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Impossible

wenn Unglaubliches geschieht
von

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Geheimnisse

Gehetzt blickte sich die junge Frau um. Es war eine dunkle Nacht und die Schritte hinter ihr wurden immer lauter. Nochmals erhöhte sie ihr Tempo und die Schritte verklangen etwas. 'Nicht nachlassen, bloß nicht nachlassen', ermahnte sie sich im Stillen. Sie bog links ab und fand sich in einer kleinen Gasse wieder in die kein Licht fiel. Doch sie bot auch keine Möglichkeit sich zu verstecken also lief sie hindurch und erreichte die große Hauptstraße. Verdammt. Sie musste hier unbedingt weg. Es kam ihr vor als würde sie heißen Atem in ihrem Nacken spüren. In sekundenschnelle sah sie sich um, sah,dass ihr Verfolger, oder war es eine Frau, wieder zu ihr aufgeschlossen und sie fast erreicht hatte, spürte das die Person ihre Hand ausstreckte, schrie auf und rannte los...
 

„Hey warte doch mal.“ Ginny sah sich um. „Oh hey Harry, was gibt’s?“ Der Schwarzhaarige lächelte das Mädchen vor ihm an. „Nichts, ich dachte wir können zusammen ein Stück gehen.“ Sie nickte, „begleitest du mich in den Gemeinschaftsraum?“. Auch er nickte und zusammen machten sie sich auf den Weg, das Harry extra auf sie gewartet hatte verschwieg er ihr.

An der großen Treppe angekommen, sie kamen aus den Kerkern, warteten Ron und Hermine. Sie lächelten sich kurz zu und auf Hermines Frage wie Ginnys Unterricht gewesen war, verzog diese nur das Gesicht. „Das dachte ich mir. Snape wird immer grausamer nicht wahr?“ Ginny nickte, „Dass er die Slytherins bevorzugt, wissen wir ja. Aber er fängt neuerdings an, auch die Ravenclaws und Hufflepuffs runterzuputzen obwohl dieses Privileg doch bisher nur wir Gryffindors hatten.“ Harry und Ron grinsten, während Hermine einen besorgten Blick aufsetzte.
 

Auf dem Weg zum Gemeinschaftsraum begegneten sie einigen Gästen der Hogwartsschule für Hexerei und Zauberei. Zu Beginn des Schuljahres hatte der Schulleiter verkündet, dass Hogwarts in diesem Jahr nicht nur den eigenen Schülern ein Zuhause bieten würde, sondern auch Schülerinnen aus Frankreich und Schülern aus Bulgarien. Das alles hatte mit dem Trimagischen Turnier zu tun, welches bald starten sollte. In 2 Tagen war die Auswahl und alle waren schon sehr gespannt.

Die Weasley-Zwillinge hatten das allgemeine Gemurmel genutzt, um daraus eine Art mobiles Wettbüro zu machen. Jeder, der wollte, konnte nun wetten wer wohl Champion werden würde. Bisher schien Cedric Diggory der Spitzenreiter zu sein, doch auch Angelina Johnson und Terence Higgs mit Teamkollegen Marcus Flint waren nominiert. Es gab sogar jemanden, der sich den Spaß gemacht hatte, Harry zu nominieren, obwohl man sich erst mit 17 anmelden konnte. Es gab viele Proteste, als bekannt wurde, dass man volljährig sein musste, um antreten zu dürfen.

Gerade Fred und George, denen nur 2 Monate fehlten, fanden dies äußerst ungerecht. Daher waren sie der Meinung, es wäre nur fair ein wenig zu schummeln. Doch als sie nicht auf Hermine gehört hatten, dass ihr Alterungstrank nicht funktionieren würde, waren den beiden zwei wunderschöne weiße lange Bärte gewachsen. Wären sie fülliger gewesen, sie hätten glatt als Weihnachtsmänner durchgehen können.

Sie waren nicht die Einzigen, die sich hineinzuschummeln versuchten und Madame Pomfrey hatte alle Hände voll zu tun die Bärte, zweifellos Dumbledores Idee, wieder wegzubekommen. Doch für alle anderen war es sehr belustigend anzusehen.
 

Die Beauxbatons waren durch die Bank weg alles Mädchen, (sehr, sehr hübsche Mädchen - Ron), während Durmstrang eine reine Jungenschule zu sein schien. Ron hatte sich darüber lustig gemacht und gemeint „Die leben ja wie im Kloster“

Als Hermine Ron fragte ob er überhaupt wisse was ein Kloster sei, war sie ernsthaft überrascht, als Ron antwortete, er hätte in einem Buch gelesen, dass es Gebäude der Kirche seien in denen Intimität strengstens verboten war und Frauen und Männer daher getrennt lebten. Hermine war vorübergehend sprachlos und grinste in sich hinein während Harry und Ginny Seite an Seite in Richtung 7. Stock liefen.

Im 5. Stock fiel Herime ein: „Ach Ron komm mit! Wir sollten doch noch zu Flitwick wegen des Aufsatzes!“ Ron schlug sich die Hand vor den Kopf und winkte Harry und Ginny zum Abschied. Dann ließ er sich von Hermine in die andere Richtung gehen.

„Was denn für einen Aufsatz?“, fragte Ginny.

Harry schüttelte den Kopf: „Keine Ahnung“

Die zwei stiegen weiter die Treppen hoch und im Gemeinschaftsraum angekommen setzten sie sich erstmal in die großen bequemen Sessel und verschnauften. Sie unterhielten sich eine Weile und als Ginny meinte, sie freue sich schon auf das Festmahl in 2 Tagen, beschlossen sie, zum Abendessen hinunter in die Große Halle zu gehen.
 

Das Abendessen verlief ziemlich ruhig. Die Durmstrangs saßen bei den Slytherins am Tisch, während die Beauxbatons sich zu den Ravenclaws gesellt hatten. Die Gespräche drehten sich, wie seit Wochen schon, immer wieder um das Trimagische Turnier. Einige redeten über die Aufgaben, welche sich das Ministerium wohl ausgedacht hatte, andere über die Teilnehmer und wieder andere werteten ehemalige Turniere aus, über die sie gelesen hatten. Hermine hatte sich sofort nach Verkündung des Turniers in die Bibliothek verzogen und war solange hinter Büchern und alten Zeitungsberichten vergraben gewesen, dass Ron und Harry schon dachten, sie würden sie nie wieder sehen.

Ginny und Harry setzten sich Ron und Hermine gegenüber,die schon beim Abendessen waren. Somit mussten sie deren neugierige Blicke ertragen. Ron fragte fast jeden zweiten Tag, ob zwischen den Beiden etwas lief, doch egal wie oft sie es abstritten, Hermines skeptischem Blick konnten sie nicht entgehen. Hermine wusste ganz genau, dass zwischen Harry und ihrer besten Freundin etwas lief, doch hatte sie Ginny versprochen, weder Ron etwas zu sagen, noch Harry damit zu konfrontieren, dass sie es wusste. Also begnügte sie sich damit immer wenn sie Ginny sah, sie auszufragen und Harry mit Blicken jeder Art in den Wahnsinn zu treiben. Ron, begriffsstutzig wie immer, glaubte Harry zwar, wenn er sagte, dass da nichts wäre, fragte dennoch oft genug nach um auch ganz sicher zu gehen. Vielleicht würde Harry ja seine Meinung irgendwann ändern.

Nach dem Abendbrot entschlossen sich die Vier, noch ein wenig über das Schulgelände zu streichen denn heute war herrliches Wetter und ihre Hausaufgaben hatten sie entweder schon erledigt oder, was bei Harry und Ron der Fall war, sie würden sie einfach nicht machen. Hermine lag ihnen ständig damit in den Ohren, dass es so nicht ginge, sie wollten immerhin bald einen Abschluss machen und müssten doch endlich mal lernen. Augen verdrehend antwortete Ron, dass es ohnehin nichts bringen würde, seine Noten seien ob mit oder ohne lernen gleich schlecht. Hermine seufzte resignierend und brabbelte etwas wie „Na war ja logisch“ in sich hinein.

Während sie über den großen Schulhof in Richtung See gingen, streifte Harry kurz Ginnys Hand und sie mussten beide lächeln. Die Sonne schien und erwärmte ihre Gesichter. So legten sich die vier Freunde zu Fred, der ausnahmsweise mal ohne George am See war und etwas auf ein Pergament kritzelte.

„Wo ist George?“, fragte Ginny.

Ihr Bruder zuckte die Schultern, „Keine Ahnung der verschwindet in letzter Zeit ständig ohne mir zu sagen wohin.“

„Mmh und was schreibst du da?“ Ron versuchte Fred über die Schulter zu schauen

„Das geht dich rein gar nichts an du neugieriges Kind!“ und Fred drehte sein Pergament um und verstaute es in seiner Tasche.

Ron machte eine saure Miene „Na fein! Warst du schon abendessen?“

Fred nickte, „Jup“, er drehte sich der Sonne zu und schloss die Augen.

Wo George wohl war?
 

***
 

Der besagte Zwilling wanderte unterdessen durch Hogwarts, die Augen stets zur Decke gerichtet, als hoffte er dort etwas besonderes zu sehen außer den Steinen und Malereien die teilweise die Hogwartsgänge zierten. Gang um Gang suchte er ab. Schon seit 2 Wochen, doch er hatte noch nichts gefunden. Freddie durfte davon nichts wissen. Das er etwas suchte und vor allem nicht was. Es war schwer für George seinem Bruder nichts zu sagen, teilten sie doch sonst jedes Geheimnis miteinander, doch dieses Mal durfte er nichts erzählen. Er musste da allein durch, koste es was es wolle. So war es ihm aufgetragen worden und er hielt sich da ran.

Er ging links um die Ecke und fand sich in einer Sackgasse wieder.

Sekunde.

Eine Sackgasse mitten im Schloss? Das konnte nicht stimmen. Er untersuchte die Wand vor sich, betastete sie vorsichtig, kitzelte an bestimmten Stellen, tippte mit dem Zauberstab dagegen, doch nichts half. Die Wand aus grauem Gestein bewegte sich keinen Millimeter und machte nicht die Anstalten in irgendeiner anderen Weise auf ihn zu reagieren.

Er wunderte sich, sagte sich aber 'Na gut, soweit bin ich auch noch nie in die Kerker eingedrungen. Im Normalfall bin ich froh wenn ich die Kerkergänge nach Zaubertränke schnellstmöglich verlassen kann.'

Ein Blick auf seine Zauberuhr sagte ihm, dass es kurz vor dreiviertel acht war.

„Oh, ich sollte Abendessen gehen. Vielleicht treff ich ja jemanden von den Anderen da.“, sagte er vor sich hin und machte sich auf den Rückweg. Er brauchte 5 Minuten um zur Großen Halle durchzukommen und am Eingang wurde er vom Fastkopflosen Nick angehalten.

„Hallo George. Gar nicht mit deinem Zwilling unterwegs? Ihr seit doch sonst so unzertrennlich.“ „Hallo Sir Nicholas. Nein ich glaube Fred war schon essen. Ich hatte noch zu tun.“

„Ich sehe euch in letzter Zeit öfter getrennt. Hat ein Streit euch entzweit?“

George lachte kurz auf. „Nein nein Nick. Zwischen Freddie und mir ist alles wie immer. Es gibt eigentlich nie etwas über das wir streiten würden, außer welcher Scherzartikel nächste Woche ins Angebot soll.“

Auch der Hausgeist Gryffindors lachte nun und sie gingen, in Nicks Fall schwebten, in die Große Halle. Dort verabschiedete sich Nick, der zur Grauen Dame, dem Ravenclawgeist schwebte. Da außer ihm nur 2 Gryffindors am Tisch saßen, die offensichtlich aus den unteren Jahrgängen 1 und 2 waren, setzte er sich allein mit den Rücken zu den Slytherins und begann zu essen.
 

***
 

„Kommt lasst uns reingehen es wird bald dunkel und ich werde schon ganz schummrig.“, sagte Ginny und ließ sich von Harry hochziehen.

Hermine nickte, „Ja du hast Recht. Gewisse Leute hier sollten auch noch ihre Hausaufgaben machen bevor sie ins Bett gehen!“ Damit warf sie Harry und Ron einen bösen Blick zu und begann in Richtung des riesigen Gebäudes zu laufen.

Ron seufzte und sagte, „Hat man den nirgendwo Ruhe vor ihrer Lernbesessenheit?“ Er schwang sich aus dem Gras hoch und schlenderte Hermine nach.

Als die beiden schon ein Stück voran gegangen waren, sagte Fred zu Harry und Ginny: „Herzlichen Glückwunsch ihr zwei. Wie lange läuft das denn schon so?“

Er zwinkerte. Ginny hob resignierend die Hände, „Schön wenn ihr alle denkt so schlau zu sein und alles zu sehen seit fast 3 Monaten und wenn du es irgendwem erzählst, sei es auch nur George, dann sollst du mal sehen wie gut ich Flüche beherrsche.

„Ach Schwesterchen du hast es immernoch nicht gelernt.“ Ginny schaute verdutzt drein, dachte kurz nach und nahm von Sekunde zu Sekunde einen dunkleren Rot-ton an.

„FRED WEASLEY! HAST DU GERADE INS BLAUE HINEIN GESCHOSSEN UND ICH BIN ABERMALS DRAUF REINGEFALLEN?!“

Fred zwinkerte noch einmal und sagte schelmisch: „Natürlich, aber keine Angst, euer Geheimnis ist bei mir sehr sicher“, dann lief er los und Ginny lies sich erschöpft ins Gras fallen.

„So ein Mist. Man sollte meinen nach 13 Jahren mit den Beiden müsste ich so langsam raushaben wann sie wie etwas meinen.“

„Komm hoch und hör auf dich zu ärgern. Übrigens solltest du weniger Zeit mit Hermine verbringen... ich wette die Flüche von denen du redest hat sie dir beigebracht stimmts?“

Er zog sie noch einmal hoch und fing sie auf, damit sie nicht hinfiel als sie über ihre eigenen Füße stolperte. Für einen kurzen Moment sahen sie sich in die Augen und lächelten, dann machten sie sich auf den Weg den Anderen hinterher.

In der Eingangshalle waren die Lichter schon reduziert worden. Nur noch jede zweite Kerze brannte und das auch nur auf Sparflamme. Ron und Hermine waren auf George getroffen und Fred hatte sich dazugesellt. Auch Harry und Ginny stellten sich zu ihnen und beteiligten sich am Gespräch. Nach etwa 10 Minuten sinnlosen Rumstehens und Quatschens, in denen mehrere Beauxbatons Ron den Kopf verdreht hatten, Viktor Krum, der in letzter Zeit auffällig häufig in ihrer Nähe auftauchte und immer eine Schar weiblicher Fans hinter sich herzog, Hermine erneut ein Augenverdrehen entlockt hatte, kam Professor McGonagall und bat sie ihren Treff in den Gryffindorgemeinschaftsraum zu verlegen, da es bereits auf halb Zehn zuging und Ginny sich eigentlich seit 8 Uhr im Gemeinschaftsraum aufhalten sollte. Der einzige Grund, warum Ginny jetzt keinen Punktabzug bekam war, dass sie mit ihren älteren Brüdern unterwegs war und nicht alleine oder mit Gleichaltrigen.
 

Seit Mitte des letzten Schuljahres waren Ruhezeiten eingeführt worden. Alle Erst.- und Zweitklässler hatten sich nach um Sieben nicht mehr auf den Gängen herumzutreiben während es Drittklässlern bis acht Uhr gestattet war. Viert- und Fünftklässler durften immerhin bis um Zehn draußen bleiben und ab der sechsten Klasse war es ohnehin egal, da viele in diesem Schuljahr bereits 17 und damit volljährig wurden.

Dadurch sollte erreicht werden das die jüngeren Schüler sich entweder noch mit Schulaufgaben beschäftigten, oder bereits früher ins Bett gingen, um am nächsten Tag auch ausgeschlafen zu sein. Ausnahmen waren lediglich die Wochenenden oder man hatte eine Genehmigung eines Lehrers. Auch an besonderen Tagen wie Weihnachten, in den Ferien oder zu besonderen Anlässen wie der Championauswahl in 2 Tagen wurden Ausnahmen für die jüngeren Schüler gemacht.

Oder man hieß Hermine die sich bis spät noch in der Bibliothek aufhielt, nur um ihre Aufsätze zu beenden oder umzuschreiben oder was auch immer. Sie hatte sich diesen Freibrief bei Professor McGonagall hart erkämpft mit Argumenten wie, sie bekäme Rückenschmerzen wenn sie all die Bücher, die sie brauchte, ausleihen und extra in den Gemeinschaftsraum tragen müsse. Das hatte die Hauslehrerin Gryffindors nach langen Diskussionen eingesehen und nun durfte Hermine in der Bibliothek sitzen, bis diese um halb elf schloss wenn es denn sein müsse. Harrys und Rons Meinung war im Geheimen eher das die Verwandlungslehrerin einfach keine Lust hatte, sich ständig Hermines Gejammere anhören zu müssen und deswegen ja gesagt hatte.
 

Gemächlich wanderte die 6-Mann-Gruppe (genauer gesagt 4 Mann, 2 Mädchen) hoch in den siebten Stock und durch das Portraitloch in den Gemeinschaftsraum. Dieser war für diese Uhrzeit schon ziemlich leer. Hermine und Ginny sagten, sie seien müde und gingen in ihre Schlafsäle.

„Macht eure Hausaufgaben Jungs“, sagte Ginny in ernstem Ton und warf Harry einen tiefen Blick zu.

„Ja ja, geh ins Bett Ginny.“, antwortete Ron und verdrehte zum tausendsten Mal an diesem Tag die Augen.

Harry lächelte und die Mädchen verschwanden in ihrer Turmseite. Harry stand auf und meinte, er würde sein Material für Geschichte der Zauberei holen.

„Na wie jetzt?! Du machst jetzt echt noch den Aufsatz?“, mit leicht säuerlicher Miene stand Ron auf, „Na schön dann mach ich den auch. Kann ja nicht als einziger den Quatsch nicht haben.“

Und so saßen sie 5 Minuten später stöhnend und ächzend über ihre langen Pergamente gebeugt und ließen sich von Fred und George diktieren, was sie schreiben sollten. Harry passte höllisch auf, dass die Spaßvögel ihnen keinen Streich spielten und Blödsinn ansagten, das könnte sie sonst die Note kosten. Doch irgendwie schafften die Zwillinge es doch, ihnen genug Quatsch so glaubwürdig rüberzubringen, dass sowohl Harry als auch Ron, als sie die fertigen Aufsätze nocheinmal durchlasen, genervt die 50 Zoll langen Pergamente zerknüllten und Fred und George in die grinsenden Gesichter warfen.

„Was lernen wir daraus Brüderchen?“, sagte Fred schelmisch „niemals auf Andere verlassen“, grinsend standen die Zwillinge auf und gingen in ihren Schlafsaal.

„Wenn man sich auf euch verlässt, dann ist man verlassen!“, rief Ron den Beiden sauer hinterher. Das hieß dann wohl wieder, die halbe Nacht lernen und den Aufsatz neu schreiben. Hermine würde ihnen sicher nicht dabei helfen.
 

***
 

Doch nicht nur Harry und Ginny, die ihr Geheimnis hüten wollten, oder George, der sein Geheimnis hüten musste, hatten etwas zu verbergen. Während die Hälfte des Schlosses schlief und die andere mit Hausaufgaben oder sonstigem beschäftigt war, gab es eine Person, die im Dunkeln durch das Schloss wandelte. Sie achtete gut darauf von niemandem gesehen zu werden. Sollte doch einmal jemand unerwartet vor ihr stehen, wurden Wasserspeier, Rüstungen und Co ihre Verstecke. Diese Person hätte es sich nie verziehen, entdeckt zu werden. Denn das hieße, dass sie ihre Ausbildung verdammt schlecht gemeistert hätte.

Die verdeckte Gestalt verließ eilig das Schloss und lief im Schatten des Gebäudes sowie der Bäume ringsherum auf das große schmiedeeiserne Tor zu, was in das benachbarte Dörfchen Hogsmeade führte.

Kaum hatte die sie die unsichtbare Grenze erreicht, als ein schwarzer, riesig wirkender Hund vor ihr erschien. Die Person erschrak nicht und hatte keine Angst vor dem Tier, beachtete es jedoch auch nicht großartig. Sie wandelte die Straße entlang und betrat eines der Wohnhäuser, die direkt an dem Süßigkeitenladen des Dorfes grenzten.

Doch sie blieb nicht in dem Haus.

Nach nur 2 Minuten, die der Hund gewartet hatte, eilte die dunkle Gestalt in Richtung des südlichen Dorfendes, in Richtung der Heulenden Hütte davon. Das große schwarze Geschöpf folgte dem Menschen, der sich nun anschickte, immer schneller zu werden. Doch obwohl man erwarten könnte, dass diese Person in die Heulende Hütte gehen würde, bog sie mit einem Mal rechts ab und war verschwunden.

Gefahr im Verzug

Die Dämmerung brach an und trieb die junge Blondine in das Haus. Noch zwei Wochen. Noch zwei verdammte Wochen. Es fiel ihr schwer versteckt zu bleiben, wo sie doch so sauer war. Nichts konnte sie machen. Musste sich verstecken wie ein Hund, der etwas ausgefressen hatte.

'So ist es besser' hatte man ihr gesagt und 'Sei nicht sauer, deine Zeit wird kommen' seit fünfeinhalb Monaten war sie jetzt schon unterwegs in den Schatten, stets im Dunklen. Seit Ewigkeiten hatte sie kein Tageslicht mehr gesehen, weil sie nur im Dunklen operierte, operieren durfte. Aber in zwei Wochen war es soweit. Sie würde sich zeigen. Stärker als je zuvor. Hatte sie doch in den letzten anderthalb Jahren ihre Macht verdreifacht. Sie wollte es jeden spüren lassen, der ihr auch nur zu nahe kam. Der letzte hatte leiden müssen. Leiden dafür, dass er sie getrieben hatte, sie geängstigt hatte, ihr seinen Willen aufgezwungen hatte. Für einen Moment war sie schwach gewesen. Doch stark gelitten hatte er. Sie zu berühren war zu viel gewesen. Niemand fasste sie so einfach an. Niemand, der nicht lebensmüde war. Dieser musste diesen Fehler mit seinem Leben bezahlen. Schwächling. Er hatte halt zur falschen Seite gehört und war zur falschen Zeit am falschen Ort mit dem falschen Auftrag unterwegs. Na wenn das mal nicht Grund genug war, ihn leiden zu lassen. Diejenigen, die ihn gefunden hatten, würden sich weigern seine Aufgabe zu übernehmen, hatte sie ihnen doch eine grausame Botschaft hinterlassen. Ein kleines böses Lächeln stahl sich auf ihre Lippen. Sie hing ihren Gedanken nach.... Bis es klopfte.
 

Am Morgen hing eine dicke, graue Wolkendecke über Hogwarts und leichte Tropfen fielen in der Großen Halle hinab. Die Schüler wirkten alle sehr müde, doch rafften sich auf, auch den letzten Schultag der Woche zu überstehen. Während Ginny und Hermine bereits am Gryffindortisch saßen und frühstückten, taumelten so langsam auch alle anderen zum Frühstück. Harry und Ron gesellten sich knappe 20 Minuten bevor der Unterricht begann mit dunklen Augenrändern und immer wieder zu fallenden Lidern zu den Mädchen.

„Beeilt euch!“, raunzte Hermine sie an.

Kein 'Guten Morgen' oder sonstwas nur ein 'Beeilt euch!'

„Dir auch einen wunderschönen guten Morgen Streber!“, erwiderte Ron genervt und völlig übermüdet. Harry schien etwas wacher zu sein. Ginny sah die Jungs mit einem fragenden Blick an, woraufhin Harry nur meinte, das käme davon, wenn man bis 4 Uhr morgens an den Hausaufgaben säße und um sieben bereits wieder aufstehen musste. Ron hatte fast verschlafen und Harry hatte ihn kurzerhand mit einem kalten und nassen Waschlappen aus den Träumen geholt. Die Mädels kicherten und Ron raunte etwas in seinen nicht vorhandenen Bart, bevor er sich kräftig Essen auf den Teller lud. Hermine beobachtete das ganze skeptisch und Harry und Ginny hatten Zeit einen kurzen Blick auszutauschen. Ein Leuchten war über Ginnys Gesicht gegangen als Harry von Hausaufgaben sprach. Sie war offenbar froh, dass ihr Freund auf sie hörte, wenn ihr Bruder es schon nicht tat. Dieses Kompliment, ernst genommen zu werden, tat ihr gut und gleich wirkte sie viel fröhlicher. Diese Fröhlichkeit sollte den restlichen Tag anhalten.

Hermine sah immer noch zu wie Ron seinen Teller belud.

„Ron, iss erstmal. Soviel Zeit haben wir gar nicht mehr, als dass du das alles schaffen könntest.“

Er ignorierte sie und fuhr fort, sich seinen Teller unendlich voll zu räumen. Als der Berg hoch genug war, sodass alles weitere vom Teller gerutscht wäre, begann er zu .. naja sagen wir mal zu stopfen. Er begann, sich den Mund vollzustopfen, bis er kaum noch kauen konnte. Angewidert sahen die beiden Freundinnen weg. Harry, der sich lediglich etwas Toast und Rührei aufgetan hatte, war schon fertig mit essen und behalf sich derzeit mit einem Würstchen weiter, während Ron sich mit allem zugleich vollstopfte. 5 Minuten vor Unterrichtsbeginn stand Hermine auf und zog Ginny mit sich. Plötzlich verschwand der Rest, der noch auf Rons Teller war und prompt begann er sich zu beschweren. Er beschwerte sich viel in letzter Zeit, doch seine Freunde waren schon so daran gewöhnt, dass sie nicht sonderlich darauf achteten und ihn lachend mit sich zogen.

Ein paar Stockwerke weiter oben verabschiedeten sie sich von Ginny, die jetzt Zauberkunst hatte, während sie selbst zu Verwandlung eilten.
 

Professor McGonagall schien heute besonders schlecht gelaunt zu sein. Der Zauber, den sie heute erlernen sollten, „Verwanden Sie ein Stofftier in ein Lebendiges“, wollte niemandem außer Hermine so recht gelingen. Manche der Plüschtiere konnten nur mit den Augen oder Ohren wackeln, andere wiederum hüpften steif durch den Raum. Das halblebendige Tier von Neville Longbottom, ein Vogel unbestimmbarer Art, flog zwar, jedoch überall gegen und stürzte ständig ab. Hermine hatte einen Hasen, der sehr knuffig durch den Raum hüpfte und hier und da mal schnupperte bevor er zu seinem Frauchen zurückkehrte und sich an sie schmiegte. Harry und Ron hatten sich für einen Igel entschieden. Ihr Zauber hatte auch funktioniert, nun bei Harry besser als bei Ron, doch auch die Beiden hatten erhebliche Probleme. Harrys Igel hatte sehr feste und stechende Stacheln bekommen und auch Rons konnte sich da anschließen. Doch während Harrys Igel humpelte, weil er nur 3 funktionierende Beine hatte, rannte Rons Zaubertier Seamus Finnigan hinterher und kreischte als wolle er Seamus eine deftige Ansage machen. Seamus jedoch hatte mit seinem Hamster zu kämpfen, der aus unerfindlichen Gründen Feuer spie. Ron, der ungläubig seinem kreischenden Igel hinterhersah, als er an ihm vorbeizog, meinte trostlos: „Hat ein bisschen was von meiner Mom. Findest du nicht?“

Als er sich zu Harry drehte, der gerade seinen Igel hochgenommen hatte, um ihn vor Deans spuckender Ratte zu schützen, musste er sich schleunigst ducken als Malfoys Schlange beunruhigend schnell auf ihn zu kam.

„Warum zum Teufel kann das Scheißvieh fliegen?“ Harry bekam sich vor Lachen nicht mehr ein und Hermine, die offenbar die Einzige war, die diesen Zauber perfekt ausgeführt hatte, setzte sich auf ihren Platz und streichelte gedankenverloren ihren Hasen. Während alle Schüler aufgeregt durcheinander brabbelten und versuchten, ihre missratenen Kuscheltiere im Zaum zu halten, erhob sich Professor McGonagalls wütende Stimme über ihre Lautäußerungen.

„Silencio!“ Die kreischenden und schwatzenden Tiere verstummten sofort und auch die Schüler waren still, was jedoch nicht an dem angewandten Zauber der Professorin lag, sondern lediglich an ihrem Tonfall.

„Es kann doch nicht wahr sein, das in einer 4. Klasse lediglich eine Schülerin im Stande ist diesen Zauber ohne Fehler hinzubekommen! Miss Granger nehmen sie 5 Punkte für Gryffindor.“

Ein strahlendes Lächeln trat auf Hermines Gesicht und sofort setzte sie sich etwas aufrechter hin, als könne sie es kaum erwarten eine neue Aufgabe zu bekommen.

Bei Professor McGonagalls Worten flog Nevilles Vogel gegen das Fenster und Malfoys Schlange blieb in der Luft stehen, kurz bevor sie zu Boden ging. Funkelnd sah die Verwandlungslehrerin in die beschämten Gesichter ihrer Schüler.

„Als Strafe für Ihr offensichtliches Desinteresse an ordnungsgemäß ausgeführter Zauberei, wird mir jeder von Ihnen einen 10 Zoll langen Aufsatz darüber schreiben, was er falsch gemacht hat und warum sein Tier sich nicht ordnungsgemäß verhalten hat. Sie nicht, Miss Granger. Sie schreiben Ihre Sicht der Dinge auf und analysieren die Fehler wie Sie sie sehen.“

Hermine wollte protestieren, doch ein Blick in Harrys und Rons Gesichter brachte sie zum verstummen. Offensichtlich wollten die Beiden nicht noch mehr aufbekommen, sollte man die Professorin noch mehr verärgern.

„Und jetzt raus mit Ihnen! Sie haben genug zu tun.“

Professor McGonagall wandte sich ab und die Schüler wendeten einen einfachen Finite-Zauber an, um ihre mehr oder weniger lebenden Tiere wieder in die Plüschtiere zu verwandeln, die sie eigentlich waren.
 

Auf dem Weg zur nächsten Stunde, Zaubertränke in den Kerkern, sagte Hermine sie fände den Zauber irre leicht. Er hätte etwas von den Lapifors- und Draconiforssprüchen, die sie sich in den Sommerferien eingeprägt hatte und geübt hatte seit sie wieder in Hogwarts war. Ron stöhnte „Hermine. Musst du denn immer alles auswerten? Reicht es nicht das wir uns mies genug fühlen weil wir jetzt eine Doppelstunde Snape haben?“

Die Betonung brachte Harry und Hermine zum Lachen und ein wenig besser gelaunt schritten sie hinab in die Kerker. Auf dem Weg dahin redeten sie über den restlichen Tag und was sie noch so machen wollten.

Vor dem Mittagessen hatten sie noch diese Doppelstunde und dann eine Stunde PMG mit Hagrid. Darauf freuten sie sich, denn er hatte ihnen versprochen, das sie heute Demiguise kennenlernen würden. Hermine hatte sich, wie immer, belesen und meinte, das es eine sehr interessante und witzige Stunde werden konnte, sollte sich eines dieser Wesen erschrecken. Doch als Harry und Ron fragten, was denn geschehen würde, wenn sich eines erschreckte, rückte sie nicht mit der Sprache raus. Sie waren in den Kerkern angekommen und kaum dass sie ihre Plätze eingenommen hatten, ging es auch schon los.
 

***

Albus Dumbledore, der gerade an seinem Schreibtisch saß und in einem Buch blätterte, hob den Kopf als es an seiner Tür klopfte.

„Herein“, seine ruhige Stimme verschwieg die Aufgewühltheit in seinem Inneren.

„Ah komm rein. Wie geht es dir? Ich habe gehofft, dich heute zu sehen. Ist alles gut gegangen?“ Die Person nickte und sagte , „Es geht mir gut vielen Dank. Es tut gut dich zu sehen. Wie geht es dir und hast du schon eine Lösung für unser Problem?“

„Eine Lösung, bei der ich mir hundertprozentig sicher bin, habe ich noch nicht, doch eine Idee schon. Ich muss ein paar Leute dafür anschreiben, denn wir werden Hilfe benötigen. Doch erstmal zu der anderen Sache, die wir zu besprechen haben. Wie geht es Sirius? Konnte er in sein Haus und halten die Abwehrzauber?“

Der hochgewachsene Mann mit den markanten Narben im Gesicht nickte.

„Es geht ihm gut, doch es nervt ihn, nicht aus dem Haus zu können.“

Dumbledore nuschelte etwas in seinen sehr wohl vorhandenen Bart, das so klang wie „Da kenne er noch wen“, doch er schaute den Mann vor sich an und dieser redete weiter.

„Die Abwehrzauber halten sehr gut und Molly und Tonks helfen in ihrer freien Zeit das Haus wieder in Stand zu bringen.“

„Das ist gut.“, nickte der Schulleiter und schwenkte seinen Blick zurück zur Tür als es abermals klopfte. Auch dieses Mal bat er den Besucher herein.

„Sie hatten mich rufen lassen Professor Dumbledore?“ „Ja George. Du erinnerst dich noch an Professor Lupin aus dem letzten Jahr?“ George sah sich in dem runden Zimmer um und als er den ehemaligen Professor entdeckte, streckte er strahlend die Hand aus.

„Aber sicher. Wie geht’s Professor?“

„Nenn mich Remus, denn dein Professor bin ich nicht mehr. Mir geht es gut, danke der Nachfrage.“ George nickte zufrieden und sah abwartend zu Professor Dumbledore.

„Nun, George du fragst dich sicherlich, warum ich dich aus dem Unterricht hierher gerufen habe. Du sollst es wissen.“ George wurde neugieriger und hörte gespannt zu ohne den Professor zu unterbrechen.

„Ich weiß, dass du einen Brief bekommen hast und ich weiß auch, was darin stand. Ich hoffe, du hast dich bisher an die Anweisungen gehalten?“

Der Zwilling nickte, „Ist er von Ihnen?“

Dumbledore schüttelte den Kopf „Nein doch ich weiß von wem er ist.“

George wollte ihn unterbrechen doch er fuhr fort: „Das tut auch nichts zur Sache. Wichtig ist, dass du dich an alles hältst, was in den Briefen steht. Denn du wirst mit Sicherheit noch mehr bekommen. Es ist sehr wichtig, dass du die Anweisungen in Ihnen? befolgst. Hast du das verstanden?“

Etwas enttäuscht nickte der Weasleyjunge. Er hätte gern gewusst, von wem dieser Brief gekommen war, von dem niemand etwas wissen durfte.

„George du bist hier, um mir zu berichten. Hast du bereits gefunden, wonach du suchen sollst?“

Ein Kopfschütteln des Rothaarigen genügte um Lupin sagen zu lassen, „Nun Albus er hatte auch noch nicht sonderlich viel Zeit. Geben wir ihm ein bisschen mehr meinst du nicht?“

Der Weise nickte und sagte, „Gut George du darfst wieder in den Unterricht zurückgehen, doch denk daran alles was mit diesem Brief zu tun hat und damit auch dieses Treffen ist geheim und niemand darf es erfahren.“

George verabschiedete sich von Lupin und Dumbledore und machte sich auf den Weg. Gerade an der Tür angekommen, drehte er sich noch einmal um: „Professor?“

„Ja?“

„Werde ich jemals erfahren, wer der Briefeschreiber ist?“

Ein Lächeln stahl sich auf die Lippen des Schulleiters und schmunzelnd sagte er: „Das wirst du noch früh genug.“ Damit entließ er den Zwilling und wandte sich wieder seinem anderen Besucher zu.
 

***
 

Es ging auf Mittag zu. Mrs. Weasley stand in der Küche und bereitete eine Kleinigkeit zu. Ein gut aussehender, gepflegter, junger Mann stand neben ihr und half ihr. Er hatte schwarzes etwas längeres Haar und dunkle Ringe unter den Augen. Doch sein Gesicht wirkte sehr freundlich und sogar etwas fröhlicher als Mrs Weasley ihn kennengelernt hatte.

Dieser Mann war niemand anderes als der weltweit gesuchte Sirius Black. Harrys Pate. Das Haus, in welchem sie sich befanden, war das Haus seiner Familie. Es war sehr gut geschützt und nur zu finden, wenn man genau diese Adresse wusste. Doch man musste erstmal wissen, das man die Adresse wissen musste und das war sehr unwahrscheinlich. Außerdem umgaben viele Schutzzauber diesen Ort.

Sirius Black, der sich versteckt halten musste um nicht wieder in Askaban, dem Zauberergefängnis zu landen, hatte Albus Dumbledore sein Haus zur Verfügung gestellt und nun war es das Hauptquartier des Phönixordens. Dumbledores Geheimorganisation im Kampf gegen den dunkelsten und bösesten Zauberer, den die Welt je gesehen hatte. Tom Riddle alias Lord Voldemort. Der Phönixorden war von Dumbledore erneut einberufen worden, da er wie er sagte, spüren könne, dass das Böse stärker wurde. Black war ziemlich genervt, denn seit Monaten war er nicht mehr draußen gewesen, hatte kein Tageslicht gesehen. Doch glücklicherweise, ging es nicht nur ihm so...
 

Ein paar Stockwerke weiter oben, in einem der dunkelsten, jedoch aufgeräumtesten Räume verbarg sich eine junge Frau. Niemand wusste genau wer sie war, wie alt oder woher sie kam. Sie war plötzlich im Haus erschienen und da niemand außer den Ordensmitgliedern die Möglichkeit kannte, wie man das Haus betreten konnte, ließen sie sie durch das Haus streifen. Sie entschied sich für ein Zimmer, brachte es auf Vordermann und ließ sich nur sehr selten bei den Anderen blicken. Auf Nachfrage von Dumbledore, ob jemand Unbekanntes das Haus erreicht hätte und er die Zusage bekam, wies er an, sie dort zu behalten und darauf zu achten, dass sie wenn überhaupt, dann nur nachts das Haus verließ.

Wie auch Nymphadora Tonks, ein weiteres Ordensmitglied, war sie ein Metamorphmagus. Zumindest vermuteten Sirius und Molly das, da sie, wenn sie das Haus verließ je nach Lust und Laune ihr Aussehen gestaltete. Da sie fast jede Nacht das Haus verließ und der Hausherr sowohl neugierig als auch misstrauisch war, folgte er ihr eines Nachts.

Als es gegen 22 Uhr dunkel wurde, kam sie die Treppe herunter und ging zur Tür. Für diesen nächtlichen Ausgang trug sie ein schwarzes Kapuzengewand, was zwar wahnsinnig gut jedoch auch unbequem aussah, hatte schwarzes Haar, was ihr locker in den Nacken fiel und trug bequeme jedoch hochhackige Schuhe. Es sah so aus als hätte sie dieses Aussehen gewählt, um im Zweifelsfall schnell in der Dunkelheit unentdeckt verschwinden zu können.

Er wartete einen kurzen Augenblick bevor er sich in einen ziemlich großen, schwarzen Hund verwandelte, denn er war ein Animagus und ihr folgte...
 

***
 

… 'Soso, der große, schwarze „Beschützmichhund“ folgt mir also', dachte sich die derzeit Schwarzhaarige. 'Na schön, dann wollen wir doch mal sehen wie weit er mitkommt.' Sie bog scharf rechts ab und verschwand in einer dunklen Nebenstraße. Nur eine einzige Laterne stand hier. Doch der Hund folgte ihr. Sie überlegte, ob es klug war ihn abschütteln zu wollen, doch was sollte schon groß passieren, sie tat ihm ja damit nichts an. Die Straße, die sie nach der Gasse erreichte, war hell erleuchtet und einige Menschen tummelten sich hier. Sie ging raschen Schrittes auf die U-Bahnstation zu, die Treppen runter und wandte sich nach rechts. Den Bahnsteig entlang gehend schaute sie sich vorsichtig um und stieg kurz darauf in die gerade haltende Bahn.
 

'Wo will síe nur hin?' Sirius, noch immer in Hundegestalt, näherte sich dem Zug und folgte der jungen Dame hinein. Hier ließ es sich nicht verhindern, dass sie ihn sah, doch im Grunde wusste er, dass sie es ohnehin schon längst gemerkt hatte. Nur zwei Stationen später stiegen sie wieder aus. Hier war es besonders dunkel und schnellen Schrittes wandte sie sich nach links. In dieser Gasse waren viele Bars, Gaststätten und Spelunken. Ein besonders heruntergekommenes Lokal schien die Aufmerksamkeit seiner Begleiterin zu erregen. Als sie die Tür erreichte, drehte sie sich um, lächelte verschmitzt und sagte: „Du bleibst schön hier Bello!“ Dann verschwand sie lachend in der Bar.

In diesem Moment dachte Sirius nur ein Wort. 'Clever'
 

Sie wusste, dass er ihr hierher nicht folgen konnte. Die nächste Zeit hatte sie also Ruhe. Sie schaute sich um. In der Ecke saßen einige bereits sehr angetrunkene Männer, die sie angafften. Allerdings waren sie nicht die Einzigen. Die junge Frau fühlte sich hier sehr beobachtet und zweifelte einen kurzen Moment ob sie nicht doch wieder gehen sollte.

Doch gerade als Sie sich umdrehen wollte, legte sich eine Hand auf ihren Rücken und eine Stimme flüsterte in ihr Ohr: „Nicht doch Prinzessin. Du willst mich doch hier nicht allein lassen?“ Sie schluckte und ließ sich führen.



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Kommentare zu dieser Fanfic (3)

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Von: irish_shamrock
2014-07-13T13:34:00+00:00 13.07.2014 15:34
Hallo meine liebe dolce-veleno,

endlich bin ich mal dazu gekommen, mir das erste Kapitel (und vorallem deine erste Geschichte) durchzulesen.
Es tut mir wahnsinnig leid, dass es so lange gedauert hat, zumal du mir freundlicher Weise das erste Kapitel bereits vor Monaten hast zukommen lassen und ich dir ja schon seit geraumer Zeit versprach, dein Werk zu kommentieren.

Als Auftakt gefällt es mir sehr.
Allein der Beginn, mit der Jagt, lässt einem schon einen kalten Schauer über den Rücken kriechen.
Der Verlauf ist auch sehr Wortreich und angenehm, nur leider habe ich trotzdem noch etwas zu meckern ._.
Zeitlich ist da leider etwas schief gegangen.
Die Weasley-twins haben am o1. April Geburtstag und das Trimagische Turnier fand bereits im ersten Halbjahr (und über Weihnachten, deshalb der Weihnachtsball) statt.
Wie du das noch drehen wirst/möchtest, ist dir natrülich überlassen, oder ob du es dann einfach so lässt. Es stört zwar nicht wirklich, trotzdem ist es für "Kenner/Fans" schon etwas seltsam.
Wie dem auch sei:
Ich mag Sir Nick. :)

Vielleicht schaffe ich das zweite Kapitel heute noch, aber ich kann es dir nicht versprechen.
Ich wünsche mir jedenfalls, dass du dich nicht entmutigen lässt und weiterschreibst!! >///<
Bis denn... und alles Liebe,
irish C:

Von:  TKTsunami
2014-06-08T07:29:48+00:00 08.06.2014 09:29
Ah!
Ich mag keine Geheimnisse
Ich will immer alles sofort wissen >< xD
Ich werde deine Geschichte auf jeden Fall weiter verfolgen^^
Die Kuscheltiere waren genial *schaut zu den eigenen* Das will ich auch können *_*

TK was here
Von:  TKTsunami
2014-06-08T07:17:52+00:00 08.06.2014 09:17
Jetzt will ich wirklich wissen, was denn da los ist
Und ich bin eindeutig von meiner Fanfic zugespamt. Das erste was ich bei der Sackgasse dachte war 'Slytherins Gemächer' XD
Bisher mag ich deinen Schreibstil sehr gerne und das erste Kapitel macht Lust auf mehr *gleich Mal weiterhüpf*

TK was here


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