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Amnesia - A New Beginning

Sanjay x Rachel
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ta-daa! Meine allererste Übersetzung!
Ich hoffe, sie gefällt euch!^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hier das 2. Kapi von Amnesia-A-New-Beginning. Ich wünsche euch viel Spaß! ^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hey, Leute ich bin nicht tot!! Komplett anzeigen

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Kapitel 1

Ihr Herz pochte in ihrer Brust. Sie konnte nicht aufhören zu rennen, wenn sie es täte, würden sie sie einholen und das konnte sie sich nicht leisten. Sie musste weg. Schwere Regentropfen ergossen sich über ihren Körper und ließen ihre Sicht verschwimmen. Das glitschige, nasse Gras fühlte sich unter ihren bloßen Füßen kalt an, hin und wieder stolperte sie über Äste oder anderen Hindernissen im Weg, aber sie hörte nicht auf, zu rennen. Sie durfte nicht anhalten, wenn sie anhielte... Oh Göttin, sie wollte nicht daran denken, was passieren würde, wenn sie anhielte. Sie war sich ihrer Umgebung unbewusst, alles was zählte, war wegzukommen. Sie rannte, bis sie nicht mehr rennen konnte und brach zusammen.

 

 

 

"Was ist los mit ihr?", fragte Neil. Er hatte das junge Mädchen bewusslos liegend gefunden und war schnell los, um den Bürgermeister des Dorfes, Dunhill, der in der Nähe wohnte, zu holen. Der junge Tierhändler fühlte sich nicht wohl und war nicht auf solche Arten von Situationen vorbereitet. Leute tauchten nicht so in einer kleinen Stadt wie Echo-Dorf auf.

"Bin nicht sicher. Du sagst, du hast sie hier auf dem Platz gefunden?", fragte Dunhill.

"Yep, genau wo ich für gewöhnlich den Stand aufstell."

"Armes Ding, muss letzte Nacht vom Sturm erwischt worden sein, frag mich, was sie hier macht", grübelte Dunhill. Seine Augenbrauen zogen sich zusammen. Es war lange her seit jemand neues in Echo-Dorf eingezogen war. Wenngleich es mehr anerkannt wurde als früher, so kamen die Leute auch nicht wirklich in Strömen. "Am besten gehst du Dr. Klaus holen. Er wird sie mit Sicherheit untersuchen wollen." Neil grummelte etwas in seinen nicht vorhandenen Bart und ging, um den Doktor zu holen.

 

Das junge Mädchen, das auf dem Beton lag, war klein. Sie hatte dunkle, kastanienbraune Haare, die um ihr Gesicht verheddert waren. Sie sah blass aus, fast leblos. Dunhill konnte das Heben und Senken ihrer Brust sehen, was Leben in ihr nachwies. Als Dunhill fortfuhr sie zu untersuchen und mit seinem begrenzten Wissen nach ernsthaften Verletzungen zu suchen, bewegte sich das Mädchen. Ein leises Stöhnen entfloh ihr.

"Wa-", fing das Mädchen an. Ihre Stimme war heiser und schwach. Sie rieb sich mit dem Handrücken die Augen. Sofort setzte sie sich auf. Ihr Kopf drehte sich. "Wo bin ich?"

"Nun hallo, junge Dame, du bist in Echo-Dorf", antwortete Dunhill beruhigend. Das Mädchen beäugte ihn mit angsterfüllten Augen. Etwas in ihr schrie, dass sie rennen solle, doch sie blieb wie angewurzelt am Platz. "Mein Name ist Dunhill, ich bin der Bürgermeister hier. Wie ist dein Name?" Er tat sein Bestes, um das Mädchen zu beruhigen, es war klar, dass ihre Nerven blank lagen. Sie erschien geradezu erschrocken. 

"Ich... Mein Name?", fragte sie. Sie hob ihre Hand und starrte darauf als wäre die Antwort seiner Frage irgendwo in den Lilien ihrer Handfläche verborgen. Warum konnte sie sich nicht an ihren Namen erinnern. Panik setzte sich in ihr ein. Wie konnte man seinen Namen vergessen?

 

Dunhill war geschockt. Er hatte von Fällen wie diesen gehört, aber noch nie einen selbst erleben können. Dieses Mädchen musste Amnesie haben. Um sie nicht weiter zu verschrecken, drängte er nicht weiter um ihren Namen.

"Es ist in Ordnung", besänftigte Dunhill sie. "Dr. Klaus ist auf dem Weg, er wird dir helfen." Aus irgendeinem Grund gab dieser Gedanke dem Mädchen nur wenig Komfort. Wenn überhaupt, füllte es sie mit Furcht.

"Wie lange bin ich hier gewesen?", fragte das Mädchen.

"Ich bin selbst nicht so sicher. Jemand anderes hat dich gefunden. Neil, er ist los, um den Doktor zu holen."

 

Das Mädchen zog ihre Knie an ihre Brust und vergrub das Gesicht in ihren Armen. Sie konnte nicht klar denken. Angst hüllte sie ein.

"Dunhill!", rief Klaus.

"Hier drüben!", antwortete Dunhill. Er wedelte mit seinen Armen in der Luft. Der Doktor und Neil eilten herüber.

"Schön, zu sehen, dass sie bei Bewusstsein ist", stellte Klaus fest. Er streckte dem Mädchen seine Hand entgegen. Sofort rutschte das Mädchen weg von ihm. Er hatte ein streng aussehendes Gesicht mit scharfen Kanten und einer spitzen Nase. Auch wenn er lächelte, versagte das Lächeln seine Augen zu erreichen. Klaus seufzte. Er war daran gewohnt, dass Leute sich vor ihm fürchteten.

"Es ist alles in Ordnung", legte Dunhill ihr nahe. "Er ist hier, um dir zu helfen." Das junge Mädchen gab endlich nach. Sie weigerte sich immer noch, seine Hand zu nehmen.

"Kommen Sie auch?", fragte sie Dunhill.

"Ich bin mir sicher, dass ich mitkommen kann", gluckste Dunhill. Vielleicht lag es daran, dass sie ihn an seine Tochter erinnerte, die vor langer Zeit aus Echo-Dorf ausgezogen war.

"Danke", sagte das junge Mädchen. Das Trio ging zu der kleinen Dorfklinik. 

 

"Sie scheint eine Art Amnesia zu haben", informierte Klaus Dunhill nach der Untersuchung. "Ihre Verletzungen sind oberflächlich, da ist keine Beule am Kopf, ich kann nur vermuten, dass sie eine Art von Trauma erlebt hat."

"Also kann sie sich an nichts erinnern?", fragte Dunhill.

"Gar nichts. Es ist als wäre sie eine blanke Tafel", informierte Klaus. "Ich habe noch nie zuvor einen so schlimmen Fall gesehen." Dunhill betrachtete das kleine Mädchen. Sie sah so hilflos und verloren aus.

"Was werden wir mit ihr machen?", fragte Dunhill. Klaus zuckte mit den Schultern.

"Nicht unsere Verantwortung, oder?", fragte Klaus genervt.

"Doch, ist es", bestimmte Dunhill. Klaus war ein großartiger Doktor, aber manchmal zu kalt und ohne Fürsorge.

"Sieh mal, wenn du denkst, ihr helfen zu müssen, dann mach das, meine Arbeit ist getan. Physisch gesprochen geht es ihr gut", behauptete Klaus. Dunhill schüttelte den Kopf und ging zu dem Mädchen. 

"Also kannst du dich wirklich an nichts erinnern?", fragte Dunhill. Sie schüttelte ihren Kopf.

"Ich wünschte, ich könnte", seufzte sie.

"Nun, du kannst sehr gern hier bleiben, wenn du willst", erklärte Dunhill. Ihre Augen leuchteten auf.

"Ich würde liebend gerne hier bleiben!", raunte sie.

"Und wie sollten wir dich nennen?", fragte Dunhill. 

"Rachel", antwortete das Mädchen.

"Wo hast du das her?", fragte Dunhill lachend.

"Bin nicht sicher", sagte das Mädchen und kratzte sich am Kopf. "Es kam mir einfach in den Sinn."

"Nun, dann soll Rachel es sein!", legte Dunhill fest. Rachel lächelte, zum ersten mal seit sie das Bewusstsein wiedererlangt hatte, fing sie an sich sicher zu fühlen.

 

 

 

Das schrille Klingeln eines Telefons durchdrang die Luft. Ein Mann hob es schnell ab.

"Sprich!", dröhnte er. Er hatte nur wenig Geduld für Fehler. Der Mann, den er angeheuert hatte, hatte bereits genug davon gemacht.

"Sie ist entkommen, Sir", sagte eine Stimme zaghaft. "Wir konnten sie nicht einfangen."

"Was?!", schrie der Mann.

"Es tut mir leid! Ich bin nicht sicher, was passiert ist, aber sie ist entkommen!", flehte der andere.

"Dann schlage ich vor, dass du gehst und sie findest", sagte der Erste und versuchte ruhig zu bleiben. "Du weißt, was hier auf dem Spiel steht."

"Jawohl, Sir", kam die Antwort. Er legte auf. Er hatte eine Menge Geld und hatte viel in dieses Projekt investiert und war nicht darauf vorbereitet, wegen einem dummen Fehler, den irgendein Lakai gemacht hatte, alles zu verlieren.

Kapitel 2

Dunhill ging mit Rachel so schnell wie möglich aus der Klinik. Auch wenn Klaus Stanson ein toller Dokter war, ließ sein Vehalten am Krankenbett eine Menge zu wünschen übrig. Rachel hatte ihm gegenüber so misstrauisch ausgesehen, dass Dunhill beschloss, dass es das Beste wäre, sie so schnell wie möglich aus der Klinik zu bekommen. Die Frage war, was nun mit ihr machen? Ein Mädchen, das sich an nichts erinnern konnte, würde in dieser kleinen Stadt sicher einige Fragen erregen. Er erinnerte sich plötzlich, dass Henry, der Farmer, nach etwas Teilzeitkraft suchte.

"Unser lokaler Farmer, Henry, sucht nach Hilfskraft für seine Farm", riet Dunhill. "Wenn du bleiben willst, wirste einen Job brauchen."

"Das klingt wunderbar", meinte Rachel. Sie war sich ziemlich sicher, dass sie noch nie auf einer Farm gearbeitet hatte, aber es war besser als nichts. 

"Dann bringen wir dich zu dieser Farm!", rief Dunhill aus.

 

 

 

Henry Jones hatte sich ein gutes Leben in Echo-Dorf gemacht. Seine Farm war weit ausbreitend und er brauchte Hilfe. Er wollte ganz bestimmt nicht ständig seine wunderschöne Ehefrau, Felicity, fragen, ihre Leidenschaft war das Kochen und das Essen. Sie war eine berühmte Essenskritikerin. Er war stolz auf ihre Errungenschaften und er wollte, dass sie ihre Zeit auch weiterhin dem widmen konnte, das sie liebte. Über die letzten paar Minate war es Grund einiger kleineren Streitigkeiten gewesen.  Es waren ermüdene Zeiten gewesen, die ihn zu dem Schluss brachten, dass er eine Aushilfe finden musste. Aber sowas in einer kleinen Stadt zu finden, bewies sich als schwieriger als er dachte. Es kamen nicht genug Leute auf der Suche nach einem Job durch. Henry streckte seinen Rücken. Eine Farm zu leiten war harte, wenngleich sehr auszahlende Arbeit. Er sah auf, um Dunhill mit einer Bohnenstange von einem Mädchen auf seine Farm kommen.

 

"Moin, Henry!", rief Dunhill. Henry widerstand dem Drang seine Augen zu rollen. Dunhill war nicht seine Lieblingsperson gewesen.

"Moin", grüßte Henry zurück. Er fragte sich, was Dunhill mit diesem Mädchen, das auf seinem Hof stand, vorhatte. Dunhill war kein häufiger Besucher. 

"Suchst immer noch nach ner Aushilfe?", fragte Dunhill.

"Warum? Willst den Posten haben?", fragte Henry sarkastisch. Dunhill gab ein höfliches Lachen als Antwort. 

"Ich, nein!", stellte Dunhill klar. "Meine alten Knochen sind viel zu schwach für die Art von Arbeit, die du betreibst, mein Junge. Nein, wir haben eine Neue in der Stadt, die nach etwas Arbeit sucht." Dunhill nickte zu dem Mädchen.

"Bist du sicher?", fragte Henry. Er war nicht sicher, was für eine Hilfe das Mädchen neben Dunhill sein würde.

"Todsicher", antwortete Dunhill. Henry starrte das Mädchen skeptisch an.

"Bin Henry, was ist dein Name?", grüßte Henry. 

"Ähmm... Rachel", antwortete sie schüchtern.

"Rachel was?"

 

Sie sah Dunhill hilfesuchend an. Wie sollte sie auf so eine Frage antworten?

"Sie hat Amnesie", antwortete Dunhill. "Neil hat sie auf dem Platz liegend gefunden. Weiß nicht, wer sie ist. Wir haben uns einfach auf Rachel geeinigt."

Henry beäugte das Mädchen unsicher. Er hatte davon gehört, dass solche Dinge passierten, aber er war nicht sicher, ob er irgendwas davon glaubte. Dieses Mädchen sah nicht so gefährlich aus, aber er hatte von seiner Zeit in der Stadt gelernt, dass stille Wasser tief sein konnten. Er hatte junge Mädchen in der Stadt gesehen, die genauso geschickt beim Anschwindeln der Leute waren wie erwachsene Männer. Das waren die, vor denen man sich hüten sollte und Henry hatte gewiss eine Menge Dinge zu beschützen.

"Ich weiß nich'-", fing er an.

"Henry Thornton Jones!" Die Stimme seiner Frau drang klar durch die Morgenluft zu ihm. "Wie kannst du sie, nach dem, was du gehört hast, nicht anstellen!" Felicity stand nur ein paar Fuß hinter ihm am Fenster des großen Farmhauses.

"Wie lang bist du schon da gewesen?", fragte Henry, der Klang ihrer Stimme ließ ihn sich vorkommen, als wäre er gerade dabei erwischt worden, etwas zu tun, das er nicht hätte tun sollen. Er hasste es, diesen halb enttäuschten, halb frustrierten Ausdruck auf ihrem lieblichen Gesicht zu sehen. Es war etwas, das in diesen Tagen immer häufiger auf ihrem Gesicht zu sehen war. Alles was er wollte, war, sie glücklich zu machen. Das war alles, was er wollte, von der Minute an als sein Vater starb und ihm die Farm in Echo-Dorf hinterließ.

 

"Darum geht es hier nicht! Es geht darum, dass dieses Mädchen unsere Hilfe braucht!", wies Felicity ihn zurecht.

"Ich denke, du hast recht", seufzte Henry. Felicitys fürsorgliches Herz war zwar der Grund, warum er sich überhaupt erst in sie verliebt hatte, aber manchmal war sie zu vertrauensvoll als gut für sie wäre. Sich zu dem Mädchen umdrehend, nahm er sie nochmal genau in Augenschein, dann streckte er seine Hand aus. "Bist sicher, dass du das willst?"

"Oh ja", antwortete Rachel.

"Großartig. Da das nun entschieden ist, brauchen wir nur einen Ort, wo du wohnen kannst", antwortete Dunhill. 

"Unsinn!", sagte Felicity durch das Fenster. "Da ist ein absolut gutes Haus hier auf dem Gelände für sie. Das, wo Henry erst eingezogen war, bevor er dieses hier baute. Es wird nicht benutzt, sie kann einfach da bleiben."

Dunhill lachte über Felicitys Antwort und Henrys darauf folgendes Stirnrunzeln. Henry war nicht für seine Großzügigkeit bekannt, tatsächlich war er sogar ziemlich geizig gewesen, bis er dann geheiratet hatte. Er wusste auch, dass Henry seiner Frau nicht widersprechen würde.

"Das wäre großartig!", rief Dunhill aus. "Ich werd sie dann euch überlassen." Er verabschiedete sich von dem jungen Mädchen und verließ die Farm.

 

Rachel wollte ihn nicht weggehen sehen, er war so freundlich zu ihr gewesen und Henry sah nicht so aus, als wollte er sie überhaupt hier haben. Stattdessen sah sie Felicity an, die schon eher empfangsbereit schien. Felicity schenkte ihr ein warmes Lächeln, das Rachel sofort weniger verängstigt fühlen ließ. 

"Hast du schon was gegeseen?", fragte Felicity. Rachel schüttelte den Kopf. "Männer! Ich schwöre, die denken nie an solche Details. Ich sag dir mal was. Ich werde dich zu unserem Restaurant hier bringen, wo ich auch arbeite, du brauchst eine anständige Mahlzeit im Bauch, bevor du irgendwas anderes machst."

"Vielen lieben Dank", sagte Rachel demütig.

Henry schüttlete den Kopf, sagte aber nichts. Wenn Felicity diesem Mädchen Freundlichkeit entgegenbringen wollte, dann würde er es erlauben. Felicity verschwnad vom Fenster.

"Seid ihr sicher, dass ihr mich hier nicht braucht?", fragte Rachel.

"Du gehst mit meiner Frau. Wir werden schon früh genug zur Arbeit kommen, da brauchst'e dir keine Gedanken zu machen!", sagte Henry. Seine Stimme war nicht mehr so harsch. Es schien, als hätte er seine Entscheidung, dass er ihr erlauben würde zu bleiben, getroffen, also würde er ihr gegenüber netter sein.

 

 

 

Rachel srand inmitten des Kleidergeschäfts und fühlte sich mehr als nur ein bisschen überwältigt. Nachdem Felicity für sie ein Festmahl mit mehr Essen, als sie jemals hätte schlucken konnte, zubereitet hatte, hatte sie darauf bestanden, dass sie zum Schneider gehen, um Rachel ein paar neue Klamotten zu kaufen. Rachel fand, dass sie die Schneiderin, die sich als Yuri vorgestellt hatte, mochte. Sie war die Art Mädchen, die still waren, gleich auf den Punkt kamen und wenige Worte sagten. Sie lächelte leicht, sehr im Gegensatz zu Felicity, deren Ausdrücke sich über das ganze Gesicht ausbreiteten.

"Ehrlich, du solltest dunklere Farben tragen", stellte Yuri klar, während sie einige Outfits musterte, die Felicity ausgesucht hatte. Yuri biss sich auf die Unterlippe als sie das sagte. Rachel hätte alles genommen. Was sie im Moment trug, war nicht nur schlicht, sondern offensichtlich alt und abgetragen. Sie war nicht sicher, wie sie überhaupt an die Klamotten gekommen war.

"Oh! Yuri, ich habe offensichtlich nicht das beste Auge für Mode!", hörte Rachel Felicity sagen. "Ich bin viel besser mit Essen als mit Mode!" Felicity legte einige der Outfits, die sie ausgesucht hatte, wieder zurück. Yuri kicherte leise und nahm ein paar andere Auswahlen heran.

"Ich brauche wirklich nicht so viele", bestand Rachel.

"Oh doch, tust du", erwiderte Felicity. "Es gibt so viel in dieser Stadt zu tun. Feste, Versammlungen und andere lustige Events, dass du unmöglich jedes Mal das Gleiche tragen kannst!" Rachel entschied, dass es besser war, nicht mit der Frau des Farmers zu streiten und sah stattdessen zu wie Yuri und Felicity die Transaktion beendeten.

 

 

 

Während Rachel Klamotten für sich ausgesucht bekam, saß, Meilen entfernt in Flowerbud-Dorf, ein Doktor wütend in seinem Büro. Er hatte die Männer angeheuert, weil sie die besten waren, die die kleine Stadt hinsichtlich auf die recht illegale Nature von "Projekt Rachel" zu bieten hatte. Er war in Rage, dass sie es geschafft hatten, das Mädchen aus ihrem Griff entwischen zu lassen. Doktor Alex Martin hatte die letzten paar Jahre damit verbracht, um sein Image aufzubauen. In seiner Stadt hatte man ihn als den gänzlich guten Mann gesehen. Aber das Geld, das ihm geboten wurde, war zu gut, als das er aufgeben konnte. Er schlug mit der Hand auf den Tisch, was mehrere Sachen dazu veranlasste, herunterzufallen. Mit lautem Klappern fielen sie auf den Hardholz-Flur.

"Alles in Ordnung da drinnen, Doktor?", rief die Stimme seiner Krankenschwester Gina durch die Tür.

"Alles gut, Gina!", rief Alex als Antwort zurück.

Ganz gleich, was gerade passierte, er musste einen Weg finden, sich zusammen zu reißen. Er hob die Gegenstände vom Boden auf und platzierte sie wieder sauber auf dem Schreibtisch. Danach griff er zum Telefon, um einen Anruf, den er aufgeschoben hatte, zu machen.

"Sprich", kam eine harsche Stimme. 

"Sir, wir können sie nicht lokalisieren", erklärte Alex.

"Ihr unfähigen Hohlköpfe! Ich wrrde jemanden in deine Richtung schicken! Er wird dir helfen, sie zu finden und dieses Chaos zurecht zu biegen!"

Alex hörte ein auffälliges Klicken. Er seufzte schwer. Der Plan war idiotensicher gewesen, wäre nicht das Mädchen gewesen! Sie kostete ihn eine Menge Geld; Geld, das er brauchte, um seine versagende Praxis aufrecht zu erhalten. Er musste sie finden, sein kompletter Ruf hing davon ab.

Kapitel 3

Sheriff Gwen Winters hätte den Söldner Vaughn Layton überall erkannt. Was er in ihrer Heimatstadt Flowerbud zu suchen hatte, weckte ihre Neugier. Als sie noch in der Stadt gearbeitet hatte, hatte sie ihn recht oft an der Station gesehen. Zu der Zeit war sie nur ein niedriger Handlanger gewesen, sie wurde erst vor kurzem mit ihrem Umzug nach Hause befördert. Vaughn war zäh und neigte dazu, die 'Regeln umzubiegen' wie er es nannte. Sie nannte es wie es war, Regelbruch. Dank eines höllisch guten Anwalts schaffte er es immer der Gefangenschaft zu entgehen. Sein Erscheinen hier konnte nichts gutes bedeuten.

 

Sie machte sich auf den Weg zum Sanatorium, wo er sich offensichtlich aufhielt. Sie wunderte sich, wie irgendjemand dort mit jemandem wie Vaughn assoziieren konnte. Sie alle schienen aufrecht zu sein. Aber Gwen hatte bei ihrem Job gelernt, sich nicht einfach auf Erscheinungen zu verlassen. Gwen betrat das Sanatorium, Vaughn drehte sich um, um den imposanten Gast zu sehen. Sie konnte sehen, dass sie nicht willkommen war. Sie erlaubte dieser Tatsache nicht, sie aus der Fassung zu bringen, stattdessen setzte sie ihr strahlenstes Lächeln auf.

"Hallöchen", grüßte Gwen.

"Fräulein Gwen", grüßte Alex nervös. "H-haben Sie schon meinen Cousin, Mark, kennengelernt?" Gwens Lächeln fiel nicht, als sie die die Lüge des Doktors registrierte. Er war deutlich nervös über die Tatsache, dass sie aufgetaucht war. Sie hoffte, dass Vaughn sie nicht erkannte.  Es war unwahrscheinlich, dass er es würde. Als sie in der Stadt bei der Truppe war, hatze sie deutlich anders ausgesehen. Sie wollte ihren Weg nach oben nicht mit ihrem Aussehen, sondern mit ihren eigenen Verdiensten verdienen. Da sie jetzt ihre Beförderung hatte, kümmerte sie sich nicht mehr darum, bestimmte Attribute ihres Aussehens wie ihr goldblondes Haar zu verbergen.

 

"Hallo, Mark", grüßte Gwen. "Ich wollte natürlich nur nach der neuen Person in der Stadt sehen."

"Natürlich", antwortete Vaughn trocken. Gwen konnte ihn sehen, wie er sie abschätzte. Sie hoffte, er würde ihre Fähigkeiten unterschätzen. Selbstbewusste Kriminelle verwischten weniger und machten mehr Fehler.

"Muss mich um die Stadt kümmern", stellte Alex klar. Gwen konnte immer noch die Nervosität in seiner Stimme hören. Sie wusste, dass etwas los war, doch sie ließ das Thema unter den Tisch fallen.

"Willkommen in Flowerbud", sagte Gwen und streckte ihre Hand aus. Vaughn starrte sie für einen Moment lang an, dann schüttelte er sie.

 

 

 

Rachel hätte nicht erwartet, dass Farmarbeit so hart sein konnte. Henry hatte ihr die Arbeit mit den Tieren überlassen. Sie genoss die Hühner. In dem Hühnerstall fühlte sie sich einigermaßen als diejenigen mit der Kontrolle. Eier einsammeln und die Hühner füttern war einfach. Wenn sie aber zum Stall kam, war es eine komplett andere Geschichte. Sie arbeitete eine halbe Stunde lang bei dem Versuch Milch aus einer Kuh zu bekommen und sie hatte kaum ein Viertel des Eimers gefüllt. Plötzlich trat die Kuh aus und kippte ihren Eimer um.

"Argh!", schrie Rachel verärgert auf. Sie trat von der Kuh zurück, wissend, dass ihr Ärger die Dinge im Moment nur verschlimmern würde. Sie war überzeugt, dies klappen zu lassen. Sie war so dankbar, einen sicheren Ort zum Bleiben zu haben. Es war furchtbar, aufzuwachen und sich an nichts erinnern zu können. Auch wenn sie sich auf der Farm sicher fühlte, war es ihr doch unbehaglich. Das konnte das nagende Gefühl, das es etwas gab, woran sich sich erinnern musste, nicht loswerden.

 

Rachel trat aus dem Stall, um sich etwas von der Anspannung, die sie fühlte, zu erleichtern. Es war ihr peinlich, zuzugeben, dass die Kuh die Oberhand hatte. Mit der Kuh Zeit zu verbringen, hatte Ängste aufgerufen, die sie darüber fühlte, dass sie sich nicht an ihre Vergangenheit erinnern konnte. Sie rieb sich mit den Händen übers Gesicht. Als sie aufsah, sah sie Felicity mit einem hellen, fröhlichen Lächeln aus dem großen Farmhaus treten.

"Morgen, Rachel!", rief sie.

"Guten Morgen", grüßte Rachel zurück.

"Wie geht's voran?", erkundigte sich Felicity. Die junge Frau des Farmers hatte einen Ausdruck von aufrichtiger Besorgnis auf ihrem Gesicht. Rachel fand, dass sie sich bei ihr wohl fühlte. Sie fühlte sich immer noch etwas nervös in Henrys Anwesenheit, aber Felicity war nichts weiter als lieb zu ihr gewesen. 

"Äh... ganz gut", antwortete Rachel. Felicity legte den Kopf zur Seite. 

"Was ist los?", fragte sie, während sie zum Stall ging.

"Mach nur 'ne Durchschnaufpause", sagte Rachel. "Kämpfe schon seit 'ner Weile mit dieser einen Kuh."

"Ah", seufzte Felicity. "Das wäre wohl Betty, sie ist eine harte Nuss. Hat Henry dir nicht den Trick mit ihr verraten?" Rachel schüttelte den Kopf. Falls es irgendeinen Trick gab, auf die gute Seite dieser Kuh zu kommen, dann würde sie es gerne wissen.

"Ts, dieser Henry! Nun, der Trick ist, dass du sie erst durchbürsten, dann ihr ein Kuh-Leckerlie geben musst. Sie ist die älteste Kuh, die wir haben und besteht auf ihre Routine", informierte Felicity. 

"Danke!", seufzte Rachel. Sie drehte sich wieder um, um mit einer neuen Entschlossenheit in den Stall zu marschieren. 

 

Es brauchte eine Weile, doch Rachel brachte die alte Betty zum Kooperieren. Nachdem sie mit diesem Fiasko fertig geworden war, schienen die restlichen Tiere einfach im Vergleich dazu. Rachel brachte die Erzeugnisse zum Schuppen und machte sich daran Butter, Käse und Mayonnaise zu machen. Die Kühle im Schuppen und das Summen der Maschinen waren ganz angenehm. Sie konnte sich definitiv an diesen Teil ihrer Arbeit gewöhnen.

 

Sie brauchte bis zum frühen Nachmittag, um mit all ihren Jobs fertig zu werden. Die Arbeit war hart, aber gut bezahlt. Henry hatte ihr gesagt, dass, wenn sie fertig war, den Rest des Tages tun konnte, was sie wollte. Sie zog sich in ihr kleines Farmhaus zurück, um zu duschen. Sie kam an dem Platz vorbei, wo man sie gefunden hatte und wo ein Stand mit Tieren und ein anderer mit Haustieren aufgestellt waren. Diese Gegend gab ihr immer noch Schauer, also machten sie einen Bogen darum. Sie war auch darauf bedacht, die Klinik zu meiden. Am ganz westlich gelegenen Teil der Stadt stand eine wunderschöne Villa. Es beeindruckte sie die wunderbar geschnitten Hecken und Büsche und den perfekt gepflegten Rasen zu sehen. 

Ihre Augen trafen auf eine Weide mit exotischen Alpakas. Ein Mann mit einem langen, fast silbrigen geflochtenen Zopf kümmerte sich um sie. Er sah mit den Tieren so entspannt aus, dass Rachel nicht anders konnte und starrte. Das eine Alpaka auf Henrys Farm war ihr gegenüber ziemlich zappelig gewesen.

"Wer könntest du wohl sein? Und was machst du hier?", fragte eine Stimme. Rachel erschrak. Sie war so verzaubert gewesen, den anderen Mann zu beobachten, dass sie nicht bemerkt hatte, dass einer auf sie zugekommen war.  Ein anderer Mann mit silbrigen Haaren, gekleidet in hellweißer Kleidung, die mit Gold strahlte, stand vor ihr. 

"E-Es t-tut mir leid", stotterte Rachel. Der Mann sah sie für einen Moment an, warf dann seinen Kopf in den Nacken und lachte. Rachel hatte das deutliche Gefühl, dass er sich über sie lustig machte und wusste das nicht zu schätzen. 

"Du musst das neue Mädchen sein, von dem alle hier reden", stellte der Mann fest.

"Die Leute reden über mich?", fragte Rachel.

"Das ist eine kleine Stadt. Jeder redet über alles", stellte er klar. "Es tut mir übrigens leid, dass ich so unhöflich war. Mein Name ist Prinz Amir. Mir gehört dieses Grundstück."

"Ich bin Rachel", grüßte sie und schüttelte seine ausgestreckte Hand. Sie war ein wenig überwältigt, einen Prinzen zu treffen. 

"Nun, meine Dame, so sehr ich es auch mag, zufällig vorbeikommende, hübsche Frauen auf meinem Grundstück zu haben, muss ich doch fragen, was du hier machst?"

"Ich war nur auf Erkundung.", erklärte Rachel. Sie fühlte ihre Wangen röter werden. "Ich war vom Beobachten der Alpakas gefesselt, entschuldige."

"Nicht nötig, jeder ist hier willkommen. Ich hatte dich einfach noch nie zuvor hier gesehen", überlegte Amir. Rachel war von diesem Mann verwirrt. Es schien, dass jedes Wort, das er sagte, sich widersprach. "Sanjay, komm und triff das neue Mädchen!"

 

Der Mann, der sich um die Alpakas kümmerte, drehte sich zu der Stelle, wo sie standen. Rachel fühlte, wie sie noch röter wurde. Sie fühlte sich unkomfortabel mit dieser ganzen Aufmerksamkeit. Sanjay kam zu ihnen rüber.

"Hallo", grüßte er. Seine Stimme war warm und melodisch. Sofort spürte Rachel, wie sie sich entspannte. 

"Hallo", echote Rachel. 

"Das ist das neue Mädchen in der Stadt, Rachel", informierte Amir.

"Eine Freude, Sie kennenzulernen, Miss Rachel", sagte Sanjay. Rachel wurde wieder rot und streckte ihre Hand aus und anstatt sie zu schütteln, hob er sie zu seinen Lippen und gab einen sanften Kuss darauf. Eine warme Hitze breitete sich in ihrem Arm aus.

"Nun, ich hoffe, dass ich Sie wiedersehen werde, Miss Rachel, wenn Sie mich nun entschuldigen würden, ich muss mich noch um die Alpakas kümmern, die sind ein sehr zappeliger Haufen", meinte Sanjay. Er verbeugte sich leicht und ging an seine Arbeit zurück.

"Sanjay ist großartig im Umgang mit Tieren", sagte Amir. Rachel hörte kaum, was er sagte. Sie versuchte, nicht den Mann anzustarren, der gerade gegangen war und versuchte außerdem den winzigen Elektroschock zu vergessen, den sie gespürt hatte, als er ihre Hand geküsst hatte.

 

Alex war erleichtert, dass Gwen die Geschichte mit Vaughn als sein Kousin abgekauft hatte. Er hatte sie die Nacht zuvor noch etliche Male eingeübt. Vaughn war der Mann, der zu ihm geschickt worden war. Alex hasste ihn augenblicklich. Er war unhöflich, harsch und ließ Alex sich wie ein Idiot vorkommen. Aber laut dem verantwortlichen Mann war er der beste. Wenn irgendwer das Mädchen finden konnte, dann Vaughn.

"Also, wo ist der Platz, an dem dein Mann sie zuletzt gesehen hat?", fragte Vaughn wieder.

"Ich habe dir das doch schon gesagt", seufzte Alex. Vaughn trat nah an Alex heran. Er war gut einen halben Fuß größer als Alex.

"Sag's mir nochmal", sagte Vaughn. "Ich will sichergehen, dass wir uns auf der gleichen Ebene befinden. 

"Gleich außerhalb von Flowerbud, sie ist in den Wald gerannt und sie haben sie aus den Augen verloren." Vaughn trat wieder etwas zurück. Alex entspannte sich immer noch nicht. Je eher sie dieses Mädchen fanden und das Projekt beenden konnten, desto eher würde er Vaughn loswerden. 

"Was liegt hinter dem Wald?", fragte Vaughn.

"Ich weiß nicht, es ist ein riesiger Wald, da kann man nicht sagen wo sie hingegangen sein könnte oder in welche Richtung", stellte Alex klar. 

"Dann fangen wir heute Nacht damit an, die Umgebung um den Wald nach Hinweisen abzusuchen", bellte Vaughn.

"Wir?", fragte Alex.

"Ja, wir", antwortete Vaughn. Alex stöhnte innerlich. Das war überhaupt nicht, wofür er gefeilscht hatte, als er sich für das Projekt einzeichnen ließ. 

Kapitel 4

Regen tropfte um sie herum. Riesige Tropfen spritzten ihr ins Gesicht. Sie stand außerhalb eines riesigen Gebäudes. Sie hatte es endlich nach draußen geschafft. Es war dunkel und sie spürte die Panik langsam einsetzen. Sie fing an, zu rennen. Sie wusste nicht, wohin sie rannte, aber sie wusste, dass sie irgendwohin rennen musste. Irgendwo weg von wo sie gerade war, wäre besser. Der Regen war kalt und fühlte sich scharf gegen ihre Haut an. Sie sah zurück zum Gebäude, als ein Mann heraustrat. Sie wandte sich in Richtung Wald. Hoffentlich würde sie sie dort verlieren, dunkel genug war es. Sie blickte nicht zurück, sie konnte nur nich weiterrennen. Der Waldboden war hart unter ihren Füßen, aber das kümmerte sie nicht, sie rannte weiter. Sie musste immer weiterlaufen.

 

 

 

Rachel schoss in ihrem kleinen Bett hoch. Kalter Schweiß bedeckte ihre Stirn, draußen tobten Donner und Blitze um das kleine Haus. Sie stand auf und fühlte sich etwas disorientiert. Der Holzfußboden fühlte sich unter ihren Füßen kalt an. Der Traum hatte sie bis ins Mark erschüttert. Das Geräusch von regen draußen verstärkte ihre Angst nur.

 

Sie griff nach der kleinen Lampe. Das Licht floss in den Raum und vertreibte die Schatten der Nacht. Selbst im Licht hatte sie Angst. Sie schlang ihre Arme um ihren Körper, um zu versuchen, das Zittern zu stoppen. Sie war nicht sicher, warum sie solche eine starke Furcht vor dem Regen hatte. Es machte wenig Sinn. Dann wiederum gab es nur sehr wenige Dinge, die in den letzten Tagen irgendeinenen Sinn machten. 

 

Sie ging rüber in das anliegende Badezimmer und spritzte sich Wasser ins Gesicht. Sie musste ihre Gefühle unter Kontrolle kriegen. Es war nur Regen. Blitz und Donner schlugen wieder zusammen, es rappelte an den Wänden. Die Lichter flackerten und plötzlich war es dunkel. Rachels Herz schlug noch härter. Aus irgendeinem Grund war der Sturm im Dunkeln nich furchterregender. Rachel stolperte zurück zum Bett. Schnell vergrub sie ihren Kopf unter den Decken und wartete auf das Ende des Sturms.

 

 

 

Henry erwachte früh wegen dem Sturm. Es entwickelte sich schnell in einen Sommer Taifun. Da Felicity darauf bestand, bahnte er sich seinen Weg zu ihrem kleinen Farmhaus, um ihr zu sagen, dass sie heute nicht arbeiten musste. Doch als er das Haus erreichte, machte keiner auf. Er ging zum Stall, überrascht, sie bereits dort zu sehen.

 

"Ich sehe Betty gewöhnt sich an dich", nahm an Henry an. Sie zuckte beim Klang seiner Stimme. Als sie sich zu ihm umdrehte, huschte ein Blick von Anhst über ihr Gesicht gefolgt von einem Blick der Erleichterung. Er konnte nicht anders als sich zu wundern, was passiert war, um sie so schreckhaft zu machen. 

"Ja", antwortete Rachel schüchtern.

"Hast du in dem alten Haus Kerzen und andere Vorräte, die du für diesen Sturm brauchst?", fragte Henry. Rachel schüttelte den Kopf. "Dann geh zum Haus, Felicity wird dir alles geben. Solange der Sturm wütet, wirst du nicht arbeiten müssen."

 

Rachel konnte nicht anders als ihren Arbeitgeber für einen Momant anzustarren. Die Güte, die er und seine Frau ihr anboten, war unerwartet. 

"Sind Sie sicher?", fragte Rachel. "Ich würde Ihnen nur ungern die ganze Arbeit alleine tun lassen. Lassen Sie mich zumindest nach den Hühnern sehen, der Hühnerstall ist näher an meinem Haus."

 

Henry sah sie überrascht an. Die meisten Frauen, die er gekannt hatte, hätten sich auf die Gelegenheit gestürzt, der Arbeit zu entkommen; vor allem die meisten Männer. 

"Danke", sagte er. "Jetzt geh zu Felicity, bevor sie sich noch Sorgen macht." Rachel nickte und ging zum großen Farmhaus.

 

Rachel konnte nicht glauben, wie schön das Innere des riesigen Farmhauses war. Wunderschöne Möbel aus dunklem Holz und schmuckvolle Teppiche füllten das Haus. Rachel fand es sowohl gemütlich als auch elegant. 

"Ich habe bemerkt, dass ich dich nicht mit Kerzen oder Streichhölzern versorgt habe. Jeden Sommer haben wir mindestens zweimal Steomausfall. Diese Taifune sind schlimm", meinte Felicity. Felicity hielt ihr ein Paket entgegen. "Da sind ein paar trockene Hölzer drinnen, da sollte ein alter Kessel für den Feuerplatz im Haus sein."

"Oh vielen liben Dank", sagte Rachel. 

"Das ist nichts", stellte Felicity klar.

"Ich sollte wieder zurück nach Hause gehen", meinte Rachel.

"Okay", meinte Felicity etwas enttäuscht. 

 

Rachel ging schnell weg. Rachel konnte das Gefühl, dass sie in Gefahr war, nicht aus dem Kopf schlagen. Sie wollte nicht, dass jemand wegen ihr in Gefahr war. Sie hatte keine Ahnung, was in ihrem Leben passiert war, bevor sie hierher kam und sie war nicht bereit, jemanden zu verletzen wegen etwas, an das sie sich nicht erinnerte.

Rachel deckte ihren Tisch für eine Person. Aus irgendeinem Grund fühlte sich diese Prozedur komisch an. Sie fühlte sich, als wäre das hier etwas, was sie nie bestimmt war zu machen, was natürlich ein seltsamer Gedanke war. Sie wollte nichts mehr, als sich zu erinnern, aber ihr Gehirn wollte nicht richtig funktionieren. 

"An was kann ich mich nicht erinnern?", fragte Rachel sich selbst. Sie seufzte, sie würde nichts mehr lieben als hier in Echo-Dorf zu bleiben, sie hoffte, dass sie das auch konnte.

 

Der Sommer Taifun hatte jeden Vorgang zur Suche nach dem Mädchen effektiv niedergeschlagen. Vaughn war gereizt, dass es so bald nach seiner Ankunft passiert war. Er hatte gehofft, mit seiner Research beginnen zu können, aber bei diesem Wetter war das nahezu unmöglich. Un um es noch schlimmer zu machen, steckte er auch noch mit dem idiotischen Doktor im Sanatorium fest.

"Erzähl mir doch von deinem Sheriff", befahl Vaughn. Alex, der faul herumgesessen und etwas Kaffee getrunken hatte, sah auf. 

"Da gibt's nicht viel zu erzählen", sagte Alex. "Ich kenne sie nicht gut, sie ist ein neuer Sheriff und gerade mal seit sechs Monaten hier. Ich weiß, dass sie hier in Flowerbud aufwuchs, aber das ist alles. Warum?"

"Warum wohl? Sie ist eine Polizistin, es ist immer gut zu wissen, wer deine Feinde sind", antwortete Vaughn. 

"Sie ist nicht dein Feind", erwiderte Alex. 

"Das ist dein Problem, du hast keinen Sinn für Vorsicht", spuckte Vaughn aus. Er war von dem Mann, der vor ihm saß, angeekelt. Er verließ den Raum, da er wusste, dass, wenn er noch länger bliebe, er etwas tun würde, das er bereuen würde.

Kapitel 5

Der Sturm war endlich vorbei und der Sonnenschein kehrte zurück. Mit ihm kehrten auch Energie und Leben nach Echo-Dorf zurück. Rachel fand, dass alle Tiere gespannt waren, nach draußen zu kommen. In ihren jeweiligen Ställen für ein paar Tage eingepfercht zu sein, hatte sie alle etwas unruhig gemacht. Nicht, dass sie es ihnen irgendwie verdenken könnte, ihr erging es ebenso. Sie versuchte gar nicht erst, irgendwas zu machen bis sie im frischen Sonnenlicht waren. Heute war der erste Tag, an dem sie versuchen würde, das Alpaka zu scheren. Das Tier war sehr schreckhaft. Normalerweise brauchte sie allein für das Bürsten schon eine halbe Stunde. 

Rachel versuchte, es mit Leckerlis anzulocken, aber das sture Tier wollte nicht drauf reinfallen. Jedes Mal, wenn sie versuchte, mit den Scheren etwas näher zu kommen, würde es ein hohes Geräusch von sich geben und dann weglaufen. Sie ging über zu Plan B und band ein Seil um es, um es zum Bleiben zu bewegen, aber es zappelte so sehr herum, dass sie Angst hatte, dass es sich weh tun könnte. Als sie endlich aufgab, entschied sie, dass es Zeit war, von der Person Hilfe zu erbitten, von der sie wusste, dass sie ein Experte mit Alpakas war. Sie stoppte, um Henry über ihren improvisierten Trip zu informieren. 

"Das wäre wunderbar", stellte Henry fest. "Ich muss es noch schaffen, das Ding zum Kooperieren zu bringen." Mit seiner Erlaubnis machte sie sich auf den Weg zur Mansion.

 

 

 

Sanjay fand sich dieselbe fröhliche Melodie pfeifen, die er schon seit Tagen gepfiffen hatte. Es fing an, Amir zu reizen, aber er schien einfach nicht aufhören können sie zu summen. Er war sich nicht einmal sicher, woher er die Melodie kannte, aber sie war trotzdem wunderschön. Er sah auf, um das Mädchen, das sein Summen angefangen hatte, die Straße hochkommen. Er versuchte, es zu umgehen sie anzustarren. Das Mädchen war recht hübsch. Amir schien sie ebenfalls zu sehen, er ging zu ihr rüber, um sie zu grüßen. Sanjay seufzte. Er war ein einfacher Diener, er würde keine Chance gegen Prinz Amir haben. Er hörte auf zu pfeifen. Eines der Alpakas stieß ihn an.

"So nicht", sagte er ruhig. Das Alpaka machte ein spuckendes Geräusch. Sanjay sprang aus dem Weg und tätschelte das Alpaka sanft als Erwiderung. Heimlich beobachtete er das Mädchen und Amir in ihrem Austausch. Amir zeigte in seine Richtung. Schnell beschäftigte Sanjay sich, damit es nicht so aussah, als hätte er sie beobachtet. 

 

Rachel ging auf den Mann zu, der sich um die Alpakas kümmerte. Das letzte Gespräch zwischen ihnen hatte sie nervös gemacht. Sie hatte nicht gewusst, wie sie auf ihn reagieren sollte. Sie spürte ein Flattern in ihrem Bauch, als sie dem Mann langsam näherkam.

"Hallo", grüßte Rachel. "Amir meinte, ich könnte zu dir kommen und dich etwas über deine Alpakas fragen."

"Meine Alpakas?", fragte Sanjay. "Was möchtest du über meine Alpakas wissen?" Er war neugierig, warum dieses liebliche Mädchen über seine geliebten Tiere nachfragte.

"Nun", sagte Rachel. "Ich habe ein Alpaka mit dem ich auf der Farm arbeite und ich kann einfach nicht an es herankommen." Sanjay lachte ein wenig. Alpakas waren gewiss zappelige Wesen. Er hatte das selbst vor vielen Jahren auf die harte Tour lernen müssen. Rachel sah nicht amüsiert aus.

"Seid nicht gekränkt, meine Dame", stellte Sanjay klar. "Ich lache nicht über Euch. Ich pache über die Alpakas. Sie sind sensible Wesen."

"So kann man's auch nennen", murmelte Rachel. Sie strich eine verirrte Haarsträhne hinter ihr Ohr. Da war etwas erstaunlich unschuldiges an diesem Mädchen. Vielleicht ließ ihre Amnesie sie so erscheinen.

"Alpakas können deine Gefühle wahrnehmen. Wenn du angespannt oder wütend oder irgendetwas anderes als ruhig bist, während du auf sie zugehst, werden sie dir nicht erlauben dich um sie zu kümmern. Was du tun musst ist, deinen Verstand zu entspannen und dem Alpaka zu erlauben, sich an dich zu gewöhnen", wies Sanjay sie an. Rachel sah ihn zweifelnd an. Sie war nicht sicher, ob sie glaubte, dass es so einfach war. "Komm." Er hielt ihr seine Hand entgegen. Rachel akzeptierte ohne darüber nachzudenken. Seine Hand war warm, sie fühlte, wie sie rot wurde. Er zog sie vor sich, sie waren nur Millimeter voneinander entfernt mit einem Alpaka vor ihnen. Das Alpaka wurde unruhig.

"Du musst ruhig sein", flüsterte Sanjay. Das war einfacher gesagt als getan. Sie war nicht sicher, wie er von ihr erwarten konnte, ruhig zu sein und zu entspannen, wenn sie so nah beieinander waren. Rachel konnte spüren, wie ihr Herz gegen ihre Rippen schlug. Sie hoffte, dass es nicht so laut schlug, dass er es auch hören konnte.

 

Sanjay konnte nicht anders als etwas nachsichtig mit sich selbst zu sein, wo dieses wunderschöne Mädchen betroffen war. Er war vorsichtig, nicht zu unanständig zu sein, aber er genoss die Nähe zu ihr.

"Ruhig", wiederholte er. Seine Stimme war melodisch und tief. Erstaunlicherweise fand Rachel, dass sie sich beruhigte. "Jetzt nimm ein paar tiefe Atemzüge und streck deine Hand nach ihm aus, versuch nicht, es zu packen, versuch nicht, es zu berühren." Rachel tat wie geheißen. Zuerst tat das Alpaka gar nichts. Doch schließlich fing es langsam an, an ihrer Hand zu schnüffeln.

"Was macht es?", fragte sie.

"Es gewöhnt sich an dich. Jetzt, ganz langsam, hebst du deine Hand, um seinen Kopf zu streicheln", wies Sanjay sie an. Rachel tat wie geheißen. Überraschenderweise drehte sich das Alpaka nicht von ihrer Berührung weg. "Das Geheimnis sind langsame Bewegungen. Mach keine plötzlichen Bewegungen und versuch nicht, eines zu packen, das sich noch nicht an dich gewöhnt hat." Sanjay streckte seine Hand, um das Alpaka ebenfalls zu tätscheln. Sie steich gegen Rachels Arm. Sie spürte einen Schauer der Aufregung ihren Arm entlang kribbeln. Sie zog ihren Arm zurück. Das Alpaka zuckte und rannte weg.

"Tut mir leid", murmelte Rachel. "Vielen Dank, für die Einweisung. Es tut mir leid, aber ich muss jetzt gehen." Und damit ging sie davon. Sanjay sah ihr lächelnd nach. Er war nicht ganz sicher, was für einen Effekt er auf das kleine Mädchen hatte, aber er wusste, dass sie ihn bemerkt hatte und fürs erste war das genug für ihn.

Kapitel 6

Alex rutschte unbequem in seinem Sitz herum. Vaughn hatte keine Probleme damit, Alex für die ganze Situation verantwortlich zu machen. Nun wusste Alex, dass er zwar etwas Schuld daran hatte, wusste aber auch, dass es nicht allein seine Schuld war. Er hatte nicht erkannt, was alles unter seiner Nase vor sich ging, es ärgerte ihn, dass er nicht aufmerksamer gewesen war. 

"Ich sehe es ein, dass wir sie finden müssen, aber sie ist schon seit Tagen weg, sie könnte überall sein", seufzte Alex. Als er das alles angefangen hatte, hatte er gehofft, seine medizinische Research zu vertiefen. Als es das erste mal auseinandergefallen war, hatte er entschieden es nie wieder zu tun. Seine Aufmerksamkeit war darauf fixiert, das Versprechen an sich zu halten, aber als er die Menge an Geld angeboten bekam, um es nochmal zu machen, konnte er nicht widerstehen. Er brauchte das Geld, um sein versagendes Geschäft am Leben zu halten und damit er Gina heiraten konnte.

"Hör mal, ich glaub nicht, dass ich dir sagen muss, dass er angepisst ist. Wir müssen herausfinden, wo sie hingegangen sein könnte, bevor die Möchtegern-Kop herausfindet, was wir machen", schnauzte Vaughn.

"Hör zu, selbst wenn sie entkommt, wird sie nicht genug wissen, um irgendwas zu sagen", machte Alex klar.

"Du bist ein Idiot, wenn du das glaubst", knurrte Vaughn. 
 

Gwen saß vor ihrem Schreibtisch. Sie mochte nicht, was sie vor sich sah. Sie hatte ihre Erforschungen gemacht und Vaughn war nun kein kein unabhängiger Söldner mehr, sondern hatte mit der Maion Corporation einen Vertrag abgeschlossen. Die Kompanie war krumm, doch konnte keiner ihnen eines ihrer Verbrechen nachweisen. Vaughn war außerdem kein Verwandter von Alex. Was Gwen bereits gewusst hatte. Tatsächlich hat Alex Martin bis vor ein paar Jahren noch gar nicht existiert. Sie wurde gestoppt, als sie versuchte, mehr Informationen über den Doktor zu finden. Gwen konnte nicht anders als sich zu fragen, wer er wirklich war und wo er hinein geraten war.

"Tag, Gwen", grüßte ihr Lover Kurt. Gwen lächelte ihn an. Er war so ein gut aussehender Man. Sie hatte ihn von dem Moment an geliebt, als ihr Großvater ihn bei sich aufgenommen hatte. Niemamd wusste von ihrer kleinen Affäre und zog es vor, es so zu belassen. "Ich habe dir etwas Kaffee und Mittagessen von Café Kalaui mitgebracht." Gwen konnte die herrlichen Gerüche des Mittagessens, die aus der Tasche drifteten, riechen. Sie vermutete, dass sie eine kurze Pause machen konnte. Sie war sowieso erschöpft davon, die Zeichen irgendwie verbinden zu wollen. Es machte keinen Sinn, dass Alex mit Maion verbunden sein sollte. Wenn er es war, könnte das für alle in Flowerbud gefährlich sein.
 

Rachel wanderte über den Festival Platz. Felicity hatte darauf bestanden, dass sie zu dem Feuerwerk-Festival kommt. Da waren viele Tische mit verschiedenen Arten von Essen aufgebaut. Sie ging umher und probierte von allem etwas. Es war elegant ausgelegt.

"Habt ihr Spaß, hübsche Dame?", flüsterte Sanjay in ihr Ohr. Rachel wurde rot. Das letzte Mal, das sie Sanjay gesehen hatte, war vor einer Woche, als er mit dem Alpaka geholfen hatte. Sie hatte versucht, nicht über ihn nachzudenken, aber es war geradezu unmöglich.

"Ja, habe ich", antwortete Rachel. Sanjay lächelte. Ihre Stimme klang entspannt und ruhig. Sie sah diese Nacht umwerfend aus in einem dunkel karierten Rock und schwarzem Oberteil. Ihre Haare waren sauber in einen Flechtzopf zusammengebunden. Sie würde keine Schönheitswettbewerbe gewinnen, aber sie hatte eine Eleganz und Grazie an sich. 

"Ich kann die Feuerwerke kaum erwarten!", meinte Amir. Er war zu dem Duo rüber gekommen.

"Ich kann mich nicht erinnern, ob ich jemals Feuerwerke gesehen habe", antwortete Rachel. 

"Warum setzt du dich nicht zu uns?", lud Amir ein. "Lass diese beiden Turteltauben alleine sein."

"Oh, Dankeschön", erwiderte Rachel. Sie war über Amirs direkte Persönlichkeit etwas entnervt. Sie zog den stillen, sanftmütigen Sanjay deutlich vor. Aber sie war außerdem noch mehr über Henry entnervt. Wenngleich er nicht wirklich gemein zu ihr war, war er auch nicht wirklich nett.

 

"Feuerwerke sind wunderschön, ich bin sicher, das wäre etwas an das du dich erinnern könntest, wenn du je eines gesehen hast", schlug Amir vor. Er hakte seinen Arm durch Rachels. Da waren kein Rausch an Gefühlen oder Röte, die sich auf ihr Gesicht schlich, als er sie berührte. Sie erlaubte ihm, sie zu ihrer kunstvollen Decke zu führen.

Sanjay seufzte. Amir war immer in der Lage, jede Lady rumzukriegen, die er wollte. Sanjay wusste, dass er fast alles für seinen jungen Boss aufgeben würde, war aber nicht sicher, ob er Rachel aufgeben würde. Er hatte eine ziemliche Zuneigung für das kleine Mädchen entwickelt. Die drei machten es sich auf der Decke bequem. Rachel warf einen Blick zu Sanjay und sah schnell weg, als er ihren Blick fing. Er konnte wegen der Dunkelheit nicht sicher sein, aber er glaubte eine kleine Andeutung von Röte auf ihren Wangen zu erkennen. Das freute ihn.

"Wie geht es deinem Alpaka?", fragte Sanjay. Rachels Gesicht fiel etwas ein.

"Okay, will mich immer noch scheren lassen." Sie biss auf ihre Unterlippe, was Sanjay unglaublich sexy fand.

"Es braucht eine Weile", riet er ihr.

"Ich kann meinem immer nich nicht näher kommen", stellte Amir fest. "Deswegen lasse ich ihn darum kümmern." Amir deutete in Sanjays Richtung. Sanjay zog sich aus dem Gespräch heraus. Amirs Persönlichkeit war deutlich lebendiger als seine. Rachel und Amir unterhielten sich etwas bevor die Feuerwerke anfingen. Sanjay trug seinen Teil bei, wenn er konnte, aber es war klar, dass Amir Rachel nicht zu Sanjays Gunsten eingeladen hatte.

Rachel war etwas enttäuscht, dass Amir den Großteil der Konversation übernahm. Sie wollte mehr mit dem anderen Mann reden. Als die Feuerwerke endlich anfingen, war sie fasziniert und verängstigt zugleich. Das laute Krach Geräusch machte ihr Angst. Sie wusste nicht, warum, aber aus irgendeinem Grund fühlte sie sich wieder mit Angst erfüllt. Sie war froh, als es endlich vorbei war und sie sich in die Sicherheit ihres Hauses zurückziehen konnte.

 

 

Sie konnte nicht sehen. Da war ein helles Licht, das in ihre Augen schien. Alles was sie sehen konnte, waren Schatten. Sie wusste von dem gedämpften Klang ihrer Stimmen, dass sie männlich waren. 

"Haltet sie still", befahl einer. Sie spürte raue Hände an ihren Armen und Beinen. Plötzlich war da ein scharfes Stechen von der großen Nadel in ihrem Bein. Sie schrie und trat um sich. 

"Ich habe gesagt, ihr sollt sie still halten!", bellte dieselbe Stimme. Sie spürte, dass sie diesen Kampf verlor, als zwei Männer sie festhielten. Tränen strömten über ihr Gesicht als die scharfe Nadel wieder spürte.

 

 

Rachel setzte sich im Bett auf. Die Alpträume waren so häufig, so lebendig. Sie war mit kaltem Schweiß bedeckt. Ihr Herz raste. Sie konnte nichts außer Angst verspüren. Sie machte das Licht an, warf die Decken von ihren Beinen, um Narben auf beiden Beinen zu offenbaren. Sie sahen aus, als kämen sie von Nadeln. Rachel war nicht sicher, ob das Träume oder Erinnerungen waren. Sanft berührte sie die Narben, die sie sah. Sie machten ihr Angst. Schnell bedeckte sie sie und legte sich wieder ins Bett, in dem Versuch, ihre Träume und Narben zu vergessen. Endlich verfiel sie wieder in Schlaf, das Licht noch immer angeschaltet.

Kapitel 7

Da war etwas beruhigendes darin, sich um die Tiere zu kümmern. Rachel stürzte sich in die Arbeit in dem Versuch, sich von dem Alptraum abzulenken. Sie konnte das nahgende Gefühl, dass ihre Träume mehr als nur einfache Träume waren, nicht loswerden. Insbesondere seit sie die entsprechenden Narben zu tragen schien. Sie hatte ein Ahnung, dass diese Träume Erinnerungen waren. Falls es Erinnerungen waren, war es entsetzlich.
 

Stattdessen erlaubte sie ihren Gedanken zu Sanjay zu driften. Eine warme Röte schlich sich auf ihre Wangen. Rachel fand ihn unglaublich gut aussehend. Er war so nett zu ihr gewesen. Rachel seufzte, so ein Mann würde nur wenig Interesse an einem Mädchen ohne Erinnerungen finden. Von denen mal abgesehen, Rachel nicht einmal wusste, ob sie frei war, für irgendjemanden Gefühle zu empfinden.
 

"Ganz ruhig, Betty", beruhigte Rachel sie. Die zappelige Kuh kämpfte gegen Rachels Versuche, sie diesen Morgen zu melken, an. Betty muhte ihre Antwort zurück. Rachel kicherte leicht. Tiere hatten so eine ehrliche Aura an sich. Sie wünschte, das Leben wäre so einfach wie sich einfach nur um die Tiere zu kümmern.

"Ich wünschte, ich könnte mich an mein vorheriges Leben erinnern."
 

Später am Nachmittag wanderte Rachel durch die Berge, als ihr ein vor Leben übersprudelndes Mädchen begegnete.

"Hi", grüßte das Mädchen. "Ich habe so viel von dir gehört! Mein Name ist Tina, ich bin Journalistin."

"Hallo", antwortete Rachel. Das Mädchen vor ihr lächelte glücklich. Sie hatte kurze rotblonde Haare und trug eine helle, orange Weste über einem einfachen, weißen T-Shirt. Ihr Stil war sehr exzentrisch. Rachel mochte, wie freundlich sie zu sein schien, aber etwas an der Tatsache, dass sie Journalistin war, gefiel ihr nicht.

"Ich würde liebend gerne einen Artikel üner dich schreiben", sagte Tina. Rachels Herz schlug schneller. Sie konnte nicht anders, als sich über die Idee einer öffentlichen Story über sie zu fürchten.

"Ich hätte es lieber, wenn du es nicht tätest", machte Rachel klar. Tina sah sie neugierig an.

"Oh?", fragte Tina.

"Tut mir leid", murmelte Rachel. "Ich sollte gehen." Rachel entferte sich mit eiligen Schritten von dem Mädchen.
 

Tina stand da und überdachte die Interaktion von dem neuen Mädchen und ihr selbst. Die Detektivin in ihr konnte nicht anders, als über die Ausweichmanöver des Mädchens neugierig zu sein. Tina konnte sich noch nie von einer Knallergeschichte lösen und das klang zweifellos vielversprechend.
 


 

Vaughn erreichte eine kleine Stadt mit Namen Konohana. Er war nicht sicher, was er finden würde, aber es war ein Anfang. Konohana lag dicht an Flowerbud. Es hatte ein östliches Flair an sich. Er hielt bei dem Teehaus. Er wusste aus Erfahrung in Kleinstädten, dass die Leute keine Information mit Fremden teilten. Besonders mit jemandem wie ihm.

"Willkommen in Konohana", grüßte eine ältere Dame. Sie musterte Vaughn misstrauisch.

"Danke, Ma'am", grüßte Vaughn in seinem freundlichsten Ton.

"Mein Name ist Yun, was kann ich ihnen bringen?", fragte sie.

"Bin Mark. Ich bin nur auf der Durchreise. Hab den Platz gesehen und entschieden, eine Pause zu machen", erklärte Vaughn. Yuns Augen verengten sich.

"Haben nicht sehr viel Verkehr hier in Konohana", antwortete Yun. Vaughn seufzte. Aus ihr Informationen zu bekommen, würde härter wrrden als er gedacht hatte.
 

Yun war eine Frau, die in ihrem Leben viele Gesprächskünstler gesehen hatte. Ihr verstorbenener Mann war einer von ihnen.

Sie konnte einen Lügner über Meilen erkennen. Dieser Fremde hielt etwas geheim. Yun konnte seine Pistole, die unter der Jacke befestigt war, sehen. Leute aus diesen Kreisen hatten es nicht nötig, Waffen zu tragen.

"Bin auf der Suche nach Essen und einem Platz zum Schlafen", antwortete der Fremde.

"Nun, Ihr könnt hier Essen bekommen", antwortete Yun. "Fur einen Schlafplatz haben wir nur das Rathaus, keine Gasthäuser."

"Passt schon", antwortete er. Yun lächelte den Fremden eher steif an. Hoffentlich würde er nicht zu lange in der Stadt bleiben.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Und wie fandet ihr es? Ich hoffe, ihr schreibt mir ein paar Kommis, den ich soll Nova Edgewater immer schreiben, wie die Kapitel hier ankommen.
Bis hoffentlich bald! Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Das war's, das zweite Kapitel. Ich hoffe, es hat euch soweit gefallen, wenngleich ich noch keine Favos oder Kommis erhalten habe. Ich finde es echt traurig, dass es nicht so viele Harvest Moon FFs gibt. Ich hoffe, das ändert sich mit der Zeit.
LG, Quercy
PS : Im nächsten Kapi geht das Shipping los, wenn ich mich richtig erinnere. ;) Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Tut mir leid, dass es wieder mal so gedauert hat. ^^'
Aber ich hoffe es euch allen gefallen. ^^
Und nich ein riesiges Danke an die beiden, die diese Übersetzung favorisiert haben (oder wie auch immer man das sagt >.<)
Ich hoffe, wir lesen uns bald wieder. ^^
LG, Quercy;D Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Bin wieder da!!^^
Ich hoffe, es hat euch gefallen. Ich bin einfach nur froh, dass ich mal etwas schneller fertig geworden bin. ^^
LG, Quercy;D Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Hunderttausend Sorrys für meine Verschlafenheit!!!!! >.<'
Ich weiß nicht, wie ich so einschlafen konnte und es tut mir unendlich leid!
Aber ich danke den nun vier Leuten, die diese FF favorisiert haben, dass der Geduldsfaden noch nicht gerissen ist! Vielen Dank!!! Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
So, hier ist wieder was Neues von mir. ;) Hoffe, es hat euch gefallen. Gebt bitte Kommis, darüber, was ihr denkt. Das hier ist immerhin lediglich eine Übersetzung und ich bin sicher, dass Nova Edgewater auch von euch was hören will.
Mehr gibt es eigentlich auch zu sagen. Also, Bye!
LG, Quercy;D Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
WICHTIG!! Bitte lesen!!
Ich weiß, dass diese FF einigen gefällt und dass einige auch weiterlesen, aber es kann nicht sein, dass ich keine Kommentare bekomme. Das ist nicht mein Werk, sondern das von Nova Edgewater! Ich habe gelegentlich die Erlaubnis diese klasse Story zu übersetzen. Aber Nova würde auch gerne wissen, wie die FF in Deutschland ankommt und ich soll ihr jegliche Kommentare und Favos berichten und weiterleiten. Wenn mir aber nichts gesagt wird, kann ich auch nichts machen!
Deshalb verweigere ich nun aus Respekt zu Nova Edgewater-Senpai jeglichen Fortschritt an dieser Übersetzung, bis ich Kommentare habe, mit denen ich sie erfreuen kann. Es geht einfach nicht, dass weder mir noch Nova Edgewater-Senpai irgendein Respekt gezollt wird. Komplett anzeigen

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