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Royz - Ever

von

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Traum

Traum

Langsam öffneten sich die müden Augen des blonden, jungen Mannes. Ein lautes Gähnen folgte darauf und er rieb sich über die Augen. „Na? Auch schon wach?“, flüsterte eine Stimme neben seinem Ohr. Er brauchte nicht lange um zu erkennen, dass es sein bester Freund Kazuki war. „Mhhh…“, war die einzige Antwort die Subaru darauf gab. Er rollte sich noch einmal hin und her, ehe er die Augen schließlich ganz öffnete und in die Augen des Brünetten sah. „Es ist schon spät.. wir sollten langsam aufstehen… unser neues Leben beginnt heute..“, sagte er leise und lächelte ihn liebevoll an. Ein leichtes Schnuppern verriet Subaru, dass der andere schon Kaffee gekocht und Frühstück gemacht hatte.

Es war der erste Tag in Osaka. Der erste Tag ihres neuen Lebens. Alles würde sich nun verändern. Sie lebten nun in einer Großstadt und hatten eine Band. Zwar suchten sie noch jemanden, jedoch hatten sie schon einige Auftritte sicher. Es war ihre Zukunft für die sie nun alles geben würden. Mit großen Augen sah er Kazuki an, ehe er ihm einen kleinen Kuss auf die Wange hauchte und langsam aufstand. Er war heute Morgen nicht sehr gesprächig. Erst jetzt merkte er, dass Kazuki bereits angezogen war. „Mhh… wann bist du aufgestanden?“, fragte der Jüngere nun doch und sah seinen Besten verwirrt an. „Vor 2 Stunden.. aber jetzt komm erstmal essen und dann geh duschen.. heute Abend müssen wir auftreten.. wir wollten uns doch nochmal mit den anderen treffen..“ Auf diese Worte hin verschwand Kazuki auch schon aus dem kuschlig warmen Schlafzimmer, welches sie sich momentan noch teilten, und ging in die Küche. Subaru zupfte noch kurz seine Klamotten zurecht und folgte dem anderen dann auch. „Wow“, murmelte er nur leise als er den reichlich gedeckten Tisch sah. „Du bist echt ein Schatz..“ Er hatte nicht so viel erwartet. „Na ist doch klar.. Wir müssen doch einen guten Start hinlegen!“, sagte er lächelnd und winkte Subaru zum Tisch. „Und jetzt komm! Das wird alles wieder kalt!!“ Der Tisch war mit Köstlichkeiten übersäht. Er hatte alles Mögliche gemacht. Es trieb dem kleinen Sänger beinahe Tränen in die Augen. Er freute sich darüber, dass Kazuki sich so über alles freute. Es machte ihn glücklich.

Er setzte sich zu ihm und frühstückte ausgiebig mit ihm, ehe er sich fertig machte und alles was er brauchte in eine Tasche steckte. Der Abend war wirklich wichtig für sie. Immerhin war es der erste Auftritt in Osaka. Sie waren hierher gekommen, da sie auf eine größere Chance hofften als in Tokyo. Heute Abend war ein Festival der Newcomer Bands. Vielleicht gewannen sie ja Fans für sich. Sie waren nicht perfekt und Subaru zweifelte oft ob sie es jemals schaffen würde. Doch dann gaben ihm Koudai, Kazuki und Tomoya immer neue Hoffnung mit ihrer Motivation. Ohne sie wäre er nicht da wo er jetzt war. Gemeinsam tranken sie noch einen Kaffee, ehe sie noch einmal alles durchprobten. Es musste alles gut laufen. Ein Fehler würde es wahrscheinlich zerstören.

Als es endlich so weit war, sie vor der Halle standen, begann Subarus Herz immer schneller zu schlagen. Er atmete tief durch und schloss einen Moment die Augen. Sie waren zwar schon aufgetreten, aber dies war definitiv das größte Festival. Noch nie hatte er vor so vielen Leuten gesungen.

Gemeinsam mit seinen Leuten wurde er vom Staff zu der Umkleide geführt, in der sie sich direkt richtig einkleideten, schminkten und stylten. Unsicher blickte er in den Spiegel. Er wusste nicht was er von sich halten sollte. Als er kurz den Blick nach unten richtete und sich an seinem kurzen Oberteil rumzupfte, legte Kazuki auch schon einen Arm um ihn. „Du bist schön. Mach dir keine Sorgen.. Das wird alles..“, beschwichtigte er ihn und strich ihm noch eine Strähne aus dem Gesicht. Subaru nickte nur leicht und schmiegte sich an den anderen. Er gab ihm immer unglaublich viel Kraft. Als auch noch Tomoya und Koudai dazu kamen und ihn einfach in den Arm nahmen, verschwanden seine Selbstzweifel beinahe ganz. Nur sein Herz schlug noch immer so schnell wie zu Beginn. Bald würde es aus seiner Brust springen.

Glücklicherweise waren sie die ersten. Okay, es war Ansichtssache. Sie mussten das Publikum erst einmal begeistern, andererseits mussten sie nicht damit kämpfen, ob die Band zuvor besser war oder nicht. Hinter der Bühne schloss der Blonde seine Augen und atmete tief durch. Sie würden das schaffen… Sie waren ein super Team und machten gute Musik, sagte er sich immer und immer wieder. Als alle anderen auf der Bühne waren, schritt auch er hinaus. Er blickte in die Gesichter vieler musikhungriger Fans. Es vertrieb seine Nervosität nicht, eher im Gegenteil.

Als die ersten Lieder gut ankamen und alle mitmachten, so gut sie konnte, wurde Subaru immer sicherer. Kazuki nahm ihm diese Sicherheit leider wieder als er ihm beim letzten Lied einen kleinen Wangenkuss aufdrückte. Er stand einfach nur perplex da, starrte ihn kurz an und wurde ganz rot. Unter sich war das ja okay. Aber vor den ganzen Leuten? Gott sei Dank musste er in diesem Moment nicht singen. Schnell versuchte er sich wieder zu fassen und weiter zu singen. Das Publikum fand diese Aktion nicht so peinlich wie er selbst. Sie lachten leise und schrien auf. Es verunsicherte Subaru nur noch zusätzlich. Als sie ihr letztes Lied beendet hatten, verbeugte er sich kurz und bedankte sich gemeinsam mit den anderen. Scheinbar war es nicht ganz so schlecht wie er selbst dachte. Doch der Kuss warf ihn einfach aus der Bahn. Mit roten Wangen verließ er die Bühne und hinterließ ein tuschelndes Publikum. Er wollte einfach nur noch schnell in die Umkleide und sich hinsetzen, als ihm ein sehr sehr gutaussehender Mann entgegen kam. Sein Gesicht war voller Piercings. Normalerweise standen so viele Piercings niemandem. Doch er war perfekt dafür. Er schien im Allgemeinen perfekt zu sein. Subaru konnte zwar nicht viel erkennen in diesen Sekunden, doch er war einfach wunderschön. Sein Blick richtete sich auf ihn, um seinen zu treffen. Es schien als würde er stehen bleiben wollen, als er dann jedoch gerufen wurde ging er einfach weiter. Scheinbar gehörte er zu der Band die jetzt dran war. Mit großen Augen blickte er ihm hinterher, ehe Koudai ihn beinahe von hinten umrannte. „Gomen, Suba-chan.. aber wenn du einfach im Weg stehen bleibst..“, sagte der andere leise lachend und knuffte ihm kurz in die Seite. „Sorry..“, nuschelte er nur leise und ging schnell in die Umkleide. Er zog sich hastig etwas bequemeres an und rannte beinahe schon zurück. Im Backstagebereich an die Wand gelehnt sah er der nächsten Band zu. Sie waren wirklich gut. Doch sein Blick haftete nur auf dem jungen Mann mit den pinken Haaren am Bass. Scheinbar merkte dieser, dass er von der Seite beobachtet wurde und warf kurz einen Blick zu ihm. Er sah, wie sich ein Grinsen auf seinen Lippen bildete als er ihn sah. Subaru wurde daraufhin nur wieder rot und stellte sich wieder etwas anders hin.

Scheinbar war die Band etwas bekannter gewesen. Die Leute kannten die Namen und konnten die Lieder mitsingen. Subaru schämte sich beinahe schon dafür, dass er sie nicht kannte. In der Mitte des letztens Liedes, verzog sich Subaru bereits. Er war einfach zu feige. Doch scheinbar hatte der Bassist das gesehen und war schnell von der Bühne gegangen als er die Fans verabschiedet hatte. Denn plötzlich spürte Subaru Arme von hinten um sich, welche ihn festhielten und an den Körper hinter sich pressten. Der Bassist hatte seinen Bass dem Staff in die Hand gedrückt und war so schnell hinter ihm hinterher wie es nur ging. Subarus Wangen färbten sich knallrot und er schnappte nach Luft. „Jetzt renn doch nicht weg…“, hauchte der Bassist ihm ins Ohr. Seine Stimme war tiefer als erwartet und sein Körper unglaublich warm. Langsam ließ er ihn los, worauf hin er einfach um ihn herum ging und ihm in die Augen sah. „War ich so schlecht, dass du mir nicht begegnen willst?“ Der kleine Sänger wusste erst gar nicht was er sagen sollte. Mit großen Augen sah er den anderen an und begann zu stammeln. „Nein ehm.. ich..“, murmelte er, ehe der Bassist nur den Kopf schüttelte und ihm einen Finger auf die Lippen legte. „Ich bin Kuina. Freut mich!“, sagte er und streckte ihm eine Hand entgegen. Normal wäre er niemandem hinterher gelaufen, doch Subaru war auf der Bühne schon so süß gewesen. Er hatte etwas an sich, was Kuina in seinen Bann zog. Ebenso wie Subaru von Kuina begeistert war. „Subaru…“, murmelte er nur leise und nahm seine Hand. Er war in diesem Moment wieder eher schüchtern und ruhig. Kuina musterte ihn von oben bis unten und grinste immer breiter. Er war noch süßer als er eigentlich gedacht hatte. Leicht eingeschüchtert blickte er Kuina an, welcher kurz zur Seite blickte, als seine Band vorbei kam. „Na? Schleppst du schon wieder wen ab? Kleiner sei vorsichtig! Er ist gefährlich!!“; raunte der Sänger der anderen Band Subaru zu und zwinkerte kurz. „Ach sei doch still, du Idiot!“, fauchte Kuina zurück und drückte Subaru in die andere Richtung. „Der redet nur Quatsch. Er ist eifersüchtig weil ich schneller war!“, sagte er und grinste ihn leicht an. Der kleine Sänger wusste nicht so recht was er davon halten sollte. Ein leises Seufzen entkam ihm eher er unsicher zu dem Bassisten aufsah. Er wollte nicht von ihm weg, jedoch wusste er auch nicht, worüber sie reden sollten. „Du warst echt niedlich auf der Bühne..“, flüsterte Kuina und schob ihn Richtung Hinterausgang. Da würden zwar einige Leute lungern, aber er wollte nun einfach eine Rauchen. Subaru wurde einfach mitgezogen, egal ob er wollte oder nicht. „Niedlich?“, murmelte Subaru und sah ihn fragend an. Er fand sich selbst gar nicht niedlich. Es war eher nur peinlich. „Ja… Bist du immer so unsicher wenn man dir einen Kuss auf die Wange gibt? Was ist denn, wenn man dich richtig küsst, huh?“ Subaru sah einfach nur verlegen zu Boden. Wenn er ehrlich war hatte ihn noch niemand richtig geküsst. Er war jetzt 17 und hatte eigentlich nie jemanden gehabt. Er war zwar schonmal verliebt, aber er hatte sich nie getraut etwas zu sagen.

Mittlerweile standen sie vor der Tür und Kuina zündete sich eine Kippe an, um direkt einen tiefen Zug zu nehmen. Ein wenig weiter weg von der Tür standen einige Mädchen, die sie gespannt ansahen und Fotos machten. Kuina ließ sich davon nicht stören und rauchte genüsslich seine Zigarette. „Willst du auch?“, fragte er Subaru schließlich und hielt sie ihm entgegen. Unsicher nahm der junge Mann die Kippe zwischen den Daumen und Zeigefinger und zog schüchtern daran. Es äußerte sich in einem Husten. Direkt gab er ihm die Kippe zurück und bedankte sich kurz. Kuina konnte nicht anders als leise zu lachen. „Wenn du nicht rauchst, dann sag das doch einfach..“, raunte er ihm zu und zog selbst wieder daran. „Also? Wie war das? Wirst du so auch rot wenn man dich küsst?“, flüsterte er leise und kam ihm immer näher. Subaru schloss nervös die Augen, als Kuina ihm einen Kuss auf die Wange hauchte. Seine Lippen waren so rau und das kalte Metall seiner Piercings schnitt beinahe in seine Haut. Als er dachte, Kuina hätte sich wieder entfernt öffnete er die Augen wieder. Sein Atem ging wieder etwas schneller, ebenso sein Herz. Als er dann jedoch sah wie nahe Kuina noch war, schluckte er hart. Er war nur wenige Zentimeter von seinem Gesicht entfernt und sah ihm direkt in die Augen. Er merkte gar nicht, wie er sich selbst an die Wand drückte. Auch Kuina stützte sich nun neben ihm an der Wand mit einer Hand ab und beugte sich zu ihm, um seine rauen Lippen sanft auf die Seinen zu pressen. Leicht nervös versuchte Subaru den Kuss zu erwidern, wobei Kuina die Überhand behielt. Er küsste ihn bestimmend, jedoch gleichzeitig auch sehr liebevoll. Subarus Augen fielen wie von selbst zu und er ließ Kuina sich an ihn drücken. Es war ein unglaubliches Gefühl. Seine Hände krallten sich zittrig in Kuinas Oberteil. Er suchte Halt. Er konnte nicht glauben, dass jeder Kuss so überwältigend sein sollte. Er riss ihn mit und ließ sein Herz wie wild schlagen. Er keuchte leise in den Kuss hinein und zog ihn immer enger an sich. Kuina drückte seinen Körper auch immer enger an Subaru und rieb sich leicht an ihm. Beiden wurde unglaublich heiß während ihre Lippen sich umschlungen. Kuina löste dann bald den Kuss und nahm direkt einen Zug von seiner Kippe. „Wow..“, murmelte der Pinkhaarige nur leise und entfernte sich leicht von ihm und ging hin und her. Scheinbar war der Kuss nicht nur für Subaru etwas Besonderes gewesen. Verwirrt blickte Subaru zu ihm, beobachtete ihn kurz. Er war unglaublich schön. Subaru konnte den Blick gar nicht von dem anderen abwenden. Irgendwann atmete er tief durch und sah Kuina entschlossen an. „Wir sollten wieder rein.. die anderen warten bestimmt auf uns..“, sagte Subaru leise und wollte schon gehen, als Kuina ihn festhielt. „Warte..“, murmelte er leise und zog ihn wieder zu sich. „Denk jetzt nicht falsch von mir. Ich knutsche nicht mit jedem Kerl rum…“, erklärte er verunsichert und sah Subaru in die Augen. Irgendwie wollte er nicht, dass der andere ein falsches Bild von ihm hatte. Der kleine Sänger wusste nicht so recht was er darauf antworten sollte. Kazuki kam in diesem Moment gerade recht. Als er sah, wie eng Kuina bei Subaru stand, zog er die Augenbrauen leicht hoch. „Stör ich?“ Subaru schüttelte direkt den Kopf und löste sich leicht von Kuina, welcher daraufhin die Kippe austrat und Kazuki und Subaru leicht musterte. „Wir wollen eben nochmal ne kleine Besprechung machen.. und dann in die Halle rein und uns die anderen angucken.. aber wenn du was anderes zu tun hast?“ Subaru schluckte nur leicht und schüttelte erneut den Kopf. „Nein. Ich komme schon…“, kurz sah er Kuina an, lächelte für einen Moment und ging dann wieder mit Kazuki rein. Subaru mochte ihn wirklich. Nur überrumpelte er ihn ein wenig. Sonst hatte ihn noch niemand einfach geküsst. Nie war jemand direkt so aufdringlich. Auch wenn er es bei Kuina als keine negative Eigenschaft empfand. Es war interessant. Wer weiß wie er sein würde wenn man sich richtig kannte. Er war ja bereits jetzt schon sehr interessant, bot Subaru beinahe ein Abenteuer. Kuina seufzte schwer und ging schließlich auch hinter ihnen her. Seine Band würde bestimmt auch schon auf ihn warten, auch wenn er normalerweise immer länger mit den Typen wegblieb. Er zerbrach sich den Kopf beinahe. Subaru wirkte so zerbrechlich, schüchtern und verschlossen. Das machte ihn sehr sehr interessant für Kuina. Er suchte die Geheimnisse in den Menschen. Die Kerle, mit denen er einfach so ins Bett hüpfte hatten nichts Besonderes an sich. Sie waren gut genug um seine Lust zu stillen, aber zu mehr waren sie nicht zu gebrauchen. Doch Subaru ließ Kuinas Gedanken einfach nicht los. Irgendwie musste er ihn für sich gewinnen, auch wenn Kuina noch nicht sagen konnte, ob er den anderen jemals lieben würde und eine Beziehung mit ihm wollte. Er kannte ihn nicht, aber er wollte ihn trotzdem besitzen. Wie jemand der etwas sammelt.

Nach der Besprechung hatte Subaru sich noch einmal richtig hübsch gemacht und wartete nun auf die anderen. „Was war das denn vorhin?“, fragte Kazuki als er von der Toilette zurück kam. Er sah Subaru mit einem schiefen Lächeln an. „Ist doch egal. Das war nichts!“, sagte er und lehnte sich an den Schminktisch. „Nichts? Das sah aber nicht so aus… Kennst du ihn denn?“ Subaru seufzte nur schwer. Manchmal konnte der andere echt nerven. „Nein. Er ist Bassist in der Band, die nach uns gespielt hat… Und wir haben uns unterhalten.“ Kazuki gegenüber war er immer anders. Immerhin kannten sie sich auch schon ewig. „Unterhalten nennst du das also? Subaru.. wenn er dir zu nahe kommt musst du was sagen, okay? Du weißt, dass ich für dich da bin..“ Subaru seufzte auf und sah Kazuki ernst an. „Er bedrängt mich nicht! Ich.. ich erzähle es dir zuhause, okay?“ Er vertraute Koudai und Tomoya zwar, aber er wollte nicht unbedingt jetzt darüber reden. „Mach dir keinen Kopf, okay?“

Als alle fertig waren gingen sie gemeinsam in die Halle und stellten sich hinten an die Bar. Subaru erkannte schon von weitem, dass auch Kuina dort saß. Es machte ihn irgendwie nervös. Er wollte ihm nicht aus dem Weg gehen, aber er machte ihn nervös und unsicher. Und das sogar mehr als sonst.

Als Kuina Subaru entdeckte, stand er direkt auf und ging zu ihm. Er wollte ihn. Er war wie ein Schatz den er besitzen wollte. Lächelnd reichte er ihm einen Cocktail. „Ich lade dich ein… Als Entschädigung..“ Subaru nahm den Drink nur zögerlich an. „Für was?“ „Den Kuss…“ Subaru sagte erst nichts darauf, ehe er einen Schluck vom Drink nahm und aufseufzte. „Ist doch okay.. hätte.. hätte ich es nicht gewollt hätte ich dich doch weggestoßen…“ Kuina stellte sich einfach neben ihn und sah zur Bühne. Man konnte ihm ansehen, dass er sich das Reden verkniff. Wahrscheinlich wollte er Subaru nicht irgendwie verscheuchen. Subaru beobachtete ihn einige Zeit, starrte all seine Piercings sowie seine Lippen an.

Nach dem ersten Drink merkte Subaru, wie Kuina immer näher kam und seinen Arm um ihn legte. Scheinbar vertrug er ebenso viel wie Subaru selbst: Nichts. Mit leicht roten Wangen schmiegte er sich an die Seite des anderen und lauschte der Musik. Je später es wurde desto betrunkener wurde Kuina und Subaru wurde gleichzeitig müder. Das war keine gute Mischung. Irgendwann schloss der kleine Sänger die Augen, genoss die Musik und lehnte sich an Kuina. Der Bassist küsst ihn irgendwann am Hals und wanderte über seinen Kinn zu seinen Lippen hin. „Mhh..“, machte Subaru leise und öffnete die Augen wieder. Er erwiderte den Kuss ein wenig. Er war einfach so fertig. Sie mussten aber bis zum Schluss bleiben. Immerhin mussten sie noch Merch etc. verkaufen, damit die Leute sich merken konnten wer sie waren. Kuina ließ sich von dem Gemurre nicht beirren und drückte ihm weiterhin die Lippen auf. Subaru drückte ihn leicht von sich und drehte den Kopf weg. „Lass das bitte..“ Er mochte es ihn zu küssen, aber es ging ihm dann doch zu schnell. Kuina konnte mittlerweile die Hände auch nicht mehr bei sich halten. Kazuki hatte erkannt, dass es für Subaru langsam zu viel wurde, und somit zog er ihn zu sich und strich ihm über den Kopf. „Willst du schonmal nach Hause? Oder sich in unserem Raum hinlegen? Wir machen das schon.. oder wir holen dich, okay?“ Subaru nickte nur leicht und sah Kuina entschuldigend an. Der Tag war einfach anstrengend und es ging ihm auch nicht sonderlich gut. Der Pinkhaarige seufzte schwer und sah ihm nach. Die Festivals waren wirklich anstrengend, und Subaru wirkte dazu auch noch ziemlich zerbrechlich.

Nach einigen Minuten ging Kuina ebenfalls Richtung Backstagebereich. Er gab vor aufs Klo zu gehen, stattdessen klopfte er jedoch bei dem Raum von Royz. Ohne auf eine Antwort zu warten ging er rein, sah Subaru schon auf dem Sofa liegen und ging zu ihm. Langsam setzte er sich auf die Kante und blickte den Sänger an. Subaru schlief noch nicht. Er brauchte nur gerade ein wenig Ruhe. Schlafen würde er eh erst am Abend in Kazukis und seinem Bett. „Was gibt’s?“, flüsterte er leise und öffnete die Augen wieder. Kuina seufzte schwer und streichelte über seine Beine. Er klaute Subaru einfach sein Handy und übertrug Subarus Nummer in sein Handy. „Ich möchte dich kennenlernen..“, sagte er nur noch und legte das Handy wieder neben Subaru auf das kleine Sofa. Er beugte sich über Subaru und sah ihm in die Augen. Der junge Mann konnte seinen Blick von den ganzen Piercings nicht abwenden. Er starrte ihn förmlich an, ehe er sogar sanft darüber strich. Kuina schloss unter dieser Berührung die Augen und atmete schwer. „Ich hab noch viel mehr Piercings“, raunte er nur leise und öffnete die Augen wieder leicht. Subaru lachte darauf und schüttelte nur den Kopf. „Spinner..“, flüsterte er und strich ihm kurz über die Seite. „Magst du mich denn wieder sehen, auch wenn ich ein Spinner bin?“, fragte er leise und legte den Kopf schief. Subaru antwortete mit einem Nicken und einem aufgehauchten Kuss. Sein Herz schlug wieder ziemlich schnell und er biss sich nervös auf die Lippe. „Ich geh dann wieder.. ich muss noch wo hin.. Wenn wir uns nicht mehr sehen.. ich ruf dich an, okay?“ Kuina legt die Lippen sanft auf seine Stirn und schloss die Augen kurz, ehe er auch schon wieder aufstand und auf die Toilette verschwand.

In der Halle sah Subaru den anderen nicht mehr, jedoch zerbrach er sich die ganze Zeit den Kopf über ihn. Es war ein wirklich erfolgreicher Tag gewesen. Und das in mehreren Hinsichten. Die Band war richtig gut angekommen. Sie hatten doch ziemlich viel verkauft. Noch hatten sie kaum Auswahl und nicht so schöne Sachen. Aber die erste Demo-CD war fast ausverkauft und die paar Shirts die sie hatten waren auch direkt weg gewesen. Subaru bemerkte gar nicht wie auch Kuina eine der CDs kaufte. Kazuki bediente ihn und er war selbst gerade in ein Gespräch verwickelt worden. Zwei Mädchen machten ihm einige Komplimente, was ihn nur wieder in Verlegenheit brachte. Auch wenn das Ganze Spaß machte, war Subaru doch froh als sie endlich gehen konnten. Arm in Arm ging er zusammen mit Kazuki nach Hause. Dort angekommen zog er sich bereits auf dem Weg ins Bett aus und ließ die Sachen einfach liegen. Seine Tasche hatte er einfach im Flur stehen lassen. Kurz legte er noch das Handy auf den Nachttisch, ehe er sich direkt ins Bett schmiss. Kazuki beeilte sich ebenfalls. „Also? Jetzt erzähl!“, sagte er direkt und legte sich zu Subaru. Erwartend sah er ihn an. „Er heißt Kuina.. ist Bassist.. und hat mich geküsst.“, sagte er kurz und knapp, bereits mit geschlossenen Augen. „Geküsst? Aber.. du hast doch noch nie.. Oh wie süß! Und? Wie wars?“, fragte Kazuki freudig und neugierig. Als der andere jedoch keine Antwort mehr gab, blinzelte er verwirrt und strich ihm über die Wange. Subarus Atem wurde immer langsamer und gleichmäßiger. „Du bist so eine Schlafmütze..“, flüsterte er leise und küsste ihn auf die Schläfe. Liebevoll deckte er ihn noch zu, ehe er sich an ihn kuschelte und ebenfalls einschlief.

„Subaru.. wach auf..“, flüsterte Kazuki in das Ohr des Jüngeren und streichelte ihn sanft. Langsam öffnete er die Augen und blickte Kazuki an. „Boha.. weißt du was ich geträumt habe?... Wir waren auf nem Festival und.. der Bassist von ner anderen Band hat mich geküsst..“, murmelte er leise darauf los und sah Kazuki mit einem leichten Grinsen an. „Das hat sich so echt angefühlt..“ Kazuki konnte einfach nicht anders als zu lachen. Subaru war einfach so unglaublich süß.

Begegnung

„W-was? Du verarschst mich doch!“, meinte Subaru nur aufgebracht und sah seinen besten Freund mit großen Augen an. Seine zarten Wangen färbten sich dunkelrot. Mittlerweile saßen sie am Frühstückstisch und Subaru hatte gerade in sein Brot beißen wollen, als Kazuki ihm erzählte, dass es kein Traum gewesen wäre. „Aber... a-aber das nein.. ich meine.. Ich knutsche doch nicht mit fremden Leuten rum!“. Ein leichtes Quietschen lag in seiner Stimme, so aufgebracht war er. „Subaru, wenn ich es dir doch sage! Vielleicht war es das Adrenalin das dich dazu verleitet hat.. Aber du hast ihn geküsst! Nicht nur einmal! DU hast es mir doch noch erzählt! Und als wir an der Bar waren habt ihr ziemlich intensiv gekuschelt!“, meinte er leise lachend und schlug Subaru mit den Fingerspitzen ganz leicht auf den Kopf. Der Kleinere starrte einfach nur auf seinen Teller. „Aber.. ich .. gott war der heiß..Aber ich weiß ja nicht mal wer genau er war! Ich weiß nicht wie die Band hieß! Können wir bitte nachsehen?“

Im nächsten Moment klingelte auch schon Subarus Handy. Er zog es an den vielen Handyanhängern aus seiner Hosentasche und blickte auf den blinkenden Brief. „Ich hab ne Nachricht..“, murmelte er nur leise und öffnete es gespannt. Die Nummer kannte er nicht. Als er dann jedoch den Inhalt las, wurde er endgültig zur Tomate die wahrscheinlich sogar im Dunkeln leuchtete. „Okay.. hat sich erledigt.. Er.. will sich heute Abend mit mir treffen..“ Unsicher blickte er in das Gesicht des Gitarristen, der daraufhin nur zuversichtlich und lächelnd nickte. „Das wird schon! Ich meine wenn du sogar von ihm träumst, solltest du dir das nicht entgehen lassen, oder? Aber jetzt iss erstmal. Sonst lass ich dich nicht raus!“

Hastig begann der Sänger zu essen. Natürlich hatte er noch den ganzen Nachmittag Zeit, aber er musste schließlich noch überlegen was er anziehen würde. In dieser Angelegenheit war er manchmal wirklich wie ein Mädchen. Er stand oft Stundenlang vor dem Kleiderschrank und wusste nicht was er anziehen sollte. Dieses mal hatte er Kazuki an seiner Seite, der ihn tatkräftig unterstützte. Abgesehen davon, dass er ihm half Klamotten auszusuchen, machte er ihm noch die Haare. Mit einem festen Knuddeln und einem Wangenkuss bedankte Subaru sich dafür bei ihm.

Jeder Schritt. Jeder Meter. Je näher er zum Treffpunkt kam, desto mehr schlug sein Herz. Er konnte nicht beschreiben wie nervös und aufgeregt er war. Sein Herz drohte in seiner Brust zu bersten. Er wusste selbst nicht, warum er so nervös war. Wahrscheinlich würde der andere eh von ihm enttäuscht sein. Wenn er unter Adrenalin stand, war er eh anders. In seinem normalen Zustand hätte er niemals mit einem Fremden geknutscht. Er war bei sowas dann doch noch etwas schüchtern, allein deswegen, weil er kaum Erfahrungen hatten.

Bereits von weitem sah er den pinken Haarschopf des anderen. Kurz blieb er, ebenso wie sein Herz, stehen. 'Das packst du schon', sagte er sich nur, schloss kurz die Augen und überwand dann noch die letzten paar Meter. Schüchtern tippte er dem etwas größeren auf die Schulter. „H-hey...“, wisperte er mit roten Wangen. Der andere drehte sich direkt um und grinste ihn etwas an. „Da bist du ja..“. Als er sah wie rot und nervös der andere war, schmunzelte er nur noch breiter, beugte sich zu ihm und hauchte ihm einen Wangenkuss auf. „Ich hoffe du hast letzte Nacht gut geschlafen. Warst ja doch ziemlich fertig..Wollen wir dann Karten holen?“ Kuina hatte ihn ins Kino eingeladen. Ja, da sah man eh kaum etwas von den Klamotten und Haaren. Aber er wollte hübsch sein. Egal ob Kuina es 3 Stunden oder nur 3 Minuten sehen würde.

Brav folgte er ihm in den großen Vorraum. Die Lichter der Decke spiegelten sich im glatten Marmorboden. Kuina bat ihn kurz zu warten, während er ihnen die Karten holten. Es war ihm ziemlich unangenehm, dass Kuina für sie beide zahlte. Auch die Tüte Popcorn und die Getränke bezahlte er. Es war sein Wunsch, also redete der Sänger ihm da nicht rein.

Vom Film an sich bekam Subaru nicht viel mit. Seine Gedanken und Augen waren auf Kuina fixiert. Immer wieder drehte er den Kopf zu dem anderen und sah ihn an. Dem Bassisten entging das natürlich nicht, es war ja auch irgendwie ganz süß. Vielleicht war das Kino doch keine so gute Idee gewesen. Umso froher war der Pinkhaarige als der Film endlich vorbei war. Gemeinsam verließen sie das Kino. Draußen hatte es zu regnen begonnen. Das kleine Vordach bat ihnen Schutz vor dem schnell und laut niederprasselnden Regen. Subaru blickte in den dunklen Himmel, sah die Regentropfen vor den Leuchttafeln zu Boden schnellen. Ein Zucken ging durch seinen Körper, als er einen Arm um sich spürte. Kuina hatte seinen schlanken Arm um seine Hüfte gelegt und streichelte etwas über seine Seite. „Komm. Lass uns in ein Café gehen.. ich möchte etwas über dich erfahren“, hauchte der Bassist ihm ins Ohr und schob ihn hinaus in den Regen. Entgegen seinen Erwartungen wurde er nicht nass. Als er einen Blick nach oben warf, erkannte er, dass Kuina einen Regenschirm geöffnet hatte. Ihre Körper waren eng aneinander gedrück beim Gehen, was ihn etwas wärmte.

Gemeinsam setzten sie sich in ein naheliegendes Café. Es war schön warm und gemütlich eingerichtet. Kuina hatte sich ihm gegenüber gesetzt und sah ihm direkt in die Augen. Nachdem sie bestellt hatten, lehnte Kuina sich zurück und begann etwas zu lächeln. „Ich hab mir schon fast gedacht, dass du etwas schüchterner bist. Danke..“ Kuina lächelte kurz die junge, hübsche Kellnerin an, ehe er wieder zu Subaru sah, welcher nur etwas verwirrt wirkte. „Was? Wieso?! Ich bin nicht so schüchtern!“, quietschte er leise und sah Kuina mit roten Wangen an. „Ach nein? Dann gib mir 'nen Kuss..“, hauchte er und beugte sich zu ihm rüber. Subarus Herz schlug wie wild, als er sein Gesicht noch näher bei sich hatte. Was sollte er tun? Er wollte nicht rüberkommen wie ein kleiner Junge, andererseits traute er sich einfach nicht. Er biss sich kurz auf die Lippe, starrte dabei die des anderen an, beugte sich nach vorn und küsste ihn auf den Mundwinkel. Das Grinsen des Bassisten wurde daraufhin nur noch breiter. Seine Piercings funkelten etwas in dem Licht, das die Deckenlampe auf sie warf. Sie standen ihm so unglaublich gut.

„Sag ich doch..Aber jetzt erzähl mal.. Du bist der Sänger von Royz? Und du heißt Subaru.. mehr weiß ich nicht. Außer, dass du ganz gut küssen kannst“, raunte er ihm noch zu, ehe er einen Schluck von seinem Kaffee nahm. Subaru nickte hastig zur Bestätigung. „Und ich weiß nicht einmal wie eure Band heißt...“ Es machte ihn schon etwas verlegen. Es war ja auch irgendwie peinlich. „Ich bin in Celestial Garden. Okay.. war ist der bessere Ausdruck. Wir geben übermorgen unser letztes Konzert... Ich würde mich freuen, wenn du kommst. Kannst auch deine Freunde mitbringen. Ich besorge euch Pässe“. Auf seinem Gesicht lag nun ein trauriger Ausdruck. Man sah, dass ihm sehr viel an der Musik lag. „Oh.. aber wieso?“ Subaru sah wirklich besorgt aus. „Naja.. Differenzen. Musikalisch sowie zwischenmenschlich“, erklärte er und sah auf die glänzende Tischplatte. „Keine Chance?“ „Nein. Die Sache ist durch.. Ich kann mir jetzt was anderes suchen.. Gott sei dank habe ich noch meine Arbeit im Café. Sonst hätte ich ein noch größeres Problem“. „Das tut mir leid. Und .. natürlich kommen wir. Sehen wir uns dann vorher nochmal?“ „Natürlich... dann gebe ich dir die Pässe...“. Auch Subaru nippte nun an seinem Kaffee. Er konnte sich sehr gut vorstellen wie es sich anfühlen musste, wenn man die Band aufgab. Er kannte das schließlich. Doch jetzt hatte er seine Bestimmung gefunden. Er liebte seine Bandmember über alles. Sie gaben ihm einen Grund, weiter an die Musik zu glauben. „Ich hoffe ich hab dir jetzt nicht die Laune verdorben“, hauchte Kuina ihm zu. Mittlerweile hatte er sich zu ihm gebeugt und blickte von einer Position etwas weiter unten in die Augen des anderen. Er machte den Sänger total nervös. „N-nein... schon okay. Es tut mir einfach nur leid für dich. Ihr wart wirklich gut.. Sagmal, Kuina. Wie alt bist du eigentlich? Du wirkst noch ziemlich jung..“ „Ich wirke jung? Sagst gerade du?“, hauchte er ihm entgegen „ich bin 18.. und du?“ Ein leichtes Schmollen breitete sich auf Subarus Lippen aus. „Ich bin 17! Und so jung seh ich auch nicht aus!“ „Ach nein? Ich find das ja ganz süß!“, gab er dann zu und lächelte ihn schief an.

Es war ein sehr oberflächliches Gespräch, das sie über zwei Stunden hinweg führten. Sie tauschten Interessen aus und lernten etwas mehr über den anderen. Doch erst als Subaru Kuina auf seinen sehr schlanken Körper ansprach, wurde es etwas privater. „Ja, ich weiß. Es ist der Stress und alles...“ Kuina senkte den Blick und drehte den Kopf zur Seite. „Was heißt alles?“, fragte Subaru leise, stand auf und setzte sich einfach auf die Bank neben Kuina. So waren sie sich noch etwas näher als zuvor. Der andere biss sich auf seine Piercings, ehe er zu Subaru aufsah. „Ich bin schon ziemlich lange alleine... Es ist kein schönes Gefühl immer nur benutzt zu werden. Und dazu der ganze Streit mit den anderen. Ich bekomme das Essen einfach nicht runter. Es geht nicht. Ich nehme immer mehr ab und kann nichts dagegen tun. Ich vertraue fast niemandem mehr. Mein Arzt wollte mich schon einweisen lassen..“ Subaru sah Kuina traurig an, strich mit der Hand vorsichtig unter sein Shirt. Direkt spürte er die Rippen und seinen Hüftknochen, als er die Hand etwas darüber gleiten ließ. Der Andere sah ihn nur mit einem schiefen Grinsen und zusammengezogenen Augenbrauen an. Als Subaru das bemerkte, blinzelte er und sah ihn mit roten Wangen an. Schnell zog er seine Hand zurück. „T-tut mir leid.. ich wollte nur wissen WIE dünn du unter deinen Sachen bist..“ Das klang schon wieder so falsch, als wolle er ihm an die Wäsche. Kuina lachte leise, zog sein Gesicht zu sich und küsste ihn auf Unterlippe. „Du bist süß, weißt du das?“, flüsterte er leise und streichelt über seine Wange. Er mochte ihn wirklich schon sehr, auch wenn er das wohl für sich behalten würde.

„Schlaf bei uns, Kuina.“, hauchte Subaru als sie wieder draußen auf der Straße standen. „Was? Du kennst mich seit gestern.. Ich könnte ein ganz mieser Serienkiller sein und du bittest mich bei euch zu schlafen?“ Subaru nickte etwas und sah ihn entschlossen an. „Du hast gesagt, du fühlst dich alleine. Besonders die zwei Tage vor dem Auftritt... ich glaube sie sind nicht einfach für dich, oder? Also komm mit zu uns. Kazuki hat bestimmt nichts dagegen. Wir haben morgen und übermorgen kein Konzert, also können wir auch länger aufbleiben. Komm schon..“ „Ich weiß nicht.. Hinterher störe ich..“ „Nein! Koudai und Tomoya sind heute Abend auch da.. Kazuki wollte schließlich nicht alleine rumsitzen! Dann lernst du alle kennen!“ Kuina atmete tief durch, blickte zu Boden. Als er dann jedoch aufsah, musste er unweigerlich grinsen. „Hab ich dir schon gesagt wie hübsch du heute aussiehst? Ist ganz mein Stil!“, hauchte er etwas und zupfte sich an seiner Jacke rum. Sie trugen die gleiche. Es war ihm vorher gar nicht so aufgefallen. Subaru musste leise lachen als er es auch bemerkte. „Ja. Geht mir auch so!“, lachte er und sah ihn dann erwartungsvoll an. „Komm..“ „Du bist auch eine kleine Nervensäge, oder?“, hauchte er und nickte dann anschließend. „Aber wenn sie keinen Bock auf mich haben, dann bist du Schuld! Damit das klar ist! Darf ich mir noch eben Unterwäsche holen? Wir sind nur ein paar Meter von meiner Wohnung entfernt..“ „Na klar!“ Es freute den Sänger wirklich, dass Kuina mit ihm gehen würde.

Brav folge er ihm, einen Arm in den des anderen geharkt. Als sie die Wohnung betraten, zog Subaru direkt die Schuhe aus. Schüchtern folgte er ihm in die warme Wohnung und wurde direkt von etwas flauschigem begrüßt. Es ließ ihn doch etwas aufschrecken als sich etwas um sein Bein wickelte. Kuina hatte das Licht noch nicht angemacht, so sah er nicht viel. „Kuina! Bitte sag mir, dass du ein Tier hast! BITTE!“ Der Bassist lachte nur etwas, machte das Licht endlich an und beugte sich zu Subarus Füßen hinunter, um eine ziemlich flauschige, graue Katze auf seinen Arm zu nehmen. „Das ist nur Mii-chan. Keine Angst.. sie tut dir nichts!“, hauchte er und küsste seine Katze. Er vergrub die Nase in ihrem Fell, was sie leise schnurren ließ. „Ich weiß.. du hast bestimmt Hunger! Ich weiß, ich weiß! Mii? Das ist Subaru! Er ist genau so süß wie du, weißt du? Ich hoffe er besucht uns jetzt öfter!“ Als er mit ihr Sprach sah er sie genau an, drehte sie dann zu Subaru und drücke sie ihm auf die Arme. „Streichel sie. Dann mag sie dich!“, meinte er nur leise lachend und verschwand ins Schlafzimmer. Schnell warf er ein paar Sachen in seine Tasche, kam damit zurück und zog Subaru mit in die Küche. Er war richtig vertieft darin sie zu streicheln. Es hatte ihn doch ziemlich verlegen gemacht was Kuina da eben gesagt hat. Er setzte sich mit der Katze auf einen der Küchenstühle. Als Kuina jedoch das Essen und Trinken nachfüllte, verschwand Mii schneller als Subaru gucken konnte. Er schob die Unterlippe vor und sah zu der Katze, die nun munter am fressen war. „Verräter!“, hauchte er, sah dann zu Kuina auf der ihn lächelnd ansah. Er hatte wirklich ein unglaublich schönes Lächeln. „Wollen wir dann? Ich hab alles..“

Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zu Subarus und Kazukis Wohnung. „So allein bist du doch gar nicht..“, hauchte der Sänger irgendwann. Kuina schmunzelte nur. „Ja, da hast du recht. Aber egal wie süß und lieb Mii ist.. Sie kommt nicht zu mir und nimmt mich einfach mal in den Arm wenn ich Trost brauche. Oder gibt mir einen kleinen Kuss, wenn mein Herz sich danach sehnt..“ Subaru wusste nicht wirklich was er sagen sollte. Stattdessen griff er einfach nach der Hand des anderen und drückte sie leicht. „Oder sowas..“ Kurz lächelte der Pinkhaarige und drückte Subaru einen Kuss auf die Schläfe. Man sah direkt, dass er ihn mochte, auch wenn er es lieber geheim halten wollte. Man konnte nicht von Liebe sprechen. Wer verliebte sich schon nach zwei Tagen in jemanden? Das war doch sehr ungewöhnlich. Es war eher eine Anziehungskraft die auf beide wirkte. Sie hatten ziemlich viele Gemeinsamkeiten gefunden. Man konnte nicht sagen, was aus ihnen werden würde. Sie mochten einander. Vielleicht war es auch die Spannung jemanden neues kennenzulernen, der Adrenalin-kick jemanden zu küssen den man nicht kannte, oder auch einfach die ungestillte Sehnsucht nach Nähe. Egal was es war, sie würden es weiterführen.

Der Abend verlief unglaublich gut. Es wirkte fast, als hätte Kuina schon immer dazu gehört. Kazuki hielt sich etwas zurück, wogegen Koudai sehr aufblühte und schon mit Kuina rumblödelte. Auch Tomoya mischte ziemlich im Geschehen mit. „Hab ich dir nicht gesagt, sie werden dich mögen?“, hauchte der Sänger in sein Ohr. Kuina schenkte ihm ein glückliches Lächeln. „Danke. Danke für alles..“, hauchte er und küsst ihn einfach kurz auf den Mund. Subaru lachte etwas. Sie hatten schon etwas getrunken, er schob es einfach auf den Alkoholeinfluss. Kazuki hingegen sah die beiden etwas misstrauisch an. „Kazu-chan! Komm schon..Lächle doch mal!“, hauchte Subaru, krabbelte zu ihm rüber und schmiss sich einfach auf ihn. Subaru mit seinen jungen 17 Jahren vertrug einfach noch keinen Alkohol. Er klammerte sich an ihn. Sein ganzes Körpergewicht lastete auf ihm. „Baru! Geh ! Bitte! Schlaf jetzt bloß nicht ein!“ Subaru kicherte etwas, küsst ihn auf die Wange und setzte sich dann wieder neben Kuina. Ein lautes Gähnen verriet allen, dass es für den Jüngsten an der Zeit war zu schlafen. Er war eine richtige Schlafmütze.

Langsam stand Kazuki auf, packte Subaru am Arm und zog ihn auf die Beine. „Komm geh schlafen. Aber bitte heute Nacht in deinem Bett. Zu fünft passen wir nicht in meins!“ Subaru sah kurz zu Kuina, nickte dann aber. „Meins ist das erste Zimmer. Komm einfach zu mir wenn du müde wirst..“, hauchte er und ließ sich auch schon von Kazuki ins Bett bringen. Er setzte sich kurz neben ihn als er in die Decke gekuschelt lag. „Wie war euer Date? Scheinbar gut, hm?“ „Ja.. Das Kino hätten wir uns sparen können. Aber im Café war es wirklich sehr schön. Und er hat eine verdammt süße Katze!“. Auf Subarus Lippen lag ein breites Grinsen. Kazuki lachte etwas, beugte sich runter und küsste ihn auf die Stirn. „Spinner. Jetzt schlaf..gute Nacht“ Er machte noch schnell das Licht aus und verschwand dann auch schon aus dem Zimmer. Es war eine reine Vorsichtsmaßnahme gewesen. Wenn Subaru etwas getrunken hatte und müde wurde, würde das sonst nicht gut enden.

Erst nach einiger Zeit kam Kuina auch zu Subaru ins Bett. Er war doch etwas angetrunken. Koudai und er hatten sich zu zwei noch etwas gegönnt. Sie verstanden sich unglaublich gut. Koudai hatte den Pinkhaarigen direkt ins Herz geschlossen. Leise und vorsichtig kletterte Kuina zu Subaru ins Bett, immer darauf bedacht ihn nicht zu wecken. Es war schön warm und kuschelig bei ihm. Zudem roch der Jüngere einfach so unglaublich gut. Der Bassist drückte seine Nase etwas in die hellen Haare und atmete sein Duft ein. Subaru hatte scheinbar auch diesen Tick nachts immer runter zu rutschen, sodass die nackten Füße hinten über das Bett hingen. Vorsichtig legte er einen Arm um den Schlafenden, küsste seinen Kopf leicht und schloss ebenfalls die Augen. Noch nie war er so empfangen worden. Selbst seine Band war anfangs distanzierter gewesen. Er würde wirklich viel dafür geben, mit den 4 Jungs seine Zeit zu verbringen. Er fühlte sich wohl und geborgen, endlich so, als würde er nicht verarscht und benutzt werden.

„Kuina?“, flüsterte Subaru etwas und drehte sich um. Irgendwas feuchtes war auf seinen Rücken getropft und hatte ihn geweckt. Als er sich umgedreht hatte und in das Gesicht des Schlafenden blickte, erkannte er feuchte Spuren von Tränen auf seinen Wangen. Er wusste nicht was los war, doch das Lächeln auf Kuinas Lippen schenkte ihm Zuversicht, dass alles gut war.



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Kommentare zu dieser Fanfic (8)

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Von:  Sasuke1005
2018-03-29T22:19:35+00:00 30.03.2018 00:19
So süß!!!!!😍😍 Bitte schreib weiter!!!
Von:  Yahiro
2012-11-16T20:58:19+00:00 16.11.2012 21:58
Das ist so süß wie du die Beiden schreibst und beschreibst.
Ich les das richtig gerne. Ich weiß gar nicht, wie oft ich diese zwei Kapitel nun schon gelesen habe. xD
Aber umso gespannter bin ich auch wie es nun weiter geht. ^^
Also weiter so. ^^
Von:  ChiChii
2012-07-08T22:14:30+00:00 09.07.2012 00:14
Awww, das Kapitel ist ja mal süß!
Tut mir Leid, ich hab im Moment null Ahnung ob ich schon einmal kommentiert hab "XD aber die Geschichte schlägt mich echt in ihren Bann und ich les sie total gerne, mag auch deinen Schreibstil und von Royz gibt es auch wenig!
Aber ich mag das Pair und das KouD und Kuina sich verstehen: perfekt :3
Hab nur das Gefühl Kazuki mag BaruBaru mehr als es scheint >o< (sags mir ja net ich wills lesen XD)
Och menno, Celestial Garden und auflösen *pouts*
Aber ich will jz sehen wie Kuina in Royz rein kommt XDD
freu mich auf das nächste Kapi~
LG~ *wink* ^^
Von:  Mao-
2012-07-08T14:31:00+00:00 08.07.2012 16:31
weißt ja, dass ich sie sehr mag <3
Von:  Takuma
2012-07-01T17:48:45+00:00 01.07.2012 19:48
*___*
wow!!
einfach nur wow!
ich liebe die band eh schon...
aber die FF ist echt spitze!
schreibe bitte bald weiter!!
kanns kaum erwarten weiter zu lesen <3
Von:  Rei_
2012-02-01T21:44:51+00:00 01.02.2012 22:44
aaawww :3
ich will unbedingt mehr von den Beiden lesen :DDDD
Bin echt neugierig wie es weitergeht mit den Beiden...wie die Sich besser kennen lernen und so :D
außerdem YAAII ne Royz FF :D gibts eh viel zu wenig :D

<3
Von:  Panakeia
2012-01-30T13:03:08+00:00 30.01.2012 14:03
aah~~ Royz!!
Gefällt mir!
Auch die Storyline find ich gut!
Ich mags, dass Kuina noch nich bei Royz is und du so erst ihr kennenlernen beschreibst ^^

Ihre Charaktere find ich auch gut! Vor allem Kazuki xDD Passt immer schön auf Subaru auf ^__^

Ansonsten nur eins.. vielleicht würdes noch ein bisschen leichter zu lesen sein, wenn ein paar Zeilenumbrüche mehr drin wären..

Ich freu mich jedenfalls aufs nächste Kapitel!
Grüßle Keia
Von:  -SAN-
2012-01-12T12:05:14+00:00 12.01.2012 13:05
Mal wieder ne Royz FF :3
ich bin gespannt wies weiter geht !!


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