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I love my dude

von

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Bau eines Elektromotors

Guten Tag ! xD

Gleich zu Beginn der FF ein kleines Wörtchen zu den Hauptcharakteren.

Die beiden Herren, um die es hier geht, gibt es nämlich wirklich! Die Szenen, welche in der Schule spielen, wurden großteils beobachtet und sind wirklich so geschehen. In die Gedanken konnten wir leider nicht reinschauen und haben uns dann unseren Teil gedacht.

Diese FF ist aus Sicht von Volker geschrieben und besitz eine Partner FF aus der Sicht von Jonas.

Hier der Link http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/587051/289705/
 

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Ich schmiss meine Jacke auf die Fensterbank des Physikraums und blickte Henrike an: „Wo ist Jonas?“. „Volker.... Warum glaubst du eigentlich immer, dass ich das weiß? Wie kann man unter Freunden nur so unorganisiert sein?“ gab sie kopfschüttelnd zurück.
 

Naja, nur weil wir uns nicht immer sofort simsten, wenn mal jemand krank war. Man würd's ja spätestens am Nachmittag irgendwann erfahren. So ist das halt bei uns.
 

„Marcel hat 'n Platten und Jonas schiebt mit. Sollten aber gleich kommen“, nuschelte Henrike in diesem Moment. Sie wusste es eben doch immer! „Achso..“
 

Seit früher Kindheit waren es immer wir vier gewesen: Markus, Marcel, Jonas und Ich.

Besonders Jonas.

Er war immer mein bester Kindheitsfreund:

Gleiche Schule, gleiche Frisur, gleicher Bekanntschaftskreis, gleiche Klasse, gleiche Kursbelegung usw.

Deswegen ist mir wahrscheinlich auch nie aufgefallen, was aus ihm geworden ist: Der große ,schlanke junge Mann mit dem charmanten Lächeln. Doch dann, ich glaube es war auf der Hinfahrt unserer Abschlussfahrt im Herbst, als Jonas an der Scheibe des Busses eingeschlafen war und ich solang bei einer Freundin von uns saß. Annika hatte sich neben ihn gesetzt und ihm belustigt eine Locke aus dem Gesicht gestrichen. Ich hab angefangen darüber nach zu denken, wie er bei den Mädchen ankam, warum er keine Freundin hatte und habe ihn mir im Zuge dessen richtig angesehen.

Seitdem ist es seltsam. Wenn er bei mir ist, bin ich glücklich und irgendwie nervös, guckt ein Mädchen ihn an, bin ich sauer, lacht er mit anderen, will ich ihn für mich alleine haben.

Alle diese Dinge, die man in den Büchern liest..bzw. In den Filmen hört. (Ich lese nicht, wenn ich nicht gezwungen werde) von Personen, die verliebt sind.

Aber ich bin nicht verliebt..denke ich. Nicht in einen Kerl. Ich denke, ich fühl' mich einfach nur so, als hätten sich alle weiterentwickelt nur ich ich nicht. Klingt logisch, oder?
 

Es klopfte und die Tür wurde geöffnet: „Entschuldigen Sie die Verspätung, ich hatte einen Platten!“ , mit einem für ihn typischen Grinsen betrat Jonas den Raum.

Seinen schlanken Körper hatte er in die dicke Winterjacke eingewickelt und seine Mütze auf den kurzen, dunkelblonden Locken.

An unserem Tisch angelangt raunte Henrike ihm ein „Lüg' doch nicht!“ zu und grinste. „Marcel der Spaten, ne?“ fing Jonas an. „Ist zu doof sein Ventil richtig drauf zu drehen. So ein Idiot!“ Er lachte. Dieses wundervolle Lachen.

Er entledigte sich schnell seiner Jacke, gab sie mir, damit ich sie auf die Fensterbank legte und setzte sich. Hm... und dieser Geruch.
 

„Hast du mal die Blätter von letzter Woche?“, wendete Jonas sich an Henrike „Ja, hier!“

An dieser Stelle ein Wörtchen zu Henrike:

Henrike war so was ähnliches wie eine Freundin von uns. Eigentlich war sie nur eine Klassenkameradin, aber wir verstanden uns ganz gut mit ihr. Außerdem war es immer lustig ihr und ihrer besten Freundin zuzuhören, auch wenn ich ihren Gesprächen nicht immer ganz folgen kann und sie mit ihrem Asiaten- und Schwulentick ein wenig seltsam erscheinen, vor allem wenn sie uns mit rein ziehen, aber, sie waren doch eine sehr angenehme Abwechslung zu meinen restlichen Freundinnen. Da Henrike sich auf der Abschlussfahrt gut mit Marcel angefreundet hatte, wusste sie sogar oft mehr über den Verbleib meiner Freunde, als ich.
 

Unser Physiklehrer ließ eine Bauanleitung für einen Selbstbau-Elektromotor rumgeben und wir holten uns die Bauteile ab. Um den Draht aufzuwickeln brauchten wir etwas rundes und Jonas sprang auf und schnappte sich den Besen.

„So...wie ging der Scheiß nochmal? Hier rum drehen, oder wie?“, fragte Jonas in den Raum und nahm sich seinen Draht. „Ja, sodass an den Seiten ungefähr gleich absteht, ja genau so“, antwortete ich, während ich im beim Drahtdrehen beobachtete. Vielleicht ein Moment um ihn ungestört zu beobachten. „Hilf mir mal“, wies Jonas mich an und ich stand auf und hielt den Besen fest.

So standen wir dort. Ich hielt den Besen und Jonas frimelte irgendwie diesen Draht um den Besen. Er hatte wirklich schlanke, lange Finger, die ich nur allzu gerne in meine Hand nehmen würde.

Unsere Köpfe waren so nah und ich traute mich kaum zu atmen. Es schien fast, als würde auch er die Luft anhalten. Kurz schielte ich zu Henrike rüber, die uns mit einem breiten Grinsen beobachtete. Ich wusste genau, was sie jetzt dachte. In ihrem Kopf entstanden wahrscheinlich gerade tausend Schwulen-Storys, die sie spätestens in der Pause an Maira weitergeben würde.

Naja..ganz Unrecht hatten sie ja nicht.
 

Ich blickte zurück zu Jonas, der sich auf den Draht konzentrierte: „So! Wie geht’s weiter?“ Verdammt! Schon fertig? „Äh.... zusammen binden und abisolieren“, antwortete ich schnell und brachte den Besen zurück, während Jonas sich setzte.
 

Nach einiger Zeit hatten wir endlich unsere Motoren fertig und konnten uns zurück lehnen. „Endlich! Jetzt noch 'ne Runde chill'n und das war's“, ich sah: Jonas war zufrieden mit seinem Ergebnis und legte seinen Kopf auf den Tisch. Kennt ihr diese Situation, wenn ein Mädchen den Nacken eines Kerls krault? Ob er es mögen würde, würde ich ihn kraulen? Was dachte ich da!?
 

Aus Verzweiflung über meinen Gedankengang gab ich ihm einen Nackenklatscher. „Auuu!“, hiss Jonas auf und rieb sich den Nacken, sagte aber nichts weiter dazu, sondern sah mich nur verwirrt an. Stimmt, eigentlich schlagen wir uns nie. Nichtmal dieses Kebbeln unter Kerlen.

Dann hörte ich Henrike von links jammern: „Warum geht das nicht? Graaaaaah!!“ Die perfekte Gelegenheit, um mich seinen Blicken zu entziehen, die allmählich das Bedürfnis in mir aufstiegen ließen, ihm entschuldigend über den Nacken zu streicheln.
 

„Zeig mal her!“, wandte ich mich an Henrike, die schmollend ihren Motor betrachtete.Ich drehte ein wenig hier und da, damit nicht auffiel, dass Jonas mich verwirrte. Trotzdem spürte ich seinen Blick im Nacken, was mich unglaublich nervös machte. Würde ich den Motor nicht hinbekommen, würde er mich auslachen. Da war ich mir ziemlich sicher.Okay. Konzentration.

Immerhin wollte ich ihm zeigen, dass ich mich auch entwickelt hatte. Oder?
 

Ich bekam den Motor natürlich nicht zum laufen. Laut fluchend stellte ich ihn zurück auf Henrikes Tisch. „Gib mir das Ding mal“, ich hörte dieses Grinsen in seiner Stimme. Er lachte über mich. Was hatte ich gesagt? Seufzend drückte ich ihm den Motor in die Hand. Unsere Hände streiften sich. Uaaha. Kalt. Wie konnte man nur so kalte Hände haben ? Vielleicht lässt er mich sie wärmen? Ich schüttelte leicht den Kopf, um mir die Idee sofort auszuschlagen. War ich schwul, oder was?
 

„Wieso? Ist doch richtig, oder?“, Jonas sah mich verwirrt an. Er hatte mein Kopfschütteln wohl auf seine Arbeit bezogen.Mit einem „doch doch“ beruhigte ich ihn schnell und betrachtete abwesend weiter, wie er mit seinen schlanken Fingern den Draht drehte.
 

Doch die nervige Stimme unsres Lehrers durchbrach mein Gedanken. Es hieß aufräumen und einpacken.
 

In der Pause versuchte ich mich durch kuscheln mit einer Freundin abzulenken. Ich wusste nichtmal genau wovon ich mich ablenken wollte, aber irgendwie brauchte ich Nähe. Also legt ich meine Arme von hinten über ihre Schultern und lauschte weiter den Gesprächen der Gruppe um mich herum.

Ich kannte viele Mädchen, hübsche Mädchen , süße Mädchen, beliebte Mädchen.. und sie alle ließen sich bereitwillig von mir umarmen. Ich mein, ich bin ein Kerl, wenn ich das Glück habe, nutze ich dieses auch aus! Ist doch mein gutes Recht mit diesen Mädchen zu kuscheln. Hatte ich ja auch oft genug auf unserer letzten Klassenfahrt gemacht.
 

Als ich an diesem Tag nach Hause kam, hatte ich reichlich wenig Lust auf Schwimm-Training.

Da ich noch zwei Stunden Zeit hatte, zog ich mich mit meinem Mittagessen in mein Zimmer zurück und klemmte mich hinter meine PS3. Jonas und Nick waren online. Ich zückte meinen iPod und logte mich bei Skype ein. „Auf welchem Server bist du grade?“, tippte ich zu Jonas. Nach einigen Minuten des quälenden Wartens bekam ich ein „Zock' gerade mit Nick 'ne Runde auf dem Üblichen“

Er fügte mich ihrer Skype-Conversation hinzu und ich betrat den Server. Auch wenn Nick kaum redete, wenn er zockte, störte es mich, dass er immer schon mit Jonas zockte, wenn ich nach Hause kam. Doch bevor ich mir über die Tatsache, dass ich Jonas anscheinend für mich haben wollte, Gedanken machen konnte, wurde ich getroffen und schmiss meinen Controller leise fluchend auf mein Bett. Auf der anderen Seite hörte ich Jonas leise lachen. Wie schaffte er das eigentlich? Immer war er schon zuhause, wenn ich mich bei Skype einloggte und das obwohl wir den meisten Weg nach der Schule zusammen zurücklegten.
 

„Volker! Wir müssen los!“ Verdammt. Schwimmen. Ganz vergessen.

Ich tippte noch schnell ein „Bin weg“ und schaltete die Konsole aus. Und gegessen hatte ich jetzt auch noch nicht. Mit vollem Mund versuchte ich ein „Bin gleich da“ nach unten durchdringen zu lassen und schnappte mir meine Sachen.

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So viel nun erstmal!

Ich würd mich über Rev's freuen ;)

LG, Kuraiko-ya

Die Müdigkeit des Alltags

Hier nun das zweite Kapitel!

Habt viel Spaß und sooo xD
 

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Als ich später vom Training zurück kam, waren Nick und Jonas immer noch online.
 

Volker ;):[21:55]Immer noch am zocken ?
 

Jonny:[21:57]Ja Mann xD Das Level bockt
 

Volker: [21:57]Kein Wunder, dass du keine Freundin hast
 

Darauf bekam ich keine Antwort.

Ich entledigte mich meiner Kleidung und schlüpfte völlig erschöpft in mein Bett. Pling!
 


 

Jonny: [22:31]Nur weil ich nicht so viele Lip-Gloss-Tussis auf einmal brauch so wie du? XDD
 

Ob ich ihm auf die Nerven ging? Ich versuchte mich in seine Lage zu versetzen. Wie wäre es, hätte Jonas so viele weibliche Freunde? Oder gar eine feste Freundin, die er im Arm halten würde, Küssen würde. Ein Schauer der Unzufriedenheit durchzog mich und ein Stechen machte sich in meiner Brust bemerkbar. Das gleiche Gefühl, wie in Spanien, als Annika Jonas Haare berührte.

War das Neid? Naja. Was auch sonst.
 

Ich zog die Decke ein wenig höher und schaltete mein Licht aus.
 

Piep! Piep! Piep! Piep!

Und ein schrecklicher Mittwochmorgen begann. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich den Wecker schon einige Male auf Schlummern gestellt hatte und ich erhob mich langsam aus meinem Bett. Ich hasste es früh aufzustehen.
 

Als Markus und ich an der Schule ankamen, waren Jonas und Marcel selbstverständlich noch nicht da. Ich legte meinen Kopf auf die Schulter einer Freundin und schloss die Augen. Jetzt noch 'ne Runde schlafen. Ob Jonas wohl wieder verschlafen hatte? Die Vorstellung von Jonas, die Augen noch halb geschlossen, bis er auf die Uhr sieht und panisch das Bett verlässt, brachte mich zum Schmunzeln.
 

„Siehst du? Volker gibt mir Recht!“, verteidigte sich besagte Freundin vor Markus. Verdammt. Ich hatte nicht aufgepasst.
 

Ich erhob meinen Kopf wieder, um bemerken zu müssen, dass inzwischen sichtlich mehr Leute um uns herumstanden. Unter anderem Henrike, die schon in einer hitzigen Erzählung mit Maira steckte.
 

Es gongte. Was hatten wir jetzt nochmal? Ach ja. Deutsch. Ich hasste es, Deutsch zu haben, da dies eines der wenigen Fächer war, welches ich nicht mit Jonas teilte. Aber der war ja eh noch nicht da.
 

Im Klassenzimmer angekommen, ließ ich mich auf meinen Stuhl fallen und legte den Kopf auf meine Arme. Ich war so müde.
 

Warum war Jonas auch im besseren Kurs? Warum war ich so schlecht in Deutsch. Über die Rechtschreibfehler konnte man doch wohl mal hinweg sehen. Ach Mann. Wäre Jonas jetzt hier, wär' mir nicht so langweilig. Obwohl wir uns im Unterricht eigentlich kaum unterhielten. Im Gegenteil zu mir, war er wohl eher fleißiger. Auch wenn ich nicht wusste wie, folgte er dem Unterricht. Ich war in der Zeit meistens damit beschäftigt, mich irgendwie abzulenken, was meistens damit endete, dass ich Schriftzüge in irgendein Heft oder auf den Tisch malte. Trotzdem war es cooler, war Jonas dabei!
 

Wer saß in Deutsch eigentlich neben ihm? Nick, oder? Hm.. als würden die beiden ja nicht schon genug Zeit miteinander beim zocken verbringen. Und auf der anderen Seite ... ich glaub Ivana. Sehr nerviges Mädchen. Und wie die sich immer an die Kerle versucht ran zuschmeißen. Hoffentlich geht die nicht auch so mit Jonas um, wenn ich nicht da bin.
 


 

Als es endlich zur Pause gongte, beeilte ich mich in auf den Schulhof zu kommen. Jonas war noch nicht dort und ich stellte mich vorerst zu ein paar anderen aus meiner Klasse. Und da kam er.

Als er aus dem Gebäude kam, lief Nick neben ihm und hinter diesem erspähte ich Ivana. Wie sie ihren Blick schon auf Jonas gerichtet hatte. Das klang jetzt sicher, wie Eifersucht, aber ich fand nur, dass Jonas etwas besseres verdient hatte, als ... sowas. Bestimmt war er selbst schon von ihr genervt.
 

„Ey, sag mal sitzt Ivana in Deutsch neben dir?“, platzte es mir raus. Na toll. Ganz unauffällig Volker. Machst du gut.
 

Jonas und Nick sahen mich, sichtlich verwirrt, an. Dann setzte Jonas langsam an: „ Nein ... Ich sitze zwischen Nick und Henrike. Aber die sitzt neben Ivana. Warum?“
 

„Ach ... nur so“, immer noch ein wenig skeptisch wandte er sich wieder Nick zu, um ihre Unterhaltung fortzuführen.
 

Henrike war okay. Die hatte 'nen Freund und das schon etwas länger.

Zufrieden mit der Welt versuchte ich dem Gespräch der beiden zu folgen und mich endlich mal einzubringen.
 

Nach ein paar weiteren Stunden und einer lebensnotwendigen Mittagspause, hatten wir nur noch Englisch.
 

Ich war immer noch so müde, wie anfangs und beschloss dem Unterricht nicht zu folgen und stattdessen zu dösen. Mein Kopf landete schnell ... zu schnell auf der Tischplatte. „AAAH“, alter, tat das weh. Beleidigt von der Tischplatte, blickte ich zu Jonas, der versuchte ein Lachen zu unterdrücken und dann zu Henrike, die sich gar nicht erst die Mühe machte es zu versuchen.

Ich rieb mir noch kurz die Stirn und suchte dann fieberhaft, irgendwas worauf ich meine Stirn legen konnte.
 

Aha! Da! Jonas' Mütze. Schnell schnappte ich sie mir und legte sie zwischen Arm und Kopf. Schon viel besser. Die Mütze roch nach ihrem Besitzer. Ich zog die Luft und damit ihren Duft tief ein. Warum musste Jonas auch so gut riechen? Bevor ich mir über diesen Gedanken bewusst wurde, fielen mir meine Augen schon zu. Ob das am Winter lag? Wenn man aus der kalten Winterluft ins warme Klassenzimmer kam.
 

Eine Hand. Schmale Finger, langer Handrücken, zarte Haut. „Komm! Lass uns endlich gehen“.

„Wohin?“, fragte ich. „Los, komm jetzt“. Als ich nach der Hand griff, war sie kalt.
 

Ich spürte eine Luftzug an meinem rechten Ohr, eine Hand in meinem Nacken, die meinen Haaransatz kraulte und eine sanfte Stimme. „Volker, Englisch ist vorbei“, war das Jonas? Ich regte mich leicht und murrte. „Los jetzt, beweg' dein Arsch! Ich will noch nach Hause. Wegen dir verhunger' ich noch!“ Ja ... das war Jonas. Ich hob meinen Kopf: rechts neben mir packte Jonas seine Tasche, links von mir zog Henrike grinsend ihre Hand aus meinem Nacken und stand auf. Schade, dass es nicht Jonas ... nein ... äh ... die Hand von ... ach verdammt!

Hatte ich Englisch gerade ernsthaft verschlafen? Müde war ich trotzdem noch.

Da ich nichts ausgepackt hatte, musste ich auch nichts einpacken. Ich zog mir die Mütze auf und stellte meinen Stuhl hoch.
 

Als wir an den Fahrrädern ankamen, warteten Marcel und Markus schon ungeduldig dabei.

„Ging jetzt auch nicht noch langsamer!“, klagte Marcel Jonas lachte: „ Wenn der Kerl auch einschläft!“, damit zog er mir die Mütze vom Kopf und setze sie selbst auf.
 

Schade eigentlich.
 


 

Als ich spät am Abend vom Schwimmen wiederkam, war Jonas nicht online. Ich schaltete meinen Fernseher an und verkroch mich in meinem Bett. Wie war das nochmal früher? Mama, ich will nicht ins Bett. Was war nur aus mir geworden. Es war 22Uhr und das einzige, was ich wollte, war mein Bett.
 

Also schaltete ich den Fernseher wieder aus und betätigte den Lichtschalter.
 


 


 

Es war Donnerstag und ich hatte gut geschlafen.
 

Heute war Jonas sogar zur Abwechslung mal pünktlich. Sobald wir im NW-Raum saßen, packte er einen Flyer aus.
 

„Was ist das?“, fragte ich neugierig, doch ein Mitschüler fiel mir von der anderen Seite ins Wort, „Geil! Du gehst auch nach Mercator?“, damit war die Frage beantwortet. „Joa. Ich hab mir den Scheiß mal angeguckt. Wenn ich hier nicht meine Quali für die Oberstufe schaffe, geh ich vielleicht aufs Mercator, aber nur wenn's hier nicht klappt.“
 

Sie redeten von Sicherheitsanmeldungen an anderen Schulen, Fächerorientierungen … der Zukunft.

Wie wäre es wohl, würden Jonas und ich nach der zehnten Klasse auf verschiedene Schulen gehen? Man hatte uns noch nie getrennt. Wirklich nie! Wie wäre das wohl ... so ohne ihn? Ich konnte es mir kaum vorstellen und das, was ich mir vorstellen konnte, verursachte Schmerzen in meiner Brust.
 

Aber was, wenn es so wäre? Jonas meldet sich auf einer anderen Schule an, als ich, und dann werd' ich ihn kaum noch sehen. Neben dem Training habe ich ja so schon wenig Zeit. Irgendwann hätte er sicher andere Freunde. Welche, die mehr Zeit hatten, als ich.
 

Durch einen Aufruf meines Lehrers wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Was nahmen wir eigentlich grade durch? Gletscher oder so ... hm ... nicht sonderlich interessant. Trotzdem folgte ich kurz dem Unterricht und entfloh der Vorstellung, Jonas nicht mehr um mich zu haben.
 

Als die Stunde fast vorbei war, klappte Jonas erneut den Flyer auseinander. Die Unterhaltung mit Robin war inzwischen verebbt und er blickte nachdenklich auf die Seiten des Flyers. Die Mercator also ... Das war doch irgendwas mit Informatik, oder? Na gut, klingt nach Jonas. Nur was machte ich dann ohne ihn? Ich hatte noch gar keinen Plan B, falls es auf dieser Schule nicht klappte. Das war's.
 

Entschluss gefasst!
 

Ich ließ meine Hand auf Jonas' Schulter fallen, welcher mich neugierig ansah. „Jonas! Sag mal Bescheid, wenn du dich da anmeldest. Dann meld' ich mich auch an.“, ließ ich ihn wissen. Problem gelöst.
 

Plötzlich schlug Henrike vor uns Maira auf die Schulter und beugte sich zu ihr. Diese ließ einen beleidigten Schmerzenslaut hören und wandte sich ihr dann zu. „So süüüüüüüüß!“, hauchte sie. Meinte sie jetzt Jonas und mich? Okay, ja ... was sonst? Ich sah keine Zeichnungen auf ihrem Tisch und auch nichts anders Süßes. „Mah Henrike!“, maulte ich sie an und schielte kurz zu meinem Sitznachbarn, der sich schon wieder dem Flyer zu wandte.
 

Henrike grinste mich schuldbewusst an und drehte sich dann zu Maira, um ihr etwas zu zu flüstern, was ich nicht mehr verstand.
 

Jonas und ich waren zusammen nicht süß. Schon allein daher, da wir kein Paar waren ... oder überhaupt schwul. Ich mein klar, wenn sie Jonas süß fanden, konnte ich das verstehen. Er sah nicht schlecht aus, hätte ein süßes Lächeln, schöne volle Lippen, lange Wimpern und ... so Sachen, die einen Kerl halt geil für Mädels machen. Scheiße. Warum war mir ausgerechnet so etwas an ihm als erstes eingefallen.
 

Lag wahrscheinlich daran, dass wir uns schon so lange kannten!
 

Ob Jonas auch manchmal so über mich dachte?
 

Am Nachmittag fuhr ich erneut zum Schwimmen. 4 Mal in der Woche Schwimmen zu haben, konnte echt anstrengend sein, aber ich machte es ja gerne.
 

Grade als ich aus der Halle gehen wollte, hielt Laura, ein Mädchen aus meine Team, mich auf: „ Hey Volker... ich ähm ... wollte mal fragen, ob du demnächst vielleicht Zeit hättest ... zum … Kaffee trinken ... oder so?“.

Laura war hübsch und ich hatte zurzeit eh keine Freundin, also warum nicht? Dennoch zögerte ich kurz. Was würde Jonas dazu sagen? War ja auch egal! Ob meine Freunde meine Freundin mögen würden, könnte man auch später überlegen. Also, warum Zögern? Ich blickte Laura an, welche mich erwartungsvoll ansah. „Klar, warum nicht?“, antwortete ich schließlich: „Morgen?“

Sie lächelte. Erzählten nicht immer alle Kerle vom Lächeln ihrer Perle? Hm ... ich wurde jetzt nicht so umgehauen, aber was soll's?
 

„Okay, dann um 15 Uhr im Lavazza? In Moers?“, fragte sie, obwohl es mehr eine Feststellung als eine Frage war. Ich nickte kurz und verschwand dann durch die Tür, wo mein großer Bruder auf mich wartete, um uns nach Hause zu fahren.
 

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Ich wünsche euch nun einen schönen Tag und mri ein paar Kommentare :D

Lg- Kuraiko ~~

Bombenangriff

Hallihallluuuu :D

Einen grüßigen Gruß an alle die hier sind xD

Dieses Kapitel hat leider einen Moment länger als Jonas' gebraucht :D

Diese Laura, die dieses und letztes Kapitel vorkam, hatten wir eigentlich erfunden, aber wir dachten, da Volker ziemlich viele Mädchen kennt, wird da auch irgendwo ne Laura bei sein.

Und siehe da: Ein paar Tage nachdem ich das Kapitel angefangen hatte, erzählte Volker von einer Laura, beim Schwimmen, mit der er mal was hatte. :D

Nagut xD

Nun erstmal viel Spaß mit dem Freitag :D ~~~~~~

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„Aufsteh'n, du Sack“ , liebevoll wie immer schmiss mein Bruder Michael die Tür wieder zu. Ich öffnete langsam meine Augen und nahm mein Handy zur Hand. Eine neue Nachricht und … es war doch noch viel zu früh zum Aufstehen! Oh Michael! Ich hasste dich dafür! Da ich schon mal wach war, konnte ich auch eben die SMS lesen. Sie war von Laura.

Hey Volker<3 Ich wollt nur nochmal sagen, dass ich mich auf nachher freue *-* Viel Spaß in der Schule! Und bis nachher:*
 

Ich war noch zu müde um zurück zu schreiben, aber wach genug um zu beschließen, dass noch einmal einschlafen auch nichts brachte. Außerdem hatte ich dann morgens mal mehr Zeit.
 

So schwang ich die Beine aus dem Bett und ging ins Bad. Eine gemütliche Dusche konnte Wunder bewirken. Während ich dann so unter der Dusche stand, dachte ich an Laura. Ich musste zum Glück nur vier von fünf Malen in der Woche zum Training, wäre ich also Montag schon zu Hause geblieben, hätte ich heute gar keine Zeit gehabt und wäre nicht mit Laura verabredet. Ich wusste nicht mal so recht, ob ich Lust auf heute Nachmittag hatte.

Eigentlich wär' so ein freier Gammeltag auch mal toll gewesen, aber ich konnt' ihr ja jetzt nicht mehr absagen. Das Mädel stand wahrscheinlich noch auf mich. Ich wollte jetzt nicht arrogant sein..aber.. es war doch ein wenig auffällig oder?
 

Ich stieg wieder aus der Dusche und zog mich an. Als ich an den Küchentisch kam, warf ich Michael einen bösen Blick zu. Dieser trank grade gemütlich seinen Kaffee und grinste zufrieden. Irgendwann würd' ich ihn mal so aus dem Bett werfen! Oder noch besser, ich würd' einfach irgendwann bei jemand anders nach dem Training mitfahren und ihn dann doof da stehen lassen. Guter Plan!
 

Nachdem ich gefrühstückt und meine Tasche gepackt hatte, schwang ich mich auf's Fahrrad und fuhr zu Markus. Dieser wäre zwar wahrscheinlich eh noch nicht fertig, aber es würd' ja nicht schaden, wenn ich pünktlich da wäre.
 

An der Schule angekommen gesellte sich Ivana zu uns. Ungewöhnlich pünktlich das Mädel. „Heeeeeeeeey!“ ich hasste es, wenn sie es so lang zog „Wo sind Jonas und Nick?“, war klar, dass das das Einzige war, was sie interessierte. „Die fahren morgens nicht mit uns“, antwortete Markus ihr, sodass ich mich ihr nicht zuwenden musste.

Sie versuchte noch ein paar Gespräche anzufangen, aber wir blockten sie großteils ab, bis sie endlich von einer ihrer Freundinnen mitgenommen wurde.
 

Kurz später stellten Jonas, sein Zwillingsbruder Florian und Marcel ihre Fahrräder neben unseren ab und gesellten sich zu uns. Florian war in der Stufe über uns, da Jonas in der Grundschule hängen geblieben war. Eigentlich war ich dafür recht dankbar, da ich Jonas sonst nie so gut kennengelernt hätte.

Florian wollte grade gehen, als er mich ansah und zu grinsen begann: „ Ey Volker! Du hast da was in den Haaren“ Ich strich mit meiner Hand ein-, zweimal durch meine Mähne, bekam aber nichts zu greifen. „Warte, ich mach das“, lachte Jonas und meine Augen folgte seiner Hand zu meinen Haaren. Mein Herz schlug ein wenig schneller und kam es mir nur so vor, oder wurde er das letzte Stück ein wenig langsamer? Nach einer gefühlten Ewigkeit fühlte ich eine Hand in meinen Haaren verweilen und dann ein ziepen an meinen Haaren. „War nur n Blatt!“ Jonas hielt mir den Übeltäter vor die Nase und ließ ihn dann zu Boden fallen. Ich sagte nichts. Mir fehlte die Sprache. Aber anscheinend fiel das nicht weiter auf.

Was war das grade eben? Ein Gemisch aus Glück und Verwirrtheit machte sich breit. Ich schielte zu Jonas rüber, der in den Himmel sah. Wahrscheinlich fragte er sich, wo um diese Jahreszeit noch ein Blatt herkam.

Die Bäume waren immerhin schon eine ganze Weile kahl.
 

Es dongte und unsere Gruppe bewegte sich in Richtung Klassenräume. Wir hatten Religion. Ein langweiliges Fach und das auch noch ohne Jonas. Nur der Idiot Markus blieb mir noch. Wenn ich Glück hatte, würde er mir heute nicht wieder von Johanna vorschwärmen. Sie war immerhin meine Ex-Freundin. Zwar hatten wir uns im Guten getrennt und waren immer noch enge Freunde, aber ich hatte keine Lust mir anhören zu müssen, welche Vorzüge sie hatte. Denn es war mir über die Jahre egal geworden.

Ich hatte Glück: Markus ließ mich in Ruhe. Er war wohl schon mit seinem Handy beschäftigt.
 

Marcel und Jonas hatten ein paar Räume weiter Religion bei einer lesbischen Lehrerin. Jedenfalls hab' ich das gehört.

Ging das überhaupt? Eine lesbische, katholische Religionslehrerin? Ich mein.. passt das? Ich dachte immer in der katholischen Religion ist Homosexualität was Schlechtes. Ob sie das quälte?

Ich war nicht sonderlich religiös, also würde es mir wenig ausmachen.. mal davon abgesehen, heißt es bei uns im Religionsunterricht immer „Gott liebt dich, wie du bist“ .. wie das wohl für Jonas wäre? Ich bezweifle zwar, dass er religiös ist, aber vielleicht würde sich das ändern wären er und ich...Scheiße! Scheiße Scheiße Scheiße !

Das letzte „Scheiße“ rutschte mir leise raus und ein Mädchen neben mir sah mich verwirrt an. Ich schüttelte kurz den Kopf um ihr zu signalisieren, dass es um nichts Wichtiges ging.
 

Auch wäre Jonas schwul.. warum sollte er sich dann in ausgerechnet mich verlieben? Also..ich war ja nicht schwul, aber man durfte ja wohl mal drüber nachdenken.

Immerhin hatte ich nichts besonderes an mir und auch keine besonderen Fähigkeiten oder Charakterzüge.

Also wäre ich schon mal nicht sein Typ. Dass mich diese Erkenntnis ein wenig traurig machte, blendete ich aus.

Allerdings hatte Jonas auch keine Freundin.... okay.. Ich auch nicht. Klingt jetzt irgendwie einsam.
 

Nach Religion suchte ich erst mal Nähe bei Johanna. Ich legte ihr einen Arm um die Hüfte und zog sie zu mir. Sie kuschelte sich an mich und ich versuchte dieses Gefühl der Einsamkeit los zu werden. Doch auch nach ein paar Minuten und ein paar lieben Blicken ihrerseits, fühlte ich mich ..irgendwie leer.

Ich sah zu Jonas rüber, der sich, mal wieder, mit Nick unterhielt. Wie er lachte. Was war da so lustig?

Skeptisch löste ich mich schnell von Johanna und gesellte mich zu Jonas und Nick :“ Alter.. ich bin so müde! Ich hab kein Bock auf nachher!, maulte ich und ließ meinen Kopf in den Nacken fallen.

„Wieso? Du hast doch heute frei, oder? Hattest du nicht schon vier Mal Training diese Woche?“, fragte Jonas verwirrt. Achja. Ich hatte ihm ja noch gar nicht von Laura erzählt : „Ich bin um drei noch mit Laura auf ein Kaffee verabredet“ „Achso“, kam es leise von Jonas zurück. Oder bildete ich mir das ein?

„Ist die geil?“, redete Nick mit zwischen meine Gedanken. Ich zuckte mit den Schultern und lenkte das Thema in eine andere Richtung. Ich hatte keine Lust mich über Laura zu unterhalten.

Eigentlich hatte ich heute auch Nachhilfe. Scheiß Englisch! Aber das konnte ich wohl mal ausfallen lassen !

Es klingelte. Jonas, Nick und ich trotteten lustlos in Richtung Bus, der uns zum Sport brachte.

Jonas und ich setzten uns in einen Vierer nach hinten und Nick gesellte sich zu Justus und ein paar anderen, die vorne saßen.

Nachdem alle im Bus waren und Leonie sich zu uns gesetzt hatte, fuhren wir los. Jonas packte kurze Zeit später seinen iPod aus und steckte sich den Stöpsel auf meiner Seite ins Ohr. Das Ohr zum Fenster ließ er frei. Hatte er etwa kein Bock auf mich? Er wählte ein Lied und nahm dann den anderen Stöpsel in die Hand und hielt ihn mir hin. Ich verstand ihn auch ohne Worte und nahm dankend an.

Meine Sorge verflog und ich rutschte ein Stückchen weiter in meinen Sitz.
 

Als wir uns in der Sport-Umkleide umzogen, konnte ich es mir nicht nehmen lassen einen kurzen Blick auf Jonas Oberkörper zu riskieren. Dass er in die Mucki-Bude ging, sah man ihm echt an. Er hatte ohne anzuspannen ein festes Six-Pack und eine schöne schmale Hüfte. Ich hatte das Gefühl es gäb' kein Gramm Fett an ihm. Auch wenn er schon immer so aussah. Wahrscheinlich ging er nur trainieren, damit das auch so blieb.

Ich war richtig neidisch. Ich ging immerhin viermal in der Woche Schwimmen und war trotzdem irgendwie noch pummelig.. So ein bisschen jedenfalls. Mein Six-Pack war nur ein Ansatz und das auch nur, wenn ich anspannte.

Und Jonas? Der brauchte nichts zu tun und sah mega heiß aus..... also.... für Mädchen..ja, für Mädchen, nicht für mich.
 

Inzwischen hatten wir uns umgezogen und in die Sporthalle gesellt. Die Mädchen waren natürlich noch nicht da. Was machten die eigentlich immer so lange?

Thema in Sport war grade Basketball, also nichts sonderlich schweres. Nach zwei kurzen Spielen entschieden wir uns noch für eine Runde Völkerball. Leider leider waren keine Softbälle auffindbar, sodass wir einen etwas härteren nehmen mussten. Also, er war nicht ewig hart. Nicht so, dass man blaue Flecken bekam ,wenn man getroffen wurde, aber trotzdem ein größerer Ansporn, dem Ball auszuweichen. Das würde gleich wieder Geschrei bei den Mädchen geben. Innerlich rollte ich mit den Augen. Es war etwas, was ich an Mädchen nicht leiden konnte.

Dann wurden wir in Teams aufgeteilt. Jonas war im Gegner-Team, wäre auch langweilig wenn nicht. Mit ihm hatte ich immerhin einen ernsthaften Gegner.

Irgendwann traf ich, voller Triumph, Jonas Seite und er wurde ins Aus geschickt. Ich grinste ihn schnell an und erntete einen gespielt angesäuerten Blick, um mich danach wieder aufs Spiel konzentrieren zu können. Und dann passierte es:

Klatsch

Ein Schmerzenslaut, der nach Jonas klang. Ein Rumpeln und ein dumpfer Knall.
 

Ich drehte mich um. Jonas lag am Boden. Hoffentlich war ihm nichts passiert! Schnell trabte ich auf die andere Seite der Halle und kniete mich neben ihn und ein paar dazu gekommene Klassenkameraden. Jonas hatte sich inzwischen ein wenig aufgerichtet, sah aber trotzdem nicht so aus, als hätte er das einfach so weggesteckt. Ich stütze ihm den Rücken mit einem Arm und begutachtete sein Gesicht. Anscheinend hatte er den harten Ball direkt an die Schläfe bekommen, wo jetzt ein dicker roter Abdruck sichtbar war.

Jonas verzog das Gesicht noch ein bisschen vor Schmerz und stand dann wieder auf. Normalerweise ließ er sich ja nicht so leicht umhauen, aber der Ball muss wohl unerwartet gekommen sein.

Während alle Anderen hektisch nach seinem Befinden fragten, sagte ich nichts. Ich konnte nichts sagen.

Nun kam auch endlich unser Lehrer: „Alles okay Jonas?“

„Geht schon“, winkte er ab. „Naja, setzt dich am besten schon mal in die Umkleide. Volker kann ja mitkommen“, beschloss er aus Schuldgefühl. Jonas sah mich kurz an und ich nickte. Dann verließen wir zusammen die Sporthalle.

In der Umkleide angekommen setzten wir uns auf die Bank und ich kramte meine Wasserflasche aus der Tasche: „Alles klar bei dir? Normalerweise wirst du nicht mal so einfach von einem Ball umgeworfen“, verließ endlich wieder ein Wort meine Lippen. Jonas hatte sich inzwischen des Oberteils entledigt und versuchte den Knoten an seinem Schuh zu öffnen: „ Ich hab nur wenig geschlafen nichts weiter“, dabei sah er mich nicht an. Ich war mir sicher, er log. Den Schuh hatte er ebenfalls noch nicht auf. Warum sollte er mich anlügen? Was konnte er nicht mit mir besprechen..was konnte ihm so peinlich sein, dass er es mir nicht sagen wollte? Aber die Wahrheit war das gerade eben ja auch nicht.

Schnell kniete ich mich vor ihm auf den Boden und entfernte seine Hand von dem Knoten. Ich atmete seinen Duft und mein Herz schlug stärker. „Warum lügst du?“, murmelte ich, während ich den, wirklich einfachen, Knoten öffnete und mich wieder auf meinen Platz setzte. Jonas schien mich nicht gehört zu haben, was mich im Nachhinein erleichterte. Warum war ich gerad' eben nochmal auf die Knie gegangen? Verdammt...wahrscheinlich kam das grade ziemlich schwul rüber.. Graaaahhh!

„Ich hab kein Bock mehr auf Basketball“, wechselte ich das Thema und mein bester Freund murrte zustimmend. Er drehte sich, inzwischen nur noch in Boxershorts zu seiner Tasche und kramte nach seiner Wasserflasche. Ich hatte also perfekte Aussicht auf seinen Hintern. Dieser war nicht allzu groß, würd' ja auch nicht auf seine schmalen Hüften passen, und sah schön knackig aus, wie ich das halt durch die Shorts beurteilen konnte. Dazu noch die glatte und weich scheinende Haut seines Rückens Eine leichte Welle der Erregung durchzog mich und ich blickte schnell weg. Grade noch rechtzeitig, da Jonas sich, mit der ausgegrabenen Wasserflasche in der Hand, in genau diesem Moment umdrehte.
 

Ich beschloss mich ebenfalls umzuziehen. Dann konnten wir gleich schnell raus und als erste in den Bus.
 

Fertig umgezogen packte ich meine Sachen ein und sah noch einmal prüfend in Jonas' Gesicht. Der rote Abdruck war inzwischen weg und er hatte sich fast wieder angezogen. „Die Mädchen haben sich ja ganz schön Sorgen um dich gemacht! Vor allem Ivana!“, ließ ich trocken fallen und grinste danach. Auch Jonas grinste: „Die macht sich doch nur Sorgen, dass die keinen abkriegt! Wollte wahrscheinlich nur gut vor Nick da stehen!“

Zum Glück war die Stimmung wieder aufgelockert.

Wir ließen noch ein paar böse Sprüche fallen und auch als die anderen kamen, mussten wir uns damit nicht zurück halten. Zusammen bemitleidete unsere Kabine Nick und lachte viel. Doch Jonas und ich verzogen uns schnell nach draußen.

Es war immer noch kalt, aber mir war noch warm vom Sport, sodass ich meine Jacke offen ließ. Ich fühlte mich sowieso manchmal zu dick in dem Ding.
 

Die letzten 10 Minuten von Geschichte brachen an und ich lehnte mich gelangweilt in meinen Stuhl zurück.

Gleich würde ich nach Hause fahren, essen und mich dann mit Laura treffen. Ich hatte keine Lust!

Aus Lustlosigkeit schnippte ich Henrike mehrmals gegen den Arm, bis sie irgendwann maulte und mir ihre Faust gegen den Arm rammte.

Das tat nicht weh. Nein , tat es nicht...! Scheiße, das tat weh! Bloß nicht anmerken lassen! Nicht, dass ich vor Jonas wie 'ne Memme stand!
 

Es klingelte und wir fuhren nach Hause.
 

Nach dem Essen gammelte ich noch ein bisschen auf meinem Bett und machte mich dann auf in die Stadt. Aufgrund des Windes standen meine Locken auch entsprechend wirr von meinem Kopf ab. Also.. nicht, dass sie sonst nicht wuschelig wären, aber es geht immer schlimmer!

Ich hatte mir ein wenig Zeit gelassen und kam dementsprechend zu spät. Auch wenn's nur zehn Minuten waren, sah Laura ein wenig beleidigt aus.

Nach einer kurzen Umarmung zur Begrüßung hatte sie wieder bessere Laune und wir gingen ins Café. Plötzlich schnellte ihre Hand nach oben zu meinem Kopf. Schnell wich ich ihr aus. „ Deine Haare stehen dir heute echt ab“, sie zog unsicher ihre Hand zurück und ich glättete meine Haare ein wenig mit der Hand.

Wir bestellten. Ich mochte kein Kaffee also bestellte ich mir eine Cola.

Der Nachmittag zog sich so dahin: Wir plauderten, liefen herum, holten uns was beim Bäcker, saßen im Park und gegen 18 Uhr machte ich mich auf den Heimweg. Es war immerhin schon kalt und dunkel.
 

Zuhause verzog ich mich in mein Zimmer und zockte ein wenig.

Eigentlich kacke. Es war Freitag Abend und ich machte.. nichts. Tja. Schade.

Ich schrieb zwischendurch noch ein paar SMS mit Laura und Johanna, die aber auch nichts interessantes zu berichten hatten. Jonas antwortete mir nicht auf meine Nachrichten. Oft hatte er seinen PC an, obwohl er gar nicht dran saß, aber Abends war er meistens erreichbar. Vielleicht sollte ich ihn mal wieder besuchen
 

Irgendwann legte ich mich in mein Bett und schlief einfach ein. Mein PC hatte ich aus Versehen an gelassen, aber der hatte einen Timer.
 


 

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Ich hoffe ihr hattet Spaaaaaaß :D

Wehe wenn nicht xD

Lasst vielleicht ein Kommentar da :3

Ich hab erst mit dieser FF gerafft, wieviel so ein einzelner Kommentar einem Autor bedeutet :D

Einen schönen Tag und Kekse :3

Kuraiko! ~

Zocken geht damit aber nicht

Ready, Set ,Go für das vierte Kapitel!
 

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Verdammt, ich war eingeschlafen.

Ich richtete mich auf und fiel sofort wieder zurück in mein Bett, da die Wintersonne mich blendete.

Zweiter Versuch. Okay! Müde stand ich auf, um die Geräte, die ich gestern Nacht angelassen hatte, wieder auszustellen. Eigentlich war es ja nur der Pc.

Skype: 1

Jonas hatte mir wohl gestern Abend noch geschrieben.
 

Jonny:[22:00]

Ey Örkel!

Longboard ist für'n Arsch!

Ey, drei Meter gefahren und klatsch!

Hab mir mein Handgelenk verstaucht!
 

Er war in letzter Zeit aber auch tollpatschig! Erst den Ball ins Gesicht, dann vom Longboard fallen.

Ich schüttelte den Kopf.

Naja, vielleicht hatte er ja noch nichts vor und ich könnte ihm ein Krankenbesuch abstatten. War schon etwas her, dass wir gemeinsam unternommen hatten.
 

Volker: [11:23]

Hast du ja toll gemacht! :D

Bock auf Besuch nachher? Ich könnt vorbei kommen (:
 


 

Keine Antwort. Okay, manchmal konnte das dauern. In der Zwischenzeit konnte ich ja schon mal duschen gehen. Ich schnappte mir ein Handtuch aus dem Schrank und verzog mich in die Dusche.
 

Hoffentlich hätte Jonas Zeit. Nicht,dass Nick oder so, mir schon zuvor gekommen wären.

Ich hasste es, wenn ich mir extra Zeit für ihn nahm und er dann schon jemand anderen am Start hatte.

Jetzt war ich neugierig auf seine Antwort.

Schnell stieg ich aus der Dusche und trocknete mich ab, um mir das Handtuch dann um die Hüfte zu binden. Aus Hektik rutschte ich beim aus dem Raum Gehen aus und fing mich erst im letzten Moment. Nachher könnten Jonas und ich noch zusammen den Kranken spielen.
 

In meinem Zimmer setzte ich mich schnell an den PC, um zu sehen, ob Jonas schon geantwortet hatte. Meine Haare tropften noch und das Wasser lief mir kalt am Körper entlang, aber abtrocknen war nicht so wichtig.
 

Skype: 1
 

Jonas: [11:34]

Klar, wann willst du denn kommen ? XD
 

Mein Herz machte einen kleinen Hüpfer. Endlich mal wieder einen Tag für Jonas und mich allein.

War es überhaupt normal, dass ich mich dermaßen freute? Ich mein klar, ich durfte mich freuen, wenn mein bester Freund Zeit für mich hatte, aber früher... hatte sich das angefühlt. Auch wenn man selten die Gefühle eines kleinen Jungen mit dem eines Teenager vergleichen konnte, hatte ich das Gefühl, dass da irgendwas nicht normal lief.

Aber dafür hatte ich jetzt keine Zeit. Mein Blick wanderte auf dem Bildschirm hin und her, während ich grübelte, wann ich bei Jonas aufkreuzen sollte.

Es war bald 12 Uhr, ich sollte mich noch umziehen und wenigstens meine Haare trocknen lassen. Außerdem würde meine Mutter wahrscheinlich noch mit uns Essen wollen.
 

Volker: [11:39] So um zwei? (:
 

Jonas: [11:40] Okay xD Dann bis nachher!
 

Volker:[11:40] jup!
 

Okay, dann mal los. Ich zog mir eine Boxershorts über und schmiss das Handtuch in die Wäschetrommel, meine Mutter hatte leider einen.. kleinen Putztick.

Ich suchte mir etwas zum Anziehen, meine beige Lieblingshose und ein grünes Shirt mit leichtem V -Ausschnitt, und ging runter in die Küche, wo ich meine Mutter fand : „ Morgen! Ich wollt nachher zu Jonas“, begrüßte ich sie, um das wichtigste mitzuteilen. „Gut, aber um eins gibt’s Essen! Und nimm die Jacke mit, die du dir das letzte Mal ausgeliehen hast“

Stimmt! Die Sweatshirt-Jacke hatte ich mir mal ausgeliehen, als ich meinen Pulli mit Limonade ruiniert hatte. Wie lange war das her? Ich wusste es nicht mehr, ging aber hoch, um die Jacke schon mal einzupacken. Nicht, dass ich die vergessen würde.
 

Ich setzte mich erneut an den PC, welcher grade den Bildschirmschoner anzeigte. Ein altes Bild wurde eingeblendet. Jonas und ich an einem sonnigen Tag lachend auf der Luftmatratze. Wie alt waren wir da? 10 ? Eine schöne Zeit, ein schöner Sommer. Ich schmunzelte leicht und bewegte dann meine Maus, um das Bild verschwinden zu lassen. Die aufkommende Traurigkeit und Nostalgie wollte ich damit ebenfalls verschwinden lassen, aber das Bild hing immer noch vor meinem inneren Auge, wenn ich die Augen schloss.
 

Es fehlte mir, einfach mal so spontan zu Jonas zu fahren und anzuklingeln. Er hatte mir damals im Sommer geöffnet, mit einem Glas von der Limo die er immer so gerne trank, und sich gefreut, dass ich ihn aus seiner Langeweile befreien wollte. Ich seufzte.
 

Um mich abzulenken startete ich meinen Browser und klickte mich ein wenig durchs Internet, bis meine Mutter zum Essen rief.
 

Nach dem Essen kramte ich mein Longboard aus dem Schuppen, nur um Jonas zu ärgern. Ich schnappte mir meine Tasche und machte mich auf den Weg. Ich wusste gar nicht, was Jonas

so schwer am Longboarden fand, ich fand das ziemlich leicht.
 


 

Ich müsste jetzt nur klingeln: Einfach den Finger auf die Klingel legen und dann wieder runternehmen. Aber ich traute mich nicht. Okay, noch ein letzter Blick in den Spiegel..den ich nicht hatte und deswegen meine Spiegelung in der Fensterscheibe betrachtete. Sah okay aus.

Endlich klingelte ich und Jonas öffnete eine gefühlte Millisekunde später. Übernachtet der da hinter der Tür?
 

„Hey“, grinste er mich an „Komm rein“

„Jop“, ich folgte ihm und grüßte auf dem Weg seiner jüngeren Schwester, die zufälliger Weise auch Johanna hieß.

Mein Blick fiel sofort auf seine linke Hand, die in einem weißen Verband steckte und ohne Aufgabe nebenher baumelte.

Wir gingen auf sein Zimmer und ich schmiss mich auf sein Bett: „ Mal wieder sehr aufgeräumt hier“, lachte ich. Überall in seinem Zimmer flogen Klamotten, Schulsachen und Spiele rum. Er ließ sich mir gegenüber auf seinen Schreibtischstuhl nieder und sah an mir vorbei, während er immer noch grinste: „Ja sicher! Wie immer!“
 

„Wie geht es deiner Hand?“, fragte ich mit einem besorgten Blick. „So an sich ganz gut. Muss halt täglich den Verband wechseln“ „Was bist du auch so blöd und fällst vom Longboard?“, lachte ich. Jonas verzog eine beleidigte Miene : „Ich weiß auch nicht, was ich falsch mache! Longboards sind halt einfach scheiße!“ „Sicher Jonas, sicher! Soll ich dir mal zeigen, wie das geht? Ich hab mein Board mit! Musst ja nicht fahren, nur zugucken!“, zog ich ihn auf
 

Man hörte Getrippel auf der Treppe, eine zugegangene Tür und einen Schlüssel der sich quietschend im Schloss drehte. Das war Johanna, die sich, wie so oft in ihrem Zimmer einschloss.

Jonas und ich sahen uns an und lachten. Wir hatten immer wieder Theorien aufgestellt, warum sie dies so oft tat, waren aber noch nie zu einem endgültigen Entschluss gekommen.

Eine Zeit lang tauschten wir wieder neue Ideen aus und beschlossen dann, dass ich Jonas vielleicht doch ein bisschen Fahrtechnik zeigen sollte.
 

Also gingen wir nach unten und zogen uns die Schuhe an, ich schnappte mir mein Longboard und wir gingen auf die Straße.
 

Jonas und seine Familie lebten in einer dieser Neubausiedlungen, in der Spielstraße würde also so schnell kein rasendes Auto kommen und uns umfahren.
 

Nachdem ich ihm ein paar Runden vorgefahren war, brach Jonas mit einem angesäuerten „Ja, schon gut! Ich versuch das nochmal wenn der Verband ab ist!“ ab und ich lachte: „Wie du willst! Aber pass' auf dich auf! Ich will dich nicht ans Krankenhaus verlieren!“ Wollte ich nicht. Ich wollte ihn gar nicht verlieren. An niemanden!
 

Er lachte kurz: „ Lass mal n Sixer holen! Ich will jetzt n Bier. Hast du Geld?“

„Öh.. Joa, aber nicht mehr so viel. Können ja zusammen schmeißen. Aber bis Edeka ist weit. Ich hab kein Bock zu laufen!“ Jonas nickte, überlegte kurz und setzte sich auf mein Longboard. Ich sah ihn verständnislos an.

Und er sah genauso verständnislos, für meine anscheinende Dummheit, zurück : „ Ja los! Fahr!!“, wies er mich an und ich folgte seinem Wunsch. Vorsichtig stellte ich mich hinter ihn auf das Longboard und schob an.
 

Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen wir beim Supermarkt an, unbeschädigt, auch wenn Jonas über die Fahrt hin öfter mal so getan hatte, als würde ich gleich irgendwo reinrasen!
 

Wir betraten den Supermarkt und suchten die Getränke. Ich nahm ein Sixer aus dem Regal: „ Ist das hier ...“ Jonas war weg. Konnt' doch jetzt echt nicht sein, oder?
 

Ich durchforstete die Gänge und fand ihn schließlich bei den Chips wieder, nach denen er sich reckte und streckte, aber sie nicht erreichte. Nicht, dass er klein war, mindestens knapp 1.80 groß! Aber die letzte Packung von seinen Lieblingschips standen im obersten Regal in der hintersten Ecke.

Belustigt stellte ich das Bier ab und platzierte mich hinter Jonas. Sogar ich musste mich auf Zehenspitzen stellen, um an die Chips zu kommen und stütze mich mit der einen Hand auf Jonas' Schulter ab, um das Gleichgewicht halten zu können.
 

Ich war neugierig, wie er darauf reagierte, versuchte aber es mir nicht anmerken lassen. War ja eigentlich okay, wenn ich ihm schon seine Chips besorgte!
 

Als unsere Shirts sich berührten, merkte ich, wie ich sein Oberteil leicht dabei hochzog. Sein Körper war angenehm warm und am liebsten wäre ich so geblieben, wären da nicht meine Zehen die langsam wehtaten und die Chipstüte in meiner Hand, die ja eigentlich mein Ziel war. Ich stellte mich also zurück auf den ganzen Fuß und reichte Jonas die Tüte.

Dieser sah auf den Boden, als hätte er etwas interessantes gesehen und murmelte ein „Danke“. Ich nickte und folgte seinem Blick auf den Boden. Vielleicht war hier ja wirklich irgendwas. Keine Spur von gar nichts. War ihm jetzt etwa peinlich, dass er kleiner war, als ich ?

Irgendwas hatte er doch...
 

Schließlich gingen wir zur Kasse und zahlten. Als wir aus dem Laden kamen, stieg mir der Duft von Essen in die Nase und ich erspähte den Dönerwagen: „Jonas! Leihst du mir Geld für 'n Döner? Ich hab voll Hunger!“
 

„Nur am Fressen du Geier“, er kramte sein Portemonnaie aus seiner Hosentasche und reichte mir einen Zehner : „Einmal mit allem, außer Peperonie!“ Ich nickte und merkte mir seine Bestellung. Grade als ich zum Wagen gehen wollte, rief Jonas mir noch etwas zu: „Hähnchen! Und das Geld krieg' ich zurück, ne?“ Ich grinste: „Jop!“ und machte mich dann auf um zu bestellen.

Ein paar Minuten später kehrte ich mit zwei Döner in der Hand zu Jonas und meinem Longboard zurück. Wir setzten unseren Einkauf auf das Longboard und machten uns Döner essend auf den Rückweg.
 

Das Problem an Jonas, wenn er Döner aß war, dass er Ewigkeiten dafür brauchte. Aber ich konnt's ja schlecht ändern. Ich tat einen großen Biss in meinen Döner, während ich dem Longboard einen erneuten Anschub verpasste.

Die Soße lief mir über die Hand und ich blieb stehen, um sie mir wieder abzulecken, Servierten hatten wir bereits weggeschmissen. Ich hörte Jonas lachen, als er sich ein kleines Stückchen vor mir umdrehte : „Essen kannst du auch nicht, oder?“ „ Dafür krieg ich den Döner auf, bevor er kalt ist“ und deutete auf die Brottasche in seiner Hand. Er lachte und drehte sich wieder um, damit wir weiter gingen. Ich machte ein paar große Schritte und wir liefen wieder nebeneinander.
 

Bei Jonas angekommen, er hatte den Döner wie erwartet noch nicht aufgegessen, setzten wir uns auf sein Bett „Und jetzt?“, fragte ich ihn. „Keine Ahnung“ antwortete er mit vollem Mund: „Zocken kann ich ja leider nicht mit der Hand“ er hob seine verletze Hand hoch und bemerkte, dass sich ein Teil des Verbandes gelöst hatte. Verzweifelte versuchte er mit der rechten Hand ein Knoten in den Verband zu machen, scheiterte aber kläglich, während ich ihm schmunzelnd dabei zusah.

Er war ja schon süß, wenn er unbeholfen war.

Also.. süß im Sinne von kleiner Bruder, ne?

Die Lüge kaufte ich mir grade selbst nicht ab. Aber, dass ich Jonas süß fand, bedeutete ja nicht gleich, dass ich schwul war!
 

Ich ließ ihn noch ein bisschen probieren und beugte mich dann zu ihm rüber: „Warte, ich helf' dir“ Er zeigte mir seine Hand und ich drehte sie vorsichtig, um richtig an den Verband zu kommen.

Seine Finger waren kalt wie immer. Meine Hände zitterten etwas, ich hatte Angst ihm gleich wehzutun, und ich versuchte sie so ruhig wie möglich zu halten.

Ich nahm das gelockerte Stück Mull, fädelte ihn durch einen festeren Teil und machte dann einen Knoten rein. „So! Sitzt wieder alles fest“, ich, stolz wie Oskar ihm nicht wehgetan zu haben, grinste ihn an, doch er sah mich nur kurz lachend an bedankte sich und senkte dann den Blick.
 

Hatte ich doch etwas falsch gemacht? War ihm das komisch vorgekommen? Oh nein! Was hatte ich getaaaaan!

„Wir könnten einen Film gucken“, schlug Jonas plötzlich vor. „Joa“, stimmte ich schulterzuckend zu „Zocken kannst du mit der Hand ja nicht“

Wir suchten uns also einen Film aus, ich glaub' es war Babylon A.D, und machten es uns auf seinem Bett gemütlich. Kissen in den Rücken und noch schnell Knabberzeug dazu.
 

Draußen wurde es langsam dunkel und ich guckte weiter gespannt auf den Bildschirm, während Jonas neben mir immer wieder gähnte und weiter in sein Bett rutschte.

Doch das nahm ich eher nebensächlich mit.
 

Plötzlich stupste mir etwas gegen den Arm, naja.. eigentlich fiel eher etwas gegen meinen Arm. Ich schreckte aus dem Film und blickte auf entsprechendes Objekt. Oh nein wie süß. Jonas war wohl eingenickt und hatte sich bei mir angelehnt. Ich lächelte. Also.. ich.. was war das da nur immer für ein Gefühl?

Er sah so zufrieden aus. Und wenn er zufrieden war, fühlte ich mich auch zufrieden. Aber warum?

Ist es nicht eher so, wenn man schon Jahre lang verheiratet ist, dass man dies fühlt? Aber Jonas und ich waren nicht verheiratet, und auch kein Paar und erst recht nicht schwul.
 

Ich blickte noch einmal auf Jonas zurück. Er saß da, wie damals im Bus nach Spanien, angelehnt und ein paar Locken fallen in sein Gesicht, der Mund leicht geöffnet.

Damals hatte Annika ihm seine Haare aus dem Gesicht gestrichen...vielleicht könnte ich ja..? Oder würde er davon aufwachen?

Ich könnte es ja mal probieren, oder?

Vorsichtig, darauf erpicht ihn nicht aufwachen zu lassen, hob ich meinen rechten Arm, Jonas lehnte an meinem Linken, und lehnte mich etwas vor.

Kurz vor seinen Haaren zögerte ich. Was wäre, würde er doch aufwachen und sieht dann mich , wie ich ihm die Haare aus dem Gesicht streiche? Das käm' doch sehr komisch, oder? Andererseits hatte ich mich vorgelehnt und er hatte sich nicht gerührt, also schlief er..

Vorsichtig schob ich meine Finger unter seine Locken und befestigte sie, so vorsichtig es ging, wieder irgendwo in seinen restlichen Locken. Seine Haare waren so weich.

Ich lehnte mich zurück und bemerkte erst jetzt, dass ich die Luft angehalten hatte. Mein Herz schlug aufgeregt schneller. Warum reagierte ich so? Jonas ist cool. Aber einen Mann als festen Freund?
 

Es rummste, ich erschrak.
 


 

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So meine Lieben!

Mir fällt kein Schlusswort ein. Schade.

Wisst ihr, manchmal fühlt man sich wie so ein Stalker, wenn man die beiden, den ganzen Unterricht lang beobachtet. Und manchmal frag ich mich auch, ob sie das merken. Das wäre nämlich sehr unvorteilhaft für uns :D

Wenn Shambles und ich in der Schule über Volker und Jonas und über die Storyline plaudern, benutzen wir Kosenamen.

Volker wird zu Kartoffel, Jonas zu Möhre, Marcel ist Apfel, Markus Tomate, Maira heißt Kiwi und Henrike ist Wassermelone.

Klingt nach Obstsalat. Nur Nick der Schlucker heißt Grashalm, aber uns ist nichts anderes eingefallen. ;)

Aber diese Kosenamen sind nötig! Sie würden uns sonst töten. Und da die beiden ja sowieso schon gewöhnt sind, dass wir manchmal wirres Zeug reden, werfen sie sich nur noch verwirrte Blicke zu, wenn sie uns wieder beim Obstsalat zuhören!
 

Da ist mir ja doch noch was eingefallen :D

Ich wünsch' euch was und mir n Kommentar xD

Keksige Grüüüße , Kuraiko ~~~~

Einer dieser typischen Sonntage!

Guten Tag!

Es isind Ferien und ich mag Ferien :D

Um ehrlich zu sein, ist unser „break“ nicht ganz so special, wie man das eventuell erwartet aber nagut :D

Ich wünsche euch trotzdem viel Spaß!

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Die Tür flog auf und da stand : Jonas' Mutter. Mit einem Tablett mit Kuchen strahlte sie mich an: „Ich hab euch ein bisschen Kuchen gebracht! Den habe ich vorhin gebacken“ Ich glaubte zu glotzen wie ein Auto und das Blut schoss mir in den Kopf. Jonas hatte erst kurz gemurrt und sich dann ruckartig von meiner Schulter erhoben. Ich war froh, dass er es so schnell schaffte etwas zu erwiedern. Ich schaffte es nämlich nicht. „ Danke Mama! Wir probieren den gleich!“, er lächelte dankbar. Sie stellte das Tablett auf seinen Schreibtisch, dann verschwand sie wieder.
 

Jonas rieb sich einmal verschlafen über die Augen, richtete sich auf: „Ich geh Pissen“ und verschwand dann. Okay, sah nicht so aus als hätte er mitbekommen, wie ich ihm die Haare aus dem Gesicht gestrichen hatte. Gut.
 

Trotzdem war mir das grade irgendwie unangenehm gewesen. Als hätte Jonas' Mutter und irgendwie erwischt. Nur bei was? Wir hatten ja jetzt nicht rumgemacht oder irgendwie gekuschelt... er hatte nur an meiner Schulter gelehnt. Das durfte man doch unter Freunden, oder nicht? Was dachte Jonas' Mutter jetzt von uns? War es ihr überhaupt aufgefallen? Ich ging zum Tisch und nahm mir ein Stück von dem Streuselkuchen ,den sie gebacken hatte. Zurück auf seinem Bett fing ich an, an ihm zu knabbern und blickte abwesend auf den Bildschirm, wo Vin Diesel gerade einen waghalsigen Sprung überlebte. Aber das interessierte mich wenig. Was war das nur immer für ein Gefühl, welches mich übermannte?

War ich am Ende doch verliebt? Ich mein... es war doch nicht normal, dass ich mich bei sowas normalen, wie, dass er sich anlehnt, so nervös fühlte, wenn es jemand sah. Und dieses ständige Herzklopfen, wenn er mich berührte. Am Ende war ich doch noch schwul.... Nein... das wäre dann alles andere, als gut. Wenn ich nicht daran dachte, könnte das bestimmt gar nicht passieren.
 

Als Jonas aus dem Bad wiederkam, tropfte von ein paar seiner Locken noch ein bisschen Wasser, wahrscheinlich hatte er sich wach machen wollen. Ich beobachtete einen Tropfen,wie er sich bis zu seiner Wange durchkämpfte, um dann gnadenlos von Jonas aus dem Gesicht gewischt zu werden.
 

Mir wurde warm...okay ich musste ablenken : „Du bist da nass!“, stelle ich grinsend fest.

„Nein, das bildest du dir ein“, lachte er und schmiss sich wieder neben mich aufs Bett: „Sag mal, krümelst du da grade mein Bett voll?“ Schnell stopfte ich den Rest vom Kuchen in meinen Mund und schüttelte grinsend den Kopf. Er lachte und nickte„Jaja Volker ! Was hab ich verpasst?“. Ich schilderte ihm, was ich noch wusste und riet für den Teil, den ich nicht mitbekommen hatte, da ich mit Jonas' Haaren beschäftigt gewesen war.
 

Der Abspann wurde eingeblendet und ich streckte mich. Meine Beine waren total taub vom ganzen Sitz-Liegen. Ich sah auf die Uhr: „Oh, ich sollte langsam mal los“, fiel mir auf.

„Okay! Hier, vergiss deine Tasche nicht!“
 

Die Sweatshirtjacke hatte ich ja vollkommen vergessen! „Ja, warte!“, ich ging zu meiner Tasche, zog die Jacke herraus und warf sie Jonas ins Gesicht, welcher sie verwirrt begutachtete. „Die hab ich mir mal von dir geliehen! Ist auch nicht ausgeleihert“, versicherte ich und schulterte meine Tasche.

„Denkst du ja früh dran“, er grinste, warf sie aufs Bett und begleitete mich dann nach unten. Wir verabschiedeten uns und ich machte mich auf den Rückweg.
 

Es war bereits dunkel und die Straßenlaternen beleuchteten die Straßen nur schwach. Und kalt war es auch, meine Hände froren. An der nächsten Ampel kramte ich meine Handschuhe aus meiner Hosentasche, die Mütze hatte ich zuhause gelassen, verdammt.

Jonas trug immer eine Mütze, wenn er Fahrrad fuhr. Ich seufzte und betrachtete abwesend die Atemwolke.

Jonas. Was war das nur? Mein Herz zog sich ein wenig zusammen. Was war, wenn ich doch in ihn verliebt war? Nur Neid, auf sein jetziges Aussehen konnte es doch nicht sein.
 

Aber ich würde alles kaputt machen. Unsere Freundschaft... wenn er es raus finden würde.

Ich senkte meinen Kopf... seufzte erneut und fuhr bei der nächsten Grün-Phase bis nachhause.

Ich wollte nicht darüber nachdenken, was das alles bedeuten konnte. Ich wollte mir nicht vorstellen, wie es werden könnte.
 

Zuhause angekommen sagte ich meiner Mutter Bescheid und verzog mich dann auf mein Zimmer.

Dort fiel ich in mein Bett und rollte mich auf die Seite.

War ich jetzt wirklich schwul? Und stand ich wirklich auf Jonas? Meinen besten Freund?
 

Es klopfte und nachdem ich geantwortet hatte, kam mein Bruder in mein Zimmer. Er setze sich auf die Bettkante und sah mich besorgt an: „Ist alles okay bei dir? Du bist blass“

„Ich glaub ich bin verliebt“, platze ich herraus

„Okay? Du glaubst?“

„Ist die Person bei mir, bekomm ich Herzklopfen – Lacht sie mit anderen, bin ich eifersüchtig – Berühren wir uns,werde ich nervös – Ich habe dauernd Angst, etwas falsches zu sagen – Lächelt sie, lächel' ich – Ist die Person glücklich, bin ich es auch“, ich seufzte

Michael lächelte und strich mir die Haare aus der Stirn: „ Ich würd' mal sagen, du bist schwer verliebt!“

Ich verzog mein Gesicht und drehte mich noch ein Stück auf die Seite. „ Hey.. wo ist das Problem?“ hakte Michael sanft nach.
 

„Naja... ich kann mir nicht vorstellen, in die Person verliebt zu sein. Wir kenne uns schon so lange und es würde nur alles kaputt machen..Ich weiß auch nicht.. außerdem fühlt er bestimmt nicht das gleiche..“ VERDAMMT! Ich hatte „Er“ gesagt! Meine Augen wurden groß und ich traute mich nicht Michael anzusehen. Dieser sagte nichts.
 

Es fühlte sich an, als würde eine Ewigkeit vergehen, bis mein Bruder seine Stimmer erhob: „Es ist Jonas, oder?“, fragte er leise.

Ich murmelte ein „Ja“ vermied es aber ihn anzusehen „Ich bin mir auch gar nicht sicher, ob ich mir das nur einbilde....oder so....“

Plötzlich wurde Michaels Stimme wieder sicherer, immer noch sanft, aber doch ernst: „Okay, bei einem Kerl ist das ganze dann doch schon schwieriger...Ehrlich gesagt hab ich davon nicht so viel Ahnung, aber bis du dir sicher bist, solltest du es ihm nicht sagen... denke ich.“
 

Wir schwiegen noch einen Moment, dann stand er auf „ Volker! Du bist mein Bruder und ich bin immer für dich da, okay? Ich liebe dich! Schlaf jetzt am besten erstmal! Ich glaub du möchtest grade nicht darüber reden, aber wenn : Komm einfach zu mir.... Gute Nacht“ , er umarmte mich und ich erwiederte die Umarmung, während ich ein heiseres „Danke“ flüstern konnte.

Dann verschwand Michael mit einem Lächeln.
 

An diesem Abend wälzte ich noch lange in meinem Bett, bis ich schließlich einschlief. Ein paar kleine Tränen hatten meine Augenwinkel verlassen, doch ich hatte sie schnell weggeblinzelt.
 


 


 


 

Am nächsten Morgen fühlte ich mich schlapp und ausgelaugt, als ich in die Dusche tappte.

In frischen Klamotten ließ ich mich schließlich auf meinen Platz in der Küche fallen. Meine Mutter hatte Pfannkuchen gemacht und Michael und ich stürzten uns darauf. Mama's Pfannkuchen waren göttlich!

Die Angespanntheit von gestern war komplett verschwunden. Irgendwann kam auch mein Vater runter und beschwerte sich, dass wir wieder alles weggefressen hätten.
 

Nach dem Frühstück machten wir uns fertig, um zu meiner Oma zu fahren. Michael, der seit kurzer Zeit den Führerschein hatte, fuhr uns, stolz wie Oskar.

Wir setzten uns in seinen VW-Bus: Ich saß am liebsten vorne, Jonas bevorzugte die letzte Bank und da mein Vater sich nach vorne setze, nahm ich hinten Platz. Genau da, wo Jonas immer saß, wenn wir ihn mitnahmen. Ich seufzte, gerade war ich kurz davor wieder nachdenklich zu werden, als mein Bruder vorne das Radio ein wenig aufdrehte und wir losfuhren.
 

Wir fuhren bis zur nächsten Kreuzung. Wohnte hier nicht Simon? Dieser eine Freund von Henrike und Maira.... war der nicht schwul? Auf jeden Fall klang das immer so, wenn Henrike von ihm erzählte. Auch wenn ich bis dato immer gedacht hatte, dass er mit so einem kleinen Mädchen mit Locken zusammen war. War aber anscheinend nur seine beste Freundin.

Wie war das? „Jedes Mädchen will einen schwulen, besten Freund“ ?
 

Wie er das wohl rausgefunden hatte? Oder wie er es seinen Freunden erzählt hat? Ich mein.. das macht man doch nicht mal eben so. Naja..... Okay, mir war es vor meinem Bruder gestern auch einfach so rausgeplatz. Auch wenn ich mir nicht mal sicher war, ob ich meine Gefühle richtig deuten konnte.
 

Ob seine Familie das wusste? Naja... seine Eltern und Geschwister bestimmt... vor denen kann er das ja schlecht verheimlichen, wenn seine Freunde das schon wissen... Aber seine Großeltern? Ob sie das akzeptieren würden? ...Ob meine Oma das akzeptieren würde? Zu der fuhren wir immerhin gerade! Vielleicht sollte ich es ihr erstmal nicht erzählen.

Ich grübelte noch ein bisschen über Simon, bis wir schließlich bei meiner Oma ankamen.
 

Meine Oma hatte für uns gekocht. Es gab Spätzle, da meine Mutter und ich diese so liebten! Oma's Essen war immer noch das beste!
 

Wir beantworteten die üblichen Fragen nach der Schule, unseren Freunden und Freundinnen. Und besonders bei dem letzten Thema beließ ich es lieber bei einem knappen „Mal sehen“
 

Nach dem Essen halfen Michael und ich meiner Oma beim Abräumen und verzogen uns dann ins obere Geschoss, da mein Bruder vor Jahren in diesem Zimmer seinen Gameboy verloren hatte und dieser anscheinend wieder aufgetaucht war. Und da lag er auch! Auf dem Bett noch komplett in Tragetasche und ziemlich eingestaubt.
 

Michael stürzte sich auf den Gameboy, tauschte die Batterien aus und schaltete ihn an. Ich setzte mich neben ihn, während er mir von den alten Zeiten vorquatschte. Er benahm sich, wie ein kleiner Junge und begann direkt zu spielen.

Ich sah ihm eine Weile zu, bis mir langweilig wurde und ich die Augen schloss, um mich nach hinten an die Wand zu lehnen.

Und wieder wanderten meine Gedanken zu ihm. Die braunen Augen, die mich mustern und mich dann angrinsen.

Die sanften Hände, die ich gespürt hatte, als ich den Verband befestigt hatte.

Ich seufzte leise, da ich wusste, dass ich diese Gefühle, keinesfalls mehr als einfache Freundschaft bezeichnen konnte.

Michael bekam dieses Mal nichts mit, war ja auch mit seinem Gameboy beschäftigt.

Nach einiger Zeit gingen wir dann wieder runter, es gab Kaffee und Kuchen.
 

Mein Bruder bedankte sich bei unserer Oma für den Gameboy und sie lachte. Dass ihr Enkel von diesem alten Ding so begeistert wäre, hätte sie wahrscheinlich nicht gedacht.

Wir bekamen ein Stück Kuchen und Tassen: „Volker, möchtest du Kaffee?“ Konnte sich das denn keiner merken?

„Nein danke! Ich mag kein Kaffee“, antwortete ich ihr. Sie nickte „Wie wär's mit einer heißen Schokolade?“ „Du brauchst dir keine Umstände zu machen, ich kann auch Saft trinken.“

Doch irgendwie...war sie schon unbemerkt in die Küche verschwunden.
 

Nach kurzer Zeit kehrte sie mit einer dampfenden Tasse zurück und stellte sie mir vor die Nase. Ich bedankte mich mehrmals und begann dann meinen Kuchen zu essen.

Kuchen und heiße Schokolade. Im Winter der Himmel!
 

Wir unterhielten uns noch ein bisschen und fuhren dann irgendwann wieder nach Hause.
 

Es war bereits 18 Uhr und ich hatte noch Hausaufgaben zu erledigen. Natürlich schaltete ich trotzdem zuerst meinen PC an. Jonas war online..Vielleicht musst eich Mathe doch nicht machen !
 

Volker ;): [18:12] Ey Jonny! Hast du Mathe gemacht?

Jonny:[18:13] Was hatten wir denn auf?
 

Volker ;): [18:13] Son Blatt mit expotentiellem Wachstum oder so

Jonny: [18:14]Achso ja das hab ich
 

Volker ;): [18:14] Okay!
 

Dann hatte sich das schonmal erledigt! Wir teilten uns fast immer ein Blatt und sonst würd' ich das halt noch in der Schule abschreiben.
 

Ich klickte mich noch ein bisschen durch das Internet und legte mich dann irgenwann in mein Bett um noch ein wenig Fernzusehen. Es war einer von diesen typischen Sonntagabende, an denen nichts passierte.
 

Gelangweilt stelle ich irgendwann den Fernseher aus und legte mich dann schlafen.
 

Jonas kam mir erneut in den Sinn. Ich schloss die Augen, um in mir besser vorstellen zu könnten.

Seine Locken, seine Augen, das Lächeln. Die Schlüsselbeine, das Sixpack., die schmale Hüfte, der nette Hintern...Wie der sich wohl in meiner Hand machen würde? Verdammt! Es fühlte sich an, als würde mein Blut hoch in meinen Kopf und gleichzeitig in Richtung Süden schießen.

Wenn ich schon von solchen Gedanken erregt werde, konnte ich doch eigentlich gar nicht mehr auf Mädchen stehen, oder?
 

Ich rollte mich deprimiert auf die Seite und bemühte mich einfach einzuschlafen, was mir sogar nach ein paar weiteren Minuten gelang.
 

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Ich gebe zu, dieses Kapitel war nun nicht das spannendste, aber das kommt wieder :D Die Jungs haben uns, bzw. mir, da Shambles ja leider nicht in meinem Kurs ist, wieder mal eine tolle Vorlage geliefert, auf die ich mich freue sie einzubauen :D

Eigentlich war ich ja dagegen, dass Jonas sich in unserer FF immer wehtut.. wär ja so ein wenig eintönig! ..Das Ding ist nur, dass Jonas sich wirklich immer wehtut!

Aber lest selbst! :D
 

Ich wünsche euch einen tollen Tag und mir ein Kommentar (Danke hier an Tema :D)
 

Anyonghigaseyo, Kuraiko!
 

P.S.: Ich weiß ja nicht, ob einer hier KPOP hört, aber ich kann nicht genug von diesem megasüßen Teaser bekommen! http://www.youtube.com/watch?feature=endscreen&v=1At3j6IOR0Q&NR=1

Ich kann Mathe. Eigentlich.

Guten Morgen! :D Hier noch jemand zugestiegen?

Ich fahr so gerne Zug :D

Bei uns sind seit 1 ½ Wochen die Ferien zuende und Jonas und Volker müssen sich wieder täglich bestalkt fühlen
 

Als ich Jonas gefragt hab, was er in den Ferien macht, schrieb er „Chillen, mit Volker chillen, mit nem Kumpel chillen, mit mir chillen“ Und obwohl er nur chillt ist er nie da :D Wahrscheinlich im Fitness Studio :D

So...das wars mit den sinnlosen Informationen und viel Spaß :D
 

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Der Wecker klingelte und machte mich schmerzhaft darauf aufmerksam, dass ich zu wenig geschlafen hatte.

Ich stellte ihn aus und absolvierte die übliche, morgendliche Hygiene. Im Spiegel entdeckte ich dicke Augenringe, konnte sie aber auch nicht verschwinden lassen. Mit Make up hatte ich nicht so die Erfahrungen.

Verliebt sein ist scheiße! Wo wir gerade bei Jonas waren: Ich schuldete ihm noch Geld für den Döner! Schnell packte ich mir noch ein paar Euro in mein Portemonnaie.
 

Mein Bruder wollte heute wohl nicht aufstehen, also hinderte ich ihn auch nicht daran. Stattdessen schlich ich mich in sein Zimmer und stellte seinen Wecker aus. Ich flüsterte ein leises „ Geschwisterliebe“ und machte mich dann auf den Weg zur Schule. Ich würde Micha später anrufen, um ihn zu wecken.
 

Jonas, Florian und Marcel kamen heute sogar pünktlich.Mein Herz schlug ein wenig schneller, als ich ihn sah. Verdammt. Wahrscheinlich könnte ich ihm heute nicht mal in die Augen sehen.
 

Ich warf einen Blick auf seine Hand, da ich nicht damit gerechnet hatte, dass er mit dem Fahrrad zur Schule fährt. Von seinem Verband fehlte jede Spur „Wo ist dein Verband?“ „Mein Vater meinte, das Gelenk wär gar nicht verstaucht und ich könnte den Verband ablassen. Tut auch schon nicht mehr weh“ , zur Demonstration drehte er seine Hand einige Male und schloss dann sein Fahrrad ab.
 

Kurz darauf klingelte es und wir gingen zu Englisch. Dass Jonas keinen Verband mehr trug, hatte natürlich auch den großen Vorteil, dass nicht jeder gleich angedackelt kam und fragte, was denn passiert sei.

Ging sie eh nichts an.
 

Trotzdem konnte ich die Leute nicht daran hindern, ihn zu grüßen. Nick boxte ihn leicht in den Arm und grinste ihn an. Als er sich dann an Jonas vorbei drängte und ihn an der Hüfte anfasste, um ihn zur Seite zu schieben, zog es ganz heftig in meiner Brust. Jonas hingegen lachte und rief Nick ein „Ich glaub du hast da gestern etwas falsch verstanden!“ Gestern? Was war denn gestern? Nick entgegnete nur ein „Ich denke nicht!“ ,worauf Jonas ihm den Mittelfinger zeigte, und ließ mich somit weiter im Dunkeln tappen.
 

Ich wusste gar nicht, dass die beiden sich gestern noch getroffen hatten.

„ Was hat er falsch verstanden?“, fragte ich , worüber ich mich im Nachhinein ärgerte, doch er tat es nur mit einem „Nichts Besonderes“, ab.

Toll. Ganz Klasse. Jetzt musste ich mich damit zufrieden geben. Würde ich jetzt nach einer richtigen Antwort quängeln, wäre das sicher auffällig!
 

Ich setzte mich also hin und kramte erstmal nach meinen Sachen. Was hatten wir letzte Stunde eigentlich gemacht? Die hatte ich ja nun leider verschlafen. Und ich war schon wieder müde! Aber ich hatte ja auch schlecht geschlafen!

Schon bei dem Gedanken an mein Bett wurde ich schläfrig, stütze meinen Kopf auf meine Hand und schloss die Augen.

Bis ich Henrikes Stimme vernahm: „ Ich weiß, es ist Montag Morgen...aber ihr seht doch ein bisschen sehr fertig aus! Wart ihr gestern Abend noch weg?“

Wir? Ich sah kurz rechts neben mich.

Jonas hatte seinen Kopf auf seine Arme gebettet und schaute mich müde an, die Augen noch halb geschlossen.

Er war wirklich süß, wenn er verschlafen war!

Mir wurde warm und es fühlte sich an, als würde ich rot werden. Ich erwiderte also ein kurzes „Ich hab nur schlecht geschlafen“ und vergrub mich dann in meine Arme. Gerade so, dass ich auf mein Handy schauen konnte.
 

Eine Freundin hatte mir geschrieben und da antwortete ich natürlich sofort. Auch, wenn sie nur zwei Räume entfernt saß.
 

Auch Laura schreib mir. Heute war Montag! Verdammt. Ich hatte mich seit Freitag Abend nicht mehr gemeldet. Nicht, dass ich was von ihr wollte, aber ich sah sie nachher beim Schwimmen. Und ich konnte mir ihre Reaktion nur ausmalen, doch sie war schon da nicht schön. Entweder wäre sie sauer oder aber, noch schlimmer, so enttäuscht, dass die restlichen Mädels vom Training sauer auf mich waren.

Obwohl ich mit dem Großteil von eben diesen, schon rumgemacht hatte. Dabei war es bei keiner von ihnen spannend. Wenn ich schwul war, erklärte das so einiges.
 

Plötzlich stupste Jonas mich an und beugte sich ein Stückchen zu mir runter. Nicht, um das Gespräch unauffälliger zu machen, wir saßen in der ersten Reihe, da ging das eh nicht, sondern eher, um unseren Lehrer nicht zu verärgern. Dieser ließ uns, dank ein bisschen Mitarbeit ...und Henrike, die nun mal bei uns saß und Englisch, wie irgendwie jedes Fach, beherrschte. Aber er wäre sicher nicht glücklich, würden wir unser Privileg ausnutzen.

„Ey, die Kopfhörer, die du zum Geburtstag haben willst, ne? Wie teuer sind die?“, fragte er mich leise.

Sein Geruch stieg in meine Nase und eine kurze Zeit wusste ich nicht, ob ich überhaupt antworten könnte. Deshalb begann ich mit einem, klug klingenden „Öhhhhh“ und überlegte kurz „Ich glaub 140“ Jonas lehnte sich ein Stück zurück und sah mich ungläubig an.

Nein, nicht gehen! Lass mich nochmal an dir schnuppen.

Okay... jetzt ist gut! So Pussy-Like war ich dann doch nicht.

„ 140 für Kopfhörer?“, fragte Jonas nach und ich nickte nur stumm. „Dann guck ich lieber nach anderen. Hab gerad' nicht so viel Geld“

Geld..Geld.... Achja! Ich kramte nach meinem Portemonnaie und überreichte ihm stolz 3.50€ für den Döner: „Ich hab dran gedacht!“, teilte ich ihm mit. Er steckte das Geld in die Tasche und grinste mich an: „ Ich bin ganz stolz auf dich!“

Ich nickte grinsend und widmete mich wieder meinem Handy.
 

Jonas stupste mich erneut an und hielt mir etwas unter die Nase „Kaugummi?“

Wenn ich deins bekommen?..Okay.. reicht jetzt! Ich nahm dankend an und reichte noch zwei an Henrike und eine andere Mitschülerin, die neben ihr saß.
 

Einen Moment lang folgte ich dem Unterricht, bis es wieder grausam langweilig wurde und mein Blick erneut zu Jonas wanderte. Dieser kaute gerade fröhlich auf seinem Kaugummi rum, wobei seine Zunge gerne mal über seine Unterlippe leckte und es für mich unmöglich machte meinen Blick abzuwenden.

Ich konnte nur hoffen, er würde es nicht bemerken.
 

Plötzlich hustete er und vergrub sein Gesicht in seinen Armen. Da er gar nicht mehr aufhören wollte zu husten, klopfte ich ihm sanft auf den Rücken. Schließlich hörte er auf zu husten : „Wieder besser?“, fragte ich und er nickte: „Scheiß Kaugummi!“

Unser Lehrer sah ihn an und Jonas verbesserte sich schnell : „Äh.. ich mein natürlich.. Spucke..Scheiß Spucke an der ich mich verschluckt hab!“ und unser Englisch Lehrer grinste kurz. Auch wenn er nicht mehr hustete, ließ ich meine Hand noch einen kurzen Moment auf seinem Rücken liegen. Ich genoss das Gefühl, welches sich dabei in mir ausbreitete. Eine Wärme, mein Herz schlug schneller und ich war für einen kurzen Moment glücklich, in Jonas verliebt zu sein. Da er mein bester Freund war, konnte ich all' die Umarmungen und Berührungen als Scherz darstellen und er würde sich nicht wundern.
 

Als Jonas sich dann wieder auf seine Arme sinken ließ, nahm ich meine Hand von seinem Rücken. Es wäre sonst doch ein bisschen auffällig, oder?

Er seufzte kurz. Naja, es war eher eine Mischung aus Seufzen und Gähnen. Hatte er etwa genauso wenig geschlafen, wie ich? In letzter Zeit sah er sowieso öfter müde aus.
 

Ich wendete mich wieder dem Unterricht zu. Meine Englisch- Note war zu schlecht, um mich von etwas ablenken zu lassen, was ich eh nie raus finden würde. Wenn Jonas schlecht schlafen würde, hätte er mir sicher schon davon berichtet. Ich schmunzelte bei dem Gedanken vom jammernden Jonas. Wie er sich wieder über irgendwas aufregte und es dabei mit tausend kleinen Beleidigungen ausschmückte.
 

Als Englisch endlich vorbei war ließ ich mich müde auf Johannas Schultern sinken. Ich hätte mehr schlafen sollen. Schlafen....Achja! Da war ja was!
 

Ich grinste und holte mein Handy raus. „Vorsichtig, da ist die Schwingel!“, warnte Johanna mich: „Wen willst du denn jetzt anrufen?“, fragte sie mich noch, aber die Nummer meines Bruders war schon gewählt und ich wartete darauf, dass er abnahm. Nach ein paar Mal tuten, ließ er sich dann auch hören „ mmrrgen“, murrte er verschlafen in sein Handy. Wahrscheinlich sollte das sowas wie „ Guten Morgen“ bedeuten. Ich fing an zu lachen: „Guten Morgen Michael. Hast du gut geschlafen? Vielleicht solltest du mal auf die Uhr sehen. Bis heute Abend“ , ich legte auf. Er hatte immerhin noch 20 Minuten um sich fertig zu machen.
 

Um Johanna und die Umstehenden aufzuklären, erzählte ich ihnen vom heutigen Morgen. Dann bekam ich eine SMS

Ich hasse dich

Ja....die war von Michael. Ich lachte und zeigte sie den anderen, die daraufhin mit einstimmten. Tja, das hatte er davon.
 

Als nächstes hatten wir Mathe. Ein Fach, welches Jonas und ich beherrschten. Das Problem: Der Rest der Klasse konnte es nicht. Bis auf ein paar Leute, wie Henrike oder ihre Sitznachbarin, war unser Kurs eine Katastrophe in Mathe. Also waren die Plätze um uns heißbegehrt und wir wurden permanent mit Verständnisproblemen belagert.
 

Da ich schon nach kurzer Zeit keine Lust mehr hatten jedem, alles , immer wieder zu erklären, übernahm Jonas das irgendwie. Er redete, im Gegensatz zu mir auf jedenfall, wenig mit oder über Mädchen. Also würd' ich mich für ihn freuen, wenn sie sich mal richtig mit ihm unterhalten und für Jonas vielleicht was bei rum kommt.

Ich würde! Ich würde, wäre ich normal, hetero. Aber das bin ich nicht! Deswegen gefiel es mir auch nicht, wie zwei Mitschülerinnen ihm Komplimente machten und unbedingt alles erklärt brauchten.
 

Ich blickte zurück auf mein Aufgabenblatt. Ich hatte gerade mal die Hälfte fertig, da ich mich einfach nicht konzentrieren konnte.

Ich beschloss die Aufgabe zu überspringen und las mir die Nächste durch... Die ich ebenfalls nicht lösen konnte, da es eine blöde Wiederholung von vor gefühlten drei Jahren war und ich das Thema kein bisschen mehr konnte.

Schülerhirne. „Als Jugendlicher lernt man am besten“ Schade, dass das Gelernte immer so schnell schwindet!

Ich versuchte mich noch einmal zu erinnern, wie die Aufgabe ging, gab dann aber auf. Jonas war gerade damit fertig den Mädchen die zweite Aufgabe zu erklären. Ich könnte ihn fragen....

Das negative daran: Ich stehe da wie ein dummer Trottel, der nicht mal Mathe kann.

Das positive: Die Mädchen würden ihn nicht unterbrechen und er würde sich einen Moment nur mir widmen.
 

„ Jonas, kannst du die 7 noch?“, dann hielt er mich halt für dumm. Er sah mich ein bisschen verwirrt an: „Warte, da bin ich noch nicht. Ich werd' ja immer aufgehalten!“ Das eine Mädchen grinste ihn an. Geh weg! Verzieh dich in dein Schminkkästchen!

„ Das kannst du nicht mehr?“, fragte Jonas mich verdutzt und ich nickte. Er rückte ein wenig näher zu mir und begann mir die Aufgabe zu erklären. Ich senkte meinen Kopf ein bisschen, damit ich bessere Sicht auf das Blatt hatte und sein Duft mir noch intensiver in die Nase stieg. Jonas löste gerade meine Mathe Aufgabe, während ich mich, so gut ich konnte, auf eben diese zu konzentrieren versuchte. So halb verstand ich die Aufgabe, aber das war egal, jetzt war sie ja gelöst.

„ Idioten, nur Idioten um mich“, grinste Jonas, als er fertig war und schrieb dann die restlichen Aufgaben von mir ab, da er zu faul war, sie selbst zu machen.
 

Ich bedankte mich und lehnte mich dann zurück, da unsere Lehrerin wusste, wie schlecht die anderen alle waren und wie viel Zeit sie dann für die Aufgaben bräuchten.
 

Nach Mathe hatten wir etwas, was sich Arbeitsstunde nennt. Vorgesehen um Hausaufgaben zu erledigen. Leise, in Einzelarbeit, die letzten 15 Minuten für Partnerarbeit. Es gibt wirklich eine Anleitung für diese Stunde.

Natürlich läuft es nie so ab. Nicht in einer zehnten Klasse...Eigentlich nur von der 5ten bis nur 7ten..oder so.
 

Eigentlich sitzen wir die ganze Stunde nur irgendwo in der Klasse und machen gar nichts. Die Mädchen starten ihren Kaffeekranz, die meisten Jungs unterhalten sich oder schmeißen Sachen durch die Gegend (auch gerne aus dem Fenster) und Nerds, wie Jonas, Justus oder Nick zocken mit ihren iPod's oder 3DS's.
 

Und genau das passierte auch heute wieder, bis meine Lehrerin plötzlich etwas einwarf: „Was haltet ihr denn von Schrottwichteln? Also, jeder bringt irgendeinen Gegenstand ..Schrott... von Zuhause mit, verpackt es schön und dann werden die Geschenke mit Zufallsprinzip verteilt. Oder Mithilfe eines Würfels, je nachdem. Und die Sachen müssen ein Jahr behalten werden!“

Das klang doch ganz nett. Dachte mein Kurs auch und wir beschlossen am Donnerstag zu Frühstücken und die Geschenke auszutauschen. Wir hatten zwar noch bis nächsten Mittwoch Schule, aber unsere Mathelehrerin war nächste Woche wohl nicht da.
 

Stimmt. In einer Woche war ja schon Weihnachten. Die meisten Geschenke hatte ich schon gekauft. Konzertkarten für meine Eltern, die ich zusammen mit meinem Bruder schenke. Schnapps aus Italien, den ich im letzten Trainingslager gekauft hab, für Michael, ein Armkettchen für Johanna...Das war's auch schon. Sollte ich Jonas was schenken? Ich wüsste nicht mal was. Außerdem schenken wir uns nie was.. Naja..zum Geburtstag...Gutscheine. Also eher nicht.
 

Den Rest der Stunde grübelte ich noch ein bisschen darüber, was ich Donnerstag mitbringen würde und schrieb bei Henrike die Geschichtshausaufgaben ab. Das war unser Deal: Meine Mathe-Hausaufgaben gegen..... alle anderen Fächer, wenn ich es nicht gerade selbst gemacht hatte.

Und falls sie nicht zu faul dafür gewesen ist.
 

In der Pause kaufte ich mir erstmal was in der Mensa, woraufhin Jonas mich als Fettsack bezeichnete. „Ich hab nur mehr Muskeln“, rief ich ihm hinterher, er zeigte mir den Mittelfinger.
 

Nach Geschichte, unsrer Lehrerin gefielen meine Hausaufgaben sehr, hatten wir noch eine Arbeitsstunde. Also...eigentlich heißt es diesmal Tutorenstunde, in der unsere Kurslehrer, Tutoren, Zettel austeilen, einsammeln, besprechen. Aber eigentlich taten wir das Gleiche wie gerade.
 

Da wir heute so wenig Unterricht hatten und ich den Großteil meiner Sachen im Schrank verstauen konnte, hatte ich heute einen ziemlich kleinen Rucksack dabei. Mit Mühe und Not schaffte ich es meine Wasserflasche noch hinein zuquetschen, als Jonas mich mit dem hochgelegtem Fuß anstupste: „Hast du noch was zu trinken?“ Ich wischte mir schnell den Abdruck von der Hose, den Jonas hinterlassen hatte. Jetzt hatte ich die Flasche gerade in der Tasche, da sollte ich die wieder rausholen?

„Ja“, antwortete ich

„Gib mal was!“, er streckte seine Hand in meine Richtung

„Nein“

„Warum nicht?“

„Die Flasche muss halb voll Zuhause ankommen“

„Was? Warum das denn?“

„Ja darum!“

„Hä?“

„Die muss halb voll zuhause ankommen!“, bestärkte ich

„Jetzt mach keine Scheiß und gib mir die Flasche“

„Nein! Die muss halbvoll zuhause ankommen!“

„Komm schon“, er machte eine auffordernde Bewegung mit der Hand und ich zog die Tasche ein wenig zurück.

„Nein“

„Hä?“, jetzt war er endgültig verwirrt. Henrike kicherte hinter mir und auch ich musste grinsen.

Dieses Gesicht war ja nun mehr als köstlich. Ich ergab mich und schob ihm meine Tasche zu: „Hier! Aber die darfst du dann gleich wieder einpacken!“

„Ja mach ich“, antwortete er und murmelt noch ein „Idiot“ dahinter
 

Ich wandte mich noch ein paar Minuten meinem Handy zu, bis die Stunde vorbei war und wir nach Hause fuhren.
 

Nach dem Essen versuchte ich mich noch ein bisschen hinzulegen, damit ich beim Schwimmen nicht im Wasser einschlief.

Ich konnte zwar nicht schlafen, aber ein bisschen wacher wühlte ich mich danach trotzdem.
 

Als ich mit meinen Schwimmsachen im Flur stand und Michael fragte ob wir los könnten, lehnte sich dieser in den Türrahmen zur Küche und sah mich prüfend an: „Heute morgen war mein Wecker aus. Bestimmt hat ihn heute morgen jemand ausgestellt.“ Ich grinste „Ach komm! Das hattest du mal verdient!“ Er lachte und boxte mir feste in den Arm „Das hattest DU mal verdient“ Ich lachte und wir gingen zum VW-Bus.
 

Nach dem Training war ich echt alle. Wir hatten heute mal wieder in den Strömungskanal gedurft und das kostet wirklich viel Energie. Ich war ganz zufrieden mit mir. Trotz der Müdigkeit waren meine Ergebnisse gut ausgefallen und meine Trainerin hatte mich gelobt.
 

Zufrieden klemmte ich mich nach dem Essen noch ein bisschen hinter meine Playstation und legte mich dann ins Bett.

Ich war lange nicht mehr so schnell eingeschlafen.

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Ja... und wiedermal fällt mir kein Schlusswort ein und dann schreib ich doch wieder jede Menge Mist :D

Die Sache mit den zwei „Arbeitsstunden“ klingt ein bisschen doof und bei den Haare herbeigezogen, aber so sah unser Stundenplan leider wirklich aus :D

Im Grunde genommen sind diese Arbeitsstunden ja nicht sinnlos. Aber gleich zwei an einem Tag... da hätten wir auch nach Hause gehen können.

Naja, die Jungs vertreiben sich ihre Zeit ja mit ihren 3DS's. Obwohl das so mit 15-16 schon ein bisschen seltsam klingt.. Aber unsere Kerle sind leider noch nicht so erwachsen :D
 

Ich schreib zu viel :D

Ich wünsch euch was, mir ein Review
 

Keksig, Kuraiko :D ~~~~

Was'n Oschi!

Bliiing Bliiiing! Jaaaa..dieses Kapitel hat echt einige Zeit gedauert! Aber wir hatten ja auch Ferien! Und ich armes Ding muss ja immer wegfahren :D Unter anderem auch eine Woche England mit Shambles :D

Nun ja :D die Schule hat nun leider wieder angefangen ( 1 Tag vor meinen Geburtstag T.T) und eins möchte ich der Story vorwegnehmen : Volker schafft seine Quali für die Oberstufe und muss sich jetzt mit uns langweilen :D Tjajaaaa :D

Apropos Geburtstag :D Shambles und ich haben unsere Geburtstage zusammen gefeiert :D Letzten Samstag erst xD

Seitdem sagt mir Volker immer, dass er beleidigt sei, dass wir ihn nicht eingeladen haben :D und dabei hab ich Justus extra angeboten, dass er jemand mitnehmen darf.... tja :D

Nun :D Nach langer Rede! Viel Spaß mit diesem Kapitel!

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Dienstag. Und ich war müde! Ich hasste meinen Wecker! Blöder Wecker! Geh weg! Kennt ihr „Dusche“ von Farin Urlaub? Seine Wohnung hasst ihn und will ihn töten..kommt mir bekannt vor! Mein Wecker hasst mich bestimmt auch!

Ich ging duschen und setzte mich an den Küchentisch, wo Michael schon auf mich wartete. Dieser schien genauso starke Augenringe zu haben, wie ich und starrte abwesend auf sein Müsli: „Wer ist dir denn über den Weg gelaufen?“, fragte ich besorgt. „Meine Freundin macht Stress..aber geht schon, ich regel das nachher!“ Ich klopfte ihm bestärkend auf den Rücken und machte mir ein Brot. Nachdem ich meine Tasche gepackt hatte sah ich mich noch einmal im Spiegel an. Es war echt auffällig, dass ich nicht richtig geschlafen hatte.

Vielleicht...ich hetzte ins Bad, da ich eigentlich keine Zeit mehr hatte und suchte nach etwas, was wie hautfarbene Cremé aussah. Make-Up halt! Da! Ich schmierte mir ein wenig von dem Abdeckzeugs meiner Mutter auf den Finger und verteilte es unter meinen Augen. Ging doch eigentlich! Ich sah noch einmal in den Spiegel und schwang mich dann auf mein Fahrrad.
 

Markus war heute zu spät, aber dafür erzählte er mir aufgeregt, dass er sich gestern mit Annika getroffen hatte.

„Ich glaub das wird was“, beendete er seine Erzählung als wir an der Schule ankamen. Wie kann jemand nur so lange von jemandem schwärmen? Hatte ich früher auch so von Johanna geschwärmt? Konnte ich jetzt so von Jonas schwärmen? Von seinen weichen Haaren, seinem Grinsen, seinem Lachen, seinen schlanken Fingern, von den Augen, die so strahlten, wenn er lachte... Von seinem Six-pack..von seinem Hintern, der so schön knackig aussah..ich würde ihn gerne mal anfassen..okay, reicht! Verdammt! Ich wollte nicht verliebt sein...und vorallem nicht in meinen besten Freund!
 

Müde lehnte ich mich an den Zaun und schloss die Augen, bis Henrike mich anstupste: „Komm mal mit!“ Sie griff meinen Arm und zog mich in eine Ecke, in der man uns nicht so gut sah. Eigentlich standen hier knutschende Pärchen, wenn sie nicht so beobachtet werden wollten. Jetzt war ich neugierig. Knutschen würde sie ja nicht wollen, sie hatte einen Freund.

„Und jetzt?“, fragte ich sie neugierig. „Mach mal die Augen zu und nicht erschrecken!“. Ich lehnte mich gegen die Wand und schloss die Augen. Ein Reißen von Klettverschluss, ein Klacken und plötzlich ein Finger um meine Augen, der vorsichtig hin und her strich, dann etwas kühles, wieder Streichen. „Wenn du dich schon an Make-Up versuchst, dann auch ordentlich!“, tadelte sie mich und kurz später kratze es ein wenig, wie ein Pinsel halt. „So! Augen auf!“, ich öffnete die Augen, während sie in ihrer Tasche kramte und einen Spiegel herausfischte, den sie mir vors Gesicht hielt. „Annikas Make-Up Ton passt ganz gut“, lobte sie sich selbst. Meine Augenringe waren nicht mehr zu sehen. Hatte ich mich so schlecht geschminkt?

„Volker...irgendwas stimmt bei dir nicht. Du bist in letzter Zeit immer so müde und siehst so nachdenklich aus! Du musst mir nicht erzählen, wenn was ist, aber du solltest mit jemand anderem darüber reden. Johanna...oder Jonas!“ Jonas? Dem könnte ich das nie erzählen! Und Johanna... ich weiß nicht, Mädchen stehen doch immer so auf Schwule!

„Okay!...Danke“, versicherte ich Henrike und wir wollten gerade zusammen zurück gehen, als ich Jonas sah, der in der Nähe sein Fahrrad abschloss. Ich rief ihn, als ich auf ihn zulief, doch er antwortete mir nicht. Erst als ich vor ihm stand, schien er mich zu bemerken „Morgen! Ey Marcel hat heute wieder verschlafen! Ich hatte nur keine Lust zu warten!“, grinste er. „Marcel hat wieder verschlafen? Normalerweise verschläfst du doch“

„Quatsch!“, er packte seine Mütze weg und schulterte seine Tasche wieder. Ich sah kurz zu Henrike, welche Annika ihr Make-Up wieder gab und mich dann anlächelte. Ich lächelte kurz zurück „Ihr seit ja ganz schön süß zusammen“, sagte Jonas trocken durch den Schulgong hindurch. Was? Warte „Was?“, aber da war Jonas schon vorgegangen. Er drehte sich um: „Kommst du auch nochmal?“, rief er. Ich beschleunigte meinen Schritt und zusammen liefen wir in Richtung Physikraum. Nick und ein paar Andere stießen zu uns.
 

Unser Lehrer war, wie immer, schon da. Wir ließen uns auf unsere Plätze fallen und ich warf meine Jacke auf die Fensterbank...naja, ich versuchte es. Die Kraft verließ meinen Arm kurzzeitig und meine Jacke landete auf Jonas Kopf. Er ließ sie einen Moment dort verweilen, bis er sie aus seinem Gesicht schob und mich angesäuert ansah. Und dieser Anblick war so schön, dass ich anfangen musste zu lachen. Dieser Blick und dazu seine Löckchen, die ihm verwuschelt ins Gesicht fielen. Richtig süß!

Nein...nicht süß!

Jonas zog sich die Jacke komplett vom Kopf und warf sie mir gegen den Bauch, wo ich sie, immer noch grinsend, auffing und dann endlich auf die Fensterbank warf.
 

Der Unterricht begann und damit auch die unausweichliche Langeweile. War den Anderen in Physik auch so langweilig, oder ging das nur mir so? Ich ließ meinen Blick durch die Klasse wandern. Die Mädchen in der ersten Reihe beschäftigten sich mit Schminke, die dahinter waren mit ihren Handys beschäftigt, hinten spielte jemand Pokémon auf seinem gameboy, natürlich unter dem Tisch, aber da seine Kumpels im zusahen, war dies nicht schwer zu erraten.
 

Im Grunde genommen, passte kaum jemand auf.....außer Jonas. Dieser schien sich gerade brennend für den Unterricht zu interessieren. Komisch... aber na gut, dann wollte ich ihn mal nicht stören und nervte stattdessen jemand anderen. Henrike zum Beispiel.

Ich nahm mir ihren Edding aus dem Mäppchen und malte ihr einen Anker auf den Oberarm, darum ein Herzchen und schrieb darunter „Mum“. Sie schmunzelte und meinte „MÄÄÄNNLICH!“ in ihrer dunklesten Stimme, bevor sie mir den Edding aus der Hand nahm und ihn wieder wegsteckte. Unser Physiklehrer sah uns mahnend an, worauf ich mich lieber zurück zog. Vielleicht konnte ich Jonas ja jetzt nerven...doch der sah schon genervt aus. Störten wir ihn jetzt schon beim Unterricht?
 

Wie auch immer, ich langweilte mich wieder alleine, Jonas hörte unserem Lehrer zu und Henrike steckte sich irgendwann einen Ohrstöpsel ins Ohr und hörte Musik.

Bis Physik dann endlich vorbei war.
 

In der fünften und sechsten Stunde hatten wir Mathe. Auch wenn ich Mathe konnte; Ich hatte sowas von keine Lust. Wenn wir wenigstens mal etwas anderes machen würden, als uns auf die Abschlussprüfungen vorzubereiten!

Als wir an unserem Klassenraum ankamen, zierte Kreide unsere Tür.“10T1 Mathe B206“ Das war im Oberstufengebäude, also eigentlich totales Tabu-Gebiet für uns, und so wurden wir auch angesehen, als wir auch nur einen Fuß hinein setzten. Aber solang man nicht allein war, konnte man diese Blicke wohl aushalten.
 

Die Pausen hatte ich mit Johanna und den anderen Mädchen verbracht, sodass ich Jonas erst im Treppenhaus traf, wo ich ihn erstmal 180° um sich selbst drehte und dann in Richtung B-Gebäude vorging. Er schien ein bisschen verwirrt, als ich mich nocheinmal nach ihm umsah. Ich lächelte einfach und ging dann weiter.

Jonas Anwesenheit hatte mir wohl gerade gute Laune gezaubert. Also...gab es sogar ein Vorteil daran, dass ich mich in Jonas verliebt hatte? Auch wenn er unwesentlich war... Ich seufzte kurz, beschloss dann aber, mir meine gute Laune nicht nehmen zu lassen. In diesem Moment hatte Jonas mich eingelohlt: „Wo läufst du denn hin?“

„Wir haben im B-Gebäude!“ - „Woher hast du das denn?“ - „Steht an unserer Tür“ - „Achso“

Wir stiegen die Treppen nach oben - ich leise summend, Jonas verwirrt.

Oben angekommen setzten wir uns an einen der Fensterplätze - wir wussten noch nicht, dass es dort besonders warm wird.

Da die Fenster hinter uns lagen, strahlte die Wintersonne direkt auf unsere Rücken, bis irgendwann endlich die automatischen Rollläden runterfuhren.

Trotzdem war es brutal warm in dem Raum und vor allem stickig, also öffnete Jonas, gegen den Protest der Mädchen, das Fenster. In diesem Raum konnte man es sogar ganz öffnen. B-Gebäude 1, Hauptgebäude 0.

Allerdings hing es jetzt gefährlich nah bei Jonas' Kopf. Nicht, dass er sich den Kopf anhauen würde. Aber weiter öffnen konnte man es nicht, also betrachtete ich es ein letztes mal kritisch, bevor ich mich wieder meinen Aufgaben zuwandte.
 

Als wir fertig waren, lehnte ich mich zurück und betrachtete Jonas von hinten. Dieser zuppelte an seiner Hose, bis er schließlich aufsprang, die Hände an der Hose, es gab einen dumpfen Ton und plötzlich saß er wieder auf seinem Hintern. Er hielt sich die Hand auf den Schädel, kniff die Augen zusammen und gab einen schmerzvollen Ton von sich, während sich die Jungs um uns nicht halten konnten vor lachen. Ich sah nach oben, um den Übeltäter zu suchen und als hätt' ich es nicht vorher gesagt: Er war gegen das Fenster gesprungen!

„Alles okay bei dir?“, fragte ich besorgt „Tut das sehr weh?“ „Neee..geht schon“, gefolgt von einem gehauchten „auuuuu“, als er seinen Kopf berührte, um mir seinen Finger dann vor die Nase zu halten : „Siehst du? Kein Blut!“
 

Die anderen hatten sich inzwischen wieder beruhigt und wir fingen an die Aufgaben zu besprechen. Jonas fasste sich die nächsten 15 Minuten andauernd an seinen Kopf, bis Nick ihm vorschlug sich einfach ein Kühlpack im Sekretariat zu holen.Was er dann auch tat. Während ich dann so auf ihn wartete, lugten Florian und ein paar Andere aus seiner Stufe zur Tür herein. Ich rief ihn und winkte fröhlich. „Hey Volker! Was habt ihr gerade?“, schrieh er quer durch den Raum. „Mathe! Und du gleich?“ - „Philo!..wo ist denn mein Bruderherz?“ - „Der is' mit dem Kopf-“, ich brach ab, als ich merkte, dass seine Aufmerksamkeit etwas im Flur galt und er mir sowieso nicht mehr zuhörte.
 

Er lächelte, lachte, und stupste jemanden an. Dann spazierte Jonas wieder in den Raum und winkte Florian noch einmal fröhlich zu. Diese innige Liebe zwischen Zwillingsbrüdern. Ich musste lächeln. Wie die beiden miteinander umgingen, war einfach nur Zucker.
 

Als Jonas sich wieder setzte, mit Kühlpack auf dem Kopf, wandte sich ihm eine Klassenkamaradin zu : „Woher hast du das Kühlakku?“ - „Auf dem Flur gefunden“ Jetzt sah sie verunsichert aus. Eigentlich hätte sie gewusst, dass es ein Scherz war, aber Jonas sah dabei so ernst aus, dass sie zweifelte, bis sie von jemanden angesprochen wurde und sich abwandte.
 

Dies war heute unsere letzte Stunde gewesen. Da ich mich noch kurz mit Darline unterhalten hatte, lief ich ein Stückchen hinter Jonas, der gerade wieder auf Florian traf. Die beiden blieben stehen und Jonas senkte seinen Kopf, sodass Florian vorsichtig die Haare beiseite schieben konnte und die Kopfhaut befühlte. „Aaaaalter! Voll die Beule“, rief er aus, als ich die beiden eingeholt hatte. Jetzt fühlte auch Jonas : „ Richtig riesig“, lachte er. „Volker! Fühl mal!“ forderte Florian mich auf.
 

Ich sah Jonas an, der ebenfalls verunsichert wirkte. Florian schien nichts zu bemerken. Okay...ich würde es tun, aber nicht schwul rüberkommen! Ich tat einen Schritt nach vorne und legte meine Hand so behutsam, wie nur möglich, in Jonas' weichen Haarschopf. Es war fast - auch wenn das jetzt kitschig klingt - als hätte sich die Welt gerade nur um ihn und mich gedreht. Mein Herz hämmerte wild gegen meinen Kehlkopf und, da es außer uns nichts gab, hatte ich Angst, dass er es hören würde. Sein Duft erfasste mich und für einen kurzen Moment vergaß ich, warum meine Hand dort eigentlich lag. Doch dann fühlte ich diese riesige Beule! „Wow! Das is' ja mal n' Oschi!“ Er lachte ein klein wenig, dann sah er weg. Ich nahm meine Hand wieder aus seinen toll duftenden Haaren und wir schlossen unsere Fahrräder auf.
 

Zuhause beschäftigte ich mich ausnahmsweise mal mit Hausaufgaben. Wir hatten zwar kaum was auf, aber ich brauchte eine Ewigkeit, da meine Gedanken immer wieder zu Jonas schwenkten.

Er hatte vorhin so verlegen ausgesehen, war ich doch zu schwul rübergekommen....oder...war er vielleicht auch nervös gewesen, weil er eigentlich auch schwul ist und auf mich steht? Okay...ich mache mir hier gerade eindeutig zu viele Hoffnungen. Es wäre doch nur so schön gewesen. Liebe ist doof!

Warum musste ich mich auch genau in ihn verlieben? Wenn ich wenigstens nur schwul wäre und nicht gleich dazu auch noch auf meinen besten Freund stehen würde!
 

Bestimmt würde das wieder weggehen, wenn ich mir seine schlechten Seiten vor Augen hielt...wie zum Beispiel.......hm... ja..äh.. also..er. Verdammt..GENAU! Er kam immer zu spät! ..Was ihn irgendwie dusselig und damit wieder süß erscheinen ließ. Verdammt. Doch mehr Zeit zum überlegen war mir nicht gegeben, da ich mich langsam mal fürs Schwimmen fertig machen musste.
 

Während des Trainings blieb mir die Grübelei erspart und ich konnte eine ordentliche Leistung abgeben.

Gerade als ich die Tür nach draußen öffnete und mir schon die kalte Winterluft entgegenschlug, holte Laura mich ein: „Volker warte mal...ich.. also...wegen Freitag! Ich fand den Nachmittag echt schön und ..vielleicht können wir das ja mal wiederholen..? Wir könnten auch ins Kino gehen...oder mal abends essen gehen?“
 

Ich überlegte... klar..es war offensichtlich, dass sie was anderes als Freundschaft wollte... aber..

Ich dachte an Jonas. Auch wenn ich mir noch nicht ganz sicher war, was das anging, auch wenn ich nie Chancen haben würde: Eigentlich würd' das ja nicht fair sein.

„Du...möchtest nicht nur mit mir befreundet sein, oder?“, fragte ich sie direkt. Schlagartig wandte sie sich von mir ab und bekam kein Ton mehr raus.

„Es tut mir echt leid...aber“, ich beugte mich bis zu ihrem Ohr vor und flüsterte „Mädchen sind nichts mehr für mich“ ..Hatte ich das gerade wirklich gesagt? Verdammt! Das sollte doch ein Geheimnis sein! Scheiße!

Aber...Ich hatte echt sicher geklungen...Vielleicht weiß irgendwas in meinem Hirn ja mehr als der andere Teil?

Laura hatte erschrocken den Kopf hochgerissen, immer noch rot, wie eine Tomate „E-Ernsthaft?“, stotterte sie.
 

Natürlich ernsthaft! Über so was macht man keine Witze. Oder sah ich so aus?

Aber dazu, mit ihr zu diskutieren oder darüber zu reden, hatte ich keine Lust, also legte ich nur einen Finger auf meine Lippen, gab ein „Aber psssssssssst, das ist ein Geheimnis!“ von mir, zwinkerte und ging dann einfach.
 

Ich ließ mich erschöpft auf den Sitz neben meinem Bruder fallen und wir fuhren nach Hause.
 

Dort angekommen aß ich noch etwas und ging dann in mein Zimmer. Auf dem Schreibtisch lagen immer noch meine Hausaufgaben. Aus Ärger, dass ich sie nicht fertig bekommen hatte, weil ich so unschlüssig war, fegte ich sie kurzerhand vom Tisch. Machten das nicht klischeehaft immer die Kerle, die ihre Sekretärin im Büro auf dem Tisch nahmen? Konnte ich Jonas auch........ Okay! Oooooookay! Reicht!

Ich würde die Sachen morgen aufheben!
 

Es war noch nicht so spät, also schaltete ich meinen PC an. Skype zeigte mir, dass Jonas noch online war. Sollte ich ihm schreiben? Aber ich hatte gar keinen Grund dafür. Was sollte ich ihm schreiben? Sollte ich ihm überhaupt schreiben? Er könnte doch auch schreiben... Ach verdammt! Ich benahm mich wie ein Mädchen! Aber ich bin ein Kerl!
 

Also schrieb ich ihm. Volker [21:14] : Wann haben wir morgen Schule?
 

Okay...das war ja wohl die dümmste Frage ÜBERHAUPT! Schnell schaltete ich den PC wieder aus und legte mich dann lieber ins Bett. Dank dem Training, war ich kurz vor dem Umkippen!

Also kuschelte ich mich unter meine Decke und schlief einfach ein.

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Und hier ist auch schon das Ende! Ein Freund von uns fand das letzte Kapitel ein wenig langweilig. Ich hoffe dieses hier gefällt euch ein bisschen meeeehr :3 Ich mag es nur einfach nicht so, wenn sich alles überschlägt und dann so unlogisch wird! Alles braucht halt so seine Zeit.. Mal davon abgesehen kann ich euch so besser zeigen, dass jede Kleinigkeit etwas besonderes für Volker ist :D so richtig verliebt halt!
 

Diese Fanfiktion wird auch teilweise von Klassenkamaraden gelesen, deswegen möchte ich hier das Toast grüßen, dass ich morgen essen werde! Hallo Toast xD <3
 

Kann ich mir nachträglich zum Geburtstag ein paar Review's wünschen ? :3
 

Gurke Gurke Gurke! Mkaaaaaay? Kuraiko :DDDD
 

PS. Simons Titel vorschlag war übrigens unter anderem : Alte Omas kommen hart!

fand ich gut..hab mich aber dann doch dagegen entschieden ;) sorry Simon <3

Genug Geständnisse für heute

Ohayooooo also..einen Guten Morgen, für die, die keine Animes gucken :D ;)

Wir haben seit Freitag Ferien! Yeah :D

Volker wurde letztens in SoWi von mir weggesetzt... Wir konnten unsere „Liebesspiele“ nicht unterlassen!Er hat bloß versucht, mich mit seinem Kopfhörerkabel einzufangen o: ) Da eine Freundin von mir nicht da war, war es rechts neben mir so leer, dass ich mich mit der linken Seite beschäftigt hab :D SoWi ist aber auch langweilig. Naja... Mir bleiben jetzt noch Jonas und Nick :D

Nun erstmal viel Spaß und sooooo xD

;)
 

Beta: Simon <3

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Klingelingeling es ist Mittwoch. Ausnahmsweise mal ausgeschlafen ging ich duschen und zog mich an. Ich hatte sogar Zeit für ein gutes Frühstück und Markus war auch pünktlich, schwärmte aber trotzdem die ganze Fahrt von seinem Annibunny. Die Hausaufgaben für heute waren erledigt und die Sonne schien.

Irgendwas war hier faul!

Aber solang ich nicht wusste was, konnte ich ja gut gelaunt sein. Das konnte man ja auch mal auskosten!

Ich erinnerte mich daran, dass ich irgendwas schönes geträumt hatte...aber nicht mehr was. Wenn ich mich nicht bald erinnern würde, würde ich den Traum wohl ganz vergessen. Also grübelte ich auf der Fahrt zur Schule, während ich Markus' Schwärmereien mit halbem Ohr zuhörte.

Auch Deutsch verbrachte ich vergebens mit Grübeln, ich kam nicht drauf.
 

Jonas sah ich erst zur dritten Stunde. Wir begrüßten uns und Jonas zog sich die Mütze aus: „ Was ist eigentlich aus deiner Beule geworden?“, fragte ich neugierig. Er strich sich durch seine Mähne doch zuckte dann die Schultern, um zu signalisieren, dass er nichts fand. „Lass mich mal“, hui!

Ich hatte mich getraut. Jetzt wusste ich nur nicht, was er antwortet...aber..wenn man das mal aus seiner nicht-so-schwulen-Sicht sah, war das doch nichts Weltbewegendes, oder?
 

Er schien einen Moment lang zu überlegen, kam dann aber näher, damit ich an seinen Kopf kam. Und schon wieder wurde ich nervös, gemischt mit der Vorfreude auf die weichen Haare. Vorsichtig fuhr ich mit der Hand durch die weichen Haare zu der Stelle, an der ich die Beule vermutete.
 

Die Sonne strahlte warm in unseren Klassenraum und mir dämmerte was ich geträumt hatte. Wie so ein kleiner Film, der vor gespult durch meinen Kopf lief. Mir wurde warm.
 

Eine Beule fühlte ich allerdings nicht und zog meine Hand fast hastig wieder zurück. „Ist wohl weg“ , antwortete ich auf einen fragenden Blick von Jonas und setze mich.
 

„Volker...“, kein Oberteil, die Hose geöffnet, der Blick scheu nach unten gerichtet. So steht er vor mir. Ich trete näher. Bemerke, dass auch ich kein Oberteil mehr trage. Den einen Arm schlinge ich um seine Hüfte, meine andere Hand lege ich an seine Wange. Ich beuge mich bis zu seinem Ohr vor und flüstere sanft: „ Warum kannst du nicht aufhören mich so an zumachen?“ Als ich ihn ansehe, blickt er mir in die Augen, er versucht etwas zu sagen, doch ich lege meine Lippen auf seine, als wäre es völlig normal. Er erwidert meinen sanften Kuss und legt seine Hände auf meinen Rücken, während meine Hand von seiner Wange abwärts bis zu seiner Hüfte wandert und sich die Finger in die Gürtellasche haken.

Während unser Kuss intensiver wird, fahren seine Hände in meine Hose, bis zu meinem Hintern, wo sie einmal fest zugreifen.

Ich muss schmunzeln und löse den Kuss, um ihn anzusehen. „Wirst du ungeduldig?“ Er nickt sachte und nimmt meine Hand, zieht mich mit ihm nach unten, bis wir in ein weißes, unendlich in die Ferne laufendes Laken fallen und er sich auf mich legt.
 

„Ey Volker! Hast du Chemie schon gemacht?“, Jonas stupste mich an und ich erschrak leicht. Ich sah in sein Gesicht, sah sein Gesicht aus meinem Traum vor mir. Sah auf mein Blatt. Was wollte er jetzt nochmal von mir? Achja: „N-Nein“, stammelte ich. „Okay...“, mit einem leicht fragendem Gesicht wandte er sich an Nick, um diesen nach den Hausaufgaben zu fragen.

Ich hingegen starrte weiterhin auf mein Blatt.
 

Was träum' ich denn da ? Und warum? Warum sowas?! Ausgerechnet von Jonas.

Mir war warm. Sehr warm. Und wahrscheinlich war ich rot, wie eine Tomate.
 

Mal davon abgesehen, zeichnete sich eine beachtliche Beule in meiner Hose ab. Warum musste mich das auch so geil machen?

Ich rutschte ein wenig auf meinem Stuhl hin und her, bis ich sicher war, dass meine Erregung nicht allzu auffiel.

Dann schweiften meine Gedanken, ohne dass ich es wollte, wieder zu dem Traum.
 

Inzwischen saß er auf meiner Hüfte, die Hosen waren verschwunden und die Boxershorts verstecken auch nicht mehr viel. Ich lehne mich nach vorne und küsse seinen Kiefer, bis zu seinem Ohr, in das ich kurz rein keuche, da er auf meine Schoß herumrutscht.

Er legt seinen Kopf in den Nacken, sodass ich besser an seinen Hals komme. Meine Lippen streichen bis zu seinem Schlüsselbein und liebkosen es. Plötzlich spüre ich seine Hand auf meiner Boxershorts, wie sie durch den Stoff über mein Glied streicht und-
 

Ooooooooooooooooooookay! Das reicht!

Diese Erregung würde nie wieder weggehen! Okay. Ich denke einfach an alte Omis im Bikini. Jetzt dachte ich an Jonas im Bikini...Irgendwie.... süß! Trotz dieser gerade echt unpassenden Situation, musste ich kurz schmunzeln. Aber was tat ich jetzt wegen meinem Ständer?

Da kam mir die Idee. Ich meldete mich : „ Kann ich eben auf Toilette?“ Also tat ich was getan werden musste und richtete mich.
 

Dann saß ich mit Jonas zusammen die restliche Stunde ab und ging dann in die Pause. Ich konnte ihm kaum in die Augen schauen so peinlich war mir das!
 

Aber wenn ich schon so etwas träumte, konnte ich doch nur schwul sein oder?

Also... war das jetzt ernst... Normalerweise spricht man ja mit jemanden.

Mit Michael hatte ich ja schon einmal geredet....aber vielleicht sollte ich ihn auf den neusten Stand setzten.
 

Aber er war mein Bruder....wie würden andere darauf reagieren? Ich könnte es Nick erzählen. Er war ein guter Freund und verständnisvoll. Außerdem würde er mich nicht verpetzten..denke ich !
 

Vielleicht könnte er ja nachher vorbei kommen. Ich sollte ihn gleich fragen.

Als wir zur nächsten Stunde ins Gebäude gingen, lies ich mich nach hinten fallen, um neben ihm zu laufen : „ Ey Nick! Bock nachher vorbei zu kommen?“ „Musst du nicht zum Training?“ „Aber erst heute Abend!“ „Okay, dann komm ich nachher! Englisch fällt ja aus!“ „ Englisch fällt aus?“ „...Jaaa? Stand auf jeden Fall auf dem Vertretungsplan!“ „Oh..cool! Kommst du dann um 3?“ „Jab“
 

Dann war das ja schon mal geklärt. Moment. Warte! Was hab ich getan? Ich bin da gar nicht drauf vorbereitet! Wie macht man denn sowas? Naja..ich hatte ja noch ein bisschen Zeit zuhause, bis er kam.

War das überhaupt das richtige?

Ich mein: war ich überhaupt selbst sicher? Wie erzählt man sowas überhaupt? Ich könnt ja mal im Internet gucken. Ich schaff das schon!
 

Ich schob meine Zweifel zur Seite und konzentrierte mich ausnahmsweise mal auf den Unterricht.
 

Als ich zuhause ankam, hatte meine Mutter nur für 2 gedeckt, das hieß, dass Michael nicht zum Mittag kam.

„Wo ist Michi?“ „Der isst heute mit einem Freund zu Mittag! Aber er kommt dich nachher abholen!“ „Okay! Nick kommt nachher“ Sie sah mich etwas kritisch an „Okay“
 

Ups. Was hatte ich getan? Nachdem Nick dagewesen war, würde meine Mutter wieder stundenlang putzen müssen! Warum hatte sie nur so einen Putzdrang?
 

Ich verzog mich nach dem Essen in mein Zimmer und schaltete den Pc an. Dann fing ich an zu googlen „coming out“ Ich fand einige Webseiten, einige Erfahrungsberichte, aber irgendwie half mir das alles nicht weiter.

Dann klingelte es plötzlich an der Tür. Schnell schloss ich meinen Explorer und ging runter, wo Nick schon auf mich wartete. Die Schuhe schon gewissenhaft ausgezogen und mich anlächelnd.

Wir gingen in mein Zimmer und er setzte sich auf mein Bett.

Dann sah er mich erwartend an.
 

Oh Gott ich kann das nicht!
 

„Bock auf ein bisschen COD?“, fragte ich ihn. Hey..warte..eigentlich wollte ich doch..egal! So hatte ich noch Zeit zum Überlegen.

Er nickte und wir fingen an zu Spielen. Nach einigen Runden, die ich alle verlor, pausierte Nick das Spiel plötzlich. Er legte seinen Controller weg und sah mich an „ Okay Volker, was is' los?“ - „Hä?“ - „Du lädst nie jemanden zu dir ein. Mal davon abgesehen, bist nicht mal du so schlecht in CoD, wie du gerade spielst! Also, was ist los?“
 

Jetzt gab's wohl kein zurück mehr.

Ich legte meine Controller beiseite und zog die Beine etwas an.

„Ich glaube ich bin schwul“ Lang drum rum reden, hätte nichts gebracht.
 

Nick antwortete nicht, doch ich traute mich auch nicht ihn anzusehen. Also wartete ich.

Wahrscheinlich würde er gleich aus dem Zimmer gehen und dieses Haus nie wieder betreten. Das Haus von einem Schwulen.

All die Zuversicht, die ich irgendwann mal irgendwo hatte, schwand aus mir.
 

Plötzlich strubbelte eine Hand durch meine Haare und Nick fing an leise zu lachen : „Überall diese Schwulen! Wie hast du das bemerkt?“
 

Jetzt war ich verwirrt. Er lachte? Und was meinte er mit überall? „Überall?“
 

Er stütze seinen Arm auf meiner Schulter „Ein anderer Freund von mir hat mir letztens das gleiche erzählt! Kennste nicht! Also? Wie bist du drauf gekommen, dass du schwul bist?“
 

Das erklärte eventuell, warum er das alles so locker nahm. Könnte ich ihm das mit Jonas also auch noch erzählen?

Was sollte jetzt noch passieren?

„Ich hab' mich verliebt“

„In?“

„Jonas“

Schweigen. Ja. Ich war in einen seiner besten Freunde verschossen. Das schockte ihn wahrscheinlich doch mehr, als ich jetzt dachte.

Dann lachte Nick erneut. „Hätte ich mir ja irgendwie denken können! Jetzt, wo dieses Bromance-Ding nicht mehr zwischen euch steht!“
 

Bromance-Ding? Meinte er, dass wir uns so gut verstehen? Wie..Brüder oder wie?

Heißt das, wir benehmen uns wie ein Pärchen, aber weil's so 'ne Bromance ist, ist das erlaubt? Und gäb es keine Bromance, würden wir uns dann schwul verhalten? Also..... auch Jonas? Aber.. es gab die Bromance halt doch!

War das jetzt gut oder schlecht?

Immerhin fiel es so niemandem auf, dass ich auf Jonas stand, auch Jonas nicht. Also hieß das ja, dass ich mich noch auffälliger verhalten kann und alle würden das als normal sehen?
 

Und das würde ja auch so bleiben, solang ich trotzdem noch Freundinnen habe, also.. weibliche Freunde, nicht feste Freundin.

Nick hatte wieder einen Moment geschwiegen und fragte jetzt fröhlich weiter: „Hast du es schon jemand anderem erzählt?“

„Naja... meinem Bruder, aber er meinte, ich solle nochmal Bescheid geben, wenn ich mir ganz sicher sei“

Er lächelte noch mehr und in seiner Stimme klang ein Summen mit : „Dann kann ich mich ja geehrt fühlen! Bist du dir denn sicher?“
 

„Jetzt wo ich dir das erzählt hab..schon ziemlich“ Ja Nein Vielleicht Weiß ich doch auch nicht!

Ich dachte schon, dass ich mir sicher sei. Ich fühlte mich recht gut dabei, jemandem davon zu erzählen. Ich mein'... es belastet einen ja schon. Denk' ich.

„Also wirst du es deinem Bruder erzählen?“

Wäre ja eigentlich schon das richtige, aber für heute reichte mir das mit Geständnissen.

„Nicht heute, aber morgen oder übermorgen. War ja schon schwer, dir das zu erzählen!“

„Okay!“, er wuschelte mir noch einmal durch die Haare und nahm dann den Controller in die Hand: „ Jetzt noch 'ne Runde CoD? Jetzt müsstest du ja eigentlich besser sein!“
 

Ich war sogar ein wenig besser! Auf jeden Fall aufmerksamer.

Wir spielten noch ein oder zwei Runden, bis ich auf die Uhr sah und feststellte, dass ich zum Schwimmen musste.

Bevor Nick aber ging, drehte er sich noch mal um und lächelte „Ich freu' mich für dich“ Er winkte und war verschwunden.
 

Ich saß ein wenig sprachlos auf meinem Bett. Er freute sich für mich?

..Was? Weswegen ? Für diesen Durchbruch, oder was? Oder, dass ich mich hoffnungslos verliebt hab und daran, erstmal, zugrunde gehen werde? Was wollte der denn jetzt von mir?

Aber er hatte das ganze doch ganz positiv aufgenommen, oder?
 

Ein wenig zufriedener mit der Welt, packte ich meine Schwimmsachen und rief meinen Bruder an, wann er denn nun da wäre.
 

Wir verabredeten uns für in 10 Minuten an der Ecke zur Hauptstraße, also stiefelte ich schon mal los.

Michael war natürlich noch nicht da. Ich ließ mich auf den Bordstein von einem Parkplatz fallen und kramte mein Handy raus.

Aus Langeweile suchte ich mich durch meine Handykontakte.

Bis ich bei Jonas ankam. Er benutze sein altes Nicht-so-Smartphone selten. Sehr selten. Ob es überhaupt irgendwann mal eingeschaltet war? Wenn ich ihm nun also eine Nachricht schreiben würde. Ein Geständnis. Er würde es nie lesen, oder?

Also könnte ich.....

Ich sah auf. Dieser schwule Freund von Henrike kam gerade aus dem Bus. Er sah nicht schlecht aus..

Und schwul auch nicht, aber schwule sahen ja selten Schwul aus.

Ich sah auch nicht schwul aus, denke ich.

Er bemerkte, dass ich ihn anstarrte. Fuck! Schnell sah ich weg.

Als ich das nächste mal hinsah, lief er schon die Auffahrt hoch, drehte sich um und lächelte mich an. Dann ging er weiter.

Das..war seltsam gewesen! Also... es ist nicht schlecht angelächelt zu werden,....aber eigentlich wollte nur von Jonas 'so' angelächelt werden.

Der blaue Bulli von Michael fuhr vor und ich stand auf.

Ein letzter Blick auf mein Handy. Jonas in meiner Kontaktliste. Ich drückte die Seite weg und stieg in den Wagen.
 

Das mit der Sms war sowieso 'ne doofe Idee! Wenn er sie nicht lesen würde, was würde mir das dann bringen?

Ich verwarf also die Idee. Komisch, dass ich das Handy schon wieder in der Hand hielt, und schon wieder war meine Kontaktliste geöffnet und die Makierung zeigte auf Jonas' Nummer. Erneut schloss ich de Seite.
 

Michael drehte die Musik leiser: „Wann schreibst du eigentlich die nächsten Arbeiten? Ist nicht langsam mal wieder Zeit?“ Ich überlegte kurz, Deutsch hatten wir schon geschrieben, also blieben bis nächsten Mittwoch noch Englisch und Mathe. Bis nächsten Mittwoch? Kacke!!

„Scheiße! Das hab ich ja voll vergessen! Keine Ahnung! Ich frag Níck morgen mal!“

„Oder Jonas“, kicherte er, woraufhin er eine Faust in die Schulter bekam. „Alter, ich fahre!“, beschwerte er sich belustigt.

Wir unterhielten uns noch über dies und das, bis er mich am Stadion aus dem Auto warf.
 

Ich wollte noch auf ein paar Jungs aus dem Team warte, bevor ich reinging und legte meine Tasche ab. An die Wand gelehnt überlegte ich, wie ich mich beschäftigen könnte und zog mein Handy aus der Hosentasche.

Fast automatisch klickte ich mich wieder in die Kontaktliste, bis ich bei Jonas ankam. Nein! Ich klickte wieder raus und wählte mich dann ins Menü.
 

Naja... was war eigentlich so schlimm an so einer SMS? Er würd' sie ja eh nie lesen. Außer, sein Handy ist ausnahmsweise mal an. Aber warum sollte es? Und er würde es ja dann nicht ernst nehmen, oder?
 

Ich blickte auf den Parkplatz vom Stadion, der in Dunkelheit getaucht war.Atemwölkchen bildeten sich, ich war als kleines Kind ganz begeistert davon gewesen. Dann hab ich immer so getan, als würd' ich rauchen, wie die Erwachsenen.
 

Langsam wählte ich mich wieder in die Kontaktliste. Er könnte es nur als blöden Streich ansehen, von irgendjemanden, der mein Handy hatte.

Nein... das war Unsinn. Oder vielleicht doch nicht?

Ich öffnete die leere SMS. Gerade wollte ich anfangen zu tippen, doch dann hörte man einen Motor, Türen zuschlagen und die Jungs aus meinem Team liefen auf mich zu.

Wie ertappt schloss ich hektisch die Sms und schob mein Handy in die Hosentasche. Wir begrüßten uns und gingen dann in die Halle.
 

Das Training war, wie immer, anstrengend, doch dieses mal ging mir diese doofe SMS nicht aus dem Sinn.
 

Zwar schnitt ich heute ein wenig schlechter ab, aber meine Trainerin sagte nichts dazu. Jeder hat halt mal einen schlechten Tag!
 

Auf dem Weg nach Hause hielt ich immer wieder mein Handy in der Hand. Immer wieder öffnete ich die leere Sms. Doch dann schloss ich sie jedes Mal.
 

Auch als ich Stunden später wach in meinem Bett lag, ging mir die Sms nicht aus dem Kopf.

Okay, du schreibst die jetzt einfach! Kannst ja sagen, dass dein Bruder dein Handy geklaut hätte oder so. Falls er sie überhaupt lesen würde! Also los!
 

Einfacher gesagt, als getan. Da lag ich und starte die leere Sms an. Zwischendurch gähnte ich mal, aber meine Finger bewegten sich kein Stück auf den Tasten. Okay, los jetzt!

Schwerfällig tippte ich etwas in mein Handy.

Es war nicht viel. Aber wenn man's ernst nahm, sehr aussagekräftig.

Jetzt nur noch abschicken. Los! Komm schon! Nur zweimal die Taste drücken.
 

Ich klickte sie einmal. Jetzt nur noch auf Senden! Du schaffst daaaas! Auf auf du Finger! Beweg dich!

Und es klappte! Ich hatte auf Senden gedrückt. Jetzt nur nicht auf Abbrechen! Okay ! Und weg war sie.
 

Ich legte mein Handy beiseite und drehte mich auf die Seite. Irgendwie..erleichternd. Es fühlte sich irgendwie gut an, Jonas geschrieben zu haben, auch wenn er es niemals lesen würde. Egal.

Ein wenig zufriedener mit der Welt und mir, schlief ich langsam ein. In Gedanken an die Sms
 


 

„Ich liebe dich“

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Sooodele :D Da hab ich in meinen Ferien ja auch mal was getan :D

Vielen Dank an meinen Simon-Papa fürs Beta-Lesen ;)

Ich genieß jetzt erstmal meine 2 Wochen Ferien und dann kommt wieder der Klausuren-Stress -.-
 

Um zu SoWi zurück zu kommen xD Ich dachte Volker wäre sauer auf mich, weil er sich wegen mir, von seinem Schatzi wegsetzten musste, allerdings wollte er, dass ich mich in der darauffolgenden Biostunde vor ihn setze. Jetzt sitzen wir wie letztes Jahr in Wp1! Voll nostalgisch T^T
 

Ich wünsch euch was schönes und mir, wie immer, ein Kommentar :3

Evil-h-Swag-Gans

Hallihello :3

Alles klar im BH? :D

Für dieses Kapitel hab ich echt lange gebraucht, obwohl ich mich ein wenig drauf gefreut hab, die Szenen endlich verwenden zu können :D

Die hatte ich mir damals skizziert, noch bevor ich an die FF gedacht hab, damit ich mich dran erinnern kann, wenn ich es Shambles erzähle :D
 

Bald ist auch schon Weihnachten o: Und ab nächste Woche dann 2-3 Klausuren pro Woche bis zu den Ferien u.u Ich hab keine Lust!
 

Vielen Dank an meine liebe neue Beta CatZilla hihi :3 Dankeeee ~~

simon kann leider nicht mehr Beta-Lesen, weil er sich in der Uni anstrengen muss :D Oppa fighting!!!

Wünscht ihm Glück für die nächsten Klausuren...und mir bitte auch T.T
 

Nun viel Spaß :D
 

PS: Falls jemand gerade nichts zu lesen hat : http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/548001/296982/872954/default/#paragraph-0
 

Und zum hören: J-Min – Stand up

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Ich stand im Bad und betrachtete meine nicht mehr vorhandenen Augenringe. Ziemlich sicher diese Nacht keinen Jonas Traum gehabt zu haben, war ich heute ausgeschlafen aufgewacht und hatte noch Zeit zum Duschen.
 

Also schwang ich mich in die Dusche und ließ das warme Wasser über meinen Körper laufen. In der Dusche neigt man immer so leicht dazu über Gott und die Welt nachzudenken, aber ich hatte bloß 10 Minuten, also beschloss ich mich lieber gleich einzuschäumen. Ich griff nach meinem Duschgel und griff ins Leere.

Verdammt! Mein Duschgel war noch in meiner Schwimmtasche! Ich hatte jetzt die Wahl zwischen Michaels oder dem Duschgel von meinem Vater. Ich entschied mich erst für Michael, kam aber ins Zögern.

Ich hatte ihm nicht mal gesagt, dass ich mir jetzt sicher war, was Jonas anging. Obwohl er schon letztens so für mich da war. Meine Zufriedenheit über das Geständnis an Nick gestern verschwand so schnell, als wäre sie nie da gewesen.
 

Toll.. jetzt fühlte ich mich schuldig. Ein Blick auf die Uhr machte mir allerdings klar, dass ich keine Zeit für Schuldgefühle hatte. Also griff ich dann doch zu dem Duschgel meines Vaters und machte mich schnell fertig.
 

Zurück in meinem Zimmer packte ich meine Tasche, bis mir einfiel, dass heute Donnerstag ist und wir eigentlich heute Schrottwichtelgeschenke mitbringen sollten. Tja.. das war jetzt irgendwie doof.

Mein Blick wanderte durch mein Zimmer, aber dank dem Ordnungsdrang meiner Mutter stand nichts in meinem Zimmer, was Schrott irgendwie ähnelte. Alles hier konnte ich gebrauchen oder wollte ich nicht verschenken. Toilettenpapier würden schon welche mitbringen... da war ich mir ziemlich sicher.
 

Ich entschloss Johanna zu fragen, ob sie mir etwas mitbringt. Also kramte ich mein Handy aus der Tasche und schrieb ihr schnell ein SMS.

„ Johanna ich brauch irgendein Schrottding fürs Wichteln. Hast du noch was?“
 

Sie antwortete relativ fix und ich musste nur noch Geschenkpapier mitnehmen.

Ich packte also schnell meine Tasche, frühstückte etwas und traf mich dann mit Markus.
 

An der Schule angekommen traf ich mich schnell mit Johanna, da ich das Geschenk noch einpacken wollte, bevor jeder sieht, was ich da verschenke. Doch Johanna überreichte es mir perfekt eingepackt, wie man es von einem Mädchen erwartet „ Und was genau ist da jetzt drin?“, fragte ich sie neugierig, doch sie entgegnete mir nur ein „Siehst du ja dann“ und dann klingelte es.
 

Im Klassenraum stellten wir alle unsere Geschenke auf einen Tisch, bis dieser fast überfüllt war.

Jonas war noch nicht da. Wie immer zu spät. Ich schmunzelte ein wenig über diese Eigenschaft und setzte mich dann auf meinen Platz. Größentechnisch stach mein Paket nicht sonderlich aus der Masse hervor, nur das knallig pinke Papier half mir, es wieder zu finden.
 

Gerade als sich der letzte auf seinen Platz gesetzt hatte klopfte es und Jonas kam in den Klassenraum. Er grinste meine Lehrerin schuldbewusst an und packte schnell sein Geschenk auf den Tisch. Ebenfalls perfekt eingepackt. Wahrscheinlich von seiner Mutter.

Dann ließ er sich neben mir auf seinen Platz fallen und sein Geruch umschlug meine Nase.
 

Gerade wollte er etwas sagen, als unsere Mathelehrerin ihn aufrief: „So, da der Jonas zu spät war, kann er mir ja mal eine Zahl sagen!“ Er überlegte kurz und antwortete dann: „Ähh.. 12“ „Hoch oder runter?“ „Hoch“ Sie ließ ihren Stift über die Klassenliste schweben und pickte schließlich Carsten heraus.

Das hieß... wenn wir in der Liste hoch gehen war Jonas der dritte und ich war so neugierig was Johanna mitgebracht hatte.

Carsten hatte sich inzwischen eins von den Paketen mit Toilettenpapier genommen und es ausgepackt. Als kleines Extra war noch ein leerer Kuli beigelegt.
 

Ich beugte mich zu Jonas rüber und sprach ihm leise in sein Ohr: „Nimm mal das kleine pinke da in der Mitte!“ Er nickte leicht und ich wollte mich gerade zurück lehnen, als ich bemerkte, wie er eine Gänsehaut bekam. Da war wohl jemand empfindlich!

Bromance war nicht schwul!

Mit aufgeregt klopfendem Herz hauchte ich ihm also noch einmal ans Ohr und lehnte mich dann belustigt zurück, als er die Schultern hochzog.

Dann sah er mich verwirrt an. Jetzt bloß cool bleiben. Ich hielt mein Grinsen und sah ihn an. Los! Standhalten!

Gerade wollte er was sagen, als er aufgerufen wurde und sich ein Geschenk holen sollte.
 

Er stand auf und beäugte gründlich den Tisch. Dann griff er hinein. Ich konnte nicht sehen, welches Paket er sich nahm, da sein Rücken und .. ziemlich netter Hintern... im Weg standen.

Auf dem Rückweg versteckte er das Paket hinter dem Rücken. Ich versuchte einen Blick zu erhaschen, doch er grinste mich nur an. Und dieses Grinsen machte mich so verrückt nach ihm.

Es verwandelte sich schon mehr in ein warmes Lächeln, als er das Paket hinter seinem Rücken hervor zauberte, aber darauf konnte ich nicht achten. Mein Blick klebte an diesen wundervollen Lippen.

Oh Gott, wahrscheinlich stand mein Mund gerade offen. Er lächelte. Nutze die Chance und lächel' zurück! Los!
 

Und ich schaffte es zu lächeln. Doch dann war Jonas auch schon da. Unser Klassenraum war gar nicht so groß.

Er ließ sich neben mir nieder und stellte das Päckchen auf den Tisch: „Und was ist da jetzt drin?“

„Mach's auf!“, antwortete ich und schob es ihm entgegen. Die schlanken Finger lösten vorsichtig das Papier und zum Vorschein kam eine schnöde lila Kette mit einem großen Herzen als Anhänger.

Wie aus einer Wendy oder wie diese Mädchenzeitschriften auch immer hießen!
 

Jonas grinste „Du hast da wohl was falsch verstanden: wir sollten Schrott verschenken und nicht unseren Schmuck! Das ist doch deine Lieblingskette!“ Ich knuffte ihn an der Schulter „Gib mal her! Ich zieh sie dir an!“ Die Kette war so lang, dass sie Jonas bis zum Bauch gehen würde, also brauchte man sie nicht aufzumachen.

Ich tat so, als hätte ich das vergessen und öffnet sie „Dreh dich um!“ befahl ich Jonas und er tat, wie ihm geheißen.
 

Vorsichtig legte ich ihm die Kette um und berührte dabei mit meinen Fingern die weiche Haut an seinem Nacken. Für ihn und alle anderen war es nur Bromance, für mich eine Art Befriedigung. Erneut bekam Jonas eine Gänsehaut und ich grinste.

Zu meiner Überraschung sagte er nichts dazu, dass er die Kette einfach hätte überstreifen können, sondern schwieg einfach.
 

Ich wurde aufgerufen und glücklich trottete ich zum Pakettisch. Dort angekommen sah ich mir die verbliebenen Päckchen und entschied mich dann für ein etwas größeres in einem blumigen Papier.

Als ich es auf meinen Tisch stellte gab es einen hellen Klang von sich.

Neugierig entfernte ich das Papier und zum Vorschein kam: ..eine Keramikgans.
 

Jonas lachte und ich grinste belustigt. Doch im nächsten Moment wurde mir die Gans auch wieder abgenommen.

Einer meiner Mitschüler hatte seinen Edding gezückt und schenkte der Gans ein typisches Oberlippenbärtchen. Ich sprang auf und nahm ihm den Edding aus der Hand, um der Gans ein Paar Augenbrauen zu malen.
 

Als sie fertig war, tauften wir sie Evil-Hitler-Swag-Gans und stellten sie neben die Evil-Hitler-Swag-Cat, die plötzlich dazu gekommen war, auf das Regal.

Ich sah mich um. Das Toilettenpapier war inzwischen dazu gebraucht worden, aus einem Mitschüler eine Mumie zu machen. Viele Mitschüler hatten sich auf die Fensterbänke verteilt, andere saßen auf irgendwelchen Tischen, wie Jonas. Kopfhörer und Mp3-Player von Florian, die Kette neben sich.

Er sollte sie doch tragen! Vielleicht sollte ich sie ihm wieder anziehen.
 

Leider kam ich nicht als Einziger auf die Idee. Henrike, die eigentlich an ihm vorbei gehen wollte, blieb stehen und griff nach der Kette, doch sobald sie diese in der Hand hielt, schnellte Jonas Arm nach vorne und griff ebenfalls nach ihr : „Das ist meine!“ Henrike sah ihn ein wenig verwirrt an und sagte dann zögerlich: „Ich wollte sie dir nur umziehen, keine Sorge! Sie stand dir doch so gut!“
 

„Achso“, zögerlich ließ er die Kette los und drehte ihr seinen Nacken zu. Als die Kette sich dann langsam um seinen Hals legte, nahm er verwirrt den Anhänger in die Hand : „Ach.. die muss man ja gar nicht aufmachen!“ Henrike und ich hatten im Moment wahrscheinlich den gleichen Blick drauf.
 

Hatte er das erst jetzt gemerkt?Ernsthaft?

„Ja.. das ist meistens so, wenn Ketten so lang sind. Ganz so riesig ist dein Kopf jetzt auch wieder nicht!“, antwortete Henrike ihm lachend und verzog sich dann zu ihren Freunden.
 

Also... hatte er vorhin nichts gesagt, weil er gar nicht gecheckt hat, dass man die Kette einfach überziehen konnte! Irgendwie.. auch wieder schade!

Eigentlich wollte ich mich neben ihn setzten, aber der männliche Pulk meiner Klasse, ich war übrigens Klassensprecher, verlangte meine Aufmerksamkeit, als unsere Mumie versuchte sich hüpfend fortzubewegen.
 

Lachend machte ich ein paar Fotos und zeigte sie den anderen. Dann kam ich endlich dazu, mich zu Jonas zu setzten. Außerdem hatte ich Hunger und da meine Mutter mir vorhin was gemacht hatte, bückte ich mich nach meiner Tasche und fischte zwei Brote heraus. Eins würde mir aber reichen: „ Ey Jonas! Nutella-Brot?“ Er nahm die Kopfhörer raus und griff nach dem Brot : „Boah geil! Gedankenübertragung!“

Ja.. deine Gedanken würde ich echt gerne lesen können. Gedankenlesen wollte ich schon als kleines Kind können, aber heute würden mir deine Gedanken schon völlig reichen.

Es würd' mir sogar reichen, wüsste ich, was du über mich denkst.

Ich biss in mein Brot.
 

Was denkst du über mich Jonas? Bin ich dein bester Freund? Bin ich mehr, als dein bester Freund? Könntest du auch was für mich empfinden? Wahrscheinlich eher nicht. Benehme ich mich in letzter Zeit seltsam? Hast du vielleicht sogar schon gemerkt, dass ich dich anders betrachte, als vorher?

Ich seufzte.

„Ist das Brot so gut?“, fragte Jonas und ich brauchte erst mal einen Moment um zu raffen, was er von mir wollte. Dann grinste ich und nickte.
 

Die Stunde war nun eh zu Ende. In der Pause ging ich zu Johanna und bedankte mich nochmal für das Wichtelgeschenk. Danach verzog ich mich wieder zu Jonas und dem Gefolge. Dieser war allerdings gerade bei Florian und ich musste bei Justus und Nick auf ihn warten.
 


 

Als wir später in WP1 einem Vortrag über Bakterien lauschten, oder auch nicht, stupste Jonas mich an: „Ey! Ich hab morgen Sturmfrei. Also bis Samstag Mittag! Bock auf Zocken? Wir könnten den Multiplayer von Borderlands durchspielen. Mit Pizza und 'nem Bierchen oder Schnäppschen.“
 

Ich war ernsthaft überrascht und damit ich noch einen Augenblick zum Überlegen hatte : „Wo sind die denn alle hin?“
 

„Unsere Eltern fahren auf eine Fortbildung, Florian ist bei.....“ mehr hörte ich nicht.

Das war immerhin eine schwere Entscheidung. Mal angenommen wir würden den Abend mit Alkohol und zocken verbringen.. was ist, wenn mir was raus rutscht? Oder ich könnte es nicht aushalten ihm so nahe zu sein und nicht machen zu dürfen....

Andererseits... ich hab nichts vor, ich mag Borderlands....
 

Jonas war inzwischen verstummt und ich gab einen zögerlichen Laut von mir, damit es so schien, als würde ich jetzt anfangen darüber nachzudenken.
 

….ich hätt' mal wieder Bock auf einen Männerabend und die Chance Jonas ganz für mich allein zu haben...
 

„Klingt cool! Hab eh nichts vor“. Ich grinste locker, doch schon bei der Vorstellung nur er und ich in einem Raum. 24 Stunden lang... oder naja... 15 oder so.

„Wann soll ich denn vorbei kommen?“ - „Bis wann haben wir morgen Schule?“ - „10 nach eins“ - „Dann so um 3?“ - „Okay!“
 

Jetzt würde ich mich erst recht nicht auf Einzeller und Bakterienverbände konzentrieren können. Naja... reicht ja wenn ich den ganzen Mist von der Folie abschreibe!
 


 

Was wir wohl morgen machen? Also... Klar.. Borderlands spielen! Aber vielleicht wird uns das auch irgendwann zu blöd. Wir könnten einen Film sehen! Hehe! Am besten einen langweiligen, den er schon kennt und dann auch erst ziemlich spät! Dann könnte Jonas nochmal an meiner Schulter einschlafen!

Sollt ich vielleicht auch noch Alkohol mitbringen? Klang zwar so, als hätte er was, aber bestimmt denkt er nicht daran, dass ich Malibu liebe! Er mag ja Jägermeister am liebsten... hm... ich sollte ihm etwas Jägermeister besorgen! Alkohol macht manche Leute schläfrig!

Ich schmunzelte bei dem Gedanken.
 

Eventuell würde ihm ja auch warm werden und er zieht sich für mich aus. Oder halt für sich selbst.... aber auch irgendwie für mich!

Das Bild des strippenden Jonas in meinem Kopf bescherte mir eine angenehme Gänsehaut, doch lieber verdrängte ich die aufkommenden, nicht ganz so jugendfreien, Gedanken, damit ich nicht wieder einen Ständer im Unterricht bekam.
 

Ich freute mich immer mehr auf den nächsten Tag!

Meine Zweifel waren so ziemlich ganz verschwunden.
 

Nach Wp1 holte ich mir in der Pause was zu essen und gesellte mich dann zu Jonas, Nick und Justus.

Wie immer unterhielten sie sich übers Zocken. Was auch sonst? Nur Nick erzählte mal was von seiner vielleicht-bald-irgendwann-mal-oder-auch-nicht-Freundin aber da gab's wohl im Moment auch nicht viel zu berichten.
 

Als es klingelte trotteten wir hoch zum Kunstraum und ließen uns auf unsere Plätze fallen. Heute sollten wir eine Collage, die wir letzte Woche zusammen geklebt hatten, anfangen ab zu malen.

Das....war dann doch nicht so einfach wie man sich das vorgestellt hatte.
 

Jonas und ich waren aufgestanden um unser Zeug zu besorgen.Er Farbe und ich Pinsel und Wasser.

Ich stellte meine Besorgungen ab, als eine Mitschülerin an unserem Tisch stand : „Ich brauch einen ganz dünnen Pinsel!“ Ich wollte gerade antworten, doch Jonas, auf dem Weg zu uns, kam mir zuvor: „Hast du gehört Volker? Einen ganz dünnen Pinsel!“ „ Soll ich dir die Hose runterziehen?“, antwortete ich während ich ein paar Finger demonstrativ in seine Gürtellasche hakte.
 

Bis mir dann bewusst wurde, wo ich meine Finger da hatte!
 

Schnell zog ich meine Hand zurück. Mein Herz raste. Verdammt! Verdammt verdammt verdammt!

Was mach ich denn auch?

Jonas lachte kurz: „Ne, sie kann lieber deinen haben! Meiner ist zu groß!“

Ich kramte nach dem kleinsten Pinsel in meinem Etui und gab ihn dem Mädchen.
 

Mein Penis soll also kleiner sein als deiner, Jonas? Bist du dir da sicher? Ich glaube ich könnt's dir ziemlich gut besorgen!

Falsche Denkrichtung Volker!!

Mir wurde etwas warm und ich setzte mich lieber an meine Collage!
 

So, wie ich mich hier benehme, hat Jonas garantiert schon gemerkt, dass ich auf ihn stehe! Oder wenn er sich nicht denken kann, dass ich schwul sein könnte, müsste ihm sicherlich schon aufgefallen sein, dass ich irgendwie gerne mehr Körperkontakt hätte.
 

Aber er hat dazu noch nichts gesagt.... Oder er sagt es mir morgen? Ich glaub ich würde sterben, wenn er mir morgen sagen würde, dass er keinen Kontakt mehr zu mir will, weil ich ihm auf die Pelle rücke!

Oh Nein! Das wäre mein Untergang!!

Okay.. Volker komm runter! Das wird schon nicht so sein! So schlimm warst du ja nun auch nicht! Und ich bezweifle, dass er mich dann zu sich nach Hause einladen würde!
 

„Volker, willst du nicht mal anfangen?“, wurde ich von meiner Lehrerin aus den Gedanken gerissen. „Doch doch!“, versicherte ich ihr und nahm einen Bleistift in die Hand, um vor zu zeichnen.
 

Nach einiger Zeit sah ich auf Jonas Blatt. Im Gegensatz zu mir, hatte Jonas schon einiges hinbekommen. Seit wann konnte der denn zeichnen?

Ich beobachtete seine Hand, wie sie den Stift über das Blatt wandern ließ und seine Collage übertrug.

Seine schlanken Finger. Dieser schöne Handrücken.

Wie gerne ich darüber streicheln würde.

Ich seufzte kurz und sah dann auf mein Blatt zurück. Das hätte jetzt auch mehr sein können!
 

Also beschloss ich mein Bild weiter zu bearbeiten. Ich kam diese Stunde nicht mal zur Farbe, da die Vorzeichnung mit Bleistift schon schwer genug war.
 

Nach Kunst machten wir uns auf den Weg nach Hause. Jonas und Florian bogen auf der Hälfte in Richtung Fitness Studio ab. Der Gedanke an Jonas' Körper in Schweiß bedeckt ließ mich kurz träumen, bis mir einfiel, dass mein Körper gleich von Wasser überzogen sein sollte und ich mich besser beeilen würde!

Also trat ich in die Pedale, um zu verhindern, dass mein Bruder zu beleidigt war, um mich zu fahren.
 

Zuhause angekommen stopfte ich mir so viel zu Essen in meinen Mund, wie nur ging und packte dann meine Schwimmtasche.

Das Training begann heute etwas früher, da die Halle am Abend gebraucht werden würde, also blieb mir heute nicht so viel Zeit zum rumgammeln.
 

Hastig stolperte ich nach unten, wo Michael schon mit verschränkten Armen auf mich wartete. Ich grinste ihn an, doch er erwiderte nur ein : „Wegen dir, musste ich früher von der Arbeit und das muss ich dann morgen nachholen!“ „Tut mir leid! Ich hätte auch gerne länger Zeit zum Essen gehabt!“, entschuldigend kniff ich die Augen zusammen „Wird Zeit, dass du deinen Führerschein machst !“, er öffnete die Haustür und bedeute mir nach draußen zu gehen.
 

Ich dachte an gestern. Nick wusste Bescheid über Jonas und mich, naja eher über mich! Aber Michael hatte ich immer noch nicht gesagt, ob ich mir sicher war. Eigentlich war ich es ihm schuldig. Außerdem war er mein Bruder und er hatte mir letztes Mal schon gezeigt, dass er es akzeptiert.

„Ich bin mir sicher!“, platze es aus mir heraus. „Was?“ „Ich bin mir sicher“, wiederholte ich.

Er sah weiterhin auf die Straße: „Das hab ich schon verstanden, aber bei was?“

War der denn blöd? „Bei Jonas!“ Wobei auch sonst?

Er zögerte kurz und lächelte dann. Ich wusste nicht, was ich von ihm erwartete, aber definitiv mehr als dieses schnöde: „Okay!“

Aber wenigstens sah er irgendwie glücklich aus und dann war ich es auch.
 

Das Training verlief heute ziemlich gut und meine Trainerin lobte mich ausgiebig: „Noch ein bisschen Training und ich nehm' dich mit zu den Deutschen Meisterschaften!“
 

Ich nickte und verschwand dann in die Umkleiden!

Wow! Die Deutsche Meisterschaft! Die nächsten Wochen müsste ich wohl hart trainieren! Ob Jonas kommen würde um mir zuzusehen?
 

Fertig mit umziehen trat ich glücklich in die Kälte und stieg dann ins Auto.
 

Zuhause setzte ich mich noch ein wenig an den PC und ging pünktlich schlafen, damit ich morgen nicht bei Jonas einschlafen würde! Das ist immerhin seine Rolle!
 

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Yehaaaa :D I'm a cowboy! :D

Ich hoffe das Kapi hat euch gemundet und ihr lest auch fein weiter! Hihi!
 

Bei diesem Kapitel hab ich meine alte Klasse ja schon so ein wenig vermisst! Die Gans und das Kätzchen sind leider gegen Ende des Schuljahrs draufgegangen, da wir ja nun auch die Räume gewechselt haben.. aber unser bekritzeltes Klassenfoto liegt immer noch in dem Raum, bis die neue Klasse es irgendwann mal findet :D
 

Jonas wurde in SoWi nun übrigens auch von mir weggesetzt.... traurig xD Ich glaub ich mach da was falsch xD Aber jetzt hab ich ja noch Nick xD

Mal davon abgesehen ist Jonas Stimme irgendwie dunkler geworden! Ganz komisch :D
 

Nun wünsch ich euch einen schönen Tag und mir n Review ;)

Hehe, Kuraiko ;) ~~~~~~

Federregen

Hello Hello :D Na? Alles klar? XD

Ich hab gerade mega den Ohrwurm von ner Mischung aus SNSD - I got a boy und MC Fitti – 30 Grad! Liebe Primadonna, woher kennst du MC Fitti?

Nachdem Volker und Jonas nun in Sowi leider nicht mehr bei mir sitzen, wurde nun auch Nick ermahnt. Seitdem ist er so ein wenig sehr.. unmotiviert was den Unterricht angeht. XD

Aber naja!

Bis jetzt hatten wir noch kein Sowi..Schule hat ja auch gerade erst wieder angefangen! Leider. -.-

Ich hab jetzt schon keine Lust mehr!

Erstmal einen guten Rutsch und nun viel Spaß ;) ~~

Und vielen Dank an @Catzilla :D für die Beta ~~

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Freitag! Ich war hellwach! Heute Nachmittag traf ich mich mit Jonas!

Ich sprang förmlich aus dem Bett und zog mich an. Duschen würde ich heute Mittag noch, also könnte ich das heute morgen mal ausfallen lassen!

Dann packte ich schnell meine Tasche. Was hatte ich heute nochmal? Reli, Sport... Geschichte!

Ich stopfte die Hefte in meine Tasche und begab mich dann in die Küche.

Meine Mutter hatte bereits Frühstück vorbereitet und ich musste meine Brote nur noch verzehren. Dankend biss ich in mein Brot : „If bin heufe Afen bei Jonach!“, versuchte ich meiner Mutter mitzuteilen, doch sie erwiderte nur : „Keine Sorge, du darfst auch vorher runter schlucken!“ Und lachte ein wenig.
 

Ich leerte meinen Mund und versuchte es erneut: „Ich wollte heute bei Jonas übernachten, wenn das okay ist?“ „Na klar, wann willst du los?“, fragte sie mich, während sie sich einen Kaffee eingoss.

„ Gegen drei wollte ich da sein.“ „Dann können wir ja noch zusammen Mittag essen!“, lächelte sie.

Meiner Mutter war es wichtig, dass die Familie einmal am Tag zusammen aß.

In dem Moment kam mein Vater in die Küche getrottet. Er begrüßte uns knapp und ließ sich dann müde auf den Stuhl fallen. War wohl nicht ganz seine Tageszeit, naja meine eigentlich auch nicht.

Doch heute war ich ziemlich wach!

Schnell aß ich mein Brot zu ende und verschwand dann wieder in mein Zimmer.

Ich zog mich fertig an und schwang mich dann auf mein Fahrrad.

Hm... Ich war zu früh.
 

Naja.. Ich könnte ja schon mal zu Markus fahren.

Und das tat ich auch. Markus machte ganz schön große Augen, als ich so überpünktlich vor seiner Haustür stand, während er sich gerade in Boxershorts die Zähne putzte.

Er ließ mich rein und beeilte sich mit dem Fertig machen und versuchte während dessen, sich mit mir zu unterhalten, was durch die vielen verschiedenen Räume äußerst schwierig wurde.

Schließlich zog er sich die Schuhe an und wir konnten los.
 

Da ich sowieso kein Religion mit Jonas hatte, konnte ich mich schon mal in Richtung Schulgebäude bewegen ohne ein schlechtes Gewissen zu haben, dass Jonas auf mich wartet.
 

Bis es klingelte spielte ich noch ein wenig mit meinem Handy und hörte Markus zu, der mir alle Einzelheiten von gestern Abend erzählte, den er mit Annika verbracht hatte.

Schnaaaaarch! Ehrlich! Ich gönnte ihm das, aber jeden Tag konnte ich mir das jetzt auch nicht anhören! Von seiner kleinen süßen Romanze! Ich hätte viel lieber meine eigene Romanze und am besten mit Jonas!

Auch wenn die Wahrscheinlichkeit bei 0 liegt!

Ich seufzte und es klingelte. Religion war heute mal wieder so langweilig, wie immer! Jesus hier, Gott da, da drüben ein geteiltes Meer … Kennt ihr Bruce Allmächtig? Den Film? Wo er die Suppe teilt? Eine meiner Lieblingsstellen! Ich sollte ihn heute Abend mit Jonas sehen, falls wir nicht beschäftigt genug sind mit Zocken!

„Das Leben des Brian“ wär' auch so ein Film, den wir in Religion mal gucken sollten.
 

Ich ließ die Stunden an mir vorbei ziehen und verschwand nach Stundenende so schnell wie möglich aus dem Klassenzimmer. Noch mehr Gott halte ich nicht aus!
 

Draußen schnappte ich mir meine Sippe und schleifte sie in die Mensa. Ich hatte Kohldampf!

Nachdem ich mich durch die endlos scheinende Schlange geschlagen und eine Nussecke erkämpft hatte, spazierten wir zu einem der Schuleingänge und warteten aufs Klingeln.

Plötzlich fiel Justus auf, dass er seine Sportsachen im Reliraum hatte liegen lassen und er beschloss einen Lehrer zu suchen, der ihm aufschloss.

Ein paar Minuten später klingelte es dann. Wir machten uns auf den Weg zum Bus am Ende der Straße. Wir warteten weder auf Justus, noch auf unseren Lehrer, aber er würde es schon schaffen, also Justus, der Sportlehrer war uns sowieso egal.

Wir füllten die Sitze, doch nur Jonas und ich saßen hinten, da Nick sich nach vorne verkrochen hatte, um sich mit ein paar anderen zu unterhalten.

Einige Minuten nachdem wir endlich losgefahren waren, kam Henrike zu uns: „Wo ist Justus? Ich hab ihm sein Sportzeug aus Reli mitgebracht!“ Schön, dass Henrike immer so zuverlässig war! Aber Justus war nicht bei uns, sondern bei Nick! „Sitz der nicht vorne bei Nick?“ - „Nein“

..Dachte ich.

Nun sahen wir uns verwirrt im Bus um, irgendwo musste er ja sein. Aber wir fanden ihn nicht.

„JUSTUS! ANTRETEN!“, brüllte Henrike und normalerweise hörte Justus darauf. Ich wunderte mich schon einige Zeit, wie sie ihn so gut im Griff hatte.

Aber Justus meldete sich nicht. Wir machten einen Rundgang durch den Bus, doch er ließ sich nicht finden.

Das hieß: Wir hatten ihn an der Schule vergessen.

Irgendwie hart.

Jonas sagte unserem Lehrer Bescheid und ich setzte mich kurz zu Nick, während Henrike versuchte Justus telefonisch zu erreichen.

„Was ist los?“, fragte Nick neugierig. „Wir haben Justus an der Schule vergessen. Ich dachte er wär' bei dir!“ - „Ich dachte er wär' bei euch!“, konterte Nick. Im Hintergrund hörte man Henrike fluchen, da Justus sein Handy ausgeschaltet hatte.

Naja, konnte man jetzt wohl nichts machen. Immerhin sein Sportzeug war mit.

Und wir konnten es sogar benutzen, da einer der Jungs seine Schuhe vergessen hatte.
 

Fertig umgezogen standen wir in der Halle und warteten, wie immer, auf die Mädchen. Ein paar Kerle hatten schon Matten auf dem Boden verteilt und unser Lehrer kramte nach Zetteln, die nach Stationen aussahen.

Nach ein paar Aufwärmübung aber stellte sich heraus, dass wir diese Stunde Gymnastik machen würden. Ich verdrehte innerlich die Augen. Na toll! Gymnastik!

In Zweiergruppen, also Jonas und ich, verteilten wir uns auf die Matten. Neben den einfachen Figuren gab es noch verschiedene Übungen, die aber verschieden Verteilt waren. Wir hatten so eine komische Doppelrolle, bei der man sich jeweils an den Fußgelenken packte und dann durch die Gegend rollte. Fuck! Mein Rücken!
 

Nach einiger Zeit kamen ein paar verzweifelte Mädchen zu uns und zeigten uns ihre Figur.

Sah irgendwie kompliziert aus, aber Jonas und ich wagten uns daran.

„Okay, also ..ich lieg irgendwie auf dem Rücken und halte deine Schultern. Und du... machst einen Handstand auf meinen angewinkelten Oberschenkeln....denke ich...“, versuchte ich die Figur zu analysieren.

„Hä?“, war das erste was Jonas antwortete: „Zeig mal her“, er stellte sich dicht neben mich um mit auf das Blatt sehen zu können.* (!!!!!)

Ich zog seinen Duft unauffällig ein und genoss die Wärme von seiner Schulter an meiner.

Aber auch Jonas wurde nicht wirklich aus der Figur schlau. Naja, wir konnten's ja einfach mal probieren!
 

Dass ich unten liegen würde, war ja schon mal direkt klar. Also... nur jetzt bei der Gymnastikübung, normalerweise würde ich oben liegen!

Stopp! Ich werde nun an etwas anderes denken!

Ich legte mich also in Rückenlage auf die Matte und winkelte meine Beine an. Jetzt musste Jonas nur... ja was eigentlich? Er selbst schien das auch nicht so wirklich zu wissen, denn er blickte immer noch kritisch auf das Blatt. Schließlich legte er es beiseite und beugte sich über meine Beine, während er seine Hände auf meine Knie legte.

Schon peinlich, wenn dich so etwas einfaches erregt, oder? Mir war es auf jeden Fall peinlich, aber

Jonas würde es schon nicht mitbekommen.

Unsicher beugte er sich weiter nach vorne und ich streckte meine Arme aus, um seine Schultern zu fassen.

„Hä? Wie soll das denn gehen?“, fragte er verwirrt und da ich es selbst nicht wusste riet ich ihm: „Mach jetzt einfach einen Handstand! Ich halte dich ja!“

Er versuchte meinem Rat zu folgen, doch jedes Mal lehnte er sich wieder unsicher ein Stück zurück. „Jetzt mach!“, feuerte ich ihn an und dann stieß er sich endlich vom Boden ab.

Das Gleichgewicht war nicht mal richtig da, da war es schon wieder verschwunden. Jonas fiel, meine Arme ließen nach und ich öffnete meine Beine, damit er sich nicht an meinen Knien weh tat.
 

Blöderweise tat das wiederum mir weh, als sein Kopf auf meinem Bauch und sein Brustkorb auf meine leicht gewachsene Erregung knallte. Schmerzvoll hisste ich auf, während Jonas leicht fluchte.

Einen Moment lang lag er noch auf mir, ich beobachtete, wie sein Kopf mit meinem Bauch auf und ab ging.

Nach gefühlten wunderschönen Stunden stütze er sich neben meiner Hüfte ab und hob seinen Kopf: „Das probieren wir gleich nochmal! So schwer kann das ja nicht sein!“

Ich schmunzelte leicht über Jonas' Kampfgeist und legte mich wieder richtig hin.

Dann versuchten wir es nochmal und nochmal und nochmal. Manchmal kippte Jonas zurück in den Stand, manchmal nach links oder rechts.
 

Irgendwie mussten wir das doch hinbekommen!

Ich zog den vorbeilaufenden Nick zur Hilfe, der Jonas Beine festhalten sollte, sobald diese oben waren. Am liebsten hätte ich es selbst gemacht, diese schönen, schlanken Beine, aber seine Schultern zu halten war schöner!

Jonas startete einen neuen Versuch und tatsächlich: es hielt stand. Erst jetzt realisierte ich, wie schmal die Schultern in meinen Händen waren und das angenehme Gefühl sie halten zu dürfen.

Kurz später allerdings realisierte ich Jonas' Kopf ganz in der Nähe des meinen. Die weichen Locken fielen mir fast ins Gesicht und verströmten einen angenehmen Duft.

Trotz der gerade sehr schönen Situation, wurde es langsam anstrengend: „Jonas! Du kannst jetzt wieder runter!“ - „Ich kann nicht! Nick lässt mich nicht“, kam es gequält von vor mir und Nick lachte neben uns böse auf.
 

Dann verschwand Jonas plötzlich in Richtung oben, während er einen erschrockenen Laut von sich gab. Ich blickte zur Seite und sah Nick und einen Mitschüler, wie sie Jonas nach oben zogen und ihn in der Luft hielten.

Schnell rollte ich mich unter Jonas weg, welcher kurz später mit den Händen auf der Matte aufkam und sich abrollte.
 

Nick und der Mitschüler verzogen sich schnell, damit wir sie nicht bestrafen konnten. Jonas hatte sich inzwischen auf die Matte gelegt und ich beschloss mal bei den anderen rumzugucken.

Als erstes natürlich bei Nick! Eigentlich, ging ich nur an ihm und seinem Partner vorbei und stupste sie um, während sie irgendeine komplizierte Figur probierten.

Das war lustig!
 

Als nächstes sah ich mal bei ein paar Mädchen vorbei. Die brauchten immer Hilfe!

Ich brauchte nicht mal zu suchen, da kam mir meine beste Freundin Ivana entgegen: „Volkeeeeeer? Machst du mit mir das Flugzeug?“ - „Schaffen das nicht auch die anderen Mädchen?“ Mit großen Augen blickte sie mich an: „Nein, wir haben das schon probiert!“

Die können doch auch nichts dafür, dass du so fett geworden bist! Eigentlich wollte ich gerade entnervt ablehnen, als ich Jonas Blick wahrnahm, der mahnend auf mir lag. Naja.... ich wollte jetzt auch nicht vor Jonas so dastehen, als wär' ich nicht hilfsbereit.
 

„Na gut! Aber nur einmal!“, ich legte mich also auf die nächste Matte und wartete schutzlos, bis das Monster sich vom Boden abstütze und auf meinen Füßen flog.

Und natürlich hing ihr Ausschnitt so weit unten, dass Jonas dreimal in das Shirt passen müsste.
 

Während sie dann dort oben ihren Höhenflug erlebte und ich überall anders, als in ihren Ausschnitt oder ihr Gesicht sah, beobachtete ich Jonas, der sich auf der Matte aufgesetzt hatte und mit meinem Sportlehrer redete: „Ey Örkel! Komm mal!“, rief er mir zu und ich ließ Ivana schon fast auf die Matte plumpsen und joggte zu Jonas und Herr Sportlehrer rüber.

„Dann zeigt mal ein paar Figuren!“, forderte er uns auf und wir beschlossen gleich als erstes dieses komische Handstand-Ding vorzuführen! Hatten wir immerhin lang genug für geübt! Nicht....

Egal!
 

Ich legte mich wieder auf die Matte und hielt mich bereit, während sich Jonas vorsichtig vom Boden wegdrückte und seinen Handstand ein wenig wackelig vollführte. Schneller als geplant stand er wieder auf dem Boden und als nächstes machten wir nochmal die Doppelrolle.

Der Lehrer schien zufrieden und ging weiter.

Den Rest der Stunde verbrachten Jonas und ich gammlig auf unserer Matte und beobachteten die anderen, welche immer wieder scheiterten, wenn sie eine Übung versuchten.
 

Pünktlich fuhren wir zurück zur Schule. Justus fanden wir in der Mensa wieder, allerdings lief er unserem Sportlehrer gleich ins Lehrerzimmer hinterher, um über Fehlstunden zu verhandeln, weswegen er auch noch ein paar Minuten zu spät zu Geschichte kam.
 

Wir erledigten ein paar Aufgaben, als Nick Jonas fragte: „Hast du nachher schon was vor?“

Ich hörte auf zu schreiben, um dem Gespräch zu folgen. Würde er sagen, dass er keine Zeit hat? Oder Nick auch einladen? Das war nicht fair! Ich wollte endlich wieder mal wieder eine ganze Nacht mit Jonas alleine! Ja, auch so eine Nacht wollte ich mit ihm alleine! Ich steh nicht so auf dreier! Aber darauf könnte ich ja sowieso lange warten...
 

„Sorry, ich bin heute Abend schon ausgebucht!“, unterbrach Jonas meine Gedanken. „Oho! Wer ist denn der glückliche? Dein Controller? Und deine Hand für Liebe zwischendurch?“, fragte Nick neckisch und Jonas antwortete ihm: „Ne, mein Lover kommt nachher!“

Wenn es denn nur so wäre! Ich seufzte und hörte noch mit halben Ohr wie Nick ihm schwor, er würde gar nicht vorbei kommen wollen.

Zum Glück!
 

Als wir Geschichte endlich hinter uns hatten schwangen wir uns auf unsere Räder und machten uns auf den Heimweg. Als ich abbog rief ich meinem Clan noch ein „Schönes Wochenende“ und Jonas ein „Bis nachher“ zu und verschwand dann in meiner Straße.

Zuhause angekommen packte ich schnell ein paar Sachen und ging dann zum Essen ins Wohnzimmer.

„Wann kommst du morgen wieder?“, fragte mich mein Vater während ich mir mein Mund voll mit Essen stopfte. „Keine Ahnung, irgendwann Mittags denk ich.“ „Was macht ihr überhaupt?“, fragte Michael „Eigentlich haben wir nur vor zu Zocken“ „Achso.. soll ich dir dann noch ein paar XBOX 360 Spiele ausleihen?“ und diese Weise, wie Michael den Namen der Konsole, die keiner von uns besaß, aussprach, ließ mich wissen, dass er etwas Alkohol für mich hatte.

Gut, dass unsere Eltern sowieso nicht wussten, dass ich eine Playstation 3 und keine XBOX hatte.

Nach dem Essen also folgte ich Michael in sein Zimmer und er drückte mir eine Flasche Jägermeister in die Hand.

Perfekt! Jonas liebte dieses Zeug! Ich bedankte mich bei Michael, klaute mir ein paar ölige Oliven aus dem Kühlschrank und packte alles in meine Tasche. Noch eine schnelle Dusche, meine Lieblingsklamotten und auf ins Abenteuer!
 

Bei Jonas angekommen stellte ich den Schnaps und die Oliven in den Kühlschrank. Auf einmal fiel mir eine Flasche Malibu und eine große Packung Multivitaminsaft ins Auge: „Boah geil! Können wir den Malibu trinken?“ „Klar, sonst würd der nicht so auffällig im Kühlschrank liegen! Der ist doch extra für heute Abend!“ „Hast du den extra für mich besorgt?“ Mein Herz schlug ein paar Takte schneller „Ja! Ich weiß doch wie sehr du Malibu magst!“

Ich war glücklich. Einfach nur glücklich!

Allerdings würden wir um 15 Uhr noch nicht anfangen zu trinken! Ich erspähte noch ein paar Bier und machte den Kühlschrank wieder zu.
 

Als nächstes stapfte ich ins Wohnzimmer, wo ich Jonas' Zockerburg begutachten konnte, die er wohl in der letzten Stunde aufgebaut hatte. Auf jeder Seite der gemütlichen Couch standen kleine Tische, die komplett mit Knabberzeug und Süßigkeiten gefüllt waren und vor der Couch ein weiterer Tisch, auf dem allerdings noch Platz für Gläser und Controller war.

Die Playstation war angeschlossen und die Controller lagen in der Aufladestation direkt neben den Spielen.

„Willst du was essen?“, fragte der Mann meiner Träume....äh Jonas. „Ne danke, ich hatte gerade“, lächelte ich.

Er nickte und pflanzte sich dann aufs Sofa. Erwartend sah er mich an: „Du darfst dich auch setzen!“

Ich nickte schnell und setzen mich dann neben ihn. Am besten schön nah dran! Die Gelegenheit hatte ich nicht so oft!
 

Jonas startete die Playstation und legte Borderlands ein. Wir spielten einige Zeit, fraßen Chips und tranken Cola, bis wir irgendwann Hunger auf etwas Vernünftiges bekamen und uns eine Pizza in den Ofen schoben. Naja... 3 Pizzen, wir hatten Hunger!
 

Da man beim Essen nicht Zocken konnte, außer Nick, der konnte das, beschlossen wir eine Folge Drawn Together zu schauen. Ich schlug gerade vor: „Wie wär's mit der Folge in der alle ins-“, als Jonas mir den Satz abschnitt:“ Einkaufszentrum wollen und da festsitzen!“

Das.... war genau die Folge die ich meinte. Jetzt las er also doch Gedanken!

Ich lachte kurz: „Genau die!“ glücklich sah er mich an und bedeutete mir in sein Zimmer zu gehen.

Dort schaltete er seinen PC an und setzte sich zu mir aufs Bett. Genau hier hatten wir letztes Mal auch gesessen. Als er sich angelehnt hatte und ich seine Haare aus dem Gesicht streichen konnte.... bis seine Mutter rein kam.

Aber naja. Heute war sie ja nicht da, auch wenn ich bezweifelte, dass Jonas heute nochmal einschlafen würde, war ja auch nur eine Folge und kein ganzer Film.

Trotzdem war ich glücklich, dass er neben mir saß. Seine Schultern an meinen. Naja, okay.. mehr so an meinem Oberarm, ein paar Zentimeter war ich halt doch größer.
 

Nachdem wir die äußerst nahrhafte Pizza verdrückt hatten und die Folge zu ende war, verzogen wir uns wieder ins Wohnzimmer und machten eine kleine Borderlands-Pause indem wir Call of Duty zockten. Draußen war es längst dunkel und ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass wir bereits 19 Uhr hatten: Zeit für ein Bier! Ich pausierte das Spiel und lief zum Kühlschrank, um zwei Bier heraus zu holen.

Dort erblickte ich die öligen Oliven, die ich mitgebracht hatte. Fett gegen Alkohol! Also runter damit, dann bin ich wenigstens nicht so schnell voll! Jonas sollte vielleicht auch welche essen..obwohl er betrunken auch recht lustig ist! Naja.. ich gönnte es ihm mal: „Jonas! Willst du auch ein paar Oliven? Die sind schön ölig! Wie Sardinen!“ - „Ih! Ich hasse Oliven!“

Dann halt nicht! Ich würgte noch ein paar von den Teilen runter und ging dann zurück.
 

Zurück an der Couch tauschte Jonas gerade seinen Controller aus, da dieser schon seit längerem den Geist aufgeben wollte.

Ich könnte das kalte Bier jetzt ganz einfach... : „Aaaah! Kaaaaalt!!!“, lachend hob ich das Bier wieder aus Jonas' Nacken und setzte mich neben ihn, während er mich böse ansah. Schnell öffnete ich das Bier und reichte ihm eins. Er stellte es auf den Tisch neben ihm und schnappte sich ein Kissen: „Mach das nicht noch einmal, oder du wirst bezahlen!“, wieder und wieder schlug er mich mit dem Kissen ins Gesicht, bis ich es irgendwann lachend zu fassen bekam und hinter meinen Rücken klemmte.
 

Dann starteten wir erneut das Spiel. Splitscreen, CoD, meine Lieblingsmap. Ich traf um einiges öfter als Jonas, war ja auch meine Lieblingsmap.

Ein Bier folgte dem anderen und irgendwann brachen wir den Schnaps an. Den guten guten Jägermeister!

Und langsam spürte ich den Alkohol in meinem Blut, doch spielen konnte ich immer noch! Zocken ging immer!
 

Irgendwann verkroch ich mich gemeinerweise in eine Ecke und wartete auf ihn. Als ich ihn mit meinem Gewähr traf, griff er nach einem Kissen und fing an mich damit zu schlagen: „Du elender Camper! Schande Schande!“ Ich versuchte mich zu schützen und schlug mit dem Kissen hinter meinem Rücken zurück, als sein Kissen plötzlich aufging und die gesamte Federfüllung auf mich nieder rieselte. Doch das störte Jonas wohl nicht, denn er schlug einfach weiter auf mich ein, während er über Camper schimpfte, die Federn über uns verteilte und ich nicht aufhören konnte zu lachen.
 

Ich versuchte ihn zu stoppen und schlug nach dem Kissen, bis ich den Stoff in die Finger bekam und ihn zu mir zog.

Den Stoff und Jonas. Dieser wollte nämlich partout nicht loslassen!

Mit seinen Händen stützte er sich an meinen Schultern ab, um das Gleichgewicht zu halten, was ich ihm geraubt hatte. Meine rechte Hand hatte aus Reflex nach seiner Hüfte gegriffen.

Mein Herz raste. Es wäre so einfach ihn jetzt....

Seine Wangen waren rot vom Alkohol und die Federn hingen ihm überall in den Haaren.

Es wäre so einfach. Ich konnte mich kaum beherrschen, aber … es würde alles kaputt machen! Ich durfte mich jetzt nicht hinreißen lassen!
 

Naja... ein bisschen ausnutzen könnte ich es ja schon, aber nur so ein bisschen. Wenn er denn schon so süß war!

Leise kicherte ich, während ich mit einer Hand sein Gesicht hielt und mit der anderen begann die Federfüllung aus seinen Haaren zu pflücken: „Idiot!“ Ich war noch nie so aufgeregt gewesen!

Doch zu seiner Verteidigung brachte er nur ein leises Glucksen hervor.

Wie kann man nur so süß sein?!

Und schon so betrunken? Ich mein... klar, ich spür' auch was von dem Schnaps, aber ich würde mal sagen, Jonas trifft es dann doch etwas stärker!
 

Die Federfüllung, die ich aus Jonas' Haaren gezogen hatte legte ich auf den Beistelltisch: „Nur weil ich besser bin, musst du nicht gleich die ganze Wohnung auseinander nehmen!“, stachelte ich ihn an und stand auf um den Malibu samt Multivitaminsaft aus dem Kühlschrank zu holen. Im Hintergrund schwor Jonas: „Raaaacheeeee!!“

Ich lachte kurz und mischte uns beiden einen Longdrink, den Jonas gierig zur Hälfte austrank und dann das Spiel fortsetze.

Dieses Mal zockte Jonas um einiges besser als ich, lag wohl an der Nervosität von gerade, und schon ein paar Minuten später fluchte ich laut! Da Jonas mich grade getötet hatte, schubste ich ihn, sodass er seitlich, die Beine noch im Schneidersitz, auf das Sofa kippte. „Hey! Was kann ich dafür wenn du so schlecht bist?“, lachte er und setzte sich wieder auf. Ich zuckte grinsend mit den Schultern.

Dann machte er mich erneut fertig und knallte mich ab. Und genau aus dem Grund schubste ich ihn auch erneut um. Vielleicht hatte ich in dem Moment die Chance mich im Spiel zu rächen.

Fixiert auf den Bildschirm merkte ich nicht, wie Jonas sich aufrichtete und dieses Mal zurück schubste. Erschrocken suchte ich nach etwas, um dem Fall zu entkommen und griff nach dem ersten, was ich finden konnte. Dieses erwies sich als Jonas' Shirt und unter nun zwei Stimmigen Aufruf fielen wir zur Seite. Natürlich war das Sofa unter mir weich, aber der Aufprall von Jonas Brust auf meiner war in diesem Moment trotzdem nicht angenehm.

Ich öffnete die Augen, um festzustellen, dass ich kaum etwas sah, da ich Jonas' Mähne im Gesicht hatte. Seine Haare rochen angenehm nach Kokos, wahrscheinlich war sein Shampoo heute morgen leer gewesen und er hatte eins seiner Schwestern nehmen müssen, die ebenfalls das obere Bad benutzten.

Sein Körper lag warm auf meinem und ich bildete mir ein, sein Herz schlagen zu hören. Mein eigenes schien zu rasen, dank dieser plötzlichen Nähe. Trotzdem fühlte ich mich ein Stück weit wohl.

Nach gefühlten zehn Minuten stütze Jonas sich mit den Händen ab und setzte sich wieder auf. Eine leichte Enttäuschung machte sich breit. Ich wollte ihn angrinsen, doch er sah mich nicht an. Hatte ich etwas falsch gemacht?

Stattdessen warf er mir den Controller zu, atmete einmal sichtlich tief ein und aus und lachte dann ein „ Idiot! Los, es geht weiter“

Zum Glück, er lachte.
 

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*Der Link für die Figur: http://fc07.deviantart.net/fs70/i/2013/008/b/a/joker_by_ringdingdongsong-d5quoq6.jpg

copyright by Shambles :D
 

und ja: das geht xD Ich habs mit eigenen Augen gesehen!
 


 

So delle xD

Das wärs erstmal! Hihi :3

Ich hoffe ihr hattet ein wenig Spaß :D Bitte xD

Ein kleines Nachweihnachtsreview für mich? :3

Noch einen schönen Tag ;) Kuraiko ~~~

Der Teil, den ich auch gerne vergessen hätte

Hellow :D

Alles Paletti?

Hier ist das heiß ersehnte nächste Kapitel!

Und so sieht das aus, wenn man sich Selbstvertrauen einredet xD

Ich hoffe ihr habt euch trotzdem ein bisschen auf das Kapitel gefreut T.T

Hier geht’s jetzt mal so ein bisschen zur Sache xD
 

Seit letzter Woche nimmt Volker mich Donnerstags mit dem Auto mit xD Also.. sein Vater! Da Volker bei mir um die Ecke Schwimmen hat, seit im Stadion die fliesen raus geflogen sind.

Nachdem wir uns letzte Woche an der Halle getrennt haben, hab ich mich ein wenig verlaufen, die Straßen sind hier aber auch unlogisch!

Tja ..Volker hat mich am nächsten Tag n' bisschen ausgelacht!

Obwohl ich ja ganz gut nach Hause gefunden hab! War nur ein bisschen verwirrt!

In zwei Wochen haben wir Praktikum o: ich glaube Volker und Jonas sind ganz froh, dass wir ne Schulpause haben, da ihre Klausuren leider nicht so gut ausgefallen sind, außer Mathe und Bio xD

aber nicht nur die sondern auch Nick und Justus xD

Naja :D Jetzt erstmal viel Spaß mit dem Kapitel ;)

Vielen Dank an @Catzilla für die Beta und an Simon als Papa und ne Art Redakteur :DD

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Wir zockten noch ein paar Runden gegeneinander, bis Jonas den Controller weglegte, die Arme verschränkte und schmollte. „Was ist?“ - „Ich hab kein Bock mehr!“ - „Nur weil du immer verlierst?“, zog ich ihn auf und er antwortete patzig: „Ja!“

Ich musste kurz lachen, nur weil er einfach so süß war! „Nagut!“, gab ich mich geschlagen : „Und was nun?“ - „Ich will was spielen, bei dem ich besser als du bin!“

Besser als ich? Nicht in diesem Zustand! Ich schmunzelte: „Das Spiel muss leider erst entwickelt werden!“ - „Lüge! In Need for Speed bin ich besser!“, entschlossen sah er mich an: „Es ist in meinem Zimmer! Ich geh es holen!“, er stand auf und versuchte ein paar Schritte zu Tun.

Aber so würde er das garantiert nicht schaffen: „Sicher, dass du die Treppe hochkommst?“ - „Gute Idee! Du gehst es holen!“, schwankend drehte er sich um, verdrehte vor Schwindel kurz die Augen und torkelte die zwei Schritte zum Sofa zurück.

Ich wartete, bis er sich gesetzt hatte, um sicher zu gehen, dass er es ohne Verletzungen schaffen würde „Na los!“, lallte Jonas: „Wir haben nicht die ganze Nacht Zeit!“, wies er mich an. „Was immer dein Herz begehrt Meister!“, lachte ich und machte mich auf den Weg

Darf ich mir auch nehmen, was ich begehre?

Während ich die Treppe hochstapfte, bekam ich von der Couch noch: „Lauf Forrest Lauf!!!“, nach gerufen.
 

Oben angekommen durchsuchte ich Jonas Regal nach einem Need for Speed- Spiel, welches sich in dieser Unordnung verstecken sollte. Vielleicht ja auf dem Schreibtisch?

Ich tat einen Schritt weiter und fand noch ein viel größeres durcheinander vor. Aber das Spiel fand ich auch!
 

Gerade als ich wieder nach Unten gehen wollte, fiel mir die Pinnwand an der Rückseite der Zimmertür auf. Hing die hier schon lange?

Naja... musste wohl, da sie vollgestopft war mit Postkarten und Sprüchen. Warum war die mir noch nie aufgefallen?

Ich las ein paar Sprüche wie „reich, berühmt, sexy“ von der Sparkasse oder „Den ganzen Sommer Verkehr?“, das meiste allerdings waren irgendwelche alten Postkarten aus längst vergangenen Sommerurlauben.

In der Mitte entdeckte ich ein Foto, das wohl einzige an der ganzen Pinnwand. Warte...war das ich?

Stand ich da zwischen Jonas und Justus, ich denke, dass das Justus ist, ? Tatsächlich, das war ja ich!

Okay...okay. Ich glaub ich bin doch ziemlich betrunken!

Ich betrachtete das Bild weiter, bis mir endlich einfiel, wann es geschossen wurde. Na klar! Letzten Sommer auf der Hochzeits von Nicks Schwester! Daher kam auch die Rose, die Jonas sich zwischen die Zähne geklemmt hatte. Sein Arm war locker um meine Hüfte geschwungen und mit der andern Hand machte er eine Daumen-hoch-Hand. Er sah toll aus in dem Hemd! Die obersten Knöpfe geöffnet und ein blaues Shirt drunter. Die rechte Hälfte neben mir war von einer Postkarte verdeckt, sodass man nur Jonas und mich sehen konnte, aber ich war mir sicher, dass rechts neben mir Justus stand, da die Hose am unteren Ende von einem großen, roten Fleck geziert hatte, der wie Wein aussah. Justus war und blieb halt tollpatschig und hatte an dem Tag ein Weinglas umgestoßen.

„Forrest? Lebst du noch?“, schalte es von unten.

Wie lange stand ich hier denn schon? : „Ich komm sofort!“, versicherte ich und machte mich auf den Weg nach unten.
 

Dort hatte Jonas sich auf der Couch ausgebreitet, sodass ich keinen Platz mehr haben würde, doch das schien ihn nicht zu stören. Bevor ich mich aber mit Jonas um meinen Sitzplatz streiten würde, legte ich das Spiel ein.

So! Nun gab es Krieg um die Couch! Ich wollte gerade bedrohlich auf ihn zu stapfen, als sich mir irgendwas vor die Füße stellte und ich zwei Schritte stolperte und volle Kanne auf Jonas stürzte, der das ganze anscheinend zum Brüllen fand und damit auch nicht aufhörte als mein Kopf auf seine Brust knallte. Tat dem das denn nicht weh?

Ich stützte mich mit den Armen von der Couch ab, bis unsere Köpfe auf gleicher Höhe waren, um ihn böse anstarren zu können und ja: es war mir durchaus bewusst, wie nah unsere Gesichter sich waren, vielleicht ja Absicht von mir?

Doch Jonas reagierte nicht auf meinen bösen Blick, da er gar nicht mehr aufhören konnte zu lachen. Ein paar mal schnappte er nach Luft, bis er mir unter Lächtränen erzählte: „ Ich .hahahaha hab.. ich hab die Bücher HAHAHA ich hab die da extra hingestellt!“, und sein Lachen wurde wieder schlimmer!

Das Problem war, dass ich irgendwann mitlachen musste, was durch den Versuch es zu verkneifen zu einem Grinsen wurde.

Verdammt! Dabei wollte ich ihn doch böse ansehen! Okay! Mimik halten!

Und wieder sah ich ihn böse an, doch Jonas reagierte immer noch nicht. „Hey! Jonas!“, maulte ich ihn an.

Er sah mich an, riss kurz die Augen auf und wurde noch eine Spur röter.

Etwa....

etwa weil ich ihm so nah war?

„Volker... ich“, stotterte er leise und versuchte meinem Blick auszuweichen.
 

Konnte es etwa doch sein..? Machte ich ihn nervös?

Seine Hände legten sich langsam auf meine Schultern. Er zitterte. So nervös machte ich ihn?

Er versuchte kurz mich wegzuschieben, allerdings war der Kraftaufwand gleich null.

Ich konnte nicht nachgeben, ich konnte mich nicht wieder hinsetzten, wie Jonas halbherziger Versuch hatte bezwecken sollen.

Ich konnte mich nicht abwenden, nicht aufhören mir dieses Gesicht anzusehen.

Mein Herz raste.
 

Als er merkte wie erfolglos sein Versuch war, vergrub er seine Hände in meinem Shirt: „Volker...

du … du bist so nah“, verlegen drehte er seinen Kopf zu Seite, machte seine Augen zu, um meinem Blick weiter auszuweichen.

Das... das war doch? Würde er so reagieren, würde er nicht ähnlich fühlen wie ich? Würde er mich dann festhalten?

Könnte das bedeuten...?

„Jonas! Sieh mich an.“, flüsterte ich als leise Bitte, gespannt auf seine Reaktion.

Er schlug sich einen Arm vor die Augen:“ Ich kann nicht.“ - „Warum?“, ich fasste sein Handgelenk, um den Arm wegzuführen, doch er hielt ihn steif vors Gesicht.

„Das ist so peinlich!“, jammerte er, doch ich ließ nicht nach: „Bitte.“, flehte ich.
 

Sein Arm entspannte und ich zog ihn langsam von seinen weiterhin geschlossenen Augen weg. Seine Wangen waren immer noch tief rot. Er sah so süß aus.

Ich musste es wissen. Ich musste es jetzt wissen.

„Jonas“ Er öffnete die Augen.
 

Und ich weiß nicht warum, aber ich konnte mich nicht länger zurück halten. Schnell beugte ich mich vor und verschloss so sanft wie möglich unsere Lippen. Und während ich diese sanften Lippen auf meinen spürte wurde mir etwas bewusst:
 

Verdammt! Was tat ich da? Bin ich denn doof?
 

Noch bevor Jonas überhaupt die Chance gehabt hätte mich weg zu stoßen oder .. den Kuss zu erwidern, löste ich mich wieder von ihm.
 

Scheiße! Scheiße Scheiße Scheiße! Oh Mann! Ich hatte ja doch alles kaputt gemacht! Wie konnte ich auch auf die blöde Idee kommen, ich könnte mich beherrschen? Wie konnte ich auf die Idee kommen, ein Abend mit Jonas allein würde gut verlaufen? Ich war so dumm. So wütend auf mich selbst! Aber etwas interessierte mich: Wie würde er jetzt reagieren?
 

Eigentlich wollte ich es gar nicht wissen und so hielt ich die Augen lieber verschlossen. Doch auch von Jonas kam nichts. Ich war dann doch zu Neugierig. Es raschelte unter mir und als ich gerade vorsichtig lünkern wollte, hielten zwei Hände mein Gesicht und ein Paar Lippen presste sich auf meine.

Äh.. bitte was?

Wir fielen zurück auf die Couch, wie wir auch gerade eben schon gelegen hatten, doch dieses Mal zog Jonas mein Gesicht zu seinem.
 

Eeeeh... was? Wieso? Schlafe ich?
 

Als ich mich dann endlich aus meiner Dummheit lösen konnte, erwiderte ich den Kuss schnell, aber vorsichtig. Und erst jetzt rauschten die Glücksgefühle durch mein Blut. Ich war nie so aufgeregt, nie so glücklich.

Diese weichen, göttlichen Lippen, die sich fast schon ungeschickt gegen meine bewegten.

Also..hatte ich recht behalten? Fühlte Jonas also wie ich?
 

Irgendwann lösten wir den Kuss und ich beugte mich ein wenig nach hinten, um ihm Luft zum Atmen zu geben. Seine Augen waren halb geschlossen, sein Mund leicht geöffnet.

Er legte sich eine Hand auf die Stirn: „Volker.. ich glaube mir ist schlecht“, hörte ich im Hintergrund, doch meine Gedanken übertönten das gerade.
 

Er hatte mich geküsst. Jonas. Hatte. Mich. Geküsst!

Also... meinen Kuss sozusagen erwidert.. also war er nicht abgelehnt,oder?

Könnte das bedeuten, dass Jonas..?

Und wenn? Sollte ich ihm dann sagen, dass ich mich in ihn verliebt habe?
 

„Volker.. das war zu viel Alkohol“
 

Oder wäre das schon zu viel? Zu schnell? Sollten wir erst darüber reden?
 

„Volkeeeer! Ich glaub ich kotz' gleich“
 

Aber würde ich es ihm nicht sagen, denkt er vielleicht ich meine es nicht ernst! Diese Situation ist ja nicht ganz so normal. Dann denkt er ich bin mir nicht sicher, oder ich war nur betrunken.. ich werde es ihm sagen.
 

„Voooolker!“, Jonas versuchte sich vom Sofa zu drehen, doch so entschlossen, wie ich war, ließ ich ihn jetzt nicht so einfach gehen!
 

„Ich liebe dich! Ich-“, platze ich einfach heraus und wollte eigentlich noch was hinzufügen, doch Jonas hatte mich kurz mit großen Augen angesehen, schlängelte sich dann unter mir von der Couch und rannte, oder stolperte?, aus dem Raum.

Warte.. so schnell war ich nicht! Wo war der denn jetzt hin? Gerade als ich so mutig war!

Ein plumpes Geräusch, das Aufschlagen eines Klodeckels gefolgt von einem heftigen Würglaut.
 

Ich sag ihm, dass ich ihn liebe und er kotzt? Soll das jetzt irgendwas bedeuten? Kann man überhaupt von reinen Worten so angeekelt sein, dass man kotzt? Eher nicht, oder?

Allerdings hat er mir sonst nur mit einem starren Blick geantwortet, das sah jetzt nicht so aus, als wäre er davon so begeistert gewesen...

Nachher wollte er mir nur ein Gefallen tun, indem er mich küsst.

Scheiße Scheiße Scheiße!

Sollte ich ihm jetzt nachgehen?

Doch die Frage beantwortete Jonas mir indem er leidend meinen Namen krächzte. Ich beeilte mich also ins Bad zu kommen, wo ich Jonas vor der Toilette sitzend vorfand. Er wollte gerade ansetzten was zu sagen, doch dann übergab er sich nochmal.

Schnell feuchtete ich ein Handtuch an und kniete mich neben ihn. Er sah mich kurz an, krallte eine Hand in mein Shirt und beugte sich ein weiteres Mal über die Schüssel, während ich ihm eine Locke aus dem Gesicht hielt.

Als er einigermaßen fertig schien, legte ich meine Hand an sein Kinn und drehte sein Gesicht zu mir. Mit dem Handtuch fuhr ich ihm erst über die Stirn und dann über die Wange, um ihn sauber zu machen.

„Jonas.. tut mir leid!“, entschuldigte ich mich leise.

Ich war verwirrt, ob er dem Kuss jetzt ab - oder zugeneigt war, aber in jeder Weise wäre es besser sich zu entschuldigen, oder?

Schnell schob er meine Hand aus seinem Gesicht und hielt sie fest. Er sah mir ein wenig erschrocken aber entschlossen in die Augen: „Das war nicht wegen unserem... na.. du weißt schon.... nur.. halt.. zu viel Bewegung dabei!“

Oh nein war er süß! Es war ihm zu peinlich unseren Kuss anzusprechen.

Also..war er jetzt doch nicht abgeneigt? Das Glück durchströmte mich wieder! Ich hatte heute Stimmungsschwankungen, wie 'ne Schwangere!
 

Trotzdem würde ich es heute nicht mehr zu einem Geständnis schaffen! Ich half Jonas auf: „So! Und jetzt schön die Zähne putzen, dann geht’s ins Bett!“ und stellte ihn vor das Waschbecken. „Aber meine Sachen sind oben!“ Achja, wir waren ja im unteren Bad. „Schaffst du es die Treppen hoch?“, fragte ich besorgt, doch Jonas grinste mich an: „Was ist wenn ich Nein sage?“ „Dann trag' ich dich mit dem Kopf nach unten die Treppe hoch!“ Er zuckte kurz mit den Schultern: „Nein“

„Du hast es ja so gewollt!“ Ich packte ihn an der Hüfte und schmiss ihn mir über die Schulter. Ich betete, er würde nicht nochmal kotzen.
 

Jonas quietschte erschrocken auf und ließ sich unter halbstarken Protesten nach oben tragen, während er mit seinen Händen auf meinen Hintern einschlug und ein paar mal hinein kniff ,......was mir allerdings ein wenig gefiel.
 

Im Bad stellte ich ihn vorsichtig am Waschbecken ab und ging in sein Zimmer, um meine eigene Zahnbürste zu holen.

Als ich so in meiner Tasche kramte, versuchte ich meine Gefühle und all das Geschehene mal zu ordnen. Das war in betrunkenem Zustand gar nicht mal so einfach!

Was war das jetzt mit Jonas und mir? Er hatte immerhin nicht wegen dem Kuss gekotzt, den er ja eigentlich selbst angefangen hat...naja..okay, ich hatte angefangen, aber er hat ihn erwidert.

Also... muss er ja was für mich fühlen, oder nicht? Oder nicht? Immerhin war er voll wie ein Eimer, okay..ich auch... aber ich war ja ganz sicher in ihn verliebt.

Sollte ich ihn darauf ansprechen?

Im Moment war ich glücklich, könnte meine ganze gute Laune gleich wieder verschwinden, wenn wir darüber reden? Und ich doch etwas anderes zu hören bekommen, als ich will?

Aber hätte er sich dann gerade von mir tragen lassen?

Aus Mitleid? Um mich glücklich zumachen, wenigstens für diesen einen Moment?

Vielleicht würde ich ihn gleich fragen. Vielleicht.
 

Mit der Zahnbürste in der Hand kehrte ich zurück ins Bad, wo ich Jonas auf dem Boden sitzen wiederfand. Als er mich entdeckte grinste er glücklich: „Feeertig!“ wie lang war ich weg gewesen?

Ich bedeutete ihm noch kurz zu warten, bis ich fertig war und putze mir dann schnell die Zähne.

Anschließend hob ich ihn vom Boden und trug ihn wie eine Prinzessin, ich korrigiere: meine Prinzessin, in sein Zimmer, wo ich ihn auf sein Bett setzte.

In Windeseile hatte er sich seiner Klamotten entledigt und sah mich an, während er mir in seinen Boxershorts den Verstand raubte.

Okay Volker, du hast dich heute schon einmal nicht beherrschen können, das reicht dann auch für heute!

Und das fiel mir schwerer denn je, da er Arme und Beine um mich schlang und mich von unten ansah: „Wir haben vergessen deine Matratze aufzubauen!“, bemerkte er. Ich legte meine Arme um ihn:„Eigentlich sollten wir das noch machen“, doch faul wie ich war, ließ ich mich seitlich neben ihn fallen, ohne ihn dabei loszulassen.

Was war das jetzt zwischen uns? Waren wir doch irgendwie was wie zusammen? Ich war so glücklich. Aber... würde ich es bleiben? Wie sollten wir das jetzt überhaupt kläre, was das zwischen uns war?
 

Ich wartete einige Minuten in denen wir stumm neben einander saßen, bis ich es nicht mehr aushielt keine Antworten auf meine Fragen zu bekommen: „Jonas! Wegen.... wegen vorhin der-“ „tut mir leid“, unterbrach er mich: „Ich... Ich kann das halt nicht so wie du! Ich hab's versucht! Wirklich!

Aber bei mir ist das einfach.... anders! Entschuldigung wegen ..du weißt“ seine letzten Worte hörten sich an, als würde er wegdösen.
 

Scheiße! Scheiße! Ich hatte verdammt nochmal alles kaputt gemacht! Und er hatte auch noch versucht es mir recht zu machen! Ich.. SCHEIßE!

Wie konnte ich verdammt nochmal so dumm sein und denken ich hätte eine Chance bei einem Hetero?

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass mein bester Freund, in den ich mich verliebt habe, auch schwul ist und sich dann auch noch ausgerechnet in mich verliebt ist? Richtig! So gering, dass ich ein IQ von Toastbrot gehabt haben muss, um zu glauben es könnte wahr sein!

Ich war so sauer auf mich selbst! Dabei war bis gerade eben noch alles so schön gewesen!
 

Leise schluchzte ich auf. Tränen rollten mir aus den Augenwinkeln. Eine nach der andern. Das ganze Kissen wurde nass.

Ich drehte mich auf die Seite, kehrte Jonas somit den Rücken und rollte mich zusammen. Das war der schlimmste Tag meines Lebens.

Und da lag ich nun: heulend und bedauerte mich selbst, während Jonas neben mir friedlich schlummerte.
 

Als meine Tränen langsam versiegten, drehte ich mich auf die andere Seite, um in sein Gesicht zu sehen.Jonas hatte sich inzwischen auf die Seite zu mir gedreht und gab mir den besten Blick.

Die Decke war ein wenig nach unten gerutscht und man sah seine wunderschönen Schlüsselbeine und ein Teil seiner Brust.

Ich würde diesen Teil von seinem Körper nie wieder sehen. Jetzt wo er wusste, was ich für ihn empfand, würde er sich nie wieder vor mir umziehen!

Ich will einmal darüber streichen, es ist meine letzte Chance.

Langsam strich ich Jonas erst sanft über die Wange, dann über die Schlüsselbeine und schließlich lege ich sie neben sein Herz, während mir wieder Tränen in die Augen steigen.
 

Ich ließ noch ein paar von ihnen verrinnen, bis ich schließlich einschlief, beruhigt von Jonas Herzschlag.

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Please don't hate me T.T

Das nächste Kapitel kommt bald!

Von Jonas müsst ihr hierzu kein Gegenstück erwarten xD
 

Volker hat seinem Vater heute erzählt, dass ich mich letztes Mal verlaufen hab, aber ich habe ihm versichert, dass ich das heute schaffen würde. Nachdem wir ausgestiegen sind und ich mich verabschiedet hab, bin ich losgelaufen... in die falsche Richtung. Hab ich aber schnell gemerkt.

Schon da hat Volker angefangen sich über mich lustig zu machen. Ich meinte aber, dass ich mich an so nem Kirchturm orientieren könnte und hab in die Richtung zeigt, wo der steht....
 

War leider ein bisschen daneben, wie Volker mir dann klar machte...

Aber ich kenn die Straßen ja xD und ich habs auch wirklich geschafft nach hause zu kommen!

Blöder Volker!
 

So n Kerl aus dem Philounterricht meinte, man muss erst etwas vermissen, um sich darüber zu freuen, etwas zu haben.

Das war ein Wink mit dem Zaun für die, die den Crap hier überhaupt noch lesen xD
 

Ich wünsche euch noch einen wunderprächtigen Tag und eventuell ein Kommentar :D

bitte x D
 

Kuraiko ~~<3

Der Morgen danach

Heyho :D

Ich hab so lange für dieses Kapitel gebraucht und dann ist es auch noch kürzer als die anderen T.T Aber es war so schwer!

Erst musste ich erst mal in Stimmung kommen! Obwohl ich ja die richtige Musik auf dem PC hab xD Aber dann kamen da immer so viele tolle Lieder dazwischen!

Ich hoffen ihr verzeiht mir!

Ich muss mich erst mal für diese vielen lieben Reviews/Kommentare bedanken *-* hehe! Ihr spornt mich an!

Und natürlich wieder bei @Catzilla ! Für die blitzschnelle Beta :D
 

Habt Spaß bei dem Kapitel und hasst mich nicht xD

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Als ich an diesem Morgen versuchte meine Augen zu öffnen, waren sie ziemlich verklebt. Woher kam der ganze Schlafsand? Wie spät war es überhaupt?

Ich wollte gerade nach meinem Handy suchen, doch ich spürte es bereits an meinem Bein. War ich gestern mit Klamotten eingeschlafen? Ich hatte wohl vergessen mich auszuziehen, leider hatte ich nicht vergessen, was gestern passiert ist. Dann war das auch kein Schlafsand, sondern getrocknete Tränen... naja.. Kommt ja auf's Gleiche raus.

Vorsichtig zog ich mein Handy aus der Hosentasche und sah auf die Uhr: kurz vor 8.
 

Jonas schlief noch und ich hatte auch nicht die Absicht ihn zu wecken. Am besten ging ich einfach, bevor er es merken konnte. Dann entstanden keine komischen Situationen und ich musste ihn nicht weiterhin in Verlegenheit bringen.

Es war immerhin meine Schuld, da sollte ich ihn so wenig belasten, wie möglich! Obwohl ich ja sowieso schon versagt hatte.

Und auf diese Weise musste ich mich nicht von ihm verabschieden. Nicht so, dass er es mitbekommen würde.

Es war besser so.
 

Vorsichtig krabbelte ich also aus dem Bett, was so gut nach ihm roch. Ich schnappte mir meine Tasche und schlich ins Bad, damit ich ihn nicht weckte, wenn ich mich fertig machen würde.

Eigentlich wollte ich gar nicht in den Spiegel sehen, aber wenn ich nicht aufpasste würde meinen Eltern nachher auffallen, dass irgendwas passiert war und mit ihnen wollte ich da gerade wirklich nicht drüber reden.

Ich sah schrecklich aus: tiefe Augenringe, geschwollene Tränensäcke und überall Schlafsand.

Ich entledigte mich meines Shirts und drehte den Wasserhahn auf, um mir ordentlich das Gesicht zu waschen.

Aus meiner Tasche zog ich Wechselsachen und nun fehlten nur noch die Schuhe. Hatte ich die unten oder in Jonas' Zimmer liegen? Lieber sah ich erst unten nach, allzu oft wollte ich auch nicht durch sein Zimmer latschen.

Als ich unten angekommen war, empfing mich das Chaos von gestern Abend. Na toll! Ich konnte Jonas nicht so seelenruhig schlafen lassen, wenn seine Familie das sehen würde.

Meine Tasche stellte ich neben die Tür und begann dann ein wenig aufzuräumen. Ich beeilte mich besser, nicht, dass Jonas am Ende doch noch aufwachte.
 

Als erstes entfernte ich die Bierflaschen. Hiermit hatte es angefangen. Warum wollten wir auch unbedingt Alkohol? Eigentlich hätte ich das ja vorher wissen müssen. Da haben auch die öligen Oliven nichts geholfen.

Ich hielt für einen Moment inne und atmete tief durch, um die aufsteigende Frustration zu vertreiben.

Die Flaschen stellte ich auf den Boden neben den Tisch, die Chipspackungen kamen in den gelben Sack, wie es sich gehört und die Controller legte ich zur Playstation.

Gerade als ich die letzte Hand voll Müll in die Küche bringen wollte, stieß ich mir meinen Zeh an der Sofakante.

Ich fluchte leise, bevor mir auffiel, dass ich nicht gegen das Sofa, sondern gegen die Jägermeisterflasche von gestern gelaufen war.

Du scheiß Teil! Du bist an allem Schuld! Hätten wir nicht so viel Schnaps getrunken, wäre jetzt noch alles gut! Warum hab ich dich überhaupt mitgebracht?

Wütend kickte ich die Flasche in den Raum hinein, wo sie nach ein paar Metern schlitternd liegen blieb. SCHEIßE, tat das weh!

Aber das zeigte ich der Flasche nicht! Dieses Scheißteil konnte mich mal!

...Was mache ich hier eigentlich? Einer leeren Flasche die Schuld für meine eigene Dummheit geben?

Seufzend hob ich die Flasche auf und stellte sie zu den anderen.

Ich hatte Kopfschmerzen.
 

Nachdem ich unser Geschirr in die Spülmaschine geräumt und den Tisch abgewischt hatte, stellte sich die Frage: Wohin mit den Flaschen?

Ich könnte die ja nicht einfach hier stehen lassen! Ich dachte nicht, dass Jonas so heiß darauf gewesen wäre, wenn seine Eltern sahen, was wir hier getrunken hatten.

Ich hab's: Ich stell sie einfach in Jonas' Zimmer. Obwohl... dann würde ich ihn bestimmt wecken, so oft, wie ich da rein und raus gehen müsste. Und das..... wollte ich ja nicht.

Dann in Florians! Ich würde ihm einfach einen Zettel schreiben, er soll sie zu Jonas bringen, wenn er wach ist!

Also schnappte ich mir ein paar Flaschen und machte mich auf dem Weg zu Florians Zimmer.

Sein Zimmer sah so anders aus, als Jonas'. Man sollte meinen, Zwillinge wären sich ähnlich. Vor allem eineiige.

Ich stellte die Flaschen auf seinen Schreibtisch und kramte aus dem üblichen Chaos ein Blatt und einen Stift heraus, um Florian eine Nachricht zu hinterlassen.

Anschließend holte ich die restlichen Flaschen, bis das Wohnzimmer am Ende blitzeblank und unberührt aussah. Die Uhr zeigte „Zeit zum Gehen“ Naja... eigentlich war es erst 8.40 Uhr.
 

Ich ging die Treppen ein letztes Mal nach oben und öffnete die Tür zu Jonas' Zimmer so leise, wie möglich.

Noch immer lag er auf der Seite, eine Hand unter seinem Kissen, seinen Körper tief in die Decke eingekuschelt.

Er war so süß.
 

Vorsichtig kniete ich mich vor sein Bett und beobachtete ihn eine Weile.

Das war's dann wohl. Du und Ich. Zwei beste Freunde. Und nun ist alles weg. Ein Moment hat alles ruiniert.

Ob du wohl irgendwann wieder mit mir sprechen wirst?

Bitte gib dir nicht selbst die Schuld! Entschuldige dich nie wieder bei mir! Du kannst nichts dafür, dass ich so dumm bin! Ein komischer Kerl, der seinen besten Freund liebte. Und dann auch noch glaubte, er hätte 'ne Chance.
 

Du würdest mir fehlen.
 

Vorsichtig berührte ich seine Wange und flüsterte : „Ich liebe dich. Es tut mir leid.“

Dann stand ich auf und verließ das Zimmer, nicht ohne noch einen letzten Blick auf den Mann meiner Träume zu werfen.
 

Ich prüfte noch, ob ich alles dabei hatte und schloss dann die Haustür hinter mir. Das war wohl das letzte Mal, dass ich dieses Haus verlassen würde.

Die einzige Chance wäre eine Beziehung mit Johanna. Was dachte ich da eigentlich? So deprimiert würde ich nie sein.

Jonas würde mich nur noch mehr hassen! Ich sollte gar nicht an so was denken! Auch Schwule nutzen keine Mädchen aus!
 

Nachdem ich mein Fahrrad aufgeschlossen hatte, schwang ich mich darauf und fuhr nach Hause. Meine Tritte waren schwach. Ich hatte keine Lust. Der Wind blies mir eisig ins Gesicht und ich hatte das Gefühl, mir würde die Nase abfrieren.

Heute war Samstag. In zwei Tagen würden wir wieder Schule haben. Wie würde Jonas wohl reagieren?

Wahrscheinlich würden wir einfach nicht miteinander reden. Er würde mich einfach ignorieren. Ob er mir angeekelte Blicke zuwerfen würde?

Oder wäre er einfach nur traurig mich als Freund zu verlieren?

Erneut rann mir eine Träne über die Wange.

Was hatte ich nur getan?
 

Inzwischen war ich zuhause angekommen und parkte mein Fahrrad in der Garage. Gerade als ich die Haustür öffnen wollte, kam mir Michael entgegen: „Was machst du denn schon hier?“ „Schlafen gehen“, entgegnete ich knapp, etwas besseres fiel mir gerade nicht ein. Er setzte gerade zur Antwort an, als er mich genauer musterte: „Ist alles okay? Deine Augen sind so r-“ „War nur der Wind!“, unterbrach ich ihn schnell und betrachtete meine Füße, um ihm nicht in die Augen sehen zu müssen.

Für einen kurzen Moment schwiegen wir beide, bis er einen Schritt nach vorne tat und kurz die Arme um mich legte: „Verdammt! Ich muss los! Wir reden heute Abend, okay?“, damit löste er sich und spurtete zum Auto. Er war wohl spät dran.

Seufzend betrat ich das Haus. Michael wusste immer, wenn was nicht stimmte und manchmal hasste ich ihn dafür, denn auch wenn ich nicht darüber reden wollte, zwang er mich mit seinen durchdringenden Blicken dazu. Es würde mir ja besser gehen, wenn wir darüber geredet hätten. Das schlimmste war, dass er immer Recht hatte.
 

In meinem Zimmer angelangt ließ ich meine Tasche zu Boden fallen und entledigte mich meiner Jacke und der Schuhe. Eigentlich hätte ich die Schuhe im Flur ausziehen sollen, meine Mutter würde nachher sicherlich Terror machen, aber im Moment war mir das egal. Ich hatte den Kater meines Lebens und meinen besten Freund verloren, da machte eine kleine Standpauke meiner Mutter auch nichts mehr aus!
 

Ich ließ mich in mein Bett fallen, zog mir irgendwie meine Sachen aus und verkroch mich unter meiner Decke.

Wie spät war es eigentlich? Doch ich war bereits eingeschlafen.
 


 

„Es tut mir leid! Wirklich!“

„Pf! Deine Entschuldigung kannst du dir in den Arsch stecken, das machen Schwule doch so!“

„Aber ich wollte das doch nie!“

„Ich wollte auch nie was mit 'ner Schwuchtel zu tun haben!“

„Jonas ich....“

„Verpiss dich!“


 

Irgendetwas vibrierte neben mir. Als ich meine Augen öffnete, erblickte ich mein Handy. Die Nummer meiner Mutter auf dem Display.

„Ja?“, fragte ich müde. „Volker, wann wolltest du denn heute nach hause kommen? Ich wollte bald zu Abend essen.“, fragte sie mich. Zu Abend essen? Wie spät hatten wir es denn. Warum rief sie denn überhaupt an?: „Mama, ich bin doch schon zuhause.“ Normalerweise wäre sie schon längst in meinem Zimmer gewesen, um zu putzen oder staubsaugen. Heute war immerhin Samstag und sie hatte viel Zeit, um ihren dämlichen Putztick nach zu gehen.

„Wann bist du denn heute morgen nach hause gekommen?“ „Weiß ich nicht mehr. Wir haben früh aufgeräumt, weil Alexandra und Mike heute wiederkommen.“, log ich ihr vor.

„Na gut in einer halben Stunde gibt’s Essen!“ „Okay Mama.“

Wir legten auf und ich sah auf die Uhr: 18.26.

Ich hatte ziemlich lang geschlafen. Müde setzte ich mich auf und rieb mir ein paar Mal über das Gesicht. Die Kopfschmerzen waren geblieben und natürlich auch der Schmerz in meinem Herz. Ha, das klang erstens mega kitschig und hatte sich zweitens auch noch gereimt!
 

Langsam stand ich auf und schaltete meinen PC an, während ich nach Deo suchte. Als Skype sich öffnete, beendete ich es wieder. Heute wollte ich mit niemanden mehr telefonieren oder zocken oder irgendwas.

Moaah! Diese Kopfschmerzen brachten mich um! Besser ich suchte nach einer Tablette!

Also ging ich ins Bad und klaute mir eine Kopfschmerztablette aus dem Schrank. Wasser bekam ich aus meiner Schultasche. Jetzt nur noch 10 Minuten und die Wirkung würde hoffentlich einsetzten.
 

„Volker! Michael! Essen!“, rief meine Mutter von unten. Michael war also auch schon zuhause? Ein unangenehmes Gefühl machte sich in mir breit. Er wollte heute Abend mit mir reden und wenn er das wollte, geschah das auch meistens, immerhin war er immer noch größer als ich. Ja, das geht und nein, ich weiß nicht wie.
 

Naja, auf dem Weg nach unten könnte ich ja meine Schuhe und die Jacke runter schummeln. Also schnappte ich mir meine Sachen und legte sie vorsichtig an ihre Stelle, bevor ich in die Küche ging und mich an den Tisch setzte. „Warum bist du heute denn nicht runter gekommen?“, fragte meine Mutter. „Ich hab geschlafen, war 'ne lange Nacht.“, antwortete ich knapp, damit ich nicht erklären musste warum ich so schlecht geschlafen hatte. Meine Mutter nickte und fing an mit meinem Vater zu plaudern.
 

Ich aß nicht viel, nach gestern Abend war mir immer noch ein wenig unwohl im Magen. Danach verzog ich mich wieder schnell in mein Zimmer, dicht gefolgt von Michael ,der mich, sobald wir in meinem Zimmer angekommen waren, auf mein Bett zu schob und mir bedeute mich zu setzten.
 

„Also Großer, was ist passiert?“, fragte er mich sanft und eigentlich wollte ich gar nichts erzählen, aber bei seinem besorgtem Blick platze alles aus mir heraus.

Ich erzählte ihm jedes kleine Detail. Manchmal druckste ich ein wenig rum, da es mir doch ein wenig peinlich war, doch Michael hörte mir ruhig zu, strich mir ab und an über die Schultern.

„....und jetzt hab ich alles kaputt gemacht!“, beendete ich meine Erzählung leise.

„Hm..“, überlegte Michael kurz : „Du wirst es nicht hören wollen, aber da kannst du wohl nur abwarten!“, dann seufzte er.

Ja toll! Soweit war ich auch schon! Warum erzählte ich ihm das alles, wenn er mir nicht helfen konnte? Okay... Michael kann auch nichts dafür, dass ich Mist gebaut habe!

Wir saßen noch ein paar Minuten schweigend auf meinem Bett, bis er schließlich aufstand und sich mit einem: „Das wird wieder!“ aus dem Zimmer verabschiedete.
 

Ich sah auf mein Handy: 1 neue Nachricht von Nick. Ich öffnete sie:

Komm mal online du Örkel!

Ist wichtig!
 

Eigentlich wollte ich ja gar nicht online kommen, immerhin könnte Jonas auch online sein oder so... aber.. wenn Nick sagt es sein wichtig, könnte ich ja nur ganz kurz, ich muss Jonas ja nicht zurück schreiben!
 

Also setzte ich mich an den PC und startete Skype. Direkt bekam ich eine Nachricht von Nick:

Hey! Ist was passiert? Jonas denkt er hätte was falsch ge-“

Das Skype-ploppen unterbrach mich beim lesen. Jonas 1.

Mein Herz zog sich zusammen und ich hatte Angst vor dem, was jetzt kam. Ich hätte die Nachricht auch einfach nicht lesen können, aber so masochistisch, wie ich anscheinend war, las ich sie doch:

Du hättest nicht aufräumen müssen
 

Das war alles. Keine Smileys oder so. Ich mein klar, man kann sowieso nicht so gut durch Smileys kommunizieren und Jonas machte fast nie Smileys, aber es verlieh der Nachricht nur mehr Ernst.

Also was sollte das? Sollte ich zurück schreiben? War das sein Abschiedsgruß? Das tat echt weh. Doch bevor ich wieder anfangen konnte zu weinen, machte ich meinen PC einfach aus und legte mich in mein Bett.
 

Kurz später vibrierte mein Handy erneut, doch ich wusste schon, dass es Nick war und machte mir nicht die Mühe auf den Display zu sehen. Er würde sowieso nur fragen was los ist und ich wollte das jetzt nicht noch jemand erklären. Er kann ja Jonas fragen!

Oh Jonas. Du machst dir immer noch Sorgen, du hättest was falsch gemacht? Fang einfach an mich zu hassen, dann bin wenigstens nur noch ich traurig!

Ich sah aus dem Fenster, es hatte angefangen zu schneien. Dann gab es wohl doch mal wieder weiße Weihnachten! Apropos Weihnachten, jetzt musste ich Jonas wohl kein Geschenk mehr kaufen.

Resigniert lachte ich auf.
 

Ich hatte wieder Kopfschmerzen. Ich sollte schlafen.

Mühsam rappelte ich mich auf und ging das Licht ausschalten. Auf dem Rückweg zog ich mich aus und ließ mich zurück in mein Bett fallen.
 

Dies wird eine lange Nacht werden, dachte ich noch, während ich schon in den ersten Alptraum schlummerte.

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Keine Sorge, es wird wieder besser xD
 

Wir haben im Moment Praktikum xD Jonas versucht sich in der Grundschule, aber ich hab noch nichts von ihm gehört xD

Volker arbeitet da, wo er auch letztes mal schon war, nur in einer anderen Abteilung xD

Sein Vorgesetzter fragte ihn am ersten Tag, ob er einen Michael oder Dieter kenne. Als Volker erzählte, dass das sein Bruder und sein Vater wären, kommentierte der Vorgesetzte dies mit : Ach du scheiße, noch so einer!
 

Den Vornamen von Volkers Vater habe ich übrigens heute erst rausbekommen xD Da Volker mich ja nach Hause gebracht hat, haben wir uns auch so über dies und das und Praktika unterhalten wobei wir auf meine frühere Praktikumsstelle kamen, wo die werte Familie gerne mal einkauft xD

Und als ich vorhin mal wieder im Laden war, hab ich einfach mal in der Kundekartei gekramt xD hihi xD

Ich bin ja so bad girl xD
 

Okay :D Das wars erstmal xD Ich beeile mich natürlich xD

Liebe Grüße und einen tollen Tag ;)

Kuraiko ~~

Schneeballschlacht

Hellow :D

Alles MCFitti bei euch? :D Mein Freund geht im Mai erstmal auf ein MCFitti-Konzert xD

Das Wetter pisst mich in letzter Zeit so an T.T Wo bleibt der liebe Frühling? XD

Jonas gönnt es sich in letzter Zeit öfter mal mit dem Auto zur Schule zu fahren, da er nun seinen Lappen hat xD Der arme Florian ist bei der ersten Theorie und dann auch noch bei der ersten praktischen Prüfung durchgefallen, während Jonas gleich beim ersten Mal bestanden hat. Armer armer Florian xD Aber inzwischen hat er wohl auch bestanden!

Dannkipanki für die Kommentare *-*
 

Vielen Dank für die Beta Catzilla und die Tipps von Simon :D
 

Habt bitte viel Spaß beim lesen ;)
 

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Der Wecker riss mich erbarmungslos aus meinem Schlaf und machte mir klar, dass es mal wieder Montag war. Ich ließ meine Hand auf die Oberseite des Weckers fallen und brachte ihn somit zum schweigen.

Schon Montag. Was hatte ich gestern nochmal gemacht? Achja.... rumgeheult, meine Oma besucht, rumgehangen und nichts getan. So konnte das nicht weiter gehen! Ich würde über Jonas hinwegkommen und mich nicht mehr so hängen lassen! Und heute würde ich damit anfangen!

Entschlossen setzte ich mich auf und blickte auf meinen Stundenplan, der an der Wand hing. Montag, erste Stunde: Englisch. Das Fach in dem ich noch näher an Jonas saß, weil sich irgendwo, irgendjemand in die Sitzreihe gequetscht hatte und wir jetzt alle ein wenig zusammenrücken mussten.

Morgen. Morgen würde ich damit anfangen das mit Jonas zu vergessen und so. Ich seufzte. Vielleicht könnte ich heute einfach blau machen. Jaja, ich weiß, das ist feige. Aber ich könnte ja morgen wieder anfangen ein Mann zu sein! Das reicht doch auch, oder?
 

Ich erhob mich aus meinem Bett und schlich ins Bad. So.. wir hatten das doch schon mal. Wo ist denn dieser blöde schwarze Augenstift von meiner Mutter? Ah! Da!

Ich malte mir ein bisschen auf einen Zeigefinger, verrieb es zwischen den Fingern und schmierte mir dann ganz wenig davon innen unter die Augen.
 

So das sah schon mal irgendwie nach Augenringen aus! Jetzt nur noch einen grausigen Gesichtsausdruck. So? Oder so ? Ich übte ein paar Gesichter vor dem Spiegel, bevor ich mich auf den Weg in die Küche machte.
 

Dort angekommen ließ ich mich betont auf meinen Stuhl plumsen, rieb mir leise stöhnend das Gesicht und stütze dann meinen Kopf müde auf eine Hand, während ich nach einer Scheibe Brot griff. „Huch Volker!“, stieß meine Mutter aus: „Du siehst ja schrecklich aus!“, schnell legte sie ihre Hand auf meine Stirn.

„Hm.. Fieber hast du nicht, aber du siehst trotzdem krank aus!“ „Nein nein, geht schon“, spielte ich und hustete ein paar Mal „Ab ins Bett! Du bleibst heute zuhause!“, dirigierte sie mich. Mission geglückt!

Ich seufzte lange und erhob mich, um in mein Zimmer zu gehen. Ich hatte sowieso keinen Hunger.

„Gute Besserung!“, rief Michael mir hinter her. Ich sah seinen besorgten Blick, nicht weil er dachte ich sein krank, den Trick mit dem schwarzen Stift hatte ich immerhin von ihm, sondern wegen Jonas, doch ich versuchte ihn dieses eine Mal einfach zu ignorieren: „Danke!“

Schnell verzog ich mich in mein Zimmer, zurück unter die Bettdecke. Ich schrieb Markus noch eine SMS, dass ich krank wäre und versuchte dann noch ein bisschen zu schlafen.

Nach einem Wochenende war das Aufstehen immer besonders schwer, aber jetzt konnte ich ja noch liegen bleiben. Morgen war das leider nicht so einfach, immerhin fingen Mittwoch die Ferien an, es war ja Weihnachten.

Und für den letzten Schultag vor den Ferien, brauchte ich ein Attest. Mist! Also musste ich mich morgen meinem Jonas-Problem stellen. Was ich ja sowieso vorhatte. Irgendwie. Aber ich hatte keine Lust jetzt darüber nachzudenken, allein sein Namen zu denken, tat schon irgendwie weh und ließ mich an den Fehler denken, den ich gemacht hatte.

Viel Spaß Zukunfts-Volker, ich weiß, du wirst mich hassen, aber ich will jetzt nicht über morgen nachdenken, das überlasse ich dir.

Ein letztes Mal drehte ich mich um und schlief wieder ein.
 

Als ich das nächste mal aufwachte und auf mein Handy sah, zierte eine SMS von Nick den Display: Ich weiß, dass du nicht krank bist! Du drückst dich vor irgendwas, ich weiß nicht vor was, aber du drückst dich! Zieh dich warm an, nach der Schule kommen wir vorbei um deinen Garten in Beschlag zu nehmen xD Keine Wiederworte !

…. Nick hat mich erwischt, mal wieder! Verdammt! …. Ich kann mich ja nachher beschweren, wenn die anderen -

Kurz nach dem Aufwachen bin ich immer ein wenig langsam:

Die wollen vorbei kommen? Was?Warum? Wer ? Wie viel Uhr haben wir überhaupt?
 

Hastig sah ich auf die Uhr: 12:44

Puuuh! Sie hatten erst in einer halben Stunde Schule aus. Ob Jonas auch kommen würde? So weit bin ich noch nicht! Ich musste ihm ganz schnell absagen!

Ich bin krank Nick! Ernsthaft

Keine Antwort.

Nick jetzt mal ernsthaft, ihr könnt nicht kommen!

Keine Antwort

Ja okay, ich bin nicht krank, aber ihr könnt trotzdem nicht vorbei kommen ! Meine Mutter flippt aus!

Keine Antwort. Es war schon 13 Uhr und langsam wurde ich nervös. Aber Jonas würde sowieso nicht herkommen. Warum sollte er, nachdem ich mich so benommen hab! Also konnten die anderen doch ruhig kommen, oder? Meine Mutter war wahrscheinlich eh nicht da, Montags besuchte sie immer eine Freundin.

Ja dann komm halt! War meine letzte SMS bevor ich schnell in die Dusche sprang und mich fertig machte.

Was Nick in meinem Garten wollte, war mir allerdings schleierhaft. Klar, es lagen einige Zentimeter Schnee, aber genau das machte es doch kalt und ungemütlich. Oder wollte er einen Schneemann bauen? Ich lachte innerlich auf. Kinder waren wir jetzt auch nicht mehr.
 

Ich stieg aus der Dusche und zog mich an. Es war kalt also entschied ich mich für ein T-Shirt und darüber einen meiner Lieblingspullis mit Kapuze, ein grüner „The North Face“-Pulli.

Ein Blick auf mein Handy verriet mir, dass es bereits 13.15 Uhr war und Nick hatte es anscheinend auch geschafft auf eine SMS zu antworten: [13.10] wir sind auf dem Weg ;) .

Das heißt, ich hatte noch ungefähr 10 Minuten. Vorsichtshalber ging ich aber schon mal zur Tür und suchte mir ein paar Schneefeste Schuhe. Wenn Nick in den Garten wollte, sollte man auf alles vorbereitet sein!

Plötzlich klingelte mein Handy: Nick.

„Ja?“ - „Komm raus, wir sind so gut wie da!“ Im Hintergrund hörte man jemanden keifen: „Nick! Nimm verdammt nochmal deine Hand wieder an den Lenker! Bist du bescheuert?“, war das Henrike? „Ja mach ich“, gab ich ihm zu verstehen und Nick antwortete mit einem freudigen : „Gut!“. Noch ein letztes flehendes Wimmern von Henrike und ich legte auf. Schnell schlüpfte ich in meine Jacke, packte den Schlüssel ein und suchte mir Handschuhe.

Wenn Nick schon Henrike mitbrachte, wer war wohl noch dabei?

Dann trat ich vor die Tür und just in diesem Moment traf die Bande bei mir ein. Nick, mit einer fluchenden Henrike auf dem Gepäckträger, Justus und Alex auf ihren Fahrrädern und zu guter Letzt:
 

Jonas. Maira auf seinem Gepäckträger. Ich erstarrte, als er mich ansah, doch er grinste nur fröhlich. Ich versuchte irgendwie das Grinsen zu erwidern, aber ich war zu verwirrt. Warum war er hier? Wollte er mich demütigen? Hatte er es den anderen überhaupt erzählt? Oder wollte er versuchen wieder Freunde zu sein? Es zog heftig in meiner Brust und tausend Fragen rauschten durch meinen Kopf, während ich abwesend die andern begrüßte. Dann war es soweit und Jonas reichte mir die Hand, wie wir es immer taten : „Alter! Noch schwach von Freitag?“, er lachte, ich war stumm. Dann fuhr er fort: „Ich war so voll, ich erinner' mich an nichts mehr!“
 

An nichts mehr... an nichts mehr... Ich wiederholte es immer wieder in meinem Kopf und dann fragte ich: „An nichts mehr?“, ich musste gucken wie ein Auto. „Nach Call of Duty ist alles weg, Mann“, lachte er weiter. Ich grinste, lachte. Ein Stein fiel mir vom Herzen. War ich je so glücklich gewesen?

Er erinnerte sich nicht. Er erinnerte sich einfach gar nicht mehr daran, dass ich ihn geküsst und ihm meine Liebe gestanden habe. Es konnte also alles wie früher werden!
 

Gerade wollte ich antworten, als mich etwas hartes, kühles am Kopf traf und alle um mich herum anfingen zu lachen. Ich sah mich um, Nick hatte einen Schneeball auf mich geworfen.

Ich war bester Laune und das gab Rache!
 

Also schob ich ein wenig Schnee zusammen und warf zurück, womit ich die Schlacht eröffnete. Plötzlich flogen mir hunderte von Schneebällen um die Ohren und von überall hörte man Gelächter. Auf einmal war ich so frei von allen Lasten, als würde jemand all die Schwierigkeiten von mir genommen haben.
 

Ich warf eine Zeit lang und traf auch einige Male, als mich ein Schneeball am Hinterkopf traf und ich Jonas hämisches Gelächter vernehmen konnte. Na warte! Meine Hände voller Schnee rannte ich auf ihn zu, griff nach seinen Händen und drückte ihn nach unten, um ihm den ganzen Schnee in den Nacken zu schmieren. „Aaaaaah! Du Spacko! Bah!“, schrie Jonas verzweifelt und versuchte sich aus meinem Griff zu befreien, was aber eher in einem hin und her Torkeln endete, während er mich abschütteln wollte, was darin endete, dass wir ein paar Mal stolperten und am Ende in den kalten Schnee fielen.

Und so lagen wir dort. Nebeneinander im Schnee, die Gesichter einander zugewandt, Seine Handgelenke noch immer in meinem festen Griff. Er sah mir in die Augen und mein Herz schlug aufgeregt in meiner Brust.
 

Er wusste nichts mehr von Freitag. Dieser Körperkontakt war doch völlig normal, so wie früher. Warum sah er mich dann so an? Erschrocken, ernst oder irgendwie so?

Ich wollte seinem Blick ausweichen, aber diese Schönheit seiner Augen fesselte mich. Als würden sie mich durchdringen und ich ließ auch noch alles mit mir geschehen.

Es kam mir wie eine halbe Ewigkeit vor, die wir dort lagen, wie reagierten überhaupt die Anderen?

Doch plötzlich blinzelte er ein paar Mal, grinste und befreite seine Hände, die er kurze Zeit später mit Schnee bepackt in mein Gesicht schlug.
 

Überrascht hisste ich auf und stieß ihn von mir runter. Lachend kippte er nach hinten, während ich mir das kalte Nass aus dem Gesicht wischte: „Nicht lustig Jonas! Nicht lustig!“, grinste ich. Aber es war ja auch nicht fair gewesen: erst fesselt der mich mit seinen Augen und dann fällt der so hinterhältig über mich her!
 

Schnell sah ich mich um, damit ich kontrollieren konnte, wie die Anderen auf unsere Kuschelstunde im Schnee reagiert hatten, doch sie lachten zum Glück nur. Henrike und Maira hatten sich inzwischen einen Schutzwall zusammen geschoben und Alex zwang Justus einen Schneeengel zu machen.

Als ich einige Zeit später auf die Uhr sah und die Sonne langsam unterging, verschwanden meine Freunde nach und nach. Nick und Maira nahmen den Bus in die eine Richtung, Henrike in die andere, Justus und Alex wurden abgeholt. Wir waren alle so durchnässt und durch gefroren, dass keiner mehr Fahrrad fahren wollte, aus der Angst, plötzlich zur Eisstatue zu erstarren.
 

Am Ende blieben noch Jonas und ich. Jonas, der nicht abgeholt werden konnte und dem ich ein paar Sachen leihen wollte, damit er lebend zuhause ankam.

Nachdem wir den letzten verabschiedet hatten, gingen wir ins Haus.

Die Schuhe und Socken zogen wir pflichtbewusst vor der Tür aus, hielten so gut es ging unsere Hosenbeine hoch und tapsten dann ins Bad.

Schnell befreiten wir uns aus den nassen Jacken und Oberteilen. Als nächstes kamen die Hosen dran.. Während er sich dieser entledigte, suchte ich nach einem Handtuch für meine Haare, welches ich schließlich auf der anderen Seite des Bades ausfindig machte. Ich nutze die Chance und schob mich an Jonas' Rückseite vorbei, während ich hauchzart seine Hüften hielt. Womit ich nicht gerechnet hab, war, dass er sich just in diesem Moment bückte um die Hose von den Knöcheln zu ziehen.

Das war jetzt irgendwie seltsam. Schnell machte ich einen weiteren Schritt zur Seite. Erstens, damit es nicht noch seltsamer wird und zweitens, weil ich gerade einen mega Ständer bekam. Es war nicht nur die Tatsache, dass ich gerade Jonas Hüften berührt hatte, sonder auch noch, dass mir jetzt Bilder von Jonas und mir ohne Hose oder Boxer in genau dieser Pose in meinem Kopf rumspukten.

Verdammt wurde mir gerade heiß.
 

Okay, okay einmal tief durchatmen. Was könnte man jetzt sagen, nach so einer Situation. Am besten einfach ablenken, aber irgendwie so, dass ich Zeit hab, meinen Ständer loszuwerden!

Ihm war doch bestimmt kalt oder so, vielleicht... „Wow du bist ganz schön kalt, wenn du willst kannst du eben duschen gehen.“, ich drehte ihm nur meinen Oberkörper zu, während ich das gefundene Handtuch vor meinen Bauch hielt und es meine Erregung verdeckte.

„Äh.. ja. Ich.. ja das wäre cool“, stammelte er vor sich hin, ohne mich anzusehen. Mist Mist Mist! Jetzt war er bestimmt irgendwie verstört. „Gut, dann hast du..“, ich kniete mich vor den Schrank und zog ein weiteres Handtuch heraus: „ein Handtuch und ich bring dir gleich ein paar Klamotten. Gib mir schon mal deine nassen Sachen, ich häng' die auf.“ -“O-okay“, er reichte mir die nassen Teile und ich ihm das Handtuch, dann verschwand ich aus dem Bad.
 

Er hatte mich nicht angesehen, also kann er auch meine Beule in der Hose gesehen haben. Im Zimmer angekommen zog ich erst mal schnell meine Hose aus und legte unsere Sachen auf die Heizung. Dann suchte ich nach ein paar Sachen, die Jonas passen könnten, was sich als ziemlich schwierig herausstellte, er war halt doch ein ganzes Stück kleiner und vor allem dünner. Ich kramte ein paar alte Sachen aus meinem Schrank und machte mich wieder auf den Weg zum Bad. Tür auf und … hatte er gerade gekeucht? Nein, das kann nicht sein. Aber in meinem Kopf hatte es sich ziemlich geil angehört. Verdammt, wie sollte ich diese mega Latte wieder wegbekommen?

„Jonas, ich leg dir deine Sachen hier hin.“ „Volker? Ich äh... danke.. ich... ich bin gleich fertig“, hinter dem Duschvorhang konnte ich schwach seine Silhouette ausmachen, wie er sich mit einer Hand durch die Haare fuhr. „Dann bis gleich“, schnell verschwand ich aus dem Bad und beeilte mich in mein Zimmer zu kommen.

Soweit so gut. Und was machte ich nun mit meiner nicht so kleinen Körperreaktion auf Jonas? Ich könnte hoffen, dass es ganz von alleine weggeht, bis Jonas wieder hier ist. …

Aber was, wenn nicht? Der einfachste Weg wäre wohl …. selbst Hand anzulegen.

Und zwar so schnell, dass ich noch alles sauber machen konnte, ohne dass er es mitbekommt.

Also sollte ich jetzt wirklich.. ? Was hatte ich für eine Wahl?

Schnell stand ich auf, schloss meine Tür aus Sicherheit ab und setzte mich dann auf mein Bett um zu erledigen, was zu erledigen war. Meine Gedanken bei Jonas, wie es wäre, würde er gerade im Bad tun was ich hier tat.
 

Als Jonas später wieder in mein Zimmer kam, lag ich auf meinen Bett, als wäre nichts gewesen, immer noch nur in Boxershorts. Wenn ich sowieso jetzt duschen ging, brauchte ich mich nicht vorher anziehen. Er hatte ein Handtuch auf den Schultern, was die Tropfen auffing, die so verführerisch über seinen Hals liefen

Ich bemerkte Jonas Blick auf meinen Oberkörper, muskulös vom Schwimmen: „ Na? Neidisch?“, lachte ich. Schnell sah er auf. Erwischt. „Wenigstens hab ich nicht so eine Wampe“, grinste er. Hey! Ich war nicht fett, ich hatte nur lockere Muskeln, also spannte ich meinen Bauch an, um ihn zu beeindrucken: „Welche Wampe?“, sah ich ihn fragend an und sah ihn Schlucken: „Wenn ich wollte, könnte ich das auch!“, gab er zurück und sah sich in meinem Zimmer um.
 

Ich ließ meine Muskeln wieder locker und stand auf. Dann wühlte ich in meinem Schrank nach einer Jogginghose, einem gemütlichen Pulli und einer frischen Boxershorts: „Ich geh dann auch mal eben duschen. Mir ist immer noch kalt“ „Jup“, antwortete Jonas mir und setzte sich auf mein Bett, während er seine Haare nochmal mit dem Handtuch rubbelte und ich verschwand aus dem Zimmer.
 

Als ich nach der Dusche wieder in mein Zimmer kam, beschlossen Jonas und ich noch ein wenig zu zocken, bis meine Mutter wieder kommen würde.

Es war wieder alles wie vorher, außer dass wir in meinem Zimmer saßen. Ich glaub, er war noch nie zuvor in meinem Zimmer, da meine Mutter diesen Putzdrang hatte.

Und es machte mich glücklich. Ich hier mit ihm, nebeneinander, keiner fand irgendein Unbehagen darin.

Ich hatte schon fast Angst, Jonas würde sich bei den Namen der Spiele wieder an Freitag erinnern, aber am Ende hatte er ja doch keine Reaktion gezeigt.

War die Welt nicht schön?
 

Gegen sieben Uhr verließ Jonas mich dann und meine Mutter kehrte kurz später zurück. Nachdem ich ihr versicherte, dass es mir wieder gut ging, durfte ich auch morgen wieder zu Schule gehen.

Eigentlich hatte ich ja gar nicht gelogen. Liebeskummer war doch fast eine Krankheit und heute wurde ich geheilt. Jonas hatte mir sozusagen geholfen gesund zu werden.

Hehe.. Jonas im Krankenschwesteroutfit.

Ich grinste süffisant und verzog mich auf mein Zimmer.

Oben angekommen setzte ich mich an meinen Pc und klickte mich ein bisschen durchs Internet, bis mein Skype sich meldete: Nick: 1

Ich öffnete das Fenster.

Nick [19:14]: Du glaubst wohl, du kommst davon, nur weil heute wieder alles Tutti-Frutti war! Aber so läuft das nicht! Ich weiß, dass Samstag was passiert ist, was dir nicht gepasst hat xD Also raus mit der Sprache
 

Verdammt, er hatte mich erwischt. Naja, leugnen würde nichts bringen. Außerdem hatte Nick Verständnis für meine Gefühle für Jonas, also wäre es bestimmt nur fair seine Neugier zu stillen.
 

Volker [19:16] : Okay, also Freitag haben wir gesoffen und irgendwie bin ich halt gestolpert und dann auf ihm gelandet und dann haben wir uns geküsst. Also.. ich ihn, aber danach hat er mich geküsst und dann musste er kotzen. Und ich war so voll glücklich und alles weil er halt auch so liebevoll war, aber als ich ihn dann ins Bett gebracht hab, hat er mir n Korb gegeben! Und heute erzählt der mir dann, dass der sich an nichts mehr erinnert!

Jaaaa, das fasste den Abend wohl ganz gut zusammen.
 

Es verstrichen einige Minuten, bis Nick mir antwortete und ich fing schon an mir Sorgen zu machen, dass er mich doch seltsam fand.
 

Nick [19:24]: Also kannst du dir sicher sein, dass du in ihn verliebt bist? Ich mein, wenn der Kuss sich schön angefühlt hat?
 

Volker [19:25]: Bis zu dem Moment, in dem er mir einen Korb gegeben hat, war ich der glücklichste Mensch der Welt! Aber er erinnert sich ja sowieso nicht, also
 

Nick [19:27] : Naja okay, alles wie vorher ist ja auch nicht schlecht xD
 

Wir schrieben noch ein bisschen über belangloses Zeug, zockten ein wenig und irgendwann legte ich mich schlafen.

Es konnte wieder alles sein wie früher und vielleicht konnte ich sogar irgendwann aufhören ihn zu lieben, auch wenn es bis dahin noch ein langer Weg sein wird.

Ja, damit war ich zufrieden. Fast.
 

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Das wars dann mal wieder Pupsis xD

Ich hoffe es hat euch gefallen xD

Als Jonas letztens eine Fahrstunde hatte und früher vom Unterricht gegangen ist, fiel uns an den Fahrrädern auf, dass sein Sattel und die Räder nur mit einer Art Schnapp-Verschluss festgemacht war und wir ihn, wenn wir denn wollte, diese einfach mitnehmen konnten.

Und wir wollten.

Also haben wir Jonas den Sattel geklaut, als er nicht da war, ihn in Justus Tasche gesteckt und sind nach Hause gefahren.

Ich wollte ihn am nächsten Tag ganz hämisch fragen, wies denn ohne Sattel war und musste leider erfahren, dass Justus die Schuldgefühle gepackt haben und er zurück gefahren ist. Natürlich in dem Moment, in dem Jonas von der Fahrschule wieder kommt.

Pussy xD
 

Naja :D
 

Ich wünsch euch einen schönen Tag :3

War auf der LMB *-* Als Haruhi xD Am Samstag neben einem Basketballspieler xD Falls mich irgendjemand gesehen hat xD
 

Bye bye :3

Früher (Rückblende) (Bonus)

Hello Hello :3

Es ist lang kein Kapitel mehr gekommen u.u Aber ich hab schon angefangen!

Doch es wäre irgendwie blöd mein nächstes Kapitel hochzuladen, bevor Shambles ihr 13tes veröffentlicht hat! Oder nicht?

Auf jeden Fall wollte ich als kleine Entschädigung ein Bonus Kapitel schreiben :3 Es spielt ungefähr ein 4tel Jahr vor der eigentlichen Story und bezieht sich auf teilweise auf den ersten Teil vom ersten Kapitel :D Ich bezweifle zwar, dass ich noch jemand an Annika aus dem ersten Kapitel erinnert, aber ich erwähne trotzdem kurz, dass ich sie jetzt in Natalie umbenannt habe xD Wir hatten zwei Annikas in der Stufe und ich hab einfach vergessen, dass ich beide Annikas verwendet hab xD Und ich will ja niemanden verwirren xD

Das Kapitel war fast schon schwierig zu schreiben, da ich bei der ganzen Nostalgie aufpassen musste, nicht zu viel unwichtiges reinschreibe :D
 

Ich hoffe ihr habt trotzdem Spaß beim Lesen :D
 

Vielen Dank an @Catzilla für die krass korrekte Beta :D Auch wenns Komplikationen zwischen Web und Googlemail gab xDD

Und an euch für eure Kommentare *-* Hihi you make me smile :3

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Es war unserer dritter Tag der Kursfahrt in Cambrils, in der Nähe von Barcelona. Mitten im Oktober. Ich tastete nach unserem Wecker und stellte ihn aus. „Erster in der Dusche!“, rief Markus von der anderen Seite des Zimmers und im nächsten Moment schlug die Badezimmertür zu.

Gut, dann konnte ich noch ein bisschen liegen bleiben.
 

Ich legte mich auf die Seite und erblickte Jonas' schlafendes Gesicht, das mir zugewandt war. Den konnte am Morgen ja auch gar nichts wecken. Ich schmunzelte leicht, bevor ich meine Augen wieder schloss, um noch ein bisschen zu dösen.
 

Freitag Abend waren wir losgefahren. 18 Stunden lang hatten wir im Bus gehockt, um bis Barcelona zu kommen.

Die Zimmer teilten sich immer vier, in unserem Fall Markus, Marcel, Jonas und ich. Wir hatten einen kleinen Balkon und 50 Meter bis zum Strand.

In den Zimmern waren jeweils vier Betten vorhanden, die zu Doppelbetten zusammen geschoben waren. Aus reiner Faulheit hatten wir sie so belassen und nur den Gang in der Mitte vergrößert, indem wir die Betten näher an die Wände geschoben hatten.

Und aus genau dem Grund benutzten wir den Kleiderschrank nicht: Markus und Marcels Bett versperrte uns den Weg und es war uns zu anstrengend, jedes mal auf das Bett zu klettern. Also lebten wir aus Koffern, war ja sowieso einfacher.
 

Unsere Abende hatten wir jedes Mal mit Alkohol verbracht, weswegen ich auch noch hundemüde war. Jonas vertrug sowieso nicht viel und war schnell eingeschlafen, nachdem wir aus den anderen Zimmern zurück auf unseren Balkon geklettert waren.
 

Die Badezimmertür öffnete sich wieder und Markus trat in Boxershorts in den Raum: „Der nächste bitte!“

Da weder Marcel noch Jonas irgendein Lebenszeichen von sich gaben, beschloss ich mich als nächstes der Dusche zu erbarmen. Als erstes musste ich nur an Jonas vorbei, da er das Bett am Gang hatte und ich an der Fensterscheibe schlief.

Ich kniete mich hin und versuchte mich irgendwie über meinen besten Freund zu manövrieren. Gerade, als ich ein Knie rechts und ein knie links von ihm hatte, drehte Jonas sich auf den Rücken.

Und als ich ihn so unter mir betrachtete, kribbelte es seltsam in meinem Bauch. Naja, er sah beim schlafen schon niedlich aus. Aber er war mein bester Freund, also warum kribbelte es da so? Da war wohl noch Restalkohol in meinem Blut. Hallo Dusche.
 

Ich verwarf meine Gedanken und kletterte schnell vom Bett und ab in die Dusche. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass wir uns unseren Wecker heute zu spät gestellt hatten. Also beeilte ich mich, mich auszuziehen und gerade als ich in die Dusche stieg, vernahm ich eine Mädchenstimme aus der Wand: „Hallo?“ Das war Natalie aus der Nachbarklasse „Hey, ich wollte gerade duschen gehen“, sprach ich in die Richtung der Lüftung „A-achso“, stotterte sie: „Dann bis gleich“ Nervig, dass man in diesem Hotel echt alles hörte: „Warte, wo ist eigentlich euer Zimmer?“ „Ü-über eurem“, antwortete sie schüchtern „Ach so, dann bis nachher“

Woher wusste sie so genau, wo unser Zimmer war? So, wie die sich verhalten hatte, stand die auf einem aus diesem Zimmer. Und ohne eingebildet zu sein, konnte ich davon ausgehen, dass ich der Auserwählte war. Die Blicke, die sie mir zuwarf, waren ohnehin schon verdächtig. Aber ich hatte kein Interesse an ihr. Sie war mir nicht sportlich genug und Humor hatte sie auch keinen.
 

Als ich aus dem Bad kam, war Markus schon weg und Marcel immerhin wach. Schläfrig taumelte er ins Bad und schlug die Tür hinter sich zu. Nur in Boxershorts hing ich mein Handtuch an dem Balkongeländer zum trocknen auf und ließ die Tür danach auf, damit die frische Morgenluft in unser Zimmer kommt. Lüften, bevor es draußen zu warm wurde.

Unser Ausblick beschränkte sich leider auf ein Gleis direkt vor den Balkonen und einem weiten Parkplatz dahinter. Standen da hinten Zitronenbäume? Doch bevor ich versuchen konnte, etwas zu erkennen, ratterte der erste Zug des Tages an mir vorbei.

Ich beschloss wieder rein zu gehen und Jonas endlich zu wecken, damit wir nachher pünktlich am Bus waren. Die letzten, die kamen, durften am Ende des Tages den Bus aufräumen.
 

Ich beugte mich über Jonas und rüttelte leicht seine Schulter: „Jonas, Zeit zum Aufstehen“ „hmhh gleich..“, murmelte er und versuchte sich umzudrehen, doch ich hielt ihn fest: „Nein, jetzt.“, ich rüttelte erneut an seiner Schulter, bis er mich schlaftrunken anblinzelte. Ich richtete mich auf und lächelte ihn an: „Los jetzt! Raus aus den Federn“ War ja wieder typisch für ihn.

Er setzte sich auf und wollte gerade was erwidern, als die Wand urplötzlich interessant wurde und er sie unentwegt anstarrte.

Hä? Naja, er hatte sicher seine Gründe, oder so... Sicherlich würde er gleich aufstehen.

Also beschloss ich mich schon mal anzuziehen. Während ich mir meine Hose überstreife, sah ich zu Jonas, der sich immer noch nicht aus dem Bett bewegt hatte: „Jonaaas, aufstehen“, flötete ich ihm zu, doch er mied meinen Blick und stotterte ein „Okay“. Was war denn mit dem los? Ich zog mein Shirt über und suchte dann nach Schuhen für heute.

Hinter mir ging die Badezimmertür auf und sogleich wieder zu. „Was geht denn mit dem?“, fragte Marcel mich, während er auf den Balkon trat. „Keine Ahnung“, gab ich wahrheitsgemäß zurück und schlüpfte in meine Sneaker.

„Hat Markus eine Schlüsselkarte?“, fragte Marcel mich während er seine Schuhe anzog. Ich nickte.

„Gut, dann geh ich auch schon mal frühstücken. Bis gleich“, verabschiedete er sich und ließ die Zimmertür hinter sich ins Schloss fallen.
 

Jetzt wartete ich also allein auf Jonas. Dieser sollte auch langsam mal aus dem Bad kommen, damit wir noch Zeit hatten etwas zu frühstücken, bevor wir nachher nach Barcelona fahren würden.

In diesem Moment öffnete sich die Badezimmertür und Jonas kam heraus, nur ein Handtuch um die Hüften.

Obwohl wir erst gestern schwimmen waren, hatte ich das Gefühl sein Training würde jeden Tag mehr zur Geltung kommen. Fast schon klischeehaft tropfte ein bisschen Wasser von seinen Haaren auf seinen Sixpack und floss dann bis in das Handtuch.

Beneidenswert so ein Sixpack. Ich seufzte neidisch aber kaum merklich. Dann sah ich Jonas an, der meinen Blick erwiderte, sodass wir uns für einen kurzen Moment nur ansahen, bis ich die Stille brach: „Ja los jetzt, du Faulpelz. Ich hab Hunger!“ „Jaja“, lachte er und wandte sich seinem Koffer zu, um diesem die entsprechenden Klamotten zu entwenden.

Damit Jonas nicht wieder ins Bad rennen musste, um sich umzuziehen, beschloss ich ihm seine Privatsphäre zu geben und legte mich rücklings auf das Bett und schloss die Augen.

Wir waren zwar beste Freunde, aber er wollte sicher nicht, dass ich seinen nackten Arsch zu sehen bekam. So weit muss Freundschaft dann doch nicht gehen.
 

„Ich dachte der Herr hätte Hunger?“, fragte Jonas mich ungeduldig und als ich meine Augen öffnete, stand er bereits mit der Hand auf der Türklinke im Gang und sah mich abwartend an.

Ich grinste und schnappte mir die zweite Schlüsselkarte, um Jonas dann auf den Hotelflur zu folgen.
 

Nach dem Frühstück packten wir unsere Sachen und stiegen in den Bus. Heutiges Ziel: Barcelona Innenstadt. Das hieß ein Stündchen Fahrt. Wir ließen uns in einer der ersten Reihen in der oberen Etage des Busses auf die Sitze fallen und ich lehnte mich müde gegen die Scheibe. Eine Mitschülerin drehte sich zu mir um und klopfte auffordernd auf den Sitz neben sich, doch ich lehnte ab. Zum flirten war ich noch zu müde. Mal davon abgesehen war mir dieses Mädchen ein bisschen zu krass. Auf der Hinfahrt hatte sie mir noch gespielt heimlich zugeflüstert, dass sie fast 30 Kondome mit Bananengeschmack eingepackt hatte. Danke nein. Ich hatte keine Lust auf One Night Stands und für eine Beziehung war sie mir zu nervig.

Mal ganz davon abgesehen, dass ich noch Jungfrau war.
 

Da blieb ich doch lieber neben meinem besten Freund, der sich inzwischen schon die Kopfhörer übergezogen hatte

Na toll, da wollte ich den Herrn mal mit meiner Anwesenheit beglücken, da stellt der sich taub.

Und dabei hatte ich sonst immer das Gefühl, er sei beleidigt, wenn ich mich wieder zu einem der Mädchen setzte. Oder bildete ich mir das nur ein?

Was ich mir nicht einbildete, war die Langeweile, die sich in mir breit machte. Ein Blick auf mein Handy verriet mir, dass ich nicht mehr genug Akku hatte, um ebenfalls Musik zu hören. Aber ich hatte Ohrstöpsel, die man sich unter Umständen teilen konnte.

Kurzerhand nahm ich Jonas seinen MP3-Player ab und stöpselte seine Kopfhörer aus. Noch bevor er etwas einwerfen konnte, stöpselte ich meine Kopfhörer ein und hielt ihm den einen Ohrstöpsel hin. Er nahm ihn an und steckte ihn in sein Ohr, während ich die andere Seite an mich nahm. Dann suchte ich mir einen Song raus und legte den MP3-Player zurück auf seinen Schoß.

Eine ganze Weile lang saßen wir einfach nur nebeneinander und hörten Musik, bis wir schließlich an die Stadtgrenze Barcelonas kamen und unser Lehrer eine Durchsage machte: „So, Herr Schmidt hier. In circa einer viertel Stunde erreichen wir die Innenstadt. In Cambrils könnt ihr ja immer zu dritt rum laufen, aber hier sind uns mindestens Fünfergruppen lieber. Ist ja 'ne große Stadt und die meisten waren ja noch nie hier. Gebt bitte mindestens einem, der nicht in eurer Gruppe ist eure Handynummer, falls ihr heute Abend nicht pünktlich seit oder euch verlauft.“ Der Lehrer fügte noch etwas über die Stadt hinzu, doch ich war mit meinen Gedanken schon ganz woanders.

Fünf Leute mussten wir sein. Jonas, Marcel, Markus und ich. Das waren vier. Wen sollten wir noch mitnehmen?

Die Frage wurde mir abgenommen, als Henrike sich auf Jonas Schoß fallen ließ und uns ansah: „ Du.“, sie zeigte auf Jonas, dann auf mich: „Du, Marcel, Markus, Maira und ich. Deal?“

Ich warf Jonas einen fragenden Blick zu, dieser aber nickte und ich sah zurück zu Henrike. „Deal!“, spaßeshalber hielt ich ihr die Hand hin und sie ergriff diese kurz. Dann verschwand Henrike wieder zu ihrer Freundin.

Ich beschloss für die letzten 15 Minuten aus dem Fenster zu sehen, falls ich irgendwo hinwollte, in Barcelona war man ja nicht jeden Tag.

Jonas tat es mir gleich, auch wenn ich zwischendurch weniger das Gefühl hatte, dass er aus dem Fenster sah, sondern einfach nur in die Richtung. Vielleicht sah er auch einfach zu wenig, da er ja im Gang saß und ich den Fensterplatz eingenommen hatte. Vielleicht träumte er auch einfach nur vor sich hin. Ob er an Henrike dachte? Immerhin hatte sie gerade auf seinem Schoß gesessen und er hatte ja nicht so viel mit Mädels zu tun, wie ich. Hör auf damit Jonas, die hat einen Freund! Verlieb' dich nicht unnötig und bleib lieber bei deinem besten Kumpel. Mal davon abgesehen, passt sie gar nicht zu dir!
 

Der Bus hielt und wir wurden auf den Bürgersteig gescheucht. Zusammen stiefelten wir zur Statue von Christopher Columbus und trennten uns dann. Wie der größte Teil der Stufe liefen wir die Ramlas* runter und Maira kaufte ein paar Souvenirs für ihre Familie, bis sich Markus Magen meldete und er darauf bestand, dass wir etwas zu Mittag aßen.

Da wir Mc's und Burger King zu einfach fanden, suchten wir in den Nebengassen nach irgendwas anderem, bis wir schließlich ein kleines Lokal fanden, in dem wir uns niederlassen konnten.

Den einzigen spanischen Satz, den ich bis heute kann, ist : No hablo espanol. Ich spreche kein Spanisch. Außer bei Henrike grenzten die Sprachkenntnisse der anderen allerdings auch schon bei „Ein Bier, bitte“, weswegen sie kurzerhand in gebrochenem Spanisch für uns bestellte. Tja, Spanisch ab der achten Klasse hatte anscheinend doch einen Sinn.
 

Nachdem wir eine halbe Ewigkeit in dem Lokal verbracht hatten, fanden wir unseren Weg wieder nach draußen. Da die Ramlas aber weniger interessant waren, schlugen die Mädchen vor uns weiter durch die Gassen zu schlagen und vielleicht ins Einkaufzentrum auf der anderen Seite von Columbus zu gehen.

So lief die Zeit vor sich hin. Es war auch am späten Nachmittag noch unglaublich warm und wir waren froh, dass der Bus eine Klimaanlage hatte.

Diesmal setzte Jonas sich ans Fenster und ich an den Gang, doch schnell hatte ich mich zu einer Klassenkameradin verzogen, die mich einladend betrachtete.

Als ich das nächste Mal zu Jonas hinüber sah, war er an der Scheibe eingeschlafen. Ich musste lächeln. Sah schon irgendwie lustig aus.

Vielleicht sollte ich mich mal wieder neben ihn setzten, damit ihn auch jemand weckte, wenn wir ankamen.

Gerade als ich mich erheben wollte, setzte sich Natalie neben Jonas. Ich sah, dass sie kicherte und ihm dann eine Strähne aus dem Gesicht strich.

Für einen Moment war ich so etwas wie sprachlos. Nur dass ich so oder so nicht vorhatte was zu sagen.

Ob Natalie auf ihn stand? Vor meinem inneren Auge sah ich ein Bild vom kleinen Jonas von früher. Und in diesem Moment wurde mir plötzlich klar, dass Jonas ja auch erwachsen geworden war. Naja, äußerlich.

Eigentlich sah er ziemlich gut aus. Die Haare hatte er sich abgeschnitten, von Schulter lang auf Ohrlänge, es stand ihm ziemlich gut. Er war muskulöser geworden, trainierte ja auch. Auf so was standen Mädels ja. Irgendwie ist mir gar nicht aufgefallen, dass Jonas sich auch weiterentwickelt hat. Das einzige, was von früher geblieben war, waren die langen Wimpern.

Aber wenn er doch so gut aussah, war es doch komisch, dass er noch keine Freundin hatte.

Ob Natalie wirklich..?
 

Irgendwie wurde ich gerade ein bisschen eifersüchtig. Natalie war schon ganz hübsch und Jonas hatte doch gar keine Ahnung von Mädchen. Das würd' doch gar nicht hinhauen mit den Zweien. Mit mir war er doch viel besser dran. Und sie auch. Ich glaub, ich muss mich mal wieder ein bisschen bei ihr anstrengen.

Aber fürs erste würde ich meinen Platz zurück erobern!

Als stand ich auf und bat Natalie meinen Platz wieder frei zu machen. Doch diese beharrte darauf, sich auf meinen Schoß zu setzten, weil sonst kaum ein Platz frei wäre. Ich willigte ein. Sie stand halt doch auf mich, HA! Triumphierend legte ich einen Arm um ihren Bauch.

Da wir uns kaum unterhielten, verschwand Natalie irgendwann wieder und den Rest der Fahrt versuchte ich, an Jonas vorbei aus dem Fenster zu gucken. Als wir am Hotel ankamen, war es 18 Uhr. Ich rüttelte sanft an Jonas Schulter um ihn aufzuwecken und dann ging es direkt zum Abendessen. Während wir uns die Bäuche voll schlugen, berichteten unsere Lehrer uns vom weiteren Ablauf des Abends. Sie wollten mit uns rüber ins Städtchen, also auf Deutsch: Party machen und saufen. Manchmal hatte ich das Gefühl unsere Lehrer brauchten mehr Alkohol als wir.
 

Um halb 10 würden wir los laufen, was bedeutete, dass wir noch ein bisschen Zeit hatten. Ich überlegte, was wir in unserer restlichen Freizeit noch tun konnten und entschied mich dafür, dass ich Longboard fahren wollte. Diese hatten Nick und ich mit auf Kursfahrt genommen, um ein bisschen zu fahren und natürlich ein bisschen Eindruck zu schinden

Also lief ich rüber zu Nicks Zimmer und klopfte brav. Nick öffnete mir die Tür: „Was kann ich für dich tun? Komm rein.“ „Ich wollte wissen, ob du Bock auf Longboard hast?“ Nick sah mich entschuldigend an : „Sorry, wollt' noch duschen gehen und so. Aber du kannst das Board gerne haben, vielleicht fährt ja jemand mit dir“ Menno. Spontan fiel mir keiner ein, der auch nur ansatzweise fahren konnte.

Tja, dann könnte ich auch Jonas fragen. Ich sah Nick beleidigt an, damit er sich schlecht fühlte und schnappte mir sein Bord, das an der Wand lehnte: „Bis nachher du Lappen!“, dann ging ich zurück in unser Zimmer.
 

Jonas lag auf seinem Bett und tat nichts, während Markus und Marcel um ihn herum wurschtelten, und versuchten etwas zum anziehen für heute Abend zu finden.

„Jonas, wir gehen Longboard fahren.“, ich stellte das Board an sein Bett. „Ich kann kein Longboard fahren, das weißt du.“ „Dann lernst du es jetzt eben“, munterte ich ihn auf und ging mit meinem Board schon mal zur Tür. „Volker ich kann das nicht. Da tu ich mir nur weh“, lachte er, doch ich drehte mich in der Tür um und lächelte ihn an.

Jonas schnappte sich Nicks Board und lief mir hinterher. Zusammen gingen wir zum Strand und ich

setzte mich auf eine der Bänke: „So, dann fahr mal los“, lachte ich Jonas an, doch der verzog nur das Gesicht: „Sicher?“. Ich nickte und legte ihm das Longboard vor die Füße. Unsicher setzte er den ersten Fuß auf das Brett und dann den zweiten. Das Board wackelte und schnell fand einer der Füße seinen Weg zurück auf dem Boden: „Müssen wir jetzt wirklich Longboard fahren?“, er sah mich mit großen Augen und einer Schnute an, dass ich fast nein gesagt hätte. „Nein“ Mist. Jetzt hatte ich wirklich nein gesagt.

Grinste glücklich und ließ sich neben mir auf die Bank fallen: „Danke. Ich kann das echt nicht.“ „Ich weiß“, gab ich zurück und musste schmunzeln. Da hatte ich doch wirklich bei Jonas Schnute nachgegeben. So war das wohl unter Freunden.
 

Nach einiger Zeit beschlossen wir, uns auf eine Bank zu setzten, von der aus man auf das Meer sehen konnte und dann saßen wir einfach da, schwiegen und sahen zusammen auf das Wasser. Es war eine gemütliche Stimmung und ich war für den Moment einfach glücklich, Jonas für mich allein zu haben. Innerlich schmunzelte ich: Irgendwie klang das ja schon schwul.
 

Irgendwann sah ich auf die Uhr und wir gingen zurück zum Hotel, um uns ebenfalls umzuziehen.

Punkt halb 10 standen wir vor dem Hotel, abmarschbereit, und „Marsch“ war das richtige Wort, da wir die zwei bis drei Kilometer laufen duften. Na das würde heute Nacht sicher lustig werden.

Als alle da waren machten wir uns auf den Weg ins Stadtinnere. Wir liefen bestimmt fast eine Stunde am Strand entlang, bis wir auf die entsprechenden Promenaden kamen. Die Lehrer wiesen uns an, um 2 wieder auf dem Platz zu sein und verschwanden dann wie von Zauberhand.
 

Ein großer Teil der Menge verschwand in den verschiedenen Bars und Clubs und wir beschlossen uns einer kleinen Gruppe anzuschließen, die auf einen Club namens „007“ zulief.

Im Club angekommen Verteilten wir uns auf einige Couchs und Sessel während die Mädchen schon an die Theke liefen und sich was zu trinken besorgten. Jonas ließ sich neben mir in die Polster fallen: „Ich hab Durst.“ Ich hatte kaum etwas verstanden, da die Musik da drin ziemlich laut war. Naja, wie es halt in Clubs war.. Aber ich glaube, er hatte Drust. War das jetzt ein Wink mit dem Zaunpfahl? Soll er sich seine Getränke doch selbst holen! Er beugte sich zu mir rüber und rief mir ins Ohr: „Volker? Ich hab Durst.“. Sein warmer Atem an meinem Ohr bereitete mir eine Gänsehaut, warum war ich da auch so empfindlich? „Dann hol dir was zu trinken!“ , antwortete ich belustigt über seinen erneuten Versuch. „Schade, ich hatte gehofft du gehst mir was holen. Du großer, starker Mann“, es klang wahrscheinlich viel ironischer als es gemeint war, doch ich ergab mich trotzdem Bier zu holen, da ich auch ein wenig durstig war. Also stand ich auf und schlenderte zur Theke.

An der Theke angekommen, fiel mir ein, dass ich ja gar kein Spanisch konnte. Ja, das war jetzt blöd. Kurz sah ich mich suchend um und entdeckte Natalie, die ihren Cocktail entgegen nahm. Ich ging zu ihr rüber und legte ein Arm um sie: „Kannst du mir zwei Bier bestellen?“, fragte ich sie laut. Schüchtern sah sie nach unten und sagte irgendwas, doch ich verstand kein Wort. Musste sie so leise reden? Na Hauptsache der Barmann verstand sie.

Sie lehnte sich nach vorne, brabbelte irgendwas in schlechtem Spanisch und kurz später drückte mir der Barmann zwei Krüge Bier in die Hand. Ich nickte Natalie dankend zu und sie lächelte süß zurück. Ich weiß was du willst.

Dann verzog ich mich zurück zu Jonas und reichte ihm sein Bier. „Danke großer, starker Mann“, rief er grinsend zu mir hoch, bevor ich mich wieder neben ihn setzte.

Wir saßen ein bisschen rum, sahen den Mädchen beim tanzen zu und riefen zwischendurch Bemerkungen in den Raum, bis ich Natalie bemerkte, die in unsere Richtung sah und lächelte. Das Problem war, dass sie nicht mich ansah.

Ich drehte mich um und sah Jonas, wie er zu Natalie herüber grinste. Das ging zu weit. Kann doch nicht sein, dass die flirten! Das will ich mir nicht länger ansehen. Ich bin der Womanizer und Jonas hat nichts mit Mädchen zu tun zu haben! Ein wenig angesäuert und unwissend, woher diese Eifersucht kam, stand ich auf und beugte mich zu Jonas Ohr hinunter: „Ich bin ein bisschen Tanzen!“ und dann verschwand ich auf die Tanzfläche.

Erst tanze ich willkürlich mit irgendwelchen Mädchen aus der Stufe und fixierte mich dann auf Natalie. Von hinten legte ich die Hände an ihre Hüfte und zusammen bewegten wir uns im Takt. Manchmal rieb sie ihren Hintern an meine Lenden, doch es erregte mich kein bisschen, was sie da veranstaltete. Immer wieder drehte sie ihren Kopf so, dass ich sie hätte küssen können, doch ich verspürte nicht mal ansatzweise den Drang es zu tun.

Das einzige, was mir gerade wichtig war, war sie von Jonas fernzuhalten. Also, dass sie mir wieder mehr Aufmerksamkeit schenkte. Obwohl ich eigentlich gar nicht an ihr interessiert war.
 

Warum mache ich das hier eigentlich?
 

Ich ließ von Natalie ab und ging zurück zur Couch, während ich spürte, wie sie verwirrt meinen Rücken anstarrte. In einem Zug trank ich den Rest von meinem Bier und lehnte mich dann zu Jonas runter: „Lass uns raus gehen!“ Dieser sah mich verwirrt an: „Warum? Sah so aus, als hättest du viel Spaß gehabt“, antwortete er ein wenig schnippisch. Warte schnippisch? Der starke Geruch von Alkohol stieg mir in die Nase und ich sah auf den Tisch hinter mir. Jonas hatte in der Zwischenzeit anscheinend einiges an Alkohol weggesoffen, denn auf dem Tisch standen nicht nur einige Bierkrüge, sondern auch ein paar Kurze. „Sag mal Jonas, hast du das alles ohne mich getrunken?“, fragte ich verblüfft. „Wer war denn so lange mit irgendwelchen Mädchen Sex auf der Tanzfläche haben?“, fragte er vorwurfsvoll und ich musste lächeln, als mir klar wurde, dass Jonas eingeschnappt war, weil ich zu viel Zeit mit den Mädchen verbracht hatte. Ich beugte mich erneut zu ihm hinunter, legte meine Hände sanft an seine Schultern: „Lass uns gehen Jonas.“
 

Ich war mir nicht sicher, ob ich es mir nicht nur eingebildet hab, denn der Club war nur bunt beleuchtet, aber es sah aus, als wäre er rot geworden. Wie er meinen Blicken auswich und nur nickte, anstatt mir zu antworten. Für mich sah es so aus, als wäre es ihm peinlich gewesen, dass er mich so angemacht hatte, wie eine eifersüchtige Frau und das nur, weil er betrunken war.
 

Jonas stand auf und ich wollte in Richtung Ausgang gehen, doch Jonas hielt mich fest: „Willst du den anderen nicht Bescheid sagen?“, rief er zu mir rüber, doch ich schüttelte nur den Kopf. Wenn Jonas mich lieber für sich hatte, dann würde ich jetzt auch nur mit ihm gehen.

Jonas lächelte und er schien glücklich über meine Entscheidung, denn er ging schnell an mir vorbei und öffnete die Tür, die nach draußen führte.
 

Die Luft war noch immer warm, obwohl es schon fast halb eins war. Da ich wusste, dass die frische Luft Jonas nur noch betrunkener machen würde, setzten wir uns auf einer der Bänke. Der Himmel war klar und die Sterne leuchteten hell. Ansonsten beleuchteten einzelne Laternen die Straße. Bis auf vereinzelte Grüppchen feiernder Leute, waren die Promenaden leer. Ich mein okay, Cambrils war jetzt nicht die größte Stadt, aber es war doch schon ziemlich ruhig.

Plötzlich fiel Jonas Kopf auf meine Schulter: „Volker, ich bin müde!“, jammerte er. Ich schmunzelte. Wie immer machte der Alkohol Jonas schläfrig.

„Naja, bis zur vereinbarten Zeit sind es noch 1 ½ Stunden. Wollen wir solang noch irgendwo reingehen oder willst du hier sitzen bleiben?“, fragte ich ihn, doch seine Antwort war: „Ich will nach Haue gehen. Jetzt.“ - „Jonas wir können nicht einfach gehen! Wir werden nachher abgezählt.“

„Egal!“, patzig sah er mich an.

Ich wollte gerade etwas erwidern, als mir unsere Lehrer-Gruppe auffiel, die fröhlich über die Promenade schlenderte. Schnell sprang ich auf und lief zu ihnen hinüber: „Frau Meier? Können wir schon mal zum Hotel gehen? Jonas geht es gar nicht gut.“ Verblüfft sah sie mich an: „Wie? Ihr könnt noch nicht gehen. Wir müssen alle zusammen gehen. Ich kann euch doch nicht alleine bis zum Hotel laufen lassen!“ „Bitte Frau Meier! Es ist noch so lang bis wir gehen und Jonas ist wirklich schlecht. Wir schaffen das schon, ist doch nur die Straße runter!“ „Volker ich kann euch nicht alleine gehen lassen.“ „Bitte!“ „Nein! Das kann ich nicht machen! Ich hab eine Aufsichtspflicht!“

Na gut, dann versuch' ich es jetzt mit meinem Hundeblick. Sie seufzte: „Okay, die Lehrer und ich gehen jetzt in die Bar da vorne. Sobald wir da drin sind, können wir euch nicht mehr sehen. Falls ihr unerlaubterweise zu zweit zum Hotel lauft, schreibt mir bitte eine SMS wenn ihr angekommen seid. Aber ihr wisst, dass ich euch das verbiete!“ Ich grinste und nickte: „Viel Spaß in der Bar. Jonas und ich werden auf jeden Fall hier auf Sie warten .“

Ergeben drehte sie sich um und verschwand mit den anderen Lehrer in Richtung Bar. Ich lief zurück zur Bank und sammelte Jonas auf: „Wir gehen.“, lächelte ich freudig und er fragte: „Wohin?“ „Zum Hotel“, grinste ich. „Wie..?“ „Du weißt doch, dass ich ein Frauenheld bin“, ich zwinkerte und er grinste.

Dann erhob er sich und wir machten uns auf den Rückweg. Wir beschlossen, anstatt auf dem befestigten Weg, am Wasser entlang durch den Sand zu laufen. Wir zogen die Schuhe aus und ließen das ein oder andere Mal das Wasser um unsere Füße fließen. Die meiste Zeit schwiegen wir, aber es war kein unangenehmes Schweigen, wir hatten uns einfach gerade nichts zu sagen und genossen die frische Nachtluft.

Jonas stolperte einige Male im Sand, doch er konnte sich immer wieder fangen. Angetrunken war Sand ja auch nicht einfach.
 

Irgendwann kamen wir dann am Hotel an und im Zimmer schrieb ich Frau Meier eine SMS, während Jonas sich schnell bis aus die Boxershorts entledigte und sich ins Bett warf. „Jonas, Zähneputzen“, flötete ich, als ich bemerkte, dass er bereits unter die Decke krabbelte.

Als Antwort murrte er nur unzufrieden, doch ich ließ ihm das nicht durchgehen. Ich schlaf' doch nicht neben einer Schnapsleiche!

Kurzerhand hatte ich ihn wieder aus dem Bett gezerrt und wir putzten uns zusammen die Zähne.

Danach zog ich mich ebenfalls aus, doch gerade als ich mich in mein Bett legen wollte, fiel mir auf, dass Jonas bereits schlief. Und zwar quer über beide Betten. Sein Kopf auf meinem Kissen, seine Beine in seinem Bett. Na von meinem Kissen würd' ich ihn jetzt nicht so einfach weg kriegen. Und wecken wollte ich ihn auch nicht.

Dann schlief ich heute halt mal auf seiner Seite. Ich setzte mich auf die Bettkante und schob Jonas' Beine vorsichtig auf die andere Bettseite. Dieser lies sich in seinem Schlaf nicht stören und ich deckte ihn noch zu, damit er heute Nacht nicht aufwachen würde, weil ihm kalt ist.

Danach löschte ich das Licht und krabbelte in Jonas' Bett. Roch nach ihm. Bestimmt mochten die Mädchen seinen Geruch. Kurz später war ich ebenfalls eingeschlafen.
 

„Aaalter, Florian war so voll! Der wollte wirklich schwimmen gehen. Gut, dass Lukas ihn noch aufgehalten hat“, hörte ich Marcel erzählen. Ich richtete mich auf. Mussten die so laut sein? „Ey Volker, warum seit ihr schon im Bett?“, fragte Markus laut, doch man hörte, dass er stark alkoholisiert war. „Früher gegangen. Jonas war schlecht.“, murmelte ich genervt, schlug auf den Lichtschalter und drehte mich wieder um. Gekonnt überhörte ich die Beschwerden von Markus und Marcel und warf einen letzten Blick auf Jonas, der von der Sache mal wieder nichts mitbekam und tief schlummerte, bevor ich mich auf den Bauch drehte und die Augen wieder schloss.
 

Kurz später hörte ich die Tür zu schlagen, ein Fluchen von draußen, irgendwas von „Karte vergessen“. Tja, die beiden schliefen wohl heute Nacht wo anders.
 

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*so 'ne Art Promenade in Barcelona. Straßenkünstler und so.

Ups xD Es ist tatsächlich ziemlich lang geworden xD

Ich hoffe es gefällt euch xD
 

Beim Schreiben hab ich diesmal „Infinite – Nothings Over“ gehört :D
 

Ein paar schöne Tage noch :3

Kuraiko ~~~~~

Reißzwecke im Pulli

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Kommentare zu dieser Fanfic (22)
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Von:  Nala
2013-06-27T12:10:59+00:00 27.06.2013 14:10
Wie schön ^^ Ein schönes Kapitel. Ich kann mir vorstellen, dass man da ein bisschen in Erinnerungen versinkt ^^
Hoffentlich geht es bald weiter =)
Von:  _t_e_m_a_
2013-06-17T07:04:46+00:00 17.06.2013 09:04
Awww, ein Bonus <3
Ganz kurz hatte ich einen halben Herzinfakt, da normalerweise der Bonus am Ende der Story folgt :D
Total freundlich von dir, an uns zu denken und was zum Lesen zu geben *___* Und ich mag das Kapitel total :3 Außerdem passt das Kapitel besser zu den derzeitigen Temperaturen, als die Schneeballschlacht *lach*

lg, die tema
Von:  Glimmerharp
2013-03-20T05:09:05+00:00 20.03.2013 06:09
Oh man..
die beiden rennen umeinander her hmhmhmhm
niiiick du nuss hilf mal mehr!!!!!
steck die beiden in nem raum und lass sie erst raus, wenn sie vorher übereinander hergefallen waren *_*
xD

du warst auf der LBM? *neid*
ich werd aber zur GamesCom gehen^^

LG
Glimmer
Von:  Nala
2013-02-07T06:22:19+00:00 07.02.2013 07:22
Wie traurig =(
Hoffentlich geht es schnell weiter.. aber das Kapitel musste sein. Man braucht ein bisschen Ruhe, bevor sich Volker und Jonas wieder treffen können ^^
Ansonsten ein schönes Kapitel, aber der arme Volker..
Von:  Nala
2013-01-25T08:56:39+00:00 25.01.2013 09:56
Hallo ^^
Ich habe jetzt alles bis hier hin gelesen und muss nun auch einmal einen Kommentar verfassen.
Es ist wirklich eine ganz süß geschriebene geschichte. Es ist nicht so, dass die beiden, die schon lang beste Freunde sind, nicht eben einfach übereinander herfallen, weil die Autorin ganz schnell ganz viel Romantik haben will, nein, es ist eine relalistische, gut geschriebene, mit allen Höhen und Tiefen des Verliebtseins verlaufende Geschichte. Mir gefällt an ihr gerade so gut, dass es eben wirklich dauert, bis man sich eingesteht, dass es auch noch der gleichgeschlechtliche beste Freund ist, die ganzen vielen Gedanken, verstrichene Momente und Chancen, der versuchte normale Umgang miteinander, das ist schon wirklich gut gelungen. manchmal verstehe ich die Ausrufezeichen, die du an manchen Satzenden so setzt, nicht, aber daran soll es nicht scheitern xD
Auch das hier war ein ganz tolles Kapitel und ich hoffe es geht bald mit den beiden weiter =) ... Ich glaub Jonas erinnert sich an nix mehr. xD;
Liebe Grüße,
Nala~ ^^
Von:  _t_e_m_a_
2013-01-21T17:00:55+00:00 21.01.2013 18:00
Mädchen! Ich hab mich wie sau auf dieses chap gefreut! (ey, voll krasse Abkürzungen und so xD)

Was soll ich dazu jetzt sagen?? Es ist einfach so
*_______________*
:OOOOO
XD :Q
Q_____________Q
*-*

Ja, das beschreibt es ganz gut xD
Danke das dieses Kapitel so schnell kam!! Als ich gesehen hab das es online ist... Schnell Heim und lesen!!

In stiller Erwartung auf das nächste Kapitel~
(übrigens - warum Titellos?^^ wolltest du überhaupt nicht spoilern?^^)
Von:  sorakovar
2013-01-21T15:38:35+00:00 21.01.2013 16:38
Ouw der arme Volker o:
Aber ich hab das Gefühl das er bestimmt was falsch verstanden hat und jonas ihn doch liebt *___*
Oder jonas weiß am nächsten Tag nichts mehr das kann au sein o___O
Naja schhreib aufjedenfall schnell weiter ich freu mich schn mega drauf :D
Von:  Glimmerharp
2013-01-21T06:22:21+00:00 21.01.2013 07:22
Hiii^^
na ich hinterlass dir auch mal einen Kommi^^
und nicht nur dem part vom jonas seiner sicht^^
Oh Volker du nuss...
Sei ein Mann und steh dahinter und lieg ned heulend neben ihn O-o
man man man diese Kerle heut zu tage...
xDD
bin gespannt wie es, denn weiter geht^^

LG
Glimmer
Von:  _t_e_m_a_
2013-01-12T14:38:30+00:00 12.01.2013 15:38
Welch Freude on zu kommen und zu sehen - ein neues Kapitel *-*
Besonders weil ich gestern etwas traurig war und das Kapitel hat mich davor abgehalten, im Bett zu liegen und trübsal zu blasen ^^

Was ihr da in Sport macht x.x Könnte ich nicht xD Aber sehr gut beschrieben, sowas ist ja immer etwas schwerer zu erklären :D

Und endlich beginnt die Übernachtung~ Ist ja nicht so, dass ich mich darauf rießig freue :D Ich muss immer so lachen, wenn Nick kommt, weil ich mir immer überlege, was er wohl denkt xD

Ansonsten schließe ich mich HannaHanoka an, du schaffst es immer mich zum lachen und zum "awww!" sagen zu bringen <3

Liebe Grüße, die tema~♥
Von:  HannaHanoka
2013-01-11T20:16:13+00:00 11.01.2013 21:16
So ich melde mich dann auch mal zu Wort. Ich verfolge diese Story und die dazugehörige von ziemlichem Anbeginn. Ich liebe die Art und Weise wie ihr schreibt und was alles passiert. Ich finde es auch verdammt interessant, wie diese Geschichte überhaupt zustande gekommen ist. :)
Das Kapitel war echt der Hammer, ich bin echt begeistert °-°, wie immer gab es einiges zu Lachen und auch Momente wo ich mir dachte: "Awww!*_*"

Ich hoffe die Fortsetzung lässt nicht zu lange auf sich warten *-* Ich liebe diese Doppel/Partner-Story ^-^!

Liebe Grüße - Hanna


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