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He was a friend of mine

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hey liebe Leser :3
Diesmal kam ich bisschen schneller dazu ein Pitel hochzuladen, da ich bis Mitte Februar hart für Prüfungen schuften muss >.<
Naja viel Spaß beim Lesen, hoffe es gefällt euch..
LG
Lovegood

P.S Danke an meine liebe Beta-Leserin piranja11 :3 Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallu meine lieben Leser,
ich melde mich mit einem neuen (krassen) Kapitel zurück. Ich glaube es ist mein Lieblingskapitel bis jetzt haha
Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen muahaha
:3 Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallöle meine Lieben,
ich weiß ich bin ziemlich spät dran hehe ^^' Gomenasai!!!
Dieses Kapitel hat 2 Versionen, aber die Story ist gleich. Wollte nur den Leuten die kein Adult lesen können, eine alternative anbieten.
Viel Spaß mit dem Kapitel! Das ist schon leider das vorletzte (Kapitel 9 und Epilog folgt!)
Das Kapitel ist noch in Beta! Ich uploade nachher die Korrigierte Version, wollte euch nicht noch länger warten lassen! Komplett anzeigen

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Prolog

Schweratmend setzte er sich auf die Bettkante, zündete sein Feuer und sog genüsslich an seiner Kippe. Das Licht im Zimmer war aus. Die einzige Lichtquelle schien durch das Fenster direkt auf seinen Rücken und lies einige Schweißperlen sichtbar werden. Ihr entging nicht sein Tattoo, ein Drache, der sich von seiner rechten Schulter bis zu seinen Arm lang durchschlängelte. Sein graues Haar klebte an seinem Nacken und glänzte im Licht. An den Anblick hatte sie sich bereits gewöhnt. 

 

„Willst du auch einen, Babe?“, fragte er zu ihr gewandt und hielt ihr eine Zigarette hin. „Heute nicht.“, antwortete sie, stand auf als sie wieder zu Atem kam und zog sich langsam an. Ihm machte es nichts aus, dass sie es so eilig hatte. Während sie sich in ihre Kleidung drängte, drückte er seinen Stummel im Aschenbecher aus und schlenderte ins Bad. Nach ein paar Minuten kehrte er mit einem Handtuch um seine Hüften gewickelt und einer Brieftasche in seiner Hand zurück. Er zückte die üblichen Scheine raus und drückte ihr sie vorsichtig in die Hand. „Danke, Babe.“. Wie immer verabschiedete sie sich mit einem Lächeln und schloss die Tür hinter sich.
 

Da es mitten in der Nacht war hoffte sie niemanden über den Weg zu laufen. Schnell machte sie sich vom Treppenhaus auf zum Campusgelände, um zu ihrem Apartment zu gelangen. 
Das Geld hatte sie sich in ihren BH gesteckt, da sie Angst hatte es zu verlieren. Geld war eine gemeine Sache. Manche wurden wortwörtlich mit Geld beschmissen, während andere es hart verdienen mussten. Es war reine Glückssache, ob man in einem reichen Haushalt aufwuchs oder in einem armen. Und Sakura hatte kein Glück. 
Ihr Vater, hatte sich mit seinem Alkoholkonsum für seinen Tod entschieden und ließ sie und ihre Mutter in jungen Jahren allein. Ihre Mutter, eine schwache Frau, die alles für Geld machte, um ihrer Spielsucht nachzugehen, saß nun im Knast. Ihre Beziehung zu ihr war nicht die beste und ihre Beziehung zu Geld sowieso nicht. Ihr einziges einkommen, um ihr Studium finanzieren zu können, war eben ihr Nebenjob als Barkeeperin im Nachtclub und die Befriedigung ihres Chefs im Bett. 
Ja sie hurte nicht umsonst rum, wie sie es sich so schön in ihren Kopf einredete.

Ihr attraktiver junger Dozent führte nebenbei eine Diskothek, die sich nicht weit vom Unigelände befand. Er hatte sie damals nach seiner Vorlesungen gefragt, ob sie nicht vielleicht Interesse an einer Stelle als Barkeeperin hätte, da er sie recht hübsch fand. Mit diesem Kompliment hatte er sie in der Tasche. 
Eigentlich hätte sie es wissen müssen, dass er nicht nur auf das hübsche Aussehen seiner Angestellten war. Sakura ließ sich das anfangs nicht gefallen, kam jedoch dann in Not, als sie die Schulden ihres Studiums spürte. Sie verlangte nach einer Gehaltserhöhung. Er dafür ein paar Bierchen mit ihr nach der Arbeit und der Rest versteht sich von selbst. 
Sie war eine Hure, sagte sie sich selbst. Doch niemand wusste von ihrem Verhältnis zu ihrem Dozenten. Beide hatten abgemacht dass diese Beziehung nur rein Geschäftlich war und niemals jemand davon erfahren durfte, dass durfte auch niemand. Welche Bildungseinrichtung tolerierte schon einen Dozenten der mit seiner Studentin vögelte. Jedenfalls nicht diese. 

 

In ihrer kleinen Zwei-Zimmer-Wohnung angekommen, stürmte sie als allererstes in die Dusche, um ihre Scham und Unreinheiten abzuwaschen. Erst dann konnte sie sich einigermaßen erleichtert ins Bett legen. Den Stapel Rechnungen auf dem Schreibtisch konnte sie dabei nicht ignorieren. 
Plötzlich wurde es ihr alles zu viel und alles was sie bis jetzt runtergeschluckt hatte, kam ihr hoch. Weinend stürzte sie sich erneut ins Bad und kotze allen Inhalt aus den sie hatte. Sie fühlte sich allein, wie schon lange nicht mehr. Sakura wusste nicht was sie wollte. Aber sie musste hier raus. 
Mit ihrem Nachthemd und einem Mantel verließ sie erneut ihr Zimmer. Auf dem Flur war es so still, dass jeder ihrer Schritte zu hören war. Durch den Notausgang, nahm sie die Treppen hoch zum Dach, auf denen sich meistens nur die Kiffer befanden. Aber heute Nacht konnte Sakura keinen sehen. 
Sie blieb stehen, sah vom Rand aus auf das große Gelände und nahm tief Luft. Vorsichtig kletterte sie auf die Kante und sah zu Grund. Sie fragte sich, wie viel Meter zwischen ihr und dem Boden lagen und ob es jemanden interessieren würde, wenn sie morgens dort reglos liegen würde. Eltern hatte sie nicht wirklich, Freunde auch nicht. Ein Berg an Schulden. Sie schlief für Geld. Also was sprach dagegen? Da war nur Naruto, ihr Cousin hier. Aber der war viel zu sehr mit seiner Freundin beschäftigt. 
Sie war schwach. Sie holte einmal tief Luft und hob ihr Bein und 
sie war feige. 
Als sie die Augen öffnete stand sie wieder auf dem Dach und sah in die Nacht. „Hey!“, ertönte es plötzlich hinter ihr. Erschrocken drehte Sakura sich um und schaute auf die Gestalt die auf sie zukam. „Wolltest du gerade springen?“, fragte er lässig und zündete sich einen Joint an.

Kapitel 1
 

Es war Sonntagnacht. Um genauer zu sein kurz vor zwei Uhr nachts. Noch vor einer halben Stunde wollte sich eine 20 Jahre alte Studentin voller Selbstzweifel vom Dach des Campusgebäudes stürzen und jetzt saß sie neben einem Fremden und hustete den Rauch eines Joints aus der Lunge. Der Fremde lachte amüsiert.
 

Als Sakura in flagranti bei einem Selbstmordversuch erwischt und damit konfrontiert wurde, brachte sie kein Wort aus ihrem Mund heraus. Tränen stiegen ihr in die Augen, da sie nicht wusste, wie sie reagieren sollte. Eine Welle an gemischten Gefühlen löste diese entblößende Situation in ihr auf. Was sollte sie jetzt machen?

Das Einzige was sie dann tat, war einen Schritt zurück zu treten und den Fremden zu begutachten. Dieser wiederum seufzte und zog an seinem Gras. Sakura rümpfte die Nase bei dem intensiven Geruch des Rauchs.

In ihren Gedanken versunken versuchte sie eine Ausrede zu finden, um sich aus dieser unangenehmen Lage zu retten. Doch wie sollte man einen Selbstmordversuch entschuldigen? Ihr war das hier alles mehr als nur peinlich.

Sakura schaute über ihre Schulter auf den Hof, auf denen ein paar Nachteulen aus dem Gelände flüchteten. Als sie sich wieder zu dem Fremden zuwandte, reichte dieser ihr den Joint hin. Kritisch begutachtete sie die Droge und schaute dann dem Fremden in die Augen. Wie weit wollte sie denn noch sinken? Doch dann fiel ihr ein, dass sie bereits unten angekommen war.

Stillschweigend musterte sie den halb abgebrannten Stummel. Noch nie hatte sie Drogen zu sich genommen, abgesehen von Zigaretten. Doch was sollte jetzt schon noch passieren? Vielleicht würde sie nach einem Zug ihren Schock verdauen können und der Typ würde sie nicht mehr so anstarren. Also zog sie.

„Ich bin Sasuke.“, sagte er trocken und lehnte sich ans Geländer. „Sakura“, hustete sie als Antwort. Als sie das Gesicht verzog musste er lachen. „Dein erster?“. Sie nickte, hustete erneut und hielt sich die Hand vor den Bauch. „Dann setzt dich lieber.“, sagte er und half ihr zu Boden. „Nicht das du mir noch vor Schwindel vom Dach runter fällst.“.

Sein Humor war trocken. Sakura lachte nicht. Er fragte nicht weiter.
 

Und nun saßen sie hier, auf dem Dach des Universitätsgebäudes, während Sasuke einen Weiteren anzündete.

„Machst du das öfters?“, fragte Sakura, nachdem sie wieder zu sich kam. „Öfters alleine. Ich mags nicht zu teilen. Hilft mir beim einschlafen.“. Sie nickte und verspürte einen Schwindel, ihr wurde warm. Sakura kicherte.

„Manchmal hilft es sich damit ein wenig abzulenken und alles um sich herum zu vergessen. Und manchmal fühlt man sich dabei wie das letzte Stück Scheiße. Ich hab dich schon ein paar Mal gesehen, kann das sein?“. Sasuke lenkte vom Thema ab, als er sah wie die Rosahaarige ihre Beine an sich zog und ihren Kopf drauf bettete. „Arbeitest du nicht hier im Nights?“. Das war der Name der Diskothek in der sie beschäftigt war. „Ja.“, antwortete sie kurz. Bilder von ihrem Arbeitgeber tauchten in ihren Gedanken auf und ließen sie wieder an ihr Vorhaben erinnern. Sie schämte sich und hätte sich am liebsten selbst geohrfeigt. Gänsehaut überströmte ihren Körper. Sie zitterte kurz auf. „Bestimmt hast du mich dort schon gesehen.“.

Sasuke nickte einfach nur und sah desinteressiert in die Nacht, dabei zog er weiter an seinem Joint. Anders als Sakura wirkte er dabei ziemlich cool und hustete kein einziges Mal. Sakura beobachtete ihn.

Seine Gesichtszüge waren markant, seine Augen schwarz und sein schwarzes gestyltes Haar glänzte im Abendlicht. Zudem schien er gut gebaut und seine breiten Schultern sahen einladend und verängstigend zugleich aus. Er war ein gutaussehender junger Mann, das musste Sakura zugeben. Aber mehr dachte sie sich auch nicht dabei. Sie war nur froh, dass er nicht weiter darauf einging.

Die Beiden unterhielten sich eine weitere halbe Stunde über unnützen Kram, was Sakura ein wenig abzulenken schien. Mit der Zeit wurden ihre Augenlieder immer schwerer.

„Hast du morgen keine Vorlesungen?“, fragte er. „Ja eigentlich schon.“, nuschelte Sakura und wurde kurz darauf nach oben gezogen. „Dann solltest du jetzt besser schlafen gehen.“, antwortete er und lächelte ihr in die Augen. Ein Lächeln, das so ungekonnt aussah und gar nicht zu seinen Gesichtszügen passte. Aber es war ein ehrliches Lächeln. Eine Art Aufmunterung die Sakura gebraucht hatte.

Er brachte sie bis zu ihrem Apartment, da sie drum gebeten hatte und verabschiedete sich. Sakura ließ sich mit ihrer Alltagskleidung in ihr Bett fallen und ohne einen weiteren Gedanken an Kakashi, Schulden oder ihren Selbstmordversuch zu verschwenden, schlief sie ein.
 

Gähnend versteckte Sakura sich hinter ihrer schwarzen Kapuze, die ihr viel zu groß war und ihr halbes kleines Gesicht verdeckte. Doch sie liebte diese Kapuzenjacke über alles, da es das Gemütlichste war, was sie jemals getragen hatte. Und außerdem war es billig gewesen! Ein Schnäppchen, um ehrlich zu sein. Reduziert in einem Second-Hand-Shop. Sie musste sparen. In allen Hinsichten.

Ihren üblichen Kaffee am Morgen konnte sie sich trotzdem leisten, und für ihre Mitstudentin Hinata noch dazu. Doch heute schien die kleine Blauhaarige ein wenig später dran zu sein als sonst. Sie war meistens sogar eher als Sakura da. Generell war der Vorlesungssaal heute leerer, was ziemlich üblich für einen Montagmorgen war, da die meisten Nachteulen ihren Schlaf vom Vortag nachholen mussten.

Fünf Minuten später trudelte auch schon ihr Dozent ein. Kein anderer als Kakashi Hatake. Ein junger attraktiver Mann, sehr angesehen bei den Studentinnen und weiblichen Professoren der Fakultät. Zudem beschäftigte er nebenbei den Nachtclub ‚Nights‘, in dem Sakura arbeitete.

Sie konnte eigentlich nichts gegen ihn sagen. Er war cool, nett und eigentlich ein guter Lehrer, der dem man auch folgen konnte. Abends als Chef war er ebenso cool, doch wenn es um seine Mitarbeiterinnen ging, konnte er sich einen ‚kleinen’ Flirt nicht verkneifen. Sakura konnte nicht sagen, ob er es hinter ihrem Rücken auch mit anderen ihrer Kolleginnen trieb, da sie nicht wirklichen Kontakt zu ihnen hegte. Jedoch konnte sie es sich nicht anders vorstellen, wobei es bestimmt keiner von ihnen es für Geld tat, so wie sie. Wieso sollten sie auch? Er war heiß und ein Prof. gleich dazu! Bestimmt gab es genug Freiwillige, die ihm am liebsten einen blasen oder mit ihm ficken würden, um in Ekstase einer Schüler-Lehrer-Affäre zu geraten. Aber wieso tat sie es dann? (Ja die Schulden…) Und wieso gab er sich damit zufrieden, wenn er doch jede haben konnte?

Abrupt wurde sie aus ihren Gedanken geholt, als sie merkte dass ‚Prof.‘ Hatake (Ah, Ka-kashi, das fühlt sich so gut an…!) mit ihr Augenkontakt hegte. Räuspernd und rot angelaufen wandte sie sich ihrem Notizblock zu und fing an dem Unterricht zu folgen. Kurz darauf kam auch Hinata und setzte sich neben die Rosahaarige. Sakura sah sie an.

„Du siehst ja ganz blass aus.“, flüsterte sie und schob ihr den mittlerweile lauwarmen Kaffee hin. Hinata nickte dankend. „Ja, mir gehts nicht so gut. Hab mich glaub ich zuhause bei meiner Schwester angesteckt.“. „Och nö, du Arme. Gute Besserung!“. Sakura grinste ihr aufmunternd entgegen. Da Hinata jedes Wochenende ihre Eltern in der Stadt besuchte, konnten sie nie wirklich etwas gemeinsam unternehmen, wenn sie nicht mal lernen oder arbeiten mussten. Sakura lernte Hinata am Anfang ihres ersten Semesters kennen. Die Beiden waren zwar nicht die besten Freundinnen, saßen jedoch in jeder gemeinsamen Vorlesung zusammen und pflegten ihren Kontakt. Außerdem wusste Sakura, dass Hinata auf Naruto stand. Dieser jedoch schon in einer Beziehung mit jemand anderem war. Was nicht üblich für ihn war. Er war überhaupt nicht der Beziehungstyp, doch diese Ino schien ihn im Griff zu haben.

Zudem war Hinata nicht Narutos Typ. Hinata war zwar hübsch, aber viel zu ruhig für ihren Cousin. Jedenfalls empfand Sakura so. Das Einzige was Naruto an Hinata gefiel waren ihre riesigen Möpse, wie es Naruto gerne mal zu beschreiben hegte.
 

Nach der Vorlesung entschuldigte Sakura sich bei Hinata, da sie es ein wenig eilig hatte. Sie hatte nicht wirklich Lust die Anwesenheit ihres Dozenten noch länger zu ertragen als nötig. Es schien ihr so, als würde er sie die ganze Zeit lang beobachten. Oder es war einfach nur in ihrer Einbildung gewesen. Jedenfalls wollte sie schnell weg. Auch wenn es Sakura ein wenig leid tat, dass sie die blasse Hyuga alleine gelassen hatte.

Auf dem Flur begegnete sie Naruto, der lässig an einer Wand lehnte und telefonierte. An seiner Redensart erkannte Sakura auch mit wem. Natürlich war es sein „Schatz“ Ino.

„Alles klar, Baby. Ja ja, wir sehen uns morgen keine Sorge. Ich vermisse dich auch.“, mit einem Schmatzer legte er auf. Sakura rümpfte die Nase.

„He, Saku.“. „Hey.“, begrüßte Sakura ihren Cousin zurück und fing an neben ihm her zu laufen. „Wo ist Ino?“, fragte sie aus reiner Neugier, „Sie scheint schon lange weg und dabei hat das Semester vor 2 Wochen angefangen.“. „Noch im Urlaub.“, lachte Naruto. „Sie lässt es sich wohl zu gut gehen.“, sagte Sakura und verdrehte die Augen. (Wenn man reiche Eltern hat…) „Ein Wunder, dass du es mit ihr so lange aushältst.“. „Ey!“. Naruto seufzte und kratzte sich am Hinterkopf. „Sie hat was an sich, was andere Mädchen halt nicht haben.“. Die Haruno warf ihrem Cousin einen unglaubwürdigen Blick zu. „Gib es schon zu, du wirst sie nicht los.“, lachte sie. Naruto boxte ihr leicht gegen die Schulter, Sakura zuckte zusammen. „So ist es nicht, echt jetzt. Vielleicht ist es auch endlich was Ernstes. Freu dich doch mal für deinen Cousin.“. Belustigt hob Sakura ihre Hände hoch: „Schon gut, Mr. Uzumaki. Ich freu mich, dass du es endlich ernst mit jemand meinst. Aber das ist halt nicht deine Art und …“. „Oi!“, unterbrach Naruto sie und winkte einen Typen zu sich, der gerade aus einem anderen Vorlesungssaal rauskam. Es war Sasuke.

Die beiden Jungs begrüßten sich. „He, Sasuke. Kennst du eigentlich schon meine Cousine-“. „Sakura.“. Sakura sah ihrem heimlichen Retter in die Augen, der ihr ein kleines, fast unsichtbares, Lächeln schenkte. „Hey.“, erwiderte sie mit einem Lächeln zurück. „Ihr kennt euch? Cool!“, Naruto lachte in die Runde und legte einen Arm um Sakura. „Dann lasst uns was essen gehen. Ich hab’ einen Mordshunger!“.
 

Laute Musik dröhnte von allen Seiten. Die Luft im Raum war noch angenehm, da es noch relativ früh war, um sich ausgiebig ins Wochenende rein zu tanzen. Nur eins, zwei Stammgäste befanden sich schon im Club und tranken ein paar Bierchen. Sakuras Schicht hatte vor zehn Minuten angefangen. In ihrer vorgeschriebenen Arbeitskleidung, nämlich einer schwarzer zerrissenen skinny Jeans und einem schwarzen Top, fing sie an die Gläser vom Vortag einzusortieren.

Das ‚Nights‘ hatte zwar jeden Tag auf, jedoch musste Sakura nur von Freitag bis Sonntag und an Feiertagen arbeiten. Meistens an den Tagen, wo der Laden gut besucht war. Ihr Chef war noch nicht anwesend. Spätesten wenn der Club anfing voll zu werden, trudelte er ein.

Ihre heutige Schicht ging wie üblich bis 1 Uhr nachts, wobei der Laden bis halb 5 geöffnet war, doch dank ihrer Vereinbarung mit ihrem Chef konnte sie sich ein paar Stunden Schlaf sparen. Kakashi konnte das als Dozent natürlich verstehen, wenn seine Studenten ihren Schlaf brauchten. Aber immerhin bekam er ja auch was dafür, dachte Sakura sich.

Als Barkeeperin hatte sie einen anstrengenden Job, machte ihr trotz der anderen Umstände Spaß. Sie war gut darin die Kunden mit ihrem Talent fürs Mixen zufrieden zu stellen. Nach ein paar Stunden füllte sich der Club mit immer mehr jugendlichen Erwachsenen, die wie wild miteinander auf der Tanzfläche tanzten und sich mit Alkohol berauschten.

„Oi, Saku!“. Sakura blickte über ihre Schulter zurück. Ein grinsender Blondkopf blickte ihr entgegen, sein Arm um seine hübsche Freundin Ino gelegt. „Alles klar, Naruto?“.

Sakura drehte sich zu ihrem Cousin um und schlug auf die Faust ein, die er ihr über die Theke reichte. „Hey, Ino.“, begrüßte sie auch die Blondine. „Hey.“. „Was kann ich für euch tun?“. „Moment noch. Wir warten auf Uchiha.“. Der Name sagte Sakura nichts. Doch als sie die zwei Personen sah, die sich zu Naruto und Ino gesellten, wusste sie wen ihr Cousin meinte. Es war Sasuke in Begleitung einer Rothaarigen. Diese umarmte Ino und begrüßte dann Sakura. Schnell erkannte sie, dass es sich um Karin handelte. Ebenfalls eine Arbeiterin im Nights. Heute schien sie wohl frei zu haben.

Nachdem sie die Vier mit ausreichend Getränken versorgte füllte sich die Bar. Sakura war in ihrem Element und bediente einen Kunden nach dem Anderen, zudem bekam sie ab und zu ein bisschen Trinkgeld gespendet, worüber sie sich natürlich mehr als freute. Ohne eine gewisse Menge an Trinkgeld würde sich dieser Job gar nicht erst lohnen.

Durch die volle Kundschaft fiel Sakura gar nicht auf, wie die Zeit verging und es gab immer noch keine Spur von Kakashi. Nach einer viertel Stunde wurde es ruhiger, da die Meisten schon genug gesoffen hatten um sich austanzen zu können. Während ihrer Verschnaufpause gönnte sich Sakura ein Gläschen Tequila, um den Rest ihrer Schicht gut gelaunt verbringen zu können. „Der geht auf mich.“

Sakura fühlte sich ertappt und sah dem Uchiha entgegen, der ihr einen Geldschein rüber reichte. Sie lachte und lehnte nicht ab, stellte ein weiteres Schnapsglas auf die Bar und füllte beide. „Die gehen aufs Haus.“. Ohne ein weiteres Wort tranken beide.

„Wo ist deine Begleitung?“, fragte Sakura, nur um dem Smalltalk weiter nachzugehen. „Tanzt mit Ino.“. „Freundin?“. Er lachte. „Ne.“. Weiter fragte Sakura nicht nach, um nicht neugierig rüberzukommen. Kurz musste sie einen Drink für einen weiteren Gast mixen, um sich dann wieder dem Uchiha widmen zu können.

„Wann hast du eigentlich Feierabend?“, fragte er. Sakura schaute auf die Uhr. „In einer Stunde. Wieso?“, sie grinste. „Hättest du Lust später wieder mit aufs Dach zu kommen?“. Durch sein schelmisches Grinsen, verstand Sakura worauf er hinaus wollte. Ein herzliches Lachen kam aus ihrem Mund, der jedoch schnell wieder verstarb. (Was war mit Kakashi?) Sie hatte ihn zwar noch nicht auf der Arbeit gesehen, aber sonst hätte er sich doch bei ihr gemeldet, oder? Sie wollte Sasuke ungern absagen, doch dann würde sie nicht das Geld bekommen, was sie eigentlich dringend gebrauchen könnte. Aber wirklich erholt von ihren suiziden Gedanken war sie auch noch nicht und der Sex mit Kakashi könnte sie vielleicht wieder aus der Fassung bringen. Sakura biss sich auf die Lippen und nickte. „Alles klar.“. „Gut, ich warte dann um 1 am Ausgang.“. Sasuke zwinkerte ihr zu und verschwand in der tanzenden Menge.

„Heute gibts wohl nicht so viel auf die Hand wie sonst, was?“. Ihr fiel das Herz in die Hose. Diese Worte machten ihr Angst und taten auch ziemlich weh. Noch nie hatte sie ihn so verletzend sprechen hören. Sakura drehte sich zu ihrem Chef um, der 3 Köpfe größer als sie war. Dieser starrte sie monoton an, kam ihrem Gesicht näher und flüsterte ihr ins Ohr, „Dafür will ich morgen um so mehr Aufmerksamkeit haben.“, und leckte über ihr Ohrläppchen. Sakura bekam eine Gänsehaut. Aus lauter Scham brachte sie kein Wort heraus. Er hatte sie als Hure bezeichnet…
 

Nach ihrer Schicht traf sie sich wie verabredet mit Sasuke am Ausgang des Nachtclubs, wobei die Nacht im Nights für die Meisten erst richtig los ging. Gemeinsam liefen sie zurück zum Campus, während Sakura sich eine Zigarette anzündete. Bevor die Beiden sich zum Dach begaben, holte die Rosahaarige noch schnell eine dickere Jacke aus ihrem Apartment und eine Flasche Wasser.

An dem Ort, wo sie sich vor ungefähr einer Woche kennengelernt hatten, saßen sie und genossen für einen Moment die Stille der Nacht. Sakura musste grinsen, als sie Sasuke dabei beobachtete wie er einen Joint drehte. "Du bist ja ziemlich konzentriert dabei.". "Umso besser werden sie.", antwortete der Schwarzhaarige, während sein Mundwinkel leicht zuckte. "Wieso ist Naruto eigentlich nicht mitgekommen?", fragte Sakura und kuschelte sich in ihre dicke Daunenjacke ein. Sasuke zuckte mit den Schultern. "Kein Plan. Er musste plötzlich weg.". "Und Karin?". Wieder zuckte er mit den Schultern und schien ein bisschen genervt zu sein. "Die war dann mit Ino beschäftigt.".

Sakura stupste ihn neckisch ein paar Mal mit dem Ellbogen an. "Läuft da was zwischen euch?". Der Uchiha gab nur ein Schnauben von sich. "Auf der Arbeit jedenfalls, hat sie öfters über einen gut aussehenden Studenten geschwärmt. Sie muss ein Auge auf dich geworfen haben!". "Du findest mich gutaussehend?", er grinste von der Seite. Sakura lachte nur. "Ich hab nur das gesagt, was sie gesagt hat.". "Glaub mir, ich hab kein Interesse an-". "So einer bist du also?", neckte Sakura ihn weiter. "Ja, ich bin der Womanizer höchst persönlich.". "Kein Wunder das du mit Naruto befreundet bist.". Der Schwarzhaarige schüttelte belustigt den Kopf und sah sie dann an. Er hielt ihr den fertigen Joint vor das Gesicht und brachte sie zum kichern. Sie konnte sich selbst nicht glauben, dass sie wieder hier oben saß und Gras mit einem Jungen rauchte, den sie kaum kannte. Doch sie fühlte sich ungemein wohl dabei und ließ ihre Gedanken zurück. Er zündete den Joint an und zog dran, während er sich lässig gegen das Geländer lehnte und den Rauch in kleinen Ringen aus seiner Lunge pustete. Als Sakura dran zog, musste sie wieder husten. Sasuke konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. „Ich dachte du bist Raucherin.“. „Ja, aber das Zeug ist krass.“.
 

Am heutigen Abend schaffte Sakura es selber sich zu ihrem Apartment aufzumachen, da sie nicht so benebelt war wie letztes Mal. Mit guter Laune verabschiedete sie sich von Sasuke mit einer kurzen Umarmung und machte sich dann in Richtung Treppenhaus. Es war schon irgendwie ein seltsames Gefühl, einen anderen Mann in der Nacht zu sehen, bei dem es nicht gleich mit Sex endete. Eine nette Abwechslung und sie fühlte sich wohl bei Sasuke, als würde sie ihn schon eine Ewigkeit kennen! Sie war froh jemanden kennengelernt zu haben, der sie nicht über ihr Leben ausfragte und sie so akzeptierte wie sie nun mal war.

„Sakura!“.

Ein aufgebrauster Naruto saß an ihrer Tür und schaute sie mit großen Augen an. „Da bist du endlich!“. Sakura eilte zu dem Uzumaki, als sie das Blut an seiner Faust sah und die Tränen im Gesicht. „Was ist los?!“. Schnell half sie ihrem Cousin auf die Beine und sah sich die Wunde auf seiner Handfläche an. „Oh mein Gott, Naruto! Was ist passiert?“.

Naruto sah ihr erst in die Augen und ließ dann all seine Männlichkeit nieder und lehnte seinen Kopf gegen ihre Schulter. Sie hörte ein Schluchzen. „Ich habe einen Fehler gemacht.“. „Hey, alles wird gut.“, versuchte die Haruno ihn zu beruhigen. Doch als er ihr wieder ins Gesicht sah, sah sie wie Ernst er es meinte. „Sie ist schwanger!“, schrie Naruto fast und rüttelte leicht an Sakuras Schultern. Perplex sah Sakura Naruto in die Augen. „Hinata ist schwanger.“

Kapitel 2
 

Noch nie zuvor hatte sie ihn so aufgeschmissen gesehen wie jetzt. Sein Körper zitternd, seine Hand verletzt und sein Gesicht voller bitterer Tränen. Wie ein kleines Kind lag er auf ihrem Bett in Embryonalstellung und versuchte sein Schluchzen zu unterdrücken.

Sakura lehnte noch an ihrer Wohnungstür, knabberte nervös an ihrem Finger und sah mitleidend zu ihrem Cousin. Sie hatte ihn nicht weiter ausfragen wollen, da er in ihrer Umarmung Trost finden konnte. Damit sie nicht zu viel Aufmerksamkeit im Flur auf sich zogen, bat sie den Uzumaki in ihr Apartment hinein.

Naruto war von Natur aus ein starker, selbstsicherer und fröhlicher Mensch. Er zeigte niemals seine schwache Seite, da er versuchte jedem alles Recht zu machen. Doch jetzt war er…. Ein Naruto den sie nicht kannte. Sakura wusste nicht, wie sie mit dieser Situation umgehen sollte.

Tausende Fragen schwirrten in ihrem Kopf. Doch keine von ihnen brachte es aus ihrem Mund heraus. Es würde ihn nur noch mehr belasten. Naruto musste erstmal zu sich kommen.

„Eh, Naruto…“, fing sie an und kratze sich fragend am Kopf, „Ich mache dir einen Tee.“. „Ok.“.

Als das Wasser zu kochen anfing, hörte sie wie er murmelte, dass er auch Hunger hätte. Also bereitete sie zudem noch schnell Instant-Ramen vor, welches er so liebte.

„Danke.“, schniefte der Blondkopf, als er sich zur Küchentheke gesellte und mit hängenden Schultern auf den Hocker fallen ließ. Sakura gab ihm nur einen aufmunternden Schulterkopf und servierte das Essen. Im Gegensatz zu ihm musste sie aufgrund ihrer Größe auf den Hocker klettern.

Das laute Schlürfen der heißen Suppe, war so heftig laut in der Stille, dass Sakura den Fernsehen anschalten musste, um die peinliche Stille zu übertönen.

„Ich weiß gar nicht wie es dazu kommen konnte.“. Mit weit aufgerissenen Augen starrte die Haruno in ihr Essen. „Was meinst du?“. „Ich mein, wir haben uns geschützt!“. „Mit?“. „Kondom. 99% Schutz!“.

„Vielleicht bist du ja nicht der Vater?“. Naruto warf ihr einen Blick zu. „Komm schon. Es ist Hinata.“.

Die Frage war auch nicht wirklich ernst gemeint, da sie sich nicht vorstellen konnte, dass Hinata mit jemand Anderem schlafen würde, in den sie nicht verliebt war. Das würde nicht zu ihrer Persönlichkeit passen. Aber stille Wasser waren nun mal tief…

„Wieso habt ihr es überhaupt getan? Was ist mit Ino?“. „Die weiß nichts von.“. „Ja ist mir schon klar.“, ein wenig erzürnt schob sie ihre Schüssel von sich und drehte sich zu ihrem Cousin.

Er stütze den Kopf mit seinen Händen ab und sah mit leeren Augen in seine Suppe. „Was soll ich denn jetzt machen, Sakura?“.

„Hast du schon mit ihr geredet?“. Ein Kopfschütteln.

„Mit Ino.“. Erneut.

Sakura seufzte. „Willst du das Kind?“. Ein kurzes Schütteln, dann stand er auf und ging ins Bad.

Kopfkratzend fing die Haruno an das Geschirr abzuräumen. Das würde eine lange Nacht werden. Jemand brauchte ihre Hilfe und sie wollte helfen. Doch wieso fiel es ihr selber so schwer, jemanden ihre Probleme anzuvertrauen?
 

Die Nacht über blieb Naruto bei Sakura, da er sich direkt nach seinem Breakdown in ihr Bett gelegt hatte und direkt eingeschlafen war. Ungern wollte die Haruno ihn wecken und deckte ihn stattdessen mit ihrer Decke zu. Sie beschloss ein wenig länger aufzubleiben und die Zeit zum lernen zu nutzen. Dabei schaute sie ihrer Lieblingsfernsehserie zu, die zufällig im TV lief.

Am nächsten Tag wachte die Haruno auf dem Sofa auf, begab sich ins Bad und erfrischte sich mit einer kalten Dusche. Naruto schlief noch.

An einem Sonntag hatte sie nicht viel zu tun. Sie nutzte den Tag um ihr Apartment ein wenig aufzuräumen und zu säubern, sowie weiter zu lernen, bevor sie arbeiten musste.

Sonntags war zwar nicht viel los, doch manchmal kam unerwartet ein Bus voller verrückten Menschen in den Nachtclub um den letzten Tag des Wochenendes auszunutzen, bevor der Alltag sie wieder einholte.

Die gestrigen Worte ihres Chefs hatte die Rosahaarige nicht vergessen. Am liebsten würde sie heute Abend einfach zu Hause bleiben und sich vor ihm verstecken.

Obwohl sie sich selber in dieses Schlamassel geritten hatte und an diese Situation gewohnt war, konnte sie selbst den Gedanken nicht mehr ertragen mit ihm zu schlafen. Der Druck von äußerlichen Einflüssen, ließen sie verstehen, dass es nicht das Richtige war. Doch wie wollte sie da raus? Irgendetwas in ihr ließ es sich trotzdem über sich ergehen. Und während sie die Checks ausfüllte, die sie dem Staat schuldete, klang Geld verlockender als ihr Verstand. Es war nun mal der einfachste Weg. Und ihre Mutter war das beste Beispiel. (Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm, ich weiß…)

Sakura konnte den Tag kaum abwarten, an dem sie ihre Schulden abbezahlen konnte und nicht mehr abhängig von Kakashi sein musste. Sie könnte quasi von vorne anfangen! Einen neuen Job suchen, sich verlieben und endlich glücklich sein!
 

Da Naruto beschloss weiter in ihrem Apartment rum zu hängen, machte die Haruno sich für ihre Arbeit bereit.

„Wann kommst du wieder?“, krächzte Naruto und bediente sich an ihrem Kühlschrank. „Je nachdem wann wir schließen.“, antwortete sie und zog sich gleichzeitig ihre Jacke an. „Okay. Viel Spaß, Saku!“.

Mit einem Lächeln zog sie die Tür hinter sich zu und machte sich auf den Weg. Sie sollte heute den Laden aufschließen und alles vorbereiten. Wie in üblicher Routine schaute sie nach ob alles sauber war und erledigte das zu Ende, was gestern Nacht nicht mehr geschafft wurde, bis zwei ihrer Mitarbeiter sich zu ihrer Schicht meldeten. Karin und Temari.

Nach einer kleinen Plauderei kamen auch schon ein paar Gäste, bis es nach und nach immer voller wurde und der DJ eher kommen musste als geplant und auflegte.

Von Kakashi war bis später Zeit nichts zu hören, was Sakura irgendwie erfreute aber auch gleichzeitig nervös machte. Selbst als es kurz vor ihrem Feierabend war, gab es keine Spur von ihm und nichtmal die anderen Zwei wussten Bescheid.

Mit einem erleichterten Seufzer meldete sich die Zwanzigjährige von der Arbeit ab und machte sich auf den Weg nach Hause, doch kurz bevor sie den Laden verließ kam ihr Dozent rein und begrüßte sie.

„Du musst mir kurz helfen.“. Perplex starrte sie ihren Chef an und schluckte ihren Schock hinunter. Anschließend folgte sie ihm raus.

Ein LKW mit Ladung für das Nights war angekommen und Kakashi packte mit dem Fahrer die Sachen auf eine Karre.

„Machst du die Tür zum Lager auf?“.

Sakura nickte und fing den Schlüssel auf den er ihr zuwarf. Schnell machte sie das was er verlangte und lief in die Seitengasse, wo auch der Mitarbeitereingang war, der zum Lager und zum Club führte.

Kakashi kam mit der ersten Ladung an. „Ist das alles?“, fragte Sakura und befestigte einen Stopper an die Tür, damit sie nicht zuviel trug. „Da kommt noch eine. Lager die schon mal ab.“.

Wieder nickte sie.

Obwohl sie schon Feierabend hatte, sah sie es als selbstverständlich die Sachen einzuräumen. Aber ihre Nervosität stieg langsam an. Es würde noch dazu kommen…

Kakashi kam anschließend mit der 2. Ladung an, während Sakura wieder ihre Jacke ausgezogen hatte um die Sachen in die richtigen Regale einzuräumen.

Kakashi half ihr dabei, doch es herrschte Funkstille. Nur die laute Musik aus dem Club, war dumpf zu hören.

Als Sakura fertig war, zog sie ihre Jacke wieder an. Eine halbe Stunde war seit ihrem Feierabend vergangen und sie wollte so schnell wie möglich verschwinden, da ihr Herz schon in ihrem Hals pochte und kalter Schweiß sich an ihrem Nacken bildete.

Doch bevor sie einen Schritt Richtung Ausgang wagte, hielt Kakashi sie ab.

„Ich hoffe du hattest einen guten Abend gestern,“, ein skrupelloses Grinsen huschte über sein Gesicht, das sie im flackernden Licht zu sehen bekam.

„Aber wann krieg ich meine Entschädigung.“.

Erschrocken fuhr Sakura zusammen, sah ihm kurz in die Augen und versuchte sich eine Ausrede auszudenken. „Ehm…wir können uns ja nachher bei dir treffen.“. Kakashi schüttelte belustigt den Kopf, küsste sie an der Wange und streichelte zärtlich durch ihr Haar. „Ich will es aber jetzt.“.

Sakura wich einen Schritt zurück. Sie wollte es nicht. Sie mochte es nicht, wenn er sie berührte, das erinnerte sie nur an ihren Selbstmordversuch. Die Zeiten hatten sich geändert. Ein Wendepunkt in dem sie alles besser machen wollte. Aber…

„Du scheinst mir nicht mehr so viel Gefallen dran zu finden wie ich.“, sagte Kakashi und kratze sich verlegen am Kopf.

„Du weißt, ich bin kein übler Kerl. Von mir aus kannst du gehen, aber dann sei mit dem zufrieden.“. Der Grauhaarige holte seine Brieftasche raus und reichte ihr ihren üblichen Lohn.

Verwirrt starrte Sakura auf seine Hand, nahm das Geld und drehte sich mit rasendem Puls um und rannte aus dem Lager. Das Geld in ihrer Hand war viel zu wenig, als sie es anschließend nach einem Techtelmechtel mit ihrem Chef gewohnt war.

Doch es war ihre Entscheidung gewesen und er hatte sie gehen lassen. Aber das Geld würde keine Woche für sie reichen. Weder für ihr Studium, die Rechnungen noch für privaten Gemüt. Aber sie war fürs erste befreit und Sakura fühlte sich erleichtert wie seit langem nicht mehr.
 

Tränen verließen ihre Augen, als sie im schnellen Tempo in ihr Zimmer eilte. Vor lauter Chaos in ihren Gedanken und Gefühlen, machte sie sich eine volle Wanne, um zu entspannen. Doch es half ihr nicht… 
Mit frisch angezogenen Pyjamas stieg sie in ihr Bett zu Naruto, der sich umdrehte, als er die kleine Rosahaarige bemerkte. „Gute Nacht, Saku-lein.“. „Gute Nacht, Naruto.“. Mit einem kleinen Lächeln wandte sie ihrem Cousin den Rücken zu und schloss die Augen.

Wenigstens war sie nicht allein.
 

Vier Tage waren seit der Nacht vergangen, an dem Naruto ihr verraten hatte, dass Hinata schwanger von ihm war. Und seitdem hatte Naruto kein einziges Mal ihr Apartment verlassen.

Zwar hatte sie nichts dagegen ein bisschen familiäre Gesellschaft zu haben, doch war sie ein wenig genervt von der Tatsache, dass er seiner Verantwortung noch nicht bewusst war und sich von einer ernsten Unterhaltung mit Hinata fernhielt.

Während der Blonde es sich tagtäglich auf ihrer Couch gemütlich machte, hatte die Hyuga schon ein paar Mal nach ihm gefragt gehabt. Aber Sakura tat nur so als ob sie keine Ahnung hätte wo ihr Cousin steckte.

In Wahrheit tat Hinata ihr leid. Doch wollte sie sie nicht drauf ansprechen, da sie sich nicht einmischen wollte. Aber das was zwischen ihnen lief und passiert war, musste besprochen werden. Und das bald!

Denn Hinata war nicht die Einzige die sich fragte wo Naruto steckte. Auch Ino kam jeden Tag zu ihr und fragte wo ihr Freund sein Unwesen trieb. Sie sah sogar aufgebrachter aus als die Hyuga.

Aber auch Sasuke schien sich ein wenig Sorgen um seinen Freund zu machen. Ihm erzählte Sakura, dass Naruto sich bei ihr versteckte und dringend eine vernünftige Unterhaltung mit einem Mann nötig hätte.

Vielleicht würde ihm ein bisschen männliche Gesellschaft nicht schaden.

Da sie nicht wirklich Lust hatte in die Vorlesung von Kakashi zu gehen, hielt sie sich ein wenig in der Bücherei auf, bevor sie sich wie verabredet mit Sasuke traf um zu ihrem Apartment zu gehen.

Auf dem Weg unterhielten sie sich ein wenig über dies und das, rauchten eine Zigarette und betraten dann ihre Wohnung.

„Hey Naruto, ich habe ein bisschen Gesellschaft mitgebracht.“, kam es aus der Haruno, doch es kam keine Antwort von dem Uzumaki. Verwundert fragte sie sich wo der Blonde steckte, doch nachdem sie das fließende Wasser aus dem Bad hörte, wusste sie dass er sich nur eine Dusche gönnte.

„Ich glaube er badet, setzt dich ruhig.“, sagte sie und zeigte auf die grüne Couch. „Kann ich dir was zum Trinken anbieten?“. Sasuke winkte dankend ab, machte es sich auf der Couch gemütlich und zappte durch die Kanäle.

Sakura blickte in den Kühlschrank und bemerkte, dass sie gar nichts mehr hatte, außer eine Milchflasche, Pudding und Eier. Seitdem Naruto bei ihr ‚wohnte‘ wurde ihr erst jetzt bewusst, dass sie mehr brauchte als nötig. Kopfkratzend sah Sakura zu dem Schwarzhaarigen rüber.

„Ehm Sasuke.“. „Ja?“, kam es von ihm, ohne sich dabei vom TV abzuwenden. „Macht es dir etwas aus, wenn ich einkaufen gehe, während du dich mit Naruto ein wenig unterhalten kannst?“. „Ja klar, geh ruhig.“. Sakura packte ihre Handtasche.

„Okay, super. Bleib ruhig ein bisschen länger, dann können wir zusammen zum Abend essen, wenn du magst.“. Erst jetzt drehte er sich zu ihr und grinste sie an. „Wenn du kochst, gerne.“. Sie lachte.

„Ach ja, Sakura?“. „Ja?“. An der Wohnungstür hielt sie inne und sah fragend zu dem Uchiha.

„Hast du vielleicht Lust am Donnerstagabend mit mir zu Abend zum Essen zu gehen?“.

Verwirrt legte sie ihren Kopf schief. Eigentlich sprach nichts dagegen. „Wieso nicht!“.
 

Nach dem gemeinsamen Abend zu dritt, stellte sich heraus, dass es keine gewöhnliche Einladung war. Es handelte sich eher um einen Abend gemeinsam mit seiner Familie, zu der er gezwungen wurde und an dem er ungern alleine teilnehmen wollte. Wieso wusste die Haruno nicht, doch sie wusste, dass der Uchiha nicht gerade das beste Verhältnis zu seiner Familie hatte.

Das Gespräch zwischen Sasuke und Naruto muss wohl erfolgreich abgelaufen sein, da der Uzumaki am selben Abend wieder in sein Apartment zog und sich entschlossen hatte langsam zu Handeln. Doch hoffte er auf Unterstützung ihrer Seit’s, wenn er mit Hinata und Ino reden wollte. Aber er wollte sich noch etwas Gedenkzeit geben, weswegen er sich entschloss die nächsten paar Tage weg zu fahren um seine Eltern zu besuchen.

Was immer Sasuke mit ihm besprochen hatte, es hatte auf ihn eingewirkt. Er musste ein guter Freund für ihren Cousin sein.
 

Der Donnerstag kam immer näher und Sakura war ein wenig eingeschüchtert was die Sache mit Sasukes Eltern anging. Zwar war sie nur eine Freundin von ihm, aber das Verhältnis zwischen ihnen war wohl nicht die beste und sie hoffte es würde nicht zu awkward werden.

Sie machte sich ein wenig zurecht. Zog sich ihre beste Jeans an, ein hübsches grünes Top, bei dem ihre Augen mehr zur Geltung kamen und darüber einen Trench Coat der dem von Burberry ähnelte. Jedoch verglichen zum Preis vielleicht ein Zwölftel von dem Originalen war.

Ihre Haare ließ sie offen, tuschte ihre Wimpern ein wenig und pflegte ihre Lippen mit einem rosanen Lippenbalsam.

Trotzdem zog sie ihre Lieblings Sneaker an und nahm ihre alltägliche Handtasche mit, bevor sie sich ein letztes Mal im Spiegel begutachtete und anschließend die Wohnung verließ.

Sie wollte sich um Punkt 18 Uhr mit Sasuke am Haupteingang der Universität treffen. Sie sah sich um, als sie ankam und wurde dann auf das Hupen eines weißen i8 BMWs aufmerksam, in dem der Uchiha saß. (Oh je…)

Mit wackligen Beinen stieg sie in den bonzigen Wagen, dessen aufgemotzte Einrichtung locker 5 mal so viel kostete wie sie Schulden hatte. Anfangs schien sie ein wenig unwohl im Auto, doch nachdem Sasuke Sakura locker mit einem Lächeln begrüßte, ignorierte sie die Tatsache, dass der Abend wohl nicht dem Standard glich an den sie gewohnt war.

„Du siehst gut aus.“, sagte er.

Sakura bemerkte wie er sie von der Seite aus musterte, was sie ein wenig erröten ließ. Dann lachte sie. „Danke, du aber auch.“. Er schmunzelte.

Die Autofahrt war ein wenig länger als gedacht, fast mehr als zwei Stunden waren sie unterwegs. Doch durch die ganze Plauderei ging die Fahrt ein Glück schnell um.

Erst als sie in eine Einfahrt einbogen, kam das eingeschüchterte Gefühl zurück. Sie staunte. Links und Recht waren nur Villen zu sehen, die sich jeweils auf einem riesigen Grundstück befanden und von Zäunen umrandet wurden.

Sasuke hielt vor einem großen schönen Tor an, machte etwas außerhalb seines Autofensters und fuhr dann die Einfahrt hoch, bis sie vor einem riesigen Gebäude und drei weiteren teuren Autos parkten.

„Welcome home.“, kam es trocken aus dem Mund des Uchihas, ehe er aufstand und seine Tasche aus dem Kofferraum holte.

Sakura bekam erst keine Worte aus dem Mund, folgte ihm anschließend aus dem Wagen und zum Eingang.

Ein fremder Mann machte die Tür für sie auf, bevor sie auch nur die Klingel berührten.

„Guten Abend, Master Uchiha. Oh und natürlich auch für Sie, junge Dame.“., der Mann verbeugte sich höflich.
„Guten Abend.“, kam es etwas streng von Sasuke. Seine Augenbrauen hatten sich zusammen gezogen und seine Laune hatte sich ebenfalls von 0 auf 180 geändert.

„Wo sind sie?“. „Im Esszimmer, Sir. Sie warten schon.“.

Ehe sie auch nur einen Schritt in die Villa wagen konnte, packte Sasuke sie an der Hand und zog sie hinter sich mit rein.

3. Kapitel
 

Ein drei Meter langer Tisch stand mitten in einem Raum moderner Einrichtung und eine Decke drei mal so hoch wie man es normalerweise gewohnt war. Die reichen Farben und Materialien in dem Essraum, gab Sakura dass Gefühl, dass sie definitiv nicht hier rein passte. Seelisch und auch Physisch nicht.

Vor allem die Blicke von vier weiteren, äußerst vornehm, gekleideten Personen, ließen sie einschüchtern. Am liebsten würde sie sich wie ein kleines Kind hinter Sasukes Rücken verstecken.

Erst als Sasuke ihre Hand losließ, fiel ihr der Druck auf, den er die ganze Zeit ausgeübt hatte.

Eine hübsche Frau mittleren Alters stand auf und ging lächelnd auf die beiden zu. Sie war ungefähr so groß wie Sakura, wies lange glatte schwarze Haare auf und trug ein hübsches Kleid in beige.

„Mein Spatz!“, begrüßte sie Sasuke und küsste ihn zwei mal auf jede Wange. Dieser lies es sich einfach über sich ergehen.

„Und du bist?“, fragte die Frau, wahrscheinlich seine Mutter, in einem freundlichen Ton und umarmte die Rosahaarige.

„Sakura Haruno.“. 
Die Frau drehte sich zu ihrer Familie am Tisch um. „Ist sie nicht hübsch?“. „Oh, danke.“, murmelte Sakura ganz verlegen und wurde ein wenig rot um die Nase.

„Ich bin Sasukes Mutter, Mikoto.“, stellte die Frau sich vor und deutete dann auf einen älteren Herren, der am Tischende saß. „Das ist mein Mann, Fugaku Uchiha.“.

Sakura nickte dem Älteren höflich zu, der mit starrem Blick ihre Begrüßung knapp erwiderte.

„Ich bin Itachi. Sasukes älterer Bruder.“, verkündete der junge attraktive Mann mit schwarzen langen Haaren, die ordentlich zu einem Pferdeschwanz gebunden waren. Neben ihm saß eine junge Frau, vielleicht in Sasukes Alter, aber nicht jünger.

„Und das ist meine Freundin, Kyoto. “. Die junge Frau mit Platinblondem Haar starrte die Haruno mit einem ernsten Blick an und musterte diese. „Freut mich.“, kam es kurz von Sakura und schaute dann zu Sasuke.

„Wieso setzt ihr euch nicht? Ich bringe sofort die Vorspeise.“.

Sasuke begleitete Sakura zu ihrem Platz direkt gegenüber von Kyoto und Itachi. Sasuke setzte sich neben sie, während ihre Mutter und der Mann von vorhin mit der Vorspeise auf einem Service-Wagen in den Raum kam.

Mikoto nahm am anderen Ende des Tisches, ihrem Mann gegenüber, platz. Sein Gesichtsausdruck war etwas zu ernst für einen Familienabend, was Sakura ein etwas mulmiges Gefühl gab. Ein Glück konnte sie sich hinter Sasuke verstecken und hatte Fugaku Uchiha nicht im Blickwinkel.

Bis auf weiteres schien die Familie freundlich, doch wieso stellte Sasuke sich so quer und stur? Von außen schien alles in Ordnung zu sein, doch man spürte eine Gewisse Anspannung.
 

„Also Sasuke.“, fing Mikoto an und legte behutsam ihren Suppenlöffel zur Seite, „Wie kommt es, dass du uns noch nie von deiner Freundin erzählt hast?“.

Die Frage machte alle Beteiligten am Tisch aufmerksam und starrten die beiden jungen Erwachsenen an.

„Oh.“, kam es von Sakura, da sie selbst nicht wusste wie sie drauf reagieren sollte. Sie schaute Sasuke an, mit der Hoffnung, dass er die Sache aufklären würde. „Sie ist nur eine Freundin.“, sagte der junge Uchiha monoton und Sakura bestätigte das mit einem Nicken. „Wir sind nur Freunde aus der Universität.“.

„So ist das also.“, kam es von der Blondine, die desinteressiert ihre Suppe weiter schlürfte. „Oh, Schade. Weiß du…“, wandte sich Mikado an Sakura, „Er hat uns noch nie ein Mädchen vorgestellt und da dachte ich…“.

Sakura schenkte ihr ein Lächeln und winkte ab. „Nicht schlimm.“. „Fühl dich trotzdem wie zuhause, meine Süße.“. „Vielen Dank.“.

Nachdem die Vorspeise ausgetrunken wurde, wurde ein Aperitif von dem Mann serviert, der sich als der Mann für Alles im Haus erwies. Die Hauptspeise würde noch ein wenig dauern.

Der Vater schien ziemlich still während des Essens und wies die selbe unzufriedene Miene auf wie Sasuke. Währenddessen unterhielten sich die anderen untereinander und Sasuke fragte Sakura, ob alles in Ordnung sei. Sie nickte freundlich.

Als die Hauptspeise, ein großer Braten mit einer reichen Auswahl an Beilagen, den Tisch deckte, wurde es wieder um einiges Stiller im Raum und nur sanfte Musik war im Hintergrund zu hören.

Auch der Nachtisch schmeckte wie aus gutem Hause. Mikoto hatte ein Erdbeersorbet mit kleinen Pietörtchen vorbereitet. Die Stimmung blieb dennoch die selbe, da jeder das Essen still und respektvoll genoss.

„Mutter, Vater und Sasuke.“, kam es plötzlich von Itachi, der sie alle mit einem Lächeln ansprach.

Dann sah er zur Kyoto, die ebenfalls ein breites Grinsen aufgesetzt hatte, und legte eine Hand auf ihre.

„Wir wollten heute Abend mit euch zusammen dinieren, weil ich mit meinen Liebsten zusammen sein wollte um euch die freudige Nachricht zu verkünden.“. „Wir werden Heiraten!“, kam es von der hübschen Frau, die ihren Verlobte immer noch mit einem Lächeln anstarrte.

Kreischend klatschte sich die ältere Frau in die Hände und stürmte auf ihren Sohn zu, den sie mit Küssen bedeckte. Auch der Vater schien erfreut, da er sich von seinem Platz erhoben hatte um die beiden zu beglückwünschen. Sakura wünschte lächelnd ein „Herzliches Glückwunsch“, doch Sasuke schien als einziger nicht erfreut, beziehungsweise kalt demgegenüber. Er stand auf und wollte gerade aus dem Raum, ehe sein Vater ihn aufhielt.

„Sasuke, komm her und gratuliere deinem Bruder.“, kam es mit strengem Ton, so dass alle für einen Moment von ihrer Freude erstarrten.

Der junge Uchiha sah nur kurz mit leicht geballten Fäusten zu den frisch Verlobten, gab ebenfalls ein „Herzliches Glückwunsch, großer Bruder.“, und ließ sich wieder in den Stuhl neben Sakura fallen.

Die Rosahaarige sah besorgt und stirnrunzelnd zu ihrem Freund. Als sich ihre Blicke trafen, lächelte sie ihm aufmunternd zu. Doch seine Miene blieb streng.
 

Der weitere Verlauf des Dinners mit den Uchihas lief teilweise gut ab und teilweise ruhig. Die Mutter schlug Sasuke vor die Nacht hier zu bleiben, woraufhin er verneinte, doch nach dem der Vater ihm einen bösen Blick zuwarf, wehrte Sasuke sich nicht mehr.

Sakura war das ziemlich egal, da sie sowieso nicht vorhatte am nächsten Tag zu Kakashis Vorlesung zu gehen.

Mikoto ließ nachdem sie den Tisch aufgeräumt hatte, eines der Gästezimmer für Sakura vorbereiten, während sie selber in der Küche ein paar Snacks und Drinks vorbereitete.

Sasuke beschloss Sakura ihr sein Zimmer zu zeigen, welches im 2. Stockwerk lag, neben dem Zimmer von Itachi.

Das Zimmer war groß. Ein bisschen größer als ihr Apartment an der Universität. Die Einrichtung war modern und eine menge an Hightech war vorzufinden. Aber bei einem Medien-Student war das wahrscheinlich üblich. Zu dem hatte er noch ein eigenes Bad, mit Badewanne und Dusche. Sowie ein Ankleidezimmer und ein kleines Balkon.

„Wieso wohnst du drüben, wenn du es hier so gut hast?“, fragte die Haruno während sie sich auf das Bett mit der weißen Bettwäsche hinsetzte. Sasuke lachte und lehnte sich an seine Tür. „Frag nicht.“.
 

Eine Stunde später klopfte Mikoto an der Tür und betrat das Zimmer mit einem Tablett mit Drinks und Snacks. „Ihr beide seit nicht mehr runter gekommen, um Itachis Verlobung zu feiern. Da dachte ich, ich bringe euch was vorbei.“. Mit einem Lächeln legte sie das Tablett auf einen Kaffeetisch und sah zu den beiden jungen Erwachsenen, die auf der Couch saßen und Fern schauten.

„Danke.“, kam es aus Sasukes Mund ohne seinen Blick vom Fernseher abzuwenden. „Vielen Dank.“, bedankte sich auch Sakura.

„Kein Problem, Schätzchen. Achja, dein Zimmer ist auch schon frisch bezogen. Sasuke bitte zeig Sakura nachher ihr Zimmer.“. „Alles klar.“. Mit einem weiteren Lächeln zog sie die Tür hinter sich zu und verschwand.

„Oh mein Gott, war das knapp.“, stöhnte Sakura ihre Panik aus und nahm das Kissen weg, welches auf einem Tablett mit Gras lag. Sasuke war gerade dabei gewesen einen Joint zu bauen.

„Kann man die Tür nicht abschließen?“, fragte Sakura und stand auf um zur Tür zu gehen. „Doch klar.“.
 

Die Sonne war schon lange untergegangen und die Uhr zeigte 23. Auf dem Balkon saßen die beiden und ließen ihre Beine durch die Gitter baumeln, während sie den Joint anzündeten.

Stille herrschte zwischen den beiden Freunden. Der Himmel war klar und Mond und Sterne erleuchteten die Nacht. Die freudige Unterhaltungen vom Wohnzimmer drangen leicht nach oben und Sasukes Augenbrauen zogen sich mit jedem Gelächter weiter zusammen.

Ihm bedrückte was, das war Sakura klar. Und es hatte was mit der Familie zu tun. Aber sie wollte ihn ungern ausfragen und ihn damit bedrängen. Immerhin hatte er sie auch in Ruhe gelassen.

„Sie war meine Freundin.“, kam es plötzlich von dem Uchiha. Und Sakura schaute ihn fragend an. „Die Verlobte deines Bruders?“. Er nickte, zog an seinem Gras und pustete den Rauch aus, was ihn etwas entspannen ließ.

„Ungefähr vor 3 Jahren kamen wir zusammen, bevor ich auf die Uni ging. Nach einem Jahr hat sie mich wegen Itashi verlassen.“. „Wusste dein Bruder…“. „Oh ja.“, sagte er verächtlich lachend und gab ihr den Joint. Ihr war grad nicht nach rauchen.

„Sie meinte er würde ihr mehr geben können als ich, weil er die Firma meines Vaters erben wird und ich mich dagegen entschieden habe, um Film zu studieren.“.

Sakura wusste nicht was sie sagen sollte, deswegen hörte sie ihm einfach nur zu.

„Meine Mutter weiß nichts von alldem. Aber mein Vater.“, wieder lachte er und klammerte sich an das Gitter.

„Ein Jahr später auf dem Geburtstag meiner Mutter, hatte Kyoto mir gestanden das sie mich immer noch liebt. Mittlerweile war mir das gleichgültig, doch sie hat mich geküsst und mein Vater hat es mitbekommen. Sie hatte sich geschickt rausgeredet und meinte, dass ich sie belästigt hätte.“.

Nachdem er Sakura das erzählt hatte, hielt er inne und schaute in die Nacht. Jetzt verstand Sakura ihn und wieso der Abend so verlaufen war. Ihm wurde das Herz gebrochen und er hatte es ihr anvertraut. Aber er seufzte und lachte kurz, zog an dem J und drückte ihn aus.

„Weiß du…“, fing Sakura an. Sie wollte sich ihm auch öffnen. Sasuke schaute sie an, doch sie wurden durch ein Klopfen gestört.

Sasuke stand auf. Sakura blieb sitzen und zog die Strickjacke enger um sich, die ihr der Uchiha ausgeliehen hatte.

Er schloss die Tür auf und Kyoto betrat das Zimmer und schloss die Tür wieder hinter sich. Als sie sich umdrehte ging sie auf den Schwarzhaarigen zu.

„Oh, du schläfst noch nicht?“. Sasuke sah die Frau mit einem kalten Ausdruck an. Sakura beschattete die beiden durch das Balkonfenster und durch die Vorhänge.

„Was willst du hier?“. „Ich wollte nur nach dir sehen. Itashi und ich wollen dass du unser Trauzeuge wirst.“. Sasuke gab keine Antwort, ging zur Tür um sie wieder zu öffnen, doch Kyoto hielt ihn auf. „Sasuke, bitte…“.

Ohne was zu sagen betrat die Haruno das Zimmer. Die Blondine bemerkte sie sofort.

„Was macht sie hier?“, ein verwirrter Gesichtsaudruck war auf dem Gesicht von Kyoto zu sehen. „Na ja, eine gute Nacht noch.“, und mit diesen Worten verschwand sie aus dem Zimmer.

„Ich glaube sie war nicht deswegen hier.“, kicherte Sakura in ihre Hand hinein und versteckte ihr Grinsen. „Oh man. Lust auf einen zweiten?“, fragte Sasuke an sie gewandt und hielt ihr einen weiteren Joint hin. „Wieso nicht.“. Schulterzuckend folgte sie dem gut gebauten jungen Mann auf das kleine Balkon und verbrachte eine weitere Stunde mit ihm.
 

Nach dem 3. Joint gab Sakura langsam auf. Nicht nur weil ihr vor lachen der Bauch weh tat, sondern auch von der Pizza, die sie sich um 0 Uhr noch bestellt hatten und sie einfach nur noch fertig war. Zudem war ihr etwas schwindelig und sie stolperte eindeutig zu oft über ihre eigenen Füße. Sasuke dagegen schien sich nicht auffällig anders zu benehmen, außer das er wegen der Rosahaarigen zu oft Schmunzeln musste.

„Ich glaube ich sollte jetzt schlafen.“, meinte Sakura und hielt sich eine Hand vor die Stirn. „Aua.“

„Alles klar, ich bring dich in dein Zimmer.“.

Er schulterte gerade ihre Tasche, als Sakura an der Wand lauschte und kicherte. „Was machst du da, Sakura?“. „Komm mal.“, kicherte sie und winkte den Uchiha zu sich. Er lief zu ihr und hielt ein Ohr an die Wand. Schnell sprang er wieder davon.

„Ich glaube die haben Sex.“, kicherte Sakura wie ein kleines Mädchen und krabbelte anschließend auf das große Bett von Sasuke. „Das können wir besser.“.

„Was zum…“.

Plötzlich sah er die Haruno nur noch auf dem Bett rumspringen und rütteln, dabei winkte sie ihn zu sich. „Komm schon, Sasuke!“, schrie sie, doch er blieb auf der selben Stelle stehen und hielt sich eine Hand vor den Bauch. Er konnte sich ein Lachen nicht verkneifen.

Sakura machte weiter.

„Sasukee!“, schrie sie und winkte ihn ständig zu sich.

„Ich glaube das reicht Sakura.“, sagte er nachdem er wieder ein Ohr an die Wand gehalten hatte und langsam auf die Haruno zuging. Sakura lachte nur und streckte ihre Arme nach ihm aus.

Als er direkt vor ihr stand, sprang sie auf ihn und umklammerte den Uchiha.

Durch die ganze Wucht und den Schwung, den sie auf ihn ausübte, drehten sie sich einmal herum so das Sasuke mit dem Rücken auf dem Bett landete und Sakura über ihm. Sie lachte nur.

Im Gegensatz zu ihr fand Sasuke das nicht mehr so witzig, als die Haruno sich lachend rittlings auf ihn setzte und ihn durch die Reiberei zwischen ihren bekleideten Körpern, erregte.

„Oh.“, kam es von Sakura, was sie dazu brachte aufzuhören und stillschweigend über seinem steifen Penis saß.

Die Grünäugige lehnte sich langsam nach vorne und hielt ihr Ohr an seine Brust. Mit dem Zeige- und Mittelfinger klopfte sie seinen schnellen Herzrhythmus auf der rechten Brust nach.

Sasukes Atem verlangsamte sich, als Sakura sich seinem Hals näherte. „Du riechst gut.“.

Er regte sich kein Stück, ließ seinen Kopf nach hinten fallen, schloss die Augen und schien den Moment einfach nur zu genießen.

Erst als ihre weiche Lippen auf seinen lagen, schnappte er nach Atem und setzte sich auf. Sakura sah ihm nur in seine schwarzen Augen und ließ sich von der plötzlichen Bewegung nicht aufschrecken.

Mit ihren Händen zog sie ihn zu sich und presste erneut ihre Lippen auf seine.

Erst zaghaft, aber dann langsam erwiderte der Uchiha den Kuss, der ihm in seinem benebelten Zustand ein loderndes Feuer in ihm entfachte und er nicht genug von bekam.

Ein leidenschaftlicher Kuss, der immer und immer wieder von vorne begann. Weder Gefühle, noch ihre Freundschaft waren in ihren Sinnen. Die Lust hatte sie beide, besonders Sasuke, erwischt. Denn auch wenn beide nicht wollten, dass diese paar Minuten endeten, so kam es doch dazu, dass sich Sakura mit einem leichten Biss in seiner Unterlippe verabschiedete und von ihm glitt. Sie ließ sich aufs Bett fallen und stöhnte kurz auf.

Erst jetzt wurde Sasuke bewusst, dass es ein Fehler war.

„Sasuke.“, flüsterte Sakura, die schon beinahe bewusstlos in seinem Bett lag. „Lass mich bei dir schlafen.“. Mit diesen Worten schlief sie ein.

Ein Schmunzeln lag auf den Lippen des Schwarzhaarigen. Er deckte die Haruno zu und machte sich selber Bettfertig und stieg nach langer Überlegung zu ihr ins Bett.

Die Uhr zeigte 3 Uhr morgens. Die eine schlief. Der andere nicht.
 

Als Sakura aufstand war es schon Mittags. Sasuke schien noch zu schlafen, derweil sie sich im Bad frisch machte und sich im Spiegel beobachtete.

Sie versuchte sich an die gestrige Nacht zu erinnern, doch es waren nur Bilder die in ihrem Gedächtnis andauernd auftauchten und von dem sie wünschte, sie wären nicht passiert.

Sakura konnte sich vielleicht nicht erinnern, wie die Nacht ausging, aber sie verdrängte es. Das einzige was ihr im Kopf blieb war der Kuss, von dem sie hoffte, dass es das einzige war, was gestern Nacht geschehen war.

Aber auch der Uchiha ließ sich nichts anmerken als er aufwachte. Sie beschlossen beide sofort aufzubrechen.

Als sie gerade das Haus verlassen wollten, eilte Mikoto zu ihnen um sich zu verabschieden.

„Ihr geht schon?“.

„Ja.“.

„Okey, mein Schatz.“, die kleine Frau begleitete die beiden zu Tür und umarmte zunächst ihren Sohn und gab ihn einen Schmatzer auf die Wange. Ihr Lächeln verlor sie dabei nicht.

Als sie Sakura ebenfalls umarmte, bedankte sie sich, dass sie gekommen war und würde sich auf einen weiteren Besuch von ihr freuen.

Mit einer Verabschiedung fuhren die beiden los.

Die Fahrt begann erst schweigend, doch nach einer Weile schien es so als hätte sich nichts geändert. Zu mindestens bei Sakura, denn sie war schon mit Gedanken bei der Arbeit.
 

„Na du Schwänzerin.“.

Erschrocken verließ Sakura ihren Tagtraum und ließ das Glas in ihrer Hand wieder in das gefüllte Waschbecken fallen und drehte sich zu ihrem Chef um, der vor der Theke saß und sie angrinste.

„Oh man, Kakashi. Du hast mich erschreckt!“, fuhr sie ihn an und versuchte sich zu beruhigen. Der Grauhaarige lachte.

„Du hast heute was wichtiges verpasst.“. „Na ja mir ging’s nicht so gut heute morgen.“, versuchte sie sich auszureden und wich seinen Blicken aus.

Irgendwie benahm sich Kakashi anders als sonst. Lag es daran, dass sie es offiziell beendet hatten?

„Okey, falls du dich immer noch schlecht fühlst, sag mir bescheid.“.

Verwundert sah die Rosahaarige zu ihm hoch, wobei ihr eine Haarsträhne vors Gesicht fiel, die er ihr sofort hinters Ohr klemmte.

„O-okey.“, stotterte sie kurz auf. „Ich mach dann mal weiter.“.

Ein unbehagliches Gefühl machte sich während des Abends in ihr breit. Zudem war sie nicht bei sich selber und wurde andauernd von ihren Kolleginnen auf ihre Fehler aufmerksam gemacht.

Sie war verwirrt.

Kakashi benahm sich den ganzen Abend ganz anders. Gab der Crew was zu Essen aus, ließ die Finger von ihr und half ihnen bei der Arbeit.

Selbst als sie Feierabend hatte, wünschte er ihr noch einen schönen Abend und begleitete sie nach hinten. Das ließ ihr zwar erst das Herz in die Hose rutschen, doch es stellte sich heraus das er ihr nur das Geld geben wollte.

In der Hand sah sie, dass es ein wenig mehr war als sonst. Mit großen Augen sah sie zu ihm.

„Das kann ich nicht annehmen.“.

Sakura reichte ihm den Überschuss zurück, doch er winkte ab. „Ich bestehe darauf.“.

Doch Sakura war sich ihrer Entscheidung bewusst und drückte ihm das Geld in die Hand zurück.

„Sakura, ich weiß doch, dass du es brauchst.“.

Die Aussage machte sie ein wenig wütend und sie merkte gar nicht wie ihre Lautstärke sich hob als sie ihm erwiderte: „Was willst du mir damit sagen?!“.

„Nein, Sakura.“. Er griff nach ihrem Handgelenk, sanft. „Du bist mir wichtig, ich will dir nur helfen…“.

Schnell entriss sie ihm die Hand wieder und versuchte ihre Wut auf ihn zu zügeln, doch sie loderte vor Hass und Tränen stiegen ihr in die Augen.

„Ach ja? Und weil ich dir so wichtig bin, hast du mich bei dir rumhuren lassen?“. „Nein, bitte.“, er massierte genervt seine Schläfe, doch Sakura nahm ihre Tasche und ging zur Tür.

„Du bist ein mieser Wixxer, weiß du das. Liebe erkauft man sich nicht mit Geld.“.
 

Zuhause angekommen, nahm sie sich ein langes Bad und versuchte zu entspannen was ihr leider nicht gelang.

Tausende Sachen beschäftigten sie. Sasuke und der Kuss. War da mehr als Freundschaft? Aber sie fühlte nicht so.

Kakashis Geständnis. Hatte er sie auch schon davor gemocht?

Seufzend ließ sie sich ins Wasser gleiten und blubberte das Wasser vor sich hin, als es plötzlich an der Tür klingelte.

„Ich komme!“, rief sie, stieg aus der vollen Wanne und wickelte sich in Ihr Bademantel ein.

Als sie die Tür öffnete sah sie eine lächelnde Hinata. „Darf ich rein kommen?“. „Ja klar.“.

„Ich zieh mir kurz was an.“, sagte Sakura und verschwand kurz im Bad. Sie war überrascht über den späten Besuch der Hyuga. Vor allem weil sie gute Laune hatte.

„Möchtest du was trinken?“. „Nein, danke. Ich wollte nur mit dir reden.“. „Okey.“.

Die Haruno gesellte sich zu ihrer Freundin auf die Couch und wartete gespannt. Weswegen war sie hier?

„Ich kann mir schon denken, das Naruto es dir erzählt hat.“, sagte sie zunächst leise und schaute an Sakura vorbei.

Sakura seufzte und nickte, während Hinata lächelnd eine Hand vor ihren Bauch hielt.

„Ich weiß zwar nicht wieso Naruto mir aus dem Weg geht oder meine Nachrichten ignoriert“, Sakura wollte sie unterbrechen, aber Hinata sprach weiter, „Aber mittlerweile ist mir das egal, denn ich habe eine Entscheidung getroffen.“.

Sie nahm die Hände von der Haruno. „Sakura ich bitte dich um einen Gefallen.“.

Mit großen Augen sah sie schockiert zu der kleinen jungen Frau, sie hatte einen ernsten Gesichtsausdruck aufgesetzt. „Ich werde das Kind austragen.“.

„Ja, das ist gut.“.

„Aber ich bitte dich, solange hier zu wohnen. Denn wenn meine Eltern oder Familie das herausfindet, bin ich eine tote Frau.“. Die Haruno musste schlucken.

„Ich würde natürlich die hälfte der Mietkosten übernehmen und im Haushalt helfen, das wäre kein Problem für mich. Nur würde ich in diesem Zustand ungerne alleine wohnen. Meinen Eltern habe ich gesagt, dass ich ein Auslandsjahr machen werde.“.

Jetzt erst bemerkte sie die Tränen in den Augen ihrer Freundin. Sie hätte nichts dagegen, zumal sie das etwas entlasten würde. „Ja ich denke, dass das klappen würde.“.

Mit einem Lächeln versuchte die Grünäugige die Hyuga aufzumuntern und streichelte ihr über den Handrücken.

„Danke.“, kam es von ihr und sie strich sich die Tränen aus den Augen.

„Doch eins verstehe ich nicht.“, verwundert sah Sakura sie an, „Was passiert dann mit dem Kind?“.

„Ich werde mein Baby zur Adoption freigeben. An ein Paar, dass keine Kinder bekommen kann.“.

4. Kapitel
 

Eine Woche war vergangen, seitdem Hinata bei Sakura eingezogen war. Die ersten paar Tage hatten sie damit verbracht ihre Zimmer ein wenig umzugestalten. Sie schafften sich noch ein Bett und eine weitere Kommode an. Und Sakura musste zugeben, dass sie sich auf die nächsten paar Monate mit Hinata freute. Sie wäre nicht mehr allein.

Auch Naruto war wieder heimgekehrt von seinem Besuch bei seinen Eltern. Als er jedoch Sakura besuchen wollte, musste er entsetzt feststellen, dass es nicht seine Cousine war, die ihm die Tür öffnete sondern die Blauhaarige, die von ihm schwanger war.

Nur mit einem „Hey.“, machte er aus Angst auf Absatz kehrt und ließ sich seitdem nicht mehr blicken. Hinata hatte es Sakura nur beiläufig erwähnt, dass er vorbei gekommen war, aber er hatte nicht gesagt warum.

Nach dem Streit mit Kakashi, ging die Haruno trotzdem wie gewohnt zur Arbeit. Die Beiden ignorierten sich und solange lief auch alles wie gewohnt ab. Das einzige was sich verändert hatte war ihr Lohn, den der Dozent ihr nicht mehr persönlich überreichte, sondern schon jedes Mal in ihrem Schließfach lag, bevor sie Feierabend hatte.

Die unangenehme Situation mit Sasuke ließ zwischen ihnen nichts ändern. Beide taten so als wäre nie etwas passiert und Sakura war froh ihn noch als Freund zu haben.

Sie trafen sich des Öfteren nach ihren Vorlesungen, er besuchte die beiden Mädchen in ihrem Apartment und bestellten sich irgendein Fast-Food-Gericht und schauten fern.

Zu später Zeit verabschiedete sich der Uchiha von der Haruno, da die Hyuga schon eingeschlafen war.

Als er die Tür hinter sich zu zog, räumte Sakura die Wohnung auf ehe sie sich auch bettfertig machte, um fit für den nächsten Uni-Tag zu sein.

Nachdem sie die Kissen auf dem Sofa wieder richtig anordnete, bemerkte sie eine fremde schwarze Brieftasche, die Sasuke wahrscheinlich liegen gelassen hatte.

Schnell nahm sie das Portmonee zu Hand und eilte zur Tür. Vielleicht würde sie ihn noch rechtzeitig auf dem Flur erwischen.

Als sie die Tür öffnete um los zu rennen, knallte sie auch schon gegen seine Brust und wäre durch den Aufprall fast zu Boden gestürzt, hätte er sie nicht am Arm ergriffen. Sakura lachte und rieb sich über die rot gewordene Nase.

„Hn, alles in Ordnung?“. „Ja, ja. Du hast nur deine,“ „Brieftasche“, sagten beide gleichzeitig, „vergessen.“, beendete Sakura den Satz.

Sasuke kratzte sich verlegen am Kopf und nahm seinen Geldbeutel an und ließ ihn auch sofort schon in seiner hinteren Hosentasche verschwinden.

„Danke.“

Er wollte gerade auf Absatz kehrt machen, als Sakura ihn ohne Grund umarmte.

Es war eine fünf Sekunden lange Umarmung, die innig und freundschaftlich war. „Für was war das?“, fragte der Uchiha und schmunzelte kurz auf. Die Haruno zuckte mit den Schultern.

„Keine Ahnung. Es kam einfach so über mich.“, zwinkerte sie ihm zu und ließ den Uchiha alleine im Flur stehen, als sie auch schon wieder hinter ihrer Wohnungstür verschwand.

Ein kurzes Grinsen huschte über das Gesicht des Uchihas, dann machte er sich auf den Weg zurück in sein Apartment.
 

Durch das Klingeln ihres Weckers wachte die Rosahaarige auf. Sie war jemand, der meistens schon vor dem Beginn des Weckrufs die Augen aufschlug und die Sekunden zählte bis es endlich klingeln würde. Diszipliniert wie sie nun mal war, stand sie auf und machte sich im Bad fertig für den Tag.

Hinata dagegen wachte meistens eine halbe Stunde eher auf, damit sie nicht das Bad besetzte wenn Sakura aufstehen würde. Aus Dankbarkeit für Sakuras Gastfreundschaft, servierte die Hyuga ein kleines Frühstück für die Beiden. French Toast mit Orangensaft.

Da sie heute gemeinsam die ganzen Vorlesung verbringen würden, machten sie sich gleichzeitg aus dem Apartment.

"Wann musst du eigentlich zum Arzt?", fragte Sakura grinsend und deutete auf ihren Bauch, der flacher als flach war und noch gar keine Anzeichen von einer Schwangerschaft aufwies. Dabei war sie schon im ersten Monat.

Hinata holte tief Luft und folgte ihrer Freundin. "Heute Nachmittag habe ich einen Termin beim Frauenazrt und beim Adoptionsamt.".

Mit einem unsicherem Lächeln auf den Lippen, schwieg die Haruno. Sie wollte sich nicht zu sehr in die Angelegenheiten ihrer Schwangerschaft einmischen. Aber es war höchste Zeit sich mit Naruto zu unterhalten.

Vielleicht hatte Hinata eine Entscheidung getroffen und vielleicht war Naruto ein Feigling. Aber seine Entscheidung war genauso wie von Bedeutung, wie die von Hinata. Nun war das Problem, dass er das Problem war und vor seinem Fehler flüchtete wie ein Ahnungsloser. Er zeigte Schwäche, Hinata dagegen Stärke.

Sakura nahm sich aufjedenfall vor noch heute mit ihm zu sprechen.
 

Die ersten paar Vorlesungen vergingen wie im Flug. Langsam fingen die Prüfungvorbereitungen an, obwohl noch ein wenig Zeit war.

Besonders Kakashi gab sich alle Mühe in seiner Vorlesung, vorallem dem Blickkontakt mit einer gewissen Studentin zu vermeiden.

Auch Sakura versuchte starr gegen die Leinwand zu gucken, doch seine Stimme lenkte sie von alldem ab. Sie steckte sich ihre Musikkopfhörer in die Ohren, schaltete leise Musik an und schrieb den Rest von Hinatas Mitschriften ab.

Konzentriert auf Alles aber nicht auf den Unterricht, starrte sie auf ihr Handy, das wegen einer Mitteilung ständig aufleuchtete.

Es war eine SMS von Sasuke.

-Naruto und ein paar Freunde wollen heute Abend zu mir rüber kommen.-

Eine sehr aufschlussreiche Nachricht, dachte sich Sakura und musste trotzdem kurz grinsen. Schnell tippte sie ihm eine Antwort zurück:

-Willst du, dass ich auch komme?-

Sie würde wahrscheinlich trotzdem hingehen, auch wenn sie wusste, dass es Sasukes Intention war sie einzuladen, so war es doch Narutos Anwesenheit, von der sie profitieren wollte.

Ein kurzes Aufleuchten und eine knappe Antwort: -Ja-

Sie bestätigte ihr Kommen mit einem 'Daumen-Hoch'-Emoticon und steckte ihr Handy wieder weg.

Der Rest der Vorlesung überlegte sie sich was sie Naruto eigentlich sagen wollte.

"Sakura.".

Hinatas Stimme holte die Haruno aus den Gedanken. Sie zeigte auf ihr Handy, dass aufleuchtete und ein Anruf sie erwartete. Sakura schaute auf den Namen und bekam kurz Angst.

"Ich muss da ran...", entschuldigte sich die Haruno von ihrer Freundin und erhob sich von ihrem Platz um aus dem Saal zu eilen. Als sie die Treppen runterstieg trafen ihre Augen auf die ihres Dozenten. Dieser nickte ihr, aus welchem Grund auch immer zu und sie schloss die Tür hinter sich.

Da der Anrufer noch nicht aufgelegt hatte, drückte sie schnell auf den grünen Hörer.

"Sakura Haruno hier.".
 

Der Anruf war nach ein paar Minuten vorbei. Doch sie hatte wenig Lust zur Vorlesung zurück zu kehren, weswegen sie sich hockend neben die Tür setzte.

Es war eine gute und eine schlechte Nachricht, die der Anrufer ihr mittgeteilt hatte.

Die gute war, dass sie einige Schulden decken konnte mit denen sie in den letzten drei Jahren zu kämpfen hatte. Die Schlechte war, dass das Arbeitsamt forderte ihre Einnahmen öffentlich zu machen, sonst würde es Probleme bei den Steuern geben.

Zwar war sie durch das 'Nights' als Nebenjob registriert. Doch dieses Einkommen hätte niemals ihre Schulden decken können, die sie in diesen Jahren erarbeitet hatte. Sie wollten wissen woher das andere Geld kam, das Geld wofür sie mit ihrem Dozenten schlief.

Doch das Schlimmste daran war, sie würden nachforschen. Und das hieß, sie würden ihn fragen.

Durch das Stoßen der Tür, schreckte die Haruno auf und kehrte in den Saal zurück um ihre Sachen zu holen. Hinata starrte sie fragend an, doch Sakura wedelte beschwichtigend mit ihrer Hand und lief mit ihr aus der Vorlesung.

Da es Mittagszeit war, versammelten sich wie üblich alle Studenten in der Mensa. Hinata suchte einen Platz, derweil Sakura sich an der Schlange für die Kantine anstellte. Währenddessen ging ihr die Nachricht nicht aus dem Kopf. Was war das beste? Sollte sie einfach eingestehen, dass sie Schwarzgeld verdiente? Aber das hieß mehr Probleme und wahrscheinlich mehr Schulden. Den Job kündigen und einen neuen suchen? Ihren Namen ändern und einfach aus dieser Welt verschwinden?

Egal welche Lösung sie auch suchte, die Antwort auf ihre Frage blieb in ihrem Kopf immer dieselbe. Ein gemeinsames Leben mit ihrer Mutter. Nur das sie in einer Zelle leben würden. Aber war es nicht genau das, was sie eigentlich immer wollte? Ein Familienleben.

Schnell schüttelte sie sich aus diesem Gedanken, als sie an die Reihe kam und das Essen forderte, welches sie wollte. Nach dem Bezahlen setzte sich die Haruno voller Frust neben ihre Freundin, nur dass ihre Fassade eine Mimik zeigte, die jedem verriet, dass alles gut war. Alles war gut, kleine Sakura.
 

Nachdem Hinata sich auf den Weg zum Arzt machte, kehrte Sakura in ihre Wohnung zurück. Dort fand sie ein paar Briefe auf, die ihr eigentlich genau das selbe erzählten, was sie auch durch den Anruf verstanden hatte. Rechnungen für die Wohnung, Rechnungen für das Studium, Werbung und ein Brief, von dem sie wusste, dass es kein guter war. Weswegen sie ihn einfach auf ihren Schreibtisch warf und sich dann auf die Couch legte. Sie würde ihn später öffnen, wenn sich alles wieder regeln würde und sie die schlechten Nachrichten verdaut hätte. Erst dann wäre Platz für neue.

Sakura schloss die Augen.

Als sie sie wieder öffnete waren zwei Stunden vergangen. Sie starrte auf ihr Handy und erinnerte sich an die Einladung des Uchihas.

Sie zog sich ein neues schickeres Outfit an, wobei sie mit einer Sportjacke das Apartment verließ.

Auf dem Weg zündete sich die Rosahaarige eine Zigarette an und ließ die Gedanken vom Nachmittag hinter sich.

Bei Sasukes Apartment angekommen, klopfte sie ein paar Mal an. Was eigentlich total sinnlos war, denn es war viel zu laut drinnen. Mit einem kurzen Anruf bei Sasuke, wurde ihr auch schon von ihm die Tür geöffnet.

"Hey.", lächelte Sakura den Uchiha an. Dieser nickte ihr zu und ließ sie eintreten. Als sie die große Wohnung des Schwarzhaarigen betrat, staunte sie wie immer über die Größe und fühlte sich klein und erbärmlich, da ihr immer wieder bewusst wurde, dass ihre Apartment-Klasse der Universität die Niedrigste von allen war.

Fremde und bekannte Gesichter begrüßten Sakura mit einem kurzen Handzeichen. Darunter auch Ino, Karin und Naruto.

"Und dabei dachte ich, dass du der Einzelgänger hier bist.", neckte sie den Schwarzhaarigen. "Naja man hat nur einmal im Jahr Geburtstag.", zuckte dieser mit den Schultern und grinste skrupellos.

Sakura machte große Augen und schämte sich in Grund und Boden. "Aber...Aber ich hab gar kein Geschenk.", stotterte Sakura und sah ihn mit großen Augen an. "Schon gut. Du konntest es ja auch nicht wissen.". "Ja! Wieso sagst du mir das auch nicht vorher!", ihre Wangen röteten sich und wurden mit einem Mal knallrot, als er sich langsam zu ihrem Ohr beugte und einen unauffälligen Kuss hauchte.

"Danke.".

"Wofür?!", fragte Sakura irritiert, doch die einzige Antwort die sie bekam war sein Rücken, da er sich von ihr abwendete und sie mit einem schnell rasenden Pulz zurück lies.

Nachdem sich ihr Herzschlag wieder beruhigt hatte, visierte sie den Blondschopf an, der ihr eigentliches Ziel war.
 

"Ja! Wieso hast du mir nicht gesagt, dass heute Sasukes Geburtstag ist!", meckerte sie ihren Cousin an und boxte hart gegen seine Schulter. Dieser schien sie erst jetzt zu bemerken, da er viel zu vertieft in ein Gespräch mit Ino und Karin war.

Als er sich zu ihr umdrehte, bemerkte sie, dass er ein wenig lilanen Lippenstift am Mundrand hatte, was wohl klarstellte, dass er mit Ino noch nicht geredet hatte.

"Au, Saku! Ich hab das halt auch ganz vergessen!". "Hey, Sakura.", begrüßten auch Ino und Karin sie.

"Kann ich mir den mal kurz ausleihen?", fragte die Haruno und deutete auf das Kerlchen, dass sich mit schmollenden Lippen über die Stelle rieb. Ino lachte.

"Ja, aber bring ihn mir heil wieder.".

Sakura zog den Uzumaki am Ärmel hinter sich, der sich nicht mal zu wehren schien und ging mit ihm in Richtung Schlafzimmer. Sie platzierte ihren Cousin auf dem Bett des Uchihas und setzte sich neben ihm hin.

"Ich ahne nichts Gutes.", kam es seufzend von ihm und ließ all seine Emotionen von sich gleiten. Sein Gesicht war ernst. Ihres auch.

"Ich weiß, aber irgendeiner muss es ja tun.". Naruto blickte weg.

"Ich mein, du warst sogar bei deinen Eltern und hast mit ihnen darüber geredet. Wo bleibt deine Entscheidung? Sogar Ino weiß nicht mal darüber bescheid und sie hat die Wahrheit am ehesten verdient.". Ein paar Sekunden lang wartete Sakura auf eine Antwort seinerseits. Doch es kam nichts.

"Du hast doch mit deinen Eltern darüber geredet, oder?".

"Ne...", seufzte Naruto und blickte wie ein kleines Kind auf seinen Schoß, als hätte er etwas verbrochen.

Sakura klatschte sich gedanklich eine Hand gegen ihre Stirn und ließ einen gewaltigen Seufzer aus ihrem Mund.

"Naruto. Du weißt ja nicht mal wie Hinata entschieden hat, oder?". "Sie lässt es doch sicher abtreiben.", lachte er mit zittriger Stimme. "Hinatas Eltern sind viel zu streng-", Sakura unterbrach ihn.

"Du Dödel, was denkst du, wieso sie nun bei mir eingezogen ist?". "Sie ist was?!". "Hinata ist zu mir gezogen, weil sie das Kind austragen will. Sie hat ihren Eltern ein Auslandsjahr vorgegaukelt.". "A-aber.", Naruto stand auf und lief zum Fenster und drehte sich dann ruckartig um.

"Sie will das Kind doch nicht behalten? Ich mein, wer soll dafür zahlen? Ich? Ich kann ja nicht mal selber für mich sorgen!".

"Sie will es zur Adoption frei geben. Eigentlich wollte ich es dir gar nicht sagen, aber Naruto.", Sakura stand auf und lief zu ihrem Cousin, "Du musst eine Entscheidung treffen.".

Naruto lehnte sich gegen die Rosahaarige und flüsterte mit heiserer Stimme: "Aber was soll ich denn jetzt machen?".
 

Nachdem Gespräch kehrte Naruto mit einer unsicheren Haltung aus dem Raum zurück. Er versuchte sich nichts anmerken zu lassen, aber während des Abends kiffte er sich nur zu und ließ Inos Küsse über sich ergehen.

Irgendwie tat es Sakura leid, dass sie ihm jetzt zur Rede gestellt hatte und ihn den Abend damit irgendwie verdorben hatte. Doch andererseits war sie erleichtert, da Naruto wirklich vor hatte endlich zu handeln. Das hatte sie an seiner Stimme gemerkt. Und wenn er etwas versprach, hielt er auch sein Wort. Naruto war ein guter Mensch.

Währenddessen entspannte sich Sakura mit einem alkoholischen Getränk und unterhielt sich mit Karin über die Arbeit. Ihr Blick schweifte von der Rosahaarigen ab und fixierte den Schwarzhaarigen, der sich zu den Beiden gesellte und Sakura einen Joint in die Hand drückte.

Verblüfft starrte sie ihn an und zog dran, als wäre es ihr erster. Hustend reichte sie den Joint an Karin weiter.

Die Stunden gingen schnell um, fast alle waren zugekifft und hungrig. Nach einer Lieferung Pizza fingen die Meisten an abzuhauen.

Nur Naruto, Karin und Ino waren im Raum und lachten über irgendeinen Kram. Sakura war so dicht, dass sie einfach nur auf dem Sofa saß, sich ein Kissen am Bauch hielt und alle mit etwas Schwindel beobachtete.

"Gehts dir gut?", fragte Sasuke, der hinter ihr stand. Sakura schaute zu ihm hoch. "Ja, eigentlich schon, ich könnte nur etwas Wasser gebrauchen.".

Der Uchiha nickte und sie folgte ihm in die Küche, wo er ihr Wasser einschüttete. Dankend nahm sie das Glas an und trank. Ihr war schwindelig, dass bemerkte Sasuke auch. "Komm, du musst dich hinlegen.". Wieder nickte Sakura nur und folgte ihm ins Schlafzimmer, wo sie sich aufs Bett legte. "Ruh dich kurz aus, dann wird es schon wieder.", sagte Sasuke und kehrte dann zurück ins Wohnzimmer.

Sakura schloss die Augen. Der Schwindel war nur für den Moment, wobei sie noch voller Bewusstsein war. Nach ein paar Sekunden fiel sie in einen Minutenschlaf, der sich anfühlte wie Stunden.

Sie setzte sich auf und hörte die Stimmen aus dem anderen Raum.

"Was ist mit Saku?", fragte Naruto. "Ja, wir können sie nach Hause bringen.", kam es von Karin. "Keine Ahnung, sie schien zu schlafen.". "Ja dann.", meinte Naruto und lachte: "Gönn dir.".

"Bist du sicher, dass wir sie nicht nach Hause bringen sollten?", kam es wieder von ihrer Arbeitskollegin. Den Rest hörte Sakura nicht mehr, da sie sich auf das Glas Wasser konzentrierte.

Als sie aufstand um ins Wohnzimmer zu gehen, waren sie schon alle weg und nur noch Sasuke saß auf dem Sofa und schaute fern. Lust aufzuräumen hatte er wohl momentan nicht.

"Was schaust du?", fragte Sakura und gesellte sich zu dem Uchiha.

"Irgendeine Wiederholung von Supernatural.". "Ah, die sind Klasse.", kam es von Sakura und schaute neugierig zum Curve-TV, als sie es sich auf der Couch gemütlich machte. Sasuke schaute ihr Profil an.

"Geht es dir denn besser?", fragte er nach einer Weile. Sakura nickte und schaute kurz zu ihm und dann wieder auf den Fernseher.

Sie bemerkte gar nicht was um sie geschah, da sie viel zu gebannt von der Serie war. Erst als sie fertig war, schaute sie zu Sasuke rüber, der auf der anderen Seite der großen Couch eingeschlafen war.

Schmunzelnd stand Sakura auf und machte den Fernseher etwas leiser. Dann suchte sie nach einer Decke und deckte den Uchiha zu. Das Flackern des Fernsehers schien direkt auf sein blasses Gesicht, dass er leicht in den Nacken gelegt hatte. Selbst beim Schlafen ließ er keine Mimik von sich. Seine Lippen waren das Einzige was in seinem Gesicht Farbe zeigte.

Bilder von der Nacht in Sasukes Haus tauchten in ihrem Gedächtnis auf und ließ sie an das Gefühl erinnern, dass sie gespürt hatte, als sie sich geküsst hatten. Wieso hatten sie eigentlich nie darüber geredet? Und wieso war es nur einmalig gewesen?

Bewusst beugte sie sich runter zu ihm und küsste seine Lippen, die so kalt waren wie seine Emotionen.

Sasuke ließ sich gar nichts anmerken, er riss nur die Augen auf und fixierte ihre geschlossenen. Als sie sich von ihm löste und bemerkte, dass er wach war, kam nur ein leises "Happy Birthday" aus ihrem Mund, ehe Sasuke sie zu sich zog und erneut seine Lippen auf ihre presste.

Dann passierte alles viel zu schnell. Sakura setzte sich auf seinen Schoss. Ihre Hände in seine Haaren, seine auf ihren Hüften. Ihre Berührungen grob, doch empfunden sie es beide als leidenschaftlich genug, um diese Szene weiterhin zu entfachen. Sasukes Lippen wanderte zu ihrem Hals, ihre Zunge strich leicht über seine Ohren. Ein Hin und Her, und doch entschlossen weiter zu gehen.

Mit einem Ruck, legte Sasuke sie sanft auf die Couch, sodass er über ihr kniete. Diese Bewegung dauerte vielleicht nur drei Sekunden, doch der Augenblick zwischen ihnen sagte viel mehr aus.

Sein Körperduft roch viel strenger, als Sakura es gewohnt war. Wie ein einzigartiges Parfum, dass sie wie auf Knopfdruck erregte. Vor allem als er sein Shirt über seinen Kopf zog, da ihm die Hitze selbst zu schaffen machte, atmete sie seinen Duft ein, als wäre es der schönste Geruch, den sie jemals gerochen hatte.

Sasuke küsste sie erneut, biss ihr leicht auf die Unterlippe und leckte anschließend mit seiner Zunge drüber bis sie Sakuras traf. Während des Kusses, bemerkte Sakura gar nicht, dass ihre Bluse aufgeknöpft worden war und ihre Brüste in ihrem BH angeschwollen nur noch drauf warteten von ihm massiert zu werden.

Alles fühlte sich so gut an. Seine Küsse, seine Berührungen, sein Duft. Einfach nur alles. Es fühlte sich richtig an.

Doch genau dieser Gedanke lies sie inne halten und es war nur noch Sasuke, der sie küsste.

Es fühlte sich richtig an. Und genau das war falsch.

Der Uchiha schien zu bemerken, dass sie nicht mehr erwiderte und sah sie fragend an. "Was ist?", hauchte er und küsste ihre Lippen.

"Ich weiß nicht.".

Sakura setzte sich auf. Ihr Busen hüpfte einmal auf.

Als sie in seine rabenschwarze Augen starrte, wusste sie es. Ihre Gefühle für ihn waren anders. Ein Gefühl, was sie noch nie zuvor empfunden hatte. Es machte ihr Angst.

Eigentlich sprach nichts dagegen auf ihn einzugehen. Immerhin war sie dran gewöhnt, das Sex nur ein Akt war und kein Zeichen der Liebe.

Aber wieso stand sie dann auf, zog sich an und ließ den Uchiha halbtnackt in seiner Wohnung zurück?

Doch es war ihr Gefühl, dass ihr sagte, dass es nicht der richtige Zeitpunkt war. Das es noch viel zu klären gab, bevor sie erfahren würde was Liebe eigentlich ist.

Vorallem als sie den Brief zuhause öffnete, den sie zur Seite geworfen hatte, gaben ihrem Gefühl recht.

Tränen rollten über ihre Wangen. Sie wollte Sasuke nicht weh tun oder ihn in ihre Angelegenheiten mit hineinziehen.

Sie wollte alles hinter sich lassen, um dann von vorne anzufangen.

Aber nach dieser Nachricht, war sie sich nicht mehr so sicher. Sie war gefangen in einem ewigen Kreis der Sünde.
 

Sakura weinte sich in den Schlaf und presste den Brief fest an ihre Brust und lies den Inhalt immer wieder Revue passieren.
 

An Frau Sakura Haruno,
 

leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass Mebuki Haruno (...)

Selbstmordverusch (...) Krankenhaus (...) Kosten auf sich nehmen, da sie die einzige lebende Verwandte (...) Beileid (...)

5. Kapitel
 

Dunkle Augenringe zierten ihr blasses Gesicht. Die Haare noch feucht vom Waschen. Kopfschmerzen verursachten Schmerzen in ihrem ganzen Körper. Ihr Blick folgte den Beinen vor ihr, die sie durch ein Labyrinth von weißen Wänden und klinischem Geruch führten.

"Hier wären wir. Sie haben eine halbe Stunde Zeit.".

Sakura nickte und sah die Person nicht einmal an. Ein Klicken ließ die Tür vor ihr entsperren und sie betrat den Raum voller Wiederwillen.

Ihr Blick fiel auf die Person im Krankenbett. Diese schien aus dem Fenster zu gucken und beobachtete das Geschehen der Außenwelt, die sie seit langem nicht mehr zu Gesicht bekommen hatte.

"Hallo, Mama."

Sakura setzte sich auf den Stuhl, der neben dem Bett platziert war.

Die Frau wandte ihren Kopf langsam zu ihrer Tochter und sah sie mit einem Lächeln an. "Du bist gekommen!".

Die Rosahaarigen konnte die Freude ihrer Mutter nicht teilen. Eigentlich wollte sie gar nicht hier sein. Ihre Mutter zu besuchen hieß sich ihren Ängsten zu stellen. Dem Ursprung ihres missglückten Lebens in die Augen zu sehen.

"Wieso bist du hier?", kam es ernst von Sakura. Ihr Blick voller Hass, doch ihr Herz am trauern.

Ihre Mutter stöhnte genervt auf. "Bist du deswegen hier? Um mich zu verurteilen?"

"Naja, es kommt ja nicht alle Tage vor, dass jemand Grundlos einen Selbstmord begeht, beziehungsweise versucht."

"Ach, du weißt doch garnichts.", schnaubte die ältere Frau. "Ein Leben hinter Gittern.". "Aber es ist doch nicht für ewig!", verteidigte Sakura sie. "Es wäre doch nur noch ein Jahr oder so bis sie dich entlassen würden.". "Ja auf Bewährung.".

Die ältere Frau rieb sich über ihren Hals und erst jetzt bemerkte Sakura die dicken blauen Abdrücke. Als hätte sie sich mit einem Seil oder etwas ähnlichem erhängen wollen. Doch wie hätte sie das in einem beaufsichtigten Frauengefängnis tun sollen?

Diese Frage entfiel Sakura wieder, als sich braune Augen und grüne Augen trafen. Der Blick ihrer Mutter war innig.

"Du hast die Augen deines Vaters.".

Die junge Haruno wandte ihr Gesicht zur Seite, sodass der Blickkontakt abrupt abgebrochen wurde.

"Es ist schön dich wieder zu sehen, Sakura.".

Tränen stiegen in die Augen der Rosahaarigen. Die Worte ihrer Mutter ließen ihre hasserfüllten Gefühle, gegenüber ihr, durcheinander.

"Es wäre ja fast nicht mehr dazu gekommen!", sagte sie laut mit zittriger Stimme und stand auf. Ihre Augen trafen wieder aufeinander.

"Sakura, ich-". Sakura unterbrach sie.

"Sakura, Sakura, Sakura.", ahmte Sakura ihr nach. "Du hast leicht reden. Gefangen hinter Gittern und nun nichtstuend auf einem Bett. Während du deine Tochter schon mit 16 Jahren hinaus ins kalte Wasser geschmissen hast.".

Wieder wollte ihre Mutter was sagen, doch Sakura ließ dies nicht zu.

"Und trotzdem arbeite ich mir mein Leben kaputt für dich und versuche mir gleichzeitig ein eigenes, vernünftiges Leben aufzubauen. Aber wie soll ich das tun, wenn du mir nicht mal ein einziges Mal die Chance dafür gibst?!"

Ihre Brauen zogen sich zusammen. Aufgestaute Wut der letzten drei Jahre stiegen in ihr hoch. Das Gesicht ihrer Mutter überrascht über ihre ehrlichen Worte und doch geschockt.

"Sag mir das mal, bitte. Jahrelang jage ich hinter deinen Problemen her, weil meine Mutter die Hoffnung aufgegeben hat. Ich frage mich wieso ich das eigentlich noch tue. Ich kann es mir selbst nicht mal erklären!?"

Ihre Adern an ihrer Schläfe pochten, ihre Stimme war schon so laut, dass der Wächter vor der Tür durch das kleine Fenster hineinschaute.

Sie schrie und schrie, doch ihre Mutter blieb stumm und sah nur auf ihre ineinander geschränkten Hände vor ihr.

"Wahrscheinlich...", flüsterte die Haruno auf einmal und drehte ihrer Mutter den Rücken zu. "Wahrscheinlich, weil ich die Hoffnung an dich nicht aufgegeben habe, nicht aufgeben kann. Aber langsam denke ich, dass es falsch war an dich zu glauben.".

Sakura machte anstalten den Raum zu verlassen. Ehe sie die Klinke runter drückte, sprach sie ihre letzten Worte. "Ich werde weiterhin deinen Scheiß ausbügeln, doch danach will ich nichts mehr mit dir zu tun haben. Und achja...", mit feuchten Augen wandte sie ihren Blick zu der älteren Frau, die sie fassungslos zurück anstarrte, "...dass nächste Mal wenn du einen Selbstmord begehen willst, dann bring ihn doch bitte zu Ende und erlöse mich von der Qual dich als Mutter zu haben."
 

Die Rückfahrt vom Krankenhaus zum Campus dauerte mehr als zwei Stunden. Aber währenddessen bekam sie gar nichts mit. Ihre Augen waren glasig und ihr Kopf voller Gedanken. Sie stieg in den Bus ein und setzte sich ganz vorne hin und lehnte ihre Stirn an die kühle Fensterscheibe.

Der Tag hatte sich langsam dem Ende geneigt und die Sonne ließ sich nur selten vor den Wolken blicken. Die Abenddämmerung hatte eingesetzt.

Da die Universitäts-Haltestelle die Letzte war, befanden sich nicht mehr so viele Passagiere im Bus.

"Endhaltestelle.", ertönte eine Computerähnliche Stimme und weckte Sakura von ihrer Trance.

Mit den langen Ärmeln ihres Sweatshirts wusch sie sich einmal unter den Augen, um die restlichen Tränen fortzuwischen.

Während sie sich langsam in Richtung ihres Gebäudes machte, versuchte sie das Klacken ihrer Stiefel zu vermeiden und ging schon fast auf Zehenspitzen.

Als sie aufsah, sah sie eine ihr bekannte Silhouette in der Ferne, die in ihre Richtung kam. Doch als sich die Gestalt näherte und nur noch zehn bis zwanzig Meter Abstand zwischen ihnen waren, blieben beide stehen.

Ihre Augen trafen sich. Glasig grüne Augen auf nichtssagende Schwarze.

"Sasuke.", kam es leise aus ihrem Mund. Sie blieb wie erstarrt. Sakura wusste nicht, was sie machen sollte.

Es war das erste Mal, dass sie sich nach dem beinahe Sex sahen.

Er kam etwas näher und blieb genau vor ihr stehen.

"Sasuke.", flüsterte sie wieder, schon fast stotternd. Und dann machte er etwas, was sie nicht von ihm erwartet hätte.

Er umfasste leicht ihr Gesicht und strich mit seinem Daumen die Tränen von ihrem Gesicht. Dabei ließ er seinen Blick nicht von ihrem weichen.

Ohne weitere Worte nahm er sie in eine Umarmung, sodass sie sich an ihm ausweinen konnte. Und wieder fragte er nicht, wieso sie weinte, oder was jetzt eigentlich zwischen ihnen war. Er war einfach nur für sie da. Und das reichte ihr.

Doch nach ein paar stillen Sekunden ließ er von ihr. Ohne sie ein weiteres Mal anzusehen, ging er davon. Und ließ sie stehen.
 

Ein paar Wochen waren vergangen. Sakura hatte Sasuke seitdem Abend nicht mehr gesehen, beziehungsweise keiner von beiden hatte sich bei dem jeweils anderen gemeldet.

Sie besuchte schleichend ihre Vorlesungen, verbrachte aber die meiste Zeit auf der Arbeit, um das Geld für die Krankenhausrechnung aufzutreiben. Hinata ging es ziemlich gut und langsam konnte man einen klitzekleinen Babybauch spüren.

Sakura musste gestehen, dass die Gesellschaft ihrer Freundin ihr sehr half. Trotzdessen war sie etwas enttäuscht von Naruto, der sich bis jetzt nicht bei der kleinen Hyuga gemeldet hatte. Bis auf den heutigen Abend, als die Haruno von einem kleinen Einkauf in ihr Apartment zurückkehrte und Stimmen vor der Wohnungstür wahrnahm.

Unauffällig leise machte sie Tür auf und versuchte über die leicht geöffnete Tür das Gespräch zwischen Hinata und Naruto zu verfolgen.

Ein kleines Lächeln machte sich auf dem Gesicht der Haruno breit, da sie stolz auf ihren Cousin war, der sich endlich überwunden hatte, seinen Stolz beiseite zu treten.

"... ich meine es wirklich ernst Hinata. Es tut mir wirklich sehr leid, wie ich mich gegenüber dir verhalten habe. Das war sehr feige von mir.".

Sakura konnte sie zwar nicht sehen, doch das Schluchzen ihrer Freundin war nicht zu überhören. Sie gab kein Wort von sich, Naruto sprach weiter: "Ich habe mich entschlossen meinem Fehler beizustehen." "S-soll das etwa heißen ICH WAR ein FEHLER?!", kam es entsetzt von Hinata. "Nein, nein! Ich bitte dich, weine nicht." "Lass mich!", schrie die Hyuga und Sakura hörte nur ein Klatschen. Wenn Sakura doch nur sehen konnte.

"Weshalb hast du sonst mit mir geschlafen! Du hast mir versprochen, dass du mit ihr Schluss machen willst, weil du bei mir sein willst!" "Ich weiß.", seufzte Naruto.

"Und das habe ich auch ernst gemeint! Nur dass du dann schwanger wurdest und ich panische Angst bekommen habe...". "Trotzdem.", verteidigte Hinata sich und ihr Kind. Einen Moment herrschte Stille.

"Ich hab mit Ino Schluss gemacht." Sakuras Augen wurden größer und ihr Gehör hellhöriger. "Naja, es war nicht sehr einfach.", fuhr der Blondschopf fort, "Aber sie muss damit klar kommen. Es hätte sowieso nicht mit uns funktioniert, als du dann in mein Leben kamst, Hinata.“

Hinata schluchzte nur und Sakura konnte sich vorstellen, dass die Blauhaarige jeden Augenkontakt mit Naruto vermied.

"Ich bin ein riesen Arschloch, ich weiß. Aber bitte tu es dem Baby nicht an." Sakura vernahm die Zittrigkeit in Narutos Stimme, er meinte es also wirklich ernst.

"Es hat uns verdient." "Dafür ist es zu spät! Ich habe bereits das Elternpaar kennengelernt, das mein Kind adoptieren wird." "Es ist auch mein Kind!", schrie Naruto plötzlich auf.

"Ich habe dasselbe Recht wie du darauf!" "D-du kommst zu spät! Was fällt dir ein, nach fast zwei Monaten bei mir aufzutauchen und jetzt verlangst du von mir mein Leben?! Was wenn ich das Kind gar nicht will? Ich bin noch viel zu jung um Mutter zu werden." "Hinata.", versuchte er die Jüngere zu beruhigen, "Bitte."

"Es ist entschieden. Ich werde es nicht abtreiben, denn ich bin kein Monster. Aber das Kind wird ein Paar bekommen, das keine Eigenen zeugen kann. Du kommst einfach zu spät.", sie sprach ziemlich schnell. "Und jetzt geh bitte, Naruto..."

Wieder herrschte Stille und Sakuras Herz klopfte vor Aufregung. Sie musste schnell hier weg, bevor der Uzumaki sie erwischen würde.

Doch kurz bevor sie die Tür schließen wollte, meldete sich Naruto noch einmal zu Wort.

"Na gut. Vielleicht ist deine Entscheidung gefallen, aber nicht meine. Ich meine es ernst und ich werde dir nicht mehr von der Seite weichen bis das Kind geboren ist. Das bin ich dir schuldig, wenn ich dir nicht mehr den Vater geben kann, den das Kind verdient hätte. Ich werde dich nicht aufgeben, Hinata."
 

Am selben Abend noch, musste Sakura zur Arbeit. Hinata hatte ihr bis jetzt noch nichts von dem Gespräch mit Naruto erzählt, da sie viel zu aufgewühlt in ihrem Bett lag und sich mit einem Buch versuchte abzulenken. Sakura fragte nicht weiter nach.

Fertig bekleidet, machte sich die Haruno auch schon auf den Weg. Sie schloss wie gewohnt den Nachtclub auf, bereitete alles für den Abend vor und bediente Kunden, die bereit waren ins Wochenende reinzufeiern. Sie teilte die Schicht mit Karin und einer neuen Aushilfe, doch sie machte keine Anstalt bei dem Gespräch der Beiden mitzumachen. Stattdessen hörte sie nur mit einem halben Ohr zu und mixte einen Cocktail für einen älteren Kunden.

Erst als sie seinen Namen in dem Mund der Rothaarigen hörte, lauschte sie auf.

"Du kennst ihn doch, oder? Sasuke Uchiha?", kam es von Karin. "Ja klar, der ist megageil!".

Aus irgendeinem Grund musste Sakura kurz auflachen.

"Seit ihr zusammen, oder was?", fragte die Neue die Rothaarige. Karin lachte. "Wenn das so wäre. Er hat mir letztens einen Korb gegeben, wegen einer Anderen. Naja er wird noch sehen was er von ihr hat.", als Karin das sagte, bekam die Haruno gar nicht mit, dass sie sie von der Seite aus kurz anstarrte. Sakura machte sich nur Gedanken, wer die Andere war von der Karin sprach.

Zwar viel ihr niemand ein, außer seine Ex Freundin die nun mit seinem Bruder verlobt war, trotzdessen gefiel ihr der Gedanke nicht.

Als der Club immer voller wurde, versuchte sich die Rosahaarige auf die Arbeit zu konzentrieren und vergaß alles um sich herum. Somit ging die Zeit auch wenigstens schneller um.

Erst als sich ihre Schicht zum Ende neigte, tauchte ihr Chef auf und verschwand auch schon im Mitarbeiterraum. Ziemlich lange blieb er nicht, doch bevor er den Club wieder verließ kam er auf sie zu.

"Wir müssen reden.", sagte er monoton und musterte sie kurz von oben bis unten. Verwundert sah die Haruno zu dem großen Mann auf.

"Ich habe einen Anruf bekommen." Dann verstand Sakura auch worum es ging. Sie nickte schwer.

"Jetzt?", fragte sie unsicher nach, doch Kakashi schüttelte seinen Kopf und massierte sich die Schläfen. "Ich hab noch viel zu tun gerade, komm einfach nach der Arbeit zu mir." Zwar wollte Sakura noch etwas dazu sagen, dass es ihr lieber wäre wenn sie hier miteinander sprechen würden, aber ihr Dozent war schnell wieder verschwunden.

"Fuck.", fluchte Sakura und sah zufällig in die Augen ihrer rothaarigen Mitarbeiterin. Mit dickem Kopf versuchte die Haruno weiter zu arbeiten und nicht an später zu denken, dabei war ihr gar nicht aufgefallen, dass das Gespräch ein drittes Ohr hatte.
 

Widerwillig machte sich Sakura auf den Weg zum Apartment ihres Dozenten. Den Weg kannte sie in und auswendig, doch sie mochte es überhaupt nicht ihn zu gehen. Aber wovor hatte sie so Angst?

Sie hatten doch die Sache mit dem bezahlten Sex beendet. Er würde ja nur mit ihr über die Schulden reden wollen.

Sakura versuchte sich Mut anzureden und ehe sie sich versah, stand sie auch schon vor seiner Wohnungstür und klopfte an.

Eine Minute später wurde ihr auch schon die Tür geöffnet.

"Hey.", kam es von dem großen Mann und bat die Haruno hinein. Sie sah ihn nur einmal kurz an und betrat unsicher den Flur. Auf dem Schreibtisch im Wohnzimmer lagen Stapeln von Blättern mit roten Bemerkungen. Wahrscheinlich war er gerade dabei irgendwelche Hausarbeiten von Studenten zu korrigieren.

Sakura wollte es eigentlich ziemlich kurz halten, doch sie war sich nicht bewusst wie ernst die Lage war. "Also?", fragte sie und setzte sich auf die Couch. Kakashi holte etwas von seinem Schreibtisch und setzte sich ihr gegenüber. Er hielt einen Brief in der Hand.

"Wie es aussieht steckst du ziemlich in der Klemme, was?", er wedelte mit dem Brief. "Weiß du, was das ist?"

"Ich kanns mir denken.", schnaubte Sakura.

"Naja irgendwie gehöre ich ja auch dazu. Falls die herausfinden sollten woher das Geld kommt, sind wir beide aufgeflogen.", murmelte er so vor sich hin und sah sie dann ernst an.

Verzweifelt vergrub Sakura ihr Gesicht in ihren Händen. Es waren zwar keine Tränen, die diesmal ihre Wangen runter strömten, aber ein leerer Blick der sich auf den Boden unter ihren Füßen richtete.

Dann waren es Kakashis Worte und seine Hilfe, die er ihr anbot, die sie von ihrer Starre befreite und ihm ins Schlafzimmer folgte. Und sie willigte ein, weil sie keinen Ausweg sah.

Das nackte Spiel zwischen ihnen, hatte weniger mit Leidenschaft zu tun, sondern mehr mit Geben und Nehmen. Sakura gab Kakashi was er wollte, und er gab ihr das Versprechen einen Weg zu finden ihren Problemen ein Ende zu geben.

Es dauerte nicht allzu lange bis Kakashi erschöpft nach dem Akt sich von ihr abrollte und laut atmend neben ihr ausruhte.

Sakura sah ihn kein einziges Mal an, setzte sich sofort an den Bettrand und zog sich schnell an.

Wie gewöhnlich zündete der Grauhaarige sich dann eine Zigarette an und beobachtete die Haruno beim anziehen.

"Ich werde jetzt gehen.", sagte Sakura monoton und lief auf die Schlafzimmer Tür zu. Kakashi nickte und folgte ihr, nachdem er sich seine Hose angezogen hatte. Sein definierter Oberkörper blieb frei.

"Wann kommst du wieder?"

Sakura kniff die Augen zusammen und hielt beim Laufen kurz inne. Es war keine einmalige Sache für ihn gewesen, das war ihr jetzt klar.

"Wir werden sehen.", meinte sie kurz und versuchte seinem Blick zu entweichen. Plötzlich umfasste er ihr Handgelenk. Der Druck war stark und ließ sie kurz aufstöhnen.

"Komm morgen abend wieder. Wir möchten ja nicht, dass dich noch mehr Probleme erwarten, oder?", dabei küsste er ihre Handfläche und sah sie schelmisch an. Mit großen Augen entzog sie ihm die Hand. Er erpresste sie.

Schnell öffnete sie die Haustür und wollte verschwinden. Aber dann...

Ihr Herz setzte aus, Hitze weitete sich in ihr aus und ihr Körper fing an zu zittern.

An der gegenüberliegenden Wand stand er. Sein Blick war erst ihr gewidmet, dann auf ihren Dozenten hinter ihr und dann trafen sich ihre Augen erneut.

Seine Arme hatte er vor seinem Oberkörper verschränkt, seine Brauen zusammengezogen, doch sein Blick so leer wie nie.

"Sasuke.", flüsterte sie, doch dann machte er auf Absatz kehrt. Sie versuchte ihm hinterher zu gehen, aber ihr Gleichgewicht ließ dies nicht zu.

"Sasuke, es ist nicht so wie du denkst...", ihre Stimme zitterte und Tränen strömten nur noch über ihr Gesicht. Hinter ihr hörte sie nur noch wie Kakashi die Tür schloss, als sie versuchte dem Uchiha zu folgen.

Doch ohne dass er irgendwas sagte, sich weder zu ihr umdrehte, noch eine Mimik von sich gab, ging er den langen Flur entlang und verschwand im Treppenhaus. Sakura versuchte ihm zu folgen, aber kurz bevor sie die Tür zu den Treppen erreichte, stolperte sie von ihrer schwummrigen Sicht und fiel.

Aber wieso war er hier gewesen? Woher wusste sie, dass sie bei Kakashi war? Wusste jemand Bescheid?

Diese Fragen entfielen ihr wieder, weil ihre Knie falsch auf den Boden aufprallten. Doch die Schmerzen ihres Sturzes waren nicht so schlimm, wie der Schmerz in ihrem Herzen. Es war alles vorbei.

Und Sakura wusste, dass es diesmal nicht nur für das Jetzt und Hier war, es war eine Verabschiedung auf ewig.

Kapitel 6
 

Ihr unregelmäßiger Atem und ihre lauten und schnellen Schritten waren die einzigen Geräusche, die bei Nacht in den Fluren des Campus zu hören waren. Ab und zu stieß sie beim Rennen gegen Türen oder Geländer. Aber die blauen Flecken, die sich langsam auf ihrer Haut bildeten, machten ihr nichts aus. Sie hatte nur eines im Sinn. Ihn finden bevor es zu spät war.

Mit großer Erleichterung drückte sie ihren Körper gegen die Außentür und rennte erneut los Richtung Parkhaus.

Denn Sakura wusste, er würde jeden Moment rausfahren. Kaum hatte sie die Hälfte des Platzes überquert, fuhr er auch schon aus der Ausfahrt. Und ein Bruchteil von einer Sekunde, bevor er aufs Gas trat, schrie Sakura seinen Namen. Aber er sah nicht hin, sondern fuhr einfach davon.

Mit gemischten Gefühlen blieb sie abrupt stehen und schnappte nach Luft. Sie war dem Weinen nahe, aber in ihr steckte auch genauso viel Wut. Auf Kakashi, auf Sasuke, auf sich selber. Und auf...

Als würde ein Feuer in ihr entfachen, änderte sich ihre Stimmung von 0 auf 180.

Sakura machte auf Absatz kehrt. Ihre Hände ballten sich zu Fäusten und ihre Fußsohlen landeten jedes Mal ein wenig lauter auf dem Boden.

Als sie ihr Ziel erreichte, donnerte ihre Faust gegen die Tür, solange bis sie von der Rothaarigen geöffnet wurde.

"DU!". "Sakura? Was machst du denn hier?", schauspielerte Karin und lehnte sich lässig gegen den Türrahmen, was wohl ihr Schicksal war, denn Sakuras Faust landete genau auf ihrem Auge. Durch den Aufprall fiel sie in den Raum zurück.

"HAST DU SIE NOCH ALLE?", schrie die Gefallene und hielt sich eine Hand vor die aufgeplatzte Braue.

"Du elende HURE!", schrie Sakura zurück. "DU, hast es ihm gesagt, nicht wahr?".

"WAS soll ich bitteschön WEM gesagt haben?", antwortete Karin zynisch und versuchte aufzustehen. "Tu nicht so. Woher hätte es Sasuke denn sonst wissen sollen?".

Ein lautes Lachen verließ Karins Mund. "Na das geschieht dir doch mit Recht, du Schlampe. Endlich kennt er dein wahres Gesicht.". Fast hätte Sakura wieder zugeschlagen, wäre Karin nicht ausgewichen.

"DU HURE. Halt deine...", Sakura hielt inne, als sie merkte wie Schaulustige aus ihren Wohnungen kamen.

"Na hat es dir die Sprache verschlagen?". Trotzdessen landete Sakuras Faust ein weiteres Mal in ihrem Gesicht und sie fiel erneut. "Du wirst noch sehen was du davon hast, Karin!", schrie Sakura und kämpfte sich durch die Masse. Sie musste hier weg.

Durch das Treppenhaus flog sie über die Stufen, bis sie auf dem letzten Geschoss angekommen war.

Nur schwer ließ sich die Tür zur Dachterrasse öffnen, aber als sie es geschafft hat, wehte der frische Abendwind in ihr Gesicht und drückte die Tür hinter ihr ins Schloss zurück.

Mit langsamen Schritten ging sie an den Rand des Gebäudes und schaute auf den großen Platz. Ihr wurde schlecht.

Sakura übergab sich.

Und erneut stand sie hier. Allein. Ihr Selbsthass war so groß, dass sie sich sicher war, dass es an diesem Abend kein Zurück gab. Ihr Entschluss es diesmal zu Ende zu bringen war so real. Es war der perfekte Moment.

Sie war noch tiefer gesunken, als je zuvor. Es hatte sich nichts zum Besten gewendet. Alles sprach gegen sie. Doch bei einer Sache hatte sie Glück.

Dieses Mal würde er, Sasuke, sie nicht aufhalten. Dieses Mal war alles perfekt.

Zitternd kletterte Sakura auf den Rand des Gebäudes und sah in die fünfzehn Meter Tiefe. Ein letzter Atemzug und ein leichtes Schwindelgefühl. Und sie fiel. Alles wurde schwarz.
 

Keine gefühlten Fünf Minuten später, schreckte Sakura von einem harten Schlag gegen ihre Backe auf. "SAKURA?!".

Es war Naruto, der sie voller Sorge anschaute und sie durchrüttelte. "Scheiße, was machst du hier oben?".

Oben? Ihr Blick wendete sich kurz zu Seite. Sie lag auf der Dachterrasse. Aber sie war doch gefallen?

"Ein Glück bin ich hier gewesen!", sein Atem roch nach Gras. Alles drehte sich um sie. Was war passiert? Hatte er sie gerettet oder war sie doch nur einfach nach hinten gekippt.

"Scheiße Jungs, hilft mir sie in ihre Wohnung zu bringen.".

Als weitere Köpfe sich über sie beugten, schloss sie ihre Augen und wurde erneut bewusstlos.
 

"Was meinst du was sie da oben vor hatte?", fragte Naruto leise.

"Ich weiß es nicht. Sie war doch vorher arbeiten.", kam es flüsternd von Hinata.

Sakuras Augen öffneten sich leicht und die Stimmen um sie wurden langsam klarer.

"Ich glaub sie ist wach!", kam es von Naruto, der schnell von seinem Platz aufstand und zu ihr eilte. Sakura erschreckte sich.

"He, alles okay?". "Naruto, lass sie doch erstmal zu sich kommen!", schimpfte Hinata und drängte sich vor ihn.

Sie legte eine Hand auf Sakuras Stirn. "Du hast Fieber, bleib ruhig liegen.", stellte Hinata fest und drücke die Haruno wieder auf die Couch zurück, als sie versuchte sich aufzusetzen.

"Danke.", sagte Sakura und versuchte den Blicken der Beiden auszuweichen. Sie hatte keine Lust ihnen irgendwas zu erklären.

"Gehts dir gut?", fragte Naruto und Sakura nickte nur als Antwort und schloss die Augen.

"Naruto hat dich auf dem Dach gefunden, kannst du dich daran noch erinnern?".

Sakura weilte einen Moment und gab nichts von sich. "Ne keine Ahnung was du meinst.", kam es monoton aus ihrem Mund.

"Alles klar, schlaf ruhig noch ein bisschen.", meinte Hinata und die Beiden bewegten sich von ihr weg.

Sakura drehte sich mit dem Gesicht zur gepolsterten Lehne. Die Schmerzen die sie dabei spürte, versuchte sie durch das aufeinander Pressen ihrer Lippen zu unterdrücken. Eine Träne verließ dabei ihren Augenwinkel. Wieso war sie noch am Leben?
 

Eine Woche war vorbei und Sakura redete weder mit Naruto noch mit Hinata oder sonst jemanden. Sie lag einfach in ihrem Apartment, ohne einmal sich durch Fernsehen, Musik hören oder Surfen abzulenken. Essen tat sie nur wenn ihr auffiel, dass sie lange nichts mehr gegessen hatte. Ansonsten war sie nur in ihrem Zimmer.

Selbst das Naruto wirklich jeden Tag hier verbrachte nach der Uni und sich um Sakura sorgte, ging ihr wortwörtlich am Arsch vorbei. Aber das er dadurch mehr Zeit mit Hinata verbrachte, erfreute sie ein wenig. Sie freute sich, dass es das Leben wenigstens gut mit ihren Freunden meinte.

Während dieser Woche, traute sich keiner von beiden zu fragen, was wirklich in dieser Nacht geschehen war. Außer das eine Mal, als Naruto Sakura auf Sasuke ansprach, diese dann aber genervt aufstöhnte und in ihrem Zimmer verschwand. Danach verlor er kein Wort mehr über das Thema.

Doch diese eine Woche verloren im Selbstmitleid, Hass und Ekel vor sich selbst, machten ihr bewusst, dass dies nicht ein Zustand der Ewigkeit war. Es war Zeit ihr Leben weiter zu Leben und sich ihrem Schicksal zu stellen, anstatt auf einen Funken Hoffnung zu warten.

Denn in dieser langen Zeit beschäftigte sie die Frage, wieso sie noch am Leben war. War es Zufall oder doch ihre Angst vor dem Ende?

Frisch geduscht und angezogen verließ sie ihr Zimmer und fand im Wohnzimmer einen schlafenden Naruto vor. Hinata stand an der Küchenzeile und sah überrascht zur Sakura.

"Guten Morgen, Sakura.". "Morgen.". "Möchtest du frühstücken?". Sakura schaute in den Topf. "Ramen am Morgen?", sie grinste und schaute kurz zu Naruto und dann wieder zu Hinata.

Eine leichte Röte verriet Hinatas Vorhaben. "Nein, danke.", lachte Sakura kurz auf und nahm sich eine Banane aus der Obstschale.

"Gehst du zur Vorlesung?", fragte die Hyuga. Sakura nickte und verschwand aus dem Apartment.
 

Als sie den Vorlesungsaal betrat bemerkte sie zuerst gar nicht, dass alle Blicke ihr gewidmet waren. Erst als einer den Kommentar "Hey, wie viel nimmst du für einen Blowjob?" oder "Wenn ich mit meinem Dozenten schlafen würde, wäre ich schon locker mit meinem Studium durch.", verrieten ihr, dass sie damit gemeint war.

Sakura schenkte denen keine Aufmerksamkeit, setzte sich einfach ganz weit außen an einen Platz und verfolgte stillschweigend die Vorlesung.

Aber selbst in ihrer nächsten Übung musste sie sich ein paar Kommentare anhören, die sie dazu brachten einfach aus dem Raum zu verschwinden.

Es hatte sich viel zu schnell rumerzählt. Und wenn selbst die Studenten aus anderen Fachbereichen über sie herzogen, wussten Naruto und Hinata bestimmt Bescheid. Aber trotzdessen sprach sie keiner von beiden drauf an.

Die Vorlesungen mit Kakashi mied sie. Sie entschied es dieses Semester einfach fallen zu lassen und es nächstes Jahr (hoffentlich bei einem neuen Dozenten) zu wiederholen. Zur Arbeit ging sie sowieso nicht mehr und würde bald die Kündigung einreichen.

Aber eins wunderte sie. Wenn das Gerücht seine Runde gemacht hatte, wieso wurde Sakura noch nicht von der Universität zur Rede gestellt.

Jedenfalls verging eine weitere Woche und die Gerüchteküche hatte sich noch nicht beruhigt.

Eingewickelt in ihrer Lieblingsjacke und einem großen Briefumschlag in ihrer Hand, versuchte sie so unauffällig wie möglich durch die Flure der Universität zu huschen.

Sie hatte wohl Glück im Unglück. Zwar waren nicht viele Leute Freitag nachmittags im Gebäude, aber es standen ausgerechnet Karin und Ino in der Nähe der Toiletten, die Sakura vorhatte zu besuchen.

Genervt rollte Sakura die Augen und versuchte ihren Blicken zu entweichen, aber sie waren nicht der Grund weshalb sie abrupt stehen blieb.

Es war Sasuke, der aus dem Männer WC heraus kam. Ein kurzer Blick und Sakura machte auf Absatz kehrt. Sie hörte nur noch wie Karin und Ino hinter ihr lachte, weshalb Sakura einen Zahn zulegte.

Nicht weit entfernt hielt sie vor einer Tür an und schaute auf das Namenschild um sicher zu gehen dass sie richtig war.

-Raum No. A2.3

Prof. Tsunade

Dozent Kakashi Hatake-

Ihr Herz klopfte schneller, als sie mit der Faust gegen die Tür hämmerte. Sie hoffte niemand würde antworten, damit sie schnell wieder gehen könnte. Anschließend könnte sie den Brief einfach an ihrer ehemaligen Arbeitstelle abgeben, da würde er es sicher sehen. Aber sie hatte zu früh gehofft. Sofort wurde die Tür geöffnet.

"Sakura?".

Kakashi guckte nach rechts und links. Der Flur war leer.

"Was machst du hier?". "Das hier abgeben.", sie wedelte mit dem Brief.

"Komm doch einfach rein.". Kakashi ging zurück in den Raum hinein. Eigentlich wollte Sakura nicht, aber sie hatte einfach nur vor den Brief auf seine Tisch zu donnern, was sie auch machte, und dann einfach schnell zu verschwinden. BUMM!

Doch es war die Tür, die sie daran hinderte zu gehen.

"Ich hab dir nichts mehr zu sagen.", meinte Sakura und sah ihn fassungslos an, während er lässig an der Tür lehnte.

"Ich nehme mal an das ist deine Kündigung?!", sagte er und deutete auf den Umschlag.

"Ja, war doch vorherzusehen oder nicht?".

Er schmunzelte. "Damit ist aber noch nichts geregelt, das ist dir doch klar, oder?".

Sakura hörte nur das Klicken hinter seinem Rücken. Er hatte die Tür abgeschlossen und lies den Schlüssel in seiner Hosentasche verschwinden.

"HEY! Mach die Tür wieder auf.", schrie Sakura und lief rückwärts hinter den Schreibtisch.

Doch er hörte nicht auf sie, ging auf sie zu und fasste sie fest am Handgelenk.

Sakura wusste nicht was sie machen sollte, außer zu zappeln wie ein Fisch am Haken. Viel zu schnell hatte er sie im Griff. Ihr Rücken an den Tisch gepresst ihre Handgelenke gegen die Spitze Kannte gedrückt. Sein Gesicht kam ihren immer näher und seine Augen leuchteten vor Gier.

"Wir beide sind noch lange nicht fertig.", schnalzte er mit der Zunge. "Du schuldest mir noch was!".

Er presste seine Lippen unsanft auf ihre, doch Sakura schrie in den Kuss hinein und biss ihm fest auf die Unterlippe, was ihr eine Sekunde für die Befreiung aus seinem Griff gab.

Sie schubste ihn von sich, rannte an die Tür und schrie nach Hilfe. Aber er war ihr schnell auf den Fersen, zerrte sie von der Tür weg und schleuderte sie gegen den Tisch. Ein großer Schmerz durchfuhr ihren Magen.

"Du machst es mir nicht gerade einfach, Sakura. So hatten wir das nicht abgemacht.".

"DU BIST VERRÜCKT!", kreischte sie. Durch den Schmerz konnte Sakura sich kaum bewegen und lies sich am Tisch auf den Boden gleiten. Dabei schnappte sie nach einem Bilderrahmen, der auf dem Tisch lag und schmiss ihn in seine Richtung. Sie traf ihn am Kopf und schrie dabei mit Tränen in den Augen nach Hilfe. Doch er kam ihr erneut zu Nahe.

Da sie sich in diesem Augenblick nur schwer fortbewegen konnte, kniff sie fest die Augen und Lippen zusammen und kreuzte ihre Arme vor der Brust. Aber im selben Augenblick donnerte es ein paar Mal gegen die Tür und eine weibliche Stimme schrie: "MACH DIE TÜR AUF!".

Kakashi verharrte Inne und presste seine Handfläche gegen Ihren Mund, da sie versuchte zu schreien. Doch keine Sekunde später flog die Tür nach einem gewaltigen RUMS auf und eine männliche Gestalt schnappte sich Kakashi und fing an auf ihn einzuschlagen. Eine wilde Schlägerei begann zwischen den Beiden und Sakura sah nur zu Tür, in der Karin stand und sie mit großen Augen anstarrte. Erst dann realisierte die Haruno wer sich mit Kakashi prügelte.

Natürlich, es war kein anderer als Sasuke.
 

Obwohl Sasuke Kakashi am Anfang mehr als nur verwundet hatte, musste auch er ein paar harte Schläge zurück kassieren. Von Schubsen bis hin zu Nase brechen war alles dabei. Sakura und Karin waren die Einzigen die sich reglos das Spektakel mitansahen. Blutspritzer zierten Wände, Boden und Möbel. Niemand sagte etwas. Es war nur das harte aufeinanderprallen der Knochen zu hören.

Der letzte Schlag ging von Sasuke aus und traf Kakashi am Leberberreich. Der Ältere fiel und regte sich kaum. Sasuke holte tief Luft.

"Du wirst noch sehen, was du davon hast.", war das Einzige was er sagte, bevor er sich zur Sakura wandte.

"Kannst du aufstehen?", fragte er und ihre Augen trafen sich. Sakura nickte, versuchte aufzustehen und fiel wieder. Ohne ein weiteres Wort, hob Sasuke sie im Braut-Style auf. Beim Aufstehen verzog er vor Schmerzen sein Gesicht, doch sonst ließ er sich nichts anmerken.

"Karin, ruf einen Krankenwagen an. Ich bring sie ins Krankenhaus.". "Soll ich nicht lieber mitkommen?", fragte sie, als sie ihnen hinterher rannte. "Behalte ihn lieber im Auge.", sagte er und verschwand mit Sakura im Treppenhaus.

"Du blutest.", flüsterte Sakura und versuchte mit ihrem Ärmel, das Blut um seine Nase zu wischen.

"Du kannst von Glück reden, dass wir in der Nähe waren.", war das Einzige was er von sich gab, bis sie an seinem Auto angekommen waren.

Er setzte sie langsam auf den Beifahrersitz und half ihr behutsam sich zurecht zu setzen. Sakura beobachtete ihn dabei und ihr Herz klopfte wie wild.

"Danke.", kam es leise aus ihr. Er gab ihr nur einen kalten Blick, schloss die Tür und setzte sich auf den Fahrersitz. Mit quietschenden Rädern fuhr er los.

Das Krankenhaus, das er aufsuchte war nur fünf Minuten Fahrzeit entfernt. Sakura versuchte aus eigener Kraft aufzustehen, was ihr gelang, jedoch musste sie sich an ihn Stützen um humpelnd gehen zu können.

Als sie an der Rezeption nach einer schnellen Kontrolle fragten, hatten sie Glück, da ein junger Arzt gerade in der Nähe war und beide mit sich in ein Untersuchungszimmer nahm.

Zuerst sah er sich Sasukes Nase an. Er stellte fest, dass er an einem leichten Nasenbruch litt, die ohne weitere OP geheilt werden konnte. Ansonsten hatte Sasuke noch ein paar Schürfwunden, die er jedoch keine Beachtung schenkte.

Als der Arzt fragte was vorgefallen war, meinte Sasuke nur, dass es ein kleiner Unfall gewesen war und Sakura nickte zur Bestätigung.

Danach widmete sich der Arzt der Haruno, die auf einer Liege lag und ihm zeigte wo sie Schmerzen hatte. Sie deutete auf ihre rechte Seite, wo der großteils des Schmerzes ausging. Während der nette Arzt sie untersuchte, verschwand Sasuke ohne weitere Worte aus dem Raum.

"Ich glaube Sie haben sich schlimm die Rippen geprellt. Ich werde Ihnen ein Schmerzmittel verschreiben und Massagegel, dass Sie dann auf die Wunde auftragen sollten. Nicht zu vergessen, die Stelle muss immer gekühlt werden! Haben Sie Kühlakkus zuhause?". Sakura bejahte.

"Super! Auf Sport sollten Sie verzichten und am besten auf der anderen Seite schlafen, wenn Sie Seitenschläfer sind."

"Alles klar, vielen Dank.". "Kein Problem. Falls Sie Schmerzen haben, zögern Sie nicht vorbei zu kommen. Dasselbe gilt für Ihren Freund.".

Mit gepressten Lippen setzte sich die Haruno auf und nickte nur. "Sie können laufen?", fragte der Arzt, während er ein Rezept vorbereitete. "Ja, kein Problem.", meinte Sakura.

"Die Rezepte können Sie vorne an der Rezeption verlangen.". "Vielen Dank, einen schönen Tag noch.". "Auch so.".

Humpelnd verließ Sakura das Untersuchungszimmer. Sasuke war nirgends zu sehen, weswegen sie sich alleine zur Rezeption aufmachte, um die Rezepte zu holen.

Erst als sie das Krankenhaus verließ sah sie Sasuke der gerade am telefonieren war und sie noch nicht bemerkt hatte. Mit jedem Schritt, dem sie ihm näher kam, hörte sie das Gespräch mit. Und es gefiel ihr gar nicht.

"Was machst du da, Sasuke?", fragte sie hysterisch und ihr Herz klopfte wie wild. Sie wollte schneller zu ihm, um ihm das Handy aus der Hand zu schnappen.

"...genau, sie haben richtig gehört. Ich zeige Kakashi Hatake aufgrund sexueller Misshandlung seiner Studentin an.", und in diesem Augenblick sah er sie an. Es war kein Stück Emotion in seinem Gesicht. Nur der Wille es diesem Wixxer von einem Dozenten heimzuzahlen. Aber Sakura steckte genauso tief drin, wie er. Was versuchte Sasuke da?

Kapitel 7
 

Das Sprichwort "Taten sagen mehr als 1000 Worte" galten für Sakuras derzeitigen Konflikt mit Sasuke. Aber zu diesem Zeitpunkt schätze sie sein Vorhaben noch nicht.

Alles drehte sich um sie. Sie sprach kein einziges Wort mehr mit ihm. Was aber auch daran lag, dass er es nicht tat.

Er fuhr sie zurück zum Campus-Gelände und begleitete sie hoch bis zu ihrem Apartment, bis die Tür von Naruto geöffnet wurde.

Mit großen Augen sah ihr Cousin sie an, doch Sakura versuchte so schnell wie es ging in ihre Wohnung zu humpeln und in ihrem Zimmer zu verschwinden.

"Was ist passiert?", hörte sie Naruto fragen. "Das solltest du besser sie fragen." Dann verschwand Sasuke.

Naruto rannte Sakura hinterher und eilte bevor sie die Zimmertür vor seiner Nase abschließen konnte.

"Sakura.".

Seine Stimme klang aufgebracht. Sie hörte die Wut in seinem Unterton. Er folgte in ihr Zimmer und schloss die Tür hinter sich.

"Meine Güte, was treibst du in letzter Zeit eigentlich? Erst kippst du auf dem Dach um, dann diese Gerüchte und jetzt tauchen du und Sasuke halb verprügelt hier auf?! Was soll ich mir dabei denken?!"

Sakura hätte niemals gedacht, dass die Worte ihres Cousin so verletzend und ernst sein konnten. Geflasht von der Wahrheit die er sie hinterfragte, setzte sie sich vorsichtig auf ihr Bett und sah ihn an.

Doch plötzlich änderte sich Narutos Wut in Fürsorge. Er kniete sich vor ihr hin und nahm ihre Hand in seine, dabei ließ er den Augenkontakt zwischen ihnen nicht unterbrechen.

"Sakura...", fing er an, "Genauso wie du für mich in schwierigen Zeiten da warst, mich angeschrien, aufgemuntert und ermutigt hast, so ist es auch meine Aufgabe dir beiseite zu stehen."

Naruto seufzte. In seinen Augen erkannte Sakura einen Blick der Enttäuschung.

"Ich habe das Gefühl du versuchst alles alleine durchzustehen. Du erzählst niemanden was von deinen Problemen, nicht mal mir! Ich finde das sehr stark von dir, aber das führt doch zu nichts!? Wofür bin ich denn da? Ich würde für dich morden, Sakura..."

Sakuras Augenwinkel füllten sich mit Tränen, nur noch ein verschwommener Anblick ihres Cousin war zu sehen.

"Wozu sind denn Freunde da, hm?", kam es wieder von ihm.

"Du wirst es nie verstehen.", murmelte Sakura. "Ich stecke viel zu sehr in der Scheiße.".

"Aber wieso denn?"

"Das hat doch alles keinen Sinn.", erklärte sie ihm genervt und versucht die Tränen zu verdrängen, die jedoch nicht aufhörten zu fließen. Sie ballte die Hände zu Fäusten, um ihr Zittern zu kontrollieren. "Bitte geh..

"Nein. Sag mir was es mit den Gerüchten auf sich hat? Hast du wirklich mit Kakashi für Geld geschlafen?"

Wie peinlich die Stille in den nächsten paar Sekunden für sie waren, war es ihr noch peinlicher es mit einem leichten Nicken zu gestehen.

Naruto holte tief Luft und wich von ihr. "Wieso?", fragte er abgeneigt.

"Ich kann es dir nicht sagen." "Du schuldest mir einen Gefallen, Sakura.".

Sakura schluckte ihren Stolz runter, holte tief Luft und dachte einen Moment lang über seine Worte nach. Ihre Seele schrie förmlich nach Hilfe, innerlich zerbrochen wie ein gesprungener Spiegel. Naruto war ihr Leuchtturm, der ihr zu Hilfe eilte, während sie mutterseelenallein im großen Meer der Einsamkeit trieb.

Also fing sie an ihm zu erzählen, von den Problemen die ihr ihre Mutter in den letzten paar Jahren hinterlassen hatte. Von den Schulden, die sie nicht bewältigen konnte. Von Kakashis Vorschlag nach der Arbeit über eine Gehaltserhöhung zu sprechen, welches dann zu einer langen Gewohnheit wurde und mit der Gier und Lust des Dozenten endete. Von ihrem Versuch, es alles zu beenden. Von ihrer Hoffnung auf einen Neuanfang. Von Kakashis Erpressung, Sasukes Wissen über ihre Affäre bis hin zu der Prügelei und Sasukes Vorhaben Kakashi vor Gericht zu stellen.

Naruto schwieg.

"Verstehst du jetzt was ich meine? Es wird für mich niemals ein Happy End geben. Diese Verhandlung wird mein Ende sein. Ich habe den Staat verarscht..." "Sakura, du sorgst dich viel zu sehr um das Geld. Glaub mir! Der Arsch hat dich verarscht und vergewaltigt, wenn ich das schon höre, könnte ich ihn auseinander nehmen! Kein Wunder das Sasuke so reagiert hat!", mit den Gesten und seinem Ausrasten, brachte er der Haruno ein kleines Schmunzeln aufs Gesicht.

"Aber was soll ich denn jetzt machen?", fragte Sakura und wischte sich die Tränen vom Gesicht. "Glaub mir, Sasuke liegt viel an dir. Er würde dich niemals in so einer Situation alleine lassen."
 

In derselben Nacht konnte sie kaum schlafen. Jede Stunde wachte sie plötzlich auf und sah den Mond langsam untergehen und die Sonne aufgehen. Als ihre Müdigkeit völlig verloren war, stand sie mit Schmerzen auf und lief ins Wohnzimmer.

Naruto war überraschenderweise mal nicht im Wohnzimmer am Schlafen. Nur Hinata saß auf der Couch, die Füße auf dem Tisch und in ihrer Hand ein großer Becher Joghurt. Erst jetzt fiel Sakura auf wie groß ihr Babybauch schon gewachsen war.

"Guten Morgen, Sakura. Wie gehts dir?", fragte Hinata mit einem aufmunternden Lächeln im Gesicht. Als sie ihre Freundin da so sitzen sah, war sie froh, dass sie mal wieder unter sich waren. "Morgen. Es geht meine Rippe schmerzt noch."

Sakura schnappte sich einen Löffel aus der Küche und gesellte sich zu der Schwangeren, um mit ihr gemeinsam den Joghurt zu löffeln.

"Wie lange hast du eigentlich noch?", fragte Sakura. Es war ihr schon irgendwie peinlich es zu fragen, da sie ja zusammen in einer Wohnung wohnten, aber seit den ganzen Vorfällen hatte sie völlig vergessen wie viel Zeit seitdem vergangen war.

"Vier Monate.", lächelte Hinata. "Was?? So wenig noch? Dann weiß du doch schon sicherlich was es wird."

Hinata schwieg. "Ich wollte es nicht wissen...", sie seufzte und ihr Lächeln verschwand, "Ich will es auch nicht wissen. Die Adoptiveltern sind die einzigen die das Wissen. Nachdem das Kind geboren ist, werden sie es auch sofort bekommen. Ich will keine Beziehung zu dem Kind aufbauen."

Sakura schluckte. Naruto hatte sie wohl nicht umstimmen können. "Wie geht es Naruto damit?"

"Es ist schwierig, da er das Kind nicht aufgeben will. Aber ich bin viel zu jung, Sakura! Ich finde es süß, wie er die ganze Zeit sich um mich sorgt und mir Geschenke macht, doch ein uneheliches Kind aufzuziehen wäre mein Ende."

"Ich weiß was du meinst. Es ist nur Naruto, er kann das nicht verstehen. Doch muss er natürlich deine Entscheidung tolerieren."

Hinata seufzte und reichte Sakura endgültig den Joghurtbecher rüber. "Weiß du nur wovor ich Angst habe, Sakura?", murmelte die Schwangere. Überrascht sah Sakura ihre Freundin an.

"Wenn das hier alles vorbei ist...", sie deutete auf ihren Bauch, "habe ich Angst, dass Naruto mich endgültig verlassen wird."
 

Plötzlich öffnete sich die Tür und Narutos Kopf lugte hinein. "Hey!"

"Wenn man vom Teufel spricht.", murmelte Hinata. "Wie kommst du hier so einfach rein?", fragte Sakura schockiert. Naruto wedelte mit ihrem Schlüssel. "Hab ich mir einfach mal ausgeliehen.", grinste der Chaot und betrat das Zimmer.

"Bist du fertig, Hinata?", fragte er dann. Hinata nickte, stand auf und steckte ihren Löffel in die Spülmaschine. "Wohin geht ihr?"

Sakura folgte Hinatas Beispiel und lehnte sich dann an der Theke ab. "Zum Arzt.", grinste Naruto. "Gib mir noch eine Minute, ich gehe eben aufs Klo.", sagte Hinata und verschwand im Bad.

"Seid ihr eigentlich zusammen?", kam es interessiert von Sakura. Sie traute sich nicht wirklich Hinata zu fragen, da sie nicht gerne über so etwas sprach, aber Sakura war ja nicht blind.

Das Gesicht ihres Cousins rötete sich sofort und er guckte sie verlegend an. "Naja, wir küssen uns nicht und so." "Daaaann seid ihr auch nicht zusammen.", neckte die Haruno ihn und grinste neckisch. "Ey! Sag ihr das nicht, aber ich habe für sie nächste Woche für drei Tage eine Reise nach Paris gebucht, zu ihrem Geburtstag." "Was?!", schrie Sakura vor Freude und Naruto deutete ihr leise zu sein. "Ja, aber bitte sag ihr nichts, Saku.", schmollte er und gab ihr dann einen Kuss auf die Wange.

Ein weiteres Klopfen an der Tür, ließ beide erstarren.

"Mach die Tür auf, Sakura!"

Die Stimme klang aufgebracht. Und Sakura wusste genau wem sie gehörte.

"Wer ist das?", fragte Naruto leise, doch die Haruno gab ihm keine Antwort. Ihr Blick haftete erstarrt an der Tür.

Da sie sich kaum bewegte machte Naruto die Tür auf. Es war Kakashi.

Seine Mimik war voller Wut, aber als er sah, dass Naruto an der Tür stand, schien er sich zusammenzureißen.

Er zeigte mit dem Finger auf die Rosahaarige. "Du wagst es mich tatsächlich anzuzeigen? Ich hoffe dir ist bewusst, was das für ein Fehler ist. Ich war immer für dich da und dann machst du so etwas!?" "Hey, wenn ich du wäre würde ich lieber verschwinden, bevor ich gleich nochmal die Polizei anrufe!", kam es wütend von Naruto, der sich mit breiten Schultern in den Türrahmen stellte.

Kakashi schien nicht nach einer weiteren Prügelei, er war eher nur aufgebracht. Bevor Naruto die Tür vor ihm zumachen konnte, sprach der Dozent seine letzte Drohung aus: "Das wird dir noch leidtun, Sakura."

Die Studentin ließ sich langsam zu Boden gleiten, da sie ihre Schmerzen plötzlich viel mehr realisierte, als wenn sie sich davon ablenkte. "Oh mein Gott...", kam es nur aus ihrem Mund, während Naruto ihr wieder hoch half. Sie zitterte vor Angst.

"Hey, Saku. Alles in Ordnung? Soll ich lieber hierbleiben?" "Nein, nein. Alles gut.", wedelte sie ihn ab und setzte sich erneut auf die Couch. "Du hattest Glück, dass ich hier war. Was hätte der Idiot gemacht, wenn du alleine wärst?" "Keine Ahnung.", sprach sie und schaute mit großen Augen zur Decke. In diesem Moment kam Hinata aus dem Bad.

"Wer war das?" "Ach niemand. Komm Hinata, der Bus kommt gleich.“ Hinata nickte, nahm sich Jacke und Tasche und ging zur Tür. "Und du bist sicher, dass ich gehen soll?", fragte Naruto an seine Cousine gewandt. Diese nickte und scheuchte ihn mit einer Handbewegung aus der Wohnung. "Geh aber bloß nicht aus dem Haus, verstanden?!"
 

Diese zehn Minuten, seitdem Naruto mit Hinata aus der Wohnung verschwunden waren, waren so lang und einsam.

Sakura versuchte sich abzulenken und begann die Küche ein wenig aufzuräumen, doch es viel ihr durch ihre Verletzung schwer. Als es dann plötzlich wieder an der Tür klopfte, setzte ihr Herz aus.

Er hatte darauf gewartet, bis sie alleine zuhause war, um es ihr dann heimzuzahlen.

Sakura eilte zum Fernseher, um es stumm zu schalten, damit der Außenstehende nicht auf den Gedanken kam, dass sie zuhause war. Aber es klopfte erneut.

"Sakura?“

Ein erleichternder Seufzer verließ ihren Mund, als sie erkannte, dass es nicht ihr Dozent war, der erneut vor ihrer Tür stand.

Doch trotzdem hatte sie ein mulmiges Gefühl die Tür für den Uchiha zu öffnen.

"Was machst du hier?", fragte sie, als sie ihm die Tür öffnete. Doch dieser sah sie nur kurz an, ging an ihr vorbei und zog seine Jacke aus, die er dann an die Garderobe hing. Dann setzte er sich vor den Fernseher und schaltete ihn wieder auf laut um.

Verblüfft von seiner Aktion, gesellte sich die junge Frau zu ihm auf den Sessel und schaute abwechselnd vom Fernseher zu ihm.

Durch die peinliche Stille zwischen ihnen, wollte Sakura ein Gespräch anfangen lassen, aber als sie fragte, ob er Durst oder Hunger hatte, kam auch dann kein weiteres Wort aus seinem Mund.

Der Uchiha ignorierte sie tatsächlich, doch wieso war er dann hier?

Aber auch zu dieser Frage war seine Antwort ein Schweigen.

Sakura stand auf und ging zum Kühlschrank, doch der Inhalt war genauso leer wie ihr Magen. Nur eine ungeöffnete frische Milch, wahrscheinlich von Hinata, stand drinnen.

Sie holte zwei Schüsseln aus dem Schrank, füllte ein paar Cornflakes und Milch hinein, stellte dann eine Schüssel auf den Kaffeetisch vor Sasuke und setzte sich mit ihrer Cornflakes erneut auf den Sessel.

Während sie laut ihr Cerealien wegknusperte, ließ sie den Uchiha keine Sekunde lang aus den Augen.

Er hatte die Schüssel weder angerührt noch hatte er einen Blick drauf geworfen, als hätte er es nicht bemerkt. Irgendwie machte das Sakura sogar ein wenig wütend, weshalb ihre Zähne immer härter auf ihr Müsli aufschlugen und ihre Brauen sich langsam verzogen.

Sein arrogantes Auftreten, kotzte sie an!

Lange hielt sie es nicht mehr aus ihn zu beobachten und schlief auf dem Sessel ein.
 

Als sich ihre Augen wieder öffneten, war eine Stunde vergangen und es hatten sich zwei Dinge verändert.

Erstens lag eine Decke auf ihrem Körper und zweitens war die Schüssel vor Sasuke leer. Ein Schmunzeln bildete sich auf ihrem Gesicht und ein innerlicher Jubelschrei machten ihr wieder gute Laune. Aber als sie sich aufsetzte, saß Sasuke immer noch auf seinem Platz wie ein Stein.

Ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass Hinata und Naruto noch brauchen würden bis sie zurück kommen würden.

Gelangweilt von Sasukes Babysitten, verschwand sie in ihrem Zimmer und zog sich um.

Eine enge dunkle Jeans schmiegten sich an ihre Beine und ein weißes mit Spitze verzierte Sweatshirt, ließ sie sehr weiblich aussehen. Aus Langeweile brachte sie sich sogar dazu zu Schminken. Mit ein bisschen Make-Up, braunem Eyeshadow und Mascara fand sie sich doch gleich ein wenig hübscher. Ihre Haare steckte sie sich zu einem lockeren Dutt und lies zwei Strähnen vor ihrem Gesicht frei. Dann zog sie sich eine Jacke drüber, zog Schuhe an und nahm sich eine Handtasche, um schnell aus ihrem Zimmer zur Wohnungstür zu eilen.

Während Sasuke immer noch auf dem Sofa saß, schnappte sie sich den Schlüssel und knallte die Wohnungstür hinter sich zu.

Ein erleichterndes Seufzen verließ ihren Mund und sie war froh, alleine zu sein. Aber als sie den Flur entlang ging, eilte ihr ihr Glück voraus. Sasuke ging neben ihr her. Ihr persönlicher Bodyguard.

Sie ließ den Kopf hängen.

"Muss du mir jetzt auch noch auf Schritt und Tritt folgen, eh?" Dann machte es plötzlich Klick in ihrem Kopf.

"Es war Naruto, richtig? Er hat dich zu mir geschickt." Auch wenn der Uchiha ihr nicht die erhoffte Antwort gab oder sie ansah, so erwischte sie ein kleines Schmunzeln auf seinem Gesicht.

Nach zehn Minuten stillem Fußweg betraten beide einen Supermarkt, der meistens gut besucht von anderen Studenten war.

Sakura schnappte sich einen Korb und reichte ihn Sasuke. "Sei mir dann wenigstens nützlich.", sagte sie und wartete, bis er es ihr aus der Hand nehmen würde. Doch er lief nur weiter in den Laden rein.

"War klar.", nörgelte Sakura und fing an durch den Laden zu Humpeln und für den Haushalt einzukaufen.

Obst und Gemüse, Nudeln, Milchprodukte und Knabbereien füllten den Korb und Sakura musste ihn kurz absetzten, da es ihr langsam zu schwer wurde. Als sie ihn wieder aufheben wollte, kam ihr Sasuke zuvor.

"Das wurde auch mal Zeit.", kam es leise von ihr.

Sie folgte dem Weg zur Drogerieabteilung in der sie nach ein paar Tampons suchte und legte ihn auf den Korb drauf. Dann ging sie in Richtung Kasse, wo sie alles auf das Laufband drauf stellte. Die Summe die sie zahlen musste war für sie in Ordnung.

Zum Schluss folgte Sasuke ihr mit den zwei voll bepackten Tüten aus dem Laden zurück in ihr Apartment. Er stellte die Tüten auf der Küchentheke ab und setzte sich auf seinen Platz, wo er wieder in seiner Position erstarrte.

"Danke.", sagte Sakura und schloss die Tür hinter sich. Da sie sich langsam an die Situation gewohnt hatte, erwartete sie nicht mal eine Antwort. Diese bekam sie auch nicht.

Nachdem Sakura alles eingeräumt hatte, lehnte sie sich an die Küchentheke und schaute zum Fernseher. Ihr Blick wanderte weiter zum Rücken des Uchihas. Selbst von hinten sah er viel zu gut aus.

Ein Seufzen verließ ihren Mund.

Als hätte er es gehört, drehte sich der Schwarzhaarige zu ihr um und seine Augen trafen ihre.

Peinlich berührt schaute sie auf die Theke und wunderte sich, wieso er plötzlich seine Meinung geändert hatte und ihr kurz Beachtung schenkte. Aber als sie wieder aufsah, saß er nicht mehr auf dem Sofa. Seine Hand auf ihrer Hüfte ließ sie erstarren.

"Du siehst gut aus, Sakura.", flüsterte er in Ohr und strich ihr ein paar Strähnen vom Nacken. Dann küsste er ihr Schlüsselbein.

Sakuras Gesicht rötete sich. Wieso machte er das? Hatte er ihr verziehen?

Langsam drehte sich Sakura um und sah ihm direkt in die Augen. Das Einzige was sie jetzt wollte, war ihre Lippen auf seine zu pressen und die Vergangenheit hinter sich zu lassen. Seine heißer Atem kam ihr immer näher und nur noch ein paar Millimeter trennten sie von ihren Lippen...

...als dann plötzlich die Tür geöffnet wurde und Sakura aus ihrem Tagtraum erwachte.

Naruto und Hinata betraten grinsend die Wohnung und Sasuke... Der saß immer noch auf seinem Platz.

"Hey wie gehts euch? Achja Saku, du hast einen Brief bekommen.", sagte Naruto und schmiss ihr den Umschlag rüber.

Während sich Naruto mit Sasuke unterhielt, Hinata zum Klo eilte, öffnete Sakura den Brief und las ihn sich sorgfältig durch.

Es stand fest. Der Termin für die Gerichtsverhandlung stand schwarz auf weiß. Den Tag den sie solange gefürchtet hat, war gekommen.

Kapitel 8 (Smut-Frei)

Kapitel 8
 

Noch eine Woche bis zur Verhandlung.

In dieser Woche versuchte Sakura ihr Leben wieder auf die Reihe zu bekommen. Sie sorgte für Ordnung in ihrer Wohnung, Ehrlichkeit in ihren Freundschaften und suchte außerhalb der Vorlesungen nach einem neuen Nebenjob.

In der Zeit, wo sie draußen unterwegs war wurde sie entweder von Naruto oder Sasuke begleitet. Da sie fürchteten, dass Kakashi ihr noch etwas antun wollte. Doch dieser ließ sich seit jenem Tag nicht mehr blicken.

Ein paar Tage waren vergangen und Hinata und Naruto würden am nächsten Morgen zu ihrer fünftägigen Parisreise aufbrechen, weswegen Sakura ihrer schwangeren Freundin beim Koffer packen half. Was bedeutete, das keiner von den Beiden bei der Verhandlung dabei sein würde.

Trotzdessen war Sakura ein wenig erleichtert. Sie war zu beschämt, um ihren Cousin dabei in die Augen sehen zu müssen.

"Und wie hat der dich jetzt damit eigentlich überrascht?", fragte Sakura und suchte für Hinata ein schönes weites Kleid für Paris aus ihrem Kleiderschrannk, was sie an einem besonderen Abend tragen könnte.

Hinata musste schmunzeln. "Also eigentlich wollte er es mir garnicht erzählen, bis zu meinem Geburtstag morgen früh. Aber er konnte es nicht mehr aushalten, weswegen er es mir nach dem gestrigen Arztbesuch gestanden hatte.". "Das freut mich mega für dich, Hinata! Ich hoffe ihr kommt euch ein weites Stückchen näher.". Das übertriebene Grinsen auf Sakuras Gesicht, ließ die Schwangere erröten.

"Meinst du das geht?", fragte Hinata nach einer Weile. Sakura grübelte leicht über ihre Worte nach und sah dann überrascht zu ihr. "Was meinst du?".

Nachdem Hinatas Gesicht einer Tomate glich, verstand die Haruno was ihre Freundin damit meinte und lachte auf. "Sex in der Schwangerschaft? Also in Filmen gehts. Ich hätte nicht gedacht...". "Ja ja.", unterbrach Hinata sie und die beiden fielen in ein Gelächter.

"Wie läufts eigentlich mit dir und Sasuke?". "Hm?", Sakura drehte sich zum Schrank zurück und kramte weiter. "Ich bin zwar Schwanger aber nicht blind, Sakura. Ich seh doch wie du ihn ansiehst und er tut es nicht anders.". "M-meinst du?". "Ja, er weicht ja kaum von deiner Seite.".

Sakura seuzfte.

"Ich weiß nicht, Hinata. Ich habe ziemlichen Mist gebaut. Ich glaub er spielt nur meinen Bodyguard, weil er Naruto was schuldet.". "Das seh ich aber anders.", kicherte Hinata und setzte sich auf ihren Bett und streichelte sanft über die Kugel vor ihrem Bauch.

"Ich wette mit dir, dass er während Naruto und ich weg sind, öfters hier auftaucht.". "Ich hoffe nicht.", kam es von Sakura die sich zu ihrer Freundin gesellte.

"Ich weiß, das klingt zwar jetzt nicht nach mir. Ich gebe den Schwangerschaftshormonen die Schuld. Aber wieso nutzt du nicht die Chance und verführst seine Sinne ein wenig?". Sakura weitete die Augen. "Wie meinst du das?".

Hinata lachte. "Als ob du nicht weiß, was ich meine!".
 

Naruto holte Hinata am nächsten morgen ab, nachdem Sakura sie mit einem riesen Stapel Geburtstagspfannekuchen überraschte. Sasuke würde die beiden zum Flughafen fahren und für Sakura konnte das Wochenende nach zwei Vorlesungen endlich beginnen.

Als sie die Tür hinter Naruto und Hinata in das Schloss fallen ließ, fiel ihr Blick auf den Kalender und ihr wurde ein wenig flau im Magen. Heute war Freitag. Am Montag war die Verhandlung.

Sie verdrängte schnell den Gedanken und zog sich um, band ihre Haare zu einem Zopf und schminkte sich ganz natürlich.

Nachdem sie ihre Tasche gepackt hatte, machte sie sich alleine auf den Weg zum Vorlesungssaal.

Endlich hatte sie keinen Bodyguard an ihrer Seite, der sie auf Schritt und Tritt verfolgte. Naruto war weg und Sasuke würde sie bestimmt auch in Ruhe lassen, solange Naruto im Urlaub war. Sie konnte garnicht sagen, wer der schlimmere Babysitter von beiden war.

Naruto der nicht aufhören konnte zu labern, oder Sasuke der sie wie ein Psycho verfolgte. Naja, andererseits war sie auch dankbar. Die Blicke und Sprüche ihrer Mitmenschen hörten seitdem auf. Doch jetzt wo sie wieder alleine war, bemerkte sie die ein oder zwei tötende Blicke.

Angespannt, mit einem heißen Automatenkaffee, setzte sie sich in die letzten Reihe im Saal, weil sie meistens weniger besetzt waren und sie keiner von oben mit irgendwas abwerfen konnte.

Der langweilige theoretische Unterricht, zwang sie danach, eine Zigarette zu rauchen. Die anderen Raucher bildeten Grüppchen und drehten sich alle mit dem Rücken zu ihr. Als sie die Zigarette ausdrückte und Richtung Eingang ging, kam ihr plötzlich Kakashi entgegen.

Ihre Augen trafen seine, ihr Herz stand still. Kakashi blieb vor ihr stehen, doch als er merkte, wie alle Studenten um sie herum sie anstarrte, machte er platz und ließ Sakura davonlaufen.

Mit ängstlich pochendem Herz, versuchte sie die zweite Vorlesung zu verfolgen, aber das schien unmöglich.

Gegen Ende der Übung, ging es ihr wieder gut und ihr Weg führte sie zurück in ihr Apartment.

Als sie die Tür aufschloss, war das erste was ihr auffiel eine vollbepackte schwarze Sporttasche neben der Couch. Dann hörte sie Wasser aus dem Badezimmer rauschen. Sie war nicht alleine zuhause.

Mit großen Augen sah sie Sasuke dabei zu, wie er aus dem Bad kam, sie einmal annickte und es sich wie üblich auf der Couch gemütlich machte.

"Wie kommst du hier rein?", fragte Sakura. Aber Sasuke antwortete nur mit dem Rascheln eines Schlüssels. "Hinata.", grummelte Sakura und verschwand in ihrem Schlafzimmer.

Mit einem großen Seufzer ließ sie sich an der Tür hinunter gleiten und rieb sich über das Gesicht. Womit hatte sie das wieder verdient.

"...oder es war Hinatas absicht.", murmelte sie mit sich selber.
 

Der restliche Nachmittag verlief mit Fernsehen und Essen, dass Sakura für sich und den stummen Uchiha bestellet hatte. Nicht mal ein Danke verließ seinen Mund.

Langsam wurde es für Sakura ein Spiel, ihn dazu zu bringen, Aufmerksam auf sie zu werden.

Zuerst beobachtete sie ihm hinter einem Buch, was sie las, doch außer stur auf den Fernseher zu schauen, machte er nichts. Was was das bloß für ein Typ?

Da ihr sichtlich langweilig wurde, fing sie an das Wohnzimmer staubzuwischen und bückte sich absichtlich, wenn sie vor Sasuke stand. Doch sie konnte nicht sehen, ob er sie dabei beobachtete.

(oh, ja. Das tat er.)

Nachdem sie damit fertig war, ließ sie sich neben ihn auf das Sofa fallen und legte eine Hand auf seinen Oberschenkel. Sein Blick huschte kurz auf ihre Hand.

"Schläfst du eigentlich hier?", fragte Sakura und deutete auf seine Sporttasche. "Weil ich würde jetzt gerne baden gehen und dann schlafen.". "Mach doch.", kam es grummig aus seinem Mund.

Keine Antwort wäre ihr lieber gewesen.

Mit hängenden Schultern, ließ sie sich ein Bad ein, um ein wenig zu entspannen. Das heiße Wasser tat es zur Sache und der frische Duft ihres Kirschblütenbadesalzes, ließ sie alles um sich vergessen. Sie summte ein Lied, dass sie neulich im Fernsehen gehört hatte und sie nicht vergessen konnte. Mit geschlossenen Augen versuchte sie sich vorzustellen, wie sie endlich wie ein normaler Mensch leben konnte. Doch ihre Gedanken wanderten immer wieder zu einer Person. Sasuke.

In den letzten Tagen war sie ihren feuchten Tagträumen mit ihm verfallen. Und sie musste sich eingestehen, dass sie sich sogar freute, wenn er bei ihr war. Durch den ganzen Stress, ließ sie den Trubel um ihre Gefühle für ihn unterdrücken. Aber es war eindeutig, dass sie sich danach sehnte, ihm wieder Näher zu kommen.

Nachdem sie zu Ende gebadet hatte, stieg sie langsam aus der Wanne, zog sich einen knielangen Bademantel an und trocknete sich kurz mmit einem Handtuch die Haare.

Im Wohnzimmer sah sie, dass Sasuke das Licht ausgeschaltet hatte und sich einen Horrorfilm ansah, der zu später Abendstunde lief. Ein paar Minuten stand sie einfach an der Tür und sah abwechselnd vom Fernsehr zu ihm. Dann entschloss sie sich ihm zu nähern und setzte sich neben ihm hin.

"Ist das The Conjuring?", fragte sie, wobei sie ganz genau wusste, dass es der Film war, da sie ihn schon einmal im Fernseher gesehen hatte.

Sasuke antwortete nicht, aber überraschender Weise sah er sie kurz an. Sakura wusste, dass er sie in ihrem Bademantel kurz gemustert hatte und sie versuchte ein Lächeln zu unterdrücken.

"Willst du mir mal nicht antworten?", fragte Sakura und setzte sich im selben Moment rittlings auf ihn. Ein paar Tropfen Wasser aus ihren feuchten Haaren spritzen auf sein Gesicht und ließen ihn blinzeln.

Sasukes Augen weiteten sich, da er mit der überraschenden Aktion garnicht gerechnet hatte. Aber nach ein paar Sekunden beherrschte er sich wieder. Sie starrten sich gegenseitig an. Doch seine Augen wanderten weiter runter, als Sakura ihren Bademantel öffnete und sie ihre Brüste im Fernsehrlicht entblöste.

Mit einer Hand hob sie seinen Kinn, damit er ihr wieder in die Augen sah und näherte sich seinem Gesicht immer Näher. Als sie seinen heißen Atem an ihren Lippen spürte, packte Sasuke sie plötzlich an den Beinen, stand auf und brachte sie in ihr Zimmer. Dann legte er sie vorsichtig in ihr Bett und näherte sich erneut ihrem Gesicht. Er grinste.

"Schlaf jetzt.", flüsterte er und verließ anschließend das Zimmer. Die Tür knallte ins Schloss.

Verwirrt von alldem, sah sie nur stur zur Decke und wünschte sich, dass dieses Masl alles nur ein Tagtraum gewesen wäre.
 

Sakura stellte sich den nächsten Tag ein wenig angepspannt vor, nach dem gestrigen Ereignis. Aber verrückter als dass Sasuke ein wandelnder Geist in ihrer Wohnung war und kaum sprach, konnte es garnicht mehr werden.

Den Samstag nutzte Sakura damit, sich auf die Suche nach einem neuen Job zu machen und klapperte mit Sasuke im Schlepptau die Läden in der Innenstadt ab. Von einer Cafeteria, einem Kino und einem Eiscafe erhielt sie positives Feedback und die Besitzer würden sich in ein paar Tagen bei ihr melden. In anderen Läden, brauchten sie im Moment keine Aushilfen.

Nachdem sie den ganzen Mittag damit beschäftigt waren, entschloss sie ihren Lieblingsklamottenladen eine Besuch abzustatten und schlenderte durch die Reihen. Aber da sie eh kein Geld zum ausgeben hatte, verzichtete sie drauf und nahm den Weg Richtung Ausgang.

"Hast du Hunger?", fragte sie beiläufig ihren Partner. "Ja.".

Sakura führte ihn zu einer kleine Pizzaria, wo sie stillschweigend ihre Pizza aßen. Sasuke zahlte. Danach gingen sie nach Hause.

Als sie um neun Uhr wieder in ihrem Apartment waren, taten beide was sie am besten konnten. Sakura setzte sich an ihren Schreibtisch, um zu lernen und Sasuke vor den Fernseher.

"Willst du nicht raus, oder so?", fragte die Haruno ohne aufzusehen. "Ich mein es ist Samstag abends, deine Freunde sind bestimmt feiern.". Es wurde eher ein Gespräch mit ihr selber.

"Wieso hockst du den ganzen Tag bei mir?", ihre Stimme klang langsam aufgebracht. "Ich mein, zuhause kann ich selber auf mich aufpassen.".

Sakura drehte sich zu Sasuke. "Wieso verschwendest du deine Zeit mit mir, wenn du nichts von mir willst?". Ein paar Minuten blieb es still.

"Kannst du mal endlich mit mir reden?!", aus eigenem Antrieb wurde sie so wütend, dass sie ihre Lernsachen vom Tisch schmiss und den Stuhl umschiss, als sie aufstand. Sie stellte sich vor den Kaffetisch und starrte Sasuke an. Sie brauchte ein paar Sekunden, um die Richtigen Worte zu finden. "Was willst du eigentlich von mir?!", fragte sie laut. Sakura raufte sich die Haare.

"Ach vergiss es!", sie schnappte sich ihren Schlüssel und rannte auf den Hof, wo sie sich eine Zigarette anzündete und in den Abendhimmel starrte.

Es dauerte keine Minute, dass Sasuke sich neben sie gesellte und ebenfalls eine Zigarette rauchte.

"Hn.", sagte er und sah sie ermunternd an. Was auch immer dieses "Hn" bedeutete, es half ihr.

Vielleich hatte er recht, aber sie wusste nicht, was sie nach dem Tag erwarten würde. Was wenn das schlimmste von allen eintreffen würde und sie dem Spiegelbild ihrer Mutter glich...

Was wäre dann?
 

Nach einem langen Sonntag, den Sakura alleine in ihrem Zimmer verbrachte, wachte sie am Montag morgen, am Tag der Verhandlung, pünktlich auf.

Fertig angezogen verließ sie ihr Zimmer, wo Sasuke im Wohnzimmer ihr einen Schüssel Müsli vorbereitet hatte. Dieser saß mit geschlossenen Augen und verschränkten Armen auf der Couch, mit einer leer gefegten Schüssel auf dem Kaffeetisch.

"Danke.", murmelte die Haruno und aß mit nervösem Magen ihre Cornflakes.

Mit Sasukes Auto, fuhren sie zum Justizgebäude der Stadt, wo Sakuras Anwalt sie schon erwartete. Mit optimistischer Mine, versuchte er die Haruno ein wenig aufzumuntern, aber Sakura wusste, dass sie hier nicht ungestraft davon kommen würde.

Als sie vor dem Gerichtssaal warteten, kamen auch Kakashi und sein Anwalt dazu. Dieser schien Sakura zu ignorieren.

Nachdem die Türen zum Saal geöffnet wurden, wurde Sakura so schwindelig vor Aufregung, das sie mit langsamen Schritten zur Schwelle eilte und zu Sasuke aufsah der neben ihr herging. Als er ihr zunickte, wusste sie, dass sie nicht alleine war.

Der Prozess lief schnell ab, aber für Sakura dauerte es eine gefühlte Ewigkeit. Nur Bruchstücke des Prozesses würden ihr in Erinnerung bleiben.

Kakashi schuldete Sakura ebenfalls an, doch als Sasuke aussagen durfte, bewies er allen das Gegenteil und gestand mit all der Warheit. Sakura gab ebenfalls zu, dass sie das Geld durch Sex mit ihm erworben hatte und Kakashi versuchte erst zu verleugnen, dass er sie genötigt hatte, gestand am Ende jedoch, da es nicht gut für ihn aussah.

Am Ende standen einige Sachen fest und der Fall war geregelt:

- Kakashi Hatake wird von der Universität als Dozent verwiesen, er darf zwar an anderen Lehranstalten lehren, ist dann aber in der Zeit auf Bewährung, da er mit einer seinen Studentinnen geschlafen hat

- Kakashi Hatake muss den Laden schließen, da er seine Mitarbeiterin mit Sex bestochen hat

- Kakashi Hatake darf sich Sakura Haruno bis zu 50m nicht nähern, aufgrund Körperverletzung

-Sakura Haruno wird für 3 Jahre auf Bewährung verurteilt, aufgrund Steuerhinterziehung

-Sakura Haruno muss die genannte Summe innerhalb eines bestimmten Zeitraumes zurückzahlen, ansonsten werden härtere Maßnahmen vollzogen
 

Als Sakura mit Sasuke und ihrem Anwalt, den Saal verließ, wurde auch schon der nächste Fall aufgerufen. Kakashi verschwand sofort mit seinem Anwalt um die Ecke und sah sie nicht einmal an. Sakura seufzte erleichtert.

"Na, das kann man doch feiern, oder nicht!.", kam es von dem Anwalt, der sie an den Schultern fasste und angrinste. "Wir bleiben aufjedenfall in Kontakt. Mach dir keine Sorgen wegen den Schulden, wir werden das schon hinbekommen.".

"Ich danke ihnen vielmals.", bedankte sich die Haruno und lächelte erleichtert zurück. Es war endlich vorbei.

Auf dem Rückweg war es wieder still zwischen den beiden. Aber Sakura genoss die Stille, da ihr Kopf gerade so frei war, wie schon lange nicht mehr. Auf Bewährung zu sein war nicht wirklich das was sie erwartet hatte, vorallem in Berufsaussichten würde sie es erst einmal schwerer haben, aber es war immer noch besser als hinter Gittern zu sitzen. Sie hätte wirklich gedacht, dass es schlechter für sie ausgegangen wäre. Doch so war es nicht.

"Sasuke.", sie schaute zu dem Fahrenden. "Können wir Gras besorgen?". Der Schwarzhaarige rümpfte die Nase und grinste kurz, dann deutete er auf das Schließfach in der sich, wie Sakura heraustellte, drei kleine Päckchen mit dem Wunderzeug befanden.

Auf dem Weg zurück in ihr Aparment, kauften sie sich noch etwas von McDonalds, was sie zuhause vor dem Fernseher aßen.

Danach wurde Sakura so müde, dass sie auf der Couch einschlief und erst wieder erwachte als die Sonne unterging. Die Gerichtsverhandlung hatte sie wortwörtlich die Nerven gekostet.

Mit blinzelnden Augen sah sie sich im Raum um. Sasuke hatte erneut das Licht ausgeschaltet und nur das Flimmern des Fernsehers erleuchtete den Raum. Aus dem Badezimmer entnahm die Wassergeräusche. Sasuke musste am Duschen sein.

Ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass es schon kurz vor acht Uhr war.

Auf dem Tisch hatte Sasuke schon ein paar Joints gebaut. Einen schien er schon geraucht zu haben, da ein Aschenbecher mit einem Stümmel daneben lag. Erst jetzt nahm sie den eigenartigen Geruch wahr.

Gut gelaunt, saß sie sich aufrecht hin und zündete sich ebenfalls eine an. Sie hatte keine Lust auf Sasuke zu warten, zumal er sich ja ebenfalss nicht beherrschen konnte.

Der erste Zug nach langer Zeit ließ sie sofort entspannen. Sie lehnte ihren Kopf in den Nacken, schloss die Augen und pustete den Rauch aus ihrer Lunge. In dem Augenblick schien auch Sasuke aus dem Bad zu kommen. Nur mit einer engen Unterhose betrat er das Wohnzimmer und rubbelte sich mit einem Handtuch die Haare trocken.

"Du bist wach.", stellte er fest und als Sakura sich zu ihm umdrehte und dabei an dem Joint zog, hustete sie vor Schreck auf. Sie schnappte nach Luft und versuchte sich nicht anmerken zu lassen, dass sie sich danach sehnte seine Bauchmuskeln zu berühren und seinen Knackarsch zu betouchen.

Sasuke eilte zu seiner Sporttasche und fischte Jogginghose (omg sein Arsch) und ein weißes V-Neck raus.

"Danke.", sagte Sakura und deutete auf den Joint, den sie in der Hand hielt. "Der ist gut.".

Nachdem Sasuke wieder Hose und Shirt trug, sprang er über die Couch und setzte sich neben sie. Sakura reichte ihm das Gras.

Neben dem Rauchen, sahen sie sich einen Film an, wobei Sakura eigentlich garnicht verstand worum es ging. Als ihnen hungrig wurde, bereiteten sie sich schnell Instan Ramen vor.

Obwohl Sakura ihren zweiten Joint geraucht hatte, ging es ihr verglichen zu den letzten Malen noch sehr gut. Sie saß einfach nur auf der Couch und wollte garnicht mehr aufstehen. Plötzlich lachte sie auf. Sasuke sah sie fragend an.

"Kann es sein, dass du ständig auf der Couch chillst und dich kaum bewegst, weil du am kiffen bist.", kicherte sie und an seinem kurzen Auflachen, wusste sie dass sie im Recht lag. "Kein Wunder.".
 

Natürlich konnte Sasuke mehr vertragen als Sakura, das stand außer Frage. Aber es machte trotzdem müde, weswegen er die Augen schloss und nur noch mit halben Bewusstsein dabei war.

"Hey, schlaf nicht ein.", schmollte Sakura und stupste ihn mit ihrem Fuß an.

"Ich schlafe nicht.", grummelte Sasuke.

"Wirklich?", rüttelte Sakura ihn wach. Mit einer Handbewegung schlug Sasuke ihren Fuß weg, wobei er gegen die Kante des Tisches aufknallte und Sakura aufschreien ließ.

Sasuke wurde in dem Moment plötzlich hellwach und setzt sich auf. "Hey, alles okey!?", kam es panisch aus ihm und legte ihr Bein auf die Couch und kniete sich daneben hin, dann guckte er in ihr grinsendes Gesicht. "Verarscht.", lachte Sakura auf.

Seufzend setzte sich Sasuke auf den Boden und raufte durch seine Haare.

Irgendwie erfreute Sakura es, dass er besorgt um sie war und seine kühle Masche nur eine Fassade war, die er ihr nur vorspielte. Sakura legte sich immer noch lachend auf den Bauch und wuschelte einmal durch seine Haare. Sie blieb an seinem Ohr hängen und fuhr dann langsam mit einem Finger an seinem Kiefer entlang.

Sasuke sah sie starr an. "Hör auf.", kam es aus seinem Mund geraunt. Ihre Gesichter waren nur ein paar Zentimeter voneinander entfernt, und doch hörte Sakura nicht auf. Ihr Finger fuhr weiter durch sein Gesicht, dabei näherte sie sich langsam seinen Ohr.

"Wieso?", flüsterte Sakura grinsend und setzte sich auf, sah von oben auf ihn hinab und führte ihre Finger über seine Brust.

"Hör auf damit.". "Dann verhindere es.". Doch keiner von beiden tat etwas dagegen. Sakura machte weiter und Sasuke ließ es sich gefallen. "Ich werde mich nicht zurückhalten können, wenn du mich weiterhin so berührst.", Wut war in seiner Stimme zu hören und seine ernste Miene erregte Sakura sogar.

"Vielleicht will ich es auch garnicht.", kam es beschämt aus ihrem Mund und Hitze stieg ihr langsam ins Gesicht.

Sasuke nahm ihre Hand von seinem Körper. Sein Gesichtsausdruck war so emotionslos wie sonst. Nur in seinen tiefschwarzen Augen leuchtete eine kleine Flamme, die mit jeder Berührung ihrerseits größer wurde.

Sakura biss sich leicht auf die Unterlippe und öffnete langsam die Bluse, ihren BH löste sie ebenfalls, so dass er einwenig locker saß.

"Vielleicht will ich, dass du mich endlich so ansiehst.".

Sie drehte seinen Kopf zu ihr...

"Vielleicht will ich, dass du mich endlich anfasst.".

...nahm seine Hand und führte sie leicht über ihre Brüste...

"Ich will dass du mich küsst.".

Es dauerte ein wenig, bis Sasuke reagiert. Doch er ließ von ihren Brüsten und stand auf.

Sakura sah verwundert zu ihm hoch und verlor schon alle Hoffnungen, bis er sie dann zu sich hochzog, sodass sie auf der Couch stand. Er zog ihr Gesicht so nah an sich, dass sich ihre Nasenspitzen berührten. Sakuras Beine wurden ganz weich, als sie seinen heißen Atem spürte. Er guckte ihr so tief in die Augen, dass sie schon Angst hatte, er würde sie nicht küssen.

"Ich habe dich gewarnt."

Aber das tat er. In einem Bruchteil einer Sekunde umschlossen seine Lippen, der ihren. Ihr wurde schwummrig und umklammerte seinen Hals, um nicht von ihm zu lassen.

Seine Lippen waren so weich...

Nach jedem Kuss, trafen sie erneut aufeinander. Und immer und immer wieder. Mit jedem Mal, wurde das verlangen nach Mehr erweckt. Sasukes Hände wanderten über ihren zarten Körper. Langsam strich er die Bluse von ihrem Körper und ihren BH, sodass sich ihre nackten Brüste direkt vor seinen Augen entblösten.

Sasukes Verlangen wurde mehr als nur erweckt und weder er noch Sakura, konnten sich Vorstellen, dass dieser Abend anders Enden würde.

Das nebelige Gefühl, dass das Marihuana bezweckte, ließ jede Berührung, jeden Kuss, dreimal so intensiv anfühlen, wie sonst. Zudem war es Sasuke und kein anderer.

Sakura hob sein Gesicht, um ihn erneut zu küssen, aber in dem Moment hob er sie hoch und brachte sie in ihr Zimmer. Dann legte er sie vorsichtig in ihr Bett und näherte sich erneut ihrem Gesicht. Er grinste.

"Lass mich nicht wieder alleine.", flüsterte Sakura. Eine Antwort bekam sie nicht, nur seine Lippen, die wie Butter mit ihren verschmolzen.

Sakura zerrte an seinem T-Shirt, die sie bei einer kurzen Unterbrechung ihres leidenschaftlichen Kusses, über seinen Kopf hinweg zog.

Sie wollte in diesem Moment nur noch ihn und alles was in dieser Nacht passierte, würde sie nie mehr vergessen können.

Sakura wünschte sich, dass diese Nacht nie ein Ende haben würde, aber so war es leider.

Schwer atmend ruhten sich die beiden aus und Schweigen füllte den Abend.

Kapitel 8

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hey,
nach langer Zeit versuche ich mich an einer weiteren FF. Ich hoffe ihr mochtet das erste Kapitel. Entschuldigt meine Fehler, da ich noch keine Beta-Leserin habe.
:D Ich würde mich über ein paar Kommis freuen <3
LG
Lovegood Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Wehh ich hoffe es sind nicht zu viel Klischees drinne >.< Ich will die FF ein bisschen spannender gestalten haha
Hoffentlich hat es euch gefallen :) Würde mich über ein paar Kommentare freuen.
Und vielen Dank an meine Beta-Leserin piranja11 :D
Eure Lovegood Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Huhu liebe Leser :3
Hab mir wieder bisschen Zeit gelassen mit dem Schreiben, aber ich musste einiges überdenken hahahhoho
Ich hoffe es hat euch gefallen und frage mich ob ihr vielleicht ahnt was wohl bei den Uchihas vor sich gehen wird. Muhahaha.
Ich freu mich schon weiter zu schreiben, weil ich im nächsten Kapitel eine Szene einbauen will, die ich schon etwas länger geplant habe. >.< xD Auf jeden fall wird die Freundschaft zwischen Sakura und Sasuke jetzt aufgebaut.
GLG
Eure Lovegood Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Uhhh so vieles ist passiert >.<
Sasukes Geheimnis, Kakashis Geständnis und eine junge entschlossene Frau, die ihren Konsequenzen bewusst ist.
Ich hoffe es hat euch gefallen und würde mich über eure Meinung freuen.
Liebe Grüße,
Lovegood :3 Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
>.<
es tut mir im Herzen weh das ich Kakashi so in den Dreck ziehe, das hatte ich anfangs gar nicht vor! XD Aber er ist zu meinem Sündenbock geworden haha
Vielen Dank nochmal an meine Beta piranja11
:3 Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (65)
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Von:  MissBlackBloodSakura
2022-03-18T00:35:17+00:00 18.03.2022 01:35
Schreibst du noch weiter??🥰
Von:  xoxoSari
2016-09-03T23:04:57+00:00 04.09.2016 01:04
hey :)

alles hochdramatisch- ich liebe ja sowas *einHerzfürDrama*
Es ist alles sehr verzwickt und teilweise aussichtslos.
Sasuke tut mir echt leid. Echt dumm gelaufen.
Ich finde es gut, dass du bisher Sakura sehr treu geblieben bist, sprich soll heißen, dass sie nachwievor nichts über ihre privaten Problemen offenbart- dabei hat sie eine Reihe an Freunden und wirklich Probleme.
Das finde ich wirklich löblich, denn es passiert ja recht schnell, dass man gerade so einen Wesenszug aus den Augen verliert.
Kleine Anmerkung, manche Sätze sind an manchen Stellen schwieriger zu lesen, da der Satzbau nicht ganz richtig ist. Hört sich manchmal an, als ob du den einen Satz noch nicht ganz zuende geschrieben hast, weil du schon mit dem nächsten beschäftigt bist.
Ich kenne das, im 'Schreibwahn' passiert das einfach. Sind eben Flüchtigkeitsfehler.
Ich mag deine Geschichte wirklich sehr, hat etwas leicht düsteres von der Problematik her und auch ein schwieriges Thema. Irgendwie wünscht man Sakura einfach nur das Beste und fiebert mit und ihr inneres zerreißen ist wirklich unglaublich gut dargestellt!


Von:  xoxoSari
2016-09-03T21:28:45+00:00 03.09.2016 23:28
Hey :)

ach ich fieber hier gerade ein wenig mit. Ich mag den Spannungsaufbau, die Art wie du schreibst. Es lässt sich gut lesen und man möchte einfach mehr.
Sasuke der Kiffer- mal was anderes, find ich super lustig. Und mein Gott ist Kakashi widerlich- sehr toll dargstellt, hab das Gesicht verziehen müssen, als ich das mit dem 'übers Ohrläppchen lecken' gelesen habe :D
Du hälst es spannend Lovegood ;)

Von:  Inara
2016-08-21T19:03:26+00:00 21.08.2016 21:03
Bitte beeil dich. Das ist echt spannend.
Von:  jillianZ
2016-05-11T09:31:22+00:00 11.05.2016 11:31
Tolles Kapitel. Hat mir gut gefallen. Na ob kakashi sie jetzt unruhe lässt? Wer weis schreib schnell weiter bin gespannt lg
Von:  Kleines-Engelschen
2016-05-09T20:11:37+00:00 09.05.2016 22:11
ein tolles kapitel. bin gespannt ob sich kakashi auch an die gerichtsverordnungen halten wird. mach weiter so

greetz
Von:  Kaninchensklave
2016-05-09T16:55:31+00:00 09.05.2016 18:55
ein Tolles Kap

Oh Naruto und Hinata werden ihren Spaß in Paris haben, so viel ist sicher
es muss ja kein wie die Nonnen dazu sagen Pfui sein
immerhin gibt auch eurodisney dort und eine schwangere Hinata mit einem Mickymaus hut
würde doch echt süß aussehen

dazu hat er wohl noch eine überraschung geplant wie in einem Märchen, denn er möchte nicht nur Hinata sondern auch sein Kind für
immer bei sich wissen und im Nachbau von Schloß Neuschwanstein, bitete sich doch direkt dafür an
sie zu fragen ob sie nicht seine Frau werden möchte

nun beide wurden gerecht verurteilt und Kakashi hatte echt viel glück das er so davon gekommen ist, sakura war klar mit bewährung wie sollte sie sonst steuerschulden zurück zahlen?

nun hat sie ja das was sie wollte denn sasuke kann sich jetzt nicht mehr beherschen und am Joint liegt es wohl kaum
denn er ist nicht nur ein Mann, sondern mag sakura auch mehr als er jemals zugeben würde

GVLG
Von:  Silberwoelfin
2016-04-24T06:12:06+00:00 24.04.2016 08:12
Hey
Sehe tolles Kapitel...
Jaa echt doofe Situation.... mit Sasuke verscherzen, Gerichtsverhandlung, Schulden, Affäre mit dem Dozent....
Wie sie da wohl wieder raus kommen möchte....
Ich würde türmen...

Freu mich wenn es bald weiter geht
Antwort von:  Lovegood
26.04.2016 13:56
Hey vielen dank für dein Kommi ^^
Ich bin schon dabei mit dem nächsten Kapitel, da wird sich einiges klären hehe

LG
Von:  jillianZ
2016-03-10T15:59:58+00:00 10.03.2016 16:59
Tolles Kapitel. Bin echt schon gespannt wie es weiter geht. Hoffe hina entscheidet sich noch um wegen dem Kind. Bin gespannt was kakashi jetzt machen will. Lg ^ω^
Antwort von:  Lovegood
10.03.2016 22:16
Hey danke für dein Kommi :D
Deine Fragen werden sich schon bald beantworten lassen hehehe
LG
Von:  Kaninchensklave
2016-03-10T07:37:09+00:00 10.03.2016 08:37
ein Tolles Kap

nun HInata möchte das Kind weiterhin nicht haben da sie kein uneheliches Kind aufziehen mölchte
nur das Problem ist ohne Narutos´einverständniss gibt es keine Adotion und er wird sein einverständniss nicht geben
das hat er mehr als Deutloch klar gemacht doch in Paris hat er eine wohl mehr als große überraschung für Hinata geplant
ich traue es ihm zu das er ihr mit ihr nicht nur einen Neuanfang startet sondern gleich mal in die vollengeht
und ihr einen Antrag macht nur ob sie diesen auch annimmt ist eine andere sache

das Kakshi sauer ist wegen der ANzeige ist klar nur Sakura hat sich nur Shculdig gemahct ihr neben einkommen dem Staat zu verheimlichen Kakshi
hat sich zu weit aus dem Fenster gelehnt und ist aus diesem raus gefallen da habe ihc kein mitleid denn er hat eine Notsituation
ausgenutzt um sich selber zu befiredigen was einer Vergewaltigung oder zuindest mehr fachen Sexuellen Nötigung gleich kommt

Sakura hat den fehler gemacht das sie alles alleine schaffen wollte nur das war von Anfangan zum Scheitern verurteilt
und genua das wird ihr jetzt bewusst das sie von Anfang an hilfe in anspruch hätte nehmen sollen
aber ihr Sturkopf wollte das einfach nicht

GVLG
Antwort von:  Lovegood
10.03.2016 10:41
Hey,
du denkst viel zu weit hehehehe so einfach lass ich Hinata nicht davon. Mal sehen wie es mit den beiden weiter geht.

Ja das ist Sakura aufjedenfall klar geowrden, hoffentlich kommt sie heil aus der ganzen Situation raus.

LG
Lovegood


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