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Hogwarts..

..wie es zur Zeit von Lily und James war
von

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Prolog

Meine neuste Überlegung...und mal wieder von Harry Potter (argh!)haben wir uns nicht alle schonmal gefragt, wie das damals war? (Ich auf jeden fall..njah)

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Ein recht normaler Samstagmorgen brach an. Die Sonne schob sich gerade erst über die Baumwipfel des Verbotenen Waldes, und die Schüler der Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei nutzten den ersten Tag des Wochenendes, um auszuschlafen. Außer einem.

Gerade setzte der Junge sich in seinem Bett auf und blinzelte mit seinen haselnussbraunen Augen ins Licht. Er fühlte sich, als wäre er gerade erst aufgewacht und das viel zu früh, obwohl er bereits seit Stunden wach war. Er war sich nicht sicher, überhaupt geschlafen zu haben. Sich im Zimmer umsehend, strich er sich das unordentliche, schwarze Haar zurück und setzte die Brille auf, bevor es ihm wieder in die Stirn fiel. Im Bett neben ihm sah er ein Stück seines besten Freundes, genau genommen Strähnen seiner langen, schwarzen Haare zwischen den weißen Laken, welche kaum von seiner Hautfarbe zu unterscheiden waren. Dann öffnete sich ein Auge des angeblich Schlafenden und er gähnte.

"James? Du bist schon wa-ha-ha-hach?" Der Satz wurde durch einen weiteren Gähnimpuls unterbrochen. Der so Angesprochene nickte, eine Hose und ein passendes Hemd aus dem Schrank suchend.

"Aufgeregt wegen dem Spiel heute, was?"

"Halt die Klappe, Sirius. Was ich am wenigstens brauche, sind dumme Sprüche."

Sirius setzte sich grinsend auf.

"Stell dich nicht so an. Du hast schon öfter gespielt."

"Aber das ist das erste Spiel gegen Slytherin. Mein erstes Spiel gegen Slytherin."

Eine weitere Stimme drang durch den Raum, ruhig, leise, amüsiert.

"Na, wer wird denn hier aufgeregt sein? Ein Quidditchspiel ist kein Grund zur Panik."

""Grmpf...ich bin nicht panisch!"

"Natürlich nicht."

"Zieht euch an und kommt mit nach unten, ich hab Hunger!", murrte James unwillig.

"Es ist erst halb sechs...", kam Sirius' nuschelnder Protest. Demonstrativ zog er sich die Decke über den Kopf.

"...Was macht ihr so früh schon solchen Krach?"

Eine vierte, verschlafene Stimme kam dazu. Sie gehörte Danniel Cage, einem weiteren Zimmergenossen.. Im Bett neben ihm setzte sich ein unscheinbarer Junge auf. Im Gegensatz zu den anderen Vier im Zimmer war er leicht zu übersehen. Das völlige Gegenteil zu Danniel neben ihm, zum Beispiel, der groß war (selbst für einen Drittklässler Hogwarts'), recht breitschultrig, mittelblondes Haar und grünblaue Augen hatte. Da waren dann noch Sirius Black und James Potter, ersterer groß, mit schulterlangen schwarzen Haaren und so dunkelblauen Augen, dass sie fast schwarz wirkten, letzterer kleiner, wendiger, nicht ganz so elegant wie sein bester Freund. Im letzten Bett, neben dem Fenster, Remus Lupin, mit seinem ewig müden Ausdruck und dem leicht ergrauten Haar. Jeder von ihnen hatte etwas Besonderes an sic. Das einzig Besondere an dem fünften Jungen, Peter Pettigrew, was seine Unscheinbarkeit. Seine Augen waren wasserfarben, die Haare mausgrau, er war kleiner und schmächtiger als James. Im Moment lag sein Blick fast eifersüchtig auf den Jungen, die er als seine Freunde auserkoren hatte. Auf James, der grinsend mit seinem Kopfkissen auf Sirius einschlug, Sirius, der lachen versuchte sich zu wehren, und auf Remus, der milde amüsiert vor sich hinlächelte. Danniel neben ihm hatte sich bereits wieder umgedreht und schlief schon wieder.

"Auf jetzt! Ich hab wirklich Hunger!"

Peter beeilte sich aufzustehen, ganz automatisch. Er verhedderte sich in den Laken und schlug der Länge nach aus dem Bett, biss sich dabei schmerzhaft auf die Zunge, was ihm die Tränen in die Augen trieb. Gleichzeitig durchströmte ihn ein seltsames, vollkommen unangebrachtes Glücksgefühl...er hatte die anderen zum Lachen gebracht.

Langsam, immer noch lachen, schwangen sich dann auch Remus und Sirius aus ihren Betten, zogen sich an und folgten James, der bereits seinen Quidditchumhang und seinen Besen über der Schulter trug, Peter dicht auf den Fersen.

Kurz darauf betraten sie die große Halle, die bereits recht voll war. Alle wollten gute Plätze für das Spiel am Vormittag haben. Ein paar der Lehrer saßen auf ihren Plätzen am großen Längstisch vor Kopf. Der Tisch der Slytherins war fast leer, bis auf ihre Quidditchmannschaft und zwei Mädchen aus der ersten Klasse, die sich eifrig unterhielten. Derer der Hufflepuffs war fast voll, die Ravenclaws waren ebenfalls zahlreich vertreten. Die Quidditchmannschaft von Gryffindor war bereits kräftig am Frühstücken, umringt von ein paar Fünft- und Sechstklässlern.

Die Köpfe der Schüler wandten sich zur Tür, als James diese aufstieß, flankiert von Sirius und Remus. Ein paar Schüler lächelten ihnen zu, nur die Mannschaft Slytherins warfen ein paar böse Blicke zu ihnen herüber.

Die Jungen setzten sich auf ihre üblichen Plätze und begannen zu Frühstücken.

Allerdings blieb James das Stück Ei, dass er gerade herunterschlucken wollte, im Halse stecken. Hustend starrte er zur Tür, durch die eine Gruppe Mädchen hereinkam.

Sirius sah von seinem Pfannkuchen auf und folgte dem Blick seines hustenden Freundes, ihm nebenbei auf den Rücken klopfend.

"Du starrst Evans schon wieder an.", stellte er trocken fest.

"Nein, tu...ich nicht."

"Remus, er starrt sie schon wieder an!"

"Was, tut er?"

"Nein, tu ich nicht!"

Peter linste um die Anderen herum, die grinsten und James ärgerten.

Evans, das war das Mädchen, das James unweigerlich anstarren musste, wenn sie den Raum betrat. Lily Evans. Eine Drittklässlerin mit schulterlangem, dunkelrotem Haar und großen, strahlend grünen Augen. Im Moment war sie von einer Gruppe Mädchen umringt, mit denen sie sich auf den Tisch zu bewegte. Sie zählte als gute Schülerin. Außerdem biss James bei ihr auf Granit, trotz all seinem Ruhm. Die Mädchen setzten sich ihnen gegenüber. Peter fing einen beinahe angewiderten Blick von dem Mädchen ihm gegenüber, Sirius ignorierte die schmachtenden Blicke seines Gegenübers, James wurde überhaupt nicht von Lily ihm gegenüber beachtet und Remus bekam ein mitleidiges Lächeln.

"Guten Morgen."

James öffnete den Mund, schloss ihn wieder, öffnete ihn erneut...wie ein Fisch auf dem Trockenen, fand Lily, als sie ihm einen kurzen Blick zuwarf.

"Guten Morgen, Lily.", antwortete Remus, mit einem amüsierten Blick auf James.

"G- Guten Morgen..."

Sirius schenkte nebenbei dem Mädchen ihm gegenüber eines seiner strahlendsten Lächeln und wandte sich dann wieder seinem Pfannkuchen zu, ohne sie weiter zu beachten. Sie sah aus, als würde sie kurz vor einer Ohnmacht stehen.

"Aufgeregt wegen des Spiels nachher, James?", fragte das Mädchen gegenüber von Remus. Ihr Name war Julie Clee. James schüttelte den Kopf.

"Kein Bisschen."

"Ich finde, du geht's die Sache etwas zu selbstsicher an.", bemerkte Lily.

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Ich würde mich wie imme rüber Kommis freuen ^_^(Liebesbriefe und MOrddrohungen sind auch okay...)

Ich bedanke mich erst mal bei marron13 für ihren lieben Kommi ^^ Danke! Viel Spaß mit dem kapitel!

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Lilys Worte spukten James auch noch im Kopf herum, als er die Umkleidekabine des Teams betrat. Er zog sich um, immer wieder ihr Gesicht vor Augen habend, immer wieder den einen Satz hörend...

°~Ich finde, du gehst die Sache zu selbstsicher an.~°

"Geht es dir gut, Potter?"

James sah auf. Andromeda Black stand vor ihm, mit besorgtem Gesichtsausdruck, schon in ihrem Quidditchumhang. Sie war im siebten und letzten Jahr und Kapitän der Mannschaft. Ihre Aufgabe war es, zusammen mit Julie Clee, Lilys Freundin , die brutalen Klatscher von den Spielern fernzuhalten. Julie war allerdings schon im siebten Jahr, was bedeutete, dass die Mannschaft im nächsten Jahr neue Treiber finden mussten. James zwang ein Lächeln auf seine Lippen...Andromeda fand, dass es reichlich gequält aussah.

"Ja...natürlich."

"Sehr gut..." Er konnte an ihrem hübschen Gesicht sehen, dass sie ihm nicht glaubte.

"Dann steh auf." Sie wandte sich zur restlichen Mannschaft um.

"Dieses Mal machen wir sie fertig! Das schwöre ich euch! Immerhin haben wir einen neuen Sucher", fügte sie leiser hinzu, einen kurzen Blick auf James werfend. James mochte diese Art Blick nicht.

"Also geht raus und gebt euer Bestes!"

Ein kurzes Jubeln, dann schnappten sie sich alle ihre Besen, und James wurde zunehmend unwohler. Er wollte nicht gegen Slytherin spielen, nein...obwohl er sich seit Monaten darauf gefreut hatte.

Die Schule jubelte, als sie auf ihre Besen und kurz darauf in die Luft stiegen. Die Slytherins spielten in Grün, James sah die Empore, auf denen der Rest des ihm verhassten Hauses stand, voll besetzt, jeder versuchte ganz nach vorne zu kommen, um am besten sehen zu können. Er nahm seine Position über den anderen Spielern ein, sah der Sucherin von Slytherin kurz herausfordernd in die Augen und ließ den Blick dann wieder über die Emporen gleiten. Ganz vorn auf der der Slytherins saßen Gestalten, die ihm nur zu gut bekannt waren...und die er hasste, genau wie Sirius es tat. Ein Junge aus dem siebten Jahr, mit weißblondem Haar, graublauen Augen, einer Adlernase und einem hochmütigen Gesichtsausdruck...Lucius Malfoy. Neben ihm, ein ebenfalls blondes Mädchen aus dem sechsten Jahr, mit ihrer Hand in seiner...Narzissa Black. Und neben ihr, ein weiteres Mädchen, die im vierten Jahr war, mit dichtem, glänzendem schwarzen Haar. Bellatrix Black. Sie beide wären hübsch gewesen, hätte Bellatrix nicht immer die Augen halb unter ihren schweren Augenlidern geschlossen und hätte Narzissa nicht genauso arrogant dreingesehen wie Lucius. James'Blick wandte sich zur Gryffindorempore. Sirius, Remus und Peter saßen da, Sirius hatte seinen Blick fest auf Andromeda. Und zwei Reihen vor ihnen...

James verlor fast die Kontrolle über seinen Besen. Lily saß dort, umgeben von ihren Freundinnen, und er hatte das Gefühl, dass sie ihn ansah. Er verpasste den Beginn des Spiels, damit beschäftigt, zurückzustarren. Er verpasste, dass Julie nur ganz knapp neben ihm seinen Besen zum stehen brachte und einen Klatscher davon abhielt, James die Nase zu brechen. Kaum zwei Sekunden später war Andromeda an seiner anderen Seite.

"Pass besser auf!", schrie sie, und James erwachte aus seiner Starre.

"Ähmm....klar..." Schuldbewusst ging er seiner Aufgabe nach, sah sich suchend nach dem Schnatz um, schlängelte sich zwischen Spielern und Bällen hindurch.

Etwas kleines, Braunes zischte an ihm vorbei. James sah ihm verwirrt nach, bis ihm auffiel, dass es die kurzen Haare von Slytherins Sucherin gewesen waren, die mit Höchstgeschwindigkeit, etwas noch Kleineres, Goldenes jagte.

"Argh...."

James beugte sich tief über seinen Besen, er flog wie um sein Leben, um den Schnatz vor dem Gegner zu bekommen... Slytherin den Sieg schenken? Ihnen den Triumph lassen? Und...vor Lily als Verlierer dastehen?

Niemals!!

Andromeda kam ihm zu Hilfe, in dem sie "zufällig" einen Klatscher in die Richtung der Sucherin schlug. Das Mädchen wich im letzten Augenblick aus...doch sie verlor den Schnatz aus den Augen.

James hingegen hatte ihn mit dem Blick verfolgt, lehnte sich erneut über seinen Besen und schoss dem goldenen Ball hinterher. Es kam ihm Ewigkeiten vor, wie er dem Ball nachjagte, ohne ihn erreichen zu können. Außerdem kam ihm die andere Sucherin immer näher, ohne dass er hätte schneller fliegen oder ausweichen können. Vielleicht gelang ihr, was ihm selbst verwehrt blieb...aber sie musste auch nicht ständig an bestimmte Mädchen denken. Fieberhaft suchte er nach einer Möglichkeit.

Dann, ohne zu wissen, was er tat, oder was es bezwecken sollte, schwang er ein Bein über den Stiel des Besens. Mit den Händen halt suchend, rutschte er langsam, aber sicher in einem recht...gewagten Manöver vom Besen, sich nur noch mit den Händen festhaltend. Ein paar Mal ins Leere gegriffen -die gegnerische Sucherin kam gefährlich nah, wenn sie auch lieber James zusah, der da anscheinend hilflos herumhing- fühlte er etwas Kühles, Rundes in der Hand, spürte kleine Flügelchen wie die eines Schmetterlings gegen seine Handfläche schlagen.

"James Potter hat den Schnatz gefangen!!", schallte die laute Stimme des Kommentators über das Feld. James hatte nicht bemerkt, dass es angefangen hatte zu regnen...doch sah er jetzt die Tröpfchen auf seiner Brille, und der Stiel seines Besens wurde gefährlich rutschig. Die zweite Hand danach auszustrecken, könnte bedeuten, den Schnatz zu verlieren.

Nervös rieb er mit dem Ärmel über die Brillengläser, versuchte seiner Hand festeren Halt zu geben und den Besen gleichzeitig auf den Boden zu bringen, wo sich bereits alle anderen Spieler einfanden. Der Stiel war zu rutschig, der Wind mittlerweile zu heftig....
 

Das nächste, was James spürte, als er die Augen öffnete, nachdem er in Dunkelheit fiel, war Schmerz. Rasender Schmerz, der sich von seinem rechten Bein und seinen Rippen ausgehend durch seinen ganzen Körper zog und sich hinter seiner Stirn fokussierte, nur um sich wieder in die Verletzungen zurückzuziehen. Pochend, stechend...seltsamerweise feucht...Über ihm die verschwommenen Gesichter von Andromeda und Sirius...sich so ähnlich, wie er gerade feststellte...nicht nur wegen dem besorgten Gesichtsausdruck...

James lächelte, als es ihm wieder einfiel...sie waren ja Cousins. Ein weiteres Gesicht, das sich gegen den stahlgrauen Himmel abhob...Remus...in seinen müden Augen zeichnete sich ebenfalls Besorgnis, alle starrten ihn an. James versuchte die Hand zu heben, doch sein Körper fühlte sich an wie Blei. Etwas Warmes, Klebriges lief ihm in die Augen, brachte sie zum Brennen, das Zeugs vermischte sich mit Tränen...unbewussten Tränen, nur dazu da, das Auge zu reinigen...seine Sicht wurde verschwommen, der Himmel und die Gesichter färbten sich rot...er hörte, wie Sirius seinen Namen rief...oder war es Andromeda gewesen? Alles klang gleich...alles sah gleich aus...zurück in die Dunkelheit, das Einzige was er wollte. James fühlte, wie er angehoben wurde, hörte leise das Geräusch von vielen Füßen auf nassem Gras, bis er nichts mehr sah, hörte, fühlte.

Dunkel.
 

Dunkel umgab ihn auch, als er die Augen am späten Abend wieder öffnete. Die weißen Bettvorhänge des Krankenflügels stachen ihm, trotz des gedämpften Lichts, in die Augen. Der Vollmond schien, das war die einzige Beleuchtung. Ein leises, gedämpftes Heulen drang an James' Ohren, und lächelte. Vollmond, ja...das hieß, Remus würde wieder ein paar Tage fehlen.

So um Halbdunkel liegend, mit dem Mond, der durchs Fenster schien und von ein paar grauen Schleierwolken durchzogen war, fragte er sich, ob Sirius und Peter weiter daran arbeiteten, Animagi zu werden. Auch wenn sie auf ihn verzichten mussten. James setzte sich auf, die Schmerzen in seinen protestierenden Muskeln ignorierend, und sah weiter aus dem Fenster. Ein junger, kleiner Baum stand dort, in kurzer Entfernung zum Verbotenen Wald, unschuldig, reglos...bis ein Ast ausschlug und einen darauf sitzenden Vogel davonschleuderte. Krächzend flatterte das Tier, vermutlich eine Krähe oder ein Rabe, mit den Flügeln und verschwand bald zwischen den anderen Bäumen. James grinste. Sie nannten sie die "Peitschende Weide". Die Schüler machten sich regelmäßig Späße daraus, sich unter ihren Ästen hindurchzuschlängeln und den Stamm zu berühren. Und regelmäßig endete es in Knochenbrüchen der Leichtsinnigen. Er selbst hatte das nie getan, er hatte es auch nie nötig gehabt. Diejenigen, die den Stamm berührt hatten, hatten nie Gelegenheit zu sehen, was zwischen den Wurzeln versteckt lag. Aber James wusste es, und, in den Gedanken schwelgend, dass er mal wieder etwas mehr wusste als alle anderen Schüler von Hogwarts, lehnte er sich zurück und erwartete den Morgen. Sein spektakulärer Sturz hatte höchstwahrscheinlich für Aufsehen gesorgt...und Lily war bestimmt sehr beeindruckt von ihm.

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Kommis! Bitteee! *süchtig is*

Ein Stück Pergament

*Sich nochma für die lieben Kommis bedank* HI !! ^^ Mir gehen so langsam die Ideen aus,aber ich komm zu nix andrem mehr als zu Schreiben *g*
 


 

In dieser Nacht lag Sirius ebenfalls wach. Er konnte Danniels und Peters Atem hören, ruhig, gleichmäßig...was hätte er darum gegeben, an diesem Tag den letzten Atemzug der Beiden zu hören. Außerdem störte ihn "Moonys" Geheul schon seit dieser durch den Geheimgang gestiegen war, um die Schüler vor sich selbst zu schützen. Und die Peitschende Weide stand ruhig da, als könne sie kein Wässerchen trüben.

Sirius hatte sich Sorgen gemacht, als James gefallen war...es waren ja auch knapp sieben Meter gewesen. Seine Rippen waren gebrochen, hatte Madam Pomfrey, die neue Krankenschwester, gesagt. Ihre Mutter hatte ihr die Stelle überlassen, kaum zwei Wochen vor dem Quidditchspiel gegen Slytherin. Außerdem hatte der Unterschenkelknochen seines rechten Beines aus dem Fleisch geragt, sichtbar, blutend...die Hand, mit der er den Schnatz gefangen hatte, hatte heftige Schnittverletzungen aufgewiesen. Sein Quidditchumhang war schnell röter geworden...hatte nass geglänzt, nicht nur von Regen. Sogar Andromeda hatte sich um ihn gesorgt...seine Cousine, die sich um nichts und niemanden sorgte...dann hatte er die Gesichter von Narcissa und Bellatrix in der Menge gesehen, die sich um den kleinen Kreis mit Gryffindors Sucher darin scharte, Andromedas Schwestern, grinsend, höhnend, Lucius Malfoy an Narcissas Seite...Sirius hatte sie dafür gehasst. Narcissas Mutter, seine Tante, hatte die Beiden verlobt, und sie schienen nichts dagegen zu haben, hatten sie doch denselben widerwärtigen Charakter.

Ja, Andromeda war besorgt gewesen, nicht um ihren Sucher, den wichtigsten Spieler ihrer Mannschaft...sondern um James, den besten Freund ihres Cousins. James als Mensch. Das letzte Mal hatte Sirius sie so besorgt gesehen, als er beim Spielen mit ihr vom Baum gefallen war. Da war er fünf gewesen...ungefähr. Ein bisschen eifersüchtig war er auf James, als er so wach lag, dass er sich das Mitleid und die Besorgnis von Andromeda verdient hatte, die er, Sirius, selbst lange nicht mehr hatte. Sirius hatte es damals gehasst, dass die neunjährige Andromeda sich Sorgen um ihn gemacht hatte, er hatte das mitleidige Gesicht gehasst, die Tränen auf ihren Wangen...

Und er hatte es gehasst, dass sie mit demselben Gesichtsausdruck James angesehen hatte.

Im Dunkel seines Bettes schüttelte er den Kopf. War er jetzt schon eifersüchtig auf James? Der sich mindestens sieben Knochen gebrochen hatte heute Nachmittag? Wegen seiner Cousine?

"Lumos...", flüsterte er, entfachte so ein Licht an der Spitze seines Zauberstabs, das von den dunkelroten Samtvorhängen um sein Bett herum fast aufgesogen wurde, langte nach dem Buch auf seinem Nachttisch und begann darin zu blättern.

"A....A...wo ist es...Animagus...da."

Die Theorie schien einfach...doch Sirius wusste, dass die Praxis verdammt hart war. Sich stark konzentrieren, am Besten auf ein Tier, dann musste man erst sein Tier gefunden haben, sonst konnte man sich nicht verwandeln...Sirius seufzte leise. Sein Kopf schmerzte, die Augen waren schwer, aber er wusste, dass er nicht schlafen konnte. Er sollte nicht auf seinen besten Freund eifersüchtig sein. Nächstes Jahr würde Andromeda weg sein, irgendwo anders, und das Leben würde endlich normal werden. Mit diesen Gedanken schlief er ein.
 

James war am nächsten Morgen immer noch nicht aus dem Krankenflügel zurück und Remus schlummerte wahrscheinlich gerade zusammengerollt irgendwo. Also saß Sirius allein mit Peter am Gryffindortisch, und, als wäre das nicht schlimm genug, versuchte der maushaarige Zwerg sich auch noch mit ihm zu unterhalten.

"Glaubst du, James geht es wieder gut?"

Sirius verdrehte die Augen...es war doch bekannt, dass Poppy Pomfrey Knochen innerhalb von Minuten heilen konnte. Aber Peter gab nicht auf.

"Also ist es schlimm? Du warst doch gestern noch da, was ist passiert?"

"Du warst ebenfalls da", knurrte Sirius leise.

"Du hast gesehen, was passiert ist."

In diesem Moment flog die Tür auf, und Peter gab ein seltsames Röcheln von sich, als er, wie alle anderen, den Kopf wandte...als hätte er sich an seiner eigenen Spucke verschluckt, fand Sirius. Abrupt brach die große Halle in Applaus aus, den der schwarzhaarige Junge an der Tür nur zu gern entgegen nahm...
 

"Ah, der Champion ist zurück.", grinste Sirius, als James sich zu den Beiden setzte.

"Hey...für diesen Applaus hab ich eine Menge Schmerz aushalten müssen.", grinste dieser zurück. Gleichzeitig warf er einen kurzen Blick zu den Mädchen, auf der anderen Seite des Tisches...Lily sah nicht so aus, als wäre sie nur halb so begeistert wie der Rest der Gryffindors...oder auch der Hufflepuffs und Ravenclaws. Eigentlich nahm sie mal wieder keine Notiz von ihm. Das Hochgefühl, das der Applaus bei ihm ausgelöst hatte, schwand, und ließ ein deprimierendes Gefühl von Wut und Minderwertigkeit in seinem Magen zurück. James schob seinen Teller zurück.

"Kommst du mit? Wir haben gleich Unterricht."

"Das ist erst in einer halben Stunde...und ich hab dich noch nie so wild auf Geschichte der Zauberei gesehen.", erwiderte Sirius, seinen Teller fast verzweifelt festhaltend. James grinste.

"Wer sagt, dass ich wegen Moonys Lieblingsfach gehen will...?"

"Du...du willst doch nicht...", stammelte Peter entsetzt. James nickte nur grinsend.

"Doch, will ich."

Sirius seufzte resigniert und ließ seinen Teller stehen...allerdings nicht, ohne sich noch einen Muffin in die Tasche zu stecken. Peter stand ebenfalls auf, um den Beiden aus der großen Halle zu folgen...er konnte nicht glauben, was James vorhatte.

"Ihr...ihr...könnt das nicht ohne Remus machen!"

"Will ich doch auch nicht...Petrificus Totalus... Ich will sie mir nur noch einmal ansehen.", meinte James beruhigend und verpasste einem vorbeigehenden Schüler aus dem zweiten Jahr die Ganzkörperstarre. Sirius grinste, Peter wimmerte. Er hatte Angst, eines Tages selbst Opfer von James' Streichen zu sein.

Zurück im Gryffindorturm, holte James seine Tasche und, als niemand mehr im Schlafraum war, zog er ein Stück Pergament aus seinem Koffer hervor.

"Ein einziger letzter Zauber, Freunde, und sie ist fertig...aber dafür brauchen wir Remus.", stellte Sirius fest.

Die Karte des Rumtreibers

Hi ^^ Sorry, dass es so lange gedauert hat, ich hatte Besuch und dadurch keine Zeit *mal gaanz lieb zu Pan_16 wink* Und besonders lang isses auch nich geworden....aber ich hab mich ja auch beeilt ^^ Viel Spahass

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Remus kehrte am nächsten Mittwoch zurück. Er sah müder und erschöpfter aus als sonst, seine Haare waren zerzaust und dunkle Ringe lagen unter seinen Augen. Doch er lächelte, als er den Klassenraum betrat, in dem James, Sirius und Peter ihre Plätze bereits eingenommen hatten.

"Siehst müde aus, Kumpel.", stellte Sirius fest und grinste. James bedachte seinen Freund mit einem ironischen Blick und den Worten:

"Nein...hätte ich nicht gedacht."

Sirius grinste.

"Ah, da schau an...unser niedlicher kleiner Engel.", meinte er dann und nickte gen Tür, wo James dunkelrotes Haar erkennen konnte und eine wütende Stimme erklang.

"Lass ihn in Ruhe!" Gleichzeitig schob sich Lily vor einen Hufflepuff des ersten Jahres, der von Siebtklässlern Slytherins geärgert wurde. Peter begann leise, fast hysterisch zu kichern, als Sirius breiter grinste und Remus ein sanftes Schmunzeln zu entlocken war. James versetzte ihm einen Schlag an den Kopf.

"Sei still. Und du, Sirius, du ebenfalls!"

Gerade in diesem Moment ging Lily an ihm vorbei und setzte sich auf seinen Platz, nicht ohne ihm einen abwertenden Blick und einen kühlen Spruch zuzuwerfen.

"Von dir brauche ich keine Unterstützung, James. Du bist nicht viel besser als sie." Damit drehte sie sich um und achtete für den Rest der Stunde auf Professor Binns, den Lehrer für Geschichte der Zauberei.

"Eine Doppelstunde...", flüsterte Remus geschockt neben James.

"Vollmond hätte sich ruhig noch etwas hinziehen können..."

Doch der schwarzhaarige Junge neben ihm achtete nicht auf seinen utopischen Wunsch. Sein Blick war auf Lily gerichtet.

James fühlte sich, als würde etwas an seinem Herzen nagen. Seine Brust stach brutal, die Gedanken wirbelten in seinem Kopf herum, und er sah nur verschwommen, wie sich das Licht der Morgensonne auf den Haaren des Mädchens brach.

"Was sagen Sie dazu, Mr. Potter?"

Sirius stieß ihn in die sowieso schon schmerzenden Rippen, und James hob den Blick zu Professor Binns.

"Äh...könnten Sie die Frage wiederholen...?", fragte er verlegen, seine Stimme nicht viel mehr als ein nuschelndes Summen. Aus den Augenwinkeln registrierte er das schadenfrohe Grinsen einiger Schüler, die er in letzter Zeit öfter in Frösche verwandelt oder ihnen die Ganzkörperstarre auferlegt hatte.

"Nun gut, Mr. Potter, aber seien sie gewarnt...wegen guter Leistungen in Quidditch allein besteht man keine Prüfung in Geschichte der Zauberei." Anschließend stellte Professor Binns eine Frage, die James kaum wahrnahm und nur das wiederholte, was Sirius ihm zugemurmelt hatte.

Mit dem leichten Spott seiner Mitschüler konnte er leben, er wusste, dass sie ihn nahezu vergötterten, seit er Quidditch spielte, auch Professor Binns' ewige Belehrungen konnten nicht an seinem Ego kratzen...nur der Blick, den Lily ihm gerade zugeworfen hatte, machte ihm zu schaffen. Triumphierend, spöttisch, abwertend, und dabei immer noch gutaussehend. Das schaffte wirklich nur dieses Mädchen.
 

Lily grinste vor sich hin, als der Schwarzhaarige, der anscheinend von ihr angetan war (wenn man den Behauptungen von Julie glaubte), beinahe Strafhausaufgaben bekam, weil er nicht aufgepasst hatte. Sie hatte seine Blicke im Nacken gespürt, und sie spürte sie täglich, wie kleine, spitze Silbernadeln, die ein unwohliges Kribbeln auf ihrem Nacken und ihren Schultern hinterließ. Sie hasste sich dafür, dass sie ungerecht zu ihm sein musste, doch sie hatte ja keine andere Wahl.

Jeden Tag dachte sie, er könnte ja ganz nett sein...bis er auf jemand Anderen losging, sich von ihr abwandte und seinen Spaß am Leid anderer hatte. Es war, als wäre sie wieder zu Hause und müsste sich mit ihrer Schwester herumschlagen, diesem blonden, hageren Mädchen, das sie zwar um der Verwandtheit willen gern haben musste, sie aber auch gleichzeitig fast zur Weißglut trieb. James erinnerte sie an Petunia. Er tat ebenfalls Alles für ein wenig mehr Aufmerksamkeit. In ähnliche Gedanken versunken, verging die Stunde für sie wie im Flug.
 

James, Sirius und Remus hingegen verglichen Geschichte der Zauberei-Stunden mit Kaugummi, dass man durchkaute und dann irgendwohin klebte, in der Hoffnung, jemand möge daran hängen bleiben. In diesem Fall waren sie selbst hereingetreten.

Doch die Mittagszeit kam, und mit ihr die Schüler, die die Gänge füllten und sich, einem einzigen großen Lebewesen gleich, auf die große Halle zubewegten. Sirius grummelte ungehalten vor sich hin, zum einen, weil sie nicht vorankamen, zum anderen, weil Peter sich an seinem Umhang festhielt. Sirius hasste es, angefasst zu werden.

"James! Jaaames, hey!!", scholl eine Stimme durch den überfüllten und geräuschvollen Gang. James wandte den Kopf und sah Andromedas blauschwarzen Haarschopf aufblitzen, als sie sich zwischen zwei Fünftklässlern vorbeidrängte und ein Sonnenstrahl durch das Fenster neben ihr schien.

James drückte sich an die Wand, um der Menge nicht im Weg zu stehen, gefolgt von den anderen Dreien. Langsam schob sich die Menge an ihnen vorbei, wobei Andromeda versuchte, so schnell wie möglich zu den Vieren zu kommen und dabei ihre gesamten Kräfte einsetzte, die sie sich beim Quidditch antrainiert hatte. Nicht selten verzog einer der Schüler das Gesicht und sah dem Captain des Gryffindorteams wütend nach...doch wer würde es schon wagen, sie anzugreifen? Oder sich auch nur zu beschweren?

Sirius grinste, als seine Cousine mit diesen...zugegeben unfairen...Mitteln weiter zu ihnen vorrückte. Es dauerte kaum zwei Minuten, da stand sie etwas schwer atmend und triumphierend grinsend vor ihnen.

"Also, James...was ich sagen wo-"

Weiter kam sie nicht, einer der Schüler war gerade tatsächlich dermaßen lebensmüde gewesen, sich für Andromedas kleine Attacke zu rächen, und hatte sie angerempelt.

Sirius streckte die Arme aus und fing sie, als sie stolperte. Für einen Moment sah er in die Augen des Mädchens, erkannte ihren Schrecken, dass er sie so in den Armen hielt, und schob sie neben sich an die Wand, wenn auch etwas widerwillig.

"Danke, Kleiner.", murmelte Andromeda und wandte sich James zu, damit die Hitze, die in ihr aufstieg, nicht ihr Gesicht erreichen und sie erröten lassen konnte. Sirius hingegen sah gespielt gelangweilt über die Köpfe der Schüler. Die Menge lichtete sich, bemerkte er. Und er hörte Andromedas Stimme, die James irgendetwas wegen Quidditchtraining erzählte.

Nur den unheimlich wissenden Blick, den Remus ihm zuwarf, ignorierte er.

"Geht klar, Boss!", durchdrang James' fröhliche Stimme seine Gedanken.

Sirius sah auf, gerade noch um den flüchtigen Blick seiner Cousine zu bemerken, als sie an ihm vorbeilief.

"Komm schon, Kumpel, wir haben noch zu tun...", murmelte Moonys Stimme an seinem Ohr, und er wurde mitgezogen, in den alten Klassenraum, den sie meistens für das Animagi-training und sonstige Streiche benutzten.

"Remus, kannst du deinen Spruch?"

"Natürlich, ich hatte ja nichts anderes zu tun als zu lernen!"

"Sirius?"

Er nickte.

"Peter?"

Noch ein Nicken bestätigte James' Frage.

"Dann los...zum letzten Spruch..."

Alle vier richteten ihre Zauberstäbe auf das Stück Pergamentpapier, das vor ihnen auf dem Boden lag.

"Los!"

Einstimmiges Gemurmel von allen Seiten, das lauter und lauter wurde, sich erhob bis man fast spüren konnte, wie die Magie bis an die Decke des kleinen Raumes stieß, dann herabsauste und einen blau-grün-grauen Lichtstreifen hinterließ, der senkrecht in der Luft stand und noch für ein paar Sekunden leuchtete, bis er erlosch. Zeitgleich wurde das Pergament von der unsichtbaren Macht aufgewirbelt, drehte Kreise und Spiralen, und schwebte wieder zum Boden herunter.

James war der erste, der seinen Zauberstab senkte, sich bückte und das Pergament ehrfürchtig aufklappte. Gänge waren darauf verzeichnet, Zimmer und kleine, sich bewegende Punkte, mit winzig kleinen Namen versehen...

"...die Karte des Rumtreibers. Wir haben es geschafft."

James sah in die erleichterten Gesichter seiner Freunde.

"Lasst sie uns ausprobieren." Er richtete seinen Zauberstab auf die Karte, tippte sie mit der Spitze an und murmelte:

"Unheil angerichtet."

Die Karte verschwand, zurück blieb nur ein Stück Pergament. James tippte erneut mit dem Zauberstab auf die Karte.

"Ich schwöre, nichts Gutes im Sinn zu haben."

Schrift wurde sichtbar.

"Die Herren Moony, Wurmschwanz, Tatze und Krone präsentieren stolz..."

Die Schrift verschwand, nur um einem neuen Satz Platz zu machen.

"...die Karte des Rumtreibers."

James ließ die Schrift durch den Bannspruch verschwinden, sah auf und strahlte.

"Ab heute wird es noch einfacher sein, abzuhauen.", verkündete er.

Jubel brach aus in dem kleinen Klassenraum. Peter hatte Tränen in den Augen. Sirius führte einen kleinen Freudentanz auf, Remus grinste breit, was sehr selten bei ihm war, und James...James strahlte.

Das Grinsen, Strahlen, Tanzen schwand, als sich Schritte näherten und die Klinke der Tür wie in Zeitlupe heruntergedrückt wurde...

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Hmm....was glaubt ihr, wer da jetz reinkommt? (<<hat nämlich selber noch keine Idee...)

Strafe

HI^^ Meine Güte, das hat wieder lange gedauert...aber

ich habe meine Inspiration zurück!!
 

@marron13: Daaanke für deine Unterstützung ^^ Ich freu mich immer auf deine Kommis.
 

@kizuku: Schade, dass dir die Idee entfallen ist *g* aber wenn sie dir wieder einfällt, sags mir, dann bau ichs woanders ein!

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...Die Türklinke hatte fast ihren tiefsten Punkt erreicht, als Sirius reagierte und James und Remus am Ärmel mitzog, in einen der Schränke, die in allen Klassenräumen standen, meistens gefüllt mich Büchern oder Utensilien für die verschiedensten Zaubersprüche. Peter folgte den Dreien, und sie quetschten sich zu Viert in den Schrank.

Gerade als Remus die Tür zuzog, öffnete sich die Tür des Klassenraumes ein Stück.

James seufzte genervt auf und fing einen mahnenden Blick von seinem besten Freund. Gleichzeitig spürte er dessen Hand auf seinem Mund.
 

Eine kalkweiße Hakennase schob sich durch den Spalt der Klassenzimmertür, eingerahmt von fettigem schwarzem Haar. Ebenso schwarze Augen huschten von einer Ecke des Raumes in die andere, bis der Junge einen Schritt nach vorn machte und die Tür leise hinter sich schloss.

Dann setzte er sich an einen der Tische und kramte in seiner Tasche, bis ein großes, dunkelgrün eingeschlagenes Buch zum Vorschein kam. Kaum hatte er es aufgeschlagen, begann er auch schon vor sich hinzumurmeln, den Zauberstab gezückt.

"Severus!"

Remus schlug sich die Hand vor die Stirn, doch James hatte schon die Schranktür aufgetreten und war mit einem Satz aus dem engen Gefängnis entflohen. Der Angesprochene jedoch wandte sich ruckartig um, mit erschrockenem Gesichtsausdruck und dem in ihre Richtung zeigenden Zauberstab in der Hand...und beendete den Spruch, den er gerade geübt hatte.

".. etes Simerepta!"

Ein neongelber Ball aus purem Licht schoss aus der Spitze des Stabes, und Sirius konnte sich gerade noch ducken, bevor besagter Ball ein Loch in die hintere Schrankwand brannte, direkt neben Peters Ohr. Sein Wimmern wurde kollektiv ignoriert.

"Grr, das büßt du mir, Snape!"

Sirius zog seinerseits seinen Zauberstab und richtete ihn mit ausgestrecktem Arm und etwas zur Seite gewandtem Oberkörper auf den jungen Slytherin. Remus und James sahen sich die heroische Pose für ein paar Sekunden an, dann wandten sich ihre Blicke im stummen Einverständnis einander zu. ((sweatdroppen würden sie, wenn sie könnten *kicher*))

Severus schien allerdings nicht dermaßen amüsiert zu sein, denn er starrte Sirius mit einer Mischung aus Angst, Trotz und Hass an.

"Wingardium Leviosa! Was für Dunkle Sprüche hast du jetzt wieder geübt, hm? Wie man jemandem ohne viel Aufhebens den Kopf wegpustet?", knurrte Sirius, als Severus sich in die Luft erhob. Der schwarzhaarige Gryffindor ließ ihn ein paar Salti schlagen, schüttelte ihn durch, mit nur ein paar wenigen Bewegungen seines Handgelenks und ließ ihn dann fallen.
 

Severus krachte mitten in einen Stuhl, begrub diesen unter sich und ließ ein leises, schmerzerfülltes Stöhnen vernehmen.

"Verdammter Slytherin...", grummelte Sirius und steckte seinen Zauberstab wieder ein. Er wandte sich zur Tür, dicht gefolgt von Peter. Remus und James sahen sich unschlüssig um...die Tür des Schrankes war noch offen, das Loch in der Wand nicht zu übersehen, der Stuhl und anscheinend auch Severus' Rippen waren kaputt. Remus hockte sich neben den zerbrochenen Stuhl, schob Severus einfach beiseite, ohne auf seinen leisen Protest zu hören, und James ging zum Schrank. Beide richteten ihre Zauberstäbe auf die kaputten Stellen.

"Reparo!", murmelten sie wie aus einem Munde. Der Stuhl baute sich von allein wieder auf, und das Loch verschwand.

"Du...du solltest zum Krankenflügel gehen", sagte Remus leise zu Severus, der sich vorsichtig aufrichtete. Strähnen seines fettigen Haares hingen ihm unordentlich im Gesicht, und aus seinen Augen schossen fast tödliche Blitze Richtung Tür, wo Sirius auf seine beiden Freunde wartete.

"Lass meinen Umhang los, Wurmschwanz, das ist ja echt nicht mehr schön...", hörte man ihn leise meckern.

Mit einem letzten, kaum besorgten Blick auf Severus erhob sich auch Remus und folgte Sirius mit James. Auf dem Flur traf sie fast der Schlag.

"Wir...wir haben...", stammelte James plötzlich.

"Was haben wir?", kam die ungehaltene Frage von Sirius.

"..den.."

"Spuck's schon aus, Mann!"

"..den...Unterricht...."

Erkenntnis machte sich gemeinsam mit Entsetzen unter den Vieren breit. Und ihre Stimmen schallten gleichzeitig durch den Gang:

"Wir haben den Anfang des Unterrichts verpasst!!"
 

Noch beim Mittagessen fühlte James den missbilligenden und doch irgendwie amüsierten Blick Lilys, der ihn getroffen hatte, als die vier Jungen die Tür zum Klassenraum aufgestoßen und keuchend eine Entschuldigung gestammelt hatten. Nachdem ihnen keine Ausrede eingefallen war, hatten sie gehen müssen und ihnen war eine Strafarbeit aufgebrummt worden. Außerdem hatte Professor Dumbledore, der damals kurz vor seiner Amtszeit als Schuldirektor stand und um den Posten des Zaubereiministers vorgeschlagen war, die Vier mit den hellblauen Augen fast enttäuscht angesehen und dieser Blick traf Sirius, James und Remus wie ein Pfeil mitten ins Herz. Dann hatte der Lehrer für Verwandlung sie der Klasse verwiesen mit der Aufgabe, sich bei Direktor Dippet ihre Strafe abzuholen. Das wollten sie nach dem Mittagessen machen.

Lustlos stocherte der Sucher von Gryffindor in seinem Kartoffelbrei herum. Sirius schob seine Salatblätter mit der Gabel von einer in die andre Ecke, baute Türmchen damit und vernichtete diese, indem er eines der untersten Blätter herauszog und aß. Remus begnügte sich mit einem Becher Kürbissaft, den er sich immer wieder nachschenkte und in einem Zug leerte. Nur Peter schien das nichts auszumachen...er verputzte fast doppelt so viel wie sonst, als würde er Dumbledores Enttäuschung als eine Art Sieg ansehen.

Nach knapp einer Viertelstunde zog Remus schweren Herzens seine Freunde hoch.

"Lasst uns gehen...je eher wir uns melden, desto milder wird wohl die Strafe ausfallen."

Die Gänge erschienen ihnen länger und breiter als sonst, die alten Rüstungen und Statuen schienen sie finster anzublicken, und die Wasserspeier vor der Tür zu Dippets Büro grinsten sie hämisch an.

Schwer an dem Klumpen Nervosität schluckend, der sich in seinem Hals breit gemacht hatte, hob James die Hand und klopfte an die Tür.

"Du musst das Passwort sagen", murmelte Peter neben ihm.

"Ah...richtig...ähm...weiß das einer von euch?"

Einstimmiges Kopfschütteln beantwortete seine Frage.

"Na toll..."

Wie auf Kommando sprangen die Wasserspeier zur Seite, und die Tür öffnete sich. Dahinter befand sich das obere Ende einer Wendeltreppe, die sich nun langsam und in Kreisen empor schlängelte.

"Öhm...na gut..."

Unwissend, was sie davon halten sollten, sprangen die vier Gryffindors auf die Treppe und sahen dem Ende der Fahrt entgegen...einer großen, hölzernen Tür, die sich in ein paar Metern Höhe in der Wand befand. Dort angekommen, klopfte James nochmals an und sie traten ein.

Der kreisrunde Raum war so gut wie leer, außer dem massiven Schreibtisch und den Bildern früherer Schulleiter an den Wänden. Sie schliefen fast ausnahmslos.

Ein kleiner, gebrechlich aussehender Zauberer saß hinter dem Schreibtisch, fast kahl und nur mit nur ein paar schneeweißen Strähnen auf dem Kopf.

"Ah...Potter, Black, Lupin, Pettigrew. Ihr sollt euch eure Strafe abholen, nicht wahr?"

Schüchternes Nicken.

"Da fällt mir etwas ein...Pokale polieren?"

Sirius stieß James an, den Anflug eines Grinsens im Gesicht. Pokale polieren war nun wirklich nicht so schlimm.

"Nein, das ist etwas antiquiert..."

Sirius' Grinsen verschwand wieder.

"Sie alle werden Hagrid heute Nacht in den Wald begleiten."

Ein leises Wimmern war von Peter zu hören.

"In den Wald? A-aber Direktor...das ist doch verboten!", stotterte Remus erschrocken.

Dippet lächelte.

"Aber nein. Sie haben ja Gesellschaft. Die neue Kolonie im tiefsten Teil des Waldes wird Sie interessieren, da bin ich mir sicher."

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Kolonie, tja...Kolonie von was? Ideen nehm ich wie immer gerne an ^^ H.E.L

Die Kolonie im Verbotenen Wald

Hi ihr!! Sorry, dass das so lange gedauert hat. Ich war sechs Wochen in Kur und hatte viel zu tun! Aber ich bin grad fertig geworden *smile* Also, jetzt zu euren Kommis! Ich freu mich natürlich immer über Vorschläge, und ich hätte Aragogs Familie sehr sehr gerne in meine Story aufgenommen. Aber ich schrieb ja "neue Kolonie", und Aragog wurde 50 Jahre vor Harrys zweitem Jahr dort ausgesetzt! Ich glaube kaum, dass James und Lily anderen soo alt waren, als Harry geboren wurde. Aber naja. Danke euch! *alle knutsch*

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"In den Wald, sagt er", grummelte James, als der Abend nahte und die vier Jungen ihre Umhänge überzogen.

"Es soll Werwölfe im Wald geben", piepste Peter.

Wenn Blicke töten könnten, hätte Remus das wohl mit jenem getan, den er Peter zuwarf, als er sich seinen Schal umwickelte.

"Nun...jedenfalls gibt es heute Nacht einen darin.", sagte er gespielt teilnahmslos, und der Klang seiner Stimme hätte die Luft im Zimmer zu Eis gefrieren lassen können.

Peter zuckte zusammen und nuschelte eine Entschuldigung. Danniel bedachte seine Zimmergenossen mit einem mitleidigen Blick.

"Ich hoffe ja nur, ihr kommt in einem Stück wieder raus!"

"Jetzt fängt's auch noch an zu regnen...", beschwerte sich Sirius, als sie eine halbe Stunde später nach draußen gingen. Der Waldrand kam näher, und es wurde immer dunkler.

James nahm seine Brille ab und wischte sie am Saum seines Umhangs trocken.

Dabei grummelte er wieder vor sich hin.

"So'n Mist..."

Sirius warf einen Seitenblick auf seinen besten Freund und grinste.

"Mach dich nicht lustig!"

Sirius grinste umso breiter.

"Hört auf zu streiten, wir sind fast da.", drang Remus Stimme unter den Tiefen seines Schals zu ihnen durch, und James wandte den Blick zu der jetzt einzigen Lichtquelle.

Rubeus Hagrids Hütte, direkt am Waldrand gelegen. Rauch stieg aus dem Schornstein auf ließ vermuten, dass der Hüter der Schlüssel und Ländereien von Hogwarts ein Feuer brennen hatte. James seufzte leise, als er an das warme Feuer denken musste, dass jetzt bereits im Gemeinschaftsraum des Gryffindorturms brannte.

Hagrids hünenhafte Gestalt setzte sich gegen das Licht ab, eine Hand zum Gruß erhoben.

"Rumtreiber.", brummelte er nur gutmütig und stapfte los. Die "Rumtreiber" tauschten unsichere Blicke, doch folgten sie ihm, wenn auch in einigem Abstand.
 

Zu beiden Seiten reihte sich Baum an Baum, Schatten an Schatten, der Regen nieselte nur noch leicht, aber dennoch stetig durch die dichten Baumkronen, und Nebel stieg vom Boden auf. Alles in allem verursachte der Wald ein erdrückendes Gefühl im Magen, was sicher nicht nur von dem Beinamen "Verboten" kam.

James verdrängte das Gefühl, auch wenn er es so deutlich spürte wie alle anderen. Irgendetwas war anders. In der Ferne war Wolfsgeheul zu hören, und Remus'Gesicht verfinsterte sich, was James mit einem Seitenblick auf ihn bemerkte.

"Gleich da...nich'mehr weit...", hörte er Hagrids Gemurmel. Der Wildhüter wandte sich kurz um, blickte die Jungen hinter sich an, und ein seltsames, fast manisches Glänzen war in seinen Augen zu sehen.

James' Augen weiteten sich in der anschließenden, kurzen Dunkelheit, als die Laterne erlosch, dann zogen sich seine Pupillen schmerzhaft zusammen, jetzt, da ihm ein helles, blaues Licht in die Augen stach, das von einer Stelle irgendwo vor ihnen ausging.

Es tauchte den Wald, die Bäume und Sträucher in unheimlichen Nebel von unnatürlicher Farbe.

"Was...zur Hölle ist das...?", hörte James Sirius' heiseres Flüstern.

Um einen sehr dicken, anscheinend Jahrhunderte alten Baum schwirrten Lebewesen, wie ein Bienenschwarm.

Nur hatte James noch niemals Bienen nachts fliegen sehen und auch noch niemals umgeben von diesem blauen Licht.

Sirius war der Erste, der sich näher wagte. James nahm das Geräusch von scharf eingezogener Luft war, bevor Sirius ein leises "Wow" ausstieß und die Hand ausstreckte.

James Arm ruckte automatisch nach vorne, wie um seinen besten Freund von einer Gefahr zu bewahren. Doch Hagrid war ihm zuvorgekommen, hatte seine riesenhafte Hand um das Handgelenk des Jungen geschlossen. Sirius sah verständnislos hoch in die Käferaugen des Wildhüters.

"Du solltest sie nicht stören."

"Was ist das...?"

Auch die anderen Jungen kamen näher. Das Schwirren von vielen kleinen Flügeln drang an ihre Ohren.

Peter blieb der Mund offen stehen, Remus starrte die kleinen Wesen fasziniert an, und James musste sich, wie Sirius, mit aller Macht zurückhalten, die Hand auszustrecken.

Hunderte dieser Handteller großen Wesen, die das blaue Licht aussandten, eindeutig weiblich, mit ebenso blauer Haut und riesigen, blauen Augen und kurzem türkisfarbenen Haar. Vier zarte Flügelchen traten jeweils aus ihren Schultern.

"Pixie-feen", brummelte Hagrid stolz.

Wie verzaubert starrten die Rumtreiber die Wesen an.

"Davon hab ich noch nie gehört...", murmelte Remus.

"Sind Wasserpixies. Was die hier im Wald machen, weiß ich auch nich'."

"Was kann so ein Ding?", fragte Sirius begeistert, wieder kurz davor, eines der Wesen schnappen. Wieder hielt Hagrid seine Hand auf.

"Zauber, je nach ihrem Element. Und beißen können sie."

Jetzt erst fiel James auf, dass Hagrids rechte Hand verbunden war.

"Sind die giftig?"

"Nee. Aber der Biss tötet kleinere Tiere und tut höllisch weh." Verlegen wedelte der Wildhüter mit der verbundenen Hand.

"Wir sollten zurückgehen. Es ist spät, und ihr Jungens müsst ins Bett." Widerwillig folgten die Vier dem Hünen.

Noch auf dem Weg zurück zum Schloss unterhielten sie sich aufgeregt über die Pixies.

"Meinst du, Lily würde so eine gefallen...?", fragte James, vollkommen in Träumereien versunken.

"Nee...aber Andromeda vielleicht...", nuschelte Sirius.
 

Remus nahm sich vor, alles über die Wesen nachzulesen, und verschwand hinter seinen Bettvorhängen. Peter hatte ohnehin schon ein dümmliches Lächeln aufgesetzt, schnarchte aber nach wenigen Minuten schon...nur James und Sirius lagen, unbemerkt von einander, wach in ihren Betten und dachten nach, bis der Morgen graute.

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Bis zum nächsten Mal! Der nächste Teil kommt bald.

Eure Voice

Sirius-Special Part l

Ohayooo! ^-^ Na, ihrs, alles fit?..Ja? Guti! Ich krieg immer weniger Kommentare...danke an die, die sich trotzdem die Mühe machen zu schreiben, das ermutigt mich ungemein, auch wenn's nur ein paar sind. Ich hab mir ein kleines Special für euch überlegt, da wir ja auch "bald" Weihnachten haben! (*is ma wieder viiel zu früh dran und trotzdem in Weihnachtsstimmung*) Schiebt das Kapi hier einfach dazwischen, Weihnachten in der FF is ja schon vorbei. Die Jungs sind über die Feiertage alle nach Hause gefahren! Ahso...und größtenteils geht's hier drin um Sirius ^-^

Eure Voice
 

"Bis in drei Wochen, Jungs!", rief James, winkend und strahlend, als er mit seinem Vater Gleis 9 ¾ verließ. Sirius winkte seufzend zurück. Ein weiteres Weihnachten mit seiner Familie stand ihm bevor...der Familie, die ihm ebenso egal war wie eine vollkommen unbekannte am anderen Ende der Welt.

Der größere der beiden Schwarzhaarigen schnippte sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht, klopfte Remus neben ihm auf die Schulter, als dieser mit seiner Familie ebenfalls das Gleis verließ, müde und erschöpft aussehend wie immer. Peter war schon längst weg, und Sirius fühlte wie jedes Mal, wenn er allein war, Leere in seinem Herzen.

Erneut seufzte er, hievte seinen Koffer auf einen dieser unpraktischen Muggelgepäckwagen und sah sich unter seinen Ponysträhnen noch unter den verbliebenen Schulkameraden um und schob dann los, direkt auf die Wand zu.

"...rius.."

Kurz horchte er auf.

"Sirius!"

Wer sollte ihn schon rufen...wahrscheinlich ein weiteres schwärmendes Mädchen, dass ihm ein kleines Päckchen zustecken wollte, wie schon mindestens zehn im Zug...

"SIRIUS!!!"

Glänzendes, schwarzes Haar verdeckte mit einem Mal seine Sicht, länger noch als seines, und dunkelblaue Augen, den seinen so ähnlich, funkelten ihn wütend an.

"Andromeda."

"Richtig, und du hörst auch für keine fünf Pfennige! Ich brüll mir hier die Seele aus dem Hals, also ehrlich..."

"Könntest du mir sagen, was du von mir willst?"

Sirius wunderte sich über sich selbst. Diese Abwehrhaltung, so kalt und schützend sie auch war, passte nicht zu ihm. Nicht im Bezug auf Andromeda.

Sofort verdunkelte sich ihr Gesicht.

"Entschuldige, dass wir zufällig derselben Familie angehören! Ich dachte, wir könnten zusammen nach Hause gehen. Dein Dad hat Narcissa, Bella und mir angeboten, Weihnachten bei euch zu bleiben."

Sirius Magen verkrampfte sich für eine Sekunde.

"Weihnachten? ...Bei uns?"

Seine Cousine nickte.

"Von mir aus..."

Mit vollem Wissen, sie verärgert zu haben, schob der Dreizehnjährige seinen Wagen weiter. Sie hielt sich ein paar Schritte hinter ihm, verabschiedete da einen Jungen und dort ein Mädchen, und Sirius verdrehte die Augen.

"Du könntest dich auch beeilen. Ich will nach Hause, mir ist kalt."

"Ich kann nichts dafür, dass du nur drei Freunde hast.", war ihre gleichgültige Antwort.

"..."

Sirius blieb der Mund offen stehen.

"Wie, drei Freunde?"

Doch Andromeda war bereits fertig mit den Verabschiedungen und schob ihren Wagen Richtung Ausgang. Sirius lief ihr nach.

"Wie meinst du das denn nun? Ich hab mehr als drei Freunde!"

Das Mädchen grinste.

"Ja, natürlich."

"Wohl!"

"Nicht wirklich, Sirius."

"Oh doch!"

"Nein."

Sich selbst auf die Lippe beißend, beließ er es dabei. Missmutig schob der Dreizehnjährige den klapprigen Wagen bis zum Ausgang des Bahnhofs, hievte seinen Koffer herunter und trat die Heimkehr endgültig an.

Die Straße herunter, die zweite links rein, dann noch ein bisschen geradeaus, rechts, wieder links, dann standen Cousin und Cousine vor einem Reihenhaus.

Auf der einen Hälfte war die Nummer Elf zu sehen, daneben die Dreizehn.

"Grimmauld Place", bezeichnete das Schild an der Ecke den Straßennamen. Andromeda ging voran, direkt auf die Schnittstelle zwischen 11 und 13 zu, und je näher sie kam, desto sichtbarer wurde die alte Tür, die vorher nicht dagewesen war. Sirius folgte ihr, nicht ohne sich noch einmal gründlich umzusehen.

Tür auf, Blacks rein, Tür zu, Tür verschwand.
 

Mitten in der großen Eingangshalle watschelte ihnen Kreacher, der Hauself, entgegen, mit dem gleichen Gesichtsausdruck wie immer, wenn nicht seine geliebte Herrin vor ihm stand.

"Der junge Herr ist zurück...zurück...", murmelte er zu sich selbst, als Sirius und Andromeda ihre Koffer abstellten. Sirius schickte dem alten Elfen einen säuerlichen Blick hinterher, als er wieder davonwatschelte. Es war erst um die Mittagszeit, doch fühlte er sich, als hätte er mindestens zwei Tage lang nicht mehr geschlafen. Andromeda dagegen warf einen kritischen Blick Richtung Wohnzimmer, aus dem Stimmen und zeitweise Gekicher zu hören war.

"Komm, wir bringen unser Gepäck nach oben", murmelte sie ihrem Cousin zu, hob ihren Koffer und schleppte ihn die Treppe hoch. Rotz ihres seltsamen Benehmens folgte er ihr, stellte den Koffer in sein Zimmer und ging dann in ihres.

"Was ist los mit dir?", fragte er, als er sich auf das Bett setzte. Andromeda, die mit verkniffenem Gesichtsausdruck und aggressiven Bewegungen ihre Sachen in den Schrank packte, warf ihm kurz einen Blick zu.

"Malfoy ist das."

"Hm...na und?"

"Er ist wirklich ein Idiot. Wusstest du, dass Mutter Narcissa mit ihm verlobt hat?"

"Was?"

Andromeda nickte und warf Socken in eine Schublade.

"Aber...er ist, ich meine...er ist ein Slytherin..."

"Das waren Mutter und Vater auch. Außerdem ist Narcissa auch in diesem Haus. Sie wollen eine reinblütige Ehe für ihre Tochter."

"Das ist solcher Unsinn..."

"Richtig", nickte das Mädchen. "Außerdem soll Malfoys Familie...na ja, du weißt schon...Anhänger von ihm sein."

Sirius schüttelte fast bestürzt den Kopf und blickte auf seine Hände, die auf seinen Beinen lagen. Er hatte Narcissa zwar nie besonders gemocht, da sie ihn, seit sie nach Hogwarts gegangen war, immer herablassend behandelt hatte, doch hatte er genug Gefühl für sie übrig, dass sie ihm leid tat.

"Naja, was solls...morgen ist Weihnachten. Wir sollten das akzeptieren.", meinte sie. Er nickte, sah dann aus dem Fenster. Je länger er seiner Cousine zusah, desto mehr zog sich seine Kehle auf recht angenehme Weise zusammen.
 

Der Rest des Tages verlief relativ friedlich, außer dass Sirius sich gerade noch davon abhalten konnte, seine Mutter anzuschreien, weil sie ihn einfach nervte.

Als er in sein Zimmer ging, begleitet vom Gekicher und Getuschel Bellatrix' und Narcissas, hörte er Schritte hinter sich. Vor seiner Zimmertür blieb er stehen.

"Sirius?"

"Hm?"

"Ist alles in Ordnung mit dir?"

Der Junge wandte sich um und sah in den Augen Andromedas eine rege Besorgnis.

"Ja, natürlich", meinte er. Dabei musterte er sie unauffällig.

Andromedas Haar lag offen über ihre Schultern, nicht wie sonst im lässigen Pferdeschwanz versteckt, eine Strähne hing in ihrem Gesicht, was sie aber nicht zu bemerken schien. Ihre Augen schienen ihm dunkler als sonst, etwas glasig vielleicht.

"Und du? Ist alles in Ordnung mit dir?", erwiderte er die Frage. Sie nickte.

"Selbstverständlich."

"Glaube ich dir nicht."

"...Was? Wieso nicht?" In ihrem Gesicht ließ sich Verwirrung ablesen, die Sirius schmunzeln ließ.

"Darum nicht.", sagte er und wandte sich der Tür zu.

"Hey, warte mal!" Sie folgte ihm in den Raum.

Sirius seufzte.

"Also. Erstens mal sind deine Haare offen. Du hast sie nur offen wenn es dir nicht gut geht. Außerdem siehst du aus, als würdest du gleich anfangen zu heulen."

Er wandte sich um...und stellte mit leisem Erschrecken fest, dass sie es bereits tat.

Stumme Tränen liefen über ihre Wangen, hinterließen Spuren auf ihrer leicht geröteten Haut. Ihre Unterlippe zitterte kaum sichtbar.

Sirius fasste nach ihrer Hand, zog sie zu sich, und schloss mit der freien Hand die Tür.

"Was ist los? Warum weinst du, Andromeda?", fragte er sie leise und stricht mit dem Daumen eine Träne weg.

"Das...kann ich dir nicht sagen. Ich kann einfach nicht.", schniefte sie. Er nickte.

"Ist schon okay."

"Seltsam, ich müsste glücklich sein über Weihnachten", sagte sie und ein trauriges Lächeln zierte ihre Lippen.

"Hier mit der ganzen Familie zu sein...und mit dir."

Sein Herz setzte für einen Schlag aus und sein Magen zog sich erneut zusammen.

"Du freust dich...über mich...?"

Sie nickte.

"Natürlich..."

Die Hand, die von seiner umschlossen wurde, verschränkte ihre Finger mit seinen. Wie magnetisch angezogen näherten sie sich.

Sirius fühlte ihren Atem auf seiner Wange.

°Das...was soll das..?°, dachte er, in ihre Augen starrend.

Ah, da isses vorbei *g* Was wird jetzt wohl passieren? Hmm? Und was sind überhaupt eure Lieblingscharas? Und ich mag Kommis haben...

Eure Voice

Sirius-Special Part II

Nyahaha ^^ Ich bin ja echt schnell, im Vergleich zu sonst. Liegt wohl am Wochenende.
 

...

Die Haare in Sirius' Nacken stellten sich auf. Gedanken kreuzten quer durch seinen Kopf, überschlugen sich, vermischten sich mit solchen, die nichts mit der Situation zu tun hatten...Er sah James' Grinsen vor sich. Remus lächelte vor seinem inneren Auge. Ein vielleicht zehnjähriges Mädchen mit schwarzem Haar beugte sich besorgt über ihn, er erinnerte sich, wie er sie weggeschubst hatte, unfähig, ihr Mitleid und ihre Besorgnis anzunehmen. Dasselbe Mädchen, etwa sieben Jahre älter, war jetzt, in diesem Augenblick, knapp fünf Zentimeter von seinem Gesicht entfernt.

"Andromeda!"

Sie öffnete die Augen, stockte, und entfernte sich ruckartig von ihm.

"Ja?"

Ihre Mutter stand unten an der Treppe. Andromeda warf Sirius einen Blick zu, wandte sich um, und einen Moment später hörte er ihre Schritte auf der Treppe. Ihre leise Stimme drang durchs Treppenhaus zu ihm hoch, in sein Zimmer, wo er immer noch stocksteif dastand.

Langsam hob der Dreizehnjährige eine Hand und strich sich die langen Haare aus dem Gesicht. Dann schloss er leise die Tür, wie in Trance, setzte sich an seinen Schreibtisch, kramte Feder, Tinte und Pergament hervor und begann zu schreiben.
 

Lieber James.

Du wirst nie glauben, was gerade passiert ist...
 

Kopfschüttelnd knüllte er das Papier zusammen und warf es weg.

Neues Pergament, neues Glück.
 

James,

meine Cousine wollte mich küssen. Aber meine Tante kam dazwischen.
 

"Mein Gott, wie sich das anhört", murmelte er und knüllte auch diesen Versuch zusammen. Seufzend verschränkte er die Arme auf dem Tisch und legte den Kopf darauf.

"Warum passiert das ausgerechnet mir..?", nuschelte er. Sirius schlief ein, seinen Gedanken nachhängend.
 

Am nächsten Morgen wachte Sirius blinzelnd vom Sonnenlicht auf. Draußen hatte es geschneit, und an seinem Fenster glitzerten Eiskristalle. Verschlafen rieb er sich mit dem Handrücken über die Augen und hob Kopf und Schultern vom Schreibtisch, wobei er etwas an seinem Rücken spürte. Mit einem kurzen Blick nach hinten stellte er fest, dass eine Decke über seinen Schultern gelegen hatte...aber die war gestern Abend noch nicht dagewesen.

Die Decke von seinem Rücken ziehend, stand er auf und streckte sich. Es kam ihm vor, als hätte jemand seine Muskeln mit Steinen malträtiert, und so schlich er grummelnd und gebückt ins Bad, um sich Wasser ins Gesicht zu spritzen.
 

Aus der Küche waren Geräusche zu hören, anscheinend waren seine Mutter und seine Tante bereits am Frühstücken. Sofort verging ihm der Appetit...wenn er etwas nicht leiden konnte, waren es zwei Frauen der Familie Black in einem Raum.

Die Haare hingen ihm immer noch in den Augen, tröpfelnd vom kalten Wasser. Mit einer energischen Bewegung strich er sie zur Seite, verließ das Bad und ging zum Fenster.

Draußen hatte es geschneit, die Straße glitzerte, und der Himmel war grau und verhangen. Alles in allem stimmte es Sirius depressiv. Seine Gedanken kehrten zum Vorabend zurück.
 

Andromeda, die ihm näher kam...das angenehme Gefühl, mit dem sich seine Kehle zuzog...sein Herzschlag, der doppelt so schnell gewesen war wie sonst...und, als wäre er nicht so bedrückt genug, die Stimme seiner Tante, die seine Cousine von ihm wegriss.

Sirius grummelte.

"Dass das Weib alles kaputt machen muss...", dachte er.

Doch was wäre gewesen, hätten seine Lippen Andromedas berührt? Wäre er vielleicht an Herzversagen gestorben? Oder hätte das Mädchen sich schnell wieder gelöst und ihn ausgelacht, dass er auf den dummen Scherz hereingefallen war? Wahrscheinlich hasste sie ihn jetzt...dass er sie nicht festgehalten hatte, und weil er nur stocksteif stehen geblieben war...Der Dreizehnjährige schüttelte den Kopf und schloss die Augen.

Mädchen, pah! Wer brauchte die schon!

Und wieder versuchte er, seine Niedergeschlagenheit zu unterdrücken und schnitt der Fensterscheibe Grimassen.
 

Er hatte nicht bemerkt, dass jemand den Raum betreten hatte.

"Sirius...was um Himmels willen machst du da...?"

Sein Gesichtsausdruck änderte sich rasend schnell, als er zusammenzuckte und sich herumdrehte...und da stand sie, im Türrahmen, die Arme verschränkt, und sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an.

"Ähähäh...also..öhm."

"Du sollst zum Frühstück kommen.", sagte sie nur und ging wieder.

Sirius schlug sich die flache Hand vor die Stirn.
 

Das Frühstück verlief wie immer. Mrs. Black und Sirius Tante wie immer am plaudern, Sirius still, seine Cousinen geistig kaum anwesend. In der Diskussion der beiden Frauen ging es -wie fast immer- um Muggel.

"Schreckliche Leute sind nebenan eingezogen, ja, schrecklich...sie hören die ganze Zeit laute Musik, von irgendwelchen Muggelmusikern!"

"Das ist schrecklich, wirklich, furchtbar...ich denke nicht, dass ich hier leben könnte, in der Umgebung von Muggeln..."

Sirius verdrehte unauffällig die Augen und blinzelte dann zu Andromeda herüber...die auf ihrem Platz saß und ins Leere starrte. Insgesamt aß sie jetzt schon fünfzehn Minuten an einer Toastscheibe, und sie hatte noch nicht einmal die Hälfte geschafft. Seltsam für das Mädchen, sonst aß sie wie ein Scheunendrescher. Sirius beschloss, sie endgültig zu fragen, was mit ihr los war.

"Und man sollte sie wirklich alle einsperren...", empörte sich Mrs. Black gerade. Ihre Schwester nickte eifrig und schlürfte an ihrem Kaffee.

Sirius stand auf und verließ den Raum, wobei er fast über Kreacher, den Hauself, stolperte und ihm einen fiesen Blick zuwarf.

Kurz nach ihm kam Andromeda aus der Küche...und verließ die Halle sofort wieder durch die Haustür. Eine Jacke warf sie sich nur über die Schultern, und weg war sie. Sirius dagegen, warm eingepackt, schlich ihr nach, sobald sie hundert Meter gegangen war.
 

Tja *g* Wie immer, würd ich mich durch Kommis motivieren lassen...je mehr ich krieg, desto weniger Cliffies werden es *snigger* Tschü ihr

Voice

Weihnachtsspecial

Uuuuuund endlich, passend zu Weihnachten, der dritte (und letzte.) Teil des Weihnachtsspecials. Ich komm mit der FF echt nich mehr zu Rande...*seufz* Aber mittlerweile gibt's von diesem Thema ja auch genug auf Animexx, da wird's nichts ausmachen wenn meine etwas seltener hochgeladen wird. Ne? ^-^ Enjoy reading.

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Andromedas Weg führte quer durch London, wenn auch nicht besonders weit. Sirius folgte zeitweise nur den Spuren seiner Cousine im Schnee, doch meistens ließ er sie nicht aus den Augen. Zu sehr interessierte ihn, warum sie sich so seltsam verhielt, wohin sie ging...warum sie ihm auswich. Mochte sie ihn nicht mehr...?

Sirius, in Gedanken versunken, wischte sich das Haar aus der Stirn, das ihm vom ewigen Hasten an der feuchten Haut klebte, und starrte gen Himmel.

Es hatte wieder angefangen zu schneien.
 

Der Schwarzhaarige fluchte leise. Es war doch wirklich schon genug von diesem weißen Zeug gefallen! Gleich darauf duckte er sich hinter eine Hausecke, denn Andromeda war stehen geblieben. Ihr Atem gefror vor ihrem Mund, auch sie hatte sich beeilt. Sirius ging in die Knie und spähte um die Ecke herum, sie beobachtend. Was wollte sie hier? Hier war doch nichts...außer ein paar Muggelhäusern, und einer Schule für deren Kinder. Vor einer Haustür in der Nähe unterhielten sich zwei Muggelfrauen. Sirius empfand ihre Stimmen als nervtötend...sie hörten sich so fröhlich an. Sicher, heute war Weihnachten. Da hatte man fröhlich zu sein.

Nun, er war es nicht. Zu den beiden weiblichen mischte sich eine männliche Stimme.

"Ich gehe, Mum!" Sie hörte sich jung an. Sirius blickte sich um und erkannte einen jungen Mann, der an den beiden Frauen vorbeidrängte und die Vordertreppen heruntersprang, immer zwei auf einmal überquerend.

"Ted! Du hast deinen Schal vergessen!", rief ihm eine Frau nach, die anscheinend seine Mutter war. Ted, soviel hatte Sirius verstanden, grinste ur und ignorierte sie einfach. Der Dreizehnjährige hinter der Hausecke seufzte leicht schwermütig...würde er mit seiner Mutter so umspringen, würde sie ihn glatt enterben. Noch ein Grund, weshalb Sirius sie nicht mochte...sie mochte ihn nicht. Die Frau schüttelte nur schmunzelnd den Kopf, die andere lächelte.

"Mach dir nicht so viele Gedanken um ihn, Barbara. Wohin geht er eigentlich?"

"Ah...er begleitet ein Mädchen zum Weihnachtsmarkt. Es ist der letzte Tag heute."

"Der kleine Ted hat seine Freundin...", seufzte die andere lächelnd.

Sirius verdrehte die Augen. Gut, dass er seiner Mutter so gut wie egal war...die hatte ja noch einen Sohn, dem sie ihre verrückten Ideen ins Ohr setzen konnte. Sein kleiner Bruder war sowieso immer der Liebling seiner Eltern gewesen, und das störte Sirius nicht. Er hatte lieber seine Ruhe, außerdem teilte er die Meinungen seiner Eltern nicht. Er war ein Gryffindor. Ha. Und das würde ihm niemals jemand nehmen.

Bei diesen Gedanken schmunzelte Sirius triumphierend. Sie gaben ihm ein Gefühl von Rebellentum. Und das war genug für ihn. Er hörte die Frage nach dem Namen von Teds Freundin nur am Rande seines Bewusstseins, es interessierte ihn auch gar nicht. Was ihn aus seinen Gedanken riss, war, dass er Andromeda aus den Augen verloren hatte.
 

Fluchend richtete er sich auf und klopfte sich den Schnee von den Knien.

"...Andromeda..."

Sirius sah auf. Diese Frau da, Teds Mutter...kannte den Namen seiner Cousine. In seinem Kopf ratterte etwas, wie ein Getriebe, und dann klickte es. So schnell er konnte, schlug er den Weg zu dem Platz ein, auf dem der Weihnachtsmarkt aufgebaut war.
 

Als er keuchend dort ankam (er war gerannt und hatte zweimal den kalten Boden geküsst, weil die Straße unter dem Schnee vereist war), hatten einzelne Budenbesitzer schon mit dem Abbau begonnen. Egal war es ihm, wie alles andere auch. Er ging einfach nur durch die Gänge, blickte nach links und rechts, nahm nicht einmal den Duft der gebrannten Nüsse oder des Glühweins wahr, der ihn unter anderen Umständen vielleicht erfreut hätte. Sirius schob die kalten Hände in seine Jackentaschen...warum hatte er auch die Handschuhe vergessen?

Dort drin befand sich eine gähnende Leere, aber zumindest war es warm. Die Haarsträhnen fielen ihm schon wieder in die Augen, aber er wagte es nicht, seine rissige Haut erneut der beißenden Kälte auszusetzen.

°Ich muss mich wohl daran gewöhnen...°, dachte er bei sich, als sein Kopf sich im Gehen drehte und er eine Person zu mustern begann, die ihm bekannt vorkam. Ein junger Mann ohne Schal. Ted!

Sirius verfluchte sich, dass er nichts in den Jackentaschen hatte, woran er sich festhalten konnte, als er die zweite Person sah. Die Hand des Mädchens in Teds Hand, die Finger mit den Seinen verschränkt. Schwarzes Haar und dunkelblaue Augen.

Der Dreizehnjährige zwang seine Beine, weiterzugehen. Was kümmerte es ihn, dass seine Cousine einen Freund hatte...?

Komplizierte Frage, einfache Antwort: Sie war seine Cousine, verdammt noch mal. Niemand hatte das Recht, sie ihm wegzunehmen, und trotzdem hatte es gerade jemand getan.
 

Sirius wandte den Blick ab, gen Himmel. Was für ein grausames Weihnachten...und es schneite heftiger.
 

_______________________________________________________________

Tatatataaa! Hier endet das Weihnachtsspecial! Ich hoffe, es hat euch zumindest ein bisschen gefallen..^-^Zuerst wollte ich es auf Englisch schreiben, aber da mir ja zu "Nightmare" auch niemand Kommentare schreibt und ich nicht mal sicher bin ob es überhaupt jemand gelesen hat (genauso wie "Jeari", nur mal als Anmerkung!) hab ich's gelassen...*seufz* Naja.

Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch euch allen.

Voice

Eine Freundin für James

Juhu! Ich hab mich dazu aufgerafft, in den eigentlichen Rhythmus der Story zurückzukehren. Wie fandet ihr das Sirius-Special? Hat das überhaupt jemand gelesen oO?
 


 

Die Prüfungen rückten näher, und die Rumtreiber waren heftig im Lernstress. Nicht, dass Sirius und James es nötig gehabt hätten...aber Remus verkroch sich hinter Büchern und Peter wimmerte ununterbrochen vor sich hin.

Doch selbst Quidditch machte James keinen Spaß mehr, wusste er doch, dass Lily ihn wohl niemals bewundern würde. Das unterschied sie von ganz Hogwarts. James hatte sogar die Aussicht auf eine Auszeichnung für seine herausragenden Fähigkeiten als Sucher...und es war ihm völlig egal.

Beim Training am Donnerstag weckte ihn eine ungewöhnlich ruhige Stimme aus seinen Tagträumen. Tödlich ruhig.

"Potter...was DENKST du dir dabei, dich einfach nicht zu konzentrieren? Der verdammte Schnatz flattert dir schon zehn Minuten lang ums Ohr herum!!"

James zuckte zusammen...Andromeda war sauer. Das hieß nichts Gutes.

"Wärst du auswechselbar, würde ich dich rausschmeißen! Ist das klar?"

Der Junge nickte eingeschüchtert, und der hübsche Captain schwirrte davon, das lange blauschwarze Haar hinter ihr herwehend. James seufzte.

"Ich weiß echt nicht was Sirius an ihr findet...", murme Die Prüfungen rückten näher, und die Rumtreiber waren heftig im Lernstress. Nicht, dass Sirius und James es nötig gehabt hätten...aber Remus verkroch sich hinter Büchern und Peter wimmerte ununterbrochen vor sich hin.

Doch selbst Quidditch machte James keinen Spaß mehr, wusste er doch, dass Lily ihn wohl niemals bewundern würde. Das unterschied sie von ganz Hogwarts. James hatte sogar die Aussicht auf eine Auszeichnung für seine herausragenden Fähigkeiten als Sucher...und es war ihm völlig egal.

Beim Training am Donnerstag weckte ihn eine ungewöhnlich ruhige Stimme aus seinen Tagträumen. Tödlich ruhig.

"Potter...was DENKST du dir dabei, dich einfach nicht zu konzentrieren? Der verdammte Schnatz flattert dir schon zehn Minuten lang ums Ohr herum!!"

James zuckte zusammen...Andromeda war sauer. Das hieß nichts Gutes.

"Wärst du auswechselbar, würde ich dich rausschmeißen! Ist das klar?"

Der Junge nickte eingeschüchtert, und der hübsche Captain schwirrte davon, das lange blauschwarze Haar hinter ihr herwehend. James seufzte.

"Ich weiß echt nicht was Sirius an ihr findet...", murmelte er. Julie Clee, die völlig unvorhersehbar neben ihm auftauchte und einen Klatscher davon abhielt, ihm den Schädel zu spalten, grinste, bevor sie dem Klatscher nachjagte.

James schüttelte seufzend den Kopf und begann den Schnatz zu suchen, was ihm Gelächter aus den Rängen der Zuschauer einbrachte...immerhin flog der Schnatz gemütlich neben ihm her, wie ein treuer Hund. Nur als James unwillig die Hand danach ausstreckte, schwirrte er davon. Da wo der Schnatz gewesen war und golden geblitzt hatte in der Nachmittagssonne, leuchtete nun ein schwachblaues Licht in seiner Hand. Er hatte etwas gegriffen, ja, aber was es war, verschlug ihm den Atem.

"AAAAAAAAAAHHHHHHHHHH!!"

Die Pixie in seiner Hand lächelte ihn strahlend an und schmiegte die weiche blaue Wange an seinen Daumen.

"Alles okay, Potter?", rief Julie herüber. James nickte und verbarg das kleine Wesen hinter seinem Rücken, als sie sich ihm näherte.

"Du siehst blass aus.", stellte sie mit leiser, besorgter Stimme fest.

"Potter geht es ganz hervorragend!", drang Andromedas Stimme zu ihnen, härter und unwilliger als Julies. Julie zuckte mit den Schultern, strich sich die Locken aus den blaugrauen Augen und schenkte James ein Lächeln. Der Junge sah ihr nach...wie so ein freundliches, sanftes Mädchen Treiber werden konnte, war ihm vollkommen schleierhaft. Er gab vor, den Schnatz zu suchen und flog so weit es ging von den anderen Spielern weg, dann holte er die Pixie wieder vor und hielt sie vor sein Gesicht. Kleine blaue Händchen mit jeweils vier langen Fingern legten sich auf seine Unterlippe, als das Wesen sich auf die Zehenspitzen stellte und neugierig in seine Augen blinzelte. Ihre Berührung war wie Wasser auf seinem Mund, und auch die riesigen Augen, die fast die Hälfte des niedlichen Gesichtchens einnahmen, schienen aus Wasser zu bestehen. Ein paar Haarsträhnen fielen in ihr Gesicht, der Rest des türkisfarbenen Haars fiel wellig ihren Rücken herab.

James erinnerte sich daran, dass die meisten Pixies, die er im Verbotenen Wald gesehen hatte, kurzes Haar hatten, gerade bis zum Kinn. Jenes dieser hier auf seiner Hand reichte bis in ihre Kniekehlen. Er schielte, um das Gesicht besser mustern zu können. Die Stupsnase war nur angedeutet, und der kleine Mund bildete ein staunendes O. Die Pixie bewegte ihre Flügelchen leicht.

Der Junge lächelte. Die Kleine war aber auch zu süß. Geistesgegenwärtig streckte er die freie Hand aus, als etwas Goldenes hinter ihr vorbeihuschte, und hatte somit beide Hände voll...in der einen die Pixie, in der anderen den zappelnden Schnatz.

"Das Spiel ist vorbei", sagte er und bemühte sich, die Lippen nicht allzu sehr zu bewegen, da sie noch ihre Hände darauf hatte.

"Versteck dich am besten in meiner Tasche, ich bringe dich später zurück in den Wald."

Das Wesen schüttelte kichernd das Köpfchen, aber sie verschwand in der Tasche seines Quidditchumhangs. James setzte zur Landung an. Andromeda sah zwar nicht besonders glücklich aus, aber sie schenkte James ein halbes Lächeln und hob einen Daumen.

"Geht doch. Warum nicht gleich so, Potter?"

James grinste und hob die Schultern, bevor er sich umzog. Den Umhang schmiss er nicht wie sonst achtlos auf den Boden, sondern hing ihn ordentlich auf den Haken. Er erntete dafür zwar ein oder zwei komische Blicke, aber er wurde nicht darauf angesprochen. Allgemein wurde angenommen, dass der Junge endlich erwachsen wurde.
 

Der Abend brach bereits an, die Sonne glühte rot hinter den Bergen und färbte den Himmel orange und rosa, als James den Umkleideraum verließ und sich am Ufer des Sees setzte. Dort stand das Gras so hoch, dass es den sitzenden Jungen fast an den Ohren kitzelte, und er holte die Pixie vorsichtig aus der Tasche hervor.

"So...was machst du hier, Kleine? Warum bist du nicht im Wald bei deiner Familie?"

Das Wesen starrte ihn nur mit den großen Augen an. James wischte ihr die Haarsträhnen ihres Ponys sanft mit dem kleinen Finger aus der Stirn, was sie kichern ließ.

"Kannst du überhaupt sprechen?"

"...übahaubt sprechn?", wiederholte sie mit einer glockenhellen Stimme, als würden Wellen gegen Glas plätschern.

James seufzte.

"Ich bring dich zurück zu Hagrid, der kann dich in den Wald mitnehmen", sagte er und machte Anstalten aufzustehen, bis er einen Druck an seinem Daumen spürte. Ein Blick auf seine Hand ließ ihn stutzen...die Pixie klammerte sich an seinen Finger, die Augen zusammengekniffen und das Gesichtchen verzogen.

"Oh komm schon, Kleine, ich kann dich nicht behalten...", seufzte der Junge, obwohl der Anblick sein Herz schmelzen ließ. Sie starrte ihn an, Tränen in den Augen, und schniefte leise.

"...behalten...",flüsterte sie.

James zögerte. Was würde Professor McGonagall sagen, wenn er mit einem Wesen des Verbotenen Waldes zurückkam? Die untergehende Sonne ließ das Gesicht der Pixie leuchten.

Schließlich gab er auf.

"Schön, von mir aus. Aber du brauchst einen Namen."

Das Wesen strahlte und entblößte zwei kleine, aber scharf aussehende, spitz zulaufende Eckzähne. Unwillkürlich musste James an Hagrids verbundene Hand denken und schauderte leicht.

"Lil...", murmelte er. Das Gesicht des kleinen Wesen und auch ihr Körperbau erinnerten ihn an Lily...obwohl Lily im Gegensatz zu der Pixie Kleider trug. Nicht, dass das Feenwesen nackt gewesen wäre. Ihre Haut bedeckte sie wie ein enger Stofffilm.

"Lil!", piepste sie.

James nickte.

"Ja. Lil. Dein Name ist Lil."

Mit einem letzten Blick auf die nun schon verschwundene Sonne sprang er auf.

"Oh Lord, wir müssen schnellstens nach drinnen!"

Er setzte Lil auf seine Schulter, riss seine Tasche an sich und spurtete zum Schloss.

"Weißt du, Lil, Du-weißt-schon-wer wird mächtiger...wir dürfen nicht draußen sein, wenn die Nacht hereinbricht!"

Leiser fügte er hinzu: "Obwohl ich mich nicht vor ihm fürchte. Du wirst schon sehen, Lil, eines Tages werden wir ihn stoppen!"

Die Pixie sah ihn nur fragend von seiner Schulter aus an und hielt sich an seinem Hemd fest.
 

Ahh! Ist Lil-chan nicht niedlich? Ich mag sie total. Ich spiele mit dem Gedanken, noch mehr Pixies einzubauen...was haltet ihr davon? Selbstverständlich nehm ich auch wie immer Verbesserungen, Vorschläge und Ideen fürs neue Kapitel, Morddrohungen, Heiratsanträge und Briefbomben an...aber am meisten interessieren mich immer noch eure Meinungen! Also schreibt sie mir!

Eure Voice-sama



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Kommentare zu dieser Fanfic (33)
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Von: abgemeldet
2007-01-13T07:59:44+00:00 13.01.2007 08:59
Ja echt ich hoffe es geht bald weiter°°
is echt ne klasse ff.. deswegen, fals es weiter geht könntest du mir dann ne ens schicken???
kriechst dann auch 100% nen kommi^^
shushu Lily
Von:  Rejah
2006-10-13T14:02:07+00:00 13.10.2006 16:02
moin ^^
so eine süße story X3~
besonders lil habe ich in mein herz geschlossen ^______^°
ich hoffe, es geht bald weiter!
Von: abgemeldet
2005-07-12T16:59:45+00:00 12.07.2005 18:59
hey du^^
oÖ das ist ja so was von süß!!!!!!!!!!!!!!!!
lil is ja sooo *schon oben geschrieben hat*
also hmm ich fand die idee gut, aber ich würde es bei lil und james lassen, ich finde das setzt james noch mehr in den mittelpunkt *schwärm*
super story =)
kannst mir vll bescheid geben, wenn weitergeht?
also per ENS?
also denn mata en
XXX
mine
Von: abgemeldet
2005-03-05T21:39:28+00:00 05.03.2005 22:39
goil!!!!!!! echt supa ff! Ich schließ mich den andren an ^^
Schreib schnell weiter ^^
Von:  caro2003
2004-01-11T18:29:14+00:00 11.01.2004 19:29
Nja, darf ich sagen, dass mir die Geschichte gefällt? *lol*
Das Pixie ist süß *___* Aber ich würde nicht mehr von den Dingern einbauen, weil's sonst den Reiz verliert, find ich ^-^
Also, weiter so^^
Von: abgemeldet
2004-01-05T01:29:46+00:00 05.01.2004 02:29
wow die Story ist echt suuper... schreib bitte schnell weiter! ^-^
Und ja.. Lil-chan ist echt süüüüß ^.^
Und ich muss Daga zustimmen... sie sollte die einzige bleiben ^_~
bye Len
Von: abgemeldet
2004-01-03T13:35:09+00:00 03.01.2004 14:35
HAH! ERSTE! *strahl* und - hai ^^ lil - chan isch total knuffüsch *kuddl* ich find aba, sie sollte "einzigartig" bleibn *ggg* wobei vielleicht ein zweites kleines ding auch süß wär ^.^
wann gehts denn weiddör? *.*
l.G.
=^.^=
Daga
Von: abgemeldet
2004-01-02T16:40:49+00:00 02.01.2004 17:40
Haaaa, schon 28 Kommis...*Sternchenaugen* Obwohl sie in letzter Zeit echt weniger werden hab ich das Gefühl *kopfkratz* Egal! Ich wünsch euch allen ein frohes neues Jahr! Hab euch lieb ^-^Eure Voice-sama
Von: abgemeldet
2003-12-26T09:34:35+00:00 26.12.2003 10:34
HAH!!! ERSTE!! *triumph* und - FRÖHLICHE WEIHNACHTEN! Ne? ^.~ und... armer sirius *seufz* aber sie bleibt ja sowieso seine cousine *aufmunter*
wann gehts denn weiter? *.*
l.g.
=^.^=
Daga
Von:  elektroyu
2003-11-26T20:04:58+00:00 26.11.2003 21:04
wow, schön ^___^ bin gespannt wies weitergeht. hat andromeda eigentlich noch n andres problem als sirius? oO;
nya, hab vergessn, wass ich noch wollt oo;;
baba ^^/
kizuku


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