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>>Beloved Monster<<

von

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Prolog

„Ich mache Schluss!“ RUUMS! Mit einem lauten Knall fiel die Tür ins Schloss. Der Junge, dem gerade die Tür vor der Nase zugeknallt wurde, schaute seiner Ex-Freundin mit großen unglaubwürdigen Augen durchs Fenster hinterher.

Wie konnte sie nur so einfach mit ihm Schluss machen? Mit ihm, dem Star der Schule, dem alle Mädchen in Scharen zu Füßen lagen? Takeru konnte es nicht fassen. Er war schließlich der beliebteste Junge auf der ganzen Highschool und SIE, seine jetzige Ex, die beliebteste unter den Mädchen. Sie waren das perfekte Traumpaar.

„Tz. So eine dumme Zicke!“ Takeru ärgerte sich noch eine Weile darüber und wandte dann auch den Blick vom Fenster ab, als sie außer Sichtweite war. Wütend stampfte er hin und her und schmiedete Rachepläne für den nächsten Tag.

Chapter one

„Hallo, freie Welt!“, rief ich mit freudiger Stimme und streckte meine Hand gen Himmel.

„Mein Name ist Amy Lane. Ich bin 16 Jahre alt und auf der Highschool. Bis vor ein paar Minuten war ich noch mit dem beliebtesten Typen der gesamten Schule zusammen, Takeru. Doch betrügen und belügen lasse ich mich nicht! Der meint wohl, dass er sich alles erlauben kann und ich nicht merke, was er für eine miese Nummer mit mir abzieht! Aber nicht mit mir!“

Befreit und doch mit einem gewissen Ärgernis in mir ging ich durch die Straßen der Stadt und brabbelte vor mich hin. „So ein Idiot kann mir doch gestohlen bleiben!“

Ich war so vertieft in meine Wut, dass ich die rote Ampel gar nicht bemerkte, als ich über die Straße lief und nun ein Auto mit Vollgas auf mich zuraste. Als ich es sah, war es für mich schon zu spät zum Ausweichen. Vor Angst schrie ich laut auf, in der Hoffnung, dass mich irgendjemand hörte. „Ahh!“ Doch bevor mir ernsthaft etwas passieren konnte und mich das Auto überfuhr, war ich … gerettet!
 

Doch wo war ich nur? Ich schaute mich vorsichtig um und tastete mich von oben bis unten prüfend ab, ob ich Verletzungen hatte. Nichts. Ich war noch ganz. Mein Blick wanderte herum und ich checkte die Umgebung. Wunderlicherweise befand ich mich in einem Baumwipfel, auf einem dicken Ast sitzend. Die Sonne schien durch die zahlreichen Blätter der Baumkrone und ein sanfter Windhauch ließ meine Haare wehen. Ich runzelte verwirrt die Stirn und fragte mich: „Wie bin ich um Himmels willen nur hier rauf gekommen?“

„Hey, alles in Ordnung bei dir?“ Ich erschrak, als ich die fremde Stimme vernahm und fuhr herum. Fast wäre ich von dem hohen Baum herunter gefallen. „Wer ist da?“, fragte ich ängstlich nach. Und ehe ich mich versah, hing ein Junge kopfüber an einem dicken Ast baumelnd, grinsend vor mir. „Oh man! Das eben war echt knapp, Kleine! Du solltest besser auf dich aufpassen. Ich kann dich schließlich nicht immer retten!“ Ich stutzte. Fragend schaute ich den Unbekannten an, der mich allem Anschein nach gerettet hatte. „Ähm… ja. Aber… wer bist du überhaupt?“

Bevor er antwortete, sprang er mit einem Satz von oben vor mir auf den dicken Ast und lächelte mich frech an. „Mein Name ist Ryo. Und wie heißt du?“ „Ich bin Amy Lane.“ Er hatte sich inzwischen im Schneidersitz vor mich gesetzt und grinste mich immer noch an. Eine Frage hatte ich jedoch noch an den komischen Jungen. „Warum sitzen wir eigentlich in einem Baum bzw. wie sind wir hier so schnell rauf gekommen?“ Ich schaute kurz hinauf in die riesige Baumkrone. Als ich mich wieder zu dem Jungen umdrehte, war dieser nicht mehr da. „Ähm… Hallo?“ Verzweifelt rief ich nach ihm, doch er kam nicht wieder. „Einfach abgehauen.“
 

Hatte ich mir das alles nur eingebildet? Vielleicht ein merkwürdiger Tagtraum? Nein! Alleine wäre ich nie auf diesen Baum gekommen. Aber apropos Baum: Wie sollte ich hier je wieder alleine runter kommen? Noch dazu im kurzen Rock? Ahh! Es war zum Haare raufen! Warum war dieser Ryo eigentlich plötzlich verschwunden? Egal, erst mal versuchen runter zu kommen und ab nach Hause.
 

Nach einiger Zeit des Hin und Her Versuchens hatte ich es schließlich doch allein vom Baum herunter geschafft. Was für ein Akt! „Puh… Was für ein verrückter Tag heute!“ Dann schrak ich auf. „Oh nein! Ich habe ganz vergessen mich bei dem Jungen zu bedanken! Wie unhöflich von mir! Und dass, wo er mich doch gerettet hat. Wenn ich ihm das nächste Mal begegnen sollte, bedanke ich mich bei ihm! Da fällt mir gerade ein, ich habe ihn hier noch nie gesehen. Ob er wohl neu hergezogen ist?“ Auf dem Nachhauseweg grübelte ich noch eine Weile über den Unbekannten. Wer er wohl war und warum er mich so schnell retten und auf einen Baum befördern konnte.
 

Doch das alles sollte ich wohl schon sehr bald erfahren…
 

Am nächsten morgen wurde ich sofort von meinem Ex-Freund, Takeru, belästigt. Er entschuldigte sich gefühlte 1000 Mal bei mir, doch irgendwie konnte ich ihm das nicht ernsthaft glauben. Dafür war er ein zu großer Macho. Nach einer Weile konnte ich sein Gerede nicht mehr ertragen und ließ ihn einfach links liegen. Von seinen Kumpels hörte man ein anerkennendes „Oho!“ Doch den beliebtesten Jungen der Schule lässt man nicht einfach so links liegen und Takeru stampfte wütend mit dem Fuß auf. Er hielt mich am Handgelenk fest und zog mich zu sich zurück, bevor ich mich wehren konnte. Ich schlug seine Hand weg und machte einen Schritt von ihm weg. Nun war auch ich wütend und schrie ihn an.

„Hör endlich auf damit! Es ist vorbei! Ich lasse mich bestimmt nicht noch ein zweites Mal von dir verarschen, klar? Und jetzt lass mich in Ruhe, ich habe wichtigeres zu tun!“ Mit diesen Worten machte ich auf dem Absatz kehrt und suchte schnell Schutz bei meiner besten Freundin Elaine, die immer für mich da war.

„Da bist du ja endlich, Amy! Wo warst du denn so lange?“ Dann erst bemerkte sie, wie wütend und aufgebracht ich aussah und beäugte mich mit ihren großen besorgten Augen. „Du siehst ja völlig fertig aus. Was ist denn passiert?“ Ich setzte mich neben sie auf eine Bank und stieß einen tiefen Seufzer aus. „Ach Elaine, das ist eine lange Geschichte…“ „Du weißt doch, für dich habe ich immer Zeit!“ Sie zwinkerte mir zu. „Ok. Wir haben ja noch ein wenig Zeit, bevor der Unterricht anfängt.“ Ich machte eine kurze Pause und holte dann tief Luft. „Also als erstes musst du wissen: Ich habe gestern mit Takeru Schluss gemacht.“ Elaines Augen weiteten sich und ihr Mund klappte auf: „WAS? Aber wie-…?“ Ich hielt meiner Freundin schnell den Mund zu, „Psst. Nicht so laut, Elaine, “ und fuhr dann fort, „Er hat mich betrogen und belogen. Dieser Arsch! Und darauf kann ich sehr gut verzichten, wenn du verstehst, was ich meine!“ Sie schluckte einmal schwer, nickte dann aber, um mir zu verstehen zu geben, dass sie meine Entscheidung nachvollziehen konnte.

Das liebte ich so an ihr. Man brauchte nicht viel erklären. Elaine verstand mich auch ohne viele Worte. Sie war ja auch nicht ohne Grund meine beste Freundin. „Tja. Da kann man nichts machen. Ich hielt ihn von Anfang an für einen Idioten, aber du wolltest ja nicht auf mich hören. Jetzt hast du den Salat, Amy! Ich kann gar nicht verstehen, was alle Mädchen so anziehend und toll an ihm finden? Es gibt noch so viele andere tolle Jungs auf dieser Highschool und alle sind nur in diesen doofen, arroganten Schnösel Takeru verknallt!“

Wie ihr vielleicht schon mitbekommen habt, hasst Elaine Takeru. Er hänselte sie immer wegen ihrer Nerd-Brille und den etwas zerzausten braunen Haaren. Aber gerade wegen ihrer ausgeflippten und anderen Art mochte ich Elaine so sehr und machte sie somit zu meiner liebenswerten besten Freundin. Takeru habe ich hingegen immer gesagt, dass er sie in Ruhe lassen soll und dass sie meine Freundin ist. Aber immer wenn ich gerade nicht dabei war, fing er wieder an sie zu beleidigen. Ein weiterer Grund ihn jetzt erst recht zu hassen.
 

Ihr fragt euch jetzt sicher: Warum hängt das coolste und beliebteste Girl der ganzen Schule mit so einer Trantüte herum? Tja. Seit dem ersten Tag, an dem ich sich kennen gelernt hatte, hatte ich einen Narren an ihr gefressen.
 

Ich lachte auf, da Elaine sich immer noch über Takeru aufregte und wie wild mit den Händen herumgestikulierte. Das Feuer in ihr war entfacht. „Was ist daran denn so komisch, Amy?“, beschwerte sie sich. „Ach, nichts. Aber das war noch nicht alles. Ich muss dir noch etwas erzählen.“ Doch bevor ich fortfahren konnte fluchte Elaine munter weiter: „Noch etwas? Reicht das mit Takeru denn nicht? Ich würde ihm am liebsten in seine Weichteile treten und…!“ Ich seufzte lächelnd. „Elaine, krieg dich mal wieder ein. Es ist ja jetzt vorbei.“ „ Oh… Tschuldige, Amy. Du weißt ja: Bei dem Typen werde ich fuchsteufelswild! Was wolltest du denn noch erzählen?“ Sie saß abrupt still und schob ihre Brille wieder richtig auf ihre Nase. Gespannt schaute sie mich nun an und rückte, von ihrer Neugierde geweckt, näher an mich heran.

Ich fuhr fort: „Ok, pass auf. Ich war gestern so wütend wegen Takeru und so. Und auf dem Nachhauseweg wäre ich dann beinahe fast von einem Auto überfahren worden, doch bevor es mich erwischen konnte, wurde ich von einem unbekannten Jungen gerettet und fand mich in einem hohen Baum wieder.“ Elaine starrte mich entsetzt an. „Was?! Du wurdest fast von einem Auto überfahren und bist dann in einem Baum gelandet?“ „Ähm… ja, in einem Baum. Das sagte ich bereits, “ versuchte ich sie zu beruhigen und füge gedankenverloren hinzu: „Ich frage mich immer noch, wie er mich so schnell da rauf bekommen hat. Aber zwischen dem Aufprall mit dem Auto und dem Wiederfinden auf dem Baum ist irgendwie eine Lücke.“ „So etwas nennt man Filmriss. Du standest bestimmt unter Schock und als du im Baum wieder bei Bewusstsein warst, war es wieder vorbei. Jetzt aber mal zu diesem Jungen: Wie konnte er so schnell bei dir sein? Und vor allem wie seid ihr bloß auf diesen Baum gekommen?“ Doch bevor wir uns weiter den Kopf darüber zerbrechen konnten, klingelte es zur ersten Stunde. „Keine Ahnung, ich habe ihn noch nie zuvor gesehen. Er muss neu hier sein. Egal. Komm, wir müssen los, es hat schon geklingelt.“ „Ok. Wir reden dann später weiter. Sonst kommen wir noch zu spät.“
 

Als Elaine und ich die Klasse betraten und uns den Weg zu unserem Platz bahnten, warf mir Takeru einen abschätzigen Blick zu. Doch ich beachtete ihn nicht und setzte mich. Da erst bemerkte ich die Blicke der anderen Klassenkameraden von mir zu Takeru wandern und wieder zurück. Sie machten große Augen, als sie begriffen, dass wir getrennt zur Schule und zum Unterricht gekommen waren und es heftig zwischen und kriselte. Ihren Blicken nach zu urteilen wussten sie noch nicht was geschehen war und ein Glitzern trat in die Augen aller anderen Mädchen. Sie würden sich gleich in der Pause daran versuchen, Takeru für sich zu gewinnen, da er jetzt ja wieder frei war. Mir konnte das alles gestohlen bleiben. Ich war ihn los und auch wenn es mir noch ein wenig schwer fiel, hatte ich mit der Sache abgeschlossen und wollte nichts mehr mit ihm zu tun haben. Außerdem hatte ich gerade jemand ganz anderen im Kopf…
 

Dann betrat unsere Klassenlehrerin, Frau Himitsu, den Raum. Doch nicht allein. Ein dunkelhaariger Junge mit wuscheligen Haaren und leuchtend grünen Augen schlenderte hinter ihr her und sah sich gelangweilt in der Klasse um. Frau Himitsu war bereits am Lehrerpult angekommen und deutete mit einer Hand auf den Jungen, der nun neben ihr stand.

„Das hier ist Ryo Kanegara. Er ist erst vor Kurzem hier her gezogen und ab heute euer neuer Mitschüler. Also seid nett zu ihm und heißt ihn herzlich willkommen!“ Dann schaute sie Ryo an und wies ihm mit der Hand seinen Platz in der Klasse zu. „Du kannst dich dort neben Takeru hinsetzen.“ „Danke.“ Der Neue machte sich auf den Weg zu seinem Platz. Als sein Blick meinen flüchtig streifte, sprang ich erschrocken auf.

Oh mein Gott! Er war es! Dieser unbekannte Junge von gestern, der mich gerettet hatte.

„Amy Lane! Was soll denn das werden?“, ermahnte mich meine Lehrerin mit einem strengen Blick in meine Richtung. „Ich… ähm…“, stammelte ich. „Raus vor die Tür!“, wies sie mich an und ich musste die Klasse verlassen. „So ein Mist!“, dachte ich, „Jetzt war ich doch tatsächlich vor der ganzen Klasse aufgesprungen.“ Alle lachten mich aus, außer Elaine und der neue Junge Ryo. Mit hängendem Kopf verließ ich die Klasse und setzte mich auf den Flur.

Gegen die Wand gelehnt versank ich wieder in meine Gedanken. Das Star-Dasein an der Schule hatte sich wohl von heute auf morgen in Luft aufgelöst. Wenn man mit Takeru zusammen war, war man beliebt. Wenn nicht, wieder unten durch. Sollte mir doch recht sein! Wenn die Menschen immer nur nach Beziehungen und dem Status der anderen gingen, Bitteschön! Schließlich hatte ich ja immer noch Elaine. Die Schulklingel riss mich wieder aus meinen Gedanken. Ich stand auf und wartete darauf, dass Elaine aus der Klasse kam. Ich musste ihr unbedingt erzählen, wer dieser Neue wirklich war.
 

Nämlich mein Lebensretter von gestern!



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