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Afire Love

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo liebe Leser,
ich freue mich, dass ihr euch zu meiner FF verirrt habt ;)
Die Idee ist in den letzten Wochen aufgekommen und ich hoffe, dass sie euch gefällt, auch wenn der Prolog noch nicht wirklich etwas über die Geschichte verrät. Viel Spaß beim Lesen :)!
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Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo Leute,

hier ist mein zweites Kapitel. Dieses Mal gibt es leider keinen raffinierten Cliffhänger, aber Übung macht ja bekannterweise den Meister ;)

Viel Spaß meine Lieben!
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Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo liebe Leser :),

und schon geht es weiter! Ich hoffe, die Geschichte gefällt euch bislang und ihr verfolgt sie weiter. In diesem Kapitel hole ich eigentlich erst mal aus.

Viel Spaß beim Lesen!

Eure Kari <3 Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo Leute ^_^v,

in diesem Kapitel werden einige Geständnisse viele Dinge in einem anderen Licht erscheinen lassen.
Ich hoffe, ihr habt Spaß beim Lesen!

Außerdem wollte ich mich noch einmal für eure lieben Kommentare bedanken. Sie sind wirklich motivierend :)

Liebste Grüße
Eure Kari <3 Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo liebste Leser,

ich hoffe dieses Kapitel findet auch wieder solch tollen Anklang bei euch :)
Ich habe noch eine Frage: Hättet jemand von euch Lust meine Geschichte Beta zu lesen? Wäre wirklich toll! Wenn ihr Interesse habt, meldet euch doch einfach via ENS bei mir. ^^

Und jetzt wünsche ich euch viel Spaß!

Liebste Grüße
Eure Kari
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Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo liebe Leser,

first of all möchte ich alles danken, die meine FF so tüchtig lesen und die vielen lieben Kommentare und interessante Anregungen an mich heran tragen! Auch die fast 30 Favoriten sind einfach unglaublich :)!

Dann danke ich der lieben jane-pride, die sich als Beta-Leserin angeboten hat. Sie macht ihren "Job" wunderbar! :)

Jetzt wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen!

Eure Kari <3
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I'm a Mess

Langsam kehrte Leben zurück in ihren Körper. Mit flatternden Augenliedern und einem tiefen Atemzug erwachte sie. "Was ist passiert?" Schmerzhaft hämmerte ihr Kopf und jedes Blinzeln fiel ihr unendlich schwer. Mit ihrer Hand fuhr sie sich ihren Kopf entlang. Was war passiert? Nachdem sie genug Kraft gesammelt hatte, um sich aufzurichten, sah sie sich um. Sie war in ihrem Zimmer, auf ihrem Bett. Sie war zugedeckt und schweißgebadet. Sie konnte sich nicht erinnern, egal wie sie sehr sie sich auch anstrengte. Ihr Atem war noch immer flach und ihr Puls hielt sie gerade so bei Bewusstsein. Doch schnell kehrte immer mehr Energie in ihren Körper zurück und sie stützte sich ab und konnte so nach einer Drehung mit ihren Füßen den Boden berühren. Als sie ihre Augen nun vollständig geöffnet hatte, bemerkte sie die Sonnenstrahlen, die durch ihr Fenster auf ihr Gesicht schienen. Immer noch hatte sie keinerlei Erinnerungen. Das Letzte, an das sie sich erinnerte, war das Essen gestern Abend. Mamoru hatte für sie gekocht und eigentlich wollte sie bei ihm übernachten. Doch das hatte sie augenscheinlich nicht getan, schließlich war sie in ihrem Bett aufgewacht. Ihre Beine fühlten sich nun stark genug um ihr Gewicht zu tragen. Sie belastete ihre Beine, in dem sie aufstand und sah erschrocken an sich herunter. Sie hatte nicht ihren Pyjama mit den niedlichen kleinen Häschen an, sondern sie war verwandelt. Ihr Sailor Outfit warf schon einige Falten, da sie damit wohl eingeschlafen war. -Wenn man das so nennen konnte-. Ihre Hand glitt zu ihrer Brosche, die an ihrer Brust befestigt war. Wie konnte sie nur verwandelt die ganze Nacht geschlafen haben? Hatte sie überhaupt die ganze Nacht geschlafen? Das letzte Mal, dass sie Sailor Moon war, war nun schon zwei Jahre her. Galaxia war ihr letzter Gegner gewesen und damit endeten ihre Kämpfe. Doch warum war sie nun wieder verwandelt? Die vielen Fragen ließen ihre Kopfschmerzen nur weiter steigen. Als sie sich zurückverwandelte, schritt sie ins Badezimmer, um sich den nun kalten Schweiß abzuwaschen. Sie schritt in ihre Dusche und ließ das heiße Wasser über ihren Körper fließen. Ihre Odangos, die sie vorher geöffnet hatte, ließen ihr fließendes goldenes Haar frei. Nachdem sie sich gründlich abgeduscht hatte, schritt sie wieder aus der Dusche heraus und legte sich ein Handtuch um. Ein Zweites band sie sich um ihre Haare. Seufzend stellte sie sich vor ihren Spiegel, der durch den heißen Wasserdampf beschlagen war. Mit einer Hand wischte sie über den Spiegel, um sich anzuschauen. Sie sah wie immer aus. Mit gekonnten Bürstenstrichen und einem Föhn bändigte Bunny ihre Haarpracht und knotete ihre Odangos zusammen. Ihre Handtücher fielen zu Boden und sie zog sich eines ihrer Kleider aus ihrem Kleiderschrank an. Nebenbei angelte sie nach ihrem Handy in ihrer Handtasche, um Minako anzurufen. Vielleicht wusste sie, was gestern passiert war. Und wenn sie es nicht wusste, würde sie ihr sicher helfen, herauszufinden, was passiert war. Bunny wählte Minakos Nummer und kurz darauf meldete diese sich auch in ihrem üblichen vergnügten Tonfall zu Wort. "Minako hier, hallo?" Der Blondine an der anderen Leitung entging die gute Laune ihrer Freundin nicht und sie ließ sich von eben dieser anstecken. "Hallo Minako. Hier ist Bunny. Du sag mal, weißt du, was gestern Abend passiert ist?" Die Stimme klang nun plötzlich wieder ernst. Und auch die Blondine mit der roten Schleife räusperte sich etwas. "Ich dachte, du bist bei Mamoru?" Etwas enttäuscht über diese Aussage, seufzte die Mondprinzessin und verabredete sich mit ihrer Freundin im Crown, um der mysteriösen Nacht auf den Grund zu gehen. Vorsichtshalber informierte Bunny ihre anderen Freundinnen ebenfalls.

Journey

"Bitte was ist passiert?" Den Milchshake, welchen Minako gerade getrunken hatte, verursachte bei ihr förmlich einen Hustenanfall. Bunny hatte den Freundinnen gerade erzählt, dass sie heute morgen als Sailor Moon aufgewacht war und sich an nichts erinnern konnte. Bislang waren die beiden Blondinen noch alleine im Crown, doch schon einige Augenblicke später öffnete sich die Tür und die drei übrigen Sailor Kriegerinnen traten ins Café. Nachdem die Mondprinzessin auch ihnen ihre Geschichte, beziehungsweise die Bruchstücke, die sie davon noch zusammen bekam, mitteilte, begann Ami die Lage zu analysieren, Makoto dachte an neue Feinde und teilte mit, dass sie kampfbereit sei und Rei... Rei machte Bunny Vorwürfe, dass sie sich noch nicht einmal an den Abend mit ihrem Liebsten erinnerte. Doch da kam Ami schon ein Geistesblitz. Wenn Bunny den Abend mit ihm verbringen wollte, dann wüsste er doch sicher, was passiert war. "Du solltest ihn anrufen." Minako spürte die Angst der Blondine mit den zwei Odangos und legte aufmunternd ihre Hände auf Bunnys. "Frage ihn doch, ob er sich mit uns hier trifft." Warf die Blauhaarige in der Runde ein. Bunny nickte und kurze Zeit später schrieb sie ihrem Verlobten eine Nachricht. Wenn er diese lesen würde, würde er sicher zu ihr und ihren Freundinnen stoßen und Licht ins Dunkle bringen. Die Fünf bekamen kurze Zeit später Besuch von Mamoru, der etwas verwirrt das Crown betrat. Ein etwas gequältes Lächeln legte sich auf seine Lippen, als er Bunny sah. Diese mied vorerst den Augenkontakt und starrte auf ihre Hände. An der einen Hand trug sie den Verlobungsring, den der Schwarzhaarige ihr vor seiner Abreise nach Amerika geschenkt hatte. Ein schlechtes Gefühl machte sich ihrer Magengegend breit und ihr Herz klopfte bis in ihren Hals. Was war nur gestern passiert? Immer noch kamen keine Erinnerungen in ihr hoch, nur dieses schlechte Gefühl, dass ihr fast das Blut in ihren Adern gefrieren ließ.
 

Nachdem Mamoru sich zu den Mädchen gesetzt hatte, setzte er an, den gestrigen Abend Revue passieren zu lassen. Es schien ihm schwer zu fallen, über das Treffen mit seiner Verlobten zu sprechen.
 

"Ich kann das nicht mehr." Der Kopf der Blondine senkte sich und ihr Blick wich Mamorus aus. "Ich bitte dich Bunny, du darfst doch nicht unsere gemeinsame Zukunft so einfach hinschmeißen. Hast du etwa alles vergessen? Liebst du Chibiusa etwa auch nicht mehr?" Sein Tonfall ließ etwas vorwurfsvolles durchblitzen. Es war ihm auch nicht wirklich zu verübeln. Die Mondprinzessin hatte ihm gerade eröffnet, dass sie ihn nicht mehr liebte und drauf und dran war ihren Planeten zu verlassen, um zu Seiya zu reisen. Seiya... Mamorus Blut kochte. Die Sorgenfalten auf seiner Stirn wichen eng zusammengezogenen Augenbrauen, die Wut ausdrückten. Seiner Meinung nach hatte dieser Seiya alles zerstört. Seine Beziehung zu Bunny und seine Zukunft. "Meinst du, dass er die ganze Zeit auf dich gewartet hat und wenn du ihn wieder siehst, sein Leben auf seinem Planeten aufgibt, seine Prinzessin im Stich lässt, nur damit er mit dir zusammen sein kann?" Diese Worte versetzten der Blondine einen Stich in ihr Herz. Natürlich erwartete sie nicht, dass Seiya sein ganzes Leben für sie aufgab, aber die Gefühle, die sie für ihn hegte, wollte sie ihm auf jeden Fall mitteilen. Er sollte wissen, wie sie für ihn empfand. Was danach passieren würde, darüber hatte sie sich noch keine Gedanken gemacht. Eben so wie Bunny immer war.
 

Es zerbrach ihr fast das Herz, doch sie musste Mamoru die Wahrheit sagen. "Ich gehe jetzt." Waren ihre letzten Worte und ihre Augen füllten sich mit Tränen. Sie wollte ihn nicht verletzen. Doch ihn zu belügen würde ihre alten Gefühle für ihn auch nicht wieder erwachen lassen. Sie drehte sich gen Tür, öffnete diese und verließ das Appartement.
 

"Das ist alles, was ich weiß." Eröffnete der Schwarzhaarige. Seine Augen schienen leer und seine Stimme klang belegt. Sie musste ihn sehr verletzt haben. "Wieso weiß ich davon nichts mehr?" Bunny erhob ihre Stimme und zitterte. Sie hatte sich für Seiya entschieden? Einen Mann, der sie vor zwei Jahren verlassen hatte und den sie seit dem nicht mehr gesehen oder gesprochen hatte. Oder etwa doch? Wieso kehrten ihre Erinnerungen nicht zurück? Verwirrt stütze sie ihre Stirn mit ihren Händen ab und hielt nur schwer ihre Tränen zurück. "Vielleicht sollten wir versuchen Seiya zu erreichen?" Warf Minako in die Runde. "Wenn wir herausfinden wollen, was später an diesem Abend passiert ist, müssen wir das wohl." Seufzte Rei, die von der Vorstellung, dass Bunny Mamoru verlassen hatte, nicht besonders viel hielt. Amis Blick richtete sich augenblicklich auf ihren Minicomputer, den sie in ihren Händen hielt. "Die Frage ist nur, wie wir ihn erreichen können." Ihre Stimme klang wenig hoffnungsvoll. Schließlich war der Krieger des Sterns Fighter in einem anderen Sonnensystem. Hier würden einfache Nachrichten nicht ausreichen um ihn zu erreichen. Makoto ballte ihre Hand zur Faust. "Dann lasst uns doch versuchen auf den Planeten zu kommen. Wir können doch schließlich teleportieren." Bunnys Blick richtete sich noch immer stumpf auf ihre Hand, an der Mamorus Ring blitzte. Wenn sie sich wirklich gegen ihn entschieden hatte, wieso trug sie noch seinen Ring? Warum war sie als Sailor Moon erwacht? Ihr Kopf brummte, die Gedanken verwirrten sie nur noch mehr. "Ich glaube, ich werde besser gehen." Warf Mamoru ein und erhob sich vom Tisch. "Bunny, wenn du es dir anders überlegst, du weißt wo du mich findest." Seine Stimme klang heiser und so schnell er bei den Mädchen gewesen war, so schnell war er auch schon wieder verschwunden. Die Mondprinzessin brachte es nicht einmal über ihr Herz ihm nachzusehen, noch ihn zu verabschieden. "Seid ihr sicher, dass ihr das riskieren wollt, nur damit ich herausfinde, was passiert ist?" Bunny erhob ihren Blick wieder und richtete ihn nach und nach auf jede ihrer Freundinnen. Alle nickten einig. "Du bist unsere Prinzessin. Und außerdem müssen wir wissen, ob deine Gefühle für Seiya auch real sind. Vor allem, wie du nach zwei Jahren auf einmal darauf kommst, Mamoru für ihn zu verlassen." Minako legte den Arm um ihre Freundin.
 

Am Nachmittag trafen sich alle am Tempel von Rei's Großvater. Sie saßen in einer Runde um den Tisch im Aufenthaltsraum verteilt. "Ich habe herausgefunden, wo sich der Planet Euphe befindet." Ami grinste. Ein wenig Stolz machte sich in ihr breit. War es ihr vorher noch nie gelungen, in andere Sonnensysteme zu sehen, schien ihr Minicomputer doch dazu in der Lage zu sein. "Ob wir diese große Distanz so einfach überwinden können?" Diesen Einwand warf Makoto noch in die Runde, als sie auf dem Bildschirm die ausgerechnete Entfernung erkennen konnte. "Wir müssen es einfach versuchen." Lächelte Minako und griff nach Bunnys Hand, an der nun kein Ring mehr blitzte. Sie hatte ihn abgelegt. "Wir sollten uns verwandeln." Meinte Rei knapp, die ihren Füller als erste zückte und die anderen Mädchen nickten. "Macht der Marsnebel, macht auf!", "Macht der Merkurnebel, macht auf!", "Macht der Jupiternebel, macht auf!", "Macht der Venusnebel, macht auf!", "Macht des Mondlichts, macht auf!" In gleißendem Licht standen die fünf nun an dem Tisch, nickten sich noch ein weiteres Mal zu und begaben sich, nachdem die Dämmerung nun eingesetzt hatte, auf einem Hügel nahe dem Tempel. "Wir müssen uns konzentrieren und unsere Kräfte bündeln." Gab Ami zu bedenken. Die Sailor Kriegerinnen schlossen gemeinsam ihre Augen, hielten sich bei den Händen und schon kurze Zeit später umgab jede von ihnen ein Licht. Jedes Licht war in ihrer Farbe getönt. Nur Sailor Moons Licht strahlte weiß. "Strengt euch an." Murmelte Sailor Mars, die sich als erste vom Boden erhob. Nach und nach schwebten sie alle.
 

Gleich Kometen traten sie aus der Erdatmosphäre aus und fanden sich im Schwarz des Weltalls wieder. "Hier lang." Merkur übernahm die Führung. Gerne überließen die vier ihr die Koordination.
 

Der Flug fühlte sich wie eine Ewigkeit an, bis die Blauhaarige auf einen strahlenden Planeten deutete. "Das muss Euphe sein." Wieder zeichnete sich ein Lächeln auf ihren Lippen ab.

Reunion

Die Ankunft auf Euphe war alles andere als sanft gewesen, was sicherlich der weiten Reise geschuldet war. Erschöpft kamen sie auf einem Berg an und ihre Füße berührten den Boden. Bunny sackte augenblicklich in sich zusammen. Diese Reise hat die ohnehin stark geschwächte Blondine in die Knie gezwungen. Die restlichen vier Mädchen stürmten zu ihr und stützten ihren müden Körper.
 

Ami analysierte nach einer kurzen Pause die Umgebung. Auf diesem Planeten wirkte die Zeit stehengeblieben. Kleine Hütten ließen ein Dorf vermuten und ein Großteil der Oberfläche Euphes war von Wald bedeckt. Als die Blauhaarige nach größeren Energiemengen suchte und dazu ihre Brille nutzte, kam die Mondprinzessin langsam wieder zu sich. Sie ließ ein schmerzerfülltes Stöhnen von sich und hielt ihren Kopf. Die Kopfschmerzen waren zurückgekehrt und ihre Beine fühlten sich weich an. Daran sie zu belasten, konnte Bunny noch gar nicht denken. Während ihrer kurzen Ohnmacht war sie wieder zurückverwandelt und lag nun in Makotos Arm. Diese beschloss kurzerhand die leichte Blondine zu tragen.
 

Ami deutete in eine Richtung und die Mädchen machten sich auf den Weg. Es war bereits Abend. Nur wenige der einfach gebauten Häuser erleuchteten ihnen den Weg. Die Menschen, die aus dem Inneren ihrer Häuser auf die Straße sahen, trauten ihren Augen nicht. Misstrauisch ob der letzten Ereignisse mit Galaxia, alarmierten ein paar von ihnen die Wachen der Prinzessin.
 

"Eindringlinge!" Lautes Gedränge machte sich in den Gängen des Palastes breit. Inmitten aller umherlaufenden Wachen gingen drei junge Frauen in Richtung des Thronsaals. Dort wartete bereits Kakyuu, die ihren Blick gen Fenster richtete. Geleitet durch die Energie ihrer drei treusten Diener, drehte sie sich um und wandte sich ihnen zu. "Findet heraus, um wen es sich bei den Eindringlingen handelt." Ihr Blick senkte sich. Sie konnte die Aura der Neuankömmlinge nicht zuordnen. Eines war ihr klar: Eine von ihnen war mächtiger als sie selbst. Derzeit konnte sie noch nicht ahnen, dass die starke Energie von der Mondprinzessin ausging.
 

Mit schnellen Schritten liefen die fünf Mädchen weiter den Weg entlang. Für Sailor Jupiter fühlte sich dieser Weg schier unendlich an. Auch wenn Bunny wahrlich ein Fliegengewicht war, wurde ihr müder Körper immer schwerer und schwerer. Die Braunhaarige hatte Mühe, dass sie ihr nicht aus den Armen glitt.
 

Aus der Ferne entdeckte Ami drei sehr starke Energiequellen, die schnurstracks auf sie zukamen. Ihre Schritte ließen schon von weitem darauf schließen, dass sie entschlossen waren. Langsam rührte sich wieder etwas Kraft in der Blondine und ihre Augen begannen zu flattern. "Seiya..." Hustend richtete sie ihre Augen in Richtung der drei Entgegenkommenden. Bunny spürte den ihr so bekannten Sternenkristall, der sich immer schneller näherte. Auch die drei Frauen - Sailor Star Fighter, Sailor Star Healer und Sailor Star Maker verlangsamten ihren Schritt. Sie trauten ihren Augen kaum. Der entschlossene Blick Fighters wich augenblicklich zu Boden. Da war sie - sein Schätzchen. Sofort spürte er einen harten Stich in seinem Herzen.
 

Gleich einem Kampf in einem Westernfilm standen sich die Sailor Kriegerinnen in einem übermäßig großem Abstand gegenüber. Stille beherrschte die Situation. Keine ausgeprägten Freudenschreie, wie sie es eigentlich erwartet hatten. "Was macht ihr hier?", fragte die äußerst verwunderte Healer in die Runde. Ihr Blick ruhte eine Weile auf Venus, schien sie förmlich zu scannen und wich dann zu der erschöpften Bunny, die nun wieder auf ihren eigenen Beinen stand, nachdem sie von der besorgten Jupiter abgesetzt worden war. "Ich... Seiya." Die Mondprinzessin spürte wie sich ihre Augen langsam mit Tränen füllten. Da stand er nun. Doch er sah sie nicht an. Selbst nachdem ihre Ansprache ganz eindeutig ihm galt. Dieser schluckte nur schwer und spürte sein Herz hart gegen seine Brust schlagen. Es schmerzte beim Anblick der Blondine. "Schätzchen... Du solltest gehen." Schmerzerfüllt ruhten seine Augen nun auf denen der Angesprochenen. Er fühlte sich, als würde er darin versinken. Diese blauen Augen hatten ihn schon einmal um den Verstand gebracht. Mehr als nur ein Mal. Kopfschüttelnd blickten Healer und Maker zu ihr herüber und seufzten. Sie hatte sich wohl doch erinnert. Anders konnten sie sich nicht erklären, warum sie nun hier war. Schon wieder. Da die Eindringlinge keinerlei Gefahr darstellten, verwandelten sich Healer, Maker und Fighter zurück.
 

"Aber..." Bunny streckte ihre Hand nach dem Schwarzhaarigen aus, ganz gleich, dass er sie aus dieser Entfernung gar nicht hätte erreichen können. Sein Herz wurde sichtlich immer schwerer, bis er seine Gefühle nicht mehr kontrollieren konnte. Mit schnellen Schritten bewegte er sich auf die Blondine zu, ergriff ihre Hand und legte den Arm um sie. Nachdem er seine Lippen auf ihre Stirn presste und ihr somit einen Kuss auf hauchte, schloss er die Augen. Viele bittere Tränen rollten die Wangen der Beiden hinunter. Auch Bunnys Herz schmerzte und nachdem sich ihre Augen schlossen, kehrten einige ihrer Erinnerungen zurück. Sie war hier gewesen. Viele Male hatte sie bereits Seiya besucht, mit ihm den Planeten Euphe erkundet, die Prinzessin besser kennengelernt und sie hatte ihn geküsst. Dieses eine Mal. Danach rissen die Erinnerungen wieder ab. Ihr Kopf schmerzte noch immer. Diese Bilder, die sich in ihrem Kopf projizierten, bestärkten ihren Schmerz. Die vielen Tränen legten sich wie ein Schleier über ihre Augen. "Warum... was ist passiert?", weinerlich wimmerte sie, während sie ihren Kopf in seiner Schulter vergrub. Seiya zog es vor, die Antwort zuerst einmal in den Hintergrund zu stellen.
 

Venus ließ ihren Blick zu Yaten schweifen und dieser erwiderte den Blick grinsend. Seine Beine führten ihn zu der Blondine und er legte seine Arme um Minako.
 

Amis Wangen färbten sich verdächtig rot, als auch Taiki die letzte Distanz zu den Mädchen überwunden hatte und die Blauhaarige in seine Arme schloss.
 

Nach Ami und Minako umarmten die Beiden nun auch Rei und Makoto. Die vier Inner Senshis waren mittlerweile wieder zurückverwandelt. Auch ihre Kraft war nach der langen Reise erschöpft gewesen und die restlichen Reserven würden sie für die Rückreise gebrauchen können.
 

Nach der längst überfälligen Begrüßung beschlossen die Acht erst einmal in den Palast zu gehen um Kräfte zu sammeln. Die Erklärung, die Seiya Bunny noch schuldig war, setzte er vorerst bis zur Ankunft aus.

Face to Face

Im Palast angekommen saßen die Mädchen, die Star Lights und Kakyuu an einer langen reichlich gedeckten Tafel. Alle hatten beschlossen erst einmal etwas zu essen, um dann zusammen zu den Gästezimmern zu gehen und sich für die Nacht fertig zu machen. Alle bis auf Bunny. Die Blondine stocherte lustlos in ihrem Essen. Nicht, dass sie keinen Hunger hatte, im Gegenteil: Ihr Magen knurrte laut hörbar. Es war der fehlende Appetit, der sie zurückhielt. Ihre Gedanken kreisten nur um diesen einen Satz, den Seiya ihr zugerufen hatte. «Schätzchen, du solltest gehen...» Alleine der Gedanke daran versetzte der Mondprinzessin erneut einen tiefen Stich ins Herz.
 

Seiyas Appetit war bei weitem größer. Er war eben ein Mensch, der in den Tag hineinlebte und ihn beschäftigte derzeit nur, dass sein Schätzchen bei ihm war. Als sich der Durst bei ihm meldete und er nach seinem Glas griff, streifte sein Blick Bunny, die ihm gegenüber saß. Sie sah so bedrückt aus. Natürlich hatte sie allen Grund dazu. Ihr Anblick ließ ihn einen Moment inne halten. Wie schön sie war. Ihre makellose helle Haut, ihre perfekten roten Lippen und ihre wunderschönen blauen Augen, die jedem Edelstein Konkurrenz machten. Selbst jetzt, wenn sie lustlos in ihrem Essen stocherte, den Blick senkte und nachdenklich aussah, konnte sich Seiya doch keine schönere Frau vorstellen. Er ertappte sich dabei, als seine Gefühle ihn wieder übermannten. Er wollte sie doch gar nicht wieder sehen. Er wollte sie schützen. Ihre Zukunft und ihr Leben nicht zerstören. Dennoch spielte sich die Szene ihres Kusses sich immer wieder in seinem Kopf ab. Wie sie ihre zarte Stirn an seine gelehnt hatte, ihr warmer süßer Atem seine Haut berührte und seine Lippen in ihrer Nähe zitterten. Ihre zierliche Hand, die dazu führte, dass seine Wange fast verglühte, als sie darauf ruhte und ihr zarter unschuldiger Kuss. Der Moment, in dem sich ihre Lippen berührten und ein wahres Feuerwerk in seinem Bauch explodierte. Er hatte so lange von diesem Moment geträumt, ihn sich immer wieder ausgemalt - doch keine Vorstellung kam an dieses Erlebnis heran. Nur schwer löste er sich von seiner Erinnerung und sein Blick fixierte die Mondprinzessin wieder.
 

Diese spürte die bohrenden Blicke ihres Gegenübers. So sehr sie sich auch wehrte, ihr Blick suchte die Augen des Schwarzhaarigen. Wieder spürte sie diesen unendlichen Schmerz, nachdem sich ihre Augenpaare trafen. Sie verfluchte ihren Kopf. Warum konnte sie sich nicht daran erinnern, was nach dem Kuss mit Seiya geschehen war? Noch nie war ihr ein Essen so unangenehm gewesen. Seine Nähe erstickte sie fast.
 

Erst als sich ihre Freundinnen, Kayuu sowie Yaten und Taiki von ihren Stühlen erhoben und sich für die Nacht verabschiedeten, verließ ein erleichtertes Seufzten ihre Lippen. Die Männer zeigten auf Wunsch der Prinzessin ihren Gästen ihre Zimmer für diese Nacht.
 

Der Tisch war nun fast leer. Nur noch Bunny und Seiya saßen sich gegenüber und ihre Augen fixierten sich unaufhörlich. Jede kleinste Regung des Anderen wurde genau beobachtet. Nachdem er allen Mut zusammengenommen hatte, stand der Schwarzhaarige auf, ging einmal um den Tisch herum und bot der Mondprinzessin seine Hand an. "Darf ich dich auf dein Zimmer bringen Schätzchen?" Seine Augen strahlten Wärme und Liebe aus. Sie verrieten das, was sein Herz ihr hatte sagen wollen. Sie sollte nicht gehen, sie sollte bleiben - und wenn es nach ihm ginge, für immer. Natürlich war er sich bewusst, dass sie das nicht verantworten konnte. Die Zukunft ihres ganzen Sonnensystems hing an der Blondine. Wehmut machte sich wieder in ihm breit, als er an ihre Bestimmung dachte. Sie sollte Mamoru heiraten, Chibiusa würde ihre Tochter werden und sie würden über die Erde herrschen. Gemeinsam - als Paar. Eifersucht ließ sein Blut kochen. Mamoru... Wie gerne er damals seinen Platz eingenommen hätte. Er hätte Bunny niemals alleine gelassen, sie niemals zum Weinen gebracht. Doch sie hatte sich für ihn entschieden. Schließlich war sie mit ihm verlobt und den Beweis dafür trug sie an ihrem Ringfinger. Moment... Seine Augen gewannen deutlich an Größe. Der Ring zierte nicht mehr ihre wunderschöne zarte und perfekte Hand. Auch wenn er die Worte, die in seinem Kopf spukten, noch gerade so herunterschlucken konnte, starrte er ihre Hand an. Am liebsten hätte er sie vor Freude umarmt, doch er wusste noch nicht einmal warum sie den Ring nicht mehr trug.
 

Nachdem die Blondine nach etlichen quälenden Minuten seine Hand ergriff und ihm durch die Gänge des Palastes begleitete, hatten sie ihr Zimmer auch schon erreicht. Zielsicher öffnete Seiya die Tür, führte sie herein und schloss die Tür wieder, nachdem er ebenfalls eingetreten war. "Darf ich dir noch ein wenig Gesellschaft leisten?" Unsicher zog er seine Augenbrauen nach oben. Nach einem verspäteten, aber sehr eindeutigen Nicken nahmen sie nebeneinander auf dem großen Himmelbett inmitten des Raumes Platz.
 

Bunny musste schlucken. Wie sollte sie anfangen? Nervös nestelte die Blondine an dem Saum ihres Shirts. Ihr Blick war dabei starr auf ihren Schoß gerichtet. Seine Blicke schmerzten sie. Fühlte sie doch in jedem einzelnen seiner Blicke die Sehnsucht und Liebe. "Bitte Seiya, ich bitte dich nur um einen Gefallen. Erzähle mir bitte was passiert ist. Ich möchte endlich wissen, warum du mich wegschicken wolltest, was dieser Kuss zu bedeuten hatte und warum ich erst zu dir kommen musste, damit wir uns wiedersehen." Die Worte kamen ihr nur schwer über die Lippen, aber sie musste sie endlich aussprechen.
 

Noch bevor er ihr antwortete, griff er nach ihren Händen, umfasste sie mit Seinen und hob ihr Kinn mit seinem Zeigefinger an, damit sie ihm in die Augen sehen musste. "Ich konnte nicht anders Schätzchen. Ich möchte dich doch auch nicht verlieren. Aber wir dürfen nicht zusammen sein. Es bricht mir das Herz..." Er unterbrach seine Erklärung um den schweren Kloß, der sich in seinem Hals gebildet hatte, herunterzuschlucken. "...aber wir gehören nicht zusammen. Du musst ihn heiraten. Für die Erde und Chibiusa." Die letzten Worte brachte er nur heiser heraus. Nichts tat ihm mehr weh, als ihr Blick, der nun auf ihm ruhte.

Confessions

Ihr Kopf senkte sich und ihre Lippen begannen zu zittern. Innerlich rang sie um Fassung und ihre Gedanken wogen sich hin und her. Es fanden momentan einfach keine ihrer Gedanken zu ihren Lippen um zu Worten zu werden. Wieder füllten sich die Augen der Blondine mit heißen Tränen. Ihr Atem beschleunigte sich deutlich und ihre Hände zitterten. Als sich die Tränen auf ihren Wangen ihren Weg bahnten, hob der Schwarzhaarige seine Hand, legte seinen Daumen über die Tränen und wischte sie sanft weg. Mit seiner Hand stützte er ihr Gesicht und suchte einen tiefen Blick in ihre Augen. "Ach Schätzchen..." Seine Anspannung war ihm deutlich anzusehen. Mit seiner anderen Hand griff er nach einer verirrten Haarsträhne, die sich in ihrem Gesicht befand und strich sie ihr vorsichtig hinters Ohr. Die zarte Haut, ihre vollen weichen Lippen, ihre klaren blauen Augen - Er wusste genau, warum sie ihn so verzauberte. Fast schon gequält biss er sich auf seine Unterlippe. Diese Anziehung die ihn immer wieder wie ein Magnet an Bunny zog - genau aus diesem Grund wollte er, dass sie alles vergaß. Länger konnte er seine Abwehrhaltung ihr gegenüber nicht mehr aufrecht erhalten. Ihr Anblick versetzte ihm einen tiefen Stich ins Herz und ihre Augen schienen ihn förmlich zu durchbohren.
 

"Ich wollte nicht, dass du dich erinnerst. Es ist alles meine Schuld." Sein Blick sank zu Boden. Ihrem ehrlichen Blick konnte er nicht länger standhalten. So sehr er sich auch dagegen gesträubt hatte, sie hatte die Wahrheit nunmal verdient. "Was meinst du?", flüsterte die Mondprinzessin mit zittriger Stimme. Ihre Gedanken überschlugen sich gerade. Wusste Seiya etwa was mit ihr geschehen war und warum sie sich an nichts mehr erinnerte? "Versprich mir, dass du mir zuhörst. Bitte unterbreche mich nicht, ja?" Seine Hand, die ihr Kinn stützte wanderte an ihren Hinterkopf und streichelte dort sanft ihren Haaransatz. Nach einem zögerlichen Nicken der Blondine nahm der Schwarzhaarige aus: "Wie soll ich anfangen... Es ist nicht so, als hätten wir uns die ganze Zeit nicht gesehen. Als ich die Erde verlassen habe, konnte ich schon deinen Abschiedsschmerz spüren. Damals habe ich gedacht, es wäre mein Schmerz, der mich Nacht für Nacht wach hielt und dass ich mir deine Worte, die in meinem Kopf umherschwirrten nur eingebildet hatte. Auch wenn es sich so real anfühlte, habe ich nicht geahnt, dass es deine Schmerzen und deine Trauer waren die ich spürte. Doch dann hast du es eines Tages geschafft durch deine Gedanken zu mir zu sprechen. Ich konnte deine Stimme deutlich in meinen Gedanken hören. Du wolltest mich unbedingt wieder sehen. Ich habe dir damals schon davon abgeraten, aber eines Abends standest du im Palast der Prinzessin. Mir hast du erzählt, dass du dich teleportiert hättest und da du auch als Sailor Moon vor mir standest, habe ich das ganze nicht hinterfragt. Und so warst du beinahe jeden Abend auf Euphe und hast sehr viel Zeit mit Taiki, Yaten und vor allem natürlich mit mir verbracht. Ich habe dir meinen wunderschönen Planeten gezeigt und du hast dich mit Kakyuu angefreundet. Das ich dich liebe, musste ich dir ja nicht mehr sagen und gestern Nacht warst du wieder hier. Du hast mir von deinem Abend mit Mamoru erzählt und dass er nun Bescheid weiß. Und da... naja...", Seiya rang nach Luft. Allein der Gedanke an diesen Moment ließ ihm eine wohlige Gänsehaut über seinen ganzen Körper wandern. "...wir haben uns geküsst." Nachdem der Schwarzhaarige wieder ein paar tiefe Luftzüge eingeatmet hatte, fuhr er fort: "Doch nach dem Kuss ist alles schief gelaufen. Wir durften das nicht, Schätzchen... Ich habe gesehen, wie dein Silberkristall immer mehr an Energie verlor, er wurde fahl und grau. Als du dann mit Sailor Pluto gesprochen hast, sagte sie dir, dass du mit alledem hier die Zukunft veränderst. Es könnte sein, dass durch unsere Beziehung deine Tochter niemals geboren wird." Seiner Stimme war eindeutig zu entnehmen, dass er mit den Tränen kämpfte. Egal was gewesen war, wie sehr er sie liebte und begehrte, er wollte nicht der Grund sein, dass die Tochter der Mondprinzessin nicht geboren werden würde. Bunny musste schlucken. Gerade atmete sie tief ein um ihre Stimme zu erheben, als Seiya ihr seinen Zeigefinger zart auf die Lippen presste. Die Geschichte war noch nicht zu Ende. Er wollte ihr die wohl noch brennendste Frage beantworten. Nämlich, warum sie sich an nichts mehr erinnern konnte. "Und der Grund, warum du dich an nichts mehr erinnerst, ist dass Kakyuu dir aufgrund meiner Bitte dein Gedächtnis gelöscht hat." Stille erfüllte nun den Raum.
 

Einen Augenblick hielt er inne, um dann doch ein wenig zu schmunzeln. "Was ja anscheinend nicht funktioniert hat." Erleichtert atmete Seiya nun tief aus. Er hatte ihr alles erzählt.
 

Mit der Reaktion, die Bunny nun von sich gab, hatte er allerdings nicht gerechnet. Weitere Tränen folgten denen, die zuvor auf ihrem Schoß getropft waren. Die Blondine erhob ihre Hand und ohrfeigte Seiya deutlich hörbar. Dieser riss verwundert seine Augen auf und führte seine Hand an seine schmerzende Wange. Er hatte mit allem gerechnet, aber nicht damit, dass sie ihm eine verpasste. "Du bist ein Idiot", schrie sie ihm entgegen. Kurz darauf senkte sie ihren Blick und entschuldigte sich für ihren Tonfall. - Eben ganz Bunny. "Wie kannst du es wagen, mir diese wunderschönen Erinnerungen nehmen zu wollen?" Wut war in ihren Augen zu erkennen. Auch diese Reaktion hatte der Schwarzhaarige nicht geahnt.
 

"Alle nehmen mir immer sämtliche Entscheidungen ab. Ich bin alt genug. Wenn ich mich für dich entschieden habe, dann hatte das Gründe." Ihre Augen glühten und ihr Atem beschleunigte sich. "Außerdem ändern sich meine Gefühle nicht dadurch, dass ich mich nicht mehr daran erinnere bei dir gewesen zu sein..." Noch bevor die Blondine weiter ausholen konnte und wild ihre Gedanken nach Außen tragen konnte, griff Seiya nach ihrem Handgelenk, zog sie bestimmt zu sich und stützte ihren Rücken mit seiner anderen Hand. Ihre Gesichter waren sich nun sehr nahe. Bunny konnte den heißen Atem ihres Gegenübers auf ihren Lippen spüren. Augenblicklich versiegten ihre Tränen und als der Schwarzhaarige seine Lippen bestimmt auf ihre presste, riss sie ihre Augen auf.
 

Nicht, dass sie hatte protestieren wollen, aber dieser Kuss kam doch überraschend für die Mondprinzessin. Ihr Herz machte einen Sprung nach dem Anderen und ihre Augen schlossen sich langsam. Die Hand, die ihren Rücken stützte, streichelte diesen sanft. Seiyas Herz schlug ihm bis zum Hals. Da war es wieder, das Gefühl in ihrer Nähe so unendlich leicht zu sein, welches er auch schon bei dem ersten Kuss gespürt hatte. Es war einer dieser Küsse, der nicht voller Leidenschaft und Verlangen nach mehr lechzte, sondern ein Kuss der Ausdruck ihrer Gefühle war. Nach einer gefühlten Ewigkeit legte Seiya seine Hand auf ihre Wange und löste den Kuss sanft. Dabei entfernte er sich nur wenige Millimeter von ihrem Gesicht. Der heiße Atem war immer noch deutlich auf ihren Lippen spürbar und das so schnell klopfende Herz hinterließ einen angenehmen Schmerz in ihrer Brust. Die Frage, wie es wohl mit ihnen weiterging verschoben sie auf den morgigen Tag.
 

Zur gleichen Zeit stand ein grinsender Yaten im Türrahmen Minakos. Sie hatte ihn noch nicht bemerkt und kämmte sich gerade die Haare, während sie aus dem Fenster schaute. Wie wunderschön dieser Planet war, hatte sie nicht geahnt. Die Star Lights hatten auch nie ein Wort darüber verloren. Gedankenversunken tappte sie in das am Zimmer angrenzende Badezimmer. Den Weißhaarigen hatte sie noch immer nicht bemerkt. Minako dachte darüber nach, wie es wohl mit Bunny weitergehen würde und ob sich ihrer aller Zukunft ändern würde. Sollte sich ihre Prinzessin für einen anderen Mann entscheiden, würde das sie alle betreffen. Konnte sie überhaupt wählen? Sie wollte nicht mit ihrer Freundin tauschen. Diese vorbestimmte Zukunft ließ ihr nicht viel Spielraum.
 

Auf leisen Sohlen schlich sich Yaten an die Blondine heran und wartete, bis diese einen Augenblick unachtsam war. Breit grinsend positionierte er sich hinter ihr und legte seine Hände über ihre Augen, um sie sanft an sich heran zu ziehen. Minako schrie schrill auf, als sie die fremden Hände bemerkte. Erschrocken fuhr sie herum und fand sich in seinen Armen wieder. "Was zum...?", pöbelte sie. Noch bevor sie weitersprechen konnte, erkannte sie ihn. Da stand gerade Yaten vor ihr. Moment... Dieser mürrische Miesepeter stand gerade in ihrem Zimmer und das auch noch freiwillig! Sie suchte nach Worten. "Überraschung!" Lachend legte er seine Arme um sie und drückte sie für ihn so untypisch fest an seine Brust. Er hatte sie vermisst.
 

Als Bunny jeden Tag bei ihnen vorbei kam und Seiya so glücklich gewesen war, wuchs in ihm der Wunsch, diese ganz bestimmte Person wiederzusehen. Auch wenn sie seine Nerven ab und an bis an den Rand des Erträglichen reizte, hatte er doch mehr als ihm lieb war für die Blondine übrig.
 

Minako konnte noch immer nicht glauben, in welchen Armen sie gerade steckte. Ihr erschrockener Gesichtsausdruck wich einem milden Lächeln. Sie schloss ihre Augen und sog den ihr so bekannten Duft Yatens ein. Sie hatte ihn sehr vermisst und nach der Abreise der Star Lights sehr gelitten. Auch wenn sie versucht hatte einfach weiterzumachen, hing ihr Herz an dem Weißhaarigen. Die von ihr als einseitig eingeschätzte Liebe, schien langsam einen dankbaren Abnehmer gefunden zu haben. "Hast du getrunken Yaten?" Ungläubig öffnete sie ihre Augen, löste die Umarmung ein wenig, grinste und sah zu ihm hoch. Ihr kam das alles merkwürdig vor. Er hatte sie doch sonst noch nie umarmt - so umarmt.
 

Yaten konnte seine Gefühle selbst nicht einordnen. Als er auf seinem Planeten angekommen war, hatte sich auch für ihn alles verändert. Zwar hatte er einige Liebschaften gehabt, aber Gefühle hatte er für keine von ihnen. Er verteufelte dieses blonde Gift mit dem Namen Minako immer und immer wieder. Das erste Mal in seinem Leben fühlte er etwas für eine Frau und dann musste er sie verlassen. Und das noch bevor er die Chance dazu hatte, ihr seine Gedanken zu offenbaren. Nicht, dass er ihr ein großes Liebesgeständnis hätte machen wollen, aber er hatte sie wissen lassen wollen, dass er überhaupt etwas für sie empfand. Ihm war durchaus bewusst, wie er sich den Mädchen gegenüber verhalten hatte. Da wäre sicher niemand darauf gekommen, dass er wirklich etwas für Minako übrig hatte.
 

"Sei still.", hauchte er ihr leise entgegen, packte ihre Handgelenke und presste sie an den Türrahmen des Badezimmers. Auch wenn seine Aussage leicht schnippisch klang, sprach sein Gesichtsausdruck eine andere Sprache. Er lehnte seine Stirn gegen ihre und fühlte diese sanfte Haut, ihren gleichmäßigen sanften Atem und fixierte ihre wunderschönen blauen Augen. Sie raubte ihm wirklich den Verstand.
 

Minakos Beine fühlten sich weich an und kündigten an, den Dienst zu quittieren. Seine Nähe ließ ihr Herz hart gegen ihre Brust schlagen und ihr Atem beschleunigte sich. Er würde sie doch nicht...? Noch bevor sie diesen Gedanken fassen konnte, spürte sie seine warmen zarten Lippen auf ihren. Dieser Kuss hatte nicht viel mit den unschuldigen Lippenberührungen zwischen Seiya und Bunny zu tun. Hier spielte ganz deutlich eine menge Leidenschaft mit. Sie erwiderte den Kuss ebenso fordernd, wie Yaten ihn begonnen hatte. Auch wenn ihr Bauch sich so anfühlte, als ob dort tausende von Schmetterlinge ein Zuhause gefunden hatten und sich explosionsartig vermehrten, gab sie sich voll und ganz diesem Kuss hin. Seine Hände löste er sanft von ihren Handgelenken und ließ sie ihre perfekt geformten Konturen ihres Körpers umspielen. Er strich ihre Rippen entlang zu ihrer schmalen Taille, verweilte dort einen Augenblick und ließ seine Fingerspitzen weiter nach unten wandern. Wie gewohnt trug die Blondine mit der roten Schleife einen kurzen Rock, an dessen Saum der Weißhaarige auch schon angekommen war. Er schob seine Hände etwas darunter und streichelte ihre Oberschenkel entlang.
 

Auch Minako blieb nicht tatenlos und stütze ihre Hände beherzt auf seiner Brust ab und knöpfte sein Hemd langsam auf. Jedem Knopf widmete sie besonders viel Zeit und legte dann seinen Oberkörper frei. Er hatte trainiert, das fiel der Kriegerin der Venus sofort auf. Sanft streifte sie ihm sein Hemd ab und ließ es auf den Boden gleiten. Nachdem die beiden den Kuss für eine kurze Zeit lösten, zog er sie bestimmt zu dem großen Himmelbett, welches inmitten des Zimmers stand. Sie ließ sich gerne von ihm führen und wurde mit dem Rücken auf der Matratze platziert. So nah war sie einem Mann noch nie.Das Gefühl der Aufregung mischte sich in die entflammte Leidenschaft. Was hatte Yaten vor?
 

Mit einem erneut bestimmten Kuss wurde sie aus ihren Gedanken gerissen und spürte schon seine Zunge, die zwischen ihren Lippen um Einlass bat. Ihre Lippen öffneten sich zaghaft und so intensivierten sie ihren Kuss. Ein leises Stöhnen entwich Minako, als Yaten sie langsam von ihrem Top befreite. Den Kuss lösten sie wieder und er begann an ihrem Ohrläppchen zu knabbern, um dann weitere heiße Küsse auf ihrem Hals bis runter zu ihrem Dekolletee zu hauchen. An diesem verharrte er nun eine Weile und verteilte viele weitere Küsse auf ihren Brüsten. So wich nun auch ihr BH und landete auf dem Boden. Einen Moment lang begutachtete er ihre auffallend perfekten Brüste, bis er seine Hände sanft darauf platzierte und begann sie zu streicheln. Ihre aufsteigende Erregung war deutlich wahrzunehmen. Nach und nach wichen nun auch ihr Rock und das darunter liegende Höschen. Diese Frau war wirklich perfekt. Yaten stockte der Atem bei dem Anblick, der sich ihm gerade bot. Auch seine Kleidung folgte der Minakos und so lag er nun über ihr. Beide wie Gott sie schuf. Sie verschwendete keinerlei Gedanken mehr daran, dass er der erste Mann war, der ihr so nahe kam. Sie ließ ihn einfach gewähren und sein heißer Atem, der sich überall auf ihrem Körper ausbreitete, hinterließ eine wohlige Gänsehaut. Nach einiger Zeit vereinten sich die Beiden. Yaten drang sanft und gefühlvoll in sie ein und durchstieß den Widerstand nach einem Nicken der Blondine sanft. Das Spiel dauerte noch einige Zeit an, bis er erschöpft neben ihr lag. Schweißperlen zierten die Körper der Beiden und mit einem Lächeln drehte sie sich zur Seite und legte ihren Kopf in seine Halsbeuge.

Thinking Out Loud

Nachdem Seiya und Bunny weitere Küsse ausgetauscht hatten, stand der Schwarzhaarige auf, um sich für heute von der Mondprinzessin zu verabschieden. Auch wenn sie noch nie mit einem Mann in einem Bett geschlafen hatte, wollte sie ihn nicht ziehen lassen. "Bitte bleib.", murmelte sie kaum hörbar und griff nach dem Ärmel seines Hemdes. Ein Lächeln zierte sein Gesicht und er nickte ihr zu. Wenn das ihr Wunsch war, würde er bei ihr bleiben. Alles würde er für sie tun. Er liebte sie bedingungslos - diese Art von Liebe, die schon selbstzerstörerisch war. Nachdem die Blondine ihren Griff löste, ging er Richtung Tür um diese abzuschließen. Diese Nacht würde er mit ihr verbringen, komme was wolle. Bunny verabschiedete sich in das an dieses Zimmer angeschlossene Badezimmer, um sich umzuziehen. In jedem der Zimmer war bereits ein Schlafanzug bereitgelegt. "Aber nicht weggehen.", rief sie noch lächelnd in das Schlafzimmer. Als die Tür verschlossen war, stellte sie sich vor den großen Spiegel über dem Waschbecken und musterte sich. Dieser Tag war wirklich ereignisreich gewesen und die vielen Tränen die sie vergossen hatte, hinterließen Spuren. Ihre Augen schmerzten und waren deutlich gerötet. Herzhaft gähnend rieb sie diese und öffnete kurz darauf ihre Odangos, um ihre Haare zu kämmen. Nach der abendlichen Routine zu der auch das Putzen der Zähne gehörte, zog sie sich den Schlafanzug an, der aus einem Shirt und einer kurzen Short bestand. Sie öffnete daraufhin die Tür und trat zu ihrem Bett. Dort saß immer noch an gleicher Stelle Seiya, der sich nun auch kurz ins Badezimmer verabschiedete. Er kam ein paar Minuten später nur noch in Boxershorts und Shirt gekleidet wieder heraus und trat an die Blondine heran. Diese hielt ihm bereits die Decke entgegen, sodass er nur noch darunter schlüpfen musste.Bei dem Anblick seines Schätzchens musste er einmal tief ein- und ausatmen. Es fiel ihm weiß Gott nicht leicht ihr zu widerstehen. Doch das was er für sie empfand war keineswegs nur Verlangen und Leidenschaft. Dafür liebte er sie schon viel zu sehr.
 

Vorsichtig positionierte er sich neben seiner Angebeteten und legte seinen Arm ausgestreckt neben sich, sodass Bunny ihren Kopf auf seiner Brust ablegen konnte. Deutlich spürte sie seinen beschleunigten Herzschlag. Mit ihren Händen strich sie sanft über seine Brust. Ein wohliges Seufzen kam über ihre Lippen. Sie konnte deutlich seinen Atem auf ihrem Haaransatz spüren. Er gab ihr einen Kuss auf die Stirn und streichelte mit seinen Fingerspitzen sanft über ihren Oberarm. Sie war so wunderschön. So zart wie ein Engel und so zerbrechlich. Sie in seinen Armen halten zu dürfen erfüllte ihn mit Stolz - sie war die zukünftige Königin Crystal Tokyos.
 

Das Licht hatte Seiya schon bevor er sich zu ihr gelegt hatte, gelöscht und nur eine Kerze auf einer Kommode erhellte den Raum dürftig. Der Mangel an Licht und die Anstrengung des Tages nagten an Bunny. Eigentlich wollte sie noch nicht schlafen, doch ihre Augenlider sanken immer weiter bis sie langsam ins Land der Träume glitt. Der Schwarzhaarige hielt sie noch immer fest im Arm und sah noch eine Weile zu, wie sich ihr Brustkorb gleichmäßig hob und senkte, um dann ebenfalls die Augen zu schließen und zu schlafen.
 

Viele Stunden hatten sich die beiden schon über diverse Bücher unterhalten. Immer wieder hallte ein schüchternes Lachen Ami's durch das Zimmer. Taiki saß neben der Blauhaarigen auf dem großen Bett in ihrem Nachtquartier. Er war ihr direkt nach dem Essen gefolgt, um ihr eine Menge Fragen zu stellen. Vermisst hatte er sie sowieso. Zwischen den Beiden gab es schon auf der Erde eine unglaubliche Harmonie. Sie waren sich so ähnlich und doch so verschieden. Ami hatte dem sonst so verschlossenen und rationalen Taiki eine ganz andere Sichtweise näher gebracht. Er verstand langsam zwischenmenschliche Beziehungen und auch die Liebe hatte er für sich entdeckt - wenn auch vorerst geheim. Er würde ihr noch nicht eröffnen, dass sie ihm sehr gefehlt hatte. Er wollte erst einmal die Zweisamkeit genießen und mit ihr über die ganz banalen Dinge sprechen.
 

Jedes ihrer Worte ließ ihn an seine Zeit auf der Erde denken. Auch ihm war der Abschied unsagbar schwer gefallen. Am liebsten wäre er gleich dort geblieben, hätte studiert und sich ein gemeinsames Leben mit seinen Brüdern aufgebaut. Doch sie hatten Verpflichtungen und dessen war er sich bewusst. Sein Pflichtgefühl hielt ihn bei seiner Prinzessin, auch wenn ihm sein Herz einen anderen Weg zeigte.
 

Ein Blick auf die Uhr verriet Taiki, dass es schon lange Zeit war das Bett aufzusuchen. "Ich unterbreche unsere nette Unterhaltung nicht gerne, aber wir sollten uns ausruhen.", sagte er mit einem weichen Tonfall und legte seine Hände über ihre, die sie auf ihrem Schoß gefaltet hatte. Er hoffte insgeheim, dass die Sailor Kriegerinnen noch ein paar Nächte bei ihnen bleiben würden. "Ich wünsche dir eine gute Nacht Ami." Mit einem warmen Lächeln umarmte er die Blauhaarige, deren Gesicht rot glühte. So war Ami - bescheiden, schüchtern, intelligent, stark und wunderschön. Nachdem auch sie die Worte fand um sich für die Nacht von ihm zu verabschieden, trat der Braunhaarige aus der Tür. Vorsichtig ließ er sie ins Schloss gleiten und seufzte auf, als er ein paar Schritte auf den Gang gemacht hatte.Ein paar Minuten später war auch er auf seinem Zimmer angekommen.
 

Rei und Makoto waren schon Stunden vorher auf ihren Zimmern gewesen und lagen bereits in ihren Betten. Makoto schlief schon etwas länger und war bedacht darauf ihre Energiereserven wieder aufzuladen. Rei hingegen fand nicht so leicht Schlaf. Immer wieder drehte sie sich hin und her. Auch sie war müde und die Reise hatte sie einige Kraft gekostet, doch ihre Gedanken waren bei ihrer Prinzessin. Sie hatte damals ihre Liebe zu Mamoru unterdrückt, damit Bunny glücklich werden konnte. Und nun? Nun würde sie ihn verlassen für einen anderen Mann. Auch wenn die Mondprinzessin diesen Gedanken noch nicht vollends geäußert hatte, war er doch für die Kriegerin des Feuers vorhersehbar. Sie kannte ihre Freundin. Doch auch Rei hatte ihre Liebe bereits gefunden und trauerte der Zeit mit Mamoru nicht hinterher. Yuuichirou war von seiner Reise zurückgekehrt und hatte bereits um ihre Hand angehalten. Und Rei? Sie hatte 'Ja' gesagt und würde ihn bald ehelichen. Die ungewisse Zukunft nagte allerdings trotz alledem an ihr.
 

Die Nacht verlief ruhig und der nächste Morgen kündigte sich durch das einfallende Licht in die Zimmer an. Die Sonnenstrahlen kitzelten Yaten und Minakos Nasenspitzen und langsam öffneten sich ihre Augen. Die Beiden waren zusammen eingeschlafen und lagen nun Arm in Arm in dem großen Bett. Kleidungsstücke, die im ganzen Raum verstreut waren, zeugten von der ereignisreichen Nacht. Der Weißhaarige war der Erste, der seine Augen vollends öffnete und blickte auf die Blondine in seinen Armen. Was letzte Nacht geschehen war, konnte er noch nicht ganz zuordnen. Die Emotionen hatten ihn übermannt und diesen Schritt gehen lassen. Ob Minako wohl das Gleiche empfand wie er für sie? Mit einem Lächeln auf den Lippen fuhr er mit einer Hand durch ihre Haare und sog ihren Duft ein. Mit einem Kuss auf ihre Stirn versuchte er die schlafende Schönheit zu wecken. Sein Plan schien aufzugehen, da sie sich langsam regte. "Aufwachen Dornröschen...", hauchte er ihr zu, nachdem ihm ein Blick auf die Uhr verraten hatte, dass es höchste Zeit war aufzustehen. Die Kriegerin der Venus murmelte etwas undefinierbares und öffnete dann ihre Augen. Orientierungslos sah sie um sich. Vorsichtig erhob sie ihren Blick um herauszufinden, in welchen Armen sie da gerade lag. Mit ihren Augen am Gesicht des Weißhaarigen angekommen, musste sie schmunzeln. Natürlich - es war Yaten der neben ihr lag. Er war geblieben, dachte sich die Blondine und ein verschlafenes Lächeln huschte über ihre Gesichtszüge. Wenn sie ihm egal wäre, hätte er sicher sein Zimmer aufgesucht und nicht die Nacht bei ihr verbracht. Zumindest hoffte sie das.
 

Nachdem Yaten ihr einen Kuss auf ihren Haaransatz gab, setzte er sich auf und begann sich ausgiebig zu strecken. Ein Gähnen später schob er die Decke zur Seite, stand auf und lächelte noch einmal zu Minako rüber, während er seine Kleidungsstücke vom Boden aufsammelte und sie nach und nach wieder anzog. "Wir sehen uns gleich beim Frühstück.", murmelte er noch leise, bevor er das Zimmer verließ. So ließ er die verwunderte Blondine zurück, die sich nun auch daran machte, ihre Kleidung einzusammeln. War es ihm doch egal und deshalb war er gegangen oder wollte er einfach nicht so auffällig zusammen mit ihr beim Frühstück erscheinen? Ganz wohl war ihr bei der Sache nicht, aber sie musste vorerst ohne Aufklärung der Situation leben.
 

Der neue Tag war nun auch bei Seiya und Bunny angekommen. Schon seit Stunden beobachtete der Schwarzhaarige die Prinzessin in seinem Arm. Sie war so zart und zerbrechlich und trotzdem so stark und unerschütterlich, wenn es um ihre Freunde ging. Immer wieder hatte er sie für ihren Sanftmut und ihre Geduld bewundert. So sehr er sich auch dagegen gewehrt hatte sie zu lieben, er konnte sie nicht verletzen. Diese ganze Situation war sowas von verfahren. Es hatte sich an den Gründen warum er ihr Gedächtnis gelöscht hatte, nichts geändert. Vielleicht würde es nur aufgrund seiner Liebe zu ihr kein Crystal Tokyo und keine kleine Chibiusa geben. Der Gedanke machte ihren Anblick wie sie so unschuldig bei ihm lag noch unerträglicher. Er würde es nicht ertragen sie noch einmal gehen zu lassen und doch musste er bei alledem an sie denken. Ein kleiner Funken Hoffnung keimte noch immer in ihm. Vielleicht würden sie eine andere Lösung finden. Sein Arm war vollends taub, da sie die ganze Nacht darauf gelegen hatte. Doch selbst das hielt ihn nicht davon ab, sie noch ein Stück näher an sich heran zu ziehen. Mit Verwunderung stellte er fest, dass sich etwas in seinen Armen regte. Ob Bunny schon wach war? Sein Blick wanderte zu ihren Augen, die sich langsam öffneten und zu ihm schauten.
 

Mit seiner freien Hand strich er sanft über ihre Wange und küsste sie auf die Stirn. Bei jeder Berührung durch den Schwarzhaarigen schienen schier unendlich starke Stromschläge durch ihren ganzen Körper zu wandern. Sie hinterließen eine angenehme Gänsehaut. Mit ihrer Hand griff sie nach seinem Hals, hielt sich daran fest und reckte sich zu ihm hoch. Mit einem kleinem unschuldigen Kuss war nun auch Seiya klar, dass sie wach war.
 

Nachdem sich die Beiden für das Frühstück fertig gemacht hatten, schlichen sie die Gänge des Palastes entlang bis sie im Esszimmer ankamen. Alle Anderen saßen bereits an ihren Plätzen und ihre Blicke konzentrierten sich auf die beiden Neuankömmlinge. Peinlich berührt färbten sich ihre Wangen rot und sie nahmen wortlos Platz. Sie warteten nur auf irgendwelche Andeutungen, doch bislang hatte sich ihnen gegenüber niemand geäußert.
 

Kakyuu, die am Kopf des Tisches saß, musterte die Anwesenden ausgiebig. Um zu merken, dass hier etwas in der Luft lag, musste man nicht besonders große emphatischen Fähigkeiten besitzen. Das Knistern zwischen Bunny und Seiya war ihr nicht neu. Doch die tiefen Blicke die nun auch Minako und Yaten austauschten, ließen sie schmunzeln. Lange hatte sie den sonst so verschlossenen Yaten nicht mehr so strahlen sehen. Seine Aura hatte sich deutlich verändert und sein Stern schien heller zu strahlen. Ihr Blick wanderte weiter in der Runde und so stoppte er bei Taiki. Dieser schien sich nicht sonderlich verändert zu haben. Das hatte sie allerdings auch nicht erwartet. Zwar war sie sich der Gefühle des Braunhaarigen für Ami bewusst, dachte sich aber dass er nicht der typ Mensch war, der sich blindlings seiner Emotionen hingab. Er war eben der Älteste der Drei und Kakyuu wusste, dass auch er seine Chance bei Ami noch nutzen würde. Ohne weitere Ereignisse fand das auffällig ruhige Essen statt.

Take It Back

Auf der Erde blieb die Abwesenheit der Mädchen nicht unentdeckt. Mamoru hatte schon seit Stunden versucht Bunny zu erreichen. Auch nachdem er bei ihr Zuhause vorbeigeschaut hatte, konnte ihre Mutter lediglich ausrichten, dass sie sich für ein paar Tage verabschiedet hatte. Die Blondine war mittlerweile in ein Alter gekommen, in dem sie sich nicht immer zu Hause abmelden musste. Immer mehr Zweifel machten sich in dem Prinz der Erde breit. Hätte er sie nicht einfach so ziehen lassen sollen? Ob es ihr gut ging? Wieder und Wieder zerbrach er sich über diese Fragen den Kopf. Der Regen, der seit einiger Zeit unaufhörlich auf den Boden prasselte und alles in ein dunkles Grau tauchte, schien seine Gedanken widerzuspiegeln. Er würde sie wohl so einfach nicht finden.
 

Nach weiteren erfolglosen Versuchen sie auf ihrem Handy zu erreichen, beschloss er als letzte Möglichkeit Setsuna, Hotaru, Haruka und Michiru aufzusuchen. Sie wussten wohlmöglich wo sich die Fünf aufhielten oder konnten ihm zumindest verraten ob es ihnen gut ging. An der Wohnung Haruka und Michirus angekommen, nahm er noch einmal tief Luft, um dann die Klingel zu betätigen. Egal was er sagen würde, mit Begeisterungsstürmen würden sie ihn wohl nicht empfangen. Er hatte ihre Prinzessin ziehen lassen. Seine Prinzessin... Immer wieder sah er diese Bilder vor sich; Bunny und Seiya zusammen. Glauben konnte und wollte er das Ganze einfach nicht. Was er anfangs als Laune der Mondprinzessin abgetan hatte, schien wohl nun doch bitterer Ernst zu werden.
 

Noch in Gedanken bemerkte er wie sich die Haustür einen Spalt öffnete und Haruka ihn ansah. Hinter ihr konnte er bereits Michiru, Hotaru und Setsuna erkennen. Sein komisches Gefühl verstärkte sich nur noch mehr, als Haruka wortlos zur Seite trat und ihm somit zu verstehen gab, dass er eintreten sollte. Mamoru schluckte. Dieser ganze Empfang wirkte gar nicht, als ob die Vier überrascht wären. Diese unkomfortable Situation ähnelte eher einem Verhör. Kaum war er in die Wohnung eingetreten, hatte er die durchnässten Schuhe an der Seite abgestellt und die ebenfalls mit Regen durchtränkte Jacke an der Garderobe abgelegt. Einen Augenblick später waren auch schon alle Augenpaare auf ihn gerichtet.
 

"Du kommst spät.", warf Michiru ein. Ihr Blick verhieß den unangenehmen Empfang mit dem er bereits gerechnet hatte. Haruka positionierte sich neben ihrer Freundin und nickte. "Wir hatten deutlich früher mit dir gerechnet." Mit diesen Worten drehte sie sich um und ging ins Wohnzimmer. Die Anderen folgten ihr wortlos, ebenso wie der Schwarzhaarige, der sich ein wenig verloren vorkam. Warum hatten sie bereits mit ihm gerechnet? So ganz verstand er die Situation, die ihn zu übermannen drohte, nicht ganz. Als alle auf den beiden Sofas inmitten des Wohnzimmers Platz genommen hatten, begann Setsuna die Situation aufzulösen. "Wir wissen, dass die Prinzessin sich von dir abgewandt hat. Du musst sie wieder zurück bringen. Wenn sie nicht hier auf der Erde ist, wird es sehr bald Auswirkungen auf uns alle haben. Ich habe die Zukunft gesehen und ihr mein Prinz seid kein Teil mehr davon." Mit abgewandtem Blick fiel es ihr deutlich schwer zu sprechen. Mamorus Augen vergrößerten sich schlagartig. "Willst du damit sagen...?" Erschrocken durchfuhr sein Herz ein tiefer Stich. "Genau mein Prinz. Es tut mir Leid euch dies zu sagen, aber wenn ihr die Prinzessin nicht bald wieder zurückbringt, wird sie bei ihm bleiben und unser aller Zukunft wird sich ändern. Es ist nicht einmal klar, ob es dann ein Crystal Tokyo geben wird. Ganz davon abgesehen, dass unsere Chibiusa vielleicht nie geboren wird." Bei jedem weiteren Wort kämpfte die Wächterin über Raum und Zeit mit den Tränen. Sie war grundsätzlich kein emotionaler Mensch, doch sie hatte ihre kleine Lady so ins Herz geschlossen, dass allein der Gedanke daran sie nicht mehr wiedersehen zu können unendlich schmerzte.
 

Nach einer schier unendlich andauernden Stille ergriff Haruka das Wort. "Du musst auf den Planeten dieser drei.....", sie grummelte und ballte ihre Fäuste "...Gestalten reisen und Bunny endlich wieder zur Vernunft bringen. Sie kann uns alle hier nicht einfach so zurücklassen." Wie gewohnt wurde ihr Tonfall ernst als sie über Seiya und seine Brüder sprach. Für sie waren sie schon immer Eindringlinge gewesen, die auf der Erde nichts als Unruhe stifteten und kein guter Umgang für ihre Prinzessin waren. Michiru legte ihre Hand sanft auf Harukas Schulter und sie lächelte zu ihr herüber. "Wir müssen es zumindest versuchen. Mamoru, du musst sie zurückbringen." Auch ihr Blick war ungewohnt ernst. Die Lage schien wohl wirklich so verzwickt, wie der Prinz der Erde sie bereits eingeschätzt hatte. "Ich möchte sie ja zurückbringen, doch wie soll ich das anstellen?" Seufzend nestelte er an dem Bund seines Hemds. Noch nie hatte er sich so hilflos gefühlt. Sonst war er sich der Liebe Bunnys immer so sicher gewesen. Doch die Dinge hatten sich geändert - auch für ihn. Er liebte sie nach wie vor unverändert, doch Bunny war erwachsen geworden. Er würde sie so nicht länger halten können, dessen war er sich bewusst. Einen Plan sie zurückzugewinnen hatte er jedoch noch nicht. "Ich werde dich dorthin bringen.", nickte die Kriegerin von Zeit und Raum dem Schwarzhaarigen zu und deutete selbstbewusst auf ihren Stab.
 

So ganz wohl war es Mamoru immer noch nicht, wenn er daran dachte die Erde zu verlassen und seiner Liebsten nachzureisen. Würde sie ihn überhaupt anhören? Schon lange war er nicht mehr so nervös gewesen. Allen Widrigkeiten zum Trotz würde er sie niemals aufgeben, das hatte er sich geschworen.
 

Nachdem Sailor Pluto ihn über die Reise aufgeklärt hatte, nickte er zustimmend. Sie waren mittlerweile mit Harukas Auto auf einem abgelegenen Platz angekommen. Pluto nahm ihren Stab, klopfte ihn mehrere Male auf den Boden und schloss die Augen. Es würde sie eine Menge Energie kosten das Portal zu öffnen. Der unaufhörlich prasselnde Regen untermalte das aussichtslos erscheinende Vorhaben.
 

Vor dem Schwarzhaarigen erschien nach ein paar Sekunden eine große Flügeltür, die er sofort wiedererkannte. Mamoru war schon einmal durch das Portal in die Zukunft gereist. Damals waren sie Chibiusa gefolgt um Dark Moon zu besiegen. Sicherheitshalber verwandelte er sich in Tuxedo Mask und sah sich noch einmal nach Bestätigung suchend zu der Kriegerin über Zeit und Raum um.
 

Worauf hatte er sich da eigentlich gerade eingelassen? Er würde auf einen fremden Planeten gehen, dort nach Bunny und den Anderen suchen und sie dann bitten wieder mit ihm zurück zu kommen. So ganz ausgereift schien ihm diese Idee nicht. Wie sollte er Bunny nur davon überzeugen wieder zurückzukommen? Das Argument, sie würde einmal Königin werden, sah er eher als Druckmittel an. Er wollte, dass sie aus freien Stücken mit ihm zusammen war. Er liebte sie einfach zu sehr um sie unglücklich zu sehen. Auch wenn dies heißen würde, dass er ohne sie zurückkehren würde. Der Gedanke auf Ablehnung zu stoßen ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren.
 

Die Schwelle des Tors zu Raum und Zeit fühlte sich bei diesem Gedanken so unerreichbar an. Nachdenklich griff er unter seinen Umhang in die Innentasche seines Sakkos und hielt den Ring in den Händen, den Bunny ihm zurückgegeben hatte. Sein Herz fühlte sich so schwer an, wenn er daran dachte, dass sie vielleicht einen anderen Mann liebte. In ihm wurde der Geist Endymions immer präsenter. Er liebte Serenity bis über seinen Tod hinaus und sie hatte ihn geliebt. Eine andere Möglichkeit hatte wohl niemand je in Betracht gezogen. Auch Mamoru setzte dieses vorherbestimmte Schicksal schon oft vor viele Herausforderungen, doch er hatte noch nie an seinerLiebe zu ihr gezweifelt. Nachdem er seine Augen einen kleinen Moment geschlossen hatte, umschloss er den Ring mit seiner Faust, seufzte und verstaute ihn wieder in seiner Tasche. Mit vor Entschlossenheit strahlenden Augen ging er auf das Portal zu. Wenn es nötig sein würde, würde er auch um seine Prinzessin kämpfen, da war er sich absolut sicher.
 

Nach einem tiefen Atemzug trat er über die Schwelle des Tors. Schlagartig wurde alles um ihn herum schwarz und auf seinem ganzen Körper breitete sich eine Gänsehaut aus. Der unbändige Wunsch die Mondprinzessin wiederzusehen, ließ ihn jedoch gar nicht über die Umgebung nachdenken. Schritt für Schritt trat er durch die Dunkelheit und erkannte am Ende eines langen Ganges die Tür nach Euphe. Zumindest ging er davon aus, dass das Tor dorthin führte, da Sailor Pluto sie damals auch auf direktem Weg zu ihrem Ziel geführt hatte. Sein Schritttempo erhöhte sich nach und nach und so stand er schon kurze Zeit darauf vor der großen Flügeltür.
 

Während Mamoru den wohl schwersten Gang seines Lebens antrat, standen Bunny und Seiya im großen Palastgarten. Der Schwarzhaarige hatte gerade eine der vielen roten Rosen gepflückt und sie der Blondine in ihre Hände gelegt. „Riech mal daran.“, meinte er schwärmend. Seiner Aufforderung Folge leistend, ließ sie ihre Nase zu der Blume senken und sog den angenehmen Duft auf. „Wow“, brachte sie nur heraus und lächelte ihr Gegenüber an. Seiya, der die Rose nun wieder in seinen Händen hielt, strich der Mondprinzessin eine Haarsträhne aus dem Gesicht und steckte die Rose hinter ihrem Ohr fest. Sie trug heute ihre Haare offen. Strahlend legte sie ihre Hände auf die Rose und umarmte den Schwarzhaarigen überschwänglich.
 

In dem Moment, als Tuxedo Mask die Schwelle zu Euphe überschritten und die Tür passiert hatte, spürte Bunny einen tiefen Stich in ihrer Brust. Der Schmerz ließ sie erschrocken zusammenzucken und zwang sie aus der Umarmung in die Hocke. Nach Luft ringend sah sie zu dem fassungslosen Seiya herauf, der sich zu ihr hockte. „Schätzchen, was ist passiert?“, fragte er sie besorgt und legte seinen Arm um ihre Schultern. Die Blondine erwiderte nur ein Zucken mit Schultern und richtete sich langsam wieder auf. Sie konnte ihm gerade einfach nicht auf seine Frage antworten, da sie dieses Gefühl noch nie gehabt hatte. Es fühlte sich an, als ob ihr Herz stehen geblieben wäre.
 

Auch Mamoru spürte diesen starken Schmerz in seiner Brust und hielt seine Hand schützend darüber. Doch er ließ sich nicht von seinem Weg und seiner Mission abbringen. Als er sich umsah, war das große Tor hinter ihm verschwunden und er fand sich in einem Wald wider. Orientierungslos entschied er sich dafür, dem gepflasterten Weg zu folgen und stellte kurz darauf fest, dass es wohl die richtige Entscheidung gewesen war. Vor ihm erschien Schritt für Schritt ein gewaltiges Bauwerk, welches er als Palast identifizierte. Mit jedem Meter stieg die Aufregung in ihm. Er wusste, dass Seiya, Yaten und Taiki die Leibwache Kakyuus waren und somit sicher im Palast an ihrer Seite zu finden waren. Er spürte zudem die Sterne der fünf Kriegerinnen. Und Bunnys Gegenwart spürte er besonders. Ihre Aura erfüllte den ganzen Planeten und so war es ihm ein leichtes zu wissen, dass sie sich hier aufhalten musste. Sein Herzschlag beschleunigte sich ins schier Unermessliche, als er vor den Toren des Palastes stand. Er war vom Weg abgebogen, um nicht sofort entdeckt zu werden. Der Plan in seinem Kopf war schließlich noch um keine Passage erweitert worden. So entschied er sich besser erst einmal die Situation zu analysieren und nach Möglichkeit unentdeckt zu bleiben.
 

Kakyuu, die sich in ihren Gemächern aufhielt, spürte sofort den gewaltigen Energiezuwachs durch einen fremden Stern auf dem Planeten. Sie erkannte diese gewaltige Energie. Besorgt schritt sie an ihr Fenster heran und versank in Gedanken. Ihr Verständnis für den Erdenprinzen war groß. Zwar konnte sie sich nicht in seine Situation hineinversetzen, doch dass er gerade dabei war seine große Liebe an einen anderen Mann zu verlieren, war wohl für niemanden einfach. Auch wenn sie Seiya sein Glück mit Bunny gönnte, war sie der Meinung, dass sie zu Mamoru und auf die Erde gehörte. Doch einmischen würde sie sich nicht. Was Gefühle anging, war sie einfach selbst zu unerfahren und hielt sich darum auch aus diesen Dingen heraus. Kakyuu entschied vorerst niemandem von der Ankunft des Erdenprinzen zu erzählen, um die Situation nicht schon unnötig hochkochen zu lassen. Sie war sich außerdem sicher, dass die Mondprinzessin die Ankunft ebenfalls spürte. In ihr war immerhin noch der Teil von Serenity, die ihren Geliebten sicher wiederkannte. Die unglaubliche Energiemenge die nun auf diesem kleinen Planeten konzentriert war, beeindruckte die Rothaarige.
 

So verbrachte sie noch einige Zeit an ihrem Fenster, beobachtete die Natur und dachte über das Schicksal ihrer Leibwachen und über das der Sailor Kriegerinnen der Erde nach.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich hoffe, das Kapitel hat euch gefallen. So ganz habe ich meinen Schreibstil noch nicht gefunden, aber ich gebe mir Mühe! ^^v Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (29)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  jane-pride
2014-11-27T18:55:45+00:00 27.11.2014 19:55
Cool! Ich habe einen Job neben meinem Studium! Wird auch langsam Zeit, lach!

Zwar habe ich es dir schon kurz geschrieben, aber an dieser Stelle nochmal: ein schönes Kapitel. Das Mamoru seine Liebe wieder haben will, ist verständlich. Trotzdem sehen Bunny und Seiya so süß nebeneinander aus. Zwischen den beiden herrscht eine tiefe innige Vebindung, die kann man nicht leugnen.

Von:  Inojin
2014-11-27T18:54:19+00:00 27.11.2014 19:54
Wahnsinns gutes Kapitel ♡ Jetzt gehts richtig los!
Ich muss zugeben, dass ich Bunnys Tat für nicht schön erkläre! ;P
Freu mich, wenns weiter geht!
Von:  CelestialMage
2014-11-27T17:29:52+00:00 27.11.2014 18:29
Bin echt gespannt, was die Geschichte für ein Ende nehmen wird :)
Antwort von:  Kari
27.11.2014 18:47
Es wird noch einige Überraschungen geben, denke ich :)

Liebste Grüße
Kari <3
Von:  fahnm
2014-11-27T10:22:53+00:00 27.11.2014 11:22
Spitzen Kapitel^^
Antwort von:  Kari
27.11.2014 18:48
Vielen, vielen Dank :) Freue mich über deine Kommentare <3
Von:  fahnm
2014-11-19T01:01:33+00:00 19.11.2014 02:01
Spitzen Kapitel^^
Antwort von:  Kari
23.11.2014 13:35
Vielen lieben Dank <3
Von:  Inojin
2014-11-18T19:36:45+00:00 18.11.2014 20:36
Hübscher Kapitel..mal sehen wie es zwischen Ami und Taiki zugeht...bei denen ist ja der Verstand ausgesprägter als das Gefühl :D
Antwort von:  Kari
18.11.2014 20:37
Das macht bei den Beiden vielleicht gerade den Pfeffer aus ;)

Danke für deinen Kommentar <3
Von: abgemeldet
2014-11-18T18:48:45+00:00 18.11.2014 19:48
Schön geschrieben wie ich es gewohnt bin ^^
Mach weiter so ich liebe diese Harmonie bei deinen Geschichten und konnte ewig lesen ♡

Glg
Antwort von:  Kari
18.11.2014 19:58
Ach das ist so lieb von dir ^^!
Vielen Dank, das bedeutet mir wirklich viel <3 <3
Von:  jane-pride
2014-11-18T17:36:48+00:00 18.11.2014 18:36
Ach, einfach wunderbar. So schön, romantisch und einfach herrlich.

Bis zum nächsten Kapitel!

jane-pride
Antwort von:  Kari
18.11.2014 19:37
Danke, danke. Freue mich über meine wiederkehrenden Kommentar-Schreiber besonders <3 Hoffe du bleibst fleißig dran! :)

Liebste Grüße
Kari <3
Von:  jane-pride
2014-11-18T17:27:02+00:00 18.11.2014 18:27
Wow! Fantastisch geschrieben. Wenn der Funken überspringt, kann es schon zu solch einer raschen Entwicklung kommen. Du hast es so gut beschrieben, dass man es sich sehr gut vorstellen kann. Außerdem hatte Yaten im vorigen Kapitel den Blick bereits auf Minako geworfen gehabt, und nach so langer Zeit, konnten sich eine Menge Gefühle ansammeln.

An Bunnys Stelle hätte ich bestimmt auch nicht anders reagiert. Einfach so die Erinnerungen zu nehmen, auch wenn Seiya einen guten Grund dafür hatte.

jane-pride
Antwort von:  Kari
18.11.2014 19:36
Hallo jane-pride,
ich danke dir ganz herzlich für deinen ausführlichen Kommentar :) Denke da auch so.... Wenn man so von seinen Gefühlen übermannt wird, denkt man auch nicht mehr wirklich nach ;)

Liebste Grüße
Kari <3
Von:  Inojin
2014-11-18T05:55:02+00:00 18.11.2014 06:55
Gut beschriebene Szenen :) Ich frage mich allerdings, ob man sich als Mädchen wirklich so freiwillig hingeben würde? Nicht wirklich, oder? Vielleicht irgendwie noch reinbringen, dass die Mädels irgendwie "umworben" werden müssten. Naja wer weiß, wie Minako am morgen danach reagiert. :D
Antwort von:  Kari
18.11.2014 19:35
Hallo Inojin,
vielen Dank für dein Review und ich weiß deine Kritik sehr zu schätzen. Man wächst ja nicht nur an positivem Feedback! Denke aber da ähnlich wie jane-pride. Es kommt immer auf die Situation und das Gefühl an ;)

Liebste Grüße
Kari <3


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