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Uni und andere Probleme

von

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Schulbeginn

Es war ein warmer September als Shinichi die große Holztür öffnete und somit den Hauptflur der Tokio Universität betrat. Sein zweites Semester hatte begonnen und er war ganz aufgeregt was es nun neues in der Kriminalistik zu lernen gab. Leicht verträumt ging er mit einem Lächeln vor sich hin als plötzlich ein Arm auf seine Schulter legte und eine bekannte Stimme fröhlich sagte: „Na Kudo? Wo bist du nur wieder mit deinen Gedanken?“

„Hattori?! Musst du dich immer so anschleichen?“

„Das ist meine Art. Was hast du in den Ferien gemacht?“

„Gearbeitet bei Inspektor Megure. War ganz gut und ich hab nun etwas Kohle gespart.“

„Deine Eltern haben doch so viel Geld und bezahlen dir alles oder? Hast du nicht etwas den Sommer genossen?“

„Das Verbrechen schläft nie Hattori.“ ,antwortete Shinichi mit einem ernstere Gesichtsausdruck.

Nun öffnete Shinichi die nächste Türe zum Hörsaal wo schon bald der Unterricht beginnen sollte. Gerade als sein bester Freund Heiji eintrat und er ihm folgen wollte, bogen zwei Mädchen um die Ecke. Eine hatte dunkelbraunes Haar zu einem hohen Zopf zusammengebunden und trug ein weiß-gelbes geblümtes, knielanges Sommerkleid. Die zweite hatte die Haare offen. Es war braun aber heller als das des anderen Mädchens und ging bis etwas über die Schultern. Sie trug einen Jeansminirock und eine kurzärmlige, orange Bluse. Dieses Mädchen gefiel Shinichi und er war irgendwie von ihr angetan, als er seinen Blick nicht von ihr nehmen konnte. Auch sie blickte nun zu ihm in seine blauen Augen während ihr Freundin neben ihr weiter redete. Da lächelte sie ihn an und strich sich kurz die Haare hinters Ohr. Als die beiden Mädchen vorbei gingen sah Shinichi ihr noch nach bevor er die Tür schloss um zu seinem Platz zu gehen. Heiji wartete bereits ungeduldig und fragte was denn los war, als dieser nur leicht lächelnd den Kopf schüttelte. Schon begann der erste Unterricht nach den Sommerferien.
 

„Ran? Hörst du mir überhaupt noch zu?“

„Oh, tut mir leid Kazuha. Was hast du gesagt?“

„Ich fragte ob du heuer wieder so viele Kurse besuchst oder dich endlich auf einen fixen einigst?“

„Ja. Ich meine, ich habe mich für Sport als Hauptfach entschieden und daneben mache ich noch Buchhaltung.“

„Buchhaltung? Naja, wenn dir das gefällt. Ich hab mich für Jura entschieden.“

„War doch klar oder wenn dein Vater ein Polizist ist, dass du Anwältin wirst.“ ,gab Ran lächelnd zurück.

Da setzten sich beide in den Hof auf eine Bank und tranken gemeinsam einen Kaffee als Ran wieder etwas verträumt gerade aus sah. Kazuha beobachtete sie kurz und sagte dann mit einem frechen Grinsen im Gesicht: „Der Junge von vorhin hat es dir angetan oder?“

„Was? Welcher Junge?“

„Du weißt schon. Groß, schlank, braunes Haar. Trug eine Jeans und ein weißes Poloshirt. Seine blauen Augen blitzten so richtig. Wieso hast du nicht nach seinem Namen gefragt?“

„Ach Kazuha hör doch auf. Als ob ich an ihn gedacht hätte.“

„Ich kenne dich nun knappe vier Jahre und ich weiß was dieser verträumte Blick zu bedeuten hat.“

Ran lächelte ihre beste Freundin kurz an als sie nachdenklich antwortete: „Es ist nur so, dass es mir vorkommt als hätte ich ihn schon irgendwo mal gesehen.“

„Hmm… vielleicht einmal im Traum?“ ,gab Kazuha zurück und begann leise zu lachen.

Ran stieß ihre Freundin kurz an als sie danach auf die Uhr sah.

„Die erste Stunde ist fast um, dann beginnt auch für uns der Unterricht.“

„Ja…die Ferien waren trotzdem schön. Schade nur dass ich keinen Jungen kennengelernt habe. Da war ich extra am Strand und natürlich finde ich keinen braungebrannten Beachboy mit dunklen Haaren.“

„Verzweifel doch nicht Kazuha. Vielleicht findest du ja noch deinen Traummann.“

„So wie du eben?“

„Ich hab… ach vergiss es.“ ,sagte Ran und trank den letzten Schluck ihres Kaffees aus. Nun läutete auch schon die Glocke als beide Mädchen aufstanden, ihre Becher wegwarfen und sich wieder auf den Weg hinein machten um in ihren Hörsaal zu gelangen. Gerade als sie den Gang entlang gingen, öffnete sich schnell eine Tür des Hörsaales und ein Junge stürmte heraus als er gerade noch vor Kazuha zum stehen kam.

„Hey, kannst du nicht aufpassen?“ ,fragte sie leicht genervt als sie nun den Blick zu ihm hob.

„Oh tut mir leid. Ich hab dich nicht gesehen.“

Als sie in seine türkisen Augen sah, verlor sie sich fast darin und bekam nur ein leises „schon okay“ über die Lippen. Nun musterte er sie genau und zwinkerte kurz als er fragte: „Ist es nicht schon etwas spät für so ein Sommerkleid?“

„Nein. Noch fallen keine Blätter von den Bäumen.“

Beide lächelten sich weiter an, als Ran neben ihre Freundin trat und sagte: „Kazuha, wir müssen weiter.“

Da erklang auch hinter Heiji eine Stimme: „Was stehst du hier so rum Heiji? Wir müssen weiter.“

Als Ran nun auch nach oben sah, sah sie wieder in die blauen Augen des Jungen, welcher sie schon vorher bezaubert hatte.

„Du hast Recht. Tut mir leid nochmal dass ich dich fast niedergerannt habe, Kazuha. Richtig?“

„Ja. Und du bist?“

„Heiji. Und der Drängler neben mir ist mein Kumpel Shinichi. Vielleicht sieht man sich ja wieder mal.“

„Klar, jetzt weiß ich immerhin wo dein Hörsaal ist.“

Heiji ging nun an den Mädchen vorbei, zog Shinichi mit und zwinkerte Kazuha noch einmal zu als die Jungs schon das Gebäude verlassen hatten.

„Wow.“ ,sagte Kazuha und sah ihm nach.

Ran zog ihre Freundin nun weiter und begann mit einem frechen Grinsen: „Na? Da hast du wohl doch deinen Beachboy gefunden.“

„Ja. Und sein Kumpel Shinichi ist doch kein anderer als der Junge den du vorhin schon angeschwärmt hast oder?“

Ran sagte nun nichts mehr als sich die Wege der Mädchen Mitte des Flurs trennten. Sie verabredeten sich noch zum Mittagessen als Ran schon ein einen Hörsaal verschwand währen Kazuha noch ein Stück weiter musste. Sie kam allerdings gerade noch rechtzeitig und nun hatte auch ihr ‚Schultag‘ begonnen.

Zweites Kennenlernen

Die Stunden vergingen und schon läutete die Glocke um 12 Uhr und endlich war für einige die Mittagsstunde eingetroffen. So auch für Kazuha, Ran, Shinichi und Heiji. Die Mädchen hatten sich ja bereits verabredet als sie beide vor dem Unirestaurant standen und gerade hineingehen wollten. Da erklang hinter ihnen eine sehr bekannte Stimme die sagte: „Na wenn das nicht die Mädchen von vorhin sind. Auch schon Mittagspause?“

Kazuha drehte sich gleich um und lächelte Heiji an als dieser ihr wieder zu zwinkerte. Nun gingen sie alle zusammen hinein und bestellten sich ein Essen. Während des Wartens sagte nun auch Shinichi endlich: „Tut mir leid, ich konnte mich noch nicht bei dir vorstellen. Ich bin Shinichi Kudo.“

„Hallo. Ran Mori. Was studierst du?“

„Kriminalistik als Hauptfach und Mathematik als Nebenfach. Und du?“

„Sport und Buchhaltung.“

„Welche Sportart?“

„Karate.“

„Wow…“ ,gab Shinichi zurück und lächelte sie an.

Auch Heiji und Kazuha kamen so ins gleiche Gespräch und schließlich setzten sich alle zusammen an einen Tisch und redeten miteinander. So lernten sie sich besser kennen und tauschten sogar schon Telefonnummern aus.

„Das klingt jetzt vielleicht etwas seltsam, aber ich kenne dich von irgendwo her. Wo wohnst du?“ ,begann Ran das Gespräch von vorne mit Shinichi.

„Ich komme aus Tokio. Bezirk Beika.“

Nun mischte sich Heiji ein: „Du kennst ihn sicher von den Zeitungen aus Tokio. Der Junge hat schon einige Kriminalfälle gelöst.“

„Stimmt! Jetzt weiß ich es wieder. Shinichi Kudo der Sherlock Holmes der Neuzeit, hab ich Recht?“

Shinichi grinste nickend als Ran fröhlich weiter aß. In der Zwischenzeit hatte auch Kazuha herausgefunden dass Heiji ein Detektiv sei welcher in Osaka viele Fälle ermittelte. Nun wollte auch er Einzelheiten über sie wissen und warum sie Anwältin werden wollte. Kazuha zählte die Hauptgründe auf unter denen auch die Tatsache war dass ihr Vater Kommissar bei der Polizei war. Währenddessen erfuhr Shinichi mehr über Ran’s Karate Künste und dass sie in der Oberschule schon einmal die Meisterschaft gewonnen hatte. Das faszinierte ihn schon, denn Mädchen welche sich selbst verteidigen konnten, fand er irgendwie anziehend.
 

Nach weiteren Gesprächen auch untereinander zwischen Ran und Heiji oder Kazuha und Shinichi, bemerkte Ran dass es Zeit war, wieder zum Unterricht zurück zu gehen. So standen alle auf, räumten ihr Tablett mit den leeren Tellern und Gläsern weg und machten sich gemeinsam zurück ins Haupthaus der Uni. Davor verabschiedeten sie sich und Heiji sagte: „Vielleicht könnten wir ja am Wochenende was trinken gehen wenn ihr Lust habt?“

„Ja klingt super!“ ,antwortete Kazuha gleich und zog ihre Freundin mit hinein während die Jungs bei einer anderen Nebentür das Gebäude betraten.
 

„Wow. Der ist doch wirklich zum anbeißen oder? Meinst du hab ich eine Chance bei ihm?“

„Wenn du weiterhin so kurze Sommerkleider trägst.“ ,antwortete Ran lächelnd.

„Ach du! Ich wetter er findet mich auch in einem Jeansmini attraktiv.“

„Findest du nicht dass er sich in dich verlieben sollte weil er dich mag und nicht nur weil du in kurzen Röcken herumrennst? Bald ist Winter und da kannst du nicht nur mit Röcken rumlaufen.“

„Ran, sei doch nicht immer gleich so spießig. Immerhin trägst du auch einen kurzen Rock und Shinichi hat das sicher gefallen.“

„Na und?“ ,begann sie und wurde leicht rot. „Morgen hatte ich aber vor Hosen zu tragen und falls ich ihm dann nicht mehr ‚auffallen‘ sollte, weißt du ja was er für einen Typ Mädchen will.“

„Naja, wenn es ein knappe kurze Short ist, denke ich dass der gute Detektiv auch an Hosen seinen Gefallen findet.“ ,gab Kazuha noch frech zurück bevor sie in ihren Hörsaal verschwand. Ran warf ihr noch einmal einen kurzen bösen Blick zu als sie danach trotzdem lächelnd weiter ging. Bevor sie ihren Hörsaal betrat, bemerkte sie allerdings Shinichi welcher etwas weiter unten im Flur stand und mit einem anderen Mädchen redete. Sie schienen sich gut zu verstehen und am liebsten würde Ran auch das Gespräch hören, aber dafür war sie zu weit weg. Was sie aber bemerkte war, dass die beiden sehr vertraut waren miteinander und sie griff immer wieder nach seiner Hand. Nach kurzer Zeit sah sie auf die Uhr und erschrak als sie Shinichi ein Küsschen auf die Wange gab, und davon eilte. Er sah nun nach oben und sah Ran bei einer Tür stehen als er ihr zu winkte. Sie hob nur kurz die Hand und verschwand sofort im Hörsaal.

„Hat er etwa eine Freundin?“ ,dachte sie. „Wobei, ich hab ihn danach ja auch nicht gefragt aber wenn er eine Freundin hätte, dann hätte er mich doch nicht so angesehen oder?“

Diese Gedanken schwirrten ihr im Kopf herum dass sie kaum mitkam was der Professor eigentlich unterrichtete. Sie schrieb wohl immer brav mit was auf der großen Tafel stand, aber ihre Gedanken waren bei Shinichi und diesem fremden Mädchen. Wer war sie?

Das fremde Mädchen

Die Stunde war aus und Ran ging gerade heraus als sie das Mädchen welches sich vorhin mit Shinichi unterhalten hatte, wieder am Gang stehen sah. Sie ging auf sie zu und dachte die ganze Zeit was sie, sie fragen könnte denn immerhin kannte sie das Mädchen ja gar nicht. Ran’s Herz klopfte immer schneller und sie war nervös. Ob das Mädchen denn hier wieder auf Shinichi warten würde? Sie stand zumindest vor dem Hörsaal in dem Shinichi vorhin gegangen war. Ran kam ihr immer näher als plötzlich die Tür aufging und gleichzeitig die Stundeten herauskamen. Darunter auch Shinichi. Dieser sah das Mädchen gleich wieder und kam mit einem Lächeln auf sie zu als sie ihm einen Kaffee in die Hand drückte. Ran blieb starr stehen. Sollte sie jetzt umdrehen oder einfach bei den beiden vorbei gehen? Da bemerkte sie wie sich beide in ihre Richtung drehten und Shinichi nun den Kopf hob als etwas hinter Ran eine Stimme erklang: „Hey Ran, wo willst du hin?“

Sofort drehte sie sich um und steuerte zu Kazuha welche nach ihr gerufen hatte. Als sie bei ihr war sagte sie: „Tut mir leid. Anscheinend verlauf ich mich hier immer noch ein wenig.“

Zur gleichen Zeit als Kazuha gerufen hatte, hatte dies auch Shinichi gehört und sah noch wie Ran zu ihrer Freundin eilte. Er hob den Kopf mehr an und sah beiden nach wo sie denn hingingen als seine Begleitung sich plötzlich einhakte und ihn in den anderen Gang zog. Shinichi hatte beide Mädchen nun aus den Augen verloren als er den Kopf schon etwas senkte und nun mit dem Mädchen an seiner Seite in den großen Hof kam.
 

„Also mal ehrlich. Ich hoffe du hast nächste Woche dann endlich das Gebäude im Griff. Immer kann ich dir nicht nachlaufen.“

„Du weißt dass ich mich sonst nie verirre. Aber der Campus ist eben so groß.“

„Ja ich weiß Hast du jetzt eigentlich noch eine Stunde?“

„Nein, für heute war‘s das. Und du?“

Kazuha zog die Augenbrauen etwas zusammen und antwortete: „Noch eine Stunde Mathematik. Aber dann hab ich auch aus. Treffen wir uns danach und gehen etwas shoppen?“

„Ja gut, dann warte ich hier draußen auf dich.“

Beide Mädchen lächelten als sie sich endlich beim Kaffeestand ihren Kaffee bestellten und noch etwas weiter redeten. Shinichi stand etwas abseits und hatte ihre Stimmen gehört als er sie nach einigen herum suchen auch gefunden hatte. Doch das Mädchen an seiner Seite ließ nicht locker und stellte sich einfach in sein Blickfeld während Kazuha und Ran nun wieder verschwanden.

Die Mädchen gingen zum Tor als Ran sagte: „Ich warte hier auf der Bank und gehe etwas meine Notizen von der letzten Stunde durch. Ich konnte nicht wirklich zuhören.“

„Warum denn das?“

„Ach, bevor ich in den Hörsaal ging sah ich Shinichi mit einem Mädchen etwas den Flur hinunter stehen und als sie wegmusste gab sie ihm einen Kuss auf die Wange.“

„Was? Hat er etwa eine Freundin?“

„Das dachte ich mir auch die ganze Zeit, also wollte ich sie ansprechen aber dann kam schon Shinichi aus der Klasse und du hast nach mir gerufen…“

Nun fiel ihr, ihre beste Freundin ins Wort: „Moment! Das heißt du hast dich nicht verlaufen sondern wolltest die Kleine ausfragen? Aber wie wolltest du das anstellen?“

„Keine Ahnung. Ich dachte wenn ich vor ihr stehe wird mir schon was einfallen.“

„Ts ts ts…Ran! Überlass das mir. Ich finde schon heraus wer diese Kleine ist und welches Spiel sie mit Shinichi spielt. Oder er mit ihr. Das Semester hat immerhin gerade erst angefangen.“

Mit sicheren zwinkern ging Kazuha hinein während sich Ran etwas abseits auf eine Bank setzte, ihren Kaffee trank und die Notizen von Buchhaltung durchging.
 

Kazuha setzte sich hin und holte ihren Block sowie Stifte heraus als sie gerade noch einen Schluck ihres Kaffee’s nahm erklang plötzlich neben ihr die Stimme von Heiji: „Dürfen wir uns zu dir setzen?“

Sie sah sofort auf, schluckte hinunter und nickte nur mit einem Lächeln als sich Heiji neben sie setzte und neben ihn Shinichi. Da beugte sich Heiji etwas zu ihr und fragte: „Du hast auch Mathematik als Hauptfach? Hast du gar nicht erzählt.“

„Nein, nur als Nebenfach. Bis Ende nächster Woche entscheide ich mich welche Kurse ich nun als Haupt- und Nebenfach belege.“

„Dann hoff ich mal du bleibst hier.“

„Mal sehen. Ich muss mich ja immerhin auf den Unterricht konzentrieren können. Wer weiß ob das noch so gut geht wenn du da bist?“

Beide lächelten sich an als schon der Professor hereinkam und mit der Stunde begann. Kazuha sah nun auf ihre Unterlagen und hörte dem Professor zu als sie aber auch bemerkte dass Heiji immer einen Blick zu ihr wagte auch wenn er nur ganz kurz war. Sie musste ihr Lächeln stark unterdrücken und war froh als der Lehrer zu schreiben begann. Während sie mitschrieb, beugte sich Heiji leicht zu ihr und flüsterte: „Hast du da vorhin mit mir geflirtet oder hab ich mir das nur eingebildet?“

„Kommt darauf an.“

„Worauf?“

„Hast du eine Freundin?“

„Noch nicht.“

„Dann … war es flirten.“

Sie sah zu ihm hin und beide lächelten sich als Kazuha wirklich dachte er würde sie gleich küssen doch da erklang auch schon wieder die Stimme des Professors und beide blickten sofort zu ihm. Kazuha’s Herz klopfte wie wild und ihr wurde auch noch etwas heiß als auch Heiji neben ihr einmal fest ausatmete. Die Stunde ging weiter und schon bald war sie auch zu Ende. Da beugte sich Shinichi kurz zu seinem Kumpel und sagte etwas als er gleich aufstand und hinaus ging.

„Wo will Shinichi denn so schnell hin?“

„Er muss noch etwas erledigen. Und hast du nun schon etwas vor?“

„Ja. Ich gehe mit Ran einkaufen.“

Beide standen auf und warteten bis der große Ansturm an Studenten vorbei war als Heiji sich zu ihr drehte und fragte: „Etwa mehr Sommerkleider?“

„Nein. Einige Jeans denn immerhin kommt ja auch bald der Winter.“

Sie zwinkerte und ging an ihm vorbei doch bevor sie aus der Klasse ging, zog Heiji sie plötzlich neben der Tür zu sich und drückte sie leicht an die Wand. Er stand knapp vor ihr, hielt mit einer Hand seine Unterlagen und mit der anderen noch immer ihr Handgelenk. Sie lächelte ihn an als er ihr immer näher kam und das nur bedeuten konnte dass es ein Kuss werden würde. Kazuha’s Herz begann wieder wie wild zu klopfen und sie hoffte nur dass er es nicht hören würde. Plötzlich ging die untere Tür wieder auf und der Professor kam nochmal herein. Sofort ließ Heiji sie los, stellte sich neben sie und beide gingen aus dem Hörsaal. Der Professor sah nur beiden kurz kopfschüttelnd nach als sie jedoch schon draußen waren und unter der ganzen Menschenmenge an Studenten.

„Okay, ich treff mich noch mit Ran. Wir sehen uns sonst vielleicht morgen.“

„Ja, gut. Vielleicht bleibst du ja doch im Kurs.“

„Mal sehen. Heute war der Unterricht ja richtig … informativ.“

Sie zwinkerte ihm zu als sie schon um die Ecke gebogen war und zur großen Tür eilte um ran zu treffen welche sie schon warten ließ. Draußen angekommen saß diese noch immer über ihren Notizen als Kazuha sagte: „Tut mir sehr leid. Heiji hat mich noch aufgehalten. Er und Shinichi waren auch in meinem Kurs. Mal sehen ob ich ihn wirklich noch belege denn immerhin wollte er mich vorhin in der leeren Klasse küssen. Und er hat keine Freundin.“

„Wow… Hast du dann überhaupt etwas von Mathe mitbekommen?“

„Ja, doch…Das wichtigste.“

Ran stand lächelnd auf als beide sich auf den Weg zu ihrem Zimmer machten welches auch auf dem Campus lag. Auf ihrem Weg durch den Hof hinaus sah Ran plötzlich wieder das Mädchen welches, sie glaubte, Shinichi’s Freundin war.

„Da ist sie. Vermutlich wartet sie wieder auf ihn.“

„Was wenn sie einfach nur in ihn verknallt ist und er ihr aber noch nicht weh tun will?“ ,gab Kazuha zurück.

„Glaub ich nicht. Die beiden wirken zu vertraut wenn sie zusammen sind.“

„Warte mal.“ ,sagte Kazuha wieder und ging schnell auf das Mädchen zu.

„Kazuha! Was …“

Doch ihre Freundin war schon weg und Ran konnte nur etwas am Stand herum zappeln. Allerdings wollte sie nicht gesehen werden also ging sie ein kleines Stück weg und stellte sich hinter einen Busch und tat so als würde sie wieder ihre Notizen durchsehen.
 

„Hallo?“ ,fragte Kazuha vorsichtig und tippte den Mädchen auf die Schulter. Dieses drehte sich gleich um und fragte: „Ja? Kann ich dir helfen?“

„Tut mir leid, ich bin zwar schon das zweite Semester hier aber immer wieder verirre ich mich hier. Weißt du wo ich zum Hörsaal für Mathematik komme?“

„Ja der ist etwas westlich von hier. Am besten gehst du durch die untere Tür und dann wieder rechts. Die dritte Tür müsste es sein.“

„Danke vielmals … ähh?“

„Asami. Asami Uchida.“

„Kazuha Toyama. Weißt du, du kommst mir so bekannt vor. Gehst du nicht auch in den Mathematik Kurs?“

„Nein. Ich warte hier nur auf meinen Freund welcher den Kurs besucht. Er sollte nun schon aus haben aber irgendwie braucht er wieder länger.“

„Dein Freund ist nicht zufällig Shinichi Kudo? Wir waren nämlich im selben Kurs aber er ist schon früher weg weil er was erledigen musste.“

„Doch, ja. Komisch dass er mir nicht sagte dass er noch etwas zu erledigen hatte.“

„Ja…Also wenn mein Freund mir nicht Bescheid geben würde, würde ich ihm aber so eine Standpauke halten.“

„Weißt du, er ist ja nicht mein fester Freund. Ich umwerbe ihn nur etwas dass er vielleicht endlich merkt dass ich die Richtige bin.“ ,sagte nun Asami und sah etwas zu Boden.

Kazuha grinste siegessicher als sie zu Asami sagte: „Unter uns Frauen. Männer werden meist dann auf eine Frau aufmerksam wenn er glaubt dass sie nicht mehr zu haben ist. Du solltest ihm vielleicht mehr Abstand geben und mal ignorieren. Erst dann merkt er, was er an dir hat. Glaub mir.“

„Wirklich? Vermutlich hast du Recht. Danke Kazuha!“

Asami umarmte sie nun kurz als sie fröhlich in das Gebäude verschwand. Ran trat nun wieder hinter dem Busch hervor als ihre Freundin auf sie zu kam.

„Und?“

„Die Kleine ist einfach verknallt in Shinichi und umwirbt ihn deshalb. Sie ist aber nicht seine feste Freundin, auch wenn sie das zuerst behauptet. Aber sie glaubt auch dass Shinichi irgendwie kein Interesse an ihr hat. Ich hab ihr den Rat gegeben dass sie sich mal von ihm fernhalten soll.“

„Wow… Das hätte ich nie so hinbekommen.“

„Tja, dafür hast du ja mich. Und jetzt gehen wir in unser Zimmer, laden die Unterlagen ab und gehen shoppen. Ich brauch neue Hosen.“

„Ach, auf einmal doch Hosen?“ ,fragte Ran mit frechen Grinsen.

„Ich erzähl dir alles am Weg. Oh mann, dieser Heiji…Fast wäre ich ihm verfallen gewesen aber ein Mädchen muss auch etwas spielen.“

Beide lachten etwas als sie den großen Hof verließen und über den Park zum Nebengebäude gingen wo sich auch ihr Zimmer befand.

Der erste Abend

Ran und Kazuha kamen gegen 18:30 Uhr wieder auf dem Unigelände an als beide einige Taschen bei sich hatten. Sie hatten sich diesmal viel gegönnt und stiegen mit einem Lachen aus dem Taxi aus. Beide Mädchen marschierten den kurzen Weg zum Gelände hinauf, gingen durch das große Gittertor und waren schon gleich im Gebäude. Ihre Zimmer lagen im ersten Stock und als sie in den Lift stiegen sagte Ran: „Du hast ja doch ein paar Hosen gekauft. Das hätte ich mir nicht gedacht.“

„Naja, ich will am Anfang ja mit meinen weiblichen Charme spielen aber Heiji sollte mich dann im Winter mit langen Jeans und dicker Winterjacke auch noch toll finden.“

Beide Mädchen stiegen aus dem Lift als sie zu ihrer Zimmertür kamen. Ran sperrte auf und beide Mädchen gingen hinein als sie auch schon wieder abschloss.

„Okay ich verstau mal meine Sachen und seh mir dann nochmal die Notizen von der Buchhaltung durch. Sehen wir uns später gemeinsam einen Film an?“ ,fragte Ran und ging in ihr Zimmer.

„Ja ist gut. Ich hol dich dann okay?“

Ran nickte nochmal bevor sie die Tür schloss. Kazuha nahm nun auch ihre ganzen Taschen und ging in ihr Zimmer. Gerade als sie, sie aufs Bett gelegt hatte, klopfte es an der Tür.

„Wer kann das noch sein?“ ,dachte sie sich und ging hinaus.

Sie sah durch den Türspion als sie leicht grinsen musste und die Tür öffnete. Da sagte sie grinsend: „Verfolgst du mich?“

„Nein. Aber mein Zimmer liegt nur den Gang ganz hinunter und als ihr beiden nach Hause gekommen seid, hab ich das eben gehört und wollte kurz ‚Hallo‘ sagen.“

„Hallo.“ ,sagte Kazuha nun und grinste frech.

„Hallo. Darf ich denn nicht reinkommen?“

„Ausnahmsweise.“

Kazuha trat einen Schritt zur Seite und Heiji betrat nun das Zimmer. Nun schloss Kazuha die Tür wieder und stellte sich neben ihm als er fragte: „Ist Ran nicht da?“

„Doch. Sie lernt etwas in ihrem Zimmer.“

„Und wo ist dein Zimmer?“

„Dort.“ ,antwortete sie und zeigte auf die offene Tür. Schon ging Heiji grinsend los und betrat ihr Zimmer. Kazuha eilte ihm nach als er schon die ganzen Taschen am Bett liegen sah fragte er: „Ihr wart ja wirklich einkaufen.“

„Klar. Ich hab doch gesagt ich brauch ein paar Hosen.“

„Lange oder kurze?“

„Lange. So wie es sich für den Winter gehört.“ ,gab Kazuha zurück und kam etwas zu ihm. Heiji ging nun zu ihrem Bücherregal und sah sich so durch was Kazuha las als er sich wieder zu ihr drehte und auf sie zu kam. Da sagte er mit einem Lächeln: „Also heute war der Professor ganz schon unhöflich wie er nochmal zurückkam.“

„Findest du?“

„Ja. Immerhin hat er uns gestört.“

„Ach und wobei?“

Da stand Heiji schon knapp vor ihr, griff nach ihrer Hand und legte die andere sachte an ihren Rücken.

„Dabei, dass ich dich küssen wollte.“

„Wirklich? Wir kennen uns erst seit heute Vormittag.“

„Irgendwie, kommt es mir vor als wenn wir uns schon ewig kennen würden und uns nur länger nicht gesehen hätten.“

„Kommt mir auch so vor. Aber etwas ist falsch daran?“

„Und woran?“

„Naja.“ ,begann Kazuha und sah tief in seine türkisen Augen. „Wenn wir uns wirklich schon so lange kennen würden und uns jetzt nach langer Zeit wieder sehen, dann würdest du eher handeln und nicht so viel reden oder?“

„Da könntest du …“

Doch schon hatte Heiji seinen Satz selbst unterbrochen als er seine Lippen zärtlich auf Kazuha’s legte. Nun legte sie beide Arme auf seine Schulter und zog ihn näher an sich als er seine Hände fest um sie schlang und den Kuss erwiderte. Da steuerte er zum Bett und schon warf er die meisten Taschen einfach vom Bett während sich beide anschließend küssend darauf legten.
 

Ran schlug ihr Buch und ihren Block zu als sie sich am Bett zurück lehnte und seufzte. Da hörte sie, wie es klopfte und schon stand sie auf. Als sie herauskam, bemerkte sie dass neben ihren und Kazuha’s Schuhen, auch die von einem Jungen standen. Ran’s Blick ging zu Kazuha’s Zimmertür und schon musste sie lächelnd den Kopf schütteln. Als sie die Tür nun öffnete stand Shinichi da.

„Hallo. Falls du Heiji suchst der ist … gerade beschäftigt nehme ich an.“

„Hi. Ach, er hat mir schon einen Zettel im Zimmer gelassen. Darf ich reinkommen?“

Ran trat zur Seite als Shinichi hereinkam, seine Schuhe auszog und sich kurz umsah.

„Ihr habt es schön eingerichtet.“

„Danke. Komm, gehen wir in mein Zimmer bevor es hier noch zu laut wird.“

„Wieso das?“

„Ach, ich hab nur so eine Ahnung.“ ,gab Ran zurück und ging schon in ihr Zimmer. Shinichi folgte ihr mit einem Grinsen als sie ihre Zimmertür schloss und er sich aufs Bett setzte. Da sah er ihre Unterlagen und fragte: „Du machst das Buchhaltungszeug wirklich?“

„Ja. Wobei ich mir in der ersten Stunde schon schwer tat und obwohl ich alles mitgeschrieben habe, komme ich nicht ganz so mit. Aber zum Glück muss ich mich erst Ende der Woche entscheiden welche Kurse ich nun besuche. Wobei, Buchhaltung wird dann wohl wegfallen.“

Sie setzte sich nun neben ihn aufs Bett und gab ihre Unterlagen auf ihren Nachttisch als er sie lächelnd ansah. Ran sah kurz auf ihr Bett als sie etwas schüchtern fragte: „Sag mal, das Mädchen welches heute Nachmittag bei dir war, ist das deine Freundin?“

„Nein! Ich kenne sie schon länger, noch von Oberschulzeiten und irgendwie will sie mir dauernd klar machen dass sie die eine für mich wäre. Naja und ich bin halt kein Typ der ein Mädchen dann ausnutzt oder sie zutiefst verletzt. Ich habe ihr schon öfter gesagt dass wir einfach nur gute Freunde sein werden, aber das will sie wohl nicht.“

„Wow. Eine kleine Stalkerin was?“

„Wer weiß. Ich hoffe ich halte dich jetzt nicht vom lernen ab, aber irgendwie fiel mir in meinem Zimmer die Decke auf den Kopf.“

„Ja das kenne ich gut. Nein, eigentlich wollte ich mit Kazuha einen Film schauen aber die schein ja nun schwer beschäftigt zu sein.“

„Mit Heiji nehme ich stark an?“

„Jap. Aber ich will nicht weiter darauf eingehen.“

Shinichi musste leicht lachen als beide das Thema wechselten und über Familie, Freunde und Kindheit redeten. Es wurde schnell sehr spät und als Shinichi das nächste Mal auf die Uhr sah, war es schon 00:30 Uhr.

„Oh, ich sollte wohl besser gehen. Morgen ist immerhin der zweite Tag.“

„Ja du hast Recht. Aber es war ein schöner Abend, danke.“

Sie begleitete ihn noch hinaus und vor der Tür sagte er: „Ich danke dir. Vielleicht wiederholen wir das irgendwann mal.“

„Ja. Warum nicht.“

Sie lächelte und bevor er ging, kam er nochmal näher zu ihr, gab ihr einen sanften Kuss auf die Wange und sagte: „Schlaf gut.“

„Du…Du auch.“

Schon ging er und Ran schloss wieder die Tür als sie mit einem zufriedenen lächeln in ihr Zimmer zurück ging.

Neuer Tag, neue Ereignisse

Ran packte gerade ihre Umhängetasche mit ihren Unterlagen als Kazuha aus ihrem Zimmer kam.

„Oh, du bist schon wach?“

„Ja.“ ,begann Ran und hing sich die Tasche um. „Mein erster Kurs beginnt in 20 Minuten. Dein Abend war ja ein voller Erfolg oder?“

„Kann man so sagen. Keine Angst, zu weit bin ich nicht gegangen immerhin kenne ich ihn erst seit zwei Tagen. Aber wir haben etwas rumgemacht. Du weißt schon.“

„Ah, ja. Ich muss dann los. Vergiss nicht dass du hier bist um zu lernen. Bis später.“

Und schon war Ran aus der Tür als Kazuha ihr nachwinkte und wieder in ihr Zimmer verschwand. Drinnen holte sie frisches Gewand aus ihrem Schrank und nahm ihre Toilettasche als sie zu ihrem Bett ging und Heiji weckte.

„Aufstehen. Ich muss in einer Stunde zum Unterricht.“

Langsam öffnete Heiji die Augen, fuhr sich kurz über den Kopf als er aufstand. Kazuha lächelte ihn an als er sein T-Shirt wieder überzog, ihr ein sanftes Küsschen auf die Wange gab und während dem hinausgehen sagte: „Wir sehen uns heute Abend hoffentlich wieder. Bis dann.“

Er zwinkerte noch einmal und schon war er durch die Tür hinaus. Kazuha kam aus dem strahlen nicht mehr heraus als sie sich aber schnell auf den Weg zu den Duschen machte um rechtzeitig fertig zu sein.
 

Ran kam gerade aus ihrer ersten Vorlesung und war schon auf dem Weg zu ihrer nächsten Unterrichtsstunde als sie im gehen ihre Unterlagen durchsah. Plötzlich stieß sie mit jemanden zusammen und lies ihre Unterlagen fallen. Sofort beugten sich beide hinunter als eine bekannte Stimme erklang: „Tut mir leid. Anscheinend war ich zu schnell unterwegs.“

Ran erkannte sofort Shinichi’s Stimme, sah ihn an und sagte: „Mir…mir tut es leid. Ich hätte nach vorne sehen sollen.“

Alle Unterlagen waren aufgehoben als beide aufstanden und sich anlächelten.

„Der Abend gestern war wirklich schön. Können wir uns heute vielleicht wieder treffen?“

„Ja gerne. Ich muss aber noch was lernen.“

„Es ist erst der dritte Tag. Komm schon, ich lad dich zum Italiener um die Ecke ein okay?“

„Shinichi ich …“

Doch schon unterbrach er sie: „Keine Wiederrede. Ich hol dich um acht Uhr ab.“

Schon ging er bei ihr vorbei, zwinkerte ihr noch einmal zu als er schon um die Ecke verschwand. Ran sah ihm noch kurz lächelnd nach als die Realität sie einholte und sie sich sofort auf den Weg zur Vorlesung machte.
 

Kazuha saß im Unterricht und versuchte aufmerksam zuzuhören als sie aber immer an letzte Nacht denken musste. Dabei bekam sie immer wieder ein leichtes lächeln auf die Lippen. Als sie dies bemerkte senkte sie ihren Kopf in die Unterlagen und hoffte dass niemand es mitbekam. Obwohl die Stunde eigentlich schnell verging, kam es Kazuha vor als würde sie schon den ganzen Vormittag hier sitzen. Gerade als sie sich wieder konzentrierte und sich Notizen machte, bekam sie plötzlich eine SmS. Sie griff in ihre Hosentasche, holte ihr Handy heraus und sah, dass Heiji ihr geschrieben hatte: „Hallo Schöne. Lust heute mit mir Mittag zu essen oder bist du mit einem anderen verabredet?“

„Ja, können uns gerne treffen. Freu mich.“

„Ich mich auch. ;).“

Kazuha musste wieder lächeln. Heiji war so süß und charmant und dennoch ein kleiner Playboy. Ob er es wohl ernst mit ihr meinte oder ob es sich hier nur um eine Fliterei ging? Schon begannen Kazuha’s Gedanken wieder zu kreisen und dennoch schrieb sie die Notizen mit um wenigstens in der Freistunde etwas lernen zu können. Kaum konnte sie sich wieder konzentrieren, klingelte es schon und die Stunde war um. Kazuha packte gleich ihre Sachen zusammen und ging hinaus als draußen plötzlich Heiji vor ihr stand.

„Heiji? Was…Was machst du denn hier?“

„Ich hab auf dich gewartet.“

„Aber wir waren doch erst zu Mittag verabredet.“

„Ich weiß, aber ich wollte die vorher noch etwas geben.“

„Kann das nicht warten?“

„Nein, leider nicht.“

Schon hatte er seine Hand an ihre Wange gelegt, zog sie sanft zu sich und küsste sie. Mitten auf dem Flur zwischen all den Studenten. Einige sahen das natürlich und gingen kichernd weiter. Kazuha ignorierte dies denn der Kuss von Heiji ließ sie alles um sich herum vergessen. Nach dem Kuss sahen sich beide wieder an und er sagte: „Wir sehen uns Mittag vor der Kantine?“

„Ja…“ ,hauchte sie als er ihr mit einem Finger auf die Nase stupste und weiter ging. Sie sah ihm noch einmal kurz nach als sie sich wieder fing und gleich zum nächsten Unterricht eilte.
 

Endlich war es Mittag als Ran gerade zur Kantine eilte. Als sie bei den Hauptgerichten anstand, stand plötzlich auch Shinichi neben ihr: „Ist das Zufall oder Schicksal?“

„Hm, ich denke momentan ist es noch Zufall. Aber morgen glaub ich dann dass du mich verfolgst.“

„Tja, ich wollte eigentlich mit Heiji essen, aber der ist ja schon verabredet mit Kazuha.“

Beide sahen zu einem Tisch und bemerkten wie die beiden sich immer liebevolle Blicke zuwarfen.

„Ja, bei den beiden geht es sehr schnell.“

„Naja, wenn man sich verliebt…Warum nicht?“

Während nun beide zu einem Tisch gingen antwortete Ran: „Ich weiß Heiji ist dein bester Freund aber ich hoffe er meint es ernst mit Kazuha und macht das nicht nächstes Monat mit der nächsten.“

„Nein glaub mir. Ich kenne ihn. Und so hat er sich noch bei keinem Mädchen verhalten. Er hatte wohl Verehrerinnen aber die hat er immer abgewiesen. Bei Kazuha ist er ganz anders. Ich glaube das kann was werden.“

„Ich hoffe es. Kazuha ist jedenfalls ziemlich verknallt.“

„Und du?“

Ran lächelte Shinichi an und sagte etwas leiser: „Warten wir das heutige Abendessen ab, dann sag ich es dir.“

„Du hälst Jungs gerne hin oder?“

„Vielleicht.“

„Tja, dann werde ich mir wohl heute Abend Mühe geben müssen.“

Er zwinkerte ihr zu und Ran sah verlegen auf ihren Teller als beide weiter aßen bis die Mittagspause um war.
 

Der Nachmittag verging nun schneller als der Vormittag und gegen 16 Uhr war Ran fertig als sie eilig in ihr Zimmer kam, die Uniunterlagen auf ihr Bett warf und erst mal mit Bademantel, Handtuch und Toilettasche zur Dusche eilte. Nach etwa 20 Minuten kam sie eilig wieder ins Zimmer und trocknete ihre Haare. Da kam gerade Kazuha herein und hörte nur ein rumpeln aus Ran’s Zimmer als er zu ihr hereinsah.

„Alles okay?“ ,fragte sie vorsichtig und nahm ihre Tasche ab.

„Ja…Nein…Shinichi holt mich um acht Uhr ab und ich weiß nicht was ich anziehen soll. Oder meine Haare…Offen, hochgesteckt?“

Kazuha lächelte, lehnte sich gegen den Türrahmen und antwortete: „Ich würde sagen du gehst als Ran und nicht irgendjemand anders.“

Ran sah von ihrem Bett hoch auf welchem sie ihre Klamotten geworfen hatte.

„Was meinst du?“

Kazuha kam herein, zog eine Jeans heraus und ein rotes Top mit ein paar Rüschen am Kragen.

„Hier. Und trag deine Haare offen wie immer. Shinichi will die Ran, in welche er sich verknallt hatte. Verkleide dich nicht.“

„Er ist doch nicht verknallt…oder?“

„Klar ist er das. So etwas sieht man doch. Sei einfach du selbst.“

Ran lächelte ihrer Freundin zu und bedankte sich mit einer Umarmung. Nun ging Kazuha wieder und trug ihre Unterlagen ins Zimmer um diese noch einmal durchzusehen. Ran zog sich nun um und machte ihre Haare als es an der Tür klopfte. Kazuha stand auf und ging hin als Heiji da stand.

„Heiji?“

„Hallo. Hast du schon was vor?“

„Ja, lernen. Heute war ich etwas unkonzentriert.“

„Falls ich der Grund war, tut es mir leid. Kann ich trotzdem reinkommen?“

„Na gut. Aber nur für eine Stunde.“

Kazuha trat beiseite als Heiji hereinkam. Beide gingen in ihr Zimmer und Heiji sah sich nun auch mal ihre Unterlagen durch als er ihr sogar ein paar Lerntipps gab wie sie sich leichter täte. Kazuha war immer wieder verblüfft wie klug Heiji war und bedankte sich als sie nach einer halben Stunde den Unterrichtsstoff von heute nachgeholt hatte.
 

Um genau acht Uhr klopfte es wieder als Ran schon zur Tür eilte und sie öffnete. Shinichi stand vor ihr und fragte lächelnd: „Fertig?“

„Ja.“

Sie verabschiedete sich noch von Heiji und Kazuha als sie schon mit Shinichi hinausging. Auf dem Weg zum Italiener machte Shinichi ihr ein Kompliment wie hübsch sie aussah als Ran nur leicht rot wurde. Nach etwa fünf Minuten betraten beide den Italiener und bekamen gleich einen Tisch. Sie setzten sich, bestellten ihr Getränk und sprachen wieder etwas über die Uni als sie auch wieder etwas über privates redeten und natürlich über Heiji und Kazuha. Während des Essens hatten beide richtigen Spaß und Shinichi brachte Ran immer wieder zum lachen. Beim Dessert warfen sie sich immer wieder verliebte Blicke zu als er sie fragte: „Und? Weißt du schon ob du verknallt bist?“

„Ja. Aber nicht erst seit heute. Eigentlich schon seit dem ersten Unitag.“

„Ich auch. Ich bin sehr froh dass ich dich getroffen habe. Klar, es ist etwas früh aber was machst du in den Weihnachtsferien?“

„Da fahre ich nach Hause zu meinen Eltern. Und du?“

„Ich auch. Wobei meine Eltern vermutlich nur 3 Tage hier sind. Sie reisen sehr viel. Hast du Lust am ersten Weihnachtsfeiertag bei uns zu essen?“

„Was? Ja…Ja gerne.“

Beide lächelten sich an als Shinichi ihr näher rückte und beide sich nun endlich einen sanften Kuss gaben. Ran schwebte direkt auf Wolke sieben und als sich beide wieder ansahen wurden sie etwas rot und schon sank sie leicht zu ihm und gab ihm noch einen Kuss. Es war noch ein sehr romantisch, schöner Abend für alle.

Konflikte

Ran öffnete die Augen und strahlte schon mit der Morgensonne mit. Der gestrige Abend war einfach so perfekt. Sie hatte Shinichi geküsst und er sie ebenfalls. Nach dem Restaurant sind sie noch im Park spazieren gewesen, haben Händchen gehalten, etwas geknutscht und die Sterne angesehen. Während sie ihre Decke zurückschlug und aufstand summte sie leise ein Lied vor sich hin und machte sich daneben fertig für den Unterricht. Kazuha lag noch in ihrem Bett denn sie hatte erst am Nachmittag drei Vorlesungen. Sie freute sich darüber ausschlafen zu können denn gestern Abend wurde es bei ihr sehr spät. Ran hatte alles zusammen und schloss gerade ihre Zimmertür als es klopfte. Sofort wurde sie aus ihren Gedanken gerissen und fragte sich wer das denn sein konnte? Langsam öffnete sie die Tür und da stand Asami Uchida. Ran erkannte sie sofort wieder und ihr blieb erst mal das Wort im Hals stecken.

„Guten Morgen. Du bist Ran Mori oder?“

„Äh…ja. Guten Morgen. Kann ich dir helfen?“

„Kommt drauf an. Auf der Uni wird geredet dass du mit Shinichi Kudo zusammen bist. Stimmt das?“

Wieder blieb ihr das Wort im Hals stecken. Was? Hatte es sich so schnell rumgesprochen? Aber, sie waren doch noch kein Paar oder? Das Essen gehen und im Park spazieren macht aus ihnen doch noch lange kein Paar.

„Ich wüsste nicht was dich das angeht, aber man sollte ja nicht auf Gerüchte hören oder?“

„Also warst du gestern nicht mit ihm essen und dann im Park?“

„Doch. Aber immerhin sind wir Freunde.“

„Ach und Freunde küssen sich?“

Nun reichte es ihr. Sie war doch hier nicht bei einem Verhör.

„Hör zu Asami, ich weiß nicht genau wer du bist oder was du willst, aber mein Privatleben geht nur mich etwas an und jetzt entschuldige bitte, ich muss zum Unterricht.“

Ran drängelte sich bei ihr vorbei, schloss die Tür ab und ging. Sie schüttelte noch einmal den Kopf als Asami ihr nachrief: „An deiner Stelle würde ich aufpassen!“

Was? Hatte diese Asami sie nicht mehr alle? Ran war wütend. Der Tag hatte so schön angefangen und diese Ziege musste alles kaputt machen. Natürlich wusste Ran dass sie auf Shinichi stand und ihn haben wollte, na und? Wobei, was wenn es mehrere solcher Mädchen gab? Immerhin hatte sich das alles schon rumgesprochen und kaum hatte Ran das Hauptgebäude betraten spürte sie die Blicke auf sich. War es das wert mit einem so tollen und charmanten Jungen zusammen zu sein? Klar, Ran konnte sich mit Karate verteidigen wenn die ganzen Mädchen sich jetzt auf sie stürzen würden, aber sie wollte doch nur ein weiteres, ruhiges Jahr an der Uni. Immer weiter senkte sie ihren Kopf und umklammerte ihre Mappe als sie um die Ecke bog und gerade noch zum stehen kam bevor sie wieder mit Shinichi zusammenstieß.

„Guten Morgen.“ ,sagte er in einem fröhlichen Ton.

„Morgen. Shinichi, ich muss weiter. Tut mir leid.“

Sie drängte sich vorbei doch er hielt sie am Oberarm zurück und fragte nach: „Was ist denn los?“

„Nichts.“ ,sie sah um sich und bemerkte die bösen Blicke der Mädchen. Inklusive Asami, welche nur einige Meter entfernt stand. „Ich sollte nur nicht zu spät kommen.“

„Du bist immer 20 Minuten zu früh dran, also können wir uns kurz unterhalten. Was ist denn los?“

Sie kam einen Schritt näher auf Shinichi zu: „Weißt du, du bist sehr beliebt hier auf der Uni. Vor allem bei den Mädchen und ich habe keine Lust dass nun jeden Tag eine andere vor meiner Tür steht um mir zu ‚drohen‘. Sowas brauch ich nicht.“

„Du redest von Asami oder? Ach, die kapiert es einfach nicht. Ich habe ihr schon so oft einen Korb gegeben aber immer wieder tyrannisiert sie andere Mädchen wenn diese mich nur etwas fragen. Ran hör zu, du hast doch keine Angst vor ihr oder?“

„Nein! Aber es ist unangenehm angestarrt zu werden. Shinichi ich halte das für keine gute Idee. Tut mir leid.“

Sie lächelte noch einmal kurz, drehte ihm den Rücken zu und ging. Es war sehr schlimm für sie doch kaum hatte sie Shinichi so stehen gelassen fielen alle Blicke von ihr ab. Klar sie war wirklich verknallt in ihn, aber wollte sie für das restliche Jahr nur noch böse angestarrt werden? Nein. Das konnte Ran nicht ertragen. Während sie sich auf ihrem Platz im Hörsaal hinsetzte, drehte sich plötzlich ein Mädchen zu ihr um und sagte: „Ich habe gehört du hast Shinichi Kudo einen Laufpass gegeben. Das tut eigentlich kein Mädchen.“

„Ich habe gehört dass das hier eine Uni und kein ‚ich hab gehört‘ Haus ist. Wenn du an Tratsch interessiert bist, arbeite bei einer Zeitschrift aber nicht hier an der Uni.“

Sofort bemerkte das Mädchen den Unterton ins Ran’s Stimmlage und drehte sich nach vorne. Ein Gefühl sagte ihr, sich nicht mit Ran anzulegen. Was auch gut war, denn ihre erste Vorlesung war Sport und gleich danach musste sie in den Trainingsraum mit allen anderen um an der Praxis für Karate zu arbeiten. Ein Glück dass sie als erste dran kam und sie konnte ihre ganze Wut abbauen und schon wussten alle Mädchen Bescheid: Leg dich nicht mit Ran Mori an.
 

Geduscht und umgezogen kam Ran von der Trainingshalle zurück als ihr wieder der Weg versperrt wurde. Asami stand mit drei anderen Mädchen da und sagte: „Und du glaubst deine kleine Abfuhr heute Morgen hat etwas geändert?“

„Lasst mich vorbei.“

Ran wollte durch doch die Mädchen liesen sie nicht. Sie stand nun knapp neben der Mauer und seufzte kurz als Asami wieder sagte: „Dieses Schuljahr wird für dich…“

Doch schon unterbrach Ran sie: „Was Asami? Was? Wenn du nur auf Terror und Intrigen aus bist dann arbeite beim Gericht aber hier wollen einige Leute was lernen.“

Da fuhr Ran mit ihrer Hand aus und boxte gegen die Wand als diese unter ihren Knöcheln abbröckelte während sie weitersprach: „Und ich will vor allem meine Ruhe haben. Wenn du dieses Jahr nicht schaffst weil du auf Gerüchte aus bist, ist das dein Problem aber ich will zu meiner geplanten Zeit mit der Uni fertig sein, kapiert?“

„J-Ja. Tut uns…leid.“ ,stotterte sie.

Ran nahm ihre Hand wieder hinunter und man konnte die Delle in der Wand sehen als sie lächelte, bei den Mädchen vorbei ging um zu ihrem nächsten Unterricht zu kommen. Die drei Mädchen starrten noch immer die Delle an als eines zu Asami sagte: „Okay. Jetzt ist es allein deine Sache mit Ran Mori. Bis dann.“

Schon stand sie alleine da und sah Ran noch einmal nach. War es das wert? Immerhin wusste sie dass Shinichi nichts von ihr wollte, aber Ran Mori als Feind zu haben? Das wäre wohl die schlechteste Partie.
 

Wieder war eine Stunde vorbei und die Mittagspause sehr nah. Doch Ran hatte immer noch diese Wut im Bauch. Was fiel Asami eigentlich ein? Sie hatte kein Recht sich in ihr Privatleben einzumischen. Auch kein anderes Mädchen hatte das Recht dazu. Ran hatte kurz Pause und ging nach draußen um sich beim Kaffeestand einen Kaffee zu holen. Der beruhigte sie etwas. Kaum hatte sie ihn bekommen und sich umgedreht, stand Shinichi vor ihr.

„Hast du mich erschreckt!“ ,sagte sie und atmete tief durch.

„Ich hab gehört dass die Mädchen Angst vor dir haben als sie dich heute in der Trainingshalle gesehen haben. Und Asami kam zu mir um sich für alles zu entschuldigen.“

„Wirklich? Tja, Mädchen sind eben komisch.“

Sie ging an ihm vorbei als er sagte: „Allerdings. Vor allem du.“

„Ich?“ ,fragte sie und drehte sich verwundert um.

„Ja du. Gestern war ein wundervoller Abend und heute Morgen sagst du mir, zusammengefasst, alles ist vorbei. Dabei hat es nicht mal richtig angefangen. Schon komisch oder?“

„Weißt du…heute Morgen war ich noch etwas neben mir. Und dann die Sache mit Asami…“

„Vergiss doch diese Asami. Es geht hier nur um dich und mich. Sonst niemanden. Und seit wann kümmert es dich was andere denken?“

„Keine Ahnung. Tut mir leid.“

„Gut. Also dann kann ich deine Aussage von heute früh streichen?“

Ran nickte lächelnd als er auf sie zukam, sie küsste, danach den Arm um sie legte und mit ihr weiter ging. Sie sah ihn verliebt an als er noch sagte: „Du bist ja doch nicht so kompliziert wie die anderen.“

„Wie viele hattest du denn schon?“

„Ach…das ist Vergangenheit. Ich lebe immer in der Gegenwart. Und die bist du.“

„Schleimer. Aber danke.“

Beide gaben sich noch einen kurzen Kuss und Ran war es nun wirklich egal was die anderen dachten. Sie hatte ihren Freund und der war klasse!
 

Kazuha hatte nun nach der Mittagspause auch ihre erste Stunde und das war natürlich Mathematik. Sie saß schon im Hörsaal als neben ihr die Unterlagen hingelegt wurden und Heiji sagte: „Hallo meine Schöne.“

Sie sah zu ihm und schon gab er ihr einen Kuss. Beide sahen sich verliebt an als sich die Jungs hinsetzten. Da fragte Kazuha: „Ach, Shinichi. Ist mit Ran alles klar?“

„Ja. Warum?“

„Sie hat mir heute Vormittag nur ein paar Nachrichten geschrieben wegen Asami und so…“

„Ach das. Ja, alles geklärt.“

Shinichi lächelte zufrieden und auch Kazuha war froh, denn eine unglückliche Ran wollte sie nicht bis zu den Ferien ‚genießen‘.

Als der Unterricht zu Ende war, wartete Ran schon vor dem Hörsaal als ihre Freunde herauskamen, kam Shinichi gleich zu ihr und küsste sie.

„Hast du keinen Unterricht mehr?“

„Nein. Für heute ist Schluss. Dafür habe ich morgen von 11 bis 21 Uhr.“

„Gut dann machen wir uns noch einen schönen Nachmittag.“

Alle lächelten sich an und machten sich auf den Weg zum Italiener für ein verspätetes Mittagessen. Sie konnten den Nachmittag genießen und auch etwas zu viert unternehmen. Ran war froh dass sich die Konflikte geklärt haben. Jetzt konnte es nur noch gut werden. Oder?

Die Ex kommt zurück

Es waren ein paar Tage vergangen und Ran sowie Kazuha waren mit ihren Freunden glücklicher denn je. Natürlich gab es immer mehr zu tun auf der Uni aber die Pärchen fanden immer mindestens einen Tag indem sie sich sehen und zusammen sein konnten. Als Ran gerade in ihrem Zimmer saß um ihre Hausaufgaben zu machen, klingelte ihr Handy. Ihre Mutter rief an und als sie abhob sagte sie gleich: „Hallo Mama. Sorry dass ich mich länger nicht gemeldet hab, aber es ist jetzt immer mehr zu tun.“

„Schon gut. Ich dachte mir schon dass du mit deinem Freund eher Zeit verbringen möchtest als mit deiner alten Mutter.“

„Ach Mama, hör auf. Ich verbringe nicht jeden Tag mit Shinichi. Es ist einfach immer mehr zu tun auf der Uni.“

„Na gut dann glaub ich dir das einfach mal. Wie hast du denn heute Unterricht?“

„Ich habe von 10 bis 12 Uhr Unterricht und danach frei. Kommst du vorbei?“

„Wenn du Zeit hast auf ein Mittagessen gerne.“

„Oh ja!“ ,sagte Ran fröhlich ins Telefon und stand von ihrem Stuhl auf.

„Okay, dann bin ich um halb 1 vor deinem Zimmer. Bis später mein Schatz.“

„Bis später und grüß Paps von mir.“

Ran legte auf, setzte sich auf ihren Stuhl zurück und machte ihre Aufgabe fertig.
 

Kazuha saß bereits seit einer Stunde im Unterricht und schrieb fleißig mit als sie eine SmS von Heiji bekam.

‚Hallo Süße. Wie siehts bei dir heute mit Mittagessen aus?’

‚Hi. Ich hab von 12 bis halb 1 Zeit für ein schnelles Mittagessen.’

‚Super. Dann bis später.’

Kazuha steckte ihr Handy lächelnd ein und folgte wieder dem Unterricht.
 

Es war kurz nach 12 Uhr Mittags als Ran aus dem Hörsaal eilte um rechtzeitig bei ihrem Zimmer zu sein. Dort angekommen wartete Shinichi vor ihrer Tür, nahm ihr ihre Unterlagen ab und fragte lächelnd: „Bist du etwa im Stress?“

„Hi. Nur etwas. Meine Mutter kommt um halb 1 her und wir gehen zusammen Mittagessen.“

Schon hatte sie due Tür aufgeschlossen und eilte ins Zimmer. Shinichi legte ihre Bücher und die Mappe auf den kleinen Tisch im Vorzimmer als er Ran in ihr Schlafzimmer folgte. Drinnen zog sie sich gerade um als Shinichi leicht verlegen wegsah und fragte: „Hast du danach wieder Unterricht?“

„Nein heute nicht mehr. Aber das Essen mit meiner Mutter wird sicher länger dauern.“

„Oh verstehe. Was wenn du mich anrufst wenn du wieder zu Hause bist?“

„Ja klar.“

Da drückte sie ihm ein Küsschen auf die Lippen, nahm ihre Tasche vom Bett und ging mit ihm zur Tür. Als sie diese öffnete wollte Ran’s Mutter Eri gerade klopfen.

„Oh hallo.“

„Hallo Mama. Das ist Shinichi, mein Freund.“

„Begleitet er uns?“

„Nein, leider.“ ,begann Shinichi. „Ich hab noch Unterricht aber wir treffen uns sicher bald.“

Er gab Ran ein Küsschen und verschwand auf dem Flur. Eri sah ihre Tochter leicht grinsend an als sie ihre Arme verschränkte und fragte: „Das scheint ja ernst zu sein mit ihm. Hast du mir etwas zu erzählen?“

„Keine Ahnung was du meinst, aber unser Mittagessen wird kalt.“

Sie lächelte, schloss die Tür und machte sich mit ihrer Mutter auf den Weg.
 

Kazuha gab Heiji gerade einen Kuss und bedankte sich fürs gemeinsame Mittagessen. Er strich ihr kurz über die Wange und fragte: „Morgen ist Samstag. Kann ich heute bei dir übernachten?“

„Ja gern. Hast du etwas Spezielles vor?“

„Keine Ahnung. Einen Film sehen oder so.“

Kazuha nickte fröhlich, sah auf die Uhr und sagte nachdem sie Heiji noch einen schnellen Kuss gab: „Ich muss wieder los. Bis heute Abend. Sagen wir um 8 Uhr?“

Heiji nickte und Kazuha eilte los. Er sah ihr noch kurz nach und als er sich gerade auf den Weg machen wollte, sah er ein bekanntes Gesicht beim Haupteingang stehen. Er kam auf sie zu, hatte die Hände in den Hosentaschen und sagte als er vor ihr stand: „Hallo Shiho. Was machst du hier?“

Etwas erschrocken drehte sie sich um antwortete: „Heiji. Hallo. Ich...besuche nur jemanden.“

„Achja? Und dieser jemand ist nicht zufällig Kudo oder?“

„Ich wüsste nicht was dich das angeht.“

„Eine Menge. Du bist kurz vor Unibeginn plötzlich verschwunden und hast dich am Flughafen mal so von ihm getrennt weil er dir gefolgt war.“

„Hattori, ich weiß dass ich einen Fehler gemacht habe. Aber niemand kann mir verbieten hier zu sein.“

„Nein, verbieten kann dir das niemand. Aber ich weiß was du Kudo angetan hast und ich habe mitbekommen wie es ihm ging. Jetzt ist er endlich wieder glücklich also rate ich dir, dich nicht einzumischen.“

„Wenn er mich abgeschrieben hätte, hätte er dem Treffen wohl nicht zugestimmt oder?“

Nun war er sprachlos. Shinichi hatte dem Treffen mit Shiho zugestimmt? Warum? Da kam dieser schon um die Ecke und sagte etwas nervös: „Hallo Shiho. Hattori?“

„Kudo, kann ich dich kurz sprechen?“ ,fragte Heiji und zog ihn etwas von Shiho weg.

„Was gibt’s?“

„Wieso triffst du dich mit ihr?“

„Weil sie mich anrief und um ein Treffen bat. Sie möchte einfach alles klären.“

„Shinichi, bitte lass dich nicht von ihr um den Finger wickeln. Ich meine du bist doch glücklich mit Ran oder?“

„Klar bin ich glücklich. Keine Sorge, Hattori. Es wird schon alles gut.“

Er klopfte seinen besten Freund auf die Schulter und ging wieder zurück zu Shiho. Beide umarmten sich kurz und zaghaft als sie das Unigelände verließen. Heiji konnte beiden nur kopfschütteld hinterher sehen.
 

Shinichi und Shiho saßen in einem kleinen Café und sie stocherte etwas in ihrem Käsekuchen herum als Shinichi fragte: „Okay. Was willst du mit mir genau reden? Warum du abgehauen bist? Warum du mich am Flughafen eiskalt stehen gelassen hast?“

„Shinichi ... ich weiß ich habe damals einen Fehler gemacht aber ich sah es als meine Chance nach New York zu gehen. Ganz ehrlich, es hat sich ausgezahlt aber glaub mir wenn ich dir sage dass ich mich immer schuldig fühlte... die ganzen Jahre.“

„Ach wirklich?“

„Ja. Shinichi ich hätte damals einfach mit dir reden sollen aber ich hatte Angst du würdest mir die Reise ausreden.“

„Was? Warum hätte ich das tun sollen. Ich hätte dich unterstützt.“

„Bist du dir da sicher?“

„Shiho ... wir waren knappe fünf Jahre zusammen. Du solltest mich besser kennen.“

Ein leiser Seufzer kam aus Shiho’s Mund als sie weiter in ihrem Kuchen herumstocherte. Shinichi nahm einen Schluck seines Kaffee’s und senkte ebenfalls den Blick auf den Tisch. Ein unangenehmes kurzes Schweigen brach über beide herein als Shiho dieses brach und mit traurigem Unterton sagte: „Shinichi es tut mir wirklich leid. Du hättest ein richtiges Gespräch verdient und nicht ein kurzes ‚Es ist vorbei’ am Flughafen.“

„Allerdings.“

„Bitte...falls du geglaubt haben solltest, dass ich dich nicht mehr geliebt habe dann stimmt das nicht.“

„Ach nein? Bei so einer Aktion konnte ich nichts anderes denken.“

„Ich habe dich immer geliebt. Und im Flugzeug habe ich bereits alles bereut aber ich konnte nicht anrufen. Als ich gelandet war, habe ich versucht dich zu erreichen aber dein Handy war aus.“

„Ja, ich habe mich da bereits in meinem Zimmer eingeschlossen und das Handy abgeschalten. Aber dreh den Spieß nicht um... ich bin nicht abgehauen.“

„Das will ich doch nicht Shinichi.“ ,sagte Shiho weiter. „Ich wollte dir nur sagen dass ich dich immer geliebt habe. Und dass ich das noch immer tue.“

Er sah sie mit großen Augen an. Hatte sie das wirklich gesagt? Immerhin waren bereits zwei Jahre vergangen. Shinichi hatte wieder eine Freundin welche er liebte und nun kam Shiho mit so einem Geständnis?

„Was?“

„Ich liebe dich Shinichi. Ich habe nie aufgehört dich zu lieben. Glaub mir. Bereut habe ich es lange, sehr lange. Deshalb wollte ich jetzt, wo ich wieder zurück bin, einfach alles mit dir klären.“

„Shiho ... auch wenn du mich noch liebst, ich habe mich weiterentwickelt und inzwischen eine neue Freundin.“

„Keine Sorge, ich möchte dich zu nichts überreden.“

„Du bleibst nun wieder in Tokio?“

„Ja. Mein Auslandsstudium ist vorbei und ich bin zurück. Aber keine Sorge, ich werde mich nicht zwischen euch drängen. Ich hoffe nur dass wir vielleicht irgendwann wieder Freunde sein könnten.“

„Ganz ehrlich Shiho? Ich habe keine Ahnung ob wir je wieder Freunde sein können. Aber ich werde auch nicht den versuch vollkommen abschlagen.“

„Danke.“

Ein sanftes lächeln kam über ihre Lippen und Shinichi erwiderte dieses. Es war dieses sanfte lächeln in welches er sich damals verliebt hatte. Warum musste es zwischen ihnen auch nur so kompliziert enden? Aber immerhin hatte er doch jetzt Ran.

Shiho bedankte sich, legte etwas Geld auf den Tisch und verabschiedete sich. Sie musste noch ihre Wohnung einrichten und am Montag begann immerhin auch schon ihr erster Tag an der Uni.

„Können wir uns am Sonntag zum Mittagessen treffen?“

„Ja okay. Ich ruf dich noch an.“

„Danke.“

Sie umarmte ihn zum Abschied noch einmal kurz als sie aus der Tür verschwand. Shinichi nahm noch einen kurzen Schluck seines Kaffees als er auf ihren Teller sah wo noch der halb zerstochene Kuchen lag. Er musste schmunzeln denn immer wenn Shiho nervös war, zerstocherte sie ihren halben Kuchen und lies ihn so stehen. Immerhin hatte sie ja doch schöne Jahre zusammen. Er dachte auch daran wie sie gemeinsam im Park spazierten und die Kirschblüten auf sie herunter fiehlen. Beide waren wirklich verliebt und er hätte sich eine Zukunft mit ihr vorstellen können. Doch dann erinnerte er sich auch noch, als er am Morgen nur einen kleinen Zettel von ihr fand auf dem stand: ‚Tut mir leid. Ich reise ab. Verzeih mir. Shiho.’ Sein lächeln verschwand als er daran dachte wie er mit Heiji zusammen zum Flughafen eilte, Shiho gerade noch am Gate abfing und fragte was los sei. Doch sie sagte nur: ‚Shinichi es tut mir leid. Ich reise für längere Zeit ab und es ist aus. Machs gut.’ Schon war sie durch den Gate verschwunden und Shinichi stand da. Verlassen.

Schnell schüttelte er den Kopf, bezahlte seinen Kaffee und ging hinaus. Draußen atmete er tief durch, steckte die Hände in die Hosentaschen und machte sich auf den Heimweg. Und den ganzen Weg, dachte er nur an sie ... Shiho.

Neue Überraschungen

Shiho schloss die Tür auf und als sie gerade ihre Tasche abstellte kam ihr kleiner Junge um die Ecke gerannt und rief: „Mama! Mama!“

„Hallo mein Schätzchen. Oh, ich hab dich vermisst.“

Sie hob ihn hoch und knuddelte ihn an sich als Shiho’s Mutter um die Ecke kam und fragte: „Hast du dich mit ihm ausgeredet?“

„Naja, ging so. Er ist mir immer noch böse und glaubt nicht dass wir wieder Freunde werden können. Und er hat eine neue.“

„Natürlich hat er das oder glaubst du er hätte auf dich gewartet nach allem was du ihm angetan hast?“

„Mutter … ich weiß was ich ihm angetan habe.“

Sie ging ins Wohnzimmer als sie ihren Jungen auf den Teppich setzte und liebevoll sagte: „Spiel etwas okay? Oma und ich müssen kurz was bereden.“

Der kleine Junge nickte und spielte mit seinen Bausteinen. Shiho und ihre Mutter gingen in die Küche und ein leichter Seufzer kam von Shiho als ihre Mutter fragte: „Was hast du denn jetzt vor? Willst du ihm Conan vorstellen und hoffst dir dadurch ein Comeback eurer Beziehung?“

„Nein … Ja … Ich weiß auch nicht. Er war noch so wütend auf mich, aber wenn er sieht dass uns etwas verbindet, denkt er vielleicht um und wir nähern uns wieder an.“

„Und seine neue Freundin?“

„Was ist mit ihr? Es ist Uni und viel zu tun. Wer weiß ob sie den Stress schaffen?“

„Shiho! Wenn ich erfahre dass du eine Beziehung kaputt gemacht hast, dann kannst du was erleben! Stell Shinichi seinen Sohn vor aber dann warte selbst wie sich Shinichi entscheidet. Verstanden?“

Shiho nickte etwas gekränkt aber sie wusste dass ihre Mutter recht hatte.

 

Shinichi saß auf seinem Bett und starrte Löcher in die Luft als Heiji herein kam.

„Na wie war‘s?“

„Wie wohl? Sie sagte dass sie mich noch liebt und alles klären will.“

„Hast du ihr von Ran erzählt?“

„Klar. Aber irgendetwas ist da noch. Sie will sich am Sonntag mit mir zum Mittagessen treffen und nochmal reden. Ich hab gesagt ich ruf sie an.“

„Willst du das wirklich Kudo? Ich meine … Ran ist super und nach allem wie Shiho dich behandelt hat…“

„Ich weiß. Aber ich weiß auch dass wir nochmal eine richtige Aussprache brauchen und dann kann ich auch mit Ran weiter machen wie bisher und mich auf die Uni konzentrieren.“

„Du weißt dass Shiho es dir nie leicht gemacht hat oder?“

„Ach komm schon Hattori. Wir hatten auch unsere guten Zeiten.“

Ein sanftes Lächeln kam über Shinichi’s Lippen als er sich an die Oberschule zurück erinnerte. Shiho und er waren wirklich glücklich und wären es sicher heute noch, wenn sie damals nicht alles weggeworfen hätte. Shinichi war wirklich noch wütend auf sie und er wusste nicht, welche Art von Gespräch das besser machen könnte. Heiji und Shinichi saßen noch eine Weile zusammen und redeten über die Vergangenheit und die Zukunft. Auch darüber ob sich Shiho wieder Chancen erhoffte.

 

Ran und ihre Mutter spazierten gerade durch die Stadt als Eri fragte: „Also ist es dir wirklich ernst mit diesem Shinichi. Ich hoffe nur, er tut dir nicht weh.“

„Mama, ich weiß dass du dir Sorgen machst aber glaub mir ich bin schon groß. Immerhin werde ich bald 22.“

„Ich weiß. Wenn du mal Kinder hast wirst du mich besser verstehen. Man macht sich immer Sorgen. Egal ob das Kind 12, 22 oder schon 32 Jahre alt ist.“

Ran hing sich bei ihrer Mutter ein, lächelte sanft und nickte wissend.

„Keine Sorge Mama. Shinichi ist der Richtige. Das kann ich fühlen. Er würde mich nie anlügen oder Geheimnisse vor mir haben.“

„Na da kennst du deinen Traumprinzen ja schon gut. Aber hauptsache du bist glücklich.“

„Das bin ich.“

Eri lächelte und beide spazierten weiter durch die Stadt.

 

Der Abend war angebrochen und Heiji klopfte an Kazuha’s Zimmertüre. Sie öffnete mit einem Lächeln und hielt bereits zwei Filme in der Hand. Er kam herein, schloss die Tür und küsste seine Freundin leidenschaftlich. Danach sahen sich beide an und Kazuha sagte lächelnd: „Ich glaube die Filme heben wir uns auf oder?“

Ein freches Grinsen kam über seine Lippen als er seine Freundin hochhob und beide in ihr Zimmer verschwanden.

Zur selben Zeit wollte Ran gerade bei Shinichi klopfen als sie eine SmS bekam: ‚Hallo Ran. Heute Abend kann ich leider nicht. Hab ziemlich viel zu lernen und morgen ist schon ein Test. Treffen wir uns Sonntagabend? Kuss Shinichi‘

Ran machte wieder kehrt und schrieb zurück dass es okay sei. Als sie jedoch in ihr Zimmer wollte, bemerkte sie bereits Heiji’s Schuhe und dass zwei Filme am Boden lagen. Ran nahm also wieder die andere Richtung ein als sie vor der Uni in ein Taxi stieg und zu ihre Eltern nach Hause fuhr.

Gerade als sie reinkam hatte ihre Mutter das Abendessen angerichtet und fragte überrascht: „Nanu? Ran? Mit dir habe ich nicht gerechnet. Aber komm, setz dich. Ich habe genug bestellt.“

Ran lächelte, setzte sich und da kam auch schon ihr Vater aus dem Badezimmer.

„Hallo Mausebein. Das ist ja eine schöne Überraschung.“

„Hallo Paps. Ich dachte ich schlafe endlich mal ein Wochenende zu Hause. Kazuha hat Besuch und da will ich nicht stören.“

„Wir haben dich immer gerne bei uns Schätzchen.“ ,gab ihre Mutter zurück.

Die ganze Familie genoss ein schönes Abendessen.

 

Es war Sonntag. Später Vormittag. Shinichi machte sich gerade fertig als es an der Tür klopfte. Er öffnete und Ran stand da.

„Ha-Hallo Ran.“

„Hallo.“ ,erwiderte sie und drückte ihm ein Küsschen auf die Wange.

„Das ist ja eine Überraschung. Ich muss aber gleich los.“

„Wohin denn?“

„Ich bin mit einer alten Freundin zum Mittagessen verabredet. Sie ist von New York wieder hierher gezogen und möchte sich gern mit mir treffen.“

„Ah okay. Dann will ich nicht stören. Sehen wir uns heute Abend?“

„Ich ruf dich an okay?“

Beide verließen sein Zimmer, er verabschiedete sich mit einem Kuss und ging in die andere Richtung. Ran sah ihn nochmal verträumt nach als sie lächelnd zurück in ihr Zimmer ging.

 

Shinichi kam im Restaurant an und setzte sich bereits auf einen freien Tisch als Shiho herein kam. Er sah sie und winkte kurz als sie sich irgendwie komisch hinunter beugte und auf ihn zu kam. Shinichi richtete seinen Shirtkragen und setzte sich gerade auf als Shiho schon beim Tisch stand und mit sanften lächeln sagte: „Hallo Shinichi. Schön dass du Zeit hast.“

„Hallo. Ja du wolltest reden. Bitte setz dich.“

„Sofort.“ ,sagte sie, drehte sich etwas um und sprach leise weiter: „Sag doch hallo.“

Shinichi sah etwas verwundert auf die Höhe ihrer Knie als sich hinter ihr ein kleiner Junge bemerkbar machte. Er kam einen Schritt nach vor, sah Shinichi an, reichte ihm die Hand und sagte leise: „Hallo. Ich bin Conan Miyano.“

Shinichi schluckte schwer, reichte aber auch seine Hand zu dem Jungen und sagte: „Ha-Hallo. Ich bin Shinichi Kudo.“

Conan setzte sich neben seine Mutter und da kam schon die Kellnerin und nahm die Bestellung auf. Als sie wieder weg war sah Shinichi den Jungen nochmal an und wieder zu ihr.

„Shiho…Er…“

„Er ist dein Sohn, ja. Die Ähnlichkeit mit dir ist verblüffend ich weiß.“

„Wie alt ist er?“

„4 Jahre.“

„Das heißt ja…du warst, als du abgehauen bist, schwanger?!“

„Ja. Ich habe es erfahren als ich knapp einen Monat in New York lebte. Zuerst wollte ich dich anrufen aber konnte dich nicht erreichen, was ja auch verständlich war. Dann hab ich meine Mutter angerufen und sie kam zu mir und half mir am Anfang. Es war etwas schwer und es ging auch.

„Und jetzt? Willst du Geld?“

„Nein! Shinichi nein… Ich finde nur du hast ein Recht darauf deinen Sohn kennenzulernen.“

„Das hätte ich schon vor vier Jahren gehabt.“

„Ich weiß aber ich konnte dich nicht erreichen.“

„Du hättest mehr Möglichkeiten als nur das Telefon gehabt. Wie oft hast du es denn versucht?“

„2 Wochen…“

„2 Wochen? Willst du mich … 2 Wochen?“

„Shinichi es tut mir leid! Bitte …“

„Ich kann das jetzt nicht. Gib mir Zeit  zum nachdenken.“ ,er legte das Geld für die Rechnung auf den Tisch, „Wiedersehen Conan, hat mich gefreut.“

„Wiedersehen.“

„Shinichi…“ ,sagte Shiho traurig doch da ging dieser schon.

Sie setzte sich wieder als das Essen kam. Shiho ließ Shinichi’s Portion einpacken und aß allein mit ihrem Sohn.

 

Shinichi setzte sich unter den großen Kirschbaum vor der Uni und sah in den Himmel. Er hatte einen Sohn. Einen vierjährigen Sohn der ihm so ähnlich ist. Heiji ging gerade die Straße entlang als er seinen besten Freund dort sitzen sah. Er kam zu ihm, setzte sich und sagte grinsend: „Das war ja ein kurzes Essen. Wollte sie dich zurück oder war das Essen so schlecht dass du abgehauen bist?“

Shinichi sah kurz zu Boden und als er wieder hochsah antwortete er: „Ich hab einen Sohn.“

„Bitte was?“

„Sie kam ins Restaurant und stellte mir den gemeinsamen Sohn Conan vor. Er ist vier Jahre alt.“

Heiji lehnte sich entsetzt gegen den Baum zurück und schluckte schwer. Nach etwa 2 Minuten die ewig wirkten, fragte Heiji seinen besten Freund: „Und jetzt?“

Shinichi lehnte sich auch zurück und antwortete traurig und bestürzt: „Ich habe keine Ahnung.“

Alles auf Anfang?

Shinichi lag in seinem Bett und starrte die Decke an. Er hatte kaum geschlafen und wusste nicht was er nun machen sollte. Und vor allem wie es nun weitergehen wird. Mit Shiho oder mit Ran? Leise klopfte es an seine Tür als er nur ein leicht genervtes `Ja` zurück gab. Sie öffnete sich und Heiji kam herein.

„Wie geht’s dir?“

Shinichi setzte sich auf und antworte: „Keine Ahnung. Irgendwie steht grad alles Kopf.“

„Kann ich mir denken. Wirst du sie wiedersehen? Und deinen Sohn?“

„Ich weiß es nicht. Conan möchte ich irgendwie schon wiedersehen aber Shiho…Sie hat alles kaputt gemacht. Kaum zu glauben dass ich sie mal geliebt habe.“

„Ach Shinichi. Ihr ward doch mal glücklich und sie war auch mal ehrlich zu dir. Klar sie hat sich verändert und ist eine falsche Schlange aber du hast doch Ran.“

„Ja genau…Ran…“ ,Shinichi stand auf und ging besorgt im Zimmer auf und ab.

„Wie erkläre ich es ihr? Ich meine, solange zusammen sind wir auch nicht dass sie schon Stiefmama spielen wird. Wer weiß ob sie mich danach nicht fallen lässt.“

„Das glaub ich nicht. Ran liebt dich. Aber sei ehrlich zu ihr. Und das bald mal. Ich muss los zur Vorlesung. Wie sehen uns.“

Shinichi nickte als Heiji sein Zimmer verließ. Dann sah er auf die Uhr und machte sich ebenfalls fertig um noch rechtzeitig zur Vorlesung zu kommen. Gerade als er die Tür zuzog und abschloss hörte er eine Stimme hinter sich: „Shinichi…“

Er drehte sich um und da stand Shiho.

„Was willst du hier? Ich muss zur Vorlesung.“ ,fragte er schnippisch im vorbeigehen.

„Shinichi, können wir uns noch einmal unterhalten? Bitte!“

„Ich wüsste nicht welchen Grund es dafür gäbe.“

„Vielleicht dein Sohn?“

Sofort stoppte Shinichi ab, drehte sich zu seiner Ex, packte sie am Arm und zog sie zur Wand. Dort ließ er sie los, stellte sich knapp vor sie und sagte mit wütender Stimme: „Du warst es die Conan vier Jahre vor mir verheimlicht hat. Glaub ja nicht, weil du mit einem Jungen hier auftauchst den ich nicht mal kenne werde ich gleich Papa spielen? Vielleicht erhoffst du dir dass alles wieder auf Anfang kommt, aber so ist es nicht und so wird es nie wieder sein. Ich habe eine neue Freundin und bin richtig glücklich.“

„Achja? Wie lange noch nachdem sie weiß dass du sie angelogen hast? Was wenn sie erfährt dass du bereits ein Kind hast?“

„Wage es nicht dich in mein Leben einzumischen Shiho!“

„Dann lern du deinen Sohn besser kennen.“

„Wer sagt denn dass es mein Sohn ist? Nur weil du ihn so hergerichtet hast wie ich als Kind aussah?“

„Wir können sofort einen Vaterschaftstest machen lassen wenn du mir nicht glaubst.“

Kurzes Schweigen trat über beide herein. Shinichi sah zum Ende des Ganges wo er Ran entdeckte die wiederum ihn sah und ihm gleich zuwinkte. Er winkte zurück, sah Shiho wieder genervt an und sagte: „Morgen treffen wir uns um halb 10 im Krankenhaus zum Vaterschaftstest.“

Er ging schnellen Schrittes weg von seiner Ex und als er bei Ran angekommen war, begrüßte er sie mit einem Kuss und beide gingen weiter. Shiho sah dem verliebten Pärchen zu und grinste böse. Danach machte sie sich auf den Weg und verließ das Unigebäude.
 

„Alles okay mit dir?“ ,fragte Ran ihren Freund leicht besorgt.

„Ja alles klar.“

„War es das gestern auch?“

„Ja warum?“

„Naja, du wolltest dich melden und hast mich nie angerufen.“

„Oh das… Tut mir leid, ich war dann so müde und musste noch eine Zusammenfassung schreiben.“

„Okay. Sehen wir uns dann heute?“ ,fragte sie und lächelte ihn verliebt an.

„Kann ich noch nicht sagen. Ich muss auch los. Bis dann.“

Schon eilte Shinichi in den Nebengang hinunter. Ohne einen Kuss oder eine liebe Umarmung. Er hatte auch nie ihre Hand genommen. Ran merkte das etwas nicht stimmte.

„Wo starrst du denn hin?“ ,erklang es plötzlich neben ihr. Sie erschrak kurz und lächelte ihre beste Freundin Kazuha an.

„Ach, Shinichi ist gerade weg.“

„Und?“

„Ach ich weiß auch nicht. Vermutlich bilde ich mir das nur ein aber er ist so komisch seit er bei dem Essen war.“

„Welches Essen?“

„Er hat sich gestern mit einer alten Freundin getroffen. Eigentlich wollte er mich danach anrufen aber es kam nichts. Auch auf meine Nachrichten hat er sich nicht gemeldet.“

„Glaubst du es war seine Ex und will ihn zurück?“

„Nein, glaub ich nicht. Dann hätte er sie doch nicht als Freundin bezeichnet oder?“

„Vielleicht haben sie sich im guten getrennt und er merkt dass er doch noch etwas für sie empfindet.“

„Meinst du?“

„Am besten du gehst ihm einfach mal nach wenn er sagt dass er sich wieder mit ihr trifft. Und dann weißt du es genau.“

„Nein Kazuha, so etwas mach ich nicht. Ich vertraue Shinichi.“

„Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.“ ,gab Kazuha zurück, hackte sich bei ihrer Freundin ein und beide gingen weiter.
 

Der Tag war bald um und Shinichi’s vorletzte Vorlesung endete um halb 7 Uhr abends. Er kam erschöpft aus dem Klassenraum und setzte sich im Innenhof erst mal auf eine Bank.

„Kaffee?“

Shinichi sah leicht erschrocken hoch als Heiji vor ihm stand und ihm einen Becher reichte.

„Danke.“ ,sagte er und nahm den Becher entgegen als sich Heiji neben seinen besten Freund setzte.

„Hast du dich konzentrieren können?“

„Es ging. Ich hab mich einfach gezwungen. Hätte besser funktioniert wenn Shiho am Vormittag nicht hier aufgetaucht wäre.“

„Was? Sie war hier?“

„Ja.“ ,begann Shinichi und machte schnell einen Schluck Kaffee. „Sie sagte ich solle mich um unseren Sohn kümmern ansonsten erzählt sie Ran alles.“

„Dieses Miststück!“

„Ja. Allerdings.“

„Du musst es Ran sagen Shinichi. Wenn sie es von Shiho erfährt ist alles aus.“

„Ich weiß Hattori. Aber wie fängt man sowas an? Sie zum Eis einladen und nebenbei sagen `Hey übrigens seit einer Woche hab ich ein Kind.`? Sicher nicht.“

Da klingelte Shinichi’s Handy kurz und er sah dass er eine Nachricht von Ran bekommen hatte: „Hallo Shinichi. Morgen hab ich keine Vorlesung. Hast du Lust was essen zu gehen? xxx Ran“

„Sorry, morgen habe ich einen Termin. Melde mich. Shinichi.“

„Dein Ernst jetzt?“ ,fragte Heiji etwas genervt.

„Was denn? Ich habe morgen einen Termin.“

„Und welchen?“

„Um halb 10 bin ich mit Shiho und ihrem Jungen im Krankenhaus verabredet. Wir machen einen Vaterschaftstest.“

„Oh, okay. Aber das ist doch vormittags. Zu Mittag bist du da sicher wieder weg und kannst mit Ran essen gehen.“

„Ich gehe ein andermal mit ihr wieder essen.“ ,gab er zurück und stand auf. „Ich muss weiter Heiji. Hab noch eine Vorlesung. Bis später.“

„Ja, bis später.“ ,gab Heiji zurück und stand Kopfschüttelnd auf.
 

Der nächste Tag war angebrochen und Shinichi verließ um neun Uhr das Unigelände. Was er anfangs nicht bemerkte war, dass Kazuha und Ran bereits seit acht Uhr neben dem Unitor auf der Lauer waren. Sie verfolgten ihn heimlich als er in den Bus stieg welcher direkt zum Krankenhaus fuhr. Beide stiegen auch sofort in dem Bus ein und blieben soweit vorne wie möglich da sie wussten dass Shinichi immer hinten im Bus saß. Vor dem Krankenhaus stiegen gleich mehrere Leute aus und die zwei Freundinnen verfolgten Shinichi weiter. Er stieg gleich in den Lift und fuhr in den dritten Stock. Kazuha und Ran folgten ihm mit dem nächsten Lift. Oben angekommen musste Ran dringend auf die Toilette. Kazuha versicherte ihr die Verfolgung weiter aufzunehmen. Shinichi traf sich beim Empfang im dritten Stock mit Shiho und Conan. Kazuha sah wie sie sich begrüßten als Shinichi noch schnell irgendwas sagte und auf Kazuha zukam. Diese eilte schnell in einen Nebengang als sie schon seine Stimme hörte: „Kazuha! Warum verfolgst du mich?“

„Shinichi. Hey!“ ,gab sie zurück und überlegte sich eine Ausrede. „Dich verfolgen? Warum?“

„Ich merke doch schon die ganze Zeit dass du mir hinterher bist. Was willst du?“

„Also gut. Ich habe gehört dass du heute ins Krankenhaus musst und hab mir etwas Sorgen gemacht. Ich wollte nur wissen was mit dir los ist.“

„Von wem hast du das gehört?“

„Na von Ran. Eigentlich wollte ich ja mit ihr was trinken gehen aber die trifft sich nun doch mit ihrer Mutter und sagte du hättest einen Termin. Sie klang sehr besorgt und da dachte ich mir schon dass es nur was mit dem Krankenhaus zu tun haben kann.“

Plötzlich kam Ran den Gang entlang, doch als sie Shinichi mit Kazuha reden sah, machte sie sofort kehrt und eilte wieder ins Damen WC. Sofort schaltete sie ihr Handy lautlos und hoffte, Shinichi habe sie nicht bemerkt.

„Ich muss mich nur routinemäßig durchchecken lassen. Sag Ran also sie muss sich keine Sorgen machen.“

„Okay, alles klar.“

Shinichi ging wieder als er sich nochmal kurz umdrehte und noch sagte: „Ach und Kazuha! Das nächste mal ruf mich doch einfach an okay?“

„Ja! Mach ich.“

Als Shinichi wieder um die Ecke war, sank Kazuha auf einen Stuhl und seufzte. Als sie hoch sah, stand Ran vor ihr und fragte besorgt: „Hey, alles klar?“

„Ja. Krise abgewendet. Er sagte er habe hier nur eine Routineuntersuchung. Was mich dennoch stutzig macht ist, dass eine Frau und ein Kind bei ihm waren die er begrüßt hat.“

„Was?“

„Ja.“

Ran ging wieder nach vorne und sah wie alle drei in ein Zimmer gebeten wurden. Sofort ging sie zur Krankenschwester welche am Empfang saß. Kazuha war ihrer Freundin schon hinterher geeilt. Da fragte Ran: „Hallo. Ich komme von der Teitan Universität und ich mache gerade ein Referat über ihre Station. Die drei was gerade hineingingen, kommen die öfter?“

„Ähm… Nein. Die meisten Leute kommen nur einmal denn immerhin muss ein Vaterschaftstest eigentlich nur einmal gemacht werden. Es sei denn es tauchen noch weitere Kinder auf.“

Kazuha sah wie Ran erstarrte. Sofort half sie ihrer Freundin und fragte die Schwester noch: „Ah, natürlich. Ich weiß aus Datenschutzgründen dürfen sie nichts genaues sagen aber die drei was gerade hineingingen sind auch zum Vaterschaftstest da?“

„Ich sage soviel, die meisten Leute die hierher kommen, kommen nur aus diesem Grund.“

„Aha. Also genau wie diese drei.“

Die zwei Mädchen sahen die Schwester an als diese sich kurz umsah. Sie beugte sich zu den zwei nach vorne und flüsterte: „Ihr nennt keine Namen und erwähnt mich nicht klar?“

„Ja natürlich. Alles anonym.“

„Die drei sind ganz kurzfristig zum Test gekommen aber so wie sich der junge Mann verhalten hat, hofft er wohl nicht der Vater zu sein. Wo die Frau einen Blick hatte als wenn sie ihn somit zurückgewinnen möchte. Da soll noch einmal jemand sagen die Oberschüler wären bestens aufgeklärt.“

„Wieso Oberschüler? So jung sahen sie doch nicht aus.“

„Nein aber der kleine Junge ist bereits vier Jahre. Also passierte das auf der Oberschule. Tja, ich muss weiter. Tschüss Mädchen.“

Die Schwester verließ den Empfang und Kazuha dreht sich mit Ran um. Dann sagte sie gleich: „Komm gehen wir, bevor sie rauskommen.“

Sie zerrte ihre Freundin mit und verließ das Krankenhaus. Draußen atmeten beide mal durch als Ran eine Träne über die Wange lief.

„Er hat ein Kind.“

„Vermutlich ja.“ ,antwortete ihre beste Freundin.

„Wieso sagt er mir nichts. Sie ist das…“

„Wer?“

„Na seine Exfreundin die ihn sitzen gelassen hat für New York. Und jetzt kommt sie mit seinem Kind zurück? Ist ganz klar dass sie mit ihm Familie spielen will.“

„Ran, wir kennen das Testergebnis nicht.“

„Ach bitte du hast den Jungen gesehen. Er sieht aus wie Shinichi nur in Miniformat. Wenn das nicht sein Sohn ist, schmeiß ich die Uni.“

„Okay du hast ja Recht. Aber…was machst du jetzt?“

„Ich will erst mal alleine sein.“

Ran verließ den Ort und ging einfach los. Kazuha sah ihr besorgt nach. Dann holte sie ihr Handy raus und rief Heiji an.

„Hey. Hast du Zeit? Ich muss dich dringend sprechen.“

Nach ein paar Sekunden sagte sie wieder: „Okay. Gut. Ich bin in fünf Minuten da.“

Sofort stieg sie in ein Taxi und fuhr zur Uni zurück.

Die Wahrheit

Kazuha öffnete die Tür zum Café und schaute kurz umher als sie Heiji schon erblickte und gleich zu ihm ging.

„Hi.“

„Hi du.“ ,er beugte sich zu seiner Freundin und gab ihr einen kurzen Kuss. „Was gibt’s denn so dringendes?“

„Also…zuerst musst du mir versprechen nicht sauer zu werden.“

„O-kay. Kazuha was ist denn los?“

„Ran kam es vor als hätte Shinichi irgendein Problem oder so. Jedenfalls schrieb er ihr dass er einen Termin hätte und ich hab vorgeschlagen ihm zu folgen. Jedenfalls sind wir ihm bis zum Krankenhaus gefolgt. Als Ran kurz auf die Toilette musste habe ich beobachtet wie Shinichi eine junge Frau mit einem Kind begrüßte und dann mit einem Arzt mitging.“

„Ja…und?“ ,fragte Heiji weiter und schluckte etwas schwer.

„Jedenfalls als Ran wieder da war fragten wir die Krankenschwester was er denn für einen Termin hatte und sie erwähnte nur dass es hier die `Abteilung` für Vaterschaftstests ist. Da haben wir eins und eins zusammengezählt. Jedenfalls ist Ran vor dem Krankenhaus einfach weg und ich musste mit dir reden. Heiji du kennst Shinichi so gut! Macht er einen Vaterschaftstest?“

Heiji sah in ihre grünen Augen und wusste, er könnte sie nicht anlügen. Kurz schluckte er, machte einen Seufzer und sagte dann: „Ja. Ja macht er. Die Frau und der Junge den ihr gesehen habt … naja sie ist Shinichi’s Exfreundin von der Oberschule. Ein halbes Jahr bevor die Schule vorbei war, ließ sie ihn einfach sitzen und ging nach New York.“

„Wow. Wielange waren die beiden zusammen?“

„5 Jahre. Sie kannten sich seit sie in den Kindergarten gingen und waren auch immer gemeinsam in einer Klasse.“

„Und das Kind ist, nehme ich an, von Shinichi?“

„Vermutlich. Shiho, so heißt sie, behauptet es jedenfalls. Der Junge heißt Conan und sieht Shinichi schon etwas ähnlich aber er will es nicht wahrhaben.“

„Was glaubst du?“ ,fragte Kazuha mit etwas trauriger Stimme.

„Ich glaube er ist der Vater. Shiho war ein Miststück als sie ihn verlassen hat, aber sie ist keine Lügnerin.“

„Wird er es Ran sagen?“

„Ich habe es ihm geraten aber er will wohl den Test abwarten.“

„Tja…sie weiß es ja jetzt schon dass da was ist.“

Heiji nickte und nahm die Hand seiner Freundin. Beide sahen sich lächelnd an und sie sagte noch: „Ich hoffe er tut Ran nicht weh.“

„Ich auch.“

Da kam schon die Kellnerin und beide bestellten sich was.
 

Ran saß im Park und sah die ganzen Leute um sich herum. Verliebte Pärchen, Freundinnen, Paare mit Kind oder Kindermädchen mit Kind. Was sollte sie nur machen wenn Shinichi nun wirklich Vater ist? Könnte sie jetzt schon mit ihm Familie spielen? Sie liebte Shinichi ja, aber sie hatte auch noch ein Jahr Studium vor sich. Shinichi ebenfalls. Und was wenn er mit ihr und dem gemeinsamen Kind wegzieht? Ran wurde sofort aus ihren Gedanken gerissen als sie einen Anruf bekam. Auf dem Display leuchte `Mama` auf.

„Hallo Mama. Was gibt’s?“

„Hallo Schätzchen. Ich wollte fragen ob du am Wochenende Zeit hast für ein Essen? Es kommen Freunde zu Besuch und wir sind bei ihnen eingeladen.“

„Äh, ja klar. Wann genau?“

„Ach super. Am Samstag um 18 Uhr. Die Adresse ist Beika City Block 21. Bis Samstag.“

„Bis dann.“

Sie legte wieder auf und steckte ihr Handy ein. Ein Abendessen also. Dann müsste Ran eben gute Laune versprühen dass sich ihre Eltern nicht schämen müssen. Ran versuchte sich abzulenken doch sie beschloss zu Shinichi zu gehen. Würde er ihr alles sagen oder es weiter verheimlichen? Sofort stand sie auf und wollte los als ein Ball vor ihren Füßen landete. Sie hob ihn hoch und da kam ein kleiner Junge angerannt und sagte: „Tut mir leid! Ich wollte Ihnen nicht wehtun mit meinem Ball.“

„Ach ist doch nichts passiert.“ ,gab sie mit einem Lächeln zurück. „Hier hast du ihn wieder.“

„Danke vielmals! Tschüss.“

Der Junge rannte wieder weg und winkte Ran noch einmal zu. Ihr Lächeln blieb bestehen und sie wusste, sie wollte einmal Kinder. Aber wenn, dann ihre eigenen und erst in ein paar Jahren wenn sie genug verdienen würde. Kurz schüttelte sie ihren Kopf als sie sich auf den Weg zur Uni machte.

Dort angekommen ging sie gleich zu Shinichi’s Zimmer und klopfte. Er öffnete ihr gleich und sagte überrascht: „Hallo Ran. Was machst du denn hier?“

„Ich wollte dich überraschen. Wie war dein Termin?“

„Ach ganz ok. Dauerte zum Glück nicht lange.“

„Um was ging es denn?“

„Nichts wichtiges. Ich war nur auf der Polizeistation bei meinem ehemaligen Chef und habe gefragt ob ich in den Winterferien wieder helfen kann.“

„Lügner!“ ,dachte sich Ran doch setzte ein Lächeln auf und sagte stattdessen: „Achso. Dann hoffe ich mal er nimmt dich. Hast du heute noch was vor?“

„Äh nein. Willst du was essen gehen?“

„Ja gerne.“

Shinichi nahm noch schnell seine Brieftasche und Schlüssel und legte den Arm um seine Freundin. Beide machten sich auf den Weg in das Unirestaurant um eine Kleinigkeit zu essen.

Als sie am Tisch saßen und die Kellnerin die Bestellung aufgenommen hatte redeten die beiden über Alltag. Nicht einmal machte Shinichi irgendwelche Anstalten ihr die Wahrheit zu sagen. Auch als sie fragte wer die junge Frau sei letztens in der Uni war bevor er zu ihr kam, antwortete er ihr nur dass es eine alte Freundin aus Kindergartenzeiten wäre und nichts Besonderes. Jedes Mal dran in Ran’s Kopf das Wort `Lügner` wenn sie genau wusste dass er ihr nicht die Wahrheit sagte. Innerlich weinte sie, schrie ihn an und schlug auf ihn ein. Doch in Wirklichkeit saß sie still da, hörte ihrem Freund zu und nickte lächelnd wenn er etwas erzählte. Nach etwa zwei Stunden zahlte er die komplette Rechnung und ging mit ihr durch den Park. Dauernd hatte er den Arm um sie gelegt oder hielt ihre Hand. Sie fühlte sich wieder so geborgen und als er sie dann unter einem Kirschblütenbaum küsste, vergas sie die ganzen Sorgen und Lügen. Sie war wieder in ihrer Welt in der alles in Ordnung wäre und es nur sie und Shinichi gab. Ohne die andere Frau. Ohne das Kind. Sein Kind.

Der ganze Tag war für beide zu einem wundervollen Abend geworden. Sie lachten, hatten Spaß und erzählten aus ihrer Kindheit Geschichten. Als die Sonne untergegangen war machten sich beide auf den Weg zurück zur Uni und er begleitete sie noch zu ihrem Zimmer. Als sie aufschloss bemerkte sie sofort dass Kazuha anscheinend wieder einmal bei Heiji übernachten würde. Shinichi blieb vor der Tür stehen und wollte sich verabschieden als Ran sich zu ihm drehte und fragte: „Hast du Lust noch reinzukommen?“

„Ja gerne.“

Er kam herein und sie schloss die Tür. Beide gingen gleich weiter in ihr Zimmer und redeten noch etwas. Sie setzten sich aufs Bett und er kam ihr wieder näher. Ran vergaß alles um sich herum sofort wieder als seine Lippen zärtlich ihre berührten. Seine Hand lag sanft an ihrem Hals und wanderte langsam an ihrem Rücken hinunter. Ran legte ihre Hände an seine Schultern und streifte ihm gleich die Jacke ab. Als seine Hände wieder an ihrem Körper lagen, begann Ran sein Hemd aufzuknöpfen. Kurz unterbrach Shinichi den Kuss und fragte leise: „Was hast du vor?“

„Ist das nicht klar?“

„Bist du dir sicher?“

„Ja. Bei dir bin ich mir immer sicher.“

Shinichi lächelte und küsste sie wieder als sein Hemd bereits offen war und sie es ihm langsam auszog. Er begann inzwischen ihren Hals zu küssen und fuhr mit den Händen unter ihr Shirt. Es dauerte nicht lange und schon lag es neben Shinichi’s Hemd am Boden. Beide sahen sich verliebt an und Ran rutschte etwas weiter aufs Bett als er ihr folgte und vor ihr kniete. Wieder trafen sich ihre Lippen und jeder öffnete die Hose des anderen. Das ausziehen der Jeans war etwas weniger romantisch und so begann Ran kurz zu lachen doch kaum hatte Shinichi es geschafft und war wieder über ihr, legte sich Ran auf ihr Bett zurück und zog Shinichi zu sich. Beide küssten sich leidenschaftlich und innig…
 

Der nächste Morgen brach heran als Shinichi eine SmS bekam. Er wurde dadurch geweckt und sah zuerst neben sich. Ran lag mit dem Rücken zu ihm und schlief friedlich. Shinichi zog sein Handy aus seiner Hosentasche und las: „Hey Shinichi. Das Testergebnis ist da. Ich hab es dir unter der Tür durchgeschoben da du mir anscheinend nicht aufmachen willst. xxx Shiho.“

„Ich öffne dir nicht weil ich nicht zu Hause bin. Melde mich nachdem ich das Ergebnis gelesen habe. Shinichi.“

Sein Handy wanderte wieder in die Hosentasche und er drehte sich zu seiner Freundin. Sanft küsste er ihre nackte Schulter als er ihr die Haare etwas zurück streift und auch ihren Hals küsst. Ran zuckte kurz zusammen und lächelte als sie sich auf den Rücken drehte. Ein kurzer Guten Morgen Kuss zwischen den beiden als Shinichi sagte: „Ich muss leider los. Aber ich ruf dich später an okay?“

„Okay. Ich liebe dich.“

„Ich liebe dich auch.“

Shinichi stand auf und zog sich wieder an während Ran sich aufsetzte und die Decke vor ihrem Dekolleté hielt.

Er winkte noch einmal als er ihr Zimmer verließ und ging. Ran stand nun auch auf, zog sich ihren Bademantel über und ging erst mal ins Badezimmer und duschte.
 

Shinichi kam in seinem Zimmer an und als er die Tür öffnete lag da wirklich ein Brief. Er hob ihn auf, schloss die Tür und setzte sich auf die Couch. Langsam öffnete er ihn, nahm das Blatt heraus und las.

Nun kam Heiji herein und sagte grinsend: „Hallo Kudo. Warum schaust du so bedrückt?“

Shinichi reichte seinem besten Freund den Zettel und dieser las auch.

„Oh nein…Du bist der Vater. Und jetzt?“

„Ich werde die Vaterschaft anerkennen.“

„Und was ist mit Ran?“

„Keine Ahnung. Ich hoffe sie versteht es. Ich liebe sie wirklich. Aber er ist auch mein Sohn. Ich werde ihn nicht verleugnen.“

„Das ist ja okay, aber rede vorher mit Ran. Bitte! Ich glaube nämlich sie ahnt etwas.“

„Woher?“

„Du erinnerst dich als Kazuha dich im Krankenhaus sah? Ran war auch dabei nur sie war gerade auf der Toilette. Sie hat dich mit Shiho und den Jungen gesehen und vermutlich zusammengezählt.“

„Dann hätte sie doch was gesagt. Wir waren gestern den ganzen Tag zusammen und ich hab bei ihr übernachtet. Und wir … sie hätte bestimmt was gesagt.“

„Sag mir nicht dass du mit ihr geschlafen hast.“

Shinichi sah seinen Kumpel nur an als dieser den Zettel auf den kleinen Tisch warf und leicht wütend sagte: „Oh mann Kudo! Ran ist ein wundervolles Mädchen. Wenn du sie weiter so ausnutzt und herumführst dann wird sie es irgendwann nicht mehr mitmachen und gehen. Und dann? Sag mir nicht du willst Shiho zurück.“

„Bist du wahnsinnig! Nein. Shiho kann mir gestohlen bleiben. Aber wir haben nun mal ein Kind und das will ich kennenlernen. Und das geht nur wenn ich die Vaterschaft anerkenne.“

„Ich hoffe wirklich du machst das richtige. Ich muss zur Vorlesung. Rede mit Ran!“ ,sagte Heiji noch, schnappte seine Tasche und ging wieder aus dem Zimmer. Shinichi lehnte sich zurück sah den Zettel nochmal an als er ihn zusammenlegte und auf die Fensterbank legte. Anschließend verschwand er ins Badezimmer.

Sie weiß es

„Hallo?“ ,erklang Ran’s Stimme leise als sie die unverschlossene Tür zu Shinichi’s und Heiji’s Zimmer öffnete. Sie hörte die Dusche und trat ein als sie die Tür hinter sich wieder schloss. Ein leichtes Lächeln umschmeichelte ihr hübsches Gesicht und sie sah sich das erste Mal richtig im Wohnzimmer um. Es war eben ein typisches Zimmer von Jungs. Nachdem sie ihre Tasche abgestellt hatte, lehnte sie sich gegen die Fensterbank und stützte auch ihre Hände daran etwas ab als sie aus dem Fenster sah. Shinichi und Heiji hatten eine schöne Aussicht über das Unigelände. Ihr Blick schweifte umher als er auch nach unten wanderte und sie den Briefumschlag sah. Sie hob ihn vorsichtig hoch und drehte ihn um als sie den Stempel vom Krankenhaus sah. Ihr Herz raste wie wild. Der Brief war bereits offen. Sollte sie wirklich hinein sehen oder warten bis Shinichi ihr selbst endlich die Wahrheit sagte? Aber wie lange könnte das noch dauern? Sie drehte sich mit dem Kopf kurz zur Badezimmertür, atmete tief durch und holte den Brief aus dem Umschlag. Langsam las sie Zeile für Zeile als sie schließlich zur Wahrheit kam. Langsam faltete sie den Brief zusammen, steckte ihn zurück in den Umschlag und legte diesen wieder richtig zurück. Als sie hörte wie die Dusche abgestellt wurde, drehte sie sich sofort um, nahm ihre Tasche und eilte aus dem Zimmer. Leise schloss sie die Tür und als sie draußen stand klammerte sie sich an ihre Tasche, wischte eine Träne weg und eilte in ihr Zimmer zurück.

Shinichi kam gerade aus dem Badezimmer und ging kurz in sein Zimmer als er sich umzog und zur Vorlesung ging. Gerade als er draußen stand und abschloss bekam er eine SmS: „Und? Schon gelesen? Ich hab dir doch die Wahrheit gesagt oder? xxx Shiho.“

Shinichi verdrehte leicht die Augen und tippte schnell zurück: „Ich habe ihn gelesen. Melde mich telefonisch nach der Vorlesung. Kudo.“

Sofort eilte er hinunter und kam gerade noch rechtzeitig in den Kurs.
 

Nach sechs Stunden Vorlesung und nur einer kurzen Kaffeepause ging Shinichi hinaus und nahm gleich sein Handy heraus und rief Shiho an. Er stand vor einem großen Baum und sah sich etwas um während das Freizeichen zu hören war.

„Hallo Shinichi. Meldest dich ja wirklich.“

„Shiho ich halte mein Wort.“

„Ja schon klar, ich bin eine Lügnerin.“

„Darum geht es jetzt nicht. Ich habe für morgen einen Termin im Rathaus gemacht. Bring die Geburtsurkunde von Conan mit und wir lassen mich als Vater eintragen. Ich zahle ab den Winterferien Unterhalt.“

„Ich brauche dein Geld nicht Shinichi. Ich habe genug gespart während ich in New York war. Ich kann meinem…entschuldige…unserem Kind etwas bieten, keine Sorge.“

„Gut dann spare ich etwas an und sobald er älter ist bekommt er das von mir und kann selbst entscheiden.“

„Okay gut. Dann bis morgen.“

„Bis dann.“

Shinichi legte auf, steckte das Handy ein und ging zurück ins Unigebäude. Hinter dem großen Baum sah plötzlich Kazuha hervor welche dort immer ihre Pause verbrachte um abzuschalten. Sie sah Shinichi noch hineingehen und schüttelte traurig den Kopf als sie dachte: „Das wird Ran das Herz brechen.“

Als sie auf die Uhr sah, stand sie auf und ging auch zurück in die Uni.
 

„Ich liebe dich.“ ,flüsterte Shiho noch leise ins Telefon obwohl sie wusste das Shinichi schon längst aufgelegt hatte. Sie legte nun auch auf und lächelte in den Raum hinein.

„Was grinst du so siegessicher?“

„Shinichi und ich gehen morgen ins Rathaus und er lässt sich als Vater in Conan’s Geburtsurkunde eintragen.“

„Und?“

„Verstehst du nicht Mutter? Sobald er das gemacht hat, wird er Conan mindestens ein Wochenende im Monat bei sich haben wollen und wird somit eine Beziehung aufbauen. Natürlich sehen wir uns dann auch öfter und schon wird Shinichi seiner alten Gefühle für mich bewusst. Dann sind wir eine Familie.“

„Ach Kind…du und deine Traumwelt.“

„Das ist keine Traumwelt Mutter. Du wirst schon sehen.“

„Pass nur auf Shiho. Ein Traum zerplatzt schneller als man denkt.“

Da ging Shiho’s Mutter wieder aus dem Zimmer und Shiho rollte nur mit den Augen als sie gleich danach ihr Handy ansah und wieder grinste. Sie war sich ihrer Sache ziemlich sicher. Zu sicher.
 

„Ran du solltest mit ihm reden.“

„Warum? Es ist seine Sache und wenn er es mir nicht erzählen will, wird er wohl gute Gründe haben.“

„Du hast heute das Testergebnis gefunden und du hast seine Ex und sein Kind bereits einmal gesehen. Was muss denn noch passieren dass du endlich deine Augen öffnest?“

„Kazuha meine Augen sind offen. Ich liebe Shinichi und er mich. Er wird mir schon sagen wann er dazu bereit ist. Und jetzt muss ich los.“

Ran wollte gerade zur Tür raus als Kazuha noch laut sagte: „Shinichi lässt sich morgen als Vater des Jungen in dessen Geburtsurkunde eintragen.“

„Was?“ ,fragte sie leise und drehte sich um.

„Er hat draußen telefoniert und stand bei dem großen Baum wo ich immer Pause mache. Ich höre ja sonst immer Musik aber mein iPod hatte keinen Akku mehr. Da habe ich gehört wie er es sagte. Er meinte auch etwas wegen Unterhalt zahlen oder Ansparen für den Jungen. Ran er meint es ernst Vater zu sein. Was wenn er dann wieder Gefühle für seine Ex empfindet? Immerhin waren sie fünf Jahre zusammen und haben nun einen Sohn.“

„Den sie ihm 4 Jahre verheimlicht hat!“ ,sagte Ran lauter.

„Ja aber er ist sein Sohn!“ ,schrie Kazuha nun, „Verstehst du es denn nicht? Er ist Vater und wird für seinen Sohn ab jetzt da sein und ihn kennenlernen.“

„Und Blut ist dicker als Wasser, stimmt‘s?“ ,gab Ran mit trauriger, leiser Stimme zurück.

Nun ließ sie den Türgriff los und kam einen Schritt zurück. Kazuha kam nun auf ihre Freundin zu, nahm sie in den Arm und sagte leise: „Bitte rede mit ihm. Ich sage doch nicht dass ihr euch trennen solltet aber er sollte dir die Wahrheit reden denn glaubt er denn du willst sofort Stiefmutter spielen?“

„Ich rede am Sonntag mit ihm. Morgen bin ich bei einem Essen mit meinen Eltern und deren Freunden. Und heute will ich ihn nicht mehr sehen.“

„Okay.“

Die zwei Freundinnen hielten sich noch etwas im Arm als Ran danach in ihr Zimmer verschwand und sich einschloss.
 

Der Samstag verging für die vier Freunde ziemlich schnell. Kazuha und Ran redeten den ganzen Vormittag über die Jungs und Ran versuchte nicht zu viel über Shinichi’s Exfreundin und Sohn nachzudenken. Vorallem wenn sie heute zu ihren Eltern fährt. Ihre Mutter würde sofort merken wenn etwas nicht stimmte und ihr zu sagen dass ihr neuer Freund bereits Vater ist, wäre kein guter Gesprächsstoff für ein Dinner.

Shinichi und Heiji saßen den ganzen Vormittag an ihren Computern und arbeiteten für den Unterricht in Kriminologie. Gegen 17:15 Uhr sah Shinichi auf die Uhr, speicherte seine Arbeit und zog sich um. Statt Jeans und Shirt, zog er einen Anzug mit Hemd und Krawatte. Als er aus seinem Zimmer kam, fragte Heiji mit einem Grinser: „Heißes Date?“

„Nein. Essen zu Hause bei meinen Eltern. Deren Freunde kommen vorbei und ich soll als toller Sohn hervorstechen.“

„Wissen deine Eltern schon von Conan?“

„Nein. Sobald die Gäste weg sind rede ich mit ihnen.“

„Viel Glück.“ ,sagte Heiji und holte sein Handy hervor.
 

„Wow du hast dich ja schick gemacht für das Essen.“ ,sagte Kazuha als Ran aus ihrem Zimmer kam. Sie trug ein elegantes, knielanges rotes Kleid mit freiem Rückenausschnitt. Dazu trug sie schwarze Ballerina Schuhe und hatte eine kleine Handtasche umgehängt. Ihre Haare hatte sie locker hochgesteckt und sogar etwas Lipgloss aufgelegt.

„Ach, Mama will mit mir wohl angeben. Sie hat mir das Kleid gekauft.“

„Na klar. Bei alten Freunden will man immer mit der hübschen, klugen, studierenden Tochter angeben.“

Beide Mädchen lächelten als Ran das Zimmer verließ.

Da bekam Kazuha eine Nachricht: „Hallo du. Shinichi ist außer Haus. Vermutlich die ganze Nacht. Kommst du vorbei? Heiji.“

„Ich bin schon unterwegs. Kazuha.“ ,tippte sie mit einem Lächeln zurück, eilte in ihr Zimmer und zog sich schnell um.
 

Ran strich ihr Kleid etwas glatt und richtete noch einmal den Kragen ihres Mantels als ein Taxi vorfuhr. Sie drehte sich um und ihre Eltern stiegen aus. Ebenfalls ganz schick angezogen und mit einem breiten Grinser im Gesicht.

„Oh Schätzchen du siehst so hübsch aus.“

„Danke Mama. Ihr auch. Ist das Essen denn so formell?“

„Ach, wir kennen Yusako und Yukiko schon lange. Seid du ein kleines Mädchen warst. Aber wir zogen ja dann für ein paar Jahre weg und der Kontakt hielt sich so halbwegs. Aber sie haben einen Sohn mit dem du manchmal gespielt hast.“

„Ach, soll das ein Verkupplungsversuch werden? Mama du weißt dass ich einen Freund habe.“

„Ja natürlich. Aber lern ihn erst mal kennen, ja?“

Die kleine Familie trat vor das Tor als Kogoro klingelte. Eine Frauenstimme erklang fröhlich und fragte: „Sind das die Mori’s?“

„Ja, hallo. Hier ist Kogoro mit Eri und Ran.“

„Kommt rein.“

Das Tor wurde geöffnet und beide gingen den Weg entlang bis zum Haus. Ran erhaschte einen kurzen Blick auf das Namensschild und las dort ‚Kudo‘. Was für ein Zufall dachte sie. Die große Haustüre öffnete sich und eine hübsche Frau stand da. Sie trug ein schwarzes, kurzes Kleid, hatte die Haare offen welche leicht gelockt waren und trug eine Perlenkette.

„Eri, Kogoro, es freut mich so dass wir es endlich geschafft haben. Und das ist wohl die kleine Ran. Wie hübsch sie geworden ist.“

„Hallo Yukiko.“ ,begann Eri und umarmte sie.

Kogoro reichte ihr die Hand, ebenso auch Ran. Yukiko trat nun beiseite und die drei kamen herein. Die Dame des Hauses nahm allen die Mäntel ab und hängte sie zusammen mit den Handtaschen der Damen auf.

„Sind unsere Gäste gekommen?“ ,erklang eine Männerstimme vom Nebenzimmer und kam heraus.

Ran strich nochmal ihr Kleid glatt als sie hochsah und fast erstarrte.

„Hallo Yusako. Es freut mich dich wieder zusehen.“ ,sagte Eri und umarmte auch ihn.

Kogoro und er schüttelten sich die Hände und auch Ran reichte er seine Hand als sie, sie schüttelte und leise sagte: „Hallo. Ich bin Ran.“

„Ja ich weiß noch wer du bist. Allerdings hast du mir damals, als ich dich das letzte Mal sah, nur bis zum Knie gereicht. Wie läuft es an der Uni.“

„G-Gut. Danke.“

„Na dann, gehen wir ins Esszimmer.“ ,sagte Yukiko fröhlich und alle gingen hinein.

Ran ging als letzte und dachte sich immer dass es nun kein Zufall mehr sein konnte. Diese Ähnlichkeit des Vaters. Und ihr Sohn saß etwa schon dort? Sachte sah sie um die Ecke ins Esszimmer doch der gedeckte Tisch war noch leer. Vielleicht kam er ja doch nicht. Und wenn doch? Alle setzten sich und Yusako öffnete eine Flasche Wein. Ran nahm auch ein halbes Glas und Yukiko erzählte wie es so die letzten Jahre lief. Für Ran war es nur ein dumpfes Geräusch als ihre Mutter redete. Doch plötzlich ging die Haustüre auf.

„Ah, da ist er endlich.“ ,sagte Yukiko und stand vom Tisch auf. „Entschuldigt mich kurz.“

Sie eilte in den Vorraum und man konnte sie leise schimpfen hören warum er denn nicht pünktlich sein könnte wenn Gäste kommen. Ran sah auf ihren Teller als sie ihre Hände unter dem Tisch zusammenhielt und tief durchatmete.

„Eri, Kogoro. Ihr erinnert euch vermutlich noch an meinen Sohn Shinichi.“

Wie ein Blitz fuhr es durch Ran und sie sah hoch. Es stimmte also. Ihr Shinichi stand da. Sie war doch tatsächlich bei den Eltern ihres Freundes. Shinichi erblickte auch Ran als ihm die Begrüßung im Hals stecken blieb.

„Shinichi, natürlich. Du siehst noch aus wie damals. Nur erwachsener und hübscher.“ ,sagte Eri und umarmte ihn zur Begrüßung.

Shinichi schüttelte Kogoro’s Hand als er seinen Platz neben Ran einnahm. Ein leises Hallo kam über seine Lippen zu ihr und Yukiko fragte fröhlich: „Erinnerst du dich noch an Ran? Bevor sie mit ihren Eltern wegzog ward ihr ja fast unzertrennlich.“

„Nein, leider. Aber es wird bestimmt ein netter Abend.“

Ran traf es wieder wie ein Blitz. Er verleugnete sie sogar! Aber warum sagte ihre Mutter nichts? Sie hatte ihn doch schon auf der Uni gesehen. Und sie hatte ihn als ihren Freund vorgestellt. Ran wurde aus den Gedanken gerissen als das Essen serviert wurde und die Eltern die jungen nach der Uni ausfragten. Als die Hauptspeise kam, redeten sie über die alten Zeiten und beim Dessert ging es nur um die Eltern und was sie so beruflich machten. Shinichi hatte während des Essens immer versucht das Gespräch mit ihr anzufangen doch Ran ignorierte ihn oder fragte seine Eltern irgendetwas. Sie war zu wütend. Er lügte sie wegen seines Sohnes an und nun tat er so als würde er sie nicht mehr kennen obwohl sie letzte Nacht noch miteinander geschlafen hatten. Als das Dessert fertig war, gingen die Männer auf die Terrasse eine Zigarre rauchen und die Frauen setzten sich ins Wohnzimmer auf die Couch mit einem Gläschen Wein. Ran ging sich frisch machen und Shinichi folgte ihr heimlich. Bevor sie abschließen konnte drückte Shinichi die Badezimmertür auf und trat herein.

„Was soll das?“ ,fragte sie erschrocken.

„Bitte, lass es mich dir erklären.“

„Was?“

„Das Essen unten, lief nicht ganz wie geplant. Meine Eltern wollten mich verkuppeln und sagten ich würde dich noch von früher kennen aber ich erinnerte mich nicht mehr. Aber als ich reinkam und dich sah, wusste ich nicht was tun. Immerhin…Immerhin wollte ich vorher noch alleine mit meinen Eltern reden.“

„Ach und über was? Über uns…oder über deinen unehelichen Sohn?“

Shinichi erstarrte. Ran wusste alles? Woher denn nur? Er sah zu Boden und dann wieder in ihr Gesicht. Eine Träne lief über ihre Wange.

Entscheidung

„Woher…“

„Heiji hat es dir sicher schon gesagt dass ich auch im Krankenhaus war als du Kazuha gesehen hast.“

„Du hast also beide gesehen…“

„Nicht nur gesehen. Wir haben mit einer Schwester geredet die uns sagte das öfter jüngere Ex-Paare zu den Vaterschaftstests kommen als ältere. Und gestern früh fand ich den Brief auf deiner Fensterbank.“

„Du warst bei mir?“

„Ja. Nach unserer gemeinsamen Nacht wollte ich nochmal zu dir da du doch schnell abgehauen bist. Vermutlich deshalb weil deine Ex dir den Brief vorbei brachte.“

„Ran, bitte lass es mich dir erklären.“

„Was willst du denn erklären? Warum du es geheim gehalten hast, oder warum du ohne vorher mit mir zu reden gleich die Vaterschaft anerkennst? Wie läuft es dann ab? Geht ihr auch gleich zum Standesamt und macht nun auf Happy Family?“

„Woher weißt du das alles? Und nein ich werde sie niemals heiraten. Ich liebe sie nicht mehr!“

„Als zukünftiger Detektiv solltest du aufpassen wo du telefonierst und ob nicht jemand hinter dem Baum steht.“

„Ran bitte.“ ,begann er flehend. „Ich war einfach überfordert mit alldem. Aber als ich den positiven Test in den Händen hielt, wollte ich dass dieser Junge einen Vater hat. Und bevor ich eine richtige Beziehung mit ihm aufgebaut hätte, hätte ich mit dir geredet.“

Ran wischte sich schnell eine Träne nach der anderen weg und antwortete: „Bist du dir sicher? Warum hast du nicht einfach Schluss gemacht?“

„Was? Warum sollte ich?“

„Shinichi wenn du eine Beziehung zu deinem Sohn aufbaust, dann wirst du auch wieder viel mit deiner Ex zu tun haben.“

„Ja und? Sie hat mich belogen und einfach sitzen gelassen.“

Ran ging bei ihm vorbei und wollte zur Tür hinaus. Er hielt sie am Handgelenk fest und sah sie liebevoll an.

„Lass mich gehen. Ich kann dich nicht mehr sehen.“ ,sagte sie weinend.

„Warum sollte ich je wieder mit ihr zusammenkommen?“

„Weil du sie schon mal fünf Jahre geliebt hast. Mich vielleicht ein bis zwei Wochen. Und sie ist die Mutter deines Sohnes. Blut ist dicker als Wasser Shinichi.“

„Sag das nicht, bitte. Ich liebe dich.“

Traurig sah sie in seine blauen Augen und sagte leise: „Warum glaube ich dir das dann nicht?“

Sofort eilte sie aus dem Badezimmer und kam ins Wohnzimmer. Die Eltern tranken zusammen Wein als Ran weinend in der Tür stand und sagte: „Mama. Können wir bitte gehen?“

Die vier Erwachsenen sahen geschockt zu ihr, als Eri das Weinglas abstellte und sofort zu ihrer Tochter eilte.

„Was ist denn passiert?“

„Sag ich dir zu Hause, aber lass uns bitte gehen. Ich warte draußen.“

Ran eilte zu ihrer Jacke, schnappte diese und eilte hinaus. Eri kam zurück, entschuldigte sich bei ihren Freunden und verabschiedete sich mit Kogoro. Während diese das taten war Shinichi heimlich hinaus geeilt und sah Ran weinend vor dem Tor stehen.

„Ran, bitte…“

Erschrocken drehte sie sich um, sah Shinichi an und sagte laut: „Lass mich in Ruhe!“

„Lass uns noch einmal in Ruhe reden. Ich wollte dir nie wehtun.“

Da kam schon das Taxi und Ran’s Eltern. Kogoro öffnete für seine Frauen die hintere Beifahrertür und bevor Ran einstieg sagte sie noch: „Es ist aus Shinichi. Bitte lass mich eine Zeit in Ruhe.“

Alle stiegen ein und Kogoro nickte Shinichi noch zum Abschied als das Taxi losfuhr.
 

„Shinichi? Sagst du uns was passiert ist?“ ,fragte Yusako seinen Sohn als er neben ihm stand.

„Gehen wir rein Vater.“

Er sah noch kurz dem Taxi nach als alle hinein gingen. Yukiko hatte gerade die Weingläser weggeräumt als Yusako mit seinem Sohn hereinkam. Sofort eilte sie aus der Küche und fragte besorgt: „Shinichi was ist denn passiert?“

„Bitte setzt euch.“

Die Eltern setzten sich auf die Couch und ihr Sohn gegenüber auf einen Sessel.

„Ich kenne Ran gut von der Uni und habe mich in sie verliebt. Wir sind…wir waren bis eben ein Paar. Seit einiger Zeit schon. Allerdings tauchte vor etwa einer Woche Shiho wieder auf. Sie erzählte mir dass sie von New York zurück sei und mit mir reden möchte. Wir trafen uns einen Tag später und sie hatte einen 4-jährigen Jungen mit. Unseren Sohn.“

„Wa…Was?“ ,fragte Yukiko erschrocken. Yusako schluckte schwer.

„Wir haben einen Vaterschaftstest gemacht und ich habe mich nachträglich als Vater in seiner Geburtsurkunde eintragen lassen.“

„Und nun? Shinichi du bist noch Student. Wie viel müssen wir zahlen?“

„Nichts! Sie will keinen Unterhalt. In den Winterferien gehe ich arbeiten zu Kommissar Megure. Was ich verdiene spare ich zusammen und wenn Conan, so heißt er, alt genug ist, bekommt er das Geld.“

„Das ist ja schon gut durchdacht. Bist du dir sicher dass der Test nicht gefälscht ist?“

„Ich war bei unserem Arzt Vater. Er hat mir versichert dass alles korrekt abläuft.“

„Gut. Wann lernen wir ihn kennen?“ ,fragte Yukiko.

„Was?“ ,fragte Shinichi etwas überrascht.

„Er ist immerhin unser Enkelkind und du möchtest eine Beziehung zu ihm aufbauen. Shiho mochten wir nie wirklich aber du hast sie geliebt und deshalb haben wir dir nicht reingeredet.“

„Mama…Es tut mir wirklich leid. Ich hatte es anders geplant.“

Yukiko stand auf und nahm ihren Sohn in den Arm.

„Ich weiß mein Schatz. Aber wir sind deine Eltern und werden dich immer beschützen und zu dir stehen.“

„Danke Mama.“

Er sah zu seinem Vater und dieser nickte leicht lächelnd.

„Aber sie kommt mir nicht ins Haus.“ ,sagte er noch und holte eine neue Flasche Wein.

Shinichi grinste kurz und sagte: „Keine Sorge, ich will auch nichts mehr mit ihr zu tun haben.“

„Und was ist mit Ran?“ ,fragte Yukiko noch.

„Es ist vorbei. Ich habe sie angelogen und es verheimlicht. Es war klar dass es ans Licht kommt, aber jetzt habe ich sie verloren.“

„Du liebst sie wirklich. Das wundert mich nicht.“

„Was meinst du Mama?“

Yukiko stand auf, ging zu einer kleinen Kommode und holte ein Foto raus und brachte es zu Shinichi.

„Das bist du und Ran bevor sie wegzog. Ihr zwei ward unzertrennlich und als sie weg war, bist du zwei Tage nur in deinem Zimmer gewesen.“

Shinichi sah sich das Foto an. Ran und er waren da etwa vier Jahre alt. Sie lächelte niedlich und er stand selbstbewusst neben ihr. Beide hielten sich an den Händen.

„Warum erinnere ich mich nicht an sie?“

„Du warst noch sehr klein Shinichi. Aber deshalb wundert es mich nicht warum du dich gleich in sie verliebt hast als du sie wieder gesehen hast. Du hast immer erzählt dass ihr beide Mal heiraten werdet. Ich fand es süß, aber Kogoro wollte davon noch nichts hören.“

„Mama, darf ich das Bild behalten? Nur für eine Woche.“

„Ja natürlich.“

„Danke. Ich geh ins Bett. Gute Nacht.“

Er stand auf und umarmte seine Eltern als er in sein altes Zimmer ging. Schlafen wollte er aber noch nicht. Er suchte nach Hinweisen. Hinweise auf Ran und warum er sich in Shiho verliebte wo diese doch das komplette Gegenteil von Ran war.
 

Ran und ihre Eltern kamen in der Wohnung an als Ran in ihr Zimmer verschwinden wollte. Doch ihre Eltern hielten sie auf und wollten wissen was denn passiert sei.

„Ran, rede doch mit uns. Was ist denn passiert dass du dich von Shinichi getrennt hast. Ist es nur weil er heute Abend so tat als wäre er nicht dein Freund?“

„Nein Mama. Deswegen ist es nicht. Nicht ausschließlich.“

„Was hat der Junge denn dann gemacht? Hat er etwas mit Drogen zu tun?“ ,fragte Kogoro.

„Er hat einen Sohn.“

„Was?“ ,fragten die Eltern laut.

„Shinichi hat einen vierjährigen Sohn mit seiner Exfreundin und will jetzt Papa spielen. Er hat nichts zu mir gesagt und alles verheimlicht. Kann ich jetzt bitte in mein Zimmer?“

Eri nickte ihrer traurigen Tochter zu und konnte nicht glauben was Shinichi ihr angetan hatte.

„Dieser kleine Mistkerl. Wie kann er Ran sowas antun?“

„Ich weiß es nicht Schatz aber wir müssen uns da raushalten.“ ,gab Eri zurück.

„Raushalten? Er hat Ran weh getan. Als sie noch klein waren haben sie immer Mann und Frau gespielt. Ich wusste doch warum ich etwas dagegen hatte.“

„Kogoro damals waren die beiden vier Jahre alt. Das war nur Gerede von kleinen Kindern. Shinichi hat das sicher nicht mit Absicht gemacht.“ ,sagte Eri zurück und machte sich und ihrem Mann eine Tasse Kaffee.

„Ich weiß nicht Eri, am liebsten würde ich ihm den Hals umdrehen.“

Seine Frau kam aus der Küche, setzte sich neben ihren Mann und sagte: „Lassen wir den beiden erst mal Zeit. Wir sollten uns nicht einmischen.“
 

2 Tage später: Ein weiterer Morgen kam viel zu schnell für Ran und sie öffnete langsam die Augen. Die Sonne schien ihr direkt ins Gesicht und sie spürte die Tränenrückstände an ihren Wangen als sie sich kurz übers Gesicht fuhr. Langsam setzte sie sich auf und sah auf die Uhr. In etwa einer Stunde fing ihre Vorlesung an. Sie stand auf, ging ins Badezimmer und nahm eine Dusche. Als sie mit Bademantel wieder herauskam, in ihr Zimmer ging und sich umzog. Ihre Eltern waren schon bei der Arbeit doch ihre Mutter hatte Ran ein kleines Jausenpaket für die Uni gerichtet und daneben lag ein Zettel mit einem Herzchen. Ran musste lächeln als sie die Jause in ihre Tasche packte und die Wohnung verließ.

Als sie durch das große Eingangstor ging, rief eine bekannte Stimme nach ihr. Ran drehte sich um sah Shinichi.

„Ich will nicht mit dir reden.“

Sie ging weiter und er lief sofort neben sie hin.

„Ran bitte, lass es mich dir erklären.“

„Es gibt nichts zu erklären. Du bist ab jetzt Vater und fertig. In zwei Wochen beginnen die Weihnachtsferien und wir können uns schön aus dem Weg gehen. Sobald die Uni wieder beginnt können wir uns vielleicht wie entfernte Freunde unterhalten. Aber bis dahin, will ich nicht mehr mit dir sprechen.“

„Bitte, sag das nicht. Gib mir noch eine Chance. Ran!“

Sie blieb stehen, drehte sich zu ihm und sagte laut mit trauriger Stimme: „Kapierst du es denn nicht? Es tut weh! Es tut weh dich anzusehen und mit dir zu reden. Ich liebe dich so sehr dass es einfach nur weh tut in deiner Nähe zu sein. Deshalb bitte, bitte lass mich einfach in Ruhe bis es nicht mehr so sehr wehtut als würde es mich zerreisen. Ich kenne dich erst zwei Monate und dennoch liebe ich dich so als wäre ich schon 10 Jahre mit dir zusammen und ich weiß nicht wieso.“

„Ich weiß es.“ ,fiel er ihr ins Wort.

Sie sah ihn fragend an und fragte: „Was? Woher…“

Da reichte er ihr das Foto. Sie sah es an und erkannte sich mit Shinichi.

„Woher hast du das?“

„Nachdem ihr am Samstag gegangen ward, habe ich meinen Eltern alles erzählt und sagte ihnen auch dass ich dich so sehr lieben würde wie ich Shiho nie geliebt habe und meine Mutter war nicht verwundert darüber. Sie gab mir das Foto und erzählte dass wir immer zusammen waren bevor du mit deinen Eltern weggezogen bist und ich sogar immer sagte dass ich dich heiraten würde. Aber dein Vater war dagegen.“

Beide mussten leicht lächeln als Ran sich eine Träne wegstrich und wieder das Bild ansah.

„Ran…ich weiß nicht warum wir uns damals verloren haben, aber ich glaube, so kitschig es auch klingt, dass wir füreinander bestimmt sind. Damals war das so und jetzt auch. Bitte…gib mir noch eine Chance. Vielleicht nicht jetzt oder in zwei Wochen. Aber irgendwann.“

Shinichi lächelte sie an, strich ihr eine Haarsträhne zurück und ging. Ran sah wieder auf das Foto und anschließend zum weggehenden Shinichi.

„Warte!“ ,rief sie und eilte zu Shinichi. Dieser drehte sich um und sah sie mit einem leichten hoffnungsvollem Blick an.

„Versprich mir, dass du mich nie wieder anlügst oder mir etwas verheimlichst. Und … ich möchte deinen Sohn auch kennenlernen. Irgendwann.“

„Soll das heißen…du…wir…“

„Ja. Ich liebe dich.“

Sofort legte er seine Hände um sie und küsste Ran leidenschaftlich. Auch sie legte ihre Arme um ihn und erwiderte den Kuss. Es wäre zwar schwierig doch sie wollte Shinichi nicht verlieren. Nicht noch einmal.

Kennenlernen

1 Woche später:

Die Herbstferien hatten begonnen und Shinichi richte noch einmal den Kragen seiner Jacke und klopfte an die Haustür. Shiho öffnete mit einem Lächeln und sagte: „Du bist pünktlich. Komm rein.“

„Danke.“ ,erwiderte er und betrat die Wohnung.

Shiho fragte noch wie es ihm geht und nach etwa einer Minute höflicher Konversation kam Shiho’s Mutter mit Conan um die Ecke.

„Hallo Shinichi. Wie geht es dir?“

„Danke gut Mrs. Milano. Und Ihnen?“

„Ich kann nicht klagen.“

Nun hockte sich Shinichi hin, sah Conan und und fragte: „Hallo Conan. Bist du fertig?“

Er nickte und hatte sogar ein sanftes Lächeln aufgesetzt. Shiho kniete sich nun nochmal zu ihrem Sohn und sagte liebevoll: „Du bist schön brav und hörst auf das was Shi… was dein Vater dir sagt okay?“

„Ja Mama.“

Sie stand wieder auf und lächelte Shinichi an als dieser auch wieder aufgestanden war und seine Hand zu Conan streckte. Dieser nahm sie und beide verließen die Wohnung.

„Und du glaubst dein Plan funktioniert wirklich?“

„Ja Mama. Es klappt alles so, wie es sein soll. Immerhin hat Ran sich von ihm getrennt und da ist es nur noch eine Frage der Zeit bis es zwischen uns wieder knistert.“

Mrs. Milano schüttelte nur leicht den Kopf als sie wieder in die Küche ging. Shiho ging zum großen Wohnzimmerfenster und sah hinunter wie Shinichi mit dem gemeinsamen Sohn zum Spielplatz ging.
 

„Conan, weißt du wer ich bin?“

„Du bist mein Papa.“

„Das stimmt. Seit wann weißt du dass ich dein Vater bin?“

„Seit ich mich zurück erinnere. Mama hat mir immer Fotos gezeigt und gesagt dass sie sich von dir getrennt hat bevor sie wusste dass ich komme. Sie hat mir immer Berichte von deinen gelösten Fällen gezeigt.“

„Oh okay, bist du dafür nicht noch etwas zu jung?“

„Sie hat mir nur die harmlosen gezeigt.“

„Okay.“ ,sagte Shinichi noch immer leicht verwundert. „Conan, wenn ich früher von dir gewusst hätte, hätte ich dich schon viel früher kennen gelernt.“

„Ich weiß. Hat Mama auch gesagt.“

Beide aßen ihre Donuts fertig und danach gingen sie noch etwas spazieren. Shinichi erkannte sofort wie ähnlich Conan ihm war. Nicht nur vom Aussehen auch vom Charakter. Er hatte richtig Spaß mit seinem Jungen. Nach knapp drei Stunden mussten sie wieder zurück und irgendwie gefiel es Conan gar nicht. Shinichi sagte ihm dass er ihn bald wieder abholen würde und dann würde er auch seine anderen Großeltern kennen lernen. Als sie kurz vor Shiho’s Wohnung waren, fragte Conan ob Shinichi denn wieder mit Shiho zusammen kommen würde. Da kniete sich Shinichi zu seinem Sohn und sagte: „Hör zu. Deine Mutter und ich waren eine Zeit wirklich glücklich aber dann ist sie weggegangen und hat sich von mir getrennt. So sehr ich es mir damals gewünscht hätte, bin ich doch jetzt mit einer anderen Frau glücklich.“

„Ich versteh das, Papa. Lerne ich die andere Frau mal kennen?“

„Ja. Ganz bestimmt.“

Shinichi stand wieder auf und brachte Conan nach Hause. Als Shiho ihn noch hereinbat lehnte er höflich ab und sagte er habe noch eine Verabredung mit Ran. Mit einem Mal veränderte sich Shiho’s Gesichtsausdruck. Die beiden waren wieder zusammen? Als Shinichi ging, sah Shiho ihm noch nach. Hätte sie je wieder eine Chance bei Shinichi?
 

Die Tage vergingen immer schneller und nach einer Woche durften auch Shinichi’s Eltern ihre Enkel kennenlernen. Natürlich bestand Shiho diesmal darauf, dabei zu sein. Alle drei kamen bei dem großen Haus der Kudo’s an und Shiho richtete noch einmal ihren Mantel. Shinichi verdrehte nur die Augen als die Haustüre sich öffnete und Yukiko alle mit einem Lächeln begrüßte.

„Hallo alle zusammen. Es freut mich dass wir uns kennenlernen Conan.“

Yukiko kniete sich zu ihrem Enkel und umarmte diesen. Er war etwas überrascht aber erwiderte die Umarmung voller Freude. Als sie ihm wieder ansah, sagte sie das im Wohnzimmer eine Überraschung für ihn wäre und schon strahlten seine Augen. Er gab seiner Großmutter die Hand und beide gingen ins Wohnzimmer. Shinichi hängte die Mäntel auf als Shiho fragte: „Was für eine Überraschung?“

„Keine Ahnung. Sie hat mir nichts erzählt.“

Als Shinichi und Shiho ins Wohnzimmer nachkamen saß Conan mit Yukiko am Boden und spielte mit seiner elektrischen Eisenbahn.

„Ich wusste nicht dass du sie noch hast.“ ,sagte Shinichi überrascht.

„Glaubst du wirklich ich werfe Dinge weg die dir gehört haben? Du bist immerhin mein Sohn.“ ,antwortete Yukiko lächelnd.

Shiho kam auch ein sanftes Lächeln auf die Lippen welches Yukiko wahr nahm. Sowie dass Shiho weicher geworden war. Früher war sie immer etwas zickig und hatte ein Selbstbewusstsein welches schon nervte. Anscheinend hat Conan einen netteren Menschen aus ihr gemacht. Yukiko stand auf, schickte Shinichi zu seinem Sohn und ging mit Shiho zur großen Terrassentür.

„Und, bleibst du nun länger?“

„Für immer.“ ,antwortete Conan’s Mutter.

„Du weißt dass Shinichi mit Ran glücklich ist oder?“

„Ja. Worauf willst du hinaus Yukiko?“

„Ich kenne dich gut. Und wenn ich herausfinde dass du dich eingemischt hast weil du Shinichi jetzt zurück willst, dann lernst du mich richtig kennen.“

Yukiko ging wieder zu ihrem Enkel zurück. Shiho sah zu ihnen. Sie wusste Yukiko würde Wort halten aber sie wusste auch welche Gefühle sie noch für Shinichi hegte. Doch er … er hatte diese Gefühle nicht mehr. Nicht für sie. Shiho sah hinaus in den Himmel und eine kleine Träne lief über ihre Wange. Shinichi war fort. Für immer. Als Conan nach seiner Mutter rief strich sie sich die Träne weg und kam lächelnd zu ihrem Sohn. Alle saßen noch zusammen und redeten etwas und Shiho hatte sogar Babyfotos für Yukiko mitgebracht. Nach etwa zwei Stunden kam Yusako nach Hause und verhielt sich Shiho gegenüber sehr höflich. Als er seinen Enkel kennenlernte, sah er in ihm sofort Shinichi.

„Wow. Du siehst aus wie dein Vater.“ ,sagte Yusako zu seinem Enkel.

„Er ist wie sein Vater. Und ich bin sehr froh darüber dass er so viel von Shinichi hat.“ ,erwiderte Shiho.

Yusako sah zu ihr und lächelte leicht. Noch nie hatte sie von ihm ein Lächeln bekommen. Irgendwie schien nun alles perfekt. Außer, dass sie und Shinichi nie wieder zusammen sein werden.

Gegen 18 Uhr verabschiedeten sich die drei und Yukiko sagte zu Conan dass er gerne wiederkommen könnte, wann immer er wollte. Sofort lächelte und umarmte er seine Großmutter. Vor der Tür stand schon ein Taxi und fuhr alle drei zu Shiho nach Hause.

Als Conan schon hineinlief hielt Shinichi seine Ex nochmal zurück und sagte: „Kann ich noch kurz mit dir reden?“

„Ja. Was ist los?“ ,fragte sie und im selben Moment drangen ihr verschiedene Liebesgeständnisse durch den Kopf.

„Ich würde Conan gerne Ran vorstellen. Er hat schon mal gefragt ob er sie kennenlernen darf aber ich wollte das zuerst mit dir besprechen.“

Stille. Alle Illusionen waren wie zersprengt. Shiho versuchte sich zu sammeln. Shinichi sollte nicht merken wie weh ihr das tat.

„Äh…ja. Aber ich möchte dabei sein.“

„Klar. Versteh ich. Dann morgen? Zum Mittagessen?“

„Ja…Ja gut. Um 13 Uhr.“

„Danke Shiho.“ ,sagte er lächelnd und strich ihr kurz über die Schulter. Anschließend rief er seinem Sohn noch ein ‚Bis morgen‘ zu und schon ging er glücklich weg. Shiho sah ihm noch lange nach. Sie musste ihn gehen lassen. Er war Conan’s Vater aber nicht mehr ihr Freund.
 

Der nächste Tag war schnell angebrochen und Shinichi öffnete die Augen als Ran vor ihrem Kleiderschrank stand und schon verschiedenste Sachen auf ihrem Schreibtisch und Stuhl lagen.

„Guten Morgen. Was machst du da?“ ,fraget Shinichi verschlafen und setzte sich auf.

„Ich habe keine Ahnung was ich heute anziehen soll. Immerhin ist deine Ex dabei und was wenn sie einen falschen Eindruck von mir bekommt? Oder dein Sohn mich komisch findet?“

„Das würden sie nur wenn du als Clown verkleidet kommen würdest.“

„Du nimmst mich nicht ernst.“ ,seufzte sie und setzte sich ans Bettende.

Shinichi kam zu ihr, umarmte sie von hinten und sagte: „Zieh das an, indem du dich wohlfühlst. Niemand wird über dich urteilen oder dich komisch finden. Immerhin ist Conan mein Sohn und ich hab mich in dich verliebt also wird er dich auch lieben.“

„Danke.“ ,sagte sie lächelnd und gab ihm einen Kuss.

„Aber jetzt, haben wir noch genug Zeit bis zum Mittagessen.“

Er zog sie wieder zurück ins Bett, legte sich auf sie und küsste sie leidenschaftlich als sie diesen nur erwiderte.
 

„Ah da kommen sie schon.“ ,sagte Shinichi fröhlich und winkte seinem Sohn zu.

Ran strich nochmal über ihre Jeans und fuhr sich kurz durchs Haar als Shiho und Conan vor ihnen standen. Shinichi stand neben Ran und sagte: „Ran, das ist Shiho.“

Sie reichte ihr die Hand und sagte lächelnd: „Es freut mich sehr.“

„Und das ist mein Sohn Conan.“

„Hallo Conan. Es freut mich dass ich dich kennenlerne.“ ,sagte sie als sie sich zu ihm hinunter bückte und auch ihm die Hand schüttelte.

„Du bist also meine Stiefmama?“ ,fragte Conan lächelnd.

„Äh weißt du…“

„Conan das ist Ran. Einfach Ran. Erschreck sie doch nicht gleich so.“ ,sagte Shiho leicht genervt zu ihrem Sohn.

Alle vier gingen ins Restaurant und bekamen auch gleich einen Tisch. Während sie auf das Essen warteten erzählte Shiho von ihrer Reise durch New York und dass es ihr immer noch leid tat, Shinichi nicht informiert zu haben. Conan fragte Ran was sie denn so machte als sie erzählte dass sie Karate kann. Sofort war der kleine Junge begeistert und wollte alles genau wissen. Shinichi saß lächelnd daneben und beobachtete die beiden. Shiho sah ebenfalls kurz hin als sich ihr Blick aber dann auf Shinichi richtete. Sie dachte zurück wie glücklich beide waren. Wie sie immer Hand in Hand durch die Stadt gingen oder zusammen lernten. Ein sanftes Lächeln kam auf ihr Gesicht. Als das Essen serviert wurde, wurde Shiho aus ihren Gedanken gerissen und ihr Blick fiel von Shinichi ab. Alle aßen und hatten auch Spaß zusammen. Shinichi war froh dass Shiho freundlich zu Ran war.

Nach dem Essen gingen sie alle noch in den Park und Shinichi spielte mit seinem Sohn Fußball. Er brachte ihm auch gleich ein paar Tricks bei. Shiho und Ran standen am Spielfeldrand und sahen beiden zu.

„Shinichi kennt Conan noch nicht lange, aber er liebt seinen Sohn über alles. Ich hoffe das ist dir bewusst?“

„Ja natürlich. Er hat mir immer von den Treffen mit Conan erzählt und ich sah die Begeisterung in seinen Augen. Deshalb bin ich froh, dass ich ihn nun auch kennenlernen durfte.“ ,antwortete Ran.

„Ihr seid noch nicht sehr lange zusammen. Ich kenne Shinichi gut. Sehr gut. Glaubst du wirklich du könntest von nun an jedes zweite Wochenende mit Conan teilen wo du meistens, wie jetzt nur am Spielfeldrand stehst und zusiehst?“

„Worauf willst du hinaus Shiho?“ ,fragte Ran nun ernst und drehte sich zu ihr.

„Ich will darauf hinaus dass“ ,sie sah Ran ernst an, „falls mir etwas zustößen sollte, dass Shinichi das volle Sorgerecht für Conan bekommt. Er wird dann hauptsächlich nur noch Vater sein. Könntest du damit leben? Ihn von heute auf morgen mit seinem Sohn zu teilen wo eure Beziehung noch so frisch ist und eigentlich die volle Aufmerksamkeit bräuchte?“

Ran sah etwas traurig zu Shinichi. Shiho hatte Recht. Er ist doch jetzt schon fast nur noch Vater. Wie sollte das weitergehen?

Shinichi sah zu den Frauen als er sich zu Conan beugte und fragte: „Möchtest du mal eine Runde mit Ran spielen? Du könntest ihr etwas beibringen.“

„Ja gerne!“

Shinichi eilte hinüber und schickte Ran zu Conan. Diese lief lächelnd los und spielte gar nicht mal so schlecht für eine Anfängerin.

„Was hast du ihr gesagt?“

„Ich habe sie nur gefragt ob sie bereit ist dich jetzt schon zu teilen.“

„Was? Shiho warum machst du das?“

„Sie soll sich im klaren sein dass du nicht mehr alleine bist, sondern einen Sohn hast.“

„Dessen ist sie sich bewusst. Glaub mir. Hör auf dich einzumischen okay?“

„Shinichi ich will nur das Beste für unseren Sohn.“

„Ich doch auch. Und Ran ist ein Teil davon also gib ihr eine Chance. Für mich.“

Shiho sah ihren Ex an und als sie tief in seine ehrlichen blauen Augen sah nickte sie nur noch. Was dachte sie sich dabei nur? Jetzt ist Shinichi wieder sauer auf sie. Dabei lief doch alles so gut seid sie bei seinen Eltern waren. Shiho atmete tief durch als Shinichi die anderen zu sich rief und sie sich langsam auf den Heimweg machten. Zum Abschied umarmte Conan Ran sogar und sagte ihr, wie cool sie wäre. Ran war ganz gerührt und auf dem Heimweg sprach sie nur noch von dem kleinen Jungen. Shinichi war glücklich. Endlich hatte sie ihn kennengelernt.

Das Ende

2 Monate später.

Shinichi und Ran hatten ein wundervolles Weihnachten erlebt und am zweiten Weihnachtstag war sogar Conan bei ihnen. Shiho allerdings blieb zu Hause. Sie hatte nun vollkommendes Vertrauen in Shinichi.

Silvester feierten die vier Freunde zusammen. Shinichi hatte seinem Sohn am Nachmittag einen guten Rutsch gewünscht, sowie seinen Eltern. Ran, Kazuha, Heiji und Shinichi feierten in der Stadt und es war eine lustige Feier. Sie gönnten es sich sogar und übernachteten in einem Hotel.

Neujahr gab es wieder ein Fest. Bei den Kudo’s zu Hause und alle waren eingeladen. Auch Shiho. Es war ein fröhliches Fest und Shiho unterhielt sich auch lange mit Ran und lernte auch sie richtig kennen.
 

Shinichi wachte auf und Ran schlief noch neben ihr. Beide hatten bei seinen Eltern übernachtet, wie auch Kazuha und Heiji. Als Shinichi auf den Flur hinaustrat kam ihm Heiji entgegen.

„Hey Kudo. Du auch schon wach?“

„Ja. Irgendwie konnte ich nicht mehr schlafen.“

Heiji nickte nur und beide gingen, mit Bademantel bekleidet, hinunter wo ihnen gleich der Duft von frischem Kaffee in die Nase stieg. Als beide das Esszimmer betraten lächelte Yukiko sie an und fragte: „Na, ausgeschlafen?“

„Ja so halbwegs.“ ,antworteten die beiden während sie sich an den Küchentisch setzten.

Yukiko goss ihnen Kaffee ein und musste breit grinsen bei dem Anblick. Yusako schlief auch noch doch dann hörte man Schritte über die Treppe herunter eilen. Schon stand Ran in der Küche und bat um eine Tasse Kaffee. Sie setzte sich neben Shinichi und gab ihm einen sanften Kuss.

„Warum bist du schon wach und so angezogen?“

„Ich fahr noch mit Shiho in die Stadt. Sie bringt dir Conan her. Haben wir doch gestern ausgemacht.“

„Achja…Mist.“

Sofort sprang Shinichi auf und eilte unter die Dusche. Heiji musste nur grinsen als plötzlich auch Kazuha in der Küche stand. Gut ausgeruht, angezogen und mit einem Lächeln im Gesicht.

„Kazuha, willst du nicht doch mitkommen?“

„Nein danke Ran. Ich bleib hier und pass auf dass die zwei Männer beim Babysitten nicht einschlafen.“

Alle drei Frauen mussten lachen als Heiji nur etwas genervt in seinen Kaffeebecher sah. Shinichi kam schnell zurück und richtete noch sein Shirt als es schon an der Tür klingelte. Yukiko öffnete und begrüßte Shiho sowie ihren Enkel. Shiho winkte den anderen nur vom weiten zu als Ran Shinichi einen schnellen Kuss gab und schon mit Shiho verschwand. Conan zog seinen Mantel aus und ging in die Küche als er mit seinem Vater und den anderen frühstückte.
 

Conan war bald fertig und ging mit Kazuha ins Wohnzimmer spielen als Yukiko zu ihrem Sohn sagte: „Anscheinend könnt ihr doch noch auf Patchwork Familie machen.“

„Wer?“

„Du, Ran, Conan und Shiho. Sie hat sich wirklich gebessert in den letzten Monaten. Ich glaube sie hat nun auch verstanden dass sie dich nicht mehr zurückgewinnt.“

„Ja zum Glück. Aber dass sie und Ran jetzt auf beste Freundinnen machen ist mir nicht ganz geheuer.“

„Ach mein Sohn. Shiho wollte alleine ein paar Sachen erledigen und Ran hat ihr von sich aus Hilfe angeboten. Sei doch froh wenn sie sich verstehen. Somit gibt’s dann auch nie Zoff wegen Conan.“

„Sie hat Recht Kudo.“ ,begann Heiji. „Ran und Shiho werden sicher nicht beste Freundinnen aber wenn sie sich gut verstehen ist doch super. Wer weiß, vielleicht wird eines Tages ja wirklich alles ‚ganz normal‘ sein. Und Conan verdient doch eine große Familie oder?“

„Ihr habt ja recht. Ich sollte aufhören zu grübeln und froh sein dass sich die beiden so gut verstehen.“ ,gab Shinichi leicht lächelnd zurück. „Immerhin hat Shiho das gut hinbekommen mit Conan.“

Alle nickten und sahen zu dem kleinen Jungen der fröhlich mit Kazuha spielte.

Es schien alles perfekt. Das neue Jahr hatte friedlich und ruhig begonnen und vielleicht sollte es auch weiterhin so bleiben. Shinichi war glücklich. Er hatte seiner Ex verziehen und sie steuerten auf eine normale Freundschaft zu. Etwas, dass sich Shinichi vor ein paar Monaten nie gedacht hatte. Immerhin wollte er nichts mehr mit ihr zu tun haben. Doch zum Glück hatte er Ran die ihm Halt gab und das alles schaffte. Mit der Uni, mit Conan und auch mit Shiho. Es wäre doch schön wenn sie eines Tages alle zusammen am Tisch sitzen und über die Vergangenheit lachen könnten. Doch leider…leider sollte es nicht so sein. Denn meistens wenn alles perfekt ist und man glücklich ist, passiert etwas, dass das Glück zerbrechen lässt…
 

„Okay, wo müssen wir denn zuerst hin?“ ,fragte Ran und saß neben Shiho im Auto die es fuhr. Sie hatte sich nämlich das Auto von ihrer Mutter ausgeborgt um etwas schneller zu sein.

„Zuerst zum Blumenladen. Meine Mutter möchte ein Gesteck für das Grab meiner Großmutter.“

„Gut.“ ,gab Ran lächelnd zurück.

Shiho fuhr zur Kreuzung und die Ampel stand auf rot als die beiden noch etwas vom gestrigen Abend redeten. Als sich die Ampel auf Grün umschaltete fuhr Shiho los. Ran lachte gerade noch als sie nur noch einen festen Stoß von der Seite spürte. Das Auto drehte sich schnell zur Seite und die Frontscheibe brach auf die beiden Frauen herein. Shiho hatte noch immer die Hände am Lenkrad und knallte mit dem Kopf fest gegen die Fahrertür. Ran versuchte sich am Türgriff festzuhalten, doch da war keiner mehr als ihr Sicherheitsgurt nachließ und sie mit dem Kopf gegen das Armaturenbrett knallte.

Das alles passierte innerhalb von Sekunden und kaum als der Aufprall war, hatte Ran eine Szene vor Augen:

„Tut mir leid, ich konnte mich noch nicht bei dir vorstellen. Ich bin Shinichi Kudo.“

„Hallo. Ran Mori. Was studierst du?“

„Kriminalistik als Hauptfach und Mathematik als Nebenfach. Und du?“

„Sport und Buchhaltung.“

„Welche Sportart?“

„Karate.“

„Wow…“ ,gab Shinichi zurück und lächelte sie an.

Ihr Kennenlernen mit Shinichi.

Und nun? Sollte das alles wieder vorbei sein? Sie liebte ihn und auch schon seinen Sohn. Warum musste das passieren? Sollte das, dass Ende sein?
 

Langsam öffnete sie die Augen. Einen kurzen Moment musste sie überlegen wo sie war. Auf ihrem Schoß und überall sonst im Auto lagen Glasscherben. Langsam hob sie den Kopf weiter und sah die Leute herumstehen und zwei Polizisten die schon alles abgesperrt hatten. Neben ihr war die Autotür kaum noch zu erkennen. Sie sah aus dem Fenster und sah das andere Auto. Die Motorhaube war völlig eingedrückt und der Fahrer lag regungslos auf dem Fahrersitz. Ran sah auf die andere Seite und neben ihr saß Shiho. Sie war wohl bewusstlos. Sie hatte eine Kopfwunde, aber mehr entdeckte Ran auf den ersten Blick nicht. Ran legte vorsichtig eine Hand auf ihre Schulter und rüttelte sie sanft. Da spürte sie einen stechenden Schmerz in der rechten Schulter. Als sie hin fasste, spürte sie schon eine größere Glasscherbe welche drin steckte. Wieder rüttelte sie an Shiho.

„Shiho! Hey, wach auf.“ ,sagte sie mit schwacher Stimme.

„Autsch.“ ,kam es von ihr.

Langsam drehte sie ihren Kopf und sah um sich als sie fragte: „Was ist passiert?“

„Wir wurden angefahren. Geht’s dir gut?“

„Ja. Mein Kopf tut ziemlich weh. Und bei dir?“

Doch da sah Shiho schon die Glasscherbe in Ran‘s Schulter stecken. Sofort schrie sie nach einem Polizisten. Dieser kam angelaufen und war froh dass die beiden wach waren. Mit ruhiger Stimme sagte er: „Bitte bleiben sie ruhig. Der Rettungswagen sowie die Feuerwehr sollten jeden Moment da sein. Wir bekommen keine ihrer Autotüren auf und somit muss die Feuerwehr sie herausschneiden. Versuchen sie Ruhe zu bewahren.“

Dann ging er wieder um zu sehen aus welcher Richtung die Rettung und Feuerwehr kommen würden.

„Ran, mir wird gerade schwindelig.“

„Okay, lehn dich zurück und atme ruhig. Der Rettungswagen ist gleich da.“

Als Shiho kurz die Augen schloss und durchatmete sah sie ihren kleinen Sohn vor sich. Sie spürte einen ziemlichen Druck im Kopf und sah wieder aus dem Fenster. Ihr Gefühl sagte, dass es zu lange dauern würde. Langsam drehte sie sich zu Ran.

„Hey, hör mal.“

„Ja?“

„Ich will ehrlich sein. Am Anfang als ich wieder zurück war, wollte ich dir Shinichi ausspannen. Dafür wollte ich mich entschuldigen. Ich weiß nun dass er dich liebt.“

„Warum sagst du das?“

„Ran, ich kann dich inzwischen wirklich gut leiden. Und das macht mir auch ein bisschen Angst. Aber ich weiß dass Shinichi ein wundervoller Vater ist. Jetzt hab ich nur eine Bitte an dich.“

„Shiho hör auf so zu reden.“ ,begann Ran mit trauriger Stimme und kämpfte mit den Tränen.

„Ran, bitte. Du musst mir…mir was versprechen.“

„Nein! Denn alles wird gut. Ich höre schon die Sirenen. Hörst du sie nicht auch?“

Shiho hustete und plötzlich war ihre Handfläche voller Blut. Sie sah Ran wieder an und sagte: „Bitte.“

„O-Okay.“ ,erwiderte sie und Tränen liefen über ihre Wangen.

„Versprich mir dass du dich gut um Shinichi und Conan kümmerst. Ich weiß es ist eine große Aufgabe aber bitte kümmere dich um ihn als wäre es dein Sohn.“

„Ich…Ich verspreche es.“

Shiho nahm Ran’s Hand und sagte noch lächelnd: „Wir wären vielleicht wirklich gute Freundinnen geworden. Es tut mir leid dass ich am Anfang so ein Miststück war.“

„Schon okay. Und du bist bereits eine gute Freundin.“

Ran hielt fest ihre Hand und strich sich mit der anderen eine Träne weg. Da sah Shiho aus dem Fenster und lächelte. Anschließend schloss sie langsam ihre Augen. Ran spürte wie Shiho’s Hand absank als sie zu ihr sah und zu weinen begann. Mit einer Vollbremsung blieb die Rettung stehen und eilte zu Shiho’s Wagen. Er sah herein und fragte laut ob alles okay wäre, als Ran weinend hoch sah und laut schrie: „Holen Sie mich hier raus!“

Die Feuerwehr begann die Autotüren aufzuschneiden als Ran nur fest ihre Augen geschlossen hielt und Shiho’s Hand immer noch hielt. Als endlich die Sanitäter zu den beiden kamen. Zwei an Shiho’s Seite und zwei an Ran’s Seite. Als sie bei Shiho keinen Puls mehr feststellten kam schon eine Trage her. Langsam hoben sie, sie heraus und Ran musste ihre Hand loslassen. Sie sah zu wie Shiho’s lebloser Körper auf die Trage gelegt wurde und ein weißes Tuch über sie gelegt wurde. Leise sagte Ran nochmal: „Ich verspreche es.“

Ran‘s Schulterverletzung war zum Glück nicht so tief und die Sanitäter konnte die Scherbe entfernen und einen Druckverband anlegen. Da fragte sie mit verweinten Blick: „Was ist mit dem anderen Fahrer?“

„Er ist leider auch verstorben.“

Ran lehnte ihren Kopf wieder zurück als die Männer ihre Schulter stabilisiert hatten, durfte sie vorsichtig aus dem Auto steigen. Sie sah sich um und alle Leute standen geschockt um den Umfallort. Ran dachte sie würde in der Menge Shinichi entdecken als sie auf dem Weg zum Rettungswagen den Polizist fragte ob denn die Angehörigen verständigt wurden. Dieser nickte und gerade als sie einsteigen wollte hörte sie aus der Menge:

„Ran!!!! Ran!!!“

Sofort drehte sie sich um und Shinichi kam durch die Absperrung auf sie zu gerannt. Als sie ihn sah brach Ran wieder in Tränen aus. Vorsichtig legte er die Hände an ihr Gesicht und gab ihr einen Kuss.

„Inspektor Megure hat mich angerufen dass es einen Unfall gab mit drei Verletzten und als ich hörte dass zwei davon junge Frauen waren, musste ich herkommen. Ihr ward wirklich in dem Unfall verwickelt?“

„Ja. Ein Mann fuhr bei rot in die Kreuzung und rammte uns.“

„Wie geht’s dir? Wie geht’s Shiho?“

Wieder kamen neue Tränen über ihre Wangen als sie eine Hand an seine Brust legte und sagte: „Shinichi…sie hat es nicht mehr geschafft. Kurz bevor die Rettung kam, starb sie im Auto.“

„Was…?“

„Ich hab ihr versprochen dass ich mich um dich und Conan kümmere. Es tut mir so leid.“

„Schon gut.“ ,sagte er und nahm Ran vorsichtig in den Arm. Er strich sich schnell die Tränen aus den Augen als der Sanitäter sagte dass sie ins Krankenhaus müsste. Shinichi nickte und lies sie los.

„Ich komme nach.“

Sie nickte und stieg ein. Shinichi drehte sich um und sah sich den Unfallort genau an. Eigentlich hätte Ran weniger Überlebenschancen gehabt als Shiho. Immerhin war das Auto in die Beifahrerseite gekracht. Shinichi verließ langsam den Unfallort und fuhr ins Krankenhaus.
 

Er kam herein als Kazuha und Heiji schon warteten.

„Kudo! Was ist passiert?“

„Shiho und Ran hatten einen Unfall.“

„Ja das wissen wir. Wir haben Ran kurz gesehen aber Shiho nicht. Wird sie schon operiert?“

„Shiho ist am Unfallort gestorben.“

„Was?“ ,sagte Kazuha entsetzt und hielt sich eine Hand vor den Mund.

„Ja. Ran war bei ihr und versprach ihr, sich um mich und Conan zu kümmern. Aber…sie ist tot.“

„Kudo…“ ,begann Heiji und nahm seinen besten Freund in den Arm als dieser weinen musste.

„Ja sie hat mich verletzt und belogen aber…wir waren auf dem Weg Freunde zu werden. Sie ist doch die Mutter meines Sohnes.“

„Ich weiß…es ist ungerecht.“ ,gab Heiji traurig zurück.

Kazuha liefen die Tränen übers Gesicht und sie drehte sich weg. Da kam ein Arzt zu den dreien und fragte: „Shinichi Kudo?“

Dieser sah hoch und strich sich schnell die Tränen weg als er fragte: „Ja?“

„Ran Mori bat mich sie zu holen.“

„Ja…ich komme.“

„Herr Doktor dürfen wir auch mit?“ ,fragte Kazuha bittend als dieser nur nickte.

Alle drei folgten ihm ins Zimmer wo Ran in einem Bett lag. Ihre Wunde an der Schulter wurde genäht und sie musste sie nun ruhig halten. Eine leichte Gehirnerschütterung hatte sie auch, aber zum Glück nicht weiter schlimmes. Als alle drei bei ihr ankamen umarmten sie Ran. Anschließend sah diese Shinichi an, nahm seine Hand und sagte: „Shinichi, der Doktor bringt dich zu Shiho.“

„Was?“

„Du solltest dich von ihr verabschieden.“

Er nickte nur als er mit dem Doktor wieder das Zimmer verließ. Kazuha und Heiji blieben bei Ran. Shinichi und der Arzt stiegen in den Lift ein und fuhren hinunter. Beim aussteigen aus dem Lift sagte der Arzt: „Wir haben sie noch so gelassen wie sie am Unfallort war. Ihre Freundin bestand darauf.“

Shinichi nickte und beide kamen in ein Zimmer wo ein anderer Arzt war. Als er neben dem Tisch stand wo noch ein weißes Tuch über ihr lag, nickte Shinichi kurz. Der andere Arzt nahm das Tuch ab und Shinichi sah Shiho. Langsam lief eine Träne über seine Wange als er ihre bereits kalte Hand nahm und sagte: „Ich kümmere mich gut um unseren Sohn. Und ich werde ihm immer von dir erzählen. Ich hatte wirklich gehofft wir hätten einen Neustart bekommen aber anscheinend beinhaltet dieser Neustart nicht mehr dich. Shiho, ich werde dich nie vergessen. Leb wohl.“

Er beugte sich zu ihr und gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn. Anschließend ließ er ihre Hand wieder los und ging hinaus. Es war nun vorbei. Sie war weg. Für immer.
 

Nach einer Woche war die Beerdigung. Shinichi hatte es Conan versucht leicht beizubringen dass er seine Mutter nie wieder sehen würde. Natürlich verstand Conan es nicht und weinte zwei Tage durch. Shinichi wohnte die ganze Zeit bei seinen Eltern, welche eine große Stütze waren. Ran konnte nach einer Woche entlassen werden und kam zu Shinichi. Dieser war bereits für die Beerdigung umgezogen. Ran hatte sich von Kazuha eine schwarze Hose, sowie Bluse und Mantel ins Krankenhaus bringen lassen. Conan kam mit seinen Großeltern über die Stufen und als er Ran sah und diese sich zu ihm kniete umarmte er sie gleich.

„Ich vermisse Mama.“ ,sagte er traurig.

„Ich vermisse sie auch.“ ,gab Ran zurück und strich Conan über den Rücken.

Alle zusammen verließen das Haus und fuhren zur Kirche. Dort angekommen musste noch etwas mit dem Pfarrer besprochen werden als schon die restlichen Trauergäste kamen und die Messe begann.

Shinichi, Heiji, Yusako, und drei ehemalige Schulkammeraden trugen den Sarg hinaus. Die anderen gingen hinterher. Shiho’s Mutter wurde von Yukiko gestützt. Am Grab stand Shinichi, Conan und Shiho’s Mutter gleich daneben als der Sarg in die Erde hinuntergelassen wurde. Shinichi warf eine weiße Rose hinunter und Shiho’s Mutter eine Hand voll Erde. Conan warf eine gelbe Lilie hinunter. Das waren Shiho’s Lieblingsblumen. Als der Pfarrer ging, gingen auch die anderen. Ran nahm Conan an der Hand. Nur Shinichi blieb noch stehen. Er sah auf ihren Sarg und musste an die Zeit denken als sie glücklich waren. Eine Träne kam über seine Wange als er sich verbeugte und sagte: „Leb wohl.“

Er ging Rückwarts vom Grab weg und erst nach einigen Schritten drehte er dem Grab den Rücken zu. Jetzt begann ein neuer Lebensabschnitt für ihn. Für ihn, Conan und Ran. Als Familie.
 

Ende.



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Kommentare zu dieser Fanfic (20)
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Von:  Irischka25
2023-11-15T21:08:59+00:00 15.11.2023 22:08
Gefällt mir sehr gut. Macht richtig süchtig deine Geschichten zu lesen😇
Von:  Desiree92
2017-10-30T19:12:29+00:00 30.10.2017 20:12
Liebe Satine2502,
deine FF sind wirklich total gut. Diese hier finde ich mit am Besten. Auch wenn mir persönlich nicht so gut gefällt, dass Shinichi so lange mit Shiho in einer Beziehung war. Aber das ist ja auch alles Geschmacksache. Dennoch ist alles Enthalten: Freude, Spannung, Liebe und Trauer. Du hast diese Emotionen sehr gut rübergebracht. Dein Schreibstil gefällt mir sehr gut.
Diese Geschichte hat ein trauriges aber dennoch schönes Ende, allerdings finde ich es total Schade, dass es nicht weitergeht. Ich würde gerne wissen, wie es mit der kleinen Familie weitergeht.. aber wer weiß... vielleicht gibt es ja noch eine Fortsetzung. 😉
Von:  Kaninchensklave
2015-11-03T22:06:42+00:00 03.11.2015 23:06
ein Heftiges ende

gerade jetzt wo Shih gesehen aht das sie keine chance mehr bei Shinichi hat
musste dieser Unfall passieren jedoch wird Shioh wohl nicht 100% Gesund gewesen sein
da die Frage ob Ran ebriet ist Shinichi mit Conan zu teilen shcon recht komisch war

jedoch aht sie versprochen auf Shinichi und Conan auf zupassen so als hätte Shioh gewusst
das sie nicht mehr lange zu leben hat und der Unfall hat das ganze nur früher passieren lassen

GVLG
Von:  Kaninchensklave
2015-11-03T21:56:34+00:00 03.11.2015 22:56
ein Tolles Kap

nun shioh versucht sich trotz Yukikos Warnung ein zumischen
nur sollte sie sich auch auf die rechnung gefasst machen die nicht gut aussehen wird

Shinichi will mit Ihr nur mehr das Notwendigste zu tun haben
und Ran gehört jetzt zu Ihm wie er zu Ihr gehört
klar ist Ran noch nicht bereit Stiefmama zu spielen
jedoch wird sie den kleinen schnell ins Herz schließen

GVLG
Von:  Kaninchensklave
2015-10-28T19:09:39+00:00 28.10.2015 20:09
ein Tolles Kap

och wie wie süß eine Vergessene Kindergarten Liebe das ist doch schön
nur wird yusako nochmal selber Informationen einholen denn das ganze wird
Ihm doch Spanisch vorkommen mit Shio und vorallem wird er dafür sorgen das sie sich niemals wieder einmischt
und Shioh glaubt ja eine Chance bei Shinichi nach den ganzen Lügen zu haben
nur woird sie sich wundern das sie keine mehr hat

wenigstens konnten Shinichi und Ran alles klären was Ihre Bezeihung betrifft
und das ganze hat Ihre Beziehung und Ihre Liebe noch mehr gefestigt
was ja auch sehr viel wert ist

GVLG
Von:  Kaninchensklave
2015-10-08T19:45:12+00:00 08.10.2015 21:45
ein heftiges Kap

nun das war wohl jetzt ein schock für beide immerhin sind sie zusammen und dann das
Ran weiss auch von seinem Sohn nur Shinichi sollte sich das mit der anerkennung
nochmal gnau überlegen denn was ist wenn er dann doch nicht sein Sohn ist was dann

Ich traue Shioh alles zu doch diese sollte auf Ihre Mutter hören denn Shinichi will maximal was mit seinen vermeintlichen sohn zu tun haben
aber nichts mehr mit der Mutter der alten Schreckschraube

sie mag zwar wegen der Schwangerschaft geflohen sein aber wer sagt denn das sie da nciht mit einem lehrer Fremd gegangen ist
um bessere Noten zu bekommen ich traue es ihr durchaus zu

GVLG

Von:  Kaninchensklave
2015-09-24T12:48:35+00:00 24.09.2015 14:48
ein Tolles Kap

nun Shinichi ist also erstmal der Vater doch ich würde Shiho immer noch nicht über den weg trauen in 5 Jahren
kann sich vieles verändern so auch der charakter nur muss Shinichi Ran erstmal reinen Wein einschenken
und sie wird es verstehen nur Shiho wird alles versuchen um die Beziehung zu Tropdieren

Na ob sich Heji da nicht mal in Shiho Täuscht mit der Lügnerin ich bin immer noch nicht davon überzeugt das
Shinichi der Vater ist Heji sollte heimlich einen weiteren Test machen lassen und es würde mich
nicht wundern wenn das ergebniss ein anderes wäre

GVLG
Von:  Kaninchensklave
2015-09-21T11:35:29+00:00 21.09.2015 13:35
ein heftiges Kap

Oh Shioh hat etwas vor das nicht ganz Astrein ist
immerhin wer sagt das es Shinichis Sohn ist es könnte auch von einem anderen sein
ambesten ist wenn er nochmal heilich einen test macht

außerdem spätestens wenn Shioh den Arzt wie einen alten bekannten begrüßt sollte er stutzig werden
und sein rehct auf freie arzt wahl zur Geltung amchen jemanden den Shioh nicht um den Finger wickeln kann

das Ran erstmal am Boden zerstört ist war kalr doch Shibichi muss erst selber damit Fertig werden
von Shioh will er nichts mehr das war mehr als eindeutig und auch das er sich kein Kukuskind unterjubeln lässt
mich würde es nicht wundern wenn Shioh das Pech aht das der arzt trotzallem Professionell arbeitet und die Proben
nicht auf Ihren Wunsch hin Manipuliert
da er sonst alles verleirt von seinem Job bis hin zu seiner zulassung

danach kann er alles mit Ran klären immerhin hat sie ein recht darauf alles zu erfahren
und auch seine Elter obwohl diese gewaltig nachforschen werden
denn ihnen wird das ganze Spanisch vorkommen
denn wenn das Kind wirklich von Shinichi ist hätte Shioh nicht abhauen müssen
ich vernute das sie Shinichi betrogen hat und von dem anderen kerl Schwanger geworden sit
und das nun versucht Shinichi unter zu jubeln

GVLG
Von:  Smettserlinq
2015-08-21T14:42:36+00:00 21.08.2015 16:42
Diese FF ist echt toll ich hoffe das bald das nächste Kapitel erscheint :D
Von:  Kaninchensklave
2015-08-13T15:46:55+00:00 13.08.2015 17:46
ein Heftiges kap

Oh man was hat Shiho denn erwartet wie shinichi reagieren wird
immerhin hat siew Ihm seinen Sohn vier Jahre verheimlicht
das Heji auch nicht gerade erfreut ist von der neuen Nachricht ist klar

und zwei Wochen ist lächerlich da kann man es auch gleich bleiben lassen
zu versuchen Shinichi zu erreichen iommerhjin hat er recht es gibt mehr als
nur das Telefon, außerdem wer sagt das Shinichi wirklich der Vater ist und Shiho Ihn nicht betrogen hat

doch Shiho wird sich hüten sich in die Beziehung von Shinichi ein zu mischen
denn Ihre Mutter hat Ihr deutlich zu verstehen gegeben was diese davon hält
dennoch traue ich Ihr zu das sie versucht die Beziehung zu Tropedieren nur ohne erfolg

Shinichi sollte auf jeden fall mit ran darüber reden als Freundin hat sie ein recht darauf es zu wissen
woran sie genau ist

GVLG


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