nicht nach, sondern es verschlimmert sich ungemein, nur das pulsieren in ihrem Kopf lässt etwas nach.
Kleine Tränen rollen ihr die Wange hinunter.
Es ist einfach schrecklich.
Was ist nur mit ihr los?
Sesshomaru sieht die ganze Zeit nur still zu, von äußerliches desinteresieren, beobachtet er jede kleine Veränderung.
Im inneren will er irgendetwas tun, ihr Helfen.
Plötzlich verändert sich ihre Aura etwas, was er da spürt kann er erst nicht glauben, er stellt sogar seinen guten Spürsinn infrage so unglaubwürdig ist das.
Seine Augen weiten sich etwas, als sich die Aura koplett verändert und ihr Aussehen langsam anders wird.
Ihre schwarzen Haare färben sich weiß, nur ihre spitzen bleiben schwarz, auf ihren Wangen Zeichnet sich jeweils eine weinrote Wellenlinie ab und auf ihrer Stirn wird ein royal blauer Halbmond sichtbar.
Stille umgibt die kleine Gruppe, bis sie langsam ihre Augen öffnet, die sich hellblau gefärbt haben und ihn ansehen.
,,Sie ist...ein Youkai geworden", flüstert Jaken erstaunt, bevor er zu seinem Meister ansieht.
Rin hört mit ihren Ohren einen Käfer leise umher fliegen, und das Gras, dass durch den Wind sachte bewegt wird.
Ihre feine Nase riecht so viele Gerüche, die sie noch nie so intensiv gerochen hat.
Die Schmerzen die sie vorhin lange Zeit verspürt hat, sind auf einmal vergessen.
'Was ist passiert?...', als ob Sesshomaru ihre Gedanken lesen kann, sagt er kühl zu ihr ,,Du bist ein Youkai geworden",
,,Achso...moment was?!", das kleine Mädchen steht augenblicklich auf, wobei sie ein knickt und zu dem Daiyoukai nach vorne fällt, der sie, zum glück, auffängt.
,,Sesshomaru-sama....wie ist das möglich?", fragt der kleine grünling, der aber keine Antwortet auf seine Frage erhält, da er selbst nicht weiss wie so etwas möglich ist.
Ihn kommt aber ein kleiner Gedanke 'Sie müsste es wissen'.
Kurz schaut er Rin an ehe er innerlich seufzend aufsteht und sie dabei auf ihre Beine stellt.
Sein Blick wandert zu den Süden.
,,Lasst uns gehen" ,,Wohin denn, Meister?", fragt eine klare Kinder Stimme, jedoch Antwortet er ihr nicht und schreitet voraus in die Dunkelheit.
Rin folgt ihn lächelnd und merkt sofort, das sie im dunkeln richtig gut sehen kann 'So muss sich das also anfühlen...das ist richtig toll', freut sich Rin in ihren Gedanken, während
Ah-Un und Jaken zusammen das Schlusslicht bilden.
'Das geht doch nicht mit rechten Dingen zu!', brummt der kleine Gnom grimmig in seinen Gedanken.
Keiner von ihnen weiss, was alles auf sie zukommen wird...
kleine Zwischenfälle
Die Zeit vergeht schnell.
An einer Lichtung angekommen sieht die kleine Rin die Sonne langsam, am Horizont, aufgehen.
Ein wunderschöner Rotton durchfährt den Wald und die grünen Wiesen.
Mit einem fröhlichen Lächeln springt sie von Ah-Un runter und beobachtet einen farbenfrohen Schmetterling beim fliegen.
Sie weiss auch nicht warum, aber sie hat das Bedürfnis diesen zu fangen.
Das Mädchen gibt nach kurzer Zeit ihrem Drang nach und fixiert den hell grünen Schmetterling, mit gelben Punkten darauf.
Ein leises Knurren entweicht ihrer Kehle, wodurch sich Sesshomaru zu ihr umdreht und sie etwas verwundert anschaut.
Dieses Verhalten kennt er nur zu gut.
Rin springt augenblicklich auf und versucht ihn zu fangen.
Jaken, der das grade mitbekommen hat, dreht sich um und sieht ihr entnervt entgegen 'Sie war vorhin so still... wieso muss sie denn ausgerechnet jetzt so aufgedreht sein?' denkt er sich seufzend.
,,Rin, wir gehen weiter!", ruft der kleine Gnom zu ihr, als er merkt das sein Meister weiter geht.
Doch sie bemerkt es nicht, nichts in ihrer Umgebung nimmt sie mehr wahr.
Ihn zu fangen, zu kriegen ist ihr einziger Gedanke.
,,RIN!!", schreit er sich schon die Seele aus dem Leib, jedoch springt die kleine den Schmetterling mit einen Knurren hinterher, in den Wald hinein.
Sesshomaru, der das ganze Szenario unbemerkt beobachtet hat, geht an Jaken vorbei.
,,Bleib bei Ah-Un", sagt er monoton zu dem kleinen Gnom und verschwindet hinter die Büsche.
Rin steht mitten in den Wald und merkt erst, als der grüne Schmetterling weg fliegt, dass sie irgendwo im nirgendwo steht.
Wo ist sie nur hin gelaufen?
Hastig sieht sie sich nach Sesshomaru und den anderen um.
Kurze Zeit später macht sich Panik in ihr breit, als sie keinen von ihnen erblickt.
,,Hallo kleine...du siehst aber lecker aus", ertönt plötzlich eine dunkle Stimme, wobei ein Youkai hinter einen Baum hervor tritt.
Rin geht ängstlich einige Schritte zurück, doch sie bleibt augenblicklich stehen, als sie merkt das sein hungriger Blick nicht mehr auf ihr liegt.
Der Youkai schaut mit einem nachdenkenden Blick hinter ihr, worauf er einige Schritte zurück geht, als er merkt das es sich nicht lohnt sein Leben aufs Spiel zusetzen, um so etwas kleines zu essen.
So schnell wir er gekommen war so schnell verschwindet er wieder in den Wald.
,,...Meister?", kommt es leise von Rin, ohne sich auch nur zu ihm um zu drehen.
Sie weiss das er es ist, sonst würde sie schon längst Tod sein.
Außerdem würde niemand bei jemanden so schnell abhauen.
Langsam, wie in Zeitlupe, dreht sie sich um und schaut zu ihm, mit einem süßen Hunde Blick, hoch.
'Man kann einfach nicht böse auf sie sein...', denkt sich der Daiyoukai schweigend, wobei er sie betrachtet.
,,Tut mir leid das ich nicht gehört habe...", sagt sie mit trauriger Stimme und schaut zur Seite, wo sie ihre Aufmerksamkeit einem Vogel widmet.
Sesshomaru merkt den Blick und ahnt schon was wieder kommen wird.
,,Rin", kommt es von ihm, doch sie bemerkt es nicht, sie konzentriert sich ganz allein nur auf den Vogel und rennt zu ihm hin, um ihn zu fangen.
Sesshomaru wird das ganze zu bunt, innerlich seufzend geht er zu ihr und hebt sie federleicht hoch.
Doch sie fängt sofort an zu knurren, als sie auf seinem Arm ist, wobei sie keine Sekunde später anfäbgt zu strampeln.
,,Rin!", kommt es nun bestimmend und auch drohend von ihm, wobei sie auch sofort aufhört mit dem gestrampel.
Knurrend und gleichzeitig schmollend schaut sie über seine Schulter hinweg.
'Das werden noch lange Tage', denkt er sich, während er langsam zu Jaken und Ah-Un zurück geht.
Jaken läuft ungeduldig vor Ah-Un hin und her ,,Wieso muss ich immer warten und darf nicht mit?", grummelt er vor sich hin.
Er merkt nicht das Sesshomaru ihn die ganze Zeit hören und langsam auf ihn zugeht.
Erst als der Gnom einen tritt spürt und auf dem Boden liegt, weiss er das sein Meister wieder da ist, schnell steht er wieder auf und verbeugt sich tief vor ihm.
Er will etwas sagen, doch hat er es schnell wieder vergessen, als er Rin auf dem Arm von Sesshomaru sieht.
Rin schaut zu Jaken und lächelt ihn strahlend an ,,Jaken!", er setzt das junge Mädchen auf den Boden ab, wodurch sie zu dem kleinen Gnom rennt und ihn Kräftig umarmt.
,,Rin lass mich los!", er versucht sich noch zu befreien, doch sie drückt ihn nur noch fester an sich ,,R-Rin ich k-kriege keine L-Luft mehr!....M-Meister", Hilfe suchend schaut er zu dem Daiyoukai hoch, der es regelrecht amüsierend findet, wie Rin ihn die Luft raubt.
,,Lass ihm am Leben, Rin", als er dies sagt lässt sie ihn schnell los, wodurch Jaken rücklings auf dem Boden fällt.
Sesshomaru schüttelt kurz innerlich seinen Kopf und setzt seinen Weg fort.
Rin folgt ihren Meister ganz brav zusammen mit Ah-Un, gefolgt von Jaken.
Es vergeht einige Zeit ohne weitere Vorkommnisse.
Rin summt fröhlich ein Lied vor sich hin, Jaken führt Ah-Un an den Zügeln und versinkt in seinen eigenen Gedanken.
Plötzlich hört Rin etwas, etwas was sie neugierig macht, sie kann nicht widerstehen und folgt sofort dem Geräusch.
Ah-Un gibt nach einiger Zeit ein warnenden laut von sich, wodurch Jaken aus seinen Gedanken erwacht und sich fragend umschaut ,,Wo ist denn Rin? und wo Meister Sesshomaru?".
'Dieses kleine Weib!', sauer folgt der Daiyoukai ihr.
Sie hört viele Schritte, wobei sie sich stehend hinter einen Baum versteckt und Mönche beobachtet, die umher wandern.
Einer der Mönche bleibt plötzlich stehen, anscheinend spürt er etwas.
Rin wird was klar...sie können Youkai aufspüren und sie war ja jetzt einer.
Sie hätte sich ihre Hand vor dem Kopf schlagen können.
Wieso hat sie daran nicht gedacht?!
Sie tretet den Rückzug an, doch nach wenigen Schritten bemerkt sie jemanden hinter sich.
,,Wo willst du denn hin, kleiner Youkai?", Rin bleibt sofort stehen und sieht zu dem Mönch hoch, gibt aber keinen einzigen Ton von sich.
Leicht knurrt sie ihn an, wodurch er sich zu ihr nach vorne beugt und sie grimmig anschaut ,,Wertloses Wesen".
Gerade als er sie am Hals packen will, wird er aus dem Gebüsch geschleudert.
Sesshomaru sieht wütend zu Rin runter, die ihn entschuldigen anblickt ,,Tut mir leid...", kommt es leise von ihr.
Innerlich seufzend hebt er sie hoch, ehe sie wieder weg läuft, was sicherlich der Fall sein wird und geht zurück zu Jaken.
Sie sieht sich neigierig um, wobei sie einige Eichhörnchen auf einem Ast entdeckt.
Schnell versucht sie von seinem Arm runter zu kommen, wobei sie, so doll sie kann, strampelt.
Als sie merkt das sie nicht von seinem Arm runter kommt fängt sie an zu Knurren, was er gekonnt ignoriert.
Rin legt ihr Kinn auf seine Schulter ab und hört einfach nicht auf damit.
Innerlich geht es ihm auf die Nerven, lässt es sich aber nicht anmerken.
Als er aus dem Wald kommt und an Jaken vorbei geht, wirft er den kleinen Gnom einen alles sagenen Blick zu, da er wieder etwas sagen wollte.
Im Moment hat der Daiyoukai einfach keinen Nerven dafür.
Still und leise folgt er seinen Meister, mit Ah-Un zusammen.
'Er scheint nicht gut drauf zu sein....wie kann es Rin eigentlich wagen ihn anzuknurren?!', denkt er sich wütend vor sich hin.
Der Daiyoukai hört das Rin ihr Knurren immer leiser wird und auch bald ganz aufhört.
Sie bewegt sich nicht mehr.
Ihre Muskel sind erschlaft.
Allen anscheinen nach ist sie endlich eingeschlafen, was den Daiyoukai innerlich sehr erfreut.
Er blickt zu einem Berg, der auf der flachen Landschaft hoch hinaus ragt.
'Bald sind wir da...'
Sudarmi
Langsam geht er zu Ah-Un und legt die schlafende Rin auf ihn drauf, wobei er sie leicht mustert 'Sie ist so aufgedreht...aber ist auch nicht anders zu erwarten von einem Kind'.
Mit diesem Gefanken wendet er sich von ihr ab und geht dann in die Richtung des Berges.
Jaken folgt ihm augenblicklich, sieht aber ab und zu zu Rin, die Seelen ruhig auf Ah-Un schläft.
Die kleine Gruppe geht einige Stunden bis die Sonne langsam hinter dem Horizont verschwindet.
Sesshomaru hört ein leises Murren, was bedeutet das Rin wieder wach wird, kurz seufzt er 'Super...'.
Als sie sich langsam auf Ah-Un aufrichtet, sieht sie die wunderschöne Sonne untergehen ,,Wie schön~", säuselt sie leise vor sich hin und springt von dem Youkai runter.
Jaken schaut misstrauisch zu ihr auf 'Wehe sie haut wieder ab!', etwas wütend auf ihr Verhalten von vorhin, umklammert er fest seinen Kopfstab.
Sie streichelt kurz den zweiköpfigen Youkai, bevor sie Jaken etwas mustert.
,,Ist was Rin?", fragt er genervt, worauf das Mädchen sachte ihren Kopf schüttelt.
Sesshomaru bleibt auf einmal bei einer kleinen Lichtung stehen und schaut sich den Berg an, der nicht mehr weit entfernt liegt.
Einige Sekunden später, steht auch schon Rin neben ihm und schaut zu der grünen Wiese, wo einige Blumen darauf wachsen.
Sesshomaru merkt das ein kleines Tier auf dem Weg hier her ist, was bedeutet das Rin wieder jagen wird.
Er schaut kurz zu ihr herunter.
Er würde sie jagen lassen, solange sie auf der Wiese bleibt.
Rin erblickt auch schon einen braunen Hasen, der auf der Wiese rum hoppelt.
Sie versucht mit aller Kraft ihren Trieb zu unterdrücken, ihre kleinen Hände ballt sie dabei zu Fäusten.
Sie will endlich hören!
Sie möchte einfach nicht das er wieder böse auf sie ist.
Doch plötzlich hört sie ein ,,Los", von Sesshomaru, was ihr veranlasst sofort zu dem Hasen zu rennen und ihn versuchen zu fangen.
Jaken, der das ganze beobachtet hat, dackelt zu seinem Meister hin ,,Rin! Hör auf dam-!", schreit der kleine Gnom dem Mädchen zu, wird jedoch von Sesshomaru unterbrochen ,,Jaken, lass sie in Ruhe".
Der Gnom blinzeld ihn von unten heraus kurz an, nickt dann aber, worauf er schweigt 'Was ist denn hier los?!'.
Seufzend schaut er zu Rin, die fröhlich den Hasen über die Wiese jagt.
Sesshomaru macht es Spaß ihr zu zusehen, wie sie den Hasen jagt und ihn auch fast hat.
Ein ganz kleines Lächeln bildet sich auf sein Gesicht.
Der Hase rennt mit einem zickzack durch die Wiese, doch plötzlich packt ihn was und ist auch schon keine Sekunde später auf dem Arm von Rin.
,,Oh wie süß~ schaut mal Meister Sesshomaru", ruft sie ihm lächelnd zu.
Doch als sie ihn zeigen will, fängt der Hase an auf ihrem Arm zu zappeln und springt runter.
Rin gefällt das ganz und gar nicht, kurz gibt sie ein Knurren von sich und jagt ihm wieder nach.
,,Pass auf sie auf", mit diesen Worten verschwindet Sesshomaru in den Wald, bevor Jaken irgendetwas sagen konnte.
Der Gnom schaut auf die Wiese wo Rin sein sollte, es jedoch nicht mehr ist ,,Rin?! RIN!!", ruft er und rennt auf die bumig duftende Wiese.
'Wo ist sie nur?! Wenn ihr was passiert dann wird mein Meister mich-', bei diesen Gedanken läuft ihn Angstschweiß über seine Stirn, schnell läuft er in den Wald ,,Rin! Wo bist du?!", ruft er die ganze Zeit und hofft auf eine Antwort.
Rin folgt dem Hasen, immer weiter weg von ihrer Gruppe.
Sie bleibt in einem Gebüsch versteckt stehen und beobachtet ihn wie er auf einer kleinen Wiese etwas frisst.
Knurrend springt sie aus dem Gebüsch, wobei der Hase schnell das Weite sucht.
Rin hat nicht bemerkt das ein junger Mann nur ein paar Meter weit entfernt vor ihr steht.
Sie schaut ihn entgeistert und auch ängstlich an ,,Bist du allein?", fragt er sie und geht auf sie zu, worauf sie versucht weiter von ihn wegzugehen.
Ein grinsen breitet sich auf sein Gesicht aus.
Noch nie hatte er ein Youkai Kind alleine ohne seine Eltern, die auf sie aufpassen, gesehen.
Sehr interessiert beobachtet er sie und ihr Verhalten 'Ich könnte sie erziehen und beibringen mich zu beschützen'.
Ein fieses Grinsen zeichnet sich auf sein Gesicht ab.
Er packt schnell ihr Handgelenk und zieht sie zu sich, wodurch sie sich schreiend und zerrend weigert.
Sie hat fürchterliche Angst 'Was will er blos von ihr?!', plötzlich wird sie unter seinem Arm gepackt.
Doch augenblicklich lässt er sie wieder fallen, als er Sesshomaru erblickt, wie er elgant auf ihn zu geht.
Er hatte nicht bemerkt, dass ein anderer Youkai in der Umgebung ist.
,,G-Gehört...sie e-etwa z-zu dir?", fragt er mit zittriger, Angst erfüllter, Stimme.
Der Daiyoukai ignoriert jedoch diese Frage und schaut zu Rin hinunter ob alles in Ordnung mit ihr ist.
Er ist wütend, obwohl er nicht genau weiss weswegen.
Aber für Sesshomaru ist die Sache erledigt, er tötet diesen Mann kurzer Hand, mit seiner Giftpeitsche.
Sofort sackt der Mann zusammen, wobei seine Muskeln erschlafen und das Kind frei lassen.
Der Daiyoukai sieht zu ihr runter, ihr Blick spricht Bände...
Zurück bei Ah-Un, lehnt der kleine Gnom sich seufzend gegen ihm 'Rin wo steckst du nur?'.
Er macht sich riesige Sorgen um das Mädchen.
Starr vor Angst bleibt sie auf den Boden sitzen, eine schreckliche Erinnerung kommt in ihr hoch.
Von damals...
Sesshomaru hebt sie sachte auf seinen Arm und geht langsam mit ihr zu dem Berg.
,,Wieso hast du noch Angst?", kommt es nah einiger Zeit kühl von ihm, obwohl seine Stimme etwas wärmer als sonst ist.
Rin schaut ihn an ,,Ich habe keine Angst mehr!...", sie sieht hinunter auf den Boden ,, Zumindest nicht mehr so doll...", fügt sie leise hinzu.
Eine kurze Weile schaut er sie an, bevor seine Aufmerksamkeit wieder dem Weg gildet.
Rins restliche Angst verfliegt nach einigen Minuten, wodurch sie wieder fröhlich ist.
,,Es ist so schön hier~", sagt sie freudig und erblickt einige wunderschöne Blumen, trotz der Dunkelheit.
Sesshomaru gibt darauf keine Antwort, sieht aber aus dem Augenwinkel ihr zauberhaft kindliches Lächeln.
Kurze Zeit später bleibt er augenblicklich vor dem Berg stehen und setzt die kleine Rin, in das weiche Gras ab.
Ein Windstoß durchfährt die zwei Youkai, wodurch auch schon ein weiblicher Youkai, in blau gekleideter Tracht , vor ihnen steht.
Sie hat lange blaue Haare und klare Liliane Augen.
,,Lange nicht mehr gesehen Sesshomaru, was führt dich zu mir?", ihr Blick gleitet zu dem kleinen Mädchen, die sie mit ihren blauen Augen ansieht, wobei sich ein Grinsen auf ihr Gesicht bildet.
,,Du weisst weshalb ich hier bin, Sudarmi", sagt er kühl zu ihr, wodurch sie zu Rin geht.
Das junge Mädchen schaut zu ihrem Meister hoch, der sie mit einem viel sagenen Blick ansieht.
Sie schaut dann zu Sudarmi, die sie mustert und kurz eine Hand auf Rins Kopf hebt, wobei sie sie dann auch kurzer Hand hoch hebt ,,Habe ich es mir doch gedacht", sagt sie zu sich selbst und schaut zu Sesshomaru.
Sie weiss das er nicht gern wartet und setzt Rin sofort wieder ab, bevor sie sich von ihnen weg dreht ,,Ihre Kraft war versiegelt..." ,,Von was redest du", erklingt Sesshomarus monotone Stimme.
Sudarmi dreht sich zu den beiden um und sieht zu Rin runter ,,Youkai können die Kräfte ihrer Kinder versiegeln, wenn sie sehr verzweifelt sind. Allen anscheinen nach ist das bei ihr geschehen und da sie nur dich hat, kannst du ihr auch beibringen, dass sich ihre Sinne ausprägen ".
Sudarmi verschwindet lachend, zusammen mit dem Wind.
Etwas verwundert schaut er zu Rin, die nicht ganz versteht was grade gesagt wurde.
Er selbst hat es auch nicht so ganz verstanden 'Soll das heißen, das Rin ihre Eltern verzweifelt waren?'.
Er ist etwas wütend über Sudarmis Verhalten und ihrem Mundwerk aber irgendwo hat sie auch recht.
Rin muss lernen sich zu konzentrieren und darauf zu achten was um sie herum passiert 'Das wird nicht einfach werden...'.
Sie schaut mit einen fragen Ausdruck in den Augen zu ihm hoch, innerlich verwirrt über die Informationen von Sudarmi geht er mit Rin zurück.
'Wer waren ihre Eltern?'
Lachend verfolgt sie einen Käfer, springend versucht sie ihn zu fangen.
Sesshomaru bemerkt das sie mal wieder nur auf den Käfer fixiert ist und alles um sich herum vergisst.
'So schnell wie möglich muss sie es erlernen...'
Als sie nach links springen will, packt er sie um dem Bauch und trägt sie den restlichen Weg.
Der Daiyoukai hat keine Lust sie heute wieder zu retten, vor irgendwelchen Menschen oder anderen Youkai, die sie fressen oder mitnehmen wollen.
Rin fängt an etwas zu Knurren, lässt es aber nach kurzer Zeit wieder als sie seinen Blick bemerkt.
Er ist interessiert, was damals mit ihr und ihren Eltern passiert ist.
Natürlich würde er es niemanden sagen nicht einmal Jaken oder Rin.
Er hofft das sie sich bald daran erinnert und es von selbst sagt.
Jaken wartet schon lange Zeit auf Sesshomaru und Rin, bei Ah-Un, der ruhig im Gras liegt und die kühle des Bodens genießt.
Der Gnom sieht auf als er etwas wahrnimmt ,,Meister da seid ihr ja! und Rin!", sagt er fröhlich und läuft zu ihnen hin.
Sesshomaru setzt Rin auf der Wiese ab, wobei sie sich ins Gras fallen lässt ,,Wie schön~", säuselt sie etwas lachend.
