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Wenn Mythen wahr werden

Auch wenn es unwahrscheinlich scheint
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So, das ist meine erste FF und ich hoffe, das sie euch gefällt. Bitte schreibt mir auch ganz viel Feedback. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Danke nochmal an alle, die diese Fanfic lesen. Ich hätte nie gedacht, das meine erste Fanfiction so gut ankommt. Herzlichen Dank an alle und nochmal besonders freundliche Grüße an meine fleißigen Kommischreiber: sasusaku2; Anitasan und Kaninchensklave. Ich bin für jeden einzelnen Kommi dankbar. Viel Spaß mit dem Kapitel.^^ Komplett anzeigen

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Prolog

Das rosahaarige Mädchen schaute konzentriert auf den Plan. Währenddessen fluchte ihre beste Freundin Ino nur vor sich hin.

"Das ist sooo kompliziert hier. Hier gibt es 1000 Gänge und unendlich viele Räume. Da lob ich mir unsere alte Grundschule. Da war das alles noch schön übersichtlich."

"Sei mal ruhig, Ino. Ich muss mich konzentrieren. Hier rechts."

"Sakura, du weißt das ich Recht habe."

"Das ist schon ein bisschen komplizierter als unsere alte Schule, da liegst du wahrscheinlich richtig."

"Ein bisschen? EIN BISSCHEN?" Ino wirkte leicht hysterisch.

"Wir sind gleich da. Reg dich mal ein bisschen ab."

Sakura öffnete die Tür zum Klassenraum. Ein Kerl mit einem Schal, der fast sein ganzes Gesicht bedeckte, sah sie komisch an.

"Ist hier die 8b?" fragte Ino.

"Da habt ihr euch vertan. Wir sind die 8a" sagte der seltsam aussehende Lehrer.

Sakura ließ den Blick kurz über die Klasse wandern. Ganz vorne saß ein gruselig aussehender Junge, der sehr säuberlich "Gaara" auf sein Namensschild geschrieben hatte. Neben ihm saß ein Mädchen mit 4 geflochtenen Zöpfen, die sich als "Temari" ausgab. Rechts neben ihr saß Shikamaru. Er und Ino kannten sich schon seit dem Kindergarten. Er nickte mir und Ino knapp zu. Dann erklärte er Temari die Matheaufgabe weiter. Dann kam ein chaotisch aussehender Junge mit zerzausten blonden Haaren und azurblauen Augen. Sein Namensschild war wegen der unordentlichen Schrift schwer zu entziffern, aber Sakura kam auf "Naruto". Neben ihm saß ein gewisser "Sasuke", der gerade jemandem die Matheaufgabe erklärte. Scheinbar war er gerade fertig, da er sich zu mir umdrehte. Ihr blieb fast das Herz stehen, als ich sein Gesicht sah. Er hatte pechschwarze Haare und blasse Haut. Das Faszinierendste waren jedoch seine tiefschwarzen Augen. Als sie hineinsah, hatte sie das Gefühl, als würde sie für immer von ihnen gefangen geworden sein.

"Sakura! Träum nicht so rum! Wir haben nicht ewig Zeit für den Weg in unseren Klassenraum."

Ino riss Sakura aus ihren Gedanken und zog sie mit.

"Hm."

"Was ist denn mit dir los? Krieg dich mal wieder ein." motzte Ino.

Sakura schüttelte kurz den Kopf um ihre Gedanken zu ordnen und meinte:

"Hast ja Recht. Jetzt rechts oder links lang?"

-5 Jahre später-
 

Sakura Haruno war ein rational denkender Mensch. Sie glaubte nicht an moderne Legenden. Sie glaubte nicht an Nessi, sie glaubte nicht an Marsmenschen und sie glaubte auch nicht an andere Hirngespinste. Deshalb schaltete sie wieder ab, als Ino wieder anfing, etwas Neues über Sasuke Uchiha zu erzählen. Warum musste ihre beste Freundin wieder damit anfangen, von ihm zu erzählen. Jedes Mädchen der Schule war verschossen in ihn, als er wegen dem Tod seiner Eltern nicht mehr in die Schule kam. Auf jeden Fall tobte die Gerüchteküche um den Schwarzhaarigen. An jeder Ecke der Schule kriegte man eine andere Information über ihn. Er sei mit Hinata zusammen, mit Karin auch, mit Ino (davon hätte Sakura doch was mitgekriegt) sowieso oder war doch schwul und hatte was mit Naruto. Sakura schüttelte bei diesem verrückten Gedanken den Kopf. Das Sasuke und Naruto was miteinander hatten, war für sie kaum möglich. Jeder, der Augen im Kopf hatte, sah, dass Naruto auf Hinata stand und umgekehrt. Das die beiden da nicht selbst drauf kamen, war bemerkenswert. Ino redete immer weiter und weiter und weiter...

Sakura ließ ihren Blick schweifen. Eine neue Bibliothek in ihrer Nähe hatte aufgemacht und Sakura wollte sich immerhin mal umschauen. Ihr Blick traf einen großen Wandspiegel. In ihm sah sie eine gut 17 Jahre junge Frau mit rosafarbenen Haaren, die ihren Blick mit ihrem smaragdgrünen Augen auf dem Spiegelbild verharren ließ. Sakura hatte sich lange für hässlich gehalten, aber Ino hatte ihr gezeigt, das sie auch hübsch seien kann.

"Sakura?"

Das sie nicht die Hübscheste war, war ihr klar. Nicht im Ansatz so schön wie Ino.

"Sakura?"

Ino war unglaublich schön. Sie hatte wunderschöne blaue Augen, lange blonde Haare und...

"Sakura!"

Sakura zuckte zusammen.

"Musst du mich so erschrecken?"

"Ja! Schließlich muss ich heut noch shoppen gehen und das dauert."

Sakura zog eine Augenbraue hoch. Sie wollte gerade etwas Flapsiges erwidern, als sie plötzlich etwas Gepolter vernahm. Aus von ihr aus gesehen links hörte sie eine unverwechselbare Stimme.

"Diesmal funktioniert´s!"

Naruto.

"Da bin ich jetzt aber gespannt."

Die kam ihr auch bekannt vor. Der von den Inuzukas... Kufa? Ne...

"Man, Kiba! Guck doch mal. Funktioniert doch."

Kiba. Genau. So hieß der.

"Klar doch."

Man hörte heraus, das er sich Mühe gab, nicht laut loszulachen. Das brachte Sakura dazu, nachzusehen, was Naruto da eigentlich machte. Als sie bei Kiba und Naruto ankam, bat sich ihr ein wirklich göttliches Bild. Naruto versuchte etwa 5 Bücher auf dem Kopf zu balancieren, während Kiba versuchte, sich noch zu beherrschen. Als er Sakura´s verdutztes Gesicht sah, rastete er dann komplett aus. Er rollte sich vor Lachen auf dem Boden. Auch Naruto prustete laut los und alle Bücher fielen auf den Boden. Durch diese abstruse Situation konnte Sakura nicht anders, als auch zu lachen. Nachdem sich alle wieder eingekriegt hatten, sahen sie auf. Ino blickte die Drei mit ihren wunderschönen blauen Augen an. Oh Gott, Sakura war zum Teil soooo neidisch auf ihr Aussehen. Nicht das sie es je zugeben würde. Plötzlich räusperte sich ein Mann mit etwa 18 Jahren hinter Ino.

"Ihr wisst schon, dass das hier eine Bibliothek ist? Es gibt Leute, die hier lernen wollen. Ich zum Beispiel. Also seid bitte ein bisschen leiser."

Sakura musterte ihn genauer. Er hatte blasse, fast weiße Haut und mittellange schwarze Haare. Seine Augenfarbe war ebenfalls schwarz.

"Ach, ich habe vergessen, mich vorzustellen. Ich bin Sai."

"H-hi. I-ich bin Ino."

Sakura drehte sich zu Ino. Auf ihren Wangen lag ein leichter Rotschimmer. Sie lächelte verlegen. Sakura kannte Ino schon seit ein paar Jährchen und erkannte, wenn sie verknallt war. Was hier der Fall war.

"Sorry, wenn der Trottel zu laut gewesen...Aua! Gewalt ist keine Lösung, Naruto."

"Halt die Klappe, Hundefreak."

Sai musterte die beiden argwöhnisch.

"Ich entschuldige mich für die beiden da. Die können nun mal nicht anders. Darf ich dich zu einem Kaffee als Entschuldigung einladen?" fragte Sakura freundlich.

"Gerne." antwortete Sai ebenso freundlich.

In einem der Cafés um die Ecke bestellten sie alle ihr Heißgetränk (Naruto hasste Kaffee, deshalb nahm er eine heiße Schokolade) und plauderten ein bisschen. So erfuhren sie, das Sai Kunst studierte und einen Stiefbruder namens Shin hatte, der jedoch an einem Herzfehler verstarb. Gegen 17 Uhr mussten Ino und Kiba gehen. Ino weil sie noch shoppen wollte, und Kiba, weil er noch mit Akamaru rausmusste. Als sich Ino verabschiedete, bat Sai an, sie nach Hause zu begleiten. Ino wirkte ein wenig überrumpelt, fand sich jedoch ziemlich schnell.

"Wenn es d-dir keine Ums-stände macht?"

"Kein Problem."

"D-danke."

Als die drei aus dem Café gingen, wurde Sakura klar, das es Ino echt heftig erwischt hatte. So nervös hatte sie die Yamanaka noch nie gesehen. Sie seufzte einmal. Tja, die Liebe... Sie hatte sich nur einmal verliebt. Und das war in ihn. Sasuke Uchiha. Schon am ersten Tag an ihrer neuen Schule...

"Sakura?" Naruto wedelte mit der Hand vor ihrem Gesicht herum. Sakura schlug die Hand von ihm weg. Sie war schon das zweite Mal heute in Tagträumen verschwunden. Das passierte ihr doch sonst nie.

"Darf ich dich mal was fragen, Sakura?"

"Was denn?"

"Wegen Hinata..."

Damit hatte er Sakura´s volle Aufmerksamkeit. Wenn es um Naruto und Hinata ging, konnte man die Haruno sehr schnell begeistern. Schließlich waren beide gute Freunde von ihr und sie hatte großes Interesse, die beiden möglichst schnell zu verkuppeln.

"Ich hab am Dienstag ein Date mit ihr und..."

"Du hast ein Date mit ihr?!"

Naruto rieb sich verlegen am Hinterkopf.

"Ja... Ich hab sie gefragt und gedacht, mehr als schiefgehen kann´s ja nicht. Und es hat geklappt."

Naruto lächelte sein typisches Naruto-Strahlelächeln.

"Das freut mich sehr für dich. Und lass mich raten, du hast keine Ahnung, was du auf diesem Date machen sollst."

Naruto grinste ertappt.

"Tja... Ich hab mir überlegt, wenn du mir nicht helfen kannst, wer dann?"

"Verstehe." sagte Sakura und lächelte.

"Könntest du am nächsten Montag kommen?" fragte Naruto.

"So gegen 16 Uhr." antwortete Sakura.

Naruto stand auf und bezahlte.

"Tja, ich muss jetzt auch gehen. Wir sehen uns spätestens Montag, ja?"

Sakura nickte und bezahlte ebenfalls. Sie ging den kurzen Weg zur ihrer WG zu Fuß. Dort angekommen, kickte sie erstmal die Schuhe weg, zog ihre Jacke aus und schmiss sich auf´s Sofa.

"Warum so ausgepowert, Sakura? War der Besuch in der Bibliothek so anstrengend?" sagte eine junge Frau mit braunen Augen und Haaren, die sie zu zwei Knoten gebunden hatte. Sakura streckte, erwachsen wie sie war, einfach die Zunge heraus.

"Ich bin nur faul, Tenten."

Die Angesprochene verdrehte die Augen.

"Wo bleibt eigentlich Ino? Ihr seid da doch zu zweit hingedackelt."

"Die wollte noch shoppen und ist früher gegangen. Hast du sie nicht gesehen?"

"Ich war kurz beim Kiosk, wahrscheinlich ist sie da gekommen..."

"Egal. Auf jeden Fall hat sich Ino wieder verknallt."

Tenten klappte der Kiefer runter.

"Bitte was?"

"Du hast mich schon verstanden. Er heißt Sai und ist ganz in Ordnung." entgegnete Sakura.

"Du weißt was das bedeutet."

Tenten hatte ein diabolisches Grinsen aufgesetzt. Sakura bemerkte es und erwiderte es.

"Ino wird uns einige Fragen beantworten müssen."

Tenten lachte und fragte:

"Sonst irgendwelche Ereignisse von denen ich wissen sollte?"

"Naruto hat ein Date mit Hinata."

Zum zweiten Mal machte Tentens Unterkiefer Bekanntschaft mit dem Fußboden.
 

-----
 

Sakura kuschelte sich fest in ihre Decke. Die Ausfragung von Ino lief ziemlich gut. Sie hatte tatsächlich zugegeben,dass sie Sai mochte. Noch besser, er hatte sie nach ihrer Nummer gefragt. Seitdem war sie ziemlich handysüchtig geworden, aber das fand die Rosahaarige nicht so schlimm. Ganz im Gegenteil, Ino brauchte dringend mal einen Kerl. Und Sai war auch ein angenehmer Mensch, fand Sakura. Hach ja, würde sie nochmals auf Sasuke treffen... Sie erinnerte sich noch an den Tag, an dem bekannt wurde, das Sasuke nicht mehr auftauchen würde...

Sakura spürte schon vor der Stunde, das irgendetwas anders war. Es wurde geflüstert, getuschelt und auch ein wenig gekichert. Aber das Wichtigste war die Atmosphäre. Es lag eine Spannung in der Luft, die man sonst nur von Klassenarbeiten kannte. Sie marschierte zu ihrem Platz und knallte ihren Schulranzen daneben. Danach drehte sich zu ihrer Sitznachbarin Ino um.

"Sag mal, Ino?"

Die Angesprochene grunzte, um zu signalisieren, das sie zuhörte.

"Was ist denn hier los?"

Die junge Yamanaka zog eine Augenbraue hoch, erwiderte aber nichts.

"Warum ist die Atmosphäre hier so... seltsam?"

Ino seufzte.

"Es geht um Sasuke. Er soll die Schule und die Stadt verlassen haben."

"Hä? Glaubst du das?"

"Ich weiß nicht...du?" fragte die Blondhaarige unsicher.

"Beim letzten Mal war sein Bruder gestorben, jetzt ist Sasuke von der Schule. Die denken sich jedes Mal was Neues aus. Mach dir keine Sorgen." stellte Sakura fest.

Ino kicherte. Das Gerücht von Itachi´s Tod hatte sich so hartnäckig gehalten, das er die Schule anrufen musste, um das klarzustellen.

"Worüber lacht ihr?" fragte die eben hinzugekommene Tenten.

"Morgen, Tenten." sagten Ino und Sakura.

"Euch auch guten Morgen, Mädels. Aber das beantwortet meine Frage nicht."

Ino setzte zum Sprechen an, wurde jedoch von Tsunade unterbrochen, da sie mit dem Unterricht angefangen wollte.

"Ich erzähl es dir später." fügte Ino noch an.

Nach einer Doppelstunde Biologie bei Tsunade schlenderte Sakura über den Hof. Es wollte ihr nicht aus dem Kopf, das es sein könnte, dass Sasuke einfach weg war. Sie atmete tief durch. Nachdenken, Sakura! Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, das er einfach geht. Genau. Gegen Null. Danach ging es ihr ein wenig besser. Da sah sie von weitem einen bekannten blonden Wuschelkopf.

"Naruto!"

Sie rannte schnellstens zu ihm.

"Naruto! Wart doch-keuch-mal auf mich."

"Hi, Sakura."

Sakura wurde leicht skeptisch. Wo war seine sonst strahlend gute Laune hin?

"Ich wollte mal was wegen Sasuke fragen."

Narutos Miene versteinerte augenblicklich.

"Naruto?"

Immer noch keine Antwort. Und langsam bestieg eine dunkle Vorahnung die Rosahaarige.

"Stimmt es, Naruto? Stimmt es?"

Sie konnte die Tränen kaum zurückhalten. Naruto sah sie kurz mit ausdruckslosen Blick an, dann nickte er. Und für Sakura brach eine Welt zusammen. Ihre Sicht verschwamm durch einen Fächer aus Tränen und sie drohte zu fallen, hätte Naruto sie nicht aufgefangen. Er strich ihr beruhigend über den Rücken. Langsam beruhigte sich Sakura wieder und setzte sich hin. Naruto setzte sich neben sie und beobachtete sie.

"Alles wieder O.K?"

Sakura strich sich durch sie Haare.

"Schon besser."

"Ich weiß, wie du dich fühlst, Sakura. Sasuke war ein Bruder für mich und nun... ist er einfach weg. Das verkraftet man nicht so leicht."

Sie nickte. Naruto muss es genauso sehr wehtun wie ihr. Aber eine Frage brachte sie gerade zur Verzweiflung. Warum? Warum zur Hölle verschwindet man einfach so?

"Fragst du dich warum?" fragte Naruto, als ob er ihre Gedanken gelesen hätte.

Sakura nickte schwach.

"Vor ein paar Tagen ist er mit seiner Familie zum Wandern gefahren. Bei einer Kreuzung..." Ihm stockte kurz die Stimme. Und plötzlich wusste es Sakura. Es ergab alles einen Sinn. Warum er einfach weg war. Warum er alles hinter sich ließ.

"Du musst nicht weitererzählen." hörte Sakura sich sagen.

"Seine Mutter und sein Vater sind sofort umgekommen. Itachi ist in akuter Lebensgefahr. Und Sasuke ist auf dem Rücksitz eingeklemmt gewesen. Er musste seiner Mutter beim Verbluten zuschauen" beendete Naruto seine Erzählung.

Sakura stockte der Atem. Sasuke hatte vom einen Tag auf den Anderen seine ganze Familie verloren. Er musste geradezu unendliches Leid ertragen. Da waren ihre gelegentlichen Streitereien mit ihren Eltern gar nichts.

SASUKE! KALT! Das waren ihre ersten Gedanken, als sie aufwachte. Sakura fasste sich an ihr Haar. Warum war das nass? Warum war ihr Gesicht nass? Warum war ihr Hals nass? Warum war allgemein alles nass? Die Lösung fand sie, als sie ihre grasgrünen Augen öffnete. Ino stand dort mit einer Wasserkanne und grinste sie an.

"Du...."

"Rache für gestern. Selber Schuld, wenn du mich ausfragst."

Die Rosahaarige verdrehte die Augen.

"Ich muss mich noch bei Tenten rächen. Kommst du mit?" Auf Inos Gesicht breitete sich ein breites Grinsen aus. Sakura erwiderte es.

"Das lass ich mir doch nicht entgehen."

Kurz darauf standen sie beide vor Tenten. Ino zählte runter:

"Eins, zwei, drei!"

Platsch!

"Huach!" Ino grinste Tenten siegessicher an, die gerade diesen mehr oder weniger eleganten Laut von sich gegeben hatte.

"Ino..." Tentens Tonfall war ganz freundlich.

"STIRB!" Tenten hatte noch ein Wasserglas ihrem Bett stehen, dessen Inhalt nun nach der Blondhaarigen geschleudert wurde. Die hatte es jedoch geahnt und duckte sich rechtzeitig, so das das Wasser Sakura traf. Während sich Ino köstlich amüsierte, verschwand die Rosahaarige mit den Worten:

"Ich hasse mein Leben."

"Nasse Haare sind doch nichts Schlimmes, Breitstirn." rief Ino ihr noch hinterher.

"Meinst du nicht, das du es ein bisschen übertrieben hast?" fragte Tenten Ino.

Die Angesprochene erwiderte mit einem Schulterzucken:

"Die kann das schon ab."

Dabei merkte sie nicht, wie sich jemand von hinten anschlich.

"Aaaaaahhhhhh!" schrie Ino und fuhr sich durch die klatschnassen Haare. Sakura grinste:

"Nasse Haare sind doch nichts Schlimmes, Ino-Tussi."
 

-----Montag----

Das Klingeln befreite Sakura von allen Lasten. 8.Stunde Erdkunde bei Jiraiya-Sensai am Montag war die pure Hölle. Nicht das sie Jiraiya nicht mochte, er war nur recht... nun ja... gewöhnungsbedürftig. Immerhin konnte sie ihren Schnitt halten, da er an Mädchen immer bessere Noten verteilte. Aber sie war froh, das der Schultag jetzt endlich vorbei war. Es machte keinen Sinn, jetzt noch nach Hause zu gehen, beschloss die Rosahaarige. Deshalb ging sie direkt zu Naruto. Als sie ankam, lächelte Naruto sie an.

"Du kommst gerade richtig. Ich werde aus der Bio-Hausaufgabe nicht schlau. Kannst du mir mal helfen?"

Sakura nickte. Sie war die Jahrgangsbeste in Biologie, das passierte häufiger.

"Wie viel hast du verstanden?"

Naruto kratzte sich verlegen am Hinterkopf.

"Du solltest eher fragen, was ich verstanden habe."

Sie seufzte.

"Was hast du verstanden?"

"Gar nichts."

Sakura hatte das unmittelbare Bedürfnis, ihren Kopf gegen die Tischplatte zu rammen.
 

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Nachdem Sakura mehrmals verzweifelt versucht hatte, dem Blondschopf etwas beizubringen , und danach resigniert von vorne angefangen hatte, gaben sie es irgendwann auf und kamen zum Hauptthema. Dem Date. Sakura war gerade dabei, Naruto die Regel: "Der Mann bezahlt!" beizubringen, als sie plötzlich einen Schlüssel im Schloss hörte. Sie streckte darauf den Kopf aus dem Zimmer und missachtete Narutos Ausruf:

"Warte mal, Sakura!" vollkommen. Als sie die Person, die eintrat, betrachtete, fühlte es sich so an, als würde ihr Herz explodieren. Er hatte den gleichen durchtrainierten Körper, die gleiche blasse Haut, die gleichen pechschwarzen Haare und die gleichen gottverdammten schwarzen Seelenspiegel, worin Sakura einfach wieder versinken könnte.

Sakura konnte nicht anders als ihn anzustarren. Er war zurückgekommen. Ihre erste und einzige Liebe. Sasuke Uchiha. Er war körperlich ziemlich gereift. Das war ihr klar, als sie ihn musterte. Er war größer und vor allen Dingen... muskulöser geworden.

Im Gesicht sah er fast genauso aus wie sie ihn in Erinnerung behalten hatte. Nur mit männlicheren Konturen. Sie spürte den Blick von ihm auf ihr. Er musterte sie genauso wie andersherum. Dann wandte der Schwarzhaarige Naruto zu.

"Warum ist sie hier?"

Naruto verschränkte die Arme vor der Brust.

"Warum bist du hier? Ich hab dir auf den Anrufbeantworter gesprochen."

"Nein, das hast du nicht."

Naruto gestikulierte wild.

"Natürlich hab ich das, Teme."

"Hast du überhaupt auf die grüne Taste gedrückt, Dobe?"

"Das geht bei meinem Telefon auch bei der roten Taste." behauptete der Blonde felsenfest. Sasuke schlug sich nur mit der flachen Hand auf die Stirn.

Währenddessen fand Sakura ihre Stimme wieder.

"Was ist hier los? Seit wann ist Sasuke wieder da?"

"Erklärs du ihr." sagte Sasuke.

"Warum ich?" fragte Naruto.

"Weil du´s verbockst hast." antwortete der Schwarzhaarige und verschwand aus dem Zimmer.

Naruto seufzte nur und zog Sakura auf das Sofa.

"Ich denke mal, das du viele Fragen haben wirst. Als allererstes: Es tut mir leid. Ich hätte Sasuke nicht vor dir verstecken sollen. Aber seit er vor 4 Wochen von seiner Reise zurückkam, wollte ich ihn nicht gleich der Öffentlichkeit vorsetzen."

"Was für eine Reise?"

Naruto strich sich über den nicht vorhandenen Bart.

"Das weiß ich selbst nicht so genau. Aber er meinte, das die Reise wohl zur Selbstfindung diente. Weißt du, nach seinem traumatischen Erlebnis mit seinen Eltern wusste er nicht, was sein Lebensziel ist, geschweige das er irgendeinen Sinn in seinem Leben sah. Er stand einfach vor meiner Tür und begründete dies damit, das ich die einzige Person in seiner Familie noch übrig war."

"Wohnt er jetzt bei dir?"

Naruto lachte.

"Ich hab´s ihm angeboten, aber er meinte, das er nie freiwillig in so ein Drecksloch ziehen würde. Er wohnt jetzt im Hotel Hokage. Er hat meinen Ersatzschlüssel mit der Begründung genommen, das er bei ihm sowieso sicherer wäre, als in meiner Unordnung." Sakura lächelte. Das war der Sasuke, den sie noch von früher kannte.

"Ihr beide habt euch kaum verändert, hm? Ihr benehmt euch immer noch wie 12." sprach sie ihren Gedanken laut aus.

Naruto dachte kurz über das Gesagte nach, dann lachte er.

"Du hast wahrscheinlich Recht. Sasuke ist immer noch kindisch. Aber..." fügte er gespielt ernst hinzu, "ich bin erwachsener geworden, echt jetzt."

Sakura schmunzelte und fragte:

"Echt jetzt?"

"Echt jetzt!"

Sie wollte gerade etwas Flapsiges ansetzen, als die Tür aufging. Sasuke trat ein und lehnte sich gegen den Türrahmen.

"Ich würde jetzt gerne die weitere Vorgehensweise besprechen. Als allererstes, Sakura... stimmt doch, oder?" Die Angesprochene nickte beeindruckt. Sie hätte nicht gedacht, das er sich ihren Namen merken konnte.

"So, Sakura... Ich hätte gerne, das du nicht weitererzählst, das du mich hier gesehen hast. Das du mich überhaupt schon gesehen hast, war zwar zu früh, aber du hättest mich sowieso bald wiedergesehen."

Sakura warf Naruto einen fragenden Blick zu. Der erklärte:

"Sasuke und ich hatten vor, ihn erst ein paar verschiedenen Personen zu zeigen. Vertrauenswürdigen Leuten, die auch mal die Klappe halten können." Sakura runzelte die Stirn. Da soll sie dazugehören?

"Als allererstes sollte ich eigentlich Hinata gezeigt werden. Danach Shikamaru und dann dir." erklärte Sasuke.

"Du hast Gaara vergessen." warf Naruto ein.

"Dem trau ich nicht." antwortete der Uchihaerbe.

"Er hat sich wirklich verändert, seit du das letzte Mal hier warst, Sas."

Sasuke verdrehte die Augen.

"Meinetwegen. Aber nach Shikamaru."

"Geht in Ordnung." Naruto grinste über beide Ohren, weil er seinen Willen bekommen hatte.

"Und noch was, Sakura?

"Hm?"

"Können wir uns weiter für das Date vorbereiten?"

"Meinetwegen."

"Ich danke dir, echt jetzt." Der Uzumaki huschte in sein Zimmer.

"Ist dem Dobe das Daten beizubringen, nicht genauso sinnlos, wie einem Goldfisch das Laufen beizubringen?" fragte Sasuke ganz beiläufig. Sakura wusste nicht wirklich, was sie darauf erwidern sollte, aber bevor es zu peinlichem Schweigen ausgeartet war, hatte Naruto gequengelt:

"Sakura! Komm jetzt!"

Da das der Rosahaarigen gerade perfekt passte, erwiderte sie:

"Bin gleich da." Sie schenkte Sasuke noch ein entschuldigendes Lächeln, dann saß sie mit Naruto am Date.
 

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Die Haruno und der Uzumaki saßen dann noch ziemlich lange daran, den perfekten "Schlachtplan" zu entwickeln. Schließlich sollte alles glatt laufen. Auch wenn Sakura den Blonden kannte und wusste, das er es wahrscheinlich sowieso versemmeln würde. Dennoch war die Richtlinie ziemlich genau durchgeplant. Als sie dann fertig wurden, wollte Sakura erst schon gehen, doch dann hatte eine andere Idee.

"Sag mal, Sasuke..."

"Hm?"

"Zwei Fragen. Was ist jetzt dein Lebensziel und warum kannst du dich an meinen Namen erinnern?"

Sasukes Mundwinkel zuckten, etwas was die Rosahaarige noch nicht so oft durfte.

"Dafür habe ich dann auch eine "Freifrage", die du ehrlich beantworten musst."

Sakura nickte.

"Aber warum nur eine?" dachte sie laut.

"Weil ich nur eine Frage beantworte."

"Und die wäre?"

"Ich merke mir Namen von interessanten Leuten."

Die Wangen der Haruno hatten nun einen leichten Rotton angenommen.

"Komm, ich bring dich nach Hause." bot Naruto an.

"Das wär nett."

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Sakura und Naruto liefen den Weg gemeinsam schweigend nebeneinander. Bis Sakura die Stille brach.

"Wie ist es für dich? Das er wieder Zuhause ist, meine ich."

"Mein verloren geglaubter Bruder ist zurückgekehrt. Es ist wunderbar. Wenn das mit Hinata auch klappt, bin ich vollkommen glücklich."

"Glaubst du, es wird zwischen euch jemals wie früher?"

"Wahrscheinlich nicht, aber anders heißt nicht gleich schlecht."

Sakura nickte. Wenn man Naruto wirklich zuhörte, merkte man, das er nicht nur Müll schwafelte.

"Wie ist es für dich? Ich meine, du hast unter dem Abschied von ihm sehr gelitten." fragte der Blondschopf.

"Es ist schwierig. Ich bin sauer, das er mich, nein, uns einfach verlassen hat. Gleichzeitig freue ich mich, das er wieder da ist. Und verwirrt bin ich sowieso."

Naruto nickte verständnisvoll.

"Das war bei mir auch so. Schlaf eine Nacht drüber."

"Mach ich. Treffen wir uns Mittwoch in der Bibliothek? Ich möchte unbedingt wissen, wie das Date verlaufen ist."

"In Ordnung, um 16 Uhr?"

Die Rosahaarige zeigte ihm einen Daumen nach oben und schloss die Tür auf. Dort wurde sie von einer quietschenden Ino empfangen.

"Er ist jetzt mein Freund." quiekte sie und umarmte Sakura stürmisch.

"Das ist ja super, aber ich würde das trotzdem gerne auf morgen verschieben, weil ich bin hundemüde." Die Blondhaarige sah sie nur skeptisch an, ließ sie aber gehen.

Die Haruno warf sich einfach aufs Bett und fiel sofort in einen traumlosen Schlaf.

Als am nächsten Morgen Sakura die Tür zum Esszimmer aufmachte, kam ihr ein wunderbarer Geruch entgegen. Sie roch Inos persönlichem Meisterwerk. Zimtschnecken. Sie war keine sonderlich gute Köchin, aber die Zimtschnecken waren klasse. Tenten saß schon vor einem Berg des Gebäcks.

"Guten Morgen, Sakura." wünschte ihr Ino gut gelaunt.

"Moin." entgegnete ihr die Rosahaarige.

"Ich erzähle dir die ganze Geschichte im Bus." stellte die Yamanaka gleich klar. Sakura gähnte.

"Geht auch heute Nachmittig?"

"Da hab ich ein Verabredung mit meinem Freund."

Sie betonte "meinem Freund" so glücklich, das Sakura unwillkürlich anfangen musste zu lächeln. Ino hatte noch nicht so oft Glück mit Männern, vielleicht klappte es ja diesmal. Sie würde es ihr wirklich gönnen.

Einen Berg von Zimtschnecken später saßen die drei Mädchen im Bus. Ino erzählte gerade den Höhepunkt ihrer Geschichte:

"...und dann hat er mich geküsst und das war so WOW. Einfach WOW. Ich meine, er ist so ein super Küsser. Er ist..."

Die Rosahaarige hörte auf, wirklich zuzuhören. Wenn die Yamanaka erstmal ins Schwärmen kam, dann dauerte das ein bisschen und letztendlich wusste man genauso viel wie vorher. Das erinnerte sie an die alten Zeiten. Damals kam sie aus dem Schwärmen über Sasuke kaum nicht raus und Ino war genervt. War sie genauso verknallt in ihn wie früher? Damals hatten seine Augen so eine Macht über ihn. Die Haruno musste keine Sekunde nachdenken. Natürlich war sie immer noch verknallt. Sie musste nur einmal in seine Seelenspiegel sehen, dann hatte er sie in seiner Macht.

"Nächste Haltestelle: Konaha High."

"Wir müssen, Leute." sagte Tenten.

"Tenten, wir fahren seit 5 Jahren immer dieselbe Strecke. Wir wissen, wann wir aussteigen müssen." meinte Ino.

"Ach wirklich? Du bist doch eher mit Schwärmen beschäftigt. " entgegnete die Braunhaarige.

Sakura verdrehte die Augen. Warum musste sie mit zwei Kindsköpfen befreundet sein? Da fiel es ihr wieder ein. Weil sie selbst einer war. Belustigt von ihrem eigenen Monolog schmunzelte sie.

Als sie bei der Schule angekommen war, sah sie schon Hinata. Ihre fliederfarbenen Augen und ihre schwarzen, sehr gepflegten Haare stießen aus der Menge heraus. Sie war nur ziemlich schüchtern.

"Hinata!"

"Sakura?"

"Hi."Sakura strahlte Hinata an.

"Bist du schon aufgeregt? Wegen dem Date, meine ich."

Hinata sah sie kurz entgeistert an, dann nickte sie.

"Das wird schon. Mach dir nicht zu viele Gedanken."

Die Schwarzhaarige wirkte unsicher. Sie holte tief Luft und fragte:

"Glaubst du, er mag mich auch?"

Die Rosahaarige setzte ihr breitestes Grinsen auf.

"Da bin ich mir sicher."

"Der Meinung bin ich auch." sagte ein Junge kurzen braunen Haaren.

Hinata schreckte auf. Sakura schimpfte nur:

"Kiba, musst du uns so erschrecken?"

Der Angesprochene zuckte schuldbewusst mit den Schultern.

Hinata, die sich wieder gefangen hatte, fragte:

"Meintest du das wirklich ernst?"

"Klar. Warum sollte ich lügen." sagte Kiba. Er und Hinata waren schon seit dem Kindergarten Freunde, auch wenn die beiden an sich total unterschiedlich wirkten. Hinata war ein sehr zurückhaltender Mensch, während Kiba ein ständiger Unruhepol war. Die beiden waren also wie Feuer und Wasser. Wie... Sasuke und Naruto.

Dann klingelte es und Hinata verabschiedete sich vom Hundefreak und der Rosahaarigen, die zusammen zur Sporthalle liefen. Am Ende eines ereignislosen Schultages ging Sakura nach Hause, um noch etwas essen zu können, bevor sie ihre Eltern besuchte. Sie hatten angerufen und von einem absoluten Notfall gesprochen und das sie schnellstens kommen sollte. Sie fuhr mit der Bahn zu ihnen und stand eine halbe Stunde später vor der Haustür.
 

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Die Rosahaarige stieg zwei Stunden später in die Bahn. Manchmal musste sie sich schon über ihre Eltern wundern. Nicht zu wissen, was für einen Schrank man ins Bad stellen soll, als akuten Notfall zu bezeichnen, war schon seltsam. Die Tochter dann 2 Stunden dazubehalten, um es zu entscheiden, war noch um einiges seltsamer. Sie schüttelte den Kopf. Sie konnte den Rest des Tages damit verbringen, Hausaufgaben zu machen, was ihr gehörig auf den Nerv ging. Die Bahn fuhr gerade an Narutos Haus vorbei und Sakura hatte den Drang einfach auszusteigen, reinzugehen und wenn er da war, mit Sasuke zu reden. Sie war in all den Jahren viel erwachsener geworden, aber der Schwarzhaarige hatte sie so fest im Griff, das er sie wieder zum Kind machen konnte. Sie seufzte. Wie das Date von Hinata und Naruto verlaufen war? Schließlich sollten sie jetzt fertig sein.

Die beiden liefen schon ewig ineinander verliebt rum. Sie hoffte einfach, das Naruto das Date nicht vermasselte. Obwohl sie sich es nicht vorstellen konnte, das das Hinata böse seien könnte, selbst würde Naruto alles versauen. Sie stieg aus und traf noch vor der Tür Ino, die sich gerade von Sai verabschiedete.

"Arrivederci, meine Schönheit." er gab der Blondhaarigen einen Kuss auf die Wange.

Die errötete schlagartig.

"Hallo, Sai." grüßte Sakura.

"Hallo, Sakura." erwiderte der Schwarzhaarige.

"Ciao, mein Schatz." verabschiedete sich die Yamanaka.
 

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Sakura konnte kaum schlafen, so aufgeregt war sie. Sie wollte endlich wissen, ob das mit dem Date geklappt hatte. Als sie am nächsten Morgen aufstand, fühlte sie sich deshalb ziemlich müde.

"Oh Gott, bin ich müde."

"Siehst auch scheiße aus."

Die Rosahaarige bestrafte Tenten mit ihrem Todesblick, worüber die nur kalt lächeln konnte. Die Haruno warf einen Blick zu ihrer besten Freundin, der heißen sollte "Hilf mir!". Die zuckte nur mit den Schultern und meinte nur:

"Sie hat Recht."

Sakura marschierte einfach aus dem Zimmer und kam nach zwei Minuten wieder und meinte resigniert:

"Mädels, ich war im Bad und ihr habt Recht. Ich sehe sooo scheiße aus."

"Du wirst den Tag trotzdem überleben." meinte Tenten.

"Sicher?"

"Nicht wirklich."
 

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Naruto war nicht in der Schule gewesen, deshalb setzte Sakura sich als allererstes vors Telefon, als sie Zuhause ankam.

"Hallo?" meldete sich der Uzumaki, nach dem sie seine Nummer gewählt hatte. Seine Stimme klang belegt und hörte sich auch allgemein nicht sehr gut an.

"Hi, Naruto. Wir waren heute verabredet und ich wollte fragen was los ist."

"Oh, ich hab mich gestern schrecklich erkältet."

"Das hört man. Aber sag mal, wie war das Date mit Hinata?"

"Viel zu verrückt, um dir es am Telefon zu erzählen."

"Dann komm ich jetzt."

"Du weißt schon, das ich krank bin." entgegnete der Blonde

"Mir doch egal." sagte die Haruno. "Ich bin viel zu neugierig, wie es ausgegangen ist."

"Wenn du willst... dann komm."

Sakura stand vor Narutos Haus und klingelte. Sie hatte nur 10 Minuten von ihrem Haus zu Naruto gebraucht. Mit ein bisschen Glück waren Hinata und der Uzumaki zusammengekommen und wenn Sasuke ebenfalls da war, war das perfekte Tag. Schon beim Gedanken von Sasuke begann ihr Herz schneller zu schlagen. Ach, sie hatte es vermisst, verliebt zu sein. Als ihr ein bekannter schwarzer Haarschopf entgegenlugte, setzte kurz ihr Herz aus.

"Dobe ist oben." sagte er kurz angebunden.

"Dir auch einen wunderbaren guten Morgen, Sasuke."

Er stieß nur ein kleines belustigtes "Tze." aus, aber bei Sakura reichte es, das ihr Herz bebte.

Sie öffnete die Tür zu Narutos Zimmer und besah das komische aussehende Bild. Der Wirbelwind Naruto Uzumaki saß ruhig in seinem Bett, Wärmflasche auf dem Bauch und Fieberthermometer im Mund. So lang still sitzen, das mussten doch Höllenqualen für den Chaoten sein.

"Gut, das du kommst. Ich langweil mich zu Tode. Sasuke zwingt mich sogar dazu, Tee zu trinken. Stell dir das vor."

Dazu machte er eine Fratze, als würde er unvorstellbare Qualen erleiden.

"Ungesüßt!" Naruto schüttelte den Kopf und streckte die Zunge heraus.

"Gute Medizin muss bitter sein, Dobe." kam es von hinten.

"Schnauze, Teme!" rief Naruto.

"Also zurück zum Thema..." versuchte Sakura einen Gesprächsfaden aufzubauen.

"Das Date. Also, schon mal wichtig ist, ich war richtig pünktlich, echt jetzt."

Sakura nickte anerkennend. Hinata musste ihm wirklich wichtig sein, wenn er sich die Mühe gab, pünktlich zu sein. Denn das war er normalerweise nie. Noch nicht so schlimm wie bei Sensei Hatake, aber...

"Dann haben wir noch einen Spaziergang gemacht, bevor wir ins Restaurant gegangen sind. Dabei hat sie mir eine alte Taschenuhr gezeigt. Sie stammte noch von ihrer Mutter, die bei ihrer Geburt verstorben ist. Als sie noch lebte, meinte sie dauernd, das Hinata die Taschenuhr bekommen sollte. Auf jeden Fall sind wir gerade an einem Teich entlanggelaufen. Du kennst den doch, oder?"

Sakura nickte. Früher war sie mit ihrem Vater dort immer Angeln gegangen.

"Nun, als wir direkt vor ihm waren, ist auf einmal ein LKW vorbeigefahren und Hinata hat sich so erschreckt, das sie die Uhr losgelassen hat. Die ist dann tatsächlich in den Teich gefallen."

"Jetzt weiß ich auch woher du deine Erkältung herhast. Du bist reingesprungen und hast versucht die Uhr zu holen."

"Was heißt hier versucht? Ich hab´s auch geschafft, echt jetzt. Na, egal, letztendlich mussten wir unser Date abbrechen, weil ich nach Hause musste. Sie hat sich tausendmal bedankt und gesagt, das ihr es leidtut."

"Und was hast du geantwortet?" fragte die Rosahaarige nach.

"Das das kein Problem sei."

Sakura zeigte ihm einen Daumen hoch, um zu zeigen, dass das richtig war.

"Tja, und dann wollte sie gehen, aber ich hab sie zurückgehalten. Ich will vor ihr keine Geheimnisse haben. Also hab ich ihr die Sache mit Sasuke erklärt."

Sakura wollte gerade zu einem Spruch ansetzen wie:

"Keine Geheimnisse außer die Tatsache, das du in sie verliebt bist." oder so was, aber sie überlegte es sich anders.

"Habt ihr schon einen Ersatztermin? Ich meine, ihr musstest das Date abbrechen."

"Ich weiß nicht..."

Auf einmal klingelte es an der Tür.

"Wer ist da, Teme?"

Der Uchiha stöhnte kurz, schaute aber nach.

"Hinata!"

Naruto schwang sich aus dem Bett und ging zur Tür.

"Du solltest dir einen triftigen Grund ausdenken, warum Sakura hier ist. Hinata könnte auf falsche Gedanken kommen."

Sakura nickte. Sie glaubte zwar nicht, das Hinata eifersüchtig sein würde, aber sicher ist sicher.

Naruto grinste.

"Ich habe einen wasserfesten Grund. Mach dir keine Sorgen."

Dann machte er die Tür auf.

"Hallöchen, Hinata." Er lächelte die Schwarzhaarige warm an.

"H-hallo, Naruto."

Dann bemerkte sie Sakura und Sasuke.

"Oh. Hi, Sakura. Hallo Sasuke. Warum seit ihr hier?"

Das fragte sich Sakura auch gerade. Sie sah fragend zu Naruto. Der grinste sie nur frech an.

"Sakura ist hergekommen, um ein bisschen mit unserem Sasuke zu flirten."

Und das soll seine wasserdichte Ausrede sein? Das war der erste Gedanke der Haruno. Der Zweite war: Hat der das wirklich gesagt?

Die Rosahaarige wurde knallrot.

"Und das ist nicht unerwidert."

Jetzt war Sasuke an der Reihe, ungläubig zu Naruto schauen.

Naruto war fast mit Hinata fast zur Tür raus, als er hinzufügte:

"Seid bitte nicht so laut."

Das war genug! Jetzt würde er seine Abreibung bekommen, beschloss Sakura. Sie krempelte gerade ihre Ärmel hoch, als sie die Hand von Sasuke auf ihrer Schulter spürte. Sie bekam sofort Gänsehaut.

"Du wirst Naruto jetzt nicht töten." sagte er ruhig. Dann verfinsterte sich die Miene des Uchihaerben.

"Weil ich es tun werde."

"Warum bist du dir da so sicher?"

Sasuke zog eine Augenbraue hoch. Sakura fragte sich, ob er das nur machte, weil das so unheimlich sexy war.

"Also, wer von uns beiden darf Naruto killen?" fragte er.

"Wie wär's mit Tsching-Tschang-Tschong?" erwiderte Sakura.

Sasuke schmunzelte.

"Du hast vielleicht Ideen. Aber meinetwegen."

Sakura war fassungslos. Hatte Sasuke Uchiha gerade geschmunzelt? Über sie? Sie konnte es kaum fassen.

"Bis drei." sagte Sasuke und holte sie in die Gegenwart zurück.

Nach vier Runden stand es unentschieden.

"Entscheidene Runde." sagte der Schwarzhaarige.

Sakura nickte. Sie machte sich gerade bereit. Plötzlich sah ihr der Uchiha direkt in die Augen. Sie versank wieder in diesen Augen. Warum konnte sie sich nicht selbst daraus befreien? Diese Seelenspiegel übten eine so unglaubliche Macht über sie aus. Es war wirklich unglaublich.

"Stein schlägt Schere. Ich hab gewonnen."

Sakura sah nach unten. Sie hatte tatsächlich Schere gewählt. Das war ihr gar nicht aufgefallen.

"Wenn man Menschen in die Augen sieht, konzentrieren sie sich unbewusst auf den Augenkontakt. Dadurch wählt man dann meistens Schere." erklärte der Schwarzhaarige.

Sakura machten an dieser Erklärung zwei Sachen skeptisch. Erstens hatte sie davon noch nie etwas gehört, und zweitens hatte er ihr dafür einen Tick zulange in die Augen geschaut. Oder bildtete sie sich das nur ein?

"Dann wollen wir dem Mordopfer mal sagen, das er eins geworden ist."

So gingen die beiden zu Narutos Zimmer. Sasuke wollte gerade die Tür aufstoßen, als Sakura Stimmen hörte. Sie hielt Sasuke kurz zurück und horchte.

"Ich wollte dir noch sagen, das mir der Abend trotzdem gefallen hat, Naruto." Das war die zierliche Stimme von Hinata.

"Mir auch." Das war Narutos belegte Stimme.

"Darf ich ihn jetzt umbringen?"

"Noch nicht. Und jetzt sei leise." zischte Sakura und ging wieder auf Lauschposition.

Als sie nichts hörte, sah sie kurz durchs Schlüsselloch.

Dort sah sie, wie sich Naruto und Hinata tief in die Augen blickten... und sich küssten.

"Ich liebe dich, Hinata."

"Ich dich auch, Naruto."

Sakura sah nur geschockt durch das Schlüsselloch. Sie konnte es kaum fassen. Nach all den Jahren, wo Hinata und Naruto ineinander verliebt waren, waren sie nun zusammengekommen.

"Darf ich jetzt reinkommen und ihn abschlachten?"

Tat der Kerl nur so, oder war er tatsächlich so unsensibel?

"Du machst jetzt überhaupt nichts. Hast du denn überhaupt kein Gefühl für besondere Momente?"

"Warum willst du das haben? Du hattest nie einen Freund."

Autsch, der hatte gesessen. Sakura überlegte fieberhaft über einen Konter, aber es fiel ihr gerade keiner ein. Was garantiert an der Anwesenheit von Sasuke lag. In seiner Gegenwart konnte die Rosahaarige nicht klar denken.

"Vorsicht, sonst steckst du dich noch an." hörte man Narutos kaputte Stimme.

"Mir egal." hörte man die sonst so schüchterne Hinata recht entschlossen.

Dabei achtete Sakura einmal nicht auf den Uchiha. Was sich als Fehler herausstellte.

Er trat die Tür auf und zog die Hyuuga und den Uzumaki auseinander.

"Tut mir leid, dir das sagen zu müssen, Hinata, aber Dobe hat einmal in seinem Leben recht. Naruto hat eine schlimme Erkältung. Damit willst du nicht Bekanntschaft machen."

Hinata schaute Naruto kurz traurig an, das nickte sie und rückte weg vom Blonden. Danach stellte sie sich neben Sakura. Die Haruno lächelte die Schwarzhaarige aufmunternd an.

"Komm, in drei Tagen kannst du ihn küssen. So oft wie du willst." flüsterte sie Hinata zu.

"Das werden die drei längsten Tage meines Lebens." flüsterte die Hyuuga zurück.

Sakura konnte es sich sehr gut vorstellen. Schließlich war Hinata seit sie sie kannte in Naruto verliebt gewesen und als sie ihn endlich haben konnte, war er todkrank. Da meldete sich Sasuke:

"Ich glaube, das ihr bis zum Tod gemeinsam glücklich bleibt." sagte er mit einem sehr leicht durchschaubarem falschen Lächeln und einem bedrohlichen Unterton.

Hinata wirkte ein bisschen besorgt und auch Sakura war verunsichert. Nur Naruto hatte davon nichts mitbekommen.

"Danke, Sas!" wirkte Naruto sogar erfreut darüber.

"Und noch was, Naruto."

"Ja?"

"Das ist für die Bemerkung über "nicht unerwidert"." sagte Sasuke und drückte Narutos Kopf in das Kissen.

Der gab ein paar seltsame Laute von sich, als der Schwarzhaarige seinen Kopf ins Kissen hineindrückte.

Als Sasuke dann nachließ, schnaufte Naruto kurz und sagte dann:

"Ist da was Wahres dran oder warum bist du sonst so..."

"Und das ist für den "nicht so laut"-Spruch." sagte Sasuke und drückte Naruto erneut ins Kissen. Diesmal sogar noch ein bisschen länger. Als Naruto dann wieder auftauchte, stolperte er ein paar Schritte rückwärts und holte schnell tief Luft. Hinata schaute Sasuke kurz entsetzt an, dann wechselte sie zum bösen Blick, der aber recht halbherzig wirkte. Der Uchiha war definitiv nicht sonderlich beeindruckt. Da Hinatas mittelmäßig erfolgreicher Versuch, Sasuke ein schlechtes Gewissen zu machen, fehlgeschlagen war, fühlte sich Sakura verpflichtet, Sasuke anzuschnauzen. Die Rosahaarige holte tief Luft: "Sasuke Uchiha! Was fällt dir ein, den armen kranken Naruto so niederzumachen. Du bist wirklich..." "Hättest du gedurft, hättest du ihm auch den Schädel eingeschlagen." "Ja, aber...ich meine...Das ist was Anderes." Der Schwarzhaarige amüsierte sich prächtig über die Rettungsversuche der Haruno. "Das liegt daran, das..." "Ja?" "Das..." "Vergesst es. Geht schon wieder." unterbrach der gerade wieder aufgestandene Naruto die Diskussion und noch nie in ihrem Leben war Sakura so froh, das der Uzumaki die Angewohnheit hatte, einfach reinzulabern. Sasuke schüttelte kurz den Kopf. "Ach, Dobe... Dich haut auch nichts um, selbst wenn du krank bist, hm?" Naruto lächelte stolz. "Niemals!" Er sprang auf und wurde Hinata sanft aufs Bett zurückgedrückt. "Du bist krank." "Geht wieder. Ich will wieder toben, rausgehen und knutschen." Das letzte Wort betonte er und Hinata wurde augenblicklich rot. "Lassen wir die Beiden mal allein, hm?" schaltete ich Sakura in die Diskussion ein. Sasuke sagte nichts, aber drehte sich um und ging aus dem Zimmer. Als er ausser Hörweite war und sich Sakura zum Gehen wandte, hielt Naruto sie fest. "Du hat den Teme echt im Griff, Sakura. Er hört auf dich." Er grinste und Sakura war sich nicht sicher, ob sie rot wurde, also drehte sie sich sicherheitshalber zum Gehen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Kapitel ist kürzer als sonst, aber wollte noch was hochladen. Kommen denkmal unregelmäßig mehr Kapitel. Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (32)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2021-03-13T15:46:22+00:00 13.03.2021 16:46
Wann geht es weiter? LG
Von:  fanfictionlover9
2018-05-01T11:35:06+00:00 01.05.2018 13:35
Hallo. Es ist eine gute FF. Würde mich freuen wenn es weiter geht.
Von:  Cosplay-Girl91
2016-11-25T23:10:54+00:00 26.11.2016 00:10
Toll :)
Sehr schön geschrieben.
Mach weiter so.
Lg
Von:  Dragonmaster
2016-09-24T12:21:18+00:00 24.09.2016 14:21
Cool! Mach bitte bald weiter
Von:  Tini1996
2016-08-09T08:08:27+00:00 09.08.2016 10:08
Super geschrieben,
endlich kam ein neues Kapitel, auch wenn ich ziemlich spät dran bin xD
bin gespannt wie es weiter geht
ganz liebe grüße, sasusaku2
Von:  Cosplay-Girl91
2016-08-03T22:30:45+00:00 04.08.2016 00:30
Tolles Kapitel :)
Mach weiter so.
Lg
Von:  Kaninchensklave
2016-08-03T16:34:04+00:00 03.08.2016 18:34
ein Tolles Kap

Tja es ist klar das Sakura Naruto am liebsten umgebracht hätte
jedoch ist das Verboten denn nun ist er Offizielles Eigentum von Hinata Hyuga
und wird es wohl auch für immer bleiben

Sasuke ist kleinlich und das nur weil Naruto recht mit seinen ausagen hat
und es gefällt Ihm das Sakura Sasuke gut unterkontrolle hat

wenigsten Leidet Naruto nicht unter der Tödlichen Männergrippe (Schnupfen)
und würde noe wie wohl Sasuke den Sterbenden Schwan spielen
nur Bettruhe ist Bettruhe und Hinata wird das Eiskalt durchziehen
damit er schnell wieder Gesund wird

jedoch kann Naruto einem echt Leid tun drei Tage Knutsch Verbot aber auch für Hinata wird das nicht leicht
jetzt wo sie ihn Besitzt und hergeben kann man vergessen, da wird auch Ihr Vater nichts daran ändern können ;)

GVLG
Von:  Stevy
2016-05-25T07:13:09+00:00 25.05.2016 09:13
Oh wie schön
schreib bitte weiter😊
Antwort von:  Onepiece123
01.06.2016 20:50
Tatsächlich tue ich das derzeit :3
Von:  Cosplay-Girl91
2016-04-05T22:50:33+00:00 06.04.2016 00:50
Tolles Kapitel :)
Mach weiter so.
Lg
Von:  dragonfighter
2016-03-19T18:54:51+00:00 19.03.2016 19:54
Super Kapitel :3
Armer Sasuke :/
Naruto hat'n Date mit Hinata? Und auch noch selbst gefragt? O.O na viel Glück wünsche ich ihm auf jeden Fall ;3


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