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Er liebt den Tod an dir

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Prolog

Er liebt den Tod an dir
 

Prolog
 

Der Sturm war nicht weniger geworden. Er schlug noch immer mit roher Brachialgewalt auf Dachschindeln, Fensterläden, Oberleitungen und jeden anderen ungesicherten Gegenstand ein, der sich ihm unvernünftiger Weise in den Weg stellte. Doch hin und wieder setzte er aus, als müsse er Luft holen, um mit neu gewonnenem Atem Fernsehantennen umzuknicken oder Bäume zu entwurzeln. Bei dieser Reise der Verwüstung war der Regen weiterhin sein treuer Begleiter! Ein Komplize des Sturms, der mit seiner reißenden Gewalt versuchte die größten Schäden hinweg zu spülen und jedem Zeugen die Sicht nahm, der ihn bei der Zerstörung beobachten wollte, obwohl der Wind immer schlimmer wurde.

Trotzdem ließ sich ein schwarz gekleideter Mann nicht beirren und schritt weiter seines Weges, während er seinen Hut weit ins Gesicht zog, um es vor dem beißenden Sturm zu schützen. Doch nach einer Weile kam er vor einem Wohnkomplex zum Stehen und lächelte diesen leicht entgegen, bevor er sich wieder in Bewegung setzte. Als er dort anlangte, klingelte er und ihm wurde schon die Türe aufgemacht. Er stieg die Treppen des Vorhauses mit schweren Schritten hinauf. Bis er vor einer geöffneten Tür stand, wo eine schöne, jung Frau wartete und sich verführerisch gegen den Türrahmen lehnte. Er ging auf sie zu und küsste sie und schob sie zu gleich in die Wohnung und warf die Türe zu. Die Frau hauchte ihn etwas in sein Ohr.

„Schön, dass du dich doch noch gemeldet hast! Ich war wirklich überrascht darüber. Und, was willst du jetzt machen?“ Der Mann lächelte sie fies an und hielt sie an ihren Armen fest. Die Frau wollte sich von dem Griff befreien doch es half nichts.

„Was soll das? Lass mich los!“ sie wollte los schreien. Doch geschickt drückte er sie gegen die Wand und hielt ihr den Mund zu. Mit verächtlicher Stimme sprach er zu ihr,

„Das bringt dir jetzt auch nichts mehr! Nun ist deine Zeit vorbei meine Liebe, Minako!“

Der Neue

Kapitel 1. Der Neue
 

„WAS SCHON WIEDER EIN MORD!“ schrie eine junge Frau mit langem blonden Haar, wobei sie von ihrem Stuhl aufsprang und mit ihren Händen auf den Tisch schlug. Ihr Chef hielt sich aber lieber die Ohren zu, da er den lauten Tonpegel von ihrer Stimme schon zu genüge kannte und Panik hatte irgendwann wegen ihr einen Hörsturz zu erleiden.

„Ja, so ist es! Genauso wie bei den vorherigen Morden auch, wurde das Opfer schwer misshandelt und umgebracht. Ich möchte, dass sie diesen Fall übernehmen, und zwar mit ihrem neuen Kollegen, den ich hierher in ihre Abteilung versetzt habe. Mir wurde gesagt, dass er der beste bei solchen Fällen sei, genauso wie sie!“ erläuterte der Mann vor ihr und rückte seine Brille wieder zurecht.
 

Die Frau schaute ihren Chef mit einem unergründlichen Blick an und versuchte sich zu beruhigen.

„Also, wenn ich das jetzt richtig stehe, soll ich mit einem NEUEN Kollegen zusammenarbeiten. Wann kapieren sie es endlich mal Deputy Tomoe, das ich es, erstens leid bin, immer die Neuen einzuweisen und zweitens ihre Versuche nicht mehr ertragen kann, mir auf diese Weise einen neuen Partner unterzujubeln.“ Ihr Chef erhob sich aus dem Stuhl, der auf der anderen Seite ihres Schreibtisches stand, und sagte mit genervtem Ton, weil er die Diskussion schon zu oft genug gehört hatte,

„Miss Tsukino, ich muss doch sehr bitten. Er ist kein Neuling. Er hat schon lange Zeit in San Francisco gearbeitet, bevor er vor fünf Monaten hierher versetzt wurde. Außerdem haben wir ihnen doch wie versprochen die Gehaltserhöhung gegeben, um die sie gebeten hatten. Also frage ich sie ein letztes Mal. Nehmen sie, als unsere beste Agentin diesen Fall an, oder nicht?“ Augen verdrehend, antwortet die Blondine ihrem Chef.

„Also gut Deputy Tomoe, ich werde diesen Fall annehmen, zusammen mit dem Neuen. Apropos, wo steckt denn mein neuer Kaffeeträger?“ und schaute ihn fragend an.
 

„Ihr sogenannter Kaffeeträger befindet sich schon am Tatort und macht seinen Job, was man von ihnen nicht sagen kann. Als ich die Meldung erhielt, habe ich ihn sofort angerufen, damit sie ihn vorher noch kennenlernen können. Doch er wollte gleich dorthin und meinte, dass es ja reicht, wenn er sie da kennenlernt.“ sprachlos starrte sie den Mann mit den kurzen weißen Haaren an und schnappte den Zettel, mit allen Informationen, aus seiner Hand, welchen er ihr endgegen streckte, und verließ ihr neonbeleuchtetes, muffiges Büro. Jedoch vernahm sie abermals die Stimme ihres Chefs.

„Fangen sie bitte nicht gleich wieder einen Streit mit dem Neuen an. Nicht dass er wie die anderen, freiwillig nach einem Tag wieder kündigt!" Usagi regierte aber nicht darauf und machte sich auf den Weg. Kopfschüttelnd ging Deputy Tomoe zu seinem Büro. Diese Frau würde ihn eines Tages noch wahnsinnig machen, davon war er überzeugt. Seit dem Vorfall von damals war sie einfach nicht mehr dieselbe. Und trotzdem war+ sie die beste Special Agent, die er seit langen hatte. Allein durch sie konnten viele ungelöste Fälle, gelöst werden. Sie war unentbehrlich für das FBI in Los Angeles!
 

Usagi begab sich unterdessen Richtung Tiefgarage zu ihrem gelben Sportflitzer, der ihr ganzer Stolz war und mit dem sie immer wieder gerne angab.

Als sie an dem Wagen ankam, stieg sie ein und starte den Motor. Lautstark ließ sie die Maschine aufheulen, um dann mit quietschenden Reifen zur angebenden Adresse zu fahren. Die Fahrt führte quer durch Los Angeles und endete vor einem großen Gebäudekomplex. Die zierliche junge Frau mit dem langen blonden Haar und der kindlichen Odango Frisur, parkte ihren Wagen vor dem Haus, wo schon mehrere Einsatzwagen standen, sowie auch ein Krankenwagen. Von weiten konnte sie schon erkennen, dass der Eingang zum ersten Wohnhaus, mit rot-weißem Abgrenzband, abgesperrt war, um die Schaulustigen, die sich schon wieder versammelt hatten, fernzuhalten. Noch nie konnte sie die Sensationsgier von diesen Leuten verstehen. Sie waren nur eines, und zwar lästig.

Allmählich stieg sie aus ihrem gelben Flitzer, schlendert zum ersten Wohnhaus und kämpfte sich durch die Menge. Erleichtert atmete sie auf, als sie auf der anderen Seite der Absperrung stand. Anschließend ging sie über die Treppen in den zweiten Stock.

Vor einer der Türen wartete auch einer ihrer Kollegen auf sie.

„Oh Miss Tsukino da sind sie ja! Ich freue mich sehr, sie wieder zusehen, obwohl der Umstand erfreulicher sein könnte. Also wenn sie mir dann folgen würden.“ äußert sich der Beamte und ging mit ihr zusammen in die Wohnung des Opfers.

„Wie ist der Stand im Moment, Kunzite?“ fragte sie den weißhaarigen und schaute ihn dabei an. Sie liefen weiter, als plötzlich die Special Agent mit jemandem Zusammenstoß und sie dadurch unsanft zu Boden fiel.
 

Der Mann mit den kurzen schwarzen Haaren musterte sie eingehend und wandte sich dann leicht gereizt an Kunzite.

„Was macht diese Frau hier? Das hier ist nichts für schwache Nerven und warum lassen sie sie überhaupt erst rein. Ich bin hier nur von Amateuren umgeben!“ grob packte er die junge Frau am Arm und half ihr so von Boden auf. Er wollte sie schon gewaltsam zur Tür rausschmeißen, als die junge Frau ihm zeigte, was sie von solchen Typen hielt. Gekonnt schnappte sie sich seine Hand und schleuderte ihn mit einem Schulterwurf zu Boden. Der Mann wusste immer noch nicht, was gerade passiert war, und schaute mit seinen ozeanblauen Augen auf zu dieser Frau.

Erbost über sein Verhalten, schrie sie ihn an.

„Ich glaub ich spinne, sind sie noch ganz dich! Ich bin Special Agent vom FBI, sie Idiot. So was muss ich mir doch nicht gefallen lassen, von so einem inkompetenter LAPD Beamter!"

„Wie kommen sie darauf, dass ich vom LAPD bin?“ Gab der am Boden liegende von sich. Langsam stand er wieder auf und fuhr, völlig perplex, mit seinen Fingern durch die Haare.

„Ich bin ebenfalls vom FBI. Naja, wenn es so ist, dann müssen sie wohl Usagi Tsukino sein, mein neuer Partner hier.“

„Klasse, das FBI stellt anscheinend schon Leute ein, die es gerade mal schaffen eins und eins zusammenzuzählen.“ Missmutig rümpfte Usagi ihre Nase. Das konnte noch ein Spaß werden mit dem Neuen, doch sie musste sich eingestehen, dass er verdammt gut aussah, in seinem schwarzen Anzug.

„Ich möchte mich aufrichtig bei ihnen entschuldigen. Ich hatte nicht vor, dass unser Kennenlernen so aussieht. Darum möchte ich gerne von vorne noch mal beginnen.“ Kurz stoppe er seine Worte, um ihr seine Hand zur Begrüßung zu reichen.

„Hallo, ich bin Mamoru Chiba, ihr neuer Partner und hoffe auf gute Zusammenarbeit!“ Abwertend schaute sie von seiner Hand auf zu seinem Gesicht und wieder zurück.

„Kaffee mit Milch und zwei Stück Zucker!“

„Wie bitte?“

„Kaffee mit Milch und zwei Stück Zucker! Merken sie es sich, wenn sie mit mir zusammenarbeiten wollen. Und jetzt möchte ich wissen, was passiert ist, das ist nämlich unserer Job.“ Kunzite trat neben sie, um dass was man bis jetzt vorgefunden hat zu berichten.

„Also die Leiche wurde im Badezimmer, mit dem Oberkörper über der Badewanne hängend gefunden. Das Gesicht wurde bis zur Unkenntlichkeit entstellt und die Haare wurden teilweise abgeschnitten und teilweise brutal rausgerissen. Die Kniescheiben wurden mit einem Gegenstand komplett zertrümmert. Wir konnten sogar Knochensplitter davon im Bad finden. Die Todesursache war höchstwahrscheinlich durch erdrosseln. Die Tatwaffe, die wir dafür sicherstellen konnten, war eine Strumpfhose, die das Opfer selber angehabt haben musste.“
 

Usagi wollte gerade den Weg zum Badezimmer einschlagen, jedoch erweckte ein Gegenstand, welcher kaum zu erkennen war, unter der Couch, ihre Aufmerksamkeit. Sie hatte schon immer ein Blick für Kleinigkeiten, die andere übersahen. Ohne auf ihre Kollegen zu achten, nahm sie ein Tuch aus ihrer Westentasche und zog damit einen langen Gegenstand unter der Couch hervor. Es war ein Schürhaken, an dem noch eingetrocknete Blutflecken klebten.

„Ich denke dieses wird wohl die Tatwaffe sein, die eingesetzt wurde, um die Kniescheiben zu zertrümmern oder was denken sie Mr. Chiba?“ dann drückte sie es dem erst besten Beamten für die Spurensicherung in die Hände und wandte sich anschließend dem Mann mit den weißen Haaren und dem grauen Anzug zu.

„Wer hat die Leiche gefunden und wer ist eigentlich unser Opfer?“ und ging einfach, ohne zu warten, Richtung Bad. Die beiden Herren folgten ihr eilend. Kunzite wollte gerade auf ihre Fragen antworten, als Mamoru ihm einfach ins Wort fiel.

„Gefunden hat sie ihr Vermieter, der die Miete abholen wollte. Trotz mehrmaligem Klingeln machte keiner auf, obwohl überall in der Wohnung Licht brannte. Also holte er die Ersatzschlüssel und verschaffte sich zutritt, um nach dem Rechten zu sehen, weil sie normalerweise immer gleich aufgemacht hatte, wenn er kam. Wie er ihr Wohnzimmer betrat, fand er die Verwüstung und die Blutspuren vor und hat sich erst recht sorgen um sie gemacht. Schlussendlich fand er sie dann tot über der Badewanne.“ Nun griff Kunzite zum Wort, bevor Mamoru weiter erzählen konnte.

„Ja, das Opfer hieß Minako Aino und war 25 Jahre alt. Geboren wurde sie 22. Oktober 19**. Beruflich war sie als Model tätig. Nahe Verwandte konnten wir bis jetzt nicht ausfindig machen.“ damit war die erste Beweissicherstellung am Ende.
 

Letztendlich waren sie im Badezimmer angekommen und der Anblick, der sich ihnen bot, war wirklich nichts für schwach nerven. Die weißen Fließen am Boden waren übersät mit Blutspritzern und blonden Haaren, aber auch die beigefarbenen Fließen an den Wänden waren mit Blut besprenkelt. Die Leiche von der jungen Frau war schon in einem schwarzen Leichensack verpackt und auf eine Trage gelegt. Usagi öffnete den Sack und erblickte die verstümmelten Überreste von dem Gesicht. Tiefe Schnitte waren im Gesicht, sodass das Fleisch beinahe von den Knochen fiel, nur die Augen waren das einstige, was unversehrt geblieben war. Sie öffnete den Sack weiter und betrachtete sich den nackten Körper. Die Knie waren schon gar nicht mehr vorhanden, während der Oberkörper eine einzige Ansammlung von Hämatomen war. Hier hatte sich wirklich ein Psycho ausgetobt.
 

Doch irgendetwas störte sie an der Badewanne. Sie passte einfach nicht ins Bild. Denn bis auf ein Blutrinnsal, welches zum Ausguss lief, weißte die Wanne keine anderen Blutspuren auf.
 

Sie verließ den kleinen Raum, um die Wohnung weiter in Augenschein zu nehmen. Wenn sie das richtig kombinierte, dann hatte dieser Mord viele Gemeinsamkeiten mit den zwei vorherigen. Alle Opfer waren blond und hatten blaue Augen. Zudem waren sie alleinstehend und hatten keine weiteren Verwandten. Außerdem wurde die Frau auch, wie die anderen, auf grausame Art und Weise gefoltert und umgebracht. Es musste sich um denselben Täter handeln. Doch wie war der Täter hier reingekommen? Vielleicht über die Feuerleiter, da die Tür verschlossen war und es auch keine Spuren vom gewaltsamen Eindringen gab. Oder das Opfer hatte ihn gekannt und ihn reingelassen. Dann war es natürlich auch möglich, dass er die Feuerleiter nur zum Verlassen der Wohnung benutzte.

„Special Agent Tsukino! Wir haben alle die noch als Zeugen in Frage kommen, befragt und haben alle Beweise sichergestellt. Wie sollen wir weiter vorgehen?“ damit wurde Usagis Gedankengang, von einem aus der Spurensicherung, unterbrochen. Sie wandte sich der Person, im weißen Overall zu, um weiter Anweisungen zu geben.

„Also wenn das so ist, dann bringen sie jetzt die Leiche zur Autopsie. Den weiteren Rest wird das FBI übernehmen, denn so wie es aussieht, handelt es sich um den gleichen Täter, wie bei den anderen zwei Fällen. Sie werden nur noch die Wohnung fürs erste Versiegeln, denn irgendetwas stört mich hier noch. Deswegen darf hier niemand mehr rein, bis ich die Erlaubnis dazugebe. Haben sie mich verstanden?“
 

Der Beamte antworte kurz noch mit einem:

„Jawohl!“ und begab sich zu seinen anderen Kollegen. Doch ein gewisser Herr war nicht damit einverstanden und fing an zu protestieren.

„Sie kommen für fünfzehn Minuten her, schauen sich ein bisschen um und das war´s? Ich finde das sehr unprofessionell!“

Dieses konnte sie noch nie leiden. Jemand der ihre Arbeit kritisiert! Wütend schaute sie ihn, mit ihren hellblauen Augen an.

„Um mal eins klarzustellen, ich bin die Einsatzleiterin und ich sage, wo der Hase läuft! Ich lasse mir sicher nicht von einem, wie ihnen, Befehle geben oder lass mir unterstellen, dass ich unprofessionell bin. Ihre einzige Arbeit besteht darin, mir meinen Kaffee zu machen.“ Der Schwarzhaarige war einfach sprachlos und konnte nichts drauf erwidern, jedenfalls im Moment noch nicht und gab sich vorerst geschlagen.

Beweissichtung

Kapitel 2. Beweissichtung
 

Eine lautstarke und hitzige Diskussion fand schon seit Stunden im Büro des Deputys statt. Die anderen Agents hatten sich schon außer Hörweite gebracht, bis auf einer, der tapfer die Stellung vor der Tür vom Deputy hielt.

Kunzite hatte noch versucht ihn mitzunehmen, da er nur zu gut kannte, was geschah wenn der Teufel in Blond, wie man sie hinter ihren Rücken nannte, nicht bekam was sie wollte.

So sehr der groß Gewachsene, mit den ozeanblauen Augen auch versuchte mitzuhören, um was es ging, so reichte es trotz der Lautstärke, die von drinnen kam, nur für Wortfetzen aus. Jedoch konnte er sich daraus erschließen, das Usagi mit ihm als Partner ganz und gar nicht zufrieden war.

Urplötzlich wurde die Tür aufgerissen und eine vor Wut brodelnde Usagi kam herausgestürmt. Noch mal wandte sie sich zu ihrem Chef um, der seine Fassung endgültig verloren hatte, und brüllte ihr hinterher.

„Machen sie ihren gottverdammten Job und wenn ich auch nur eine Beschwerte von ihrem neuen Partner höre, dann werde ich höchstpersönlich dafür sorgen, dass man sie nach Alaska versetzt!“

„Machen sie es doch, da ist wenigstens so wenig los, das man keinen Partner braucht!“ und schmiss die Tür zu. Das Glas in der Tür drohte bei der Wucht zu zerbrechen, aber hielt gegen jeden Anschein doch noch stand.
 

Missmutig schaute Usagi ihren Partner von oben nach unten an und brummte unverständlich.

„Komm mit.“ Wortlos folgte Mamoru ihr durch die kühl wirkenden Flure des Gebäudes. Immer wieder kamen ihnen andere Kollegen entgegen und warfen ihm mitleidende Blicke zu. Anscheinend tat er ihnen leid, weil er mit Usagi zusammenarbeiten musste und er konnte es verstehen. Nachdem wie ihr erstes Aufeinandertreffen verlief, würde es ihn nicht wundern, wenn es den anderen genauso ergangen war. Aber er musste sich eingestehen, dass sie verdammt gut aussah. Sie war klein, zierlich, hatte langes blondes Haar und das Gesicht eines Engels. Wenn man sie so sah, konnte man nicht glauben, dass in ihr so eine Kraft steckte.
 

Vor einer Tür im entlegensten Ende des Kellers blieb Usagi stehen und lehnte sich grinsend gegen den Türrahmen. Verwundert ließ Mamoru seinen Blick durch den Korridor gleiten, jedoch verstand er nicht so recht, was sie hier wollte.

„Wo sind wir hier? Werden hier unten die Akten gelagert?“

„Nein, die werden zwei Türen weiter gelagert. Herzlichen willkommen in meinen und ab heute auch ihren Büro!“ damit stieß sie die Tür auf und Mamoru traf der Schlag.

Kein Fenster, nur eine Deckenleuchte, die Licht spendete, gab ihm die Möglichkeit das Innere des Raumes zu erkennen. Falls man das so nennen konnte. Denn es war mehr eine Müllhalde. Überall waren Akten zerstreut, leere Kaffeebecher waren zu Pyramiden gestapelt und von den Essensverpackungen vom Chinesen hielt er sich lieber ganz fern. Wer weiß, wie lange die hier schon hier lagen und am Ende hatten sie schon ein Eigenleben entwickelt.

Mamoru räusperte sich leicht, um die Aufmerksamkeit von Usagi zu gewinnen, die sich hinter ihren vollbeladenden Schreibtisch verkrochen hatte.

„Und wo ist mein Schreibtisch, wenn ich fragen darf?“

„Nah Prima! Blind ist er auch noch. Geh erst mal zum Optiker und lass dir eine Brille verpassen. Dann kannst du auch den Schreibtisch dort an der Wand erkennen.“ Dabei zeigte sie mit ihren Daumen über ihre Schulter.

„Ich kann ihn immer noch nicht sehen!“ seufzend erhob sich die Blondine aus ihrem Stuhl, in dem sie es sich vorher gemütlich gemacht hatte und schlenderte zu der Stelle, welche sie ihm gezeigt hatte. Mit einem Griff entfernte sie einen Stapel mit Papieren und deutete auf das Holz, was zum Vorschein kam.
 

„Ich würde sagen, das sieht ganz nach einem Schreibtisch aus.“ Frech grinste sie ihn an. Legte den Stapel wieder ab und ging mit einer Unschuldsmiene an ihm vorbei, um sich den Akten auf ihren Tisch zu widmen.
 

Der Tag konnte nicht mehr schlimmer werden für Mamoru. Allmählich fing er an seinen Schreibtisch freizumachen, während er sie zum heutigen Fall befragte.

„Was denken sie, wer könnte hinter unserem Fall stecken?“

„Wer es sein könnte, wüsste ich auch gerne! Aber es muss sich um denselben Täter handeln wie in den anderen Mordfällen.“

„Wie kommen sie darauf?“ Usagi nimmt eine Akte vom Tisch und blättert sie durch, währenddessen sie Mamoru über alles aufklärt.
 

„Opfer Nummer eins. Ihr Name war Sadako Brown, 22 Jahre alt, hatte lange blonde Haare und blaue Augen. Gewohnt hat sie alleine im Stadtteil Watts. Aufgrund der Spuren in ihrer Wohnung und bei dem Fundort konnten wir feststellen, dass in der Wohnung anscheinend ein Kampf stattgefunden hatte. Der Täter hat dann ihre Beine mit einem Baseballschläger, der sich in der Wohnung des Opfers befand, zertrümmert. Anschließend hat er sie in der Nähe der Watts Towers Station an die Schienen gebunden. Der Kopf und die Beine wurden von der Straßenbahn abgetrennt, den Torso haben wir mehrere Meter weiter aufgefunden. Opfer Nummer zwei hieß Grace Anderson, war 29 Jahre alt und wohnte alleine im Stadtteil Vermont Square. Sie hatte ebenfalls lange blonde Haare und blaue Augen. Auch bei ihr war der Täter nicht gerade zimperlich umgegangen. Die Wohnung war ebenfalls verwüstet und demoliert. An ihrem Hals konnten wir Würgemale feststellen, die von einem Gürtel herrührten. Ihre Arme waren mehrfach gebrochen, doch wie dieses passierte, können wir noch nicht sagen. Die Finger hat der Täter mit einer Gartenschere abgeschnitten und feinsäuberlich in einem Blumentopf der am Fenster stand senkrecht eingepflanzt. Die endgültige Todesursache war durch Verbluten. Den Leichnam entsorgte er in der Mülltonne des Hauses.“

„Gibt es schon Tatverdächtige?“ harkte Mamoru nach, wobei er die letzten Papiere vom Tisch entsorgte. Abermals blätterte Usagi in ihrer Akte.

„Leider nicht wirklich, da wir keine verwertbaren Spuren haben und die Opfer, bis auf das Aussehen, keine Gemeinsamkeit aufwiesen. Das einzig Verwertbare ist, dass ein weißer kleiner Transporter, an den Tattagen, in der Nähe der Wohnungen der Opfer gesichtet wurde.“

„Wenigstens ist das ein Anhaltspunkt. Weiß man schon mehr darüber?“

„Ja! Er gehört dem Halter Diamond Cullinan. Er ist der Inhaber einer Transportfirma und hat bis jetzt keine Vorstrafen. Noch nicht mal einen Strafzettel wegen falschen Parkens. Jedoch fehlen noch handfeste Beweise um ihn festzunehmen, nur auf die Zeugenaussagen können wir uns nicht verlassen.“ Von ihrer Akte aus schielte sie zu ihren Kollegen rüber. Sie musste sich eingestehen, dass er recht fleißig war. Mittlerweile hatte er den Schreibtisch aufgeräumt und die Akten in die dafür vorgesehenen Kartons verpackt. Eigentlich hätte sie das schon seit Monaten machen müssen. Aber sie lebte lieber nach dem Sprichwort, das Genie herrscht über das Chaos und ließ alles herumliegen.
 

In diesen Moment klopfte es an der Tür und eine Frau mittleren Alters mit hüftlangem schwarzen Haar trat ein.

„Ich bringe den Autopsie Bericht von der Frau heute Morgen.“ Usagi legte ihre Akte aus der Hand, um die andere in Empfang zu nehmen. Mamoru stellte sich hinter sie, um auch einen Blick in den Bericht werfen zu können, welchen Usagi gerade studierte.

„Was ist jetzt genau dabei herausgekommen Setsuna?“

„Die Todesursache war nicht wie auf dem ersten Blick vermutet durch Strangulieren, sondern durch Ertränken.“

„Ertränkt! Das war es also, was mich stutzig gemacht hatte.“

„Wovon redest du?“ wollte Mamoru nun auch wissen. Er konnte sich nicht vorstellen, was sie genau meinte.

Die Agentin fischte, aus der Akte die sie davor hatte, die Bilder von dem Tatort und heftete sie an eine große Pinnwand.

Vehement deutete sie auf das Bild vom Bad.

„Kannst du es nicht sehen. Die Badewanne! Überall im Bad waren Blutspritzer an den Wänden und auf dem Wannenrand. Allerdings sind in der Wanne keine Spritzer. Sie war bis auf dieses Blutrinnsal, welches von der Leiche aus zum Abfluss floss komplett sauber. Das heißt, dass die Wanne mit Wasser gefüllt war und er sie darin ertränkt hatte. Anschließend als er ihren Tod festgestellte ließ er das Wasser ab, um die offensichtliche Spur zu verwischen.“

„Und was soll das bedeuten, außer dass der Tod durch Ertränken herbeigeführt wurde und nicht wie vermutet durch Strangulieren.“ Genervt verdrehte Usagi ihre Augen. Warum hatten Männer immer so eine lange Leitung

„Das zeigt uns, wie der Mörder tickt. Er scheint es zu genießen die Opfer langsam bis zum Tod zu foltern. Es geht ihm nicht darum, sie schnell zu töten.“

„Aber der Zug passt da nicht herein!“

„Und ob der da reinpasst.“ Meldete sich Setsuna zu Wort.

„Es muss die Todesangst sein, die ihn erregt. Stellt euch mal vor, wie ihr vor Angst um euer Leben bittet, bei jedem Geräusch, was von einem Zug stammen könnte.“ Die Worte der Rechtsmedizinerin waren für die beiden Agents einleuchtend.

Mamoru legte seine Hand von hinten auf Usagis Schulter.

„Und was werden wir jetzt unternehmen. Uns fehlen handfeste Beweise, dass dieser Diamond der Täter ist.“ Sie drehte sich zu ihm um und schaute ihn ungewandt an. Wieso hatte sie einen Partner bekommen, dem man alles erklären musste. Den einzigen Partner, den sie bis jetzt akzeptierte, musste sie nie etwas erklären. Schmerzlich kamen die Erinnerungen von ihrem Partner wieder hoch.
 

Verwirrt stand Mamoru vor Usagi, er konnte sich nicht erklären, warum es auf einmal so aussah, dass sie mit ihren Gedanken ganz weit weg war. Besorgt fragte er sie,

„Ist alles in Ordnung mit dir.“ Dieses holte sie aus der Starre zurück.

„Ja natürlich!“ stammelte sie, bevor sie Mamorus vorherige Frage beantwortete.

„Das Beste wird sein, wenn ich ihn eine Zeit lang beschatte. Wenn er irgendetwas zu verbergen hat, dann wird er sich auffällig verhalten.“

„Sie werden das auf keinen Fall alleine machen!“ wendete Mamoru ein.

„Und warum nicht? Nur weil ich eine Frau bin, oder was?“

„Deswegen auch, aber vor allem, weil ich ihr Partner bin. Alleingänge gibt es jetzt nicht mehr.“

„Ich finde auch, dass es besser ist, wenn du nicht mehr alleine ermittelst. Du musst langsam vergessen, was damals passiert ist.“ Eindringlich redete Setsuna auf sie ein und hoffte das es langsam bei Usagi durchdrang, das sie nicht mehr in der Vergangenheit leben konnte.

„Ich habe es langsam verstanden!“ murmelte die Blonde vor sich her.

„Chiba! Morgen früh werden wir anfangen mit der Überwachung. Also seien sie pünktlich und bringen sie ausreichend Kaffee mit.“ Damit drehte sie sich auf dem Absatz um und verließ ihr Büro.

Für Mamoru war diese Frau das reinste Rätsel. Was war in der Vergangenheit geschehen, das sie alles immer alleine machen wollte.
 

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Mittlerweile war es früher Abend und Usagi wartete in ihren Stammcafé auf ihre beste Freundin. Immer wieder sah sie auf die Uhr und konnte sich nicht erklären, warum sie sich verspätete.

Als sie sich erneut eine Apfelschorle bestellte, schritt eine hübsche Frau auf sie zu. Die türkisen Haare, fielen ihr in sanften Wellen auf die Schulter und jeder der sie nicht kannte hätte gemeint, das in diesen Moment ein Engel ins Café schwebte.

Erleichtert lächelte Usagi sie an, als die Frau ihr gegenüber Platz nahm.

„Schön, dass du kommen konntest Michiru!“ begrüßte Usagi sie.

„Ja. Es tut mir leid, dass du warten musstest. Aber so schnell habe ich keinen Babysitter für Hotaru bekommen.“

„Wie geht es Hotaru? Ich habe sie schon lange nicht mehr gesehen. Sie muss jetzt schon fünf sein.“ Zustimmend nickte Michiru.

„Es geht ihr gut so weit. Aber sie vermisst ihre Patentante sehr!“

„Ich vermisse sie auch! Sobald ich wieder mehr Zeit habe, unternehme ich mal wieder etwas mit ihr.“

„Dass wir sie sehr freuen. Doch sag mir lieber, warum du dich mit mir so plötzlich treffen wolltest? Hat man dir wieder einen neuen Partner geben.“ gequält verzog Usagi ihre Mundwinkel. Michiru kannte sie einfach viel zu gut. Sie war auch diejenige die Usagi am besten verstehen konnte, warum sie keinen Neuen an ihrer Seite haben wollte.

„Usagi, es ist jetzt drei Jahre her und das Leben geht weiter. Auch mein Leben geht weiter, da ich mich um Hotaru kümmern muss. Ich bin dir sehr dankbar, dass du mich bis jetzt finanziell unterstützt hast, in der schwersten Zeit. Trotzdem musst du jetzt langsam auch mal an dich denken und an deine Zukunft. Und wer weiß, vielleicht hilft dir der Neue endlich mit der Vergangenheit abzuschließen?“ zärtlich nimmt Michiru Usagis Hände in die Ihren, um ihr einen Halt zu geben.

„Verstecke dich nicht mehr hinter deiner Arbeit, damit du nicht an deinen Schmerz denken musst. Schließlich habe ich meinen Schmerz auch überwinden können, und wenn ich das schaffe, dann kannst du es erst recht. “

Frühstück mit Folgen

Kapitel 3 Frühstück mit Folgen
 

Nun war fast ein Monat vergangen, seitdem sie diesen Diamond beschatteten. Doch die beiden Agents konnten rein gar nichts finden. Die blonde Frau, die hinter dem Steuer saß, fing allmählich an zu gähnen und streckte sich so gut es eben ging in dem kleinen Auto. Der Mann neben ihr schaute skeptisch zu ihr rüber.

„Wollen wir dem ganzen Mal ein Ende setzen. Wir schnüffeln den Typen schon fast seit einem Monat nach und das Einzige was wir entdecken konnten war, das er mit seinem Hund immer um die gleiche Uhrzeit, seine Runde machte. Ach ja nicht zu vergessen, dass er alle paar Tage immer in die gleiche Kneipe geht. Aber ansonsten gibt nichts, was ihn verdächtig macht!“

„Nein, natürlich nicht und irgendwie glaube ich auch das er etwas mit den Morden zu tun hat. Jedoch wie lange soll das ganze Hier so weitergehen. Es könnte noch Monate dauern bis wieder was geschieht.“ Müde lehnte sich der Agent in seinen Sitz und späte kurz zur Uhr im Wagen. Mittlerweile zeigte sie halb sechs in der Früh und die heutige Überwachung dauerte beinahe schon zwölf Stunden.
 

Manchmal war der Schwarzhaarige kurz davor gewesen, alles hinzuschmeißen. Die enge im Auto und den Sturkopf seiner Partnerin, seit einem Monat zu ertragen, zerrte an seinen Nerven.

Aufgeben gab es trotzdem für ihn nicht. Aus irgendeinem Grund fühlte er sich zu ihr hingezogen und das mehr als zu anderen Frauen. Er hatte sie auf einer weise ganz gerne, weshalb er schon bleiben wollte. Es gab aber auch noch einen weiteren wichtigeren Grund, warum er die Stelle hier nicht aufgeben wollte.

„OK. Vielleicht haben sie ja recht! Lassen sie uns die Überwachung fürs Erste einstellen.“

„Dass ich das noch mal erlebe. Wir sind uns mal einig.“ Überraschung sprach aus Mamorus Stimme. Bis jetzt waren sie sich nie einig gewesen. Wenn er sagte, schwarz, dann sagte sie weiß. War ihm zu warm, war ihr zu kalt. Dieses hätte er unendlich weiterführen können.

„Gewöhnen sie sich aber nicht daran.“ Leicht lachte sie in sich hinein.

„Wie wäre es mit einem Frühstück? Ich lade sie dazu ein!“ Frühstück, das ließ sie sich nicht zweimal sagen. Ihr Magen hing ihr schon bis zu den Kniekehlen und der Kaffee war schon seit zwei Stunden leer.

„Wenn es so ist, dann fahren wir gleich mal los.“
 

Sie startete das Auto und fuhr durch die noch leeren Straßen von Los Angeles. Vor einem kleinen Café in Stadtteil Venice hielt sie erst wieder an und strahlte Mamoru breit an.

„Hier bekommt man das beste Frühstück, in ganz L.A. und das will was heißen.“

Auch wenn die Sonne erst aufging, konnte man den Wasserkanal hinter dem Café erkennen, welcher von Bäumen und Palmen gesäumt war. Es sah paradiesisch aus.
 

Müde und erschöpft verließen beiden den Wagen und betraten gemeinsam das Café.

Obwohl auf den Straßen der Berufsverkehr noch nicht eingesetzt hatte, herrschte dafür im Café schon Hochbetrieb. Suchend um sich schauend, konnten sie einen freien Tisch in einer einsam wirkenden Ecke entdecken. Zielstrebig kämpfen sich die Agents, zwischen den Menschenmassen durch und nahmen erleichtert platz.

Oh Mann! Dass das Frühstück hier das Beste ist, scheint sich herumgesprochen zu haben.“ Seufzend griff die blonde Frau blind nach der Speisekarte. Allerdings schien es, dass noch jemand an der Karte zog. Sie schaute zur Karte und sah eine Männerhand. Ihr Blick glitt von der Hand über den Arm, hinauf zu Mamorus Gesicht. Die Augen der beiden trafen sich und für einen Moment verspürten sie eine unbeschreibliche Anziehung.

Sie ließ die Karte los.

„Sie können die Karte nehmen, ich kenne sie schon auswendig.“

„Wollen wir uns lieber nicht mal das Du anbieten. Wir arbeiten schließlich schon seit einem Monat zusammen.“ Er legte die Karte zur Seite und hielt ihr auffordernd seine rechte Hand hin. Usagi ergriff die Hand.

„OK!“
 

Kurze Zeit später kam auch schon der Kellner und schaute die blonde Frau etwas skeptisch an.

„Na so was! Usagi schon lange nicht mehr gesehen. Wie geht es dir?“ sprach der blonde Kellner voller Freude.

„Oh, hallo Motoki. Mir geht es so weit ganz gut und dir? Wie läuft es denn so?“

„Ich kann nicht klagen. Mein Geschäft läuft besser denn je.“

„Das freut mich für dich. Und was macht deine Schwester?“

„Unazuki wird demnächst heiraten. Sie will dir dafür noch eine Einladung zukommen lassen.“

„Was sie wird heiraten und ich erfahre es mal wieder zuletzt. Wer ist denn ihr Verlobter? Kenne ich ihn vielleicht?“ durch ein leichtes Husten von der anderen Seite des Tisches wurden die beiden in ihrer Wiedersehensfreude unterbrochen. Verwirrt schaute die junge Frau zu ihren Kollegen und dann wieder zu dem Kellner.

„Entschuldige Motoki. Dieses ist mein neuer Kollege Mamoru Chiba. Aber ich glaube es ist besser, wenn wir unser Gespräch später fortführen. Kannst du mir jedoch eins von deinen berühmten Spezial Frühstücks machen.“ Motoki nickte nur und dreht sich zu Mamoru um.

„Was darf ich ihnen bringen, Mr. Chiba.“ und lächelte ihn freundlich an. Mamoru allerdings blickte ihn finster an.

„Für mich ein Frühstück Sunshine!“ gab er uninteressiert seine Bestellung auf und wandte sich von dem blonden Kellner ab.

Irritiert sah Motoki zwischen den beiden hin und her, bevor er sich wieder an seine Arbeit begab.
 

Als dieser in der Küche verschwand, funkelte Usagi Mamoru böse an, als sie bemerkte,

„Was sollte das jetzt? Und dann sagen die Leute zu mir immer, ich sei unfreundlich! Das war nicht in Ordnung!“

Der Angesprochene drehte seinen Kopf zu ihr und antwortet ihr ganz salopp,

„Ich werde halt nicht gerne ignoriert. Außerdem wer war das? Ist das etwa ein Freund oder warum erzählst du ihm das ich dein Kollege bin? Erzählen du jeden das du beim FBI arbeitest?“ kam es aufgebracht von dem schwarzhaarigen.

In Usagi fing es an zu brodeln, was man an den zusammengezogenen Augenbrauen erkannte und schon kurz darauf hörte er ihre schrille Stimme in seinen Ohren.

„Ich glaub ich bin im falschen Film. Das ist ein alter Freund von mir, mit dem ich mich unterhalten kann, wie ich will. Oder bist du etwa eifersüchtig?! Er weiß zwar nicht, dass ich beim FBI arbeite, aber das auch nur, weil er eine große Tratsch Tante ist. Er ist der einzige Mensch, denn ich kenne, der es schafft, etwas in 5 Minuten zu verbreiten. Ansonsten habe ich kein Problem damit zu sagen, dass ich für das FBI arbeite.“ In diesem Moment klingelte Usagis Handy und immer noch ganz verärgert über ihren Kollegen, zog sie es aus ihrer Jackentasche, um den Anruf anzunehmen.

Der Schwarzhaarige riss seine Augen auf, als er das Wort EIFERSÜCHTIG gehört hatte und dann auch noch ihren eingeschnappten Gesichtszug sah.

Angestrengt versuchte er wenigstens, das Telefonat zu verfolgen. Vielleicht war es ja wichtig.

„Ja, ich werde, wenn ich wieder Zeit habe, dich besuchen kommen.“

„Versprochen.“

„Ich habe dich lieb. Aber ich habe jetzt keine Zeit mehr zum Reden. Bis bald.“ Mamoru konnte nichts mit dem Gespräch anfangen, wobei ihn die Worte ICH HABE DICH LIEB, sehr zu denken gaben und einen Stich in seinen Inneren Verursachte.
 

„Ich hab dich auch lieb!“ brummte er mürrisch.

Es reichte Usagi, sie packte ihre Jacke und zog einen Geldschein aus der Tasche, den sie sauer auf den Tisch knallte.

„Erstens haben wir uns nur das DU angeboten und nicht die Ehe. Und zweitens, war das Hotaru, die wie eine Nichte für mich ist!“ wütend stampfte sie davon und rief, dem verdutzten Mamoru noch etwas zu.

„Ich fahre jetzt nach Hause! DU kannst DIR ein Taxi nehmen.“ Somit verließ sie das Café.

Mamoru verstand nicht, was eben hier passiert war. Grübelnd strich er sich durch sein pechschwarzes Haar. Ihm blieb nichts anderes übrig als ein Taxi zu bestellen. Usagi würde ganz bestimmt nicht mehr zurückkommen. Das wusste er!
 

Mittlerweile waren 3 Wochen vergangen seit sie die Überwachung eingestellt hatten. Auch zwischen den beiden lief es wieder besser. Was man den großen Strauß Rosen und der Entschuldigung von Mamoru wohl zu verdanken hatte. Da Usagi in solchen Sachen eigentlich sehr nachtragend war.
 

Die beiden saßen gerade an ihren Schreibtischen und suchten nach weiteren Anhaltspunkten, als ihr Vorgesetzter ihr Büro betrat. Gut gelaunt sah dieser jedoch nicht aus. Über den Rand seiner Brille blickte er beide an und warf die Akte in seiner Hand auf Usagis Tisch. Diese nahm die Akte in die Hände und blätterte diese kurz durch, während der Deputy mit verschränkten Armen sich an die Wand neben Usagis Schreibtisch lehnte und ihnen ihren neuen Auftrag gab.

„Bewegt eure Ärsche! Soeben ist eine neue „sozusagen“ Leiche gefunden worden. Ich möchte das sie beide auf schnellstem Weg dort hinfahrt, sonst finden sie nicht mehr viele Beweise, weil das LAPD schon alles verwischt hat, weil man die Leiche noch nicht eindeutig unseren Fall zuordnen kann. Ich denke aber das es sich höchst wahrscheinlich um unseren Täter handelt, weil die Frau der die Wohnung gehört zu unserem Opferprofil passt. Alles Weitere befindet sich in der Akte.“

„Wir werden sofort losfahren und das überprüfen!“ gab Usagi von sich, klappte die Akte zu und klemmte sie unter ihren Arm.
 

Ohne auf ihren Kollegen zu warten, schritt sie am Deputy vorbei und verließ ihr muffiges kleines Büro in Richtung Tiefgarage.

Im Treppenhaus, das auch in die Tiefgarage führte, hörte sie wie jemand ihr etwas von oben entgegen rief.

„Hey, warte doch auf mich! Hast du nicht etwas vergessen! Jetzt warte doch, so schnell müssen wir auch nicht dahin.“ die Special Agent blieb stehen, wartete auf den Nachzügler und dreht sich schon leicht gereizt zu den Schwarzhaarigen um.

„Du Amateur! Eine “sozusagen“ Leiche ist ein Begriff für eine verbrannte Leiche oder für dich besser beschrieben. Eine Leiche, die mehr einem Brikett ähnelt als einem menschlichen Wesen!!! Also beeile dich, wir nehmen meinen Wagen.“ der Agent kapierte sofort, was sie meinte, und folgte ihr hinterher, obwohl ihm ihr Ton nicht gefiel, schließlich war er kein Anfänger und wusste, was gemeint war mit dem Begriff.

Auch wenn sie sich jetzt schon viel näher gekommen waren, so fragte er sich immer wieder, wann sie ihn endlich als gleichwertigen Partner ansah und nicht mehr als Fußabtreter für ihre schlechte Laune.
 

Als sie bei dem gelben Flitzer ankamen, sprangen beide schon förmlich rein und ließen den Motor kurze Zeit später aufheulen, um mit quietschen Reifen loszufahren. Der schwarzhaarige Agent nahm noch die Lichtanlage, um die gleich darauf auf das geschlossene Dach des Cabrios zu befestigen.

Mit einer unbeschreiblichen Geschwindigkeit rasten sie durch die dicht befahrenen Straßen von L.A..

Der Mann auf dem Beifahrersitz betete schon zu Gott das er diese Höllenfahrt überlebt, den diese Frau fuhr, wie wenn sie auf der Flucht wäre. Eine funktionstüchtige Bremse hatte sie sicher nicht mehr und diese würde auch nichts mehr helfen bei diesen Fahrmanövern, welche sie zum Vorschein brachte.

Mamorus Nerven lagen blank und schützend hielt er sich die Hände vor die Augen, weil er sich schon am Lastwagen vor sich kleben sah. Usagi zog ihren Wagen kurz bevor sie die Stoßstange ihres Vordermannes berührte scharf nach links und überholte ihn mit einem Affenzahn.
 

Kaum das sie am Zielort angekommen waren, eilte der Agent aus dem Auto und verschwand hinter der nächstgelegenen Hecke. Amüsiert über diesen Anblick stieg die Blonde aus ihren Wagen und blickte aufs Autodach gestützt rüber zur Hecke, von wo sie wohlbekannte Geräusche vernahm. Sie konnte sich das Lachen nicht verkneifen, da ihr Partner keine Probleme hatte sich die bis zur Unkenntlichkeit zerlegten Leichen anzusehen, aber wenn man mal schneller fuhr, beginnt er gleich zu kotzen.
 

Leicht taumelt kam Mamoru hinter der Hecke hervor und fing sogleich an herumzunörgeln, weil er sich schon denken konnte, warum seiner Partnerin am Lachen war.

„Was ist denn hier so lustig? Das war die schlimmste Fahrt in meinen ganzen Leben. Da ist ja eine Achterbahn ein Dreck dagegen. Eins weiß ich jetzt schon ich fahre nie wieder mit dir. Was hast du dir nur ... boahhh ist mir schlecht!“ bei den letzten Worten hielt er sich die Hand vor den Mund, um seinen Würgereiz zu unterdrücken.

„Du kannst mich später nochmals drauf hinweisen doch jetzt müssen wir unseren Job machen!“ sprach sie zu ihm als sie an ihm vorbei, Richtung der Wohnung, wo die Leiche gefunden wurde, ging und versuchte sich das Lachen zu verkneifen.

Mamoru folgte ihr so gut es in seinem Zustand möglich war.
 

Bei der Wohnung angekommen, wurden sie auch schon von Kunzite in Empfang genommen. Wenig verwundert darüber, dass Mamoru kreideweiß im Gesicht war, fragte er ihn ganz unschuldig mit einem Grinsen auf den Lippen.

„Na wie sehen sie denn aus? Waren sie zu lange feiern oder hatten sie eine Begegnung mit dem gelben Flitzer des Todes?“

Doch Usagi war nun nicht mehr zu Scherzen aufgelegt. Für sie zählte jetzt nur noch ihre Arbeit.

„Was wissen wir denn schon über die Leiche?“ fragte sie Kunzite kurz und knapp.

Die Festnahme

Kapitel 4. Die Festnahme
 

„Was wissen wir denn schon über die Leiche?“ fragte Usagi Kunzite kurz und knapp, während ihr Blick ihn schon fragend durchbohrte.

„Also über die Leiche wissen wir nur das sie eine Frau war und komplett verkohlt ist. Ansonsten wissen wir noch nichts weiter über die Leiche. Die Autopsie muss Aufschluss über die Person geben. Aber das LAPD hat uns vor zwei Stunden hinzugezogen, weil die eigentliche Wohnungseigentümerin genau auf das Opferprofil von unserem Serienmörder passt.“
 

Die drei begaben sich in Richtung der kleinen Küche, welche nicht größer als eine Singleküche war und von der nicht mehr viel zu erkennen war. Die ganze Küche war verbrannt und die Front vom Kühlschrank war geschmolzen und verzogen. Einzig das Spülbecken und der Wasserhahn haben einigermaßen die Flammen unbeschadet überstanden.

Kalt und sachlich faste die blonde Frau den Anblick zusammen.

„Also da hat er sicher keine Spuren hinterlassen, so wie es hier aussieht! Hat die Spurensicherung etwas gefunden, oder hat jemanden eine verdächtige Person gesehen?“

Kunzite schielte etwas verängstigt zu den Beiden und wollte lieber flüchten doch dieses würde ihn sofort der Teufel in Blond zunichtemachen. Diese schaute ihn auch schon wieder so an, dass niemand freiwillig in ihrer Nähe verweilen wollte.

„Was ist los Kunzite? Hast du irgendwas zu sagen oder soll ich die weiteren Informationen aus dir heraus pressen!“

Der weißhaarige zog seinen Kopf ein und sagte etwas kleinlaut.

„Also ... das ist so ... im Wohnzimmer um die Leiche herum ist etwas aufgefunden worden aber …“ Er brach den Satz sofort ab.

„ABER, was?!!!?“ kam es nun von beiden Agents.

„Aber wir wissen noch nicht, was das mit dem Mord zu tun hat. Zudem sah ein Nachbar den Rauch und wollte wissen, wo es herkommt. Als er die Treppen zum Apartment hinaufstieg, kam ihm ein groß gewachsener, weißhaariger Mann entgegen gerannt, so als wäre der Teufel höchstpersönlich hinter ihm her. Der Nachbar reagierte sofort, da er selbst bei der Polizei arbeitet, und rannte diesem nach und fasste ihn vor dem weißen Transporter, welcher dem mutmaßlichen Täter gehörte. Der mutmaßliche Täter ist jetzt erst mal beim LAPD. Dort können wir ihn auch später Verhören.“

Als er fertig gesprochen hatte und wieder aufschaute erkannte er, wie die Agentin schon im Gesicht rot angelaufen war und alle anderen auf einmal das Weite suchten.
 

Dann passierte es was er befürchte, die tickende Zeitbombe mit dem Namen Usagi Tsukino platzte.

„BIST DU EIGENTLICH KOMPLETT VERRÜCKT!!! So was Wichtiges sagst du mir erst jetzt. Ok, ich will erst noch den Fundort sehen, wo man die Leiche endgültig gefunden hat und dann fahre ich gleich mit Agent Chiba zum LAPD um den Verdächtigen zu verhören.“ So langsam beruhigte sich Usagi wieder. Der Brandspur, die man auf dem Boden sehen konnte, folgte sie von der Küche hinüber zum Wohnzimmer. Die Männer folgten ihr auf dem Fuße.

Jedoch ohne das Usagi es merkte, beugte Mamoru sich zu Kunzite hinüber um ihn etwas ins Ohr zu flüstern. Verstehend nickte der Mann im grauen Nadelstreifenanzug ihm zu, bevor sie ihre Aufmerksamkeit wieder Usagi widmeten.

Prüfend schaute Usagi sich im Wohnzimmer um.

„Ist die Leiche schon auf den Weg zur Rechtsmedizin?“ fragte sie kurz und knapp, da an der Stelle wo sie liegen sollte, nur noch Markierungen von der Spurensicherung darauf hinwiesen.

„Ja, die Leiche würde ca.10 Minuten, bevor sie gekommen sind, dorthin abtransportiert.“ gab Kunzite von sich. Stöhnend rieb sich die Agentin mit der linken Hand über die Stirn.

„Wie lange kennen sie mich eigentlich schon?“

„Seit gut 5 Jahren.“

„Seit 5 Jahren schon. Und wann lernen sie endlich, dass ich sofort alle wichtigen Informationen haben will und nicht alles stückchenweise?“

„Es tut mir sehr leid, es war keine Absicht. Ich hatte es vergessen!“ versuchte sich der Mann herauszureden. Doch sie schüttelte jetzt nur noch ihren Kopf, wovon sich ihre Haare mitbewegten.

„Ich hatte es vergessen. Nah ganz große Klasse! Und ich dachte mein neuer Partner wäre die einzige hohle Leuchte hier.“ sprach sie so laut, dass es der Schwarzhaarige deutlich genug mitbekam. Dass er über diese Aussage nicht begeistert war, konnte man sich denken und dies ließ er auch verlauten.

„Werde bloß nicht unverschämt!“

„Oh man!!! Sind wir hier, um ihr zu diskutieren oder um Beweise zu sammeln.“ damit wandte sie sich von den beiden Herren ab und konzentrierte sich wieder auf ihre Aufgabe.
 

Auf den ersten Blick erspähte sie einen wichtigen Hinweis.

An der Wand hing ein Ethanol Kamin, welchen viele mittlerweile als Dekoration besaßen. Zudem würde in L.A., wo die Jahresdurchschnittstemperatur bei 18 Grad Celsius lag, ein echter Kamin nichts bringen. Jedoch so schön diese Ethanol Kamine auch sind, so ist das Ethanol eine leicht entzündliche Flüssigkeit. Schon allein dadurch, dass der große Brandherd sich in der Küche befand, konnte sie davon ausgehen, dass die Frau nicht durch einen Unfall ums Leben kam. Wenn sie den Kamin falsch befüllt oder entzündet hätte, dann wäre das Wohnzimmer vom Brand am schlimmsten betroffen.

Die Brandspur, die von der Küche hierher führte, endete mitten im Zimmer, wo der tiefschwarz verkohlte Boden und die Markierungen der Spurensicherung deutlich aufzeigen, an welcher Stelle sich die Leiche befunden hatte.

Im Gegensatz zur Küche waren bis auf diese Brandstelle, die restlichen Möbel ziemlich unversehrt. Die Möbel sahen alle sehr teuer aus, genauso wie das Apartment hier in Westwood. Also warum öffnete eine Frau, der es finanziell anscheinend gut ging, einen ihr vielleicht unbekannten die Tür. Die Tür war, wie sie schon aus der Akte kannte, welche sie von Deputy erhalten hatte, nicht aufgebrochen genauso, wie bei den anderen Morden auch.

Sie schritt auf die Brandstelle zu, was ihr Partner ebenfalls tat. Plötzlich knirschte etwas unter ihren Füßen. Sie beugten sich herunter, um zu erkennen, was es war.

Auf den Boden lagen ca. 20 cm lange verkohlte Nägel, die anscheinend um die Leiche gelegen haben. Doch warum nur hier und nicht auch in der Küche.

„Zimmermannsnägel!“ murmelte Mamoru während er in seiner Hand einen Nagel genauer betrachtete. Verwundert wendete sie ihren Kopf ihrem Partner zu. Was hatte er gesagt?

„Zimmermannsnägel?“

„Ja! Aufgrund der Länge und der Dicke können es nur Zimmermannsnägel sein.“

„Aber warum ausgerechnet diese Nägel und nicht andere?“

„Wenn es sich wirklich um denselben Täter handelt, dann würde es ihm nicht ausreichen nur die Frau zu verbrennen. Ich glaube er hat ihr die Nägel in den Körper geschlagen. Um sie langsam zu quälen. Durch die Verbrennung entsteht eine Muskelschrumpfung, was einige der Nägel wieder aus dem Körper gelöst hat.“ Völlig perplex über das Wissen und der Kombinationsgabe von dem Mann neben ihr, wusste sie nicht, was sie sagen sollte. Er schien doch mehr auf den Kasten zu haben, als sie gedacht hatte und sie freiwillig zugeben würde. Wie es aussah, musste sie ihr Bild, was sie von ihm besaß, doch noch mal überdenken.

Mamoru fiel ihre kurze Sprachlosigkeit auf. Normalerweise sprach sie ohne großes Nachdenken. Sein Blick wanderte bei seiner Kollegin, weiter runter und blieb bei ihrem schwarzen Minirock hängen, welcher weiter nach oben gerutscht war, weil sie immer noch in der Hocke saß. Aber er musste zugeben, was er sah, gefiel ihm.

„Doch wie kam sie von der Küche hierher?“ fand sie zur Sprache zurück.

„Das weiß ich auch nicht!“ gab er von sich, als sich beide wieder aufrichteten.
 

Noch in gedankenversunken, wie die Leiche ins Wohnzimmer kam, wurden beide von einem der Spurensicherung angesprochen.

„Also wir sind jetzt fertig. Können wir uns jetzt zurückziehen oder brauchen sie uns noch?“

Usagi dreht sich zu ihm um gab ihm zur Antwort,

„Ja ihr könnt abrücken, aber beeilt euch mit dem Bericht ich will etwas nachprüfen.“
 

Somit räumte die Spurensicherung ihre Sachen allmählich zusammen.
 

Die Agents machten sich auf zum Wagen.

„Kannst du schon mal beim LAPD anrufen und Bescheid geben, das wir uns jetzt auf den Weg dort hinmachen, um den Verdächtigen zu vernehmen.“ befahl sie ihren Kollegen. Dieser nickte nur zustimmend und zückte sein Handy aus seiner beigefarbenen Sakkotasche und wählte sogleich die Nummer des Departements. Dabei blieb er stehen und ließ Usagi alleine schon zum Wagen vorgehen.
 

Mit dem Kopf und Armen auf dem Autodach ruhend, wartete die blonde Frau darauf, dass Mamoru langsam auch hier ankam. So lange konnte der Anruf doch nicht dauern. Und wirklich in diesen Moment kam er angerannt und stoppte schwer atmend beim Auto. Usagi richtete ihren Blick auf den Schwarzhaarigen, der sich derweilen an das Auto angelehnt hatte, und spielte schon mit einem Lächeln auf den Lippen mit ihrem Autoschlüssel. Ob er freiwillig wohl ins Auto stieg.

„Und können wir jetzt zum LAPD?“

„Ja, er wird gerade von den Beamten von dort verhört und können gleich zu ihm.“

„Dann lass uns mal losfahren!“ Wie er diesen Satz hörte, fiel ihm schlagartig wieder die Horrorfahrt von vorhin ein und seine Gesichtsfarbe wurde erneut blasser.

„Mamoru, geht es dir gut?“ fragte sie mit einer Unschuldsmiene, als könnte sie kein Wässerchen trüben. Sein Gesicht war immer noch ganz blass, als er ihr bitterernst antwortete.

„Ja es geht und jetzt lass uns fahren. Aber dieses Mal bitte langsam!“ Sie lächelte ihn an und nickte.
 

Somit stiegen beide in den Wagen ein und fuhren zum LAPD.
 

Seit gut einer viertel Stunde standen die beiden Agents im schwach beleuchteten Beobachtungsraum, welcher nur durch das verspiegelte Fenster, vom Befragungsraum abgetrennt war. Aufmerksam verfolgten sie die Vernehmung des Mannes, den man am Tatort festgenommen hatte. Jedoch egal was für eine Frage der Beamte auch stelle, der Mann mit den weißen schulterlangen Haaren schwieg beharrlich.

Er schaute jedoch dabei verbittert oder besser gesagt traurig aus und nicht wie jemand den man bei einer Tat erwischt hatte. Dann würde er vehement seine Tat beschwichtigen oder leugnen, vielleicht würde er es auch zugeben und Reue zeigen. Aber nichts war davon zu erkennen. Irgendwie kam Usagi dieses Bild bekannt vor so wie er da saß und ein komisches Gefühl breitete sich in ihren Bauch daraufhin aus.
 

„Ich möchte ihn gerne befragen!“ flüsterte sie zu ihrem Partner. Dieser nickte nur kurz verneinend.

„Wieso?“

„Ich habe ein komisches Gefühl und darauf konnte ich mich bis jetzt immer verlassen. Ich denke, dass er unschuldig ist.“

„Was redest du da. Endlich haben wir diesen Diamond auf frischer Tat ertappt und du glaubst an seine Unschuld. Was für Beweise benötigst du noch, damit du glaubst, dass er es war?“

„Ein Schuldeingeständnis, Beweise am Tatort oder was weiß ich!!! Aber nur weil jemand am Tatort verhaftet wurde, ist er in meinen Augen noch lange nicht schuldig.“ Starr und durchdringend schaute sie in seine ozeanblauen Augen. Lange hielt Mamoru den Blick nicht stand und zuckte ergebend mit seinen breiten Schultern.

„Wenn du meinst, dann gehen wir ihn gemeinsam befragen.“

Usagi schritt auf den Beamten, der bei der Tür stand, zu und zeigte ihm mit einer kleinen Handbewegung an, das sie den Verdächtigen nun vernehmen wollte. Der Beamte öffnete die Tür und ging als erstes aus dem kleinen Raum, gefolgt von den beiden Agents. Der Beamte klopfte an die Tür vom Befragungsraum und winkte seinen Kollegen nach draußen.

Usagi betrat als erstes den Raum und sah zum ersten Mal Diamond aus nächster Nähe. Noch immer trug er den weißen Overall von seiner Transportfirma. Er merkte, wie sich jemand anderes dem Tisch näherte, woran er saß und blickte zum ersten Mal seit langen auf.
 

Seine Augen verschlugen für einen Moment, Usagi dem Atem. Noch nie hatte sie so hellblaue Augen gesehen, die im Schein der Lampe, die über dem Tisch hang, violett leuchteten. Erst das Geräusch von der Tür die Mamoru hinter sich schloss, kam ihr wieder ins Bewusstsein, warum sie hier war.

Sie nahm auf dem Stuhl, auf der anderen Seite des Tisches Platz, während Mamoru sich ganz cool Rittlinks auf den Stuhl neben Usagi sich setzte.

„Hallo, ich bin Special Agent Tsukino und das dort ist mein Kollege, Special Agent Chiba.“ noch immer sprach der Verdächtige kein Wort, aber er wandte sein Gesicht nicht mehr ab. Er schaute nur sein Gegenüber an. Anscheinend war er genauso fasziniert von ihr, wie sie es eben noch von ihm war. Selbst Mamoru fiel es auf, das Diamond von der Agentin fasziniert war und dieses gefiel ihm überhaupt nicht.

Kapitel 5: Das Verhör

Kapitel 5 Das Verhör
 

Noch immer schaute Diamond die blonde Agentin an und konnte sein Blick nicht von ihr nehmen. Mamoru hingegen reichte dieses Schauspiel.

„Was starren sie meine Kollegin so an? Passt sie in ihre perversen Fantasien rein.“ nicht wissend, wie er darauf antworten sollte, senkte Diamond seinen Blick auf die graue Tischplatte.

„Weg schauen und schweigen bringt dir auch nichts mehr du Schwein!“

„Chiba es reicht!“ gebot sie ihrem Partner Einhalt und beugte sich etwas über die Tischplatte, um die Aufmerksamkeit des weiß gekleideten Mannes wiederzuerlangen.

„Schauen sie mich bitte wieder an!“ bat sie ihn und er tat ihr diesen Gefallen.

„Es tut mir leid, wie mein Partner reagiert hat. Aber bitte glauben sie mir! Ich will ihnen wirklich nur helfen. Aber dafür müssen sie mir erzählen, was passiert ist!“ man merkte richtig, wie es in dem Angesprochenen kämpfte. Konnte er ihr wirklich vertrauen oder hatte sie auch schon ihr Urteil über ihn gefällt, wie jeder, dem er seit seiner Festnahme begegnet war.

„Können sie oder wollen sie mir nicht glauben, dass ich ihnen nur helfen will.“ tief holte er noch mal Luft, als er leise zu sprechen anfing.

„Wie kann man da sicher sein, dass sie mir wirklich helfen wollen.“ seine Stimme klang, obwohl er so leise sprach, ganz tief und rau.

Wie sie seine Stimme vernahm, lief der jungen Agentin ein wohliger Schauer über den Rücken. Was war nur mit ihr los? So was war ihr noch nie passiert!

„Sie müssen mir einfach vertrauen! Ich werde ihnen aufmerksam zuhören, bei dem was sie zu erzählen haben.“
 

Was hatte er noch zu verlieren? Also begann er zu erzählen, warum er sich an diesem Tag dort aufhielt.

„Ich hatte vor zwei Tagen eine E-Mail erhalten. Dass ich heute, bei diesem Apartment, zwei Pakete abholen sollte. Wohin die geliefert werden sollten stand nicht in der E-Mail. Es hieß nur, dass man mir die Adresse dann vor Ort sagen wird. Also bin ich dann mit meinem kleinen Transporter dorthin gefahren und den Rest der Geschichte kennen sie ja schon. Ich kam bei der Wohnung an und stellte fest das es dort brannte. Leider hatte ich mein Handy im Transporter liegen gelassen und rannte so schnell ich konnte wieder zurück. Aber als ich dort ankam, hat mich ein Polizist in Zivil festgenommen.“

„Machen sie das öfters, das sie ohne eine Rücksprache, Aufträge von E-Mails ausführen?“

„Was erwarten sie? Wir leben in einer Zeit, wo man selbst seine Pizza übers Internet bestellt und da fragt auch vorher keiner nach. Der Konkurrenzdruck ist heutzutage so groß, dass man keine großen Fragen stellt. Vor allem bei meiner kleinen Firma bin ich über jeden Auftrag froh. Ansonsten kann ich schließen. Dann stehe nicht nur ich auf der Straße, sondern meine beiden Angestellten auch.“ überrascht blickte Usagi, den Mann ihr gegenüber an. Wieso hörte sie zum ersten Mal davon, dass er noch Angestellte hatte.

„Haben ihre Angestellten die Möglichkeit, den Transporter zu benutzen?“

„Natürlich! Der Schlüssel hängt bei mir in der Firma und mein Bruder und sein Freund haben beide einen Schlüssel, um in die Firma jederzeit zu kommen. Aber ich lege meine Hand für die Beiden ins Feuer, das sie nichts damit zu tun haben.“ Kurz stoppte er seine Erzählung, bevor er weiter sprach und mit festen Blick die junge Agentin ansah.

„Wissen sie! Nur weil wir drei in Watts aufgewachsen sind, heißt es noch lange nicht das wir Verbrecher sind. Die beiden haben Familie und wollen das ihre Kinder eine bessere Zukunft haben als wir. Deshalb arbeiten sie auch so hart, wie sie können und würden nichts machen, was ihren Familien schaden könnte.“

„Sie und ihre Angestellten sind alle in Watts groß geworden?“ harkte Usagi nach.

„Ja. Wie schon gesagt, wir drei sind alle dort aufgewachsen. Warum interessiert sie das?“

„Der erste Mord fand dort statt, und wie es aussieht, kennen sie sich dort aus.“
 

Diamond befiel die Befürchtung, dass sie ihm auch nicht glauben wollte. Darum verschränkte er seine Arme vor der Brust und lehnte sich ihm Stuhl zurück. Allerdings wandte er diesmal nicht sein Gesicht ab. Weiterhin schaute er Usagi in die Augen.

„Ich werde jetzt nichts mehr sagen!“ es tat ihm richtig im Inneren weh, das Usagi genauso wie die anderen zu sein schien. Anscheinend gab es hier niemand, der ihm glauben schenkte.

Das nun einsetzende Schweigen fasste der schwarzhaarige Mann schon als ein Schuldeingeständnis auf.

„Nichts mehr zu sagen? Geben sie endlich zu das sie es waren. Damit machen sie es uns und ihnen leichter. Ihr schweigen sagt doch schon alles.“ Diamond aber schwieg weiter und dachte auch nicht daran dem Mann ihm gegenüber anzusehen. Er wollte nur noch hier aus diesem Raum heraus.

„Entschuldigen sie, wenn wir sie verärgert haben. Aber können sie mir eine letzte Frage beantworten.“ Usagi wartete auf eine Reaktion, doch nicht die kleinste Miene verzog er. Sie wollte jedoch diese eine Frage noch von ihm beantwortet haben, da ihr etwas aufgefallen war.

„Hatten sie den Overall auch schon bei der Festnahme an?“ stellte sie ihm einfach die Frage und hoffte auf eine letzte Antwort von ihm. Und wirklich. Er gab ihr eine Antwort, auch wenn man schon hörte, dass er leicht gereizt war.

„Ja, hatte ich. Oder denken sie, man hat mir hier was zum Umziehen gegeben.“

„Danke! Mehr möchte ich im Moment nicht wissen. Falls ich aber noch Fragen habe, werde ich sie wieder aufsuchen.“ mit einem kaum merkbaren Lächeln auf den Lippen, erhob sie sich von Stuhl und schritt auf die Tür zu. Anschließend wandte sie ihren Kopf ihrem Kollegen zu.

„Chiba, kommen sie endlich!“ gebot sie ihm.

Nur widerstrebend stand er vom Stuhl auf, als er finster den Verdächtigen anfunkelte.

„Eins kannst du glauben! Du wirst dafür bezahlen, was du den Frauen angetan hast.“

Der Angesprochene tat so, als ob er nicht gehört hatte, und spähte am Agent vorbei, um die blonde junge Frau ein letztes Mal zu sehen, die schon die Tür geöffnet hatte, damit sie den Raum verlassen konnte.

Mit einer verwerfenden Geste folgte Mamoru seiner Partnerin, die sich schon im Flur gegen eine Wand lehnte und ganz in Gedanken versunken schien.
 

„Warum so nachdenklich?“, fragte der Mann mit den schwarzen Haaren, während er auf sie zu schritt, „Wir haben schon den Richtigen. Egal was er auch erzählt. Irgendwann wird er die Wahrheit sagen.“

„Ich weiß nicht! Ich denke nicht das er die Taten begangen hat.“

„Wieso zweifelst du?“ sanft legte er seine rechte Hand auf ihre Wange.Von dieser Berührung aufgeschreckt sah sie zu ihm auf. Direkt in seine ozeanblauen Augen, welche etwas Sorgenvolles und Liebevolles widerspiegelten. Allmählich erkannte sie, dass sie ihm vertrauen sollte, da er als ihr neuer Partner immer mehr Platz einnahm und sehr um sie bemüht, erschien. Ihr wurde klar, das der Platz, den niemand einnehmen konnte, Stück für Stück immer mehr von ihm eingenommen wurde und sie selbst an den Punkt kam, die Vergangenheit loszulassen. Doch jetzt war sie noch nicht bereit dazu.

„Der Overall, den er anhatte, war eindeutig zu sauber und roch auch nicht nach Qualm. Wenn er erst aus einer stark brennenden Wohnung kam, dann hätte sich etwas Ruß oder mindestens der Geruch darin festsetzen müssen.“

„Wer weiß, warum es nicht so ist. Das finden wir schon heraus. Die Hauptsache ist, dass er niemand mehr schaden kann.“

„Wir werden es sehen. Am besten ist es, wenn wir jetzt kurz bei der Rechtsmedizin vorbei schauen. Vielleicht hat sie schon irgendwelche brauchbaren Spuren gefunden.“ dabei befreite sie sich von seiner Berührung. Er jedoch bedauerte es das sie sich ihm entzog. Diese nett gemeinte Geste fühlte sich so warm und vertraut an. Am liebsten wäre er noch länger so mit ihr verharrt. Aber es war besser das sich die Beiden auf den Weg in die rechtsmedizinische Abteilung des FBI´s machten, wer weiß, was er ansonsten noch mit ihr gemacht hätte. Da er fühlte, wie er jeden Tag immer mehr von ihr angezogen wurde und fasziniert war. Dieses wollte er sich im Moment allerdings nicht eingestehen.
 

Wenig später standen beide vor einen Edelstahl glänzenden Seziertisch, am dessen Ende sich so eine Art Becken befand. Dieses diente vermutlich zum Auffangen von den Körperflüssigkeiten, welche während des Sezierens aus den Leichnamen austraten. Für diese Leiche war es allerdings nicht nötig.

Setsuna stand den beiden Agents schräg gegenüber, wobei sie sich mit einer Hand an dem Tisch abstützte und die andere provokativ in die Seite stemmte.

„Hast du schon etwas herausgefunden?“ Wollte die Agentin von ihr wissen. Doch diese schüttelte nur verneinend ihren Kopf. Was erwartete die von ihr? Dass sie hexen konnte!

„Nein, ich habe die Leiche auch erst vor einer Stunde bekommen und arbeite so schnell ich kann. Aber ohne den zahnmedizinischen Bericht kann ich noch nicht sagen, ob die Leiche auf das vermutete Opfer passt.“

„Und wie lange wird das noch dauern, bis du was Genaues sagen kannst.“

„Oh man, wie hofft habe ich dir schon gesagt, dass ich darauf keinen Einfluss habe. Wenn du willst, dass es schneller geht, dann fahre selbst zu der Praxis, wo das vermutete Opfer behandelt wurde und hole den Bericht. Ansonsten musst du genauso warten wie ich. Doch ich kann euch schon etwas zeigen, was ihr bestimmt schon selbst bemerkt habt.“ Sie umrundete den Seziertisch, damit die Agents eine bessere Sicht auf die verbrannte Leiche hatten.

„Wir haben die Leiche komplett geröntgt und haben die Nägel, die ihr schon am Tatort gefunden habt, im ganzen Körper verteilt gesehen.Wie es darauf aussieht, hat derjenige versucht, immer den Knochen zu treffen. Was ihm allerdings nicht immer gelangt. Anscheinend wollte er sichergehen, dass die Nägel sich nicht leicht lösen ließen.“ Dabei zeigte sie bei einem Bein, wo man es gut erkennen konnte, die sichtbaren Nagelköpfe die, wie aufgereiht wirkten. Man hätte sie alle mit einem gerade verlaufenden Strich verbinden können.
 

Während sich Usagi und Mamoru die verbrannte Leiche noch besahen, klopfte es an der Tür. Ohne das jemanden den Warteten vor der Tür herein bitten konnte, öffnete sich auch die Tür und ein junger Mann Anfang 20 streckte seinen dunkelblonden Wuschelkopf durch den Türspalt.

„Frau Meiho, ich habe die gewünschten Unterlagen soeben erhalten.“ dabei betrat er den Raum und hielt ihr die Unterlagen entgegen. Erfreut nahm sie sie und zog einige Röntgenbilder eines Kiefers heraus.

Kaum das der junge Mann auch schon wieder verschwunden war, hatte Setsuna die Bilder auch schon an dem Röntgenfilmbetrachter befestigt und betrachtete diese aufs Genauste.

Nur wurde ihr die benötigte Ruhe, die sie für die ersten Feststellungen brauchte, von zwei Störenfrieden nicht gegönnt, da sie sich dicht hinter sie stellten, um über ihre Schulter zu schauen. Wie oft hatte sie das schon mit Usagi diskutiert, das sie das nicht machen sollte, weil sie dadurch nur um so mehr von der Arbeit abgelenkt wurde und im Anschluss länger brauchte, um die Berichte für sie fertigzustellen.

Eines gefiel ihr heute an Usagi! So wie es schien, tolerierte sie ihren neuen Partner.

Normalerweise durfte sich keiner der neuen Partner, welche man ihr zugeteilt hat, sich ihr auf zwei Metern nähern, ohne dass sie wegschubste und ihm drohte, wenn er das nächste Mal ihr auf die Pelle rückt, ihm die Nase zu brechen. Einmal hatte einer diese Wahrung missachtet und seine Nase bestand nur noch aus kleinen Trümmerteilen.

Einzig und allein dem Depty hatte Usagi es zu verdanken, das ihr Partner von einer Anzeige absah, da dieser ihm den Grund erzählt hatte, weshalb sie so überreagierte.
 

Kopfschüttelnd ließ sie die beiden dort stehen, um die Röntgenbilder von der Leiche von ihrem Arbeitstisch zu holen, damit sie sie mit den anderen Bildern vergleichen konnte.

Eigentlich war dieses nicht mehr nötig gewesen, da ihr schon ein markantes Merkmal aufgefallen war. Doch sie wollte sich ganz sicher sein, bevor sie irgendwelche Behauptungen aufstellte.
 

Die Röntgenbilder übereinander haltend, versuchte sie die beiden Menschen hinter ihren Rücken zu ignorieren, was ihr auch einigermaßen gelang.

Jetzt konnte sie endlich mit Gewissheit sagen, wer die unbekannte Leiche war.

Mit einer knappen Handbewegung deutete sie den Agents an, sich neben sie zu stellen und zeigte mit dem Finger über eine Stelle kreisend, was sie gefunden hatte.

„Man erkennt sofort die Fehlstellung im Oberkiefer. Die Schneidezähne sind leicht nach innen gestellt, während der rechte Eckzahn deutlich nach außen steht. Des Weiteren ist zwei-sechs, zwei-sieben und vier-sieben behandelt worden.“ Mehr als deutlich konnten Usagi und Mamoru die Fehlstellung und die Füllungen in den Zähnen erkennen.

Es gab keinen Zweifel. Die Röntgenbilder passten auf das Opfer und gaben ihnen die Gewissheit, wer diese Frau einst war.
 

Das, was alle drei jetzt dachten, sprach Mamoru als Einziger laut aus.

„Blaue Augen und blondes Haar hatte diese Frau, was ihr, wie den anderen wohl auch, zum Verhängnis wurde. Es steht nun fest das sie das neuste Opfer unseres Killers ist.“

Unerklärliche Wut

Kapitel 6 Unerklärliche Wut
 

Immer noch hallten Mamorus Worte durch die Halle der Rechtsmedizin, wobei die Drei weiterhin die Röntgenbilder ansahen.

Die Blondhaarige junge Frau löste sich wieder aus ihrer Starre und ging rüber zu Setsunas Schreibtisch, damit sie sich die Akte der Toten ansehen konnte. Kurz blätterte sie in dieser als auch schon ihr Kollege mit der paar Jahren älteren Frau zu ihr kamen, um zu erkennen, nach was sie dort suchte.

„Ist dir etwas aufgefallen oder sonst etwas, was uns weiter bringt?“, wollte der Schwarzhaarige von ihr wissen, was sie jedoch mit hochgezogenen Augenbrauen quittierte. Dieser Typ nervte sie manchmal so sehr, dass sie es fast nicht aushielt. Wenn es etwas gab, was sie wirklich weiter brachte in dem Fall, dann hätte sie es ihm schon längst gesagt und er bräuchte nicht doof Fragen. Doch so schnell sie sich mal wieder über ihn aufregen wollte, so schnell verflog es auch.

„Naja, ich glaube schon! Aber dafür brauche ich die anderen Akten. Also lass uns los fahren. Und Setsuna! Danke das es so schnell ging heute.“ Somit drehten sich die beiden Agents schon zur Tür doch wurden sie von der Rechtsmedizinerin aufgehalten.

„Halt wartet und was ist mit dem Bericht, den könnt ihr gleich mitnehmen. Es dauert nur eine viertel Stunde, ansonsten muss ich noch mal zu euch fahren.“ Doch Usagi dreht sich nicht mal um und ging weiter ihres Weges.

„Keine Zeit ich muss sofort was überprüfen.“ Nur Mamoru blieb stehen und schaute zwischen den beiden hin und her, denn er wusste jetzt nicht was er machen sollte.
 

Sollte er lieber hier bleiben und auf den Bericht warten oder sollte er mit seiner Partnerin mitgehen. Er entschied sich gerade dafür zu seiner Kollegin zu gehen, um sie noch umzustimmen, mit ihm zusammen auf den Bericht hier warteten, bevor sie durch die große Edelstahltür spazierte konnte. Doch bevor er die Möglichkeit hatte dieses in die Tat umsetzen hörte er die Schwarzhaarige hinter sich etwas rufen.

„BUNNY, bleib sofort stehen und hör mir zu!“ kaum das Setsuna diesen Satz fertig gesprochen hatte, hätte sie sich gerne auf der Stelle dafür selbst ohrfeigen können.

Die Agentin blieb wie angewurzelt stehen und starrte mit entsetzen in den Augen zum Boden, während sie weiterhin die Türklinge in den Händen hielt, um die Tür vor sich zu öffnen. Mal wieder wusste Mamoru nicht, was seine Partnerin hatte. Was war der Grund, dass sie so auf einmal reagierte. Allerdings fand er wie so oft keine Antwort und einzig und allein blieb eine Verwirrtheit in ihm übrig.

Setsuna schaute traurig rüber zu Usagi als sie versuchte sie erneut anzusprechen.

„Usagi es …“ doch sie wurde sofort unterbrochen.

„HALT DEINEN MUND!!! Ich will nichts mehr hören. Dass du dich überhaupt noch traust, mich so anzusprechen. Sprich mich nie wieder so an, sonst waren wir mal Freunde!“ erschrocken war Setsuna nach hinten gewichen und wie die letzten gebrüllten Worte von Usagi in dem Raum verklangen, war diese auch schon aus diesem raus gerannt. Nur Mamoru bemerkte die kleine einzelne Träne in dem Winkel ihres Auges, die sie zwanghaft versuchte zu unterdrücken.

Welche am Ende eine Spur auf ihrer Wange hinterließ, bevor sie auf dem weiß gefliesten Boden fiel.
 

Die beiden Hinterbliebenen sprinteten los und folgten ihr, wobei sie immer wieder riefen,

„Usagi warte doch!“ allerdings hatten beide andere Beweggründe, warum sie es riefen. Als sie am Parkplatz ankamen, sahen sie nur noch wie Usagi in ihren gelben Sportwagen einstieg und mit lautem Motorgeheul und ihrem typischen Fahrstil das Weite suchte.

„So eine verdammte Scheiße!“, schrie Setsuna los und ging wieder Richtung Eingang. Doch sie wurde auf einmal an der Schulter festgehalten. Überrascht drehte sie sich in die andere Richtung und schaute mitten in die dunkelblauen Augen ihres Gegenübers.

„Was war das denn? Was hat sie jetzt schon wieder? Ich weiß, dass du etwas weißt, ansonsten hättest du nicht so reagiert.“ Sie riss sich von ihm los.

„Das kann und will ich dir nicht sagen, das muss sie dir schon selbst erklären. Versuch einfach Verständnis für sie zu haben, dies ist wichtig, und dann wird sie irgendwann dir erzählen, was mit ihr ist.“ mit einem Nicken bestätigte er, dass er es verstand. Anschließend begaben sich dann beide in die Abteilung der Rechtsmedizin, um den Bericht fertig zu schreiben.
 

Schwer seufzend überreichte Setsuna Mamoru den eben fertiggestellten Bericht fürs FBI.

„Fertig! Viel Erfolg damit, ich muss jetzt erst mal telefonieren.“ Der Mann mit den ozeanblauen Augen und dem tiefschwarzen Haar tat so, als ob er es nicht gehört hatte, als er sich bei ihr bedankte.

„Danke, kannst du mich vielleicht noch zum FBI bringen? Denn meine Mitfahrgelegenheit ist ja vorhin einfach verschwunden.“ genervt verdrehte Setsuna die Augen, aber nickte ihm bestätigend zu. Der Mann ging daraufhin schon mal vor zu den Parkplätzen, als die Rechtsmedizinerin in einigen Abstand folgte. Unbemerkt nahm sie hier Handy aus der Hosentasche und suchte eine Nummer aus ihrem Telefonbuch heraus, welche sie sogleich anrief. Dem Gang Richtung Parkplatz folgend hielt sie sich das Handy ans Ohr und vernahm außer einem Tuten in der Leitung nichts. Als Setsuna gerade ihre Abteilung abschließen wollte, damit sie Mamoru zum FBI fahren konnte, ließ sie eine Stimme am anderen Teil der Leitung aufschrecken.

„Ja, Deputy Tomoe hier.“ doch freundlich hörte er sich nicht an, kam ihr Anruf vielleicht schon zu spät?

"Deputy Tomoe, hier ist Setsuna Meioh von der Rechtsmedizin. Wir haben ein Problem mit Usagi..." doch bevor sie weitersprechen konnte wurde sie unterbrochen.
 

„Was hat diese Frau schon wieder angestellt!!! Hat sie es jetzt wieder geschafft das sie ihren Partner losgeworden ist oder besser, noch die Nase gebrochen sowie das letzte Mal!?“ brüllte er ins Telefon, sodass sie das Handy weghalten musste, damit sie keinen Gehörschaden davon trug.

„Nein, nein, Deputy. Nach ihrer Reaktion zu Schlussfolgern wird Usagi noch nicht ins Büro zurückgekommen sein. Es ist nämlich so! Mir ist was rausgerutscht. Sie wissen schon, was ich meine.“ auf der anderen Leitung war auf einmal ein heftiges Husten und schlucken zu hören. So als hatte man sich vor Schreck verschluckt.

„Bitte was? Bitte sagen sie mir jetzt nicht, dass sie Bunny zu ihr gesagt haben!!!“

„Ja leider! Es tut mir sehr Leid.“ gab die Frau ganz kleinlaut von sich.

„Wo ist Chiba? Weiß er schon, was mit ihr los ist?“

„Chiba ist bei mir. Ich fahre ihn jetzt zum Büro zurück. Und ich denke nicht, dass er ihre Reaktion von eben, auf den Namen zurückgeschlossen hat. Auch habe ich ihn nicht darüber aufgeklärt.“ erleichtert atmete die Schwarzhaarige aus und war sichtlich beruhigt, dass erstens Usagi noch nicht in der FBI-Zentrale war und zweitens keine Standpauke vom Deputy bekam.

„Machen sie sich keine Sorge. Ich werde den anderen Agents bescheid geben und mich um den Rest kümmern.“

„Ich danke dir.“

„Ist schon gut Setsuna. Bis später.“ Nur noch ein Tüten hörte sie daraufhin. Somit schloss sie hier dunkelgrünes, kleines Klapphandy und stecke es wieder in ihre Hosentasche. Mittlerweile war sie an ihrem Auto angekommen wo schon Mamoru auf sie gewartet hatte.
 

Zusammen fuhren sie zum FBI, wobei während der gesamten Autofahrt nur sehr wenig und nur Barlangloses gesprochen wurde. Dies war auch der Frau ganz recht, da sie wusste, dass das Thema dann auf Usagi kommen würde und dies wollte sie unter allen Umständen vermeiden.

Noch nicht mal eine halbe Stunde später waren sie endlich an ihrem Ziel angekommen.

„Vielen Dank Setsuna,“ bedanke er sich höflich bei seiner Mitfahrgelegenheit,

„hoffentlich hat sich meine Kollegin wieder beruhigt.“ und lächelte ihr entgegen. Doch sie schaute ihn mit einem glasigen Blick an.

„Du hast ja keine Ahnung!“, meinte sie, als der junge Agent ihr Auto verließ.
 

Völlig in Gedanken versunken durchquerte der Agent die Flure des FBI Gebäudes und hing immer noch bei dem Geschehnis in der Rechtsmedizin. Was war plötzlich in seine Partnerin gefahren. Schließlich hatte Setsuna nichts Abwertendes zu ihr gesagt. Oder hatte er etwas nicht mitbekommen. Allmählich war er vor der Tür, zu dem gemeinsamen Büro, angekommen und öffnete diese. Sein Blick durchstreifte den Raum und blieb an der blonden Frau am Schreibtisch hängen.

„Sag mal hast du nicht etwas vergessen vorhin?“, fragte er nach. Sie schaute immer noch nicht zu ihm auf, als sie nur kurz und knapp antwortete,

„Nicht dass ich wüsste!“

Leicht angepisst ließ er die Akte, welche er noch immer in der Hand hielt, auf ihren Tisch fallen. Jetzt wollte er es erst recht wissen, was das von vorhin sollte.

„Was sollte das eben in der Rechtsmedizin? Sie hatte dir doch nichts getan und auf einmal schlägt deine Laune von einer zur anderen Sekunde um. Ich verlange eine Erklärung von dir!“

Endlich hob sie ihren Kopf und sah ihn starr in die Augen, wie sie ihn sauer ansprach, „Das hat dich verdammt noch mal nicht zu interessieren. Das ist alleine meine Sache, und wenn es dich stört, kannst du deine Sachen packen und verschwinden! Dies wäre mir auch am liebsten, dann habe ich endlich meine Ruhe und Frieden zurück.“

„Nein! Ich werde nicht gehen. Versteh doch Usagi ich bin dein Partner und das für eine lange Zeit noch. Aber ich will für dich auch ein Freund sein, der für dich da sein will, wenn es dir schlecht geht. Dafür musst du mir aber sagen, was dich bedrückt. Ansonsten kann ich dir nicht helfen, wenn du mich am meisten brauchst!“ Usagis Gesicht lief bei den Worten von Mamoru rot an. War er zu ihr durchgedrungen, fragte sich Mamoru. Bevor sich die Errötung sich legen konnte, holte Usagi tief Luft und schrie ihren Kollegen an.

„DU UND EIN FREUND VON MIR, DASS IST MIR ABER GANZ NEU! Ich brauche schon lange keine Fürsorge mehr, falls du das meinst. Du bist genauso, wie deine Vorgänger. Du glaubst auch, dass du der Beste bist, meinst meine Arbeit ist unprofessionell und dann kommst du mir damit an das wir Freunde sind. Bevor ich solche Freunde ...“ allerdings bevor sie weiter reden konnte, rannte ein kleines Mädchen ins Zimmer herein und sprang der Agentin förmlich in die Arme.

„Tante Bunny, ich habe dich so sehr vermisst.“ Mit großen Augen schaute Usagi die Kleine an und nahm sie liebevoll in ihre schlanken Arme. Doch wie kam sie hier her?

„Hotaru mein Schatz, was machst du denn hier?“ Das kleine Mädchen schaute sie so unschuldig mit ihren glänzenden Brombeerfarbenden Augen an, dass man ihr sofort alles verzeihen musste.
 

„Dich besuchen, was denn sonst! Mama meinte, dass wir jetzt zu dir fahren und dich besuchen, damit ich dich mal wieder sehe. Ist das nicht toll?“ sagte die Kleine und kuschelte sich noch enger an ihre Patentante. Irritiert schaute der schwarzhaarig zwischen Usagi und Hotaru hin und her. Wie konnte ein Kind so einfach hier ins FBI-Gebäude kommen und was hatte sie zu seiner Partnerin gesagt? Bunny! Hatte er das heute nicht schon mal gehört. Nur kam er im Moment nicht darauf, wo es gewesen war.

In dem Augenblick, als er seine Partnerin danach fragen wollte, was es mit dem Bunny auf sich hat, erkannte er einen Schatten an der Tür. Das Nächste, was ihm dann durch den Kopf fuhr, war nur noch echt heiß! Denn im Türrahmen stand eine junge, hübsche Frau mit türkisen, lockigen Haaren, deren von der Sonne gebräunten Haut von dem weißen Sommerkleid unterstrichen wurde. Mit einem Lächeln schaute sie zu der Frau, die das kleine Kind noch immer in den Armen hielt, und betrat anschließend das Büro.

„Na Usagi, wie geht es dir?“ kurz durchstreifte Michirus Blick den Raum, der auf Usagis Seite immer noch mehr einer Müllhalte ähnelte, als das endlich Ordnung dort einzog und musste unwillkürlich Lachen.

„In deinem Büro wird sich nie etwas ändern, oder?“ Die blonde Frau schaut zu ihrer besten Freundin.

„Da hast du recht! Hier wird sich nie was ändern. Du weißt doch, wie ich bin." und lachte zum ersten Mal, seit heute Morgen, vom Herzen auf.
 

Hotaru schaute an Usagi vorbei und sah Mamoru. Sie löste sich von ihrer Tante und stellte sich gegenüber von Mamoru hin und schaute grübelnd hinauf zu ihm.

„Tante, wer ist das? Ist das dein neuer Kaffeeträger.“ und lächelte ihn dabei zuckersüß an.

Remember

Kapitel 7 Remember
 

Bei dem was Hotaru eben von sich geben hatte, fing Usagi an zu lachen und konnte sich fast nicht mehr beruhigen. Ihr Patenkind hatte eindeutig ihren Kopf geerbt.

Unterdessen versuchte Michiru bei ihrer Tochter diese Flausen loszuwerden.

„Hotaru, du weißt, dass man so was nicht sagt. Geh zu dem Mann und entschuldige dich.“ mit einem strengen Blick wandte sie sich von ihrer Tochter ab und richtete ihre Aufmerksamkeit auf die junge Frau.

„Und du Usagi, hörst gefälligst auf zu lachen. Kein Wunder das Hotaru nur Blödsinn im Kopf hat, wenn du es ihr auch noch vormachst.“ Bei dieser Vorstellung die sich Mamoru hier bot, konnte er seine Partnerin sogar verstehen, warum sie so lachte, und fing auch an zu lachen. Insgeheim war er auch sehr froh darüber, sie mal so unbeschwert zusehen. Er dankte der Kleinen dafür, indem er zu der kleinen schwarzhaarigen ging und seine Hand auf ihren Kopf legte.

„Schon in Ordnung Kleine, du musst dich nicht entschuldigen. Ich bin Mamoru Chiba, der neue Partner deiner Tante.“ Langsam beruhigte sich die blonde Frau und richtete sich an Michiru, damit sie sie nicht wieder für unhöflich abstempelte.

„Michiru, das ist Mamoru Chiba, von dem ich dir neulich erzählt habe.“ und zeigte mit einer Handgeste auf ihn und sagte dann zu Mamoru, mit derselben Geste,

„Mamoru, das ist Michiru Tenoh, meine beste Freundin und ihre Tochter Hotaru.“ Der Schwarzhaarige bekam große Augen. Konnte es wahr sein?

„Sie sind Michiru Tenoh oder anderes gesagt Michiru Kaiho die berühmte Violinistin. Darum kamen sie mir so bekannt vor. Ich freue mich sehr sie kennenzulernen.“ und reichte ihr die Hand.

„Es freut mich auch sehr, sie kennenzulernen.“
 

Derweil setzte sich Hotaru auf Usagis Schreibtischsessel und drehte sich darauf im Kreis, so wie es andere Kinder in ihren Alter auch machten.

Ohne das es die Leute im Büro bemerkten, betrat eine fünfte Person den Raum.

„Na wenn haben wir den da? Wenn das nicht Frau Tenoh ist. Wir haben uns aber schon lange nicht mehr gesehen.“ alle Beteiligten schauten auf die Person, die da eben sprach.

Die Türkishaarige ging auf die Person zu und reichte ihm mit einem Strahlen die Hand.

„Oh, hallo Deputy Tomoe. Es ist wirklich lange her, seit wir uns das letzte Mal gesehen haben. Wie geht es ihnen?“ so unterhielten sich die beiden noch weiter über dieses und jenes.

Usagi ging zu ihrem Schreibtisch und wollte Hotaru von ihrem Sessel nehmen. Doch dazu kam es nicht, denn die Kleine sah ihre Tante fragend an.

„Tante Bunny, wo ist denn das Bild hin, wo wir alle zusammen mit Papa darauf sind?“ mit entsetzen in den Augen starrten der Deputy und Michiru zu den Beiden, wie sie es vernahmen. Allerdings lächelte Usagi und strich sich eine verirrte Haarsträhne hinter ihr Ohr. Anschließend nahm sie die Kleine auf den Arm und antwortete ihr mit Zärtlichkeit in der Stimme,

„Ach weißt du mein Schatz! Letztes Mal, als ich die Akten durchgesehen habe, ist es runtergefallen. Der Rahmen ist deshalb kaputt gegangen und ich bin noch nicht dazu gekommen einen Neuen zu kaufen.“ liebevoll streichelte sie mit ihrer freien Hand durch ihr schwarzes Haar. Dann ließ sie von ihrem Arm runter und stellte sie auf den Boden.

Hotarus Mutter und der weißhaarige Mann schauten sich ein letztes Mal an und nickten sich wissend zu. Daraufhin wandte der Deputy sein Wort an die beiden Agents.

„Tsukino! Chiba! Nehmt euch den Rest des Tages frei. Ihr braucht auch mal etwas Freizeit. Immer nur arbeiten kann man auch nicht!“

Ehe das die Beiden dagegen protestieren konnten, wurden sie auch sogleich unterbrochen.

„Kein aber!!! Das war kein Vorschlag von mir, sondern ein Befehl!“
 

Freudig fing das schwarzhaarige Mädchen an im Kreis rund um Usagi zu springen. Wobei sie ein Grinsen im Gesicht hatte, das von einem Ohr zum Anderen reichte.

„Oh ja, Tante Bunny, dann können wir mal wieder was unternehmen, wenn du jetzt frei hast. Das ist schon so lange her!“ die junge blonde Frau überlegte kurz, jedoch konnte sie diesen leuchtenden Kinderaugen wirklich nichts abschlagen.

„In Ordnung! Dann erzähl mal, was du heute alles machen willst? Du hast die freie Auswahl!“

Wenn die 5 Jährige nicht schon längst übers ganze Gesicht gestrahlt hätte, dann hätte sie es spätestens jetzt getan. So begnügte sie sich damit, erneut in Usagis Arme zu springen.

„Dann will ich ins Aquarium und wir müssen unbedingt neue Rahmen kaufen.“ und drückte ihre Wange gegen Usagis Wange, während sie ihre kleinen Arme um ihren Hals schlang. Usagi staunte nicht schlecht, als sie hörte, wo sie hingehen wollte. Sie hatte mehr an einen Spielplatz oder Eis essen gehen gedacht, weil sie überhaupt keine Lust hatte, Stunden durch die Gänge des Aquariums zu laufen.

Auf der anderen Seite konnte sie sie verstehen. Sie hatte in letzter Zeit nichts mehr mit ihr unternommen, aber wenn sie gerne dorthin wollte, dann würde sie ihr diesen Wunsch erfüllen.

Usagi setzte sie wieder auf dem Boden ab und antwortete ihr,

„Ja das machen wir und deine Mama nehmen wir auch mit.“ dabei schaute sie rüber zu Michiru. Selbst Hotaru schaute zu ihrer Mutter nun.

„Mama kommt auch mit, dann sind wir endlich mal wieder alle zusammen.“ kurz stoppte sie und blickte kurz rüber zu den beiden Männern, die sich mittlerweile das Ganze vom Rande des Zimmers ansahen. Zu sehr waren sie davon begeistert, wie der kleine Wirbelwind es schaffte Usagi um den Finger zu wickeln.

„Sag mal Tante Bunny, können wir Onkel Souichi und deinen Partner auch mitnehmen, dann wird es bestimmt noch lustiger?“ Die Blondhaarige betrachtete geschockt ihre Gegenübers und ganz besonders davon Mamoru. Nachdem wie sie ihn mal wieder behandelt hatte, konnte sie ihn unmöglich selbst fragen, ob er mitkommt, um ihrer Nichte den Gefallen zu machen. Kurz kniete sie sich, um auf Hotarus Augenhöhe zu sein.

„Das musst du die beiden selber fragen. Aber Souichi hat hier noch sehr viel Arbeit und Mamoru hat vielleicht was anderes vor mit seiner Freizeit.“ insgeheim hoffte sie jedoch, dass er Nein sagen würde, nach allem, was vorgefallen war. Jedoch wurde sie eines bessern belehrt.
 

„Es wäre mir eine Ehre, wenn ich so eine hübsche junge Dame heute begleiten darf.“ dabei lächelte der Agent.

Der Deputy seufzte auf, er konnte beim besten Willen heute hier nicht weg. Auch wenn er es gerne gemacht hätte. Er enttäuschte die Kleine nur ungern.

„Ich muss leider hier bleiben. Doch ich begleite dich noch bis zum Auto.“ versprach er ihr.

Der Wirbelwind sprang vor Freude im ganzen Büro herum und schnappte sich am Ende die Hand der Tante und zerrte sie förmlich aus dem Raum. Die Drei verblieben folgten ihnen.

Schnell hatte Mamoru seine Partnerin eingeholt und flüsterte leise in ihr Ohr,

„Ist das für dich in Ordnung, wenn ich jetzt wirklich mitkomme?“

„Solange Hotaru glücklich ist, bin ich auch glücklich.“ dabei strahlte sie ihn an, sodass sich ein leichter roter Schimmer sich auf sein Gesicht legte.

Wie schaffte sie es nur immer ihn einerseits zum Wahnsinn zu treiben, und anderseits ganz in ihren Bann zu ziehen.
 

Kaum waren die Drei beim Ausgang angekommen, bemerkte das kleine Mädchen als Erste das jemand fehlte.

„Wo ist denn Souichi und Mama?“ der groß gewachsene Mann drehte sich um, bis eben waren sie doch noch hinter ihnen gewesen.

„Ich weiß es nicht. Aber wieso nennt du eigentlich den Deputy immer Souichi?“ er wollte eigentlich auch die Kleine fragen, was es mit dem Bunny auf sich hatte, da ihm einfallen war, wo er es heute schon einmal gehört hatte. Allerdings solange Usagi dabei war, wollte er nicht fragen. Es würde bestimmt noch eine andere Gelegenheit sich mit der Zeit auftun, um dieses herauszufinden.

Kopfschüttelnd meldete sich die junge Frau zu Wort.

„Mann, was weißt du eigentlich? Du arbeitest hier und weißt nicht mal, wie der Deputy mit vollem Namen heißt. Manchmal frag ich mich wirklich, was du beim FBI zu suchen hast.“
 

Unterdessen gingen die beiden Verschwundenen in einen anderen Teil des FBI´s und unterhielten sich besorgt. Wie oft sie sich schon in den letzten Jahren, wegen ihr Sorgen gemacht hatten, konnten sie schon nicht mehr mitzählen. Es war schon zu oft gewesen.

„Ich mach mir in letzter Zeit wirklich Sorgen um sie. Sie regiert bei allem über. Ich weiß schon langsam nicht mehr, was ich machen soll! Kannst du mir nicht einen Rat geben Michiru?“

„Es ist drei Jahre her das er gestorben ist. Und trotzdem hat sie bis heute Schuldgefühle deshalb. Sie versteht es einfach nicht. Sie unterdrückt ihre Gefühle. Ich wünsche mir manchmal das er nur für einen Tag zurückkommt und ihr das erklärt. Denn auf ihn würde sie hören.“ dabei schauten die Zwei traurig hoch zu einem Bild in einem goldenen Rahmen. In der rechten Ecke des Rahmens war ein schwarzes Band zu erkennen. Das Bild gehörte zu der Person, die nicht nur Usagi so schmerzlich vermisste. Jeder der ihn kannte vermisste ihn. Nur hatten diese es geschafft, mit der Tatsache ihren Frieden zu schließen, ihm Gegensatz zu Usagi.

In ihrer neuen Wohnung konnte Michiru, nach vorne und an sich und ihre Tochter denken. Hier ihm FBI Gebäude ging es nicht. Nur hier fühlte sie sich ihm noch so nah, als wäre er nie von ihr gewichen. Und manchmal kam es ihr so vor als würde er ihr zuflüstern.

Dies brach ihr dann fast ihr Herz. Da sie genau wusste, was er von ihr verlangte. Sie sollte helfen, dass seine Partnerin auch endlich nach vorne schauen konnte, weil ihm bewusst war, das Usagi in Wirklichkeit nicht so stark war, wie sie nach außen widerspiegelte. Ein letztes Mal sah sie zum Bild, wobei ihr Blick auf die kleine goldene Tafel fiel, die darunter hing.

Sie kannte die Wörter, die darin eingraviert waren schon auswendig.

~In Gedenken an Special Agent Haruka Tenoh *27. Januar. 19** - † 3.Januar. 20**~
 

Komplett in ihren Gedanken versunken, holte sie der Weißhaarige wieder zurück ins Hier und jetzt.

„Lass uns nun zu den anderen gehen, damit ihr dann los könnt und ich mich noch von Hotaru verabschieden kann. Ich habe es ihr schließlich versprochen.“ leicht erschrocken wandte sie ihren Blick auf ihr Gegenüber. So weit weg waren ihre Gedanken gewesen, bei ihrem verstorbenen Mann.

„Ja da hast du recht Souichi und noch mal danke für den Anruf. Wer weiß, wie es ansonsten ausgegangen wäre.“ Aufbauend klopfte er ihr auf die Schulter und beide begaben sich nun Richtung Ausgang, wo schon drei Personen auf sie warteten. Wobei die eine Person mehr als eine halbe Person durchging und die ganze Zeit schon vor Vorfreude von einem Bein aufs andere sprang. Während des Wartens hatte sie den Mann und die Frau gefühlte 1000-mal gefragt, wann es endlich losging, was beide mit, wenn deine Mutter endlich da ist, quittierten.

„Entschuldigung für die Verspätung, wir mussten noch etwas bereden.“ wandte sich Michiru mit diesen Worten zu der kleinen Gruppe. Der Deputy verabschiedete sich noch mit einem durch die Haare wuscheln bei Hotaru und wünschte allen noch einen schönen Tag, bevor die Vier endlich Richtung Aquarium aufbrachen.

Von Fischen und Menschen

Kapitel 8 Von Fischen und Menschen
 

So als wäre Usagi nicht viel älter als Hotaru, rannte sie mit ihr freudestrahlend ins Aquarium und schaute zusammen mit ihr, mit voller Faszination, die verschiedenen Fische an, wie sie elegant durch das Wasser schwammen. Michiru hingegen blieb gleich bei dem ersten Aquarium stehen. Ihr Blick galt nur noch dem gelben Segelflossendoktor.

„Ich glaube ihnen gefällt es hier genauso gut, wie ihrer Tochter und Usagi. Oder?“ Mamoru hatte sich lieber zu ihr gesellt, damit Hotaru erst mal Zeit alleine hatte mit ihrer Patentante.

Ohne zu dem Schwarzhaarigen zu schauen, erwiderte sie ihm,

„Ja, ich liebe einfach das Wasser und vor allem das Meer. Man kann eigentlich sagen, dass dies mein Element ist.“ und lächelte liebevoll den gelben Fisch an.
 

Für eine ganze Weile trat schweigen ein, bis der Mann sich endlich fest entschlossen hatte, sie etwas zu fragen, was seine Partnerin betraf.

„Sie sind doch eine gute Freundin von Usagi, oder?“

„Du kannst mich ruhig duzen und ja, das stimmt!“ auch wenn sie ihn weiterhin nicht ansah, so hatte sie einen lieben und friedlichen Gesichtsausdruck. Noch mal legte sich Mamoru die Frage im Geiste zurecht, die ihn, seit ihm eingefallen war, wo er schon mal den Namen Bunny gehört hatte, interessierte.

„Wenn es so ist, kannst du mir dann erklären warum Hotaru zu Usagi immer Bunny sagen kann, ohne das sie nicht davon einen Ausraster bekommt? Ich wollte das nur wissen, weil bei Setsuna ist sie bei dem Namen total ausgerastet und hat mich einfach stehen gelassen. Und wenn ich sie auf irgendwas anspreche, spricht sie nicht mit mir. Dabei will ich einfach nur ein guter Partner und vielleicht auch ein guter Freund für sie werden, wenn sie dieses nur zulassen würde.“
 

Michiru hatte sich schon so etwas in der Art gedacht, was er wohl fragen könnte.

Mit ihrem Zeigefinger deute sie ihm auf den gelben Fisch, der unter den anderen Fischen in diesem Aquarium hervor stach.

„Weißt du das ich finde, dass sie Ähnlichkeiten mit diesem Fisch hat. Diese Fische werden Wild gefangen und in ein Gefäß mit anderen gesteckt. Diese gelben Segelflossendoktoren Fische gelten noch als die einfachsten Pfleglinge unter den Doktorfischen. Da sich diese Fischart, normalerweise, streng territorial verhaltet. Doch diese Gelben können sich für kurze Zeit mit anderen zu einem losen Trupp zusammenschließen, und selbst wenn sie alleine sind, kann man ganz leicht an ihrer Augenfarbe erkennen, in was für eine Stimmung sie sind. Und so ist sie auch in etwa. Sie war der reinste Wildfang früher. Lebenslustig und fröhlich. Nur mit anderen konnte sie nicht zusammenarbeiten. Genauso wie heute. Doch dann lernte sie jemand kennen, mit dem sie sich blind verstand, bis etwas passiert ist, für das sie sich die Schuld gegeben hatte und diese Schuld kann sie bis heute nicht ablegen. Und so sehr sie auch versucht ihre Gefühle zu verbergen, so kann man anhand ihrer Launen sofort erkennen, wie sie sich fühlt.“ kurz hielt sie inne, bevor sie mit ihrer Erzählung weiterführte.

„Das was du bei Setsuna erlebt hast war kein Ausraster, sondern ihre Schuldgefühle, die durch diesen Spitznamen wachgerufen wurden. Einzig und alleine darf nur Hotaru sie so nennen. Deswegen rate ich dir sie niemals Bunny zu nennen, wenn du das von heute Vormittag nicht noch mal erleben willst. Wenn du dich allerdings weiter anstrengst und es schaffst, an ihrer Seite zu bleiben. Dann weiß ich, dass sie dir bald alles erzählen wird und dir, als ihr neuer Partner eine Chance gibt“ mit diesen Worten drehte sie sich vom Aquarium weg und durchstreifte mit ihren Augen die große Halle auf der suche nach den beiden Anderen. Schnell hatte sie sie entdeckt.

„Hey ihr beiden! Wartet auf uns!“ rief sie ihnen entgegen, als sie sich zu ihnen begab.
 

Mamoru dachte noch etwas über das nach, was Michiru ihm gesagt hatte und beschloss, Usagi einfach die Zeit zu geben, die sie brauchte.

Mit einem Lächeln schlenderte er zu den anderen und zu viert sahen sie sich das restliche Aquarium an.

Immer wieder schaute Mamoru, dabei verstohlen zu seiner Partnerin rüber und freute sich, das sie so glücklich und unbeschwert schien, während sie immer zusammen mit Hotaru das nächste Becken bestaunte. Langsam näherte sich die kleine Gruppe dem Ausgang und der Souvenirladen war schon in Sichtweite, als Hotaru aufgeregt die Hand ihrer Mutter packte und sie auch schon in die Richtung des Ladens zog.

„Weißt du das du viel schöner aussiehst, wenn du lachst!“, sprach der Schwarzhaarige die blonde junge Frau an, wie sie nun alleine waren. Verwundert sah sie ihn an.

„Wie meinst du das?“

„Naja, du wirst so fröhlich. Das habe ich bis jetzt noch nie an dir gesehen. Versuch dieses auch Mal bei der Arbeit zu sein. Das würde nicht nur mich, sondern die anderen dort auch freuen.“

„Da hast du bestimmt recht. Allerdings fällt es mir schwer. Alles steckt dort voller Erinnerungen, die mich immer noch sehr schmerzen.“

„Wenn du willst, kannst du es mir erzählen. Ich werde dir gerne zuhören.“ aufmunternd schaute er zu ihr, sie schüttelte jedoch verneinend mit dem Kopf.

„Im Moment nicht, aber irgendwann werde ich es dir vielleicht mal erzählen.“ und dabei zwang sie sich ein kleines Lächeln für ihn ab.
 

Jetzt waren auch die beiden bei Mutter und Tochter angekommen, die von einem Maskottchen, in Form von einer Krabbe angesprochen wurden.

„Vielen Dank für ihren Besuch in unserem Aquarium. Darf ich für sie ein Erinnerungsfoto machen?“ mit großen leuchteten Augen bettelte Hotaru förmlich die Erwachsenen darum an, ein Foto zu machen.

„Aber gerne!“ kam es im Chor, wobei sie sich alle für das Bild aufstellten.

Ganz vorne stand Michiru mit Hotaru, während Mamoru und Usagi hinter innen standen.

Etwas näher zusammenrücken.“ Bat sie die riesige Krabbe. Überrascht schauten sich die Zwei an.

Liebevoll legte er seinen Arm um sie, und auch wenn keiner von beiden es auch zugeben würde, so fühlten sie sich ganz wohl dabei, so nah zu sein.

Kurz mussten sie noch auf das Bild warten, weshalb sie die Zeit nutzten, um sich im Laden etwas genauer umzusehen.

Vor einem Regal mit Delfine Bilderrahmen blieb das kleine Mädchen stehen und rief sogleich nach ihrer Patentante.

„Schau mal! Diese Bilderrahmen könnest du doch für deine Bilder nehmen. Die sind so schön bunt.“ Usagi beäugte die Rahmen kritisch. Die waren für ihren Geschmack und das Büro einfach zu bunt. Um Hotaru jedoch nicht zu enttäuschen nahm sie zwei Stück und ging damit zur Kasse.
 

Nach gefühlten 12 Stunden, die in Wirklichkeit nur 3 waren, saßen nun alle in Usagis gelben Sportwagen, zusammen mit den Rahmen und den Abzügen vom Bild für jeden. Die Fahrerin war froh das sie nicht in die Abendliche Rush Hour geraden ist und fuhr im immer dunkleren Abend Richtung Seal Beach, wo ihre Freundin seit kurzen eine Standvilla besaß. In ihrem Rückspiegel konnte sie beobachten, wie das kleine Mädchen langsam einschlief und ihren Kopf auf dem Schoß ihrer Mutter ausruhte.

Endlich kamen sie vor dem weißen Gebäude an. Usagi stieg aus und hob Hotaru über das offene verdeckt aus dem Auto raus. Sie machte das so behutsam, wie sie nur konnte, damit die Kleine nicht aufwachte.

„Ich warte hier auf dich.“ sprach Mamoru leise zu ihr. Er wollte sie nicht stören, wenn sie sich von ihrer Freundin verabschiedete. In der Zwischenzeit war auch Michiru ausgestiegen und hatte sich kurz, mit einem gute Nacht, bei Mamoru verabschiedet.
 

Im Haus angelangt legte Usagi Hotaru vorsichtig in ihr Bett und drückte ihr noch einen kleinen Gute Nacht Kuss auf die Stirn. Leise verließ sie das Zimmer und schloss hinter sich die Zimmertür. Allmählich kam sie bei der Wohnungstür wieder an, wo Michiru davor stand und durch eins der großen Fenster, die sich neben der Tür befanden, schaute. Sie sah nach draußen, wo immer noch Mamoru im Wagen wartete.

„Also, ich danke euch beiden für diesen schönen Tag. Ich werde morgen dich noch mal anrufen. Jetzt werde ich erst mal Mamoru nach Hause fahren.“ Die Frau mit den türkisen Haaren wandte sich zu Usagi um.

„Er ist wirklich nett. Bitte gib ihm eine Chance.“ Usagi nickte ihrer Freundin zu.

„Diese Chance hat er schon genutzt. Noch niemand kam mit meinen Launen so zurecht wie er. Er scheint mich so zu akzeptieren, wie ich bin, und bemüht sich sehr um mich. Auch wenn wir bestimmt noch oft aneinander Ecken und nicht die gleiche Meinung haben werden. So kann ich aber in ihm einen guten Partner sehen.“

„Da bin ich aber froh drüber.“ fest umarmte sie ihre Freundin ein letztes Mal, bevor diese mit einem Lächeln auf dem Lippen die Standvilla verließ und zurück zu ihrem Partner ging.

Eine neue Spur

Kapitel 9. Eine neue Spur
 

Mal wieder verging eine geraume Zeit in der nichts geschah und mit jedem weiteren Tag, wo Usagi ergebnislos durch die Akten blätterte, wurde sie missmutiger. Sie versuchte dieses Mamoru nicht zu zeigen und lehnte sich seufzend in ihren Arbeitssessel zurück. Was sollte sie jetzt nur machen. Einfach warten bis erneut etwas passierte war einfach nicht ihre Art. Nachdenklich schaute sie zur Pinnwand an der gegenüberliegenden Wand. Dort hingen vier Bilder von vier Frauen. Alle waren hübsch, jung, blond und hatten faszinierende blaue Augen. Aber was hatten sie noch gemeinsam, außer ihr Aussehen. Vielleicht war es genau dieses eine Puzzlestück, welches ihr noch fehlte, was sie zum Täter führen würde.

Bevor ihre Gedanken weiter abdriften konnten, hielt ihr Partner ihr eine heiße, dampfende Tasse Kaffee unter ihre Nase. Irritiert sah sie zu ihm auf.

„Seit wann besitzen wir den Tassen?“

„Seitdem ich die Nase voll habe von deiner Kaffeebecher Pyramide. Zudem gab es heute im Supermarkt Zwei zum Preis von einem.“ dankend nahm sie das heiße Getränk entgegen. Vielleicht brauchte ihr Gehirn nur einen kräftigen Koffeinschock, um wieder auf trapp zu kommen.

„Prima, auch noch Pärchentassen oder was?“ und besah sich schief seine Tasse an, welche das gleiche Motiv hatte, wie ihre.

„Ich bin kein Millionär. Wenn du das nicht möchtest, dann gib mir Geld, damit ich dir eine mit einem anderen Motiv besorgen kann.“

„Ich bin doch kein kleines Kind mehr. Ich kann sie selbst besorgen.“

„Ja, nur wirst du sie dir nie holen, da du dir nie einer Ausrede verlegen bist, warum du dafür keine Zeit hattest.“, wie auf frischer Tat ertappt, verzog sie ihr Gesicht. Dafür, dass sie erst seit 3 Monaten neue Partner waren, kannte er sie schon sehr gut.

„Du siehst so ihn gedankenversunken aus. Über was denkst du nach?“ er setzt sich auf den Rand ihres Schreibtisches und blickte ihr tief in die Augen.

„Ach es ist nichts!“ schwindelte sie ihm vor und versuchte seinem Blick auszuweichen. Sollte sie es ihm sagen, was ihr durch den Kopf ging. Normalerweise würde sie es nicht mal ihm Traum sagen, doch sie musste sich einfach ein Herz fassen und es ihm sagen. Dafür hatte er sich einfach als ihr neuer Partner mehr als bewährt.
 

„Ich weiß einfach nicht weiter. Normalerweise durchschaue ich die Täter anhand ihres Vorgehens schneller. Aber diesmal weiß ich einfach nicht weiter.“ grübelnd nippte der Agent an seiner Tasse. Was sollte er ihr nur sagen.

„Ich weiß auch nicht bei dem Fall weiter im Moment. Vielleicht müssen wir uns die Akten noch genauer ansehen.“ man konnte in dem Moment das Knirschen von Zähnen hören. Tat ihr Kollege mal wieder auf blöd, oder er, war es einfach nur und sie wollte es in letzter Zeit einfach nicht sehen.

„Was denkst du, was ich hier mache? Meine Füße hochlegen und den ganzen Tag schlafen!“

„Das habe ich nicht gemeint. Aber vielleicht muss man genauer hinsehen und um ein paar Ecken denken, damit man auch andere Verbindungen zwischen den Opfern findet.“

„Ich versuche es ja schon die ganze Zeit, doch mir fällt beim besten Willen nichts weiter auf.“ seufzend ruhte sie ihren Kopf auf ihren Armen aus, die verschränkt auf den Tisch lagen.

Langsam stand Mamoru von Tisch auf und stellte seinen Kaffee darauf ab. Anschließend zog er seinen Stuhl rüber zu Usagis Schreibtisch und setzt sich ganz dicht neben sie.

„Nah komm schon! Zwei Köpfe sind besser als einer. Lass es uns noch mal versuchen etwas zu finden.“ antriebslos richtete sich Usagi wieder auf. Sie glaube zwar das es nichts brachte, sich die Akten noch mal anzusehen. Doch für ihren Partner wollte sie es noch mal versuchen.
 

Sie holte die 4 Akten von den Opfern aus der obersten Schublade ihres Schreibtisches und breitete diese darauf aus.

Bestimmend schnappte sich Mamoru die Akte, die direkt vor ihm lag, und las sie erneut durch. Immer wieder blätterten sie vor und zurück und verglichen die Opfer und die Details, die vor Ort angefunden wurden, miteinander. Aber irgendwie wollte sich nichts Neues daraus erschließen lassen.

„Willst du mit mir ausgehen?“ drang es an das Ohr der blonden jungen Frau. Verdattert schaute sie auf. Wie kam Mamoru auf einmal darauf oder hatte sie sich etwa verhört?

„Hast du mich eben gefragt, ob ich mit dir ausgehe?“ nun war es an Mamoru verdattert zu gucken. Kopfschüttelnd stellte er ihr klar, was er gesagt hatte.

„Nein, habe ich nicht. Ich habe gefragt, ob du mit mir rausgehen willst. Etwas frische Luft wird uns bestimmt gut tun.“ erleichtert atmete sie aus.

Beim besten Willen konnte sie sich nicht vorstellen, mit ihm auszugehen. Für sie stand fest, das sie im Moment als Single glücklich war.
 

Single schallte es in ihrem Kopf. Da erinnerte sie sich daran, dass alle Frauen Singles waren. Was wäre, wenn diese Vier auf der Suche gewesen waren nach einer Beziehung.

Sie drehte sich zu ihrem Partner, während sie immer noch ihre Stirn in Falten hatte, weil sie angestrengt nachdachte.

„Sag mal Mamoru, wenn ich eine neue Beziehung suchen möchte, wo würde ich schnell und einfach jemanden kennenlernen?“ vor Schreck fiel Mamoru die Akte, welche er in den Händen hielt, auf den Tisch, sodass einige Papiere herausfielen.

„Warum willst du das wissen? Suchst nach einem neuen Freund?“

„Nein, ich meine nicht mich. Was wäre aber wen unsere Opfer nach jemanden gesucht haben und dadurch ihren Mörder kennengelernt haben?“

„Du meinst, dass es dieser Serienmörder auf alleinstehende Frauen abgesehen hat.“

„Genau das Meine ich. Also wie kann man jemanden schnell und unkompliziert kennenlernen?“ erstaunt pfiff der Agent kurz, er hatte nicht gedacht das Usagi so schnell eine Neue mögliche Verbindung zwischen den Opfern fand. Scharf dachte er nach, wo man Frauen Daten konnte.

„Ich würde sagen im Freundeskreis, in der Disco, durch eine Zeitungsannonce, …“

„Oder durchs Internet.“ kam es in Gedanken von der Frau.

„Ja natürlich da hast du recht.“

„Dann los und komm, wir werden das Mal überprüfen gehen.“ sie sprang auf und schnappte sich ihre Jacke, die über ihrer Lehne hing. Skeptisch sah der Agent auf zu ihr. Was hatte sie schon wieder vor?

„Und wohin willst du?“

„Dumme Frage! Wir gehen jetzt mal zu einem der Tatorte und schauen nach, ob wir was im Internetverlauf finden oder ob es Zeitungsannoncen gibt, die sie aufgehoben hat.“

„Ehm und wie willst du im Computer das nachsehen können? Die meisten sind mit Passwort gesichert. Dafür brauchen wir Spezialisten.“

„Das denkst auch nur du! Ein paar Tricks habe ich auch darauf.“ nun erhob er sich auch von seinem Stuhl und winkte sie an sich vorbei, damit sie gehen konnten.

„Da bin ich mal gespannt. Lass uns mal gehen.“
 

Eine kleine Weile später parkten beide vor einem großen Gebäudekomplex. Sofort erkannte der schwarzhaarige Agent es wieder. Es war das Gebäude, wo er zum ersten Mal seiner Partnerin begegnete. Sie stiegen aus dem gelben Flitzer aus und gingen zusammen über die Parkplätze Richtung Treppenaufgang.

„Wieso sind wir hier? Warum hast du gerade diesen Tatort ausgewählt?“ harkte er bei Usagi nach. Sie wandte sich kurz zu ihm um, bevor sie wieder nach vorne schaute, damit sie nicht den Treppenaufgang hochstolperte.

„Ihre Wohnung lag am Nächsten für uns. Ich hatte einfach keine Lust jetzt Stunden durch die Gegend zu fahren.“

„Und was sagt dir, das du genau das hier findest, was du suchst?“

„Meine Intuition sagt mir es, und wenn ich es doch nicht schaffe, dann lass ich die Spezialisten dafür noch mal danach suchen.“

„Dann hätten wir uns die Fahrerei sparen können und sie gleich hier her schicken können.“ ächzte der Agent beim Hochsteigen der Treppen. Mittlerweile war es Mittag geworden und die Sonne stand schon hoch am Himmel und brannte nicht nur auf dem Asphalt, sondern auch in Mamorus Kehle. Eine Abkühlung wäre ihm im Moment lieber gewesen, als den Hirngespinsten seiner Partnerin nachzujagen. Als ob man so leicht ein Passwort knacken könnte. Viel leichter wäre es gewesen, gleich die richtigen Leute zu schicken. Dann könnten sie anderweitig noch nach anderen Gemeinsamkeiten zwischen den Opfern suchen und müssten jetzt nicht hier draußen durch die Gegend latschen.

Usagi stand schon vor der versiegelten Eingangstür, welche zur Wohnung von dem Opfer Minako Aino gehörte. Mit zwei großen, raschen Schritten überwand Mamoru die letzte Distanz zwischen ihr und ihm.

Die blonde Frau zog ein kleines Messer aus der Jackentasche und entfernte die Versiegelung an der Tür.

Somit sich Einlass für die Wohnung verschafft, begaben sie sich in die kleine Wohnung vom dritten Opfer.

Noch immer war alles so, wie sie es zuletzt gesehen hatten und ein beißender Geruch stieg ihnen in die Nase.

Früher, als die Agentin zu ihren ersten Tatorten gerufen wurde, überkam sie damals immer einen Brechreiz von dem Geruch von verwesten Leichen und Blut.

So war sie froh das der Geruch nur von dem alten Blut stammte. Dies fand sie mittlerweile nicht mehr so tragisch. Verstohlen besah sie ihren Partner von der Seite. Wie es aussah störte ihm der Geruch auch nicht, da er nicht eine Mine verzog.

Im Wohnzimmer blickten sich beide um und fanden sofort den gesuchten Gegenstand auf dem kleinen Couchtisch, der vor einem pinken Ecksofa stand.

„Nah also da haben wir schon was wir gesucht haben.“ sprach sie mehr zu sich selbst und schritt darauf zu. Sie kniete sich vor dem Tisch nieder und öffnete den Laptop. Gespannt stand der Schwarzhaarige hinter ihr und schaute zu, ob sie es schaffte, überhaupt das Passwort für den Laptop rauszubekommen, damit sie in das Computermenü kam.

Der Laptop war schnell hochgefahren und fragte jetzt nach dem Passwort. Usagi gab immer wieder neue Passwörter ein, welche sie vermutete. Leider blieb der Erfolg immer noch aus und das Einzige, was man auf dem Bildschirm lesen konnte, war in roten Buchstaben, dass das eingegebene Passwort falsch war.

Hoch konzentriert starrte sie weiter auf den Bildschirm, als sie das nächste Passwort versuchte und tatsächlich gelang es ihr diesmal. Während man schon das Hintergrundbild, welches das Opfer in einem knappen Bikini und sexy Pose zeigte, sehen konnte, schnappte hinter ihr ein gewisser Jemand sprachlos nach Luft. Damit hatte er wohl nicht gerechnet, dass sie es schaffen konnte.

Frech grinsend wandte sie ihren Kopf zu ihm um.

„Und? Bin ich gut oder bin ich gut?“
 

Wie unschuldig ihr Augenaufschlag dabei war, ließ Mamorus Herz höher schlagen und er wollte seine Hand nach ihr ausstrecken, um sie zu sich zu ziehen. Er stoppte allerdings sofort. Er durfte seinen Gefühlen einfach nicht nachgeben.

Schnell fasste er sich.

„Du bist halt die Beste. Doch wie hast du das jetzt geschafft?“ Noch immer hielt sie den Blickkontakt zu ihm aufrecht, als sie anfing zu erklären, wie sie es geschafft hatte auf das Passwort zukommen.

„Das ist viel einfacher als man denkt. Sehr viele nehmen eine einfache Tastaturen-, Zahlen- oder Buchstabenreihe. Auch sind persönliche Angaben, wie das Geburtsdatum oder der Name des Haustieres sehr beliebt. Und so war es auch hier der Fall! Sie hatte den Namen der Straße hier genommen.“

„Darauf wäre ich nicht gekommen.“ gab Mamoru offen und ehrlich zu. Zwar hatte er davon auch schon mal gehört, das viele Menschen so ihre Passwörter festlegen, nur hatte er daran nicht gedacht im Moment. Erneut wandten beide ihre Aufmerksamkeit dem Bildschirm zu. Usagi öffnete Firefox und suchte gleich die Chronik heraus. Es waren nicht wenige Webseiten, die das Opfer besucht hatte. Die meisten waren von Modelagenturen und Diätseiten. Genervt scrollte sie weiter nach unten in der Liste. Plötzlich fiel ihr eine Webseite ins Auge, in der das Wort Flirt vorhanden war. Ohne zu zögern, klickte sie darauf und wirklich, es öffnete sich eine Seite, wo Bilder von verschiedenen Personen zu erkennen waren. In dicken roten Buchstaben stand dort flirt with me und war mit blinkenden Herzen umrandet.
 

Eindeutig hatten sie gefunden, was sie gesucht hatten. Die blonde junge Frau fuhr mit dem Zeiger der Maus aufs Wort Einlogen. Die Maske zum Einlogen kam zum Vorschein.

„Verflucht!“, rief sie aus und schlug mit der Faust auf den Tisch, sodass die Porzellanschüssel die dort als Deko stand vibrierte. Dies war so was von typisch. Kurz vor dem Ziel musste noch was schief gehen.

„Was ist passiert?“

„Nichts ist passiert. Das ist ja das Problem. Sie hat keinen automatischen Login. Gespeichert hat sie ihre Daten auch nicht, bzw. wenigsten ihren Nickname. Hier komme ich jetzt beim besten Willen nicht weiter.“ Aufmunternd klopfte Mamoru ihr auf die Schulter.

Selbst da er wusste, das sie seinen Vorschlag nicht gerne annehmen würde, so meinte er es nur gut mit ihr. Was allerdings folgen sollte, hätte er nie ihm Traum geglaubt.

„Lass uns hier jetzt aufhören. Wir haben schon mehr erreicht, als man hätte denken können. Lass nun die Spezialisten den Rest machen.“ seufzend wandte sie sich zu ihm um. Langsam erhob sie sich und schaute mit ihren hellblauen Augen in seine. Enttäuschung aber auch Loslassendes konnte er drin erkennen. Etwas was er bis dahin noch nie darin gesehen hatte.

„Weißt du! Ich glaube du hast recht. Lass uns gleich die Spezialisten anrufen damit sie es übernehmen.“ Ja sie tat es wirklich! Sie gab ihm recht, und obwohl es nicht ihre Art war, so fühlte sie sich erstaunlich gut dabei.
 

Hart musste er bei ihrem Anblick schlucken, als er fast schon flüsternd zu ihr sprach,

„Lass mich das übernehmen.“ lächelnd nickte sie ihm zustimmend zu. Was ihm veranlasste, mehr rücklings als vorwärts die Wohnung zu verlassen. So gebannt war er von ihr im Moment.

Erleichternd atmete er aus, wie er draußen am Aufgang war, und stützte sich gedankenverloren, mit hängenden Kopf, auf das Geländer. Wie sollte es nur weiter gehen. Er merkte, wie er sich immer weiter ihr näherte und dies durfte er nicht zu lassen. Zu genau wusste er wie das bei ihm enden würde. Doch einen kleinen Hoffnungsfunken hatte er. Vielleicht würde es diesmal eine Chance für ihn geben, das sich sein Leben dann änderte.



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Kommentare zu dieser Fanfic (7)

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Von:  solty004
2014-07-22T14:48:25+00:00 22.07.2014 16:48
Hey,
Es war bis hier eine super Story.

Sie ist spannend und auch zugleich ist sehr viel Gefühl in ihr. So hart auch Usagi zuerst rüber kommt so zerbrechlich ist sie. Bin gespannt wie lange Mamoru braucht ganz hinter ihre Maske zu schauen darf und zeigt ihm so mit ihre weiche zerbrechliche Seite.

Bin schon gespannt wie es weiter geht mit, Neugier halt durch bis zum nächsten Kapitel.
Freu mich schon auf das nächste Kapitel von dir für mein Kopf Kino.

LG Solty

Von:  Sakura___Uchiha
2014-07-20T15:24:49+00:00 20.07.2014 17:24
Meine Meinung zu diesem Kapitel habe ich dir/euch ja bereits auf FF.de mitgeteilt ;))

Bis bald :))
Und schön fleißig schreiben ^^
Von:  sweetnady10
2014-07-20T13:29:13+00:00 20.07.2014 15:29
Huhu
Super Klasse kapi habt ihr da wieder geschrieben
Ich bin gespannt wie es weiter geht also weißte bescheid
ich will mehr da von Lesen
Liebe grüße
Von:  Sakura___Uchiha
2014-04-13T19:44:21+00:00 13.04.2014 21:44
Gänsehautfeeling pur ^^
Ich finde es toll,
dass du/ihr Haruka als Mann darstellt.
Es passt einfach perfekt zu dieser Fanfiktion und ich freue mich auf weitere Kapitel.
Es ist sooo spannend,
dass ich es gar nicht mehr abwarten kann ;)
Viele Fragen schwirren mir ständig durch den Kopf.

Zum Beispiel:
Wie ist Haruka gestorben?
Hat er Usagi mit seinem Leben beschützt?
Was hat Diamond mit der ganzen Sache zu tun?
Warum war Usagi von Diamonds Augen so fasziniert und er ebenso von ihr??

Ach mir fällt noch so einiges ein,
womit ich dich/euch allerdings nicht mehr stressen möchte :DD
Ich war wohl in meinem früheren Leben, Sherlock Holmes :))) *lach*

Genug gefaselt,
freue mich tierisch aufs nächste Chapter ;))
Liebe Grüße
Antwort von:  kuroyuzuyu
14.04.2014 11:32
Vielen Dank, so einen tollen Kommentar hatten wir, glaub ich, noch nie bekommen.

Bis auf wie Haruka gestorben ist (das Kapitel wird Gin schreiben und sie hat mir noch nichts dazu verraten) könnte ich dir alles verraten. Doch das würde ja dann keinen Spaß mehr machen.
Am meisten freue ich mich schon aufs letzte Kapitel. Erstens, weil ich es schreiben werde, zweitens, weil der Täter endlich gefasst wird und drittens wird es noch mal richtig Action reich werden. Das kam bis jetzt ja nicht vor.

Also auch wenn es noch einiges dauern wird. Da wir beide sehr Streß haben. Bleib uns Treu, denn es wird sich lohnen.

Ein letztes mal sage ich nochmal danke an dich. Da du mit dem Kommi, meiner Freundin Gin ein tolles Geburtstags Geschenk gemacht hast.

Bis dahin
Gin-Yu
Antwort von:  Sakura___Uchiha
14.04.2014 21:53
Liebe Gin :)

Alles liebe zum Geburtstag wünsche ich dir,
lass die Korken knallen ;))

Ich werde die Story auch weiterhin verfolgen,
keine Angst ^^
Von:  Sakura___Uchiha
2014-04-11T00:31:54+00:00 11.04.2014 02:31
Deine Geschichte ist so spannend.
Schreib bitte schnell weiter.
Liebe Grüße
Antwort von:  kuroyuzuyu
13.04.2014 09:45
Wow! Vielen lieben dank für unseren ersten Kommentar, hier auf Animexx.
Ich werde gleich mal die neuen zwei Kapitel hochladen, damit sie bald online sind.
Dann heißt es jedoch wieder warten, da ich gerade am neuen Kapitel sitze, wo es dann wieder weitergeht mit der Lösung des Falles.
Bis dahin
Gin-Yu
Antwort von:  Sakura___Uchiha
13.04.2014 21:47
Die beiden Kapitel hatte ich zum Glück schon auf Fanfiktion.de gefunden,
daher wusste ich schon wie es weiter geht :)


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