Zum Inhalt der Seite

Nie ohne Dich!

von
Koautor:  creepingmadness

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Prolog

„Dann geh doch!“, schrie sie ihm entgegen. „Geh! Ich brauch dich nicht!“, sie warf ihm eine Flasche entgegen. Geschickt ging er in Deckung. Er kannte ihre Ausbrüche, aber diesen gerade konnte er nicht verstehen. Schließlich hatte er seinem besten Freund ein Versprechen gegeben. Seinem sterbenden, besten Freund. Er hatte sich deutlich ausgedrückt: „Dylan. Du musst auf sie aufpassen. Bitte pass auf Stella auf. Versprich es mir.“, dann war er gestorben. Dylan hatte seinen besten Freund nie enttäuscht und er wollte seinen letzten Wunsch respektieren.
 

„Dalilah. Bitte. Versteh mich doch! Wir können uns doch immer sehen! Du bist doch immer in der Lage zu mir zu kommen. Ich bin nicht aus der Welt. Ich habe es ihm versprochen...“, versuchte er nochmal sie zu beruhigen.

„Ja. Und ich sagte: Geh!“, schrie sie ihm entgegen und hoffte, dass er nun endlich gehen würde. Dalilah konnte und wollte ihn jetzt nicht mehr sehen. Er würde sie im Stich lassen. Dylan wäre nicht mehr für sie da. Er, der die Normalität in ihr Leben gebracht hatte, würde genauso verschwinden, wie jeder andere in ihrem Leben.

„Ich rufe dich an, bevor ich fliege.“, sagte Dylan leise resignierend und ging.
 

Dalilah hockte sich auf den Boden und fuhr sich durch die Haare. Sie war sauer und enttäuscht. Es dauerte nicht lang und sie stand entschlossen auf. Er wollte aus ihrem Leben verschwinden für die Freundin seines toten besten Freundes, gut, dann würde er aus ihrem Leben verschwinden. Sie schmiss ihr Handy an die Wand. Anrufen würde er sie schon einmal nicht. Dann packte sie ihre Sachen und verließ die Wohnung, die sie ohnehin nur besetzt hatte und als sie unten ankam, ging diese in Flammen auf. Sie würde verschwinden und Dylan würde sie nicht finden, bis sie es vielleicht irgendwann wieder wollen würde. Sie hatte genug zu tun und brauchte ihn nun wirklich nicht, das sollte er ruhig merken.

Ich versuchte Dalilah vor meiner Abreise nach England mehrfach zu erreichen. Ich hatte gehofft, dass sie sich einkriegen würde. Es nicht weiterhin persönlich nehmen würde und nur, weil ich temporär wegziehen würde, würde das gar nichts an unserer Beziehung ändern. Die Beziehung, die eine tiefe Freundschaft war. Von meiner Seite aus hätte es jederzeit mehr sein können, aber ich wusste, dass ich keine Chance bei Dali hatte und das akzeptierte ich. Ich wollte niemals auf ihre Nähe verzichten.
 

Im Flugzeug nach England bekam ich wirklich Angst, dass ich Dalilah in ihrem Sturkopf wirklich nie wieder sehen würde. Auch meine anderen Freunde hatten verständnislos reagiert, Stella wäre in einem Internat schließlich wirklich sicher und ich war nicht gerade der Beschützertyp in ihren Augen, aber sie ließen mich machen, vermuteten, dass ich das brauchen würde, um alles verarbeiten zu können. So war es auch, ich musste den Tod meines besten Freundes verarbeiten. Er war in meinen Armen gestorben. Er war vor meinen Augen erschossen worden und ich durfte nichts darüber sagen, auch das musste ich ihm versprechen, bevor er starb.
 

Ich hatte selbst Angst, vor dem, was mich nun erwarten würde. Ich würde dort nur Stella kennen. Es war ein neues Land, eine neue Schule und das im letzten Schuljahr... Ich hatte einen großen Streit mit meinem Dad gehabt, als es um das Internat und die Schule ging. Aber letztlich hatte er klein beigegeben.
 

An sich hatte ich wirklich Glück gehabt, was das Internat anging. Ich bekam ein Zimmer für zwei für mich allein, aber ich durfte kein Handy haben und auch sonst durften an der Schule keine elektronischen Kommunikationsgeräte genutzt werden. Ich hatte keine Chance auf Kontakt nach außen, abgesehen von altmodischen Briefen. Das hatte mir vorher keiner gesagt, ich weiß nicht, ob mich das nicht abgeschreckt hätte. Ich war der totale Technikliebhaber. Ich recherchierte gern und viel und ich liebte all die Vorteile der Technik.
 

So war ich absolut abgeschieden von meiner alten Welt.
 

Leider hatte ich ansonsten kein Glück, was diesen Schulwechsel anging. Stella brauchte mich irgendwie gar nicht lange, obwohl sie immer wieder beteuerte, dass sie so froh sei, dass ich mit ihr mitgekommen sei, schien sie schnell über Duncans Tod hinweg gekommen zu sein und sich neu zu orientieren und die Vergangenheit hinter sich lassen zu wollen. Ich verstand das, aber es machte mich auch wirklich traurig, denn ich hatte mein ganzes Leben aufgegeben, damit sie nicht allein sein würde.
 

Wenn ich ehrlich bin, war ich sehr einsam, fand in der Schule keinen wirklichen Anschluss und durch diesen altmodischen Briefkontakt, verlor ich auch den Kontakt zu seinen Freunden zu Hause, da diese einfach keine Zeit fanden, mir zu antworten. Mal telefonieren oder eine SMS beantworten wäre etwas anderes gewesen, aber das Briefe schreiben war absolut nicht ihr Ding. Ich warf es ihnen nicht vor, ich schrieb auch nur, weil ich ohnehin nichts anderes zu tun hatte. Mir war furchtbar langweilig, das ging auch so schon immer sehr schnell bei mir, aber an diesem vorsintflutlichen Internat war es noch schlimmer als je zuvor.
 

Bald hatte ich das riesige Geländer der Schule erkundet, mich durch die Bibliothek gearbeitet, aber das alles änderte nichts daran, dass ich mich vollkommen fehl am Platz fühlte.
 

Immer wieder versuchte ich auch Dalilah zu erreichen, aber jeder Brief kam ungeöffnet zurück. Jedes Mal öffnete ich ihn und schrieb unter ihm weiter und versuchte dann auf eine neue Weise, ihn ihr zukommen zu lassen. Ich wünschte mir wirklich ich hätte ihre Möglichkeiten gehabt, aber die hatte ich nun einmal nicht, also tat ich alles menschenmögliche. Mehr war ich nun einmal nie gewesen. Nur ein Mensch und mehr als ein Mensch konnte ich nicht schaffen, egal wie sehr ich jedes Mal an meine Grenzen ging.

Als ich Dylan hinter mir gelassen hatte, nahm ich mir fest vor, mein Dämonenleben wieder in die Hand zu nehmen. Es war oft genug so gewesen, dass er mir seiner derben Menschlichkeit auf den Keks ging. Dylan war immer besorgt und fürsorglich. Er war für all seine Freunde da und einfach ein guter. Er neigte zu Panikattacken, war so verletzbar, körperlich mehr und leichter als mental und geriet immer in Schwierigkeiten. Klar, er ist klug und unheimlich aufmerksam. Aber er war für mich oft einfach auch unheimlich anstrengend.
 

Ich muss jedoch ehrlich sein, er hat mir oft auch gut getan. Ich konnte mit ihm abschalten, wenn wir skaten, sprayten oder einfach nur quatschten, ging es mir immer gut. Klar, seine Freunde gingen mir tierisch auf den Keks, nur sein bester Freund war wirklich okay gewesen, aber wenn ich ihn darum bat, dann traf er mich auch allein, ohne die Jungs. Ich sollte ihm ja auch meine Mädels ersparen, mit denen er so gar nicht klar kam, zumindest mit einer von ihr. Aber das war unwichtig, wenn wir zusammen waren. Wir konnten über alles reden und hatten eigentlich immer Spaß.
 

Aber anfangs war er ein Job für mich und dieser Job könnte mich jederzeit wieder einholen, denn es war ein Job auf Lebenszeit. Ich sollte ihn im Auge behalten und auf ihn aufpassen, da er wohl was Besonderes war. Besonders war er ohne Frage und klar musste man auf ihn aufpassen, ganz klar. Aber warum das diese Person so interessierte und eine damals 13jährige mit so einem Auftrag betraute, verstand ich bis heute nicht. Aber es sollte mir egal sein, solange sie mir jetzt nicht auf die Nerven ging. Ich wollte von Dylan im Moment einfach nichts wissen.
 

Ich kümmerte mich um meine dämonischen Beziehungen, erledigte ein paar Jobs, die mir sehr wertvolle Gefallen einbringen würden und war endlich mal wieder frei von Sorgen um einen Menschen. Er war in England und auf einem Internat und somit voll und ganz aus meiner Reichweite.
 

Mir ging es gut und ich musste mir von Faye auch bald schon keine komischen Sprüche mehr anhören über Dylan, seine komische, viel zu kurze Frisur und seine neunmalkluge Art. Es war alles super und ich vermisste ihn gar nicht.
 

Natürlich vermisste ich ihn, aber das würde ich ihm niemals sagen und auch mir nie eingestehen, das schwor ich mir.

Diese Schule raubte mir den letzten Nerv. Irgendwas komisches ging in ihr vor, aber ich konnte mir wirklich nicht erklären, was. Ich war immer wieder abgelenkt, sorgte mich um meine Freunde, meinen Dad und Dalilah. Es war furchtbar, so abgeschieden zu sein und nicht zu wissen, was so los war.
 

Ich wurde sogar schlechter in der Schule, was ganz untypisch für mich war. Meine Noten hatten unter nichts gelitten bisher. Weder unter Duncans Verwandlung damals, noch unter seinem Tod. Auch nicht unter dem Tod meiner Mutter. Das alles hat mich wirklich mitgenommen gehabt, wirklich. Aber ich hatte nie allein damit umgehen müssen. Ich war nie so einsam wie an diesem Ort, der voller Menschen war. Ich verzog mich immer mehr, war viel in meinem Zimmer, zerriss den inzwischen um 7 Briefe verlängerten Brief an Dalilah und begann von vorn.
 

Ich achtete auf gar nichts mehr, nicht auf mein Umfeld und auch nicht auf die Zeit, die verging, nur auf Stella hatte ich nach wie vor ein Auge und war froh, wenn sie Zeit für mich hatte, denn im Gegensatz zu ihr war ich einfach nicht kompatibel mit dieser Schule und ihren Schülern. Ich schlief fiel, was ich sonst nie tat und das machte mich nur noch träger. Ich kannte mich so nicht und ehrlich gesagt mochte ich mich so auch nicht, aber ich wollte mein Versprechen an Duncan einfach nicht brechen, egal, ob ich das Gefühl hatte, dass Stella klar kommen würde.
 

Außerdem wollte ich nicht nach ein paar Monaten aufgeben, nachdem mein Dad Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt hatte, damit ich an diese Schule konnte, obwohl er dagegen gewesen war. Er würde mir den Kopf abreißen, wenn ich jetzt hinschmiss, im letzten Jahr und noch ein Schuljahr dran hängen würde, wo ich doch kurz vor fertig war. Er warf mir ohnehin vor, dass ich schon lange mit der Schule hätte fertig sein können und mir mit Absicht selbst im Weg stand.
 

Außerdem war ich nicht sicher, was mich zu Hause erwarten würde. Dalilah hatte den Kontakt zu mir abgebrochen, die Jungs reagierten auf keinen meiner Briefe und Dad war noch immer ein wenig sauer auf mich. Mich würde keiner mit Jubel und offenen Armen begrüßen und so fristete ich meine Tage in den Klassenzimmern und ansonsten auf meinem Zimmer.

Ich hätte nie gedacht, dass mir Dylan, der Spinner, so fehlen würde. Alles, was ich machte, wenn ich nicht gerade in Dämonenangelegenheiten unterwegs war, erinnerte mich an ihn. Skaten, sprayen, Partys, kiffen, alles einfach und das regte mich auf. Ich wusste, dass ich ihn bald suchen würde. Einfach nur, damit er mir kurz auf den Sack gehen würde und ich seine Abwesenheit ertragen konnte. Aber ich schien ihm ja auch nicht zu fehlen. Er hatte immer einen Weg gefunden, sich bei mir zu melden, aber diesmal – kein Ton.
 

Als ich mich mal wieder von dem ganzen ablenken wollte und nach einem Job suchte, auf dem Weg zu einer Dämonenkneipe in der Innenstadt von LA fiel mir ein hochrangiger Dämon auf, dem ich persönlich noch nie begegnet war, aber von dem ich schon sehr viel gehört hatte. Er war optisch ein Mann mittleren Alters, durchaus charismatisch und sehr gut gekleidet. Er war sichtlich genervt. Ich wusste, dass der Typ gefährlich war, aber ich wusste auch, dass er mich ablenken konnte. Er schien zu warten, auf einen Geschäftspartner oder so und ich fuhr direkt auf ihn zu.

„Hat wohl einen Rückzieher gemacht?“, fragte ich ihn grinsend und wartete einfach mal ab, wie er reagierte. Zunächst sah er mich genervt an, aber dann änderte sich sein Blick. Es war, als käme ich ihm bekannt vor.

"Scheint so. Und wenn er jetzt doch noch auftaucht, hat er Pech...", sagte er ehrlich.

„Ist es ein großer Verlust?"

"Für ihn bestimmt. Für mich ist das unrelevant. Es ist seine Tochter, die stirbt...", sagte der Kerl, der als King bekannt war, schulterzuckend. "Und was führt dich hierher? Willst du einen Deal?", fragte er dann grinsend.

"Hmm vielleicht hat er es sich doch anders überlegt, oder wurde gewarnt." lachte ich. "Ich - einen Deal, nein, entweder mache ich selbst welche oder ich spiele um das, was ich will. Ich bin gerade auf der Suche nach willigen Opfern und hab deine schlechte Laune gerochen, ich dachte, ich schau mal, was da so abgeht!!“

"Jetzt riecht man meine Launen schon..."; lachte King. "Du bist aber keiner von meinen, oder?", fragte er dann. Jetzt wurde ich doch neugierig, wie er das meinte.

"Mal abgesehen, dass ich von niemanden des seinen bin, deinen was?!"

"Nein. " sagte er dann. "Mit dieser Einstellung kannst du keiner meiner Untergebenen sein." erklärte King. "Ich habe dennoch einen Rat, falls du Interesse hast?" fragte er.

"Oh bitte, nur zu, so lange es nichts damit zu tun hat, dass ich noch viel zu klein und vorlaut bin und meine Nase nicht in fremde Angelegenheiten stecken soll... bin ich ganz Ohr."

"Auf so eine Idee käme ich nie! Ich spüre doch, dass du mächtig bist. Deswegen frage ich mich, warum du dir nicht holst, was immer dir fehlt. Oder täusche ich mich, dass du irgendwas suchst oder vermisst? Binde es an dich!", sagte er ernst. Ich war doch ein wenig erschrocken, dass er mich so durchschaute, also versuchte ich mich stärker abzuschotten.

"Ja na ja. Zum Einen wäre es nicht das Gleiche dann und zum Anderen halte ich es für keine gute Idee einen Menschen an mich zu binden. Was soll's...."

Er zuckte die Schultern. "Man muss ja nicht alles mit Macht machen. .. aber man sollte immer dafür sorgen, dass es einem selbst gut geht. " meinte er und musterte mich offensichtlich. "Du kommst mir merkwürdig bekannt vor. " stellte er fest.

„Hm. Kann schon sein. Ich treib mich viel rum, vielleicht hast du mich irgendwo mal gesehen.“, sagte ich dann schwammig. Ich war mir sicher, ihm noch nicht begegnet zu sein.

„Das glaube ich nicht. Aber ich werde noch darauf kommen.“, war er sicher, aber verabschiedete sich dann. Das war etwas seltsam... aber hatte mich definitiv abgelenkt.
 

Ich setzte meinen Weg in die Bar dann fort und sah mich nach einer Beschäftigung um. In der Bar waren ein paar halbstarke Dämonen, die mich mit dummen Sprüchen herausforderten und sich dann volles Mett von mir abziehen ließen. Als ich die Bar verließ, waren meine Taschen prall gefüllt, aber ich fühlte mich sofort unwohl, beobachtet. Als das Gefühl sich in ein Gefühl des Verfolgt werden wandelte, manipulierte ich einen schwachen Dämon und schickte ihn los, sich um dieses Problem zu kümmern.
 

„Hältst du das für clever?“, hörte ich kurz danach Dylans Stimme hinter mir, ich drehte mich sofort suchend um. „Dylan?“, fragte ich.

Er stand an eine Wand gelehnt, wirkte unscheinbar und irgendwie dunkel. Es war merkwürdig und unwirklich.

"Bist du es wirklich?!" fragte ich und sah ihn astral an. "Was ist mit dir passiert?!"

"Ach diese Schule in England ist ein wenig merkwürdig...", sagte er dann und sah mich musternd und eindringlich an. Seine Aura wirkte verändert, aber dennoch wie die seine. "Aber ich dachte, ich seh mal nach dir?", stellte er dann fest, kam aber nicht näher. Das war absolut untypisch für ihn und machte mich durch und durch misstrauisch.

"Merkwürdig ja. Haust ab und meldest dich nicht... dann tauchst du einfach wieder auf. Und verhältst dich sooo. .. weißt du was... vergiss es.", ich wollte weg. Das war verwirrend und irgendwie nicht mein Dylan.

"Ich konnte mich nicht melden. Die haben mir mein Handy weg genommen..."; sagte er dann und stand mitten in der Gasse und hatte die Arme ausgebreitet, eine typische Geste. "Du hast mir gefehlt!", rief er mir nach. "Komm schon her!" Wenn das wirklich Dylan war, war alles noch viel schlimmer.

„Zieh Leine!" sagte ich. "Warum bist du nicht einfach zu mir gekommen und hast mir das gleich gesagt, statt den ganzen Tag hinter mir her zu spionieren."

"Weil ich genau das hier befürchtet habe. DU hast damals gesagt: Geh. Traure. Hilf ihr. Du hast mich weggeschickt!", sagte er dann. "Und jetzt tickst du so...", warf er mir vor. Er hatte ja Recht. Ich habe ihm gesagt, er solle gehen, aber ich dachte, er würde mehr um unsere Freundschaft kämpfen.

"Vergiss es einfach,... ja ich hab gesagt: hilf ihr, ich hab nicht nicht gesagt: vergiss mich!" ich ging zu Fuß weiter, aber langsam. "Wieso bist du jetzt hier? Hast du Ferien? Oder bist du geflogen? Oder was ist los? Willst du mir sagen, dass es dir dort so gut gefällt, dass du nicht wieder kommen wirst?!", ich ging wie immer vom Schlimmsten aus, was sollte ich auch anderes tun, so wie er sich verhielt.

"Sag mal spinnst du? Ich habe versucht, dich zu erreichen, aber du hast keine Adresse, also konnte ich dir keinen Brief schicken. Und du hast dich genauso wenig gemeldet. Ich habe dich nicht vergessen. Das könnte ich gar nicht...", er sah mich an. "Jetzt komm her.", bat er. Ich traute ihm noch immer nicht. Ich war wirklich nicht sicher, dass er Dylan war. Er verhielt sich komisch. Dylan war nicht so reizbar. Ich musste dem genauer nachgehen. Nachher wollte nur jemand ausnützen, wie verletzlich ich in Bezug auf ihn war. Ich blieb stehen und sah ihn an.

"Du traust mir nicht, oder?", fragte er dann grinsend. "Vielleicht auch besser so...", lachte "Dylan". Ich hörte hinter mir dann etwas zischen, als ob es auf mich zuraste.

Ich wusste, dass meine Augen in dem Moment ihr dämonisches Schwarz annahmen, ich ging in Abwehrhaltung, um alles abzuwehren, ließ den Fakedylan dabei aber nicht aus dem Blick.

„Denkst du, das beeindruckt mich?", fragte "Dylan". "Du solltest dich eher fragen, warum ich alles so genau weiß....", es flog wieder etwas auf sie zu, aus zwei verschiedenen Richtungen.

Ich zog ihn mit zu mir und umhüllte ihn mit meinem schwarz-blutroten Eisqualm, den ich härter werden ließ. "Dann verrate es mir!" forderte ich.

"Ich war bei deinem Freund.... Habe ihn analysiert und kopiert.... und vielleicht gibt es ihn auch nicht mehr... Das kannst du nicht wissen.", sagte er grinsend und ließ das Eis mit seiner Aura schmelzen.

„Was willst du?“, fragte ich energisch und band ihn wieder mit ein, nutzte seinen Körper zur Abwehr der angreifenden Dinge, aber ich stellte leider fest, dass ihm diese Sachen nichts konnten.

"Ich erledige nur meinen Job.", sagte er grinsend. "Du musst verschwinden.... und das wirst du auch. Du kannst mir nichts tun, das glaube ich nicht.", grinste er ein typisches Dylan-Grinsen. Ich glaubte ihm kein Wort und griff ihn an. Das würden wir ja sehen, ob ich ihm was konnte. Er lachte und wehrte alles ab. Er sah mich mit hochgezogener Augenbraue an. "Du bist genau so stur wie dein Vater... aber ich denke, nicht so schwer zu töten...", sagte er dann arrogant wie ein alter Mann. Ich wurde stinksauer. Er würde schon sehen, wie schwer es werden würde, mich zu töten, ich griff ihn mit einer ziemlich unbekannten, aber krassen und hinterhältigen Taktik an, aber irgendwie konnte er ihr ausweichen.

"Was regst du dich denn so auf? Weißt du etwa nicht wer Daddy ist?", lachte er. "Hat dir noch nie jemand gesagt dass man sich nicht mit Engeln anlegt?" fragte er dann streng. Er sah noch aus wie Dylan, aber klang wieder alt und verbittert.

„Wer bist du? Außer, dass du ein scheiß Flattermann bist? Leg seine Gestalt ab!!!“, schrie ich ihm entgegen.

„Mein Name ist Melioth. Und nein. Ich werde ihn noch ein wenig anbehalten!“

Ich wurde noch wütender und wusste das mein nächster Angriff ihn nicht verfehlen konnte. Ich schnitt mir mit einem spezial Messer selbst in den Arm und besudelte ihn mit meinem Blut. Es war ein dämonisches Ritual, das Liliths Aufruf hieß, eine Macht, die ihn zur Zielscheibe der Geisterwelt und Zwischenwelt werden ließ, die Angriffe gingen Geistig von statten, aber sehr viele und mächtige Geister überfielen ihn. Er verlor seine Konzentration und somit auch das Aussehen von Dylan. Er war alt, hatte eine Glatze und wirkte schleimig. Er trug einen Anzug und war das komplette Gegenteil von Dylan. Er hatte eine riesige Narbe am Kinn.

"Hör auf damit, du dämlicher Bastard! Ich kann dir Infos geben!", er kam nicht weg, so sehr es auch versuchte.

"Wer hat gesagt, dass ich von jemanden wie dir Infos will?" ich wirkte Spiegelreflex auf mich, um meine Kräfte zu erhöhen und dann mit Sündengespür seine Schwächen herauszufinden. Weiterhin ließ ich Liliths Aufruf auf ihn, das ihm auch weiterhin jegliche Konzentration stahl. Er hatte Schwächen, aber ich merkte, dass mir das Werkzeug fehlte, ihn zu töten. "Hör auf!", brüllte er mit Engelsstimme, die wirklich höllisch schmerzte. Ich fuhr vor Schreck zusammen, aber attackierte ihn schon fast aus Reflex weiter mit dem Eis.

"Hör jetzt auf. Ich verschwinde und werde dich nicht mehr belästigen.", schwor er und versucht sich zu befreien, ich wunderte mich, warum er jetzt so anfing.

"Das soll ich dir glauben? Warum sollte ich. Was willst du wirklich von mir?"

"Ich hab den falschen Weg für meine Rache eingeschlagen...", gab er zu. "Ich werde das anders erledigen!", sagte er ernst und aus irgendeinem Grund war er glaubwürdig.

"Rache?! An wem? Keiner, den ich kenne interessiert mich, abgesehen von Dylan. Und wem sollte es interessieren, dass du mich töten wolltest?"

"Ich habe doch gesagt, es geht mir um deinen Vater. Und glaub mir, den würde es interessieren!“, ich kannte meinen Vater nicht. Wollte er mich verarschen? Meinen Vater interessierte ich nicht, aber er hatte mich neugierig gemacht.

"Ich kenne meinen Vater nicht, dennoch interessiert es mich, was hat er dir angetan?"

"Er hat mich betrogen und getötet... Er ist mir nicht gefolgt, wie es seine Aufgabe gewesen wäre. So etwas kann ich nicht leiden.", presste er hervor, da er noch immer unter meinen Kräften stand.

"Wenn ich jemanden töte, folge ich dem für gewöhnlich auch nicht.", warum sollte man so etwas auch tun?

„Du dummes Gör! Vorher meinte ich, er hätte vorher auf mich hören müssen.“

"Wenn du mir alles erzählen würdest, würde ich dich auch verstehen. Wenn du dich weiter so quer stellst, werde ich den Fehler beheben und dich endgültig töten.“, ich wusste das ich das konnte, egal, was er sagte.

"Dein Vater hatte eine wichtige Rolle bei der Apokalypse und hat sich geweigert diese einzunehmen. Ich war zuständig und er hat mich zum Dank getötet. Das nehme ich von dieser Made nicht hin!", sagte er dann mal zusammenhängend.

"Das glaube ich nicht, Melioth", grinste King, der entspannt an einer Wand der Gasse lehnte. "Ihr Vater? So so. Sehr interessant... Jetzt weiß ich auch, woher ich sie kenne..."

"Dann wirst du irgendwas falsch gemacht haben und da wir ja alle noch hier sind, kann es ja nicht so falsch gewesen sein.... es reicht mir jetzt!" ich donnerte ihn mit aller Macht und meinem schwarzen Eis gegen die Häuserwand und fing an, einen zweiten Ruf zu starten, einen Ruf, der die Geschöpfe des Zwielichts ruft. Zerrütte Seelen, Leid und Hass, alles, was einem einfiel, ließ ich auf ihn los.

Er nutzte den Moment des Aufpralls an der Wand und ergriff sogleich die Flucht.
 

King hatte das alles beobachtet und zeigte sich durchaus beeindruckt, aber keineswegs herablassend oder so. Ich sackte auf den Boden und lehnte mich an die Wand und seuftze. "Oh man, jetzt brauch ich erstmal nen schönen, fetten Burger!"

„Komm, ich lade dich auf einen ein.“, bot King mir an und half mir wieder hoch.

„Super. Bin dabei.“; grinste ich und sah mich um, wo wir hin gehen konnten. Ich wusste nicht viel über King, aber er war mir wirklich lieber als dieser Melioth.

"Hast du was dagegen, wenn wir den Besten essen? Ich bring dich nachher auch wieder her. Versprochen."

„Nur zu, mir ist das egal!“, ich brauchte einfach irgendwas zwischen die Zähne.

King zuckte die Schulter, grinste kurz, ein wenig später standen wir in einer Gasse in New York. "Du wirst begeistert sein.", sagte er sicher und führte mich in eine Burgerbude, die so richtig gut aussah.

„Wehe, wenn nicht!“, lachte ich und sah mir das Angebot an. Es sah alles super aus, auch die Burger, die die anderen hatten. Ich suchte mir etwas aus, ebenso King, dann sah er mich an. „Wie ist dein Name?“, fragte er.

„Dalilah. Und deiner?“, er musste nicht wissen, das ich wusste, mit wem ich es zu tun hatte.

„King.“, sagte er offen. „Was hat Melioth noch so zu dir gesagt?“; wollte er dann wissen.

"Engel, richtig?" wollte ich zuerst wissen. "Er wollte nichts wissen, eigentlich fasselte er nur was von meinem Vater und Rache und Informationen." , den Teil mit Dylan ließ ich aus.

„Ja, den meine ich. Wie kam er so nah an dich heran?“, fragte er dann neugierig.

"Tja, es scheint mir heute auf der Stirn zu stehen, dass ich etwas vermisse.... oder jemanden..." sagte ich und starrte meinen Burger an und biss dann rein und aß weiter, während ich aus dem Fenster sah. "Wo sind wir?"

„New York. Burger und Pizza, das können die hier wirklich gut."; grinste King. "Ja, ein wenig. Aber Melioth hat das mehr als ausgenutzt. Er hat was linkes abgezogen, oder?"

"Ja ziemlich, er sagte, dass er ihn lange beobachtet hätte und ich nicht sicher sein kann, ob er noch lebt, er wusste, was ich zu ihm gesagt hatte, bevor er ging.... tzeee, und ich dachte, Engel wären die Guten!"

„Nicht alle. Und schon gar nicht, wenn sie eigentlich schon mausetot waren...", sagte King gerade heraus. "Dieser wollte die Welt und die Dämonen vernichten und hatte Pech...", erklärte er. "Warum überprüfst du nicht, ob es deinen Freund noch gibt?" , fragte er dann neugierig.

"Ich hab schon alles versucht, bevor das alles so ausartete. Die Adresse, wo er gerade steckt, ist streng geheim und und ich komm nicht an ihn ran irgendwie. Und ehrlich gesagt, keine Ahnung, ob ich das wirklich will, es scheint ihn ja nicht sonderlich zu interessieren.", sagte ich so neutral wie möglich.. Ich weiß nicht, warum ich ihm das so ehrlich sagte, ich wollte ja kaum mir selbst gegenüber zugeben, dass ich ihn gesucht hatte. Ich ärgerte mich tierisch, dass Dylan es mir so angetan hatte, dass ich dadurch nun schwach schien. Angreifbar....

"Wenn du solche Probleme hast, wie geht es dann wohl einem Menschen. Er scheint an einem abgeschotteten Ort zu sein..."; vermutete er dann. Ich hatte dabei nicht das Gefühl, dass ich ihm schwach vorkam. "Aber es sollte eigentlich doch machbar sein, ihn zu finden, für so ein machtvolles Mädchen wie dich?!"

"Ja, das hab ich auch gedacht, aber das Problem ist, dass ich keine Spuren habe, die ich verfolgen kann. Aus mir unerklärlichen Gründen hab ich nichts, womit ich anfangen könnte. Ich weiß nur, dass er ihr auf dieses Internat gefolgt ist, aber ich hab alle schon abgesucht, überall nachgefragt – aber ... Nichts!" Er nickte. Dann befehligte er einen seiner Diener, Dylan zu suchen und zu finden. "Das ist äußerst merkwürdig.", fand er.

„Wieso hilfst du mir?“, fragte ich ihn verwirrt.

"Ich habe meine Gründe.... Sagen wir... mein Boss würde das ganz sicher erwarten.", erklärte er.

"Dein Boss, du pfeifst echt nach der Nase von wem Anderes?!" fragte ich und steckte mir das letzte Stück Burger in den Mund.

"Nach der Nase von ein zwei Personen, ja... Meine Glanzzeiten sind wohl leider vorbei.", sagte er ehrlich. "Aber das ändert ja nichts. So an sich."

"Hmmm, ich weiß nicht, da mich scheinbar keiner haben wollte, tanze ich auch nach niemandes Pfeife!" sagte ich grinsend und trank. Es war ja nun einmal so. Niemand hatte sich um mich gekümmert, also kümmerte ich mich auch nur um mich.

"Das ist der Unterschied zwischen uns. Ich hab mal als ganz popelige, menschliche Seele in der Hölle angefangen.", gab er zu. "Und ich bin mir ziemlich sicher, dass zumindest dein Vater nichts von dir wusste, wenn wirklich der der Vater ist, von dem ich es vermute.", sagte er ehrlich.

"Okay, jetzt werde ich aber auch neugierig, wer ist denn der große Unbekannte?"

"Ich bezweifle ja fast, dass du von ihm gehört hast...", sagte er ehrlich. "Sagt dir der Name Pines was?", fragte er dann.

"Nicht wirklich?! Sollte er das?“

"Ja. Sollte er. Diese Familie hat Apokalypsen ausgelöst und aufgehalten und sie ist wohl die bekannteste Familie, die sich mit der Vernichtung von Dämonen befasst..."; sagte King.

"Waidmänner mit Dämonenkindern? Was läuft denn da moralisch schief? Wieso ausgerechnet nen Waidmann, mein Vater?!", ich sah King an. "Und was willst du tun, ihm von mir erzählen?"

"Nicht unbedingt."; sagte er dann. "Versteh mich nicht falsch, aber einen Trumpf wie dich in der Hinterhand zu haben, schadet nichts."; grinste er. "Was bei ihm schief läuft? Böse Zungen würden behaupten, dass er schon früher einfach nicht seinen Schwanz von Dämonen fernhalten konnte.", sagte er dann schulterzuckend.

„Klingt einleuchtend. Aber wie meinst du das mit dem Trumpf?“

"Das Wissen um dich kann mir vielleicht irgendwann den Arsch retten. Man weiß ja nie. Aber seine besten Karten spielt man nicht aus, wenn es nicht nötig ist. Ich denke, das weißt du?!", sagte er, in dem Moment kam sein Diener wieder. "Die Adresse reicht?", fragte er und King sah mich fragend an.

Ich war überrascht, das ging echt schnell. „Ja los. Her damit!“, sagte ich vielleicht ein wenig zu überschwänglich.

Ich bekam die Adresse von dem Kerl, der dann verschwand.

"Wie du siehst... ich kann ein nützlicher Verbündeter sein. Solange du das gegebenenfalls auch für mich bist, bleibst du mein ungenutzter Trumpf.", sagte King lächelnd und kurz danach war ich "zu Haus." mit der Adresse von Dylans Schule in der Hand. Und allein dieser Zettel machte mich glücklich. Es war mir egal, ob die anderen Dämonen in meiner Zuflucht sich daran störten, ich holte meinen Laptop hervor und sah mir den schnellsten Weg zu dem Internat an. Natürlich nervten mich einige, was ich vor hatte, aber ich wies sie alle einfach ab und war schon voller Vorfreude, Dylan bald wieder zu sehen. Ich nahm den nächsten Flug nach England und fand mich nach 24 Stunden vor einem krassen Anwesen wieder. Es war Nacht und irgendwie schaffte ich es ohne Probleme auf das Grundstück. Ich suchte intuitiv nach Dylans Zimmer und fand es auch bald, er hatte tatsächlich eines für sich allein. Er schlief tief und fest, was ich ungewöhnlich fand. Er hatte sich verändert. Sein Haar war nun ein wenig länger, nicht mehr so unheimlich kurz, das stand ihm viel besser und ließ ihn etwas älter wirken. Er hatte sein Zimmer ein wenig dekoriert, es gab Bilder mit ihm und Duncan, aber auch viele mit mir. Dylan lag quer im Bett und die Decke lag wirr über ihm, in der Hand hatte er einen Brief, der leicht zerknüllt war. Ich musste lächeln, setzte mich neben das Bett, deckte ihn ein wenig besser zu und klaute mir den Brief. Der Brief war an mich adressiert, er war mehrfach abgeschickt worden, aber jedes mal war er ungeöffnet zu ihm zurück gekommen. Er hatte also doch versucht, mich zu finden. Ich musste den Brief öffnen.
 

Hey Dali,
 

es ist ziemlich scheiße hier... als erstes mussten wir Handys und Laptops abgeben. Kein Kontakt zur Außenwelt, außer altmodische Briefe. Ich könnte kotzen. Entschuldige bitte meine HANDSCHRIFT, dass ist soooo ätzend.
 

Es ist beschissen gelaufen...., alles... Ich hoffe, du hasst mich nicht bis zur Hölle und wieder zurück. Das wäre echt Mist, denn du fehlst mir und sobald ich hier fertig bin, hau ich ab. Schlafenszeiten, Essenszeiten, Regeln ohne Ende....
 

Und die Leute sind hier auch schräg. Ich glaube, hier laufen ganz schräge Untergrundsachen ab... Geheimclubs und so. KP.
 

Ich hoffe, dass du den Brief hier bekommst. Werde alles versuchen, dass das klappt....
 

Ich vermisse dich!!!
 

Dylan
 

Hey Dali,
 

hat wohl nicht geklappt... Der Brief ist wieder hier. Schick ihn diesmal an Freunde... Die sollen dich suchen und ihn dir geben.
 

Dylan
 

DALI!!!
 

Verdammt, sie haben aufgegeben... -.- Ich lasse mir noch was einfallen, aber langsam glaube ich, du willst gar nicht, dass ich dich irgendwie finde.
 

Nein... sry. Es tut mir leid. Wenn ich mein verkacktes Handy hätte, würde das ja auch gehen....
 

Ich vermisse dich wirklich und irgendwie mache ich mir auch Sorgen, neben all der Vorwürfe....
 

Dylan.
 

Das war der letzte Nachtrag gewesen in dem Brief. Seine Handschrift war gut leserlich, vorallem zum Ende hin, er hatte sich inzwischen wohl daran gewöhnt hatte, mit der Hand zu schreiben.
 

Dylan drehte sich im Schlaf und deckte sich wieder auf. Er seufzte leicht. Ich grinste leicht und deckte ihn wieder zu.

Dylan war anscheinend irritiert wegen der Decke. Er öffnete ein Auge und drehte sich dann aber weg, dachte nach, setzte sich dann erschrocken auf und sah sie sprachlos an. Dann kniff er sie kurzerhand in den Oberarm, als wäre sie diejenige die denkt sie träumt.

Sie grinste über sein Verhalten und boxte ihn fürs Kneifen mit einem "Ähhhhy!" und lachte dann. "Was für eine Begrüßung!"

Er sah sie noch immer mit großen Augen an und knuddelte sie dann einfach um. Er war noch immer sprachlos. "Was machst du denn hier?", fragte er nach einer Weile. Sie landeten halb auf den Boden liegend, sie umarmte ihn mit einem Arm zurück und mit dem anderen stützte sie sich und ihn halbwegs. "Wie was mach ich hier, dich besuchen, wonach sieht es denn aus, eigentlich wollte ich dich beleidigen und dir in den Arsch treten, wenn ich dich das Nächste mal sehe, aber nach dem heutigen bzw. gestrigen Tag...."

"Wieso? Was war los?", fragte Dylan und entlastete sie ein wenig von seinem Gewicht. Er sah sie besorgt an.

"Hmmm, ich hab mich nur mit einem Engel geprügelt. Aber wäre der nicht gewesen und das Ereignis davor mit einem Dämon, mit dem ich danach noch Burger essen war, der seine Lakein nämlich dich suchen schickte, wäre ich nicht hier. Ich hatte nämlich ebenso solche Probleme dich zu finden..." sagte sie und hielt den Brief hoch.

"Das tut mir echt leid."; sagte er ehrlich. "Ich habe mit so etwas wirklich nicht gerechnet."

"Und wie sieht es aus? Alles gut hier?!" wollte sie dann wissen.

„Es ist wirklich komisch hier. Ich glaube, sie geben sich hier alle anders, als sie wirklich sind und das ist so gar nicht meins.“

"Und wann kommst du zurück? Ich halt das mit diesen Idiotenpack echt nicht mehr aus."

Dylan zuckte die Schultern. "Wenn ich die Abschlussprüfungen geschafft habe... Oder ich geh jetzt bald. Ich weiß nicht. Du willst also, dass ich wieder nach LA komme?!", fragte er dann zwinkernd.

"Ja genau das!", sagte sie mit rollenden Augen aber grinsend.

"Ey verdreh die Augen nicht, sonst bleibe ich noch zehn Jahre hier.", sagte er lachend. "Wenn man uns hier so erwischt, dann fliege ich gleich morgen früh...."; erklärte Dylan dann.

„Ich glaube ja nicht, dass sie hier noch einer rumtreibt...“, sagte Dalilah lachend. „So ruhig wie es ist... Willst du mir nicht mal ein bisschen was zeigen?“, fragte sie dann, sie wollte nicht, dass irgendwann peinliches Schweigen entstehen würde zwischen ihnen.

"Jetzt?"; fragte Dyl und sah sie an. "Hm... ja... von mir aus.", grinste er dann und stand auf, um sich anzuziehen.

"Ja außer du möchtest schlafen. " grinste sie.

"Als ob... und dann wache ich auf und du bist so verschwunden wie du aufgetaucht bist...." grinste er und war auch fertig mit anziehen. Er ging mit ihr raus und führte sie ein wenig herum. Sie sah ihn irgendwann von der Seite an. „Jetzt sag mal wirklich... Wann kommst du wieder nach LA?“, wollte sie wissen.

"Hm... ich weiß nicht..."; sagte er ehrlich. "Mein Dad sagt, ich bin hier nicht so verhaltensauffällig, das findet er gut... aber ich fehle ihm auch... Und er fehlt mir. Und DU fehlst mir.... Ich glaube nicht, dass ich hier noch lange bleibe....", sagte er ehrlich. "Und anscheinend fehle ich dir ja auch.", grinste er dann frech. "Das kann ich ja nicht zulassen."

"Und was ist mit deiner Freundin? Willst du sie hier alleine lassen?"

„Ihr scheint es hier gut zu gehen... Sie kommt erschreckend gut klar... Und so viel habe ich auch nicht mit ihr zu tun...“

Dalilah sah Dylan von der Seite an und nickte. Sie sah ihrem besten Freund an, dass er enttäuscht war oder sich verlassen fühlte, ein wenig benutzt. Dylan zeigte ihr auf dem gigantischen Grundstück dann alles mögliche und redete mit ihr, lenkte sich ab von dem Thema Stella. Er wollte alles wissen, was in seiner Abwesenheit so los gewesen war. Sie erzählte ihm auch alles, auch von dem Engel und King.

"Oh man. Du brauchst mich ja wirklich wieder in deiner Nähe, damit du dich da nicht nur mit komischen Typen einlässt. Engeln und komische Dämonen und was weiß ich nicht für komische Ganger....", stellte er dann fest und grinste frech.

"Hey sonst hatte ich auch nichts mit Engeln am Hut, und ich lass mich sicher nicht mit so einem Pseudo-dämon ein, der ist echt schlimm."

"Echt? Und ich habe gedacht, du magst den Kerl."; lachte Dylan. "Oder mehr als das..."; stänkerte er herausfordernd, als Antwort buffte sie nur seinen Oberarm.

"Au...."; sagte er gespielt empört. "Ich bin doch nur ein zerbrechlicher Sterblicher....", lachte er dann selbst.

"Ah ja und ein Schwächling, der keine Schläge von einem Mädchen einstecken kann?"

"Ach? Du bist ein Mädchen?", fragte er herausfordernd, aber auch irgendwie charmant, so wie er nun einmal immer war und lachte dann. Sie zog nur eine Augenbraue hoch und sah ihn scharf an, bis sich langsam ein Grinsen breit machte.

"Irgendwie ist es niedlich, wenn du versuchst mich böse anzusehen und einzuschüchtern. " grinste er frech. "Dabei weiß ich genau, dass du mir nie etwas tun würdest. " wagte er grinsend zu sagen.

"Ach ja, glaubst du das wirklich!?"

"Ja.", sagte er ehrlich und ohne Grinsen. "Weil du mich genau so gern hast wie ich dich. " erklärte Dylan ohne zu scherzen. "Zumindest bilde ich mir das ein. ", grinste er dann, aber nur leicht. Sie grinste und umarmte sie kurz. Dylan war überrascht, aber umarmte sie zurück. Es hielt auch nicht sonderlich lange, nur eine kurzes Drücken und dann wechselte sie auch wieder Themawechsel. Er hatte ihr wirklich sehr gefehlt, keiner verstand sie und nahm sie so hin wie er es tat. Dylan hatte keine Angst vor ihr und Vertrauen in sie, das beeindruckte sie immer wieder. Immerhin war sie nicht gerade ein Engel. Irgendwann während dieser Ruhe sah er sie an. "Ich denke, ich komme nächste Woche wieder.", sagte er dann aus heiterem Himmel.

"Hmm, wie kommst du jetzt darauf?!", fragte sie überrascht.

"Na ja... guck dich doch mal um...", inzwischen waren auch viele andere Schüler wach. "Ich passe hier doch gar nicht her... Und heute wird mir das nur umso klarer...", sagte er ehrlich. Sie sah, was er meinte. Die Schüler wirkten organisiert und zielstrebig, aber auch so, als würden sie nichts hinterfragen und als wären sie unheimlich langweilig.

„Du fühlst dich also nicht wohl hier?“, fragte sie dann.

"Sehe ich so aus, als fühlte ich mich hier wohl? Mir fehlt mein wirrer, chaotischer Vorort von LA mit erhöhtem übersinnlichem Aufkommen und meinen wirren Freunden, die so herrlich anormal sind, wie Vampire, Werwölfe und Dämonenmädchen, denen ich auch fehle.", er zwinkerte frech und grinste. "Und mein Dad und verdammt, ich passe hier einfach nicht her."

„Dann komm einfach wieder nach Hause.“, sagte Dalilah fast verständnislos.

"Ja, ich komme doch wieder. Hab ich doch versprochen.", grinste Dylan und legte ihr einen Arm um die Schulter und drückte sie kurz an sich.

"Gut!", sagte sie und sah ihn von der Seite mit hochgezogenen Augenbrauen an.

"Was? Zu viel Nähe? ", fragte er lachend und ließ sie wieder los. Sie sagte dazu nichts, aber sie entspannte ein wenig, als er sie wieder los ließ.

"Dali.... Du bist echt merkwürdig. Ich hoffe, das weißt du wenigstens?", stellte er fest, ohne es böse zu meinen.

"Ich weiß.", sagte sie trocken grinsend.

"So jetzt erzähl mal.", sagte Dylan frech und sah sie an. "Was genau hast du denn von mir vermisst?"

"Na hör mal, ich hab eben dich vermisst, außer dir kann kaum einer mit mir umgehen, und ich brauchte meine Abwechslung!", grinste Dalilah, aber sah ihn dann an. „Ich sollte gehen, oder? Du hast doch bestimmt Unterricht?!“

"Wenn ich mich eh nachher abmelden geh, ist der Unterricht auch egal, aber nachher muss ich noch nachsitzen und kann mich deswegen nicht abmelden...", überlegte er. "Aber wir sehen uns ja sehr bald wieder. Ich ruf dich an, sobald ich wieder im Lande bin.", sagte er dann lächelnd.

"Nachsitzen, du willst dich abmelden, aber nachsitzen willst du noch?", sie sah ihn mit hochgezogener Augenbraue verständnislos an.

"Nein. Sei nicht albern!", lachte er und schubste sie am Oberarm leicht. "Na los. Hau ab. Wir sehen uns bald wieder. Versprochen."; sagte er dann.

Sie nickte und machte sich dann davon. Wieder zurück nach LA. Aber sie ging nicht zurück zu den Dämonen bei denen sie zuletzt gehaust hatte.

Es hatte mir gut getan, Dylan gesehen zu haben. Ich war froh, dass er mir nichts vorwarf und inzwischen warf auch ich ihm nichts mehr vor. Ich habe verstanden, dass er mich nie im Stich lassen wollte... Und das er mich genauso gebraucht hätte, wie ich ihn.
 

Aber ich musste ihm wirklich noch beibringen, dass er das mit dem Umarmen und Körperkontakt lassen muss, es ist mir einfach unangenehm. Nicht wegen ihm, sondern allgemein.
 

Ich suchte mir wieder eine kleine Wohnung, richtete mich ein und wartete auf eine Nachricht von Dylan. Ich hoffte einfach, dass er bald wieder greifbar wäre . Er fehlte mir einfach, wenn er nicht da war.
 

Aber während ich mich einrichtete und wartete war da immer wieder dieses Gefühl, beobachtet zu werden und egal, wie aufmerksam ich war oder wie sehr ich versuchte, die Quelle ausfindig zu machen, ich fand nichts. Aber ich blieb wachsam, auch wenn mich jede Spur immer wieder zu nichts führte.
 

Ich wollte auch nicht Dylan in Gefahr bringen, kaum das er wieder hier wäre, deswegen hielt ich Ausschau und versuchte die Bedrohung zeitnah zu eliminieren, aber egal, was ich versuchte, ich fand nichts und langsam fragte ich mich, ob ich vielleicht einfach paranoid wurde.
 

Nach ein paar Tagen zog ich mich einfach ein wenig zurück, ich verschwand von den Straßen und hielt die Füße still. Ich musste den Kopf frei bekommen und alternativ geriet ich so vielleicht auch aus dem Schussfeld meines potentiellen Verfolgers.
 

Diese Phase hielt jedoch nicht wirklich lange an, denn nach wenigen Tagen des Zurückziehens bekam ich eine SMS: "Treffen? Warte am Treffpunkt auf dich!!!" , sie war von Dylan.

„Jetzt? Treffpunkt, welcher?“, fragte ich zurück.

"Nein gestern. Und klar jetzt!!! XD Und zwar wo wir uns immer getroffen haben!!!", aber er schrieb trotzdem, welchen er meinte. Ich hasste es, wenn er so gönnerhaft war, aber ich freute mich, dass er wieder da war. Ich sprang auf mein Skateboard und machte mich gleich auf den Weg.

Als sie ankam, wartete Dylan schon, er saß auf der Treppe vor dem Lagerhaus, in dem sie sich immer trafen und sah direkt zu ihr, aber hinter ihm sah sie auch zwei anderen Gestalten, es waren Dämonenkrieger. Sehr dunkel und geheimnisvoll. Sie hatten etwas gruseliges, sogar in Dalilahs Augen. Es passte gar nicht, dass sie da hinter Dylan standen.
 

"Hey!", rief sie trotzdem erfreut und stieg die Treppe hoch, sie sah die beiden Gestalten an. "Gehören die zu dir? Was hast du zwei Clowns engagiert? Oder was?!"

"Was?", fragte Dylan verwirrt und sah sich um. Er schien die beiden Gestalten nicht wahrzunehmen. "Wovon redest du?" fragte er, als er sich wieder umdrehte. Einer der beiden sah zu Dylan und dann zu Dalilah und machte eine Halsdurchschneidegeste.

Sie zog die Augenbrauen zusammen und ihre Augen wurden schwarz-weiß. "Warte mal.“, sagte sie zu Dylan. „Nicht so großkotzig, Jungs, glaubt ihr, ich hab Angst vor euch?!", fragte sie und nebenbei bildete sich um Dylan ein schwarz-roter Qualm und umschloss ihn.

"Nicht vor uns aber um ihn...."; sagte einer mit brasilianischem Akzent.

Dylan schien das nicht zu hören. "Hey. Was machst du denn?", fragte er verwirrt und wollte sich dem Qualm entziehen.

"Das bin ich Dyl, halt still!", sagte sie zu ihm und drehte sich wieder zu den Typen. "Ihr werdet nicht an ihn ran kommen, nicht solange ich atme! Also was wollt ihr oder wer schickt euch?", fragte sie energisch. Sie hatte genau so etwas befürchtet und gerade wünschte sie, dass Dylan noch sicher in seinem Internat in England hocken würde. Sie versuchte die beiden Dämonen zu beeinflussen, ihr zu antworten.

"Wie viele Feinde hast du denn im brasilianischen Raum?"; fragte der eine. Der andere versuchte den Qualm zu beseitigen. Ihre Beeinflussung zeigte keinen großen Nutzen.

Sie lachte, "Ich hab zu viele, als das ich mir merke, wer woher kommt. Also kommt zur Sache!" Sie griff den anderen mit einer heftigen, warnenden Attacke an. Der Qualm ließ nichts durch. Sie wurde dann von beiden mit den Schwertern angriffen. Sie umwirbelten sie, aber sie merkte schnell, dass sie körperlich definitiv stärker und schneller war als die beiden. Dalilah griff dann beide zeitgleich mit ihrem schwarzen Eis an. Sie durchfuhr ihre Körper damit und ließ ihr Blut gefrieren. Sie hielten dann in ihrer Bewegung inne und starten sie überrascht an, bevor sie starben. Ihren Körper konnten sie nicht mehr verlassen. Nun konnte auch Dylan sie sehen. "Was zur Hölle???"; fragte er erschrocken.

"Meinst du, ich quatsch die ganze Zeit ohne Grund hier rum? Schau weg, ja?!", sagte sie streng und sah ihn bittend an, ehe sie weiter machte. Ihr Hand, mit der sie die Beiden im Griff hatte, hielt inne.

"Dali. Das ist doch Unsinn....." widersprach er, aber kam ihrem Wunsch nach und sah weg. Er hatte schon oft gesehen, wie Leute starben oder verletzt wurden. Diese beiden kannte er schließlich nicht, es würde ihm nichts ausmachen, aber er respektierte, dass Dalilah nicht wollte, dass er sie so sah.

Sie zermalmte die Beiden mit einer untermalenden Handbewegung auf magische Art und zog den Qualm zurück, als sie sicher war, das kein Weiterer da war. "Seit dem du weg warst, passieren immer merkwürdigere Dinge!", stellte sie leicht nachdenklich fest.

Dylan sah sie wieder an. "Das klingt, als stünde das mit mir im Zusammenhang, deiner Meinung nach?" fragte er und kam die letzten Stufen zu ihr runter. "Und außerdem bin ich doch wieder da.... - und es passiert anscheinend trotzdem?!", stellte er fest, als er vor ihr stand.

"Nein das glaub ich nicht. Ich weiß nur nicht, was das soll in letzter Zeit.", Dalilah wollte das auch nicht glauben. Es durfte nicht mit ihrem normalen Dylan zusammenhängen. Das konnte es auch gar nicht. Es musste an ihr liegen.

"Das weiß ich auch nicht. Was waren das hier für welche?", fragte Dylan sie.
 

"Das waren einfach Dienerdämonen eines mächtigen Dämons aus Brasilien.", sagte King, der plötzlich auftauchte und zwischen Dalilah und Dylan hin und her sah. "Ist das der berühmte Dylan?", fragte er Dalilah dann.

Daliliah ging auf seine Aussage nicht ein. „Ich hab mit Brasilianern nichts am Hut, nie bin ich wem davon auf den Keks gegangen oder in die Quere gekommen, du etwa?" fragte sie dann Dylan und seufzte. "Dylan? King! ... King? Dylan!" und sah dann King an, "Dafür das du mich als Ass willst, tauchst du erbärmlich spät auf um mir den Arsch zu retten."

"Entschuldige bitte, ich habe viel zu tun und außerdem weiß ich doch, dass du dich gegen so ein paar Kundschafter wehren kannst."; sagte King lächelnd.
 

Dylan hatte den Kopf geschüttelt und sah etwas verwirrt King an, dieser reichte ihm die Hand und schüttelte sie lächelnd. "Guten Abend, junger Mann.", sagte er . "Guten Abend..."; antwortete Dyl.
 

"Besonders wortgewandt ist er nicht oder?", fragte King dann Dalilah lachend.

"Ach wo, er hat normal nicht viel mit dem Dämonenkram am Hut und hat eben schon gedacht ich spinne, weil er die beiden nicht gesehen hat. Lass ihm mal bisschen Luft! Er ist gerade erst zurück!", sagte sie und schüttelte den Kopf.

"Hast du Angst, dass er gleich wieder wegläuft?", fragte King dann grinsend, aber winkte ab. "Soll ich für dich nachforschen, was hinter diesen Brasilianern steckt?", bot er dann an.

"Ja, bitte. Das wäre mir eine Hilfe.", antwortete sie.

"Dein Wunsch..."; sagte er lächelnd und verabschiedete sich dann.
 

Dylan sah sie an. "Der Kerl hatte was gruseliges.", fand er. Nicht weil er ein Dämon war und einfach aufgetaucht war. Nein, es lag an dessen ganzer Art. Er wirkte irgendwie schmierig und als könnte man ihm nicht mal einem Zentimeter weit trauen.

"Ja ich weiß, aber bisher war er mir immer hilfreich und da er scheinbar meinen Vater kennt, frag ich da vorerst nicht viel nach!", grinste sie breit, "So, aber jetzt!" grinste sie und sah ihn an, "Willkommen zurück!"

Dylan grinste. "Jaaaaah, da bin ich wieder.", er verzichtete auf eine Umarmung, falls sie keine Anstalten machte. Sie machte zunächste keine, schließlich aber seuftze sie und zuckte mit den Schultern und umarmte ihn. "Schön, dass du wieder da bist!", sagte sie und ließ ihn dann auch wieder los. "Und was stellen wir an!", grinste sie dann.

Er hatte die Umarmung erwidert, aber auch nicht herausgezögert oder so. "Was immer dein Herz begehrt."; sagte er grinsend. "Ich war viel zu lange brav!!!", lachte er.

"Dann lass uns mal die Stadt aufmischen!", grinste sie und dachte da an all das, was sie sonst immer gerne gemacht hatten.

"Das klingt doch nach einem Plan.", grinste Dylan und machte sich mit ihr auf den Weg.

Irgendwann, als wir uns mal setzten und chillten, grinste Dylan und sah mich an. "Man, das hat mir echt gefehlt!!!", sagte er und erstarrte plötzlich in seiner Bewegung. King tauchte auf. "Entschuldige, ich dachte, ich sollte ihn besser schonen?!", stellte er fest. Ich war kurz verwirrt und seufzte dann, als ich begriff, was King getan hatte. "Okay, und was raus bekommen?"

"Sonst wäre ich nicht hier. Es war ein Irrweg. Ein hochrangiger Dämon hat die beiden engagiert. Er will deine Fähigkeiten austesten. Er ist der Meinung, dass er seine Fehler nicht wiederholen muss.", erklärte er dann.

"Was für ein hochraniger Dämon?!" forderte ich entgeistert und stand auf.

"Sagt die Agaras was?", fragte er mich dann.

"Agaras??!! Was zur Hölle will Agaras von mir???" fluchte ich, aber nicht ihn an. Agaras beherrscht 31 Legionen von Dämonen. Er ist ein gefallener Engel, Herzog der unhimmlischen Engel. Manche beschreiben Agares als Herr über Eifersucht, Hölle, Leidenschaft und Sinneslust, aber ich wusste, dass er Verräter strafte und das er sich um verlorene Seelen in der Hölle kümmerte.

"Na jaaaa.... sagen wir mal, dass er dich ausbilden will....", sagte er dann. Ich sah King kurz fassungslos an, bevor ich anfing zu lachen. „Nicht dein Ernst oder?“

"Doch, das ist mein Ernst. Deine... Schwester, die das eigentlich tun sollte, hat sich in eine nicht wirklich passende Richtung entwickelt."; sagte er dann.

"Warte was? Schwester?!" ich sah ihn verständnislos an. "Was zur Hölle ist denn hier los, warum ballert das erst jetzt alles auf mich ein, was war die ganzen Jahre, in denen ich noch nicht allein klar kam und mein eigenen Kopf hatte???", ich kam nicht damit klar, dass da plötzlich eine ganze Familie sein sollte.

"Hey. Ich kann doch nichts dafür."; sagte King ehrlich. "Und zu meinem Bedauern auch dein Vater nicht.", fügte er hinzu.

"Oh ja klar, ich denke, wer Kinder in die Welt setzt, bzw. fröhlich durch die Gegend fickt, kann sich dann auch um die Konsequenzen kümmern. Und es ihm nicht scheiß egal sein lassen.", ich war aufgebracht und gerade sehr froh, dass Dylan meinen Ausbruch nicht mitbekam.

"Oh man kann Liam vieles unterstellen, glaub mir, aber in dem Fall ist er unschuldig. Er wurde oft benutzt und verarscht und glaub mir, ich bin der letzte, der ihn verteidigen will. Aber seine Kinder sind ihm nieeee scheißegal."

"Was hast du eigentlich mit ihm?!", ich konnte seine offenkundige Abneigung gegen meinen vermeintlichen Vater nicht übersehen und war doch ein wenig neugierig.

"Er ist der Mann meines Bosses. Falls ich mal etwas in der Hinterhand brauch, hätte ich dich. Man braucht immer mal ein Ass im Ärmel..."

"Okaaaayy,.... man gut das ich kein Interesse daran hab, ihn kennen zu lernen." seufzte ich. "Was mach ich nur wegen Agaras, beziehungsweise, was kann ich schon großartig tun, ich hab keinen Bock auf seiner Schlachtbank zu landen", denn wenn ich ihn vor den Kopf stoßen würde, könnte das gut passieren, nach allem, was ich gehört hatte.

"Kann ich verstehen. Verweiger ihm die Lehre. Und sei dabei überzeugend.", schlug er vor.

"Wie überzeugend man wohl bei einem Foltermeister sein muss?!", fragte ich mit angezogener Augenbraue, nicht davon überzeugt, dass es ausreichen würde.

"Ich sag es nur ungern. .. aber deine Familie könnte dabei hilfreich sein. ", erklärte King ehrlich.

„Weil?“

"Das hat verschiedene Gründe. Stiefmutter. Connections und soo...."

Jetzt erst stolperte ich über die Stiefmutter, die ja Kings Boss sein musste. „Siefmutter?“

"Deine Stiefmutter. Sie hat eine Menge Einfluss. Sie ist mindestens auf einer Ebene mit Agaras und auch dein Onkel wäre auf dieser Stufe, wenn er nicht einen ganz anderen Weg eingeschlagen hätte...", deutete er an.

"Scheinen ja mehrerer einen ganz anderen Weg eingeschlagen zu haben?!" dachte ich laut und setzte mich wieder, vielleicht bedeutete das ja auch für mich noch andere Möglichkeiten.

"Ja das stimmt. Hab ich dir den Nachnamen schon verraten?", fragte er dann. "Vielleicht willst du ja selbst ein wenig forschen?!"

"Ich weiß nicht einerseits nicht wirklich, aber andrerseits stecke ich scheinbar schon mitten drin, zumal ich befürchte das dieser Flattermann mich auch wieder abfangen wird." , ich sah ihn ausdruckslos an.

"Das kann gut sein. Melioth ist schon ein wenig wie ein... Stalker. Und er hat halt ne Rechnung mit Liam offen. Der Nachname ist Pines. Also... das wäre auch dein Nachname dann... eigentlich.", sagte King. "Aber wenn irgendwas ist, das hast du nicht von mir, in Ordnung? Schieb es einfach auf Melioth oder so.", er machte ein Gesicht, dass wohl alles ein wenig herunterspielen sollte.

"Also kein King? Wieso nicht Angst vor deinem Boss?!" grinste sie breit.

"Sagen wir mal, dass ich im Moment noch auf Bewährung bin... und sagen wir noch weiter, dass wir beide den ... Flattermann loswerden wollen.", sagte King ehrlich. "Und was so etwas angeht... da kann ich mich auf Liam wunderbar verlassen..."; sagte er dann weiter.

"Also schlägst du vor, dass ich meine Familie aufsuchen soll und wir gemeinsam den Engel töten und alle am Ende glücklich und zufrieden sind? Bleibt dann noch immer Agaras."

"Wie gesagt auch für den gibt es Lösungen. Die Pines haben bessere oder sagen wir höhere Anbindungen in Himmel und Hölle als ich.", sagte er.

"Ich halte davon nicht viel, von dem Ganzen nicht, wer hat das veranlasst, dass ich irgendwann so bam von allem überfallen werde und alles ändert sich?

"Ich bin mir wirklich sicher, dass das alles auf Melioths Kappe geht... Wenn du willst, kann ich es dir auch gern genauer erklären.", bot er ihr an.

„Bitte. Aber gib Dylan wieder frei, okay?“; bat ich ihn. Das konnte ja nicht gut sein, wenn er die ganze Zeit abgeschaltet war, wie ein Roboter, der gerade nicht gebraucht wurde.

"Ja. Natürlich. Ich dachte nur, du willst nicht, dass ich ihn so stresse...", erklärte er und Dylan bewegte sich nach einem Schnipsen wieder. "...Und dann können wir...."; setzte er seinen Satz fort und sah Dali verwirrt an und dann King.
 

King erklärte ihm, dass er ihn eingefroren hatte und erzählte dann von der Pinesfamilie. Anscheinend waren mein Vater und mein Onkel von klein auf zu Waidmännern aufgezogen, zu erfolgreichen und mächtigen Waidmännern, aber inzwischen war mein Onkel offenkundig selbst dämonisch, mein Vater hatte eine mächtige Dämonin geheiratet und beide hatten dämonische Kinder, die sie groß zogen und alle lebten in der normalen Gesellschaft. Sie führten weitestgehend ein normales Leben. Zwischendurch sah ich Dylan entschuldigend an. Ich wollte nicht, dass der Abend so läuft. Ich wollte doch einfach nur genießen, dass ich wieder Zeit mit ihm hatte und nun verdarb das alles meine „Normalzeit“ mit Dyl.

Ich sah ihm an, dass er es nicht schlimm fand. Er fand es eher faszinierend, dass ich diese Erkenntnisse gleich mit ihm teilte. Ich war ja eigentlich eher der verschlossene Typ, aber wenn einer alles über mich wissen durfte, dann Dylan.
 

King hielt auch mit nichts zurück, er zeigte offen, wenn er Taten der Pines ablehnte und auch, wenn er Dinge durchaus anerkannte und das waren wider allen Erwartungen gar nicht so wenige. Er sah mich schließlich an. "Ich vermute, dass Liam und Logan die ersten Geschwister waren, die Dämon und Engelswächter sein sollten, nur dass das keiner erkennen konnte... und so konnten sie immer allen auf der Nase rumtanzen. Vor allem weil Liam prinzipiell alles ignoriert und zu gern rebelliert, wenn es darum geht, dass er was für den Himmel leisten soll." Es wurde mir langsam aber auch zu viel, zu viel zum verarbeiten. „Mir platzt gleich der Schädel“

„Zu viele Infos oder Gefühlschaos?“; fragte King mich dann.

„Beides. Und wenn ich ehrlich bin, hasse ich Gefühlschaos.“, sagte ich ehrlich.

"Das wundert mich nicht. Wir sind Dämonen. Gefühle und deren Chaos gehören nicht zu unserem Kenntnisbereich. Du wirst auch diesen Jungen vermutlich irgendwann hassen.", stellte er in den Raum. Ich sah King verwirrt an und hörte dann Dylans Frage: "Warum sollte sie das?", die auch meine hätte sei.

"Na, weil du ihr was bedeutest. Was und warum auch immer. Und das macht sie angreifbar. Früher oder später wird das ein Problem für euch.", war er sicher.

"Hey, entschuldigt mal ich bin auch noch hier. Überlasse das mal mir!", ich stemmte die Hände in die Hüfte. Was fiel King denn ein, so etwas zu behaupten und auch noch Dylan solche Flausen in den Kopf zu setzen.

"Ich wollte mich da auch nicht in irgendwas einmischen. " sagte er. "Aber ich denke ich bin auch gerade nicht mehr erwünscht. Ich empfehle mich." Dann verschwand er.

„Du empfiehlst dich?“, fragte ich ihm noch verwirrt nach.

"Eine antike Weise zu sagen, ich bin dann mal weg...", Dylan sah mich weiter an. "Was...? ich meine Wie...? Scheiße."

"Das kannst du laut sagen, ich meine was mach ich den jetzt ich hab ein Scheiß Erzengel im Nacken und Agaras, den Folterknecht der Hölle, am Arsch. Was bleibt mir anderes übrig, als zu meiner Familie zu laufen, die ich nicht kenne, um um Hilfe zu bitten, bei denen, die sich in eine andere Richtung entwickelt haben.", Dalilah wusste nicht, wo ihr der Kopf stand.

"Also deine Schwester und dein Onkel?"; fragte er sicherheitshalber nach, da er nicht sicher war, wen sie als sochen empfand. "Und ist Pines so ein wichtiger Name für Dämonen?", das verstand Dylan nämlich nicht.

"Die Pines! Wenn ich richtig liege und es sich um die Pines handelt, dann ist es einer der besten Waidmännerfamilien seit mehreren Generationen..." sie sah ihn an.

"Aber kann das sein? Ich meine wenn dein Vater mit einer hochrangigen Dämonin verheiratet ist und dein Onkel selbst ein Dämon ist?"; fragte er vorsichtig. Er wollte ihr helfen, aber dafür musste er erst mal verstehen.

"Scheint so, man hört viel über die Pines, aber da sie nicht mehr umher reisen und sesshaft geworden sind, interessierte es mich nicht.", erklärte sie. Dalilah wusste wirklich nicht viel über die Pines, sie hatte nichts mit ihnen zu tun gehabt.

Dylan nickte und sah Dalilah mitfühlend an. "Findest du das alles sehr scheiße?", fragte er offen. "Können wir es ohne Hilfe schaffen? Also ohne Hilfe deiner Familie?"

"Wir?!" sagte sie und sah ihn eindringlich an, "Du wirst dich da raus halten, du dienst nur zur seelischen Unterstützung, oder wie das heißt.", Dalilah wollte ihn außer Gefahr wissen, sie wollte ihn nicht verlieren und schon gar nicht dafür verantwortlich sein.

"Nein.", sagte er entschlossen. "Du weißt, dass ich das nicht kann... Ich kann mich da nicht raus halten und die werden mich eh nicht raus halten. Hilf mir lieber, mich zu wappnen und alles zu verstehen, damit ich dir helfen kann und mich selbst schützen kann.“, sagte Dylan rational und offen und wenn Dalilah ehrlich war, wusste sie, dass er sicherer wäre bei ihr als allein.

"Ich denke, dann gibt es nur ein Weg, ich bring dich zu meiner Familie. Und werde es dann eh nicht mehr alleine erledigen können. Sie sollen dir alles zeigen was du brauchst und dich mit im Auge behalten. Alleine kann ich nicht gegen sie ankommen und auf dich Acht gegeben, ob dir das gefällt oder nicht. Du hast keinerlei Chance, wenn ich selbst sogar kaum eine habe! Und...“, sie atmete tief ein, „ich will dich nicht verlieren, jetzt wo ich dich wieder hab!", sagte sie ernst und sah ihn eindringlich an.

Dylan sah sie nachdenklich an. "Vielleicht mach ich dir doch nur den Seelenstreichler?"; fragte er dann. "Vielleicht bin ich ja doch nicht im Blickpunkt?", er seufzte, er konnte nicht weg, das konnte er seinem Vater nicht antun, aber er konnte nicht anders, als für sie da zu sein. "Wie mach ich meinem Dad klar, dass ich wieder weg bin und nicht zur Schule geh?", fragte er sie, doch nicht vorwurfsvoll, aber sie wusste, dass er seinem Dad nicht wehtun konnte.

"Stell es als Kurs da, Ausflug oder so. Oder erzähl ihm irgendwas. Vielleicht sollten wir ihn mit nehmen.... Dämonen sind scheiße, wenn sie mich wollen und dich nicht kriegen nehmen sie auch Dritte. Ich könnte ihn vorerst beeinflussen, so dass er mit kommt ohne groß fragen zu stellen. Dann hast du Zeit, ihm alles in Ruhe zu erklären.“, schlug sie ihm vor.

Dylan sah sie fragend an und nickte dann. "Wann willst du los?", fragte er sie.

"Schnellstmöglich, wenn du bereit bist!" sagte sie und betrachtete ihren besten Freund. Es war für sie unfassbar, wie schnell er sich auf all das einließ und das Chaos wie früher wieder die Tür zu seinem Leben eintreten ließ.

"Mein Dad müsste bald aufstehen wegen Schicht. Lass uns los. ", sagte er mit Blick auf die Uhr. Er war ernst und besorgt. Dalilah nickte und machte sich mit ihm auf den Weg.
 

Sie sah schon von weitem, dass etwas nicht stimmte. Die Ausstrahlung von Dylans zu Hause war ganz anders als sonst. Das Haus wirkte unversehrt und doch schien etwas vorgefallen zu sein. Dylan sah und merkte davon nichts und holte seinen Schlüssel aus der Hosentasche.

Ich hielt Dylan mit meinem Arm vor seiner Brust auf und wusste, dass meine Augen Schwarz/weiß wurden. Ich checkte das Haus astral auf Auren und Spuren, nach Leben und dergleichen. Es war niemand mehr im Haus, jedenfalls, nichts und niemand, der lebte. Aber ich "fand" die Leiche von Sheriff Stone.
 

Ich spürte, wie Dylan neben mir nervös wurde und mich fragend ansah. Wie sollte ich ihm das sagen? Wie sollte ich ihm erklären, dass nun der letzte Mensch aus seiner Familie weg war, dass er auch seinen Vater verloren hatte... Ich spürte schon vor ihm den Schmerz, der ihn gleich ereilen würde, aber ich wollte für ihn stark sein, also riss ich mich zusammen.

"Du musst hier bleiben!" sagte ich ruhig. "Ich werde rein gehen! Ich befürchte es ist bereits zu spät."

Dylan wurde blass und schüttelte den Kopf. "Wenn... dann... ich kann nicht...", sagte er.

"Lass mich nachsehen, okay? Bleib hier!" ich ging rein und beeinflusste ihn, damit er nicht hinterher kam. Ich sah mich um und versuchte nachzuvollziehen, was passiert war. Aber ich behielt weiterhin Dylan im Auge. Es schien nicht zu einem Kampf gekommen zu sein, der Vater lag tot in der Küche, seine Augen waren ausgebrannt und sein Gesichtsausdruck erschrocken. Neben ihm lag eine Glaskaffekanne auf dem Boden und war zersprungen, der Kaffee verteilte sich neben dem Vater. Das ganze war höchstens 10 Minuten her. Dylan sah fragend und bittend hinter mir her. Ich blendete seinen Blick erst mal aus und versuchte einen Hinweis zu finden, wer dafür verantwortlich war. Dunkel erinnerte ich mich, dass Engel so töteten. Es muss dieser verdammte Melioth gewesen sein.

„Sag bitte was...“; flüsterte Dylan vor dem Haus.

"Ich werde dir mit deinen Flügel dein verdammtes Maul stopfen und dich zur Hölle fahren lassen!" flüsterte ich und ging zurück zu Dylan, den Kopf gesenkt und leicht schüttelnd. "Es ist zu spät, keine 10 Minuten her, dass der Engel hier gewesen ist. Dylan, es tut mir aufrichtig leid.“, sagte ich mitfühlend, auch wenn ich innerlich brodelte vor Hass. Ich hasste nicht Dylan, ich hasste, was ihm angetan wurde. Ich wollte Rache für seine reine Seele. Ich wollte, dass dieser Engel leidet, weil er einem guten Menschen wie Dylan so etwas antat.

Dylan biss sich auf die Unterlippe und nickte. "Ein Engel?!", fragte er feststellend und ein wenig verzweifelt. "Ich dachte, die sind die Guten. Und tun keinem guten was.... Das war mein Dad...", ihm sackte die Stimme weg. "Lässt du mich zu ihm?", fragte er.

„Sie sind scheiße und tun nur das, was sie für richtig halten, ich weiß aber auch nicht viel über sie. Ich lasse dich nur zu ihm, wenn du einwilligst, dass ich dich beeinflusse, damit du ihn in Erinnerung behältst, wie du ihn kanntest." sagte ich sacht. Er nickte. "In Ordnung.... Danke.", sagte er leise und fuhr sich durch sein kurzes Haar.

"Gib mir ein Augenblick!" sagte ich und ging vor ihm rein, ich legte seinen Vater auf die Couch, ließ das Blut verschwinden und sein Gesicht friedlich schlafend aussehen. Dann erst ließ ich Dylan herein kommen. Er ging langsam zu seinem Vater und hockte sich zu ihm. Er betrachtete ihn lange und sah er mich an. "Meinst du, er hat sehr gelitten?", fragte er leise.

"Nein!" war ich sicher. "Es ging sehr schnell und ehe er wusste, was passierte, war es schon passiert. Ein kurzer, schneller Tod.", erklärte ich und ließ ihn erst einmal allein. Ich setzte mich an den Computer des Sheriff und organisierte mir von diesem Infos über meine Familie. Das Interessante war, dass ich über Liam viel über eine polizeiliche Laufbahn lesen konnte. Und auch sonst fand ich einiges heraus, aber nichts dämonisches oder waidmannmäßiges. Außer einem Video der Ghosthunter von früher, wo Liam und Logan drin auftauchen und die Jungs mal aufklären. Ich versuchte mir dann Adressen und Handynummern zu besorgen, denn ich musste sie ja irgendwie finden. Ich kam aber nicht zu dem, was ich wissen wollte, stattdessen merkte ich, dass meine Bemühungen nicht unbemerkt blieben. Dann ploppte auch schon eine Nachricht auf dem Bildschirm auf: "Unterlass das besser, sonst sehe ich mich gezwungen, Schritte einzuleiten."

Ich ignorierte das erst einmal und versuchte weiter etwas herauszufinden, denn egal, wer dahinter steckte, ehe dieser jemand aus Seattle Schritte eingeleitet hätte, wären Dylan und ich sicher nicht mehr hier, jedoch ging der PC plötzlich aus und einfach nicht mehr an. Ich gab auf und ging dann nach Dylan sehen, wie er klar kam. Er saß inzwischen mit dem Rücken zu seinem Dad und hatte die Beine angewinkelt, die Ellbogen hatte er auf den Knien abgelegt. Sein Gesicht lag in seinen Händen, aber er sah auf, als er mich bemerkte. "Ich muss mich jetzt um die Beerdigung kümmern.... können wir noch ein paar Tage bleiben?", fragte er bittend. Es war mir nicht wirklich Recht, aber wie hätte ich ihm das abschlagen können? Es war sein Dad und Dylan musste sich ordentlich verabschieden, also nickte ich.

"Ich muss jetzt die Polizei und einen Arzt rufen... Willst du bleiben oder soll ich dir Bescheid sagen, wenn hier Ruhe ist?", fragte er.

"Ich bleibe, wenn du es möchtest?!", ich wollte mir das alles nicht unbedingt geben, aber wie hätte ich ihn jetzt allein lassen können?

"Wenn es dir nichts ausmacht?! Es wird nicht leicht mit Dads Kollegen...", sagte er ehrlich.

"Dann bleib ich!", erklärte ich. "Wieso, sie werden dir ja keine Schuld dafür geben können.", fand ich.

"Nein. Aber sie werden das alles nicht verstehen, vor allem nicht, dass ich es ihnen nicht erklären kann. So wie schon bei Duncan damals..."; erklärte er und holte sein Handy hervor.

Ich ging aus dem Raum in den Garten, in dem alles um mich herum von einer schwarz/roten Eisschicht überzogen wurde. Ich stand einfach da und ballte die Fäuste. "Das wirst du mir büßen, Melioth...." murmelte ich leise. Wie konnte man Dylan so etwas nur antun. Niemand durfte ihn so leiden lassen, er war von Herzen gut und schon gar nicht, wenn der Schlag eigentlich mir galt.

"Ich hab dir doch gar nichts getan.", hörte ich dann seine Stimme in meinem Kopf, was mir einen leichten Druck im Kopf bereitete.

"Aber ihm!" blieb ich standhaft. "Was hatte sein Vater damit zu tun, du bist ein Engel oder täusche ich mich da?"

"Oh. Glaub mir, ich habe meine Gründe...", sagte er glaubhaft. "Dylan muss noch wachsen. Alles um dich herum hat schicksalhafte Hintergründe. Ich mach ihn stark....", behauptete er. Ich glaubte nicht, was ich da hörte. Er machte ihn stark? Was sollte Dylan denn noch alles ertragen müssen?

"Wir werden sehen wie das Schicksal dir gesonnen ist!" drohte ich ihm, er würde Dylan nichts mehr tun können.

"Ich war schon einmal tot. Glaub mir, dass ich vor dem Tod keine Angst habe.", hörte ich noch, dann war die Stimme aus meinem Kopf verschwunden, stattdessen hörte ich die Sirenen näher kommen.

„Die Angst werde ich dir wieder bringen.“; sagte ich trotz allem noch leise, bevor ich wieder reinging.

"Sollte nicht alles wieder so sein, wie es war?" Ich meine für die anderen? Du kannst es doch für mich nur ändern oder?", fragte Dylan mich gleich. Ich empfand ihn als unnatürlich ruhig, aber ich kam seinem Wunsch nach, ohne dass sich für ihn optisch etwas änderte. Er sollte nicht noch mehr leiden.
 

Die Polizisten kamen dann rein und sahen sich um. Sie waren bestürzt. Sie stellten viele Fragen. Dylan antwortete so gut wie er konnte. Sie wollten ihn alle trösten, aber er war zu ruhig. Er brauchte gerade keinen Trost, jedenfalls nicht von den Kollegen seines Vaters.

„Dylan komm schon, ich mach das, geh dich ausruhen, ja?!" sagte ich dann und hielt ihn am Arm.

"Hm.... Das ist gerade nicht nötig."; sagte er aufrecht. "Danke.", er sah dann die anderen an. "Ihr seid doch langsam fertig, oder?", fragte er und die Polizisten nickten und gingen. "Du musst uns eine Unterschrift geben, damit wir ihn obduzieren können...", sagten sie noch in der Tür. "ja... na klar...", sagte er, schluckte aber leicht, bevor er unterschrieb. Dann waren wir wieder allein.

„Dylan?! Guck mich an!" bat ich ihn. "Warum bist du so ruhig, du musst hier niemanden was beweisen.“

"Das weiß ich..."; sagte er ehrlich. "Aber das ist gerade einfach so. Ich kann nicht anders. Tut mir leid.", sagte er dann und fuhr sich mit der Hand über die Haare. "Lass uns gehen, ja? Ich kann hier nicht schlafen....", er ging dann in sein Zimmer, um ein paar Sachen einzupacken. Er packte auch schnell alles, was ihm wichtig war, damit er gar nicht mehr zurück kommen musste. "Wir gehen in ein Hotel, okay?", fragte er mich dann. Ich nickte und machte mich mit ihm auf den Weg zu einem Hotel.

In dem Zimmer angekommen sah Dylan mich an. "Danke, Dali.", sagte er. Dann setzte er sich. Er biss sich auf die Unterlippe und dann weinte er. Er konnte einfach nicht mehr. Ich setzte sich stumm neben ihn und legte die Arme um Dylan, bevor ich mit ihm zurücklehnte.

„Es tut mir leid.“, sagte er leise und unter Tränen.

"Schon okay!" sagte ich leise und strich ihm über den Kopf, "Ich werde ihn dafür zur Hölle jagen.“, versprach ich.

"Ich denke er war schon einmal tot?!", fragte Dylan. "Wie kann es sein, dass er wieder da ist? Kann man Engel nicht dauerhaft loswerden?"

"Wenn sie im Himmel landen, dann können sie wieder auferstehen, aber im Fegefeuer nicht, und wenn ich selbst drin lande... Ich hab vielleicht wieder Chancen raus zu kommen, er aber nicht!"

"Das möchte ich nicht. Ich möchte nicht, dass du dich zu sehr in Gefahr bringst. Ich kann nicht noch mehr Menschen verlieren...", sagte er dann leise und besorgt. Ich verstand ihn, er hatte innerhalb von 5 Jahren seine Mutter, seinen besten Freund und jetzt seinen Vater verloren.

„Ich verspreche dir, das du mich nicht verlieren wirst!"

"Danke.", er lächelte sogar ein wenig, weil er wusste, dass ich ihm etwas versprochen hatte, was gar nicht unbedingt in meiner Macht lag. Es dauerte nicht lange und er schlief an mich gelehnt ein.
 

Ich wusste, das wenn ich selbst in der Hölle oder so landen würde, irgendein Weg finden würde wieder zurück zu kommen. Ich hatte schon ein paar Sachen von den Pines gehört, ich wusste, dass das eines der Dinge war die sie immer wieder schafften, also warum sollte ich das nicht auch schaffen.

Dylan schlief unruhig, er träumte eindeutig schlecht. "Nein. .. tu das nicht. Dali..." murmelte er irgendwann.

Ich strich ihm über den Kopf und hoffte das er sich beruhigte, als er das nicht tat, wollte ich mit meiner Kraft nachhelfen. Aber ich merkte, dass er sich innerlich gegen den Einfluss widersetzte, dann öffnete er die Augen, sie wirkten plötzlich ziemlich groß und bläulich, leicht leuchtend, er sah sie groß an, seine Augen hatten fast was von Tieren. "Irgendwas stimmt gerade nicht...", sagte er erschrocken. Und dann spürte ich es auch, vorher hatte meine Sorge um Dylan das verhindert. Draußen waren eindeutig dämonische Auren, die nach etwas suchten.

Ich schaltete sofort um und murmelte was vor sich her, ich weiß nicht mal mehr was und aktivierte meine Kräfte und schottete das Hotelzimmer mit ihren Kräften und Eis ab.

Dylans Augen normalisierten sich dann auch wieder. Die Dämonen, die draußen waren, wurden auch nicht aufmerksam und verschwanden dann auch wieder. Es war, als wären sie einem Hinweis gefolgt.

Die ganzen Wände waren gefroren und ich sah Dylan an, "Sie sind weg, alles okay bei dir? Was ist passiert?!" wollte ich wissen. Es war ja eindeutig nicht normal gewesen, dass er so aufgewacht war und sich gegen meinen Einfluss wehren konnte.

"Ich habe keine Ahnung. Ich habe schlecht geträumt, dann habe ich eine Stimme im Kopf gehabt, die mich gewarnt hat und davon bin ich wachgeworden... Aber ich bin ok... soweit."; sagte Dylan ohne zu zögern und sah sich um. "Warum? Also... ich meine..."

"Eine Stimme die dich gewarnt hat? ", fragte ich alarmiert hielt die Barriere weiter aufrecht.

"Ja... irgendwie... vielleicht. Vielleicht war es auch nur ein Zufall?! Ein Traum oder so?!", sagte er dann. "Ist alles in Ordnung? Du wirkst besorgt.", stellte er fest.

"Ich glaub hier waren Kundschafter, deine Augen haben bläulich geleuchtet, ich dachte du wärst besessen..."

"Was? Oha.... Wie geleuchtet? Bin ich besessen?!?", fragte er dann verwirrt, fast ängstlich.

"Nein, nein, ich hab... du bist nicht besessen. Dylan, wir müssen raus finden, was die von dir wollen und was das war.", sagte ich dann ernst.

Er nickte. "Ich gehe morgen Abend mit dir hin, wo immer du hin willst. Morgen wird die Leiche von Dad freigegeben und ich werde seinem Wunsch nachkommen, ihn einäschern lassen und hier im Wald verstreuen. Das dauert alles nicht lange, aber das muss ich machen.", sagte er und ich sah, dass er hoffte, dass ich das verstand. Ich nickte.

Dalilah nickte und wollte die Zeit nutzen, noch mehr über die Pines-Familie und jeden, den ich mit dieser in Verbindung bringen konnte, herausfinden. Sie fand hier und da was und sie fand auch ein Forum von irgendeinem Dämon, der sehr viel über die Pines zu wissen schien und parallel auf einen Blog verwies, der angeblich von einem Propheten stammte.

"Kann ich dir irgendwie helfen?", fragte Dylan. "Ich brauch Beschäftigung bis....", sagte er erklärend.

„Ja..., lass uns den Typen hier besuchen.“, sagte Dalilah und zeigte Dylan eine Adresse. Das soll ein Prophet sein, der einen Blog über die Pines schreibt.“; schlug sie vor.

"Einen Blog? Ich stell mir das sehr unpraktisch vor für Leute die heimlich arbeiten wollen..." sagte er. "Aber für dich ist das sehr praktisch, wenn der noch lebt..."

„Ja, dem kann ich nur zustimmen, ja für mich sehr hilfreich, hoffe ich!", sagte sie.

Dylan ging mit ihr dann zu seinem alten Dodge und fuhr sie zu der Adresse des Propheten. Zwischendurch sah er sie kurz von der Seite an. "Was fühlst du bei dem Gedanken an deine Familie?", fragte er vorsichtig.

"Ich hab keine Ahnung!", sagte sie und war wirklich nicht sicher, was sie fühlte.

Er nickte. "Kann ich verstehen.", sagte er ehrlich. Sie hatten nicht lange zu dem Mann namens James gebraucht, er wohnte nur 2 Stunden Autofahrt entfernt. Letztlich standen sie vor einem verwahrlosten Haus.

"Na super", sagte sie und stieg aus, "Wenn er noch lebt, weiß er, dass wir kommen, geh ich von aus."

"Sollte so sein - als Prophet.", stimmte Dylan ihr zu. "Dann können wir ja mal klingeln.", meinte er und folgte ihr, während sie nickte und den Knopf betätigte.
 

Es dauerte ein wenig und dann kam motzend jemand an die Tür und öffnete diese. "WAS?!", fragte James verkatert und sah sie an. Er sah schmuddelig aus und fertig, wie ein Mann, der viel zu viel in seinem Leben gesehen hatte. Er wirkte alt, dabei war er vermutlich gerade einmal 30 Jahre alt. "Dalilah oder Seraphine? Moment... Das ist Dylan oder Tristan? Oder Aniel?", fragte er dann und versuchte sich zu fassen. "Du bist Dylan.... Das mit deinem Vater tut mir leid....", sagte er dann leise. Dylan nickte leicht, dass er das Beileid wahrgenommen hatte. "Also bist du Dalilah.", stellte er fest. "Du willst alles über deine Familie wissen?!"

"Genau das!", antwortete sie.

"Gut ... kommt rein.", sagte er und ließ sie herein. "Was genau willst du wissen?", fragte er dann und bot ihnen an, sich aufs Sofa zu setzen. Das Sofa sah nicht sonderlich einladend aus, aber es war zweckdienlich und nicht absolut versifft, also setzten sich beide.

"Alles was man wissen muss!" sagte Dalilah.

"Dein Vater weiß nichts von dir....", fing er an.
 

„Er ist ein Waidmann. Seine Schwester wurde getötet, als er noch sehr jung war, durch einen Dämon. Von da an waren die Eltern besessen davon, sie zu rächen und erzogen auch ihre Söhne zur Rache. Das Mädchen war der Zwilling von Logan. Während Liam voll in der Rolle des Waidmannes ausging, war es nicht Logans Welt und er verabscheute sie noch mehr, als die Mutter durch eines der Monster starb, das sie jagte. Als sich ihm die Möglichkeit bot, löste er sich vom Vater und Liam, damit er ein halbwegs normales Leben führen konnte. Liam schlug nebenbei die Karriere eines Polizisten ein, auch, weil es das Waidmannleben um einiges vereinfachte. Als dann aber auch noch der Vater Logans und Liams starb, bat Liam Logan zurückzukehren und ihm beizustehen. Dieser hatte inzwischen eine persönliche Krise bewältigt, in der seine Verlobte bei einem Autounfall ums Leben gekommen war. Schuld war ein Rachegeist, was Logan dazu brachte, wieder ins Waidmanngeschäft zurückzukehren. Von da an jagten die beiden alles, was böse war und was es zu vernichten galt. Sie waren gut, aber sie waren auch vom Schicksal zu mehr bestimmt. Sie sollten die Apokalypse aufhalten, die die Engel ausgelöst hatten. Das war nicht einfach und forderte viele Opfer, aber sie schafften es. Zur Belohnung bekamen sie Geschenke von Gott. Logan bekam seine Verlobte zurück und Liam bekam die Gnade Gottes, eine Kraft, die seine vielen anderen Kräfte bündeln sollte und ihn endlich auf den richtigen Weg bringen sollte. Liam öffnete sich dadurch auch Dingen, denen er sich zuvor immer versperrte. Er fand deine Zwillingsschwester bei deren Ziehvater. Er konnte das Mädchen nicht vernichten, da sie einfach nicht böse war. Und bald darauf fand er heraus, dass sie seine eigene Tochter war, die er mit einer Dämonin, von der er nicht gewusst hatte, dass sie eine war, gezeugt hatte. Er behielt sie bei sich und wurde sesshaft. Er verliebte sich. Er rastete fast aus, als er erkannte, dass er sich in eine mächtige Dämonin verliebt hatte, aber er erkannte auch in ihr, dass es mehr als die Oberfläche gab. Sie gründeten eine Familie, nahmen zusätzlich Pflegekinder auf. Auch Dämonen, denen sie helfen wollten und konnten...“ Das ganze war durch James Art zu sprechen nicht langgezogen, aber gut nachvollziehbar. Er betrachtete immer wieder neugierig Dylan, er fragte sich, ob dieser schon wusste, was los war. Schließlich wusste James auch alles über den Jungen.

"Gut das ist gut, ich versteh nun einiges, was anderes, ...“ Dalilah sah James an „Was ist mit Dylan?"

"Er ist ein Halbgott und ich habe mich gefragt, ob er das schon weiß... Aber er wusste es nicht. stimmt.... er erfährt es durch mich... Als seine Mutter schwanger war, hätte sie eine Totgeburt gehabt... Die Göttin Athena schenkte ihr anscheinend ein gesundes Kind, dass sie als ihres aufziehen sollte. Dylan. Er hat die Gene seiner Mutter, seines Vaters, aber auch viele einer Göttin. Sie ist auch seine Mutter, wenn man so will.", erklärte James.

Dylan sah ihn groß an. "Bitte was?"

"Also genau genommen war das der Tick mit den Augen, die Warnung die ihn gegeben wurde?!", sie ignorierte Dylan vorerst.

"Was will der Flattermann von ihm?"

"Die Augen des Schutztieres. Das Tier sieht alles.", sagte James. "Melioth arbeitet nicht mehr im Auftrag des Himmels. Ich habe keine Ahnung, was genau er von Dylan will.", erklärte er weiter.

"Hallo. .. ich bin auch noch hier? Was ist mit mir los? " fragte Dylan total verwirrt.

Dalilah wand sich ihm zu. "Du würdest nicht leben, wenn Athena nicht dafür gesorgt hätte und dir neues Leben geschenkt worden wäre.“ Sie hatte durch diese wage Ausdrucksweise James, das Blau in den Augen Dylans und ihre Auftragsgeberin die Ahnung, dass Athena da weniger Einfluss hatte als eine andere Göttin, aber sie wollte jetzt keine Vermutungen anstellen und alles noch schlimmer machen. „Die Stimme, die du vorhin gehört hast, die Warnung und dieses merkwürdige Gefühl, kam durch die Verbindung zu ihr. Ein harter Brocken, den du vorerst einfach schlucken solltest. Wir werden wen finden, der dir da viel mehr helfen kann als ich.", versuchte sie ihn zu beruhigen.

Dylan nickte und lehnte sich zurück. Er fragte sich zwar, warum Athena das getan hatte, aber das tat er nur im Kopf. Er überlegte einfach ein wenig, kam von einem ins andere, aber stellte erst mal keine Fragen mehr. Dalilah wusste, dass es zunächst okay war. Es war einfach im Moment alles sehr viel.
 

James sah Dalilah an. "Geht es ihm gut.... ich meine soweit das im Moment möglich ist?", fragte er sie. "Und kann ich euch sonst noch irgendwie helfen?"

"Wie würde es dir gehen wenn du in so kurzer Zeit so viel durch machst?!", entgegnete sie. "Hast du die Adresse von ihnen?"

James nickte verstehend und dann nochmal, bevor er aufstand und ihr die Adressen von Liam und Logan gab. Dylan reichte ihr dann seine Dodgeschlüssel. Er konnte jetzt nicht fahren, das wusste er. Er ging aber davon aus, dass sie gleich erst mal zurück und in der Nacht dann nach Seattle zu Dalis Familie.

Sie bat James noch um Handynummern oder so bedankte sich bei ihm bevor sie mit Dylan dann zurück zum Hotel fuhr.

James hatte genickt und gab ihr die Nummern. "Wäre aber gut, wenn du für dich behältst, woher du das alles hast, ja? Ich brauch die Pines nicht unbedingt hier...", sagte er ehrlich. Dylan war auf der Fahrt recht still.

"Wie geht es dir?" fragte sie ihn irgendwann während der Fahrt.

"Ich bin verwirrt... Und ich frag mich, was das bedeuten wird. Und hab ich jetzt zwei Mütter?!", fragte er dann. "Also meine Verstorbene und Athena?", er seufzte. "Das geht doch eigentlich nicht oder?"

"Sieh es so, deine biologische Mutter ist deine verstorbene. Athena gab dir nur das Leben zurück, bzw. dir ein anderes. Sie ist deine göttliche Mutter und soweit ich weiß, sieht man sie eh nie oder so gut wie selten."

"Hmmm...."; machte er überlegend und nickte dann. "weißt du, was sich jetzt für mich ändert, oder ob sich etwas ändert?", fragte er sie dann.

"Es wird sich definitiv was ändern, du wirst Kräfte entwickeln, vielleicht lernst du auch Athena und oder andere Götter kennen...." sagte sie offen.

"Was hältst du davon?"; fragte er sie gerade heraus.

"Was soll ich davon halten? Ich meine das Einzige, was mich interessiert ist das du klar kommst, anderweitig trete ich auch Athena in den Arsch."

Er lächelte leicht. "Es hätte ja sein können, dass es dich stört..." Er sah sie dann von der Seite an. "Danke - für alles!"

"Hey, der einzige Mensch, bzw. Halbgott auf Erden der mich ausstehen kann, für den sollte ich doch auch da sein oder!?", grinste sie aufmunternd.

"Trotzdem ist es nicht selbstverständlich. Vor allem weil du selbst genug zu tun hast, eigentlich. ", fand er aber lächelte noch immer leicht. Er war froh, dass sie für ihn da war.

"Ja... aber ich bin nicht so wichtig. Ich hab ne Menge geschluckt, da werde ich das auch noch überstehen.", lächelte Dalilah.

"Das ist so nicht richtig. Du bist auch wichtig. Und in ein paar Stunden kümmern wir uns dann auch endlich um deine Angelegenheiten, so wie es geplant war.", Er strich kurz ihren Arm. Er wollte, dass sie weiß, dass er genauso für sie da war und ihr Kram mindestens genauso wichtig war wie seiner.
 

Es passierte auch nichts mehr mit Engeln und Dämonen, als hätten sie den Anstand, die "Beerdigung" des Vaters abzuwarten. Bei der Einäscherung waren viele Polizisten dabei und auch andere geschockte Mitbürger der Vorstadt, alle wünschten Dylan ihr Beileid und Dalilah konnte sehen, dass es ihm zusehends schwerer fiel, nicht wegzulaufen oder zu schreien oder zu heulen. Später, als sie die Asche im Wald verstreuten, waren keine Polizisten und keine Mitbürger dabei, nur die Freunde von Dylan begleiteten sie und gaben auch Acht, da sie wussten, dass da durchaus noch Gefahr bestand.
 

Dylan verabschiedete sich danach auch von ihnen und sah dann Dalilah an. "Willst du zuerst fahren oder soll ich? Der Weg nach Seattle ist lang.", fragte er. Er lächelte leicht. Es ging ihm etwas besser, da er schon mit dem Abschließen begann. Das merkte Dalilah.

Sie versuchte so gut wie möglich für ihn da zu sein und ihn immer ein wenig zu unterstützen, soweit es ging.
 

"Ich fahre, ruhe du dich erst mal aus und mach die Augen zu, darf ich an deinem Auto ein paar Pimps vor nehmen, das wir unsichtbar für alle anderen sind?"

"Ja, na klar. Mach, was du für nötig hältst.", sagte er und gab ihr den Schlüssel und warf seine Tasche auf die Rückbank. Sie versiegelte dann den Wagen und schottete ihn vor Dämonen und Engeln ab, so das keiner rein kam oder ihn ausfindig machen konnte. Außer sie beide.

"Dann geht es jetzt auf aus dem sonnigen LA ins verregnete Seattle, ja?!", fragte er und haute sich auf den Beifahrersitz.

"Jap mal sehen wie uns das bekommt!" grinste sie und fuhr los.

"Na ja... LA hat mir kein Glück gebracht."; sagte er ehrlich und sah sie an. "Zum größten Teil.", korrigierte er und lächelte leicht, dann schloss er die Augen, wie sie gesagt hatte und ruhte sich ein wenig aus.

Ich fuhr dann los und machte das Radio leise an und die Temperatur im Auto auf ein angenehmes Wohlgefühl.

Zwischendurch betankte ich den Wagen auch und während ich das tat, schrieb ich eine SMS an Liam.
 

„...keine Ahnung wo ich anfangen soll, bin auf dem Weg zu euch. Brauchen eure Hilfe, bei einem Problem, dass scheinbar nur durch dich auf mich gekommen ist und gerade versucht, meinen einzigen Freund platt zu machen und seinem Vater die Augen aus dem Schädel gebrannt hat... Und ich denke, es könnte dich ganz neben bei interessieren das du wohl noch ein verschollenes Kind hast...“
 

Als ich mit Schreiben fertig war und vom Zahlen wieder kam, stand Dylan neben dem Wagen. Er schien wirklich ausgeruht und hielt die Hand auf. "Ich bin dran."; sagte er und lächelte leicht. "Du bist lang genug gefahren jetzt.", fand er. Er hatte auch Recht.
 

Es dauerte eine Weile, bis sie eine Antwort bekam. "Das klingt nach Engel... Und ich bin ernsthaft verwirrt. Wer ist wir? Du und dein bester Freund? Selbstverständlich kommst du her und ich helfe dir, so gut ich kann. Darf ich dich fragen, wie alt du bist? Und wie du heißt.... Ich möchte dich wenigstens ansprechen können, wenn du vor der Tür stehst?", ich konnte nicht sagen, was ich von der Antwort hielt. Aber bei Geschriebenem war das nicht so einfach einzuordnen, fand ich.
 

„Dalilah, 18... Lara Immortalitas, ja der böse Zwilling ... Dylan, ist mein Kumpel, er verlor erst sein besten Freund, jetzt sein Vater... wegen mir! Ich weiß das dieser Glatzkopfflattermann ein Engel ist,... er hat einen Sheriff gekillt, mich halb Platt gemacht, na ja halb, er hat den kürzeren gezogen... ich bin selbst verwirrt“, ich hoffte, dass er halbwegs klug wurde aus meinem Text.
 

"Wieso böser Zwilling? Okay, das wird Seraphine auch umhauen... Das mit deinem Freund tut mir leid, aber ich wäre nicht ganz sicher, dass das wegen dir ist.... Ohne das böse zu meinen. Glatzkopfflattermann?? Hast du einen Namen aufschnappen können? Wann kann ich mit euch rechnen?", ich fragte mich, warum er bezweifelte, dass das meine Schuld war.
 

„Agaras will mich als Lehrling, ich beherrsche Bluteis und keiner kommt lange mit mir aus, weil er entweder tödliche Unfälle hat oder mich hasst, reicht dir das als Antwort? ...Melioth... sind derzeit in Fresno.“
 

"Hm.... ok, dann sind es noch 1 - 2 Tage, falls ihr Pausen macht, wie ihr solltet. Melioth???? Das kann nicht sein. Ich habe ihn getötet, schon vor vielen Jahren.... Ich will damit nicht sagen, dass ich dir nicht glaube..... Aber... wobei... Ich mache mich zwischenzeitlich schlau...", kam dann als Antwort von Liam. Ich fragte mich, worauf er gekommen war.

„Du kannst mir glauben, ich bin ganz sicher! Und ja er sagte so was und ist wieder zurück.“, schrieb ich dann.

„Vardammt... okay. Ich bekomme das hin.“
 

Dylan sah mich inzwischen von der Seite an. „Und?“, fragte er.

"Immerhin weiß er jetzt schon mal, dass wir kommen, wer bin und das mit dem Engel", weihte ich ihn ein.

"Was hälst du von seinen SMS. Magst du ihn oder noch weniger...?", fragte er dann.

"Komischerweise reagierte er recht ruhig und offen auf meine Art...", erklärte ich. Ich wusste noch nicht wirklich, was ich von dem Ganzen halten sollte.

"Das ist doch grundsätzlich erst mal gut, oder nicht?", fragte Dylan dann.

"Joa schon!", antwortete ich und lehnte mich dann zurück und packte das Handy weg, auch ich wollte in bisschen ruhen.
 

Ich wachte erst auf, als Dylan mir eine Fastfoodtüte auf den Schoß stellte. Ich hatte lange und traumlos geschlafen, worüber ich unter den gegebenen Umständen auch froh war. Ich futterte zufrieden, aber ich war weiterhin ruhig. Ich war sehr nachdenklich.

"Was ist los? Außer dem Offensichtlichen?", fragte Dylan nach einer Weile, in der er mich immer wieder mit kurzen Seitenblicken bedacht hatte.

Ich seufzte, "Ich bin jahrelang gut alleine zurecht gekommen und nun soll da auf einmal eine Familie sein, eine Zwillingsschwester, Geschwister.... eine Waidmannfamilie... das alles hat kaum Sinn für mich, außer eines, vom dem ich nicht hoffe, dass das der Fall sein könnte..."

Er sah mich kurz, leicht fragend an, damit ich weiter redete.

"Es gibt eine Legende von sogenannten Schattenjägern, sie sind Nephilim, Menschen mit Engelsblut. Seit Jahrhunderten hat man keine mehr von ihnen gesehen oder was von ihnen gehört, man erzählt sich, das viele von ihnen auch mit Dämonen liiert waren. Um das Gleichgewicht noch besser aufrecht erhalten zu können, so unterschieden sie auch von Dämon zu Dämon. Ich weiß allerdings nicht, was da dran ist!", erklärte ich nachdenklich. Ich wusste nicht, was mir blühte, falls es wirklich so war. Es hätte einiges erklärt, aber es war dann auch gefährlich für mich, mich dieser Familie zu nähern.

"Und das ist schlecht weil? Ich meine... wäre das eine schlechte Nachricht für dich?", fragte Dylan dann.

"Ja das wäre es, denke ich, ich bin immerhin der böse Zwilling!" grinste ich. Ich freute mich, dass Dylan sich solche Mühe gab, das alles zu verstehen. Ich hätte verstanden, wenn er jetzt keinen Kopf für all das gehabt hätte. Ich wusste, dass er sich ablenkte, aber ich wusste auch, dass er das so brauchte. Er war gerade nicht in der Lage, sich mit all seinem Kram zu beschäftigen, außerdem lagen einige Lösungen auch in meinem Kram, das wussten wir beide.

"Ja, ich denke, der Bruder deines Vaters ist auch nicht gut? Und wenn dein Vater mit ner Dämonin verheiratet ist und Dämonenkinder hat... Ich meine, da brauchst du dir keinen Kopf machen...", versuchte er mich zu beruhigen und sah es wirklich auch so.

"Ja du hast recht!", stimmte ich nach einem Moment des Nachdenkens grinsend zu und aß das letzte bisschen auf.

"Habe ich immer, das solltest du inzwischen wissen.", sagte er mit einem Zwinkern und grinste leicht. Ich lachte leicht und nickte zustimmend.

Dylan betrachtete mich kurz und drehte dann das Radio auf. Er wollte abschalten und mich gleichzeitig ein wenig aufmuntern. Er wusste, dass ich mir viele Gedanken machte, um ihn, um mich, allgemein... Also tanzte er leicht beim Fahren und sang auch mit. Was wirklich witzig aussah, aber nicht furchtbar klang. Es verwirrte mich erst, aber dann schmunzelte sie immer mehr, bevor ich herzhaft loslachte. Er grinste leicht und stupste mich immer wieder leicht an, wenn es ging, damit ich mitmachte. Ich musste einfach lachen und konnte gar nichts, selbst wenn ich wollte, ich kringelte mich.

"Lachst du mich aus, oder was?"; fragte er dann und sah mich kurz von der Seite an. Ich nickte lachend.

"Na vielen Dank!!!", lachte er und machte dann das Radio aus und tat schmollend.

Ich machte es wieder an und grinste und atmete wieder durch, "Komm schon, ich hab lange nicht mehr so gelacht! Und dir tut das auch gut!"

"Mir tut es gut, ausgelacht zu werden?", fragte er, aber musste dann lachen, schüttelte den Kopf und sang wieder mit.

"Nein, abschalten", erklärte ich und sang dann auch mit.

Der Weg verging ihnen dann auch gleich irgendwie schneller. Sie hatten Spaß und die Sorgen rückten tatsächlich in den Hintergrund. Als sie dann in Seattle ankamen war es jedoch mitten in der Nacht.

"Ok? Hotel? Oder willst du gleich den besten Eindruck machen und nachts aufschlagen? Allerdings wäre schlafen eigentlich nicht schlecht, oder?", fragte Dylan dann.

"Ja, Hotel klingt gut!", sagte Dalilah, "Ich würde gerne ein bissel schlafen."

Dylan fuhr dann weiter, bis er ein Hotel in einer besseren Gegend fand. Er zahlte das auch gleich, er ließ da keine Widerworte von Dali gelten. Es war ein Zimmer mit zwei Betten. Sie ließ ihn dann auch zahlen und schmiss sich auf eines der Betten.

Dylan zog die Vorhänge zu und sich das Shirt und die Hose aus, bevor er in sein Bett kroch. "Das ist echt ein hübsches Zimmer.", fand er und streckte sich.

"hmm", machte sie und drehte sich, "Ja schon, ganz anders als das was ich gewohnt bin!", lachte sie und zog Schuhe, Jacke und co. aus, bis aufs Trägershirt und Panties und kroch unter die Decke.

"Schade eigentlich."; sagte Dylan. "Das werden wir ändern.", fand er und kuschelte sich ein, er sah sie dann an. "Schlaf gut, ja?!", sagte er dann grinsend und schloss die Augen.

"Du auch!", antwortete sie und drehte sich auf den Rücken.

"Dali?", fragte er nach einer Weile leise. "Danke...", sagte er dann.

Sie sah zu ihm, "Wofür, ich hab doch nur scheiße in dein Leben gebracht!"

"Sei nicht dumm! Die Scheiße war schon da, bevor du in meinem Leben warst. Als meine Ma starb, warst du noch lange nicht in Sicht und kurz danach hättest du auch kein Interesse gehabt, mit mir befreundet zu sein."; sagte er ehrlich. "Und Duncan war schon ein Werwesen, als ich dich kennenlernte und sein Mörder schon lange ein Waidmann... Also damit hast du auch nichts zu tun.", er seufzte. "Und was Dad angeht, wer weiß ob das nicht so oder so passiert wäre... nachdem was wir jetzt so wissen - über mich. Womit du auch nichts zu tun hast. Also kann man wohl sagen: Danke, dass du für mich da bist, obwohl deine eigene Kacke tierisch am dampfen ist, dass du mit mir lachst und mich ablenkst...", sagte er dann und sah sie mit einem geöffneten Auge an.

„Bitte.“; sagte sie nach einer Weile des Nachdenkens.

Er sah sie noch einen Moment an, dann schloss er aber das Auge wieder. Er wollte sie nicht noch nachdenklicher machen, also zwang er sich zum Schlafen, auch wenn er eigentlich so viel mehr zu sagen hatte. Aber es war einfach nicht der richtige Augenblick. Dalilah schief dann auch irgendwann ein, auch wenn sie noch lange gegrübelt hatte. Als sie dann wieder wach wurde, war sie allein im Zimmer. Dylan hatte sich rausgeschlichen, um Frühstück zu besorgen, er hatte ihr aber einen Zettel hingelegt. Sie legte sich wieder hin und kuschelte sich solange wieder ein. Es dauerte nicht lange und Dylan kam mit duftendem Kaffee wieder und einer großen Tüte vom Bäcker. "Du bist ja schon wach?", stellte er überrascht fest. Sie brummelte vor sich her, "Ja so mehr oder weniger!"

"Ich hab hier deinen Lieblingskaffee und ganz viel Leckerkram vom Bäcker. Frühstück???"; fragte er und stellte alles auf den Tisch, bevor er sich mit auf ihr Bett schmiss, ohne sie zu berühren. "Los.... Aufstehen!!!", grinste er und pikste sie leicht in die Seite.

"Ja ja, ich mach ja schon!", grummelte sie wegen des Piksen. "Frühstück klingt gut und Kaffee noch besser."

Er grinste leicht. "Ich weiß. Ich kenne dich halt. ", dann stand er wieder auf und ging zum Tisch. "Ich hatte übrigens fest damit gerechnet, dass du mich spätestens nach dem Duschen anbrüllst.", sagte er dann lachend.

Sie kroch aus dem Bett ging kurz ins Bad und machte sich frisch und zog sich dann eine Hose über, bevor sie kam zurück. "Wieso sollte ich das?"

"Vielleicht weil ich nicht leise war oder weil ich nicht alleine raus soll oder so.", er zog leicht die Schultern hoch.

"Hmmm jetzt wo du es erwähnst?!", grinste sie und warf ihn mit einem Miniwürstchen ab.

Er versuchte es mit dem Mund zu fangen aber bekam es an die Wange und lachte, während er es aufhob. "Was? Meinst du jetzt, dass ich ernsthaft nicht allein raus soll?“

"Das hast du doch gerade vorgeschlagen!", lachte sie los.

"Hab ich gar nicht.", lachte er. "Ich habe nur gesagt, womit ich gerechnet habe."

Sie grinste, "Keine Bange, ich schreib dir sicher nichts vor!"

"Das ist auch gut so.“, grinste er." immerhin bin ich jetzt ein Halbgott. .. oder so."

"Richtig!", sagte Dalilah fast belustigt. "Jetzt bilde dir darauf bloß nichts ein!" grinste sie dann.

"Hallo? Darf ich mir nicht mal darauf etwas einbilden? Immerhin dachte ich das wäre was besonderes. ..", grinste er.

"Na ja vielleicht ein kleines bisschen!"

"Geht doch. " grinste Dylan dann zufrieden und trank von seinem Kaffee. Sie schüttelte grinsend den Kopf.

"Was denn?", lachte er. "Ist doch so!", dann sah er sie aber ernst an. "Wie geht es jetzt weiter?"

"Na ja lass uns hinfahren und klingeln. Ohne hier auszuchecken.!", schlug Dalilah vor.

Dylan nickte. "In Ordnung.", dann biss er in ein Teilchen vom Bäcker. "Nach dem Frühstück können wir los .", meinte er mit vollem Mund . "Sorry. ..", grinste er dann.

Sie grinste, „Du hast keine Ahnung, wie es ist in nem Dämonennest zu leben oder?!"

"Nein.... Wie auch?", fragte er dann. "Außerdem, nur weil du es gewohnt bist, brauch ich nicht meine Manieren zu vergessen.", sagte er dann mit einem Zwinkern. "Außerdem versuch ich dich doch zu beeindrucken, ich glaube nicht, dass ich das mit dem Kauen von Essen und es dir mit offenen Mund zu präsentieren, schaffe."; grinste Dylan und zog eine Augenbraue hoch, wodurch er seine Aussage undurchschaubar hinsichtlich ihrer Ernsthaftigkeit machte.

"Durchgekautes Essen ist in der Tat nicht gerade beeindruckend. Aber wieso solltest du das auch wollen?", grinste sie. Er brauchte sie nicht beeindrucken in ihren Augen, sie waren doch schon so lange Freunde.

"Ja, das wüsstest du wohl gern.", grinste er und schob sich den Rest des Teilchens in den Mund, stand dabei auf und schnappte die Autoschlüssel vom Nachttisch. Er sah sie fragend an, ob sie los wollten.

"Eins nach dem anderen, Cowboy!", lachte sie und stand auf.

Er zog fragend eine Augenbraue hoch und lachte dann. "Cowboy???"

"Du hast schon richtig gehört!", grinste sie und ging an ihm vorbei.

"Und wie meinst du das?"; fragte er dann und sah sie etwas verwirrt an. "Welche Sache nach welcher? Und warum zur Hölle Cowboy? Ich wüsste nicht, dass ich mich jetzt auf ein Pferd schwingen wollte..."

"Oh Dylan!", lachte sie. "Weil du so aufgeblasen wie ein Cowboy grade warst und keine Ahnung hab ich einfach nur so gesagt."

"Wieso war ich denn aufgeblasen?!", er tat entsetzt.

Sie lachte einfach nur und winkte ab. "Jetzt lass gut sein!"

Dylan sah Dalilah groß an, mit fragend angehobenen Schultern. "Ne. Jetzt erklär es mir bitte.", bat er sie. "Wie meinst du das?"

"Ich meine gar nichts ich wollte dich nur ein bissel ärgern. Entschuldige!"

"Hat funktioniert.", lachte er. "bist du dann jetzt fertig?", fragte er sie. "Sonst fahr ich gleich allein hin."

„Allein?“, fragte sie lachend. „Und was willst du dann tun?“

"Mal sehen. Mir fällt schon was ein."; lachte Dylan. "Nein, jetzt komm aus dem Knick."

"Ich bin doch fertig!", lachte sie und lief los. "Komm schon, Lahmarsch!"

"Zicke!", lachte er und lief ihr nach, aber nicht ohne das Zimmer abzuschließen. Sie hatte für einen Augenblick Angst, dass er es falsch verstehen würde. Und freute sich, dass er sie verstand und ihre schroffe Art verstand. Er holte sie am Fahrstuhl ein und sah sie an. "Ist alles ok? Hast du Angst oder so?", fragte er sie dann.

"Ich versuche es einfach auf mich zu kommen zu lassen", sagte sie gelassen.

"Ist vermutlich das beste.", fand Dylan.
 

Als sie im Fahrstuhl standen und Dylan den Knopf nach unten gedrückt hatte, die Türen waren gerade zu, erklang ein Geräusch, was Dylan fast in die Knie zwang. Auch Dali tat es weh, aber es konzentrierte sich nicht auf sie. Sie vereiste den ganzen Fahrstuhl mit schwarzem Eis und konzentrierte ihre Kraft um ihn abzuschotten.

Sie hörte eine Art Flattern hinter sich. "Du bringst diesen Jungen nicht zu Liam Pines!", sagte Melioth hinter ihr.

"Und ob ich das werde!", bemerkte sie und konzentrierte sich auf ihn. Sie griff ihn an und ließ sein Blut gefrieren.

"Es ist egal, was du mit diesem Körper anfängst. Das interessiert mich nicht."; er sah sie an. "Aber ein Halbgott darf nicht in die Fänge der Pines gelangen."; sagte Melioth streng.

"Umso mehr werde ich geben, ihn zu ihn zu bringen.", sie griff ihn mit aller macht an, mehrere Angriffe in Folge.

"Wie konnte der Kerl dich schon einwickeln, dein Vater war doch nie für dich da und er interessiert sich auch jetzt nicht für dich, wie niemand sonst auch!", sagte Melioth und verteidigte sich.
 

Dylan kam inzwischen mit dem Geräusch klar und richtete sich wieder auf, wenn er auch nicht wirklich fit war.

"Verpiss dich!", fuhr Dalilah Melioth an und griff ununterbrochen an.

"Gut... Mach ich. Aber deinen ... Cowboy nehme ich mit.", er versuchte sich Dylan zu greifen. Sie blockte ihn und rammte ihm seine Hand in die Brust sie versuchte seine Schwachpunkte anzugreifen. Sie setzte alles auf diese Karte.

"Du brauchst doch keinen netten Kerl an deiner Seite. Du brauchst einen harten Jungen, Dali. Lass mich Dylan mitnehmen....", er hielt sie mit Müh und Not von allem ab.

"Ich bin bereit bis aufs äußerste zu gehen. Willst du wirklich heute sterben?!", sie scherzte nicht und pokerte überzeugend, dass sie noch lang nicht alles gab.

"Ich werde nicht ohne ihn gehen, Dalilah und ich werde dich vernichten, wenn es sein muss. Auch wenn mir die Freude entgeht, deinen Vater dabei zuzusehen zu lassen.", sagte er streng. Er wollte ihre Stirn berühren, um sie auszubrennen, aber er stieß dann mit der Hand gegen eine Barriere. "Lass sie.", sagte Dylan und sah ihn an. Er wusste nicht, dass er eine Barriere gebaut hatte. "Du wirst ihr nichts tun. Hau ab!"
 

Melioth sah beide an und wusste, dass er gegen beide nicht ankam. Er verschwand und Dylan ging wieder in die Knie. Es war sehr anstrengend für ihn gewesen.

"Danke!"sagte sie und sank dazu. "King! Du hast deinen Einsatz verpasst!", sagte sie laut. "Das muss aufhören ich werde ihm die Flügel raus reißen und sie mir an die Wand hängen, wenn ich mit ihm fertig bin."
 

King reagierte nicht.
 

"Ich muss danke sagen, Dali, nicht du..."; fand Dylan. "Ich hab doch gar nichts gemacht. Ich weiß gar nicht, warum er plötzlich weg ist.", sagte er ehrlich. "Und Flügel sind eine hässliche Deko und außerdem stinken die doch dann irgendwann."; grinste er leicht.

"Weil er nicht gegen uns beide ankommt."

Dylan sah sie ein wenig fragend an. "Gegen dich und ..." er sah sich um, ob er vielleicht doch Kings Auftritt verpasst hatte oder so.
 

Der Fahrstuhl ging auf und sie waren unten. Eine Dame, die auf den Fahrstuhl gewartet hatte, sah die beiden pikiert an.

"Du! Komm, Casanova, wir können den Fahrstuhl nicht noch länger blockieren.", sagte sie und atmete befriedigt und herzhaft aus, während sie ihr Oberteil zurecht zuppelte und an der Dame vorbei ging.

Dylan sah sie ein wenig verwirrt an, kratzte sich leicht am Kopf, was durchaus verlegen wirken konnte und folgte ihr.
 

Die Frau schnaufte verächtlich und ging in den Fahrstuhl. Es wirkte als hielte sie die Luft an, weil es ja stinken könnte.
 

"Ist das Auto noch immer geschützt oder sollten wir vielleicht lieber die Ubahn nehmen mit Menschenmassen und so?", fragte Dylan Dalilah dann.

"Definitiv den Wagen. Eine Ubahn wird ihn nicht abhalten.", sie sah ihn an. "Kannst du fahren? Ich hab mich ziemlich verausgabt."

Dylan nickte. "Das Geräusch ist ja weg. Das geht schon.", sagte er und ging mit ihr zum Wagen. "Gibst du mir die Adresse? Dann kann ich sie ins Navi eingeben?!", fragte er dann. Sie gab ihm die Adresse, die er ins Navi eingab. Aber bevor er los fuhr, reichte er ihr eine Cola vom Rücksitz. „Zucker hilft immer.“, erklärte er.

"Danke, wie mich das nervt, dass ich bei ihm an meine Grenzen gehen muss, das hab ich noch nie gemusst."

"Sieh das anders. Alles, was dich an deine Grenzen und weiter bringt, ist gut für dich. Das macht stärker.", sagte Dylan leise.

"Ja mag sein, wenn ich ihm aber das Maul stopfen will muss ich viel stärker sein."

"Das wirst du auch. Gar keine Frage.", sagte Dylan. Er war davon überzeugt. Er hielt dann vor dem riesigen Haus der Pines und sah Dali fragend an. "Waidmänner machen richtig Geld, was?", fragte er sie.

Sie sah sich fragend um, "Nein eigentlich gar nicht, sie leben eigentlich immer nur von der Hand zum Mund."

"Tja... Dein Dad wohl nicht...", stellte Dylan fest. "Wollen wir?", fragte er dann.

Sie nickte und stieg aus dem Wagen und atmete nochmal durch.

Dylan stieg auch aus und bewunderte erst mal einen alten, gut erhaltenem Mustang in der Auffahrt, den er gar nicht wahrgenommen hatte. "Das ist ein geiles Auto..:", sagte er fast gehaucht. Dali sah grinsend zu ihm und schüttelte den Kopf.

"Was denn? Ist doch so?!", sagte und ging dann zu ihr rüber. "Na los, klingel.", forderte er sie auf. Sie nickte und klingelte dann.

"Ian! Was hab ich über die Tür gesagt? Die machst nicht du auf.", hörte ich eine leicht kratzige Stimme, die trotzdem angenehm tief war, lachen. Ein hochgewachsener Mann hatte einen Jungen auf dem Arm. Der Mann wirkte jung, jünger als ich erwartet hatte. Er war nicht einmal Mitte 30, vermutete ich. Er sah von mir zu Dylan und zurück. "Dalilah?", fragte der Mann und ging schon einen Schritt zur Seite um beide rein zu lassen. Er setzte den Jungen ab. "Geh bitte mit Lewis spielen." sagte der Mann zu diesem.

Ich nickte und grinste leicht wegen Ian. Dylan und ich sahen ziemlich zerrupft aus und mein Arm war völlig "schmutzig" immer hin hatte ich ihn im Engel.

"Was ist passiert? " fragte er und führte uns beide ins Wohnzimmer und bot uns an uns zu setzen.

"Melioth...", antwortete ich und sah mich um. Das Haus war riesig und modern eingerichtet. Es schien auch einen sehr großen Garten zu haben. Liam sah uns an. "Wisst ihr was er will? " fragte er dann. "Entschuldigt. Wollt ihr was trinken oder erstmal über andere Dinge sprechen?", fragte er dann. Er schien etwas überfordert mit der Situation.

"Was trinken ist toll und nein schon gut, kommen wir zur Sache. Er wollte zunächst mich, jetzt will er ihn, Dylan, mein bester und einziger Freund, der seinen Vater dank ihm verlor und nun ein Halbgott ist, er will nicht das er hier ist.", fasste ich zusammen.

Liam sah ein wenig verwirrt aus. "Melioth will nicht, dass Dylan hier ist? Warum?"; überlegte er und ging dabei in die Küche. "Cola? Oder was möchtet ihr?", fragte er dann lauter.

"Also ich nehme lieber ein Wasser.“, sagte Dylan, worauf Liam ein großes Glas aus dem Schrank nahm, Eiswürfel hinein tat und Wasser und dann eine Zitronenscheibe.

"Also hier seid ihr auf jeden Fall sicher, hier kommen nur Engel rein, die genau wissen, wer wir sind und die willkommen sind. Das sind zwar einige, aber diese sind ausschließlich Freunde... Ist Melioth euer einziges Problem im Moment. Hat Agaras sich schon gemeldet?"

"Weil er ein Halbgott ist, Sohn von wem war es doch gleich?!" ich sah zu Dylan und hielt mir den Kopf. Ich wollte noch immer nicht mit meinen Vermutungen herausrücken und es war einfach noch immer zu viel.

"Bisher schon, das ist das zweite mal, dass er angreift. Und wird sicher nicht das letzte Mal sein, aber ich werde ihn die Flügel raus reißen und als Trophäe behalten. Auch wenn sie anfangen zu stinken." lachte ich und schüttelte den Kopf, weil ich an Dylans Bemerkung von zuvor denken musste. "Nein, bisher nur Glatzkopf!"

"Athena....", sagte Dylan kurz.
 

Liam brachte dann das Wasser und eine Cola für Dalilah, da sie nichts anderes gesagt hatte und setzte sich. "Engelsflügel kannst du nicht behalten. Sie brennen sich in den Boden, an dem Ort, wo der Engel gestorben ist, Sorry....", sagte er gerade heraus. "Dir geht es nicht gerade gut, oder?", fragte er Dalilah, nachdem er einen längeren Blick auf sie geworfen hatte. Ich bedankte sich, "Nee, wir wurden ja auch vor nicht mal einer halben Stunde von ihm angegriffen udn ich muss bis aufs Äußerste gehen um ihn abzuwehren. Ich will ihn tot wissen und irgendwas als Trophäe, dieser Blödmann hat genug angerichtet und wird für den Tod von Dylans Vaters bezahlen!", sagte ich streng und aufgebracht.

"Gib mir ne Sekunde.", Liam ging noch einmal in die Küche und mixte etwas in einem Glas zusammen. Er kam dann zurück. "Probier das mal, das könnte helfen.", sagte er und lächelte aufrichtig.

Dylan strich ihr einmal kurz und beruhigend über das Bein. Aber es war nicht unangenehm oder aufdringlich. Ich schenkte ihm ein kurzes, dankendes Lächeln und sah dann Liam an und das Getränk, "Danke!", sagte ich und probierte, es schmeckte sehr gut und ich war positiv überrascht.

Liam grinste leicht. "Ok... Du möchtest also Melioth töten können?", fragte er dann. "Ich kann dir dabei helfen.", sagte er ehrlich. "Aktiv oder passiv. Wie du es möchtest.", er wollte sich offensichtlich nicht aufdrängen.

"Du hast es ja schon mal geschafft also klar, warum nicht, alleine bin ich, auch wenn ich das das erste mal sage und noch dazu ungern, zu schwach!"
 

"Kommt mit.", schlug er vor und ging mit ihnen in sein Arbeitszimmer. Er ging an einen Schrank mit Geheimgriff, den er so schnell tätigte, dass die beiden nicht sicher waren, welcher es war, so dass dahinter die wichtigen Waffen, wie der Colt, der Dolch hervorkamen und auch Engelsschwerter. Er gab ihr eines. "Das ist so ziemlich das Einzige, womit du einen Engel töten kannst. Und so gut wie alles andere auch."
 

Dylan war ganz ruhig. Er war fasziniert von dem Zimmer und fand es auch faszinierend, dass dieser Mann Dali so etwas einfach so gab, auch wenn er wohl ihr Vater war, er hatte keinen Grund ihr zu trauen, fand er. Auch ich staunte beim Anblick der Waffen. "Wow, nicht schlecht, diese Waffen sind teilweise Relikte aus längst vergessener Zeit." sie nahm den Dolch entgegen. "Woher hast du davon so viele, hast du sie alle getötet und sie ihnen abgenommen?", ich sah ihn an, war es wirklich sein ernst, mir einen der Engelsdolche zu überlassen?

"Der den du da hast, gehörte Meioth. Es ist der einzige , den ich getötet hab. Ansonsten habe ich Freunde in der Branche. ", sagte er ehrlich und sah mich an. " Du kannst ihn gern behalten. Mir ist wohler mit dem Gedanken, dass du dich effektiv wehren kannst. "

Ich grinste breit, "Hoohohho genial, ich werde ihn mit seinen eigenen Dolch lynchen! Das gefällt mir!", grinste ich und sah Dylan an, "Mehr kann ich ihn nicht erniedrigen!", lachte sie.

"Das stimmt wohl." sagte er.

"Und du bist also ein Halbgott? Warum zur Hölle will Melioth nicht dass du herkommst? ", fragte Liam dann, aber rhetorisch. "Seit wann kennt ihr beide euch? " fragte er dann uns beide etwas neugierig.

"Ich weiß nicht, seine Worte waren, du dürftest nie einen Halbgott in die Finger bekommen, soweit ich weiß und recherchiert habe, sind hier aber mehrere in Seattle, hier tummelt sich ja so einiges.", sagte ich und überlegte, "Schon eine Weile, ich weiß nicht ganz genau wann es war, da ich das mit der Zeit bisher nicht so ernst genommen habe.", grinste ich.

"Ja, du hast Recht. Ich kenne auch den ein oder anderen Halbgott oder Halbgöttin. Melioh muss was anderes im Sinn haben. Keine Ahnung, der Kerl versucht immer ein U als A zu verkaufen....", sagte Liam und schloss seinen Schrank wieder.

"Wir kennen uns seit etwas mehr als vier Jahren.", sagte Dylan dann.

Liam grinste leicht. "Ich sehe, ihr ergänzt euch.", meinte er. "Wollen wir wieder ins Wohnzimmer? Soll ich euch das Haus zeigen? Willst du die anderen kennenlernen?", fragte er mich letztlich dann.

"Ein bisschen Haus ist cool und Wohnzimmer klingt super. Aber bitte noch keine ganze Familie. Ich hab meine Probleme mit anderen... und ein Engel hat mir fast meine Gehirn gebraten. Aspirin hilft da leider nicht. Aber das zeug komisch er weise.", lächelte ich. Den Dolch verwahrte ich in einer leeren Waffenhalterung.

Er zeigte uns dann ein wenig vom Haus und Garten, wo wir niemanden über den Weg liefen und ging dann mit uns zurück ins Wohnzimmer.

"Ich kenne mittlerweile so ein paar Tricks.", sagte er lächelnd bezüglich des "Zeugs".

"Wie bist du so reich geworden. Ich kenne Waidmänner, die nichts hatten und schlechter lebten als Dämonen in Nestern?"

"Betrug, Erbe und meine Frau verdient auch nicht schlecht...", sagte er ehrlich. "Mein Vater hat eine Menge Geld gehabt. Und dann hab ich auch immer noch ehrlich gearbeitet nebenbei."

"Ah ja die Dämonenfrau, wie kommt ein Waidmann darauf eine Dämonin zu heiraten?"

"Liebe.", sagte Liam lächelnd und erzählte uns dann, dass er Rebecca bei seiner Arbeit als Cop kennengelernt hatte, weil sie wegen Erregen öffentlichen Ärgernisses ermahnt werden sollte, da sie mit Kunstblut begossen in einem Supermarkt ihr Unwesen trieb. Sie schienen sich auf Anhieb gegenseitig attraktiv gefunden zu haben und daraus wurde schnell wahre Liebe, so wie es klang.

Er erzählte und dann auch, wie er auf Seraphine gestoßen ist. Er hat sie gefunden, als sie ungefähr 10 Jahre alt war, sie war auf sich gestellt und malte mit Blut Rosen an, als er sie fand. Er war wegen ihrem Ziehvater da gewesen, er hat sie einfach nicht eliminieren können, aber er tötete den Mann. Er nahm das kleine Mädchen dann kurzerhand mit. Sie lebte sich trotz der Umstände schnell bei ihm ein und wollte auch wohl gar nicht mehr weg. Nicht lange danach sagte ein Arzt ihnen, dass sie wirklich verwandt waren und Liam fand heraus, dass er von einer Dämonin getäuscht worden war, als er gerade mal 14 gewesen war. Sie hatte ihn verführt und dann unwissend zurückgelassen.
 

Er gestand mir dann auch, dass das "Mittelchen", etwas ist, was er durch die Jahre mit Seraphine kannte und einfach eine Sache darin geändert hatte, damit es für mich passte.

Dylan hörte auch interessiert zu. Er empfand Liam wirklich als interessanten Menschen, das merkte ich.

"Woahw okay“, sagte ich. Ich fand es super, wie intuitiv er bei so etwas vorgehen konnte. „Wie viele sind hier überhaupt und was für Typus?" fragte ich dann neugierig.

„Okay... Das sind einige.“; sagte er lächelnd. „Also, vor dir und Seraphine ist mir so etwas tatsächlich schon einmal passiert. Auch Zwillinge, Allen und Chess, sie sind beide unterschiedliche Formen von Exorzistendämonen. Sie sind nicht viel älter als Du und Sera, nur wenige Monate. Von Allen weiß ich seit 6 Jahren, seit einem Jahr von Chess. Violett ist ein Kraftfelddämon, sie haben Becca und ich aufgenommen, vor ungefähr 7 Jahren. Lewis ist der Sohn von Becca und mir. Er ist jetzt 5 Jahre alt. Seine letztendliche Art hat sich noch immer nicht vollkommen gezeigt. Ich weiß nur, dass er sehr viel Macht hat. Dann gibt es noch Krais, er ist ein Phönix, er geht aber auf ein Internat und ist nicht so häufig hier. Er ist vor 2 Jahren in unserem Garten angegriffen worden. Außerdem Ian, dass ist der Zwerg, der vorhin die Tür öffnen wollte. Er ist ein Hunterdämon, eine Ghoulform, wenn man so will. Und vor kurzem kam Angelo zu uns, ein Höllenhund. Und Becca ist im Augenblick schwanger, mit einem Mädchen. Sie wird eine Schattenjägerin.“, erklärte er dann. „Außerdem hat Sera einen Schutzengel, namens Aniel, der ständig hier ist und Tristan, unser Neffe ist ein Patronusdämon, der auch oft hier ist.“

„Wow... okay... das sind wirklich viele.“; stellte ich fest.

"Ja, das kannst du laut sagen.", sagte er grinsend. "Aber ich find es gut.", ich merkte, dass er das ehrlich so meinte.

"Das ist aber auch gefährlich, so viele Familienmitglieder, oder nicht!", fragte ich gerade heraus. Ich fand schon, das man mit nur einem Freund unheimlich angreifbar war.

"Du meinst, dass man dadurch angreifbar wird. Ja... Aber ich habe festgestellt, dass es den meisten besser geht, seitdem sie hier sind... Und die Sorgen, die man sich macht und so und das was passiert... als Familie übersteht man das alles.", sagte Liam überzeugt.

"Ja vielleicht hast du recht!"

Ein kleiner, blonder Junge kam dann angelaufen und ignorierte Liam, der ihn aufhalten wollte. Er stellte sich vor mich und sah sie an. "Du bist doch meine Schwester richtig? Warum darf ich dich nicht kennen lernen? ", fragte er süß und sah mich auch so an. Das musste Lewis sein. Dann drehte er sich um weil er Liams Blick auf sich spürte. "Sorry...", sagte er dann - zu uns beiden.

"Ähm, ja. Du darfst mich schon kennen lernen, schon gut!" sagte ich und ließ ihn. Ich stellte mich ihm auch vor. Als auch schon Ian angestürmt kam und auf mich drauf sprang, dich erschrak ein wenig, aber lachte. "Ein Hunter, wow, wie ich meine, ein Hunter in einer Familie, wie geht das!?", fragte ich doch wirklich überrascht, diese doch seltene Art auf meinem Schoß sitzen zu haben. Sie waren eigentlich nicht sozialisiert, zumindest nur selten und noch seltener in dem jungen Alter.

"Das hat Ian mehr oder weniger entschieden."; sagte Liam erklärend. "Er war der Meinung mich beschützen zu müssen, aber inzwischen kann er uns das vielleicht selbst erklären?", er sah Ian lächelnd an. Lewis krabbelte dann bei Dylan auf den Schoß, um auch nah zu sein. "Ich bin Lewis."; sagte er zu ihm. "Hi. Ich bin Dylan.", sagte dieser grinsend. Ian nickte. „Ich habe Dad gesehen und wusste, dass er ein Guter ist. Ich wollte ihn beschützen. Ich half ihm und ich wollte bei ihm bleiben und dann bin ich in diese tolle Familie gekommen.“, er sprach wirklich gut für einen Hunter und seine jungen Jahre. Ich fand die beiden einfach nur zuckersüß und konnte kaum die Finger von ihnen lassen, um sie nicht zu kitzeln oder so.

Liam beobachtete das lächelnd und auch Dylan schien überrascht.

Lewis sah aber irgendwann Ian an. "Ich glaube, jetzt haben wir genug gestört, Dad und dali haben bestimmt noch viel zu reden!?", fragte er mehr Liam und mich.

"Schon gut, also wegen mir müsst ihr nicht weg, dann kann ich vielleicht auch die anderen kennen lernen, hmm?!", lächelte sie.

"Jaaaa. Die sind alle voll cool. Versprochen."; sagte Lewis. "Nicht so cool wie ich, aber auch cool.", grinste er dann schelmisch, woraufhin Liam leicht grinste.

"Ich bin sicher, du bist der coolste!", grinste ich ihn an. Er wirkte nicht mal frech mit seiner charmanten Art, er würde später bestimmt ein Herzensbrecher.

"Ja... hmmm. aber das brauchst du ihnen ja nicht sagen.", grinste er dann.

Liam sah sie dann fragend an. "Bist du sicher?", wollte er wissen. "Nach und nach oder alle auf einmal?"

"Nacheinander wäre besser!", sagte ich und hoffte, dass es nicht unhöflich wäre.

"Ist in Ordnung."; sagte Liam ehrlich. "Mit wem möchtest du anfangen?", fragte er.

"Mir egal!", sagte ich und war leicht überfordert.

"Alles gut. Du brauchst dich nicht davon stressen lassen. Wir fangen mit Violett an. Sie ist recht schüchtern und keine Herausforderung für deine Nerven.", sagte er dann lächelnd und stand auf. "Ich bin gleich wieder da."

Lewis ging mit Ian auf dem Boden, damit sie nicht im Weg waren. Er spielte dort mit Ian.

Dylan sah mich an. "Ist das hier echt, oder die Waidmannvariante der Brady-Family? Ich find bisher alles cool, aber ich weiß noch nicht, ob das alles so ist, wie es scheint.", sagte er leise.

"Es ist echt, aber definitiv keine Waidmannfamilie!" erklärte ich.

"Und wie findest du es?", fragte er. Ich wusste, dass ich offen sein konnte.

"Bisher kann ich nicht klagen!", fand ich und ließ mich überraschen.

Liam kam dann mit einer ca. zwanzigjährigen, jungen Frau zurück ins Wohnzimmer. Sie hatte lilafarbenes Haar, aber wirkte dennoch eher schüchtern. Er stellte sie als Violett vor. Vi sah mich leicht lächelnd an. „Hi.“; sagte sie freundlich. Es dauerte ein wenig länger, bis sie warm wurde, aber dann merkte ich, dass sie ein wirklich freundliches Mädchen war. Wir unterhielten uns, über nichts wirklich wichtiges, aber ich kam überraschend gut mit ihr klar.
 

Als nächstes brachte Liam zwei junge Kerle mit weißem Haar, der eine trug sehr sportliche Klamotten und wirkte sehr offen, der andere wirkte etwas konservativer und zurückhaltender. Es war nicht schlimm, dass sie zusammen kamen, denn Chess, der Typ mit dem sportlichen Look, war irgendwie total einfühlsam und brachte eine positive Atmosphäre mit sich und bot Allen, der wirklich auch schüchtern wirkte, Sicherheit. Wir unterhielten uns ein wenig, sie erzählten etwas von sich, also an sich sprach am meisten Chess, sie setzten sich dann auf die Sofas zu Violett und Chess stupste diese leicht stänkernd in die Seite, um sie aus der Reserve zu locken.
 

Ein kleiner Höllenhund kam dann angelaufen und sprang auf meinen Schoß. Allen sagte, der Hund heiße Shorty. Er kuschelte sich auf meinen Schoß, nachdem er ausgiebig an mir und Dylan geschnuppert hatte. Liam brachte dann einen hochgewachsenen, dürren Kerl herunter, der einen Schweif hatte und Hundeohren. Daran erkannte ich, dass es sich um den Höllenhund Angelo handeln musste. Angelo stellte sich dann auch vor, aber er war im Ganzen nicht der größte Freund vom Reden. Allen holte für alle ein Bier und grinste Liam bittend an.

"Hey ihr seid alle so gut wie erwachsen oder erwachsen. Macht, was ihr wollt."; sagte er leicht grinsend.

Liam sah dann zu mir und überlegte. Er bat dann aber erst einmal Becca dazu, was ich an dem dicken Babybauch erkannte. Krais war im Moment im Internat, sagte er.

Wir alle kamen gut klar und auch Dylan schlossen sie alle leicht mit ein. "Ne richtige Dämonen Runde!" sagte ich ganz leise zu Dylan, ich wollte sehen, ob ihm das zu viel war. Ich war gespannt auf Becca, immerhin hatte King von ihr erzählt und mich total überrascht. Sie war toll. Sie sah aus wie eine Cyberpunkerin. Sie hatte Fakedreads und wirkte unheimlich jung, zu jung für so eine große Familie. Sie war total offen und unheimlich neugierig, aber dabei so freundlich und nett.
 

Dylan schien mit der ganzen Situation gar kein Problem zu haben. Er schien total geflasht von dieser Familie, so etwas hatte er noch nie gesehen. Er verstand sich offenkundig mit allen gut.
 

Liam sah mich dann irgendwann an. "Dann hole ich jetzt Seraphine?! Sie ist bestimmt schon ganz aufgeregt.", sagte er und lächelte mich aufbauend an. Er wartete aber keine Antwort ab, sondern ging nach oben. Auch ich war unheimlich aufgeregt, aber das ließ ich niemanden merken. Ich wusste allerdings, dass Dylan es mir vermutlich ansah. Es dauerte eine ganze Weile, bis Liam mit meinem Ebenbild und einem Jungen herunter kam, an dessen Körperhaltung sah ich, dass es der Schutzengel sein musste, an Seraphines Körpersprache sah ich, dass sie ein Paar waren.
 

Wir sahen uns einen Augenblick in die Augen und dann umarmte sie mich unaufhaltbar und ich ließ sie gewähren, wie ich so etwas sonst nur Dylan durchgehen ließ. Sie bat mich dann in den Garten zum Reden, aber ich sah erst Dylan an, ob das okay für ihn war. Er nickte verständnisvoll und wurde dann auch schon von dem Schutzengel beansprucht, wie ich sah.

Im Garten setzten wir uns an einen kleinen Tisch und sie sah mich erst mal nur an, bevor sie lächelte. „Das ist bestimmt alles mega viel für dich, ich meine, für mich ist das schon viel und ich habe nur dich kennenzulernen und als neu anzuerkennen. Du hast plötzlich eine riesige Familie.“, sagte sie. „Du bist aber eigentlich nur wegen ihm hier, oder?“, fragte sie dann und sah durch die Terrassentür zu Dylan.

„Nicht nur. Aber ja, ich bin hergekommen, weil ich gegen diesen Engel nicht ankomme und weil er mit dem Mord an Dylans Vater wirklich zu weit gegangen ist. Aber ich bin definitiv positiv von euch allen überrascht.“; gab ich zu und meine Abwehr auch ein wenig auf. Ich erzählte ihr dann alles, was passiert war, seitdem ich das erste Mal auf Melioth gestoßen war, nur King und den Propheten ließ ich außen vor. Sie sah mich währenddessen aufmerksam an und überlegte dann auch mit mir, was das alles wirklich sollte. Wir redeten lange und lernten uns auch gut kennen. Ich mochte sie, es war sofort wie eine innere Verbundenheit da, so wie es immer hieß, wenn getrennte Zwillinge sich trafen. Ich hatte das immer für eine Romantisierung gehalten.
 

Nach einer ganzen Weile gingen wir rein und ich sah erst mal zu Dylan, wie es ihm ging. Er grinste mich leicht an und ich sah, dass alles ok war, dass er nur ein wenig nachgedachte hatte.
 

Liam hatte erst Seraphine angesehen, wie es so gelaufen war und sah dann mich an. "Wenn du willst, können wir das mit Melioth gleich erledigen?!", schlug er vor. "Dann ist es schon mal eine Sorge weniger?"

"Jetzt?!“, ich war erstaunt, "Jetzt gleich?! Meinst du, wie, ich meine geht das denn so schnell, keine Vorbereitungen und so?"

Liam lachte. "Ja, jetzt gleich. Wir brauchen ja etwas Zeit, wir fahren raus, ich kenn da so ein paar Ecken und dann rufen wir ihn und sperren ihn ein und dann kannst du ihn verhören, wer da noch mit drin steckt und dann kannst du tun, was du willst... Die Tricks kenn ich gut und auswendig und heiliges Öl habe ich im Kofferraum..."

"Wie praktisch!", fand ich und sah Dylan an. "Ich brauch da allerdings auch noch etwas, ich hab dem Arsch versprochen, ihn direkt ins Fegefeuer zu bringen. Das bedarf noch einer Zutat, die aber schwer zu bekommen ist.", ich nannte ihm ein altes Kraut, das man nur noch getrocknet bekam, da die Pflanze ausgestorben ist. Liam grinste leicht und sagte, er wisse, wo wir so etwas bekommen konnten. "Dann besuchen wir wohl auf dem Weg noch einen guten Freund von mir.", sagte er, "wenn wir da rankommen, dann nur über ihn...", überlegte er laut und stand auf. "Na los.", forderte er mich dann auf.

Ich stand dann auf und sah nochmals Dylan an, das letzte was ich jetzt wollte, war, dass er sauer würde, weil ich ihn dort zurücklassen würde.

"Was ist los?", fragte Dylan und grinste leicht. "Mir ist klar, dass ich wohl besser hier bleibe.", er zwinkerte leicht. Er war einfach nicht sauer oder so. Ich nickte und machte mich mit Liam auf den Weg.
 

Liam führte mich zu dem Mustang. "Kannst ruhig schon einsteigen. Ich guck nochmal, ob ich wirklcih alles da habe, was wir brauchen.", sagte er und ging zum Kofferraum. Ich stieg dann auch ein und wartete. Ich war tatsächlich ein wenig aufgeregt und ich fand es bemerkenswert, wie er schnell Liam mich unterstützte. Er stieg dann zu und fuhr los zu seinem Kumpel Johnny. "Und du bist sicher dass du das machen willst?", fragte er sie während der Fahrt.

"Mehr als sicher, wenn ich es schon hinbekommen hätte, hätte ich es die letzten beide Male schon getan."

Liam nickte und hielt dann vor einer großen Lagerhalle.

Ich sah inzwischen Becca an. "Entschuldigung. Ich habe gar nicht gefragt ob das für Sie ok ist, wenn ich hier bleibe."

"Ach, na klar ist as okay!", grinste sie, "Wollt ihr was essen? Grillen oder was anderes?", fragte sie in die Runde.

"Na klar. Die Beiden sind ja jetzt bestimmt lange weg...", sagte Lewis, in dem Moment in dem es klingelte.

"Okay, macht schon mal alles bereit und deckt und holt das Zeug raus!", sagte sie auf dem Weg zur Tür und öffnete dann diese dann. Ich beobachtete fasziniert das Treiben, diese Familie war atemberaubend.

Vor der Tür stand ein Kerl in meinem Alter, offensichtlich ein Skater und sah Becca grinsend an. "Hey Tantchen. Ich dachte ich schnei mal wieder rein?", grinste er. Er hatte sein Skateboard in der Hand und hatte eine bläulich gefärbte Schramme unter dem Auge.
 

Die anderen deckten schon einmal. Ich machte mich nützlich, wenn ich konnte und durfte.

"Ja, komm rein, gerade recht, wir wollen grillen, Hunger?!", fragte sie und machte ihm den Weg frei.

"Klar immer.", sagte der Kerl und stellte sein Skateboard ab. Er sah ein wenig fragend zu mir. "Noch einer?", fragte er grinsend, meinte das aber schenbar nicht böse oder so. "Stör ich wirklich nicht?", er sah sie dann an. "Nein tust du nicht!", sagte sie und stellte uns einander vor und erklärte ihm, wer ich war.

"Ah, ok... also indirekt noch einer, nur nicht dieser hier, sondern noch eine.", sagte er dann und grinste leicht.

Tristan und ich verstanden uns auf Anhieb. Wir saßen während des Grillens zusammen und redeten den ganzen Abend. Er hatte es richtig gut drauf mich abzulenken. Und auch die anderen taten ihr übriges, damit ich nicht irgendwann ins Grübeln kam und wenn ich mich sorgte, versicherten sie mir, dass Dalilah bei Liam wirklich in besten Händen war.

Es dauerte eine Weile dann öffnete sich die Tür der Lagerhalle.

"Hey?!" sagte der Mann dahinter flüchtig und gleich darauf blätterte er zwei in Haut gebundenen Bücher durch.

"Hi?!", fragte Liam ein wenig verwirrt und ging dann mit mir rein. "Johnny, das ist Dalilah...."; stellte er mich vor, mehr sagte er zu meiner Verwunderung nicht dazu.

Er sah flüchtig zu mir, dann nocheinmal länger. "Hey! Johnny!“, stellte er sich vor, „Was kann ich für euch tun?", fragte er und schloss die Bücher. Liam grinste leicht und sah ihn fragend an. "Wir bräuchten, wenn du es hast, eine Zutat von dir...", sagte er dann.

"Eine Zutat? Ich hab ne Menge und wenn du nicht gerade in der Küche selbst weißt, was du suchst, musst du mir schon genaueres sagen!" grinste er.

"Hast du heute zu viel Zucker genascht?", fragte Liam lachend und kopfschüttelnd. Ich beobachtete beide und fand es faszinierend, dass Liam mit einem so hochrangigen Dämon anscheinend wirklich unheimlich gut befreundet war. Bei Johnny handelte es sich nämlich um einen Adlerträger der Legion. Er musste mehr als uralt sein. Liam und er sprachen über die Zutat und Johnny nickte dann, während er sagte: "Nein, ich bin da an was dran!", sagte er und überlegte während er weiterhin ansah. "Ähm, ja das hab ich glaub... da!", er fing an rum zu wuseln.

"Wie geht es Estelle?", fragte Liam dann, während wir warteten, ob Johnny es wirklich da hatte.

"Sehr gut, vielleicht kommt ihr uns auch mal besuchen!"

"Du willst unsere ganze Horde bei dri haben?", fragte Liam grinsend. "Klar. Machen wir.", sagte er dann.

"Klar, Estelle, Travis und ich haben doch Platz genug im Haus!", grinste er. Ich hörte den beiden einfach zu. Ich fand diese Verbindung einfach unheimlich faszinierend.

"Stimmt auch wieder...", sagte Liam.

"Da haben wir es!", sagte Johnny dann und kramte die getrocknete Wurzel raus.

"Super. Danke dir. Was schulde ich dir? ", fragte Liam.

"Schon gut, wenn ich mal wieder wen los werden will und kein Bock schuldest du mir was!", grinste er.

"Ok. Danke nochmal. Wir sehen uns.“, Liam gab die Wurzel an dalilah weiter und verabschiedete sich von Johnny.

"Kein Ding!", sagte er und auch ich dankte Daliah.

Wir gingen dann zurück zum Wagen, er fuhr mit mir dann zu einer abgelegenen Hütte im Wald in der Nähe von Seattle. Während der Fahrt fragte er mich, wie ich das Treffen mit der Familie verdaut hatte und wie es mir damit ging. Auch wie das Gespräch mit Seraphine gelaufen war, falls ich darüber mit ihm reden wollte. Ich antwortete ein bisschen, aber noch war es alles so viel und neu und ich war damit recht überfordert, es war ja nun doch was ganz anderes als die Dämonnester in denen ich normal Unterschlupf suchte.

"Ich bin froh, dass du dich an mich gewendet hast.", sagte er dann ehrlich.

"Na ja, wenn bisher alles mehr als gut für mich lief und auf einmal Engel und andere Dämonen auftauchen die alle von dir reden, was hatte ich den für eine Wahl!?", grinste sie.

"Tut mir leid.", sagte er, aber lächelte leicht. "Du musst mich ja ab dem ersten Moment gehasst haben..."

"Zunächst schon, aber dann nicht mehr, du wusstest ja nichts von mir und sie wurden ja nicht von dir angestiftet.

"Nein natürlich nicht. Aber trotzdem. Wenn ich ihnen nicht auf den Schlips getreten wäre...", sagte Liam und sah mich kurz an, bevor er vor der Hütte hielt. "Hier werden wir Melioth herlocken.", sagte er dann.

"Schon gut!", beruhigte ich ihn.

"Wir werden es so machen. Ich bereite alles vor und hole ihn her. Dann wirst du herausfinden, wer da alles noch drin steckt. Der Dolch wird dir dabei sehr behilflich sein. Melioth wird keine Kräfte anwenden können, aber er kann unheimlich viel und geschickt reden, wenn du Pausen brauchen solltest, nimm sie dir. Er kann nicht weglaufen.", erklärte er dann.

"Okay!", sagte ich und nickte.

"Und wenn Melioth erledigt ist, kann es sein, dass die Arbeit erst richtig anfängt."; warnte er mich vor und ging mit mir rein. Er bereitete einen relativ großen Kreis mit dem Öl vor.

"Wieso? wie meinst du das?"

"Melioth war tot und auch Engel tauchen nicht aus dem Nichts wieder auf... Ihm müssen mächtige Wesen helfen... Die vielleicht viel komplizierter sind als Melioth oder so...", sagte er dann.

"Die werden wir auch noch erledigen!"

"Ohne Frage, ich sag nur, dass es schwierig werden kann.", sagte er offen und richtete sich auf. "Bereit?", fragte er sie dann.

„Bereit.“, nickte ich.

Liam konzentrierte sich und holte Melioth in den Kreis.

"Was soll das Dalilah? Warum rennst du denn zu ihm?", fragte Melioth und sah mich entsetzt, fast schon enttäuscht an.

"Weil ich das hier kann.", sagte Liam und zündete den Kreis an.

Melioth sah genervt zu Liam. "Hat Jesahjah überhaupt etwas geheim gehalten?"

Ich grinste. "Ich weiß nicht, mal sehen was das hier alles anstellen kann!", zog ich seine Aufmerksamkeit wieder auf mich und drehte den Dolch in meiner Hand in Kreisen. "Ich werd die Scheiße damit aus dir raus prügeln."

"Ich wollte dir doch nur helfen, Kind. Dich vor ihm schützen. Damit er deine Bestimmung im Leben nicht auch noch versaut. ..", er wich aber so weit weg von mir, wie es ging.

Liam stand abseits und hielt sich zurück, was ich ihm wirklich anrechnete.

"Ah ja, und was sollten die Angriffe, Dylans Vater, mich beschützen? Du wirst sehen, dass ich keinen Schutz brauche und ich bin schon sehr gut auch ohne Agaras Ausbildung. Du wirst mich noch um Gnade anbetteln.", erklärte ich und kehrte meine dämonische Seite nach Außen und auch meine Umgebung glich ich an. Die Wände der Halle liefen schwarz an, vereisten und blockten jegliches, was raus wollte oder rein. Dann wirkte ich meine Kräfte noch auf ihn, vorerst, bevor ich den Dolch einsetzen wollte.

"Was soll das?", fragte Melioth gepresst. "Wenn du mich töten willst, tu das. Ich habe Dylans Vater auch nicht leiden lassen und er lebt wunderbar in Hades Unterwelt, weil er so ein guter Mensch war. Er ist bei seiner Frau und glücklich! Dylan ist irgendwann dein Untergang, das kannst du noch nicht wissen, aber ich weiß mehr, deshalb sollte es dein Schutz sein. Sein Vater war zur falschen Zeit am falschen Ort.", sagte er.

Ich sah aus dem Augenwinkel, dass Liam Melioth beobachtete und zuhörte.

"Tja, das lass mal schön meine Sorge sein und Nein, ich werde dich nicht einfach töten, das der Unterschied zwischen dir und mir, weißt du... Engel und Dämon... den Unterschied brauch ich dir wohl nicht zu erklären. Dylans Vater hatte damit kaum was zu tun, aber was viel interessanter ist, warum mischst du dich in eine andere Religion ein und unter andere Götter. Und vor allem, wer ist Schuld daran, dass deine hässliche Visage wieder auf der Erde rum irrt? Soll ich dich erst mal antworten lassen? Ich will dich ja nicht überfordern!" grinste ich und quälte ihn wieder. Melioth schwieg und sah mich an. Er hielt es aus, aber er verachtete mich, das konnte ich seinem Blick entnehmen.

"So schweigsam, ich hab gehört, du bist ein guter Redner, dann lass mal hören?!"

"Ich bin nicht sicher, ob ich mein Niveau soweit herabsenken kann, damit du mich verstehst."

"Ohh, ich bin ganz sicher, dass du das kannst, bisher hast du es ja ohne drüber nach zu denken ganz gut geschafft!", grinste ich ihn breit an. Ich spielte mit dem Dolch herum, während ich ums Feuer schlich.

"Ich werde dir bestimmt nicht sagen, wer da noch so mit drin steckt. Stell mit deinem Vater doch eine Liste auf, wen er alles verärgert hat.", sagte er schroff.

"Du wirst schon singen." sagte ich sicher fing ihn an mit Dolch und Kräften zu attackieren.

Er wich ihr so gut aus, wie er konnte. "Dalilah, verstehst du nicht, dass Liam an deiner und Dylans Situation Schuld ist? Er hat sich nie für dich interessiert und jetzt tut er auch nichts, um dich zu unterstützen. Er steht da einfach nur herum. Den Kreis hat er dir gemacht und ist sicher, dass er funktioniert. Vielleicht halt ich mich aber nur zurück, damit ich an dich ran komme?!", sagte er und wirkte fast schon überzeugend, aber ich glaubte ihm kein Wort.

"Weil ich das hier erledigen will, er steht da weil ich ihn darum gebeten habe.", ich sah ihn an und grinste mit schief gelegten Kopf. Dann machte ich einen Schritt über das Feuer. "Ich hab keine Angst vor dir!" grinste ich und schlug ihn unerwartet stark und mit mächtig Wucht mit der Faust ins Gesicht und ein Tritt in die Magenkuhle folgte darauf. An den Dolch zu kommen hatte, ließ ich ihm keine Chance, den schützte ich, er sah ihn nicht mal.

Meioth wehrte nur das Nötigste ab und schnappte dann blitzschnell nach meinem Arm. "Wie gesagt, der Kreis funktioniert nicht."
 

Liam sah ihn genau an und grinste dann. Er sagte laut und deutlich fünf, wich ich vermutete, henokische Worte, bei denen Melioth sich erschrocken zu ihm drehte. "Jetz aber!", sagte Liam dann zu mir. "Tut mir leid. Er ist nicht nur Engel... Aber jetzt ist alles ok."

Ich schlug dreimal hart zu und umschlang dann mit meinem schwarzen Bluteis Kräften seinen Arm mit dem er mich fest hielt. Ich grinste und brach ihn dann mehrfach den Arm. Wobei die Blut- und Wasserpartikel in seinem Arm zersplitterten.

Er versuchte sich zu wehren. "Hör auf, du Biest! Du bist doch nur ein dreckiges Findelkind!!!"

"Du laberst einen Haufen Scheiße...", lachte ich und beendete meinen Zug, bevor ich wieder aus dem Feuer stieg.

"Tu ich das?", fragte er und hielt seinen Arm. Er sah mich eindringlich an. "Du kennst ihn noch nicht. Er wird dich auslutschen und verändern, bis du nicht mehr bist, wer du bist. Und irgendwann wirst du hassen, was aus dir geworden ist. Liam tut Dämonen nicht gut!"

"Dann kennst du mich nicht! Ich bin so wie ich bin, bisher hat nur Dylan das so hingenommen und akzeptiert, jeder, der es nicht tut oder kann hat in meinem Leben nichts zu suchen, so einfach!"

"Dann verabschiede dich gleich mal wieder von deinem Vater. Das wird nichts.", lachte Melioth.

Liam schüttelte nur den Kopf.

"Willst du mich bevormunden, bist du eifersüchtig auf Liam? Ist es das? Ich weiß es nicht, aber irgendwie werd ich das Gefühl nicht los das du auf ihn eifersüchtig bist? Er muss irgendwas haben, was du nicht hast!", sagte ich und attackierte ihn dann wieder, mit meinen Kräften und dann mit dem Dolch, um zu sehen, was ich damit so alles allein anstellen konnte.

"Sei nicht albern!", fauchte er.

Mir fiel auf, dass seine Wunden leuchteten, wenn ich ihn mit dem Dolch traf.

"Was soll er schon haben?"

"Keine Ahnung, sag du es mir!", sagte ich und stach wieder zu, um das Leuchten zu begutachten.

"Himmelherrgott!!! Hör auf!", brüllte er mich an. Er schlug nach mir, um mich von sich zu kriegen, aber ich attackierte ihn weiter mit dem Dolch.

"Ich werde dir nichts sagen, Mistkind!", spuckte er mir förmlich entgegen. "Und du kannst mich nicht zwingen."; grinste er dann. Er wirkte, als habe er einen Plan.

Ich steckte den Dolch in meinen Gürtel hinten und in der Halle wurde es arschkalt und die Luft dünn, dann wirkte ih Blut- und Eiskräfte auf ihn. Ich folterte ihn von Kopf bis Fuß und hüllte ihn in Finsternis, in der er Erinnerungen bekam, verdrängte Erinnerungen, ich drang in seinen Kopf ein. Seine Augen wurden schwarz und mein Körper blieb zwar stehen erschlaffte aber.

"Wollen wir doch mal sehen...", sagte Melioth grinsend und ich riss ihn innerlich, seelisch in Stücke. Diese Kraft war eine Art Geistübertragung und ermöglichte mir, alles in seinem Kopf anzustellen.
 

Zeitgleich war es ein Test, wie Liam auf diese Kraft von mir reagieren würde, das war meine schlimmste Folterart und Waffe, weil ich damit den kompletten Geist und Seele brechen konnte. Ich wand sie nicht so oft an, und ich hatte sie noch nie jemanden gezeigt, aber Liam sollte wissen, was für ein Wesen ich hatte.

Melioh litt tatsächlich Höllenqualen, gegen diese Kraft, konnte er sich, wie erwartet, nicht auflehnen. Ich bekam dann auch alles mit, seinen extremen Hass auf Liam, seine Verachtung für Gott und Jesahjah. Sein Gefühl des Verraten sein. Dann sah ich seinen Tod und die Zeit danach, die er in einem Nichts verbrachte. Und dann eine leuchtende Hand, die ihn zurück riss, aber Narben hinterließ. Dann versuchte er erstmal wieder sich zu wehren, seine innere Kraft wieder aufzubauen. Er wollte seine Partner nicht preisgeben.
 

Ich spürte, dass Liam das interessiert beobachtete, er fand das anscheinend nicht abartig oder so. Ich schätzte, er hatte sich daran gewöhnt, dass seine Familie solche Sachen konnte und akzeptierte dies, jeden so wie er war. Und dazu kam wohl, dass es hier um Melioth ging. Natürlich fand er das schon gruselig und unterbewusst legte er die Arme ein wenig um sich selbst, weil es kalt war, aber ich sah in ihm keine Sorge oder Angst oder Abscheu, eher sogar etwas in Richtung Stolz, wenn ich mich nicht täuschte. Ich gab alles, "Wehr dich nicht, dann ist es einfacher für dich und du wirst keine Strafe von deinen Partnern bekommen, das verspreche ich dir!" ließ ich meine Stimme in der Halle widerhallen. Ich wollte auf keinen Fall locker lassen und als er sich zu viel konzentrierte, steuerte ich mental meinen Körper, um den Dolch zu nutzen. "Du kannst mich mal!", dachte er zerknirscht, aber er wurde schwächer und unkonzentrierter. Ich entdeckte den Namen Widar als erstes in seiner Erinnerung.

"Ja nur weiter so, du hast dich eindeutig mit der Falschen angelegt..“, ich suchte weiter. Er versuchte sich wieder zu konzentrieren, aber dennoch entwich seinen Gedanken der Name Abi.

"Weiter weiter, sing mein Vöglein!" grinste ich.

"Lass das! Du weißt schon zu viel und du wirst nichts tun können, auch wenn du mich los wirst, die beiden sind ne Nummer zu groß für dich... und die sind nur die Spitze des Eisbergs!!!"; presste er gedanklich hervor. Gefolgt von einem weiteren Namen, den er nicht mehr unterdrücken konnte: Chango.

"Du warst ja auch der Meinung du wärst ne Nummer zu groß für mich!", sagte ich, als ich mich in ihren Körper zurück zog, fast zeitgleich auf den Boden sackte. Ich nannte Liam die drei Namen und sah ihn fragend an, ob er was damit anfangen konnte.

Liam überlegte kurz und nickte dann. Er sah dennoch verwundert aus, was Melioth, trotz dass er fertig war und nicht mehr konnte, sah, wodurch er bitter lachte. "Du bist zu dumm um die Zusammenhänge zu sehen, du Trottel.", sagte er zu Liam.

Ich unterband das Lachen von Melioth, indem ich ihm den Mund vereiste.

Er sah mich wütend an, aber lachte noch immer mit den Augen. Liam nahm das locker, ich ging davon aus, das Melioth nicht wusste, was alles in ihm so vorging. Ich vereiste ihm die Augen und Ohren, er konnte weder hören, sehen, noch reden. Ich musste ein Augenblick verschnaufen. "Ich könnt jetzt auf ein Burger!", sagte ich zu Liam.

Erlachte, er konnte offensichtlich nicht anders. "Ok... Spätestens jetzt muss ich sagen: Du bist mein Kind.", erklärte er sein Lachen.

"Fetten Burger mit doppelt Fleisch und Käse, ne große Coke und ein Bier zum Nachtisch und die Welt ist in Ordnung.", grinste ich und rappelte mich mal auf. "Ich fress das nur!"

"Wie kann ich schlechten Einfluss auf dich gehabt haben, ohne das wir uns kannten?", fragte Liam grinsend und kopfschüttelnd. "Wenn das hier vorbei ist, lade ich dich gern ein, bevor wir uns dann um das nächste Problem kümmern. Ich denke, wenn da noch mehr hinter stecken, finden wir es noch raus. Ich kenne ein paar der Götter schon.... Keine angenehme Begegnung, aber ich habe viel dabei gelernt...", sagte er.

"Ach ich kenne da auch so ein paar Leute!", grinste ich. "Wir werden das schon schaukeln, Götter sind eh meist aufgeblasen und arrogant, wenn man da mit Verstand kommt, zerplatzen sie wie Seifenblasen. Zudem kenne ich einen Erzdämon, der sehr mächtig ist."

"Ja, da kenne ich auch einen."; grinste Liam. "Klar kriegen wir das hin. Bisher hat immer alles irgendwie funktioniert....", erklärte er. Ich nickte und löste das Eis wieder, dann legte ich nochmal in den Endsport, der jetzt folgen sollte, mehr Kraft rein.

Meloith versuchte wieder und weiter sich zu verteidigen und sah mich dann an. "Wenn du das hier beendest, besiegelst du das Schicksal deiner Familie. Nur, dass dir das klar ist!", sagte er ernst, aber entschlossen nichts weiter zu dem Thema zu sagen.

"Ich habe noch nicht vor, es zu beenden. Ich werde dich nicht töten, solange ich nicht alles aus dir raus habe! Und ich hab auch ein paar gute Tricks auf Lager!", grinste ich und schloss eine seiner Wunden, nicht gut, aber es hielt ihm am Leben. Melioth sagte nichts dazu, er war fest entschlossen, nichts weiter zu verraten. Er ging scheinbar förmlich in sich. Ich wand Taktiken an, die Agaras gleich waren.

Melioth machte es mir nochmal richtig schwer, er dachte an nichts und plötzlich biss er sich mit eiserner Willensstärke und nur einem Biss die eigene Zunge ab und spukte sie aus. Ich sah erst mit großen Augen zu und dann fing sie an zu lachen, "Du bist so ein Trottel, da musst du schon dein Gehirn durch die Nase rotzen, um mich davon abzuhalten an die Infos zu kommen.", sagte ich und übertrug wieder meinen Geist und versuchte ihn zu brechen. Ich merkte gleich, dass er irgendwas mit seinem Hirn machte, irgendwie schaffte er es, es zu zerstören. Langsam und unerklärlich, aber er kannte alte Geheimnisse, die er auch ohne Macht nutzen konnte. Ich blockierte ihn, dann zog sie mich aber doch zurück und machte ihn Bewusstlos. Ich sackte zusammen, "Das glaub ich nicht, Selbstzerstörung hat er drauf, ich weiß nicht, wie ich so an die Infos ran komme.... Ich bin fix und alle, ich hab mich nie so verausgabt.", ärgerte ich mich. "Ich brauch ne Pause!"

"Du musst die Infos nicht von ihn holen... Wir haben drei Namen. Aber ich habe vielleicht eine Idee... Wenn du es von ihm willst. Sein Körper ist egal. Das ist bei Engeln so. Solange du ihre Körper nicht mit diesem Dolch tötest, ist es vollkommen egal, was du oder sie selbst sich tun. Aber wenn wir seine innerste Kraft haben, haben wir ihn.... Und in seiner Kraft steckt seine Macht und auch seine Erinnerungen....", sagte er und erklärte mir, was er mit Kraft meinte. Es war eine Art Kraftfeld, in dem alles an seinen Mächten steckte und all ihre Erinnerungen. Das gesamte Wissen, das ihnen zur Verfügung stand. Es war wie eine verstärkte Form, der menschlichen Seele.

"Und wie kommen wir daran?"

"Wir müssen sie ihm raus reißen.", sagte Liam, als sei das das normalste der Welt, sah aber nachdenklich aus.

"Hmm okay, die werden wir schon kriegen.", sagte ich zuversichtlich. "Die Frage ist allerdings nur, wo ist sie?"

"Ich kann dir das nicht erklären... Aber ich könnte es dir zeigen. Kannst du auf meine Erinnerungen zurückgreifen?", fragte er mich ganz offen und ich merkte, dass er mir vertraute.

"Ich könnte ja, durchaus!," sagte ich und sah ihn eindringlich an, ich wartete darauf, dass er kniff. Ich war sich nicht sicher ob das die richtige Lösung war.

"Pass auf, ich habe nicht die Kraft, einem Engel die Kraft heraus zu reißen, noch nicht. Irgendwann vielleicht. Ich habe aber das Wissen. Du hast die Kraft, aber dir fehlt das Wissen. Wenn wir das tun wollen, dann muss es so sein. Also werde ich jetzt intensiv daran denken und du wirst dir das Wissen aneignen. Ich vertraue dir. Und ich denke, dass ich vor dir keine Geheimnisse haben muss.", sagte Liam dann.

"Okay, dann werde ich mir mal die Informationen beschaffen.", sagte ich und ging näher zu ihm, fasste ihm an die Schläfe, "Tut nicht weh, außer du wehrst dich?", sagte ich und suchte mit geistiger Berührung in seiner Erinnerung die Infos. Liam hatte keine Angst und wehrte sich auch nicht. Ich kam leicht an die Erinnerung und sah auch, wie ich es machen konnte. Er machte es mir leicht an die Erinnerungen zu kommen, er hatte zwei dieser Art.

"Okay, also ich denke, ich weiß jetzt wie es geht, oder gehen kann, es ist gar nicht so einfach!", sagte ich, nach dem sie alles gesehen hatte.

"Das weiß ich.", sagte Liam. "Aber wenn, dann kannst eher du es als ich.", sagte er ehrlich. "Aber das muss nicht sein. Gegebenenfalls finden wir dafür auch Hilfe.", erklärte er zuversichtlich.

"Ein paar kleine Tricks hab ich noch auf Lager, ich weiß nicht, versuchen wir es einfach, mehr als das es nicht funktioniert, kann nicht passieren.", sagte ich und sah zu Melioth. "Und dann werde ich mit Chandra reden!", grinste ich breit.

Melioth war noch immer in seiner Handlung eingefroren.

"Wer ist Chandra?", fragte Liam.

"Das personifiziere Fegefeuer. Die Hüterin des Fegefeuers."

"Ok.. Ist mir zum Glück dort nicht über den Weg gelaufen...", sagte Liam und grinste leicht.

"Na ja, als ich da war, wegen eines schief gelaufenen Auftrags, hab ich mich mit ihr komischerweise gut verstanden und ich weiß, wie ich an sie ran komme."

"Ok..., aber versuchst du erst mal dein Glück?", fragte er und deutete mit dem Kopf zu Melioth. Ich nickte und ließ diesen wieder frei. Dann sah ihn an und lächelte, ich bereitete mich darauf vor, ihm seine Kraft herrauszureißen.

Melioth sah sie verwirrt an, aber versuchte dann weiter sein Hirn auszulöschen. Ich sprach dann ein paar henokische Worte, die ich mir ausgiebig aus Liams Erinnerung einverleibt hatte, die das ganze einleiteten.

Melioth sah mich entsetzt an. "Lass das!?", schrie er flehend. Er hatte richtig Angst davor. "Ohne sie kann ich nicht....", er versuchte mich abzuhalten.

"Na ja, du nimmst mir gerade meine Antworten weg, ich dachte das wäre nur fair, wenn ich dir auch was weg nehme!", sagte ich und machte langsam weiter.

"Das ist was anderes... Ich brauche sie. Sonst...", er versuchte mich verzweifelt abzuhalten. Aber ich spürte, dass ich es schaffen konnte, sogar recht einfach.

"Dann sag mir was ich wissen will!", sagte ich ruhig und legte die Hand an seine Brust, an die Stelle, an der seine Kraft saß, und hielt mich bereit, sie ihm heraus zu ziehen.

"Ein Kitsune. Nein... der Kitsune.", sagte Melioth dann schnell.

"Genauer, ich will Einzelheiten!", forderte ich.

"Tamamo no Mae", sagte er dann. "Er ist aber nicht hinter dir oder Liam her. Er hat andere, nicht durchsichtige Pläne, aber ihr seid irgendwie darin verstrickt....", erklärte er. "Mehr weiß ich nicht über ihn. Aber er hat uns zusammengeführt. "

"Willst du mich verscheissern?! Glaubst du ich nehme dir ab, dass du nicht mehr weißt als das? Ich glaube so viel kann dir deine heiß geliebte Kraft ja nicht sein.." sagte ich und legte den Kopf schief, dann entzog ich ihm seine Kraft und riss sie heraus. So aber, dass sie nicht verschwand, sondern ich sie vorerst eineiste und umschloss, unberührt von meiner dämonischen Magie.

"Es liegt an dir....!", sagte sie und deutete auf die eingehüllte Kraft von ihm, ich deutete an, dass ich sie auch einfach verseuchen könnte mit meinem schwarzen Eis.
 

Melioth hatte geschrien wie am Spieß. Und jetzt lag er da und Tränen rannen ihm übers Gesicht. Er schüttelte den Kopf. "Ich weiß wirklich nicht mehr. Ich weiß nur, dass wir uns um die Pines kümmern sollen, damit er bekommen kann, was er will. Und wir hätten davon schließlich unser Leben zurück und unsere Rache, wenn wir uns nicht dumm anstellten...", sagte er leise und erschöpft, bevor er in Ohnmacht fiel.
 

Liam hatte inzwischen sein Handy herausgeholt und suchte nach etwas, dann sah er mich an. "Ich glaube, er war so blind von der Aussicht auf Rache, dass er wirklich nicht mehr mitbekommen hat. Er tickt so....", erklärte er. "Ich denke, du solltest sie zerschmettern, jetzt, wo du sie schon in Eis gehüllt hast?!", schlug er vor. Ich nickte und umschloss die Kraft weiter um sie zu zerstören und vernichten. "Warte!", sagte ich und hielt inne. "Was hat das dann mit Dylan zu tun?", ich sah kurz zu Melioth, der ja ohnmächtig war und dann zu Liam. "Warum sollte er dann ihn töten. Er sagte auch irgendwas, das nach Befehlen oder Gründen klang.", ich war aufgebracht.

"Hm... Vielleicht hat das mit dem Kitsune zu tun? So wie das eben von ihm klang?!", überlegte Liam. Er sah nochmal auf sein Handy. "Es sieht so aus, als wären dem Kerl die griechischen Götter sehr auf den Schlips getreten. Aber die Infos darüber sind sehr verhalten und wirken verschleiert. " sagte er dann. "Tut mir leid, da muss ich Logan oder Deacan zu befragen..."

"So oder so wird er dafür büßen, für das was er getan hat und der Kitsune wird es auch!", sagte ich entschlossen und zerschmetterte die Kraft im eingeschlossenen Machtball und holte Melioth nebenbei zu Bewusstsein zurück, er sollte sehen das ich sie zerstörte.
 

Melioths Körper zerbrach zeitgleich mit der Kraft in tausend Stücke. Aber er schrie ein letztes Mal, als er sah wie seine Kraft in unsere Körper eindrang. Wir beide verspürten ein Stechen, dann angenehme Wärme, gefolgt von einem überwältigenden Schmerz, gepaart mit dem Gefühl von ewiger Macht.
 

Liam erschrak zu erst wegen Melioth, da er so etwas noch nicht gesehen hatte, nahm ich an und versuchte dann die Kraft abzuwenden. Aber sie war zu stark und schien ihren Weg zu kennen. Ich erschrack ebenso, teils fasziniert von dem Zerbrechen von Melioth und und dann die Angst, warum und wieso die Kraft auf mich und Liam übergang, der Schmerz zwang mich dann aber vollends in die Knie und durch die vorherigen Anstrengungen verlor ich vorerst das Bewusstsein.

Ich erschrak fürchterlich, als der große Kerl auftauchte und Liam sowie Dalilah auf seinen Schultern trug. Ich erschrak, weil er plötzlich einfach da war, aber vor allem, weil Liam und Dalilah ohnmächtig waren. Als der Kerl forderte, dass man die Sofas frei machte, war ich sofort aufgestanden.

"Was ist passiert?", fragte ich aufgeregt.

Lewis sah zu Dali und Lewis und dann zu Becca. "Da ist was anders.", sagte er.

"Also wenn ich raten sollte würde ich sagen sie haben Melioth in Staub zerlegt." sagte der Kerl und sah Lewis an, Becca ebenso, "Was genau meinst du? Kannst du es beschreiben?!", bat sie ihn und kniete sich zu ihm runter.

"Sie haben sowas wie Jesahjah und Aniel... Nur nicht so viel....", sagte Lewis überlegend. "Eher.... die Hälfte...", versuchte er zu erklären.

"Die Kraft..." sagte ein weiterer Kerl, der aus dem nichts aufgetaucht war. Wieder erschrak ich furchtbar. "Sie hat sie zerstört und wieso kann ich nicht sagen, aber ging sie in beide über!" er sagte es so emotionslos, dass die Worte fast unwirklich klangen, aber niemand schien sich zu wundern oder daran zu stören.

„Kraft?“, fragte ich verwirrt. „Was für eine Kraft?“, wie konnte man Kraft zerstören?

"Die Kraft eines Engels!" sagte er, als würde es das nun besser machen und Becca musste kurz schmunzeln. "Ist das schlecht?" fragte der große Kerl, der Liam und Dali gebracht hatte, ihn eindringlich. Der emotionslose Typ sah ihn grummelig an, aber schüttelte den Kopf, "Nein, aber es wird Auswirkungen zeigen."

"Was für Auswirkungen?", wollte ich dann wissen. "Wird es viel für Dali ändern? Ich glaub das erträgt sie nicht."; dachte ich laut, aber ich einfach nur neugierig.

"Hmm, ich denke höchstens in die für sie positive Richtung, lasst sie schlafen und haltet Abstand wenn sie aufwachen.“, sagte er und setzte sich.

Lewis war so dreist und spang ihm auf den Schoß, setze sich auf eines von seinen Beinen. "Was ist los?", fragte er. "Du wirkst besorgt!!!", fand er. "Oder traurig." Ich fand es bemerkenswert, was dem kleinen Kerl alles so auffiel, ich dachte immer, ich hätte eine hohe Auffassungsgabe...

"Hmm nein, alles okay und bei dir?", fragte er ihn und sah ihn gespannt an.

"Außer das ich schon gruselig finde, dass da bei Dad und Dali irgendwas passiert ist, was sie verändert, aber sonst geht es mir gut.", sagte er ein wenig verwundert.

Tristan nutzte den Moment um abzuhauen, so unauffällig wie möglich, aber dennoch sah ich es aus dem Augenwinkel. Ich fand es zwar merkwürdig, aber ich vermutete, dass er bestimmt seine Gründe hatte.

"Damit werden sie klar kommen, mach dir darüber mal keine Gedanken!" , sagte der Kerl, der als zweites aufgetaucht war.

"Jesahjah..., Dad mit was klarkommen?", fragte Lewis wenig überzeugt. Ich sah mit einem ähnlichen Blick zu Dalilah, das war auch nicht ihre Stärke.

„Macht euch mal keine Sorgen.“; sagte Jesahjah dann. Aus den Gesprächen, die ich an dem Tag so hatte, wusste ich, dass dieser ein Engel und ein enger Freund der Familie war. Ich war aber Engeln gegenüber dank Melioth ein wenig argwöhnig. „Es ist vollkommen normal, sich in so einem Fall zu sorgen. ", sagte ich vorsichtig. Ich sorgte sich sehr um Dali und die Auswirkungen, die es auf sie haben würde. Ich war ohnehin voller Angst und Schrecken aufgrund der letzten Tage, auch wenn ich es die ganze Zeit überspielte. Ich war verwirrt und auch etwas verzweifelt und ließ das alles im Moment einfach nicht zu.

"Dylan?! Mach dir keine Sorgen, du bist jetzt in Kreisen in denen du und Dalilah gut aufgehoben seid. Mächtige Wesen, die euch helfen und Liam und Dalilah kriegen das zusammen hin, Kraft eines Engels - für einen Dämon oder gar Mensch ist das sicher nicht einfach, aber die Kraft ist nichts anderes als Macht und Wissen sowie die Unsterblichkeit eines Engels.", erklärte Jesahjah dann.

"Unsterblichkeit?", fragte ich und sah ihn dann an. "Aber dieser Meliloth ist doch auch gestorben...", stellte ich unsicher fest.

"Mom. was heißt unsterblich?", fragte Lewis dann Becca. "Ist das gut Für Dad? Ich mein, es klingt gut. als könnte er dann nicht mehr so leicht in Schwierigkeiten geraten."

"Es ist eine Art Schutzwall, eine Verbesserung des Immunsystems und Regeneration, eine Unsterblichkeit, die man nur mit einer Waffe des Himmels stören kann." sagte der Engel dann. Becca sah Lewis an, ob er das verstand. Er schien soweit zu verstehen. Dann warteten, wir, dass die beiden aufwachten. Inzwischen hatte ich auch herausgefunden, dass der Kerl, der Dali und Liam gebracht hatte, Liams Bruder Logen war.

Ich saß auf dem Boden vor der Wand gegenüber von dem Sofa, auf dem Dali lag und beobachtete sie.

Lewis sah Jesahjah irgendwann an, auf dessen Schoß er ja noch saß. "Wie kommt es, dass du bleibst? Du bist sonst immer so schnell weg...", fragte er offen und ein klein wenig vorwurfsvoll, aber er meinte es offensichtlich nicht böse.

"Weil ich darauf warte das die Beiden wach werden um eventuelle Kraft Attacken abzuwenden.", sagte Jesahjah und sah ihn an.
 

Dalilah rührte sich irgendwann und wurde mit einem Schrecken wach. Ihre Augen waren dämonisch, aber ihre weißen Pupillen glühten auf. Sie atmete schnell und schaute sich um. Jesahjah hatte Lewis in dem Moment runter gesetzt und stand neben dem Sofa. Lewis hatte noch etwas erwidern wollen, aber er ließ es dann, weil Dali ja aufwachte.

Ich beobachtete weiter Dali, weil ich mich sorgte, wie sie reagierte, wenn ein Engel neben ihr stand und wie es ihr sonst so ging. Ich hatte auch Sorge, dass sie Jesahjah einfach anspringen wollen würde...

Sie fixierte ihn auch erst einmal, aber er blockte ihren Versuch von einem Angriff in Sekundenschnelle und dämmte sie ein. "Beruhige dich, du bist bei den Pines und ich bin ein Freund von Liam."

"Was ist passiert?!", forderte sie unverzüglich mit fauchendem Ton von ihm eine Antwort. Jesahjah wartete allerdings noch.

Liam kam dann auch langsam zu sich, aber er wirkte fast Tiefen entspannt, seine Ohnmacht hatte sich anscheinend irgendwann einfach in einen Schlaf gewandelt. Er setzte sich auf und streckte sich entspannt, öffnete dann erst die Augen und war plötzlich sichtlich verwirrt. Dann grinste er fast entschuldigend. "Sorry...", sagte er.

Ich grinste leicht, ich mochte Liam und war sicher, dass seine Art Dali gut tun würde, wenn sie sich drauf einlassen wollte. Dali sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an, "Ich weiß grad nicht, ob ich lachen oder heulen soll. Wenn wir nicht grade von der Kraft niedergemäht worden währen und Ohnmächtig geworden währen, würde ich meinen, du hast gerade einen erholsamen Schönheitsschlaf gemacht!", sagte sie leicht kopfschüttelnd und sah zu Becca. Becca grinste und zuckte mit ihren Schultern leicht auf. "Ne, aber mal ohne Scheiß, da war in deinem Plan aber nicht die Rede von gewesen, was zur Hölle war das und wie krieg ich den Scheiß wieder raus?!" wollte Dali wissen.

Jesahjah sah aus, als fühlte er sich irgendwie übersehen.

Liam sah sie an. "Hätte ich das gewusst, hätte ich mir etwas anderes einfallen lassen..."; sagte er ehrlich und sah dann Jesahjah an, der ihm keineswegs entgangen war. "Jes?! Kannst du uns dazu mehr sagen?", fragte er ihn. Dieser wurde von Dali fast niedergestarrt, aber er ignorierte es. "Seine Kraft hat sich beim Versuch der Zerstörung in euch zurück gezogen. Sowas passiert im Normalfall nicht, dennoch ist es so, sie hat sich auf euch aufgeteilt, bei dir Liam, ganz klar wegen deinem ohnehin göttlichen Funken und bei dir Dalilah, aufgrund deiner Reputationsklasse. Das Melioth so zerfallen ist, liegt allerdings an der Kitsune." überlegte er.

"Was hat es mit der Kitsune auf sich? Was genau will sie? Weißt du da mehr?", fragte Liam dann auf einmal hellwach. "Ich finde es wirklich merkwürdig, dass der Kerl alle möglichen Feinde von mir und Logan versammelt und letztlich aber gar nichts von mir und meiner Familie will...", er sah ihn an.
 

Ich beobachtete das Ganze und zuckte plötzlich, da sich ganz kurzfristig die Optik aller für mich in etwas gruseliges verwandelte. Ich blieb aber still und hoffte, dass es keiner bemerkt hatte. Ich war sicher, dass meine Nerven einfach durchdrehten. Ich kannte so etwas schon von früher und ich hatte nicht vor, jetzt eine Panikattacke zuzulassen. Dali sah an Jesahjah vorbei zu mir, eindringlich, sie hatte es mit bekommen, ich kannte sie und sie kannte mich einfach zu gut.
 

"Ich weiß es nicht, Kitsunen sind auf Rache aus, und egal, über welche 500 Ecken und Kanten das führt, wird alles mit genommen."

Ich lächelte leicht und winkte beruhigend ab. Ich wollte nicht, dass sie sich sorgte, außerdem schien ja jetzt auch wieder Ruhe zu sein.

"Ok..."; sagte Liam und seufzte. "Und was machen wir jetzt wegen der Kraft? Die sollte wieder aus uns raus, oder?", fragte er Jesahjah dann.

"Das würde ich euch nicht raten, ihr habt gesehen was passiert, wenn man jemanden die Kraft entfernt...."

"Ich habe das schon öfters gesehen und das hat noch nie einen Engel umgebracht, es hat ihn sterblich gemacht und die Geheimnisse des Himmels vergessen lassen, aber nicht in 1000 Stücke zerbrochen. Ich will eigentlich nichts von Melioth in mir haben....", sagte Liam dann, aber nicht böse oder so, sondern eher resignierend.

"Nicht um das Zerbrechen, die Leere, die sie hinterlässt, es ist nichts von Melioth, es ist die Kraft, mit der jeder Engel ausgestattet ist, es macht euch ebenso empfänglich für die Wahrheit und das Wirkliche und genau so unsterblich wie mich."

Liam sah dann zu Dali. "Dann müssen wir wohl damit leben...", sagte er. "Wenn sie jetzt schon diese Leere hinterlassen würde, würde ich das nicht machen wollen. Das war schon nie schön mit anzusehen...", sagte er ehrlich.

"Zudem..." sagte Jesahjah, "...befürchte ich, dass sie sich schon längst mit euren Kräften verbunden hat, um noch unersetzlicher zu sein." sagte er. Dali seuftze und schüttelte den Kopf, "Wichtiger ist mir gerade mal eins, er ist weg, aufgelöst, ich wollte seinen verdammten Arsch ins Fegefeuer katapultieren."

Liam sah fragend zu Jesahjah. "Weißt du, wo er jetzt ist?", fragte er ihn.

"Ich befürchte, dass nichts mehr übrig ist!"

"Das ist möglich?", fragte Liam überrascht und sah dann aus, als dächte er an etwas.

"Sehr selten, das liegt aber an der Kitsune, sie lassen nichts mehr übrig!"

"Das ist erschreckend."; sagte Liam und sah zu Dali. "Das tut mir leid..."; sagte er aufrichtig, er hätte ihr wohl gegönnt, ihr Versprechen halten zu können.

"Gut, dann muss eben die Kitsune dran glauben und an seiner Stelle ins Fegefeuer wandern."

"Na, da haben wir was vor uns...", stellte er fest. "Ich denke nämlich, vorher müssen wir uns mit den anderen auseinandersetzen... zumindest... Logan und ich, fürchte ich...", sagte er und sah dann zu seinem Bruder.

"Mit den anderen?" fragte sie und hielt sich den Magen, "War da nicht irgendwo die Rede von Bürgern und Bier?!" fragte sie und verzog vor Hunger das Gesicht.

"Na zum Beispiel Abi, der ägyptische Totengott, Widar, der germanische Rachegott, von denen er meinte, dass sie in seinem "Team" sind.", sagte Liam und grinste dann. "Sorry... Ich wollte es auf dem Heimweg besorgen... Holen wir noch.", er sah dann zu Logan. "Hast du auch meinen Wagen hergebracht?", fragte er.

Totengötter, Rachegötter, was steckte denn da alles hinter? Ich nahm mir fest vor, mit Dalilah in Ruhe zu reden und mich aufschlauen zu lassen, sobald wir allein waren.

"Hmm dann haben wir viel zu tun!" sagte sie. Logan nickte indessen und deutete auf die Auffahrt.

Liam lächelte dankbar zu seinem Bruder und sah zu Dali. "Ja, da haben wir ne Menge zu tun...", sagte er. "Und ich denke, dass wir dann mal nen Burger essen?", fragte er sie dann. "Noch jemand was?", fragte er dann in die Runde. Nur der kleine Ian nickte eifrig. Wir anderen hatten ja auch erst gegrillt, es wunderte mich, das Ian noch etwas wollte.

Liam sah Jesahjah an. "Willst du mitkommen? Kannst du uns noch was dazu sagen? Zu der ganzen Aktion oder dem Kitsune an sich oder so?“, er dankte dann noch Logan und küsste Becca kurz.
 

Logan verabschiedete sich dann und Jesahjah erklärte, er wolle sich erst einmal noch einige Informationen besorgen.
 

Es wurde dann ruhiger und auch leerer. Becca setzte sich dann zu mir. "Wie geht es dir, ich hab gemerkt das vorhin dich etwas erschrak?!"

Ich sah sie an und lächelte leicht. "Ach, alles ok. Halluzinationen oder so. Keine Ahnung.", sagte ich grinsend, wie ich es immer tat, wenn ich etwas herunterspielte. "Nichts schlimmes. Vielleicht einfach zu viel Trubel für mein Hirn in letzter Zeit...", versuchte ich es weiter, mich überforderte fast, dass sie es bemerkt hatte.

"Spiel sowas nicht runter!", sagte sie fürsorglich, aber streng, fast so wie Duncans Mom immer mit mir gesprochen hatte, "Na los Kleine, hilf mir mal!" bat sie dann zu meiner kurzen Verwirrung und strich sich über den Bauch.

Ich sah sie ein wenig fragend an. "Woher wissen Sie, dass ich das runterspiele... Ich bin da eigentlich immer so gut drin, dass es kaum einer merkt..."; sagte ich offen.

"Ich bin ein Dämon, der mit einem Engel schwanger ist!", sagte sie und lächelte. "Glaub mir, ich nehme alles wahr."

"Das ist bestimmt nicht das Tollste, alles wahrzunehmen. .." vermutete ich, ich wusste ja, dass es auch viele Probleme barg.

"Komm, wir bringen dich mal zu Boney, wenn er es nicht findet, dann finde ich eine andere Lösung, dann bring ich dich zu , nahahh mal sehen, hab genug Möglichkeiten. Hmmm vielleicht sollte ich dich gleich zu Keith und Marlon bringen.", sagte sie dann und stand auf.

Ich sah sie verwirrt an. Mir sagten diese ganzen Namen nichts. „Wieso? Was ist denn los?“; fragte ich dann erst einmal.

"Sagen wir, du hast dich angesteckt oder bzw. wurdest infiziert. Mehr weiß ich auch noch nicht. Und ich finde es ehrlich gesagt durchaus praktisch, viel aufzunehmen.“

"Das ist ja schräg.... ich frag mich von wem oder wann...", überlegte ich dann. Ich fühlte mich nicht krank, aber ich glaubte ihr. Sie hatte keinen Grund, mich anzulügen.

"Das finden wir schon noch heraus."

20. Kapitel
 

Ich schrieb Dalilah eine SMS, dass ich mit Becca unterwegs war, ich wollte nicht, dass sie sich sorgte, falls sie vor mir wie zurück sein sollte, wovon ich gerade eigentlich ausging. Sie war schließlich nur essen.
 

Becca fuhr mit mir dann in eine Gegend, die ruhig wirkte, teils verlassen, teils aber auch total hightech. Schließlich kamen wir zu einem ziemlich abgewrackten Park, der sehr riesig war. Er war schauerlich und wirkte alles andere als einladend und zu meinem Schrecken fuhr Becca mit dem Wagen mitten hinein. Es sah aus, als würde sie uns gleich gegen einen Baum setzen und ich konnte mir wirklich irgendwann nur noch die Augen zuhalten, als ich sie lachen hörte. „Entschuldige... Das ist ein geschütztes Gebiet. Dieser Park ist eigentlich wunderschön und äußerst sauber. Er ist magisch präpariert, damit er abschreckend wirkt.“, erklärte sie. Und tatsächlich sah ich dann, das dieser Park bei weitem nicht so furchtbar war, wie ich angenommen hatte, aber etwas, was so gut versteckte, was es wirklich war, erschreckte mich nur noch mehr. "Ich finde es noh gruseliger jetzt.", gab ich zu, aber grinste dann leicht. "Aber das ist ok, ich bin gruselig wirklich mehr als gewohnt. Das ist besser als wenn alles tutti ist.", fand ich.

"Warts ab bis du die beiden kennen lernst!", sagte sie und ging mit mir zu zwei Typen, beide sehr groß gewachsen und definitiv durchtrainiert, beide waren blond, aber trotz dieser Ähnlichkeiten unterschieden sie sich entscheidend. Der eine wirkte rauer, etwas rockiger, wenn man so will, der andere. Er hatte die Haare ein wenig länger und den Pony ins Gesicht gestylt, während der andere seine Haare wuselig gegelt trug. Sein Stil war sportlicher. Ich wusste jedoch nicht, weshalb ich sie als gruselig empfinden sollte. "Hey ihr beiden?!", sagte sie als wir in ihrer Hörweite waren und lächelte sie an. "Habt ihr mal Zeit, um mir weiter zu helfen?", fragte sie dann und stellte mich ihnen auch gleich vor.

"Ja na klar."; sagte der mit den Struwwelhaaren, Keith, grinsend und begrüßte beide. "Worum geht es denn?", fragte er dann neugierig.

Ich begrüßte die beiden auch, war jedoch irritiert von ihren Blicken, die so aussahen, als sähen sie, dass irgendwas mit mir nicht stimmte.

"Ich sehe schon, dass ihr wisst was ich meine, ich finde die Ursache nicht heraus und brauche eure Hilfe. Testet ihn und checkt ihn doch bitte durch!", sagte Becca dann zu ihnen. Der rockige Kerl, der mir als Marlon vorgestellt worden war, nickte. "Du umgibst dich viel mit Werwesen und Vampiren oder?!", fragte er mich und kam näher an mich heran.

"Na ja in letzter Zeit eigentlich weniger... Aber an sich ja."; ich sah Keith und Marlon kurz überlegend an. "Ich glaube ich kenne euch irgendwie... kann das sein? Aus England vielleicht?", fragte er dann. In dem Moment sah Marlon für mich aus wie ein übles Monster. Verformt und gruselig, mit fiesen Zähnen und Klauen. Es sah aus, als sei hätte er fünf Gesicher, die übereinander lappen. Und die Schrift auf seinem Shirt änderte sich in: „Dylan..... vorbei!“ Ich sprang ein Stück zurück.

"Sorry...", sagte ich dann aber gleich, denn ich wusste, dass eigentlich nichts gewesen war. Keith sah mich fragend an und dann sah er zu Becca. "Hat er das schon mal gehabt?"

Becca nickte, "Ja soweit ich weiß einmal!"

"Was hast du gesehen?", fragte Marlon mich, "Du musst wirklich offen sein und jedes noch so kleinste Detail erzählen, mag es dir noch so unbedeutend vorkommen.", erklärte er.

Ich überlegte. "Ich weiß nicht genau, dein Gesicht war irgendwie verzerrt, überlappend, als hättest du 5 Gesichter oder so. Und die Schrift auf deinem Shirt hat sich verschoben. Dort stand dann Dylan... Vorbei. Oder so. Es war nur kurz.", sagte ich dann. Ich war etwas aufgewühlt. "Sein Geist wirkt vergiftet, aber ich habe so etwas noch nicht gesehen... Auf wen bist du heute getroffen?", fragte mich Keith dann, der mich eine Weile betrachtet hatte.

"Die Pines, Melioth und meine beste Freundin. Mehr Menschen hab ich heute nicht gesehen.", sagte ich. "Außer im Hotel halt..."

"Wen genau im Hotel, versuch dich genau zu erinnern, mit wen du da Kontakt hattest, geredet oder auch nur Sichtkontakt!" sagte Marlon eindringlich.

"Also ich war in einem Starbucks, habe kurz mit der Verkäuferin gesprochen. Ich habe auch mit dem Concierge gesprochen und dem Pagen. Den Zimmermädchen und es waren überall Menschen. Wir haben mitten in der Stadt übernachtet...", sagte ich entschuldigend, das ich da nichts genaueres wusste.

"Ist irgendwas ungewöhnliches passiert, während ihr im Hotel wart?"
 

Ich erzählte dann von dem Angriff von Melioth, aber ich sagte auch, dass dieser ja schon tot war. Ich setzte mich dann erst mal und seufzte. "Da umgibt man sich sein halbes Leben mit Werwesen, Vampiren und Dämonen, dann trifft man einen Engel und der killt den Dad und vergiftet einen...."

"Dylan... ich glaube nicht, dass dich Melioth vergiftet hat.", sagte Keith ehrlich.

Eine junge Frau mit rötlichem Haar kam dann dazu und sah mich eindringlich an. Ich konnte gar nicht anders, als sie anzusehen. Es war, als wäre da ein Band zwischen uns, irgendwas, das sagte, ihr habt eine Verbindung.

Sie hockte sich auf ihre Knie vor mich hin und lächelte verirrt, "Das ist wirklich merkwürdig, oder? Poly!" stellte sie sich vor. Marlon grinste.

Auch ich lächelte leicht verwirrt und nickte. "Ich bin Dylan"; sagte er dann. "Wieso hab ich dieses verbundene Gefühl zu dir?", fragte ich.

Keith beobachtete uns ebenfalls grinsend. Das Grinsen der beiden verwirrte mich nur noch mehr.

"Ich glaub das liegt an Athene. Ich denke wir sind verwandt, irgendwie.", versuchte sie zu erklären.

"Dann bist du ein Kind von ihr? Ein... richtiges?", fragte ich dann, fast übereifrig. Seitdem ich von diesem Wiedererwecken im Körper meiner Mutter wusste, beschäftigte mich das im Hinterkopf. Ich hatte nur noch keine Zeit und keine Kraft gehabt, mich mehr damit zu befassen.

Sie sah mich verwirrt an. "Wie meinst du das, ein richtiges?"

"Na... ähm, ich meine von ihr geboren?!"; sagte ich dann und wusste selbst, wie verwirrend das klingen musste. "Mir hat sie nur Leben eingehaucht, ich war schon tot....", erklärte ich dann. "Aber ich bin von meiner Mutter geboren, ganz normal."

"Ehrlich gesagt weiß ich das gar nicht, ich kenne meine Eltern nicht, bin im Heim groß geworden."

"Oh.... entschuldige.", sagte ich ehrlich. Ich wollte wirklich keine Wunden aufreißen.

"Ach kein Thema, da werde ich auch noch eine Antwort drauf finden. Aber bei den meisten ist es so, das ein Elternteil dann Zieheltern sind."

Ich nickte. "Das habe ich mir schon gedacht..."; ich sah sie dann nachdenklich an. "Es ist komisch, aber ich fühle mich echt schon mit dir verbunden.", stellte ich dann grinsend fest.

"Wem sagst du das, ich bin einer Stimme in meinem Kopf gefolgt, die sagte das du hier bist und Hilfe brauchst!", grinste sie.

"Das ich Hilfe brauche? Das war dann wohl Athene?", stellte ich fest.

"Ja und sie hat Tatsache recht.", sagte sie.

"Ja... das stimmt...", sagte ich und verzog den Mund leicht. "Aber die beiden versuchen da gerade was herauszufinden.", ich deutete mit dem Kopf auf Keith und Marlon.

"Hättet ihr was dagegen, wenn ich es mal versuche?" fragte sie und sah uns alle drei an.

Keith schüttelte den Kopf. "Nein. Wenn du ne Lösung hast, mach nur.", fand er.

Ich nickte. "Ich bin froh, wenn ich keine Hallos mehr habe...!", sagte ich ehrlich.

Sie schien sich dann einfach fallen zu lassen und langsam begann ein gelblicher Schimmer sie zu umgeben. Ich beobachtete sie dabei und war ganz fasziniert, ich spürte, dass es funktionierte.

Auch Keith beobachtete alles genau.

Poly grinste nebenbei. "Super genial, wie das einfach funktioniert."

"Ich glaube, das fällt dir in dem Fall so leicht, weil ihr verbunden seid.", vermutete Keith.

"Das hat schon mal so gut geklappt!", sagte sie.

Sie hatte wirklich eine große Gabe fürs Heilen, schien es mir.

"Ich glaube es zumindest schon mal beendet und ich krieg es vielleicht auch noch raus.“, sagte sie dann. Plötzlich zückte sie ihr Handy, zeichnete etwas auf dieses und zeigte es dann Keith. Keith sah es ein wenig komisch an, dachte darüber nach, probierte ein wenig rum. "Das ist ein Name. Tamamo no Mae. Glaube ich... Sagt das irgendwem was?", er sah fragend zu Marlon und Becca. Ich zuckte ohnehin die Schultern. Marlon schüttelte den Kopf. Becca sah nachdenklich aus. Wir sah fragend und abwartend zu ihr.

"Wenn ich mich nicht irre, ist das ne Kitsune, Aber das wäre schlecht."

"Ja. das wäre wirklich schlecht und dann wäre das nur der Anfang.", sagte Keith und überlegte dann. "Sag mal. War irgendeiner bei euch heute merkwürdig?", überlegte er dann.

"Hmm, wer war denn Heute da? Und eventuell komisch?!" überlegte Becca.

"Das kann ich dir auch nicht beantworten.", sagte Keith dann leicht grinsend.

"Aber ich dachte, Ihr Haus ist Fort Knox was Dämonen und co. angeht?", fragte ich dann.

"Ja das schon, aber wenn Personen, die im Haus ein und ausgehen, besetzt oder beeinflusst würden, würde das nicht erfasst werden können, wenn sie es richtig anstellen und dann auch jegliche andere Fallen umgehen, würde es wohl kaum bemerkt werden, ich glaube ich schaffe mir mal einen Zadrk an... Als Hausdiener und Wache, vielleicht auch mehrere, oder welche von den Dämonenassasinen... Moment mal, Tristan, mein Neffe war heute da, aber irgendwie wollte er nicht wirklich was...." sie holte ihr Handy raus und rief ihn an.

"Hey, ich bin es.“, sagte sie und sah auf ihre Uhr, „Wieso flüsterst du?", fragte sie, gefolgt von kurzer Ruhe.

"Ich befürchte, dass er mit in eine Sache hineingezogen wurde, die mit unserer Familie zu tun hat und vergiftet wurde, ich würde ihn gerne hier in den Park bringen bzw. holen, um den auf den Grund zu gehen, ja?!", sagte sie beruhigend und fürsorglich.

"Ja das kann durchaus sein, ich schick wem zu dir ja, der holt dich und Tristan ab und bringt euch in den Park.", sagte sie dann, während sie Keith bittend anschaute.

Keith nickte. "Na klar.", sagte er dann. Es verwirrte mich, dass er dann einfach verschwand, ich kannte diese Kraft nur von Dämonen und dämonisch wirkte er nicht auf mich. Es dauerte auch nicht lang und er war zurück mit ihnen. Tristan sah erschöpft und müde, total ausgelaugt aus. Marlon schnappte sich ihn gleich und untersuchte ihn. "Ich schätze er wars, aber jetzt nicht mehr, Poly, kriegst du das nochmal so hin?!", fragte er sie und sie zuckte mit den Schultern und versuchte es.

Es fiel ihr bei ihm anscheinend etwas schwerer, aber sie bekam es hin.

Tristan war auch dann erst aufnahmefähig und sah sich etwas verwirrt um. "Was ist los?"; fragte er.

"Wo bist du da nur wieder reingeraten?"; fragte seine Ma. "Also in letzter Zeit...."; seufzte sie, aber beließ es dabei. Sie wollte das offenkundig nicht dort besprechen, es war mehr raus gerutscht.

"Hey, was ist los, jede Information könnte uns behilflich sein.", sagte Becca zu ihr.

"Ich glaube nicht, dass der alltägliche Teenager-Eltern-Wahnsinn hilft. Er macht mir im Moment nur zu viele Probleme, für meinen Geschmack. Das hat nichts mit der Besessenheit zu tun."; sagte sie ehrlich.

"Hat es auch nicht."; sagte Tristan, offensichtlich genervt. "Ich habe mich mit dem komischen Kerl vorher geprügelt und versucht abzuwehren. Aber er war einfach zu stark. Aber ihr könnt ihn euch ansehen. Ich schick euch telepathisch was...", ich hatte dann ein Bild im Kopf von einem dunklen Wesen mit einer Maske im Gesicht. Es war angsteinflößend, weil man praktisch nichts sah.

"Wir werden der Sache auf den Grund gehen und es lösen, Tristan.", sagte Becca. "Alles wird gut!", sagte sie zu ihrer Schwester.

Tristan grinste sie an. "Ich weiß. Ich kenn euch doch!", sagte er.

Ihre große Schwester nickte. "Und wie geht es jetzt weiter? Ist er jetzt außer Gefahr?"

"Ich befürchte nicht, dass es so einfach vorbei ist, besser wäre, wenn ihr vorerst bei uns wohnt."

"Wir alle vier? Wird das nicht irgendwann doch ein wenig eng bei euch?“

"Das passt schon, keine Bange." versicherte Becca ihr.

"Und du denkst wirklich, dass das nötig ist?", fragte ihre Schwester dennoch noch mal nach.

"Ich bin mir sicher, dass das nötig ist!"

"Ok.", sagte sie seufzend. "Dann werde ich mal Bescheid sagen..."; sie und ging etwas abseits um mit ihren Mann zu telefonieren.

"Das wird ja was!", seufzte Becca.

"Das tut mir leid, Tante Becca.... Ich hätte besser aufpassen müssen und ich hätte dagegen ankommen müssen.", sagte Tristan, man sah deutlich, dass er von sich selbst enttäuscht war.

"Hey, hey, dafür kannst du ja wirklich nichts, eine Kitsune ist kein kleiner Dämon.", sagte sie und nahm ihn in den Arm.

"Ja, das mag vielleicht sein... Aber Mom ist mal wieder enttäuscht und genervt und jetzt nehmen wir auch noch Platz bei euch ein. ich meine, es ist ja wirklich bald eng bei euch oder nicht?", fragte er. Es war mir etwas unangenehm, so nah bei diesem Gespräch dabei zu sein.

"Nein, ach quatsch, wir haben doch schon wieder angebaut und ehrlich gesagt bin ich drauf und dran etwas Größeres haben zu wollen, ich meine etwas wirklich Großes." sagte sie lächelnd.

"Euer Haus ist schon wirklich richtig groß!", grinste Tristan dann.

"Na siehst du, dann wird das doch erst einmal gehen!"

"Ich hoffe nur, dass es nicht zu komisch wird...", sagte er ehrlich.

"Hey, wir kriegen das schon hin, keine Bange!"

Er zog zweifelnd eine Augenbraue hoch, aber nahm es so hin. Ihre Schwester – Hannah, wie sie mir später vorgestellt wurde - kam dann wieder zu ihnen. "Peter und Catherine kommen dann direkt zu euch und packen auch ein paar Sachen.", sagte sie.
 

Ich sah dann Poly an, wollte auch nicht mehr so lauschend an dem Gespräch von Becca und ihrer Schwester teilhaben, und grinste leicht. "Wir sollten definitiv Nummern tauschen. Ich meine, wir sind jetzt ja schließlich Familie, oder?", fragte ich.

"Ja stimmt!" grinste sie auch und gab mir ihr Handy zum einspeichern. Es war ein wenig abgespacet, wirkte sehr ungewöhnlich, ein wenig wie ein Prototyp. Ich sah das Handy ein wenig komisch an. "Das ist futuristisch... und das selbst heutzutage.", lachte ich und gab dann die Handynummer ein. Ich hatte ihr aber vorher auch mein Handy, ein relativ altes, aber sehr robustes, gereicht. Sie sah es an und drehte es, "Keith Marlon, könntet ihr für ihn mal ein sicheres herstellen?", fragte sie und gab ihre Nummer ein.

"Ich glaube wir haben noch drei Exemplare, die ungenutzt sind, sogar mit Bedienungsanleitung." grinste Marlon.

"Ich glaube, so was hier geht bei mir in 3 Stunden kaputt...."; sagte ich grinsend und hielt Polys Handy hoch.

"Das geht nicht kaputt!", versicherte Poly, "Egal was Keith und Marlon anfassen es geht hinterher nicht mehr kaputt."

Keith nickte bestätigend. "Es muss ja auch uns überleben.", grinste er.

Ich gab Poly das Handy dann wieder.

"Hier, berichte uns bitte wie du mit klar kommst und so, bissel Feedback!", sagte Marlon dann und reichte mir ein neues, eingepacktes.

"Okay. Danke.", sagte ich überrascht. "Ihr wollt wirklich nicht mehr dafür außer Feedback?", fragte ich dann ungläubig.

"Richtig, nur Feedback, wie es dir gefällt und Bedienung und dergleichen.“, bestätigte Marlon.

"Okay. Cool. Danke.", sagte ich ehrlich und freute mich.

Beccas Handy klingelte: "Hey, mein Schatz. Wir sind gleich wieder zurück und alles ist wieder behoben!" sagte sie gleich nach dem Abnehmen.

"Ja bitte, entschuldige das ich dir das noch nicht gesagt habe.“, sagte sie als nächstes.

"Ja leider, aber es ist alles wieder gut! Ich hab es für besser gehalten, dass sie eine Weile bei uns bleiben werden! Wir haben es hier mit einer Kitsune zu tun.", ich nahm an, dass sie mit Liam sprach.

"Ja, richtig!" sagte sie dann.

"Ja, wir sind schon auf dem Weg!", erklärte Becca schließlich lächelnd und legte auf und sah mich, Hannah und Tristan auffordernd an, damit wir uns verabschiedeten und mit ihr auf den Weg machten.

Als wir vom Essen zurück kamen, waren Becca und Dylan weg. Liam war es auch aufgefallen und fragte in die Runde, wo die beiden waren. Seraphine erklärte, dass etwas mit Dylan nicht gestimmt hätte und Becca ihn in irgendeinen Park gebracht hätte, um das zu regeln. Liam nickte das erst mal ab, aber sah mich dann einschätzend an. Ich fand das absolut nicht gut, aber erst einmal nahm ich das so hin. Ich zog mich ein wenig zurück, ich machte mir Sorgen um Dylan.
 

Das Klingeln der Tür riss mich irgendwann aus meinen Gedanken. Liam öffnete die Tür und begrüßte einen Peter sowie ein Mädchen von 8 Jahren, das wohl Catherine hieß.
 

Sie sagten, sie seien von Hannah angerufen worden und dass diese mit Becca, Dylan und Tristan nachkommen würde. Sie sollten wohl über Nacht bleiben. Liam bat sie herein, aber rief dann Becca an.

"Okay... Und wir haben Besuch? Soll ich Zimmer fertig machen?"; fragte Liam nach einem Moment.

"Kein Thema. Sie sind auch mit rein gezogen worden?", fragte er dann.

"Oh je. Haben wir auch einen Namen dazu? Und ja du hast recht, das ist besser so. Ich denke mal Dylan und Dali werden wir auch bitten hier zu bleiben?!", sagte er dann.

"Ok, dann mach ich alles fertig.", sagte Liam. "Und ich werde mal nachschauen, ob ich was über den rauskriege. Ihr kommt dann bald?", fragte er noch, dann legte er bald auf.

Liam machte inzwischen erst mal die drei Zimmer für Peter, Hannah und Tristan und Catherine fertig. Er hatte mich mitgenommen und mir erzählt, was im Park los gewesen war. Als er die Zimmer fertig hatte, sah er mich an. "Du und Dylan ein Zimmer oder zwei?", fragte er.

"Frag ihn bitte!", sagte ich und zog mich erst einmal zurück.

"Dali?", fragte Liam ein wenig verwirrt und sah mr nach.

"Hmmm?!", ich drehte mich zu ihm, ich war einfach nur fertig und hatte soviel im Kopf.

"Was ist los?", fragte er fürsorglich. "Kann ich irgendwas für dich tun?", wollte er wissen.

"Nein alles gut, ich hab viel im Kopf und viel gefressen, ich bin total alle."

"Okay."; sagte er verständnisvoll. "Dann nimm dir doch schon mal eines der Zimmer, die schon fertig sind. Ob Dylan dann zu dir kommt oder nicht, merkst du dann ja?!", schlug er vor.

"Ja, richtig!", sagte ich und verschwand in einem Zimmer. Es war gemütlich und ich kuschelte mich in das einladende Bett. Ich hoffte, dass Dylan klar kam. Ich war sicher, dass er ein eigenes haben wollen würde, ich hätte es jedoch gern gehabt, wenn er zu mir käme. Aber ich wusste, dass ich alleine blieben würde, also versuchte ich zu schlafen. Ich täuschte mich anscheinend, denn Dylan kam ziemlich bald zu mir und legte sich so leise wie möglich neben mich. Anscheinend wollte auch er nicht allein sein und wollte in meiner Nähe sein.
 

Ich erschrak und setzte mich auf, meine Augen waren kurzzeitig dämonisch und ich sah ihn an. "Entschuldige, ich hatte nur nicht...", sagte ich.

"Entschuldige... soll ich doch ein eigenes Zimmer nehmen? Ich wollte nur nicht unbedingt allein sein. Aber ist ok wenn." Er wollte mich nicht erschrecken und stand schon wieder auf.

"Nein, nein, bitte bleib. Ich dachte nur, du würdest deinen Raum brauchen und keine Gesellschaft wollen!", sagte ich und hielt ihn kurz am Arm.

Er setzte sich wieder und sah mich an. "Warum denkst du denn so etwas?", fragte er leicht grinsend. Dann legte er sich wieder zu mir.

"Weiß nicht, immerhin hast du nur Probleme seid wir uns wieder gesehen haben!", sagte ich büßend.

"Hey. Alles gut. Ich glaube eher, dass du Probleme hast, weil du mit mir befreundet bist. .." sagte er ehrlich. "Ausnahmsweise bin tatsächlich mal ich ein Ziel. Tut mir leid. .."

"Schon gut, es ist nur ungewohnt!", sagte ich und legte mich auch wieder hin. "Sonst hab ich mich einen Scheiß um andere gekümmert."

"Na ja, Dinge ändern sich nun einmal.", sagte Dylan und lächelte leicht. "Das ist gut.", fand er.

"Ja, aber Schuldgefühle sind wirklich grausam.", sagte ich und starrte an die Decke. "Wenn man Menschen gern hat und ihnen was passiert, wird man hilflos, man kann nicht viel dagegen tun und muss einfach weiter machen."

"Ich weiß...", sagte Dylan leise. "Aber das gehört zum Leben dazu. Und zum Leben gehören Menschen, die einem beistehen... erst dann wird es lebenswert."

"Diese Art von Leben ist mir neu!", sagte ich leise und dreht mich zu ihm.

Er drehte den Kopf in meine Richtung. "Du wirst dich daran gewöhnen.", sagte er leicht lächelnd. "Und dann wirst du es lieben.", grinste er darauf. "Klar, man wird verletzlich, wenn man Menschen in sein Leben lässt, aber es wird auch um so vieles reicher."

"Und schwerer!" grinste ich.

"Ja. Aber das wiegt das Gute nicht auf. ", fand er und lächelte. "Und jetzt erzähl mal von deinem Tag.", bat er mich.

"Von meinem Tag? Du willst nicht wirklich hören wie ich einen Engel gekillt habe, oder?" grinste ich.

"Na ja. .. bei dem vielleicht schon. " grinste er. "Aber auch den Rest so... Liam und so..."

Ich erzählte ihm dann, wie es gewesen war. Dylan hörte mir aufmerksam zu, so wie er immer aufmerksam auf alles achtete, nicht nur auf meine Worte, sondern auch auf meine Stimme, meine Körpersprache, auch jetzt im Halbdunkel. "Und hältst du es für möglich, Teil dieser Familie zu werden? Vielleicht?", fragte er dann gerade heraus, neugierig, wie er nun mal war.

"Ja ich denke schon, wenn ich eine Person in mein Leben lasse, dann kann ich doch auch ein paar mehr rein lassen, oder?", grinste ich. Ich mochte diese Familie tatsächlich und obwohl ich mich eigentlich hätte fehl am Platz und unerwünscht gefühlt hätte, normalerweise, so tat ich dies hier nicht.

"Das soll so sein, ja!", sagte Dylan dann grinsend. "Und irgendwann wirst du noch ein echter Menschenfreund."; scherzte er mit einem Zwinkern.

„Na ja... wir werden sehen.“; lachte ich.

"Ist mir egal, ob du das wirst. Mich wirst du jedenfalls nicht mehr los."; sagte Dylan plötzlich frech grinsend.

"Das hoff ich doch!", lächelte ich, "Ich muss ja auch wieder gut machen, was ich angestellt habe!"

"Was hast du denn angestellt?!?", fragte er ein wenig verwirrt.

"Dein ganzes Leben auf den Kopf gestellt."

"Hast du nicht.", sagte er grinsend. "Mein Leben hat schon immer Salti geschlagen. Im Turbolauf.", war er sicher.

"Aber sicher nicht so!", war ich sicher.

"Nicht?", fragte er dann. "Mein bester Freund wurde zum Werwesen, weil ich unbedingt in den Wald musste, weil da angeblich eine Leiche lag. Danach ging alles sowieso nur noch drunter und drüber und vorher hab ich direkt miterlebt, wie meine Ma starb. Ich hab ADHS und bin eklig klug. Was ne furchtbare Mischung ist. Es ist immer voller Aufs und Abs. Freude und Leid - das gehörte für mich immer zusammen. Es gibt kein Hell, wenn es kein Dunkel gibt....", fand er.

"Vielleicht läuft es ja ab jetzt besser?!"

"Es ist nicht so, dass ich sagen würde, dass mein Leben schlecht war bisher. Klar habe ich Menschen verloren, die ich liebte, aber ich hatte das Glück sie zu kennen. Und ich habe auch das Glück, dich zu kennen.", sagte er lächelnd und sah mich an. "Letztlich bin ich glücklich, wenn man so will."

"Letztlich?!", ich sah ihn an.

"Na letzten Endes. Ich bin glücklich, auch wenn das alle verwundern dürfte. Aber das ist, was ich gelernt habe von all den Leuten, die mir nah waren und sind. Hauptsache du bist glücklich, dafür gibt es immer einen Grund.", versuchte er zu erklären.

"Vielleicht hast du recht, oder die, die dir das gesagt haben!" sagte ich lächelnd. Ich war froh, dass er das so sah. Ich hatte so viel Sorge, dass er an all dem zerbrach, aber er fand sogar jetzt noch das Gute im Leben. Es wäre so traurig, wenn er diese Einstellung verlieren würde.

"Meine Ma, Duncan und mein Dad. Ja. Ich glaube, dass sie immer recht hatten.", grinste er mich an und sah mir in die Augen. "Und ich kann dir das weitergeben.", sagte er dann lächelnd. "Wieder was, das mich glücklich macht."

"Wieso macht das dich glücklich!"

"Na ja, wenn ich es schaffe, dir zu zeigen, dass man Menschen vertrauen kann und dass sie wichtig sind und dich glücklich machen können, habe ich dir etwas geschenkt, was gut ist und was mich wirklich happy macht, wenn du das siehst.", er lächelte. "Außerdem bin ich glücklich, wenn du glücklich bist.", sagte er ehrlich grinsend.

Ich lächelte sanft, was anderes hätte ich gar nicht gekonnt in dem Moment, aber legte mich wieder auf den Rücken. "Wir sollten schlafen!", seufzte sie.

Er sah mich nochmal von der Seite an. "Hab ich zu viel gesagt?", fragte er sie leise.

"Nein, alles gut!", sagte ich ehrlich und lächelte ihn nochmal an, "ich bin nur fix und fertig!"

"Ich wollte dir aber auch noch was erzählen."; grinste er. "Aber wenn du bei einschläfst ist das echt ok für mich.“ Er erzählte ihr dann vom Park, seiner Verwandten, mit der er sich wirklich nah fühlte, obwohl er sie noch nie gesehen hatte, dass das alles schräg war für ihn, von dem Handy. Ich hörte ihm zu, auch wenn ich ruhte, ich lauschte seiner Stimme und seinen Worten.

Er sah mich dann irgendwann an. "Du sollst doch schlafen.", grinste er und war dann auch still. "Schlaf süß!", sagte er noch und schloss die Augen.

Ich seufzte und stimmte ihm brummend zu, "Du auch!" sagte ich grinsend. Ich spürte, dass er mich kurz nochmal ansah und mir mit der Hand kurz über den Arm strich, nur ganz sacht, zog sie aber dann auch wieder zurück und kuschelte sich in sein Kissen und schlief praktisch sofort ein.
 

Als ich am morgen aufwachte, waren Dylan und ich aneinander gekuschelt. Ich riss die Augen auf, rührte mich aber kein Stück, ich blockierte automatisch, normal hätte ich ihn sofort geschlagen oder gar schlimmeres. Ich versuchte mich vorsichtig von ihm zu lösen, ohne ihn zu wecken. Dennoch wachte Dylan augenblicklich auf, als die Grundstimmung sich im Raum änderte und rückte von mir ab. "Das.... tut mir leid.", sagte er, er wusste ja, dass ich so etwas gar nicht mochte. Er stand dann auch gleich auf.

"Schon gut, alles okay!", sagte ich grinsend. Ich wusste ja, dass ich mich auch an ihn hatte gekuschelt. "Zum Glück hab ich nicht reagiert wie ich sonst reagiere.", schmunzelte ich und streckte mich.

"Dann gäbe es keinen Dylan mehr?!", fragte dieser, aber grinste leicht.

"So ungefähr!" grinste ich und huschte dann vor ihm ins Bad.

Ich hörte noch ein empörtes „Hey!“, bevor ich die Badtür schloss.

Als auch Dylan im Bad fertig war, gingen wir runter zum Frühstück. Es war total faszinierend, wie dieses lebendige Zusammensein, trotz drohender Gefahr und ernsten Gesprächen funktionierte. Es wurde beschlossen, das an dem Tag keiner zur Schule, ins College oder an die Uni durfte.
 

Später am Tag saßen Dylan und ich zusammen und sah mich an. "Ich hätte ja eigentlich erwartet, dass wir Seattle mal auf den Kopf stellen, wenn wir da sind...", sagte er dann und grinste aber dabei leicht.

"Na ja so kommt es doch immer, oder, erst die Arbeit, dann das Vergnügen!" grinste ich zurück.

"Jaaaa.... leider... Stell dir vor man könnte einfach nur das Vergnügen haben. Das wäre doch optimal", seufzte Dylan dann.

"Ja das stimmt, stell dir vor, es würde dieses ganze Gut und Böse nicht geben?!"

"Hm... Ich glaube... dann wäre die Welt ziemlich lahm...", fürchtete er.

"Ich weiß nicht!"

"Doch, weil der Mensch dann nur noch da wäre. Gut kann ohne Böse nicht und andersrum.... Dann wäre alles nur noch grau...", fand er.

"Hmmm, vielleicht hast du Recht..."

"Vielleicht?! Ich habe immer Recht, Dali."; sagte er dann mit einem frechen Zwinkern.

"Hast du das?" grinste ich ihn an, "Was machen wir den jetzt, ich bin es überhaupt nicht gewohnt lange drin zu bleiben."

"Das bin selbst ich nicht gewohnt.... Ich hab keine Ahnung."; sagte er und überlegte kurz. "Aber wenn wir zu zweit gehen, meinst du nicht, dass wir dann noch ein wenig weg können?", er sah zu Liam. "Er wirkt doch sehr verständnisvoll..."

"Auf keinen Fall werde ich dich noch mehr in Gefahr bringen!"

"Muss ich jetzt echt aus dem Haus schleichen, damit du mir folgst und wir dann unterwegs sind?!", fragte er zwinkernd. "Du bringst mich doch gar nicht in Gefahr.", erklärte er in einem erinnernden Ton. "Es scheint doch ausnahmsweise mal anders herum zu sein..."

"Ach komm schon, lass den Mist!" sagte ich ernst.

"Welchen Mist meinst du jetzt?", fragte er etwas verwirrt. "Ich mach keinen Mist. keine Sorge!"

"Du redest Mist!", erwiderte ich humorlos.

Er sah mich überlegend an. "Was genau war daran jetzt Mist?" wollte er dann wissen. "Ich werde mich schon nicht raus schleichen. Und das mit der Gefahr. .. Dali. Letztlich ist das doch nicht wichtig. Ich habe doch jede Entscheidung selbst getroffen. Du hast mich nie zu irgendwas überreden müssen oder? "

"Das ist egal, ich hab schon immer alle in Gefahr gebracht, die ich geliebt habe!", sagte ich und entsetzte dann. "Und gemocht!", fügte ich eifrig hinzu.

Dylan grinste leicht, aber unterdrückte es gleich wieder. "Du kannst aber nichts für alles die Verantwortung übernehmen. "

"Das kann ich. Und das muss ich. Wenn ich jemanden an mich ran lasse, dann hab ich doch eine gewisse Verantwortung damit.", sagte ich und schüttelte erzürnt den Kopf und fuhr mir durch die Haare.

"Aber jeder trägt doch auch selbst die Verantwortung für sich und seine Taten.", meinte Dylan, aber hob gleich abwehrend / entschuldigend die Arme.

"Ich weiß, warum ich nie lange in Räumen bleib. Die Langeweile treibt mich über allen Scheiß nachzudenken.", sagte ich und floh vor mir selbst und meinen Gefühlen in den Garten und atmete schwer durch. Dylan seufzte und folgte mir. "Dali!", sagte er fast schon ein wenig streng, aber nicht bösartig oder so. "Was ist eigentlich gerade los?", fragte er dann sanft und sah mich an. "Und bitte das, was wirklich gerade das Problem ist, ja?"

"Genau das, was ich gerade gesagt habe, ich will mich jetzt nicht mit irgendwas auseinander setzten..."

Dylan seufzte erneut und setzte sich in eine Hängematte, die zwischen zwei Bäume gespannt war. "Dann eben nicht. Probleme regeln sich ja auch von ganz allein... ohne darüber zu reden. Dumm von mir.", sagte er wie immer zynisch, wenn er nicht an mich heran kam. Er meinte das nicht böse, es war nun mal seine Art. Ich glaube, er fühlte sich auch nicht wohl, nur drin zu sein und das noch dazu in einem fremden Haus. Nun seufzte ich, vorwurfsvoll.

"Was denn?!", fragte Dylan dann, aber schon leicht entschuldigend. Ich sagte nichts dazu. Er wusste es selbst ganz genau.

"Tut mir leid...", sagte er dann leise.

"Schon gut!", beruhigte ich ihn.

"Sicher?", fragte er und zog mich dann zu sich in die Hängematte, aber nicht so, dass wir aneinander klebten oder so.

"Ja sicher!", sagte ich und lehnte meinen Kopf seufzend an ihn, "Das macht mich alles wahnsinnig, das erste mal, das mir alles aus den Händen gleiten will!"

"Hey... Schon gut. Man kann nicht immer alles in seinen Händen halten. Manchmal sie die eigenen Hände einfach zu klein.... Da braucht man dann mehr Hände zur Unterstützung.", sagte Dylan und lächelte leicht.

"Aber man sollte seine Probleme nicht zu den von anderen machen!", fand ich.

"Aber man muss akzeptieren, wenn andere seine Probleme zu ihren machen.", hielt er dagegen.

"Muss man das?"

"Ja, das muss man, wenn man jemanden in seinem Leben um sich haben möchte. Deswegen akzeptiere ich es doch auch von dir."; sagte er dann leicht aufbauend grinsend.

"Durch mich entstehen deine Probleme doch erst!"

"Fängst du schon wieder damit an?!"; fragte er, aber lächelte leicht. "Ich hatte doch schon lange bevor wir uns kannten Probleme. Das hab ich dir doch gestern schon gesagt. Gib dir nicht an allem die Schuld. Das ist zu viel, was du nicht zu verantworten hast.", sagte er ehrlich.

"Ich rede von Dämonen die dir an den Kragen wollen und so!" beharrte ich weiter.

"Gibst du irgendwann auf?", fragte er dann und sah mich an. "Oder willst du einfach Schuld sein? Ich meine... Du kannst sagen, was du willst, du wirst mich nicht los, du bringst mich nicht dazu, dir an irgendwas die Schuld zu geben... Dali. Du bist alles was ich hab und auch das ist nicht deine Schuld.", sagte er sanft und sah mich offen an. Ich sah ihn kurz an und nickte ganz leicht. Und lehnte meinen Kopf wieder an ihn.

Er lehnte ihren Kopf dann leicht an meinen. "Weißt du inzwischen ob du später in Seattle bleiben willst?", fragte er, aber auch ganz unverfänglich.

"Ja ich denke schon, auch wenn meine Schwester so anders ist, als ich es bin, fühle ich eine Zusammengehörigkeit.!"

"Das find ich gut."; sagte Dylan ehrlich. "Wirst du hier einziehen?", fragte er dann, ein wenig neugierig.

"Mal sehen, wenn ich mich an die vielen Leute gewöhnen kann!" sagte ich lächelnd, "Und du? Was machst du hier nach?", ich war ein wenig besorgt, dass er mir sagen würde, er geht dann wieder nach LA. Ich wollte eigentlich, dass er sagt, er bleibt.

"Hm... ich denke, ich werde auch erst mal bleiben. Hier bist du, ich hab hier ja anscheinend eine Verwandte. Ich denke, ich werde mir eine Wohnung suchen, mal sehen.", sagte er nach kurzem Überlegen.

Ich nickte, es freute mich doch sehr das zu hören. "Was machen wir zuerst, wenn das hier vorbei ist?"

"Na unsere Skateboards schnappen und die Stadt erkunden und auf den Kopf stellen. ", sagte er grinsend als sei es das Selbstverständlichste. Ich sah hoch zu ihm, nur kurz und lächelte dann.

"Oder hast du was anderes vor?", fragte er dann und sah mich noch immer grinsend an.

"Nein!", sagte ich nach kurzem Überlegen grinsend.

"Dann haben wir ja schon mal einen Plan... und was machen wir jetzt?", fragte Dylan dann. "Weiter warten?"

"Was bleibt uns denn für eine Wahl?!", fragte ich ihn, ohne hochzuschauen.

"Hm... Keine Ahnung...", sagte er überlegend. "Ich denke wir könnten in den Park... Da scheint es wirklich sicher zu sein und an mein Auto lasse ich dann einfach niemanden ran. Das Ding ist riesig und bietet ne Menge und wenn du magst und sie da ist, stelle ich dir meine Verwandte vor?!", schlug er dann nach einem Moment vor.

"Ja, das ist eine Gute Idee!", fand ich und sah auf.

"Gut.", sagte Dylan dann grinsend. "Dann frag mal deinen Dad.", konnte er sich nicht verkneifen.

Ich schnaufte, "Daran werde ich mich wohl noch gewöhnen müssen...", sagte ich und stand auf, um Liam zu suchen. Ich fand ihn in seinem Arbeitszimmer in ein Buch vertieft.

"Dylan und ich fahren in den Park, dort werden wir eine Weile bleiben." sagte sie dann. Sie wollte auch nicht fragen, sie wollte ihm Bescheid geben zumindest. "Wir sind nicht gern so eingesperrt." sagte ich vorsichtig, nicht vorwurfsvoll.

Liam sah mich an. "Ist ok... Aber ihr fahrt direkt rein, Dylan kennt den Weg ja schon und nirgends anhalten, ok?!"; dann überlegte er kurz, griff in seine Schublade und gab ihr einen Schlüssel. "Nehmt aber bitte nicht den klapprigen Wagen von Dylan. Den hier kannst du behalten, der ist schon komplett sicher mit irgend so einem Superlack...", erklärte er. "Was genau das ist kannst du im Park erfahren."; sagte er dann grinsend. "Das ist auch ein ganz besonderer, dass wirst du merken. Und ich denke, bei dir passt er und reagiert wie er es soll.", erklärte er weiter, ganz geheimnisvoll. "Viel Spaß."; grinste er dann.

"Ookaaay?!", sagte ich und war erstaunt, dass er es einfach so hinnahm und mir dann auch noch ein Auto schenkte. "Danke!", sagte ich. Dann ging ich zurück und winkte mit dem Schlüssel vor Dylan rum. "Wir nehmen meinen!"

"Deinen?!", fragte er überrascht. "Was hast du denn für einen?", wollte er dann wissen.

"Lass es uns herausfinden, auf jeden Fall einen mit irgendeinem Speziallack, super sicher und irgendwie soll er besser zu mir passen und besser reagieren...?!" wiederholte ich nachdenklich auf dem Weg zur Garage.

"Das klingt schräg. Schräg passt zu dir.", grinste Dylan und begleitete mich. "Also dein Dad kann sich manchmal genau so wirr ausdrücken wie du?", fragte er dann. Wir standen nicht in einer Garage, sondern in einem Fuhrpark.

"Scheint mir ganz so!", sagte ich und hielt den Schlüssel bereit und sah ihn an. "Was meinst du welcher es ist?"

"Wieso ist die Garage so verdammt groß??? Und warum steht der geniale Wagen draußen und nicht hier..."; fragte er ehrfurchtsvoll, als er sich umsah. Dann blieb sein Blick an dem roten Mustang hängen. "Hab ihn.", grinste er. "Der passt wirklich zu dir." Ich spürte gleich, dass der Wagen einst einem mächtigen Dämonen gehört haben muss. Ich hoffte inständig, das Dylan Recht hatte.

"WTF, wem hat er den abgezogen??!" es zog mich sofort zu dem Wagen.

"Keine Ahnung, aber zwischen dir und dem Auto scheint es Liebe auf den ersten Blick zu sein.", grinste er. "Das ist echt ein wenig creepy."

"Na komm schon, steig ein!" sagte ich ungeduldig und saß schon halb drin, um den Motor zu starten. Ich ließ ihn auch ein bissel schnurren bevor ich los fuhr, als Dylan im Wagen war.

Ich grinste durchgehend und fuhr aus der Garage und auf die Straße, das Gefühl überwältigte mich, es war, als gäbe es eine Symbiose zwischen dem Wagen und mir. Ich liebte es. Dylan erinnerte sich auch noch gut an den Weg und sagte mir, wo ich lang musste. Ich konnte mir nicht verkneifen, Anfahrrennen mit Angebertypen an Ampeln zu liefern.

"Himmel, was ist das für ein Auto?", fragte Dylan irgendwann. "Das ist doch eigentlich auch schon uralt oder nicht?"

"Ja und er schnurrt wie ein Kätzchen, der genialste Wagen der Welt." grinste ich.

"Na das wird deinen Vater doch bestimmt freuen, dass du dich so an dem Auto erfreust.", sagte Dylan grinsend und sagte mir dann, wie ich im Park an sich fahren musste.

Ich fuhr wie er sagte, "Eh das ist Hammer, ich werde dem mal auf den Grund gehen.", grinste ich.

"Dem Auto oder dem gruseligen Park?!", fragte Dylan dann.

"Hmmm, wenn du es so sagst, beidem!" grinste ich.

Dylan lachte und sagte, ich könne dann anhalten.

Dylan und Dalilah gingen von dort aus den Rest zu Fuß.
 

"Woaaw, ich spüre hier echt ne Menge!", sagte Dali fasziniert über all die Macht und Kraft, die es in diesem Park gab.

"Ja hier ist krass, oder?", fragte Dylan. "Das hab sogar ich bemerkt.", er ging mit Dali dann direkt zu Poly und und ihrem Freund Jackson, begrüßte die beiden und stellte Dali vor. Er erinnerte sich an Jackson, auch er war in England auf dem Internat gewesen, glaubte er zumindest. Poly und Jackson begrüßten die beiden auch freundlich.

"Ja stimmt, du warst auch im Internat...", stellte Jackson fest. "Aber nicht lange."

"Ja ja das Internat!", lachte Poly, worauf Dylan sie ein wenig fragend ansah.

"Das war schon ne komische Erfahrung!", erklärte sie dann.

„Ja, total merkwürdig da. Keine Handys, kein Kontakt zur Außenwelt. War Mist.", fand er, hatte dabei kurz Dali noch ein mal entschuldigend angesehen. Diese grinste nur kurz wissend. Dylan sah sie ein wenig verwundert an, aber grinste dann leicht.
 

Sie unterhielten sich dann noch eine Weile und Dali wurde auch immer miteinbezogen. Aber Dylan sah Poly irgendwann an. "Sag mal?! Was kann man alles so anstellen hier? Wir dürfen den Park nicht verlassen, außer wir fahren zurück und irgendwie können wir beide nie lang die Füße still halten.", sagte er dann erklärend.

"Ehhm, ne Menge, Kart fahren, Fußball oder Sport allgemein, genug ist da, Schwimmen, Kino, Quads fahren, dann gibt's ne Werkstatt und Bibliothek und Videothek..." sie überlegte.

"Ist das ein Park oder ne Urlaubsresort?", fragte Dylan dann ein wenig überfordert.

"Na ja, wir haben hier ja ne Menge Leute und Gruppierungen drinne, die haben alle so ihre Dinge mit rein genommen, aber das meiste kommt von Keith und Marlon.“

"Die beiden sind ziemlich bekannt oder? Also ich meine ... eher so im Untergrund... oder?", fragte Dylan dann neugierig.

"Ja, ziemlich sogar!", sagte Poly. "Sie sind ja auch nicht klein zu kriegen."

"Hm..., so was sollte man nie laut sagen.", sagte er überzeugt. "Das fordert das Schicksal heraus.", erklärte er dann leise.

"Ich bin nicht die Erste die das ausspricht.", sagte sie.

"Entschuldige, so meinte ich das auch nicht. Ich hatte so etwas nur auch mal über meinen ältesten Freund gesagt und eine Woche später war ich bei seiner Beerdigung...", sagte er erklärend.

"Der Unterschied von deinem Freund zu den beiden ist vermutlich, dass sie Engel sind und die kann man nicht einfach töten, sie haben viel zu oft ins Gras gebissen und sind wieder auferstanden.", sagte sie überlegend. "Vielleicht solltet ihr mal zu Ruben gehen oder so, euch die Geschichte der Jungs und die Entstehung des Parks anhören." Dylan sah fragend zu Dali, ob sie neugierig war und sich da mal ein bissel was anhören wollte.

Sie nickte, "Würde mich echt interessieren!"

"Ok."; sagte Dylan und sah Poly an. "Und wer von den vielen Leuten hier ist Ruben?", er sah sich um. "Und bist du sicher, er hat Zeit für uns?!", fragte er dann, als er sah, dass wirklich fast jeder im Park höchst beschäftigt aussah.

"Na klar, sicher spannt er euch für die Fanpost mit ein, zum sortieren!", lachte sie und deutet auf Ruben, der ein Haufen Post sortierte.

Dylan sah sie an. "Ok...", sagte er dann grinsend. "Dann bis später..", er ging dann mit Dali zu Ruben. "Du Bist Ruben?", fragte er dann freundlich, als sie bei ihm waren.

Ruben sah hoch, "Ja, der bin ich. Kann ich euch helfen?!"

"Na ja... helfen wohl weniger. Poly meinte, du könntest uns gut alles über den Park erzählen. Nun ja und wir sind schon ein wenig neugierig.", sagte er grinsend. "Oh. Ich bin übrigens Dylan und das ist Dali.", stellte er sich und Dali noch kurz vor.

"Dylan?! Hmmm?!", sagte er und bat sie, sich zu setzten, "Na klar. Könnt mir ja mal ein bissel helfen."

"So was in der Art hat Poly auch schon angedeutet.", sagte Dylan grinsend. "Klar. Was sollen wir machen?"

"Es ist eigentlich ganz einfach, nur die Briefe dem Adressaten zu sortieren. Erst mal!", grinste er. "Was wollt ihr denn wissen?"

Dylan überlegte kurz. "Am besten machst du das nach eigenem Empfinden. Stell dir einfach vor, dass wir aus Kalifornien kommen und immer dachten, ihr alle seid einfach nur ekelhaft talentiert in Film, Musik und co. Und dann feststellen, dass das noch lange nicht alles ist.", sagte er dann grinsend und nahm sich etwas von der Post zum Sortieren. "Oder willst du was bestimmtes wissen, Dali?", fragte er sie dann.

"Nein!" sagte sie und ließ Ruben freie Hand, was er erzählen mochte. "Hahaha, wenn ihr euch da so sicher seid, ich hab schon lange nicht mehr unsere Geschichten erzählt.“
 

Er erzählte dann, dass alles anfing, als sie alle noch sehr jung waren, sie wollten nichts anderes als Fußball spielen, aber die Zeit brachte viele Feinde und Erkenntnisse. Sie bekamen Kräfte, sie wurden zu Engeln, Dämonen, zu Propheten, wurden Vampire, Werwölfe, Werpanther und andere Werwesen. Der Park wuchs, immer mehr Leute kamen dazu und irgendwann wurden Marlon und Keith zu den Sprechern der kleinen „Gang“ Generation X. Rouven erzählte von Ereignissen im Park, die oft mit dem Tod von Marlon und Keith endeten, aber die beiden waren jedes Mal aus dem Totenreich zurückgekehrt.
 

Dylan fand es faszinierend, wie gut Rouven erzählen konnte, er hatte noch nie so problemlos lange zuhören können. Rouven hatte ihnen auch Bilder und Videos von früher gezeigt, um die Geschichten visuell zu unterstützen. Dylan und Dalilah waren ganz gefesselt von seiner Erzählart.

"Wow... ihr seid doch alle erst um die 20... Was wollt ihr denn die nächsten Jahre noch so erleben?", fragte Dylan irgendwann, meinte das aber nicht böse oder so.

"Tja das habe ich mich auch viele Male schon gefragt!" grinste er.

"Habt ihr nicht ein wenig Sorge, dass das Schicksal versucht immer noch einen drauf zu setzen?!"

"Das hat es schon mehr als einmal getan, aber das ist ebenso. Das hält uns von nichts ab."

"Beeindruckend.", fand Dylan.

"Wie kommt es, dass du uns einfach so traust und uns das alles einfach anvertraust?", fragte Dylan dann. Es wunderte ihn schon. Schließlich kannte er die beiden ja nicht.

"Wir haben eine sehr gute Auffassungsgabe, was Menschen angeht und ich kenne dich wahrscheinlich mehr, als dir lieb ist und sie ebenso. Das erkläre ich euch später, außerdem möchte ich, das nicht nur die Geschichten und Erzählungen anderer irgendwann das einzige sind, was von uns bleibt."

Dylan sah ihn fragend an wegen dem Kennen, aber beließ es erst mal dabei.

"Ich kann mir nicht vorstellen, dass das so sein wird."; sagte er ehrlich. "So wie das alles klingt, wird von euch viel mehr bleiben... Es klingt, als wäret ihr dazu bestimmt einen großen Anteil an einer neuen Welt zu haben."; sagte er. "Eine neue Generation, die die Welt verändert."

"Ja was bedeutet, dass ihr es auch seid, jeder hier im Park, dann noch ein Halbgott. Und eine mächtige Lara Immortalitas."

Dylan sah ihn an. "Wir?", fragte er.

"Ja die Halbgötter tummeln sich hier nur so. Ihr seid ein Teil hiervon, du auch durch Poly, die es auch ist."

Dylan sah ihn an und dann Dali, er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. "Wo du es doch so liebst, Teil von etwas zu sein.", sagte er mit einem Zwinkern.

"Ja, na ja ich werd mich daran gewöhnen müssen!"

"Ich fürchte auch."; sagte Dylan, aber grinste dabei, worauf Dalilah ihn grinsend anbuffte.

"Was denn?", fragte er darauf unschuldig. Er sah dann Rouven an. "Und du hast es dir zur Aufgabe gemacht alles zu archivieren und weiterzugeben?", fragte er dann neugierig.

Er nickte, "Sonst würde es ja keiner machen."

"Das wäre wirklich schade drum..."; sagte er und sah sich nachdenklich um. "Hat schon was von einem Geschichtsschreiber,... oder aber in eurem Fall wohl eher von einem Propheten?!", stellte er dann fest, worauf Rouven nur grinste.

„Du bist ein Prophet?“

Er nickte, "Joscha auch!“, erklärte er.

Dylan war wirklich beeindruckt, zum einen, was sich da alles querbeet im Park versammelt hatte, zum anderen noch immer, das Rouven so offen war.

"Ihr seht also wie viel dahinter steht!" er sortierte ein bisschen die Post weiter neben dem Erzählen.

"Ja allerdings. Wie kommt es, dass ihr alle euch trotz solcher Unterschiede so gut versteht?"; fragte er dann. Dalilah hielt sich zurück mit Fragen, sie brauchte ja nichts fragen, Dylan war da immer sehr gut drin, aber sie hörte aufmerksam zu.

"Freundschaft, wir kennen uns seit dem wir klein waren! Gewohnheit."

"Gewohnheit?!", fragte Dylan ungläubig. "Klingt ja nicht sehr positiv.", fand er. Für ihn war so ein Wort unvorstellbar um es in Bezug auf eine Freundschaft zu nutzen.

"Ist aber auch nicht immer was Negatives, diese Gewohnheiten halten uns zusammen und wir wissen wie die anderen ticken."

"Hm... Kann auch gut sein."; er sah ihn dann an. "Und was meintest du vorhin? Dass du mehr über uns weißt, als uns lieb ist?", fragte er dann.

Er kramte mal eben in seiner Tasche und gab ihm ein Skript. "Ist nicht das erste Mal, das Propheten etwas für filmreif halten."

Dylan sah den Namen des Autors und stöhnte auf. "Dieser kleine Pisser!", sagte er.

"Du kennst ihn?"

"Er gehörte zu dem Werrudel meines besten Freundes, zu Duncan. Er ist auch einer meiner Freunde..., war bei der Beerdigung meines Dads dabei.", er blätterte das Skript durch. "Und er es so geschrieben, wie es war - mit echten Namen!", seufzte er.

"Ich kann noch immer dafür sorgen, dass das keiner in die Finger bekommt!", sagte er und Dali sah Dylan groß an, neugierig war sie schon. Am liebsten hätte sie es ihm weg nehmen und lesen wollen.

"Ach an sich wäre es mit ein paar Änderungen ok. Nur Duncans Freundin sollte nie erfahren, dass ihr Vater ihren Freund getötet hat... - alles andere ist mir persönlich egal...", sagte er ehrlich. Er reichte das Skript dann Dali, er kannte sie ja. "Und Dali muss wenn wissen, ob sie dabei sein will...."

"Kommt darauf an was da so über mich drin steht!", sagte sie und nahm es eifrig in die Hände. Rouven nickte.

"Ich weiß nicht, wie dicke warst du denn mit dem Rudel?!", fragte Dylan leicht grinsend. So wirklich grün waren sie miteinander ja eigentlich nicht gewesen, sie hatten einander akzeptiert.

"Na ja, ging so!", sagte sie lesend.

"Ich denke, er wird dich so beschrieben haben, wie er dich gesehen hat.", meinte Dylan und sah dann Rouven an, leicht fragend, ob Dali dabei gut wegkam.
 

Dali war nicht so oft vorgekommen und es waren viele Details ausgelassen, da der Autor ein paar Kleinigkeiten einfach nicht wahrhaben wollte. Wie zum Beispiel, dass Dylan in Dali verliebt war, also gab es auch eine Fakefigur, die angeblich in Dylans Klasse war und in die er unglaublich verschossen war. Dali hatte nie von ihr gehört gehabt, aber las nun von so einer Figur. Als Rouven überlegte, fragte Dali Dylan, wer diese gewisse von und zu wahr und warum sie nie von ihr gehört hat.

"Wer?", fragte er und sah mit ins Skript. "Hääää?", fragte er dann. "Was soll das denn?!", er sah sie an. "Die gibt es nicht...", sagte er verwirrt. Dann fiel ihm ein, dass der Autor wusste, wen Dylan eigentlich mochte, das nahm dann auch Rouven wahr. "Vielleicht wollte er mich als verliebten Trollo sehen. KP."

Dalilah sah ihn einen Augenblick leicht skeptisch an und dann fing sie an zu lachen.

Er war wirklich sichtbar verwirrt und sah sie nun noch verwirrter an. "Warum lachst du denn jetzt?"

"Nichts alles gut, Bilder im Kopf und so!", winkte sie ab.

"Will ich überhaupt wissen, was für Bilder?!", fragte er zweifelnd. Er sah dann Rouven an. "Und das soll wirklich im Fernsehen kommen? Ich meine, eigentlich kann ich mir nicht vorstellen, dass da so reges Interesse dran besteht...", sagte er.

"Vampire, Werwölfe und co. kommen noch immer bei der jungen Generation an."

Dylan lachte. "Und mittendrin ich... Dann bin ich ja mal gespannt, ich meine, wann hat man schon die Chance zu sehen, wie man gehandelt hat - von außen... Musst mir dann mal verraten, wen ihr gecastet habt.", sagte er. Das machte ihn ja schon neugierig.

Er nickte, "Klar mach ich, du kannst auch dabei sein. Oder dich selbst spielen so wie andere Stars das auch machen.", grinste er.

"Hmmm... ich mich selbst? Na ob ich das dann authentisch hinbekomme?!"; lachte er. "Es gibt Leute, die sich selbst spielen?"; fragte er dann doch überrascht, worauf Rouven nickte. „Das weiß doch niemand.“

"Na ja - kommt ja drauf an. Wenn alte Bekannte noch leben und es sehen, dann schon."; sagte Dylan. Er sah dann zu Dali. "Na gleich die erste Staffel durchgelesen?!", fragte er grinsend.
 

Sie hatte sich gefunden, immer nur in kleinen Auftritten, am süßesten daran war lediglich, dass wirklich ihr Kennenlernen auf der Party damals drin war, ansonsten war alles eher so, dass sie Dylan "beansprucht" hatte und der dadurch keine Zeit für die Wölfe hatte. Es war sehr subjektiv beschrieben.

"Das einzige, was daran wahr ist, ist wie wir uns kennen gelernt haben."

Dylan sah sie fragend an. "Na?! Muss ich ihn verprügeln, wenn ich ihn das nächste Mal sehe?! Vielleicht kann ich das ja jetzt?!", er legte den Kopf leicht schief.

"Hmm, wenn du es nicht tust, tu ich es.", grinste sie.

"Dann verderbe ich dir mal nicht den Spaß,", sagte er grinsend. Sie grinste nur breit und rieb sich die Hände lachend.

"Du und das Rudel...", lachte Dylan kopfschüttelnd. "Dann freu dich schon mal, hab vorhin ne SMS bekommen, dass ich ihnen fehle und sie vielleicht herkommen... zumindest meine alte Band.", sagte er dann, zu dieser gehörte auch der Autor des Skripts, das wusste sie.

"Lass sie ruhig her kommen."

"Und dann vertreibst du sie wieder? Oder wie?", fragte er scherzend.

Sie lachte, "Jaaa genau! Ärger nie jemanden mit scharfen Krallen. Vor allem, wenn man auch noch nach Hund riecht.", lachte sie. Sie fand Glenn, der Autor, roch einfach unheimlich nach Hund, dafür musste man nicht Vampir sein.

"Weißt du, es ist kein Wunder, dass er n bissel grantig mit dir ist, denn du hast in immer Hasso genannt, oder Waldi, oder Bello...", lachte Dylan.

"Entschuldige, wenn er sich so benimmt!", lachte sie, "Ich fand ja immer Hasso am passendsten!", lachte sie noch mehr.

"Das kann echt noch ein Spaß werden."; sagte er zu Rouven, der ja "Hasso" auch bald persönlich kennenlernen würde.

"Ich bin gespannt!", lachte er.

"Ich auch."; gab Dylan zu, er wusste nicht, wie es jetzt laufen würde, es war viel passiert, seitdem er viel Zeit mit den Werwesen verbracht hatte. Aber er freute sich auch drauf.

"Das wird schon, glaub mal!" sagte Rouven optimistisch.

"Ja. Bestimmt."

Dalis Handy klingelte dann, inzwischen war es schon ziemlich spät.

Ab dem Moment, in dem mein Handy klingelte, brach die Hölle um mich herum aus. Am Telefon war der kleine Lewis gewesen.

"Dali?", fragte Lewis. "Nicht aufregen, aber Dad ist in der Zeit verschwunden, zusammen mit Angelo und Savannah. Wir versuchen noch herauszufinden, was los ist, aber Ma meinte, dass ihr besser noch im Park bleibt und erst später nach Haus kommt, ja?"

"Was, da sind wir einmal nicht da und die Einzigen, die sich aus dem Haus bewegen und bei euch verschwindet wer?!“, fauchte ich ungläubig.

"Angelo war doch mit Savannah weg und das ist vor der Haustür passiert und Dad wollte noch eingreifen, deswegen ist auch er weg.", sagte Lewis verzweifelt. "Nicht böse sein, Dali.... Bitte.", sagte er leise. Oh Gott, ich war doch nicht auf ihn sauer. „Kleiner. So habe ich das nicht gemeint, warum sollte ich denn sauer auf dich sein? Ist Logan bei euch?“

„Nein. Noch nicht, aber ein alter Freund von Dad. Robby.“, sagte er dann. Ich wusste, dass auch er ein Waidmann war. Er war sehr bewandert.

„Was weißt du von dem, was passiert ist, Kleiner?“

"Irgendwelche Jäger, die Angelo kannten. Sie haben einen Zauber genutzt mit irgendeinem Siegel.... Mehr weiß ich leider nicht, sorry.", sagte er dann.

"Danke!" sagte ich und legte dann auch auf.

„Was ist los?“, fragte Dylan und sah mich besorgt an. Ich erzählte ihm, was vorgefallen war.

"Ein Ablenkungsmanöver?", er sah mich an. "Allerdings hat deine Familie vermutlich wirklich viele Feinde. .." überlegte er weiter. "Willst du zurück?", fragte er mich dann.

"Anweisung lautete hier bleiben, aber ich denke unterstützen sei keine schlechte Idee!“

Dylan nickte und verabschiedete uns beide bei Rouven und auch bei Poly und fuhr dann mit mir zurück zum Haus meines Vaters.
 

Wir saßen kaum im Wagen, da schnallte dieser uns selbst an und fuhr uns rasant zurück.

"Wusste dein Dad, dass das Auto so mit dir abgehen würde?!", fragte Dylan.

"Ich glaube ja, macht das aber auch nicht besser!"

"Na ja. Ich finde das sagt ne menge über ihn aus.", fand er.

"Wieso?"

"Ihr kennt euch jetzt etwas mehr als 24 Stunden. Er vertraut dir und er weiß, dass du deine Freiheit und Spaß brauchst. Und wenn er dir ein Auto geschenkt, um die verlorenen Jahre gut zu machen, wäre es ein sicheres, absolut ungefährliches und sicher nicht so ein Höllengefährt.", sagte er leicht grinsend.

"Ja, da hast du recht. Aber das gibt auch definitiv Pluspunkte!"

"Dann hoffe ich, dass er bald wieder da ist, denn ich glaube, er ist echt ein Dad, der dir gewachsen und würdig ist."; sagte Dylan dann. Ich nickte. Er hatte Recht und ich hatte ihn kennenlernen wollen. Ich hoffte auch, dass mein Vater bald wieder auftauchen würde.

Dylan ging dann mit mir rein, wo Lewis uns erschrocken ansah. "Ich hab doch gesagt, nicht kommen...", sagte er, aber sah froh aus, dass sie wir waren.

Robby, den die beide ja vorher noch nie gesehen hatte, kam gerade geistesabwesend aus Liams Arbeitszimmer und las dabei in einem Buch. "Es sieht so aus, als hätten diese Idioten einen dummen, alten Zeitzauber ausgeführt und dazu auch noch falsch...."; sagte er zu Becca und setzte sich zu ihr.

„Ich bin mir sicher, ich kann helfen. Entschuldigung, dass ich mich so einmische.“, sagte ich unwirsch.

"Das kann ich mir gut vorstellen.", sagte Robby ehrlich. "Am besten lässt du dir von Lewis erzählen was genau passiert ist. Vielleicht kennst du ja durch Zufall mehr Hintergründe. Oder kannst du fließend Altlatein?!"; fragte er fast hoffnungsvoll.

"Altlatein kann ich gut!"

"Na das klingt doch super."; sagte Robby und reichte mir das Buch. "Das muss das Ritual sein, dass die Idioten angewandt haben. Vielleicht findest du damit mehr raus?!", fragte er.

"Okay, mal sehen!", sagte ich und vergrub mich in dem Buch. Ich konnte alles über das Ritual lesen und erahnte schnell, wo der Fehler lag. Ein paar falsche Worte und es hätte auch ein Gefängnis darstellen können. Aber so waren die Beteiligten im alten Rom gelandet. Ich übersetzte es, berechnet, wo und wann sie genau gelandet waren und half, wo ich konnte, aber kam an einen Punkt, an dem ich in diesem abgesicherten Haus nicht weiterkam. Robby verstand es und überzeugte Becca davon, dass wir zusammen das Haus verlassen würden, um einige Rituale zu versuchen. Dylan ließ ich nur ungern zurück, aber ich hoffte, er sei dort sicherer als bei mir.
 

Robby fuhr mich zu einer abgelegenen Hütte in einem Wald, die er wohl gut kannte.

"Kann ich dir bei irgendwas helfen?", fragte er dann.

"Ja, mit Sicherheit, ich hab zwei Rituale vor. Bei denen ich Zutaten und auch Hilfe gebrauchen kann, je nach dem, wie weit du bereit bist zu gehen.", sagte ich und sah ihn an. Ich meinte das nicht böse oder abwertend, aber ich wusste ja, dass er normal das Gegenteil machte.

"Für Liam? Für ihn würde ich fast alles tun. Was brauchst du?", wollte er wissen.

"Okay!", er bekam von mir eine Liste mit Utensilien.

Bobby sah mich an. "Ok... ich kann dich hier nen Moment allein lassen?", fragte er.

„Natürlich.“

Er nickte und machte sich dann auf den Weg.

Als Dali sich mit Robby verabschiedete, machte ich mir Sorgen und fühlte mich auch ein wenig fehl am Platz.

Becca sah mich an. "Dann sind wir nu allein." seuftze sie, aber sie meinte es nicht böse, ich glaube eher, sie wollte mich auch ein wenig aufmuntern.

Ich sah sie an und lächelte leicht. "Jupp. Kann ich irgendwas tun, um zu helfen?", fragte ich dann vorsichtig.

"Mir ein bissel mit den Kleinen helfen und bissel unterstützen?! Wäre schon mal eine große Hilfe!"

"Natürlich. Das ist kein Thema.", sagte ich ehrlich. "Das krieg ich hin."

Lewis sah mich an. "Na... dann bring uns mal ins Bett."; grinste er frech, aber im Scherz.

"Hjjaaaa!", rief Ian und sprang in meine Arme. Becca gnichelte leicht.

Ich lachte und fing ihn auf. "Auch das krieg ich hin!!", sagte ich sicher und hielt Ian auf dem Arm und nahm Lewis an die Hand, um die beiden ins Bett zu bringen.

Ian sah mich an, "Ich mag dich, bleibst du jetzt bei uns?"

"Willst du jeden, den du magst, hier behalten?", fragte ich leicht lachend. "Ich denke nicht, aber wenn Dali bei euch bleibt, dann sehen wir uns bestimmt ganz oft. Ich bleib auf jeden Fall in der Stadt."; sagte er dann.

"Ja warum nicht!", sagte er. "Wir sollten noch mehr aufnehmen und neee riesen-große Familie werden!" grinste er.

"Ihr seid doch schon ganz viele.", fand ich, aber ich fand das süß. "Ich war mit meiner Ma und meinem Dad allein. Also hast du schon jede Menge um dich rum."; grinste ich.

"Ja, aber so muss das doch sein!", fand er.

"Findest du?", fragte ich. "Wenn deine kleine Schwester auf die Welt kommt seid ihr doch noch mehr."

Er nickte zustimmend. "Na klar!", sagte er und sah Lewis an.

Lewis sah Ian an. "Wir wissen doch nicht mal, ob Dali bleibt."; sagte er grinsend. "Aber wir sind glücklich, wenn wir viele sind."; sagte er dann bestätigend zu mir.

"Ja. Das kann ich sogar verstehen."; sagte ich ehrlich. "Habt ihr ein Zimmer zusammen oder jeder eines?!", fragte ich die beiden dann.

"Eins, das jetzt zwei ist, sozusagen." grinste Ian. "Wir haben mit Dad das gebaut!" sagte er stolz.

"Na da bin ich ja mal gespannt.", sagte ich neugierig und ließ mich von ihnen in ihr Zimmer führen.

Ian präsentierte das Zimmer voller Stolz. "Tadaaaaa!" sagte er. Das Zimmer war in Etagen eingeteilt. Oben hatte Ian ein Kletterreich und unten hatte Lewis sein eigenes Reich. Und dennoch war es ein Zimmer für beide zusammen, aber jeder hatte seinen Raum. Ihre Zimmerdecke war mit ganz vielen Kennzeichen geschmückt.

"Ja sehr cool und sehr kreativ.", sagte ich grinsend und sah mich um. "Ich mag eure Decke. War das eure Idee. Liebt ihr Autos auch so wie euer Dad?", grinste ich.

"Ich fand die cool und Dad auch, er hatte dann die Idee. Ich bin damals in sein Auto gekrochen und er meinte das würde doch passen.", sagte Ian und grinste. "Mir gefällt der Look, wie nennt man das, Flair, oder so?", grinste und lachte er.

Ich musste grinsen. "Ja. So nennt man das.", dann sah ich beide an. "Na, dann zieht euch mal um, dann ab ins Bad, Zähne putzen und ich überleg mir in der Zwischenzeit noch eine Geschichte oder ein Lied oder so?!", schlug ich vor.

"Ja, cool."; fand Lewis und huschte schnell ins sein und Ians Bad.

"Ja, das ist cool!", sagte auch Ian und kletterte gekonnt auf sein Bett hoch, um sich umzuziehen.

Ich setzte mich auf einen Sessel im Raum und wartete und überlegte ein wenig, was ich ihnen erzählen würde. Lewis kam umgezogen und mit geputzten Zähnen aus dem Bad und krabbelte in sein Bett und sah hoch zu Ian. "Los... geh schnell Zähne putzen."; forderte er grinsend.

Ian schwang sich dann herunter und ging ins Bad, er beeilte sich und kam danach gleich wieder raus.

Ich sah dann beide an. "Was ist euch denn lieber? Geschichte, Märchen, Märchen auf heutige Zeit, Lied?", fragte ich sie dann. Sie konnten oder wollten sich aber nicht entscheiden.

Ich überlegte dann und sah die beiden an. "Ok.... Dann... Es war einmal ein Mädchen von 16 Jahren, das von niemandem Rotkäppchen genannt wurde außer von seiner Großmutter. Die rote Baskenmütze allerdings, die die Großmutter dem Mädchen geschenkt hatte, trug dieses gern. So auch an diesem schönen Herbsttag, als sich Rotkäppchen mit einem Körbchen voller Mitbringsel auf den Weg zur Großmutter machte.

Das war eine ziemlich zeitaufwändige Sache, denn das Mädchen musste zuerst mit der Straßenbahn bis zur Endhaltestelle fahren, was eine gute halbe Stunde dauerte, und dann noch zwanzig Minuten durch den Wald gehen, bis es das kleine Haus erreicht hatte, wo die Großmutter lebte....", erzählte ich eine moderne Version des Märchens. Und ich baute sogar ein Lied mit ein, über einen Werwolf, der in das Mädchen verliebt war und eine Chance von ihr wollte. Das war ein Lied meiner Band mit den Werwesen, welches ironischer Weise immer ich sang, der normale Kerl in der Band.

Sie hörten mir gebannt zu, aber irgendwann konnten sie die Augen nicht mehr aufhalten.

Ich erzählte noch leise weiter und ging dann raus, als ich sicher war, dass sie nicht wieder wach werden würden. Ich ging dann zurück zu Becca. "Liegen in ihren Betten und schlafen tief und fest mit geputzten Zähne."; sagte ich dann.

"Super, ich danke dir!", sagte sie und saß auf dem Sofa. „Du kannst dich auch hinlegen wenn du willst.“

"Ach quatsch, ich leiste dir noch etwas Gesellschaft."; sagte ich und ging in die Küche, um ihr einen Kakao zu machen. Ich machte ihn so, wie mein Dad ihn immer gemacht hatte, sehr süß und lecker und mit viel Schaum und Marshsmellows. Ich brachte ihr eine Tasse. "Es hilft nicht, etwas zu ändern oder zu beschleunigen, aber es hilft dem Gemüt.", sagte ich dann.

"Danke Dylan!", sagte sie lächelnd und nahm die Tasse. "Ich mach drei Kreuze, wenn das vorbei ist. Normal bin ich nicht so am durch drehen. Irgendwas ist diesmal anders."

"Ist Liam denn öfters irgendwo im Fluss der Zeit verschollen? Und überhaupt du bist schwanger. Es ist normal dass dich das noch mehr mitnimmt.", fand ich. "So wie ich das verstanden habe fühlst du dich sonst nicht so machtlos." Überlegte ich dann und sah sie an. "Sag mal? Bist du nicht was recht großes in der Dämonenwelt? Hast du vielleicht Lakaien die für dich suchen und dir helfen können ihn zurück zu holen? Zusätzlich zu dem was sonst läuft? " fragte ich dann.

"Na ja ist auf jeden Fall nicht das erste mal, dass er verschwunden ist. Und na ja an sich könnte ich aber, darum hab ich mich nie beschwert, Lakaien nein, Bekannte, Freunde und Fans ja sogar in der Dämonenszene.", sagte sie und überlegte einen Moment.

"Ach so... Ich hatte es so verstanden, dass du Dämonen hast, die dir dienen oder so. Das auch dieser komische King dazu gehört." sagte ich dann.

"Ja, King, stimmt, er ist der Einzige.", grinste sie.

"Und könnte er was tun? Ich meine er hat mich mal "eingefroren", damit er mit Dali reden konnte...", sagte ich dann.

"King und Liam sind nicht gerade die besten Freunde und ganz ehrlich, King ist ein reiner Egoist, er würde alles tun, um ihn los zu werden", sagte sie nachdenklich.

"Okay...", sagte ich dann verstehend. "Und deshalb lässt du ihn für dich arbeiten? Damit du ihn unter Kontrolle hast?", worauf Becca nickte.
 

Ich unterhielt mich mit ihr, bis ich das Gefühl bekam, dass sie nichts mehr hörte oder wahrnahm von dem, was ich sagte. Ich sah sie fragend an.

Becca stand auf, "Okay ich weiß was ich tun muss, wie wir weiter kommen, ich möchte nur die Kids hier nicht alleine bleiben, Dylan, würdest du auf sie acht geben, mich sofort alarmieren wenn was ist.

"Ja na klar. Ich pass gern auf."; ich sah mich dann um. "Wo stecken eigentlich die anderen?"; fragte ich dann, winkte aber ab. "Pass auf dich auf, ja?", bat ich sie dennoch.

"Mach ich!", sagte sie und machte sich auf den Weg.

Ich behielt alles im Blick, die Jungs schliefen ja eh. Ich beschäftigte mich noch eine Weile, bis ich auf dem Sofa einschlief.

Dalilah schloss sich dann Tage und Wochen in dieser Holzhütte ein und probierte und machte, während Dylan sich bei den Pines im Haus immer wieder nützlich machte, auch noch als, Becca sich Vorwürfe machte, da im Park etwas passiert war, als sie um Hilfe gebeten hatte.
 

Dylan war nicht sicher, ob er richtig verstanden hatte, aber es hieß Keith und Marlon seien tot. Aber man hoffte noch, dass sie wie immer heimkehrten.
 

Becca jedoch kam mit dieser zusätzlichen Belastung kaum klar und so half er Seraphine und den anderen, wann immer und wie immer er konnte.
 

Es brach ein heilloses Chaos in der Unterwelt Seattles aus, aber bei Dalilah kam davon nichts an in ihrer Hütte und auch wenn sie in die Hölle ging, um Informationen einzuholen oder auch Hilfe, hörte sie nichts von dem allen.
 

Dylan und auch Seraphine teilten ihr auch nichts mit bei den gelegentlichen Telefonaten, sie hatte klar gemacht, dass sie sich darauf konzentrieren wollte, Liam zurück zu holen. In ihrem innersten verkraftete sie diesen plötzlichen Verlust ihres Vaters, den sie ja erst gefunden hatte, einfach nicht. Sie mochte diesen verqueren Kerl tatsächlich schon unheimlich, wie auch den Rest der Familie und auch für diese wollte sie ihn finden.
 

In der Zwischenzeit nutzte der Kitsune die allgemeine Verwirrung und Trauer und den Ausschluss aus dem Park, um Kira, ihre Schwester Kim und Poly zu entführen und zu gut zu verstecken, um einfach gefunden zu werden und ihre Kraft auszuschalten. Sie waren wach und fit, aber komplett machtlos. An diesem Ort waren schon 5 andere Teenager. Ein sehr arroganter Schnösel namens Buford, eine Schönheit, die ganz von sich eingenommen war namens Greta, ein kluger Kerl, eine Spielernatur namens Kyle, ein Mädchen in Kims Alter, sehr schüchtern, namens Raquel und eine dominante Kriegerin mit dem Namen Hannah Lee. Der Kitsune machte sich dann auf den Weg, Dylan zu holen.
 

Ganz unauffällig in einer Ecke saß noch ein Mädchen, 19 Jahre. Sie hielt sich leicht versteckt und nahm zu niemanden Blickkontakt auf. Sie schien sich auch irgendwie zu tarnen, wer nicht genau drauf achtete, sah sie einfach nicht.
 

Seraphine bekam auch von diesen Übergriffen nichts mit.26. Kapitel

Ich war gerade auf den Weg ein paar Einkäufe zu erledigen, da ich die Pines unterstützen wollte, so gut ich konnte, als ein blondes, sehr hübsches Mädchen mich ansprach.

„Du gehörst auch zu Athene, oder?“, sagte sie und sah mich aus großen, blauen Augen an. Sie war vielleicht drei oder vier Jahre jünger als ich.

„Was?“, fragte ich ein wenig irritiert.

„Du bist mein Bruder, oder? Der einzige Junge, den sie je belebt hat, oder?“, fragte sie dann.

Ich ließ mich auf sie ein und lauschte meinen Instinkten, ja sie war mit mir „verwandt“, auch wenn ich mir mit diesem Atheneding nicht sicher war.

Sie sah mich hoffnungsvoll an.

„Was ist denn los?“, fragte ich sie dann.

„Wir werden verfolgt, weißt du das denn nicht? Unsersgleichen wird von den Straßen weggefangen. Hast du einen sicheren Ort, an den wir können?“, fragte sie dann hektisch.

„Ja, komm mit.“, ich drehte mit ihr um nd wollte zum Haus der Pines zurück, als ein japanischer Dämon mit 9 Schwänzen vor uns stand, der uns angrinste. „Dylan und Allison!“, freute er sich und schnappte jeden von uns an einem Handgelenk und brachte uns weg, ehe wir auch nur darauf kamen, uns zu wehren. Wir waren dann in einem unterirdischen Verlies, in dem ich gleich Kira und Poly sah. Das Mädchen hielt sich an mir fest, um ja nicht von mir getrennt zu werden, sie schien sich Sicherheit von mir zu erhoffen.

"Ist unsere Schwester auch hier?", fragte sie dann, fast schon mit Strenge in der Stimme den Typen, der uns hereinbrachte, der dann aber rausging und nichts dazu sagte.

"Ja, Poly ist auch hier." Das Mädchen folgte meinem Blick, sah Poly direkt an und lächelte leicht, aber nicht übertrieben, da die Umstände ihres Kennenlernens ihr auch nicht zu gefallen schienen. Ich sah Poly leicht überfordert an. Die ganze Situation und dazu ein Mädchen, das sich so auf mich einschoss als Bruder.

Poly sah uns beide an. "Was wird das denn hier, das ist ja furchtbar.", sagte sie besorgt und fing an nachzudenken. Ich zuckte die Schultern und unterhielt mich dann mal mit Allison. Sie war ziemlich sicher, dass der Kitsune Rache an den griechischen Göttern nehmen wollte, da ja nur Kinder von denen da waren.

"Na super!" stöhnte Kira, die uns zugehört hatte. "Das hat mir gerade noch gefehlt!"

"Das gehört alles zusammen.", sagte ein Mädchen, dass zurückgezogen in einer Ecke saß. "Die Pines auf Zeitreise, die Angriffe durch Engel und andere. Der Dämon, der deinen Freund getötet hat...", sagte sie leise. "Der Kitsune plant und beobachtet das alles schon sehr lange...", sie trat ein wenig ins Licht und wirkte sehr traurig und mitgenommen. Sie sah nicht so menschlich aus, wie die anderen Halbgötter im Raum. Sie schien Halb-Gott / Halb-Dämon zu sein. Sie wirkte etwas befremdlich unter den anderen, mit ihrem weißen Haar und ihrer Kleidung, die nicht menschlich wirkte, sondern besonders. Sie hatte eine Kette um, die groß war, eine Sanduhr, von der Macht ausging.

"Wer bist du?!", fragte Kira.

"Mein Name ist Aika... Ich bin eine finnische Halbgöttin, oder Dämonin... keine Ahnung, ich trage viele Namen. Aber ich habe die Macht über die Zeit, gewissermaßen...", sagte sie dann.

"Finnisch?", fragt ein Typ im Raum, der einen Hut trug und wirkte wie ein Spieler in Las Vegas. "Das spricht gegen ihre Theorie.", sagte er mit einem Kopfzeig auf Allison.

"Nein. Ich bin nur ein Werkzeug. Ein nützliches Mittel. Ihr seid Ziele.", sagte Aika dann leise. "Mich hat er an sich gebunden, ich muss tun, was er will...", sie hockte sich wieder an die Wand.

"Dich kriegen wir hier auch noch raus, mach dir da mal keine Sorgen!", sagte Kira.
 

Dann war es ruhig und die Zeit verging mehr schlecht als recht. Ich durfte nicht daran denken, was Dalilah anstellte, wenn sie mitbekam, das nun auch ich weg war.
 

Ich wusste nicht, ob Stunden oder Tage vergangen waren, als Aika aufschrak und jammerte. "Nein. .. ich will das nicht. .. lass die Jungs doch zurück kehren. ... du hast doch alle, die du wolltest. .." sie wehrte sich stark sichtbar gegen einen äußeren Einfluss, sah sich panisch um und blieb an Kira hängen. "Schlag mich ko. Bitte. Sonst kann ich nicht verhindern, dass ich deinen Freund sonst wann hin schicken muss. .. Bitte. Ich will das nicht schon wieder tun müssen. "

Kira überlegte nicht lange und schaltete sie mit einem Griff aus. Aika fiel ohnmächtig zu Boden, aber lächelte dabei befreit.

"Okay...", sagte Kira und sah zu den Anderen. "Ich zieh einfach mal die Aggro auf mich!"

"Glaube ich nicht.", sagte ich überzeugt. "Der muss jetzt schnell handeln und umdenken. Wir sind im Moment sein kleinstes Problem."

Im gleichen Augenblick sah ich Kira ausatmen, irgendwie erleichtert und froh, als hätte sie gute Neuigkeiten erhalten. Auch ihre Schwester Kim bemerkte das und sah sie an. „Er ist zurück?“, fragte sie leise, worauf Kira nickte. Ich lächelte ihr zu. Ich war froh, dass Keith und Marlon von wo auch immer zurück waren. Ich hatte es nicht wirklich geglaubt.
 

Lange passierte nichts, bis die Verliestür sich dann doch öffnete. Ein Handlanger des Kitsunes kam rein und ging direkt zu der bewusstlosen Aika. Kira machte jedoch sofort einen Konterschlag und auch wenn sie ihre Kräfte nicht benutzten konnte, war der Angriff stark und unvorhersehbar. Sie schützte Aika.

Der Kerl reagierte darauf und hob sie am Kragen hoch, vor sein Gesicht, dann schleuderte er sie fort, an eine Wand, aber es verletzte sie nicht schlimm, dennoch sah sie erschrocken auf und gab ein „Au!“, von sich, aber schlich dann hinter ihm unauffällig raus.

Kim hatte den Maskenmann auch noch abgelenkt, zusätzlich und sehr geschickt, so dass Kiras Verschwinden wirklich nicht auffiel.

Der Kerl nahm dann Aika hoch und brachte sie weg, obwohl Allison und ich versuchten ihn davon abzuhalten.
 

Als die Tür wieder verschlossen war, verstrich die Zeit wieder nur schleichend und das machte mich fast wahnsinnig, aber ich riss mich zusammen. Das hatte ich schon sehr oft getan. Das wir aber nichts mitbekamen machte es nicht leicht, sich zusammen zu reißen. Ich sah irgendwann Kim an, die so wirkte, als sei sie dabei einen Plan auszuhecken, schon eine Sekunde danach hockte sie vor der Tür und öffnete diese durch einen Trick, den ich noch nie gesehen hatte. Wir hörten endlich Krach, dem wir folgen konnten und irgendwann stießen wir auf Kira.

"Alles erledigt?!", fragte Kim sie und sah ihre große Schwester an. "Ich hab die ganze Zeit Ares im Kopf gehabt. Das war cool, aber auch merkwürdig."; sagte sie ehrlich.

Kira nickte, "Alles erledigt!", sagte sie lächelnd, "Ja ich auch. Ich muss mal nach David schauen, ja?!", sagte sie und ging alleine. Ich fragte mich, wer David war, aber ich behielt die Frage für mich. Im nächsten Moment waren wir im Park, was mich ein wenig überforderte.
 

Dort sah ich, dass er wohl Keiths Vater war, offensichtlich, denn die Ähnlichkeit war nicht zu übersehen, sie sahen auch beide gerade so aus, als müssten sie dringend etwas bewältigen, was die Ähnlichkeit noch betonte. Aber nach einem kurzem Moment fingen sie sich und neckten sich voller Zuneigung. Das war tatsächlich der Moment, in dem ich gehen musste. Ich gönnte es ihnen von Herzen und wollte nicht teilen, was sie die letzten Tage durchgemacht hatten, aber in dem Moment brach mein Herz, weil ich so gern meinen Vater als starken Halt gehabt hätte. Ich fühlte mich einsam, auch als ich mich eilig von Poly und Allison verabschiedete.
 

Ich verließ den Park zu Fuß und ging zur U-bahn. Ich brauchte Zeit und so gern ich Dalilah auch beruhigen wollte, fürchtete ich mich ein wenig. Ich habe im Park am Rande mitbekommen, dass alle wieder da waren, also auch Liam. Auch dort würde ich diesem Gefühl ausgesetzt sein, so ließ ich mir Zeit.

Ich bekam nicht mehr mit, was um mich herum passierte. Ich war besessen von dem Gedanken, Liam zurückzuholen. Ich war sicher, das wir ihn brauchten um Dylan in Sicherheit zu bringen, vor dem Kitsune zu schützen. Dylan war in Sicherheit, das wusste ich und ich so konnte ich mich auf meine dämonischen Kontakte und meine Kräfte einlassen. Gelegentlich telefonierte ich mit ihm oder mit Seraphine.
 

Irgendwann rief mich Seraphine an. Sie klang aufgeregt. „Dylan … er wurde entführt.“; sagte sie leise. „Aber wir suchen ihn alle. Und wir haben eine Ahnung, wer es war. Wir finden ihn. Versprochen. Nicht nur wir suchen.“, sagte sie dann leise. Ich sackte nur auf den Boden. Ich hielt ihn doch für sicher. Aber eigentlich wusste ich genau, dass Dylan nie und nirgends sicher war. Ich gab mir die Schuld daran – und ihm. Er war sicher wieder unvorsichtig gewesen. Ganz klar hat er sich in Gefahr begeben der Idiot und die zog er doch magisch an. Nun suchte ich ihn und meinen Vater, aber tatsächlich fand ich mehr Hinweise und Möglichkeiten auf meinen Vater als auf Dylan.
 

Nach wenigen weiteren Tagen, vielleicht waren es einer oder zwei nach Dylans Entführung, spürte ich dann, dass große Dinge passierten, da waren starke Mächte am Werk und ich wusste, dass mein Vater zurückkommen würde. Und ich wusste, das Probleme auf ihn warten würden. Ich kannte nun einige seiner Feinde, es waren einige meiner Verbündeten, was nichts einfacher machte.
 

Ich fand heraus, wo er und die anderen gelandet waren und machte mich auf den Weg zu ihnen. Die ganze Stadt lag im Chaos und überall strömte starke Magie. An dem Ort, an dem Liam wieder aufgetaucht war, im Park und wie ich vermutete an dem Ort, an dem Dylan war. Sobald mein Vater bei seiner schwangeren Frau war, würde ich ihn retten. Ich sah, dass Liam mit einem Dämon im Klinsch lag und sich mit ihm schlug, was dazu führte, dass sie in einem Wald verschwanden und kaum wieder zu finden waren. Ich hätte kotzen können, für so etwas hatte ich keine Zeit.
 

Ich fand ihn letztlich in der Gewalt des Dämons, mit dem er sich geprügelt hatte, sowie eines anderen. Diesen kannte ich äußerst gut. Er war ein mächtiger Verbündeter und er schuldete mir mehr als einen Gefallen. Ich schlug mich durch in den Raum, in dem sie ihn hielten und baute mich vor ihnen auf. „Lasst ihn gehen!“, sagte ich streng, worauf mein Verbündeter mich ansah.

„Meine Feindschaft zu ihm ist älter als unser Bündnis.“

Ich diskutierte, handelte und gab mein Bestes. Ich war bereit mit beiden zu kämpfen, als ein anderer Verbündeter meines Vaters genervt auftauchte. Ich kannte ihn. Es war der Sohn des Teufels. „Finger weg!“, sagte er streng. „Keiner fasst Liam Pines an. Wie oft soll ich diese Anweisung noch geben?“, fragte er.

Er brachte uns beide dann ohne ein weiteres Wort in den Park, wo Liam mich fest in den Arm nahm. Es überforderte mich, aber ich freute mich auch.

Er lernte dann einen Mann namens Noctis kennen und die beiden hatten eine mächtige Verbindung, ohne sich zu kennen. Später erfuhr ich, dass sie beide Schattenjäger waren.
 

Aber gerade wollte ich nur noch los und Dylan retten, ich wollte nicht noch mehr Zeit verlieren. Als dann Becca in den Park kam, um Liam zu begrüßen und für sich einzunehmen, wollte ich nur noch los und Dylan finden. Gerade als ich weiter stürmen wollte, sah mich Poly an. „Nanu? Dylan wollte zu euch nach Hause, um dich zu beruhigen. Habt ihr euch verpasst?“, fragte sie.

„Er ist zu Hause? Er ist wieder frei?“, fragte ich und spürte viel zu viel in mir, um es zu definieren, als sie nickte.

„Wir alle, es ging alles drunter und drüber. Ich bin sicher, dass er schon bei euch ist, wenn du nach Hause kommst.“; sagte sie und sah mich beruhigend an. Ich war nicht sicher, aber ich hatte das Gefühl, dass sie genau wusste, was alles in mir vorging. Ich machte mich sofort auf den Weg. Ich musste einfach zu Dylan.
 

Als ich beim Haus ankam, kam auch er gerade an. Er schlich und schien mit sich zu hadern. Aber ich konnte keine Rücksicht nehmen. Ich stürmte zu ihm. „Ich dachte, du wärst in Sicherheit. Ich habe mir solche Sorgen gemacht. Es tut mir unendlich leid.“; dann nahm ich ihn kurz, aber fest in den Arm. Er umarmte mich zurück. „Dir muss nichts leid tun.“, sagte er leise.

„Doch. Ich wollte immer auf dich aufpassen. Immer. Und dann habe ich dich im Stich gelassen und dich nicht gesucht, wie ich es vielleicht gekonnt hätte. Ich bin furchtbar.“

Dylan schüttelte nur den Kopf.

„Was ist los?“, fragte ich dann vorsichtig.

Er erzählte mir dann, dass ihn die Trauer einfach gerade voll im Griff hatte und warum das so war. Er sagte, dass diese Nähe und Wiedervereinigung von Keith und seinem Vater einfach zu viel gewesen waren. Aber dann lächelte er. „Aber das wird schon wieder.“

„Hör auf damit!“

„Womit?“, fragte er.

„Immer alles zu überspielen, alles und jeden anderen wichtiger als dich und deine Gefühle zu nehmen. Du darfst traurig sein und du darfst andere beneiden. Das ist okay.“

„Das möchte ich aber nicht. Ich hatte eine gute Zeit mit Dad. So will ich das im Kopf behalten und dankbar dafür sein. Ich möchte niemanden beneiden, weil er vielleicht die Möglichkeit hat, seinen Dad nie zu verlieren oder seinen besten Freund oder überhaupt irgendwen. So bin ich nicht. Ich gönne jedem sein Glück.“, sagte er dann ehrlich.

„Dyl...“, zu mehr kam ich nicht, da dann wieder ein Tohuwabohu losging, weil alle wieder kamen und sowohl gefeiert wurde, dass Liam wieder da war, aber auch Dylan. Sie hatten ihn zu einem Teil der Familie gemacht und er spürte das auch wirklich. Es ging ihm immer besser und bald hatte er unser Gespräch aus seinem Gedächtnis verbannt. Aber ich konnte das nicht.

Dylan und Dalilah ließen die nächsten Tage alles ruhig angehen. Sie sahen sich endlich mal die Stadt an und tobten sich aus. Sie shoppten, sie sah sich Clubs und Bars an und genossen, dass keine Engel, Kitsune oder Dämonen hinter ihnen her waren.
 

Irgendwann war Dylan war mit Dali in den Park gegangen. Er fand es dort cool und die Geschichten so unheimlich interessant, außerdem wollte er noch immer Poly richtig kennenlernen und sich mit ihr vielleicht auch wegen Allison, mal unterhalten. Im Park waren sie auf Trillian getroffen, den sie noch aus LA kannten, er hatte manchmal mit Dylan an Songs gearbeitet und mochte ihn und Dali sehr. Er war neugierig zu hören, was sie nach Seattle verschlagen hatte. Sie tauschten gerade Nummern mit ihm, da er mit jemanden von den Parkis, wie Dylan sie liebevoll nannte, Duster, was essen gehen wollte und nicht viel Zeit hatte, als sie von weiter weg ein ihn wohl bekanntes Heulen vernahmen, gefolgt von Stimmen und Rufen.
 

"Yay!!!! ICh rieche Dylan!!!"

"Dylan hier?! Wie genial! Er hat mir so gefehlt, unser Dylilein."

"Und ich riche auch die Dämonin, die Dylan so mag."

"Die, die dich immer anguckt, als ob sie dir die Pest an den Hals wünscht, wenn du was sagst?!"

"Jaaaa, irgendwann frisst sie dich noch auf!"

"Dylan!!!!??? Bist du hier irgendwo?!"

"Alter?! Könnt ihr euch nicht einmal benehmen, ich hab hier eigentlich einen Termin wegen dem Drehbuch."

"Das Drehbuch, wegen dem DYLAN dich killen wird?!"

Dann lachten die Jungs und kamen ins Sichtfeld.
 

Dylan sah Dali an. "Und da sind sie wieder, die Wölfchen, Tiger und Panther in meinem Leben.", sagte er halb seufzend, aber auch leicht grinsend.

"Oh man, ernsthaft, hat man vor denen nie seine Ruhe, das fehlt mir gerade noch...." sie seufzte und stöhnte, ihr Blick ließ alles andere als Wiedersehensfreude vermuten.

Dylan lachte. "Ich weiß echt nicht, was du hast. Du magst mich, du mochtest Duncan. Wir haben immer zu denen gehört und sie zu uns, aber sie konntest du nie riechen.", grinste er. "Sie werden bleiben, das weißt du, oder?!", fragte er sie dann.

"Was bist du, ein Fischmarkt, das dir ein Rudel stinkender Hunde und Katzen in jede Stadt folgt?!" grinste sie breit und gehässig, meinte Dylan, redete aber ganz offensiv mit der ankommenden Truppe.

"Stinkende Hunde?!", empörte sich Khylin, der ein Panther war. "Das kann ja auch nur von dir kommen!", aber er grinste. Er wusste, dass Dali nicht Fan des Rudels war, aber er mochte ihre Art und wie sie zu Dylan stand.

"Nein, er ist unser Schmusekätzchen, das lassen wir uns doch nicht von einer Höllenbraut wegnehmen!", lachte Cody, er war der klassische Werwolf und ein Rüpel, aber auch er war liebenswert in seiner Art.

"Und er gehört zu uns, da kannst du rein gar nichts gegen machen! Das war Duncans Entscheidung und Befehl. Und wir lieben unseren Dylan!", meinte dann Luke, er war ein Tiger und sehr agil und grazil.

"Ich finde es faszinierend, dass ich anscheinend nicht mir selbst gehöre.", lachte Dylan. Das buntgemischte Rudel war inzwischen bei ihnen angekommen.

"Wie süüß, das Schmusekätzchen-Spielzeug 5 kleiner Straköbiwelpen!" überzog sie und blinzelte dabei mehrfach, bevor sie grinste.

Dylan seufzte, aber lachte dann, worauf die anderen ihn verwirrt ansahen. "Ich hätte nicht gedacht, dass du das alles mal so entspannt sehen kannst.", sagte Glenn leise, auch er war ein Wolf, aber hätte das einfach nicht sein sollen, er war darin schlechter besetzt, als Dylan es selbst hätte sein können.

"Irgendwann kann man nur noch entspannt sein..."; antwortete Dylan und sah dann aber eben Glenn an. "Außer... ein Idiot schreibt deine Lebensgeschichte nieder und ändert dabei nicht mal die nötigsten Fakten...", sagte er. "Wie kannst du das denn Duncan antun?", fragte Dylan ihn. "Stella darf nicht erfahren, was letztlich sein Ende war."

Glenn nickte. "Da hab ich Mist gebaut, das weiß ich... Also bist du der Grund, dass da vieles geändert werden muss...?!"; fragte er dann.

Dali grinste breit. "Ja du Dummkopf, denkst du eigentlich noch nach, du kannst froh sein das wir Rouven haben!" grinste sie noch breiter.

"Ja. Ist ja gut. Es ist ja nur ein Entwurf gewesen, ich fand nur...", er seufzte dann.

Cody sprang dann ein und sah zwischen Dylan und Dali hin und her. "Habt ihr jetzt eigentlich noch den gleichen Status wie vorher? Bevor ihr gegangen seid?", fragte er neugierig.

Dali zog fragend die Augenbraue hoch.

"Ich frag ja nur!", lachte Cody.

"Ja und wenn du Hirn hättest, müsstest du das nicht."; sagte Coop, der das Rudel anführte, seitdem Duncan tot war. Er war besonnen und schaffte es immer wieder, die Truppe zusammen zu halten. Er war ein Tiger, so wie Duncan es auch gewesen war. "Wie geht es euch hier denn?!", fragte er dann.

"Überraschend gut."; sagte Dylan offen. "So ein Neustart kann echt was gutes sein.", worauf Coop verstehend nickte.

Khylin stellte sich zu Dali. "Passt du uns auch gut auf Dylan auf?!", fragte er sie freundschaftlich und lächelnd.

"Du willst gar nicht wissen, wie gut ich das tu!", grinste sie und nickte. "Na klar! Und wenn du hier involviert bist, passt der ganze Park gleich mit auf!" grinste sie. "Und da ich jetzt, ja man glaubt es kaum, eine Großfamilie habe, passen die auch gleich auf ihn auf."

"Klingt gut."; sagte Khylin grinsend. Dylan unterhielt sich ein wenig mit seinen Freunden, tauschte sich ein wenig mit ihnen aus. Glenn sah dann auf seine Uhr und suchte dann mal nach Rouven, mit dem er ja einen Termin hatte.
 

In dem Moment schlich sich ein rothaariger Ghoul, eine der gefährlicheren Bewohnerinnen des Parks, Red Butler dazu und setzte sich in Dalis Nähe, um die Jungen ohne Schamgefühl abzuchecken.

Cody sah Red Butler zurück an. Er zog leicht grinsend eine Augenbraue hoch. So ein Verhalten kannte er nicht, ob untot oder lebendig, normalerweise waren die Mädchen, die er kannte, eher defensive Beobachter. Er kam schließlich aus einer Kleinstadt und in LA machte das auch keine so, so sah er es, da die alle zu arrogant waren. Luke und Cooper merkten es gar nicht, da sie wirklich im Gespräch mit Dylan vertieft waren. Khylin, der ja praktisch neben Dali und Red Butler stand, beobachtete das aus dem Augenwinkel und grinste wegen Cody leicht. An ihrem Geruch, der förmlich untot für die feinen Nasen schrie, schien sich keiner von ihnen zu stören. Auch Dali musste grinsen. Red sah ihn weiter an und nahm dann erst einmal nur ihn ins Visier. Sie wurde neugierig wie es weiter gehen würde. Cody schien ihre Neugierde zu bemerken und grinste leicht. Letztlich war er eigentlich selbst recht neugierig. Er schien kurz zu überlegen, zuckte dann die Schultern und ging direkt zu ihr. "Hi. Ich bin Cody.", sagte er einfach und reichte ihr die Hand. Er war ein offener Typ, stand nicht auf Spielchen, also war für ihn auch nichts dabei, offen auf Menschen, die ihn interessierten, zuzugehen. Khylin grinste, er fand es herrlich, dass für Cody alles immer einfach und unkompliziert war.

Sie legte den Kopf schief mit einem lächeln. "Red Butler!", schloss sie sich der Vorstellung an und im selben Moment ließ sie ihre Augen switchen, sie bekamen für einen Moment eine rötliche Farbe, während der Augapfel selbst schwarz war. Sie war sehr begeistert und euphorisch wegen seiner Offenheit und wollte noch mehr provozieren um Reaktionen aus ihnen zu locken.

Er zuckte nicht zurück oder so. Er grinste eher leicht. "Du provozierst gern Reaktionen, oder?", fragte er dann und setzte sich kurzerhand neben sie.
 

Dylan hatte das nun durch Luke und Coop auch mitbekommen, die ein wenig verwirrt zu Cody sahen und sah dann Dali mit einem fragenden Blick an.

Dali zuckte mit den Schultern, während Cody und Red sich weiter unterhielten. Dylan schüttelte grinsend den Kopf und sah dann Luke und Coop an. "Wo waren wir?", er unterhielt sich dann weiter mit ihnen.
 

"In deinem Fall brenne ich geradezu darauf noch mehr herauszulocken." sagte Red und legte den Kopf schief und roch sehr erregend an ihm und spazierte mit ihren Fingern an seinem Nacken entlang.

Er sah sie ein wenig überrascht an, aber nicht negativ. Er drehte sich leicht zu ihr und grinste. "Du bist äußerst faszinierend.", sagte er offen, Dalilah beobachtete die beiden weiter fasziniert und demonstrativ.

"Andere würden Monster sagen!" grinste Red.

"Das sagen Idioten ziemlich schnell - auch zu mir.", er zuckte leicht die Schultern. "Ich denke, so etwas zu sagen ist zu einfach.", erklärte er grinsend. "und ich hab noch nie ein Monster gesehen, dass so anziehend war.", fügte er hinzu.

"Aber in meinem Fall wäre der Satz, - Ich finde dich zum fressen gut - Wirklichkeit und nicht nur eine Metapher.", grinste sie.

"Ich glaube nicht, dass dir Werwolf gut bekommt.", sagte er ehrlich. "Und ich kann ganz gut auf mich aufpassen.", fügte er mit einem Grinsen hinzu.

Die beiden steckten dann die Köpfe zusammen und es dauerte nicht lang, bis sie verschwanden um die Clubs Seattles aufzumischen.

"Da geht wohl jemand aus....", grinste Khylin kopfschüttelnd neben Dali, aber sah sie dann an. "Sie wird ihm aber nichts tun, oder?", fragte er dann vorsichtig, Cody spielte einfach zu gern mit dem Feuer.

"Butti?! Du bringst ihn heil und ganz zurück? Ja?!", sagte Dali zu ihr und Butler sah sie an, "Uhh und ich dachte du willst ihn los werden?! Ich dachte ich vernasche jetzt einen nach dem anderen, ihm wahrsten Sinne.", grinste sie aber meinte das nicht so. Sie war nur an Cody interessiert, sie grinste mit den Worten in den Augen: „Keine Bange!“
 

"Sie tut ihm nichts, sie weiß vor allem, dass alle hier im Park zu Generation X gehören irgendwie und ihren Schutz stehen und mit Marlon und Keith legt man sich in dem Fall ganz sicher nicht an.", versicherte Dali.

"Na ja, aber wir gehören doch nicht dazu. Oder... hä?", Khylin sah Dali ein wenig verwirrt an.

"Dylan aber - und ich, auch wenn ich euch net mag!", grinste sie. "Das reicht schon aus."

"Ach komm. Du magst bestimmt nicht alle von uns nicht.", sagte Khylin und sah sie an. "Das wäre blöd.", sagte er dann. "Ich mag dich nämlich!" Dali sah erschreckt zu ihm und sagte nichts, blinzelte mehrfach, mit Blickrichtung nach vorn.

Khylin sah sie von der Seite an und lachte dann. "Das ist eine echt komische Reaktion!", sagte er. "Ich meinte freundschaftlich.", stellte er sicherheitshalber klar. "Für mich gehörst du zu Dylan, auch wenn ihr beide das noch immer nicht geblickt habt...", sagte er gerade heraus, auch wenn er sich fast sicher war, dass sie ihn so vielleicht noch weniger leiden konnte.

"Das war eine – Ach ja, ich sag dazu jetzt mal nichts und tu so, als sei das gar nicht so - Geste. Man man man und ich dachte ich wäre hier der Dämon und du der Mensch..." lachte sie und ignorierte den Rest, den er sagte.

Khylin lachte wieder und schüttelte den Kopf. "Du bist echt schräg. Außerdem lebst du unter Menschen. Ich...", er sah zum Rudel, "eher nicht.", sie hatten Dylan ein wenig in die Mangel genommen und alberten mit ihm rum. Er lachte wieder.

Sie beobachtete sie und lächelte leicht, "Schön ihn mal wieder so unbeschwert lachen zu sehen, die letzten Tage waren eher schwierig... nach dem allen."

"Das glaube ich. Das mit seinem Dad war ja nach der Sache mit seiner Ma und dann der mit Duncan echt ne harte Nummer... Wir haben uns dolle Sorgen gemacht. Aber wir wussten, dass wir uns auf dich verlassen können und er dich braucht."; sagte Khylin lächelnd. "Was ist hier eigentlich so passiert? Wisst ihr jetzt, warum sein Dad getötet wurde? Was dieser Engel von Dylan wollte?"

"Diesen Engel hab ich dem Erdboden gleich gemacht!", sagte sie und erzählte ihm dann die Kurzfassung von den Geschehnissen.

Khylin hörte zu und sah sie dann groß an. "Also ist Dylan ein Halbgott? Dann kann er ja auf uns aufpassen statt andersrum.", sagte er, aber grinste dabei. "Man nen Engel zu killen ist bestimmt nicht einfach. Und dein Dad ist cool? Ich meine ein Dad, der so was mit dir macht kann ja eigentlich nur nach deinem Geschmack sein?!", stellte er fest.

Sie nickte zustimmend und sah ihn dann bei der Vaterfrage an, "Eigentlich ist er ein Waidmann, nein der Waidmann, der der unter allen Dämonen bekannt ist.... und einfach war es nicht, ohne seine Hilfe hätte ich das wohl auch nicht hin bekommen."

"Wenn du sagst: Der Waidmann... meinst du dann einen Pines?!", fragte er vorsichtig. "Und wenn ja?! Ein Pines hat dir geholfen, einen Engel zu killen????", er wirkte erstaunt.

Sie lachte, "Ja ein Pines, Liam Pines und ja, sagte ich doch bereits.", grinste sie dann.
 

Khylin sah Dali nach einem Moment an. "Sag mal. Wo wohnt Dylan eigentlich im Moment?", wollte er dann wissen.

"Momentan bei meinem Vater!", sagte sie und das Wort Vater schien ihr noch immer nicht normal über Lippen gehen zu wollen.

"Ist noch nicht einfach die Situation, oder?", fragte er dann. "Soll das so bleiben? Also dass er bei deinem Vater mit wohnt?"

"Es geht, nein, das soll natürlich nicht so bleiben!"

Khylin sah Dali ein wenig erschrocken an. "Okay... dann willst du ihn also los, werden?", fragte er verwundert, "Dann stört dich ja bestimmt nicht, wenn wir ihn fragen, ob er mit zu uns ziehen will? Je schneller, desto besser?", vermutete er dann.

"Was??!", sie sah ihn erschrocken an und stand auf und zog ihn ein Stück weit von den anderen weg. "Meine Fresse, das hab ich nicht gesagt, nach allem was passiert ist und ich mich verantworte dafür, will ich ihm das nicht dauerhaft zu muten, die Dinge haben sich verkompliziert. Ich hab hier noch mehr Feinde und bringen ihn damit ihn Gefahr...", sagte sie und drehte sich unkontrolliert zu Dylan mit einer extrem schwer zu deutenden Mimik.

"Vielleicht lässt du ihn da mit entscheiden? Sonst musst du ihm so weh tun, dass er sich abwendet.", sagte Khylin.

Dylan sah verwirrt zu ihr. Er wirkte besorgt.

Sie sah wieder zu Khylin. "Ich weiß, ich weiß einfach nicht was ich machen soll, immerhin hab ich mit schuld an all den letzten Tagen, ich hab den Engel gekillt aber das bringt ihn seinen Vater auch nicht wieder, er tut so, als sei alles okay, aber ich glaube nicht, dass es alles irgendwie schon für ihn geht, er will mich doch bloß nicht verletzen. Ich schwöre dir, ich bringe dich um, wenn du ihm nur ein Wort davon erzählst."

"Nein, ich sag ihm nichts. Das ist dein Job, ganz klar. Aber ich denke, du bist versessen darauf dir die Schuld an Dylans Erlebnissen zu geben. Ich dachte der Kitsune, der den Engel angesetzt hatte, war hinter Dylan her und nicht hinter dir? Und er würde dich nicht anlügen! Er ist aus freien Stücken hier geblieben, bei dir. Meinst du nicht, dass das nen Grund hat?", fragte er dann.

"Ich weiß es nicht...", sagte Dalilah und senkte den Kopf.

"Dann glaub mir, es hat einen Grund.", sagte Khylin lächelnd. "Ich kenne Dylan wirklich gut und ich weiß alles, was in ihm vorgeht.", sagte er. "Du wirst ihn nicht los und er macht dir keinerlei Vorwürfe."

"Ja, das ändert nichts an meinen Schuldgefühlen.", sagte sie und drehte sich dann wieder um, um sich erst einmal ganz zurück zu ziehen.

Dylan sah ihr nach und folgte ihr dann nach ein paar Minuten, suchte nach ihr, an sich wusste er ja, wie sie tickte und wo er sie vermutlich finden konnte. Er hatte sich Luke und Coop entschuldigt, die sich dann zu Khylin gesellten.

Sie war am ziemlich weit hinten am Ende des Waldes und im stillsten Teil gewesen, dort auf einem liegendem Baumstamm saß sie und starrte in die Baumkronen.

Dylan setzte sich mit einem Sprung neben sie auf den Baumstamm und sah sie an. "Hat der Idiot dich verärgert?!", fragte er. "Soll ich ihn verprügeln? Ich schaff das irgendwie, wenn er sich nicht verwandelt."; versicherte er ihr mit einem Zwinkern.

Sie grinste kurz. "Nein schon gut, ihn trifft keine Schuld."

"Okay, dann sag mir was los ist? Ich habe deinen Gesichtsausdruck und deine Körpersprache gesehen."; sagte Dylan dann, er legte den Kopf leicht schief.

"Alles okay!", sagte Dali und winkte ab.

„Hey. Wenn du hier her kommst, ist nicht alles okay.", sagte Dylan ernst. "Sprich einfach mit mir, das kannst du immer und über alles tun. Vor allem wenn ich das Gefühl hab, dass es irgendwie um mich geht.", sagte er dann.

"Ja es hat mit dir zu tun, genau genommen nur mit dir, Dylan. Ich ertrag es nicht, dass du das alles durchmachen musstest, das ich mit Schuld trage. Das du alles hinnimmst und das beste draus machst, während ich selbst nach der Rache keine Erleichterung spüre, ich solche Angst um dich hatte, dass ich kaum atmen und denken konnte. Mit anderen Worten, mir klar geworden ist, wie viel du mir bedeutest." sagte sie grade heraus.

Dylan lächelte leicht und nahm vorsichtig ihre Hand in seine. "Wegen mir brauchst du dir keine Sorgen machen, mir geht es gut, dank dir. Na ja gut, gut wäre übertrieben, aber du weißt, was ich meine. Ich habe auch Angst um dich gehabt, als du wegen dem Engel unterwegs warst und allgemein. Bei dir passiert im Moment so unglaublich viel und ich habe Angst, dass es dich überfordert.", sagte er dann. Er biss sich dann leicht auf die Unterlippe. "Weißt du, es klingt schräg, aber ich finde es ein gutes Zeichen, dass du Angst um mich hast."; sagte er dann und sah sie wieder an, er lächelte leicht. "Das heißt, dass du doch genauso für mich empfindest, wie ich für dich, zumindest ansatzweise?!", es schwang etwas Hoffnung mit.

"Das überfordert mich auch alles, so sehr das ich mich bei Khylin ausheule...", sie rollte die Augen. "Ich hasse es, wenn ich irgendwas nicht mehr kontrollieren kann, das ist immer das gewesen, was mich so stark gemacht hatte, so glücklich, ich hatte immer alles unter Kontrolle und meinen Arsch in Sicherheit. Aber seid geraumer Zeit merke ich, dass ich im Bezug auf dich nichts mehr unter Kontrolle habe, schlimmer noch.... Ich musste mir in den letzten Wochen eingestehen, dass du die einzige Person auf dieser gottverlassenen Erde bist, für die ich aus freien Stücken sterben würde...", sie sah ihm die ganze Zeit in die Augen und unterdrückte ihre Verletzlichkeit dann abrupt, "Na ja, aber nur wenn es wirklich sein muss!", betonte sie grinsend.

"Und ganz ehrlich Dylan, um dich muss man sich wirklich Sorgen machen, du bist ein Tollpatsch.“

Dylan hatte sie betrachtetet, sah dann auf ihre Hand, die er auch nach ihrer letzten Aussage noch in der Hand hielt und verkniff sich ein Grinsen. "Ich weiß gar nicht, was ihr alle immer habt... ich bin kein rohes Ei, dass platzt, wenn man es gegen eine Wand wirft.", er ließ dann ihre Hand los und rutschte vom Baumstamm und stellte sich vor sie. "Dali... du kannst gern immer das toughe Mädchen sein, dass alles unter Kontrolle hat, gern auch mich bis zu einem gewissen Grad, aber versuch nicht deine Gefühle zu unterdrücken. Ich bin nicht auf den Kopf gefallen."; sagte er dann lächelnd. Er beugte sich leicht vor. "Du bist mir auch der wichtigste Mensch.", sagte er leise und fasste den Mut, sie sanft auf die Wange zu küssen, dann wich er aber gleich von ihr zurück, da sie mit so etwas ja nicht wirklich klar kam.

Ihr entwich dann jegliche Kontrolle, für einen Moment saß sie nur so da und starrte durch ihn hindurch. Bis er sich dann doch eine von ihr fing. "Du fällst andauernd in Ohnmacht, gerätst in die bescheuertsten Situationen, in die ein Mensch nur geraten kann, und du bist kein rohes Ei?!", fuhr sie ihn an. "Ach verdammt... mach das nie wieder klar?", sagte sie, schlug die Arme um sich und verschwand im schwarzrotem Qualm, bevor er was entgegnen konnte.

Dylan seufzte und setze sich auf den Boden, lehnte sich an den Baumstamm.

Ich saß weiter an den Baum gelehnt und warf ein paar kleine Stöcke auf den Boden vor mich. Ich machte mir Sorgen, dass ich Dinge fehlinterpretiert hatte und dass sie mir nicht verzeihen würde und ich dachte darüber nach, ob ich wirklich ein so Schwächling war oder so wirkte, ob ich was ändern sollte, musste oder konnte.
 

Es dauerte nicht lange, bis sich Seraphine zu mir setzte. "Dali ist weg und du noch hier, was ist passiert?"

"Hi.", sagte ich und sah sie an. "Ach. .. nichts, was ich nicht vorher hätte ahnen können. " seufzte ich dann. Aber ich erzählte ihr dann was vorgefallen war und die Fragen die mir dazu durch den Kopf gingen. Aber dann entschuldigte ich mich dafür. "Ich will dich da nicht mit reinziehen und belasten. Tut mir leid. " sagte ich leise uns warf noch ein Stöckchen. Wie dämlich war es denn, mich bei ihrer Zwillingsschwester auszuheulen.

"Hey, rede kein Stuss, du solltest Dali besser kennen als ich, wenn sie dir so was sagt, dann empfindet sie ne Menge für dich, so viel, dass sie es sich selbst vermutlich noch nicht eingestehen will. Lass ihr Zeit und bleib dran, wenn es dir ebenso wichtig ist, zieh dich nicht zurück, vielleicht kriegt sie sich auch wieder ein."

"Ich hab ihr schon unheimlich viel Zeit gelassen. Das heißt nicht, dass ich keine Geduld mehr habe oder so... Aber ich hab einfach Sorge, dass ich alles wieder kaputt gemacht hab. Sie hat es drauf und zieht sich komplett wieder zurück, wegen einem Kuss auf die Wange und dann ... ach. Lass mich einfach ein wenig muckeln.", sagte ich dann lächelnd. "Mein Ego ist einfach ein wenig angekratzt.", erklärte ich ehrlich.

"Ne, lass ich dich aber nicht. Hör auf zu muckeln und gib dir einen Ruck. Das wird schon wieder. Sie ist stark und hat immer alles unter Kontrolle, nur bei dir nicht." lächelte sie. "Das irritiert sie, und nu komm!", sagte sie und war mit mir auch schon mitten zwischen den anderen Vieren. "Du hast Freunde, rede mit ihnen, ich werde mal Dali suchen und ihr in den Arsch treten.", sagte sie grinsend und zwinkerte. Dann war sie auch schon weg. Ich war total verwirrt, aber meine Freunde nahmen mich sofort in Beschlag und lenkten mich ab.
 

Sie schleppten mich, trotz meiner Proteste, in eine Bar, um mich abzufüllen. Das dauerte recht lange, da ich eigentlich recht viel vertrug, das war schon immer bei allem so, bis dann plötzlich eine magische Grenze erreicht war und ich schräg wurde.
 

Mir wurde es mit dem Rudel irgendwann fast zu viel für meine Stimmung. Ich zog sich ein wenig zurück und spielte mit meinem Handy rum. Irgendwann hatte ich eine SMS an Dali verfasst... und drückte nach ner Weile auf Senden. "Sach mir bieeete, dasssss ich nicht alles kaput gemach ha. Du biest mir einnnfach zu wichti als dass sowas zwischen und stehen darf. Ja? Sry.... hoffe hannst es lesen?! Rudel..."

Irgendwann hatte Seraphine mich gefunden und mit mir diskutiert und diskutiert und mich belehrt. Doch ich wollte mir einfach nichts eingestehen, ich war mir sicher, wenn ich meinen Gefühlen nachgeben würde, wäre Dylan noch mehr in Gefahr. Und außerdem wäre ich dann angreifbar.
 

Aber es führte keine Ausrede daran vorbei, ich liebte ihn und steckte total in der Zwickmühle. Das wusste ich und konnte es aber einfach nicht zugeben. Währenddessen redete meine Schwester und versuchte weiter an mich heran zu kommen, bis das Piepen meines Handys unsere Aufmerksamkeit erregte.
 

"Sach mir bieeete, dasssss ich nicht alles kaput gemach ha. Du biest mir einnnfach zu wichti als dass sowas zwischen und stehen darf. Ja? Sry.... hoffe hannst es lesen?! Rudel..." Ich musste schmunzeln. Es gehörte schon einiges dazu, ihn abzufüllen.

„Ja ja, Seraphine auf mich hetzten, - die kann ganz schön hartnäckig sein Oo- und dann angeschissen kommen. Lass mich einfach ein wenig klarer werden. Mach dir kein Kopf und genieße den Abend ja?! Und Rudel...???“ bekam er als Antwort.

"Hab sie nich auf dic gehetzt. Ja rudel... zwinge mich zu trinken... -.- üba meine grenzenhinaus."

„XD Das du überhaupt noch in der Lage bist die Buchstaben zu finden.... Wir reden wenn du wieder nüchtern bist, ja?! Und nu genieße die Vorzüge deines Rudels. :)“

"Vorzüge???? Mein Rudel??? Ich glau ich bin ihrs.. und tjoha ich bin halt guuuuut XD Wenn ich nüchtern bin? Oha. Also Nie?! :´("

„Was macht ein Mensch zwischen 5 Werviechern? :D“

"Im Moment vier. Und weiß nicht. Ich bin echt schräg. .. normalerweise gefressen werden.", antwortete Dylan dann.
 

Ich sah dann Seraphine an. „Ich brauche einfach Zeit. Und er lässt mich ohnehin nicht frei. Er ist wie eine Katze. Das wird alles schon werden, wie es werden soll. Was immer das dann sein soll...“

Sie nickte und lächelte und ließ mich dann aber auch allein. Ich wollte mir Gedanken machen, wollte wieder Ruhe in mein Leben bringen, aber ich wusste einfach nicht, wie ich das schaffen sollte, ohne Dylan von mir zu stoßen.
 

Dylan kam in dieser Nacht nicht zum Haus meines Vaters zurück und ich musste zugeben, dass ich mich sorgte, sogar, wenn er nicht da war. Jedoch war er da , als ich wieder aufwachte und sogar schon wieder wach und nüchtern, was mich fast schon ärgerte. Aber ich hatte etwas geträumt und ich wollte es ausprobieren. Also schlich ich mich in das Arbeitszimmer meines Vaters und las den ganzen Tag, um in der Nacht einen mächtigen Reanimationszauber zu wirken. Dylan verhielt sich normal, aber er ließ mich auch einfach in Ruhe, er kannte mich schon immer besser als jeder andere und ich wollte ihm ein großes Geschenk machen. Es war ein komplizierter Zauber und ich brauchte mehr als einen Versuch, aber als Dylan von Duncan am Morgen geweckt wurde, war sein Blick und diese unbändige Freude, die er empfand all die Mühen wert gewesen. Ich hatte seinen toten besten Freund zurückgeholt. Und ja, ich war stolz auf mich.

Dylan war fassungslos und wusste nicht, wenn er zu erst umarmen sollte. Er drückte erst Duncan, mit Tränen in den Augen. „Du hast mir so gefehlt, Mann.“; sagte er ehrlich und konnte ihn kaum loslassen und drückte dann Dalilah, ganz erbarmungslos, egal, ob ihr das passte oder nicht. „Danke.“, sagte er leise, aber sah sie mit einem Blick an, der ihr klar machte, dass ihn das nicht so sehr ablenken würde, dass er vergessen würde, dass da noch ungeklärte Dinge zwischen ihnen waren.
 

Duncan fügte sich unheimlich schnell wieder ins Leben ein. Er war offen und ehrlich, gab zu, dass er an einem Ort gewesen ist, an dem er alles hatte sehen können und sah Dylan dann mitfühlend an und legte ihm brüderlich die Hand auf die Schulter, auch wenn er zu Dylans Verwirrung eine Entschuldigung im Blick hatte. Aber eigentlich galt das dem Tod von Dylans Vater und Dylan nickte dankend.
 

Es war erschreckend, wie krass das Rudel reagierte. Sie nahmen Duncan sofort wieder in ihre Mitte und er war ohne Frage der Anführer. Und sie alle feierten Dali, egal, wie sehr sie versuchte, das abzuwenden.
 

Schließlich gingen sie aus und das Rudel füllte Dali und Dylan ab, besorgte ihnen Gras und ließen die beiden irgendwann auf Duncans Wink hin allein. Dylan war verwirrt, aber er fand es auch schön, mit Dali allein zu sein. Sie klapperten dann Bars und Studentenparties ab, bis sie sich irgendwann an einem Rastplatz am Highway wiederfanden, wo sie noch einen Joint teilten.
 

Sie quatschten und lagen auf einer der Picknickbänke rum. Zuletzt sprachen sie über den Tag, an dem Dylan sie auf die Wange geküsst hatte. Er schnitt das Thema nur subtil an und Dali versuchte auch, das Thema wieder abzuwenden. Er sah sie grinsend an und sagte: "Du lässt mich einfach nicht wirklich an dich ran, oder?", fragte er sanft und auch lächelnd.

"Ich hab dich schon viel mehr an mich ran gelassen, als mir das lieb ist, Dylan. Ich will mich entschuldigen bei dir. Es tut mir leid, dass ich dich jedes mal von mir weg stoße, weil ich einfach zu viel Schiss habe.", sagte sie und sah ihn mit trüben Augen an. "Die Wahrheit ist..." sie unterbrach und sah auf den Boden.

Dylan setzte sich auf und sah sie an. "Was ist die Wahrheit, Dali? Bitte.", sagte er leise. Am liebsten hatte er sie beruhigen wollen, wollte ihr sagen, dass es ihr nicht leid tun müsse, dass er ja wisse, wie sie ist und dass das ok für ihn ist, aber er hoffte einfach, dass sie weitersprach und deswegen wollte er sie nicht ablenken von dem Satz, den sie angefangen hatte. Sie entschloss sich dann, mit einem tiefen Durchatmen zu einer Handlung. Sie sah ihn an und küsste ihn dann. Es war ein stürmischer Kuss, gefüllt mit den Gefühlen beider, die sich in den Jahren aufgestaut hatten. Sie hatte ihn küssen müssen, um sicher zu sein, dann sah sie ihn an und lächelte, "Die Wahrheit ist, ich liebe dich, schon eine ganze Weile..."

Er grinste dann. "Wow.", damit hatte er gar nicht gerechnet. "Dann ist es ja hervorragend, dass es mir mit dir genau so geht.", sagte er lächelnd, zog sie sanft noch einmal an sich und küsste sie noch einmal, aber nicht zu lang.

Sie erwiderte auch, sogar sehr offensiv und ihre Gefühle explodierten quasi für ihn und ihre Kräfte taten nebenbei, was sie wollten, aber auf keinen Fall taten sie ihm irgendwie weh. "Ich wäre fast erstickt an dem Gedanken, dass ich..." -Kuss- "...mich dir gegenüber zurückhielt..." -Kuss- "Als ich dir in die Augen sah, wann immer einer von uns in Lebensgefahr war, wurde mir bewusst, wie dumm ich war und mein einziger Wunsch war, dass ich es dir gerne erzählt hätte...", sie hielt dann inne, damit sie nicht über ihn herfiel, wie ein wildes Tier.

Dylan lächelte sie süß an. "Es ist ja alles gut gegangen, zum Glück. Sonst weiß ich nicht, was ich gemacht hätte."; sagte er und sah ihr in die Augen. "Oh man...", er war wirklich noch immer total überrascht, dass sie jetzt so aus sich rausging. Er hoffte, dass das nicht nur am Alk und den Drogen lag. Er küsste sie noch einmal, woraufhin ein lautes Hupen eines der LKW vom Highway die Beiden erschreckte.

Sie erwiderte auch wieder, sie konnte gar nicht anders. "Keine Bange, ich bin zu bis obenhin, aber das nutze ich gerade bewusst, weil in Sachen Dylan bin ich ganz schön schwach."sagte sie dann und erschrak, warauf sie zum LKW sah, lachend. "Arschloch."

"Warum bist du denn da schwach? Gerade hab ich das Gefühl, dass du da eine Menge zurück gehalten hast, was mir ziemlich stark vorkommt.", sagte Dylan und grinste sie noch immer an. "Oh man. Ich glaub das Grinsen geht nicht mehr weg.", sagte er und wollte sie auf die Wange küssen, aber stoppte dann und schüttelte lachend den Kopf. "Entschuldige, ich vergaß, dass soll ich ja nie wieder tun."; sagte er grinsend und im Scherz und küsste sie stattdessen sanft auf die Lippen.

"Ich hab alles von Anfang an zurück gehalten und nicht wahrhaben wollen, das ist nicht gerade stark. Ich wollte es mir nicht eingestehen, aus Angst, dass es mich schwach machen würde, dass ich dich viel zu sehr in Gefahr bringen würde. umso mehr ich dich weg stieß, umso mehr schmerze es und ich wollte dich noch mehr. Das hat mich wahnsinnig gemacht, egal was ich tat oder wie ich mit dir umging, du bliebst dennoch." sagte sie, grinste und dann erwiderte sie den Kuss.

"Ich konnte nicht anders. Du ziehst mich an wie das Licht die Motten. Die Monate in England waren so lang und furchtbar für mich und als du aufgetaucht bist ging für mich die Sonne auf. ", er lächelte sie wieder an und schob ihr eine Strähne aus dem Gesicht.

"Ich kann nicht glauben, dass ich das getan habe!" lachte sie, "Ich bin froh das ich es getan hab!"

"Ich auch..", sagte Dylan lächelnd. "Du ahnst nicht wie viele Lieder ich in der Zeit geschrieben habe. ", lachte er und küsste sie wieder.

Sie erwiderte den Kuss. Und strich ihn mit der Hand unterm Shirt entlang, jetzt wo der Bann gebrochen war, konnte sie kaum die Finger von ihm lassen. So gern sie auch mit ihm redete, gerade wollte sie nur, dass er die Klappe hielt und sie nie aufhörten, einander zu berühren. Sie wollte eigentlich noch viel mehr von ihm spüren.

Dylan hatte die Hand an ihrem Rücken abgelegt und küsste sie weiterhin.

Wieder hupte es und ein paar Jugendliche gröhlten, sie wollten mehr Haut sehen.

Dali interessierte das gerade reichlich wenig, dennoch ließ sie sie unbewusst ein wenig auf glatter Fahrbahn rutschen, ohne das sie einen Unfall bauten. Sie ließ nicht von Dylan ab und rief im Unterbewusstsein ihren Wagen.

Ihn juckten die Jugendlichen auch gerade so gar nicht. Dennoch löste er irgendwann den Kuss grinsend. "Hey. Irgendwann ruft noch einer die Cops, weil wir ein öffentliches Ärgernis darstellen oder so.", sagte er. "Wir sollten uns langsam auch überlegen, wie wir hier weg kommen oder?", fragte er sie dann, lehnte sich an den Picknicktisch und zog sie sanft in seinen Arm.

"Darum habe ich mich bereits gekümmert!", sagte sie und grinste beim Deuten ihrer Handlung. Sie deutete auf ihren Wagen, der bereits auf dem Parkplatz stand. Abseits. Dalilah zog ihn mit in den Wagen und küsste ihn dann wieder.

"Praktisch.", stellte Dylan grinsend fest. Er ließ sich auch mitziehen und erwiderte den Kuss, noch immer grinsend. Die Scheiben des Wagen verdunkelten sich. Von ganz alleine, Dali hatte damit nichts zu schaffen. Dylan bemerkte das dunkler werden und sah Dali nach Beenden des Kusses an, mit einer hochgezogenen Augenbraue. Er konnte ja nicht wissen, dass sie das nicht war. Sie schaute auch verwirrt, "Ich war das nicht, ehmm du weißt nicht, was das für ein Wagen ist oder?"

"Na ja, so ein bisschen hast du mir gesagt. Aber nicht wirklich. Und dass es creepy ist hab ich direkt gemerkt. ", grinste er. "Aber warum verdunkelt es die Fenster?", fragte er dann.

"Das ist starkes, dämonisches Gefährt. Ich weiß nicht, es scheint mich als neue Besitzerin anerkannt zu haben und in meinen Interesse zu Handeln, zumindest was es glaubt.", grinste sie.

Ich war so unheimlich glücklich und konnte mein Glück auch gar nicht fassen. Ich hatte meinen besten Freund wieder, das Mädchen, das ich schon so ewig liebte, liebte mich auch. Ich wusste kaum wohin mit all meiner Freude, bis mich ein altes, bekanntes Gesicht aufsuchte, das mir gern hätte fern bleiben können.
 

In der Stadt begegnete ich Duncans Vater, er arbeitete beim FBI und hatte gehört, dass das Grab seines Sohnes irgendwie verwüstet sei. Ich reagierte wie immer, sarkastisch und abweisend, da ich den Mann nicht leiden konnte, aber das führte leider nur dazu, dass er mich zu einem Verhör mitnahm.
 

Irgendwie hatte Duncan davon erfahren und tauchte tatsächlich dort auf. Natürlich drehte sein Vater vollkommen durch. Aber er tat etwas unverzeihliches, was mich dazu brachte, mich auf ihn zu stürzen und auf ihn einzuprügeln. Das ist nicht meine Art, aber er hatte Duncan in den Rücken geschossen. Es war eine normale Kugel gewesen, deswegen konnte sie ihm nichts ernsthaftes antun, aber allein dieser Akt!!! Ich konnte nicht anders. Es brachte mir einen Haftbefehl ein, aber Duncan zwang seinen Dad das zurückzunehmen. Duncan wird ihm verzeihen, wie er es bei fast jedem immer tut, aber ich finde dieses Verhalten einfach nur abartig! Ich wollte Duncan dann etwas gutes tun und fuhr mit ihm nach Hause, seiner Mutter behutsam helfen, zu verstehen, dass Duncan wieder da war. Aber man brauchte mit ihr nicht behutsam sein, sie war einfach nur glücklich und begleitete ihn nach Seattle, ohne auch nur weiter darüber nachzudenken. Sie freute sich unheimlich, ihn wieder zu haben. Ich blieb noch ein wenig dort, da auch Dali da war. Sie hatte durch ihren Dad mehr über ihre Mom erfahren und wollte sie wenigstens kennenlernen. Ich hatte ein paar Tage nichts von ihr gehört und wollte nach ihr sehen.
 

Schon als ich sie fand, war mir klar, das etwas nicht stimmte. Sie war merkwürdig und kalt, sehr abweisend. Schlimmer, als je zuvor.
 

Ich brauchte eine ganze Weile, bis ich verstand, dass ihre Mutter ihren Geist übernommen hatte. Wie immer brachte ich mich in eine dumme Situation, denn ihre Mom merkte, dass Dali sich allein durch mein Auftauchen mehr wehrte. Sie versuchte mich zu vernichten und es war unheimlich brenzlig für mich, ihren Angriffen auszuweichen. Ich dachte wirklich immer wieder, dass ich gleich eingeeist sein würde oder einen Eiszapfen im Herzen hätte. Aber diese Angriffe befreiten Dali und kurz bevor es wirklich um mich geschehen wäre, tötete Dali ihre Mutter.
 

Allerdings geschah in dem Moment so viel magisches, dass ich in eine Parallelwelt gezogen wurde. Ich wusste nicht, wie mir geschah, als ich mich in einer Art Dschungel wiederfand, in der die Tiere redeten und im Prinzip wie Menschen waren, ich versteckte mich schnellstmöglich und war heilfroh, dass ich mich dort ernähren konnte und mich nichts und niemand erwischte. Es passierte wirklich nichts interessantes bei mir, aber es vergingen viele Tage.

Ich konnte nicht fassen, dass ich Dylan in eine andere Dimension geschickt hatte. Ich hatte solche Angst, ihn nie wieder zu finden.
 

Ich kehrte nach Seattle zurück, da ich dort am ehesten Hilfe fand und die brauchte ich, um meinen Dylan wieder zu bekommen. Ich hatte gewusst, dass so etwas passieren würde, wenn ich ihn zu nah an mich ran lassen würde. Dort fanden sich einige an, die halfen, sogar Athene und Hades. Sie schufen einige Portale und ich durchquerte jedes, um ihn zu finden. Es brachte mich fast um, dass ich ihn verbannt hatte und das ich im Begriff war, ihn zu verlieren.
 

Als ich ihn fand, lag er an einem Strand, auf einer Hängematte und trank aus einer Kokosnuss. Ich konnte es nicht fassen. Ich war durch die Hölle gegangen, hatte mit Monstern, Dämonen und Geistern gekämpft, um ihn zu finden und er chillte am Strand.
 

Er sah mich ungläubig an und schloss mich sofort in die Arme. „Es tut mir leid. Ich hätte dich nicht in diese Situation bringen dürfen.“, sagte er leise.

„Das wäre mein Satz, Dylan.“, entgegnete ich und konnte nicht anders, als ihn fest zu drücken.
 

Wir schlichen zurück zum Portal, um keines der sprechenden, gruseligen Tiere auf uns aufmerksam zu machen. Als wir zurück waren, stürzten sich alle auf Dylan. Es war unfassbar, wie sehr jeder ihn liebte, es war, als könne sich ihm niemand entziehen.
 

Nur die Götter tickten etwas anders. Athene hatte viel mit Poly geredet und wollte dann abhauen, bevor sie auf Dylan traf. Hades fand das kacke und mischte sich ein Sie sagte Dylan, dass er immer zu ihr kommen können, dass sie immer erreichbar sei. Etwas anderes hatte ich von ihr auch nicht erwartet. Schließlich kannte ich sie schon ewig.
 

Athene wollte das eigentlich vermeiden und versuchte Dylan dann klar zu machen, dass Hades schlechter Umgang sei. Aber Dylan gab da nichts drauf, er machte sich nun einmal immer sein eigenes Bild.
 

Das Rudel konnte Dylan nicht in Ruhe lassen, es wechselte immer zwischen Vorwürfen und Freude, dass er wieder da war. Nur Duncan war ungewöhnlich ruhig und nachdenklich. Es störte ihn, dass Dylan für ihn zum Rudel gehörte, aber er ihn nicht überall finden konnte, so wie jeden anderen im Rudel.
 

Er quatschte mit einem der Werwölfe aus dem Park. Ich beobachtete, dass dieser eine zweite, vampirische Seite hatte und anscheinend Blut aus dem Körper saugen konnte über die Hautpartikel, also ohne jemanden zu verletzen. Ich sah, das er Dylan eine kleine Menge Blut entnahm und diese in eine Ampulle fließen ließ, die er dann Duncan reichte. Dieser sah nochmal zu Dylan und trank dann. Ich fragte mich, was das sollte, als Dylan sich schon drehte und Duncan ansah.

„Was hast du gemacht?“

„Ich habe dich unserem Rudel zugefügt, ohne dich zu verändern. So kann ich dich immer finden und weiß, wie es um dich steht.“

Dylan sah ihn ein wenig entgeistert an. „Ohne mit mir zu sprechen?“, so ein Verhalten kannte er von Duncan einfach nicht. Aber ich konnte Duncan verstehen. Manchmal musste Dylan zu guten Dingen gezwungen werden und auch wenn ich mit dem Rudel nicht so dicke war, wusste ich, dass sie so noch besser auf ihn aufpassen konnten.

Dylan setzte sich zu Duncan. Ich setzte mich dazu, da ich gern mehr darüber wissen wollte, ich hoffte zumindest, dass ich mehr darüber erfahren würde.

"Alles klar?!" fragte Duncan ihn, da er nichts weiter sagte. Er hoffte, dass Dylan wegen dem Entscheid ihn ins Rudel aufzunehmen, nicht sauer war.

"Faszinierender weise geht es mir gut, auch wenn im Moment unheimlich viel passiert. Und mach dir keine Sorgen wegen meiner Gemütslage in Bezug auf mich. Ich bin dir nicht böse. Fühle mich nur etwas übergangen. Das vergeht. Ich weiß dass ihr nur mein Bestes wollt.", beruhigte Dylan ihn.

"Hättest du wirklich zugestimmt?", fragte er ihn und erwartete eine ehrliche Antwort.

Dylan überlegte kurz. "Ja. Hätte ich. Wenn du es mir vernünftig erklärt hättest. Duncan, ich bin ein Vernunftsmensch. Ein Denker. Ich versteh schnell und viel. Ich hätte auch das verstanden, so wie jetzt ja auch. Und hätte erkannt, dass es das Beste wäre und auch gesehen das die Bindung nicht einseitig ist und auch mir Vorteile bringt. ", sagte er dann ehrlich.

"Entschuldige. Ich werde dich nicht nochmal übergehen."

Dylan sah ihn an und lächelte leicht. "Mach dir deswegen keinen Kopf. Im Gegensatz zu mir bist du ein Macher. Das ist auch gut so. Du musst schnell Entscheidungen treffen. Und außerdem weiß ich, dass du mir nichts zumuten würdest, was du auch nur ansatzweise falsch findest. Und ich weiß, dass dir mein Rat und meine Hilfe wichtig ist. Ich fühl mich nur im Moment so, als ob alle Bärenmuttigefühle für mich hätten und trotz, dass ich viel stärker und schneller und cleverer bin, als ich es früher war, alle noch mehr denken, ich krieg nichts geschissen."; sagte er dann. Ihm hatten die offenen Gespräche mit Duncan gefehlt, das wusste ich. "Dabei hab ich wirklich oft genug auf alle anderen aufgepasst..."; erinnerte er ihn, aber nicht vorwurfsvoll oder genervt oder anerkennungserhaschend, denn so war Dylan einfach nicht.

"Aber genau das ist es ja.", er sah ihn an und grinste leicht. "Jeder von uns weiß, wie viel du drauf hast und versucht deine Genialität und Auffassungsgabe die uns mehr als einmal immer weiter geholfen hat, mit auf-dich-aufpassen zu kompensieren, um dir was wieder geben zu können, von dem man eigentlich glauben sollte, dass du das schwächste Glied in der kette sein müsstest. Bist du aber nicht und das muss gerade von Metawesen erstmal irgendwie kompensiert angenommen werden, dass du uns als Halbgott nun weit voraus bist."

"Ich hab euch gar nichts voraus. Ich bin mir auch nicht sicher, ob Halbgott die richtige Umschreibung ist. Genetisch stamme ich ja eigentlich von meinen Eltern ab. Nach wie vor. Und ich kann es verstehen, dass das für euch verwirrend ist. Für mich ist es das auch. Glaub mir. Letztlich war ich schon mal tot, noch bevor ich auf die Welt kam. Das ist gruselig. Find ich.", sagte er dann. Er sah Duncan an. "Hey, das mit Allison tut mir leid. Ich hätte das nie gedacht und vor allem fasse ich nicht, dass ich nicht durchschaut hab, dass sie mir England nur noch was vorgemacht hat. Ich wünschte inzwischen, ich hätte ihr mal die Wahrheit gesagt...", wechselte er dann das Thema.

"Irgendwie passt das mit Halbgott schon. Ach schon okay. Du kannst ja nichts dafür. Und nein sie soll es dennoch nicht wissen."

"Hast ja recht mit, aber ich würde ihr trotzdem gern die Meinung dazu sagen, dass sie mich verarscht hat...."; sagte er dann. Duncan wusste genau so gut wie ich, dass Dylan so etwas sehr wurmte.

"Wenn es dir so wichtig ist fliegen wir hin und beenden das ganze endlich. Vielleicht ist es auch für mich besser."

"Es geht dabei nicht um mich, Duncan. Es nervt mich, ja. Aber ich muss da nichts regeln. Ich weiß nicht, ob du in diese Schule solltest."; lachte er dann. "Die behalten dich gleich da."; sagte er dann. "Aber du hast ja auch mitbekommen, was da eigentlich lief.“

"Lass uns das später klären. Gerade geht's nämlich um dich."

"Wie, es geht um mich? Haben wir noch immer nicht alles geklärt?" fragte er ein wenig verwundert. "Duncan. Es ist alles gut. Ich bin nicht böse, nicht angepisst - es ist alles ok. Oder ist da noch irgendwas?", fragte er dann. Duncan lächelte und schüttelte den Kopf. Ich legte die Arme von hinten um Dylan. Ich lauschte den Gesprächen der beiden gerne, ich bewunderte ihre Freundschaft schon immer und jetzt konnte ich es endlich offen tun.

Dylan legte grinsend die Arme um meine und sah Duncan an. "Ich hab dich jetzt aber nicht irgendwie vor den Kopf gestoßen oder?", fragte er.

"Nein alles okay!", sagte er und grinste während er uns beide kurz betrachtete.

"Was grinst du denn so?", fragte Dylan dann selbst grinsend. Und sah ihn dann plötzlich ernst an. "Deine Mutter hat mir was gesagt. Sie sagte, wenn ich jetzt meine Schule beende, soll ich dich mitschleifen und dir keine Widerrede durchgehen lassen. Morgen gehen wir uns anmelden!", sagte er dann und grinste wieder.

"Ich freu mich nur dass das Eis bei euch endlich gebrochen ist. - Warte was?", fragte er entsetzt und ließ den Kopf hängen.

Dylan grinste breit. "Du tust, als sei das das Schlimmste, was geht. Oh mein Gott, ein Schulabschluss. Der ist böse und beißt...", lachte er und schüttelte den Kopf, bevor er nach hinten hoch sah. "Kommst du auch mit?", fragte er aber kannte die Antwort schon, zumindest sah er so aus.

Mein Gesichtsausdruck brachte Duncan zum Lachen, "Dein Ernst jetzt, ich war noch nie in einer Schule, wie soll ich das denn machen in der ersten Klasse anfangen?", ich sah ihn groß an.

Dylan grinste. "Erstens Quark! Da gibt es heute auch Möglichkeiten und zweitens, dachte ich, du willst dir das einfach mal ansehen vielleicht. Hat dein Dad dazu keine Meinung - zu Schulabschlüssen?!", fragte er dann.

"Er hat sicher eine Meinung dazu, aber bisher hat er mich damit noch verschont. Ich überlege es mir mal." , sagte ich und grinste.

"Mach das.", sagte Dylan dann doch ein wenig überrascht, aber positiv.

Ich seufzte und holte mein Handy raus. "Das ich das noch erleben darf...", sagte ich und wählte Liams Nummer, wartete bis er ran ging. "Hey Dad. Geh ich recht in der Annahme, dass ich bald keine Schonfrist mehr habe, was schule angeht?"

"Ich meinte eigentlich nicht gleich...", sagte Dylan grinsend zu Duncan.

"Pfff... Ja... jetzt wo du es sagst... Willst du das letzte Jahr machen - den Abschluss? Find ich gut. Find ich äußerst gut. Passt das, dass dich dann Dylan ein wenig unterstützen kann? Dann bekomm ich dazu alles geregelt.", sagte Liam.

"Ich weiß nicht jetzt, ich wollte nur meine Chancen abstecken." sagte ich leise zu Dylan. "Duncan und Dylan werden gebeten/gezwungen von Duncans Mum, ach Moment du kennst Duncan ja noch gar nicht, dazu sollte ich dir auch noch was sagen.... ehhh ja also kay, jaa, dann werde ich das wohl tun."

"Habt ihr denn schon eine Schule im Blick? " fragte Liam dann. "Und wenn du willst - ich bin heute Abend früher zu hause und mach mal wieder ordentlich Abend essen. ", schlug er vor.

Sie verabredeten sich dann aber doch dazu, dass Liam mit in den Park kam, um alles zu besprechen.

Dylan sagte Duncan, er solle seine Mom dazu bitten und zog Dali, als sie an ihm vorbei wuselte, auf seinen Schoß.

Dali erschrak ein wenig und sah ihn an, "Ja das macht dir Spaß, ne?!", grinste sie ihn fies an.

"Joa - schon irgendwie!", lachte Dylan. "Warum grinst du jetzt fies?!", fragte er aber dann.

Sie grinste weiterhin und drehte sich mit einer Bewegung, sehr gelenkigen Bewegung, die er schon kannte, auf seinem Schoß um und nahm seine beiden Arme über seinen Kopf zurück und drückte ihn auf die Bank runter. "Nur so", grinste sie schelmisch.

"Nur so, also?", fragte Dylan und grinste . "Ich glaube, dir macht das mindestens genau so Spaß.", sagte er dann.

"Du ahnst gar nicht wie viel Spaß mir das macht, viel mehr noch als vorher. Ob das gut oder schlecht für dich ist, musst du entscheiden!", grinste sie und küsste ihn leidenschaftlich, ließ nebenbei auch seine Hände los und beendete, um ihn wieder hoch zu lassen.

Dylan hatte erwidert und grinste als er sich aufsetzte. "Definitiv gut.", sagte er. "Ohne Frage."
 

Liam kam kurz darauf und Dali ging und unterhielt sich mit ihm über die Schule und auch darüber, dass sie am nächsten Tag zur Einschreibung wollten. Duncan stellte seine Mutter dann mal allen vor und Dylan fand es schön, die beiden mit ihren Eltern zu beobachten, auch wenn er dadurch viel an seine Eltern dachte, aber es machte ihn nicht traurig, er lächelte sogar.
 

Sie machten sich spät auf den Heimweg, aber Dylan stellte sich natürlich den Wecker und weckte auch Dali rechtzeitig, in ihren Augen aber, wie er schon vorher wusste, zu früh, damit sie zur Schule fahren konnten zu dem Termin, den sie hatten, er musste ja auch noch Duncan abholen. Er küsste sie wach und hoffte einfach, sie damit nicht zu erschrecken.

Da Dali am Abend reichlich getrunken und gefeiert hatte, war ihr Schlaf tief und fest, als er sie küsste, riss sie die Augen auf, die bereits dämonisch verfärbt waren und sorgte dafür, dass er schneller unter ihr war, als er gucken konnte. "Bist du wahnsinnig?!", fragte sie ihn, als sie ihn erkannte und ihre Augen sich wieder entfärbten, mit einem Blick auf die Uhr und dann wieder zu Dylan.

"Warum? Weil ich meine Freundin zärtlich wach küsse oder weil ich dich um diese Uhrzeit wecke? Du wolltest doch mitkommen zur Schule, da musst du dich jetzt langsam fertig machen.", erklärte Dylan grinsend.

"Mich so zu erschrecken, oh man das ist wirklich zu früh!", sagte sie und zog die decke über sich und ihn, da sie ja noch auf ihm saß.

Dylan sah sie an und lachte. "Du musst dich fertig machen.", erinnerte er sie und legte den Kopf lächelnd schief.

Dali grummelte rum, stand dann aber auch auf und verzog sich für kurze Zeit ins Bad, aber kam fertig heraus.

Dylan war mit Dali und Duncan gerade rechtzeitig zu ihrem Termin gekommen und sie hatten sich an der Schule eingeschrieben. Sie begannen das letzte Schuljahr noch einmal von vorn. Dali und Duncan hatten wirklich gute Papiere bekommen, durch die keiner Fragen stellte. Dylans letzte Monate rechtfertigten ausreichend einen Neustart des Schuljahres.
 

Es war eine schöne Schule, für eine öffentliche, auch die Schüler wirkten freundlich.
 

Dylan, Dali und Duncan wurden durch die Schule geführt, konnten sich alles ansehen und sich einschreiben, wofür sie wollten.
 

Dylan überließ Dali und Duncan die Wahl, er belegte alles, was sie belegten, da er von Duncan schon wusste, dass er ihm manchmal helfen konnte oder sollte und weil er Dali bei dem Projekt Schule nicht im Stich lassen wollte.
 

Als sie ihren Stundenplan abgeben wollten, gingen Chloe, eine Blondine, die sie schon im Park kennengelernt hatten und die sich mit Coop aus ihrem Rudel gut verstand, sowie eine Latina, die augenscheinlich mit Chloe befreundet war, an den dreien vorbei und der Blick der Asiatin blieb augenblicklich an Duncan haften. Sie konnte gar nicht wegsehen, bis sie sich zusammenriss und schnell den Kopf wegdrehte.
 

Dylan grinste Duncan an. „Du bist also noch immer der Kopfverdreher?“

Duncan grinste nur und zuckte mit den Schultern, als er auch schon einen Schrei hörte. Er sah Dylan und Dali an. „Folgt mir!“, sagte er und rannte auch schon los.
 

Als Dali und Stiles ankamen, erkannten diese King sofort, welcher mit einem "Verdammt." auf die beiden reagierte. "Das hier geht euch nichts an. Ich werde mit Keyra hier verschwinden und dagegen könnt ihr nichts tun!", sagte er und griff nach Keyras Arm.

"Dann wird Becca alles erfahren, lass sie los!", drohte Dalilah und nahm Dämonenform an.

Duncan verwandelte sich und griff King an. Dalilah versuchte ihm am Verschwinden zu hindern und eiste seine Füße an den Boden. Dylan rutschte geschickt an der ganzen Szenerie vorbei, hin zu Chloe, um erst mal nach ihr zu sehen. Er hoffte, dass ihr nichts schlimmes passiert war, aber bekam einen Riesenschreck, als er sie ansah. Die schlimmsten Wunden versorgte er sofort mit improvisierten Druckverbänden. Er sorgte sich nicht um das was hinter ihm geschah, er wusste, dass die beiden das hinkriegten.
 

King grummelte vor sich her und hetzte einen seiner Höllenhunde auf Duncan, bevor dieser ihn erreichte. Er sah dann Dali an. "Ok... Dann löse das Eis und ich war nie hier und hab auch nicht eure Freundinnen angegriffen. Werde ich dann auch nicht mehr tun.", sagte er ernst, ließ Chloes Freundin aber noch nicht los, da er sie ja als Verhandlungsmittel brauchte. Diese nahm ihre Tarnkraft zurück, um zur Not gewappnet sein zu können.

Duncan versuchte den Höllenhund zu dominieren mit einem Alphaschrei.

"Lass sie los, wenn sie an meiner Seite steht und du deinen Hund zurück pfeifst, ist der Deal abgemacht. Ich kann sie auch gleich her rufen, oder meinen Vater anrufen...", gab Dali ihm als Alternative.

"Vor deinem Vater hab ich nun wirklich keine Angst. Aber ok.", er ließ Keyra los und pfiff seinen Hund zurück. "Du bist dran. Dali...", sagte er dann.
 

Der Höllenhund hatte kurz abgelassen von Duncan, aber nicht endgültig und nicht so, wie er es kannte.

"Dein Hund, endgültig!", forderte sie und drohte, ihn weiter einzueisen.

Duncan hielt stand.

"Das lag an seinem Machogehabe.", sagte King und zeigte auf Duncan. Er rief seinen Hund dann zurück und wartete, dass sie ihn entließ.
 

Dylan kümmerte sich um Chloe und eigentlich rettete er ihr das Leben, aber sie wachte einfach nicht auf. Er drehte sich dann aber zu den anderen. "Wenn keiner von euch heilen kann, haben wir hier ein echtes Problem. Keine Machtspielchen jetzt!", sagte er ernst.
 

Das Rudel kamm dazu und Coop musste Cody zurückhalten, dass er sich nicht Hals über Kopf mit hineinstürzte, deswegen sah er Chloe zunächst nicht. Als er sie sah, war es anders herum.
 

"Wenn wir deinen Scheiß nicht wieder hin kriegen, hast du ein erstes Problem.", sagte Dali, ließ ihn gehen und zog Duncan zurück. Sie ging dann auch zu Chloe.

"Sie müsste doch selbst heilen, oder nicht?!", fragte Keyra und hockte sich zu ihrer Freundin.
 

"Nicht unbedingt.", sagte Dylan. "Da spielen viele Faktoren mit.", er wusste durch Duncan inzwischen genug darüber.

"Dann muss sie zu Boney.", sagte Keyra.

Coop kam dazu und hob Chloe sehr vorsichtig hoch. "Dann los.", sagte er. "Dali, kannst du uns tarnen, dass das keiner bemerkt?!", fragte er sie.

"Klar!", ihre Augen färbten sich und sie tarnte die Gruppe. "Okay los! Versucht dennoch niemanden anzurempeln."

Sie rempelten niemanden an und waren dann auch draußen. Coop brachte Chloe zu Dylans Wagen und legte sie auf die Rückbank. Er selbst war mit Motorrad gekommen. "Beeil dich.", bat er ihn. Dylan nickte und fuhr mit ihr und Dali los.

Dylan hatte Chloe reingetragen und Boney, der eigentlich gerade ein Vorstellungsgespräch mit Duncans Mom hatte, kümmerte sich sofort um Chloe. Duncans Mom sollte ihm sofort dabei helfen. Diese hatte Dylan ganz verwirrt angesehen, aber half dann gleich. Coop war kurz danach dazu gekommen.
 

Boney hatte genug und Dylan, Dali und Coop dann in den Vorraum geschickt. Dort trafen Duncan und Keyra auf die Drei. Coop war unheimlich besorgt. Chloe war ihm bereits sehr wichtig. Er machte sich große Sorgen um sie. Dylan hatte ihm eine Hand auf die Schulter gelegt und versuchte ihn ein wenig zu beruhigen.
 

Keyra sah Dali an. "Wie sieht es aus?", fragte sie vorsichtig und fast schon ängstlich.

"Boney und Duncans Mum sind dran, sie werden sicher, wie immer, alles im Griff haben."

"Mein Mum ist ein hervorragende Ärztin und Boney der beste hier in Seattle, es wird ihr bald wieder besser gehen.", sagte Duncan zu Keyra und zu Coop. Er kümmerte sich um beide.
 

Es dauerte ziemlich lange, bis die beiden aus dem Raum wieder kamen.

Boney sah in die Runde, "Körperlich hab ich alles wieder hinbekommen. Aber sie liegt im Koma. Ich kann leider noch nicht sagen warum, aber sie kann es schaffen - wenn sie denn will.", sagte er ernst.

Keyra schien nicht sicher, ob das wirklich eine gute Nachricht war, da sie nicht wusste, ob Chloe wirklich wollte.
 

Dylan sah Dali an, er wusste, dass sie dort vor Ort für Chloe nichts tun konnten, sie standen ihr nicht nah und würden ihr nicht helfen können, wenn würde er am ehesten helfen können, wenn er die Fachliteratur durchging, das wusste er. Dali nickte, sie fühlte sich auch nicht richtig dort. Sie würde gern helfen, aber war sicher, dass diesen Kampf Chloe mit sich selbst führen musste.
 

Dylan fuhr mit Dalilah zu deren Vater um sich in seiner Bücherei zu dem Thema schlau zu machen, sie hatten ihm gerade alles erklärt, als Dylan eine Nachricht erhalten hatte, dass eine sehr alte Magie und Coop geschafft hatten, dass Chloe aufgewacht war. Dylan sah Dalilah an. „Sie ist wach.“, sagte er überrascht.

„Das ist super.“, freute sie sich ehrlich.

„Lass uns in den Park zurück? Zu den anderen?“, schlug Dalilah dann vor. Sie hatte sehen wollen, dass es Chloe gut ging. Dylan stimmte zu und machte sich mit ihr auf den Weg.
 

Sie waren halb da, als Duncan Dylan anrief und er Dalilah bat, dass sie den Lautsprecher anmachte, was sie auch tat.

„Hey? Was ist los? Wirklich alles okay mit Chloe?“, fragte Dylan.

"Gut soweit ich weiß, bewegt eure Ärsche in den Park sofort, bitte!", bat Duncan.

"Ja. Ist okay. Wir sind eh schon unterwegs."; antwortete Dylan, gerade als er einen wütenden Schrei vernahm, der sehr unmenschlich klang, schon im nächsten Augenblick wurde der Wagen erfasst und umgeschmissen. Auch Dali hätte hiergegen nichts mehr tun können. Sie wurden durch den Wagen geschleudert, der ja nicht kaputt ging.
 

Dylan schüttelte sich und stöhnte auf. Er sah zu Dali, der auch nichts schlimmes passiert war. "Was zur Hölle...", fragte er und krabbelte aus dem Wagen.

"So perfekt... Du bist ohnehin noch so ein Problem..."; sagte die Kitsune dann zu Dylan. "Du und all die anderen Halbmonster die meinen Mentor auf dem Gewissen haben." Dylan wusste es nicht, aber Duncan hörte das durch das Telefon, das noch immer an war.

Dylan sah sie an und sie grinste fies.

"Dein Daddy hat geschrien als er starb, weißt du das?", fragte sie ihn. "Ich war dabei als Melioth ihm die Augen aus dem Hirn brannte."

Keith tauchte dann bei den beiden auf. Er schnappte Dali und Dylan und schickte beide in den Park. Er selbst blieb da. "Vergiss es! Hör auf hier alles zu vergiften!", sagte er.

Dylan war stinksauer und verletzt und im Park sahen die anderen, dass er von einem komischen hellblauen Leuchten umgeben war.

Duncan stürzte sich sofort auf ihn und versuchte ihn zu beruhigen.

Dylan sah ihn ein wenig verwirrt an, aber zwang sich dann zum Durchatmen und beruhigte sich. Das Leuchten ging dann auch wieder weg.

Duncan hatte selbst nicht gemerkt, wie viel er eigentlich beide Male abbekommen hatte, aber war schon wieder am Heilen.

Dylan sah Duncan an. "Alter. Du siehst übel aus.", sagte er dann leise, als sich so weit wieder wirklich unter Kontrolle hatte. Duncan nickte nur und ging dann zu Keyra, die betroffen mit ihren Eltern sprach.
 

Dylan sah etwas verwirrt zu Dalilah, als Marlon ihn ansprach.

"Dylan, was war das eben? Was hast du gedacht und gefühlt?“

"Ich hab keine Ahnung was das war. Ich war wütend. Ich war verletzt. Ich wollte ihr am Liebsten die Augen auskratzen. Ich ... keine Ahnung, ehrlich. Ich finde das äußerst beängstigend. Ich ticke normalerweise so nicht.", antwortete Dylan ehrlich und tatsächlich von sich selbst erschrocken.
 

Keith sah ihn an. "Das ist völlig verständlich. Jeder hat seine Grenzen und glaub mir, deine Grenze war schon sehr schwer zu erreichen. Du hast ne Menge durchgemacht in letzter Zeit. Da tickt jeder irgendwann aus. Aber das mit diesem blauen Leuchten... Das fand ich irgendwie ein wenig besorgniserregend."

"Blaues Leuchten?", fragte Dylan dann ein wenig verwirrt.

"Ja, ein blaues Leuchten. Wir sollten vielleicht die Spezialistin für blaues Leuchten um Rat fragen.", fand Marlon.

Keith nickte zustimmend. "Wobei...", er sah dann seine Kira an. "Du hast noch nie geleuchtet oder? Also irgendwie in einer Farbe. Da hab ich nichts verpasst, oder?", fragte er.

"Poly hat mal geleuchtet...", sagte Jackson dann unvermittelt. "In England. Ich war mir zu dem Zeitpunkt nicht sicher gewesen, dachte, ich wäre von Lichtern geblendet, weil es gelblich war, aber jetzt, nachdem ich Dylan gesehen hab.... Als sie nicht ganz sie selbst war.", versuchte er zu erklären. "Es war auch nicht lang. Nur einen Moment."

"Ich weiß nichts von einem Leuchten. " meinte Kira und dachte darüber nach.

Keith sah Kira an. "Selbst wenn es so war, dann weißt du es vermutlich nicht mehr...", sagte er dann.

Sie erhielten dann alle, die dort standen eine versiegelte Nachricht in ihren Taschen, in denen sie gerade die Hände hatten, es fiel ihnen allen gleichzeitig auf.

Das Siegel konnte Dylan erkennen, es war ihm nicht unbekannt, als er nachdachte, war es das gleiche Symbol, wie auf den Münzen, die er von Hades bekam. Auf dem stand, mit Brechen dieses Siegels wird die darauffolgende Einladung angenommen.

Dylan sah sich das an, ein wenig verwirrt. Er fragte sich erst, ob das dann gleich passieren würde, aber er war einfach zu neugierig und konnte nicht widerstehen. Er wollte auch wissen, ob in der Nachricht an sich was stand, also zerbrach er das Siegel.

Keith sah ein wenig ungläubig zu ihm und schüttelte grinsend den Kopf in Marlons Richtung, nach dem Motto. "Ich glaube, ich weiß, was die anderen an uns manchmal so aufregt."

Dalilah seufzte und sie alle zerbrachen das Siegel dann und sie fanden sich in einem Wohnzimmer wieder, das aber auch gut ein Salon sein konnte. Es war modern und gleichzeitig antik.
 

Dylan sah sich in dem Wohnzimmer um, es war ja riesig. Jackson sah sich ebenso um. Für ihn war das genauso eine neue Erfahrung wie für Dylan.
 

Keith sah Marlon an. "Ich glaube gleich folgt eine Lehrstunde?!", stellte er fest, die beiden schienen genau zu wissen, bei wem sie waren.
 

Ahito, der Lebensgefährte von Hades, wie einige schon wussten, und Zelos, ihr gemeinsamer Sohn, sahen die Ankömmlinge ein wenig fragend an. "Hi?!"; fragte Ahito. "Was führt euch her?", er war ein wenig verwundert.
 

Zelos wartete die Antwort nicht ab, sondern kam gleich Marlon, Kira und Keith begrüßen, die er ja kannte. "Hey... ich hab euch ewig nicht gesehen.", stellte er fest.

Sie begrüßten ihn auch. Beide. Marlon zeigte ihm die Einladungen. „Wir sind eingeladen. Schmeißt ihr heute keine Party?", scherzte er.

"Wenn dann hat Hades vergessen uns einzuweihen."; sagte Ahito und kam dann mal zu der Gruppe. "Hallo. Ich bin Ahito und das ist Zelos.", stellte er sich und den optisch Dreizehnjährigen vor. "Ich denke mal, das Hades sich was dabei gedacht und gleich hier sein wird. So lange fühlt euch wie zu Haus. Kann ich euch was zu trinken anbieten oder so?!", fragte er dann in die Runde und organisierte dann, dass was gebracht wurde.
 

Dylan hatte sich zu Dali gestellt und ihre Hand in seine genommen. Er wunderte sich ein wenig, dass sie seit dem "Unfall" so still gewesen war und sah sie ein wenig fragend an.

Sie nahm auch seine und drückte sich etwas an ihn. Sie war nachdenklich, ein wenig abwesend und überlegte wie sie das mit King händeln sollte.

Dylan sah sie von der Seite an und lächelte leicht. Es machte ihm nichts aus, wenn sie ein wenig abwesend war, wenn sie sich gleichzeitig an ihn drückte und seine Hand hielt, dennoch sah er sie so lange an, bis sie aufmerksam wurde. "Du hast schon mitbekommen, dass wir nicht mehr im Park sind, oder?", fragte er leise, so dass es keiner mitbekam außer ihr. Er war davon ausgegangen, dass sie komplett anders reagieren würde. Sie nickte, "Ja das hab ich, ich denke das ich da nicht ganz unschuldig dran bin." sagte sie und war wieder in Gedanken vertieft.
 

"Und ihr wisst nicht mal ansatzweise warum ihr eingeladen seid? Nicht, dass ich mich nicht freue, euch hier zu haben, aber mich wundert, dass Hades euch herholt und nicht auftaucht... Aber vermutlich ist ihr irgendwas dazwischen gekommen...", vermutete Ahito dann.

"Sicher tritt sie gerade wem in den Hintern und ist gleich hier, oder sie hat das so geplant, das wir auch mal wieder hier sind.", sagte Marlon.
 

Daliah wieder ganz wo anders mit ihren Gedanken und dann kam auch schon Hades über die brennende Einöde zum Garten und musste sich das Lachen schon verkneifen.

Dylan war verwirrt von ihrem Verhalten, aber er ließ Dali erst mal. Er sah dann zu Duncan, wollte sicher sein, dass er auch wieder ok war.

"Entschuldigt meine Verspätung, ich hatte noch ein oder zwei Arschtritte zu verteilen und kam auch nicht dazu dir vorher Bescheid zu geben!", sagte Hades und entschuldigte sich damit auch gleich bei Ahito.

"Alles gut. Wir haben uns gut unterhalten. War ja auch nicht so lang. Hast nur für Verwirrung gesorgt.", sagte Ahito.

Sie wurde dann ein wenig neugierig beäugt. Sie wollten ja doch wissen, was sie zu ihr führte, oder ob sie aufklärte, was es mit dem Leuchten auf sich hatte.

Zelos sah seine Mutter auch an. "Musstest du Pech und Schwefel in den Arsch treten oder wem?", fragte er neugierig.

"Ohja die Beiden haben nur Unfung im Hirn, manchmal muss man ihnen das raus prügeln. Aber alles gut, war nicht so geplant, sonst wäre ich bei eurer Ankunft hier gewesen. Na dann setzt euch erst einmal, zu Trinken habt ihr auch schon, prima!", sie setzte sich dann auch, nahm sich was zu trinken.

"Warum auch ihr hier seid klär ich gleich!", sagte sie und sah zu Keith und Marlon. "Also zum ersten, danke das ihr meiner Einladung gefolgt seid, ich hätte das auch offizieller machen können, aber wie gesagt wenn ich hier nicht alles im Griff habe, fällt wieder einer in die Styx oder so und ich darf dann Fischer spielen. Nun ja. Fragt erstmal, so ist es effektiver, finde ich oder? Achso man, ich bin völlig durcheinander, das Treffen musste hier statt finden, da ich laut meinen Geschwistern und Verwandten kein Recht habe, mit ihren Kindern zu reden."

Dylan sah sie an. "Na ja... eigentlich dürfte das in meinen Fall niemanden stören.", fand er. Er sah Athene nicht als seine Mutter an, er meinte das auch nicht abwertend. Irgendwie schien er auch seine Zweifel zu haben, dass Athene das bei ihm so allein bewerkstelligen konnte. Er hatte recherchiert, was das alles anging. Jackson sah ihn ein wenig verwirrt an. So ganz hatte er noch nicht mitbekommen, dass er nicht wirklich Polys Bruder war.

"Okay, Dylan dann fang ich gleich mit dir an, denn ich denke, dass du an sich auch der Hauptgrund bist, warum ich euch her bat. Und ich denke bei deinem Intellekt bedarf es da keiner großen Worte.", sie projizierte den Dylan in den Raum der blau leuchtete. Es war nur eine Projektion, sie wartete, ob er bereits selbst drauf kam. Er hatte sie ja zuerst so gesehen bei ihrem ersten Treffen.

Dylan legte den Kopf leicht schief und sah sich das Ganze an und sah sie dann fragend an. "Hab ich irgendwas mit dir zu tun? Ich meine..., hab ich irgendwas... von dir?", versuchte er sich auszudrücken. Er war eindeutig nicht sicher.

Sie ließ mal ihre eigentliche Gestalt raus und legte ihre Menschliche ab. Sie leuchtete zwar viel intensiver als sein Bild, aber als er genauer hinsah, sah er an seinen Beinen sogar schwärzend. So wie es bei ihr war, nur nicht so intensiv, auch seine Augen leuchteten stark bläulich, nur seine Haare nicht.

"Okay...."; sagte Dylan. "Aber... warum sagt Athene dann, dass ich...", er legte den Kopf schief. "Ich verstehe das nicht - also inhaltlich und so - klar, verstehe ich, aber ..."

"Sie wollte, hatte aber nicht genügend Macht dazu, und ich glaube, ich hab ein wenig übertrieben... verzeih mir. Sie würde niemals zugeben, dass sie mich um Hilfe bat, da ich eigentlich nicht mal Kinder, so oder so haben darf, wenn es raus kommen würde, dass sie mich bat, könnte das Stress für uns beide bedeuten. Sieh es so, unabhängig deiner leiblichen Mutter, Eva hab sie selig.“ Sie blickte mit einem kurzen Falten der Hände nach oben. „Athene wollte immer schon einen Jungen, kann aber nur Mädchen bekommen. Und eben auch nur Mädchen wiederbeleben, sie hatte dich im Auge und wollte es dennoch, darum bat sie mich. Sie sieht mich als "Leihmutter", die nur dem Zweck diente und nun "Anspruch" erheben könnte... Aber ich sehe das anders, ich bin ohnehin anders und ich sehe mich gerne als Tante oder ferne Verwandte. Sie wollte eigentlich gar nicht, dass ich in dein Leben trete."

"Okay...", sagte Dylan. "Aber werden das andere nicht auch noch bemerken? Gegebenenfalls? Ich meine,... wenn ich mal wieder aus mir unerfindlichen Gründen leuchte?", er sah sie fragend an. "Wieso überhaupt dieses Leuchten? Was bedeutet das?", fragte er dann. Er sah zu Poly und Kira, da er sicher war, dass sie das auch wissen wollten.

"Das, wie soll ich das erklären, in der Mythologie nennt man euch Halbgötter, das hat nicht nur den Grund das ihr von einem Gott wieder belebt wurdet oder ein Elternteil ein Gott ist, sondern, dass ihr auch einen Teil vom Gott habt. Die Macht und diese Macht, Magie ist bei uns eben farbig unterteilt, ein kaltes blau meinerseits, warmes gelb Athene und ein warnendes Rot Ares. Das ist die Magie/Macht, die von uns an euch weiter gegeben wird. Wenn ihr diese in bestimmten Situationen nutzt, auch unbewusst, kommt dieses Strahlen zu Stande."

Dylan nickte verstehend. "Und diese Situationen... haben die einen Auslöser? Passiert das... ich weiß nicht bei Kira zum Beispiel nur, wenn sie kämpft oder keine Ahnung Wut oder ein bestimmtes Ziel?", er wollte das alles verstehen. Er kam sich schon doof vor, dass er so viele Fragen stellte. Er hoffte, das störte niemanden, aber er war sicher, dass die Antworten ja auch Kira und Poly weiter halfen.

"Situationen, in denen es das erfordert, du hattest vorhin starke Emotionen, du warst verletzt, traurig und äußerst wütend. Und diese Wut wurde geschürt von der Trauer und dem Zorn der Verletztheit. Kurz gesagt, wenn du deine Grenzen erreichst, nutzt du eben deine Halbgötterkräfte, da du sie eher zerfetzen wolltest, hast du meine angezapft.", Hades gab ihm das Gefühl dass das vollkommen okay war, niemand störte das und jeder hatte diese Fragen.

"Okay..."; sagte er und gab sich damit erst mal zufrieden. Es erschrak ihn, laut ausgesprochen zu hören, dass er jemanden zerfetzen wollte. Er musste sich diesbezüglich demnächst mit sich selbst auseinandersetzen. Es machte ihm schon ein wenig Angst, weil er normalerweise nicht so austickte.
 

Keith hatte zugehört und sah Hades an. "Also kann Dylan sich nach Belieben oder nach Bedarf an dir und Athene bedienen?", fragte er neugierig.

"An dem Teil, den er ohnehin in sich hat, ja, wenn es sein muss, wird die Schranke geöffnet, das muss von uns aber aktiv durchgeführt werden und dann kann noch mehr fließen, es wäre aber fatal, wenn sich ein Halbgott mit der vollen Macht konfrontieren würde, dieser würde keiner stand halten. Dylan, kann ich vor allen hier ganz offen sprechen, oder wollen wir mal bitte eben raus gehen?"

Dylan sah sie ein wenig erschrocken an. "Was? Nein. Ist ok. Ich bin kein Geheimniskrämer...", sagte er. Er hatte kein Problem offen zu sein oder wenn offen über ihn / mit ihm vor anderen gesprochen wurde. So hatte er die Chance, dass notfalls jemand anderes verstand, wenn er plötzlich dicht machte oder so und es ihm später nochmal erklären konnte.

"Du hast viele Verluste durch gemacht in kurzer Zeit, viele emotionale Gefühlswellen durchlebt, gute sowie schlechte. Irgendwann ist bei jeden das rote Tuch da und der Schalter legt sich von alleine um, das mag beängstigend sein, aber ich gebe dir einen Rat: Du wirst dich nie unkontrolliert handeln sehen, wenn du immer ehrlich zu dir bist und so klug wie du bist, kommst du mit allem klar, versuch nichts zu unterdrücken, dann wirst du dich auch immer kontrollieren können, auch vorhin."

Dylan nickte. "Okay... das sollte eigentlich kein Problem darstellen.", sagte er nach einem Moment und sah sie dann an. "Danke.", sagte er, es half ihm, dass sie so direkt und offen war und ihm das erklärte.

"Und du kannst mich jederzeit erreichen!", sagte sie, "Jeder von euch!"

Er nickte und war froh, dass er das ganze jetzt ein wenig besser verstehen konnte.
 

Keith sah sich in der Gruppe um und dann Hades an. Er fragte sich, ob jetzt noch irgendwas kommen würde, aufgrund ihrer Andeutung am Anfang des Gesprächs.

"Na, was liegt dir auf den Lippen, Keith?"

"Na ja. Du meintest, dass wir“, er zeigte auf Marlon und sich. „..aus einem bestimmten Grund hier sind, zu dem du noch kommen wirst.", sagte er und sah sie fragend an.

Sie überlegte. „Hmm, ich komm sicher gleich wieder drauf!"

Keith sah sie an und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Er hatte sich inzwischen auf seine Sofalehne gesetzt und Kira zu sich gezogen, so dass sie sich an ihn lehnen konnte, wenn sie wollte, er wartete ab, ob Hades wieder drauf kam.

"Ich wusste doch noch bis eben, was ich von euch wollte, na ja was soll's, wenn fällt es mir sicher wieder ein." grinste sie und zog ihre Haare nach hinten. "Ich dachte einfach, so wie immer, das ihr irgendwie alle ein Recht darauf habt, genaueres zu erfahren."

Keith grinste. "Wer hätte je gedacht, dass ausgerechnet Hades die Gerechte unter den griechischen Göttern ist.", sagte er gewohnt frech, was ihn von Jackson einen leicht erschrockenen Blick bescherte.

"Gerechtigkeit ist eine Eigenschaft, die manchmal auch Opfer bringen müssen. Ach meine Lieben, ihr Beide. Nicht das, was ich eigentlich wollte, aber wo ihr gerade Gerechtigkeit erwähnt. Was fällt euch ein, einen unter anderem von Mitverurteilten bei der Flucht zu helfen und dann Asyl zu gewähren. Und glaubt mir, das die Ausrede schon wirklich überzeugen muss.", sprach sie etwas an, von dem Dylan und Dalilah nur am Rande etwas mitbekommen hatten, da Dylan zu der Zeit von dem Kitsune entführt worden war und Daliah noch mit sich beschäftigt war. Aber sie wussten, dass es eine Sache war, die Marlon und Keith getroffen hatte.
 

Keith verging das Grinsen. Er wurde ernst. "Er und Loki haben Marlon und mir den Arsch gerettet an einem Ort und in einem Zustand, in dem ich fast alle Hoffnung aufgegeben hatte. Ich wusste, dass Marlon und ich zurück mussten, dass wir unseren Müll beseitigen mussten. Aber ich wusste auch, dass bisher nichts so endgültig gewesen war wie jene Situation. Ich wusste nicht mal, ob Marlon und ich, also ob unsere Freundschaft das übersteht, weil ich kaum an ihn ran kam, auf der Ebene, auf der wir uns sonst bewegen. Und die beiden haben uns geholfen, im Gegenzug gaben wir unser Wort, sie nicht zurück zu lassen. " sagte Keith. "Ich stehe immer zu meinem Wort. Ich brauche keine Ausrede. Die Wahrheit sollte dir als Erklärung reichen." fand er. Sie merkte, dass er mit niemanden so offen darüber geredet hatte bisher. Nicht mal mit Marlon oder Kira. Er hatte es einfach nicht über die Lippen bringen können, wie er sich dort gefühlt hatte und er wusste, dass es nicht nötig gewesen war, denn die beiden kannten ihn genau. "Und bei uns bleiben. .. ja. Wir haben ihre Version gehört und gesehen und gefühlt. Ich hab meinen Körper mit seiner Seele geteilt. Ich finde, aus heutiger Sicht, hat er genug Buße getan. " er konnte sich einen Blick zu Dylan nicht verkneifen. Schließlich war sein Leben die gleiche Straftat. Er verurteilte ihr Urteil nicht. Er wusste, dass unheimlich viel zeit vergangen war und Hades sich sehr verändert hatte. Aber er wusste auch, dass er ihr gegenüber ehrlich sagen durfte, was er dachte. "Er bleibt, bis er weiß, was er tun möchte.", sagte er dann erklärend und hoffte, trotz allem, dass er nicht zu weit gegangen war in seinen Erklärungen und Äußerungen. Er hatte sich schon zurückgehalten, denn schließlich war auch Athene an Asklepsios Straftat beteiligt gewesen und sie war ohne Strafe davon gekommen. Es fiel ihm schwer bei dem Thema offen zu bleiben, eben weil er Aklepsios in sich hatte. Marlon wusste, dass es ihm mit Loki genauso gehen würde, da ihre Seelen verbunden gewesen waren.
 

Marlon hatte dem nichts mehr hinzuzufügen.
 

Hades überlegte. "Da hast du gar nicht mal unrecht. Okay die Erklärung reicht mir und es soll mir fortan egal sein. Allerdings beziehe ich keine Partei, wenn wenn Zeus oder sonst wer darüber urteilen mag. Das sollte euch bewusst sein. Und ich bin ohnehin nicht dafür, andere zu verurteilen, wenn ich in heutiger zeit das gleiche tu. Nur hab ich das Privileg, unentbehrlich für sie zu sein. Nur er nicht. Also passt auf euch auf, wenn das nach hinten los geht, mag ich mir gar nicht ausmalen, was das bedeuten mag. Wobei ich mir auch hier sicher bin, das ihr einen Weg finden werden. Genau aus dem Grund hab ich euch unter Vertrag genommen.", grinste sie zufrieden.

Keith lächelte ein wenig erleichtert. "Versteh ich, dass du dann keine Partei ergreifst.", sagte er ehrlich. "Und ja, irgendwie finden wir auch dann einen Weg, da hast du vermutlich Recht.", stimmte er ihr zu. "Und ist dir dein eigentlicher Grund wieder eingefallen?", wollte er dann wissen.

Im Laufe des Gesprächs kam heraus, dass Hades Athene unterstützt hatte, als es darum ging, Dylan Leben zu retten, als er geboren wurde. Eigentlich war sie nicht nur eine Unterstützung, sondern maßgebliche Stütze. Weiter kam auch heraus, dass Dalilah von Hades am Anfang auf Dylan angesetzt wurde, um ein Auge auf ihn zu haben und ihn zu beschützen, wenn es nötig war. Dali hatte dann Angst, dass Dylan denken könnte, dass nichts echt sein könnte. Aber Dylan konnte ihr diese Angst mit Hilfe eines Besuches bei den Schicksalsgöttinen nehmen.
 

Dylan hatte die Arme um Dali gelegt, als sie wieder bei Hades und den anderen waren und hatte den Kopf auf ihrer Schulter abgelegt. Er sah zu Poly und lächelte leicht. Er wollte ihr zeigen, dass sich für ihn in Bezug auf sie nichts geändert hat. Er fand den Gedanken, eine Schwester zu haben, einfach schön. Ein wenig greifbare Familie brauchte er.
 

Jackson hielt Polys Hand in seiner. Er hoffte, dass die ganzen Informationen sie nicht eher traurig machten als alles andere. Poly lächelte Dylan an, sie sah es ebenso wie er.
 

Hades hatte ja auch Melissa, Duncans Mom, dazu geholt und offenbarte ihnen beiden, dass sie gern einen Vertrag mit Duncan schließen wollte, er sollte ihr bei Bedarf dienen, dafür sollte er vollen Schutz und Unterstützung von ihr erhalten.
 

Melissa sah Duncan an. "Du bist inzwischen erwachsen, wenn du das machen möchtest, dann kannst du das gerne tun. Ich meine, wenn du ein gutes Gefühl dabei hast und es als sinnvoll erachtest, dann kann es nicht falsch sein.", sagte sie zu ihrem Sohn.

"Und du? Ich halte das ehrlich gesagt für eine gute Idee. Und wenn ich zusage, dann nur mit Zusatz deiner Mitsicherheit."

"Ich dachte, ich bin hier, weil du meine Meinung wissen wolltest?!", fragte sie. "Alles andere ist doch ..."; sie seufzte. "Ich würde dich als deine Mutter sowie so am liebsten in Watte packen, verstecken und dafür sorgen, dass dir nie wieder etwas passieren kann. Ich finde es süß, dass du dir wegen mir Gedanken machst. Aber das gefährliche Leben lebst du von uns beiden, nicht ich. Als Mutter sage ich: Um Gottes willen, dieser Ort, diese Leute. Als deine Mutter sage ich: Hör auf dein Herz, es weiß was richtig ist und benutze deinen Verstand, damit nichts so läuft, wie du es nicht möchtest.", sagte sie dann. "Wenn du meine Sicherheit in dem Vertrag unterbringen willst, dann kannst du das doch tun?", sie verstand nicht wirklich, was er wollte, sah sich dann aber um. "Seid ihr alle unter Vertrag?", fragte sie dann doch etwas neugierig. Ein großer Teil schüttelte den Kopf, nur Keith und Marlon bejahten. Sie sah dann Hades an. "Es tut mir leid, dass muss in Ihren Ohren albern und komisch klingen, was ich so sage...", sagte sie ehrlich.

"Ich bin selber Mutter, das tut es also ganz und gar nicht!", erklärte Hades. "Und bitte, ja ich bin alt, aber Hades genügt bei weitem.", lächelte sie.

Duncan nickte. "Du bist ebenso immer mit in Gefahr", fand er.

Melissa sah ihn an, nachdem sie Hades dankbar für ihr Verständnis zugelächelt hatte. "Was genau möchtest du eigentlich genau von mir?", fragte sie ihn dann.

"Ich will zu einem nichts mehr verheimlichen, das eh keinen Sinn hat und daraus auch Vorteile ziehen, indem du auch davon was hast!"

"Ja, okay.", sagte seine Mom und sah ihn an. "Schatz. Du bist klug und weißt, was du machen willst, kannst, sollst. Ich danke dir, dass du so offen und ehrlich zu mir bist.", sagte sie dann lächelnd.

Duncan überlegte dann und nickte, dann drehte er sich zu Hades. "Ich nehme unter der Bedingung an, dass meine Mutter ebenso der Schutz und die Hilfe gewährt wird wie mir."
 

Hades grinste, sie respektierte die Verbindung zwischen den beiden sehr, sie respektierte seine Fürsorge zu seiner Mutter. Sie nickte und ließ ihn dann lesen und unterschreiben.
 

Dylan hatte das Ganze beobachtet. Er fand es süß, wie fest die Bindung zwischen Duncan und Melissa war und das nichts das erschüttern konnte. Das war etwas, worum er Duncan immer beneidete, selbst den Schock mit dem Werwolf hatte Melissa schnell verwunden gehabt. Er musste an seinen Dad denken, wie schwer er sich doch oft getan hatte, aber musste dennoch lächeln. Melissa sah Duncan an und ging zu ihm und strich ihm sanft am Arm. "Du weißt, dass du zu unserer Familie immer dazu gehörst.", sagte sie sie leise, als wüsste sie, was er dachte. "Danke."; sagte er ebenso leise. "Und du jetzt auch, das läuft bei uns so.", sagte sie auch zu Dali mit einem Zwinkern.

Dali lächelte, ihr war es ein wenig unangenehm aber nicht negativ. Nur kannte sie so viel familiäre Bindungen nicht.

Melissa ließ sie dann auch damit wieder in Frieden und sah die beiden fragend an. "Und ihr unterschreibt nicht?", fragte sie dann, auch ein klein wenig verwundert.

Dali überließ Dylan das Erklären, da wollte sie sich nicht einmischen.

Dylan erklärte ihr ganz offen, dass Dali bis vor kurzem bei Hades noch unter Vertrag gestanden hatte und erklärte ihr dann alles drum herum, was noch nicht geklärt gewesen war.
 

Melissa lächelte und verstand, dass Dali froh war, erstmal wieder frei zu sein und auch, dass Dylans Zeit brauchte, das alles überhaupt erst mal zu verarbeiten, beziehungsweise seine Ordnung wieder herzustellen und seine Prioritäten, dass brauchte ihr keiner erklären, das verstand sie auch so.

Dali faszinierte Melissas Art immer wieder.
 

Das Treffen neigte sich dann auch seinem Ende.

Ich bekam eine Nachricht auf mein Handy, das etwas hochgeladen worden war. Ich war gerade mit Duncan in der Umkleide nach einem Lacrossespiel, zu dem der Coach uns beiden mehr oder weniger wieder nötigte. Er hatte gesagt, für diesen ganzen Schrecken, schulden wir ihm mindestens eine Saison. Wir merkten schnell, dass das Schulteam furchtbar war und dass wir es aufwerten sollten, wir hatten ihnen gerade zu ihrem ersten Sieg verholfen. Ich sah mir an, was hochgeladen worden war und legte den Kopf verwirrt schief und sah es sich noch einmal an.
 

Es war eine Videosequenz, auf der ich mich selbst sah, wie ich in eine Kamera winkte. Aber ich kannte den Hintergrund nicht.
 

Duncan merkte, dass ich ihm nicht mehr zuhörte, sondern ein wenig wild auf meinem Handy rumtippte, da ich versuchte herauszufinden, wie alt die Datei war und wo genau sie herkam, von welchem Gerät.

Ich sah, dass es so eben von meinem alten Handy hochgeladen wurde.
 

"Dylan?! Dyl? Hallo?", versuchte Duncen meine Aufmerksamkeit zu bekommen.
 

Ich sah ihn ein wenig blass an und zeigte ihm die Datei, mit Daten und Info. Duncan sah mich an, dann wieder das Handy. "Das ist das Gästezimmer von Stella.", stellte er fest. "Ganz ruhig. Das finden wir raus, was da los ist."

Ich nickte und erschrak furchtbar, als der Coach mich ins Ohr pfiff. "Stone, McLean! Wenn ich euch lobe und McLean zum Captain erkläre und dich, Stone, zum Cocaptain. Dann hört wenigstens zu!!!"

Duncan zuckte heftig zusammen. Er schenkte ihm dann die Aufmerksamkeit und drückte mich an der Schulter, immerhin konnte ich mich ja auch freuen, außerdem symbolisierte er mir damit, dass wir uns drum kümmern würden.

Ich schaltete auch und sah den Coach an. "Cocaptain? Ich?", fragte ich überrascht.

"Ja... Hat mich auch überrascht, aber du scheinst endlich dein Potential mal zu nutzen!", stellte er fest. "Und McLean ist super, aber er braucht einen Strategen an seiner Seite.", sagte er dann.

Duncan freute sich für mich und fand das alte Lacrossefeeling super.

Auch das Team fand das super und teilte dann mit, dass sie immer danach noch feiern gingen und diesmal einen Grund hatten. Wir sollten definitiv mitkommen. Selbst der alte Captain des Teams war nicht muckelig.

Duncan stimmte zu und ich hatte keine Wahl.

Ich seufzte, aber ging natürlich mit. Wir feierten ordentlich und lange unseren Sieg, auch Freundinnen oder Freunde der anderen stießen hier und da dazu und waren auch von uns beiden gern gesehen. Das Team ließ ihre neuen Stars auch nicht einfach gehen. Dennoch hatte ich immer wieder mein Handy am Wickel, ich überlegte eine Nachricht an mein altes Handy zu senden.

Duncan versuchte mich abzulenken, aber nahm mich irgendwann zur Seite. "Hey, das geht dir nicht aus dem Kopf, willst du was machen? Soll ich anrufen, oder willst du. Oder schreiben?"

Ich seufzte. "Nein... Das macht ja eigentlich auch keinen Sinn... Ich denke nur... ich möchte das gern verstehen und kann es einfach nicht... Weil es mir unbegreiflich ist, wieso ein Doppelgänger von mir bei Stella rumhängt und auch noch will, dass ich das weiß... Ist Stella wieder in der LA? Was ist da los?", versuchte ich Duncan meine tausend Gedanken zu erläutern.

"Ich hab eine Idee, Wir werden den Park mal fragen, irgendwen, der nicht in deiner Vergangenheit war. Ich werde Keith Bescheid geben, dem mal auf den Grund zu gehen und sich in die Systeme zu hacken ja?!", sagte er und bat Keith, aber dann auch darum ohne groß abzuwarten.

Ich wartete ab, bis er mir das zu Ende mitgeteilt hatte. "Wieso denkst, du dass es cleverer ist, wenn es jemand ist, der mich nicht von früher kennt?", fragte ich dann neugierig. "Und danke, dass du in letzter Zeit so gut meine Antworten abwartest.", sagte ich, aber musste grinsen.

"Weil der Jemand ohne Probleme recherchieren und handeln kann. Entschuldige, hab ich die sonst abgewartete, ich hab das Gefühl, ich muss manchmal einfach handeln. Hab nicht mehr so viel Zeit und so ka.", lachte er.

"Ja... manchmal warst du sogar zögerlich und wolltest Meinungen und so hören.", lachte ich. "Nein alles cool, wenn es mir zu weit geht, wirst du das schon merken.", sagte ich dann.
 

Mir fielen irgendwann am Abend wieder die drei Schicksalsgöttinen ein, die etwas sagten, ich sah nur sie nicht sich wie ich da war. Sie redeten von wiederkehrender Familie, in Rätseln. Es war so, als war es beabsichtigt, dass ich erst jetzt ihre Worte wirklich wahrnahm. Und das nicht immer alles was aussieht, als sei es sehr verdorben und schlecht auch für einen selbst so sei.

Ich nahm mir eine Serviette und einen Stift und schrieb das nochmal auf, ich musste auf etwas gucken können, ich brauchte was, woran ich mich beim Denken festhalten konnte, nicht zuletzt, weil das Team mich zwischendurch wirklich gut zum Trinken angehalten hatte.
 

Dann dachte ich intensiv an Hades, hoffte, dass ich sie so mental erreichen konnte. "War ich der einzige?", fragte ich sie.

„Ja, wieso fragst du mich das, ich weiß nur von dir. Hab mich allerdings auch nie mehr damit auseinander gesetzt.“, antwortete sie ihm dann.

"Okay... Nein. War nur.. Keine Ahnung. Wow. Ich muss nur intensiv dran denken und ich kann dich kontaktieren?!", stellte ich dann überrascht fest. "Sorry wegen der Störung. Hab, glaub ich, zu doll gefeiert."

Ich fragte mich, ob ich das auch mit den Schicksalsgöttinen konnte.

„Ja, wenn ich gerade nichts zu tun habe, geht das, wenn ich es zulasse. Zudem hast du, wie du weißt, ein bisschen viel abbekommen... Oh nein, Dylan, was haben sie schon wieder angestellt, hmm?“, fragte sie auf meinen Gedanken, hin.

"Hey... Der Gedanke war gar nicht für dich bestimmt. Man... ok, das muss ich noch üben... Sie haben nichts angestellt. Mich nur auf etwas aufmerksam gemacht... indirekt. Ich wollte sie gern noch was dazu fragen... nichts schlimmes.", antwortete ich. - nicht schlimmer als eine Nachricht zu bekommen, in der ein Doppelgänger... oder so... einem creepy zuwinkt... sie könnten eher Licht ins Dunkel bringen - ich konnte mich nicht zurückhalten diesen Gedanken zu denken und seufzte dann innerlich und hoffte, dass ich ihn wenigstens für mich behalten hatte - so indirekt.

„Dylan?! Wenn du mich in der Leitung hast und du denkst, höre ich da auch alles, wenn du diese Leitung zu mir nicht vorher unterbrichst... Also was ist los?“

"Okay....", sagte ich in Gedanken. Dann berichtete ich ihr von den Geschehnissen und auch, dass Keith und Marlon sich da schon schlau machten und dann eben dieser Erinnerung, die irgendwie mit Verspätung von den Schicksalsgöttinen gekommen war.

„okay, ich werd dem auch auf den Grund gehen. Mach dir jetzt keine Gedanken darüber und überlasse das mal anderen, in deinem Zustand solltest du entweder weiter trinken oder ins Bett gehen.“, er hörte in dem Klang ihrer Stimme ein Lächeln.

"Ich fürchte weiter trinken... Duncan scheint ganz versessen darauf, dass ich daran heute bloß nicht zu viele Gedanken verschwende... Aber halte mich auf dem Laufenden ja? Ist gar nicht meins, dem nicht selbst auf den Grund zu gehen...", sagte ich ehrlich. Aber ich log nicht, dass ich es für heute erst mal sein lassen würde, ich versuchte dann auch die Verbindung zu unterbrechen, ich wollte sie auch nicht länger als nötig stören.

„Mach dir keine Gedanken, das weiß ich doch, aber in dem Fall krieg ich alles raus und ich melde mich sobald ich alles weiß.“, sagte sie dann und unterbrach.

Ich seufzte, aber konzentrierte mich dann mal wieder auf den Abend und genoss ihn.

Am nächsten Tag wartete Hades auf mich, bis ich fit war und tauchte dann bei mir auf. Ihr Gesicht ließ irgendwie nichts Gutes ahnen. "Dylan?! Ich hab alle Informationen über deinen mysteriösen Doppelgänger und ich weiß jetzt auch, warum du so viel meiner Kraft abbekommen hast..."

"So ein Gesicht, wie du machst, scheint das keine gute Nachricht zu sein...!?", fragte ich und sah sie an. Ich war neugierig und wollte es gern wissen. Eigentlich war es mehr das Gefühl, ich müsse es wissen.

"Er ist kein Doppelgänger, genau genommen ist er dein Zwilling, der nie hätte leben sollen. Aber durch einen Fehler meinerseits, durch deine Rettung, meine Macht gezogen hat. Genau genommen ist er wirklich mein Sohn. Nur, dass er durch und durch meine Macht hat und ziemlich krass ist, der Gute. Er wurde von Stella für dich gehalten und spielt seitdem ein Spiel, zieht sich alle Infos, die er braucht und verarscht sie gerade und hat noch einen Riesenshowdown vor. Das Interessante ist, um dich und Duncan zu rächen, er hat ihren plan durchschaut, dich ausnutzen zu wollen."

Ich sah sie an. "Wieso sollte einer von uns leben und der andere nicht?", fragte ich als erstes. Dass es mein Zwilling war, schockte mich nicht wirklich. Ich hatte letztlich vieles zusammen gebaut, auch wenn es mir irreal schien. Ich wusste inzwischen, was alles möglich war. Dazu diese Erinnerung an die Worte der Schicksalsgöttinen. Ich sah sie an. "Wieso will er uns rächen? Also in wie fern und weiß er von mir oder warum würde er das tun wollen? Und wie wollte sie mich ausnutzen? Für was?", ratterte ich all meine Fragen herunter. Eigentlich machte ich nur Pause, um Luft für noch mehr Fragen zu haben.

"Weil es nicht so bestimmt war, er war eigentlich nie am Leben, eine Totgeburt. Aber er hat meine Macht durch dich gezogen. Das ist kompliziert. Er will euch rächen, weil er zum einen Stella nicht mag, weil sie augenscheinlich jemanden, der wie er ist, ausnutzen will. Um an Infos ran zu kommen und augenscheinlich deinen besten Freund getötet hat. Er sucht, seit er denken kann, nach das was man angekommen nennt, sich heimisch fühlen, Familie und so. Und da er glaubt, sie hat euch, speziell dich, verarscht, will er das rächen. Für ihn gibt's nichts, was wichtiger ist als Blut, also Familie. Aber nur die Wirkliche, nicht in denen, wo er hier und da gehaust hat."

"Aber Stella...", ich sah sie an und verstand in dem Moment. "Sie wusste... sie hat...", ich atmete tief durch. "Sie hat Duncan an ihren Dad ausgeliefert und mir die ganze Zeit vorgespielt....", ich versuchte, diese Gedanken in meinen Verstand zu quetschen. "Aber er weiß nicht, dass ich sein Zwilling bin?", fragte ich dann, auch um mich kurzfristig von meinem Hass und meiner Wut abzulenken. "Und ich war doch auch eine Totgeburt, dachte ich? Den Unterschied versteh ich nicht. Und wenn er die Kraft ziehen konnte - durch mich. Wo war er denn??? Ich meine... Hat meine Ma ihn geboren? Trotzdem, auch wenn er dein Sohn ist?"; ich drückte mir oben ans Nasenbein mit Zeigefinger und Daumen. Ich hatte so viele Fragen gleichzeitig. Aber dann fasste ich mich. "Was will er ihr denn tun?", fragte ich dann ruhig.

"Ganz ruhig, beruhige dich, Dylan. Er war nie am Leben. Totgeburt, du hast die Geburt nicht überstanden und bist dabei ursprünglich gestorben. Er ist, wie du von deiner Mum, aber in dem Fall hat er nichts menschliches. Ein reiner Dämon, ein mächtiger. Er weiß es nicht. Er ahnt eventuell, dass es so sein könnte, dass das der Grund ist, warum er immer das Gefühl hatte, da fehlt was. Er will sie nicht töten, er will sie auflaufen lassen, an der Nase herum führen und hinterher am Besten samt ihrem Vater vorführen, was er eigentlich ist und dass das die Rache ist."

"Und was ist dann mit ihm geschehen? Nach der Geburt, er muss dann ja auch gelebt haben, oder nicht?", fragte ich dann. Ich war schon viel ruhiger. Meine Gedanken überschlugen sich nicht mehr. "Hat Stella wirklich für Duncans Tod gesorgt? Weiß Duncan das?", fragte ich dann aus Neugierde, aber sah dann wieder auf, ihr in die Augen. "Was soll ich jetzt tun?", fragte ich, aber eigentlich wusste ich, dass ich zu ihm musste, dass ich ihn kennenlernen wollte und dass er, wenn er Familie war, auch eben das war: Familie! Ich hatte einen Bruder. "Weißt du, warum er mir dieses - doch etwas gruselige - Video geschickt hat?"

"Sie müssen ihn immer noch für Tod gehalten haben oder er wurde einfach geklaut. Ich weiß es nicht, ob Duncan das weiß, aber ich geh mal davon aus, dass er das weiß. Und ich denke, dass er dich damit zu sich locken wollte, dich in sein Spiel integrieren und auch Duncan, damit ihr den Showdown miterleben könnt."

"Okay...", sagte ich dann. "Danke, dass du mir das alles sagst.", sagte ich ehrlich. Ich kannte es nicht, dass so brisante Themen freiwillig angesprochen wurden. "Und es ist gut zu wissen, dass meine Eltern dann auch nichts wussten.", es ging viel in mir vor, überlegte, was ich als nächstes tun würde.

"Na klar!"

"Wäre es dumm, mich mit in sein Spiel ziehen zu lassen?", fragte ich sie offen. Ihre Meinung war mir wichtig, das merkte sie. Sie merkte auch, dass ich ihn kennenlernen wollte, aber dass ich mich gegebenenfalls auch noch gedulden würde.

"Sich dolle einzumischen vielleicht, aber er will dich ja bewusst mit einbeziehen. Ich weiß nicht, was du denkst, aber vielleicht spielst du auch mit."

"Okay. Danke.", sagte ich nochmal und fand sogar mein Lächeln wieder. "Ich muss jetzt erst mal raus finden, was Duncan mir sonst so verschwiegen hat... und warum.", ich verurteilte das nicht, aber ich musste klären, dass das nicht nochmal so laufen würde. Ich wollte mit Duncan wieder auf die Ebene, die wir immer gehabt hatten.

"Er würde das selber nicht aussprechen wollen, es wird ihm verdammt weh tun.", sagte Hades, "Nimm ihn nicht zu hart ran."

"Als ob ich das könnte.", sagte ich und legte den Kopf schief. "Ich weiß, dass es ihm weh tun wird. Aber wir haben nie irgendwas unausgesprochen gelassen oder sind es übergangen. Deswegen funktionieren wir so gut zusammen.", erklärte ich.

"Mach das, du schaffst das schon!"

"Danke.", sagte ich nochmal ehrlich und sah verwirrt zu Dali. "Ne Bombe könnte explodieren und sie würde es nicht merken.", lachte ich und schüttelte den Kopf. "Oder hast du dafür gesorgt, dass sie weiterschläft?", fragte ich.

"Ich hab dafür gesorgt. Ich dachte, ich überlasse es dir, wann du ihr was erzählen magst."

Ich nickte. "Ich werde es ihr erzählen, bevor ich mich auf den Weg mache. Das ist nur fair. Aber es war besser, damit ich es erst mal verstehen konnte.", sagte ich ehrlich.

Sie nickte und hob den Schlafzauber auf. Dali wurde wach und Hades war weg.

"Hey.", begrüßte Dylan sie lächelnd. Dennoch sah sie ihm an, dass da was war. Von dem Video hatte er ihr am Vortag nicht mehr erzählt. Also gab es da einiges nachzuholen, was er ihr erzählen musste. "Gut geschlafen?", fragte er sie.

"Hey morgen. Ja vermutlich besser als du scheinbar! Was ist passiert hab ich was verpasst?", fragte sie besorgt und setzte sich zu ihm auf.

"Ich muss dringend an meinem Pokerface arbeiten.", sagte er lächelnd. Er erzählte und zeigte ihr dann alles und auch, was er davon hielt und was er vor hatte.

Dali was sprachlos. "Wow, das ist viel, du weißt, was ich meine..."

Dylan nickte. "Mir ging es genau so.", sagte er ehrlich. "Es ist viel. Und ein wenig schwer fällt es mir schon, meine Gefühle im Zaum zu halten. Gerade könnte ich Stella erwürgen. Ich könnte meckern und schimpfen. Mich selbst auch ein wenig verfluchen... ich weiß nicht. Gleichzeitig platze ich vor Neugierde.", versuchte er ihr zu erklären.

"Ja, das glaub ich und kann ich gut nachvollziehen. Ich denke, Duncan hat es dir nicht gesagt, weil er Schuldgefühle hat, dich ihr hinterher geschickt zu haben."

"Das kann gut sein. Aber du weißt genauso gut wie ich, dass ich mit ihm trotzdem reden muss. Und er hat mich nicht geschickt. Er bat mich, auf sie aufzupassen. Alles andere habe ich selbst entschieden... gegen deinen und Dads Wunsch.", erinnerte er sich. "Aber das ist mein Ding gewesen. Da kann doch Duncan nichts für. Er konnte es auch nicht wissen.", sagte er.

"Ja, das sieht er wahrscheinlich anders!", sagte sie und verstand aber, was er meinte.

Er sah sie an. "Ich hätte ehrlich gesagt gedacht, dass du mich abhalten wollen würdest, nach Hause zu fahren.", sagte er. Er wusste auch, was sie meinte. Er konnte sich vorstellen, wie das Gespräch laufen würde, vor allem, weil Duncan wusste, was Dylan wirklich alles auf sich genommen hatte, um Stella auf das Internat zu folgen. Der Streit mit Dali war ja nur die Spitze des Eisbergs gewesen. Er hatte richtig bösen Streit mit seinem Dad gehabt deswegen. Auch noch mal an dem Tag, als er dann zurück gekommen war, den Tag, bevor der Sheriff gestorben war. Denn von diesem Hü und Hott hatte der Sheriff nichts gehalten. Dylan hatte darüber auch noch nie geredet. Sie waren nicht im Streit auseinander gegangen, sie hatten sich umarmt und so, aber dennoch steckte diese Enttäuschung seines Vaters Dylan nach wie vor ein wenig in den Knochen. Aber er wäre nie auf die Idee gekommen, Duncan davon etwas vorzuwerfen. Das war nicht seine Schuld.

"Egal was du willst, ich steh hinter dir, ich kann das verstehen und glaube mir, Duncan wird wissen, was du alles auf dich genommen hast dafür. Vielleicht solltet ihr beide gehen, hilft ihm und beendet das ganze Thema endlich.", fand sie.

Dylan nickte und nahm sie in den Arm. "Dass du hammer bist, weißt du, oder?", fragte er und küsste sie auf die Nasenspitze.

"Bin ich das?", grinste sie und küsste ihn kurz auf die Lippen bevor sie mal eben im Bad verschwand und ihn dann im Bett danach umriss und sich mit ihm in die Decke wickelte.
 

"Ist es nicht komisch, das Zwillinge immer aus dem nichts auftauchen... ich meine erst Seraphine und dann,... wie heißt er eigentlich, hat sie das erwähnt?!"

Dylan hatte gelacht, als sie ihn umgerissen hatte und sah sie groß an bei der Frage. "Neee... Hat sie nicht und ich hab nicht mal gefragt.", sagte er. "Das ist so eine gruselige Eigenart von Zwillingen glaube ich. Die müssen entweder von Anfang an zusammen gruseln oder dann taucht einer aus dem Nichts auf... was an sich schon creepy ist.", grinste er. "Scheiße man... Ich hätte echt mal fragen sollen.", sagte er.

"Schreib ihm doch einfach mal, ohne scheiß, ich würde das machen!", sagte sie und sah ihn an.

"Das wollte ich gestern schon machen.", gab er zu. Er krabbelte dann über sie rüber und angelte sein Handy vom Nachttisch, aber nicht, ohne sie zu küssen. Dann legte er sich wieder neben sie. "Aber ich weiß einfach so gar nicht, was ich schreiben soll.", gab er zu.

"Fang doch einfach mal mit einem Hy an!", grinste sie und legte sich in seine Armbeuge.

"Das ist zu einfach gewesen.", lachte Dylan und schrieb dann: "Hi. Danke für dein Vid. Hat mir zu einer Menge Erkenntnisse verholfen. Dylan." und schickte es auch ab. Seine alte Nummer kannte er noch auswendig.
 

„Erkentnisse, ja?! Zu welchen denn? - Dámis Adrianós oder auch Damian“

"Na ja. Erstmal hatte ich nen Riesenschrecken. Deswegen habe ich mich schlau gemacht. Da mein Leben in letzter Zeit Kopf steht hab ich da jetzt gute Möglichkeiten Dinge herauszufinden. Zum Beispiel, dass ich einen Zwilling habe... Aber ich glaube, meine Infos sind nichts für SMSen..."

„Dann werde ich das hier mal zu Ende bringen müssen...“

"Was hast du denn genau vor? Dann sollen Duncan und ich nicht zu euch kommen? Wie wir vermutet hatten?!", fragte Dylan. "Ich muss ohnehin noch mal nach Hause. Wie du vermutlich gesehen hast, brauch ich noch ein paar Sachen aus meinem Haus."

„Ihr könnt gerne kommen und euch das ansehen. Wenn ihr wollt. Ich werde ihr und ihrem Dad einen Denkzettel verpassen, vor allem eine solche Jägerfamilie die nicht wahrnimmt das sie nicht dich vor der Nase haben sondern mich....“

"Ja... Das ist schon traurig. Vorallem weil ich wirklich sehr viel Zeit mit Stella verbracht habe.... Aber ich denke, sie gehört zu den Menschen, die sich selbst Ungereimtheiten wieder ausreden, damit ja alles in ihren eigenen verqueren Plan passt. Ich werde dir nochmal Bescheid sagen, aber eigentlich denke ich schon, dass wir kommen werden. Wie gesagt, ich hab eh viel zu Hause einfach liegen lassen..." Dylan sah dann Dali an. "Willst du eigentlich auch mit?"; fragte er und drehte sich seitlich, so das er den zweiten Arm um sie legen konnte und er sie ganz in den Armen hatte. Das Handy hatte er hinter sich gelegt.

"Ich würde gerne mit kommen, wenn das okay wäre, ich will ihr auch noch eine verpassen."

"Ich hätte nicht gefragt wenn es nicht ok wäre." sagte Dylan und küsste sie sanft, bevor er die Umarmung löste. "Dann geh ich mal mit Duncan sprechen.", sagte er und stand auf. Er sah dann noch mal auf sein Handy.

„Meinen Denkzettel wird sie nicht vergessen, glaub mir. Und diese peinlichen Jäger kann man auch nur von Grund auf verarschen, bin gespannt auf Papi... ein paar deiner Sachen habe ich, wie du sicher weißt, keine Bange, bekommst du alle wieder, meine Maschine muss ich auch noch abholen...“

"Alles cool. Das wichtigste an sich habe ich eh eingepackt. Unterschätz Papi nicht." riet er ihm noch.

Ich ging dann zu Duncans Zimmer und klopfte.
 

"Ja?!", sagte Duncan, der an einem Tisch im Zimmer saß und Bücher durch ging.

Ich ging rein und sah ihn an, überrascht. "Du lernst?", fragte ich dann und legte den Kopf leicht schief.

"Na ja, ich versuch es. Wenn ich das versaue, bringt es mir auch nichts!", grinste er.

"Haste Recht. Ich kann dir auch gern helfen.", bot ich ihm dann an.
 

Duncan sah mir aber an, dass ich nicht nur für Geplänkel gekommen war. "Duncan? Warum hast du mir nur die Hälfte gesagt?", fragte ich gerade heraus. Ich hatte Duncans Tür geschlossen, setzte sich auf dessen Bett und sah ihn an.

"Was glaubst du, warum ich das nicht getan habe. Ich wusste, dass du das raus findest, aber die Zeit brauchte ich, ich hatte gehofft, das sie länger wäre. Ich bin nicht so hart im Nehmen wie du. Und dann hast du wegen mir den ganzen Stress gehabt. Glaubst du, ich hab das nicht verfolgt? Ich wusste nicht, wie ich dir gegenüber das wieder gut machen kann."

"Hart im Nehmen?", fragte ich ein wenig verwirrt und sah auf. "Natürlich hast du das verfolgt, aber jede Entscheidung, die ich getroffen habe, habe ich getroffen. Jedes Wort, das ich gesagt habe, habe ich gesagt. Nichts davon liegt in deiner Verantwortung. Du musst nichts gut machen.", sagte ich ehrlich und ganz offen. "Duncan, du bist für mich wie ein Bruder. Und ehrlich? Stella war Teil der Familie. Das ist es, was mich so fertig macht. Ich dachte, ich kenne sie. Ich bin wirklich nicht für dich nach England. Ich bin für sie dort hin. Für meine Freundin Stella, die nicht mehr viele Freunde hatte und von der ich dachte, sie bräuchte mich, einen Freund. Klar, hab ich dir auch versprochen, dass ich auf sie achte..., aber ich wäre nicht gegangen, wenn ich gemerkt hätte, dass sie nicht so fertig ist, wie sie es mir vorspielte.", ich war aufgestanden und ging dann zu ihm. Ich legte ihm die Hand auf die Schulter. "Mach dir keine Sorgen wegen mir und irgendeiner Schuld, die es nicht gibt. Und bitte denke nicht, dass ich alles immer einfach wegstecke...", sagte ich. "Du bist doch viel härter im Nehmen als ich normalerweise.", erinnerte ich ihn.

"Normalerweise, normalerweise ist man auch nicht im Himmel und muss tatenlos und hilflos zu sehen, wie sein bester Freund verarscht wird, alles aufopfert und seine eigentliche große Liebe mit jedem ins Bett steigt der gerade sich anbietet. Dylan, du frisst auch nur in dich rein ich hatte die Hölle im Himmel, meine ganz persönliche... Ich wünschte, ich könnte alles rückgängig machen, ich könnte irgendetwas tun, für dich und deinen Dad und alles würde wieder gut werden. Aber dieses Loch, dass ich seitdem ich die Wahrheit kenne habe, will einfach nicht vergehen... Nicht nur wegen Stella und die bitterliche Enttäuschung. Auch die Schuldgefühle und das Gefühl, dir das letzte Jahr mit deinem Dad genommen zu haben... Auch wenn du es anders siehst, lässt sich das nicht einfach abstellen... Coop hätte der Alpha bleiben sollen, nicht ich..."

"Ja. Ich sehe das definitiv anders.", stimmte ich ihm zu und ging vor Duncan in die hocke, so dass wir auf Augenhöhe waren. "Duncan. Niemand weiß, was anders gelaufen wäre, wenn ich nicht in England gewesen wäre. Vielleicht hätten Dad und ich noch mehr gestritten. Ich war nicht einfach nach deinem Tod. Das ist uninteressant. So ist es nun einmal nicht gelaufen.", ich schüttelte den Kopf und sah ihm in die Augen. "Duncan. Mein Leben hat ne menge Tiefs. Aber auch viele Hochs. Vor allem in letzter Zeit ist es wie eine Achterbahn. Aber ohne Tiefs gibt es keine Hochs. Ich sag nicht, dass es mir super geht oder das ich glücklich bin. Ich sag auch nicht, dass ich Stella nicht hasse. Aber. .. ohne England hätte ich vielleicht nicht die Kraft gefunden deinen Tod zu überstehen. Dali hätte mich vielleicht nie vermisst. Nicht erkannt, dass sie mich liebt. Dann wärst du vielleicht nie wieder gekommen. Ich weiß nicht, welche mögliche Version meines Lebens die Beste wäre. Aber das ist auch egal.", ich hatte ein paar Tränen in den Augen. Es tat mir weh zu hören, was in Duncan vorging. "Und Cooper sieht das anders. Aber wenn du noch nicht bereit bist, lass ihn noch eine Weile den Part übernehmen. Dafür ist er doch dein Vertreter. Nimm dir noch eine Auszeit. Das kann jeder verstehen.", war ich sicher. Dann nahm ich Duncan in den Arm.

Duncan umarmte mich ebenso, er wusste gerade einfach nicht wo hinten und vorne war. Wie er alles wieder in den Griff bekommen sollte.
 

Ich ließ ihn dann auch wieder los. "Ok... egal, was ist. Sprich mit mir. Auch wenn du nicht weißt, ob du die worte findest, ja? Ich helfe dir, wo ich kann.", sagte ich dann. Dann setzte ich mich in den Schneidersitz auf den Boden und sah zu ihm hoch. "Kommst du heute mit mir und Dali nach Beacon mit?", fragte ich und erzählte ihm dann mal die ganze Gesichte von Damian und was er dachte und vorhatte.
 

Duncan sah mich an, "Zwilling?!" er überlegte, "Was hat er vor und was habt ihr dann vor?", wollte er wissen.

"Das weiß ich nicht genau... Aber ich muss eh nach Beacon. Ich muss mich um das Haus kümmern...", sagte ich. "Außerdem muss ich ihn kennenlernen.", erklärte ich und sah dann auf mein Handy, denn ich hatte eine Nachricht: „Ich hab nicht mehr viel Zeit, wenn Papi erst einmal ausgeschlafen hat, wird er sicher den Braten riechen... bis dahin werde ich agieren. Ich werde ihm kein Zug freiwillig überlassen!

"Was genau hast du denn vor? Wenn alles so klappt, wie ich mir das denke, sind wir ziemlich schnell da. Und ehrlich. Gegebenenfalls kannst du dir auch Zeit verschaffen, in dem du sagst, du müsstest nach Haus, du hast da noch einiges zu tun. Du musst auch nicht auf mich warten. Aber ich sag dir so oder so Bescheid, wenn wir da sind. Ich möchte dich nämlich definitiv treffen.", tippte ich schnell. Ich sah dann Duncan an und brachte ihn auf den neuesten Stand.

„Nur ein bisschen Psychoterror und das Spiel, was sie mit euch spielten umdrehen... ich denke es würde sicher deinem Freund gut tun.... das zu sehen, oder selbst mitzuspielen, normal mach ich das nicht, aber in dem Fall hab ich noch zwei Plätze an meiner Seite frei ...“

Ich sah Duncan an und las ihm die SMS vor. "Was sagst du Duncan? Ich denke auch, dass dir das helfen könnte.", sagte ich ehrlich.

"Ich wollte sie eigentlich nicht wieder sehen, aber ich werd das nicht los, wenn ich damit nicht endlich mal richtig abschließe..", antwortete er und nickte dann.

"Gut.", sagte ich und stand auf. "Dann lass uns Dali einpacken und Keith fragen, ob er uns den Flug erspart?!", schlug ich vor und schrieb gleichzeitig eine SMS: "Wir kommen. Ich denke, wenn alles klappt sind wir in 2 Stunden bei mir zu Hause.".
 

"Klar, und ich würde eben noch mit Coop reden.", er klappte dann die Bücher zu und sie machten sich auf dem Weg.

Ich hatte genickt und Dali Bescheid gesagt. Während Duncan zu Coop ging, sprach ich mit Keith, ob er das für uns tun konnte mit dem Beamen, wenn Duncan sein Gespräch beendet hatte. Keith hatte damit kein Thema.
 

Keith schickte uns danach in mein Haus. Da fiel das ganze nicht auf. Ich hatte Damian vorher eine SMS geschickt, dass wir gleich in meinem Haus sein würden.

Dort angekommen sah ich Duncan an. "Alles gut?"; fragte ich.

"Ja, mir geht's gut und dir, alles okay, geht’s, wenn du wieder hier bist?!", fragte Scott und Dalilah stand neben mir und hielt meine Hand, aber nicht, als sei sie besorgt und versuchte mich zu unterstützen weil ich das nicht aushalten könnte, ich merkte das sie es tat, um mir einfach nur den Rücken zu stärken, mit dem Wissen, dass ich stark sei.

Ich lächelte beide an. "Ja. Alles ok. Ich bin froh, dass ihr mit hier seid.", sagte ich ehrlich. "Aber es wird Zeit, dass ich hier zusammenpacke, trenne, was ich behalten will, was eingelagert wird und was weg kann... Was das meiste sein wird. Die Stadt wird mir auch nicht ewig Zeit lassen...", erklärte ich. In dem Haus hatten wir umsonst gelebt, seitdem Dad Sheriff war, aber es gehörte der Familie nicht. "Was Montag noch hier ist, wird weggeschmissen.", erklärte ich beiden. Ich ging davon aus, dass Damien sich irgendwann melden würde, wenn es ihm passte. Also konnte ich mich mit den Fotos und Klamotten beschäftigen. Ich sagte ihnen auch, dass sie machen konnten, was sie wollten. Sie sollten sich zu Haus fühlen. Ich bat sie nicht um Hilfe, auch wenn ich davon ausging, dass sie das trotzdem tun würden.

Duncan und Dalilah kümmerten sich derweilen um Küche und so, dort einzuräumen und mir ein wenig Raum zu lassen.
 

Ich bemerkte irgendwann, dass er beobachtet wurde - in seinem Zimmer.
 

Ich drehte mich um, als ich sich beobachtet gefühlt hatte und erschrak. "Oh man.", stieß ich hervor. "Mit dir hatte ich jetzt nicht gerechnet.", gab ich zu. Es war ein komisches Gefühl, mich selbst zu sehen, so indirekt. "Das ist irgendwie gruselig.", sagte ich ehrlich.

"Gruselig-komisch wohl eher.", lachte Damien, begrüßte mich und entschuldigte sich kurzweilig fürs Erschrecken.

"Ja auch das.", sagte ich und begrüßte ihn ebenfalls. "Bist du gerade weg, bevor Stellas Dad wieder fit ist?", fragte ich.

"So ungefähr, ich hab das Gefühl, dass er nicht so dumm ist wie seine Tochter. Die wirklich gar nichts rallt.", sagte er grinsend und setzte sich aufs Bett. "Wie fühlt sich das an, wieder hier zu sein?", fragte er ihn und sah sich im Zimmer um.

"Unecht. Unwirklich.", sagte ich ehrlich. Ich packte dann nebenbei weiter das Wichtigste ein. "Ich weiß nicht, es ist, als käme er jede Sekunde rein und würde mir sagen, dass ich wochenlang verschwunden gewesen wäre und was mir einfallen würde, ihm so einen Schrecken einzujagen...", versuchte ich zu erklären. Ich schüttelte dann Kopf. "Entschuldige.", ich setzte mich dann auf den Schreibtischstuhl und sah ihn an. "Du willst vermutlich eine Menge wissen oder?"; fragte ich.

"Klar, ich will genau das wissen, möchte verstehen können, wie das ist, wie sich das wohl anfühlt. Lass es ruhig raus, egal wie... ich möchte es wissen.", sagte Damien und sah mich an. "Dann würde er dich sicher umarmen, richtig?! Nachdem er dir vermutlich noch mal eine an den Hinterkopf gegeben hätte.?!", sagte er leicht lächelnd.

"Ja genau so würde das laufen.", sagte ich und lächelte leicht. "Dann würde er mir Hausarrest geben und mich abends raus jagen, weil er mein Gerede nicht ertragen würde.", gab ich zu. "Du möchtest verstehen, wie sich Trauer anfühlt?", fragte ich ihn. "Für mich unwirklich. Es ist so unecht und gleichzeitig fühl ich mich schuldig.", ich versuchte es ihm dann zu erklären. Ich sagte ihm, wie es gelaufen war. Dass ich aus England wieder gekommen war, was mein Vater nicht gut fand. Wir hatten gestritten. Aber bevor ich aus dem Haus gegangen war, hatte er mich in den Arm genommen und zugegeben, dass er mich vermisst habe und doch froh sei, dass ich wieder da war. Nach einem "Ich hab dich lieb" beiderseits war ich gegangen, um Dali zu treffen. Als ich wieder gekommen war, war Dad tot. Ich erklärte ihm, was passiert war und warum, wodurch klar wurde, warum ich Schuldgefühle hatte. Zach war von dem Kitsune nur geschickt worden, weil er mich zerstören wollte, so wie alle anderen Halbgötter. So kam ich auch dazu, dass ich Damien, Hades und Athene und alles, was er darüber wusste. Ich war erleichtert, von Dads Tod wieder wegzukommen, es wieder irgendwo in mir zu verbuddeln. Das merkte Damien gleich, ich sah es ihm an.

Er hörte mir zu, dennoch kehrte er dann zu dem Thema Dad zurück. "Wie war er so, dein Dad, ich hab keinerlei Bezüge zu ihm, ich hab die Fotos gesehen. Eines hab ich mit genommen, das hat mich irgendwie berührt.", sagte er, wusste aber nicht in welcher Art es das hatte. Er zeigte es mir, eines beim Lacrosse-Spiel. Das typischste aller Vater-Sohn-Szenarien.

Ich sah das Bild an. "Er war... nicht einfach.", sagte ich und lächelte dabei. "Er war ein Cop, der sich immer wieder weigerte, auf mich zu hören, wenn ich es besser wusste. Er war blind, was das Paranormale anging und schnell angepisst und genervt. Aber er hat mir auch immer wieder gezeigt, dass er stolz war und mich liebte.", ich zeigte auf das Bild. "Das war das erste mal, dass ich wirklich hatte spielen dürfen. Er war so stolz. Ich hatte dank Duncans Vorlage tatsächlich das Siegtor gemacht. Das war ein wirklich schöner Abend.", sagte ich ehrlich.

"Das ist doch eine tolle Erinnerung, alles von dem mein ich. Menschen erinnern sich oft nur an das Schlechte eines anderen, aber genau das mit dem Guten macht doch das Ganze aus.", sagte er und fand das augenscheinlich bemerkenswert, das es bei mir anders war.

Ich nickte. "Ja, da hast du Recht.", ich stimmte zu. "Darf ich jetzt auch ein wenig neugierig sein?", fragte ich. "Wie ist dein Leben gelaufen?", wollte ich wissen. Ich hatte das Gefühl, dass Damien sonst wohl möglich noch mehr in die Tiefe gehen wollen würde. Ich setzte mich einfach nicht gern mit mir selbst auseinander. Ich wollte lieber auch meinen Bruder ein wenig verstehen und kennenlernen.

"Ich bin in Pflegeheimen groß geworden, entdeckte meine Kräfte und brachte alle reihenweise zum Wahnsinn, sie steckten mich immer wieder irgendwo rein, in Zellen und Krankenhäusern und Irrenanstalten, ich entdeckte mit vier meine Vorliebe für derartige Spielchen, auch wenn ich in Pflegefamilien landete, bei denen ich das Familiengefühl suchte, aber nie fand, analysierte ich die Menschen und suchte den Unterschied zu mir, da mir derartige Emotionen, die für einen Menschen von Grundbedeutung sind, fehlen. Ich kopierte sie, lernte Profiling und spielte fortan immer und immer wieder... Hier und da mache ich auch gerne Geschäfte mit diversen Dämonen und Gaunern, Mafien ect... ich suche immer nach den Grenzen... und immer auf der suche nach dem was ich irgendwie vermisste... das Gefühl der Zugehörigkeit, des angekommen Seins...", sagte er ebenso offen und ehrlich wie es ich es zuvor tat.

Ich hatte ihm aufmerksam zugehört und sah ihn auch so aufmerksam an. "Hast du das Gefühl irgendwann ansatzweise gefunden?", fragte ich dann. "Fehlen dir diese Emotionen, weil du sie nie gefühlt hast, kann das noch kommen? Oder wirst du sie nie haben? Ich meine, kann man das lernen oder so?", wollte ich wissen, versuchte es zu verstehen.

"Nicht so, wie ich mich gefühlt habe, als ich realisierte, dass ich eventuell einen Zwilling, einen Bruder habe, wie mein eigen Fleisch und Blut. Dieser Drang dich und deinen Freund rächen zu müssen, ist mehr familiäre Zugehörigkeit als ich je hatte.", sagte er und wusste den Rest offensichtlich selbst nicht so wirklich.

Ich sah ihn an und atmete hörbar aus. "Wie ist das mit Stella gelaufen?", fragte ich. "Ich fasse eigentlich immer noch nicht, dass sie so gar nichts gepeilt hat, ohne dir absprechen zu wollen, dass du unheimlich gut darin bist, dir Infos zu holen, wenn du sie brauchst.", sagte ich dann lächelnd.

"Sie ist naiv, sie versucht mich gerade um den Finger zu wickeln, damit ich, also du ihr und ihrem Vater hilfst. Ich denke ihr Vater wird es schnell bemerken, so wie ich das weiß."

"Denke ich auch.", sagte ich. "Er hat so eine Art.... ich kann es nicht mal erklären. Aber ich fürchte auch, dass er es bemerken wird.", erklärte ich. "Wobei helfen?", wollte ich dann wissen. "Was haben sie jetzt noch vor?", fragte ich.

"Sie wollen das Rudel und Dalilah. Es eben zu Ende bringen."

"Und sie wollen dabei meine Hilfe?", fragte ich entsetzt und geschockt. "Wie kann man nur so abgewichst sein?", fragte ich geschockt und schüttelte den Kopf. Ich war wütend und mir ging so viel durch den Kopf. Ich fand das unfassbar.

"Dann sollten wir uns überlegen, wie wir fort fahren. Ich binde deine Ideen gerne mit ein, wie du magst.",

sagte er und erzählte mir was er vor hatte, zum einen Stella einen Denkzettel zu verpassen in der Form das sie sich Tatsache hingezogen fühlte zu ihm und dann, was er eigentlich war. Dann wollte er den Vater die frohe Kunde überbringen, dass er seine Tochter flach gelegt hatte und was er ist und das es jetzt Konsequenzen geben wird.

"Was für Konsequenzen?", wollte ich wissen. "Woran denkst du?"

"Na mal ehrlich, glaubst du sie werden es einfach versprechen und dann aufrichtig zu ihrem Wort stehen und es sein lassen? Was auch immer diese Konsequenzen sind, noch stehen sie nicht fest."

"Mir ist vollkommen egal, was sie versprechen oder sagen. Ich glaube denen kein einziges Wort - mehr...", das mehr bezog sich auf Stella. Ich sah nachdenklich aus, ließ mir alles durch den Kopf gehen, alles, was vor und seit Duncans Tod in Bezug auf Allison passiert war und was die Quintessenz daraus wäre, wenn sie mich nutzen würden, um das Rudel und Dali zu vernichten. Ich würde einfach wahnsinnig werden, weil dann jeder und alles weg wäre. Ich sah auf und Damien in die Augen. "Diese Familie haben eine ewig lange Familiengeschichte. Sie sind stolz und denken, sie seien die, die Durchblick haben... Aber..., das was das Schlimmste für sie und gleichzeitig das Beste in meinen Augen wäre, wäre, wenn sie einfach wahnsinnig würde. Sie müssen denken, dass sie durchdrehen. Sie müssen unglaubwürdig und gefährlich wirken und dann für immer weggesperrt werden. An einem Ort, wo sie nie wieder fit kommen.", ich hatte die psychiatrische Heilklinik zwei Orte weiter im Sinn. Dort waren so viele, die wegen übernatürlichem oder anderen Wahnvorstellungen eingesperrt wurden, dass die Familie irgendwann nicht mehr wüssten, was wahr und was unwahr ist. Ich sah ihn an. "Manchmal fehlte nicht viel... und ich wäre nach Duncans Tod da hin gegangen, einfach um zu verarbeiten. So eine Psychoauszeit, weißt du. Stella und ihr Dad haben mich fast in den Wahnsinn getrieben. Und ich weiß, dass es bei Duncan nicht anders ist. Er weiß alles, konnte alles sehen und beobachten und ich weiß, dass es ihn förmlich zerstört, für ihn war der Himmel die Hölle dank ihnen...", versuchte ich zu erklären. "Wenn sie auf "freien Fuß" bleiben, werden sie nie aufgeben.", war ich sicher.

"Dann hast du soeben mein Spezialgebiet herausgefordert.", er nickte zustimmend, wenn wir eine Person bleiben und Duncan mit macht, ebenso wie Dalilah als Hinterhand, krieg ich sie innerhalb 24h Stunden dazu aufzugeben. Hmmm, vielleicht 48h wegen dem Vater.", sagte Damien.

Ich sah ihn an. "Dann sollten wir mit den beiden reden?!", stellte ich fest. Ich wusste nicht, ob Duncan das gut finden würde, mit machen würde, das konnte ich im Moment nicht einschätzen, aber ich wusste, dass Dali diesbezüglich zu allem bereit war.

"Dann lass mich mal zu erst gehen, wobei ich, wenn ich richtig liege, sofort als ich erkannt werde.", grinste er.

"Na, das will ich doch mal hoffen. Allein schon, weil ich mich jetzt auch nicht umgezogen hätte.", sagte ich und grinste leicht. Ich wusste ja, wie Damien das meinte, aber so war ich ja nun einmal einfach.

"So abwegig, dass du dich mal eben umgezogen hast, würde es auch nicht sein, oder?", fand er und ging dann runter, aber beide erkannten ihn ziemlich gleich als nicht Ich.

Ich folgte genau passig und sah Damian an. "Beruhigt, dass ich mich nicht in allen Menschen um mich herum irre?", fragte ich, aber lächelte.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (7)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Leila82
2015-09-17T21:46:02+00:00 17.09.2015 23:46
Hi eine sehr schöne Geschichte bin sehr gespannt wie es weiter geht

LG Leila82
Antwort von:  nufan2039
18.09.2015 06:29
Hi :) Danke.

Es gibt schon ein paar Pläne, muss sie nur noch umsetzen mit creepingmadness :D Aber da dürfte ich vielleicht schon heute oder am am So weiter kommen :D VG Nufan2039
Von:  JadeRage
2015-06-13T09:30:41+00:00 13.06.2015 11:30
Ooooooooh nein! Was ist mit Dylan los? Können die nicht mal ein wenig Atempause bekommen??? Wehe du lässt Dylan sterben...
Von:  JadeRage
2015-06-13T09:26:12+00:00 13.06.2015 11:26
Woah, was ist das denn für eine Familie. Dieser Liam ist übel krass. So einen Vater hätte ich auch gern! oO Und ich find es krass, dass da diese Kraft auf sie über geht! Unglaublich. Bin gespannt was das für Auswirkungen auf Dalilah hat!
Von:  JadeRage
2015-06-11T17:19:49+00:00 11.06.2015 19:19
oO Wooooow, so viel was da passiert! Voll krass. Ich liebe es! Mir tut Dylan so unendlich leid. So viel was da passiert und trotzdem ist er so stark. <3
Antwort von:  nufan2039
11.06.2015 19:22
Freu mich sehr, einen treuen Leser gefunden zu haben! Danke dir :) Und ja Dylan kann einem leid tun, aber er geht fantastisch mit allem um, das bleibt auch so! Versprochen! :)
Von:  JadeRage
2015-06-06T18:42:37+00:00 06.06.2015 20:42
Oh man, der arme Dylan. Kann nichts tun für Dali, um sie zu unterstützen und dann wird er immer nur bedroht oder eingefroren. Er kommt sich bestimmt schwach vor. :D Aber er reagiert immer wieder toll! King ist komisch finde ich. Ich kann ihn nicht einordnen und es ist Mist, dass er sich da bei Dalilah und Dylan in die ... Beziehung (? Wie ich hoffe, dass sie irgendwann kommt?!?!?!) einmischt. Aber cool geschrieben! Bin noch immer gefesselt von der Geschichte. Es passiert so unheimlich viel!!! *.*
Von:  JadeRage
2015-06-05T16:20:02+00:00 05.06.2015 18:20
Finde es so cute, dass sie sich endlich zu ihm begeben hat, ihn gefunden hat. Und die Briefe! Klasse und sie weiß nicht mal, dass es da noch mehr gab und das schon Part 2 ist! Dylan ist einfach auch nur cute. :D
Antwort von:  nufan2039
05.06.2015 18:22
Die beiden werden auch noch süßer, also finde ich. :) Viel Spaß beim weiterlesen, hoffe ich ;)
Von:  JadeRage
2015-06-04T14:40:36+00:00 04.06.2015 16:40
Riiiiichtig cooler Einstieg - macht sehr neugierig!!! Und ich bin froh, dass schon so viel on ist! <3 Kann ich mir gleich mehr davon reinziehen *.*
Antwort von:  nufan2039
05.06.2015 18:21
Hehe :D Dann wünsch ich viel Spaß! ^^ Hoffe, du wirst nicht enttäuscht.


Zurück