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Island of lost souls

Zorro x Sanji (angedeutet)
von

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„Ich habe keine Angst. Ich habe keine Angst“, zitternd und diese Worte wie ein Mantra wiederholend, hockte Lysop in einer Ecke der Flying Lamb, darauf hoffend, das die Gefahr bald gebannt war. Wobei Gefahr wohl etwas weit hergeholt war, schließlich ging die einzige Bedrohung lediglich von dem Schwertkämpfer aus, der wohl, laut Namis Aussage, verflucht wurden war. Zumindest würde das seine anhaltend schlechte Laune und die Neigung zur Aggressivität gegenüber seiner Freunde erklären. Chopper war vollkommen ratlos. Wenn sich Zorro doch wenigstens untersuchen lassen würde... „Vielleicht hat er Hunger“, grübelte Ruffy nachdenklich auf seinem Lieblingsplatz, der Galionsfigur. „Dann hätte er halt zum Mittagessen kommen sollen.“ Noch immer leicht beleidigt, nahm Sanji einen tiefen Zug von seiner Zigarette, bevor er den Stummel weit aufs offene Meer hinaus schnippte. Dieser Moosschädel brachte ihn echt auf die Palme. Wahrscheinlich wusste er selbst nicht, wo sein Problem lag. Sanji könnte ihm da ein paar nette Vorschläge liefern. Wenn er doch nur Nami nicht versprochen hätte, Zorro vorerst in Ruhe zu lassen...
 


 

Abwesend blickte Zorro, vom Krähennest aus, auf die Insel, vor der sie seit wenigen Stunden ankerten. Sie sah nicht sehr groß auf und war von allerlei Grünzeug überwuchert. Laut Nami war sie unbewohnt, aber auf der Grand Line hatten sie schon so viel erlebt, als das man sich bei so etwas gänzlich sicher sein konnte. Da die Sonne bereits im Meer versank und somit die Dunkelheit herein brach, wurde fast einstimmig entschieden, das die Erkundungstour auf den nächsten Tag verschoben wurde. Nur Ruffy war dagegen gewesen, wollte er sich doch sofort in ein neues Abenteuer stürzen. Allerdings hatte ihre Navigatorin ein schlagkräftiges Argument auf Lager, welches ihren Käpt'n sofort zu überzeugen schien. Ein kaum wahrnehmbares Lächeln huschte über Zorros Lippen, welches genauso schnell verschwand, wie es gekommen war. „Du kannst ruhig näher kommen.“ Seine Stimme klang monoton und doch hörte sie sich irgendwie müde an. Sofort leistete Robin der Einladung Folge und stellte sich direkt neben den Schwertkämpfer, der seinen Blick keinen Moment lang von der Insel abwandte. Robin war wohl möglich die Einzige, die er derzeit in seiner Nähe ertrug. Sie war die Einzige, die halbwegs verstand, was in ihm vorging.
 

„Die Anderen wissen es noch nicht.“ Es klang wie eine Frage, obwohl es viel eher eine Feststellung war. „Nein.“ Nur ein einziges Wort, das der Archäologin doch mehr sagte, als manch anderer je verstanden hätte. Er wollte nicht, das sie es erfuhren. Wie Robin dahinter gekommen war, war ihm noch immer schleierhaft. Sie hatte schon immer diese natürliche Begabung gehabt, ihre Mitmenschen schnell und einfach durchschauen zu können. Jedoch hatte er angenommen, sich relativ normal in Gegenwart seiner Nakama verhalten zu haben. „Denkst du nicht, sie haben ein Anrecht darauf?“ Ein dunkler Schatten legte sich auf sein Gesicht. Vielleicht war sie ihm nun doch etwas zu nah getreten. Sofort bereute sie ihre Frage. „Sie würden es nicht verstehen...“ ...weil es ihm selbst Probleme bereitete. Er erkannte sich kaum wieder. Dieses Verhalten passte nicht zu ihm und das ging ihm ganz gehörig gegen den Strich. Es musste aufhören. Er sollte endlich wieder zur Vernunft kommen, bevor es zu spät war.
 


 

Der nächste Morgen kam schnell. Viel zu schnell nach Sanjis Geschmack, der sich die ganze Nacht unruhig auf seiner Koje hin und her gewälzt hatte. Irgendwie hatte er das Gefühl, das irgendetwas nicht stimmte. Etwas hatte sich verändert. Verwundert über diese Gedanken stand er auf und ging seiner gewöhnlichen Morgenroutine nach, die ihn schlussendlich in die Küche führte, wo er das Frühstück für die ganze Crew vorbereitete. Als er soweit alles fertig hatte, ging er nach draußen an die Reling und zog sich eine Zigarette aus seiner Jackentasche, die er anzündete und gleich darauf einen tiefen Zug inhalierte. Genüsslich schloss er die Augen und entließ die nebligen Schwaden wieder in die noch recht kühle Morgenluft. Er liebte diese Ruhe am frühen Morgen, wenn alle noch schliefen und kein lautes Gebrüll über das gesamte Deck schallte. „Guten Morgen, Herr Koch.“ Einen weiteren Zug von seiner Zigarette nehmend, erwiderte er abwesend die Begrüßung der Archäologin, jedoch ohne in seinen gewöhnlichen Liebestaumel zu verfallen. Verwundert runzelte Robin die Stirn, bevor sich ein leichtes Lächeln auf ihren Lippen abzeichnete. So war das also. Interessant...
 

Als Sanji die Zigarette endlich fertig geraucht hatte, schnippte er sie unbedacht über die Reling und ging wieder zurück in die Kombüse, um den Tisch zu decken. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis Ruffys Hunger ihn an Deck trieb und somit das tägliche Spektakel begann. Kaum hatte er diesen Gedanken gefasst, kam der Strohhutjunge auch schon in die Küche geplatzt, wo er lautstark nach Essen verlangte. Nur Nami, die plötzlich hinter ihm erschienen war, schaffte es ihn zur Ruhe zu bringen. „Musst du jeden Morgen so herum schreien? Das hält man ja im Kopf nicht aus.“ Genervt ging sie an dem am Boden liegenden Ruffy vorbei und ließ sich auf ihren Platz sinken, wo Sanji ihr sofort das Essen und einen Kaffee servierte. Dankbar lächelte sie ihn an, war er mit Herzen in den Augen quittierte. Trotz dieser alltäglichen Routine, verstärkte sich immer mehr das Gefühl, dass heute etwas anders war. Und er sollte Recht behalten, wie er schnell bemerken sollte. „Wo ist eigentlich Zorro?“
 

Auf Lysops Frage hin, stellte sogar Ruffy seine Fressorgie ein. Es war nun schon das zweite Mal in Folge, das der Schwertkämpfer das Essen sausen ließ. Irgendwann müsste doch sogar er mal etwas Nahrung zu sich nehmen, um neue Kraft zu tanken. „Der pennt sicherlich wieder irgendwo“, beschloss Nami und hakte das Thema damit ab. Einstimmiges Gemurmel erfolgte, woraufhin jeder wieder seine vorherigen Aktivitäten aufnahm. Außerdem hatte keiner von ihnen Lust sich den Launen Zorros zu unterziehen, wenn man ihn nun wecken sollte. Er war so schon schlecht genug drauf in letzter Zeit. Sanji war wohl der Einzige, der sich nicht wirklich mit dieser Erklärung zufrieden geben konnte. Irgendwie konnte er nicht so Recht daran glauben, das sein Lieblingsfeind verschlafen hatte. Ruffys Gebrüll war schließlich nicht zu überhören. Seufzend beschloss er das Thema vorerst auf Eis zu legen und sich erst mal wichtigeren Dingen zu widmen, wie zum Beispiel die Rettung seines Essens vor Ruffys gierigen Händen.
 

Mit einem wissenden Ausdruck in den Augen schob Robin schließlich ihren leeren Teller von sich und verließ die Kombüse. Es war zwar nicht ungewohnt, doch aber selten, das sie das tat. Öfter wartete sie darauf, bis auch der Rest der Mannschaft fertig mit essen war. Dennoch schien niemand verwundert über das Verhalten der Schwarzhaarigen. Kaum war sie draußen angekommen, führte der direkte Weg sie an das Bug der Flying Lamb, wo sie sich entspannt an die Reling lehnte und wie den Abend zuvor mit Zorro auf die Insel schaute. Er hatte es also wirklich getan. Bis zum Schluss noch hatte sie geglaubt, er würde seinen Plan verwerfen. Sie täuschte sich nicht oft, doch in dieser Hinsicht war Zorro wohl zu vergleichen mit ihrem ehemaligen Boss – Sir Crocodil. Beide waren sie undurchschaubar und nicht gewillt von ihren Zielen abzulassen, bis sie diese endlich erreicht hatten. Nichtsdestotrotz hatte sie dem Schwertkämpfer wenigstens etwas mehr gesunden Menschenverstand zugetraut. Dachte er denn wirklich, das sein Verschwinden bis zum Ablegen nicht auffallen würde und das sie nicht nach ihm suchen würden? Sie waren ein Team, auch wenn er diesen Aspekt gerne oftmals zu vergessen schien.
 

„Der Marimo hat sich also abgeseilt.“ Erst jetzt registrierte sie Sanji, der sicherlich bereits länger neben ihr stand und seine Zigarette bereits schon zur Hälfte aufgeraucht hatte. „Sieht ihm gar nicht ähnlich, einfach so verschwinden.“ Diese Worte sprach er eher zu sich, als zu der Archäologin, weswegen diese auch keine Erwiderung gab. Brauchte sie auch nicht. Stattdessen hatte nämlich noch Jemand Sanjis Worte sehr deutlich vernommen und beschloss, dass es auch gleich noch die ganze Grand Line hören sollte. „Waaaaaas!? Zorro ist abgehauen!?“ Ruffy schien vollkommen außer sich. Es kam nicht oft vor, das der Käpt'n der Strohhutpiraten seine kindliche Ader ablegte, jedoch war dies eine Angelegenheit, die ernstere Geschützte benötigte. Das Grinsen auf seinen Lippen war erloschen. Fest blickte er von Robin zu Sanji, bevor er sich zu dem Rest seiner Crew umdrehte, die mittlerweile auch an Deck erschienen war. „Lysop und Chopper, ihr bleibt an Bord um auf das Schiff aufzupassen. Sollte er sich blicken lassen, haltet ihn fest. Nami, du suchst mit Robin im westlichen Teil der Insel, während Sanji und Ich uns den östlichen Teil vornehmen. Weit kann er nicht gekommen sein. Und wenn ich ihn erwische, dann...“ Ein Grollen stieg in Ruffys Kehle auf, welches sogar Nami einen leichten Schauer über ihren Rücken jagte. Hoffentlich hatte Zorro seine gute Entschuldigung parat.

Er verfluchte seinen nicht vorhandenen Orientierungssinn, der ihn nun schon zum gefühlten tausendsten Mal an ein und die selbe Stelle geführt hatte. Verwirrt kratzte er sich am Hinterkopf. Diese Insel war ja nun nicht gerade klein, wie kam es also, das er immer ausgerechnet wieder hier landete? Komisch. Schulter zuckend ging er in eine andere Richtung, in der Hoffnung darauf diesen alten, bereits abgestorbenen Baum nie wieder sehen zu müssen. Das Glück war ihm wohl nicht hold, denn kaum war er los gelaufen, endete er wieder, wie schon die Male zuvor, an genau derselben Stelle. „Das darf doch wohl nicht wahr sein.“ Sein Orientierungssinn in allen Ehren, aber so schlecht konnte er doch gar nicht sein. Irgendwas stimmte hier überhaupt nicht. Mit zusammen gekniffenen Augen sah er sich nach allen Ecken um. Nichts gewöhnliches. Er war in einem stinknormalen Wald mit Vögeln und Käfern und vorhin war ihm sogar an einem kleinen Bach ein Reh begegnet. Frustriert überkreuzte er die Beine und ließ sich in den Schneidersitz auf den Boden fallen. War das etwa seine Strafe für seinen unbedachten Abgang? Ob die anderen wohl schon auf sein Verschwinden aufmerksam geworden waren? Viel Zeit blieb ihm jedenfalls nicht mehr. Wenn Ruffy ihn finden würde, dann wäre es wohl um sein Ende bestellt.
 

Eigentlich war Zorro niemand, der vor seinen Problemen davon lief. Lieber stellte er sich ihnen in einem fairen Kampf. Diesmal hatte er jedoch haushoch verloren. Er hatte wirklich lange nach einer geeigneten Lösung gesucht, doch das einzige Ergebnis welches seine Überlegungen erzielten, war die Flucht. Zorro war nicht gerade stolz auf sich, viel eher schämte er sich sogar. *Und das soll der beste Schwertkämpfer der Welt werden.* Spättisch schallte ihm sogar seine innere Stimme einen Narren, der es nicht wert war diesen Titel zu erringen. Frustriert schnaufte er auf. Es hatte doch alles keinen Sinn. Wie es schien hing er hier fest und alles was er tun konnte, war abzuwarten. Auf was, das blieb vorerst dahingestellt. *Läuft wie ein Feigling vor seinen Gefühlen davon.* Moment mal! Blitzschnell erhob er sich und legte die Hand auf den Griff seines Wado-Ichi-Monji. Er wusste doch gleich, das etwas hier faul war. „Komm raus und zeig dich!“ Leises Kichern drang immer näher an sein Gehör, bis er plötzlich einen Lufthauch hinter sich spürte. Sofort drehte er sich um, seine Augen zu Schlitzen zusammen gekniffen. „Wer ist jetzt hier der Feigling?“ Langsam wurde er echt sauer. Erst wurde er beleidigt und nun zeigte sich dieses was-auch-immer ihm nicht einmal. Er hatte keine Lust auf diese Spielchen!
 

Wieder spürte er einen Lufthauch hinter sich, etwas Kaltes streifte daraufhin seinen Nacken und ließ ihn erschaudern. „Spricht man so etwa mit einer Lady?“ Genervt drehte er sich um und fand sich tatsächlich einer jungen Frau gegenüber wieder. Er spürte keinerlei Bedrohung von ihr ausgehen, weswegen er seufzend sein Schwert wieder in die Scheide steckte. „Wer bist du?“ Leise Lachend hielt sie sich die Hand vor den Mund, ließ ihn allerdings keine Sekunde aus den Augen. Oh, sie wusste durchaus mit wem sie es zu tun hat. Der berühmte ehemalige Kopfgeldjäger und jetzige Pirat Lorenor Zorro war keineswegs ein unbeschriebenes Blatt. „Wenn ich mich vorstellen darf: Mein Name ist Arisu. Ich bin der Geist dieser Insel.“ Geist der Insel. Skeptisch hob er eine Augenbraue an. Seit er mit Ruffy unterwegs war, traf er immer häufiger auf die komischsten Vögel. Nun, war ja nicht das erste Mal, das er dadurch auch mit Geistern konfrontiert wurde. „Schön und was willst du jetzt von mir?“ Missbilligend schnalzte sie mit der Zunge. Warum waren die Menschen nur immer so ungeduldig? „Zuerst hatte ich vor euch von meiner Insel zu vertreiben, dann kam mir allerdings eine andere Idee. Weißt du, ich hatte schon lange keine Gesellschaft mehr, also was hältst du davon, wenn wir etwas gemeinsam spielen?“
 

Nun drehte dieses Weib doch total frei. Sah er etwa aus, als hätte er Lust ihr zur Unterhaltung zu dienen? Schnaufend verschränkte er die Arme vor der Brust. „Ich habe keine Zeit für solch einen Schwachsinn. Wenn du mir nun freundlicherweise erklären könntest, wie man von hier aus zum Strand kommt.“ Beleidigt zeigte sie in eine unbestimmte Richtung, bis sie auf einmal verschwand. Schulter zuckend wollte er sich gerade auf den Weg machen, als ihm etwas ins Auge fiel. Vor ihm auf den Boden stand ein Teller mit Essen und daneben sogar noch etwas zum runter spülen. Ein dankbares Lächeln zuckte um seine Mundwinkel. Vielleicht war die Kleine ja doch nicht so übel...
 


 

„Zorro! Wo bist du!?“ Rufend sah sich Ruffy nach allen Ecken und Winkeln um. Sanji tat es ihm gleich. Dieser Moosschädel konnte doch nicht einfach vom Erdboden verschluckt wurden sein. Oder doch? Wer wusste schon, was es mit dieser komischen Insel auf sich hatte. Nichtmal Robin konnte etwas darüber in Erfahrung bringen. „Argh! Wenn ich den erwische, dann kann der sein blaues Wunder erleben!“ Noch immer wütend und vor allem zutiefst enttäuscht, ließ Ruffy seinen Frust an einem der Bäume aus, der daraufhin laut krachend gen Boden fiel und fast ein kleines Häschen erschlagen hätte, wenn Sanji den Baum nicht schnell noch in eine andere Richtung gekickt hätte. „Kannst du nicht aufpassen, du Gummihirn!?“ Ohne auf diesen Einwand zu achten, stapfte Ruffy einfach weiter. Wo steckte sein Vize nur? Warum hatte er überhaupt die Crew ohne ein Wort verlassen? Nachdenklich zog er die Stirn in Falten. Es mochte schon sein, das er nicht gerade der hellste Stern am Himmel war, aber selbst er hatte bemerkt, das Zorro in letzter Zeit irgendetwas ziemlich zu beschäftigen schien. Bisher hatte er selbst keinen Grund darin gesehen, den Schwertkämpfer darauf anzusprechen, nun jedoch bereute er seine Entscheidung. Das Wohl der Mannschaft stand stets an erster Stelle, doch manchmal hatte er das Gefühl, das er diesbezüglich als Käpt'n ziemlich versagte.
 

Erschöpft ließ er sich auf einen großen Stein fallen, der soeben seinen Weg gekreuzt hatte. „Sag mal Sanji, bin ich eigentlich ein guter Käpt'n?“ Irritiert runzelte der Koch die Stirn. Diese Seite kannte er an Ruffy noch gar nicht. Seit wann zweifelte dieser an sich? Ein leichtes Lächeln legte sich auf seine Lippen, bevor er sich eine Zigarette aus seiner Jackentasche nahm und diese anzündete. Genüsslich inhalierte er den Rauch, bis er ihn schließlich wieder in die schwüle Mittagshitze freigab. Mit einem nachdenklichen Blick folgte er den hinaufsteigenden Schwaden. „Um ehrlich zu sein, bist du ein ziemlicher Idiot, der uns immer nur Ärger macht.“ Betrübt senkte Ruffy seinen Kopf, als Sanji auch schon weiter sprach. „Aber du hast das Herz am rechten Fleck. Und nun lass uns weiter nach diesem Säbelrassler suchen, nicht das er noch weiter im Nirwana verschwindet.“ Grinsend sprang Ruffys von seiner Sitzgelegenheit auf. Sanjis Worte hatten ihm neuen Mut zugesprochen und zugleich seine Selbstvorwürfe zerschlagen. Natürlich war er oftmals ein Idiot, der nicht immer alles kapierte und stets seine Handlungen und Entscheidung überstürzte. Doch sobald es um seine Freunde ging, oder um Menschen, die seine Hilfe benötigten, gab er immer alles, was in seiner Macht stand. Das würde sich auch heute nicht ändern. Schweigend setzten sie ihren Weg fort.

„Sag mal, Robin...“ Noch während des Sprechens blieb Nami stehen und blickte auf den Rücken der Archäologin, wartete darauf, das diese sich zu ihr umdrehte, was auch wenig später der Fall war. Namis Augen hatten einen ernsten Ausdruck, was Robin dazu brachte leicht zu schmunzeln. Die Navigatorin war echt nicht dumm. Es hatte Robin schon gewundert, das sie so lange geschwiegen hatte. „Du weißt doch, warum er gegangen ist. Weshalb hast du nichts gesagt?“ Sich eine störende Haarsträhne aus dem Gesicht streifend, drehte die Schwarzhaarige sich wieder um und lief langsam weiter, wissend, das Nami ihr folgen würde. „Meist ist es das Klügste, einfach zu beobachten und abzuwarten.“ Was meinte Robin denn nun schon wieder damit. Sie war echt ein Buch mit sieben Siegeln, die es zu brechen galt. Allerdings erwies sich dieses Vorhaben leider schwerer, als gedacht. Seufzend trottete Nami ihrer Kameradin hinterher.
 


 

Der Mond thronte bereits schon hoch oben am Himmelzelt und noch immer gab es keinerlei Anhaltszeichen über den Verbleib des grün-haarigen Schwertkämpfers. Langsam schwand Sanjis Hoffnung immer mehr. „Vielleicht sollten wir zum Schiff zurück kehren. Es hat keinen Sinn mehr länger nach ihm zu suchen. Wer sagt uns denn, das er die Insel nicht längst schon verlassen hat?“ Schnaufend drehte sich Ruffy zu dem Smutje um und funkelte ihn aus zusammen gekniffenen Augen an. „Wie kannst du so etwas nur sagen, Sanji? Wir werden weiter nach ihm suchen und ihn wieder an Bord holen. Schließlich ist er unser Freund!“ Genervt zog der Koch an seiner Zigarette. Ruffys unerschütterlichen Enthusiasmus wollte er gerne haben... Wie dem auch sei, in der Dunkelheit, die derzeit ihr Vorangehen erschwerte, würden sie eh nicht weit kommen. Außerdem hatte er den wagen Verdacht, das sie schon eine geraume Weile im Kreis liefen. Zum ersten Mal in seinem Leben wünschte er sich, das er sich irrte.
 

Schweigend liefen sie weiter nebeneinander her. Jeder hing seinen eigenen Gedankengängen nach, während sich Sanji noch zusätzlich Sorgen um Robin und Nami machte. Hoffentlich ging es den beiden Frauen gut. Vielleicht waren sie sogar schon wieder an Bord der Flying Lamb. Ohne jede Vorwarnung blieb Ruffy auf einmal stehen. „Hm? Sag mal, hast du das auch gerade gehört?“ Aufmerksam lauschte Sanji in die Stille, um verstehen zu können, was sein Käpt'n wohl meinte. Nichts. Kein Ton drang an seinem Gehörgang. „Was meinst du?“ Kopfschütteln setzte Ruffy einen Schritt vor, als er erneut inne hielt. „Sanji?“ - „Hm?“ Ernst blickte er den Strohhut an, welcher den Blick ebenfalls ernst erwiderte. „Haben wir eigentlich was zu Essen dabei?“ Nur mit Mühe gelang es dem Koch nicht auf den Boden zu krachen. Für Ruffys Wohl konnte er allerdings weniger garantieren. Dessen Kopf schmückte bereits wenige Sekunden später eine fette Beule.
 

Jammernd folgte er dem Smutje weiter durch das Dickicht des Waldes, bis diesmal Sanji abrupt stehen blieb und fluchend gegen einen Baum trat, der jedoch unbekümmert stehen blieb. Verwundert zog er eine Augenbraue hoch. „Sanji, was ist denn los?“ Schnaufend verschränkte Angebrochener die Arme vor der Brust. War ja klar, das dieser Holzschädel mal wieder nichts mitbekam. „Wir laufen schon die ganze Zeit im Kreis.“ Der Wind trug leises Gekicher an ihre Ohren. Sofort setzte Ruffy eine ernste Mine auf und auch der Koch ging in Angriffsstellung über. Wie aus dem Nichts erschien eine junge Frau vor ihnen. „Noch mehr Spielkameraden. Wie erfreulich.“ Noch mehr? Irgendetwas in Sanji versteifte sich. Meinte sie vielleicht, dass...? „Ich hoffe doch, das ihr kooperativer seid, als euer Freund. Er war nicht besonders nett mir gegenüber.“ Also doch. Wenigstens hatten sie nun einen Anhaltspunkt, der sie wohl möglich bald zu Zorro führen könnte. „Du weißt, wo Zorro ist? Sag es uns!“ Lachend schüttelte sie ihren Kopf, auf Ruffys Aussage hin. „Was wäre das denn für ein Spiel, wenn ich euch die Lösung verraten würde?“ Ein Spiel? Was meinte sie nur damit? Und langsam begann es zu Sanji zu dämmern. Zornig ballte er die Hände zu Fäusten. Wie oft er es auch immer abstreiten mochte, oder sich mit dem grün-haarigen Schwertkämpfer prügelte, so war dieser doch trotzdem sein Freund – sein bester Freund! „Was hast du mit ihm gemacht?“
 

Missbilligend schnalzte Arisu mit der Zunge. Warum waren die Menschen nur immer so unhöflich? Oh, wie sie die Menschen doch hasste. Mit jedem, der ihr begegnete, ein Stückchen mehr. Keiner hatte es bisher geschafft ihr Herz zu erwärmen und keiner hatte ihr Spiel je gewonnen. Es wunderte sie nicht. Menschen waren einfältig und dumm. Besonders die Teufelsfruchtnutzer unter ihnen. Abschätzig warf sie Ruffy einen Blick zu, bevor er weiter zu Sanji wanderte und ein fieses Grinsen über ihre Mundwinkel zuckte. Ohne auf die vorher gestellte Frage einzugehen, streckte sie beide Arme von sich und drehte sich einmal im Kreis. „Euer Freund ist hier irgendwo auf dieser Insel. Ihr habt 48 Stunden Zeit ihn zu finden und mit ihm zu verschwinden. Solltet ihr es nicht schaffen, so wird dieser auf ewig hier gefangen sein.“ Noch während ihrer Ansprache wurde sie immer durchsichtiger, bis sie ganz aus ihrem Blickwinkel verschwunden war. Nur ihr Lachen halte noch immer durch die Lüfte. Oh, das würde ein Spaß werden.
 

Still stand Ruffy neben ihm. Seine Mimik war unergründlich. Nur das leichte Zittern seiner Hände gab Aufschluss darüber, was wohl wirklich in ihm vorging. „Sanji?“ Abwartend sah dieser zu seinem Käpt'n. „Hm?“ Was hatte Ruffy wohl zu der ganzen Sache zu sagen, oder sollte er eher fragen, welche Schnapsidee sie bald wieder ins Verderben stürzen würde? Ein aufmunterndes Lächeln legte sich auf die Lippen des Strohhutpiraten. „Wir werden ihn finden.“ Worte, die Sanji ebenfalls zum lächeln brachten. Ja, das würden sie.
 


 

„Wo bleiben die nur so lange?“ Nervös stapfte Chopper auf dem Deck der Flying Lamb hin und her, während Lysop im Krähennest Ausschau hielt. Bisher ohne jedes Lebenszeichen der verschollenen Mitglieder. Sie warteten nun schon fast einen ganzen Tag. Was jedoch am Ungewöhnlichsten war, war die Tatsache, das alles still blieb. Kein Gebrüll. Keine Kampfgeräusche. Nichts, was auf die Anwesenheit der Strohhutpiraten hindeuten würde. Diese Ruhe... Chopper wusste nicht, ob dies was Gutes bedeutete. „Siehst du schon was?“, schrie er hoch zum Ausblick, in der wagen Hoffnung endlich eine positive Rückmeldung zu erhalten. Lysop schüttelte jedoch nur den Kopf.

Erschöpft hatte es sich Nami auf der herausragenden Wurzel eines Baumes gemütlich gemacht. Sie suchten nun schon seit mehreren Stunden ununterbrochen und noch immer waren sie kein Stückchen weiter, wie ihr schien. Auch Robin hatte wohl längst schon ihr Vertrauen in die Mission verloren. Ihr Blick war nach wie vor verschlossen und tiefgründig, doch hatte sich auch ein müder Ausdruck hinein geschlichen. „Ich denke, wir sollten zum Schiff zurück kehren. Es bringt nichts, wenn wir uns weiterhin vergeblich die Füße wund laufen. Vielleicht hatten die Jungs ja mehr Glück.“ Zustimmend nickte Robin der Navigatorin zu. Schwerfällig rappelte sich Nami wieder auf und hielt ihr Kameradin am Arm zurück, wollte diese doch gerade wieder den Weg aufnehmen. Robin schenkte ihr daraufhin nur einen verwunderten Blick. Damit hatte sie nicht gerechnet. „Weißt du eigentlich warum wir alle Freunde sind, Nico Robin?“ Kurz legte Nami eine Pause ein, um Robin etwas Zeit zu geben über diese Frage nachzudenken, bevor sie selbst darauf eine Antwort gab. Ihre Lippen formten sich dabei zu einem bedächtigen Lächeln. „Weil Ruffy uns zu welchen gemacht hat. Er hat dabei nicht aus einem klugen Aspekt heraus gehandelt, sondern ganz auf sein Gefühl vertraut, welches ihn bisher schon soweit seinem Ziel näher gebracht hat.“ Ihr Lächeln blieb bestehen, während ihre Augen abwesend die Ferne ersuchten.
 

„Wir glauben alle, das er es irgendwann einmal schaffen wird seinen Traum zu erfüllen und das One Piece zu finden. Im Gegensatz hilft er uns dabei, das auch wir hinter unseren Überzeugungen und Träumen stehen. Er animiert uns dazu, immer weiter zu kämpfen und niemals aufzugeben, egal wie viele Niederschläge ein jeder von uns erleidet.“ Wieder machte Nami eine kurze Pause, ließ die Worte wirken, während ihr Blick wieder klarer wurde. Fest blickte sie Robin in die Augen, bevor ihr breites verschlagenes Grinsen eine Reihe strahlend weißer Zähne präsentierte. „Dachtest du denn wirklich, unsere Klugheit hätte uns soweit gebracht?“ Ein leichtes Lächeln schlich sich auf Robins Lippen. Sie mochte die Art und Gedankengänge der Navigatorin. Es war erfrischend. Das leise Lachen, welches in ihre Kehle aufstieg, konnte sie nicht länger unterdrücken.
 


 

Die Nacht war herein gebrochen und alle hatten sich wieder auf Bord der Flying Lamb eingefunden. Alle, bis auf Zorro. Natürlich machte sich jeder Sorgen um ihn, nachdem Ruffy sie über die Begegnung und die Worte der grusligen Frau aufgeklärt hatte. Robin hatte sich gleich daraufhin in ihr Schlafgemach zurückgezogen, wo all ihre Bücher gebunkert waren. Vielleicht würden diese ihr ein wenig Aufschluss darüber gewähren, was es mit dieser Geschichte auf sich hatte. Der Rest hatte sich zur Krisensitzung in der Küche versammelt. Es musste doch einen Weg geben ihren Freund aus den Fängen dieses Inselweibes zu befreien. Nur Sanji beteiligte sich nicht an dieser Runde. Er stand draußen an Deck und ließ seinen Blick nachdenklich über die Insel schweifen. Dieses Algenhirn machte ihnen nichts als Ärger. *Wo bist du nur?* Mit jedem Augenblick, den sie tatenlos verstreichen ließen, wurde ihre Zeit immer knapper und die Chance Zorro noch rechtzeitig zu finden, schwand immer mehr. Sie verrann, wie Sand durch gespreizte Finger.
 

Vor lauter Schreck ließ Sanji seine Zigarette in die Fluten des Meeres fallen, als plötzlich aus naher Entfernung der laute, herrische Ruf einer Eule erschallte. Was fiel diesem blöden Federvieh nur ein, ihn so zu Tode zu erschrecken? Der würde er wohl mal ordentlich die Flügel stutzen müssen. Kopfschüttelnd ließ er von diesen irreführenden Gedanken ab. Er hatte momentan ganz andere Probleme. Seufzend steckte er sich eine neue Zigarette an. Wie sollten sie Zorro nur innerhalb der vorgegebenen Zeitangabe finden, wo sie doch vorher schon genug Probleme mit der Suche hatten? Erneut zuckte er zusammen, als sich von hinten eine Hand auf seine Schulter legte. „So schreckhaft heute, Herr Koch?“ Ruhig atmete er den Qualm seiner Zigarette aus, bevor er sich langsam zu der bekannten Stimme umdrehte. „Hast du was herausgefunden, Robin?“ Es war noch immer ungewohnt für die Archäologin, das er sie nicht mehr mit Liebesbekundungen bedachte, doch schnell errang sie ihre gewohnte Fassung wieder und schüttelte nur nichtssagend den Kopf. „Alles, was die Bücher hergaben, war der Name dieser Insel. Man nennt sie: Elrea - Die Insel der verlorenen Seelen.“
 

Insel der verlorenen Seelen? Sanji fragte sich, wer sich nur immer diese ganzen Namen ausdachte. Jedoch stand jeder Name auch gleichzeitig für die besondere Charaktereigenschaft eines Ortes. In diesem Fall hatten sie wohl ziemlich schlechte Karten, zumindest was ihre derzeitige Situation anbelangte. Frustriert inhalierte er erneut einen tiefen Zug der Zigarette. Diese Information war zwar interessant, brachte sie aber kein Stück weiter. Es sei denn, er würde irgendwie in Erfahrung bringen können, was es mit diesem Namen genau auf sich hatte. Doch wie sollte er das anstellen? Robin, die ihn die ganze Zeit aufmerksam beobachtet hatte, schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln. Fast so, als hätte sie seine Gedankengänge genau mitverfolgen können. Eines hatte sie erst kürzlich von Nami gelernt: Oftmals war es nicht die Klugheit, die einen weiterbrachte, sondern der eiserne Wille. Und davon hatte er Koch genug, dessen war sie sich sicher. „Manchmal liegt die Lösung eines Rätsels oft näher, als man glaubt.“ Mit diesen Worten und dem Rest eines Lächelns auf den blassen Lippen, machte sie Kehrt und verschwand bald darauf ebenfalls in der Küche, wo die restlichen Mitglieder noch immer hitzig am grübeln und debattieren waren.
 

Seufzend nahm Sanji einen letzten tiefen Zug seiner Zigarette, während sein Blick sich gen Himmel richtete. Er wurde bereits schon von abertausenden Sternen geschmückt und auch der Mond schien in seiner vollsten Pracht, königlich und erhaben. Routiniert schnippte Sanji den Zigarettenstummel über die Reling, bevor er sich der Insel zuwandte. Leicht begannen seine Hände zu zittern, als er von weitem einen gigantischen Baum erblickte, dessen knorrigen Äste sich wie Fangarme dem Himmel empor streckten, so als würden sie versuchen diesem jeden einzelnen Stern zu entreißen. Wie es ihm erschien, bildete dieses Monstrum das Zentrum der Insel. Ein Schauer erfasste seinen Körper. Vielleicht sollte er... „Was hast du vor, Sanji?“ Nami? Verwirrt drehte er sich zu der orange-haarigen Frau um. „Was machst du denn hier?“ Langsam trat sie näher an ihn heran, legte ihm freundschaftlich und unterstützend eine Hand auf die Schulter. „Ich kenne diesen Blick von dir, aber es bringt nichts, jetzt irgendwas zu überstürzen. Du würdest bei dieser Dunkelheit eh nicht weit kommen. Wir machen uns alle Sorgen um ihn, doch-“ Protestierend und ärgerlich schüttelte er ihre Hand ab und brachte gleichzeitig etwas Abstand zwischen sie. „Ich kann doch nicht einfach tatenlos rumstehen und-“ „Dann geh!“
 

Erschrocken zuckte er nun schon zum dritten Mal in dieser Nacht zusammen, als Ruffys laute Stimme über Deck erschallte. Ernst schaute sein Käpt'n ihm fest in die Augen. „Geh, wenn du dich danach besser fühlst! Los! Hau schon ab!“ Zögerlich setzte Sanji einen Schritt zurück. Schwer schluckend wartete er auf irgendeine Reaktion Ruffys, diese blieb jedoch aus. Erleichtert und voller Tatendrang machte er nun gänzlich Kehrt und sprang grazil über die Reling des Schiffes, bis er schließlich elegant und mit in den Hosentaschen vergrabenen Händen auf dem Boden aufkam. Bevor er den Ankerplatz hinter sich ließ, hörte er noch Namis letzte Worte, die sie dem Gummimenschen fast schon verzweifelt entgegen schrie. „Wie konntest du ihn nur gehen lassen!?“

So schnell er konnte, preschte er durch das Grün des Waldes, bis er endlich sein Ziel erreichte. Das war er! Der Baum, den er bereits schon von der Flying Lamb erkennen konnte. Er war alt und tot. Sein Holz war morsch und diente nur noch den vielen verschiedenen Käfern als Heimat und Nistplatz. Dennoch hatte sein Instinkt ihn hier her geführt. Warum? Hier gab es doch nichts, außer der ursprünglichen Flora und Fauna. Frustriert wollte er sich schon eine Kippe anzünden und sich ein neues Ziel ersuchen, als ihm doch etwas Grünes ins Auge stach. Ein Stofffetzen? Forschend beugte er sich zu dem Fetzen herunter und nahm es in seine Hand, um es genauer inspizieren zu können. Das war doch... Kein Zweifel. Das war ein Teil von Zorros Haramaki. Also war er hier gewesen. Eine gewisse Erleichterung durchströmte seinen Körper, während er den Stoff fest mit seiner Hand umklammerte, indem er diese zu einer Faust ballte. Er würde diesem Weib schon noch zeigen, das sie sich die falschen Spielkameraden gesucht hatte. Darauf konnte sie sich verlassen. Außerdem vertraute Ruffy ihm. Sanji wollte ihm zeigen, das dies kein Fehler war. Er würde ihn nicht enttäuschen.
 

Ziellos setzte er seinen Weg fort, immer im Auge behaltend, was um ihn herum geschah. Das er dabei immer öfter das Gefühl hatte beobachtet zu werden, versuchte er weitestgehend auszublenden. Vielleicht spielten ihm seine Sinne einen Streich, oder hatte gar diese Inselhexe etwas damit zu tun? Was es auch war, was ihn verfolgte, es war keiner menschlichen Natur. Das konnte er ganz deutlich spüren. Die Stirn runzelnd, sich aber nichts weiter anmerken lassend, ging er unbekümmert weiter. Solange ihn dieses 'Etwas' in Ruhe ließ, sollte es ihm nur Recht sein, dass er einen stummen Reisegefährten hatte. Irgendwie... Ja, irgendwie fühlte es sich sogar gut an, nicht gänzlich auf sich allein gestellt zu sein. Es hatte etwas vertrautes an sich. Ein leichtes Lächeln legte sich auf seine Lippen. Vielleicht verlor er nun langsam komplett den Verstand in den Tiefen dieses Dschungels. Und wenn schon. Was interessierte ihn sein Verstand, wenn er sich doch viel eher um ganz andere Dinge Sorgen machen sollte. Seufzend blieb er stehen und blickte hoch in Himmel, der von den dichten Blattwerk der hochgewachsenen Bäume gänzlich verdeckt war.
 

Es wäre wohl klug eine kurze Rast einzulegen und sich etwas Essbares zu organisieren. Sein Magen gab schon seit einiger Zeit unverkennbare Laute von sich. Sanji verfluchte sich selbst, das er sich daran gedacht hatte Nahrung mitzunehmen bei seinem spektakulären Abgang von der Flying Lamb. Da müsste er wohl mal wieder auf die Jagd gehen. An geeigneten Tierchen für ein ordentliches Mahl schien es hier jedenfalls nicht zu mangeln. Kaum hatte er diesen Gedanken gefasst, machte er sich auch schon daran seinen Plan in die Tat umzusetzen. Alle Waffen, die er dazu benötigte, trug er bereits an seinem Körper. Seine Beine und Hände waren sein wohl größtes Kapital. Sich eine Zigarette ansteckend hielt er Ausschau nach seiner nächsten Mahlzeit, welche auch schon kurz darauf in Form eines ausgewachsenen Wildhasen über den Weg hoppelte. Immerhin besser als gar nichts, dachte er sich, bevor er sich den Hoppler schnappen wollte. Ein geifernder Wolf, der plötzlich aus dem Gebüsch heraus gesprungen kam, hinderte ihn allerdings an seinem Vorhaben. Sein gellendes Knurren jagte Sanji einen eisigen Schauer über den Rücken.
 

Schnell fasste er sich wieder und zog zornig die Augenbrauen zusammen, sodass eine Furche in seiner Stirn entstand. „Willst du Stress, oder was?“ Jetzt war ihm doch tatsächlich sein Essen abhanden gekommen. Dafür würde diese Dreckstöle büßen. Den Stoff, den er noch immer in der linken Hand hielt, steckte er vorsorglich in seine Hosentasche, bevor er in den Ausfallschritt ging. Jetzt würde es gleich ein paar auf die Glocke geben, das diesem Vieh der Sabber in der Kehle stecken bleiben würde. Noch ehe er seine erste Attacke starten konnte, wurde er jedoch erneut aufgehalten. Diesmal waren es mehrere Wildhasen die sich ihm in den Weg stellten, indem sie sich genau vor dem Wolf positionierten. Wie es schien, versuchten sie ihm zu helfen. Aber warum? Diese ganze Sache kam Sanji mehr als merkwürdig vor? Waren Wölfe und Hasen nicht normalerweise Fressfeinde? Zumindest der natürlichen Rangordnung zufolge, stand der Wolf doch weitaus höher als diese Plüschtiere. Verwirrt nahm er einen Zug seiner Zigarette, hoffend darauf, dass das Nikotin seine entspannende Wirkung, die es stets schon auf ihn ausübte, bald entfalten möge.
 

„Was wird hier nur gespielt?“ Diese Frage stellte er mehr zu sich selbst, als zu den Tieren, die noch immer vor ihm standen und von denen er eh keine Antwort zu erwarten brauchte. Unter diesen Umständen würde er das Essen wohl noch einige Zeit verschieben müssen, zumindest solange, bis er wieder auf dem Schiff war. Seufzend ging er in die Hocke und streckte den Tieren vorsichtig seine Hand entgegen. Jetzt wäre es echt nützlich Chopper dabei zu haben, war dieser doch der Tiersprache mächtig. Warum hatte er nicht gleich daran gedacht? Langsam, und noch immer misstrauisch, kam eines der Hasen auf ihn zu gehoppelt. Es war viel kleiner als die Anderen und hatte schneeweißes Fell, welches nur ab und an von hellbraunen Streifen durchzogen war. Ein Bild flammte in seiner Erinnerung auf. Diesen Hoppler kannte er doch. Es war der gleiche, den er damals vor dem umfallenden Baum gerettet hatte. Mutiger geworden beschnupperte der Hase seine Hand. „Na, mein Kleiner. So sieht man sich also wieder.“ Kaum hatte Sanji seine Stimmer erhoben, suchte das Kleine wieder Schutz bei seiner Gruppe. Der Wolf hingegen hatte noch immer abschätzend seinen Blick auf ihn gerichtet, bereit auf jede Gefahr zu reagieren, die von ihm ausgehen würde.
 

In irgendeiner verqueren Weiße erinnerte dieses stolze Tier ihn an Zorro. Die gleichen wachen Augen und die gleiche erhaben Art. „Ihr habt nicht zufällig unseren Freund gesehen? Grüne Haare. Drei Schwerter. Beachtliche Muskeln?“ Kopfschüttelnd erhob er sich wieder aus seiner derzeitigen Position. Redete er gerade wirklich mit Tieren? Aus dem Augenwinkel nahm er wahr, wie der Wolf plötzlich seinen Kopf ein klein wenig neigte. Er wirkte irgendwie betrübt, auch wenn das nicht so ganz das richtige Worte zu sein schien. Dennoch passte es irgendwie zu dieser Verhaltensweise. Vielleicht interpretierte Sanji da aber auch nur zu viel hinein. Warum sollte der Wolf auch...? Und auf einmal dämmerte es ihm. Aber das war doch vollkommen unmöglich. Ein weites mal schüttelte er den Kopf. Sie waren auf der Grand Line. Wenn er eines bisher auf ihren Abenteuern gelernt hatte und nun mit Gewissheit sagen konnte, dann, dass nichts unmöglich war. „Moosschädel, bist du es?“ Ein jämmerliches Jauchzen drang aus der Kehle des großen Tieres, was die Hasen dazu veranlasste, schnell Reißaus zu nehmen. Sich nicht länger auf den Beinen halten könnend, sank Sanji zu Boden, noch bevor seine Zigarette auf eben diesem aufgekommen war. Er wusste echt nicht, was er davon halten, geschweige denn dazu sagen sollte. Wie war so etwas möglich und vor allem, wie schaffte es dieser Idiot nur immer sich so in die Scheiße zu reiten?
 

*Ganz ruhig, Sanji*, dachte er sich, bevor er tief durchatmete. Er hatte ihren Freund nun also gefunden. Und wie sollte es jetzt weiter gehen? Diese Hexe hatte ja nicht besonders viel Auskunft über ihre Spielregeln gegeben. Langsam trabte der Wolf auf ihn zu, bis nur noch wenige Zentimeter zwischen ihnen lagen. Eine feuchte Nase stupste aufmunternd gegen seine Stirn. „Seit wann so anschmiegsam?“ Grinsend, zwecks dieser ganzen Situation, streichelte er dem zu groß geratenen Hund über den Kopf. Das schwarze Fell fühlte sich so unglaublich weich unter seinen Fingern an. Ob Zorros Haare wohl auch...? Seufzend prustete er aus. Wohl möglich wäre es die beste Entscheidung, erst mal zum Schiff zurück zukehren. Mit ein wenig Glück hätte jemand von den Anderen eine Idee, wie man diesen Spuk wieder rückgängig machen konnte. Kraftlos erhob er sich wieder und strich dem Tier – er weigerte sich einfach, es Zorro zu nennen – erneut über den Kopf. „Lass uns gehen, Fiffi.“

Wie es schien, wurde er bereits erwartete. Ohne ein Mine zu verziehen, trat er näher auf Ruffy zu, dessen Augen sich weiteten, als er den großen Wolf hinter Sanji erkannte. „Wow! Wie cool, ein schwarzer Fuchs!“ - „Das ist ein Wolf, du Idiot!“ Sanji konnte es einfach nicht fassen. Oftmals schon hatte er sich gefragt, ob ihr Käpt'n nicht eher von der Dumm-Dumm-Frucht gegessen hatte. Zumindest würde dies vieles erklären, was den Strohhut anbelangte. Auf jeden Fall schien es Ruffy ziemlich egal zu sein, was genau das denn nun für ein Tier war. Hauptsache er hatte etwas zu knuddeln, was er auch sogleich zu tun pflegte. „Können wir ihn behalten? Bitte!“ Mit großen, treuen Augen blickte er zu Sanji hoch, der sich nur noch genervt an die Stirn fassen konnte. Offenbar war er doch auf dem falschen Schiff gelandet. Der Rest der Mannschaft, der nun mittlerweile auch von dem Krach an Deck angelockt wurde, versammelte sich auch schnell um das ungewöhnliche Trio. „Was ist denn hier los und was hat dieses Vieh hier verloren?“ Autoritär blickte Nami in die Runde, während sie demonstrativ die Hände in die Hüfte gestemmt hatte. Grinsend sprang Ruffy wieder auf die Beine und zeigte wild entschlossen auf den Wolf, der sich sichtlich unwohl in seiner Haut zu fühlen schien. „Das ist Fido. Unser neues Maskottchen und ab sofort ein Teil der Bande.“ Mit den Nerven am Ende schlug sich Sanji verzweifelt die Hand gegen die Stirn.
 

Tief durchatmend blickte er anschließend wieder gefasst zu Ruffy. „Tut mir leid dich enttäuschen zu müssen, Käpt'n, aber 'Fido' ist schon eine geraume Weile ein Mitglied der Crew.“ Verwirrt legte der zukünftige König der Piraten den Kopf schief und machte somit eher den Eindruck, als hätte ihm Sanji gerade etwas über den Schlafrhythmus der Eintagsfliege zu erklären versucht. „Hä“, machte er dann auch noch sehr eloquent, was den Smutje dazu bewog, seinem Käpt'n etwas Verstand einzuflößen. Ein Schlag auf den Hinterkopf hatte bisher noch keinem geschadet und vielleicht zeigte die Therapie ja irgendwann einmal Wirkung. Er konnte es nur weiterhin hoffen. „Fido ist Zorro, du Hohlbirne.“ Nun blickten auch die Anderen ihn ungläubig an, alle bis auf Nico Robin. Diese trug nur ein leichtes Lächeln zur Schau, wirkte aber eher weniger überrascht. Diese Frau hatte echt Nerven wie Drahtseile. Aus seinen Gedanken gerissen, schaute er perplex zu seinem Anführer, der angefangen hatte laut krakeelend den armen Wolf zu würgen. „Du hast Zorro gegessen!? Spuk ihn sofort wieder aus!“ Selbst Nami schaffte es nicht länger ihren Unmut zu verstecken, stattdessen setzte sie den Gummimenschen mit einem sehr ausschlage kräftigen Argument vorerst außer Gefecht, bevor sie sich wieder dem blonden Koch zuwandte. „Was meinst du damit, das dieses Vieh Zorro ist?“
 

Seufzend steckte Sanji sich eine Zigarette an und begann die Crew anschließend über die Vorfälle auf der Insel aufzuklären. Nachdenklich massierte sich Nami die Nasenwurzel. Ein Blick zu dem Wolf, der momentan dem ohnmächtigen Ruffy übers Gesicht leckte, ließ Sanji schmunzeln. Wie Zorro wohl reagieren würde, sobald er wieder er selbst wäre? Ob er sich überhaupt noch an etwas aus dieser Zeit erinnern könnte? „Chopper, du kennst dich doch mit allen möglichen Kräutern aus. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit ein Gegenmittel hierfür zu finden?“ Drucksend stupste der kleine Elch seine Hufe aneinander. Er war sich sicher, das Nami die Antwort nicht unbedingt gefallen würde. „Ich denke nicht, das man diese Verwandlung medizinisch rückgängig machen könnte.“ Ein frustriertes Seufzen entrann Namis Kehle. Mit so einer Antwort hatte sie bereits gerechnet. Erwartungsvoll wandte sie sich an die Archäologisch des Teams. Immerhin war diese bekannt für ihr Fachwissen in sämtlichen Bereichen. „Es tut mir leid, Frau Navigatorin, aber-“ Verständnisvoll winkte Nami ab. Robin konnte ja auch nicht auf alles eine Lösung parat haben. Lächelnd machte die Archäologin daraufhin Kehrt und steuerte ihre Kabine an. Bevor sie in dieser verschwand, hielt sie noch kurz ein letztes Mal inne. „Herr Koch?“ Aufmerksam schaute Sanji auf. „Hm?“ Das Lächeln der Schwarzhaarigen vertiefte sich ein wenig, was die Anderen aus ihren derzeitigen Position jedoch nicht sehen konnten. „Deine letzte Suppe war ein wenig versalzen gewesen...“
 

Geschockt weiteten sich die Augen aller Anwesenden. Sogar Ruffy, der soeben zu sich gekommen war, blieb stumm wie ein Fisch auf dem Trockenen. Hatte Nico Robin gerade wirklich etwas negatives über Sanjis Kochkünste gesagt? Regungslos stand der Smutje einfach nur da. Die Worte hallten wie ein Mantra durch seinen Kopf. Er konnte es einfach nicht fassen. Warum sagte sie so etwas? Ein trüber Schleier legte sich über seine Augen. „Würdet ihr mich bitte alleine lassen?“ Ruffy wollte widersprechen, doch wurde er sofort am Kragen seines Hemdes gepackt und erbarmungslos von der Navigatorin mitgezogen. Mitfühlend schauten Lysop und Chopper ihn an, bevor sie den Beiden stillschweigend folgten. Kaum das Alle außer Sichtweite waren, sank Sanji kraftlos zu Boden. Der Wolf, der noch immer an Ort und Stelle verblieben war, war sofort zur Stelle und legte sich dicht neben ihn, schmiegte den Kopf an seine Seite. Ein flüchtiges Lächeln zuckte über Sanjis Mundwinkel. „Manchmal habe ich das Gefühl, das du mich wohl am besten von allen hier verstehst, Marimo.“ Abwesend kraulte er über das dunkle Fell, vernahm knurrende Laute, die doch viel eher an ein Schnurren erinnerten. Statt einer Antwort, auf seine Aussage, erhielt er lediglich ein kurzes fiependes Jaulen, bevor eine feuchte Zunge einmal quer über sein ganzes Gesicht leckte. Angewidert wischte er sich den Sabber mit dem Ärmel seines Hemdes ab. „Ich wusste ja schon immer, das du's wohl nicht so mit dem küssen hast...“ Grinsend schüttelte er über sich selbst den Kopf. Wie kam er denn jetzt auf solch einen Schwachsinn?
 


 

Mittlerweile graute bereits der Morgen und der Himmel färbte sich rot, als die Sonne langsam über dem Meeresspiegel empor stieg. Fasziniert beobachtete der blonde Schiffskoch dieses Naturschauspiel, doch konnte er nichts gegen die sich anbahnende Müdigkeit unternehmen, die sich allmählich wie bleierne Schwere über seine Glieder legte. Immer wieder fielen ihm die Augen zu, bis er irgendwann den Kampf aufgab und sich einfach fallen ließ. Die Landung war nicht halb so hart, wie er angenommen hatte, stattdessen hatte etwas seinen Sturz abgefangen. Es war weich und warm. Genüsslich atmete er den Duft nach Wald und Regen ein, der seine Sinne immer mehr vernebelte, bis er alsbald ins Reich der Träume entschwand. Sein letzter Gedanke: *Ich werde nicht aufgeben. Das verspreche ich dir, Zorro.* Die einzelne Träne, die dabei aus seinem Augenwinkel perlte, blieb für immer ungesehen.
 


 

Verwundert blickte Zorro auf Sanji herab, der dicht an ihn geschmiegt auf dem Deck schlief. Er getraute sich kaum sich zu bewegen, trotz das ihm sämtliche Knochen weh taten. Außerdem hatte er höllische Kopfschmerzen und er wusste auch ganz genau, wem er diese zu verdanken hatte. Ein leichter Lufthauch fuhr über seinen Nacken. Er brauchte sich nicht umzudrehen, um zu wissen, wer ihn soeben mit seiner Anwesenheit beehrte. „Du schon wieder“, grollte er tief und bitter, was Arisu allerdings nur zum kichern brachte. „Warum so griesgrämig, Lorenor Zorro? Solltest du dich nicht eigentlich freuen wieder deine menschliche Gestalt zu haben, oder hattest du dich etwas schon so an deine animalischen Instinkte gewöhnt?“ Zitternd ballte er die Hand zu Fäusten. Wie gerne würde er diesem Weib nun mal ordentlich die Leviten lesen. Leider störte ihn das Anhängsel an seiner Seite, welches nun auch noch einen Arm um ihn geschlungen hatte und ihn somit als Teddybär missbrauchte. „Was willst du noch hier?“ Mit einem ehrlichen Lächeln auf den Lippen trat sie näher und ging schlussendlich vor ihnen in die Hocke. „Weißt du, deine Freunde sind etwas ganz Besonderes. Du solltest langsam anfangen das zu würdigen. Ich habe schon zu viele Menschen erlebt, denen das Schicksal ihrer Leute einerlei war. Nicht umsonst leben so viele Tiere auf dieser Insel. Doch deine Freunde haben auch mich einen wichtigen Aspekt des Lebens gelehrt: Am Ende gewinnt doch immer die Liebe.“ Damit löste sie sich, wie schon einige Male zuvor, in Luft auf, doch ihre Worte blieben bestehen.
 

Die Liebe? Sie meinte doch nicht etwa...? Das war doch... Er schüttelte ungläubig den Kopf und beschloss nicht weiter darüber nachzudenken. Unbewusst zog er Sanji näher an sich heran. Ein sanftes Lächeln schlich sich auf seine Lippen. *Danke... Sanji.* Mit diesem Gedanken fiel Zorro erneut in einen traumlosen Schlaf.
 


 

Lächelnd schaute Robin auf die zwei Schlafenden herunter, deren Hände miteinander verschlungen waren, während ein seliges Lächeln ihre Münder zierte. Wie hieß es doch gleich so schön im Volksmund? Nur verliebte Köche, versalzen die Suppe. Und was den Schwertkämpfer betraf, so würde dieser wohl auch bald einsehen müssen, dass man vor Gefühlen weder weglaufen, noch sie bekämpfen konnte. Sie waren wie eine Naturgewalt. Unberechenbar. „Meinst du, das diese zwei Holzköpfe es nun endlich miteinander hinbekommen?“ Leise war Nami an sie heran getreten. Ihr Blick ruhte ebenfalls auf den beiden Männern, die von all dem nichts mitzubekommen schien und friedlich weiter schlummerten. Ein leises Lachen entrann Robins Kehle. „Darauf würde ich nicht wetten, Frau Navigatorin.“ Kaum hatte sie ihren Satz beendet, schallte eine laute Stimme über das Deck der Flying Lamb. „Sanji! Hunger!“ Sofort saß der Smutje aufrecht und schaute sich verwirrt um. „Marimo! Nimm gefälligst deine Pfoten von mir!“ Ein genervtes Grummeln ertönte von dem Grün-haarigen. „Schnauze, Schnitzelklopfer. Ich will penn.“ Seufzend schüttelte Nami den Kopf. Diese Idioten würden es wohl nie begreifen...



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Kommentare zu dieser Fanfic (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  kirishuka
2017-02-08T10:14:45+00:00 08.02.2017 11:14
Sie streiten sich wieder.
Ende gut alles gut😂
Von:  kirishuka
2017-02-08T09:26:47+00:00 08.02.2017 10:26
Was ist mit Zorro bloß los?
Von:  dasy
2016-06-28T06:12:03+00:00 28.06.2016 08:12
Mir gefällt die Geschichte, auch das Ende. Da ist dann noch Platz für die eigene Fantasie.
Sehr schön geschrieben, flüssig, spannend... genau richtig.
Weiter so!
Von:  CharlieBlade1901
2016-05-03T18:15:59+00:00 03.05.2016 20:15
Ich bin etwas verwirrt, wegen diesem letzten Satz von Arisu ist Zoro jetzt mit Sanji zusammen oder galt dieses Liebesding was Arisu ihm grade gesagt hat an die gesamte Gruppe gerichtet ?

Geht es noch weiter?
Antwort von:  Tsuki_no_Hime
03.05.2016 20:39
Das kann man in zweierlei Richtungen sehen, da Freundschaft zum Teil auch ein abgeschwächter Teil von Liebe ist, darum bin ich darauf auch nicht näher eingegangen. Angedeutet wurde unter diesem Aspekt aber auch die Liebe zwischen Zorro und Sanji, derer sich die beiden jedoch noch nicht so ganz geständig sind. ^^

In dem Sinne ist die FF eigentlich abgeschlossen, aber werde vielleicht, wenn mich die Muse ein weiteres Mal küssen sollte, noch einen OS dazu verfassen, wie es wohl weiter gehen könnte.


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