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Dämonen lieben es Unsittlich?

von

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Kapitel 1

Kapitel 1:
 

Es ist Frühling und an der Seijuuji-Akademi hat das neue Schuljahr angefangen.

Nach den Ereignissen des voran gegangen Schuljahres, war nun der Schulleiter, Johann Faust V aka Mephisto Pheles, an der Einschulungszeremonie dabei.

Der diesjährige Sprecher des ersten Schuljahres verlas seine Rede an die Schüler. Auch Schüler, die von einer anderen Schule auf die Seijuuji gewechselt haben, waren dabei.

Für Mephisto war dies eine langweilige aber notwendige Angelegenheit.

Als alles vorbei war, machte der Schulleiter einen Rundgang, um die Schule zu inspizieren. Auf dem Weg fiel ihm eine neue Schülerin auf, die bei der Zeremonie gefehlt hatte.

Räuspernd stand er dann neben ihr. „Würden Sie sich bitte ausweisen?“

Die Schülerin schaute von ihrem Buch auf. „Hab ich nicht.“

„Kein Wunder. Schließlich waren Sie auch nicht bei der Einschulungszeremonie dabei und konnten keinen Ausweis erhalten!“ Empört über so viel Frechheit baute er sich vor ihr auf. „Ihren Namen, wenn ich bitten darf!“

„Suzuka Kirishima. Bin heute an diese Schule gekommen und in der ersten Klasse der Oberschule.“

Mephisto schaute auf sie herab. „Ist Ihnen eigentlich klar, wer ich bin?“

„Nö. Mir auch egal. In diesem Aufzug sehen Sie lächerlich aus“, antwortete Suzuka arglos.

Es fiel ihm sichtlich schwer ruhig zu bleiben. Von weitem drang eine Stimme an sein Ohr, welche nach ihm rief.

„Direktor Faust. Habe ich Sie endlich gefunden.“ Völlig aus der Puste blieb Yukio Okumura vor ihm stehen. „Die Lehrer der Büffelschule suchen Sie schon überall. Es geht um die neuen Dienstpläne und Schüler.“

Suzuka zuckte merklich zusammen, als sie hörte, wie der Junge Senpai den älteren Mann ansprach. „...ups...“, entfloh es ihr leise.

„Ja, UPS! Ich bin der Schuldirektor dieser Einrichtung! Schön, dass Sie es auch mal gemerkt haben, junge Dame!“

Yukio, der nur daneben stand, wunderte sich, warum Mephisto so aufgebracht war. Er konnte ja nicht ahnen, dass das Mädchen dessen offizielle Kleidung ins lächerliche gezogen hatte. „Direktor Faust?“

Energisch winkte der Angesprochene ab. „Okumura-Sensei, bringen Sie bitte die junge Dame in mein Büro und kommen Sie danach unverzüglich in das Lehrerzimmer der Büffelschule. Beleidigungen dieser Art und fernbleiben der Einschulungszeremonie kann nicht gebilligt werden.“ Rasch wandte er sich ab und ging schon mal voraus.

Zurück blieb ein verdutzter Yukio, der den Direktor, und sein Vormund, so nicht kannte. Gewissenhaft führte er den Befehl aus und brachte Suzuka ins Büro des Direktors. „Bleib bitte hier. Herr Faust wird gleich hier sein.“

Nachdem er weg war, konnte sie anfangen ihre Gedanken zu sortieren. //Dieser Junge ist ein Lehrer? Und was ist eine Büffelschule?//, fragte sie sich im stillen.

Gerade, als sie in ihren Gedanken versunken war, stürmte ein Junge mit grünen Haaren herein. „Aniue!? Bist du da?“ Der fremde Junge blieb stehen und starrte sie an. „Du bist nicht Aniue! Was tust du hier?“

„Was bist du denn für ein Vogel? Man klopft an!“ Ohne zu wissen, wen sie vor sich hat, meckerte sie mit ihm rum.

Es dauerte nicht lange und während sie dem Fremden ihre Meinung geigte, kam Mephisto zurück. „Es ist wirklich nicht zu fassen, wie dreist und laut Sie sind, Kirishima-San.“ Er schaute den Jungen scharf an. „Und was hast du hier verloren, Otouto? Während der Schulzeit ist es dir verboten den Campus zu betreten.“

„Mir ist langweilig, Aniue. Ich dachte du spielst etwas mit mir.“ Anstatt einer Antwort erntete er nur einen weiteren bösen Blick seines Bruders, der keine Widersprüche dudelte, also verschwand er rasch wieder.

Schwer seufzend setzte sich Mephisto hinter seinen Schreibtisch auf den weichen, schönen Stuhl. „Und nun zu Ihnen, Kirishima-San.“ Er wedelte mit der neu angelegten Akte der Schülerin. „Suzuka Kirishima, 17 Jahre, in der ersten Klasse der Oberschule. Wie kommt es, dass Sie mit 17 nicht weiter sind?“

„Warum wohl? Bin auf meiner alten Schule sitzen geblieben.“

Kopfschüttelnd widmete er sich wieder den Unterlagen und notiert dies, zusammen mit den Vorkommnissen auf dem Hof. „Fern bleiben der Zeremonie und Beleidigung einer Respektsperson. Da kommt schon zu Beginn einiges zusammen. Es ist Ihnen doch wohl klar, dass das nicht ohne Folgen bleiben wird, nicht wahr?“

Gelangweilt zuckt sie mit den Schultern. Suzuka zuckte zusammen, als der Mann vor ihr mit der Hand auf den Tisch schlug, was untypisch für ihn war.

„Da der reguläre Unterricht in zwei Tagen erst beginnt, werden Sie bis dahin jeden Tag hier in dieses Büro kommen und die Strafarbeit, die ich Ihnen gleich geben werde, bearbeiten! Diese Akademie ist ein Hort des Lernens und des Wissens.“

Suzuka verdrehte leicht die Augen. „Öfter mal was neues, wie? Euch Lehrern fällt auch nichts Neues mehr ein...“, nuschelte sie.

„Es reicht! Das ist ja nicht zum aushalten.“ Er klickte am Rechner herum und druckte die Strafarbeit dann aus. //Dieses Mädchen macht mich kirre! So etwas dreistes ist mir bislang noch nicht untergekommen//, dachte er, als er ihr die Aufgabe übergab. „Anfangen“, befahl er, als sie die Blätter nur ansah.

Die Schülerin stand auf und setzte sich an den Couchtisch, wo sie sich alles durchlas. „Langweilig“, murmelte sie und löste die ersten Seiten recht schnell.

Mephisto versuchte unterdessen wieder zur Ruhe zu kommen. Er beäugte sie ganz genau, damit sie keinen Unsinn mehr machen konnte.

Das Nachsitzen von Suzuka verlief ohne weitere Zwischenfälle und so gab sie die Aufgaben komplett ab.

Wie vereinbart war sie auch am nächsten Tag pünktlich vor dem Büro und wartete, dass sie reingelassen wurde. Nur war sie überpünktlich, da sie eh nichts vorhatte.

An der Tür hörte sie, wie jemand abgehackt sprach und dann wurde es immer seltsamer. Neugierig öffnete sie die Tür einen Spaltbreit und lugte rein.

Der Junge mit den grünen Haaren saß bei dem Direktor auf dem Schoß und bewegte sich rhythmisch und die seltsamen Geräusche waren sein keuchen und das knarzen des Stuhl, auf den die beiden saßen.

Suzuka schluckte schwer und beobachtete die Szene weiter, auch wenn ihr Verstand regelrecht schrie, die Tür zu schließen und zu verschwinden. Ihr fiel ein grünlicher Schweif ins Auge, welches dem Jungen über dem Steiß angebracht zu seien schien. Immer mehr fragte sie sich, was hier für Leute arbeiten und studieren.

//Der Junge...ist ein Dämon? Und der Direktor? Was ist das denn für einer?...sind sie Brüder, oder ist er sein Schüler?//, ihre Gedanken spielten verrückt. Schließlich hatte der Junge den Direktor als „Aniue“ bezeichnet. Also müssten sie Brüder sein. Ohne zu überlegen zog sie die Tür weiter auf und bewarf die beiden mit ihrer Federmappe. „IHR SEID SO KRANK“, schrie sie und entfernte sich von dem Zimmer. Sie ging den Flur entlang. Erst langsam, dann immer schneller, bis sie schließlich davon lief.

„Die neue Schülerin von gestern“, fragte Amaimon keuchend, leckte Mephisto an der Schläfe entlang.

„Ich sagte bereits, dass es hier zu unsicher ist...“, erwiderte er seufzend. Dennoch brachten die beiden es zu Ende.

Nach dem Akt richtete der Ältere die Kleidung. „Ich muss mit dem Mädchen reden...wenn sie ein Mashou hinter sich hatte, dann weiß sie, dass du ein Dämon bist.“

„Das hier ist doch eine Exorzisten-Schule...klar, dass sie mich sehen kann.“

Mephisto griff kurzerhand nach dem Dämonen-Schwanz des Jüngeren und zog daran, sodass Amaimon zu Boden fiel. „Wegen dem hier, Otouto!“ Wutschnaubend ließ er den Schwanz los. „Nichts als Probleme mit diesem Gör.“

Suzuka hatte sich auf dem Schulhof versteckt. Überall waren Bäume entlang der Mauer, wo der Brunnen war und sie versteckte sich mitten drin. Ängstlich und verwirrt presste sie sich in ihrem Versteck an die Mauer. Sie hoffte, dass man sie dort nicht so leicht fand und in der Nacht würde sie den Campus verlassen.

Mephisto hingegen suchte das Gelände ab. Für die umstehenden Schüler wirkte es, als würde er einen Kontrollgang machen, da er sich nichts anmerken ließ. Er verließ sich auf seine Instinkte und schaute daher an Stellen, die man nicht sofort einsehen konnte. „Da sind Sie ja“, sagte er erleichtert, als er ihr Versteck fand.

„Kommen Sie mir nicht zu nahe“, fauchte sie. Sie versuchte hart und unnahbar zu klingen, aber es hörte sich eher verwirrt und aufgeregt an. „Sie...Sie Dämon!“

Erstaunt sah er sie an. „Sie können Dämonen sehen? Sie sehen also, dass ich kein Mensch bin? Erstaunlich. Wirklich erstaunlich. Wenn Sie Ihre Angst vor Dämonen verlieren würden, würden Sie einen sehr guten Exorzisten abgeben.“

„Sie haben es mit ihrem Bruder getan! Ihr seid doch beide total krank und pervers! Ich sollte sie bei Ihrem Vorgesetzten melden!“ Zitternd presste sie sich noch enger an die Mauer, obwohl sie so eh nicht weglaufen konnte. Wie auch? Der großgewachsene Mann stand direkt vor ihr und neben ihr waren Bäume. Sie war in der Falle.

Amüsiert über diesen kleinen Ausbruch fing er an zu lachen. „Sie haben aber lange dort gestanden und uns zugesehen.“ Er sah in ihren Augen entsetzen. Entsetzen darüber, dass er sie bemerkt hatte. „Meine Wenigkeit bekommt sehr viel mehr mit, als es den Anschein hat.“ Lächelnd kam er näher. „Es hat dich erregt, nicht wahr? Natürlich kann eine unerfahrene Jungfrau dem Anblick nicht lange ertragen, obwohl die Neugier siegt.“

//Er hat mich geduzt?! Dieser aufgeblasene Wichtigtuer//, schoss es ihr durch den Kopf. „Dennoch werde ich Sie melden! Und duzen Sie mich nie wieder! Das ist unverschämt!“

Wieder lachte er nur. „Wer hier von uns unverschämt ist. Aber mal was anderes. Woher haben Sie Ihr Mashou erhalten?“

„Ma-shou? Was soll das sein?“ Fragend sah sie ihn an und auch beruhigte sie sich wieder. In seinen Augen bemerkte sie eine Wärme, die ihr irgendwie gut tat.

„Das sind Verletzungen oder Krankheiten, die durch Dämonen verursacht wurden. Alle Exorzisten können Dämonen sehen.“

Abermals zuckte Suzuka mit den Schultern. „Keine Ahnung. Ich sehe sie schon seit einigen Jahren.“

„Haben Sie Angst vor ihnen?“ Die Antwort folgte durch ein Kopfschütteln ihrerseits. Er hielt ihr eine Hand hin, um sie aus dem Versteck zu ziehen. Sie ergriff die Hand nur widerwillig und ließ sich helfen. „Sie sollten sich die Büffelschule einmal ansehen und überlegen, ob sie nicht vielleicht doch Exorzist werden wollen. Ich könnte Sie mir sehr gut als 'Dragoon' vorstellen. So zielsicher, wie Sie sind.“ Wieder lachte er und ließ dann ihre Hand los. „Ich bringe Sie hin.“

Gesagt, getan.

Kurze Zeit später befand sie sich in der Nachhilfe für Exorzisten, wo Yukio Okumura gerade angefangen hatte zu unterrichten.

„Okumura-Sensei, dies hier ist Suzuka Kirishima. Sie möchte sich den Unterricht ansehen und vielleicht auch als Page anfangen.“

„Das freut mich zu hören.“ Er ging auf sie zu. „Schönen guten Tag. Ich bin Yukio Okumura. Ich bin Lehrer für Exorzismus im Bereich Antidemonica.“ Er bemerkte ihren fragenden Blick. „Ähm, das sind Pflanzen gegen Dämonen.“

„Aha...“, entfloh es ihr gelangweilt und setzte sich an einen freien Platz.

Mephisto trat näher an Yukio heran. „Pass bloß gut auf sie auf. Sie ist ziemlich unverschämt und hat keinen Respekt vor Lehrern“, flüsterte er ihm zu, dann verschwand er aus dem Klassenzimmer.

Und der Unterricht ging dann auch für Suzuka los.

Kapitel 2

Kapitel 2:
 

Der Beginn des neuen Unterrichts war für Suzuka endlich mal wieder eine Herausforderung. Auch in dem eigentlichen Schulunterricht kam sie gut mit.

Sämtliche Berichte lagen dem Schulleiter vor und ihm wurde klar, dass das Mädchen auf ihrer alten Schule gelangweilt und unterfordert war. Nun konnte sie ihr Potenzial vollkommen ausschöpfen. Er grinste, denn dazu war die Seijuuji-Akademie schließlich da. Das war sein Ziel, welches er sich mit der Eröffnung des Campus damals gesetzt hatte.

Doch noch immer hatte Suzuka keinen Respekt vor Mephisto. So fand sie nach wie vor die offizielle Kleidung des Direktors lächerlich und unpassend. Noch dazu ging ihr die Szene von neulich nicht mehr aus dem Kopf.

Jedes Mal, wenn sie Direktor Faust sah, musste sie daran denken. Wenn sie ihn nie wieder sehen würde, wäre es am besten. Sie konnte ihn nicht ab. Den Jungen mit den grünen Haaren fand sie viel interessanter und auch besser. Dennoch bekam sie ihn nicht mehr zu Gesicht.

Was sie nicht wusste war, dass Amaimon seinen Bruder Abends in dessen privaten Gemächern aufsuchte und sich ihm hingab. Das bedeutete, dass er sich auch weiterhin nicht an die von Mephisto aufgestellten Regeln hielt.

Dieser hingegen hatte die Fähigkeit sich in einen weißen Hund zu verwandeln und tat dies fast jeden Tag, um unbehelligt auf dem Campus spazieren zu gehen. Wie auch an diesem Tag.

Es wurde immer wärmer und auf dem Stundenplan stand dann hin und wieder auch mal Schwimmen.

Das Außenbecken war auf dem Dach der Sporthalle zu finden, wo die Sonne immer schien, egal, wo ihr Stand war.

Mephisto beobachtete die Schwimmer. Jungen und Mädchen waren nicht getrennt, sondern schwammen gemeinsam. Einige Schüler waren sehr begabt und schlossen sich Aufgrund dessen dem Schwimm-Club an, um eine außerschulische Aktivität nachweisen zu können.

An diesem Nachmittag hatten mehrere Klassen dort Unterricht, so auch das zweite Schuljahr der Oberschule, wo die fortgeschrittenen Exorzisten waren. Er fand es lustig, wie der Junge, der aussah wie ein Punker, und sein jüngerer Halbbruder Rin Okumura sich im Wasser kabbelten und gegenseitig unter Wasser drückten.

Was nur wenige wussten war, dass Mephisto Pheles für Rin und Yukio Okumura der Vormund war, da beide Söhne Satans waren und bei dem ehemaligen, leider verstorbenen, Paladin Shiro Fujimoto aufwuchsen. Klar war, dass die beiden Jungs das Blut Satans in sich hatten und auch als Dämonen erwacht waren. Aber die Toleranz hatte sich im Laufe des letzten Schuljahres stark geändert. Zum Vorteil für alle Beteiligten.

Es war für Mephisto ein persönliches Anliegen sich um die beiden zu kümmern, da sie ja seine jüngeren Halbbrüder waren und somit auch Amaimons. Sie hatten alle vier denselben Erzeuger.

Kaum einer weiß davon, abgesehen von einigen hochrangigen Exorzisten und natürlich dem Vatikan. Auch wissen sie nicht alles.

Freudiges Geschrei holte ihn aus seinen tiefen Gedanken zurück in die Realität. In der Zeit, wo er seinen Gedanken nachhing, hatte sich die Klasse gewechselt, die sich nun aufwärmte.

Sein Blick ging von einem Schüler zum anderen und er war stolz, dass es hier so lebendig war. Er grinste innerlich und sein Blick fiel auf Suzuka, die einen Schulbadeanzug trug. //Sie sieht niedlich aus. Alle Mädels sehen super in den von mir ausgesuchten Badeanzügen aus. Haha, ich habe einen ausgezeichneten Geschmack//, dachte er und kicherte leise.

Die Badeanzüge waren nicht bei allen Mädchen beliebt, da sie einen sanften violetten Ton hatten. So auch nicht bei Suzuka. „Wer hat sich diesen Scheiß hier ausgedacht? Das ist hässlich!"

Ein Schlag durchfuhr Mephisto, da es seine Idee war. //Nicht schon wieder die! Und ich dachte grade, dass sie darin niedlich aussieht. Das nehme ich sofort zurück!//, dachte er mürrisch.

„Ich hätte viel lieber etwas, was weniger auffällig ist", mault das Mädchen, während sie ihre Muskeln und Sehnen aufwärmt.

„Nur Probleme mit der jungen Dame", knurrte Mephisto. Er kam nicht umhin, sich wieder an den Nachmittag zu erinnern, wo Suzuka die beiden Brüder beim Akt gesehen hatte. Leicht färbten sich seine Wangen rot. Er musste schnell weiter, sonst würde er auf gefährliche Gedanken kommen.

Die neue Schülerin hatte den kleinen, weißen Hund bemerkt und fragte sich, wem der Wauzi gehören würde und was er hier zu suchen hatte.

In der Mittagspause hatte sie sich an den Brunnen gesetzt und ein Mädchen, sie hatte ihren Namen vergessen, suchte das Gespräch mit ihr.

„Suzuka-San? Hast du zugehört?" Das Mädchen sah sie fragend an.

„Bist du nicht auch in dieser Nachhilfe? Glaube, da hab ich dich gesehen", murmelte sie.

„Shiemi Moriyama. Ich bin in der zweiten Klasse der Oberschule...und auch in der Ausbildung zum Exorzisten. Lass uns doch Freunde werden, ja?"

„Keine Lust...bin nicht hier um Freundschaften zu schließen."

„Du bist gemein!" Empört steht Shiemi auf und geht wieder ins Gebäude zurück.

„Sie kann so eine Nervensäge sein. Mit jedem Freundschaft schließen und es dann nicht verstehen, wenn diese Person es nicht will." Eine weitere Mädchenstimme gesellte sich hinzu.

Suzuka schaute hoch und sah die nächste aus der Nachhilfe. „Wusstest du, dass der Direktor nicht mehr alle Tassen im Schrank hat", fragte sie ganz unverblümt.

„Ja, weiß ich. Ich bin übrigens Izumo Kamiki. Auch im selben Jahr, wie die kleine Heulsuse eben."

„Du bist nicht so aufdringlich. Finde ich gut."

Mit Kamiki hatte sich Suzuka nun die Pause über unterhalten. Es war locker und nicht so aufgesetzt und nervig. „War lustig. Sollten wir demnächst wieder machen", sagte sie und ging dann zurück ins Gebäude.

Ihr Weg führte zum Büro des Direktors, weil sie dort die letzte Strafarbeit noch abgeben musste. Sie sträubte sich dort wieder hinein zu gehen. Seitdem sie die beiden gesehen hatte, konnte sie dem Schulleiter Faust nicht mehr in die Augen sehen. Und wenn sie es tat, dann hatte sie immer das lustverzerrte Gesicht des Mannes vor ihrem geistigen Auge. //Er macht mich nervös...//, schoss es ihr durch den Kopf.

Sie atmete tief durch und klopfte an die Tür und ging dann hinein. „Ich sollte Unterlagen abgeben?"

Der schöne Stuhl drehte sich und Amaimon saß in diesem. „Was machst du denn hier?"

„Ich langweile mich." Er stand auf, sprang über den Schreibtisch und ging auf sie zu. „Aniues Regeln sind so langweilig", murmelte er, während er immer näher kam.

„Bleib fern von mir, Dämon! Notgeiler Bock!"

„Haha, verstehe. Es hat sich erregt, dass du mich gesehen hast? Willst du es mit mir machen?" Auch wenn er lachte, so verzog er keine Miene. Suzuka fand ihn jetzt nicht mehr so toll, sondern unheimlich.

„Das Gesamtbild hat mich erregt!" Sie zuckte zurück und hielt sich die Hände vor dem Mund, wobei die Unterlagen zu Boden fielen.

„Wie lustig. Du hast dich selbst verraten." Er legte eine Hand um ihre Hüfte. „Na? Wir Dämonen sind wirklich krank, so wie du sagtest."

„Hau ab! Lass mich los, du Irrer!" Sie versuchte ihn weg zu stoßen.

„AMAIMON!" Die Stimme Mephistos drang an die Ohren der beiden. „Lass das Mädchen los! Ich dulde keine Übergriffe auf meine Schüler!" //Egal, wie dreist sie sind//, fügte er in Gedanken hinzu. „Ich habe dir gesagt, dass du während der Schulzeit hier nichts zu suchen hast! Und das nicht nur einmal."

„Aniue...", fing der Jüngere an.

„Raus jetzt! Das werden wir später klären, Otouto."

„Sie war doch diejenige, die gespannt hat und den Blick nicht abwenden konnte."

„Deswegen will ein Mensch es noch lange nicht mit einem machen. Hast du das verstanden?" Er ging energisch auf Amaimon zu, sodass dieser gebückt das Zimmer verließ. Er strich genervt mit Daumen und Zeigefinger über die Augen. „Immer wieder dasselbe...er gehorcht nicht", murmelte er müde.

Suzuka hatte sich inzwischen hingekniet, um die Unterlagen wieder aufzusammeln.

„Lassen Sie es doch erstmal liegen. Setzen Sie sich, damit Sie sich beruhigen können." Mephisto wollte ihr hoch helfen, doch sie schlug seine Hand weg.

„Ich werde diese Schule verlassen. Hier laufen ja nur verrückte herum! Und ein Exorzist will ich eh nicht werden. Ich glaube nicht einmal an Gott."

„Hier sind Sie aber gut aufgehoben. Sie werden richtig gefördert und haben allen Anschein nach Spaß hier zu lernen. Ich kann es nicht verantworten Sie zu entlassen."

„Nein. Ich haue hier ab. Mir egal, ob man es mir erlaubt, oder nicht. Idiotische Klassenkameraden, einen Armleuchter als Direktor, der zudem seinen eigenen Bruder nagelt. Ich bin wirklich begeistert hier zu sein!"

Seine Hand zitterte bei diesen Worten. Mephisto musste sich zusammenreißen, um ihr für diese Frechheit keine Backpfeife zu verpassen. Er biss sich auf die Lippen, bis Blut zum Vorschein kam. „Auf diese Weise hatte noch keiner mit mir geredet! Was bildest du dir eigentlich ein?" Er packte sie an den Schultern und zog sie hoch. Dass sie dabei vor Schmerz jammerte, störte ihn wenig. „Entschuldige dich gefälligst!"

Ängstlich sah sie ihn an. Bislang war der Mann vor ihr immer ruhig geblieben, doch nun schien sie zu weit gegangen zu sein. „Ich sage nur meine Meinung! Ertrage es, oder hör nicht hin", maulte sie ihn an. Sie konnte nicht anders, auch wenn sie wusste, dass es immer frecher wurde.

Wieder sah sie das Bild von neulich vor ihrem geistigen Auge. Ihre Wangen brannten regelrecht und sie senkte den Blick. „Lassen Sie mich endlich los. Sie tun mir weh!"

//Sie stänkert nur noch rum. Aber irgendwie gefällt mir das.//, kam ihm in den Sinn, als er sie sah und dem zu hörte. Er zog sie näher zu sich und presste seine Lippen auf ihre, um sie endlich zum schweigen zu bringen.

Erschrocken und peinlich berührt stieß sie ihn weg, wobei sie ihm eine knallte.

//Nein...was habe ich getan!//, seine Gedanken fuhren Achterbahn. //Ich bin zu weit gegangen. Minderjährig und eine Schülerin! Auch als Dämon darf mir das nicht passieren.//, schoss es ihm durch den Kopf. „Gehen Sie auf Ihr Zimmer im Wohnheim."

Ein Moment, der nie hätte passieren dürfen, dachten beide gleichzeitig.

Kapitel 3

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von: abgemeldet
2012-05-19T07:16:10+00:00 19.05.2012 09:16
keine kommentare?!OO hmpf...dann wirds ja zeit.:3
deine story liest sich echt super.daher: bitte bitte schreib schnell weiter!:3


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