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Wie liebt man in Osaka?

Ace x Law
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo ihr Lieben,

hier starte ich eine neue FF zu One Piece. Nachdem ich eine FF in der alten One Piecewelt geschrieben habe, möchte ich nun mit unseren Lieblingen eine Liebesgeschichte in der realen Welt schreiben. Meine beiden süßen hierzu werden sein Ace und Law. Ich liebe dieses Pairing und möchte ihnen hier eine lange und romantische Geschichte widmen, die heute hier ihren Anfang macht. Ace ist bei mir ein bisschen älter, da ich den Altersunteschied etwas kleiner zwischen den beiden halten wollte. Aber mehr erfahrt ihr in meiner FF.

Aber jetzt genug geredet, VIEL SPAß bei meinem neuer neuen FF! :-D Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo ihr Lieben,

ich habe es geschafft, es geht weiter! Ich musste eine Weile darüber nachdenken, wie ich die Story weiter bringen soll, da ich die Ideen für die Story zwar schon alle hatte, jedoch auch über die Feinheiten, die einen Charakter schließlich interessant machen, nachdenken musste. Dafür habe ich nun Stoff für mindestens 50 Kapitel in meinem Hirn :-D
Aber hier erstmal das zweite Kapitel!

Ich wünsche viel Spaß beim lesen! ^_^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo meine Lieben,

Ich glaube ich entschuldige mich am Anfang immer dafür, dass es mal wieder länger gedauert hat. Trotzdem bedanke ich mich bei allen meinen Lesern für eure Engelsgeduld! Ihr seid die besten *Bussi*
Dafür geht es hier spannend weiter. Jetzt wird die Story auch eingeleitet und man bekommt einen kleinen Verdacht, wo es hingehen wird ;-)

Eure Kari_chan :-D Komplett anzeigen

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1. Erste Begegnung

Law:

„Achtung pass doch auf oder willst du uns alle umbringen, bevor wir bei dem Patienten angekommen sind?“ Die Sirene des Krankenwagens in dem ich mich befand, halte durch die Straßen von Osaka. Der Fahrstile meines Assistenzarztes Pinguin, der sich gerade als Rettungsfahrer versuchte, brachte nicht nur mich sondern auch die Fahrer der Autos auf unserem Weg, in ernsthafte Bedrohung. Angespannt massierte ich mir meine pochenden Schläfen, während mein zweiter Assistent Shachi versuchte Pinguins und meine Laune im Zaun zu halten.
 

Gerade vor 30 Minuten hatte mein Vorgesetzter Prof. Dr. med. Dulacre, mein Chefarzt und somit Vorgesetzter der Klinik in der ich nun seit 2 Wochen als Oberarzt der Chirurgie arbeitete, einen Anruf bekommen. Eine prominente Persönlichkeit dieser Stadt schien allem Anschein nach in Lebensgefahr zu schweben. Da wir leider zur Zeit an Unterbesetzung litten und kein anderer Internist zu greifen war, hatte es leider mich erwischt für diesen Notfalleinsatz. Ich konnte gerade noch meine beiden Assistenten am Kragen packen und mit mir in den Krankenwagen schleifen, als ich noch Professor Dulacres Drohung in meinem Nacken spürte, dass er uns rausschmeißen würde, wenn dieser Mann sterben würde. Sehr liebenswert, dass nannte ich doch mal die richtige Arbeitsmotivation. Als ob ich Arzt geworden wäre um Menschen sterben zu lassen. Doch da ich erst seit einem Monat überhaupt in Osaka lebte, hatte ich leider nicht den blassesten Schimmer, wer so wichtig war, dass dessen Tod mich sogar meinen Job kosten könnte.
 

„Tut mir so leid Dr. Trafalgar, aber ich hab Angst was passiert, wenn wir zu spät kommen!“ meinte Pinguin panisch, wie er um die nächste Kurve rauchte, dass Shachi sich vor Schreck auf dem Platz neben mir halt suchend an mich klammerte. Ich zog tief Luft in meine Lungenflügel, um mich selbst daran zu hindern auszurasten. Aber da die beiden in meinem zeitaufwendigen Job als Chirurg der einzige soziale Kontakt waren, den ich überhaupt bekam, wollte ich nicht so hart sein und ein wenig Verständnis aufbringen. Freizeit um neue Leute kennen zu lernen hatte ich nicht wirklich und Zeit um mich daran zu erfreuen, dass ich in meiner Position sogar recht gut verdiente schon gar nicht.
 

„Also Shachi, für den fall das Pinguin uns nicht umbringt, bevor Professor Dulacre uns rausschmeißt, wer ist der Typ dessen Leben wir retten sollen?“

Der Rothaarige grinste mich an, nein eigentlich glaube ich eher, dass er mich auf Grund meiner Unwissenheit kurz auslachen wollte, aber da ich sein Chef war, würde er sich das sicher nicht wagen und verkniff es sich
 

„Aber bei allem vorhandenen Respekt Dr. Trafalgar, ihr solltet euch vielleicht ein wenig mit unserer Stadt befassen. Schließlich lebt ihr doch nun in Osaka.“
 

„Ja tut mir Leid, du hast ja Recht. Doch bedenke, dass ich außer dem Weg zwischen meinem Apartment und meiner Arbeit noch keine weitere Ecke dieser Stadt kenne. Also wäre ich dir sehr verbunden, wenn du mich kurz aufklären könntest.“

Plötzlich holperte der Krankenwagen und machte einen kurzen Sprung, was Shachi dazu brachte sich noch fester an meinem Hals festzuhalten. Es kostete mich alle Beherrschung trotz der mir plötzlich abgedrückten Luft meine antrainierte monotone Maske im Gesicht aufrecht zu halten.
 

„Pinguin, was ist los?“
 

„Sorry Boss, da war wohl irgendwas auf der Fahrbahn, alles okay! Gleich sind wir da.“

Zitternd vor Anspannung blies ich meinen Atem, den ich auf Grund des Sprungs erschrocken eingezogen hatte, wieder aus. Ich versuchte mir einzureden, dass alles besser war als in Tokyo, wo ich ursprünglich her kam. Leider musste ich diese schöne große und vor allem anonyme Stadt verlassen, da ich mir….Probleme…eingehandelt hatte. Um ehrlich zu sein sogar recht große Probleme. Klar gab es immer wieder Leute, die mich skeptisch musterten, ich meine welcher Arzt hatte schon Death auf den Händen und diverse andere Symbole tätowiert. Darüber hinaus war mein Humor auch meistens eher schwarz als allgemeintauglich. Trotzdem war ich ein hervorragender Arzt, einer der besten möchte ich sogar behaupten und meine Patienten gingen in den meisten Fällen irgendwann glücklich und gesund wieder nach Hause.

Doch Leider gibt es da etwas in meinem eigentlich viel zu gering gehaltenen Privatleben, dass mir zu weil das Leben in Tokyo schwer gemacht hatte und zuletzt sogar so stark, dass ich die Stadt verlassen musste. Bei meinem Vorstellungsgespräch vor 4 Wochen hatte ich meinem Chef, der sich gewundert hatte warum ein Arzt mit meinen Qualifikationen in einen gegen Tokyo fast schon ländliche Klinik wechselte, nur gesagt dass ich private Gründe hätte. War ja nicht gelogen, eher um die brisanten Details herum geschifft.
 

„Also Shachi, spuck es aus. Wo fahren wir hin? Und bitte lass mich los, sonst sterbe nämlich leider ich, bevor wir bei dem Patienten angekommen sind.“
 

„Oh Verzeihung Dr. Trafalgar, natürlich!!!“ zog der Rothaarige seine Arme endlich von mir los und der Sauerstoff flutete nun wieder ungehindert mein Innerstes.

„Wir müssen zu Mister Edward Newgate. Er ist vorhin Blutspuckend zusammengebrochen.“
 

„Mister Newgate?“ fragte ich und begann mir nachdenklich mit Daumen und Zeigefinger durch mein schwarzes Kinnbärtchen zu streichen, eine unbewusste Geste, der ich automatisch fast immer nachging, wenn ich nachdachte. Tatsächlich hatte ich diesen Namen in meiner kurzen Zeit in dieser Stadt schon einmal gehört. Oder hatte ich ihn sogar aus der Zeitung? Tatsächlich war die Zeitung in dieser Stadt das einzige, was mich mit Informationen außerhalb des Krankenhauses versorgte, schließlich musste ich ja irgendetwas machen, während ich meinem enormen Kaffeekonsum nachging und das war meistens Zeitung lesen. Meinen Nachdenklichen Blick nutzte Shachi dazu um weiter zu reden
 

„Er war früher in seiner Jugend der Polizeichef dieser Stadt, hat wichtige Freunde in der Politik und hat sehr viel für die Sicherheit dieses Ortes getan. Deshalb hat auch der Bürgermeister Sengoku persönlich bei uns angerufen, damit sie rausfahren Dr. Trafalgar. Als Herr Newgate älter wurde hat er sich zurückgezogen, seinen Job gekündigt und stattdessen das Heim „Whitebeard“ eröffnet. Es ist ein Heim für Waisen und schwer erziehbare Jugendliche. Er will den jungen Menschen, die niemanden haben oder auf die falsche Bahn geraten sind, eine Perspektive schaffen. Jeder liebt ihn und er wird sogar von zahlreichen jüngeren Menschen als Vater bezeichnet. Wer ihn nicht liebt hat zumindestens auf Grund seiner Vergangenheit große Angst vor ihm. Ich finde ihn auch toll, aber irgendwie macht er mir trotzdem Angst, weil er so stark ist."
 

Nun blickte sogar ich beeindruckt. Jetzt verstand ich ein Stück besser, warum alle so eine Panik schoben, dass der Typ sterben könnte. Allerdings hatte ich ehrlich nicht vor, dass es dazu kommen würde.
 

„Da sind wir!“ schrie Pinguin auf einmal. Vor uns erschien ein großes Tor mit einer Piratenflagge als Banner. Eine Piratenflagge mit weißem Bart? Wirklich eine ausgefallene Idee für ein Waisenhaus. Doch darüber hatte ich nun wirklich keine Zeit nachzudenken und diese Information nahm erst einmal in meinem Hinterkopf Platz, während unser Krankenwagen das Eingangstor passierte und wir im Affenzahn auf das riesige Außengelände des Heims zufuhren.
 

Ace:

"Marco, schaff die Kinder in ihre Zimmer. Ich bleib bei Vater! Verdammte scheiße wo bleibt denn der Krankenwagen?" Fluchend und angespannt wie ein Kampfhund lief ich durch die Gänge des Heims. Newgate war vor nun 30 Minuten zusammengeklappt, ohne dass jemand Verstand warum. Wie konnte so ein großer starker Kerl auf einmal von einer Sekunde auf die andere zusammenbrechen? Das durfte doch nicht wahr sein! Seit dem herrschte Panik unter seinen treuen Angestellten, zu denen auch ich, Ace d. Portgas, zählte. Jedoch war Angestellte generell nicht das richtige Wort für uns alle. Hier in dieser Einrichtung arbeiteten alle wie in einer großen Familie und Newgate war der Anführer, die Vaterfigur seines Teams und auch der Heimkinder. Ich arbeitete schon am längsten hier, schließlich war ich Newgates erstes Problemkind gewesen, dass von dem damals noch Polizeichef, zu einem halbwegs anständigen jungen Mann erzogen wurde. Deshalb hatte ich das Glück, hier trotz meines jungen Alters von 23 Jahren den Ton mehr angeben zu können, als andere Mitglieder unserer Heimfamilie. Nachdem das Heim Whitebeard eröffnet wurde, waren als erstes Marco und Shanks ins Team gekommen. Marco, der schlaue Hund, kümmerte sich um die Nachhilfe und der etwas ältere Shanks um Allgemeinbildung und die Klärung der verschiedenen Rechtsfälle, falls die kleinen Rotznasen mal Probleme mit der Polizei bekamen. Noch im gleichen Jahr stießen ein junger und echt cooler Lehrer für Werkunterricht namens Sabo, die hübsche Psychologin Robin und für die Küche der alte Griesgram- Koch Jeff dazu. Inzwischen waren wir ein 13 köpfiges Team, bestehend aus Erziehern, diversen Fachkräften, Azubis und Praktikanten, die alles gaben den Kindern dieser Stadt, die sonst niemanden hatten, der sich für sie einsetzte, ein schönes Leben zu ermöglichen. Sogar mein kleiner Bruder Ruffy war inzwischen alt genug hier als Azubi arbeiten zu dürfen und teilte sich mit mir eine kleine Wohnung in dem Haus für die Angestellten auf dem Heimgelände Whiteboard.
 

Endlich war ich bei Vaters umgestürztem Körper in der Eingangshalle angekommen. Ich war total abgehetzt und mir stand deutlich die Panik um unseren Leitwolf ins Gesicht. Marco hatte mich sofort gerufen, als der alte Mann zusammengeklappt war. Die Wut auf mich selbst sammelte sich in meinen Händen, die sich Wütend zu Fäusten ballten. Ich hasste es nichts für die Menschen tun zu können, die mir wichtig waren. Normalerweise war mein Kreuz etwas, auf dass man sich verlassen konnte, ich schützte mit allem was ich hatte was wir uns hier aufgebaut hatten. Aber nun konnte ich nichts tun, als darauf zu warten, dass jemand den Mann rettete, den wir alle liebten. „Scheiße!“ Fluchte ich vor Zorn, als ich mich neben Shanks auf den Boden neben Newgate kniete. Der gutherzige Shanks war als erstes bei Vater gewesen um zu helfen.
 

„Keine Angst, es wird sicher alles wieder gut. Er ist stark, dass weißt du besser als jeder andere Ace.“ Sprach Shanks mit seiner beruhigenden Stimme zu mir. Mein Blick wanderte nach rechts, wie er mir Mut machen wollte und seine Hand als Zeichen des Beistands auf meine Schulter legte. Dieser Mann war großartig, er war ein wichtiger Pfeiler unserer Familie. Egal was gerade schlimmes passierte, ob Jeff mit seinem Azubi Sanji die Küche in Brand steckte oder ein paar Kiddis aus Sabos Werkstatt Chemikalien stahlen, um damit den Duschraum der weiblichen Angestellten Robin, Bonny und Nojiko zum spannen aufzusprengen, er blieb immer ruhig und brachte Friede auf jedes noch so wilde Schlachtfeld.

„Danke Shanks, ganz ehrlich, du hinderst mich gerade voll am ausrasten.“ Gestand ich ihm meine Panik um Vater ein.
 

"Ace !!!" Hörte ich plötzlich neben Newgate kniend Sabo, der aufgeregt durch die Eingangshalle auf mich zulief "Ace der Krankenwagen ist da!"
 

Endlich! Ohne eine Sekunde zu zögern sprang ich auf, dass mir fast mein Cowboyhut, den ich wirklich immer außer beim Duschen trug, vom Kopf gefallen wäre. Wild entschlossen alles dafür zu tun, dass der alte Mann nicht sterben würde, sprang ich fast aus der großen Eingangstüre. Kurz blickte ich mich um, als auch schon die lauten Sirenen des Krankenwagens über unser Anwesen halten. Unsere Waisen standen alle an den Fenstern ihrer Zimmer, wie ich aus dem Augenwinkel erkennen konnte, und pressten neugierig ihre kleinen Nasen gegen die Scheiben. Natürlich, es würde sicher nicht leicht werden für meine Freunde, sie nachher wieder zu beruhigen.
 

Der Wagen hielt kurz vor mir und drei Männer stiegen aus. Schnell versuchte ich herauszufinden, wer wohl der Oberste von den dreien war und da sah ich ihn, den großen Mann mit der dunklen Haut und dem Kinnbärtchen, gekleidet in einen Arztkittel und mit einem weißen Koffer in der Hand. Das musste der sein, der das Sagen hatte. Langsam kam er auf mich zu, wohl jemanden suchend, der ihm die Lage erklärte
 

„Guten Tag, ich bin Dr. Trafalgar, wo befindet sich der…..“

Doch mehr Zeit zum Sprechen ließ ich ihm nicht. Verdammt das hier war kein Kaffeeklatsch, der Kerl sollte meinen Vater retten! So unterbrach ich den Doc in seiner Rede, packte seine Hand ohne mich selbst vorzustellen und zog ihn schnurstracks nach drinnen zu Newgate. Zum Glück waren seine Assistenten nicht ganz so dumm und liefen uns augenblicklich, mit einer Liege bewaffnet, hinterher.
 

„Da vorne!“ zeigte ich auf Vater. Meine Panik schien auf den Arzt übergesprungen zu sein, als er den großen bewegungslosen Körper unseres Anführers sah. Er befreite sich aus meinem Griff und lief das letzte Stück bis zu Vater an mir vorbei, kniete sich neben diesen und legte sein Ohr auf dessen Brustkorb. Fast andächtig stellte ich mich hinter Shanks, der immer noch auf dem Boden neben Vater saß. Aufgeregt beobachtete ich wie der Arzt ein paar schnelle Untersuchungen machte, Puls fühlen, Herz abhören, Vaters Mundhöhle abtastete und ein paar andere Dinge machte, die ich als Leihe nicht verstand.
 

Angestrengt versuchte ich mich zu beruhigen und aus den Taten des Doktors Hoffnung zu schöpfen. Er sah aus, als wäre es in seinem Kopf schon mächtig am Rattern und am Rechnen. Ich war nie der großartig gläubige Typ, aber sollte es einen Gott geben, dann hätte ich ihm in diesem Moment echt alles versprochen, dafür dass dieser Doc Vater wieder gesund machen würde.
 

„Shachi, Pinguin! Schnell bringt ihn in den Krankenwagen, wir müssen sofort mit ihm ins Krankenhaus, aber flott!“ schrie er plötzlich aus seiner Trance erwachend seine Assistenten an, die daraufhin augenblicklich die Liege neben Newgate auf dem Boden absetzten und alle Mann den großen Körper des Patienten darauf hissten.
 

„Was? Doc, was hat er?“ griff ich mit erneut aufflackernder Panik Dr. Trafalgar an seinen Arztkittel. Er konnte den Boss doch nicht einfach ohne Erklärung mitnehmen! Doch kaum hatte ich seine Schulter berührt, drehte er seinen Kopf zu mir um und seine spitzen, durchdringenden Augen begannen mich zu mustern. Für einen kurzen Augenblick starrte er mir fest in meine Augen, sammelte anscheinend Ruhe, bevor er seine Stimme erhob
 

„Ihr Chef muss dringend im Krankenhaus untersucht werden. Ich habe keine Zeit für große Erklärungen, wenn sie nicht wollen, dass alle Hilfe zu spät kommt, dann sollten sie nun nicht darauf bestehen, dass wir hier noch lange rumstehen. Also wenn es möglich wäre ihre Panik in den Griff zu bekommen, dann schwingen sie ihren Arsch in den Krankenwagen, wir brauchen jemanden vor Ort der beim Zusammenbruch dabei war und ihn kennt, um eventuelle Versicherungsfragen zu klären. Also wenn ich darum bitten darf, reden wir später und steigen sie in den Wagen.“
 

Was war das denn? Soviel Mumm so mit mir zu reden hätte ich dem dürren Kerl in weiß gar nicht zugetraut. Doch es beeindruckte mich. Augenblicklich bekam ich das gute Gefühl, dass der Kerl wirklich wusste was er tat. So nickte ich stumm und folgte seiner Anweisung. Shanks versprach für mich alles hier zu regeln und so stieg ich kurz darauf mit dem Doc und den beiden Assistenten in den Krankenwagen. Dr. Trafalgar und ich saßen hinten im Wagen, passten auf den Ohnmächtigen Körper von Newgate auf, der ruhig auf der Liege lag. Verdammt wie konnte das nur passieren? Besorgt sank ich auf meinem Platz auf einer Kiste, in der Wohl irgendwelche medizinischen Apparaturen lagen, zusammen. Ich hasste es wirklich abgrundtief nichts tun zu können. Warum konnte ich nicht einfach irgendwen verprügeln und alles war wieder gut? Angespannt wischte ich mir mit meinen Händen über mein Gesicht, ließ meine Hände weiter nach oben durch meine Haare fahren und legte mir den Cowboyhut in den Nacken, so dass er an der Schnur um meinen Hals baumelte.

Erst jetzt merkte ich den abermals so musternden Blick des Arztes neben mir, der mich anblickte, als wäre ich eines seiner medizinischen Rätsel. Was sollte das? Versuchte der gerade meine Sommersprossen zu zählen oder was? Irritiert blickte ich nun selbst an mir herab. Schwere Stiefel, kurze schwarze Hose, offenes rotes Hemd und mein ganzer Stolz, klasse trainierter Oberkörper. Nein keine Ahnung was er gerade an mir suchte.
 

„Hey Doc…“ suchte ich fragend das Gespräch „Alles okay mit ihnen? Wenn sie Löscher in die Luft starren wollen, dann schauen sie lieber auf meinen Vater, wenn sie mich so angucken, find ich irgendwie seltsam.“
 

Ertappt zuckte der Arzt kurz zusammen, bevor sich ein seltsames grinsen auf sein Gesicht legte „Verzeihen sie bitte, aber…sagen wir ich dachte gerade dass sie wohl ein sehr sportlicher Mensch sind. Sie sagen der Mann ist ihr Vater?“

„Jepp, also nicht mein leiblicher Vater. Falls sie wegen einer Blutspende Fragen oder so. Aber das ist mir scheiß egal. Ich liebe den Mann! Wer weiß ob ich nicht heute ohne ihn sogar im Knast sitzen würde. Er hat das aus mir gemacht was ich heute bin und war immer mehr als gut zu mir. Echt Doc, ich bitte sie, lassen sie nicht zu dass er stirbt! Ich würde echt alles dafür tun, dass sie meinen Vater retten….“
 

Es war absolut nicht meine Art einen anderen Mann anzuflehen, aber wie ich bereits sagte, für meinen Vater hätte ich mir hier und jetzt ein Bein ausgerissen.
 

Plötzlich veränderte sich der Blick des Arztes neben mir und wurde irgendwie seltsam schwer zu deuten. Was hatte er denn jetzt schon wieder? Irgendwie war der Kerl mir ein Rätsel. So einen schwer zu verstehenden Typen hatte ich in Osaka noch nie gesehen.
 

„Alles?“ sprach er kurz.
 

„Was?“ verstand ich nicht was er gerade von mir wollte.
 

„Sie sagten, sie würden alles tun, dafür dass ich ihn rette?“
 

„Ja!“ wiederholte ich augenblicklich ohne zu zögern „Es gibt nichts, was ich nicht dafür tun würd, dass es dem alten Mann wieder gut geht.“
 

„Hm, wenn das so ist…“ sprach er weiter und Lächelte auf einmal, als hätte er sich eine viel zu freundliche Maske aufgesetzt.
 

„Bitte seien sie unbesorgt. Ich gebe zu, dass er einige Symptome hat, die mir wirklich große Sorge bereiten…“ Plötzlich hob er seinen Kopf und lächelte mich freundlich an, die erste Geste von ihm, die mir wirklich sehr nett vorkam.

„….aber ich verspreche das ich ebenfalls alles tun werde, dafür dass sie ihren Vater nicht verlieren.“

Und da war sie wieder, die Hoffnung von vorhin, die sich durch mein innerstes Strich. Trotz all meiner Sorge brachte auch ich nun ein kleines Lächeln in seine Richtung zustande
 

„Danke Doc….“ Waren meine letzten Worte zwischen uns, bis der Krankenwagen nach einer gefühlten Ewigkeit endlich das Krankenhaus erreichte und auch schon die Türen des Krankenwagens stürmisch geöffnet wurden, um diesen für uns alle so wichtigen Mann zu retten.
 

Fortsetzung folgt………

2. Die Diagnose

2. Die Diagnose
 

Law:

„Hier Dr. Trafalgar, die Ergebnisse ihres besonderen Patienten sind gerade angekommen!“ brachte mir mein Assistentsarzt Shachi aufgeregt die Patientenakte in mein Büro und legte sie vor mir auf den Schreibtisch.

„Danke, dann bin ich ja mal gespannt ob wir noch weiterhin hier arbeiten dürfen…“ gab ich etwas sarkastisch auf Grund der ganzen Panik um mich herum von mir. Gerade nahm ich die Akte in meine Hände, befeuchtete mit meiner Zunge Daumen und Zeigefinger meiner rechten Hand, um darin zu blättern, als Shachi gerade noch eine Kaffeetasse neben mich auf den Tisch stellte. Ja, das war eine seiner Eigenschaften, die ich so an ihm schätze. Shachi war vielleicht manchmal etwas verwirrt, wenn nicht gar verpeilt, allerdings dafür wirklich sehr aufmerksam. Er wusste genau, dass es eine Angewohnheit von mir war, sobald ich etwas lesen wollte, meine Hand begann solange ins Leere zu greifen, bis auf magische Art und Weise ein Kaffee neben mir auftauchen würde.
 

„Oh, wie Aufmerksam.“ Spielte ich überrascht, bevor meine Hand die Tasse mit dem geliebten Gebräu darin ergriff und meine Nase tief in die Akten rutschte. Diese offenbarte mir die Ergebnisse dieses gewissen Newgate, den in dieser Stadt alle so vergötterten. Leise schloss sich die Türe meines Büros und ich bekam nur ganz am Rande mit, wie mein Assistent sich von dannen machte. Tja, das war auch eine meiner typischsten Eigenheiten, wenn ich einmal mit meinen Gedanken in meiner eigenen kleinen Welt versunken war, dann bekam ich wirklich nichts mehr um mich herum mit.
 

Also mal sehen, was sagten die Ergebnisse? Vor einer Stunde hatten wir die Tests beendet und Newgate hatte ein sehr gutes Zimmer in dieser Klinik bekommen. Sicher klebte dieser impulsive Cowboy gerade neben seinem Ziehvater am Bett und wartete darauf, dass ich zu ihnen kommen würde. Schnell wie ein Computer ratterten meine Augen durch die Zeilen der Blätter mit der Diagnose. Die Ergebnisse des EKGs und des Labors sprachen für sich. Ebenso war es mit dem MRT. Hastig überprüfte ich noch was mir zum Herzecho notiert wurde, bevor ich die Patientenakte wieder schloss und fast zur gleichen Zeit auch meine Kaffeetasse gelehrt hatte. Noch etwas in Gedanken versunken legte ich mir die Kette mit meinem Kugelschreiber daran, um den Hals und versuchte das Ergebnis mit meinem eigenen Verdacht unter einen Hut zu bringen. Gut, dann war es wohl an der Zeit, dass ich mich zu dem Patienten und seinem Erziehersohn begab, um die Ergebnisse mitzuteilen. So schwang ich mich in einer fließenden Bewegung aus meinem Stuhl, zupfte mir meinen Arztkittel wieder gerade und nahm die Akten mit, bevor ich nach draußen in den Krankenhausflur trat.
 

In meinem Kopf ratterten wie immer tausend Dinge zugleich, ich nahm kaum wahr, wie ein oder zwei Schwestern, an denen ich vorbei lief, mich freundlich grüßten. Warum auch? Wenn ich ehrlich war, dann war ich gerade mit meinen Gedanken ganz wo anders. Außerdem war es bekannt, dass ich ein wenig exzentrisch war. Mir ging gerade durch den Kopf, wie ich zuvor von dem schwarzhaarigen Erzieher, der sich mir ziemlich unhöflich bis jetzt noch nicht vorgestellt hatte, gepackt und zu seinem Ziehvater gezogen worden war. Das erste Mal, als ich ihn sah, war ich vor erstaunen unbeweglich neben dem Krankenwagen stehen geblieben. Ich hätte bei einem Kinderheim vielleicht an ein paar alte Schachteln, mit Brille und streng zurückgebundenen Haaren gerechnet. Stattdessen stand da plötzlich so ein Beach Boy vor mir, der aussah wie aus einem Männerkatalog für Strandmode. Ich hätte ihn problemlos als Anschauungsobjekt für neue Assistenten zur Erklärung der männlichen Muskulatur und Anatomie in eine Lehrstunde mitnehmen können.
 

Alleine für diese Gedankengänge hatte ich das verlangen mich zu Ohrfeigen. Jedoch da das in einem Krankenhaus mit psychologischer Abteilung ziemlich ungünstig wäre, konnte ich mich gerade noch beherrschen. Man sah mich zwar eh als einen Menschen knapp zwischen Genie und Wahnsinn, aber damit würde ich sicherlich den mir eingeräumten Rahmen an Sonderbarkeiten sprengen. So setzte ich wie immer meine freundliche Maske auf, hob meine Hand und grüßte die Schwestern auf dem Gang freundlich zurück. Innerlich seufzte ich jedoch tief, solche Gedanken wie soeben und bereits vorhin im Krankenwagen an den Erzieher hatten mir genau die Probleme eingebracht, wegen denen ich nach Osaka geflüchtet war. Hatte ich denn nichts aus meinen Problemen in Tokyo gelernt? Fast hätte diese schmerzliche Erinnerung meine zu einem falschen Lächeln geformten Mundwinkel, nach unten sinken lassen. Ich hatte gerne in Tokyo gelebt. Es war wundervoll anonym und trotzdem hatte ich mir einen guten Ruf und Respekt erarbeitet. Allerdings war es nicht mehr weiter möglich gewesen, da ich leider den falschen Mann verärgert hatte und ich deshalb vor seinen Schlägern flüchten musste. Es war wirklich schon fast faszinierend, wie sehr dieser Kerl es sich zum Hobby gemacht hatte mir das Leben schwer zu machen. Dieser Fehler war mir vor nun knapp 2 Monaten passiert und seitdem war es dort immer gefährlicher für mich geworden. Ich konnte nur hoffen und beten, dass er mich hier nicht finden würde. Jedenfalls wollte ich kein Risiko eingehen, versuchte hier so unauffällig wie möglich zu leben und nicht weiter aufzufallen. Wer mich kannte, wusste aber genau, dass dies ein schwieriges Unterfangen für mich und…meine besondere Vorliebe war. Somit war es das Beste, wenn ich einfach den alten Herrn Newgate behandeln würde, dieser das Krankenhaus wieder gesund verließ und ich den gutaussehenden Erzieher mit dem Cowboyhut innerlich abhaken würde. War eh nur ein Prolet wie viele andere…bestimmt…
 

Weiter darüber nachdenken konnte ich jedoch nicht mehr, da vor mir nun das Behandlungszimmer erschien, in dem mein so wichtiger Patient lag. So griff ich nach der Türklinge und trat hinein. Wie erwartet blickte ich auf den sehr sommerlich gekleideten Cowboy, der mit sorgenvollem Blick neben dem großen älteren Herren Newgate saß.
 

„Verzeihen Sie die Störung, aber ich habe soeben die Ergebnisse bekommen.“ Teilte ich ohne große Umschweife mit. Überrascht sah ich mit an, wie der Schwarzhaarige sofort aufsprang, zu mir kam und sich vor mir verbeugte. Herr Newgate regte sich dafür nicht ein Stück. Die starken Medikamente müssen ihn müde gemacht haben, so dass er nun schlief. Noch immer ruhten meine Augen überrascht auf dem verbeugten Mann vor mir.

„Entschuldigung! Bitte sagen Sie mir, was hat er? Ist es sehr schlimm? Muss mein Vater sterben?“
 

Innerlich zuckte ich zusammen. Dieser Typ war wirklich….ja was war er? Erstaunlich? Faszinierend? Verstörend? Ich war mir nicht ganz sicher, wie ich es in einem Wort definieren sollte. So versuchte ich meinen verständnisvollen Arztton an den Mann zu legen.
 

„Ganz ruhig mein Freund, wie wäre es, wenn Sie sich mir nun bitte erst einmal vorstellen würden? Ich habe leichte Probleme damit, Sie einfach Erzieher zu nennen.“
 

Nun stand der andere wieder kerzengerade vor mir und sah mich an, als hätte er etwas wichtiges vergessen „Ach ja, sorry! Bin etwas durch den Wind. Mein Name ist Ace. Portgas D. Ace. Also Doc, was hat mein alter Herr?“

Gut, nun hatte der gut gebaute Fremde wenigstens einen Namen. Auch wenn ich zugeben musste, ein wenig zu genießen diesen körperlich wesentlich stärkeren jungen Mann etwas auf die Folter zu spannen, zeigte ich Mitleid und begann mit meiner Diagnose.
 

„Anscheinend hatte Herr Newgate mal eine größere OP gehabt, aus der sich heute erst eine Lungenembolie ergeben hatte. Das war nicht schön, es wäre wirklich verheerend gewesen, wenn sich alles noch weiter rausgezögert hätte, aber im aktuellen Stadium müssten wir alles wieder mit der richtigen Behandlung und Verabreichung von Medikamenten in den Griff bekommen."
 

„Hey Alter, bitte mal ne Pause!“ unterbrach er mich und hob resignierend seine Hände in die Höhe.
 

Alter? Hatte der Typ mich gerade tatsächlich 'Alter' genannt? Mich? Dr. Law Trafalgar? „Wie meinen?“ versuchte ich mir nicht meinen Schock anmerken zu lassen

„Na, wäre echt super, wenn Sie das mal für Leute mit normaler Schulbildung erklären könnten. Ich glaube nicht das jeder Ihrer Patienten Medizin studiert hat.“
 

Ertappt fühlend sah ich kurz als Ablenkungsmanöver meiner plötzlichen Unsicherheit aus dem Fenster. Der Kerl hatte mich eiskalt erwischt und mir mal unter die Nase gerieben, dass ich mich wirklich langsam mit meiner Arbeit verheiratete und keinen blassen Schimmer mehr von dem normalen Leben und Spaß hatte. Ich erinnerte mich daran, dass das mal anders gewesen war und wenn ich ehrlich war, dann wollte ich diese Zeit zurück. War echt ein Spießer aus mir geworden? Aus mir? Zu meiner Studentenzeit hatte ich jede Sünde, die sich mir anbot, mit einer Kusshand begrüßt! Ich war niemals der Anhängliche Typ, der jede Menge Freunde um sich scharte. Damit konnte ich schlicht und einfach nicht umgehen. Aber einem aufregenden Abenteuer für eine Nacht war ich nie abgeneigt gewesen. Und waren es nicht eben diese Seiten an mir, die mir meine Verbannung aus Tokyo eingebracht hatten? Wenn ich ehrlich war, dann war dieser starke Cowboy vor mir gerade dabei mich endgültig dazu zu bewegen, der Vernunft lebe wohl zu sagen. Er war anders als jeder Kerl, den ich bisher kennen gelernt hatte…und das reizte mich wirklich zutiefst!
 

Wieder etwas gefasster sah ich zu dem jungen Mann, der sich inzwischen als Ace vorgestellt hatte. Kurz kam mir mein Gedanke von der Fahrt in dem Krankenwagen wieder in den Sinn. Ich hatte diesen Cowboy so stark gemustert, dass es ihm sogar aufgefallen war. Zum Glück war ich immer sehr gut darin mir spontan Ausreden aus den Fingern zu saugen. Ja, dieser Naturbursche war genau der richtige Kerl für mein Vorhaben.
 

Ace:

Nervös blickte ich auf den gerade verstummten Arzt. Konnte der Typ nicht endlich mal Klartext reden? Seit einer geschlagenen Stunde sitze ich neben dem alten Mann am Bett, nichts passiert und Vater liegt da, als müsste ich jeden Moment für ihn einen Sarg bestellen. Davon abgesehen, dass ich dieses sterile Krankenhausweiß auch alles andere als angenehm fürs Gemüt fand. Dann dieses ständige *Tick Tack* von der großen Uhr an der Wand, die kurz davor war mich zu allem Überfluss auch noch total aggressiv zu machen. Mir platzten hier die Nerven und er sagte einfach nichts dazu? Absolut überrascht zuckte ich zusammen, als der Doc plötzlich wie aus heiterem Himmel anfängt zu lachen. Was war denn jetzt kaputt? Ich konnte mir ja denken, dass ein Arzt sicher einen stressigen Job hatte, aber war ihm etwa hier und jetzt gerade eine Sicherung durchgebrannt?
 

„Alles okay Sensei? Vielleicht wollen Sie sich ja mal untersuchen lassen.“
 

„Nein, nein schon in Ordnung mein Freund. Ich finde Ihre Art nur sehr amüsant.“
 

Was? Amüsant? Lachte der mich etwa aus? Wenn er nicht sofort damit aufhören würde, dann würde ich ihm mal zeigen, wie amüsant ich sein konnte, wenn meine Nerven gerade blank lagen! Doch dann hustete er sich selbst kurz zum Räuspern in die Hand und sprach weiter.
 

„Verzeihung. Also, um es in normalen, einfachen Worten auszudrücken: Erst einmal das Wichtigste vorweg, er wird nicht sterben. Hätten wir Ihren Vater später gefunden, dann hätte diese Krankheit tödlich sein können. Aber so hatten wir alle großes Glück und er kann mit viel Ruhe rein medikamentös behandelt werden.“
 

„Das heißt er wird wieder ganz gesund?“ kam es fast aus mir herausgeplatzt. Der Doc vor mir begann erneut zu Lächeln und nickte mir stumm zu.
 

„Zum Glück, oh Gott, danke!!!“ Über alle Maßen außer mir vor Freude, sprang ich den Weißkittel vor mir an und drückte ihn fest in eine überschwängliche Umarmung in meine starken Arme „Sie machen den alten Mann wieder fit! Das ist großartig! Wir dachten schon Vater muss abtreten! Danke, dass Sie ihn gerettet haben, echt klasse Mann!“ bekam ich mich gar nicht mehr ein vor Glück. Marco würde mich umbringen, wenn ich mit schlechten Nachrichten nach Hause kommen würde. Außerdem hätte ich es nicht ertragen, wenn die Kiddis um Vater geweint hätten. Wir alle im Heim Whitebeard waren uns eigentlich einig, dass Vater mindestens 150 Jahre alt werden würde.
 

„Ich freue mich wirklich, dass diese Angelegenheit Sie so erfreut, aber könnten Sie bitte….“
 

„Hä was?“ kam ich wieder zu mir und bemerkte nun erst, dass ich den Arzt ziemlich fest gepackt hatte. „Oh ja, tut mir leid, manchmal vergesse ich bisschen meine Kraft.“ ließ ich ihn wieder los und konnte nicht anders als laut zu lachen. So was ungeschicktes konnte jawohl nur wieder mir passieren. Da der Mann mit dem Bärtchen genauso groß war wie ich, war ich irgendwie davon ausgegangen, dass ich ihn genauso anpacken könnte wie Marco. Aber nun, da er mich zurechtgewiesen hatte, war auch mir aufgefallen, dass der Mann in meinem Arm vorhin wesentlich schmaler und zarter war als ich.
 

Ein leichtes Grinsen legte sich nun tatsächlich auch auf die Lippen des Senseis mir gegenüber, als er begann, seinen Kittel wieder zu richten „Oh keine Ursache, ich bin nicht so zerbrechlich, wie ich auf Sie vielleicht wirke…eigentlich habe ich ganz und gar nichts dagegen hier und da auch etwas fester angepackt zu werden….ich mag feste Griffe an den richtigen Stellen, wenn Sie verstehen….“
 

Mein Lachen brach augenblicklich ab, wie im Keim erstickt….was hatte er da gerade gesagt? Gerade ratterte mein Hirn, ob der Doc mich vielleicht sogar gerade ein wenig anzüglich anblickte, mit seinen spitzen und mysteriösen silbernen Augen. Sein Gesicht schien in diesem Moment erneut wie hinter einer Maske, so fröhlich und unbeschwert, als hätte ihm ein Kind gerade ein selbstgemaltes Bild geschenkt, zu verschwinden.
 

„Eine anständige Rückenmassage ist doch etwas sehr angenehmes, habe ich recht? Ich bevorzuge einen festen Griff. Aber genug von meinen Angewohnheiten. Mit der Zeit werden Sie merken, dass ich sehr schlecht darin bin mir schlechte Angewohnheiten, von denen ich vielleicht besser die Finger lassen sollte, sein zu lassen.“
 

Erleichtert atmete ich aus. Was hatte ich mir denn eingebildet, was der freundliche, etwas schizophrene Sensei vor mir meinte? Also manchmal ging meine Fantasie echt mit mir durch.

„Und nun Herr Portgas, zu meinem Wunsch….“
 

„….hä?“ kam es augenblicklich genauso intelligent wie von einem Bauarbeiter aus meinem Mund.

„Was für ein Wunsch?“ verstand ich nicht was der Weißkittel von mir wollte. Wie einem ungnädigen Gericht ausgeliefert, verfolgten meine Augen wachsam, wie Dr. Trafalgar aus seiner Tasche einen Kugelschreiber zückte und ihn zu seinem Mund führte. Leicht nahm er das untere Ende zwischen seine Lippen, bevor er weiter sprach
 

„Sie sagten, wenn ich Ihren Vater wieder gesund mache, würden Sie alles dafür tun….“
 

Bildete ich es mir nur ein, oder war es hier drin gerade wärmer geworden? Fuck, der Arzt hatte recht! Ich erinnerte mich dunkel im Krankenwagen, in meine absolute Verzweiflung versunken, so etwas gesagt zu haben. Aber das war eine Notsituation. Wer war denn so herzlos so eine Lage auszunutzen? Je länger ich schwieg, desto breiter wurde das furchteinflößende Grinsen des Mannes vor mir. Ich wollte sein momentanes Gesicht nicht mit teuflisch umschreiben, aber irgendwie war das das passendste Wort, welches mir gerade in den Sinn kam. Er blickte auf mich wie ein cleverer Fuchs.
 

„Wunderbar!“ klatschte der intelligente Mann vor mir unerwartet in seine Hände, zückte einen Block und reichte mir diesen „Wenn ich um Ihre Handynummer bitten dürfte? Ich hole Sie dann morgen Nachmittag ab.“

„Moment, was? Wie? Warum? Wofür? Falls Sie Kohle wollen, der Weg zu meiner Bank können wir uns sparen, aus meinem Portmonee können Sie höchstens ein paar rausflatternde Motten erwarten. Ich hab `nen coolen Job, aber viel Knete kann man nicht verdienen.“
 

Erneut konnte ich hören, wie Dr. Trafalgar mit Mühe ein Lachen zu unterdrücken schien. Konnte der Typ nicht mal aufhören mich für blöd zu verkaufen?

„Verzeihen Sie, aber mir geht es wirklich nicht um Geld. Ich habe mehr Geld, als ich in der Lage bin auszugeben. Nein mein lieber neuer Freund, ich möchte Sie darum bitten, mir die Stadt zu zeigen. Cafés, Clubs, Geschäfte, die guten und die anzüglichen Ecken und Winkel Osakas. Da es so aussieht, als würde ich noch eine lange Zeit hier leben, möchte ich endlich ein wenig über diese Stadt erfahren. Da ich Ihren Wunsch, Ihren Vater zu retten, erfüllt habe, möchte ich nun als Gegenleistung, dass Sie mir nun in regelmäßigen Abständen diesen Wunsch erfüllen.“ Mit Nachdruck hielt er mir erneut den Block mit seinem Kugelschreiber vor die Nase „Wir sind uns doch beide einig, dass dies ein geringes Opfer gegen das Leben ihres geliebten Vaters ist, habe ich recht? Ich bin mir sicher, dass wir beide uns prächtig verstehen werden, Herr Portgas.“
 

„Äh…ja….okay….“ meinte ich zögernd, als ich endlich den Block nahm und dem leicht irren Arzt meine Handynummer darauf notierte, als würde ich dem Teufel den Verkauf meiner Seele bestätigen. Eigentlich sprach wirklich nichts dagegen. Der Arzt war nur ein paar Jahre älter als ich und schien ja generell ein guter Umgang zu sein. Eigentlich hatte er auch schon den ein oder anderen netten Moment gehabt. Die Kiddis in unserem Heim wurden spätestens zur Winterzeit immer mal wieder krank, es war sicher gut einen Arzt im Freundeskreis zu haben. Mein Problem war einfach nur, er wirkte irgendwie so berechnend. Ich musste leider offen zugeben, dass der Doc sicher um einiges schlauer war als ich. Dafür war ich stärker, schloss ich innerlich mit mir Frieden. Was sollte er mir schon tun? Mir an die Wäsche gehen? So ein Blödsinn. So schüttelte ich kurz meinen Kopf und war wieder mit mir selbst im Reinen. „Alles klar Sensei, hier haste du sie!“ hielt ich ihm seinen Block mit meiner Nummer darauf wieder hin.
 

„Na dann würde ich sagen, mach ich mir für morgen die Frühschicht klar. Ab 14 Uhr können Sie bei mir antanzen. Bis dahin denke ich mir aus, was für Ecken für einen jungen Arzt am interessantesten sein könnten. Wollen sie ein paar Mädels aufreißen?“ fragte ich nun, mich ernsthaft mit seinem Anliegen beschäftigend.
 

„Aber nein, ich möchte den Abend voll und ganz mich Ihnen widmen.“
 

„Alles klar, ich kenne trotzdem eine nette Disko, in der wir Abends was trinken könnten.“
 

Der Arzt nickte kurz „Das klingt wunderbar. Dann lasse ich Sie mal wieder mit ihrem Vater alleine. Seine Besuchszeit sollte jedoch in spätestens 2 Stunden beendet werden. Ich verspreche Ihnen, dass ich persönlich den Rest meiner Dienstzeit heute bei ihm verbringen werde.“
 

Dieser Satz ließ mich in dem Teufel von eben gerade einen Engel in Weiß vor mir sehen. Wie konnte ich nur so schlecht über diesen Mann denken, der mir hier versicherte sich um meinen Vater zu kümmern? So hielt ich ihm zum Abschied meine Hand entgegen „Danke Doc, das bedeutet mir wirklich viel.“
 

Ich fühlte seine zartere Hand mit den filigranen Arztfingern in meiner Größeren „Nichts zu danken, Sie können sich gerne noch morgen bei mir erkenntlich zeigen.“ So steckte er sich den Zettel mit meiner Nummer in die obere Kitteltasche an seine Brust, drehte sich um und verließ das Krankenzimmer. Irgendwie hatte ich immer noch ein seltsames Gefühl bei der Sache. Ach so ein Blödsinn! Ich hatte sicher einfach nur Kohldampf. Schließlich hatte ich bei der ganzen Panik seit heute Morgen nichts mehr zwischen die Zähne bekommen. Langsam ging ich an das Bett mit dem großen Körper meines Vaters darin, zurück und setzte mich neben diesen auf den freien Stuhl. Ich zog mein Handy aus meiner Hosentasche und begann Shanks Nummer zu wählen. Er sollte unserer Familie sagen, dass mit dem alten Mann alles okay war. Außerdem sollte er dafür sorgen, dass Ruffy von Jeff oder Sanji aus der Küche etwas zu Abendessen bekam. Ich selbst würde noch eine Stunde bei Paps bleiben, schließlich könnte dieser jeden Moment aufwachen und nicht wissen, was hier abging.
 

Leider konnte ich nicht verhindern, dass während der ganzen Zeit meine Gedanken begannen abzuschweifen. Fast von selbst begann ich erneut über die Worte des Arztes nachzudenken. Er wollte mit mir ausgehen. Die Stadt kennen lernen. Schon komisch, man könnte fast glauben das Dr. Trafalgar mich um ein Date gebeten hätte. Ich war echt bescheuert! Als ob seine Bitte ein Date gewesen wäre. War es doch nicht….oder?
 

Fortsetzung folgt…………….

3. Der erste Besuch

Marco:
 

„Nicht drängeln Kinder, jeder bekommt was zu essen! Yuki, hör auf Ishida an den Haaren zu ziehen! Könnt ihr euch denn nicht einmal benehmen beim Essen?“ lief ich wachsam durch den großen Essensraum, der inzwischen mit all unseren kleinen Rotznasen gefüllt war. Wie jeden Mittag zur Essenszeit stand ich am Eingang und hakte die in den Raum kommenden Kinder ab, um zu sehen, dass auch keiner fehlte. Jeff war gerade dabei mit seinem Azubi Sanji das Essen auf den Tischen zu verteilen. So konnte ich diesen Punkt ebenfalls gewissenhaft auf meinem Klemmbrett abhaken. Aber irgendwas fehlte noch. Unsere anderen beiden Azubis, die kleine Schwester von Nojiko namens Nami und Aces kleiner Bruder Ruffy, waren noch nicht da. Dabei war es bereits ganze Zehn Minuten nach Zwölf und wenn es eines gab, was ich wirklich hasste, dann war es Unpünktlichkeit. Entrüstet über diese Entdeckung blickte ich hinter mich in den langen Flur unseres Waisenhauses, aus dem Essensraum hinaus. Da erkannte mein Adlerauge schließlich die beiden, total abgehetzt, in meine Richtung laufend. „Ruffy! Nami! Wo bleibt ihr denn? Los kommt und helft Sanji die ganzen Mäuler hier satt zu bekommen. Los! Oder ich lasse euch als nächstes die Bäder schrubben!“
 

„Aaahhh bloß das nicht! Du bist so ein Monster Marco!“ rief Ruffy erschrocken, wie er mit Nami hinter sich in den Raum lief und begann mit Jeff und dem kleinen blonden Koch Teller zu verteilen. Sehr gut, ein weiterer Haken auf meiner Liste. Ich liebte es wenn alles seine Ordnung hatte. Ruffy sollte nicht glauben, dass ich ihm einer Sonderbehandlung unterziehen würde, nur weil er der kleine Bruder von Ace war. In unserer Familie war ich für die Ausbildung des Nachwuchses zuständig und dafür, dass nicht generell alles drüber und drunter ging. Wenn es sein musste hatte ich auch keine Probleme damit hier die strenge Hand zu sein. Eigentlich sollte Shanks oder Ace diese Aufgabe gehören. Aber leider war unser Lehrer für Allgemeinbildung Shanks einfach viel zu nett und Ace, der inoffizielle Vertreter von Vater Newgate, selbst manchmal wie ein großes Kind. So blieb es also doch an mir hängen. Nun, da alle anwesend waren, begab auch ich mich langsam zum Tisch der Erzieher. Wir aßen jeden Tag mit den Kindern, jedoch an einem separaten Tisch. Für unsere ganzen Bengel war es wichtig zu lernen was Autorität bedeutete. Wir waren für sie da, aber trotzdem mussten sie gewisse Spielregeln einhalten. Schließlich kümmerten wir uns hier so gut es ging um Kinder, die teilweise aus ziemlich schwierigen Elternhäusern herausgenommen worden waren.
 

„Hier Marco, ich habe dir dein Essen mitgebracht.“ Nickte mir unser guter Shanks freundlich zu. Dieser Kerl war einfach mit Gold nicht zu bezahlen. Manchmal glaubte ich wirklich, dass es keinen freundlicheren Menschen auf der Welt geben könnte.
 

„Danke Shanks, ich fühle mich wie erschlagen. Ich habe den ganzen Morgen damit verbracht, sämtliche Adoptionsbewerbungen der letzten 5 Jahre zu ordnen. Ich kann nicht glauben, dass Ace diese Pflichten einfach nicht ernst nimmt.“ Müde zog ich meinen Stuhl vor und setzte mich neben den Rothaarigen. Leichte Kopfschmerzen machten sich hinter meiner Stirn breit und ich zog meine Lesebrille auf die Nase, um noch ein letztes Mal alle Haken auf meiner Checkliste zu kontrollieren.
 

„Dafür nimmst du viele Dinge einfach viel zu ernst. Entspann dich ein wenig, du hast gleich Feierabend Marco. Ace und du, ihr arbeitet beide hart. Nur halt mit unterschiedlichen Prioritäten. Ihr seid einfach zwei perfekt aufeinander abgespielte Seiten einer Münze.“ Antwortete er mir fast ein wenig philosophisch und begann mein Glas mit Apfelsaft zu füllen.
 

„Das seh ich ein wenig anders Shanks, schließlich müssen wir regelmäßig Berichte abgeben. Aber du hast recht, ich sollte erst einmal etwas essen.“ Gab ich schließlich in meinem ganzen Pflichtbewusstsein endlich nach.

„Hallo meine hübschen Männer!“ erklang neben uns die reizende Stimme von Robin.
 

„Oh unsere bezaubernde Psychologin habe ich heute ja noch gar nicht gesehen. Mir fällt jetzt erst auf, wie grau der Tag bisher war.“ Sprach Shanks geschwollen und zog wie ein echter Gentleman Robin den Stuhl zurecht. Leider war ich mir bei dem Guten nie sicher, ob er an ihr interessiert war, oder einfach nur höflich. So neugierig ich auch war, zu meinem Bedauern war der gute Shanks, was solche Themen anging, sehr verschwiegen und Robin eh mit einem Lächeln voller Geheimnisse gesegnet. Aber ich glaube genau das war etwas, das einen guten Psychologen wie sie ausmachte.
 

„Ach Shanks, du alter Schmeichler. Sagst du das zu jeder Frau? Vielleicht steckt ein schlechtes Ereignis aus deiner Kindheit hinter diesem Verhalten und du solltest einen Termin bei mir während meiner Sprechstunde ausmachen.“ Zwinkerte sie ihm frech zu.
 

„Ja dir auch hallo Robin. Hast du Ace gesehen? Müsste er nicht langsam zurück sein?“ Fragte ich ehrlich interessiert und unterbrach so ihr kleines Spielchen. Ace hatte spontan seine Schicht gewechselt, damit er Frühschicht machen konnte. Er hatte irgendwas gelabert wie, dass er die Frühschicht unbedingt heute braucht, um eine offene Rechnung zu bezahlen, oder so was in der Art. Vor 2 Stunden war er zu Vater ins Krankenhaus gegangen. Die Kinder hatten Bilder für den alten Mann gemalt und unser Cowboy wollte sie ihm persönlich vorbeibringen. Darüber hinaus brannte es wohl jedem von uns unter den Nägeln zu erfahren, ob es Vater heute etwas besser ging. Wir hatten echt alle eine Scheiß Angst um ihn gehabt. Langsam wurde das Geschrei und Gebrülle im Raum leiser, ein deutliches Zeichen dafür, dass die meisten Mäuler gerade mit dem Essen gefüllt waren. Stattdessen hörte man nun von allen Seiten Besteck und Teller klimpern.
 

„Ja ich habe ihn eben kommen sehen. Eigentlich müsste unser Sunnyboy jeden Moment hier auftauchen.“ Meinte unsere Psychologin mit ihrem üblichen undurchsichtigen Blick und einem Lächeln, das einen gleichzeitig bezaubern und zu Eis erstarren lassen konnte.
 

„Naja, dann wird er ja bald hier auftauchen.“ Beschloss ich so beruhigt endlich mit dem Essen anzufangen.

„Hey Alter, hat wer nach nem unglaublich gutaussehenden Typen gefragt, oder warum fühl ich mich grade so angesprochen!“ schlug auch schon eine Kumpelfaust gegen meine Schulter, dass mir fast die Gabel im Hals stecken geblieben wäre.
 

„Ich geb dir gleich Alter, du sommersproßenübersäter Sack!“ fauchte ich kurz, bevor Ace und ich uns beide ansahen und gleichzeitig zu lachen begannen. So sehr er mich auch aufregen konnte, ich liebte diesen Pöbel einfach! Ace und ich waren seit wir uns kannten beste Freunde und er liebte es einfach mich auf die Palme zu bringen, wenn ich es am meisten gebrauchen konnte. Er hinderte mich regelmäßig daran ein Burn out zu bekommen. Auf seine eigene Art, wie er sich manchmal verhielt wie ein Bauer, war er einfach nur ein echt gutherziger und cooler Typ.
 

„Du bist doch nur neidisch auf meinen unwiderstehlichen Anbaggerspruch *Bock meine Sommersprossen zu zählen, Süße?*, gib es doch zu!“ gab er mir kess zurück und ließ sich mit seinem ganzen Gewicht auf den Stuhl mir gegenüber fallen.
 

„Ich und neidisch? Darauf nicht! Vielleicht auf deine Fähigkeit sogar mit dem Gesicht im Kartoffelpüree pennen zu können, aber nicht auf deine billigen Anmachsprüche.“

Dieser Punkt ging an mich, dachte ich mir siegessicher und verschränkte stolz die Arme vor meiner Brust, als Shanks und Robin neben uns zu lachen begannen und mich zum heutigen Sprüchekönig kürten.

„Ist ja gut Adlerauge, ich wäre früher da gewesen, aber nachdem ich mit Vater fertig war musste ich noch mit meinem Date für heute Abend sprechen.“ Erklärte Ace und begann sich hungrig eine gefüllte Gabel nach der anderen in den Mund zu schieben.
 

„Oho, hat unser starker Schönling eine neue Flamme?“ erkundigte sich Robin amüsiert. Ace Gesichtsausdruck auf ihre Frage irritierte mich ein wenig. Er verzog sein Gesicht, als säße er vor einem 1.000 teiligen Puzzle.

„Ne, echt jetzt. Ganz so verhält es sich nicht.“ Redete er ein wenig um den heißen Brei.
 

„Jetzt sag schon, wer ist es? Wie sieht sie aus? Kennen wir sie?“ schupste ihn Shanks freundschaftlich in die Seite, bis Ace zu grinsen begann „Also wenn du so willst, diese besagte Flamme ist schwarzhaarig, braungebrannt, hat wahrscheinlich einen Haufen Kohle, arbeitet im Krankenhaus….“
 

„Oh klingt vielversprechend…“
 

„Und ist ein Typ. Der Sensei, der Vater gerettet hat. Und nein, er ist nicht meine Flamme. Ich hab nur ein Date mit ihm heute Abend. Doktor Trafalgar hat mich darum gebeten ihm ein wenig von Osaka zu zeigen. Wollten heute Abend in eine Disko gehen, mehr nicht.“
 

„Hm, also ich habe zauberhafte Liebesfilme gesehen, die ebenso angefangen haben…“ begann Robin zu kichern und blickte undurchsichtig wie ein Fuchs auf Ace. So sehr ich Robin auch schätzte, sie war intelligent und eine bildhübsche Frau, aber ich würde dieses schlaue Psychiaterhirn nicht zum Feind haben wollen. Kaum hatte die Schwarzhaarige ihren Satz beendet, begann Ace, noch immer mit der Gabel im Mund, wild mit seinen Armen in der Luft rumzuwedeln

„Ey Leute kommt mal wieder runter! Nachher hört euch hier noch eines von den Kiddis und erzählt rum dass ich auf Kerle stehen würde! Dachte nur, er kümmert sich gut um Vater, da wollte ich ihm seinen Wunsch nicht abschlagen. Und Robin, ich bitte dich, hör auf mich wie eines deiner Opfer auf deiner Psychiatercouch anzugucken! Da gibt es nichts in meinem Hirn, dass du ausrollen könntest.“
 

„Ach wirklich nicht?“ beugte Robin sich, mit einem zuckersüßen Lächeln nach vorne zu Ace „Bist du dir sicher? Ein wenig komisch ist es schon, dass du so unglaublich wählerisch bei deinen Freundinnen bist, obwohl dir die schönsten Frauen der Stadt nachlaufen. Wenn ich so darüber nachdenke, wann hast du uns das letzte Mal ein Mädchen als deine Freundin vorgestellt? Wie lange ist es her? Fünf oder sechs Jahre? Ein bisschen lange für so einen Prachtburschen wie dich, findest du nicht auch?“ zwinkerte sie ihm so unschuldig tuend wie ein junges Kätzchen, in sein entsetztes Gesicht. Wir hassten es alle, wenn diese clevere Frau versuchte in uns zu lesen wie in einem Buch, aber in ihrem Fall war es sicher einfach eine Berufskrankheit und sie konnte gar nicht anders. Doch Ace geschocktes Gesicht, wie ihm die Gabel geradewegs aus dem Mund auf dem Teller fiel, war einfach zu köstlich. Shanks und ich begannen gleichzeitig zu lachen und ich schlug mir vor Freude, meinen besten Freund blamiert zu sehen, mit den Händen auf die Knie.
 

„Ace? Marco? Hab was von meinem Boss für euch dabei.“ Kam unser Praktikant Zorro zu uns an den Tisch und hielt einen Brief in der Hand. Der grünhaarige Junge war im gleichen Alter wie unsere anderen Azubis und half von seinem Polizeichef Smoker zwei Mal die Woche hier aus. Smoker war der Nachfolger unseres Vaters als Polizeichef im hiesigen Präsidium und so hatten die beiden noch heute einen guten Draht zueinander. So stand der junge Zorro nun vor Ace und mir. Meine Hand erhob sich, um nach dem Brief zu greifen, als Ace ihn schon als Erster packte, wie einen Rettungsring, um aus diesem peinlichen Gespräch zu entkommen.
 

„Finger weg Marco, wenn Paps nicht da ist, dann ist das nun mein Brief. Wenn ich nicht da bin, dann darfst du dich gerne um den Papierkram auf meinem Schreibtisch kümmern.“ Mit skeptisch hochgezogenen Augenbrauchen begann ich meinen großmäuligen Freund anzustarren „Ach du meinst den Papierkram, den ich neben meinem eigenen eh jeden Tag für dich mache?“
 

Doch unser Cowboy, wie wir ihn wegen seinem Hut nannten, ignorierte mich und riss auch schon den Brief auf. Er zog einen Zettel und eine Visitenkarte daraus hervor „Huch, was ist das denn?“ sah ich wie Ace die Visitenkarte skeptisch musterte „Jetzt gib den Wisch schon her!“ zog ich mir derweil den Brief aus seiner Hand, schob meine Lesebrille auf der Nase zurück und begann die Zeilen auf dem weißen Blatt zu studieren. Meine Augen ratterten von Zeile zu Zeile, während mein Blick immer fragender wurde. Mir war sofort klar, was Smoker uns hier mitteilen wollte.
 

„Was steht da Marco? Würdest du uns bitte auch einweihen?“ wurde auch Shanks nun etwas neugierig, als er die Visitenkarte in Aces Hand sah. Als ich fertig war, reichte ich ihm den Brief weiter und begann zu erklären „Smoker schreibt, dass am Stadtrand ein etwas zwielichtes Etablissement eröffnet hat. Es scheint eine große Villa zu sein, in der Glücksspiel und anscheinend auch Prostitution angeboten wird. Alles im Einverständnis mit unserer Stadt, aber trotzdem nicht gerade toll für uns. Wir sollen mit unseren Jugendlichen darauf achten, dass dies nicht noch eine größere Versuchung für sie darstellt, mal wieder Scheiße zu bauen. Danke Zorro, das ist ein wichtiger Hinweis für uns.“ Angestrengt sog ich tief Luft ein, um diese wenig beruhigend einige Sekunden später wieder auszuatmen „Na großartig, ich sehe jetzt schon, wie ich einmal die Woche dort einkehre, um einen von unseren Schlitzohren dort abzuholen. Wie heißt der Laden denn?“
 

Plötzlich hielt mir Robin die Visitenkarte aus dem Brief vor die Nase „Red Paradise, der Name klingt ja schon nach Kriminalität.“ Ace nickte mir zu „Jepp, seh ich auch so. Zorro, du weißt doch bestimmt, ob der alte Smoker ein Auge auf den Laden hat. Weißt du sonst noch was?“ Der angesprochene zuckte fragend seine Schultern „Keine Ahnung. So wie ich den Boss kenne, wird er das, sonst hätte er mich wohl nicht mit diesem Brief zu euch geschickt.“

Shanks nickte ebenfalls „Gut so, wir sollten nun auch auf unsere kleinen Engelchen und Teufelchen verschärft ein Auge halten.“ Sprach der Älteste am Tisch und wir nickten alle mit ihm übereinstimmend in seine Richtung. Mir war jetzt schon klar, dass diese Veränderung in unserer ruhigen Stadt, sicher für einigen Tumult sorgen würde. Gerade bei den Jungs, die eh mehr Aufmerksamkeit und Ausgleich von uns brauchten sah ich nun wachsendes Potential um Blödsinn zu machen. „Naja, warten wir es erst einmal ab. Hoffen wir einfach, dass wir mit Vaters und Smokers Hilfe einfach nichts davon mitbekommen werden.“
 

„Seh ich genauso. Erst mal cool bleiben und sehen, wie sich alles entwickelt.“ Stimmte auch Ace mit ein, drehte sich dann zu dem Grünhaarigen „Sag deinem Boss, dem Kettenraucher, bitte Danke von uns allen. Kannst dir dann bei Sanji auch was zu essen holen und eine Pause machen.“

So tat Zorro dann auch. Er verbeugte sich vor uns zum Abschied und spazierte dann geradewegs zu unserem blonden Jungkoch, der ihn mit Mittagessen versorgte.
 

Ace:

Eine Stunde später.

Langsam plätscherte das warme Wasser meinen nackten Rücken hinab, als ich bei mir zuhause, in meiner Wohnung, die ich mir mit meinem Bruder Ruffy teilte, gedankenversunken in der Dusche stand. Mein Körper stand gerade unter dem warmen Wasserstrahl, doch meine Gedanken schienen überall nur nicht hier zu sein. Die letzten Tage war so vieles passiert. Der Mann, der mir alles bedeutete, lag an einem Tropf im Krankenhaus. Ich musste auf die Hilfe von Ärzten vertrauen, anstatt selbst alles wie sonst mit meinen eigenen Händen gerade biegen zu können. Das war wirklich schlimm für mich, war ich doch immer stolz darauf gewesen, ebenso wie mein Vater es immer getan hatte, meine Familie selbst beschützen zu können. Nur am Rande hörte ich, wie das Wasser unter mir auf die Duschwanne prasselte und nahm wahr, wie die warmen Strahlen den Schaum von meiner Brust wuschen.
 

Wieder sah ich vor meinen Augen, wie diese seltsame Visitenkarte aus dem Briefumschlag in meine Hand gefallen war. Red Paradise. Ich wollte Smoker vertrauen, dass der ehemalige Azubi meines Vaters die Gesetze der Stadt genug unter Kontrolle hatte, dass unsere Waisen nicht zu Schaden kamen. Wenigstens diese Kinder würde ich mit meiner eigenen Kraft beschützen können. Selbiges galt für meinen Bruder. Ich sollte ihm nachher noch einen Brief schreiben, bevor ich gehen würde. Normalerweise aßen wir jeden Abend zusammen und ich kümmerte mich um seine Schulaufgaben. Gut, ich war selbst nicht wirklich als Genie geboren, doch da er denselben Weg eingeschlagen hatte wie ich, konnte ich ihm zum Glück doch in der Schule eine Hilfe sein. Heute hatte ich Shanks darum gebeten, dass für mich zu übernehmen. Innerlich beschloss ich als kleine Entschuldigung morgen mit Ruffy gemeinsam etwas zu kochen und einen *Großer Bruder-Abend* mit Filmen und Konsolenspielen mit ihm zu machen.
 

Kurz streckte ich meinen nassen Kopf aus der Dusche und suchte in dem ganzen Nebel die Uhr an der Wand. Bald müsste Dr. Trafalgar hier auftauchen. Er hatte darauf bestanden mich abzuholen, als kleines Entgegenkommen für meinen Gefallen. Bei dem Gedanken an den Arzt hielt ich mir die Duschbrause direkt in mein Gesicht, bis meine leicht gelockten Haare mir klatschnass im Nacken hingen. Ich wusste nicht genau, was ich von diesem merkwürdigen Sensei halten sollte. Der Doc sah aus wie ein verwöhnter, reicher Schnösel. Er gehörte definitiv zu der Sorte gutaussehender Männer, die mit Geld um sich werfen konnten und eigentlich mochte ich solche Menschen nicht sonderlich. Jemand, dem sein ganzes Leben lang alles in den Schoß gefallen war, würde niemals mich oder was meine Familie sich aufgebaut hatte, verstehen. Jeder Mensch brauchte eine Aufgabe, eine Bestimmung als Lebenssinn und diesen hatte Vater Newgate uns allen gegeben.
 

Doch da gab es etwas, das mich doch einen Funken an das Gute in dem Sensei glauben ließ, wegen dem ich diesem gemeinsamen Abend zugestimmt hatte. Irgendetwas an diesem Mann hatte ich gestern gesehen, dass verletzlich und unsicher wirkte. Dessen war ich mir mit all meiner Menschenkenntnis ganz sicher. Es war der Blick, den ich kurz in seinen Augen gesehen hatte, wie er gestern im Krankenhaus meinem Blick ausgewichen war. Es war der Moment gewesen, als ich ihn damit aufziehen wollte, wie bescheuert geschwollen er sich ausdrückte. Irgendwas sagte mir, dass meine vorlaute Klappe damit einen wunden Punkt getroffen hatte. Diese Sekunden der Schwäche waren es, die dafür sorgte, dass ich ihm eine Chance lassen wollte. Außerdem hatte er versprochen sich gut um meinen Vater zu kümmern. Somit war es wohl nur anständig mich ein wenig Dankbar zu zeigen.
 

Wie auch immer, ich hatte vor, heute einen lustigen Abend zu haben und mir ein paar kalte Biere hinter die Binde zu gießen. Der Sensei könnte also mitmachen oder es bleiben lassen, ich würde meinen Spaß haben! So stellte ich das Wasser der Dusche aus und trat hinaus in den total vernebelten Raum. Mein nasser Pony klebte mir im Gesicht. Vielleicht sollte ich doch mal langsam wieder zum Frisör. Marco hielt mir permanent vor, dass ich bald Haare so wild wie ein Neandertaler hätte. Da mir meine Dates bisher jedoch meistens genau das Gegenteil ins Ohr geflüstert hatten, hielt ich nicht sonderlich viel von den frechen Sprüchen meines besten Freundes. Frauen liebten es jedenfalls mir an meinen Haaren rumzuspielen. Stolz baute ich mich mit meiner muskulösen Brust vor dem Spiegel auf, wischte mit einem Handtuch den feuchten Beschlag von der Scheibe und musterte mich anschließend zufrieden. Vaters Training und die ständigen schweren Aufgaben tagtäglich hatten durchaus einen starken Mann aus mir gemacht. Kurz starrte ich mich selbst im Spiegel an, als würde ich etwas suchen. Es war merkwürdig, doch irgendwie konnte ich nicht wie sonst einfach zufrieden sein. Vielleicht lag es daran, dass Vater nicht da war, um für uns alle da zu sein wie sonst auch…aber irgendwie schien mir etwas zu fehlen. Ich konnte es nicht in Worte fassen, aber spürte ich bereits seit einer Weile eine Leere in mir drin. Eigentlich war ich nicht der Typ, der sich unnütz Gedanken machte, das Leben war zu kostbar, um sich dauernd die Birne zu zermartern und ich liebte es viel mehr, so gut es ging an allem meinen Spaß zu haben. Trotzdem gab es nur wenige Dinge, die mir zur Zeit wirklich Spaß machten. Vielleicht wurde ich krank?
 

Mein Blick wanderte weiter von meiner Brust nach oben, meinen Hals entlang und über meine Sommersprossen. Wieso fühlte ich mich schon wieder so einsam? Dabei war ich alles andere als das. Ich hatte eine tolle Familie, in der jeder für den anderen einstand, einen süßen und total frechen kleinen Bruder. An Freunden fehlte es mir definitiv nicht und an Frauen, die gerne *mein Mädchen* werden wollten ebenfalls nicht. War es der Druck, dass nun das Heim auf meinen Schultern lastete? So ein Blödsinn, ich war noch nie vor einer Herausforderung davon gerannt, außerdem standen mir Marco und Shanks beide zur Seite, was sollte da schon passieren?
 

Plötzlich wurde ich aus meinen tief versunkenen Gedanken gerissen, als es an der Türe klingelte. Fuck! Es war doch noch zu früh, war das etwa schon Dr. Trafalgar? Grummelnd griff ich neben das Waschbecken und zog ein Handtuch aus dem Schrank, dass ich mir mehr schlecht als Recht um die Hüfte wickelte. Es klingelte erneut an der Türe.
 

„Ja! Verdammt, ich komm ja schon!“ schnell rubbelte ich mir mit einem zweiten Handtuch die Haare einigermaßen trocken, kämmte sie mit meinen Fingern nach hinten und ging Richtung Wohnungstüre. „Was denkt sich dieser aufgeblasene Snob eigentlich? Kommt `ne Ewigkeit zu früh, denkt der, nur weil er Arzt ist, kann er sich alles erlauben?“ knöterte ich weiter, wie ein schneller Griff meiner Hand die Türe öffnete, wo ich besagten Snob erwartete. Doch was ich da vor mir sah, ließ mich augenblicklich verstummen.
 

So wie ich hier in meinem Handtuch bekleidet an der Haustüre stand, blickte ich vor mir in das Gesicht des Senseis, jedoch außer seinem Gesicht erkannte ich fast nichts an ihm wieder. Natürlich hatte ich nicht erwartet, dass Dr. Trafalgar heute Abend mit seinen Arztklamotten mit mir in eine Disko gehen würde, aber dieser Anblick überraschte mich doch sehr. Der Sensei trug eine schwarze Lederhose und ein graues Netzshirt mit einem ebenfalls grauen Tanktop darunter. An beiden Handgelenken seiner Arme befanden sich schwarze Schweißbänder und überhaupt seine Arme überraschten mich am meisten. Er war ebenfalls wie ich Tätowiert und bei weitem mehr, als ich an diesem Doc erwartet hätte. War das echt ein und dieselbe Person, die hier vor mir stand? Das war kein Snob, das war ein lässiger Typ, mit dem ich mir durchaus einen gediegenen Abend vorstellen könnte. Weiter ging mein Blick an seinem Körper nach oben, musterten noch einmal die tätowierten Herzen auf seinen Schultern, bis ich in seinem Gesicht ankam und seinen seltsamen Blick bemerkte. Was schaute der mich denn so an, wie ein hypnotisiertes Kaninchen? Und sein Gesicht…war er etwa rot? Hatte ich was falsch gemacht? Gerade als er zu realisiren schien, dass wir uns kurz genau in die Augen geschaut hatten, zog er sein Gesicht nach unten und blickte zu Boden. Eine Sekunde lang erkannte ich wieder dieselbe Schwäche von gestern. Doch nur einen kurzen Augenblick, bevor er sein Gesicht wieder erhob und mich selbstbewusst angrinste.
 

„Schön dass Sie sich anscheinend auf unseren gemeinsamen Abend freuen, Sie scheinen noch mitten in den Vorbereitungen zu stecken.“ Deutete er mit seinem Zeigefinger auf meine nackte Brust „Hä? Sorry, aber ich hatte echt bisschen später mit Ihnen gerechnet. Aber hey, mir wird langsam etwas kalt unten rum, kommen Sie rein und pflanzen Sie sich noch eine Weile auf das Sofa.“ Bot ich ihm auf meine eigene Art meine Gastfreundschaft an.
 

„Zu gerne, nichts liegt mir ferner, als Sie in Ihren Plänen die Sie für mich ausgearbeitet haben, durcheinander zu bringen.“ Ich ging einen Schritt zur Seite, damit der Sensei eintreten konnte und schloss die Türe. Es dauerte nicht lange, da schritt er voran und blickte sich neugierig in meinem bescheidenen Heim um. Was suchte er denn? „Hey alles okay? Sicher meine Bude ist nicht gerade ein Schloss, aber meinem Bruder und mir gefällt es echt gut hier zu leben.“

Gerade als wir im Wohnzimmer angekommen waren, drehte Dr. Trafalgar sich wieder zu mir um „Gewiss, mein Apartment ist sichtlich größer, jedoch sieht man auf den ersten Blick, dass Sie anscheinend eine schöne Zeit hier mit Ihrem Bruder haben. Es ist alles so hell und warm.“ Blickte der Doc mich mit einem freundlichen Lächeln an und, auch wenn es mich etwas wunderte, es wirkte sogar echt. Mit großen Augen blickte der Sensei sich um, sah sich die ganzen Bilder von mir und Ruffy an den Wänden an. War ihm so etwas wirklich so unbekannt? War doch ganz normal, wenn man Familie hatte. Doch wenn ich mit Dr. Trafalgar wirklich einen spaßigen Abend haben wollte, musste ich unbedingt vorher noch etwas richtig stellen.
 

„Ace…“ sprach ich kurz und erntete dafür nur seinen fragenden Blick „Ich sagte Ace! Ich fühl mich total bescheuert, wenn ein Kerl mich Siezt, der plötzlich genauso aussieht wie ein Typ der mein Kumpel sein könnte…“ Erneut erntete ich nur einen irritierten Blick. Alter! War der Kerl von einem anderen Stern, oder warum verstand er mich nicht? Doch da hielt er mir auch schon erneut freundlich lächelnd seine Hand entgegen

„Aber natürlich gerne, Ace. Dann wäre es mir ebenso lieber, wenn du heute Abend das Doktor sein lassen und mich Law nennen würdest. Ich höre durch meine gefühlten 20 Stunden Arbeitszeit pro Tag meinen Vornamen eh wirklich viel zu selten.“
 

Nun war ich es, der ein breites Grinsen im Gesicht trug. Der Typ war vielleicht etwas sonderbar, aber anscheinend doch echt in Ordnung. So erhob ich meine Hand und schlug fest in jene des Senseis ein „Jo, klar! Law, dann tu mir einen Gefallen und lass das geschwollene Gequatsche, wenn du heute Abend mit mir eine Biege machst. Versteh mich nicht falsch, ist ja irgendwie ganz niedlich, aber so wirkst du etwas abgedreht.“
 

Als Reaktion hörte ich den anderen leise lachen „Nun ja, ist das deine erste Lektion für mich heute Abend? Ich werde mein Bestes geben, jedoch kann ich nicht versprechen, dass du mich nicht noch das ein oder andere Mal zurechtweisen musst. Dieses Mundwerk ist nun mal etwas extravagant.“ Seiner letzten Bemerkung folgte ein spitzer Blick seiner eh sehr exotischen Augen. Wollte er mir damit irgendetwas sagen?
 

„Ah, wie auch immer! Mach es dir bequem, ich zieh noch eine Runde ab ins Badezimmer. Wenn du dir was ansehen willst, tu dir keinen Zwang an, kann dir aber nicht garantieren was du in Ruffys Zimmer findest, der Junge kommt langsam in die Pubertät.“ Lachte ich amüsiert über meinen eigenen Witz. Wenn Ruffy mich gehört hätte, würde er sicher in diesem Moment versuchen mich in den Schwitzkasten zu nehmen. „Aber ich verspreche, dass wird ein Abend den du nicht so schnell vergisst, Sensei!“
 

„Oh, das will ich doch wirklich hoffen, Ace.“ Nickte er mir mit halb geschlossenen Augen zu, wie ein Fuchs. Er schien gerne den mysteriösen Typ zu spielen. Aber warum nicht? Irgendeine Macke brauchte schließlich jeder und diese fand ich eher lustig als störend. So ließ ich meinen Worten Taten folgen, wies Law an es sich auf der Couch bequem zu machen und machte mich selbst wieder auf ins Badezimmer. Wenn der Doktor sich so rausputzen konnte, dann sollte er mal sehen, was ich drauf hatte! Und wie ich wieder in meiner noch immer vorhandenen Nebelwolke im Bad verschwand, war mir nun schon klar, dass dieser Abend sicher unterhaltsamer werden würde, als erwartet.
 

Fortsetzung folgt…….


Nachwort zu diesem Kapitel:
Soooo das war es auch schon!

Ich bin so glücklich, dass das erste Kapitel Online ist! Wie gesagt soll die Geschichte lang und spannend werden. Hoffe sehr es hat euch gefallen.

Dickes Bussi :-*

Eure kari_chan Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Was wohl an diesem Abend noch passieren wird? Wie lange es dauern wird, bis Ace das erste mal mit dem Red Paradise Ärger bekommt? Was haltet ihr von den ganzen neuen Ereignissen?

Ich hoffe es hat euch wieder gefallen!

Ganz liebe Grüße :-)

Eure Kari_chan Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (7)

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Von:  jyorie
2015-04-20T06:43:31+00:00 20.04.2015 08:43
Hallo (^o^)y

mir hat das Kapitel gefallen, das mit dem Kinderheim hatte ich glaub ich bisher gar nicht so richtig mitbekommen. Aber ich fand es süß, wie du die Charas auf die Rollen verteilt hast. Und Robin würde mir auch angst machen mit ihren Analysen.

*schmunzelt* ich bin mal gespannt, ob die Leitung des Kinderheims da richtig liegt, warum Ace so lang keine Freundin vorzuweisen hatte. Außerdem bin ich gespannt ob Ace mit seinem Date vielleicht sogar in dieses Etablissement geht, vor dem sie von Smoker gewarnt wurden.

Liebe Grüße, Jyorie

Von:  lala1314
2015-04-06T20:53:51+00:00 06.04.2015 22:53
Ja es wird spannend hast nicht zu viel versprochen. ACE scheint ein wenig selbstverliebt zu sein und naiv.mag ich....wobei...ein Kritikpunkt habe ich... Law sein Outfit stell ich mir....nun ja....bescheiden vor...aber Geschmacks Sache.
LG lala
Von: abgemeldet
2015-03-16T21:07:16+00:00 16.03.2015 22:07
OMG *---* Gefällt mir wirklich gut!!! Ich frage mich was Law's spezielle Vorliebe wohl ist xD DAS KÖNNTE SEHR INTERESSANT WERDEN *extremes fangirling* ich freue mich schon sehr auf die folgenden Kapitel *~*
Von:  meiling
2015-02-17T23:34:52+00:00 18.02.2015 00:34
jeahhh---lang ersehnt :))
hat mir gut gefallen- weiter so!
Von:  nt_pokemonmaster_77
2015-02-16T16:53:06+00:00 16.02.2015 17:53
Haha! Erste!\(^_^)/
Sehr schönes Kapitel.
Ja was hat der "böse böse" Law nur vor? >:D sei auf der Hut Ace ;P
Ich bin gespannt wie es weiter geht:)
Von:  lala1314
2015-01-18T00:13:36+00:00 18.01.2015 01:13
Jop. Guter Einstieg. Gefällt mir bisher mal Sehen wies weiter geht.
LG lala
Von:  jyorie
2015-01-13T21:09:39+00:00 13.01.2015 22:09
Hallo (^o^)y

oh weh, die Umstände wie sich Ace
und Law kennen lernen sind ja nicht
die besten. Ich bin gespannt wie es
weiter geht und ob Law den Paps retten
kann.

Mir gefällt die Idee :)

Liebe Grüße, Jyorie

Antwort von:  kari_chan
15.01.2015 19:15
Wie immer 1000 Dank :-D


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