Zum Inhalt der Seite

Fragmente

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 1

Ihr dünner Körper schlug so laut auf den moosbedeckten Boden vor seinen Füßen auf, dass es in seinen Ohren so unerträglich laut dröhnte, wie ein heftiger Donnerschlag in einer Sturmnacht.

Gleich eines seidigen Umhanges lag ihr weißes Haar um ihre Umrisse, dicht und strähnig.

Doch diese blütenweiße Seide war verdreckt.

Denn dicke Blutspuren durchtränkten in nassen Linien die helle Haarmähne.
 

Dasselbe Blut, welches in schweren Tropfen von seinem Schwert tropfte.

Dasselbe Schwert, welches ihren Körper so widerstandslos zerteilt hatte, wie eines ihrer weißen Haare.

In einer schweren, dickflüssigen Lache breitete sich ihr Lebenssaft über die dunkle Grasfläche aus, so heiß und dampfend, gleich einer Pfütze aus ätzender Säure, die sich in den Boden fraß.
 

Die Lache war so tief rot wie seine blutverschmierten Hände.
 

Das Laubblatt in seiner breiten Hand war an den Seiten schon braun geworden.

Verdorrtheit umkreiste die gesund grüne Mitte, wie ein Hai im Meer seine Beute, zumalen der Tod am Rand sich anschickte mit jedem voranschreitenden Moment sich noch weiter in die Mitte des Blattes zu fressen.

Riet Sturmwanderer konzentrierte sich so fest auf jenes Blatt, dass er kaum merkte, dass sich seine Finger zitternd verkrampften. Und mit jeder weiter vorbei schleichenden Sekunde, wurde in seinem Kopf der Verdacht lauter, dass ihn die Augen aus den Höhlen raus rollen würden, würde er weiter fortfahren, sie so angestrengt aufzureißen.
 

„So kommst du niemals vorran, Riet.“ Die Stimme seines Lehrmeisters ließ den Nachtelfen beinahe vor Schreck in die Luft springen, so konzentriert war er auf das Blatt gewesen.

Riet wirbelte so verwirrt zu dem älteren Druiden herum, dass er mehr wirkte wie ein verschrecktes Huhn, als ein über zwei Meter großer, ausgewachsener Nachtelf, welcher normalerweise seine Artgenossen um mindestens einen halben Kopf überblicken konnte.

Dementsprechend überragte er auch seinen Lehrmeister um einen Kopf, als dieser sich mit einem leisen Seufzen seinen Schüler gegenüber ins weiche Gras setzte.
 

Der Eschental Hain, in dem Schüler und Meister sich zurückgezogen hatten, war Sonnendurchflutet, so dass das warme Licht, welches durch das Blätterdach hindruch fiel, verspielt geheimnisvolle Runen Auf den dichten Grasboden und die Haut der beiden Männer malte.
 

„Dann was bei der Träumerins schuppigen Hintern, mache ich falsch?!“ murrte Riet und hielt das nunmehr schon halbverdorte Blatt anklagend vor seines Lehrers Augen: „Ich benutzte die Formel, ich bilde ein Bild in meinem Geist und ich verbinde meinen natürlichen Magiefluss mit dem Kreislauf des Grünzeugs und trotzdem kann ich es nicht heilen! Es verwelkt sogar schneller!“

„Nun zum einen Thero'shan...“ begann der ältere Druide und Riet versteifte sich in seinem Schneidersitz ob der plötzlich sehr formalen Anrede gegenüber ihm: „...solltest du auf deine Wortwahl achten. Zum anderen....“

Je länger sein Lehrmeister ihn ansah, ihn musterte, desto sicherer war sich Riet, dass sein Gegenüber immer glücklicher wurde über die Entscheidung Riet den druidischen Verjüngungszauber an einem Blatt üben zu lassen, als an einer Schildwache aus dem naheliegenden Astranaar.. Dieses merkwürdig erleichterte Lächeln, welches an den Mundwinkeln seines Meisters zog und Riet die Zornesröte ins Gesicht trieb, sprach zumindest für seine Theorie.
 

„...starrst du wieder nur herum. Heilung schießt nicht aus den Augen der Druiden. Du willst es einfach zu sehr.“ beendete der ältere Druide seinen Satz erklärend.

Die riesigen Bäume, die sie umkreisten wie Wächter, sonnten sich so lustvoll im warmen Sonnenlicht, dass ihr wohliges Rascheln mit dem Baumkronen den Hain mit einer stetigen Melodie erfüllte. Dieser friedliche Singsang wurde durch Riets verächtliches Schnauben urplötzlich unterbrochen: „Ist es nicht richtig, wenn ich unbedingt lernen will, wie ich meine Kumpanen heilen kann? Ich könnte in der Schlacht Leben retten!“
 

„Genau da liegt dein Fehler, mein Junge.“ antwortete sein Lehrmeister prompt, ein ausgeglichenes Lächeln auf den hellvioletten Lächeln, die fast vollkommen unter seinem laubgrünen Bart verschwanden: „Darf ich, mein Schüler?“

Mit einem murrigen Knurren, wie von einem zahnlosen Hund, der nicht mehr beißen konnte, übergab Riet seinem Gegenüber das nun vollkommen verwelkte Blatt.

Gleich einem unbezahlbaren Schatz hielt der ältere Nachtelf das Blatt in seinen viel zu großen Händen. Laub raschelte weich, hinein geflochten in seine hellen Haare, als der erfahrene Druide fortfuhr: „Du denkst sofort an die Schlacht und den Kampf. Dabei willst du deiner Magie deinen Willen aufzwingen um die Heilung zu beschleunigen, aber so funktioniert unsere Magie nicht. Es gibt keinen schnellen Weg für natürliche Magie, sie ist unbezwingbar, selbst für deinen starken Willen.“
 

„Natürliche Magie ist nicht dein Feind, sie ist ein Teil von dir und du von ihr. Du kannst sie nicht in eine Richtung zwingen, wie eine Klinge mit deinem Schwertarm, aber du kannst sie sanft biegen. Du musst sie beim Wandern fühlen, von deinem Körpermittelpunkt...“ Riets Lehrmeister hielt das Blatt in der einen Hand während seine Andere sich vorsichtig auf seinen Bauch legte: „...hoch in deine Brust..“ Riet beobachtete ungeduldig die Hand des älteren Nachtelfen während sie vom Bauch des Lehrmeisters hoch zu seiner Brust wanderte und schließlich über die Schulter zum Handgelenk strich: „..und dann weiter in deinen Arm.“

Eine hellgrüne Aura bildete sich klingend wie ein leichtes Windspiel um die Hand des Druiden, welche das Blatt hielt, wabbernd und halbdurchsichtig, gleich einem farbigen Nebel. Als würde die Zeit zurückgedreht, änderte sich die Farbe des Blattes in Sekundenschnelle von dunkel braun bis hell grün, bis das Blatt so saftig grün und gesund war, wie wenn es noch am Ast hängen würde.
 

Riet verzog das Gesicht wie ein beleidigtes Kind, dann murrte er leise: „Das habe ich doch versucht...aber es funktionierte trotzdem nicht.“

Der ältere Nachtelf seufzte leise, entrüstet, und massierte sein Nasenbein, ehe er sagte: „ Du denkst einfach zu sehr wie ein Mensch, dass ist dein Fehler.“
 

Riets Nackenhaare sträubten sich in Ekel, bei den nächsten Worten seines Lehrmeisters: „Die jungen Völker sind so kurzlebig, dass sie viel zu schnell handeln.“
 

Ohne das er es hätte kontrollieren können verengten sich die Augen des jüngeren Nachtelfen wütend zu schmalen Schlitzen und in einer verteidigenden Geste hob er die Hand: „Ich habe die letzten sechs Jahre an der Seite von Menschen, Zwergen, Dreanei und Gnomen gekämpft. Das kann einem schon die Denkweise ändern.“
 

„Und das ist dein Fehler. Du denkst wie die Menschen, alles ist ein Kampf und nur durch Zwang und Gewalt sind Dinge zu bewegen.“ quittierte Riets Lehrmeister dessen Meinung, mit der ruhigen Gelassenheit eines betrunkenen Urtums: „Deshalb hast du Schwierigkeiten mit Heilzaubern und deshalb kamen auch nur der Bär und die Katze als Gestalten zu dir. Du hast die Geduld unseres Volkes verloren, du bist wie ein Mensch im Körper eines Kaldorei.“

Noch ehe Riet reagieren konnte, war er aufgesprungen, ein tiefes Knurren in der breiten Kehle wie ein wildes Tier.
 

Plötzlich, bevor die Situation eskalieren konnte, unterbrach ein leises Räuspern die Flut an Schimpfwörtern, die in Riets Hals stecken blieb, gleich einem dicken Kloß.
 

Verdutzt wandten die beiden Männer ihre Gesichter zur Seite, nur um die Schildwache zu sehen, dieselbe etwas versteift aus dem Unterholz zu ihnen trat.

Ihre Rüstung brach das Sonnenlicht, so dass ihre durchtrainierte Gestalt für einen kurzen Moment in silbriges Licht gehüllt war und sie wirkte wie ein Fetzen Mondlicht, der Nachts durch das dichte Dickicht huschte.

Unter dem Mitrilhelm der Schildwache huschten die silbrig leuchtenden Augen der Nachtelfe zwischen Riet und dem älteren Druiden hin und her, fragend, verwirrt, perplex, ehe sie sich besann die Anzeichen des Streites zu ignorieren: „Elune- Adore, Shan´do.“
 

„Elune- Adore Schildwache.“ Riets Lehrmeister stecke das neu erblühte Blatt in seiner Hand hinter sein Ohr, warf Riet einen warnenden Blick zu, der den anderen Mann sich fühlen ließ, wie eine Maus vor der hungrigen Katze, ehe der ältere Druide sich aus dem Schneidersitz erhob.

Riet quittierte die Anwesenheit der Schildwache mit einem verdrossenen Geräusch, welches, mit etwas wohlwollender Fantasie dem beleidigten Grunzen eines Stachelebers gleichkam.

Die Schildwache runzelte kaum merklich die Stirn und wandte sich zu dem älteren Druiden : „Shan´do, ich hoffe, ich störe Euch und Euren Schüler nicht?“

„Oh nein, Ihr stört nicht, Schildwache.“sagte Riets Lehrmeister, warf dem jüngeren Mann über seine Schulter einen herausfordernden Blick zu, ehe er sich dann mit einem gelassenen Lächeln wieder zur Schildwache drehte: „Ich habe nur mal wieder Spaß dabei meinen hitzköpfigen Schüler seine Unvollkommenheit vorzuhalten. Das solltet ihr auch mal versuchen, es gibt keine bessere Beschäftigung um die Laune zu heben. Habt keine Sorge, er lernt am Besten unter Stress und Erniedrigung, das habe ich im letzten Jahr ausgiebig getestet.“
 

Riet gab einen empörten Laut von sich, welcher sofort von den Worten der Schildwache unterbrochen wurde: „Ich werde es mir merken, Shan´do. Aber weshalb ich hier bin...“

Das Lächeln von Riets Meister verblasste augenblicklich und seine goldenen Augen blitzten in plötzlicher Ernsthaftigkeit: „Natürlich, bitte verzeiht, Schildwache.“
 

„Meine Kundschafterin hat westlich von Maestras Posten eine Orc entdeckt, die vor einem Tag dort ein Lager aufgeschlagen hat. Das Eschental ist unser Gebiet, aber da die Frau noch keine Anstalt macht dasselbe agressive Verhalten zu zeigen wie ihre Artgenossen am Splitterholzpossten, dachte ich, ich sollte Euch hinzu ziehen, Druide.“
 

„Warum tötet ihr die Grünhut nicht einfach?“ Riets Stimme war schneidend, unüberhörbar, durchdringend, wie ein nahes Donnergrollen. Die Schildwache drehte kaum merklich den Kopf zu ihm, prüfend, zaudernd, doch ehe sie sprechen konnte, war es Riets Lehrmeister, der das Wort mit einem schelmisch gelassenen Lächeln erhob: „Und wieder spricht ein Mensch aus dir, mein Schüler. Du bist zu kurzsichtig. Die Wälder wurden uns von Elune anvertraut, wir sind Wächter, keine Richter. Das Orcweibchen zeigt keine Agressivität oder Zerstörungswut, dementsprechend müssen wir überprüfen, ob sie das Gleichgewicht im Wald stört, wenn dem so ist, ja, erst dann sollte man sie töten. Wenn aber nicht, dann muss Elune Pläne mit ihr haben.“
 

„Aber-“ Riet wurde kurzerhand von dem älteren Nachtelfen unterbrochen, als wäre der Jüngere ein vorlautes Kind: „Wenn ich sogar länger darüber nachdenke, vielleicht treibt dir die Angelegenheit endlich mal die menschliche Denkweise aus. Ja, das wäre perfekt...“
 

Riet fühlte sich plötzlich sehr unwohl, während er den Worten seines Lehrmeisters zuhörte. Vielleicht, weil der Druide seinen Schüler plötzlich so ansah wie die halbverhungerte Schlange das lahmende Kaninchen im dunklen Wald.

„Ja, durchaus. Die Idee gefällt mir.“ Riets Augen verengten sich misstrauisch, doch zu spät, sein Lehrmeister hatte sich ihm schon zugewandt: „Ich möchte das du dich mit der Kundschafterin der Schildwache triffst, damit sie dich zum Orcweibchen führt. Beobachte sie die nächsten zwei Tage und gib mir dann einen Bericht.“
 

Riet starrte seinen Lehrmeister an, als hätte sich dieser gerade in Archimond verwandelt und würde wahnsinnig lachend den Wald niederbrennen.

Da klang ein lautes Knurren tief in seiner Kehle, gleich das eines Hundes, der bereit war zu bellen und zu beißen. Seine muskulösen Hände ballten sich so fest zu Fäusten, dass seine klauengleichen Nägel tief in sein Fleisch schnitten, doch anstelle von Wiederworten hämmerte der Nachtelf grimmig eine kräftig Faust auf den Erdboden und erhob sich.

Ohne ein weiteres Wort drängte er sich murrend an seinem Meister wie der Schildwache vorbei und trat ins schattige Unterholz, wobei ihn dass dichte Blattwerk verschluckte, wie ein gieriger schwarzer Mund.
 

Sobald Riet außer Hörweite war, räusperte sich die Schildwache erneut, leise, kaum hörbar klang ihre Stimme wie ein leichter Vogelsingsang: „Shan´do...eigentlich war es meine Absicht gewesen, die Orc töten zu lassen. Ich wollte Euch lediglich darüber informieren.“
 

„Ich weiß, Schildwache.“ Über das Gesicht des Druiden tanzte ein ergrimmter Schatten „Aber diese Situation passt gerade perfekt, also bitte ich um eine Galgenfrist für das Orcweibchen. Vorher möchte ich meinen Schüler noch einige Lektionen unterrichten.“
 


 

Fortsetzung folgt...
 


 


 

Elune-Adore = Elune sei mit euch/dir. (Begrüßung)
 

Thero'shan = Ehrewerter Schüler. (Titel und respektvolle Anrede)
 

Shan'do = Ehrenwerter Lehrer. (Titel und respektvolle Anrede)

Kapitel 2

Mit einem unterdrückten Schrei schlug die junge Orc auf den grasbewachsenen Boden auf und wie ein morscher Ast knackte ihr Bein, als es zwischen ihrem eigenen Gewicht und dem harten Erdboden eingequetscht wurde und widerstandslos brach. Riet beobachtete, während die Orcfrau schnaufte, unterdrückt und leise, während sie zitternd nach dem Dolch an ihrem Gürtel griff, doch der riesige Schwarzbär war schneller und ließ seine mächtige Pranke erneut auf sie nieder schnellen. Plötzlich rollte sich die Orc noch im letzten Moment zur Seite und versuchte ächzend vom Bären weg zukriechen, wie ein geschlagenes Tier.

Ihr langer, weißer Haarzopf lag wie ein streifen Mondlicht im Gras.

Riet spürte, dass sich seine Hände zu Fäusten ballten, so hart, dass seine Fingernägel tiefe Gruben in sein dunkles Fleisch schnitten.

Der alte Schwarzbär grölte wahnsinnig und sofort ließ er sich zurück auf seine vier Pranken hinunter, wobei er der Orc unter sich den Weg absperrte, wie einem kleinen Kaninchen auf der Flucht.
 

Noch bevor Riet reagieren konnte, war er aus dem dichten Unterholz gesprungen.
 

3 Stunden zuvor...

Die Gebäude von Maestras Posten waren durch die ständigen Erdbeben, die seit einigen Wochen den Boden erschütterten, beschädigt worden, und standen nun krumm und mit Gerüsten gestützt, auf dem Pass, wie geknickte Blumen auf einem Felsvorsprung.

Dementsprechend war Riet angespannt und bereit jeden Moment einen Satz nach vorne zu machen, würden die Gebäude sich entscheiden gerade in diesen unglücklichen Moment wenn der Nachtelf daneben auf dem Weg ging endgültig der Schwerkraft nachzugeben. Zugegeben, dieser Umstand würde durchaus zu Riets bisherigen Glück passen.

Von Nässe glänzten die runden, moosbewachsenen Kopfsteine des Weges vor ihm wie eine smaragde Schlangenhaut.

Und auf den dunklen Steinen spiegelte sich die silbrig weiße Rüstung der auf ihn wartenden Schildwache, gleich einem fahlen Schimmer Mondlicht.

Diese Nachtelfe war um einiges jünger als die Schildwache, die Riet und seinem Lehrmeister Bericht erstattet hatte, auch wenn ihr Gesicht selbst alterlos war, so zerfetzte ihre jugendliche Ungestümtheit mit lavendelfarbenen Narben ihr hageres Mädchengesicht.

„Ishnu-alah“, begann die Vernarbte und nickte knapp in Richtung des älteren Nachtelfen, während ihre hellen Narben um ihre hohen Wangenknochen tanzten, wie violette Vipern, als sie kurzerhand weitersprach: „Ihr seid der Druide, den meine Herrin suchte, damit er sich dem Orcweibchen annimmt?“

„Ishnu-dal-dieb, Mädchen“, Riet verzog grimmig das Gesicht: „Nein, ich bin sein Lehrling...und soll die Grünhaut vorerst überwachen. Führ´ mich zu ihr.“

Wie ein Vogel legte die Vernarbte, in einer Mischung aus Verwirrung und Ungläubigkeit, den Kopf schief: „Überwachen?“

„Ich war auch dagegen.“ murrte Riet verdrossen: „Und jetzt beweg´ deinen Hintern, Mädchen, oder ich bring dich mit einem Tritt dazu!“
 

Plötzlich rasten seinem Kopf die Pflastersteine der Straße entgegen.
 

Bevor er reagieren konnte, fand sich Riet rücklings auf dem Steinboden wieder, eiserne Gleven an seine breite Kehle gedrückt, deren Metall an seiner Haut leckte, wie ein Raubtier, dass bereit war im nächsten Moment zuzubeißen. Seine weit aufgerissenen Augen, panisch und erschrocken, fanden die der jüngeren Schildwache, deren Lippen ein schiefes Lächeln umspielte: „Ich wollte nur sichergehen, dass Ihr wisst, wer von uns beiden wem Kommandos gibt, Lehrling.“
 

Ohne einen weiteren Moment zu verschwenden drehte sich die Vernarbte um und zeigte Riet, ihr zu folgen, wobei sie ihm dabei jegliche Chance nahm den Schwall an Schimpfwörtern, der ihm wie ein Kloß im Hals hing, endlich auszuspucken.

Nicht zum ersten Mal, seit er zu seinem Volk zurückgekehrt war, musste Riet sich innerlich ermahnen und zwingen, seinen Stolz herunterzuschlucken, weshalb er der Vernarbten grummelnd folgte.
 

Sie führte ihn von der Anhöhe, auf dem der Posten lag, hinunter und von der Straße weg, dorthin wo sich zwischen Maestras Posten und dem von Murlocs heimgesuchten Falthimsee, einige hohe Anhöhen und Täler aus der Erde heraus gruben und sich weiter bis zum Gebirge erstreckten, welches das Eschental mit felsigen Auswüchsen umarmte. Am Fuß dieses Gebirges, gerade noch aus der Sicht der lästigen kleinen Murlocspäher, deutete die Schildwache auf einen der riesigen Eschen, die sich gierig nach den letzten Sonnenstrahlen hoch über das dichte Blätterdach Eschentals erhob.

„Sie hat sich auf den Felsen über den Falthimsee eingenistet.“ Erklärte die Vernarbte knapp, als sie den gigantischen Baum hochkletterten, um nicht auf den Weg über die Felsen von der Orc entdeckt zu werden. Das dichte Laub, welches sie umringte wie ein dicker Mantel, je höher sie den Baum hochstiegen, dämpfte dabei ihre weiteren Worte ab: „Sie dachte wohl, wegen der Murlocs, würden wir sie nicht bemerken, aber sie vergass unsere Späher auf den Bäumen.“

Die Vernarbte bog einen kleinen Ast aus ihrem Weg, der kurzerhand Riet ins Gesicht peitschte, indes sie weiter kletterte, wodurch der Nachtelf ein schmerzvolles Fauchen von sich gab, wie eine getretene Katze.

„Seit still, Lehrling!“ zischte die Vernarbte zu ihm hinunter: „Orcs sind nicht besonders schlau, aber sie haben ein gutes Gehör!“

Riet hörte, wie von tief aus seiner Kehle ein Knurren hochstieg, doch auch dies schluckte er angestrengt hinunter. Endlich, nach über einer Stunde, so kam es Riet vor, führte die Nachtelfe ihm vom dicken Stamm weg und entlang einen straßenbreiten Ast, bis sie endlich den dichten Blätterumhang erreichten, der wie eine dichte Mauer den Baum umhüllte.

Mit einer raschen Bewegung wischte die Vernarbte die letzten Äste beiseite, wobei sie Riet anwies sich neben sie auf den breiten Ast zu kauern und durch die Lücke im Laub zu spähen.
 

Der Ast reckte sich über einen kleinen, von den mächtigen Wurzeln einer anderen Esche umringten Vorsprung, von dem sich, soweit Riet es erkennen konnte, ein dünner Weg durch die anderen Felsen hinunter zum eigentlichen Eschental schlängelte. Die kleine Anhöhe war mit dichtem Gras bewachsen und wurde von dem noch höher liegenden Blätterdach in ein dichtes Tuch aus Schatten gehüllt und tief verdunkelt. Zwischen den Wurzeln, und dies entdeckte Riet selbst mit seinen guten Nachtelfeaugen erst jetzt, waren dicke, rötliche Lederdecken gespannt, die einen kleinen Bereich überdeckten, unter den vielleicht drei liegende Männer passen könnten. Die Seitenwände und die Rückseite des primitiven Zeltes bildete das dicke Holz der mannshohen Wurzeln und die offene Vorderseite, ermöglichte Riet einen gute Blick auf eine kleine Feuerstelle unter der Überdachung und den mit dicken Fellen bedeckten Erdboden um das mit dicken Steinen umkreiste Lagerfeuer.

Der Geruch von verbranntem Holz und nassem Leder hing so dicht in der Luft, dass es Riet vorkam, er könnte ihn mit den Fingern schneiden, würde er nur die Hand ausstrecken.
 

„Ich sehe keine Grünhaut..“, stellte der junge Druide mit vor Ärger schnarrender Stimme fest, doch die Schildwache wies ihn mit einer ruckartigen Handbewegung an zu schweigen. Gerade, als Riet sich mit einem verdrossenen Brummen erheben wollte, um die ungemütliche Position zu verlassen, erregte eine Bewegung halbverborgen im Schatten, den die primitive Überdachung warf, seine Aufmerksamkeit:

Vorsichtig, als würde sie wissen, dass sie beobachtet wurde, streckte eine junge Orc den Kopf aus ihrem Unterschlupf heraus und schaute unsicher von einer Seite zur Anderen. Wie ein Wolf, der versuchte seine Beute zu wittern legte sie den Kopf in den Nacken und zog die Luft ein, doch zu Riets Erleichterung, schien sie nach langem Zaudern endlich zu dem Schluss zu kommen, dass es sicher war. Sodass sie schließlich ganz den Unterschlupf verließ und, immer noch angespannt gebeugt, bereit bei jedem kleinen Geräusch zurück in den Unterschlupf zu flüchten, auf die offene Anhöhe trat.

„Sie kann uns nicht sehen, aber sie wittert, dass etwas nicht stimmt. Orcs haben gute Nasen.“ flüsterte die Schildwache leise, kaum merklich. Riet verzog darauf empört das Gesicht, wie ein trotziges Kind: „Ich weiß, Mädchen, ich habe jahrelang gegen die Horde gekämpft! Länger als Ihr! Ich...“
 

„Still, Lehrling, sie bewegt sich!“ unterbrach die Vernarbte ihn erneut - etwas, dass Riet ein verdrossenes Schnaufen entlockte - und deutete auf die Orc, dieselbe sich mit einem dicken Tragegurt um die Schulter daran machte den kleinen verschlungenen Pfad zum See hinabzusteigen. Die Vernarbte folgte ihr fahrig mit den Augen, wie ein Jäger seine Beute: „Ich frage mich, wieso das Orcweibchen nicht zum Strand zieht...“ flüsterte sie nachdenklich und bedeutete Riet ihr, mit der Orc im Blick, zu folgen und den Baum wieder hinab zu klettern.

„Wieso zum Strand?“ fragte Riet stirnrunzelnd und wich dieses Mal mit einem triumphierenden Grinsen dem hochschnellenden Ast von seinem Aufstieg aus, nur um beinahe den Halt zu verlieren. Augenblicklich zuckte die Orc, welche von Oben in den Ästen auf den Weg gut sichtbar war, zusammen, sie zögerte, zog nochmals misstrauisch die Luft ein, wie ein witterndes Tier, ehe sie kopfschüttelnd weiter ihres Weges ging. Sie war klein für eine Orc, kurz geraten, aber dennoch typisch muskulös mit einer überraschend dunkel grünen Haut, die im Kontrast mit den weißen Haarschopf stand, der sich in einen langen gepflochtenen Zopf bis zu ihren Hüften ihren breiten Rücken hinunter schlängelte.

Riets Augen wurden schmal, als er den langen Zopf entdeckte, der bei jedem ihrer Schritte herum schwang, wie eine weiße Schlange.

Sie war viel zu jung für diese Haarfarbe.

Ein Erinnerung flackerte in seinen Gedanken auf.
 

„Am Strand ist ein Trollposten, würde sie näher am Strand lagern, könnte sie noch auf den Schutz der Trolle und Orcs dort hoffen. Stattdessen lagert sie so nahe wie möglich an unserem Posten. Da kann sie doch gleich ihr Zelt vor dem Eingang des Hauptgebäudes aufschlagen.“ unterbrach die Stimme der Vernarbten Riets Gedankengang plötzlich, er blinzelte verdutzt, ehe er etwas zu beklommen, für sein normales Auftreten, meinte: „...vielleicht ist gerade das der Grund.“

„Inwiefern, Lehrling?“

„Vielleicht will sie einfach von ihres gleichen in Ruhe gelassen werden. Deshalb lagert sie in unserer Nähe, weil sie hofft das die Grünhäute vom Strand dort nicht hingehen.“ Der weiße Zopf der Orc schimmerte, gleich einem Streifen Mondlicht durch die dicke Blätterwand und Riet folgte ihm nachdenklich mit den Augen „Ich kennen das Gefühl gut.“
 

Die Orc erreichte das Tal ohne zu bemerken, dass die beiden Nachtelfen in den Ästen über ihr, ihr so dicht auf den Fersen waren, wie ihr eigener Schatten. Während sie vorsichtig und erstaunlich unorcisch leise an der kleinen Murlocsiedlung des Sees vorbei schlich, sprangen Schildwache und Druide von Ast zu Ast und Baum zu Baum, um sie weiterhin im Blick zu behalten.

Nach einiger Zeit hielt die suchende Orc inne und entdeckte wohl das Ziel ihres Ausfluges, nämlich ein Feld von Mondbeerenbüschen, welches sich wie ein tief grüner Fluss zwischen mehreren dicken Stämmen hindurch wand. Riet und die Vernarbte hatten sich von den dicken Ästen in das dichte Unterholz hinter ihr hinabgelassen und beobachteten, als sie anfing die violetten Beeren in der Trageschlinge zu sammeln.
 

„Beeren sammeln? Wirklich? Hätte sie nicht wenigstens ein ein bisschen die Tiere schänden können, damit ich zurück zu meinen Lehrmeister kann?“ brummte Riet inmitten eines sehr langen Seufzer, der seinen hellblauen Bart wild flattern ließ.

„Pass auf, was du dir wünschst...“ murmelte die Vernarbte tonlos, kaum hörbar und das Blitzen des hellen Metall ihrer Gleven stach so hell in Riets Augen wie eine weiße Lanze. Verwirrt folgte er den starren Blick der Schildwache, worauf er endlich auch den breiten Schatten bemerkte ,welchen der schwankende Schwarzbär über das dicke Gras warf, während er sich taumelnd, wie eine Marionette mit abgeschnittenen Fäden immer und immer näher in Richtung der Orc schleppte.
 

„Der muss aus dem Teufelswald kommen, erstaunlich, dass er es am Smaragdrefugium vorbei geschafft habt. Wirklich erstaunlich...“ bemerkte die Schildwache leise, unter ihrer geschmeidig geformten Rüstung spannten sich ihre Muskeln an, wie bei einer Raubkatze,bereit zum Sprung: „Vielleicht töten sie sich gegenseitig, dass würde beide Probleme erledigen.“

Riet starrte vom versteckten Unterholz zur Orc hinüber.

Ihr weißer Zopf schimmerte silbrig, als sie sich viel zu spät umdrehte um den Bären zu entdecken.
 

Jetzt...

Mit einem unterdrückten Schrei schlug die junge Orc auf den grasbewachsenen Boden auf und wie ein morscher Ast knackte ihr Bein, als es zwischen ihrem eigenen Gewicht und dem harten Erdboden eingequetscht wurde und widerstandslos brach. Riet beobachtete, während die Orcfrau schnaufte, unterdrückt und leise, während sie zitternd nach dem Dolch an ihrem Gürtel griff, doch der riesige Schwarzbär war schneller und ließ seine mächtige Pranke erneut auf sie nieder schnellen. Plötzlich rollte sich die Orc noch im letzten Moment zur Seite und versuchte ächzend vom Bären weg zukriechen, wie ein geschlagenes Tier.

Ihr langer, weißer Haarzopf lag wie ein streifen Mondlicht im Gras.

Riet spürte, dass sich seine Hände zu Fäusten ballten, so hart, dass seine Fingernägel tiefe Gruben in sein dunkles Fleisch schnitten.

Der alte Schwarzbär grölte wahnsinnig und sofort ließ er sich zurück auf seine vier Pranken hinunter, wobei er der Orc unter sich den Weg absperrte, wie einem kleinen Kaninchen auf der Flucht.
 

Noch bevor Riet reagieren konnte, war er aus dem dichten Unterholz gesprungen.
 

Sein wütender Aufschrei wandelte sich in Sekunden in ein ohrenbetäubendes Knurren, als dunkles Fell auf seinem Körper spross, seine Knochen brachen, zerschmetterten, sich streckten, dehnten, reckten, bis anstatt des Nachtelfen eine große Katze auf die offene Grasfläche aufkam und sofort den Schwung des Aufpralls zum nächsten Sprung nutzte, um die letzten Meter Entfernung zwischen sich und den Rücken des Bären zu überwinden.

Mit einem heiseren Schrei landete die Raubkatze auf dem Buckel des Bären und trieb ihre massigen Reißzähne in sein dickes Fell, wie in die darunterliegenden Muskeln, gleich durch weiche Butter..

Der Schwarzbär brüllte wutentbrannt auf, warf den Rücken zurück, worauf Riet seine Raubtierfänge nur noch tiefer in das Fleisch des Bären schlug.

Plötzlich packte ein breite Vorderpranke den Hinterlauf der Katzengestalt und schleuderte den Druiden von sich weg, als wäre Riet ein lästiges Insekt.

Katzen landen immer auf den Beinen, zumindest versuchte sich Riet das zu beweisen, als er sich noch im Flug drehte und seine Läufe für den Bruchteil einer Sekunde den Stamm eines Baumes berührten, nur um sich im nächsten Moment wieder von dem waagerechten Stamm abzustoßen und mit aller Kraft zurück auf den Bären zu schnellen.
 

Die Körper prallten mit solcher Wucht aufeinander, dass es selbst den massigen Bär von seinen Beinen stieß, während Riet jaulend auf den Boden aufkam.

Nicht auf seinen vier Pfoten.

Sondern mit so viel unbarmherzigen Schwung auf auf seiner Seite, dass er seine Knochen knacken hörte, doch zumindest war er nun zwischen der Orc und dem Bären.

Die Orc saß wie versteinert hinter ihm, die mandelförmigen Augen weit aufgerissen während ihre dunkelbraune Iris vollkommen überfordert zwischen Riet, unübersehbar ein Nachtelfen Druide, und dem wahnsinnigen Schwarzbär hin und her flackerte.

Sie murmelte irgendetwas für den Druiden unverständliches, kroch wie ein verletztes Tier zurück und versuchte sich an den knorrigen Buschästen auf die Beine zu ziehen, obwohl das gebrochene Bein sie kaum tragen wollte.
 

Ihr Schrei klang so verzweifelt und schrill an seine Ohren, dass er fast sein Trommelfell zerplatzen ließ. Sie war hinter ihm aus einem Gebäude gestürzt, zitternd, bebend, und das Ritualmesser in ihrer Hand so fest, als wäre es der letzte Anker im Sturm. Die weiße Haarmähne flatterte hinter ihr her, als sie mit erhobenen Messer auf ihn zu rannte.
 

Ihre Worte brauchten eine Ewigkeit um ihn zu erreichen, denn die Luft schien wie erstarrt, während sich Schwarzbär und Raubkatze knurrend umkreisten.

Im nächste Moment sprangen die Kreaturen wieder aufeinander zu.

Der Schwarzbär hieb mit der massigen Pranke nach Riet und dieser spürte einen scharfen Schmerz, als sich die Klauen des Bären tief in seine rechte Schulter gruben. Doch Riet war vorbereitet.

Die Klauen verhakten sich in den Muskeln des Druiden für den Bruchteil einer Sekunde und Riet nutzte die entstandene Lücke um seine Fangzähne in den nun nicht mehr durch die großen Pranken geschützten Hals des Riesen zu hauen.

Der tollwütige Schwarzbär gab einen hohe, fast menschlichen Schrei von sich, ehe dieser von Blut, das von seiner Halsschlagader sein Maul hinaufsprudelte, in einem Fluss aus Rot ertränkt wurde.

Wie ein riesiger, schwarzer Fels fiel der Bär nach hinten und Riet ließ endlich von dessen Kehle ab.

Er fühlte sich zermartert, zerschlissen, zerschlagen als das Fell in seine dunkelviolette Haut zurückwuchs und sich seine Knochen wieder zurück in ihre Orginalverfassung verschoben.
 

Mit einem langen, tiefen Seufzen rutschte der Nachtelf vom Körper des Schwarzbären hinunter auf das dichte Gras, schwer, wie ein Sack voll Kartoffeln.

Auf einmal blitzte ein grob geschliffener Orcdolch vor seiner Kehle.
 

„Wer bist du?! REDE!“ Gemeinsprache war eine Sprache, die der Orc anscheinend nicht leicht von der Zunge ging, so verstand Riet, der die Gemeinsprache bei den jungen Völkern einst gelernt hatte, in seinem benebelten Zustand, kaum ein Wort von ihr.

Die Klinge ihres Dolches zitterte vor seinem Hals.
 

Ihr Dolch schlug mit einem klirrenden Geräusch gegen sein Schwert. Es kostete ihn nur einen leichten Schwung des Handgelenkes, um sie zu entwaffnen, doch er reagierte eine Sekunde zu spät, denn da stieß die Klinge schon zwischen die eisernen Ringe seines Kettenhemdes.
 

Doch als die Gleve der Vernarbten ihr den Unterarm aufschlitzte und einen Schwall von schwarzen Blut auf Riets Gesicht versprühte, war es der spitze Schrei der Orc, welchen er auch ohne ein gesprochenes Wort verstand. Einen Augenaufschlag später, war der Schildwache neben ihm und riß die Orc von Riet weg,packte sie an der breiten Kehle und hob sie daran hoch, als wäre die viel kleinere Orcfrau nichts weiter als ein Kind.
 

„Hört auf! Mädchen- ...Schildwache! Lasst sie!“ Riets Stimme überschlug sich fast und ächzend richtete er sich auf, um den freien Arm der jüngeren Nachtelfe zu packen, er war zu kräftig, zu hastig, zu fahrig, denn die Schildwache reagierte, wie jeder Krieger reagieren würde. Indem sie kurzerhand die Orc fallen ließ, ihm brutal am Ellenbogen fasste und wie ein lästiges Insekt kurzerhand über die Schulter warf.

Der Aufprall trieb ihm jegliche Luft aus den Lungen und aus dem schmalen Augenwinkel sah Riet, wie die Orc schleunigst von den beiden Nachtelfen weg, ins Unterholz flüchtete, wie ein gehetztes Tier.
 

Im nächsten Moment griff die Vernarbte den Kragen von Riets schwarzen Fellumhang: „Was hast du dir dabei gedacht?! Willst du den sterben, du Narr?!“
 

Ihr weißes Haar lag blutbesudelt im nassen Moos. Ihre dürre Hand klammerte sich zitternd und unerbittlich um seinen Knöchel, wie ein eiserner Schraubstock.
 

Riet wusste nicht, was er antworten sollte.
 


 

Fortsetzung folgt...



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2014-04-01T16:36:46+00:00 01.04.2014 18:36
Der Anfang hat mich sehr neugierig gemacht. Wie stark die Gesellschaft der Menschen einen Nachtelfen beeinflussen kann.

Ich hoffe, dass es schon bald weiter geht. Ich bin sehr gespannt darauf wie die Orcin reagieren wird.
Antwort von:  Bai-Feng
01.04.2014 22:51
Ui, Dankeschön für dein liebes Kommentar :D
hihi...jaja es wird ja immer gesagt die "jungen völker" haben großen einfluss. und dieser einfluss kann auch gegen die Lebensart der alten völker gehen. ein schöner Konflikt ;)
ich geb mir mühe bald das neue kapitel zu schreiben! momentan mach ich grad ein bisschen fanart zu den beiden chrackteren. hihihi


Zurück