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A stranger met our Lives

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Erstmal: Schön, dass ihr euch zu meiner Geschichte verirrt habt! Es ist meine zweite und die Idee sprießt schon länger in meinem Kopf - ich hoffe sie gefällt euch so gut wie mir ;)
Das ganze Drum und Dran darüber, dass mir nichts außer der Geschichte selbst gehört ist ja klar und wohl auch bekannt.

Die Geschichte ist schon so gut wie fertig (deshalb die Angabe des Fortschritts) und wird (je nach Leserentscheidung) 31 oder 32 Kapitel beinhalten.
Fast komplett hochgeladen ist sie schon auf http://www.fanfiktion.de/s/5357a5cf0003b8432deb89b9/1/A-stranger-met-our-lives, wer also nicht warten kann, der ist natürlich auch eingeladen einfach dort zu lesen - ich wollte nur hier mit dem Hochladen warten, damit ich hier nicht auch so unregelmäßig und inaktiv bin ;)

Und nun: Habt 'Spaß' mit meinem liebsten OC (wirklich, scheut nicht vor OCs, die sind längst nicht immer nervig und störend :P)

Gruß,
Kats♥ Komplett anzeigen

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Die Klientin

Unaufhaltsam rannte sie einfach weiter – soweit ihre Beine sie auch tragen würden, sie würde ihnen folgen. Ob sie wollte oder nicht, sie würde sich selber nicht stoppen können. Sie rannte mit aller Kraft und Ausdauer, doch die langsamen Schritte hinter ihr kamen stets näher. Mit jedem dritten ihrer ausgreifenden Schritte erklang ein langsamer Schritt hinter ihr – bis sie einen kalten Atem an ihrem Ohr spürte der ihr „Mama ist sehr enttäuscht!“ in das eine und dann „Papa ist sehr beschämt!“ in das andere Ohr flüsterte. Es kratzte die stimmlose Figur in ihrem Hörsinn. Vorwurfsvoll und verachtend. Beschämend und erniedrigend. Die langen Finger gruben – nein stachen – in ihr Fleisch, rissen ihre Seiten auf.

Mit heftigen Luftausstößen schnellte sie hoch. Schwer und flach erstickte ihr hinterher hängender Atem sie fast selbst. Ihr Herz ging mindestens drei Mal so schnell und sie musste sich selbst krampfhaft zu schnellerem Einatmen zwingen und den Sauerstoffhaushalt zum Überleben zu regulieren. Als sie sich wieder einigermaßen gefangen hatte stützte sie ihren Kopf in die Hand, mit den Nerven vollkommen am Ende. Lautlose Schreie von Qual und Folter drangen durch ihre Kehle. Sie wusste, sie hielt es nicht länger aus also stemmte sie sich entschlossen auf und schlenderte kraftlos durch die dunklen Gänge des baufälligen Gebäudes nach Draußen. Ihre schweren Schritte und das Schnarchen ihrer obdachlosen Mitbewohner echoten noch weiter durch den offenen Raum.

Irgendwann kam sie an dem Haus an, öffnete die Türe zum Flur mit einer Haarnadel, die sie zuvor aus ihrer Tasche genommen hatte und sie nun auch wieder dorthin zurücksteckte. Sie ging die Stufen des sterilen, weißen Treppenhauses hinauf und blieb vor der Tür mit dem Namensschild „Watson“ stehen. Sie raufte ihre Kräfte und ihren Mut zusammen und klopfte. Nach fast einer Minute wurde die Türe geöffnet und ein Mann, etwas kleiner als sie, um die 20 Jahre älter, mit gezeichnetem Gesicht stand ihr gegenüber.
 

„Doktor.. Doktor John Watson?“ erkundigte sie sich so höflich es ging, der Gesichtsausdruck kalt und hart.
 

„Äh, j-ja.“ gab der Mann etwas überrumpelt zurück.

Sie streckte ihm die Hand entgegen „Tara. Tara Redwood.“ Ihre Hand wurde unsicher angenommen. „Ich brauche Ihre Hilfe!“ sagte sie, ihre Maske nicht abnehmend.
 

„M-meine Hilfe?“ kam es sehr verwirrt zurück.
 

„Ihre, und die von Sherlock Holmes. Ich weiß es ist noch recht früh und ich störe Sie wahrscheinlich, aber ohne Ihre Hilfe werde ich bald sterben.“
 

Der unbewegte Gesichtsausdruck passte überhaupt nicht zu dieser Aussage, aber er kannte mehr als eine Person die dies ähnlich kalt aussprechen könnten. „Warum kommen Sie dann zu mir? Und woher wissen Sie überhaupt wo ich wohne?“
 

„Nun, ich.. wohne.. in der Nähe und sehe sie täglich hier ein- und ausgehen und ehrlich gesagt kann ich mir ein Taxi in die Baker Street nicht leisten.. Gibt es irgendeine Möglichkeit, dass Sie..“ unbeendet ließ sie den Satz stehen, wusste, ihr Gegenüber würde sie verstehen.
 

Der Arzt seufzte resigniert, schien sich aber ein Herz zu fassen. „In Ordnung. Geben Sie mir einen Moment, ich fahre mit Ihnen.“ sagte er und antwortete auf ihr Nicken indem er ihr bedeutete zu warten, während er die Tür schloss und sie hörte ihn mit einer Frau diskutieren.
 

Kurzerhand beschloss sie sich auf die Stufen der Treppe zu setzen und dort zu warten. Nach einer Weile öffnete sich die Tür wieder und sie erhob sich, schaute den Mann erwartungsvoll an. Dieser wies sie mit seiner Hand an voraus zu gehen.

Draußen angekommen schloss er sein Auto auf und ließ sie sich hinten links in den Wagen setzen – soweit weg wie möglich.

Tara schaute unbewegt aus dem Fenster und schien die Unsicherheit des Mannes zu verstehen.

„Ich hoffe ich mache Ihnen keine großen Umstände?“
 

„Ist das eine Frage oder eine Feststellung?“ lächelte er ihr durch den Rückspiegel entgegen. Sie schien ihm nicht feindlich gesonnen, also könnte er auch genau so gut ein bisschen Smalltalk antreiben.
 

„Huh? Oh, Entschuldigung, ich wirke wohl ein wenig gefühlskarg.. Und ich beunruhige Sie – verständlich, ich bin eine Fremde die plötzlich einfach vor Ihrer Türe stand und sich von ihnen fahren lässt, aber Sie können mir vertrauen. Ich bin nicht die Böse in diesem Fall.“ Sie warf ihm einen versichernden, ehrlichen Blick zu und wandte sich dann wieder dem Fenster zu.

In der Baker Street angekommen gingen sie gleich rauf in den ersten Stock, der Raum war für schon für einen Klienten hergerichtet – John hatte den Detektiv noch vor ihrer Fahrt angeschrieben.

Sie wurde aufgefordert, sich zu setzen und kam dem nach. Die beiden Männer setzten sich auf die zwei Sessel vor ihr und schauten sie erwartungsvoll an.
 

Es entstand ein Blickduell zwischen ihr und Sherlock. Kalte, für John unergründliche, Blicke trafen sich. John unterbrach dies nach einer Weile mit einem „Entschuldigt, aber wollt ihr mich an der Konversation teilhaben lassen?“
 

„Natürlich. Wenn Sie uns also den Fall schildern würden?“ erwiderte Sherlock knapp.
 

„Sie müssen jemanden ausfindig machen und in eine Falle locken, bevor er mich findet. Sobald Sie ihn dann haben übernehme ich, aber er Sie müssen ihn kriegen.“ erklärte sie unbewegt.
 

„Um wen handelt es sich?“ erkundigte sich der Arzt und bereitete sich vor um eine Beschreibung zu notieren.
 

„Hier ist ein Foto, Sie könnten es behalten. Nehmen sie meinen Fall an?“ wandte sie sich an Sherlock.
 

Die Augen des Detektivs huschten ihren Körper entlang. Sie war eine großgewachsene junge Frau, etwa 20 Jahre alt, sehr schlank und vermutlich unterernährt, zudem war ihre letzte Körperpflege schon etwas her und ihre langen braunen Haare waren etwas zerzaust und fettig. Ihre grünen Augen ließen ein Strahlen vermuten, waren jedoch von großer Müdigkeit umzogen.
 

„Was würde die Person von einer obdachlosen Frau wollen?“ frug Sherlock dann knapp.
 

Sie lächelte herausfordernd. „Mehr können Sie nicht über mich deduzieren?“ Ihre Frage wurde mit einem unbewegten Blick beantwortet. „Ich bin keine einfache Obdachlose. Ehrlich gesagt bin ich auf der Flucht. Ich versuche meinem alten Leben zu entkommen.“
 

„Und dieser Mann ist ein alter Bekannter?“ warf John ein.
 

„Ja. Er wird mich töten wenn Sie mir nicht helfen und eigentlich versuche ich mein altes durch ein neues Leben zu ersetzen und es nicht einfach zu beenden. Wenn das erledigt ist kann ich endlich agieren, aber bis dahin muss ich ständig meinen Standort ändern, weil ich mir ohne Arbeit keine Wohnung leisten kann und Draußen ungeschützt bin, würde ich aber aktiv ins Leben treten, wäre es mit mir schnell vorbei.“
 

John schaute zwischen den beiden hin und her. Die Situation war für ihn merkwürdig, aber Sherlock und Tara schienen einander auch ohne Worte ganz gut zu verstehen. Beide hatten den gleichen kalten Blick in ihren Augen; beide hatten den gleichen kalten Ton in ihren Stimmen. Jedoch glaubte er in der jungen Frau mehr zu sehen. Schmerz. Verzweiflung. Angst. Todeswünsche. Eindrücke der Vergangenheit. Ihre Augen wanderten auf ihn und ihm gefror das Blut. Die vorhin noch so dunkel wirkenden Augen sahen plötzlich sehr hell aus.
 

„Es gibt Menschen, deren Augenfarbe verändert sich mit ihren Emotionen. Ich bin Schauspielerin – ich kann ihnen jede Emotion vorsetzen und Sie könnten sie aus meinen Augen lesen als stünde sie dort schwarz auf weiß geschrieben. Was sehen Sie Dr. Watson?“
 

Er blinzelte ein paar Mal etwas überrascht „Bis eben sah ich sehr viel Schmerz, jetzt wirkt es eher wie Unnahbarkeit.“
 

„Stimmt auffallend.“ Sie blickte wieder zu Sherlock. „Schauspieler nehmen die verschiedensten Rollen und Persönlichkeiten an, aber das Spiel ist nur dann perfekt, wenn sie die Emotionen 100%ig nachvollziehen und darstellen können. Mein Gesicht habe ich für meine eigenen Emotionen taub gestellt – der Grund dürfte offensichtlich sein – die Augen jedoch, bleiben der Spiegel der Seele. Jede emotionale Regung wird von ihnen reflektiert – auch wenn das Gefühl bewusst gesteuert wird. Ich kann eine andere Rolle annehmen, aber ich bin und bleibe immer die gleiche Darstellerin.“ sagte sie ohne die Mine zu verziehen.
 

„Ich nehme Ihren Fall an.“
 

Sie lächelte – Sherlock war interessiert. „Werden Sie helfen?“ wandte sie sich an John.
 

Der Bitte in ihren Augen nicht widerstehen könnend willigte er ein, auch wenn ihm diese undurchschaubare Klientin nicht ganz geheuer war. Sie lächelte; ihre Augen lächelten. Aber war das auch so ehrlich wie es aussah? Kann man einer Akteurin jemals ehrlichkeit zusprechen und ihr voll und ganz vertrauen?

Vertrauen. Vertrauen?

Kann man einer Akteurin jemals Ehrlichkeit zusprechen und ihr voll und ganz vertrauen?

John nahm das Foto entgegen und besah es sich. Zu sehen war ein Mann, Mitte 20, schwarze, kurze Haare, groß und kräftig gebaut.
 

„Wie viel Zeit haben wir maximal?“ frug Sherlock nach einem kurzen Blick auf das Bild.
 

„Acht Wochen, dann wird er mich haben.“ antwortete sie wieder kühl.
 

„Trotz Ihrer Ortswechsel?“
 

„Vor allem deswegen.“
 

John schaute sie irritiert an.
 

Ihr Blick fiel wieder auf ihn. „Je mehr Orte ich bewohne, desto mehr Personen kennen mich. Er befragt meine 'ehemaligen Mitbewohner', deswegen muss ich in immer kürzen Abständen umziehen und mein Gesicht verbreitet sich schneller und weiter. Er hängt mir nur noch 2 Wochen nach, in ach Wochen hat er mich.“
 

Der Arzt nickte nur verständnisvoll, allerdings lag ihm eine weitere Frage schwer im Mund.
 

„Fragen Sie nur.“
 

Er zögerte kurz bevor er tatsächlich frug. „Warum genau verfolgt er Sie nun also?“
 

Sie richtete den Blick zu Boden. „Ich bin kein schlechter Mensch, das müssen Sie sich bitte immer vor Augen halten.“ Ihr Ausdruck und ihre Stimme wirkten sehr beklommen und er entschied sich, sie als ehrlich einzustufen und nicht weiter zu fragen. Ihr schien das Thema unangenehm nahe zu gehen und sie würde nicht mehr sagen.
 

Drei Tage später. Sherlock hatte sein Obdachlosennetzwerk beauftragt die Zielperson einerseits nicht zu informieren und andererseits zu observieren. Er sammelte mehr und mehr Informationen über ihn und ergänzte ein Profil, da Tara ihn mehrmals gewarnt hatte ihn nicht zu unterschätzen.

John kam am selben Nachmittag von der Arbeit in die Wohnung zu einem gemeinsamen Treffen, Absprechen der Lage und einer eventuellen Planerstellung.

Seine schnellen Schritte die Treppe hinauf führten ihn direkt in das Wohnzimmer der alten Wohnung.
 

Etwas verwirrt frug er sofort „Bin ich zu spät?“ er blickte auf seine Uhr und bemerkte, dass er 10 Minuten früher als verabredet da war. „Was machen Sie denn schon hier, Tara?“
 

Alle schauten verwirrt – John zu Tara und Tara und Sherlock zu John. „Sie wohnt hier.“ antwortete Sherlock als sei es das selbstverständlichste der Welt.
 

Der Arzt schaute beide überrascht an „Sie was?!“, allerdings musste er daran denken, wie er damals ebenfalls direkt eingezogen war, als er Sherlock kennenlernte. Er schien ihr zu vertrauen, also entschied sich John, dass sie es auch würdig war.
 

„Auf der Straße wäre ich zu ungeschützt gewesen, außerdem ist es praktischer so viel Zeit wie möglich zusammen zu verbringen, um sich abzusprechen. Sherlock war so freundlich mich dafür in das Zimmer oben einziehen zu lassen.“ sagte sie mit einem aufrichtigen, dankbaren Lächeln.
 

Erst jetzt fiel John die Veränderung der jungen Frau auf. Ihre langen, voluminösen, seidigen, braunen Haare hingen locker und gepflegt über ihre linke Schulter. Ein Pony fiel in die selbe Richtung, bedeckte die Augenbraue. Obwohl sie nicht viel vom Schönheitsideal einer Frau hatte – auch nicht seines eigenen – wirkte ihr etwas rundliches, aber unheimlich einzigartig geformtes Gesicht mit der etwas breiteren, stupsigen Nasenspitze, die aus einem schlanken Nasenbein heraus verlief, den vollen, geschwungenen, europäischen Lippen, dessen dunkles Rosa in feine Grübchen überleitete, welche ihr einen stetig freundlich-süßen Ausdruck verliehen, selbst wenn sie nicht lächelte, und den kaum definierten Wangenknochen, einfach unbeschreiblich hübsch und gleichzeitig jung als auch erwachsen. Auch trug sie frischere, hübschere Kleidung, welche ihre, noch immer etwas abgemagerte, Figur umschmeichelte. Sie hatte schöne, üppigere Kurven und nur ihrem mittleren Teil fehlte etwas Gewicht, was an ihrer Taille nicht die perfekte Form nehmen würde. Allgemein wirkte sie dennoch gut trainiert und sehr gesund. Machte einen stabilen, weniger zierlichen Eindruck und wirkte einfach wie eine vielleicht etwas maskuline Frau, aber eher im Sinne von Abwesenheit der typischen Fraulichkeit – sie war einfach nicht so sehr auf gutes Aussehen bedacht, sondern eher praktisch, wenn auch ihr umwerfender Anblick die eigene Aufmerksamkeit verdient hätte. Doch dann hätte sie sich vermutlich wie die letzte Teenager-Schlampe gefühlt – das stand ihr in die aufrechte Haltung geschrieben – und nicht mehr wie die starke, unbekümmerte, lässige Frau. Auch ihre Augen erfüllte das zuvor bereits vermutete Leuchten wieder etwas und ließ ihre großen katzenförmigen Augen, mit den langen dunklen Wimpern, nahezu atemberaubend strahlen.
 

„Ziemlich anders, nicht wahr?“ stellte sie lächelnd fest. Ein Lächeln, dass ihn vor seiner Beziehung mit seiner Frau locker zu einem Date oder auch ein paar mehr überredet hätte. Sie wirkte wenig selbstbewusst und eher schüchtern, aber wie der friedvollste, liebste und offenste Mensch der Welt, dem man einfach alles erzählen kann ohne verurteilt oder verraten, sondern ehrlich bewertet und wertgeschätzt zu werden.
 

Er schüttelte etwas unbeholfen den Kopf. „Ja. Ja, durchaus.“ Ihm war die Faszination ins Gesicht geschrieben und er merkte wie sich ein leichter rosiger Schatten auf ihren Wangen bildete und sie schüchtern zu Boden blickte.

„Mit Verlaub: Sie sind eine wirklich hübsche Frau.“
 

Überrascht und begeistert schaute sie ihn an. „D-dankeschön.“ stammelte sie leicht überfordert und versuchte sich sogleich zu erklären „I-ich erhalte nicht viele Komplimente.. Eigentlich gar keine..“
 

„Nun, wollen wir dann anfangen?“ warf Sherlock ein.
 

„Äh, ja, natürlich.“ kam es von John nüchtern zurück. Ihre Art von Humor, die sie soeben angedeutet hatte, gefiel ihm – sie war alles andere als arrogant, unterschätzte sich lieber selbst und neckte sich damit noch ein wenig selbst.
 

„Wir haben die Information, dass der Mann vor kurzem an Tara's vorletzten Standort gewesen ist. Allerdings wurden alle dort eingeweiht und alle gaben vor nicht zu wissen wo sie danach hin ist und er ist nun Ziellos.“
 

„Zumindest vorübergehend – er hat seine Methoden..“ versicherte die junge Frau.
 

„Auffällig ist, dass er selber in keinem Hotel lange zu bleiben schien. Er versucht wohl auf die gleiche Weise unerreicht zu bleiben wie Sie.“
 

„Aber wir haben den Vorteil von vielen Augen.“ warf John in die wieder gefühllosen Feststellungen der beiden ein.
 

„Richtig.“ kam es im Chor zurück.
 

„Zuletzt wurde er gesehen, als er in seinem nächsten Hotel eincheckte. Das war gestern. Wenn wir ihn beim nächsten Standortwechsel direkt nach der Ankunft abfangen, haben wir ihn.“

Sagte Sherlock weiter.
 

„Wieso fangen wir ihn nicht da schon ab?“ erkundigte sich John.
 

Wieder Antwort durch den Detektiv. „Weil wir ja wohl schlecht in sein Hotelzimmer können um dann auf ihn zu warten und vor dem Hotel zu warten wäre auch zu auffällig.“
 

„Und wie locken wir ihn in eine Falle?“
 

„Wenn wir einen der Obdachlosen zu ihm schicken, er solle sagen, er hätte mich wiedererkannt und ich sei an einen bestimmten Ort gegangen, würde er dem bestimmt nachgehen.“ wandte sie an Sherlock.
 

„Sicher.. Aber die Begegnung muss relativ zufällig aussehen.“ antwortete dieser kurz.
 

„Wenn derjenige also vorgibt Sie nur kurz zuvor dort gesehen zu haben -“
 

„Wird er nicht zögern dorthin zu gehen.“ ergänzte Tara John's Satz.

„Es sollte ein Ort sein, an dem nie jemand ist. Ein altes Fabrikgelände zum Beispiel.“
 

„Gut, dann haben wir einen Plan. Jetzt heißt es warten, bis er erneut an einen neuen Standort wechselt.“ fasste Sherlock zusammen und sie nickten synchron.
 

Sherlock's Handy klingelte. Er ging ran und unterhielt sich kurz.
 

„Ja.“
 

„Nein, im Augenblick nicht.“
 

Er schaute kurz die beiden Anwesenden an.
 

„Ja.“
 

„Wehe, es ist es nicht wert!“
 

Damit legte er auf.
 

„Lestrade – er kommt mal wieder nicht weiter.“ erklärte er mit rollenden Augen.

Die beiden schauten ihn, aus ihren verschiedenen Gründen verwirrt, an. John irritiert davon, dass Sherlock während des laufenden Falls einen Fall annahm. Tara irritiert von der Situation.
 

John sah ihren verwirrten Blick und wollte sie aufklären „Greg Lestrade ist-“
 

„Ein Polizeibeamter. Scotland Yard?“ fiel sie ihm ins Wort und richtete die Frage an Sherlock.
 

„Woher-“ begann dieser wurde aber ebenfalls von ihr unterbrochen.
 

„Offensichtlich. Sie sagten 'er kommt mal wieder nicht weiter' und Sie reden von ihm mit seinem Nachnamen, also ist er eine Autoritätsperson die Hilfe braucht – Sie sind Consulting Detective, also muss es eindeutig was mit diesem Gebiet zu tun haben, auch erkennbar durch ihre Aussage 'wehe, es ist es nicht wert'. Es setzt voraus, dass es in ihrem Interessengebiet liegt – Kriminalfälle – allerdings könnte es auch enttäuschend sein. Wer hat genügend Fälle, als dass von denen einige spannend und andere langweilig sein können? Die Kriminalpolizei.“
 

Die beiden Männer starrten sie entrüstet an. Dann, als hätte sie realisiert was gerade geschehen ist, schaute auch sie die beiden schockiert an.
 

„Ups. Das war kein sehr professionelles Spiel..“
 

„Sie deduzieren?!“ erklang es gleichzeitig.
 

Sie seufzte ergeben. „Ja. Normalerweise versuche ich das zu unterdrücken – ich habe auch so schon genügend eigentümliche 'Fähigkeiten'“ Das letzte betonte sie mit einer großen Abfälligkeit.
 

Konnte man wirklich einer Frau glauben, die nicht mal ihre wahre Persönlichkeit preis zu geben scheint, sogar diese nur vorspielt?



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von:  Sharon
2014-11-21T15:34:36+00:00 21.11.2014 16:34
Also wie du mir " natürlich nicht" vorgeschlagen hast *Zurück zwinkern" habe ich mir jetzt auch deine andere FF durchgelese oder zumindest das eine Kapitel und es hört sich schon mal sehr spannend an :D
Freu mich schon darauf wie es weiter geht *_*
ganz liebe Grüße
Sharon <3
Antwort von:  TheKats
23.11.2014 15:34
Freut mich, dass du so ganz von dir aus ein Interesse entwickelt hast und ohne jede Anspielung auch diese Story angefangen hast ;P
Nein, ernsthaft: Danke für's lesen und kommentieren! Ist sehr schön, dass es dir schon gefällt :3
Werde hier wöchentlich uploaden (wann die Kapitel dann tatsächlich freigeschaltet werden liegt ja nicht in meiner Hand :D) und würd mich freuen, wenn du auch hier dran bleibst.
Gruß,
Kats ♥


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