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Biographie

incipit 2015 - cadit 2019
von

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Prolog

Wir sitzen in Minas Zimmer und lachen laut. Der Grund für unser Lachen liegt in meinen Händen. Ein Buch. Warum uns aber ein Buch zum Lachen bringt ist eine längere Geschichte. Am besten fange ich von vorne an.

Seit einem Jahr studiere ich nun schon Koreanistik und habe natürlich einige neue Freunde gefunden. Eine von ihnen heißt Mina. Wir haben von Anfang an viel Zeit miteinander verbracht und uns auf eine etwas verrückte Art und Weise amüsiert. Seit kurzer Zeit schlagen wir oft das Buch auf, mit dem diese Geschichte begonnen hat. Es ist das Buch der Antworten und funktioniert so: Man nimmt es in die Hand und stellt eine Ja oder Nein Frage. Dann schlägt man eine zufällige Seite auf und erhält seine Antwort. Im letzten Semester haben wir uns gedacht, dass wir es ein paar Fragen bezüglich unseres Koreaaufenthaltes stellen könnten. Also taten wir es. Werden wir uns schnell einleben? Werden wir dort viel Spaß haben? Solche Fragen.
 

Plötzlich aber dachten wir an K-Pop und nickten. Sofort begannen wir das Buch über unsere Lieblingsgruppe SHINee auszufragen. Werden wir auf eines ihrer Konzerte gehen? Werden wir sie eventuell sogar auf der Straße treffen? Und plötzlich kam von uns beiden die Frage: Werde ich Onew heiraten? Da er unser beider Bias ist musste das Buch einfach gefragt werden. Als Antwort kam aber bei beiden ein eindeutiges nein. Dennoch wurden wir neugierig und fragten dieselbe Frage nur haben wir den Namen geändert. Und so kam heraus, dass Mina Key und ich Taemin heiraten werde. Natürlich hörten die Fragen da nicht auf. Nach einer unzählbaren Anzahl an weiteren Fragen haben wir nun das folgende Szenario kreiert: Nächstes Jahr in Korea werden wir die beiden in einer Bar treffen und uns näher kennenlernen. Nach einiger Zeit werden Key und Taemin uns einen Antrag machen und wir werden Kinder zeugen noch bevor wir nach Deutschland zurückkehren. Mina und Key bekommen Zwillinge und bei Taemin und mir ist es lediglich ein Kind. Aber wir werden sie heiraten und mit ihnen ein glückliches Leben in Korea führen.

Und nun sitzen wir hier, lauschen dem Regen und lachen über unsere unglaubliche Geschichte. „Also würde das wirklich passieren müssten wir uns definitiv vor den Fans in Acht nehmen. Aber soweit brauchen wir ja nicht zu denken, da es ein wirklich unwahrscheinliches Szenario ist.“ „Die würden uns sofort aufspüren und das studieren können wir uns dann sparen,“ meint Mina, noch immer außer Atem. „Würde das an die Öffentlichkeit kommen werde ich erstmal mein Zimmer nicht mehr verlassen.“
 

Wir verabschieden uns und ich gehe, noch immer lachend, zurück in mein Zimmer. „Das wär der Hammer, würde das passieren. Ich meine das Buch spricht die Wahrheit, aber sowas ist doch unmöglich. Da würde ich vorher meinen Master in einem Semester schaffen!“

Nachdem das Lachen verstummt ist und ich in meinem Zimmer angekommen bin, lege ich mich auf mein Bett und denke über die nächsten Monate nach. Die Dinge, die noch vor dem Flug erledigt werden müssen schießen mir durch den Kopf und ich schüttele ihn. „Na ob wir das alles noch schaffen? Visum, Zimmer hier, Zimmer dort, Anmeldung dort, Abmeldung hier, Reisepass, Flug, Taxi. Da drehe ich jetzt schon durch und das Semester hat noch nicht einmal begonnen!“

Nach kurzer Zeit schlief ich ein und träumte von der Geschichte, die wir uns heute ausdachten.

Die Reise

In wenigen Stunden werde ich den Flieger betreten und mein Auslandsstudium beginnen. Aufgeregt packe ich mit meinen Eltern zusammen die Koffer in unser Auto und rede nervös mit ihnen über die Woche, die wir zusammen verbracht haben. Da das Semester erst vor ein paar Tagen geendet ist und ich deshalb erst vor kurzem wieder nach Hause konnte, habe ich nicht viel Zeit mit meinen Eltern verbringen können ehe ich nach Korea fliege. Heute ist der Tag gekommen an dem das bisher größte Abenteuer meines Lebens beginnt. Hibbelig setze ich mich in unser Auto und warte darauf, dass wir endlich in Frankfurt ankommen.
 

Die Fahrt war schneller vorbei als ich dachte, da meine Gedanken bereits vollständig dem nächsten Jahr gewidmet waren. Und nun stehe ich vor dem Flughafen und lade die Koffer wieder aus, die ich erst vor gefühlten 10 Minuten im Kofferraum verfrachtet habe. In dem Moment als der zweite und letzte Koffer den Boden berührt, schreit mein Handy einige Male laut KAKAOTALK. Sofort schaue ich nach, aber ich wusste bereits von wem diese Nachrichten stammen. Meine Vermutung bestätigt sich. Mina hat mir geschrieben, dass sie in 5 Minuten ankommt und fragt wo wir uns treffen wollen. Ich wende mich zu meinen Eltern. „Mina ist gleich da. Dann lernt ihr sie endlich mal kennen. Wollen wir schon mal zum Schalter gehen und dort auf sie warten?“ Sie stimmen zu und wir gehen los. Je näher wir dem Schalter kommen, desto nervöser werde ich. Mal abgesehen vom Studium, für das ich umziehen musste, war ich nie so lange von Zuhause weg. Korea wird ein riesiges Abenteuer!
 

Am Schalter angekommen stellen wir uns in die Schlange. Nicht einmal zwei Minuten nachdem wir uns eingereiht hatten, sehe ich bereits Mina und ihre Familie. Ich winke um ihre Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen und rufe ihren Namen. „Mina! Hier sind wir!“ Sofort kommen sie und stellen sich ebenfalls an. Nach einer relativ kurzen Begrüßung unterhalten sich unsere Eltern, während wir über den Flug sprechen. In dem Moment kommt eine weitere Freundin von uns. Wir reden ein bisschen miteinander ehe es für uns durch die Sicherheitskontrolle und ins Flugzeug geht.

Die Verabschiedung war keine allzu tränenreiche, wie in den amerikanischen Filmen, aber eine gewisse Trauer lag dennoch in der Luft. Immerhin sehen wir unsere Familien für ein Jahr nicht. Trotzdem war die Verabschiedung schnell vorbei und wir sahen noch ein letztes Mal zu unseren Familien bevor sich die Tür hinter der Sicherheitskontrolle verschloss. Wir schauen uns an und atmen tief durch. „Jetzt geht es also los. Lasst uns mal zum Gate gehen und schauen ob wir da noch was zu Trinken kaufen können. Vielleicht ja auch noch ein paar Snacks“ sage ich und setze mich in Bewegung.
 

Nachdem wir unsere Verpflegung gekauft und uns gesetzt haben sprechen wir über das was wir während des Flugs machen werden. In dem Moment bekomme ich eine Mitteilung von meiner Mutter. Lächelnd antworte ich ihr auf ihre Nachricht und bedanke mich für die von ihr gesendeten Glückwünsche. Kaum habe ich die Antwort abgeschickt kommt bereits die Durchsage auf die wir gewartet haben. Endlich dürfen wir das Flugzeug, welches uns nach Südkorea bringen wird, betreten.
 

Viele Leute drängeln sich Richtung Flugzeug. Die meisten von ihnen sind vermutlich Koreaner. „Mal schauen wie lange ich brauche um mich an diesen Anblick zu gewöhnen“ sage ich lachend. „Wenn wir erstmal in Korea sind werden das noch mehr!,“ meint Mina. „Was du nicht sagst,“ Wir fangen hysterisch an zu lachen, ehe wir wieder verstummen, da uns die anderen Passagiere anstarren. Schon sind wir an der Reihe. Wir zeigen unsere Boarding Pässe und dürfen das Flugzeug betreten.
 

Seit etwas mehr als 3 Stunden sind wir nun schon in der Luft. Plötzlich muss ich an unsere Ankunft in Incheon denken. „Leute… Was ist, wenn da keiner ist um uns abzuholen? Glaubt ihr wir würden es alleine zur Uni schaffen? Ich meine wir haben insgesamt 6 Koffer und 4 Taschen! Das schaffen wir doch nie.“ „Da hast du Recht. Das wäre tatsächlich nicht sonderlich gut, aber wir haben ja diesen Service bestellt. Die sollten schon da sein. Keine Sorge“ „Wahrscheinlich hast du recht. Ich hab nur ein ungutes Gefühl bezüglich unserer Ankunft.“
 

Mit einem anhaltend mulmigen Gefühl verharren wir die restlichen 6 Stunden auf unseren Sitzen. Plötzlich kommt eine Durchsage: „Sehr verehrte Damen und Herren, in kürze setzen wir zum Landeanflug auf Incheon an. Wir bitten Sie sich wieder zu setzten, sich anzuschnallen und ihre Sitze aufzurichten. Vielen Dank, dass sie mit Asiana Air geflogen sind.“ Endlich ist der anstrengende Flug vorbei und wir werden koreanischen Boden betreten. Freudig schauen wir uns an und schnallen uns wieder an. Kurze Zeit später kommt das Fahrwerk des Flugzeugs auf den Boden auf und wir landen sicher.

„Wir sind in Korea! Ich hätte nicht gedacht, dass wir hier tatsächlich irgendwann mal ankommen werden.“ Wir lachen erneut und machen uns auf den Weg zu den Gepäckbändern. Nach einer halben Stunde haben wir unsere Koffer alle wieder beisammen. Sofort gehen wir Richtung Tür um den belebten Teil des Flughafens zu betreten. Die Türen öffnen sich und wir blicken in die Gesichter von hunderten Menschen. Trotz der Menschenmassen versuchen wir einen Hinweis zu unserer Mitfahrgelegenheit zu finden. Jemand, der ein Schild mit unseren Namen hoch hält, oder jemand mit einer Korea University Jacke. Aber uns fällt niemand direkt ins Auge. Stattdessen blicken wir auf eine Menschentraube nicht weit von uns entfernt. „Was da wohl los ist? Was meint ihr? Am Ende ist da SHINee oder so.“ Erneut beginnen wir zu lachen. „Don’t be rediculous.“ „Warum Englisch?“ „Kam so raus,“ wir lachen weiter.
 

In dem Moment fällt Mina ein Schild, auf dem unsere Namen stehen, auf. „Schau! Ich hab‘s gefunden.“ „Stimmt. Lass uns gleich mal hingehen.“ Wir nehmen unsere Sachen und begrüßen den wartenden Koreaner.
 

Kurze Zeit später sitzen wir in einem großen Auto und schauen aus dem Fenster. „Ich kann es immer noch nicht glauben, dass wir jetzt hier sind. Sicher dass wir in Korea sind?“ frage ich erstaunt. „Stell dir vor wir wären jetzt in Thailand oder so. Das wär vielleicht ein Chaos.“ „Da hast du aber sowas von Recht. Wie wohl das Wohnheim wird.“

Kennenlernen (Mina PoV)

Ziellos wanderte ich durch die Straßen von Seoul. Seit wir gelandet waren, hatte ich keine Minute für mich gehabt. Es gab immer jemanden, der irgendetwas mit mir unternehmen wollte. Noch dazu verbrachte ich gerade sehr viel Zeit mit Seoyoung, was nach einer Weile doch ziemlich anstrengend werden konnte. Deswegen hatte ich heute einfach meine Tasche genommen und war losgelaufen. Wohin ich lief, wusste ich genauso wenig, wie ich den späteren Rückweg kannte. Der Gedanke, dass ich mich verlaufen könnte, kam mir gar nicht. Viel zu angenehm war es, alleine durch die Gegend zu spazieren. Irgendwann kam mir dann die Idee, ich könnte mit der U-Bahn in einen anderen Stadtteil fahren. Natürlich setzte ich meine Idee sofort in die Tat um und fuhr mit der Bahn einfach irgendwohin. Als ich das Gefühl hatte, ich sollte aussteigen, tat ich es einfach.
 

Ich verließ die U-Bahnstation und atmete die kühle Luft ein. Ich beobachtete, wie mein Atem in kleinen Wolken emporstieg. Nachdem ich mich kurz umgeschaut hatte und merkte, dass ich keine Ahnung hatte, wo ich gerade war, entschloss ich, einfach weiter zu laufen. Nach einem kleinen Fußmarsch sah ich den Eingang zu einem Park. Kurzerhand entschloss ich, in den Park zu gehen. Ich lief einfach noch ein Stück weiter, bis ich einen Baum sah, unter den ich mich setzten konnte. Auch wenn der Boden noch ein wenig gefroren war, setzte ich mich auf das feuchte Laub. Es interessierte mich einfach nicht, was die vorbeikommenden Touristen und Einheimischen über mich denken würden. Ich hatte einfach das Gefühl, als wäre hier ein guter Ort um für ein Weilchen auszuruhen.
 

Ich holte mein Handy aus der Tasche und machte ein Foto von diesem Ort, in der Hoffnung ihn später wieder zu finden. Nachdem ich das Foto gemacht hatte, steckte ich mein Handy wieder zurück in meine Tasche, schloss ein wenig die Augen und versuchte den Lärm der Stadt ein wenig auszublenden. Auch wenn ich es nicht zugeben wollte, ich vermisste die Ruhe meines kleinen verschlafenen Örtchens in Deutschland ein wenig. Hier würde es schwer werden Ruhe zu finden. Dafür war Seoul einfach zu hektisch. Etwas anderes hatte ich um ehrlich zu sein auch gar nicht erwartet.

Irgendwann drifteten meine Gedanken ab und ich begann von dem Tag zu träumen, an dem ich meinen ersten Sprachkurs haben würde. Wen ich wohl alles kennen lernen würde? Ob ich mich mit allen gut verstehen würde? Würde ich vielleicht sogar jemanden kennenlernen, mit dem ich später eine Beziehung führen würde? Allein der Gedanke daran, dass ich vielleicht meinen späteren Partner treffen würde, ließ meine Wangen rot werden und zauberte mir gleichzeitig ein Lächeln ins Gesicht.
 

Ich wurde unsanft aus meinem Tagtraum gerissen, als ich spürte, wie etwas an mir hochsprang. Als ich die Augen öffnete sah ich direkt in zwei kleine, schwarze Knopfaugen. Direkt danach spürte ich kleine Krallen auf meinen Wangen, die langsam nach unten rutschten. Mehr aus Schreck, als aus Schmerz schrie ich auf. Ich versuchte den kleinen Köter von mir runter zu bekommen, doch der Hund schien sich in den Kopf gesetzt zu haben, mir heute das Gesicht zerkratzen zu wollen. Wo waren denn die Hundebesitzer, wenn man sie Mal brauchte?
 

„Commé des! Lass das!“, hörte ich einen Mann schreien. Da war also der Hundebesitzer! Ich spürte, wie der Hund von mir abließ und traute mich, aufzustehen und wütend in die Richtung zu schauen, aus der ich den Besitzer des Hundes schreien hören hatte. Was oder eher wen ich dort sah, ließ meine Kinnlade geschockt nach unten fallen. Da stand Kim Kibum, den meisten besser bekannt als SHINees Key. Seine blöde Fußhupe hatte mich gerade angefallen. Das würde mir kein Mensch glauben.
 

„Are you ok? Did he hurt you?“, fragte Key. Ich blinzelte schnell verwirrt. Irgendwie hatte ich nicht damit gerechnet, dass er mich auf Englisch ansprechen würde. „Ich bin ok“, meinte ich auf Koreanisch. „Sicher? Deine Jacke sagt was anderes und dein Gesicht übrigens auch.“, meinte Key entschuldigend.
 

Ich schaute an mir runter und sah, dass meine Jacke an einigen Stellen aufgerissen war. Ich fluchte auf Deutsch. Das war die einige Winterjacke, die ich gerade hier hatte. „Was?“, fragte Key. „Nichts.“, meinte ich gereizt: „Dein Hund hat nur die einzige Winterjacke die ich gerade in Korea habe kaputt gemacht. Wie soll ich den restlichen Winter ohne Jacke überleben?“ „Ganz ruhig, ich kaufe die eine neue Jacke.“, schlug Key vor: „Hier in der Nähe hat es einen netten, kleinen Laden, der gerade wirklich schöne Winterjacken verkauft. Wir können schnell hin gehen. Ich bin Stammkunde.“
 

„Na gut, lass uns gehen“, meinte ich. Auch wenn es mir gewaltig gegen den Strich ging, mit ihm mitgehen zu müssen, folgte ich dem jungen Mann. Immerhin brauchte ich eine neue Jacke.
 

Auf dem Weg meinte Kibum dann: „Ich bin übrigens Kim Kibum.“ „Ich weiß“, platzte es aus mir heraus: „Du bist SHINees Key.“ „Du bist ein Fan?“, fragte der Sänger verwundert. „So was in der Art. Ich bin gerade dabei mir das mit dem Fansein noch mal anders zu überlegen“, motzte ich. „Ach komm schon. So schlimm hat dich Commé des nicht erwischt. Ich steh auch für alles gerade, was mein kleiner Sohn dir angetan hat.“, meinte Kibum freundlich lächelnd.

Sofort kam mir Seoyoung in den Sinn. Ihr Geburtstag war in wenigen Tagen und gegen SHINee als Geschenk hätte sie bestimmt nichts einzuwenden. Mir kam auch wieder das Buch der Antworten in den Sinn. Es hatte mir diese Situation voraus gesagt. Wenn ich jetzt einfach das tat, was das Buch gesagt hatte, würde vielleicht alles wahr werden, was es voraus gesagt hatte.
 

„Weißt du, mir kommt da gerade was in den Sinn. Meine Freundin hat bald Geburtstag und sie ist ein wirklich großer Fan von Taemin.“, begann ich. „Lass mich raten, du hoffst, dass ich was organisieren kann.“, erriet Key meine Gedanken. „Naja, du bist immerhin Almighty Key. Wenn einer was organisieren kann, dann du“, meinte ich und setzte den süßesten Hundeblick auf, den ich zustande brachte. „Warte“, meinte der Sänger und zückte sein Handy. Er schrieb eine kurze Nachricht und meinte: „So, geregelt. Er hat keine andere Wahl, als ja zu sagen.“ „Danke. Seoyoung wird sich wirklich freuen.“, meinte ich und klatschte erfreut in die Hände.
 

Wir betraten den Laden und wurden direkt von einer freundlich lächelnden Dame begrüßt. Ihr lächelnd schwand ein bisschen, als Key ihr eröffnete, das er eine Jacke für mich kaufen wollte, doch die Frau behielt ihre professionelle Verkäuferinnenfassade aufrecht. Die Jacke war Recht schnell gefunden und passte mir auch wie angegossen. Key bezahlte sie und wir verließen gemeinsam den Laden.
 

„So, dann bräuchte ich noch deine Kakaotalk-ID, sodass wir für den Geburtstag von deiner Freundin alles regeln können“, meinte Key. Schnell gab ich ihm meine ID und er schrieb mir schnell eine kleine Nachricht, um sicher zu gehen, dass auch ich ihm schreiben konnte, wenn sich irgendetwas Neues ergab.
 

Gerade als der junge Mann gehen wollte, fiel mir etwas ein. Ich hatte nicht die leiseste Ahnung, wo ich mich gerade befand. Aus Reflex hielt ich Key am Saum seiner Jacke fest. „Kibum-ssi, kannst du mir vielleicht noch einen Gefallen tun?“, fragte ich schüchtern. „Welchen denn?“ „Kannst du mir helfen nach Hause zu kommen? Ich habe keine Ahnung wo genau wir uns gerade befinden.“, gab ich zu. Key lachte laut auf, rief jedoch sofort ein Taxi.
 

Als wir jedoch den Fahrer erblickten, mussten wir schwer schlucken. Es war ein älterer Herr, der alles in allem ein wenig schmierig wirkte und mich sofort von oben bis unten musterte. Man sah ihm beinahe an, wie er mich vor seinem inneren Auge auszog. Ich schaute hilfesuchend zu Kibum, welcher mich besorgt musterte. Ich wollte jedoch nicht wie eine kleine Heulsuse dastehen, weswegen ich die Tür des Taxis öffnete und mich hineinsetzte. Kibum sagte dem Fahrer nach kurzem Zögern und einem prüfenden Blick in meine Richtung, zu welcher Adresse ich wollte. Danach gab er dem Taxifahrer genug Geld für die Fahrt, sodass ich nichts bezahlen musste. Wir verabschiedeten uns noch voneinander, ehe das Taxi los fuhr.
 

Keine zwei Minuten später erhielt ich eine Nachricht.
 

Mina, alles in Ordnung? Der Taxifahrer hat ein wenig komisch gewirkt. LG Kibum
 

Ich lächelte und antwortete:
 

Bisher ist alles ok. Danke der Nachfrage. LG Mina
 

Während der ganzen Fahrt schrieb Key mir kleine Nachrichten, um sicher zu gehen, dass ich noch lebte und der Fahrer nicht versuchte mich zu vergewaltigen. Als ich an meinem Ziel angekommen war, schenkte ich dem Fahrer noch einen angewiderten Blick, ehe ich das Taxi verließ und direkt zu Seoyoungs Wohnheim rannte.
 

Ich hämmerte wie verrückt gegen die Zimmertür meiner Freundin, welche mir verwirrt öffnete. „Alter Mina, ist wer gestorben?“, fragte sie verwirrt und besorgt zugleich. „Seoyoung, du wirst nicht glauben, was mir gerade eben passiert ist.“, meinte ich und begann zu erzählen.

Geburtstagsattacke

Seit wir in Korea gelandet sind, sind nun schon vier Tage vergangen. In der Zwischenzeit ist bereits viel passiert. Dass heute aber mein Geburtstag sein soll, scheine ich nicht wirklich begreifen zu können. Noch immer ist die Aufregung über das neue Land und die neuen Menschen so groß, dass ich mich nicht auf diesen Fakt konzentrieren kann. Mina meinte zwar zu mir, dass es eine nette Idee sei zunächst in eine Bar zu gehen und danach eventuell noch zum Karaoke, aber die totale Begeisterung kann ich dafür leider nicht finden.

„Was für ein Tag.“ Ich seufze und drehe mich auf meine andere Seite. Es ist noch zu früh zum Aufstehen, weshalb ich beschlossen hatte ein Weilchen länger im Bett zu bleiben. Ich schaue auf meinen Wecker und sehe, dass seit meinem Aufwachen erst zwanzig Minuten vergangen sind. Allerdings kamen mir diese zwanzig Minuten vor wie drei Stunden, weshalb ich mich nun doch aufsetze. „Ich frage mich, ob die anderen schon wach sind.“

Plötzlich vibriert mein Handy. Verwundert nehme ich es in die Hand. In Deutschland ist es doch erst 22 Uhr. Trotzdem hat mein ältester Bruder mir eine Nachricht geschickt.

Alles Gute zum Geburtstag, Schwesterleinchen. Ich hoffe Du hast heute einen schönen Tag und genießt deinen ersten Tag mit einer 2 Vorne. ;P Ich melde mich nochmal, wenn es auch hier endlich Morgens ist.

„Typisch Lasse. Wahrscheinlich sitzt er vor seinem PC und zockt. Naja ich kann es ihm nicht verübeln.“ Schnell bedanke ich mich bei ihm und mache mich fertig. Ich verspüre einen großen Drang dazu draußen ein wenig zu spazieren. Bislang war nicht wirklich viel Zeit dazu um die nähere Umgebung in Ruhe zu erkunden. Mit den ganzen Veranstaltungen der Universität und den offiziellen Regelungen mit den Behörden hatten wir alle nicht viel Ruhe. Auch heute müssen wir wieder an einer Veranstaltung der Universität teilnehmen. Vermutlich wird diese aber nur 3 Stunden dauern.

In Gedanken versunken bin ich bereits an dem Eingang meines Wohnheims angekommen. Erneut vibriert mein Handy. Ich rolle mit den Augen und sehe, dass nun Mina mich angeschrieben hatte.

Ey wo bist du? Ich hab geklopft. Du bist nicht in deinem Zimmer… Bist du geflüchtet? Melde dich.

Ich lache leise und gehe ein Stück, während ich überlege wie ich antworte. Ich setze mich auf eine Bank und beginne zu tippen.

Sitze draußen. Ich konnte nicht schlafen und bin deshalb raus. Was willst du denn?

Ich stecke mein Handy wieder in die Tasche und atme tief durch. Ich schließe die Augen und lasse die letzten vier Tage erneut Revue passieren. Aus irgendeinem Grund habe ich das Gefühl, dass sich mein Leben heute extrem verändern wird.

Auf einmal merke ich eine Hand auf meiner Schulter. „Alles Gute zum Geburtstag, Seoyoung.“ Ich öffne meine Augen und sehe eine breit grinsende Mina vor mir. „Hi. Danke. Alles okay bei dir? Du scheinst sehr aufgedreht zu sein.“ Sie nickt und setzt sich neben mich. „Ich weiß ganz genau wo wir heute Abend hin können. Ich hab ein wenig recherchiert. In Hongdae, in der Nähe der Unterkunft, in der wir die erste Nacht geschlafen haben, ist eine nette kleine Bar. Da sind nicht viele Menschen. Und ganz in der Nähe sind einige Noraebangs.“ Ich schaue sie erstaunt an. „Du warst aber fleißig. Warum machst du dir so viel Mühe?“

Wir beide unterhalten uns eine ganze Zeit lang draußen auf der Bank ehe uns auffällt, dass wir bald in die Aula der Uni müssen. „Es geht bald los. Lass uns schnell hin. Je schneller wir da sind desto früher können wir wieder gehen.“

Und so beginnt die nächste Einführungsveranstaltung der Universität.

 

Leicht gelangweilt sitze ich auf der Sitzbank in der U-Bahn, die uns nach Hongdae bringt. Neben Mina sind noch ein paar weiter gute Freunde von uns dabei. „Alles gut?“, fragt mich Mina. Ich nicke und schaue aus dem Fenster auf die schnell vorbeifliegenden Backsteine des Tunnels. „Nächste Station Hongdae. Hongdae.“ Die Durchsage verkündet unseren Halt und wir flitzen aus der U-Bahn direkt in den Trubel der Stadt. „Ich hätte nicht gedacht, dass es an einem Dienstagabend so voll wird. Naja auf in die Bar!“ Mina führt die Truppe an. Erneut habe ich das gleiche Gefühl wie heute Morgen. Bereits seit dem Aufstehen verfolgt es mich.

 

Die laute Musik bereitet mir schon fast Kopfschmerzen. Aber um meine Freunde und vor allem Mina glücklich zu machen tanze ich begeistert mit. Partys im großen Stil sind eigentlich nicht mein Fall, aber alle haben sich so sehr auf heute Abend gefreut, sodass ich es ihnen nicht versauen möchte. Plötzlich grinst mich Mina mit einem fast angsteinflößenden Blick an. Ich schaue fragend zurück. Sie schüttelt nur den Kopf und tanzt weiter.

Plötzlich merke ich, wie mir jemand immer näher kommt. Aus dem Augenwinkel sehe ich noch, wie Mina auf mich zeigt und schon steht jemand direkt hinter mir. Die Person hält mich an den Armen und tanzt. Mir ist leicht unwohl dabei, weswegen ich mich versuche von der Person zu lösen. Als mir das nicht gelingt, drehe ich mich um und sehe in die dunklen Augen eines Mannes. Geschockt bleibe ich stehen und blicke zur Seite, wo ich sehe, wie sich Mina fast kaputt lacht. Ich schaue wieder mein Gegenüber an. „…Hallo?“ Er lächelt mich sanft an und nähert sich meinem Ohr. “Happy Birthday, Seoyoung. Ich bin Taemin. Es freut mich dich endlich kennenzulernen.“ Ich werde leicht rot im Gesicht und danke dem gedimmten Licht, dass man die Röte auf meinen Wangen nicht erkennen kann. „Lust auf ein Tänzchen?“ Ich nicke. „Zwar kann ich mit dir nicht mithalten, aber klar. Warum denn auch nicht?“

Nach einiger Zeit freudigen Tanzens mit Taemin halte ich mir den Kopf. Besorgt schaut er mich an. „Alles in Ordnung?“ Ich schüttle lediglich den Kopf und zeige auf den Ausgang. Ich merke wie er mir folgt, als ich mich auf den Weg in die frische Luft mache. Draußen angekommen atme ich einmal tief durch und lehne mich an die Außenwand des Gebäudes. „Hey. Alles klar? Geht’s dir nicht gut?“ „Alles ok. Ich hab nur Kopfschmerzen. Eigentlich bin ich kein großer Partymensch. Ich halte mich normalerweise immer im Hintergrund auf und bleibe nicht lange. Die laute Musik macht mir zu schaffen und die Luft ist sehr stickig.“ Ich schließe meine Augen und halte meinen Kopf. Taemin fasst mir auf die Schulter. „Lust auf einen kleinen Spaziergang? Da kannst du deinen Kopf ein wenig frei machen.“ Ich stimme ihm freudig zu und wir gehen zusammen los.

 

-Mina PoV-

Seoyoungs Geburtstagsüberraschung war ein voller Erfolg gewesen. Noch immer konnte ich das Lachen nicht zurück halten, wenn ich an ihren Gesichtsausdruck dachte, als Taemin sie angetanzt hatte. Jetzt gerade saß ich an der Bar und beobachtete die tanzenden Menschen. Dabei hielt ich immer wieder Ausschau nach meiner Freundin, die ich seit einer ganzen Weile nicht mehr gesehen hatte. Nachdem ich sie nicht entdecken konnte, stand ich auf und begann mich durch die Menge zu schieben und weiterhin Ausschau nach Seoyoung zu halten. Etwa in der Mitte der Tanzfläche stieß ich auf Kibum, der ebenfalls aussah, als würde er jemanden suchen.

 

Ich drückte mich an einem knutschenden Pärchen vorbei und tippte Kibum auf die Schulter. Der Sänger drehte sich um und schaute mich erleichtert an. Als er mich jedoch erkannte, wich die Erleichterung wieder den Sorgenfalten. Kibum lehnte sich zu mir und meinte: „Ich kann Taemin nicht finden.“

„Ich weiß auch nicht wo Seoyoung ist. Vielleicht sind die beiden ja kurz an die frische Luft gegangen“, rief ich zurück.

„Lass uns mal nach draußen gehen“, meinte Kibum, nahm meine Hand und zog mich hinter sich her.

 

Als wir an der frischen Luft waren, dröhnten meine Ohren noch immer von der lauten Musik im Club. Ich atmete tief durch und begann nach unseren verloren gegangenen Kindern zu suchen. Kibum, welcher noch immer meine Hand hielt, zog ich einfach hinter mir her. Doch auch hier draußen konnten wir die beiden nicht finden. Ich blieb frustriert stehen und holte mein Handy aus meiner Tasche. Ich schrieb Seoyoung eine Nachricht. Kibum folgte meinem Beispiel und schrieb eine Nachricht an seinen Bandkollegen.

„Wetten die zwei haben sich in irgendein Motel abgesetzt“, murmelte ich. Und bereute sofort, gesprochen zu haben, ohne darüber nachgedacht zu haben, was ich da eigentlich sagte. Ich drehte mich zu Kibum um, welcher mich einfach nur angrinste und meinte: „Wer weiß, vielleicht haben sie das wirklich. Wird eh Zeit, das unser kleiner Taemin mal ‘ne Frau ran lässt.“

Ich schaute Kibum geschockt an. Ich hatte mit jeder Reaktion gerechnet, nur nicht damit, dass er mir zustimmte.

„Meinst du wirklich, sie sind in einem Motel?“, fragte ich.

„Wahrscheinlich sind sie nur spazieren gegangen. Ich würde Taemin nicht zutrauen, dass er Seoyoung abschleppt.“, meinte Kibum: „Aber sie schien ihm zu gefallen.“

„Ich traue Seoyoung auch nicht zu, das sie direkt mit Taemin ins Motel gegangen ist. Meinst du wirklich, Taemin hat Interesse?“, hakte ich nach.

„Ich denke schon. Er war auf jeden Fall nur halb so schüchtern wie normal.“, meinte Kibum nachdenklich.

„Schade, dass ihr bald wieder nach Japan fliegt. So wird es schwerer, wenn die beiden wirklich interessiert aneinander sind.“, meinte ich betrübt.

„Ach was, das würde ich nicht zulassen. Glaub mir, ich schaffe es, dass die beiden Kontakt halten können.“, sagte Kibum und lachte.

Ich hielt ihm meine Hand mit ausgestrecktem kleinen Finger entgegen und meinte: „Wir bringen die zwei zusammen, wenn es sein muss. Versprochen?“

Kibum grinste verschwörerisch und kreuzte seinen kleinen Finger mit meinem: „Natürlich.“

Karaoke

Erneut sitzen wir alle gemeinsam in SHINees Wohnung. Mina und ich sitzen zusammen mit Jonghyun auf dem Sofa. Die anderen sitzen, oder liegen auf dem Boden. Minho seufzt. „Ganz ehrlich Leute? Mir ist langweilig. Es ist zwar schön und gut, dass wir im Moment frei haben, aber wir können auch nicht einfach nur rumsitzen und nichts tun.“

Onew setzt sich auf und greift in die Tüte Chips, die neben ihm auf dem Boden platziert ist. „Was schlägst du vor?“ Genüsslich knabbert er an einem der Chips. Minho zuckt mit den Schultern.

Plötzlich fängt Jonghyun an zu summen. „Ach ja! Wir haben euch beide noch nie gefragt, ob ihr singen könnt!“ Minho dreht sich zu uns. „Ich hab‘s! Wie wär’s mit Karaoke?“ Jonghyun hört auf zu summen. „Dein Ernst? Wir haben frei und du willst trotzdem singen? Gerade du, verehrter Herr Rapper.“

Key setzt sich nun ebenfalls auf. „Im Grunde ist das doch keine schlechte Idee. Wir wissen nicht was wir tun sollen und singen“ er schaut zu Minho und deutet auf dich selbst, “beziehungsweise rappen machen wir doch alle gern. Außerdem finden wir so heraus, was Mina und Seoyoung so drauf haben.“ „Ich bin dabei.“ Taemin ist bereits dabei aufzustehen.

„Nur wenn wir uns da was zu essen holen. Ich sterbe vor Hunger und diese blöden Chips bringen da nicht viel.“ Mina und ich müssen uns ein Lachen verkneifen. „Dann iss sie nicht. Was ist mit euch beiden? Seid ihr einverstanden?“ Jonghyun dreht sich wieder zu uns. „Was denkst du?“ frage ich Mina. „Klar. Wir sind dabei.“ Entschlossen geht sie bereits in Richtung Tür, während sie eine Faust in die Luft streckt. „Aber bereitet euch auf eine Niederlage vor.“
 

In einem der vielen Noraebangs angekommen buchen die Jungs einen Raum, der ein wenig abgeschottet vom Eingang ist, dass nicht gleich jeder bemerkt, wer dort ist. Bereits voller Vorfreude begeben wir uns zu der Kabine während Mina und ich einen Plan aushecken. „Wäre es nicht total witzig, wenn wir so tun würden als würden wir ihre ganzen Songs nicht singen können? Stattdessen können wir ja andere Linder singen. Und dann irgendwann wollen die Jungs, dass wir einen ihrer Songs singen.“ Ich antworte Mina daraufhin lachend: „Und dann kriegen wir eine höhere Punktzahl als sie.“ „Genau!“, meint sie.

„So da wären wir. Wer fängt an?“ fragt Kibum wie er bereits das Buch mit den Liedernummern in der Hand hält. „Macht ihr zuerst. Wir können nicht wirklich singen.“ Mina setzt sich auf das Sofa und freut sich auf das bevorstehende kleine Konzert. Ich setze mich neben sie und nicke ihr grinsend zu.

„In Ordnung. Was wollen wir singen?“ fragt er die anderen Jungs.

Schnell einigen sie sich auf einen ihrer Songs und singen energiegeladen ihre Parts. Am Ende angekommen klatschen wir lautstark und schauen gespannt auf das Ergebnis.

„Ernsthaft? Nur 94 Punkte?“ Minho ist sichtlich niedergeschlagen von dem Ergebnis. Offensichtlich hat er mehr erwartet. Zumal es einer ihrer Songs war. „Die Maschine muss kaputt sein.“ Schmollend setzt er sich wieder auf das Sofa und fordert uns still auf als nächstes zu singen. „Aber wir kennen eure Songs vermutlich nicht gut genug um die zu singen. Tut uns leid.“ Wir setzen eine traurige Mine auf und versuchen, die Jungs von unserer Aussage zu überzeugen. Leicht enttäuscht fragt Jonghyun nach. „Was für Songs kennt ihr denn?“ Nachdenkend tippe ich mit meinem Finger auf den Tisch. Ich drehe mich zu Mina. „Wie wär’s mit Taeyang? Seinen Song kennt doch jeder.“ Sie stimmt mir zu uns steht auf. „Na dann mal los.“

Nachdem der Song geendet ist, schauen wir alle auf den Bildschirm. „89? Nicht schlecht.“ Minho scheint sich wieder ein wenig beruhigt zu haben. „Aber jetzt probiert doch auch mal einen von unseren Songs. Ihr schafft das schon.“ Ich schaue meine Freundin grinsend an und sie nickt mir zu. „Alles klar. Aber wir versuchen denselben Song, den ihr gerade gesungen habt.“

Ungläubig läuft Minho durch den Raum. Auch die anderen Jungs scheinen Probleme dabei zu haben, die Situation zu verarbeiten. Mina und ich hingegen feiern unseren Erfolg. Das Szenario, welches wir uns vor dem Betreten des Raumes ausgedacht hatten ist tatsächlich eingetreten. Wir haben SHINee mit ihrem eigenen Song geschlagen. Wir haben für unseren Auftritt von der Maschine ganze 96 Punkte bekommen. Natürlich geht das Minho gegen den Strich und möchte, dass wir sofort einen weiteren Song von ihnen singen. Wir beide lehnen jedoch ab. „Wir haben jetzt zwei Mal direkt hintereinander gesungen. Es ist nur fair, wenn ihr auch wieder singt.“ „Sie haben Recht. Wir machen das ab jetzt abwechselnd. Also sind wir dran. Kommt schon Jungs!“ Minho steht bereits wieder auf dem kleinen Podest und wartet auf seine Freunde. Seine Augen glühen fast. „Ich hätte nicht gedacht, dass es ihn so mitnimmt, wenn jemand eine höhere Punktzahl als er erreicht.“ Ich lache leise. „Du weißt doch wie er ist. Wenn er nicht die Nummer eins ist gibt er alles um diese zu werden.“ Auch Mina fängt an zu lachen.

Und so singen SHINee und wir beide über zwei Stunden abwechselnd ihre Songs. In unserem kleinen Wettbewerb gewinnen Mina und ich häufiger, als wir dachten. Dieses stachelt Minho selbstverständlich weiter an, sodass wir am Ende unseres kleinen Ausfluges zum Karaoke fast keine Stimme mehr haben.



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