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One Piece Pairing Collection

Ein paar One-Shots meiner Lieblings-Pairings
von

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Nami & Ace ~ Fiery Eyes

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Nami & Zorro ~ Bad Habit

Zeit:

Nach Movie 10 „Strong World“ (vorm Sabaody Archipel)
 

Inhalt:

Nach dem Kampf gegen Shiki ist Nami frustriert und depressiv. Wer könnte besser zum Frustabbau geeignet sein, als der grünhaarige Schwertkämpfer der Strohhutbande? Namis Perspektive
 

Für alle, die den Film "Strong World" nicht geguckt haben, keine Panik, Nami fasst in ihren Gedanken nochmal alles in etwa zusammen. Aber ich empfehle doch ganz stark den Film zu gucken, einfach aus Prinzip. ;D Enjoy!
 

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Ihr ging es immer noch nicht so wirklich besser. Seit knapp zwei Wochen lag Nami nun im Bett und starrte an die Decke. So langsam musste sie sich doch endlich mal besser fühlen. Naja, wenigstens waren mittlerweile die grünen Flecken von ihrer Haut verschwunden. Sie hatte ausgesehen, als ob man sie ihm wahrsten Sinne des Wortes grün und blau geschlagen hätte.
 

Seufzend setzte sich Nami auf und lehnte sich an das Bettgestell hinter ihr. In Gedanken ging sie die Ereignisse auf Merveille nochmal durch. Wie Shiki sie entführt hatte, weil sie das Wetter so gut vorausahnen konnte und dazu zwang, als Navigatorin seiner Bande beizutreten. Und das nur, weil er sicher im East Blue ankommen wollte, um es zu zerstören.
 

Jäh fing Nami an zu frösteln. Sie musste an Kokos denken und an ihre Schwester, an Genzo und den restlichen Leuten aus ihrem Heimatdorf. Was wäre geschehen, wenn sie Shiki unterwegs nicht zufällig getroffen hätten?
 

Gedankenverloren spielte sie mit dem goldenen Armreif, den sie von Nojiko geschenkt bekommen hatte. Nami hätte den Gedanken nicht ertragen können, wenn ihrer Familie etwas so Schreckliches zugestoßen wäre...
 

‚Schluss jetzt!’, dachte Nami plötzlich. Sie und ihre Freunde hatten es geschafft, Shikis Vorhaben zu vereiteln. Auch wenn sie selber fast dabei gestorben wäre.
 

Um ihre Freunde zu beschützen, ist sie Shikis Bande beigetreten. Sie hatte nicht wirklich eine Wahl gehabt, da er den Jungs ziemlich übel mitgespielt hatte und bevor sie weiteren Schaden nahmen, hatte sie sich ohne zu zögern auf seine Bedingungen eingelassen.
 

Doch nicht ohne Hintergedanken. Als sie in das Tone-Dial gesprochen und ihre Nakama darum gebeten hatte, sie wieder aus Shikis Händen zu befreien, hatte Nami im Geiste bereits ihren eigenen Plan gefasst.
 

Ihr blieb nur eine einzige Chance, um Shikis Plan zu vereiteln. Sie musste die Daft Green-Bäume zerstören, damit die mutierten Riesentiere, die auf Merveille lebten, Shiki und seine Bande angreifen und töten würden, bevor er in den East Blue aufbrechen konnte.
 

Es waren nur die Daft Green-Bäume, welche um Shikis Hauptquartier wuchsen, die die mutierten Tiere davon abhielten, ihn zu zerfleischen. Tiere mochten den Geruch von diesen Bäumen nicht und deshalb machten sie einen weiten Bogen um sie.
 

Doch nicht nur für Tiere war Daft Green gefährlich. Auch Menschen starben, wenn sie zu viel Kontakt mit den hochgiftigen Bäumen hatten und deren Sporen einatmeteten, so wie Nami.
 

Sie hatte versucht, die Bäume mit Dynamit zu sprengen, um die mutierten Tiere auf Shiki loszulassen. Jedoch hatte sie sich bei diesem Vorhaben mit der tödlichen Krankheit ‚Daft’ infiziert. Nachdem Shiki sie dabei entdeckt und auch noch voller Kraft gegen einen Baum gedrückt hatte, war es komplett zu spät gewesen. In Sekundenschnelle war ihre Haut mit grünen Flecken übersät gewesen und sie hatte sich schwach gefühlt, wie nur einmal zuvor in ihrem Leben und zwar, als sie sich mit dem 5-Tage Fieber angesteckt hatte. Sie war aber auch dumm gewesen, warum zum Teufel hatte sie sich vorher keine Gasmaske besorgt?
 

Shiki hatte Nami darauf hin mit Eisenspeeren unschädlich gemacht und sie ihrem Schicksal überlassen. Dank Billy, dem mutierten Elektro-Vogel den Nami zuvor aus Shikis Fängen befreit hatte, gelang es ihr jedoch, die Bäume endgültig zu sprengen. Lysop und Chopper waren dann plötzlich aufgetaucht und hatten sie vor der Explosion gerettet.
 

Was danach passiert war, wusste sie nicht mehr. Sie war ohnmächtig geworden und als sie wieder aufwachte, hatte sie bereits von Chopper das Gegenmittel IQ injiziert bekommen. Ihre Crew hatte mit ihr noch nicht so wirklich über die Ereignisse auf Merveille gesprochen, da sie bis jetzt mehr oder weniger nur um Bett lag. Also wusste Nami noch nicht, was für Kämpfe sie auf der Insel austragen mussten.
 

Das Einzige was sie wusste, war, dass Zorro das Gegenmittel für sie erkämpft hatte. IQ war das einzige Mittel, das gegen die Krankheit ‚Daft’ half und da es eine Krankheit war, die aufgrund der Bäume nur auf Merveille existierte, wusste nicht mal Chopper, wie man ihr sonst noch helfen konnte. Sie mussten also das Gegenmittel finden, dass von Shiki monopolisiert wurde.
 

Der merkwürdige Doktor aus Shikis Bande, Indigo, trug das Gegenmittel stets bei sich und Zorro musste ihn besiegen, um an das Gegengift zu kommen. Er hatte es für sie getan. Natürlich hätte er das auch für jeden anderen ihrer Nakama getan, doch Nami wurde trotzdem von einer Wärme erfüllt, als sie daran dachte, dass er für sie gekämpft hatte.
 

Schlussendlich hatte Ruffy Shiki mit Gear 3 besiegt und der East Blue war gerettet gewesen.
 

Sie sollte endlich aufhören dadrüber nachzudenken, was passiert wäre, wenn sie Shiki nicht getroffen hätten. Fakt war, dass sie ihn getroffen hatten und ihn an seinem Vorhaben hindern konnten. Alles war nochmal gut ausgegangen.
 

Vorsichtig versuchte Nami aufzustehen. Sie hatte keine Lust mehr, den ganzen Tag im Bett zu hocken und vielleicht musste sie sogar ein bisschen zu ihrer Routine zurückkehren, damit sie die Krankheit restlos besiegen konnte. Sie wusste schon gar nicht mehr, ob sie so schwach von der Krankheit selbst war oder von der Depression, die sie bei ihr ausgelöst hatte.
 

Warum musste auch immer sie in so einen Schlamassel geraten? Nachdem sie augefstanden war und befand, dass sie laufen konnte ohne zu schwanken, warf sie sich eine Tagesdecke über ihre Schultern und ging hinaus aufs Deck.
 

Es war warm draußen und Nami sog die frische Luft tief ein. Es tat ihr gut, mal wieder ein wenig Sauerstiff zu bekommen. Chopper hatte ihr zwar davon abgeraten, sich all zu viel zu bewegen, da es ihr noch zu viel Kraft kostete, aber Nami konnte jetzt wirklich nicht mehr anders. Langsam ging sie hinunter auf die Hauptterasse der Thousand Sunny und setzte sich auf die Schaukel.
 

Sie konnte Geschirrklappern aus der Küche vernehmen, also ging sie davon aus, dass der Großteil in der Kombüse war. Aber sie hatte keinen Hunger und mochte sich auch fürs Erste keine Moralpredigten von irgendwem darüber anhören, dass sie im Bett bleiben und nicht rumlaufen sollte. Also beschloss sie, vorerst hier sitzen zu bleiben und die Luft einzuatmen, in der Hoffnung, dass die anderen noch ein wenig länger in der Kombüse blieben und sie nicht bemerkten.
 

Sanft schaukelte sie ein wenig hin und her und als es ihr nach einer Viertelstunde zu langweilig wurde, stand sie auf und lief ein wenig über das Deck, um sich die Beine zu vertreten, bevor sie wieder zurück in ihr Zimmer verschwand.
 

Während sie in Gedanken versunken auf die Steuerterrasse trat, stolperte sie über etwas und wäre beinahe hingefallen, doch sie schaffte es noch gerade rechtzeitig, ihr Gleichgewicht zu halten.
 

Als sie hinunter schaute, um die Ursache für ihr Stolpern zu finden, sah sie Zorro auf dem Boden des Schiffes sitzen. Wie üblich war er im Schneidersetz gegen den Rumpf des Schiffes gelehnt und schlief laut schnarchend. Dass sie sein lautes Schnarchen vorher noch nicht vernommen hatte, war ihr ein Rätsel, jetzt wo sie die Lautstärke davon hörte.
 

Mit einem wütendem Zischen schlug sie dem Schwertkämpfer mit voller Wucht gegen den Hinterkopf und zwar so hart, dass er zusätzlich mit der Stirn noch auf den Holzboden vor ihm krachte.
 

„Warum schläfst du ausgrechnet hier? Hier gibt es so viele andere Stellen zum Schlafen und du suchst dir ausgerechnet die aus, wo ich herlaufen will!“, schrie Nami den Grünhaarigen erbost an.
 

Während er seinen schmerzenden Kopf hielt, schaute Zorro sie nur mit Tränen in den Augen an und feuerte zurück: „Du Miststück! Kannst du nicht einfach aufpassen, wo du lang gehst? Du hast doch Augen im Kopf!“
 

„Tja, ich hab halt nicht damit gerechnet, dass du hier vor meinen Füßen pennst! Wie kann man auch an so einer bescheuerten Stelle schlafen, du liegst direkt an der Treppe! Ist doch klar, dass hier vielleicht mal jemand lang will, aber nein, der ach so tolle Schwertkämpfer muss ja im Weg liegen. Ich sollte deine Schulden bei mir dafür verfünffachen!“, entgegnete Nami verärgert. Was fiel dem Blödmann eigentlich ein, direkt vor ihren Füßen zu schlafen?
 

„Welche Schulden, du miese kleine Hexe? Und wofür eigentlich verfünffachen? Dafür, dass du die Augen in deiner Birne nicht benutzt?! Geschieht dir ganz recht, über mich zu stolpern, ich sollte eher von dir Geld dafür verlangen!“, erwiderte Zorro gereizt, während er aufstand und zu ihr hinunterschaute.
 

Ach, es tat so gut, sich mal wieder richtig mit ihm zu streiten, sie hatten sich schon länger nicht mehr in den Haaren gehabt. Irgendwie konnte sie dadurch gerade so richtig ihren Frust abbauen, der sich extrem gestaut hatte, seitdem sie Shiki besiegten und ihr danach jede Anstrengung verboten wurde.
 

Aufgebracht schaute ihm die Navigatorin in die Augen und presste ihre Stirn gegen seine. Sie musste sich auf ihre Zehenspitzen stellen, um seinen Kopf überhaupt zu erreichen, da er mittlerweile um einiges größer geworden war als sie. Aber ach, was interessierte sie seine Körpergröße?! Wie konnte er es wagen, in ihrem Weg zu schlafen, dafür würde er bezahlen!
 

Sie starrten sich für einige Minuten nur gegenseitig wutentbrannt in die Augen. Keiner der Beiden zuckte auch nur mit der Wimper, geschweige denn, dass einer bereit war, aufzugeben und als Erster wegzuschauen.
 

Doch dann fühlte Nami sich auf einmal wieder schlapp und sie fing an zu schwanken. Als Zorro bemerkte, dass sie drohte zu fallen, umfasste er ihre Hüfte. „Du bist immer noch krank! Solltest du nicht lieber im Bett liegen und dich auskurieren, anstatt dich hier mit mir zu streiten? Das macht dich nur noch schwächer“, wies er sie grob zurecht.
 

Nami gab ihm jedoch keine Antwort, weil sie zu sehr damit beschäftigt war, ihren Kreislauf wieder zu stabilisieren. Nachdem sie die drohende Ohnmacht dann endlich überwunden hatte und wieder einigermaßen stehen konnte, ließ Zorro ihre Hüfte wieder los.
 

Mit einem nun besorgten Blick schaute Zorro die Orangehaarige an. „Du solltest wirklich zurück ins Bett gehen, du bist ganz blass“, murmelte ihr der Schwerkämpfer nun in einem etwas sanfteren Ton als zuvor zu.
 

„Ich möchte aber nicht“, antwortete sie ihm leise mit schwacher Stimme. „Ich fühle mich nur noch kränklicher, wenn ich die ganze Zeit im Bett liege. Außerdem fühle ich mich so nutzlos, wenn ich den ganzen Tag gar nichts mache“, fügte sie hinzu, ihre Stimme von Bitterkeit erfüllt.
 

„Du bist doch nicht nutzlos“, erklärte Zorro ihr mit ruhiger Stimme. „Du kannst auch vom Bett aus navigieren und uns sagen, was wir machen sollen. Deine Stimme ist sowieso zu laut und kreischend, als dass man sie überhören könnte“, sagte er noch mit einem belustigten Ausdruck im Gesicht.
 

Nami schlug erschöpft gegen seinen Arm, als er das sagte, aber sie musste trotzdem lächeln. „Ich weiß, aber ich möchte trotzdem jetzt endlich wieder gesund sein. Ich bin es so leid, den ganzen Tag im Bett zu verbringen“, entgegnete Nami, während sie ihren Blick zum Boden schweifen ließ.
 

„Tja, dann lern daraus. Du darfst halt nie wieder krank werden und uns solche Sorgen bereiten. Scheint so, als ob das eine schlechte Angewohnheit von dir geworden ist, dich entführen zu lassen, oder dir irgendeine tödliche Krankheit einzufagen“, sagte er mit so viel Sanftmütigkeit in seiner Stimme, dass Nami ihn kurz überrascht ansah, um sich zu vergewissern, dass die Worte wirklich aus Zorros Mund kamen.
 

„Glaubst du wirklich, dass macht mir Spaß? Ich kann auch nichts dafür, wenn die Männerwelt so scharf auf mich ist“, erwiderte sie amüsiert, als sie sich wieder gefangen hatte und verschränkte breit lächelnd die Arme. Mal sehen was er darauf antwortete!
 

Doch Zorro lächelte nicht bei ihren Worten. Stattdessen schaute er sie nur mit ernstem Gesicht an und nach einer kleinen Pause, in der Nami sich schon fragte, ob sie was Falsches gesagt hatte und besser die Klappe gehalten hätte, fasste der Grünhaarige unter ihr Kinn und zwang sie, ihm fest in die Augen zu sehen.
 

„Versprich mir bitte einfach nur, dass du nie wieder krank wirst und mir so eine Angst einjagst“, bat er sie leise und sie nickte ihm nur zu, um ihm zu zeigen, dass sie ihn verstanden hatte.
 

Sie war nicht wirklich erstaunt darüber, dass er sie um sowas bat, denn obwohl die Beiden sich oft streiteten, waren sie doch sehr enge Freunde geworden, seitdem sie sich das erste Mal auf Orange getroffen hatten. Trotzdem war sie es nicht gewohnt, dass er so zärtlich mit ihr umging, das machte er überaus selten. Er musste sich wirklich große Sorgen um sie gemacht haben, wenn er sich jetzt so verhielt.
 

„Versprochen“.
 

Daraufhin ließ er ihr Kinn wieder los und wollte sich gerade wieder von ihr abwenden, doch die Navigatorin stoppte ihn.
 

„Warte, Zorro.“
 

Fragend schaute er sie an und wartete, was sie ihm zu sagen hatte. Dann, ohne jede Vorwarnung, wickelte Nami zärtlich ihre Arme um seinen Nacken und flüsterte sanft in sein Ohr: „Vielen Dank dafür, dass du das Gegenmittel für mich geholt hast. Wer weiß was passiert wäre, wenn du nicht dagewesen wärst.“
 

Sie spürte, wie er sich verkrampfte und vermutete, dass ihr Verhalten ihm ein wenig unangenehm war und nervös machte, aber sie konnte nicht anders. Sie musste ihm einfach dafür irgendwie danken.
 

„Wenn ich nicht dagewesen wäre, hätte jemand anderes das Gegenmittel für dich besorgt“, meinte er leise und obwohl im die Situation offensichtlich etwas peinlich war, ließ er doch seinen Arm zurück um ihre Hüfte gleiten und drückte sie vorsichtig.
 

„Aber du hast es getan!“, beharrte Nami und gab ihm einen kleinen Kuss auf die Wange und kniff ihm danach noch zusätzlich rein. Sie sah noch, wie Zorro sie leicht anlächelte und danach wurde ihr schwarz vor Augen und sie fühlte, wie ihre Knie nachgaben.
 

Zorro hielt sie nun mit beiden Armen um ihrer Hüfte fest und Nami musste unwillkürlich lächeln. Er würde niemals zulassen, dass ihr was zustößte, da könnte kommen, was will. Egal wie sehr sie sich gegenseitig auch manchmal nervten und anschrien, ihr Band würde niemals einreißen. Obwohl sie es niemals laut zugeben würde, beruhigte Nami dieses Wissen doch ungemein.
 

„Ich bin wohl doch nicht so ganz auf dem Damm“, murmelte die dann schläfrig und ließ träge ihren Kopf gegen seine Schulter fallen. „Dummkopf“, hörte sie Zorro nur nuscheln und spürte, wie er sein Kinn vorsichtig auf ihren Kopf legte. „Ich hab doch gesagt, du sollst dich auskurieren und nicht rumlaufen.“
 

Dann plötzlich spürte sie, wie Zorro sie behutsam aufhob und in Richtung ihres Schlafzimmers trug. Sie konnte immer noch den gedämpften Krach aus der Küche hören, den ihre restlichen Nakama veranstalteten, doch Nami kümmerte sich nicht weiter darum. Sie war froh, dass sie in Zorros Armen lag und nicht noch selber in ihr Zimmer laufen musste.
 

Er schien ihre Gedanken gelesen zu haben, den als sie sich zufrieden in seine Arme kuschelte, meinte er bloß trocken: „Das sieht dir ähnlich. Hauptsache, ich muss dich wieder tragen und du brauchst nicht selber zu laufen.“
 

Sein Ton klang aber dennoch amüsiert und dieses mal musste sie laut auflachen. „Du wirst es mir nicht glauben, aber ich habe gerade genau das Gleiche gedacht.“
 

„Doch, das glaube ich dir, weil du ein fieses Luder bist“, sagte er grinsend und warf sie unsanft aufs Bett, als sie in Namis Zimmer angekommen waren.
 

Erschrocken keuchte Nami auf. „Bist du total bescheuert oder was? Ich bin hier krank und du wirfst mich so brutal aufs Bett!“
 

„Ich dachte du wolltest wieder gesund sein und nicht mehr wie eine Kranke behandelt werden?“
 

Auf diese Worte wusste sie nichts zu erwidern und Nami streckte ihm genervt die Zunge entgegen. Danach schlang sie sich die Decke über den Körper und musterte Zorro, der an der Tür stand und wahrscheinlich darauf wartete, dass sie sich hinlegte und nicht schon wieder unerlaubt herumschlich.
 

Plötzlich fiel ihr ein Weg ein, wie sich dafür rächen konnte, dass er sie so unsanft aufs Bett geworfen hatte.

„Komm doch nochmal bitte her, Zorro“, bat sie ihn mit einem durchtriebenen Lächeln und klopfte neben sich auf ihr Bett, um ihn zu bedeuten, sich zu setzen.
 

Wiederwillig und mit einem äußerst misstrauischen Blick in seinen Augen, kam Zorro langsam herüber und setzte sich vorsichtig neben ihr hin. Ohne ihm weiter Zeit zum Nachdenken zu geben, packte Nami den Kragen von Zorros Hemd und küsste ihn ohne Umschweife direkt auf den Mund.
 

Sie konnte spüren, wie der Schwertkämpfer den Mund, und wahrscheinlich auch seine gesamte Haltung, verkrampfte, doch Nami ließ nicht locker. Sie mochte das Gefühl von seinem Mund auf ihrem, seine Lippen waren überraschenderweise weich und warm. Ehrlich gesagt hatte sie eher damit gerechnet, dass sie rau und trocken wären. Seufzend schloss sie ihre Augen, als Zorro anfing, den Kuss zu erwidern.
 

Langsam massierten sie gegenseitig ihre Lippen. Nami hatte ganz vergessen, welchem Zweck der Kuss eigentlich diente und ihre Arme fanden ihren Weg zurück um seinen Nacken. Auch Zorros Arme wanden sich erneut um Namis Hüften, als er den Kuss vertiefte und seine Zunge vorsichtig in ihren Mund schob. Sie akzeptierte und verlor sich für einen Augenblick völlig in diesem Kuss.
 

‚So konnte man seinen Frust natürlich auch abbauen’, dachte sie amüsiert.
 

Nachdem sie außer Atem waren, brach Nami den Kuss ab und schaute Zorro überrascht, mit erhitzen Wangen, in die Augen. Er erwiderte ihren Blick ebenso erstaunt und sprang in der nächsten Minute wie von der Tarantel gestochen auf und ging mit schnellen Schritten wortlos in Richtung Tür.
 

Als er die Tür aufmachte und gerade hinaustreten wollte, rief Nami ihn nochmal zurück.
 

„Zorro?“
 

Vorsichtig und mit angsterfülltem Blick drehte er sich zu ihr um.
 

„Das kostet dich 500.000 Berry.“
 

„Fieses Mistsück!“

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Einige werden es nicht glauben können, aber es ist tatsächlich KEIN Lemon in diesem Kapitel enthalten. Wahnsinn, oder? :D Aber Zorro und Nami emotional zu machen ist viel schwerer, als sie ins Bett zu bekommen, ich weiß schon, warum ich lieber Lemon schreibe. xD Füllt Kapitel gut aus. xD Naja, Nami und Zorro sind wohl leicht OOC, aber Nami ist auch krank, und Zorro... hm... macht sich halt Sorgen. :D:D
 

Nochmal zum Film, also ich empfehle wirklich stark, den zu gucken. Meiner Meinung nach ist es der beste Film von allen OP-Movies, was natürlich auch kein Wunder ist, da Meister Oda da ja pesönlich mitgewirkt hat. War ja zu erwarten. ;) Davon abgesehen kommt der Film im Juni aber auch auf Deutsch raus, für alle, die keine Fans von der japanischen Synchro mit Untertiteln sind (wobei die Quali im Internet auch stark zu wünschen übrig lässt). Hehe, etwas Schleichwerbung am Rande. ;D
 

Danke fürs Lesen♥

Nami & Trafalgar Law ~ In Between

Zeit:

Sabaody Archipel Arc, ein paar Stunden vor Beginn der Auktion
 

Inhalt:

Irgendwie musste sich der ‚Chirug des Todes’ doch die Zeit auf dem Sabaody Archipel, bis zum Beginn der Auktion, vertreiben können... T. Laws Perspektive
 

Eigentlich wollte ich mit einem anderen Pairing weitermachen, aber das kam mir gestern Abend spontan in den Sinn und ich musste das einfach sofort niederschreiben und hochladen. ^^ Alle Angaben bezüglich der Groves sind fehlerfrei und hart von mir recherchiert worden ;D Viel Spaß!
 

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Sie waren jetzt schon seit über einer Woche auf dem Sabaody Archipel und er wusste, dass seine Crew ihn im Stillen dazu drängte, endlich in die Neue Welt aufzubrechen. Sie würden nie seine Entscheidungen in Frage stellen, dafür hatten sie einfach viel zu viel Respekt vor ihm, aber er war sich sicher, dass sie innerlich die ein oder andere Augenbraue dabei hoben.
 

Doch das kümmerte Trafalgar Law nicht. Zwar wusste er, dass er ohne seine Crew ein Niemand wäre und ihr viel zu verdanken hatte, aber trotzdem bevorzugte er es, die Hauptfigur seiner Mannschaft zu sein, nach der sich alle zu richten hatten.
 

Nachdenklich betrachtete er seine Crew, welche ihn entgeistert anstarrte, nachdem er ihr eröffnet hatte, dass er gerne zu der Human Auction gehen würde, die in wenigen Stunden auf Grove 1 des Archipels stattfinden würde. Vorsichtig trat Shachi, einer von seinen Männern, denen er am meisten vertraute und einer von den Wenigen, die den Mut hatten, ihre Meinung vor ihm zu vertreten, vor und räusperte sich leise.
 

„Käpt’n Law, sollten wir uns nicht lieber so schnell wie es geht auf dem Weg machen? Es ist schon gefährlich genug hier auf dem Archipel, da es direkt unter der heiligen Stadt Mary Joa liegt. Aber müssen wir die Marine denn noch unnötig provozieren? Du weißt genau, dass die hier auf dem Archipel eine Garnison haben und die wird zweifellos in der Nähe der Auktion heute Nachmittag sein. Warum sollten wir uns in so eine Gefahr begeben?“
 

Law stieß einen gelangweilten Seufzer aus. So viel zu ‚Keiner stellte seine Entscheidungen in Frage’. Dass seine Mannschaft auch immer so übermäßig vorsichtig sein musste und sich stets beeilen wollte... Nie gönnten sie ihm ein klein wenig Spaß und Abwechslung.
 

„Shachi, deine Sorge um uns alle rührt mich ja ungemein, aber ich weiß nicht, wann ich das nächste Mal die Gelegenheit dazu bekommen werde, mir so eine Farce live vor Ort anzuschauen. Von daher ist mir sowohl Mary Joa, als auch die Garnison der Marine auf dem Archipel völlig gleichgültig und ich werde natürlich trotzdem zu dieser Auktion hingehen. Wenn du nicht den Mut hast, mich zu begleiten, so wie ich es eigentlich von dir erwartet hätte, kannst du natürlich gerne auf dem Schiff bleiben und auf unsere Rückkehr warten“, erwiderte Law und schloss seine Rede mit einem überlegenen und übertrieben geduldigen Lächeln.
 

Er wusste, dass Shachi niemals zurückbleiben würde, dafür versuchte er stets zu bestrebt, einen guten Eindruck bei seinem Käpt’n zu hinterlassen. Wie erwartet schluckte dieser auch nur und nickte Law zu. „Natürlich werde ich dich begleiten, Käpt’n. Das steht vollkommen außer Frage.“
 

„Gut, dann hätten wir das ja geklärt“, entgegnete Law zufrieden und erhob sich von dem Stuhl, auf dem er saß. „Bepo und Penguin, ihr kommt ebenfalls mit. Bepo ist schon auffällig genug, wenn wir noch mehr Leute mit uns schleppen, könnte es in der Tat ein wenig brenzlig werden.“
 

„’Tschuldiung“, murmelte Bepo leise und schaute betrübt zu Boden, während sich sein Gesicht etwas rötete.
 

„Warum tut dir immer alles Leid?“, wurde er sogleich von Shachi und Penguin im Chor irritiert gefragt und Law beobachtete das Schauspiel mit einem belustigten Ausdruck in den Augen. Er war daran gewöhnt, dass sich Bepo für alles Mögliche entschuldigte und er fand diese Eigenschaft mehr... ja, wie sollter er sagen? Mehr niedlich, als dass sie ihn direkt störte. So war Bepo nun mal, auch Tiere besaßen das Recht, ihre Eigenarten zu besitzen.
 

„So, Schluss jetzt mit dem Theater, wir machen uns auf den Weg“, ermahnte er dann jedoch eine Minute später, als Shachi und Penguin immer noch nicht mit ihren vorwurfsvollen Sticheleien aufgehört hatten. Augenblicklich verstummten die Beiden und wurden wieder ernst, ganz so, wie ihr Käpt’n es von ihnen erwartete. „Ihr Anderen passt auf das Schiff auf. Taucht am besten ab, wir melden uns per Teleschnecke, wenn wir auf dem Rückweg sind“, fügte er anschließend an den Rest seiner Crew gewandt hinzu und verließ kurz darauf samt seinen drei Begleitern das U-Boot.
 

„Verdammt, dieser merkwürdige Baumharz klebt aber ganz schön unter den Schuhen“, beschwerte sich Penguin leise hinter ihm. Wie gewöhnlich liefen Penguin und Shachi einige Schritte hinter ihm und Bepo her, Letzterer trug, wie so oft, sorgsam Laws riesiges Schwert in seiner Hand.
 

Wie üblich ignorierte Law die Beschwerden seiner Mannschaftsmitglieder. Innerlich musste er jedoch dem Drang wiederstehen, mit den Augen zu rollen. Meine Güte, es war doch nur Baumharz. Waren sie Männer, oder kleine Mädchen, die sich nicht dreckig machen wollten? So sehr er seine Crew auch schätzte, aber manchmal übertrieben sie mit ihrem Gejammer maßlos.
 

„Käpt’n Law, warum willst du dir eigentlich diese Auktion ansehen? Möchtest du einen Sklaven ersteigern?“, wurde er plötzlich neugierig von seinem pelzigen Begleiter gefragt.
 

„Nein, natürlich will ich da niemanden ersteigern. Wie gesagt, ich halte das alles mit dem Menschenhandel für eine erbärmliche Farce und würde mir vor Ort gerne ein eigenes Bild davon machen. Diese Auktion findet nur einmal im Monat statt und mich würde schon interessieren, wie die abläuft, jetzt wo wir schon mal hier sind.“
 

Bepo nickte nur, als Law ihm antwortete, und fragte nicht weiter nach. Diese Eigenschaft schätzte Law an Bepo sehr. Er war ein treuer Kamerad, welcher durchaus Interesse an den Aktionen seines Käpt’ns bekundete, aber im Großen und Ganzen mit seinen Entscheidungen zufrieden war, oder diese zumindest ohne zu viel zu hinterfragen akzeptierte und sich anschließend keinen Kopf mehr darum machte.
 

Aber Law und Bepo kannten sich mittlerweile auch schon viel zu lange, als dass ihm sein plüschiger Freund nicht vertrauen würde, und das ohne auch nur einmal mit der Wimper zu zucken.
 

Um zum Grove 1 zu gelangen, mussten sie von ihrem Ankerplatz aus über Grove 30 laufen, auf dem sich das Einkaufzentrum des Sabaody Archipels befand. Da sie noch ein paar Stunden Zeit hatten, würde er vielleicht in das eine oder andere Geschäft abtauchen. Auch Piraten brauchten schließlich was zum Anziehen.
 

Von Grove 30 aus würden sie anschließend die sogenannte ‚Gesetzlose Zone’ durchqueren müssen, die sich von Grove 29 bis 1 erstreckte und auf der es von Kopfgeldjägern und anderem zwielichtigen Gesindel nur so wimmelte, also sollten sie wohl nicht allzuviel mitnehmen und komplett auf Wertgegenstände verzichten.
 

Zwar wusste Law, dass er und seine Mannschaft so ein paar Kopfgeldjägern und Menschenhändlern haushoch überlegen waren, aber trotzdem musste er das Schicksal ja nicht unnötig herausfordern. Wie Shachi schon so schlau angemerkt hatte, sie befanden sich in direkter Nähe zum Marinehauptquartier, da sollte man überflüssige Kämpfe lieber vermeiden. Wer wusste schon, auf wen sie heute vielleicht noch alles stießen würden.
 

Unauffällig mischten sich Law und seine Crew in das bunte Treiben des Einkaufszentrums. Nachdem er sich gelangweilt und abschätzig in einigen Läden umgesehen hatte und nicht so wirklich fündig geworden war, stieß ihm im nächsten Geschäft plötzlich eine nicht ganz so zarte Stimme in die Ohren. Zweifellos gehörte diese Stimme zu einer Frau und offensichtlich hatte diese ganz schön was zu bemängeln.
 

Interessiert drehte er sich um und erspähte die junge Frau, sie konnte kaum älter als 19 oder 20 sein, welche kurze orangene Haare hatte und sich scheinbar mit dem Verkäufer um den beträchtlichen Berg an Kleidung stritt, der auf der Kassentheke zwischen beiden Pateien lag.
 

Unmerklich näherte er sich dem Streitgespräch und lauschte gespannt, worüber genau sich die Frau den so ereiferte. Ah. Ihr passte anscheinend der Preis nicht, den der Verkäufer ihr vorschlug. Endlich mal ein bisschen Action auf diesem langweiligen und ach so friedlichen Archipel. Die Frau klang durchaus so, als ob sie den guten Kassierer ganz schön fertig machen würde, wenn sie nicht das bekam, was sie wollte.
 

„Also wirklich, diese Preise sind doch totaler Wucher! Sie wollen mir doch nicht erzählen, dass 10.000 Berry für diese Qualität angemessen sind! Ich gebe ihnen dafür höchstens 5000 und keinen Berry mehr“, versuchte die Orangehaarige den Preis zu halbieren.
 

„Miss, das ist wirklich unmöglich. Mag sein, dass ihnen die Qualität nicht so zusagt, aber so einen extremen Rabatt kann ich ihnen nicht geben“, stammelte der Verkäufer verzweifelt. Doch die zierliche Frau ließ sich davon nicht beeindrucken und versuchte wütend, mit ihm weiter zu feilschen.
 

Nachdem er sich einige Minuten belustigt das Hin und Her angehört hatte, beschloss Law, einzuschreiten. Es ging ihn zwar eigentlich nichts an und ihr Problem interessierte ihn auch nicht wirklich, aber er war nun mal Pirat und hatte einfach viel zu viel Langeweile heute, als dass er es hätte lassen können, einen Menschen zu provozieren und somit einer Dame aus der Patsche zu helfen.
 

Mit einem süffisanten Lächeln pickte er sein Schwert aus Bepos Armen, welcher ihn nur überrascht anschaute und machte sich auf dem Weg zum Tresen. Schweigend zog er die Klinge aus der Scheide und schlug den Rücken seines riesengroßes Schwertes auf den Holztisch, wo es mit einem dumpfen Knall aufprallt. Law achtete dabei vorsichtig darauf, es nicht in die Nähe der, für die Frau so wertvollen, Kleidungsstücke fallen zu lassen.
 

„Mister, ich habe mir die Qualität ihrer Waren nun lange genug beguckt, als dass ich ihren vorgeschlagenen Preis einfach so tolerieren könnte. Niemals sind diese Kleidungsstücke hier zusammen überhaupt auch nur 5000 Berry wert, sie sollten das großzügige Angebot dieser Dame annehmen. Wer weiß, ob sie ihre Kleidung sonst überhaupt noch mal loswerden“, flüsterte der ‚Chirurg des Todes’ bedrohlich und riss seine hellgrauen Augen ein wenig weiter auf, um dem Verkäufer die Gefahr zu verdeutlichen, in der er sich befand.
 

Murmelnd und ängstlich entfernten sich die restlichen Besucher des Ladens, als sie sahen, in welcher Bredrouille sich der Inhaber befand und schließlich blieben nur noch Bepo, er selbst und die Orangehaarige in dem Geschäft zurück. Letztere starrte ihn überrascht aus den Augenwinkeln an, mischte sich jedoch klugerweise nicht in sein plötzliches Auftauchen ein und ließ ihn gewähren.
 

Für einen Moment sah der Ladenbesitzer so aus, als ob er versuchen wollte, sich gegen Law zur Wehr zu setzen, doch nachdem er ihm nochmal intensiv in die Augen geschaute hatte, blockte der Verkäufer ab und bestätigte der Frau missmutig und mit zitternden Händen den Preis von 5000 Berry.
 

Mit einem erfreuten Schrei zahlte diese auch sogleich und ließ sich ihre neu erworbenen Kleidungsstücke in Einkaufstaschen verpacken. Gemeinsam mit ihr, und seinem treuen Bären hinter ihm, verließ Law selbstgefällig das Geschäft. Wie er es liebte, anderen Leuten Furcht einzuflößen. Ein weiterer Grund, warum er das Piratenleben dem eintönigen Leben auf einer Insel bevorzugte.
 

Als sie draußen vor dem Geschäft standen, drehte sich die Frau erstmals komplett zu ihm um und ein wenig geschockt erkannte Law, wem er da soeben geholfen hatte. Das Gesicht kam ihm unheimlich bekannt vor und er war sich sehr sicher, dass er eines der beiden weiblichen Mitglieder der Strohhutpiratenbande vor sich hatte.
 

Das bedeutete also, dass es der als verrückt verschriene Strohhut tatsächlich bis auf das Sabaody Archipel geschafft hatte. Innerlich musste Law unwillkürlich lächeln. Er hatte auch nicht anderes erwartet von einer Bande, die Enies Lobby stürmte, kurzerhand die CP9 zerschlug und dann anschließend auch noch lebend wieder von dort verschwand.
 

„Du hättest mir nicht helfen müssen. Ich hoffe du weißt, dass ich es auch alleine geschafft hätte, den Spinner davon zu überzeugen, dass seine Ware nichts wert ist“, riss ihn die Frau vor ihm mit leicht pikierter Stimme aus den Gedanken.
 

Er hob eine seiner Augenbrauen leicht an und erwiderte belustigt: „Wie wärs wenn du dich einfach bei mir dafür bedankst?“ Die Frau hatte Feuer, das hatte er gleich gemerkt, als sie so lautstark und unverblümt ihre Meinung gegenüber dem Verkäufer äußerte. Und scheinbar war sie auch nicht gerade ängslich, wenn man bedachte, in was für einem rotzfrechen Ton sie mit ihm sprach. Vielleicht wusste sie aber auch einfach nicht, wer er war.
 

Ein klein wenig Angst schien sie nun doch zu haben, denn sie bewegte sich einen kleinen Schritt von ihm zurück. „Ich wüsste nicht, warum ich mich für etwas bedanken sollte, worum ich nicht gebeten habe“, gab sie trotz ihrer nervösen Geste in einem zickigen Ton zurück.
 

Nun musste Law doch ein wenig auflachen. „Dann lass es meinetwegen“, entgegnete er amüsiert und beobachtete fasziniert, wie ihre, ziemlich schönen, braunen Augen von einem Nervösen in einen neugierigen Ausdruck wechselten.
 

„Warum?“, fragte sie ihn nun und starrte ihn weiter durchdringend an. Überrascht stellte er fest, dass ihre braunen Augen einen leichten Rotton beinhalteten, die diese ein wenig gefährlich funkeln ließen. Er mochte das und beschloss, sie ein wenig weiter zu provozieren.
 

„Warum was? Warum du es lassen sollst, dich bei mir zu bedanken?“, stellte er die Gegenfrage bewusst unschuldig, obwohl er genau wusste, auf was sie mit ihrer Frage eigentlich abzielte. Er musste innerlich wieder auflachen, als er in ihren Augen die Ungeduld lesen konnte.
 

„Nein, warum du mir geholfen hast“, erwiderte sie leicht gereizt. Daraufhin musste er tatsächlich wieder etwas grinsen. Sie fühlte sich wohl sicher, weil sie auf einer offenen Straße voller Leute waren und dachte, er würde ihr hier nichts tun. Tja, er konnte sie aber auch auf eine ganz andere Art und Weise in den Wahnsinn treiben, wenn er wollte.
 

„Mir war danach“, antwortete er nur knapp und sah, wie ihr widerspenstiger Blick sich in Überraschung verwandelte.
 

„Dir war danach? Was soll denn das bedeuten? Und warum trägst du überhaupt so ein riesiges Schwert bei dir? Wer bist du eigentlich?“, kamen jetzt tausend Fragen wie aus der Pistole geschossen.
 

„Das sind aber viele Fragen auf einmal“, antwortete Law nur belustigt. Es machte ihm unfassbar viel Spaß sie zu ärgern. Sie gab ein großartiges Opfer ab und er könnte Stunden damit verbringen, sie einfach hier auf offener Straße zu provozieren.
 

Frustriert stöhnte sie auf und wollte irgendetwas erwidern, doch Law schnitt ihre Worte ab, bevor sie noch vollends explodierte. „Wie wäre es, wenn du dich selber erstmal vorstellst, bevor du den Namen von anderen Leuten erfahren möchtest?“
 

Daraufhin sah ihn die Orangehaarige nur perplex an. „Nami. Mein Name ist Nami“, antwortete diese anschließend verdattert. Anscheinend war sie es nicht gewohnt, dass man ihr mit kühler Logik entgegen trat. Unwillkürlich musste Law sich fragen, wie wohl die Männer in ihrer Crew mit ihr sprachen, wenn sie mit so einer sinnvollen Reaktion seinerseits nicht umgehen konnte und darauf nichts Freches zu erwidern wusste.
 

Nami hieß sie also. Er konnte sich jetzt wieder an den Namen auf dem Steckbrief erinnern. Nami, die ‚Diebische Katze’. So so. Er musterte sie nochmal von oben bis unten und befand, dass der Strohhut einen sehr guten Geschmack hatte, was Frauen betraf.
 

Als er seinen Blick zurück zu ihren feurigen und mittlerweile wieder ungeduldigen Augen zurückschweifen ließ, bemerkte er, dass sie darauf zu warten schien, dass er sich nun selbst vorstellte und mit einem arroganten Lächeln tat Law ihr den Gefallen.
 

„Miss Nami...“, murmelte er ihren Namen bedrohlich und erkannte zufrieden, dass sie eine Gänsehaut bekam und ein klein wenig fröstelte. Er trat wieder den kleinen Schritt zu ihr heran, den sie soeben vor ihm zurückgewichen war und beugte seinen Kopf in Richtung ihres Ohres. Musste ja schließlich nicht jeder mitbekommen, wer er war.
 

„Mein Name ist Trafalgar Law“, hauchte er leise in ihr Ohr und berührte mit seinen Lippen ganz leicht ihr Ohrläppchen. Sie roch unfassbar gut und er musste sich gerade etwas zusammenreißen, damit er ihr nicht einfach ein klein wenig ins Ohrläppchen reinbiss und sie anschließend mit auf sein Schiff nahm, um dort noch viel mehr unanständige Dinge mit ihr anzustellen.
 

Nachdem seine Worte in ihr Bewusstsein eingesunken waren, sah er, wie sich ihre Gänsehaut noch intensivierte und befriedigt stellte er fest, dass sie nicht schon wieder vor ihm zurückwich oder sich abwandte. Er selbst blieb vornübergebeugt an ihrem Ohr stehen und genoss die Nervösität, die ihre Aura ausstrahlte. Er liebte die Wirkung, die er auf Frauen hatte.
 

Nami sagte eine ganze Weile gar nichts, doch dann entzog sie sich ihm plötzlich und schaute ihm fest und entschlossen in die Augen. Einen überraschten Moment lang fragte er sich, was sie wohl vorhaben könnte, als er einen Augenblick später auch schon seine Antwort bekam.
 

Ohne irgendein Wort packte Nami ihn vorne am Kragen seines Sweatshirts und zog ihn ruckartig zu sich heran. Entgeistert beobachtete er, wie sich ihre Augen schlossen und kurz darauf fühlte er, wie ihre Lippen unsanft mit Seinen kollidierten.
 

Law wusste für einen kurzen Moment nicht so ganz, wie er reagieren sollte, doch als er den Schock abgeschüttelt hatte und das Gefühl ihrer Lippen gegen Seine vollends in sein Bewusstsein eingedrungen war, schloss er ebenfalls die Augen und erwiderte ihren stürmischen Kuss.
 

Fordernd bewegten sich ihre Lippen gegeneinander und Law stellte fest, dass dieser Kuss alles war, nur nicht zärtlich. Er spiegelte pure Lust und Leidenschaft wieder und Law spürte den plötzlichen Zwang, ihre Zunge mit seiner Eigenen zu massieren.
 

Als er den Kuss intensivierte, fühlte er, wie Nami ihren Körper gegen seinen presste und ihre Hände von seinem Kragen zu seinem Nacken hinaufwanderten und sich anschließend dahinter verschränkten. Er selbst ließ eine Hand um ihre schmale Taille gleiten, während seine Andere sich in ihren weichen Haaren festkrallte und ihren Kopf leicht nach hinten zog, um sie noch intensiver küssen zu können.
 

Völlig vergessend, wo sie sich zurzeit befanden, ließ Law anschließend seine Hand über ihren Rücken zu ihrem Po hinunterwandern, als er plötzlich ein dringliches Hüsteln neben sich vernahm. Mit verschleiertem Blick brach er den Kuss mit Nami ab und schaute zur Seite, wo Bepo ihm mit hochrotem Kopf entgegenblickte.
 

„Käpt’n, die Leute gucken schon“, murmelte der weiße Bär nur verlegen und als Law sich umblickte, konnte er tatsächlich einige empörte Gesichter sehen, die bei dem Anblick von ihm und Nami aufgebracht ihre Köpfe schüttelten.
 

Immer noch nicht ganz den Ausmaß der Situation begreifend, schaute er wieder Nami an, die ihre Hände immer noch hinter seinem Nacken verschränkt hatte und nur voller Lust in seine Augen starrte. Der Atem blieb ihm bei diesem Ausdruck kurz stehen, doch dann klärte sich ihr Blick plötzlich wieder und er wirkte nun eher etwas vergnügt.
 

Leicht lächelnd küsste sie ihn noch einmal ganz zärtlich auf den Mund.

„Danke“, flüsterte sie ihm verführerisch zu und im nächsten Moment hatte sie schon ihre Einkaufstaschen gepackt und war in der Menge verschwunden, noch bevor Law die Gelegenheit dazu bekam, darauf etwas zu antworten.
 

Als sie weg war, funktioniere Laws Gehirn auch plötzlich wieder und verwirrt versuchte er die Erregung abzuschütteln, die ihn bei dem Kuss überfallen hatte. Man, da dachte er, er hätte der Kleinen mit seinem Namen einen Riesenschrecken eingejagt, dabei schien er sie nur total angeturnt zu haben.
 

Bei diesem Gedanken musste Law nun doch etwas grinsen. Dafür dankbar, dass Bepo niemals unangenehme Fragen stellte und Shachi und Penguin immer noch in einem anderen Laden verschwunden waren und somit diese kleine Begebenheit nicht beobachten konnten, machte Law sich mit seinem treuen Eisbären auf, die Beiden aufzutreiben und endlich weiter in Richtung Grove 1 zu marschieren.
 

Er hoffte doch wirklich, dass er die Kleine irgendwann wiedersah. Leise lachend schwor er sich, dass er Nami eines Tages irgendwie ins Bett kriegen würde. So einen Kuss würde er nicht einfach so auf sich sitzen lassen, der würde Folgen für sie haben.
 

Während er den ganzen Weg in Richtung Auktionshaus über die orangehaarige Dame nachdachte, hörte er auf einmal lauten Krach vor sich. Abrupt blieb er stehen und schaute sich um. Wo waren sie eigentlich? Ah, Grove 21, wie es schien.
 

„Käpt’n, sieh mal. Dort prügeln sich zwei Typen“, murmelte ihm Penguin zu und mit einem Ausdruck im Gesicht, der an ein kleines Kind erinnerte, welches sich über ein besonders tolles Geschenk freute, erkannte Law begeistert, dass es sich sogar nicht nur um irgendwelche Typen handelte, die dort kämpften, sondern sogar um zwei Rookies.
 

Interessiert setzte sich Law auf eine Holzkiste, die in der Nähe stand und beobachtete den Kampf aufmerksam, mit seinem für ihn typischen überheblichen Lächeln. Der Massakersoldat Killer aus der Kid Piratenbande, 162.000.000 Berry, gegen den mysteriösen Mönchen Urouge, Kapitän der Sündiger Mönch Piratenbande, 108.000.000 Berry. Na, das konnte ja ein spannender Kampf werden.
 

Die Auseinandersetzung der Beiden ging eine Zeit lang hin und her und Law konnte wirklich noch nicht ausmachen, wer von den Beiden wohl der Stärkere war, als die beiden Rookies plötzlich schon wieder unterbrochen wurden. Mit einer hochgezogenen Augenbraue bemerkte Law auch sogleich, von wem. Rotflagge X-Drake, Kapitän der Drake Piratenbande, 222.000.000 Berry. Oh ja, heute liefen ihm wirklich faszinierende Menschen über den Weg. Hörte der Tag wohl doch nicht so langweilig auf, wie er angefangen hatte.
 

„Hm, gerade, wo’s spannend wird“, murmelte Law vor sich hin und als Drake sich ihm näherte und an ihm vorbei lief, stellte Law eine Frage, die ihm plötzlich in den Sinn kam, ohne wirklich eine Antwort darauf zu erwarten: „Drake! Sag mal, wie viele Leute hast du erledigt?“
 

Obwohl der andere Kapitän kurz stehen blieb und ihn abschätzig musterte, ignorierte er die Frages des Schwarzhaarigen, ohne mit der Wimper zu zucken und bedeutete seiner Crew, einfach weiterzugehen. Law hatte mit so einer Reaktion gerechnet und als sich der Schauplatz vor ihm klärte und auch die anderen beiden Rookies verschwunden waren, erhob sich Law wieder von der Holzkiste und setzte sich mit seinen Begleitern weiter in Bewegung Richtung Auktionshaus.
 

Na, dann konnte der Spaß dort ja weitergehen.

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Soooo. Zunächst muss ich hier sagen, dass ich dieses Kapitel ausschließlich für HeliaD und maron288 geschrieben habe :) Ich meine, ich freue mich über jeden, dem das gefällt xD Aber gewidmet ist es nur meinen beiden neuen Freundinnen, die meine exzessive Law-Sucht mit mir teilen. ;D
 

Die Idee ist mir gestern Abend gekommen, als ich gefragt wurde, ob es Andeutungen zwischen den Beiden im Anime oder Manga gibt... Nein, gibt es leider nicht, aber das ist eine Szene, wie wir Drei uns sie doch gewünscht hätten, oder nicht? ;D
 

Ich hab euch beiden sehr lieb und bin total froh, dass ich euch gefunden habe. Und ich hoffe, dass wir gemeinsam noch den Tag erleben werden, an dem Oda beschließt, dass Law und Nami sich unbedingt lieben müssen, weil das Pärchen doch einfach viel zu viel Potential hat, um es so wertlos zu vergeuden ;D ♥

Nami & Pauly ~ Distraction

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]



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Kommentare zu dieser Fanfic (18)
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Von:  adashirley
2014-05-29T09:42:26+00:00 29.05.2014 11:42
Super :)
Von:  Hay_Lin88
2013-10-06T20:38:49+00:00 06.10.2013 22:38
ich liebe deine Geschichtensammlung sehr. Auch die romantischen Geschichten, welche sich nicht nur um Erotik drehen, finde ich wundersvoll geschrieben! Bitte schreibe weiter. Die Handlungen der einzelnen Pairings fügen sich perfekt ineinandern und es sind wahnsinnig tolle päarchen! i love it!
Von: abgemeldet
2013-01-29T09:29:54+00:00 29.01.2013 10:29
Ach nein, immer will sie geld xD war cool^^
Von:  Guardian
2013-01-07T01:55:10+00:00 07.01.2013 02:55
ich finde e soo süß =)
Von:  HeliaD
2012-04-13T12:32:02+00:00 13.04.2012 14:32
Thihihi mein persönlicher Schatz :D Nami x Pauly.. Einfach ein Traum. Aber das weißt ja selbst.
Wie immer hat sich alles perfekt in die Handlung eingefügt und ich bin fest davon überzeugt, dass es so und nich anders stattgefunden hat. :D
Auf offener Straße, ui. Da sieht man mal, wie toll Nami is, dass es Pauly kaum was ausgemacht hat, dass sie von jedem hätten gesehen werden können.
PWP.. wieso auch nicht? Also ich freu mich. Aber naja, du kenns mich ja. ^^
Wahnsinnig toll geschrieben, wahnsinnig tolles Pärchen, wahnsinnig tolle Sayu. Passt.
Irgendwie erwarte ich ein Wiedersehen zwischen den Beiden (bemerkst du die Andeutung, ja? ^^)
Äh. ich meinte natürlich. Super Kapi, mach schnell weiter.
<2 Knecht.
Von:  widdergirl
2012-04-13T00:15:36+00:00 13.04.2012 02:15
hey,
du hast gute arbeit gemacht.=)
es macht immer mehr spaß deine ff- Oneshot zu lesen.^^
ich freue mich schon wie es weiter geht.
lg. widdergirl
Von:  maron288
2012-04-01T21:31:34+00:00 01.04.2012 23:31
:DDD
Oh man :) Unglaublich gut und unglaublich versaut :P
Auf offener Straße hat es bei mir irgendwie noch keiner getrieben xD Aber du hast natürlich mal wieder einen raus ^-^
Mir hat es aber sehr gut gefallen, auch wenn ich nicht unbedingt ein Pauly Fan bin, habe ich ja nichts gegen ihn und gegen Nami ja sowieso nicht :D
Und gegen PWP hab ich erst recht nichts xD
Natürlich sehr schamlos von den beiden, aber durchaus interessant :D
Wenn man bedenkt wie viel Sex Nami bei uns hat, scheint die ja irgendwie dauerhaft beschäftigt zu sein ^^
Was ich an deinen kleinen Storys hier so super finde ist, dass sowohl dieses Kapitel, als auch das Techtelmechtel mit Ace, wirklich stattgefunden haben könnten ^-^
Das passt immer so schön in die tatsächliche Story :) Ich wette ich kann die Alabaster & Water Seven Arc nicht mehr angucken oder lesen, ohne an Namis heimlichen Sec zu denken :DD

♥♥♥
Von:  Akiho
2012-04-01T19:14:09+00:00 01.04.2012 21:14
Jaaaa, ich liebe sie <3 Vorallem das mit dem "du schamloses Miststück, mitten auf offener Straße" war so herrlich Pauly-like, ich bin fast gestorben vor lachen bei dem Satz XD
Mensch du schreibst die lemon-Szenen so gut, ich will das auch können ;_;
Von:  widdergirl
2012-03-04T17:39:04+00:00 04.03.2012 18:39
großartig, das kapitel. ^^
und nicht weil das pairring einer meiner lieblinge .
ich finde das gut das du gewisse szenen aus der seire one piece nehmst und daraus was eingens machst.
einfach super.
ich freue mich schon was für ein kapitel du machst als nächstest.
lg. widdergirl
Von:  widdergirl
2012-03-04T17:35:28+00:00 04.03.2012 18:35
Hey,
das kapitel war auch super gemacht.
mir gefällt dein schreibstil immer mehr. mach weiter so.^^
lg. widdergirl


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