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120 verrückte Fußballgeschichten

von

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Zwischen den Welten

Disclaimer: Diese Geschichte handelt von wahren Personen und ist frei erfunden und alle Handlungsstränge entspringen meiner Fantasie. Ich möchte auch niemandem der erwähnten, realen Personen durch diese Geschichte zu nahe treten. Es sind keine Copyright- oder Trademarkverletzungen beabsichtigt.

Pairing: Gibt es - aber nur indirekt. Dürft aber gerne raten. ;)
 

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Zwischen den Welten
 

Luís Garcia Montoya lehnte sich seufzend in seinem Hotelzimmer an die Wand. Was sollte er jetzt tun? Sollte er etwas tun? Er hatte gerade beobachtet, wie sich zwei junge Männer in sehr eindeutiger Zuneigung in ihr Zimmer zurückgezogen hatten – und er wusste, im Gegensatz zu ihnen, dass dort noch ein Dritter auf sie wartete. Gut, man konnte sagen, sie lebten in einem freien Land – in Spanien – und sie befanden sich in einem freien Land – in Dänemark – und die drei waren volljährig und konnten im Rahmen der Gesetze tun und lassen, was sie wollten. Und weder in Spanien, noch in Dänemark stand Homosexualität Erwachsener unter Strafe. Aber es gab doch ein Problem: Die betreffenden drei Männer waren Fußballer… Profis… Nationalspieler in der U21-Mannschaft.

Aber darf das wirklich ein Problem sein?

Wieder seufzte er. Er kannte die drei, seit sie Teenager waren. Sie alle drei hatten herausragendes Talent. Ihnen stand eine große Karriere bevor – die ein jähes Ende hätte, wenn bekannt würde, dass zumindest zwei von ihnen homosexuell liiert waren. Denn das wusste Luís Garcia, auch wenn es ihm natürlich keiner offen gesagt hatte.

Natürlich war auch ihm klar, dass es homosexuelle Fußballer gab – nur bisher war er nie direkt damit in Berührung gekommen. Er verachtete die Jungs – wie er sie noch immer nannte und wohl auch immer nennen würde – nicht, er ekelte sich auch nicht: Er hatte Mitleid. Sie würden – nach dem Stand der Dinge – ihre Beziehung, ihre Liebe wohl nie öffentlich machen können. Und ob sie dann unter derartigem Versteckspiel eine Chance hatte…? Seit er wusste, dass da mehr als Freundschaft war, hatte er sich bei der Frage ertappt, ob das vielleicht eine logische Konsequenz aus diesem frühen großen Erfolg war: Alle drei waren in ihren jeweiligen U17-Jahren Europameister geworden, das heutige Pärchen sogar zusammen. Sie waren Stars geworden, noch bevor sie aus dem Teenageralter raus waren. Beide hatten auch – wie er wusste – ihre Erfahrungen damit machen müssen, dass Mädchen sie auf Grund ihres Rufes und Erfolges interessant fanden. Sie hatten eigentlich keine Chance gehabt, jemanden kennen zu lernen, bevor sie berühmt waren. Doch eigentlich konnte er darüber nur den Kopf schütteln. Man verliebte sich nicht, weil man keine andere Wahl hatte. Und dass die beiden verliebt waren, davon ging er nach allem, was er so gesehen hatte und was er wusste, aus.

Auch wenn die Leute es nicht glauben mögen: Als Fußballer ist das Leben auch nicht leicht. Manchmal – und gerade bei so was – lebst du zwischen den Welten.

Doch er würde nur abwarten und hoffen können, dass die Liebe nicht irgendwann der Karriere zum Verhängnis wurde – oder umgekehrt.

Liebe (Sergio Ramos x Iker Casillas)

Disclaimer: Diese Geschichte handelt von wahren Personen und ist frei erfunden und alle Handlungsstränge entspringen meiner Fantasie. Ich möchte auch niemandem der erwähnten, realen Personen durch diese Geschichte zu nahe treten. Es sind keine Copyright- oder Trademarkverletzungen beabsichtigt.

Pairing: Sergio Ramos x Iker Casillas (theoretisch)
 

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Liebe
 

Liebe? Was war schon Liebe?

War es Liebe, wenn man ein warmes Gefühl im Bauch hatte, wenn man eine bestimmte Person sah? Wenn man extra lange in der Kabine brauchte, damit der Kapitän zurückkam, um einen zurück auf den Platz zu scheuchen? Wenn man die Augen unter der Dusche kaum von dem durchtrainierten Körper des anderen lassen konnte – und schon mehrere Male damit aufgezogen worden war?

War es Liebe, wenn der andere sich offenbar – trotz aller Unmännlichkeit – freute, wenn man ihn küsste? Auch wenn es nur kurz und auch nur auf die Wange war. Wenn es für einen schöner als jeder Titel war, wenn er sagte „Auf dich kann ich mich immer verlassen.“?

War es Liebe, wenn man durchdrehen konnte, wenn jemand den anderen beleidigte – oder man auch nur das Gefühl davon hatte? Wenn man litt wie ein Hund, weil man mitansehen musste, wie dieser Mensch – dieser eine Mensch! – eine Frau küsste? Auch wenn es seine Freundin war. Wenn man heulen könnte, weil immer wieder zur Diskussion stand, dass die beiden vielleicht bald sogar heiraten könnten? Wenn man – auch wenn man sie eigentlich mochte – am liebsten alles mögliche Böse über sie sagen wollte, damit sie einem diesen einen Menschen nicht wegnahm?

Und wenn man doch lächelte, weil man sah, wie glücklich der andere war? War das Liebe?

Manchmal ist Liebe echt beschissen!

Seufzend ließ sich Sergio Ramos rücklings auf sein Bett fallen und beschloss, seinen Kapitän, besten Freund und heimliche große Liebe Iker Casillas doch nicht anzurufen.

Sonnenuntergang (Bojan Krkic x David de Gea)

Disclaimer: Diese Geschichte handelt von wahren Personen und ist frei erfunden und alle Handlungsstränge entspringen meiner Fantasie. Ich möchte auch niemandem der erwähnten, realen Personen durch diese Geschichte zu nahe treten. Es sind keine Copyright- oder Trademarkverletzungen beabsichtigt.

Pairing: Bojan Krkić x David de Gea
 

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Sonnenuntergang
 

Bojan ging am Strand von Barcelona entlang. Er tat das gerne, besonders jetzt, am frühen Abend, wenn eigentlich niemand mehr hier war. Einfach mit bloßen Füßen durch den Sand stapfen, aufs Meer hinausgucken und die letzten Sonnenstrahlen genießen. An seiner Lieblingsstelle – in der Nähe einer kleinen Bucht – ging er ein paar Schritte ins Meer hinein, sodass die kühlen Fluten seine Knöchel umspülten. Eine leichte Brise spielte mit seinen Haaren.

„Ich weiß, zu lang…“, murmelte er zu sich selber.

„Finde ich nicht.“

Von hinten legten sich zwei starke Arme um seine Taille. Bojan drehte sich um, soweit er das konnte, und sah in das lächelnde Gesicht seines langjährigen guten Freundes David de Gea. Bojan senkte lächelnd den Blick und fuhr sich mit einer Hand durch die angesprochenen Haare, bevor er sich einer eigentlich sehr logischen Frage zuwandte.

„Was machst du eigentlich hier?“

Die Frage war berechtigt, immerhin lebte und spielte David in Madrid – und soweit Bojan wusste, hatte Atlético auch kein Spiel in Barcelona.

„Willst du, dass ich wieder gehe?“, kam die Gegenfrage ruhig.

„Nein!“

Bojan drehte sich in den Armen des hochgewachsenen Torhüters um und krallte die Hände vorne ins T-Shirt des anderen.

„Nein, es ist nur… ich bin nur überrascht.“

Das solltest du ja auch sein.“

David beugte sich zu ihm runter und küsste ihn zärtlich. Bojan legte seine Arme in den Nacken des Madrilenen, um ihn bei sich halten zu können. Er ließ sich in den Kuss fallen, öffnete bereitwillig die Lippen, als die fremde Zunge darüber strich und gewährte ihr Einlass. Nach einer kleinen Ewigkeit trennten sich ihre Lippen wieder – und Bojan sah in die grünen Augen, die er so liebte… und die strahlten jetzt umso mehr, wo die letzten Sonnenstrahlen sie anleuchteten. Und dann noch dieses Lächeln! Das Lächeln, mit dem er sich jetzt erneut vorbeugte und seine Lippen die Halsschlagader fanden. Bojans Knie wurden weich und er war froh, dass Davids Arme so fest um ihn gelegt waren.

„Keine Sorge,“ flüsterte er, „ich halte dich.“

Langsam glitten sie zusammen auf die Knie und dann so in den Sand, dass Bojan auf dem Rücken lag. Das Wasser umspülte die beiden, während sie sich weiterhin küssten und David das Hemd seines Freundes öffnete. Bojan stöhnte leicht, als er die großen, geschickten Hände seines Freundes auf seinem Oberkörper spürte. Er konnte sich nichts Schöneres vorstellen als hier mit seinem David im Sonnenuntergang zu liegen und…
 

PIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIEEEEP!!!!
 

Bojan stöhnte genervt und schaltete seinen Wecker ab. Immer ausgerechnet dann, wenn zumindest in seinem Traum sein geheimster Wunsch in Erfüllung gehen sollte! Er hatte das schon so oft geträumt, er sollte es doch wissen! Aber er ließ sich doch immer wieder darauf ein, dass es diesmal echt sein könnte.

„Bojan! Komm zum Frühstück, du musst bald zum Training!“

„Ja, Mamá!“

Also doch alles so wie immer – bis zum nächsten Sonnenuntergang.

Tief (Andrés Iniesta x Xavi Hernandez)

Disclaimer: Diese Geschichte handelt von wahren Personen und ist frei erfunden und alle Handlungsstränge entspringen meiner Fantasie. Ich möchte auch niemandem der erwähnten, realen Personen durch diese Geschichte zu nahe treten. Es sind keine Copyright- oder Trademarkverletzungen beabsichtigt.

Pairing: Andrés Iniesta x Xavi Hernández
 

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Tief
 

Trainingsfrei – das war doch auch mal was! Und hätte Pep das ihnen früher gesagt, hätte man wohl aus der Stadt verschwinden können. So reichte es nur für einen kleinen Ausflug: Eine Fahrt zum Strand von Barcelona. Gerard, der ja momentan allein war, weil seine Freundin zu tun hatte, und Bojan tobten schon ausgelassen in den Wellen und auch die anderen Mitgekommenen hatten ihren Spaß. Nur Andrés hatte sich ein Strandtuch ausgebreitet und saß in Shorts und T-Shirt drauf. Er beobachtete weniger die anderen als eher das Meer. Es war so herrlich klar… es war schön…

„Warum sitzt du hier?“

Andrés schrak zusammen, als er die plötzliche Stimme neben sich hörte und eine Hand auf seiner Schulter spürte. Eigentlich musste er nicht hochgucken, um zu wissen, wer da stand – die Stimme würde er auch im Überraschungsmoment unter Tausenden erkennen. Trotzdem tat er es. Und er sah in Xavis Gesicht. In seine Augen, die ihm – so glaubte Andrés zumindest – so viel sagten, was nicht ausgesprochen wurde.

„Naja…“, antwortete er dann schließlich, „…ich… ich gucke lieber zu.“

„Aber das Wasser ist herrlich!“, munterte Xavi ihn auf.

Er selbst war schon im Wasser gewesen, denn es perlte noch von ihm ab und ließ seine gebräunte Haut verführerisch funkeln. Andrés musste sich zwingen, wieder aufs Meer hinauszusehen – sonst hätte er Xavi wahrscheinlich offen angestarrt.

„Ja, aber ich…“

Peinlich berührt sah er auf seine Hände.

„…ich kann das T-Shirt nicht ausziehen, wegen… naja, wegen der Sonne... und meiner Haut und so.“

Gott, war ihm das unangenehm! Aber es stimmte: Seine enorm blasse Haut neigte zu Sonnenbrand. So war es nun mal.

„Ach, mach dir keinen Kopf!“, sagte Xavi und klopfte ihm auf die Schulter. „Ich hab einen starken After Sun-Blocker – da kann auch dir nichts passieren. Also komm! Zieh dich aus und dann komm mit!“

Xavi hatte nicht die geringste Ahnung, was er da in Andrés für Wellen lostrat. Zuerst die Vorstellung, dass Xavi ihn nachher mit dem After Sun-Blocker einreiben würde und dann die Worte Zieh dich aus! – auch wenn er nur das T-Shirt gemeint hatte… Jetzt musste Andrés sich bewegen, er konnte gar nicht anders.

„Okay, dann los!“

Er zog das T-Shirt über den Kopf und ging ins Wasser. Er musste sich abkühlen. Gaaaaanz dringend! Doch Xavi ließ ihn nicht alleine gehen, er folgte ihm ins Wasser – und erreichte ihn an einer Stelle, wo es langsam tief wurde.

„Und?“, fragte Xavi. „Wie ist es?“

„Tief,“ antwortete Andrés, „sehr tief…“

Und er sprach nicht vom Meer. Er sprach von dem, was Xavi in ihm auslöste. Wenn er ihn ansprach, wenn er ihn berührte – einfach immer traf er ihn sehr tief.

„Aber Tiefe ist doch nichts Schlechtes, oder?“

Andrés sah ihn an. Sprach Xavi vom Meer? Oder sprach er auch von… In diesem Moment, diesem unbeobachteten Moment, da sie recht weit draußen waren, zog Xavi ihn an sich.

„Es ist doch schön, wenn man nicht der Einzige ist, der tief empfindet.“, flüsterte er Andrés ins Ohr, der daraufhin die Augen schloss.

Von ihm fiel gerade so viel ab – nur wegen dieser paar winzigen Worte von Xavi.

„Ja, es ist schön.“

„Dann verabschiede dich nicht mehr in deine Traumwelt, sondern bleib bei mir. Tiefe kann bedrohlich sein, aber keine Sorge: Ich halt dich fest.“

„Nichts kann mich bedrohen – nicht wenn ich bei dir sein darf.“

In diesem Moment war es Andrés klar: Er würde es riskieren, er würde sich einlassen – ganz tief.

Trost suchen (Sergio Ramos x Fernando Torres)

Disclaimer: Diese Geschichte handelt von wahren Personen und ist frei erfunden und alle Handlungsstränge entspringen meiner Fantasie. Ich möchte auch niemandem der erwähnten, realen Personen durch diese Geschichte zu nahe treten. Es sind keine Copyright- oder Trademarkverletzungen beabsichtigt.

Pairing: Sergio Ramos x Fernando Torres
 

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Trost suchen
 

Seufzend schaute Sergio auf. War es richtig, was er getan hatte? Dort, in seinem Bett, lag er, vom Mondlicht sanft angestrahlt: Fernando. Vor einigen Stunden hatte er plötzlich bei ihm vor der Tür gestanden hatte. Völlig aufgelöst.

Armer Nando!

Wieder seufzte der Wahlmadrilene leise und ließ in Gedanken Revue passieren, was geschehen war…
 

Obwohl Cristiano ihn hatte überreden wollen, noch feiern zu gehen, hatte Sergio sich entschlossen, doch einen gemütlichen Abend zu Hause zu verbringen. Auf dem Sofa liegen, DVDs gucken, mit Odie schmusen… ein ganz gemütlicher Abend eben. Er war auch gerade dabei gewesen, sich für einen Film zu entscheiden, als es an seiner Tür Sturm geklingelt hatte. Odie war schon bellend an der Tür, während sein Herrchen leicht kopfschüttelnd folgte.

Wer ist denn das bloß? Um die Zeit…

Kurz darauf öffnete er die Tür – und war komplett überrascht, als er sich Fernando gegenüber sah. Im zweiten Moment war er geschockt: Der Stürmer, der jetzt seit knapp vier Monaten bei Chelsea London unter Vertrag stand, war völlig aufgelöst, verzweifelt und hatte offenbar auch geweint.

„Nando, was… was ist denn?“

Doch der antwortete ihm nicht, sondern fiel ihm nur schluchzend um den Hals. Der Verteidiger nahm ihn in die Arme, zog ihn in die Wohnung und schloss die Tür hinter ihm. Er setzte den Stürmer aufs Sofa und streichelte ihm über den Rücken, solange bis der sich einigermaßen beruhigt hatte.

„Mensch, Nando, was ist denn bloß los? Was ist passiert? Und wie kommst du hierher?“

Immerhin war London von Madrid aus gesehen nicht gerade um die Ecke.

„Ich…“

Fernando schluchzte immer noch, bemühte sich aber, verständlich zu sprechen.

„Ich hatte… hatte Streit mit Olalla. Sie… weißt du, seit wir weg sind aus Liverpool ist sie so… so komisch geworden. Sie wirft mir vor, dass ich ihr und Nora das Leben kaputt machen würde. Sie sagt, ich hätte ja meinen Anschluss über die Mannschaft, aber sie und Nora wären total einsam.“

„Aber dass sie ein solches Leben eingeht, wenn sie mit einem Profifußballer zusammen ist, wusste sie doch!“

Sergio fand es unverschämt, dass Olalla seinem Freund das vorwarf. Immerhin hatte sie auch ein ziemlich angenehmes Leben durch sein Gehalt.

„Ja, das… das hab ich ihr so ungefähr ja auch gesagt, aber dann… dann…“

Wieder brauchte Fernando einen Moment, um sich zu fassen.

„Sie hat gesagt, dass sie eine Affäre hatte – in Liverpool. Über ein Jahr lang. Und dass… dass Leo vielleicht gar nicht von mir ist.“

Da stand Sergio vor Entsetzen der Mund offen. Das konnte doch nicht wahr sein! Er wusste, wie unglaublich Fernando an seinen Kindern hing. Ihm so etwas zu sagen, war wohl das Schlimmste, was man ihm antun konnte.

„Und dann… dann bin ich einfach weg. Ich weiß, dass ich meine Kleinen im Stich gelassen hab, aber… aber… ich musste da weg.“

„Hey, ich versteh‘ dich doch! Komm her!“

Sergio nahm ihn in den Arm und strich ihm über den Rücken. Er war sich zwar nicht sicher, ob er Fernando wirklich helfen konnte, aber er würde für ihn da sein – solange Fernando ihn brauchte – und würde ihm Trost spenden.
 

Und genau das hatte er getan – auch wenn es anders geendet hatte, als er gedacht hatte. Fernando lag nun – nackt – in seinem Bett. Sergio wusste immer noch nicht, ob es richtig gewesen war, zuzulassen, dass sie miteinander Sex gehabt hatten. Fernando war in einem totalen seelischen Ausnahmezustand zu ihm gekommen, das hatte er doch eigentlich nicht einfach ausnutzen dürfen! Aber es hatte sich so unglaublich schön angefühlt. Und er hatte das Gefühl, dass es nicht nur ihm so gegangen war. Als Fernando sich regte, schreckte Sergio aus seinen Gedanken auf.

„Gio…?“

„Ich bin hier.“

Er kam zum Bett zurück.

„Ich… ich hab ein bisschen nachgedacht.“, gestand er und setzte sich auf die Bettkante. „Ich meine, du bist gekommen und hast Trost gesucht…“

„Und ich hab ihn gefunden.“

Lächelnd streckte Fernando die Arme aus, nahm Sergios Hand, führte sie an seine Lippen und platzierte sanft ein Küsschen drauf. Sergio legte sich glücklich zu ihm. Der Stürmer kuschelte sich an und nickte in seinen Armen wieder ein – glücklich, in jeder Art und Weise den Trost gefunden zu haben, den er gesucht hatte.

Sich lösen (Xabi Alonso x Steven Gerrard)

Disclaimer: Diese Geschichte handelt von wahren Personen und ist frei erfunden und alle Handlungsstränge entspringen meiner Fantasie. Ich möchte auch niemandem der erwähnten, realen Personen durch diese Geschichte zu nahe treten. Es sind keine Copyright- oder Trademarkverletzungen beabsichtigt.

Pairing: Xabi Alonso x Steven Gerrard
 

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Sich lösen
 

Xabi ging ein klein bisschen ziellos durch die Gegend. Er war auf dem Rückweg nach Hause. Naja, zum Noch-Zuhause. Vor etwa 10 Minuten hatte er sich von Fernando und Pepe verabschiedet, mit denen er in einem Lokal seinen Abschied gefeiert hatte. Der Umzug war vorbereitet, in den nächsten Tagen würde es zurück nach Spanien – nach Madrid – gehen. Und es war ihm wichtig gewesen, mit den beiden noch den Abend zu verbringen. Aber jetzt musste er ein bisschen Ruhe haben. Er konnte nicht direkt nach Hause gehen… zu Nagore… und Jontxu.

Xabi, du musst dich lösen!

Diesen Satz wiederholte er in Gedanken immer wieder. Er hing schon seit Jahren in diesem Gefühlschaos – das er zum Glück nie hatte seine Karriere beeinflussen lassen. Er liebte seine Nagore – kein Zweifel. Und er war der glücklichste Mensch der Welt gewesen, als er Vater seines kleinen Söhnchens geworden war. Aber da waren immer noch andere starke Gefühle…

Steven…

Ja, Steven Gerrard! Sie hatten von vornherein ein sehr gutes Verhältnis zueinander gehabt. Erst mit der Zeit hatte Xabi gemerkt, dass es mehr war. Mehr als nur Freundschaft. Mehr als ein fast brüderliches Verhältnis, wie er es zu einigen sehr guten Freunden hatte. Er fand Steven nicht nur als Mensch großartig, sondern auch körperlich – sexuell – attraktiv. Der entscheidende Moment war eine reine Mannschaftsfeier Ende Dezember 2006: Sie hatten zwar getrunken, aber keiner von ihnen war völlig betrunken. Steven hatte die körperliche Nähe zu ihm gesucht – und Xabi hatte sich darauf eingelassen. Letztlich hatten sie sich sogar geküsst. Der Spanier hatte es genossen und war wirklich glücklich… doch für Steven war es wohl nur eine Albernheit unter Alkohol gewesen. Xabi hatte das getroffen, aber er hatte es hingenommen. Er wollte das Verhältnis einfach nicht kaputt machen, das sie hatten. Was hätte er auch machen sollen, wenn Steven es zugelassen hätte? Schließlich hatte er Nagore! Und er wollte sie ja auch nicht verlieren. Er hing an seiner Familie! Und außerdem hatte Steven ja seine Alex. Xabi hatte es ja versucht, aber er hatte es einfach nicht abstellen können, dass es in ihm Gefühle auslöste, wenn Steven ihn berührte – ob nun unabsichtlich beim Torjubel oder absichtlich mit einem lockeren Klaps auf den Hintern unter der Dusche. Für Xabi stand fest: Er musste sich lösen. Doch hier würde er das nie schaffen, das war ihm auch klar gewesen. Deshalb war es für ihn die Rettung, als das Angebot von Real Madrid kam und er dem hatte folgen können. Er würde mit seiner Familie in Ruhe leben können – und lief auch nicht Gefahr, dass er Steven doch irgendwann seine Gefühle gestand. Vor dem Haus angekommen, atmete er noch einmal tief durch.

Ich muss mich lösen.

Mit einem festen Nicken betrat er das Haus.
 

Seufzend saß Steven in seinem Sessel. In den nächsten Tagen war es vorbei: Xabi flog nach Spanien – endgültig.

Vielleicht ist es besser. Sonst… sonst hätte ich vielleicht…

Er schüttelte den Kopf. Xabi hatte eine Frau und einen Sohn. Das durfte und wollte Steven nicht zerstören. Ihm war eines klar: Er musste sich lösen.



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von:  Kurokari-san
2014-10-21T20:19:10+00:00 21.10.2014 22:19
ist zwar kurz, aber echt schön x3 ich...liebe SerIker ja über alles <3 und für mich wird da immer ein bisschen mehr als Freundschaft sein, trotz Kinder und Frauen ;)
OTP <3
Von:  DarkVictory
2014-06-20T22:50:14+00:00 21.06.2014 00:50
süß irgendwie und total schnuckelig x33 ^^


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