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Dive in to Love

Am Ende der Welt, wartet die Liebe
von

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Alles verloren...

Hallo liebe Leser,
 

einige von euch werden mich bestimmt schon kennen. :-)
 

Ich hatte da mal wieder ein Idee, die ich niederschreiben musste.

Wie immer handelt es sich um unsere Lieblingscharaktäre aus Twilight.

Die Story dahinter kam mir so, als ich meine Bilder vom Urlaub in Australien angeschaut habe.

Irgendwie wollte ich das erlebte verarbeiten und da kam mir die Idee zu dieser Geschichte.

Eigentlich war das ganze nur als One-Shot geplant, aber meine Beta und ich waren uns einig, das es dafür doch zu lang geworden ist.

Für eine richitge Story wie ich sie bisher geschrieben habe, war es aber auch wieder zu wenig Potenzial, deshalb gibt es jetzt einen Two-Shot.

Und ohne viele Worte, wollen wir nun mal beginnen.

Viel Spass beim Lesen....
 

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Bella
 

„Pass auf dich auf Bella und melde dich, sobald du gelandet bist ja?“

„Natürlich Angela, auf jeden Fall.“

„Du fehlst mir jetzt schon!“, schluchzte meine beste Freundin erneut.

„Du wirst mir auch fehlen, aber es muss einfach sein“, erwiderte ich und versuchte die Tränen zurück zu halten. Angela nickte nur, sie wusste, dass ich Recht hatte.
 

*Letzter Aufruf für den Flug San Francisco nach Sydney. Bitte begeben sie sich zu Gate A1. * schallte es durch die Halle.
 

„Ich muss los“, meinte ich tonlos.

„Ja, ich weiß. Bis bald Bella“, weinte Angela nun hemmungslos.

„Bis bald Angela.“

Noch einmal umarmten wir uns innig, dann ging ich durch das Gate zu meinem Flug.
 

Im Flugzeug wurde mir mein Platz in der Buisness Klasse zugewiesen. Wenn ich nun schon 15Stunden im Flieger sitzen musste, dann wollte ich wenigstens etwas Luxus. Der Platz neben mir war noch frei und ich hoffte, dass dies auch so bleiben würde. Ich hatte einem am Fenster ergattern können und lies meinen Blick in die Ferne streifen. Die Sonne hing schon sehr niedrig am Horizont und färbte den Himmel in blutrot. Langsam setzte sich die Boeing in Bewegung und rollte auf die Startbahn. Fünf Minuten später hoben wir auch schon ab und San Francisco wurde immer kleiner.
 

„Lebwohl San Francisco und altes Leben, willkommen Ungewissheit“, murmelte ich zu meinem Gesicht, das sich in dem kleinen Fenster spiegelte.
 

Es war die Wahrheit, ich lies alles hinter mir, mein ganzes bisheriges Leben. 25 Jahre hatte ich Amerika nicht einmal verlassen, doch nun würde ich ans andere Ende der Welt fliegen. Australien war mein Ziel und doch erwartete mich dort nichts. Ich hatte alles in San Francisco aufgegeben, schließlich hielt mich dort nichts mehr, außer vielleicht Angela. Aber mein gesamter Lebensinhalt wurde vor sieben Monaten mir weggenommen. Mein Leben war schön, ich hatte alles. Doch irgendwer hatte da wohl etwas dagegen und nahm mir innerhalb eines Tages alles, was ich jemals besaß.
 


 

Flashback
 

„Ich hab dir das Navi eingestellt, du musst nur auf es hören“, grinste mich Jacob an.

„Ja ja, werd ich schon. Nun fahrt endlich los, ich werde mich schon nicht verfahren“, stöhnte ich genervt.

Warum dachte mein Verlobter eigentlich immer, dass ich nicht im Stande dazu war, ein Auto zu fahren? Gut, ich hatte das eine oder andere Mal einen Bordstein oder Laterne mit genommen. Orientierungssinn war auch nicht ganz meines und die Technik war ebenfalls mein Feind. Aber hey, immerhin hatte ich einen Führerschein.
 

„Fahr vorsichtig und melde dich, wenn du los fährst.“

„Mach ich Jake. Und ihr meldet euch, wenn ihr angekommen seid.“

„Natürlich. Ich freu mich Bells, bis später.“

„Ich mich auch.“ Er beugte sich zu mir herunter und gab mir einen Kuss. Viel zu kurz, aber umso süßer.

„Ich liebe dich“, hauchte er noch, dann verließ er mit einem strahlenden Lächeln das Haus.
 

Ich lief bis zur Türe hinterher, wartete bis er im Auto war und winkte. Meine Eltern und Jacob winkten lachend zurück, dann bog das Auto um die Ecke.

Heute ging es endlich in den Urlaub. Eine Woche Las Vegas, vorher ging es zu meinen Eltern nach Los Angeles. Mit diesen fuhr Jacob auch schon mal vor; Charlie und Renee hatten uns einige Tage hier besucht. Ich hatte gerade mein Studium fertig, ich hatte Literatur und Geschichte studiert und sie waren zu den Festlichkeiten extra angereist. Heute musste ich aber noch mal an die Uni um meine restlichen Sachen zu holen, weshalb Jake auch schon mal mit meinen Eltern vor fuhr. Mir machte es nichts aus, die knapp sieben Stunden allein zu fahren, ich hatte das bis vor zwei Jahren regelmäßig gemacht.
 

Inzwischen hatte ich auch ein Auto, was diese Strecke ohne Probleme meisterte. Wenn ich an meinen alten Truck dachte, nicht nur einmal war ich mit ihm stehen geblieben. Doch mit meinem Audi A5 konnte mir das wohl nicht passieren, es hatte eben auch Vorteile, wenn sein zukünftiger Mann ein Autohaus besaß.
 

Jacob und ich waren knapp drei Jahre ein Paar. Ich hatte ihn einmal auf einer dieser typischen Studentenverbindungsfeten kennen gelernt. Er war mir sofort sympathisch. Seine locker Art beeindruckte mich, mit seinen Worten und seinem Lächeln hatte Jake mich ziemlich schnell um den Finger gewickelt. Wir hatten noch am selben Abend miteinander geschlafen und ich dachte, es wäre nur ein One-Night-Stand. Damals wachte ich alleine in meinem Bett auf und war schon enttäuscht, aber dachte nicht weiter darüber nach. Auf meinem Küchentisch fand ich jedoch dann eine Nachricht von ihm, das er mich heute Abend zum Essen ausführen wollte. Daneben eine rote Rose und seine Handynummer. Das hatte ich mir nie erträumen lassen und nun war daraus die Liebe meines Lebens geworden. Verganges Weihnachten hatte Jacob dann um meine Hand angehalten und in weniger als drei Monaten würden wir heiraten.
 

Endlich hatte ich alle meine restlichen Sachen von der Uni geholt, nun konnte der Urlaub beginnen. Ich stieg in meinen Audi, schaltete das Navi ein und holte mein Handy heraus. Ich hatte es im Auto vergessen und bemerkte, dass ich fünf entgangene Anrufe hatte und eine SMS. Die SMS war von meiner Sprachbox, da redete normalerweise nie jemand darauf. Die Anrufe waren zwei Mal Jacob und dreimal Unbekannt. Konnte er schon in LA sein, es waren doch erst knapp vier Stunden vergangen. Ehe ich zurück rufen konnte, klingelte das Handy erneut, Teilnehmer Unbekannt.
 

*Swan *, meldete ich mich.

*Städtisches Klinikum San Jose, Johnson am Apparat. Spreche ich mit Isabella Swan? *, meldete sich eine Frauenstimme.

*Ja, die bin ich. Ist etwas passiert? * Sofort hatte ich ein mulmiges Gefühl.

*Miss Swan, ihre Eltern und ihr Verlobter hatten einen Unfall. *

*Geht es ihnen gut? *

*Darüber darf ich leider nicht am Telefon mit Ihnen sprechen. Können Sie bitte vorbei kommen. Es gibt einiges zu klären und besprechen. *

*Ähm, ja. Natürlich, ich bin in einer Stunde da. *

*In Ordnung, melden Sie sich einfach an der Pforte. Fahren sie vorsichtig. Auf Wiedersehen. *

*Ja, auf Wiedersehen. *

Klick und die Leitung war unterbrochen.
 

Fassungslos starrte ich auf mein Handy. Hatte deshalb Jacob angerufen? Sofort versuchte ich ihn zu erreichen, doch es klingelte nur durch.

Unruhe kam in mir auf und ich startete den Wagen. Ich trat auf das Gaspedal und fuhr nach San Jose. Es war ein kleiner Vorort von San Francisco und man brauchte ungefähr eine Stunde. Doch schon knappe vierzig Minuten später war ich am Krankenhaus und rannte hinein.
 

„Swan, ich sollte mich hier melden. Meine Eltern und Verlobter hatten einen Unfall“, redete ich darauf los.

„Oh, ja. Kommen Sie Miss. Ich bring Sie zum Chefarzt“, erklärte mir die Schwester und lief einen Gang entlang.

Mein Gefühl verschlechterte sich von Minute zu Minute. Warum sagte mir niemand etwas? Die Schwester hielt vor einer Türe, klopfte und steckte den Kopf hinein.
 

„Dr. Miller, Miss Swan ist eingetroffen“, hörte ich sie sagen.

„Sie soll rein kommen“, erwiderte eine tiefe männliche Stimme.

Die Schwester ging zur Seite und ließ mich eintreten. Ein Mann saß hinter einem Schreibtisch als er mich sah, stand er auf.

„Miss Swan, gut, dass wir sie endlich erreichen konnten.“

„Was ist mit meinen Eltern und Jacob?“, fragte ich sofort.

„Setzen Sie sich doch, dann können wir alles in Ruhe besprechen“, forderte mich der Mann auf, ich schüttelte nur energisch den Kopf.

„Ich will endlich wissen, was mit meiner Familie passiert ist.“

„Nun gut, wie Sie wünschen. Die drei hatten einen schweren Autounfall. Ein LKW hatte eine rote Ampel übersehen und konnte nicht mehr bremsen.“

„Geht es ihnen gut?“, frage ich leise.

Der Blick von dem Doktor senkte sich und mir wurde schlecht.

„GEHT ES IHNEN GUT?“, fragte ich erneut, doch meine Stimme brach.

„Miss Swan, es tut mir leid. Der LKW traf den SUV ihrer Eltern frontal, sie hatten keinerlei Chance. Es tut mir leid, Mr. und . Mrs. Swan waren sofort tot“, sagte er leise und ich keuchte laut.

„Und und, Jac, was ist mit Jacob?“, wisperte ich und spürte die ersten Tränen.

„Ihr Verlobter war noch bei Bewusstsein als der Krankenwagen eintraf. Er hatte kaum äußerliche Verletzungen, beim Transport hier her, verschlechterte sich jedoch sein Zustand. Er kam sofort in den OP, er hatte zahlreiche innerliche Verletzungen. Wir konnten die Blutungen leider nicht stoppen, es tut mir sehr leid Miss Swan. Ihr Verlobter Jacob Black verstarb vor einer halben Stunde. Wir haben alles getan, was wir konnten.“

Der Boden wurde mir unter den Füßen weg gezogen, ich sah alles nur noch verschwommen.

„Tot? Sie sind alle tot?“, wisperte ich.

„Es tut mir sehr leid Miss...“

„Ich will Sie sehen, ich will Jacob sehen!“, unterbrach ich den Doktor laut.

„Miss, sind Sie sich sicher?“

„WAS GIBT ES DARAN NICHT ZU VERSTEHEN? Ich will meinen Verlobten sehen!“, schrie ich den Arzt unter Tränen an.

„Gut, wenn Sie das wünschen. Ich bring sie in die Pathologie“, nickte der Arzt und ging zum Telefon. Er drückte eine Taste, redete ein paar Worte mit jemanden. Dann ging Dr. Miller zur Türe, hielt sie mir auf und ich folgte ihm.
 

Eine Ewigkeit liefen wir über die Flure und fuhren mit dem Fahrstuhl, dann endlich waren wir wohl da. Wir standen vor einer schweren Stahltüre, alles war steril und in diesem typischen Krankenhausgrün gestrichen.
 

„Miss Swan, aus ethischen Gründen kann ich Ihnen leider nicht Ihre Eltern zeigen. Das würden Sie nicht verkraften. Ich hoffe Sie verstehen das“, sagte der Arzt zu mir, ich nickte nur wie mechanisch.
 

Dann öffnete er die Türe und wir standen in einem kühlen Raum, in dessen Mitte eine einzige Liege stand.

Ich erkannte einen Körper darauf und Dr. Miller trat näher. Er zog das Tuch über den Kopf bis zur Brust, darunter lag Jacob. Schnell rannte ich zu ihm, er sah aus, als würde er nur schlafen.
 

„Jake, Jake, wach auf, ich bin jetzt da. Das ist ein ganz übler Scherz, den du dir da dieses mal überlegt hast“, schluchzte ich und fuhr ihm über die Wange.

Doch mich erwartete nicht wie sonst die Wärme, die von ihm ausging. Nein, Jake war eiskalt. Seine Augen waren geschlossen und seine Lippen zu einer schmalen Linie geformt. An seiner Stirn war eine kleine Platzwunde, aber sonst sah er aus wie immer. Nichts deutete auf einen Unfall hin.

„Jake, hast du gehört. Wach endlich auf.“, schrie ich meinen Verlobten an und weinte dabei bitterlich.

„Das ist nicht witzig hörst du. Wir wollen in drei Monaten heiraten! Die Einladungen sind verschickt, das Aufgebot bestellt und mein Kleid hängt schon zu Hause im Schrank. Wach also endlich auf!“, schluchzte ich weiter unter Tränen.

„Miss Swan, er wird nicht wieder aufwachen“, hörte ich Dr. Millers Stimme.

„Sagen sie so was nicht. Er hatte schon immer einen tiefen Schlaf.“, schrie ich wieder den Arzt an.

„Wach endlich auf Jacob, wach endlich auf!“, schrie ich nun auch meinen Verlobten an und schlug ihm auf die Brust.

„Wach auf, bitte wach auf! Lass mich nicht allein, das kannst du nicht machen! Ich liebe dich doch!“, weinte ich bitterlich an seine eiskalte Brust.
 

Langsam wurde mir klar, dass Jacob nicht mehr aufwachen würde. Doch ich wollte es nicht wahr haben. Ich schrie ihn immer weiter an, schlug ihm auf die Wange und tat alles, was ich nur konnte. Doch es half alles nichts. Jacob hatte mich verlassen!
 

Ein paar Stunden später...
 

„Hier die persönlichen Dinge ihrer Verwandten. Es tut mir wirklich sehr leid Miss Swan.“ Schwester Johnson übergab mir eine Tüte, mit den persönlichen Dingen meiner Eltern und Jacob. Es war hauptsächlich Schmuck, aber auch Jacobs Handy.

Ich öffnete die Tüte, keine Ahnung was mich ausgerechnet dazu bewog, doch ich nahm Jakes Handy heraus. Es war noch an und wie von etwas geleitet, suchte ich schnurstracks nach dem Gesprächsprotokoll. Als ich es gefunden hatte, traute ich meinen Augen nicht. Jacobs letzter Anruf war an mich, eine Stunde nachdem wir uns verabschiedet hatten. Doch laut der Polizei und der Ärzt, war zu diesem Zeitpunkt der Unfall schon längst passiert.

Dann traf es mich wie ein Blitz, ich hatte doch eine Nachricht auf meiner Sprachbox. Schnell kramte ich nach meinem Handy und wählte die Sprechbox. Mir stockte der Atem, Jacob hatte mir eine Nachricht hinterlassen.
 

„Bells, verdammt, warum gehst du nicht hin. Ach klar, du hast ja noch die kleine Feier mit deinen Kommilitonen. Bells, es ist etwas Furchtbares passiert, wir hatten einen Unfall. Ein LKW oder irgendetwas hat uns gerammt, ich hab keine Ahnung. Ich seh nichts nach vorne und deine deine Eltern, sie antworten mir nicht. Ich würde gern nach ihnen sehen, doch ich kann mich nicht bewegen. Mir tut alles weh Schatz. Und mir ist so kalt, ich weiß gar nicht warum. Bitte komm schnell Bells, ich brauche dich. Oh, ich höre Sirenen. Das ist bestimmt die Polizei und der Krankenwagen. Bells, ich liebe dich über alles, du bist alles für mich, vergiss das nie.“
 

Ich hörte noch Sirenen heulen, das schwere Keuchen von Jacob, entfernte Stimmen die etwas riefen, dann nur noch ein Knacken. Die Leitung war unterbrochen worden, die Nachricht war zu Ende. Und mit ihr, ging auch mein letztes Stückchen Kraft zu Ende. Jacob hatte noch versucht mich zu erreichen und ich? Ich war nicht für ihn da! Das würde ich mir nie verzeihen!
 


 

Flashback Ende
 


 

„Miss, hören Sie mich, Miss...“, hörte ich jemanden rufen und ein rütteln an meiner Schulter spüren.

„Miss, hallo? Geht es Ihnen gut?“, wieder diese samtene Stimme.

Langsam drehte ich meinen Kopf und sah in zwei smaragdgrüne Augen, die mich besorgt musterten.

„Miss, oh na endlich. Geht es Ihnen gut?“, frage mich der Mann wieder.

„Ja, ähm, warum, wieso?“, stotterte ich.

„Miss, sie weinen seit einer viertel Stunde. Ich habe Sie schon öfters versucht anzusprechen, doch Sie wirkten wie in Trance.“

„Sitzen Sie schon lange hier?“, fragte ich verwirrt.

„Ähm ja, seit dem Start. Ich kam fast zu spät. Haben Sie mich denn nicht bemerkt?“
 

Was? Ich saß nicht mehr alleine hier? Warum hatte ich das nicht bemerkt? Gut, die Plätze waren sehr großzügig, nicht umsonst hatte ich die Businessclass gebucht. Und auch wenn hier immer zwei Sitze nebeneinander waren, war doch reichlich Platz zum Nebenmann. Dennoch hätte ich bemerken müssen, dass sich jemand neben mir niedergelassen hatte. War ich etwa so in meinen Gedanken vertieft?
 

„Geht es Ihnen wirklich gut? Sie sehen nicht gut aus, also ich meine gesundheitlich.“ Ein kleines Grinsen huschte über das besorgte Gesicht vor mir.

„Ähm, doch doch, es geht schon wieder“, meinte ich schnell.

„Sicher?“

„Ja, ich glaube schon.“

„Na das klingt aber nicht sehr überzeugend“, grinste der Mann und mein Gesicht wurde feuerrot. „Ich bin Edward, Edward Masen.“, stellte er sich dann vor.

„Isabella Swan, aber lieber nur Bella“, erwiderte ich und musste ebenfalls leicht lächeln.
 

Dann reichte mir dieser Edward seine Hand und ich streckte auch meine aus. Als sich unsere Finger berührten, durchzuckte mich ein Blitz, ein Kribbeln breitete sich in meinem Bauch aus. Schnell zog ich meine Hand wieder zurück, was war das nur?
 

„Nun Bella, geht es dir wirklich gut? Ich meine, du siehst wirklich schlecht aus“, fragend musterte mich Edward von oben bis unten, er lies einfach nicht locker.

„Ja, es geht schon wieder Ich hab nur eben Abschied von meinem alten Leben genommen“, erklärte ich.

„Abschied nehmen ist nicht leicht. Aber du kehrst doch bestimmt nach San Francisco zurück oder? Deine Familie wird dich doch bald wiedersehen oder?“

Damit hatte Edward meinen wunden Punkt getroffen, aber das konnte er ja nicht wissen. Sofort sammelten sich wieder die Tränen in meinen Augen und meine Lippen fingen an zu beben.

„Oh, entschuldige, hab ich etwas Falsches gesagt?“ Edward legte eine Hand auf meine und ich sah die Reue in seinen Augen.

„Nein nein, schon gut. Das konntest du ja nicht wissen“, meinte ich leise und wischte mir einzelne Tränen weg.

„Willst du darüber reden, vielleicht hilft es dir ja.“

„Ich weiß nicht, das ist alles eine lange Geschichte.“

„Weißt du, ich hab gerade die nächsten vierzehn Stunden nichts besseres vor, als in einem Flugzeug zu sitzen und zu warten.“
 

Wieder grinste mich Edward an und wieder fing mein Gesicht sofort Feuer. Das hatte noch nie jemand bei mir geschafft, außer Jacob.

Sollte ich Edward wirklich alles erzählen? Ich kannte ihn doch gar nicht. Und doch fühlte ich mich so wohl in seiner Gegenwart, als würde ich ihn schon ewig kennen.
 

„Tut mir leid, ich wollte nicht unhöflich sein. Wenn du nicht erzählen willst, dann bin ich dir nicht böse.“ Was... Oh, er hatte mein Schweigen wohl falsch verstanden.

„Nein nein, schon ok. Ich weiß nur nicht, wo ich anfangen soll“, meinte ich und biss mir auf die Unterlippe.

„Wenn du willst, einfach am Anfang“, lächelte Edward und wieder spürte ich dieses Kribbeln im Magen.

„Nun ja, also, es begann alles am 11. April dieses Jahres...“ , begann ich dann mit meiner Geschichte.
 

Zehn Stunden später....
 

„Jacob hat dir alles vererbt?“, fragte mich Edward überrascht.

„Ja, er hatte mich überall eintragen lassen. Ich wusste selbst nichts davon. Die Anteile an dem Autohaus, unsere Wohnung, seine Lebensversicherung, einfach alles. Kurz nach dem wir uns verlobten, hat er all seine Versicherungen auf mich überschrieben und auch sein Testament gemacht“, antwortete ich.

„Er muss dich sehr geliebt haben.“

„Ja, ich ihn auch.“
 

In den letzten Stunden hatte ich Edward alles erzählt, meine gesamte Lebensgeschichte. Es war mal ernster, dann locker und hin und wieder brachte er mich auch richtig zum Lachen. Und auch Edward hatte mir von seinem Leben erzählt.

Edward war 28, hatte gerade seinen Doktor gemacht und würde bald als Chirurg in San Francisco praktizieren. Es war unglaublich, dass auch Edward aus SF war, er hatte sogar an der selben Uni in Oakland studiert wie ich. Die Stelle im Krankenhaus hatte er schon sicher, doch bevor er die antreten würde, wollte er noch mal seiner Leidenschaft dem Tauchen nach gehen. Deshalb beschloss er, ein paar Monate nach Australien zu fliegen, um dies dort zu tun. Edward lebte im Gegensatz zu mir schon sein gesamtes Leben in San Francisco, jedoch im nördlichen Teil, noch in Nähe der Golden Gate Bridge. Ich wohnte mit Jake damals in Süden San Franciscos, nähe des Paradiese Valley Parks. Edward war auch Einzelkind wie ich, seine Eltern lebten in Oakland, eine viertel Stunde von San Francisco entfernt. Elisabeth, seine Mutter, war Lehrerin und sein Vater, Edward Senior, war Anwalt.
 

„Tut mir leid, ich wollte dich nicht wieder traurig machen“, entschuldige sich Edward, nach Momenten der Stille.

„Nein nein, schon gut, es ist nicht wegen dir. Naja jedenfalls, verkaufte ich alles. Die Wohnung, das Auto, die Anteile gab ich an seinen Geschäftspartner ab und schließlich auch das Haus meiner Eltern, was ich geerbt hatte.“

„Wolltest du denn nicht dort einziehen?“

„Zum einen war das Haus ja in LA und zum anderen, erinnerte mich alles an meine Eltern. Jedes Möbelstück, jede Pflanze, einfach alles. Es tat weh und ich konnte damit nicht umgehen. Ich hielt es nicht mal mehr in der Wohnung von Jake und mir aus. Jedes Möbelstück verkaufte oder verschenkte ich. Nur ein paar wenige Sachen behielt ich und lagerte ich ein. Die Erinnerungen schmerzten einfach zu sehr.“

„Das kann ich irgendwo verstehen. Und deshalb wolltest du jetzt auch von dort weg oder?“

„Ja, ich brauchte etwas Neues. Die letzten Monate lebte ich bei Angela und ihrem Mann. Doch ich wusste, dass dies nicht auf Dauer gehen würde. Deshalb beschloss ich, dass ich einen Neuanfang brauchte. Als ich einmal in der Bücherei war, fiel mir ein Buch über Australien in die Hände. Ich informierte mich sofort über die Möglichkeiten und schon eine Woche später hatte ich einen Flug gebucht. Angela war davon erst wenig begeistert, doch inzwischen ist sie auch der Meinung, dass mir diese Reise bestimmt gut tun würde. Und wenn ich zurück komme, würde ich von vorne beginnen.“

„Das ist ein guter Plan. Hast du überhaupt vor, zurück zu kommen?“

„Ja natürlich. Amerika ist meine Heimat, allerdings weiß ich noch nicht, wann das sein wird.“

„Was ist denn dein Ziel in Down Under?“

„Keine Ahnung, erst einmal Sydney und dann sehe ich weiter. Und deins?“

„Genauso. Ich hab da einen alten Schulfreund und den besuch ich erst mal. Und dann mal sehen, wohin mich das Tauchen verschlägt.“

„Da gibt es ja genügend schöne Plätze in Australien“, lächelte ich.

„Das stimmt. Und wich würde gerne alle sehen“, lachte Edward.

„Na dann lass dich mal nicht aufhalten.“

„Komm doch mit, ich zeige dir das Tauchen.“

„Was? Oh nein nein, das ist nichts für mich. Ich wäre dir nur ein Klotz am Bein.“

„Mit ganz bestimmter Sicherheit nicht, ich würde mich freuen.“
 

Wieder lächelte Edward mich an und ich spürte dieses Kribbeln im Bauch. Seine grünen Augen bohrten sich in meine und ich verlor mich fast darin. Doch ehe dies geschah, schrie mein Verstand Jacobs Namen.
 

„Nein, lieber nicht. Vielleicht sehen wir uns ja mal so in Australien oder dann in San Francisco“, winkte ich ab und senkte den Blick.

„Vielleicht... gib mir doch einfach deine Nummer und wir rufen uns zusammen.“

„Ich hab momentan keine Handynummer, ich muss mir dort unten erst ein besorgen. Aber ich geb dir meine E-Mail Adresse, in Ordnung?“

„Mehr als das“, lächelte Edward zufrieden.
 

Weitere sechs Stunden später...
 

Langsam schob ich meinen Koffergully Richtung Ausgang, Edward lief neben mir und zog seinen Trolly hinter sich her. Es war kaum zu glauben, wie schnell der Flug verging. Wir hatten keine einzige Minute geschlafen, sondern uns ständig unterhalten. Edward wusste so ziemlich alles von mir und ich auch von ihm. Zumindest was die letzten Jahre betraf. Und nun mussten wir uns gleich verabschieden, es war ein seltsames Gefühl. Edward war mir so vertraut geworden die letzten Stunden, das hätte ich niemals für möglich gehalten.
 

„Soll ich dich irgendwo hin fahren? Ich hab mir ein Auto gemietet, wäre kein Problem“, fragte ich Edward.

„Das ist total nett von dir, aber Eric wird mich abholen. Ich wusste ja nicht, dass ich so eine schöne Mitfahrgelegenheit bekommen würde“, antwortete Edward, sofort wurde mir wieder heiß. Und das lag mit Sicherheit nicht an Sydney, auch wenn es hier mit Sicherheit 30 Grad hatte.

„Oh, natürlich. Schade. Nun gut, dann meldest du dich einfach, du hast ja meine Mail-Adresse.“

„Auf jeden Fall Bella, oh da hinten seh ich schon Eric. Also dann, jetzt müssen wir uns wohl verabschieden.“

„Ja, sieht fast so aus. Und ich hasse Abschiede“, meinte ich und ich spürte schon die Tränen aufsteigen.

„Es wird kein Abschied für immer, versprochen.“ Edward hatte sich zu mir herunter gebeugt und strich mir eine Träne weg, die sich aus meinen Auge gestohlen hatte.

„Ich hoffe es. Also dann, auf wiedersehen Edward.“

„Bis Bald Bella.“ Edward umarmte mich, ich erwiderte seine Umarmung. Das fühlte sich so gut an, ich fühlte mich geborgen. Viel zu schnell ließ er mich los und sah mir nochmal tief in die Augen.

„Ich bin froh, dich kennengelernt zu haben“, hauchte er mir zu, dann gab er mir einen kurzen Kuss auf die Wange.

„Ich auch“, erwiderte ich leise, dann drehte sich Edward zum Gehen um.
 

Ich blickte ihm hinter her, bis er bei seinem Freund an kam. Sie begrüßten sich freundschaftlich, dann gingen sie Richtung Ausgang. Ehe er aber durch die Türe ging, drehte er sich nochmal um und winkte mir zu. Ich winkte zurück, noch einmal lächelte er mir zu, dann verschwand er durch die Türe in die Großstadt Sydneys.

Edward fehlte mir jetzt schon, wie konnte er mir in den letzten Stunden schon so wichtig geworden sein? Doch ich hoffte und wusste, dass ich ihn schon bald wiedersehen würde. Er hatte schließlich meine Mail Adresse. Also schnappte ich mir meinen Gepäckwagen und lief zu dem Mietwagenverleih.
 

Sieben Monate später....
 

Die Zeit verging, es war unglaublich. Inzwischen war ich sieben Monate in Australien und ich bereute keinen einzigen Moment.

Die ersten drei Monate verbrachte ich ausschließlich in Sydney. Ich erkundete die Stadt bis ins kleinste Detail, besuchte die Blue Mountains, bestieg die Harbour Bridge, besuchte einige Konzerte in dem Opernhaus, machte verschiedene Hafenrundfahrten und machte alle Strände unsicher. Sogar einen Surfkurs besuchte ich, scheiterte jedoch kläglich an Mangel des Gleichgewichtssinn.

Doch nach drei Monaten wurde es mir in Sydney zu eng. Ich hatte bis dahin ein Einzimmer-Apartment gemietet, komplett möbliert und genau in Downtown. Dann brach ich meine Zelte ab und kaufte für knapp tausend Dollar einen VW-Bulli, mit dem ich nun durch den Rest Australiens fuhr.
 

Erst fuhr ich nach Melbourne, dann weiter nach Adelaide. Ich fuhr die Great Ocean Road entlang, ein traumhaftes Naturschauspiel. Überall waren traumhafte Buchten, weiße Strände und unglaubliche Felsformationen. Die Sonnenuntergänge waren hier die schönsten, die ich jemals gesehen hatte. In Melbourne und Adelaide hatte ich mir ebenfalls die Städte angesehen und jeweils ein Hotelzimmer gegönnt. Zum Glück musste ich nicht wirklich auf das Geld achten, dem reichlichen Erbe meiner Eltern und Jacob sei Dank. Es war wohl Ironie des Schicksals, das es mir nach ihrem Tod finanziell am Besten ging, wie nie in meinem Leben.

Trotzdem wollte ich nicht ganz untätig bleiben und jobbte hin und wieder. Schon in Sydney half ich als Bedienung in einem Cafe aus und auch auf dem Weg hier her, nahm ich den einen oder anderen Hilfsjob an.
 

Ich hatte eine tolle Zeit und konnte das Geschehene größten Teils hinter mir lassen.

Natürlich fehlte mir Jacob und meine Eltern immer noch wahnsinnig, ich liebte ihn immer noch abgöttisch. Hin und wieder übermannte mich der Schmerz und ich weinte manchmal Stunden lang. Am schlimmsten war es an Weihnachten und Silvester. Die heiligen Tage hatte ich mich vollkommen zurückgezogen und litt für mich. Ich hatte mit Sicherheit einen ganzen Tag nur geweint, aber an Weihnachten fehlte mir meine Familie am Meisten. Silvester musste ich arbeiten, weshalb mich das etwas ablenkte.

Der Jahreswechsel in Sydney war der pure Wahnsinn. Noch nie hatte ich so ein riesiges Feuerwerk erlebt wie hier. Der gesamte Hafen wurde erleuchtet, die Harbour Bridge sprühte vor Funken und der Himmel leuchtete in tausend Farben. Es war unglaublich schön, dennoch fehlten mir Jacob, Mum und Dad so wahnsinnig.
 

Aber ich lernte langsam damit umzugehen und auch los zu lassen. Ich musste wieder nach vorne sehen und konnte allmählich positiv in die Zukunft sehen. Angela freute sich darüber sehr und hoffte, dass ich bald zurück kommen würde. Sie vermisste ich auch, doch ich vermisste noch etwas anderes. Es war kaum zu glauben, dabei kannte ich ihn doch gar nicht.
 

Aber spätestens nach zwei Monaten konnte ich mir nichts mehr vormachen, ich vermisste Edward. Bisher hatte er sich kein einziges Mal gemeldet, warum sollte er auch. Nun ja, eigentlich gab es einen Grund. Edward hatte mir versprochen, dass es kein Abschied für immer sein würde. Doch warum sollte er das auch Ernst gemeint haben?

Schließlich verband uns außer einem fünfzehn Stündigen Flug gar nichts. Und abgesehen davon, dass ich ihm alles über mich erzählte hatte und er mir über sich, war es das dann auch schon mit den Gemeinsamkeiten. Warum also hatte ich auch nur einmal daran geglaubt, dass er sich melden würde? Trotzdem hatte ich gehofft, doch die Hoffnung hatte ich spätestens dann aufgegeben, als ich Sydney verlassen hatte. Nun hatte ich mich schon damit abgefunden, dass ich ihn wohl nie wiedersehen würde.
 

Nach Adelaide hatte ich meinen Weg nach Brisbane fortgesetzt. Ich fuhr einmal quer durch das Land und lernte dabei die andere Seite Australiens kennen. Wüste, Hitze, Aborigines und Urwald. Ich brauchte fast eine Woche für die 1600km, immer wieder faszinierte mich die Natur und ich blieb länger, als ich musste.

In Brisbane lernte ich dann schließlich jemanden Neues kennen. Sechs Monate hatte ich mich bis dahin alleine durchgeschlagen, immer wieder nur flüchtige Bekanntschaften gemacht. Ich wollte auch gar keine festeren Bindungen eingehen, zu sehr hatte ich Angst vor Enttäuschung oder dem Abschied.
 

Doch in Brisbane lernte ich dann einen Wirbelwind kennen, das hatte ich noch nie erlebt. Selbst wenn ich gewollt hätte, ich würde sie wohl nie wieder los werden. Diese Drohung hatte sie inzwischen auch schon mehr als nur einmal gemacht.
 

„Bella, kommst du jetzt oder schlägst du da Wurzeln?“, rief mich Alice.
 

Ja, genau Alice. Sie war der besagte Wirbelwind. Ich lernte sie im Australia Zoo kennen, dem Tierpark des berühmten Steve Irvins. Dort wartete ich darauf, dass ich einen Koala streicheln durfte. Das hatte ich bis dahin zwar schon öfters gemacht, doch hier war es irgendwie etwas Besonderes. Auch Alice wartete dort mit ihrem Mann Jasper, so kamen wir ins Gespräch.

Die Beiden verbrachten ihre Flitterwochen in Australien, nun ja, es war wohl eher ein Flitterjahr. Sie kamen auch aus San Francisco, naja eigentlich eher aus Richmond und waren nun schon fast ein Jahr hier. Sie befanden sich auf dem letzten Drittel ihrer Reise und die bestritten wir nun zu fünft.
 

Zu fünft hieß, abgesehen von mir, Alice und Jasper, auch Emmett und Rosalie. Diese lernten wir in Rockhampton kennen. Sie hatten eine Autopanne und wir nahmen sie in meinem Bulli mit. Sie passten so gut zu uns, das wir uns auf Anhieb verstanden. Und so beschlossen wir, den Weg nach Cairns gemeinsam zu bestreiten.

Cairns war unser Ziel, danach würden Alice und Jasper zurück nach Amerika fliegen und Emmett und Rosalie nach Perth, dem anderen Ende Australiens. Mein Weg hingegen war noch völlig offen. Mittlerweile war ich froh über meine vier neuen Freunde, ich wollte sie gar nicht mehr missen. Sie gaben mir wieder das Gefühl, gebraucht zu werden und das jemand für mich da war. Nicht, dass Angela das nicht tat, aber Alice, Jasper, Rosalie und Emmett taten dies auf eine andere Art und Weise. Sie hatten mich kennengelernt, als es mir am schlechtesten ging und holten mich wieder ins Leben zurück. Darüber würde ich ihnen noch in tausend Jahren dankbar sein.
 

„Alice, ich weiß nicht, ob dass das richtige für mich ist“, meinte ich und setzte mich langsam wieder in Bewegung.

„Ach komm schon Bella, das wird bestimmt Spaß machen. Das war doch ein Grund, warum wir hier her wollten“, sagte nun auch Rosalie.
 

Vor drei Tagen waren wir in Cairns angekommen und die vier hatten sich unbedingt in den Kopf gesetzt, einen Tauchkurs zu machen. Als ich das erste Mal von der Idee hörte, zog sich etwas in mir zusammen. Hatte ich doch die letzten Wochen Edward so gut wie nur möglich vergessen, riss dies nun die Sehnsucht nach ihm wieder auf. Total lächerlich, immerhin kannte ich ihn eigentlich gar nicht.
 

„Und vielleicht siehst du ja wirklich diesen Edward wieder“, grinste Alice.
 

Ja, sie wusste darüber Bescheid. Eigentlich wussten die Vier über alles von mir Bescheid, so wie ich auch von ihnen.

Alice und Jasper waren seit der High School ein Paar. Vor einem Jahr heirateten sie in großem Stil, seit dem waren sie Alice und Jasper Withlock. Alice, geborene Brandon, war Modedesignerin mit einem eigenen Label und Jasper Psychologe mit eigener Praxis. Beide waren ein Jahr älter als ich.

Emmett McCarty und Rosalie Hale waren seit drei Jahren ein Paar und machten hier ein Jahr Work and Travel. Die beiden kamen aus der Nähe von Los Angeles. Sie waren knapp drei Monate hier und hatten die letzten zwei Monate fast nur gearbeitet. Man musste eine gewisse Zeit an Arbeit hier nach weisen, um das Visum zu behalten. Nun gönnten sie sich eine Auszeit, in Perth wollten sie dann wieder arbeiten. Emmett war Footballer, doch eine Verletzung zwang ihm, seine Karriere an den Nagel zu hängen. Rosalie war Model, doch in den letzten Monaten wurden die Aufträte weniger, weshalb sie sich zu diesem Jahr entschieden. Rose war ein halbes Jahr jünger als ich und Emmett war zwei Jahre älter, also 27.
 

„Alice, wie wahrscheinlich ist das denn bitte? Er ist ganz bestimmt schon längst wieder in den USA“, meinte ich etwas gereizt.

„Das glaub ich nicht, ich weiß, dass er noch hier ist.“

„Ja ja, jetzt kommt wieder Alice siebter Sinn“, grinste Emmett und stupste mich in die Seite. Auch ich musste lachen, wir oft hatten wir uns die letzten Wochen darüber lustig gemacht.

„Das ist nicht komisch“, beschwerte sich der kleine Wirbelwind.
 

Alice widersprach in jeglicher Hinsicht ihrem Auftreten. Sie war klein, gerade mal 1,55. Ihre Haare waren kurz und standen in alle Richtungen ab. Ihr Gesicht wirkte so elfenhaft und zerbrechlich, doch sie war genau das Gegenteil. Total hibbelig, konnte nie ruhig sitzen bleiben und strahlte immer. Und manchmal machte sie mir wirklich Angst, ich hatte schon langsam das Gefühl, sie konnte in die Zukunft sehen. Immer wieder sagte sie Dinge voraus, die dann auch eintrafen.

Jasper war das komplette Gegenteil von ihr. Er war groß, fast 1,85, hatte schulterlange, gelockte blonde Haare und war immer ruhig. Er brachte Alice auch immer wieder runter, wenn sie sich mal wieder zu sehr in etwas verrannte.
 

„Wie dem auch sei, wir gehen jetzt den Tauchkurs buchen. Da vorne ist auch schon der ProDive Shop. Los kommt schon.“ Alice zog mich an der Hand weiter, ich gab mich geschlagen.

„Das wird bestimmt eine tolle Erfahrung Bella, wirst schon sehen“, fügte Rose noch hin zu.

„Wenn ich es überlebe“, grummelte ich.

„Ach na klar Bella, tauchen ist nicht surfen“, grinste Jasper neben mir.

Er wusste von meinem Surfversuch und ich streckte ihm nur trotzig die Zunge raus.
 

Im Shop wurden wir gleich von einem Angestellten in Beschlag genommen. Er erklärte uns alles über den Tauchkurs, der fünf Tage dauern würde. Zwei Tage davon würden in einem Tauchbecken auf dem eigenen Gelände stattfinden, dann ging es drei Tage mit dem Boot aufs Great Barrier Reef hinaus. Das Essen und die Ausrüstung war dort inbegriffen und so mussten wir nur etwas Schwimmkleidung und trockene Kleidung mitbringen. Der ganze Kurs würde schon morgen beginnen, wir würden bei unserem Hotel abgeholt werden.
 

Eine halbe Stunde später war alles geregelt und wir befanden uns wieder auf dem Weg ins Hotel.

„Das wird bestimmt total super. Vielleicht sehen wir ja Nemo“, grinste Emmett.

Er war wirklich zu komisch, er war ein Bär von Mann und doch noch ein totales Kind. Emmett war über 1,90 und hatte die Statur von einem Bär. Doch sein Gemüt war das von einem zehnjährigen, er brachte mich immer wieder zum Lachen. Aber wenn es sein musste, war er auch total ernst. Als er meine Geschichte hörte, vergoss er auch eine Träne und drückte mich fest an sich.
 

„Ganz bestimmt, ich hätte aber lieber ein paar Haie“, erwiderte Rosalie.

Rose war wirklich ein Traum von Frau. 1,75 groß, blonde Locken bis zur Taille, eine üppige Oberweite und sonst absolute Modellmaße. Keiner konnte sich vorstellen, warum sie kaum noch Aufträge bekam. Rosalie war aber sonst kein typisches Model, außer dass sie wie Alice von Mode und Klamotten besessen war. Aber sonst interessierte sie sich für typische Männerdinge wie Autos, Football und jetzt eben Haie.

„Ich hoffe einfach nur, dass ich da unten nicht ersticke“, murmelte ich.

„Ach, red keinen Blödsinn. Du hast eine Luftflasche und wir sind auch noch da. Du wirst schon sehen, wir werden Spaß haben“, frohlockte Alice sofort wieder.

„Wir werden sehen, lasst uns erst einmal Essen gehen.“

„Das ist eine sehr gute Idee Bella. Also auf zum Buffet.“
 

Emmett schlug sich in die Hände und wir mussten alle Lachen. Das war so typisch für ihn, er hatte einfach immer Hunger.

Gemeinsam gingen wir in das Hotelrestaurant und ließen dort den Abend gemütlich ausklingen.
 

Am nächsten Morgen wurden wir schon um sieben abgeholt. Steve war ein Mitarbeitet von ProDive, jedoch nicht unser Tauchlehrer, den würden wir erst in der Tauchschule kennen lernen. Wir holten noch in verschiedenen Hotels Teilnehmer ab, ehe wir dann an der Tauchschule ankamen. Dort mussten wir noch ein paar Formulare ausfüllen, dann wurden wir in eine Art Klassenzimmer gebracht.
 

„Da wir diese Woche nicht sehr viele Teilnehmer haben, wurdet ihr in drei Gruppen aufgeteilt. Das erleichtert das unterrichten und man behält leichter dein Überblick unter Wasser. Ihr fünf seid eine Gruppe, eurer Lehrer wird gleich kommen“, teilte uns Steve noch mit, ehe er den Raum verließ.

„Na da bin ich mal gespannt, ob unser Tauchlehrer auch so ein Schnuckel ist“, meinte Rose zu mir.

Steve war ein Tauchlehrer, wie man es sich immer vorstellte. Groß, braun gebrannt, helle Haare, blaue Augen und einen trainierten Body.

„Hey, das hab ich gehört“, beschwerte sich Emmett und wir mussten alle lachen.
 

Kurz darauf öffnete sich die Türe wieder, nun würde wohl unser Tauchlehrer kommen. Als ich zur Türe blickte, blieb mir der Atem weg. Das konnte doch nicht wahr sein! Träumte ich?

Dort durch die Türe kam er, bekleidet mit einer kurzen Short und einem Ärmellosen Shirt. Seine Haare waren immer noch so verwuschelt wie an dem Tag als ich ihn das erste Mal sah, nur wirkte es durch die Sonne noch etwas rötlicher, seine Haut war etwas brauner als vor ein paar Monaten. Das konnte doch nicht wahr sein, ausgerechnet hier traf ich ihn also wieder? Mit offenen Mund starrte ich ihn an, er war jedoch auf seine Unterlagen in seiner Hand konzentriert.
 

„Guten Morgen alle Miteinander, ich bin Edward Masen und euer Tauchlehrer für die nächsten drei Tage“, begrüßte er uns dann und sah sich im Raum um. Ich saß neben Rosalie und Emmett, eine Reihe hinter Alice und Jasper. Ich hatte meinen Blick gesenkt und mein Gesicht hinter einem Vorhang aus Haaren versteckt. Doch als er zu Ende geredet hatte, hob ich meinen Blick und begegnete genau seinem.

„Bella?“, fragte er leise und seine Augen weiteten sich.

Sofort drehten sich Alice und Jasper zu mir um, sahen abwechselnd zwischen mir und Edward hin und her.

„Hallo Edward“, meinte ich leise und konnte den Blick nicht von ihm nehmen.
 

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Und das war dann auch schon Teil 1.....

Böser Cliff, ich weiß. :-)

Doch ich hoffe, dass das Lust auf den zweiten Teil macht.
 

Schrecklich was Bella passiert ist und ich könnt mir glauben, ich musste selbst beim Schreiben die eine oder andere Träne vergießen.

Nun will sie in Down Under ein neues Leben beginnen.

Und auf dem Flug dorthin, lernt sie gleich Edward kennen. Kann ein Neuanfang besser beginnen? ;-)

Aber dann ist er auch schon wieder weg und Bella ist wieder alleine.

Zum Glück gibt es ja noch Alice und Co. :-D

Und wie aus dem Nichts, ist dann Edward wieder da.

Wie wird es wohl weiter gehen?

Schafft es Bella, Jacob zu vergessen?
 

Das werden wir dann im zweiten Teil meiner Story lesen.

Würd mich freuen, wenn ihr mir den einen oder anderen Kommentar da lasst.

Möchte wissen, wie der Two-Shot bei meinen Lesern an kommt.
 

Bis zum nächsten Teil meine Lieben,

Bussal,

euer Nicki

.... und Neues wieder gefunden!

Hey meine Süssen,
 

hier bin ich auch schon wieder mit dem zweiten und letzten Teil meines Two-Shots.

Es freut mich, das die Geschichte bei euch gut angekommen ist.
 

Schon tragisch was unserer Bella passiert ist.

Und mir ist es auch nicht leicht gefallen, das zu schreiben.
 

Aber jetzt hat sie ja in Down-Under neue Freunde gefunden.

Und gerade, als sie anfängt zu vergessen und wieder ein Leben auf zubauen, taucht wer auf?

EDWARD!

Kann sie in ihm eine neue Liebe finden?

Und kann Bella diese zu lassen oder zerstört das schlechte Gewissen und die verlorene Liebe an Jacob alle Zärtlichkeiten?
 

Lest selbst......
 

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Bella
 

Stumm blickten wir uns an, mein Herz raste bei seinem Anblick. Sein Blick war überrascht, doch seine Lippen zierte ein umwerfendes Lächeln. Doch ich sah ihn einfach nur an, warum musste er jetzt auftauchen? War das schon wieder Ironie des Schicksals? Ich hatte ihn doch schon fast vergessen! Wut kam in mir auf. Warum hatte er sich nicht gemeldet? Er hatte doch schließlich meine Adresse!
 

„Aaaah, das ist ja unglaublich!“, quietschte Alice und ich zuckte zusammen.

„Ja, das ist es wohl wirklich“, erwiderte Edward und strahlte plötzlich.

„Ist das etwa der Edward?“, fragte Emmett dümmlich.

„Emmett du Idiot, klar ist er das“, antwortete Jasper für mich.

„Oh, wie ich sehe, kennen mich hier bereits alle.“

„Nur vom hören sagen“, grinste Rose neben mir.

„Nun gut, ich glaube, das verschieben wir auf die Pause. Wir haben einen straffen Zeitplan mit dem Kurs. Wollen wir mal beginnen.“ Edward blickte noch einmal zu mir, dann startete er eine DVD mit dem Tauchkursunterricht.
 

Ich konnte mich kaum auf den Unterricht konzentrieren. Immer wieder sah Edward zu mir und brachte mich damit aus der Fassung. Keine Ahnung woran es lag, an der Freude ihn wieder zusehen, oder an der Wut, das er sich nicht gemeldet hatte. Eins war jedoch sicher, er würde mir Rede und Antwort stehen müssen, sobald wir die Zeit dazu hatten.
 

Und zwei Stunden später war es dann soweit, die angekündigte Pause begann endlich. Alice und Jasper gingen als erste aus dem Raum, Emmett folgte den beiden, nur Rose blieb noch bei mir.
 

„Soll ich hier bleiben?“,fragte sie mich leise und sah zu Edward, der am Pult noch die Unterlagen ordnete.

„Nein, das kläre ich alleine“, antwortete ich.

„Ok, dann bis gleich.“ Rose klopfte mir noch einmal aufmunternd auf die Schulter und ging dann ebenfalls aus dem Raum.

Ich blieb auf meinem Platz sitzen und verschränkte die Arme vor der Brust. Dann beobachte ich Edward, bis er zu mir sah.

„Und, was ist deine Erklärung?“, fragte ich patzig.

„Meine? Wie wäre es, wenn du dich erklärst“, antwortete er gereizt.

„Bitte? Du hattest doch meine Adresse und hast dich dich nicht gemeldet.“

„Hätte ich ja gerne, aber vielleicht hättest du mir deine richtige Adresse geben sollen. Wenn du nicht wolltest, dass ich mich melde, dann hättest du es auch gleich sagen können.“

„Was? Wieso soll ich dir nicht meine richtige Adresse gegeben haben?“

„Das weiß ich nicht. Ich weiß nur, das alle 18 E-Mails mit dem Vermerk 'falscher Empfänger' oder 'E-Mail Adresse unbekannt' zurück kamen.“ Edward hatte sich an das Pult gelehnt, die Arme ebenfalls vor der Brust verschränkt und blinzelte mich böse an.

„Ich, was? Ich hab dir meine normale Adresse gegeben. Bella-Swan@yahoo.com Ich kann mir das nicht erklären“, meinte ich kleinlaut und senkte den Blick.

„Sag bitte nicht, das zwischen Bella und Swan ein Bindestrich steht.“

„Doch, natürlich. Wieso, hast du etwa...“

„Ich hab den Bindestrich immer vergessen“, stellte Edward fest und sein Blick wurde traurig.

„Aber, ich hab es dir doch so gesagt oder?“

„Wahrscheinlich, aber ich hab es wohl vergessen aufzuschreiben.“
 

Stille, man hörte draußen die andern Lachen. Dann musste auch ich lachen und Edward stieg mit ein.

Wie dumm diese Situation nur war. Wir benahmen uns wie ein altes Ehepaar, gifteten uns an, dabei kannten wir uns ja gar nicht. Und das alles nur, wegen ein paar E-Mails und einem Bindestrich, der vergessen wurde.
 

„Das ist total bescheuert“, lachte ich.

„Ja, eigentlich schon“, lachte Edward.

„Wir benehmen uns wie ein altes Ehepaar, dabei kenne wir uns ja gar nicht.“

„Leider, aber das können wir jetzt ja ändern.“

Ich stand von meinem Platz auf und ging auf Edward zu.

„Freut mich dich wiederzusehen.“

„Mich auch Bella.“
 

Ohne das ich es erwartet hatte, zog mich Edward in eine Umarmung und in mir breitete sich eine wohlige Wärme aus.

Eine ganze Weile standen wir einfach nur so da, ich atmete Edwards Duft ein, der einfach nur unbeschreiblich war. Dann lösten wir uns langsam und sahen uns tief in die Augen. Wieder kam dieses Kribbeln in mir auf, doch gleichzeitig schrie mein Kopf Jacobs Namen.
 

„Und du willst jetzt doch tauchen lernen?“, fragte er mich und endlich konnte ich den Blick von ihm wenden.

„Ja, sieht ganz so aus“, antwortete ich und fühlte mich irgendwie schuldig.

„Wie kommts?“ Edward lehnte sich wieder an das Pult und ich setzte mich auf den Tisch in der ersten Reihe.

„Das war Alices Idee. Auf den Weg hier her haben wir irgendwo einen Flyer gesehen und sofort war sie Feuer und Flamme. Mir blieb eigentlich gar nicht viel Mitsprachrecht.“

„Du wirst schon sehen, es wird dir gefallen.“

„Na hoffentlich. Und du hast dich zum Tauchlehrer entwickelt? Wie kommst du dazu?“, fragte ich.

„Nun ja, ich war einen Monat in Sydney, doch tauchen gehen kann man dort ja nicht wirklich. Eric brachte mich dann auf die Idee hier her zu gehen und ich machte den Drei-Tages Ausflug. Dort bot man mir dann an, das ich auch als Tauchlehrer hier anfangen könnte. Alle wichtigen Kurse hatte ich, also nahm ich dann Angebot an. Ich meine, jede Woche drei Tage am Rief draußen tauchen und dafür auch noch Geld bekommen, wo geht das schon?“, grinste Edward.

„Ja, das glaube ich gleich. Das heißt, du bist jetzt schon ein halbes Jahr hier? Hast du sonst nichts in Australien gemacht?“

„Nein, ich war nur hier. Klar hab ich die Umgebung von Cairns erkundet, aber sonst nur Sydney. Und du?“

„Ich bin einmal quer durch die Ostküste gefahren, bis ich hier gelandet bin.“

„Respekt. Melbourne, Adelaide?“

„Brisbane, die Great Ocean Road, das Outback. Volles Programm. Und in Brisbane lernte ich dann den Rest da draußen kennen. Seit dem werde ich sie nicht mehr los“, lachte ich.

„Ah, verstehe. Und sie wissen wohl auch über deinen Flug hier her Bescheid.“

„Ja, wissen sie. Weißt du, Alice kann ziemlich hartnäckig sein.“

„Na dann werden wir wohl die nächsten Tage noch unseren Spaß mit ihr haben.“

„Auf jeden Fall.“
 

Edward lächelte mich an und mein Herz machte Saltos. Er hatte sich kaum verändert, seit ich ihn das letzte Mal gesehen hatte. Er war etwas brauner, aber sonst strahlten seine grünen Augen immer noch so, wie bei unserem Flug. Seine Haare glänzten in einem eigenartigen, aber schönen Bronzeton und durch das Shirt konnte sich ein gut trainierter Body erahnen. Er sah gut aus, verdammt gut.

Doch sobald mir dies klar wurde, meldete sich mein schlechtes Gewissen. Da war immer noch Jacob! Ich liebte ihn noch immer, warum sah ich dann Edward so an?
 

„Also, lass uns auch mal nach draußen gehen. Ich denke, die vier wollen wissen, was geschehen ist“, holte mich Edward aus den Gedanken.

„Ähm ja, das glaub ich auch“, stimmte ich ihm zu und folgte ihm nach draußen.
 

Natürlich wartete der Rest nur darauf, dass wir endlich aus dem Zimmer kommen würden. Alice strahlte von einem Ohr bis zum anderen, auch Jasper lächelte. Emmett grinste dreckig, wahrscheinlich hatte er wieder die versautesten Fantasien.

Es war mir aber eigentlich egal, was die vier dachten. Ich war nur froh, endlich Edward wieder zu sehen. Ich fühlte mich unheimlich wohl in seiner Gegenwart, doch gleichzeitig nagte auch das schlechte Gewissen an mir.
 

„Und, warum hat Bella sieben Monate auf dich verzichten müssen?“, fragte Rosalie gerade aus.

„ROSE! , rief ich empört aus und lief rot an.

Alle anderen lachten nur, Edward ebenfalls, mir war es jedoch schrecklich peinlich.

„Ein Bindestrich war schuld“, grinste Edward.

„Ein Bindestrich? Kannst du mal klare Aussagen machen?“, fragte Emmett verwirrt.

„Also ich komm ehrlich gesagt auch nicht mit“, meinte auch Jasper.

„Edward hatte vergessen, den Bindestrich in meiner E-Mail Adresse zu notieren. Deshalb kam nie eine Mail von ihm bei mir an“, erklärte ich kurz und bündig.

„Oh, das ist natürlich dumm. Aber wie das Schicksal nun einmal spielt, habt ihr euch doch wieder gefunden. Und du bist sogar noch unser Tauchlehrer“, frohlockte Alice und klatschte aufgeregt in die Hände.

„Ja, so ist es wohl. Und genau der, scheucht euch jetzt wieder zurück in den Klassenraum. Wir haben noch ein paar theoretischen Übungen zu machen und dann geht's ins Wasser.“

„Was? Heute noch?“, fragte ich geschockt.

„Natürlich, hat man euch das nicht gesagt?“ Edward sah mich fragend an, ich kaute auf meiner Unterlippe.

„Nun ja, ich hab bei der Anmeldung nicht so wirklich zu gehört. Eigentlich wollte ich ja gar nie wirklich tauchen gehen“, gab ich zu.

„Typisch Bella. Aber du hast schon einen Bikini dabei oder?“, wollte Alice kopfschüttelnd wissen.

„Ja, den hab ich zufällig drunter.“

„Na wunderbar. Dann steht dem Tauchen ja nichts mehr im Wege. Und dich werd ich schon auch noch davon überzeugen“, meinte Edward zu mir und legte einen Arm um mich.

Sofort kribbelte wieder alles an meinem Körper, doch gleichzeitig war da immer noch mein Gewissen.
 

„So, nach dem alle von euch die ärztliche Untersuchung und die schriftliche Prüfung bestanden habt, steht ja unserem Ausflug morgen nichts mehr im Wege. Bitte nehmt nur die wichtigsten Sachen mit auf das Boot und genügend Badesachen und Handtücher. Ihr werdet um sechs Uhr morgen früh am Hotel von mir abgeholt, dann geht’s kurz in den Shop unsere Tauchutensilien holen und die restlichen Teilnehmer mit nehmen. Wir werden knapp zwanzig Mann auf dem Boot sein, da Nebensaison ist, haben wir ordentlich Platz. Die Zimmereinteilung bekommt ihr an Bord, wo es auch erst einmal ein ausgiebiges Frühstück geben wird. Falls ihr Seekrank sein solltet, deckt euch bitte mit Medikamenten ein. Es soll zwar ruhiges Wetter werden, aber man weiß ja nie. An Bord sind alle Speisen inklusive, so wie ausgiebig Wasser. Cola, Säfte und anderes gibt es auch, gegen einen Aufpreis. So, das wars dann für heute, wir sehen uns dann morgen früh, ausgeschlafen und fit“, endete Edward mit seiner Erklärung.
 

Es war der zweite Tag unseres Tauchkurses, heute hatten wir die schriftliche Prüfung gemacht und die ärztliche Untersuchung. Morgen ging es also raus aufs Meer, inzwischen freute ich mich schon darauf. Ich packte meine Sachen zusammen und folgte Alice und Rosalie aus dem Raum, als Edward mich nochmal zurück hielt.
 

„Bella, ähm, ich wollte dich fragen, ob du vielleicht Lust hast, heute noch etwas mit mir Essen zu gehen.“ Edward blickte verlegen auf den Boden und knete seine Hände. Dann jedoch hob er den Blick und sah mir hoffnungsvoll in die Augen. Seine smaragdgrünen Augen glänzten und seine Lippen waren zu einem Lächeln geformt.
 

Wir hatten uns sehr angenähert, gestern und heute. Er hatte sich mir als Tauchbuddy zur Verfügung gestellt, da ich ja keinen hatte. Und das hatte natürlich zur Folge, dass wir uns ständig nahe waren, uns immer wieder berührten. Ich konnte nicht abstreiten, dass ich mich wohl fühlte in seiner Nähe. Der Körperkontakt der dadurch entstand, brachte immer wieder alles in mir zum Kribbeln und mein Herz zum Rasen. Auch seine Blicke ließen mir jedes Mal einen Schauer über den Rücken laufen, von seinem Lächeln ganz zu Schweigen. So gut das alles auch tat, ich konnte es nie richtig genießen.
 

„Essen, ja ähm, eigentlich eine tolle Idee. Doch ich wollte heute früh schlafen. Sechs Uhr morgen holst du uns ja schon ab“, redete ich mich raus und wich seinem Blick aus.

Ich konnte es einfach nicht, ich konnte mich nicht auf ihn einlassen. Immer wieder kam mir Jacob in den Sinn, es war Verrat.

„Ja schon, es wäre ja auch nur eine Kleinigkeit.“ Ich konnte die Verzweiflung in seiner Stimme hören.

„Total lieb von dir, aber heute geht es wirklich nicht. Im Hotel sieht es aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen und wir müssen ja noch packen. Nach dem Kurs können wir das ja nach holen.“[i} Vielleicht, aber wohl eher nicht!, fügte ich in Gedanken hinzu.
 

Edward sah geknickt und enttäuscht aus, seine Augen glänzten nicht mehr. Er sah zu Boden und presste die Lippen zusammen. Doch schon im nächsten Moment lächelte er wieder, aber es war nicht echt.

„Ja, du hast wohl Recht. Dann sehen wir uns morgen früh. Schönen Abend noch Bella“, meinte er dann, gab mir einen flüchtigen Kuss auf die Wange, und verließ dann noch vor mir den Raum.

Er hatte mich kein einziges mal mehr angesehen, er war enttäuscht von mir. Ich atmete tief durch, es tat mir ja selbst leid. Doch ich konnte nicht mit ihm Essen gehen, nicht alleine.
 

„Bella, kommst du?“, fragte mich Jasper, der durch die Türe lugte.

„Ähm ja, ich komme“, antwortete ich schnell und ging zu meiner Gruppe.

„Was wollte Edward denn noch von dir? Er sah ziemlich enttäuscht aus, als er gerade raus kam“, fragte mich Rose.

Na super, mussten das jetzt wieder alle mitbekommen haben?

„Er hat mich gefragt, ob ich mit ihm Essen gehe“, murrte ich, aus Ärger über mich selbst.

„Und du hast nein gesagt“, schlussfolgerte Rose aus meiner und Edwards Laune.

„Ja, genau.“

„Und warum?“

„Weil, weil, weil wir noch packen müssen und ich früh ins Bett will. Wir müssen ja schon wieder bald aufstehen“, sagte ich schnell.

„Aha, klar. Na wenn du das sagst.“ Rose sah mich skeptisch an, sie glaubte mir kein Wort.

Konnte ich ihr nicht verübeln, ich glaubte es mir ja selbst nicht.

„Ich hab gesagt, wir können vielleicht nach dem Kurs zusammen essen gehen.“

„Vielleicht ist noch kein Nein, aber noch weniger ein Ja“, bemerkte sie.

„Ja, ich weiß“, sagte ich leise.

Ich mochte Edward ja und ich spürte, dass er mich auch mochte. Aber ich liebte doch immer noch Jacob.

„Bella, lass es doch einfach zu. Es ist doch nur ein Essen“, meinte Rosalie.

„Aber es fühlt sich so falsch an“, wisperte ich und senkte traurig den Kopf.

„Wieso?“ Ich spürte den fragenden Blick auf mir.

„Wegen...“ , weiter kam ich nicht, Alice unterbrach uns.

Doch ich war ihr ausnahmsweise nicht böse darüber, auf dieses Gespräch hatte ich jetzt gar keine Lust.

„Also, was haltet ihr davon, wenn wir noch Bikinis shoppen gehen und dann eine Kleinigkeit Essen?“, fragte die kleine Elfe.

„Um ehrlich zu sein, wollte ich gleich ins Hotel. Bei mir sieht es aus wie in einer Rumpelkammer und Hunger hab ich auch nicht wirklich“, antwortete ich.
 

Rosalie warf mir einen vielsagenden Blick zu und schüttelte dann den Kopf.

„Also Alice, ich will auch nicht mehr shoppen. Unser Budget ist durch den Tauchkurs schon sehr ausgereizt und Bikinis habe ich eigentlich genug. Lass uns doch im Hotelrestaurant etwas Essen und dann gemütlich packen. Wir müssen ja morgen auch früh aufstehen.“

„Da hat Rosalie nicht ganz unrecht Schatz, bei uns sieht es auch aus wie Sau. Gehen wir ins Hotel, packen zusammen und um acht treffen wir uns im Restaurant. In Ordnung?“, mischte sich nun auch Jasper mit ein.

Jeder stimmte diesen Vorschlag zu und auch ich konnte damit Leben. Also ließen wir uns von Steve zum Hotel zurück fahren und bereiteten uns dort, auf die nächsten Tage auf See vor.
 


 

Am nächsten Morgen saß ich auf dem Deck unseres Bootes und genoss den Wind, der durch mein Haar wehte. Wir waren inzwischen auf dem Weg zum Great Barrier Reef, wir würden ungefähr drei Stunden benötigen, die Hälfte davon lag schon hinter uns.

Vor einer halben Stunde endete die Einweisung der Tauchlehrer, die wir alle bekamen. Mit der Crew waren wir 21 Leute auf dem Boot, die sich auf zwei Decks verteilten. Erst gab es ein ausgiebiges Frühstück, dann die Belehrung wie wir uns auf dem Boot zu verhalten hatten und zum Schluss einen kurzen Film, über das Great Barrier Reef. Als alles besprochen war, konnten wir die Zeit, bis wir an der ersten Anlegestelle waren, selbst gestalten.
 

Alice und Jasper hatten sich noch mal in die Kabine verzogen um zu schlafen, ihr packen dauerte bis weit in die Nacht hinein. Emmett unterhielt sich mit einem neuen Bekannten, der ebenfalls an dem Ausflug teilnahm und heute dazu stieß. Chris war auch Footballspieler, war Ende dreißig und hatte vor drei Jahren aufgehört zu spielen. Seitdem lebte er in Australien mit seiner Frau und diese hatte ihm den Ausflug geschenkt. Er hatte schon vor einigen Jahren den Tauchschein gemacht, doch am Great Barrier Reef war er noch nie. Die beiden mochten sich sofort und unterhielten sich nun schon seit dem Ablegen über Football.
 

Rose hatte sich ebenfalls nochmal in die Kabine verzogen, jedoch erst vor ein paar Minuten. Der Rest an Bord war in dem Gemeinschaftsraum oder ebenfalls auf dem Deck verteilt. Zwei hingen über der Reeling, sie konnten einem Leid tun. Sie waren Seekrank geworden und kotzen sich seit einer Stunde die Seele aus dem Laib. Dabei hatten wir heute wohl richtig Glück mit dem Seegang. Wir waren in der Nebensaison und eigentlich war Regenzeit. Das Wetter war aber wie schon die letzten Tage, schön und trocken. Nur einmal hatte es gestern geregnet, das war Abends. Nun schien die Sonne wieder und es war knapp 30° C warm.
 

Ich hatte mich auf das obere Deck verkrochen um etwas alleine zu sein. Es war so unglaublich schön hier draußen. Um uns herum nur das türkisfarbene Wasser, die Sonne, der Wind. Das erste Mal seit eineinhalb Jahren fühlte ich mich so richtig frei. Und doch war mir so schwer ums Herz. Edward fehlte mir, er hatte mich seit gestern nicht einmal mehr wirklich beachtet. Klar hatte er mit mir heute gesprochen, als es um die weiteren Anweisungen ging. Aber er war so kühl und distanziert, er hatte mich nicht einmal wirklich angesehen.

Das versetzte mir einen Stich direkt ins Herz, ich hatte ihn verletzt und damit auch mich. Aber war es nicht auch besser für ihn? So musst er keine Hoffnungen mehr auf etwas haben, was ich ihm sowieso nicht geben konnte.
 

„Hier steckst du also.“ Edwards Stimme holte mich aus meinen düsteren Gedanken.

„Ähm ja, wieso. Hast du mich gesucht?“, fragte ich verwirrt und sah zu ihm. Er erwiderte den Blick, das erste Mal am heutigen Tag.

Ich war auf dem oberen Deck, dort hielt sich niemand auf. Wahrscheinlich hatte er mich deshalb nicht gleich gefunden. Edward stand am Treppenaufgang, ich saß auf einer Bank an der Reling.

„Ja hab ich. Geht es dir gut?“, fragte mich besorgt und trat etwas näher.

„Ja, wieso?“

„Ich dachte nur, vielleicht bist du auch Seekrank, weil du die ganze Zeit hier oben bist.“

„Ach so, nein nein, alles in Ordnung. Ich hab mich lange nicht mehr so gut gefühlt, wie hier draußen.“

Der Blickkontakt zwischen uns war die ganze Zeit nicht abgerissen, eine seltsame Stimmung lag zwischen uns. Edward war immer näher gekommen und stand nun direkt vor mir.

„Das freut mich, so ging es mir auch beim ersten Mal.“ Edward lächelte mir zu, es war dieses Lächeln was mir so an ihm gefiel.
 

Stille zwischen uns, nur das Rauschen des Meeres war zu hören. Edward blickte mir noch immer in die Augen, ich verlor mich fast darin. Mein gesamter Körper kribbelte, mein Herz schlug mir bis zum Hals und mein Gesicht fühlte sich heiß an. Wie schaffte er es nur immer wieder, diese Gefühle in mir auszulösen? Das hatte bisher nie jemand geschafft, mit einer Ausnahme. JACOB!

Sofort meldete sich mein Gewissen und das Kribbeln verschwand augenblicklich. Ich wendete meinen Blick ab und sah wieder aufs Meer.
 

„Ähm, also, warum hast du nach mir gesucht.“ Ich hatte meine Stimme wiedergefunden, doch sie hörte sich viel zu kühl an.

Edwards Augen weiteten sich erst, dann verengten sie sich und er setzte eine harte Miene auf.

„Ich wollte dir nur sagen, dass wir bald da sind. Nach dem Rest werde ich auch gleich sehen. Sobald wir angelegt haben, geht es ins Wasser, also halte dich bitte bereit.“ Edwards Stimme hörte sich hart an und ich zuckte etwas zusammen.

„Danke, das ist nett von dir. Dann geh ich gleich mal in meine Kabine und zieh meinen Bikini an“, erwiderte ich, stand auf und lief an ihm vorbei.

Gerade als ich die Treppe erreicht hatte, rief Edward nach mir.

„Bella, warte.“

Ich stoppte und sah zu ihm. Sein Blick war traurig und in ihm lag soviel Schmerz.

„Ja, was ist?“, fragte ich neutral.

„Ich, du.... ach ist egal. Bis gleich“, stotterte Edward und drehte sich dann wieder um.
 

Ich betrachte noch eine Weile seinen Rücken, den er mir zugewandt hatte, dann ging ich in meine Kabine.

Da wir so wenige waren, hatte fast jeder seine eigene Kabine bekommen, außer die Paare und Freunde, die zusammen sein wollten. Meine lag im Unterdeck, sie war klein und besaß ein Stockbett. Für mich genügte es, unten hatte ich meine Klamotten verteilt und oben würde ich schlafen wollen. Der einzige Nachteil an meiner Kabine war, dass Edwards direkt gegenüber lag. Es war Zufall, das wusste ich, Edward hatte immer dieselbe Kabine. Trotzdem fühlte es sich komisch an. Einerseits gut, dass er gleich gegenüber war, anderseits schlecht, gerade nach gestern und dem eben.

Das eben, was war das eigentlich. Wollte Edward wirklich nur nach mir sehen? Nein, dafür war sein Blick so anders als heute morgen. Doch ich hatte es wieder geschafft, langsam würde mich Edward wohl hassen und Abstand nehmen. Und damit hatte ich das, was ich wollte. Aber wollte ich das eigentlich wirklich?
 

Sechs Stunden später hatten wir unseren dritten und letzten Tauchgang am heutigen Tag beendet. Es war einfach unglaublich hier zu tauchen. Alles war so weit, es gab so viel zu sehen und Eindrücke. Die Fische und Korallen waren in tausend Farben, Formen vorhanden und überall gab es etwas Neues zu sehen. Man sah sich nie satt, mit jedem Tauchgang gab es etwas Neues zu entdecken. Neue Fische, neue Korallen, Schildkröten und noch viel mehr. Es war einfach herrlich.
 

Aber es war auch um soviel schwieriger in Meer zu tauchen, als im Becken. Man musste auf soviel mehr achten, immer seine Hände am Körper halten und nie den Barometer aus den Augen verlieren. Ich hatte wirklich meine Mühe damit und mir ging immer als erstes die Luft aus. Auch konnte ich mich nie richtig in der Horizontalen halten und am Boden konnte ich mich nur schwer halten. Damit hatte ich im Becken nie Probleme und hier tat ich genau dasselbe und schaffte es nicht. Noch dazu, brachte mich Edward mit seinen Berührungen immer wieder aus dem Konzept, so dass ich mich einfach nicht konzentrieren konnte. Immer wieder musste er mich nach unten ziehen, meine Beine strecken oder mich auf meine Hände hin weisen. Dadurch wurde ich immer nur noch verwirrter, weshalb der nächste Fehler nicht lange auf sich warten lies. Es war zum Haare raufen, so schwer hatte ich mir das Tauchen im Meer nicht vorgestellt.

Geknickt lies ich mich auf die Bank auf dem Schiff sinken und schälte mich aus meinem Neoprenanzug.
 

„Bella, was verdammt nochmal ist mit dir los?“, herrschte mich Edward plötzlich an.

Alice, Rose, Jasper, Emmett und noch einige andere drehten sich sofort zu uns um, meine Augen weiteten sich und mein Gesicht färbte sich rot.

„Wie? Was meinst du?“, fragte ich leise und wich seinem Blick aus.

„Ich meine das Tauchen.“ Bis auf meine Freunde drehten sich alle wieder um, sie hatten wohl etwas anderes erwartet. Doch da es nur ums Tauchen ging, schien es nicht interessant genug zu sein.

„Ich, also, was genau meinst du jetzt?“ Natürlich wusste ich, worauf er hinaus wollte.

„Stell dich nicht so dumm, du weißt genau was ich meine. Deine Atmung, du atmest viel zu flach und verlierst deshalb schnell Luft. Du lässt deine Arme nie am Körper und hast deshalb dauernd Auftrieb. Und beim Schwimmen winkelst du deine Beine immer ab, statt sie gerade zu lassen. Du machst alles falsch, was man nur falsch machen kann.“ Edward blickte mich genervt an und sein Ton war streng, so kannte ich ihn überhaupt nicht. Mich trafen seine harten Worte sehr und ich sah traurig zum Boden.

„Es tut mir leid, ich weiß auch nicht, was los ist“, murmelte ich und versuchte, die Tränen zu unterdrücken.
 

Edward schnaufte tief ein und aus, seine Arme hatte er hinter dem Kopf verschränkt. Sein Blick war verzweifelt und gleichzeitig entschuldigend.

„Ich, also.... versuch dich einfach etwas mehr an das Gelernte zu halten. Du warst im Tauchbecken so gut, eine der Besten. Ihr habt morgen noch zwei Tauchgänge mit mir, dann müsst ihr alleine klar kommen. Und wenn das morgen in der Tauchprüfung nicht besser ist, kann ich dir den Tauchschein leider nicht geben“, belehrte er mich weiter, allerdings in einem weitaus sanfteren Ton wie eben.

„Wie, nur noch zwei Tauchgänge? Muss ich dann allein tauchen?“, fragte ich aufgebracht.

„Nein, aber eben nicht mehr mit mir“, sagte er hart, aber auch enttäuscht.

„Es wird sich aber schon ein Buddy finden oder ihr taucht zu dritt. Also, geh heute einfach nochmal alles in Ruhe durch und mach es morgen besser.“ Edward drehte sich um und ging dann ins Schiffsinnere. Ich sah ihm einfach nur hinter her und als er durch die Türe verschwand, war es endgültig mit meiner Selbstbeherrschung vorbei.
 

Schnell schnappte ich mir mein Handtuch, schmiss meinen Neopren in die Kiste und stürmte in meine Kabine. Mir waren die Blicke der anderen egal und auch was sie dachten. Das eben war einfach nur zu viel für mich.

Klar hatte ich Mist gebaut beim Tauchen, aber mich deshalb so vor allen rund zu machen. Ich dachte, er mochte mich irgendwie. Er hätte mir das alles auch auf eine andere Art und Weise sagen können.

Auch wenn ich es nicht wollte, ich weinte bitterlich in mein Kissen. Das verletze mich sehr, wie er mit mir umgegangen war, als wäre ich irgendwer. Dabei hatten wir uns vor ein paar Monaten noch unsere Lebensgeschichte erzählt. Und jetzt, jetzt stellte mich Edward vor allen bloß.
 

Es klopfte an meiner Türe, die ich vorsorglich verschlossen hatte.

„Bella, mach auf, bitte“, hörte ich Alice rufen.

„Nein, ich will niemand sehen“, schluchzte ich.

„Bitte Bella, lass uns reden.“

„Nein, nicht jetzt.“

Alice murmelte draußen irgendwas mit Jasper.

„Gut Süsse, aber dann später. Edward hat noch den Nachttauchgang, vielleicht hast du dann ja Lust zu reden.“
 

Ich erwiderte nichts, aber ich hörte wie Alice sich wieder von der Kabine entfernte. Hoffentlich würden Edward die Haie holen, es wäre mir egal.

Nein, das war es mir nicht, da machte ich mir selbst etwas vor. Doch ich wollte mich auch nicht wegen Edward so fertig machen lassen. Warum auch? Er war ja eigentlich nur mein Tauchlehrer und der durfte mich kritisieren, wenn ich etwas nicht richtig machte. Und ich musste es dann einfach besser machen, um es Edward zu beweisen, dass ich es konnte. Genau das würde ich mir nun vornehmen, es morgen einfach besser zu machen.
 

Zwei Stunden später saß ich wieder auf dem oberen Deck und sah auf das schwarze Meer vor mir. Es war inzwischen Nacht und die erfahrenen Taucher, waren zu ihrem Nachttauchgang aufgebrochen. Das Meer vor dem Schiff wurde von hellen Strahlern beleuchtet, immer wieder sah man Fische und Haie schwimmen. Es waren zwar keine gefährlichen Haie, trotzdem flößten sie einem gehörig Angst und Respekt ein. Und morgen sollten wir auch dort tauchen, das konnte ich mir noch gar nicht vorstellen.
 

„Hey, na alles klar bei dir?“ Alice und Rosalie waren zu mir gekommen.

„Ja klar, wieso?“, fragte ich, natürlich wusste ich, was sie meinten. Natürlich war nichts klar.

„Ach komm schon Bella, das war echt nicht in Ordnung von Edward“, sagte Alice barsch und lies sich neben mir nieder.

„Er hatte doch Recht.“

„Na und? Aber musste er das vor versammelter Mannschaft sagen? Dann auch noch in dem Ton, das ging echt zu weit.“ Rosalie hatte Recht, das wusste ich auch. Aber ich wusste auch, dass ich ihn mit meinem abwesenden Verhalten seit gestern verletzt hatte. Wahrscheinlich handelte er deshalb jetzt so.

„Jetzt ist es eben so“, meinte ich teilnahmslos und sah weiter aufs Meer.

„Bella, lass dir das nicht von ihm gefallen. Du musst ihm Paroli bieten, so darf er doch nicht mit dir reden. Ich dachte eigentlich immer, er mag dich.“

„Ja, das dachte ich auch“,murmelte ich auf Alice Aussage.

„Und du magst ihn auch, stimmts?“, fragte Rose geradeaus.

„Selbst wenn, nach heute ist ihm das bestimmt egal. Und außerdem darf ich das auch nicht.“

„WAS? Wieso darfst du nicht?“ Alice war sichtlich überrumpelt.

„Na weil es einfach nicht geht. Ich darf mich nicht neu verlieben.“ Die Tränen kamen mir wieder und ich sah in den Himmel, der sternenklar über uns lag.

„Bella, meinst du etwa wegen Jacob?“, fragte Rose und ich nickte nur.

„Das ist doch Blödsinn. Wer verbietet es dir denn, das du dich wieder verliebst?“

„Es geht einfach nicht. Er ist tot und ich war nicht rechtzeitig da. Ich hatte mein Handy nicht bei mir, vielleicht wäre ich dann schneller bei ihm gewesen. Jake wollte noch mit mir reden, aber konnte es nicht. Und nun werde ich auf ewig dafür büßen“, sagte ich leise und nun weinte ich endgültig.

„Bella, das ist Schwachsinn. Versteh mich nicht falsch, es ist so unendlich traurig, was dir passiert ist. Aber du musst doch nicht dafür büßen. Wenn überhaupt einer dafür büßen müsste, dann der LKW-Fahrer. Aber der hat sich ja feige das Leben genommen, statt dafür gerade zu stehen“, meinte Alice.
 

Damit hatte sie Recht. Der Fahrer des LKWs hatte schwer verletzt überlebt. Nach seiner Genesung wurde er zu 25 Jahren Haft verurteilt, trat diese aber nie an. Er erschoss sich einen Tag bevor er in den Knast hätte müssen. Mir hinterließ er einen Brief, im dem er sich für alles entschuldigte, was er mir antat und mit dieser Schuld nicht leben konnte. Seine Frau hatte sich einen Tag vor dem Unfall von ihm getrennt, seine Kinder mitgenommen und er hatte deshalb die Nacht durch gezecht. Er war am Steuer eingeschlafen und deshalb mussten meine Eltern und Jacob sterben. Das würde ich ihm nie verzeihen, keine Strafe wäre mir genug gewesen. Aber sein Freitod war einfach nur feige.
 

„Es fühlt sich aber wie ein Verrat an, wenn ich Edward auch nur ansehe“, gab ich ehrlich zu.

„Das ist verständlich, aber es ist in Ordnung. Meinst du, Jacob würde wollen, dass du auf alle Zeiten unglücklich bist?“ Rose legte mir einen Arm um die Schulter.

„Aber wie soll ich ohne ihn glücklich sein.?“

„Du warst es doch die letzten Monate und ganz ehrlich Bella. So glücklich wie du warst, als du Edward wiedergesehen hast, warst du nie in den Monaten seit wir zusammen sind. Er hat dir ein Glänzen in die Augen gezaubert, auf deinen Lippen war ständig ein Lächeln. Du hast nie glücklicher ausgesehen“, sagte Alice.

„Aber warum fühlt es sich dann so falsch an, wenn ich ihn berühre oder er mich oder als er mich gefragt hat, ob ich mit ihm Essen gehen würde.“

„Und wie fühlt es sich an, wenn er nicht bei dir ist? Als er heute Mittag so mit dir geredet hat?“, fragte Rose gegen.
 

Ich sah wieder aufs Meer, die ersten Taucher kamen wohl zurück. Die Lichter der Taschenlampen, die jeder mit bekam, kamen langsam wieder nach oben und wurden immer mehr.

„Es tut weh, er fehlt mir“, gab ich nach einer Weile zu.

„Siehst du, er bedeutet dir jetzt schon so viel. Lass es doch einfach zu Bella. Edward tut dir gut.“

„Aber es tut noch mehr weh, wenn ich dann an Jacob denke. Ich kann ihn doch nicht einfach ersetzten.“

„Das sollst du doch auch nicht Bella, um Gottes Willen. Niemand kann Jacob ersetzten und ich bin mir auch sicher, dass Edward das nicht will. Aber du musst wieder von vorne anfangen, ein neues Leben aufbauen. Und ich bin mir sicher, dass Edward dir dabei gerne zur Seite stehen würde“, meinte Rose einfühlsam.

„Und wenn er denkt, ich will ihn nur als Ersatz?“, fiepste ich.

„Das wird er nicht, niemals. Dafür mag Edward dich viel zu sehr“, versuchte Alice mich aufzubauen.
 

Ich sah zu ihr, sie lächelte sanft und drückte meine Hand, die auf dem Geländer lag. Und auch Rose drückte mich und fuhr mir beruhigend über den Rücken. Dann sah ich wieder nach unten und in diesem Moment kam Edward wieder auf das Boot.

Er sah zu mir nach oben, unsere Blicke begegneten sich. In seinem lag Reue und Schmerz, seine Lippen waren zu einer schmalen Linie gezogen. So wollte ich ihn nicht sehen, er gefiel mir mit einem Lächeln viel besser. Deshalb lächelte ich ihm zu, hob meine Hand und winkte ihm zu. Sofort hellte sich seine Miene auf und er lächelte ebenfalls. Wie ein Blitz fuhr es in meinem Magen und überall kribbelte es. Viel zu schnell mussten wir den Blickkontakt lösen, er stand schließlich immer noch am Aufgang und noch weitere Taucher wollten aufs Boot.
 

„Siehst du, es tut ihm auch leid. Und ich bin mir sicher, du fehlst ihm auch“, sagte Alice leise.

„Ja vielleicht.“

„Ganz bestimmt. Ihr bekommt das hin, du musst nur lernen, endgültig los zu lassen“, fügte Rose noch hin zu.

„Ich werde es versuchen, aber es fällt mir so schwer.“

„Das ist doch klar Süße, aber du schaffst das, ganz bestimmt.“
 

Wir saßen noch eine Weile zu dritt da, unten wurde es langsam ruhiger und ich langsam müde. Auch Rosalie und Alice gähnten schon ausgiebig, deshalb beschlossen wir auf unsere Kabinen zu gehen.

Jasper und Emmett zockten eine Partie Poker mit Steve, Chris und noch jemanden aus der anderen Tauchkursgruppe. Zwei Mädels aus Schweden, Carmen und Tanya, saßen in einer anderen Ecke und sahen sich Bilder auf dem Laptop an, sonst war niemand mehr im Gemeinschaftsraum. Wir Mädels verabschiedeten uns ins Bett, Alice und Rose hatten ihre Kabine auf dieser Ebene. Deshalb ging ich allein nach unten und stieß vor meiner Kabine mit Edward zusammen, der gerade aus dem kleinem Bad kam.
 

„Oh sorry, ich hab dich nicht kommen sehen“, entschuldigte er sich und hielt mich im Arm, da ich sonst nach hinten gefallen wäre.

„Nichts passiert, ich hab dich ja auch nicht gesehen“, erwiderte ich, meine Hände ruhten auf seiner Brust.

Wieder konnten wir den Blick nicht voneinander nehmen, seine grünen Augen bohrten sich in meine und es fühlte sich so gut an. Wieder breitete sich das Kribbeln in mir aus und selbst der Gedanke an Jacob, konnte es dieses Mal nicht verdrängen.

„Ja also, ich geh dann mal ins Bett. Wir sehen uns dann ja morgen“, fand ich nach ein paar Minuten meine Stimme wieder.

„Ähm Bella, wegen heute...“, fing Edward an, doch ich unterbrach ihn.

„Heute nicht mehr, ich bin müde. Schlaf gut und bis morgen.“ Schnell gab ich ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange, dann befreite ich mich aus seinen Armen und drehte mich zu meiner Kabine um.

„Träum was Schönes Bella“, rief mir Edward noch hinter her, ich drehte mich noch einmal um und lächelte ihm zu. Auch er schenkte mir nochmal ein hinreißendes Lächeln, dann ging ich endgültig in meine Kabine.
 

WOW, das war noch eine Begegnung, damit hatte ich heute nicht mehr gerechnet. Mein Herz schlug immer noch bis zum Hals und meine Knie zitterten. Das fühlte sich gerade so gut an, aber irgendwo doch noch falsch.

Rose und Alice hatten aber Recht, ich mochte Edward wirklich sehr. Und langsam musste ich anfangen, wirklich los zu lassen. Die letzten Monate hatte ich zwar gedacht, es geschafft zu haben, doch ich war noch lange nicht so weit. Das wurde mir jetzt bewusst und daran musste ich arbeiten. Gleich morgen früh würde ich damit beginnen. Erst einmal brauchte ich meinen Schlaf, der Tag war doch sehr anstrengend. Ich kroch schnell in mein Bett und es dauerte nicht lange, da ging ich in einen sehr ereignisreichen Traum über.
 

Schwerelos glitt ich durch das türkisfarbene Meer, an meiner Seite tauchte Edward. Wir tauchten immer tiefer, die Fische um uns herum wurden immer bunter und größer. Ich sah zu Edward und er zu mir, wir lächelten uns zu und hielten uns an den Händen. Eine Atemmaske brauchten wir nicht, obwohl wir immer tiefer tauchten. Dann ließ mich Edward los und verschwand hinter einer Koralle. Ich schwamm ihm hinter her, doch ich fand ihn nirgends mehr. Immer schneller tauchte ich durch das Wasser, immer tiefer. Ich konnte Edward nirgends mehr finden und das Meer wurde immer dunkler. Plötzlich, wie aus dem Nichts, kam ein weißes Licht auf mich zu. Wie hypnotisiert schwamm ich auf das Licht zu und je näher es kam, desto deutlicher konnte ich es erkennen. Und dann stand er plötzlich vor mir. Sein Lächeln war immer noch dasselbe, seine Augen strahlten immer noch die selbe Wärme aus und sein Körper wurde von einem weißen Licht umgeben. Sofort wurde mir warm ums Herz, ich fühlte mich wieder komplett.
 

„Jacob“, hauchte ich, wunderte mich gleichzeitig aber darüber, weil wir doch unter Wasser waren.

„Du musst dich nicht wundern. In deinen Träumen ist alles möglich“, lächelte Jacob.

„Wie kann das sein? Wie kannst du hier sein?“, fragte ich und streckte eine Hand nach ihm aus.

Auch er streckte seine Hand nach mir aus, unsere Handflächen kamen sich näher doch berührten sich nie.

„Ich bin nicht echt Bells, ich bin nur ein Traum“, stellte er fest, als ich durch seine Hand greifen konnte.

„Nur ein Traum?“, fragte ich enttäuscht.

„Ja Bells, nur ein Traum.“

„Dann wirst du mich wieder verlassen?“

„Ich werde dich nie verlassen. Ich bin immer bei dir.“

„Aber wieso kann ich dich nicht sehen?“

„Weil ich hier drin bin, in deinem Herzen.“ Jacob legte seine Hand auf meine Brust und ich konnte schon fast seine Wärme spüren.

„Ihr fehlt mir so, Mum, Dad und du!“, schluchzte ich.

„Du uns auch Bells, aber du musst wieder glücklich werden.“

„Wie kann ich denn ohne dich glücklich sein?“

„Du kannst es, du musst es nur zu lassen. Es sind so viele liebe Menschen um dich herum, sie wollen alle nur dein Bestes.“

„Aber es fühlt sich an, als würde ich dich, unsere Liebe verraten.“

„Nein, das tust du nicht. Ich will, dass du wieder glücklich wirst, dass du wieder liebst. Du sollst heiraten, Kinder bekommen, Oma werden und irgendwann, werden wir uns wiedersehen.“

„Das war doch unser Traum, wir wollten immer zusammen alt werden.“

„Ich weiß Bells, doch es sollte nicht sein. Aber dein Leben liegt noch vor dir, du musst wieder anfangen zu leben.“

„Ohne dich...“

„Ja, ohne mich. Du wirst das schaffen.“

Das Licht wurde immer greller und Jacob entfernte sich wieder von mir.
 

„Lass mich nicht allein Jake“, schrie ich verzweifelt und versuchte nach Jake zu greifen.

„Du bist nicht allein und du wirst es nie sein. Ich bin immer bei dir, aber lerne wieder zu lieben.“

„Ich liebe aber dich!“

„Ich liebe dich auch Bells, für immer. Aber du musst los lassen.“

„Ich kann nicht, du würdest mich hassen.“

„Nein Bells, ich wünsche mir nichts sehnlicher für dich, als dich wieder lachen zu sehen. Du sollst glücklich sein, du sollst lieben und geliebt werden.“

Es war ernst gemeint, Jacob hatte mich noch nie angelogen. Noch einmal schenkte er mir das Lächeln, das ich so an ihm liebte, er verschwand immer mehr in dem weißen Licht.

„Lebe wieder Bells, lebe wieder. Ich bin immer bei dir!“ , rief er mir zu, schickte mir einen Luftkuss und war dann in dem Licht verschwunden.

„Ich liebe dich Jacob“, hauchte ich in die schwarze See vor mir.

„Ich dich auch, doch du musst los lassen!“, ertönte noch einmal seine Stimme, dann wurde das Meer langsam wieder heller.

Ohne es bemerkt zu haben, tauchte ich wieder nach oben, die Fische wurden immer mehr und das Meer war wieder türkis. Und dann, wie aus dem Nichts, war Edward wieder an meiner Seite.

Er lächelte mich an, als wäre er nie weg gewesen, griff wieder nach meiner Hand und zog mich zu sich. Sein Arm legte sich um meine Hüfte, zog mich noch enger an sich. Edward legte eine Hand auf meine Wange, sah mir tief in die Augen und kam mir immer näher.

„Ich liebe dich Bella“, hauchte er gegen meine Lippen.

„Ich liebe dich auch Edward“, erwiderte ich und dann senkten sich seine Lippen auf meine.
 

Verwirrt und erschrocken wachte ich auf keuchend auch. Das war ein seltsamer Traum, sehr seltsam. Alles wirkte so surreal und doch wirkte die Begegnung mit Jacob und der Kuss wieder so real. Es war fast so, als konnte ich meinen verstorbenen Verlobten spüren, obwohl ich ihn im Traum nicht einmal berühren konnte. Und dann Edward, noch jetzt schlug mein Herz bis zum Hals, wenn ich an den Kuss dachte. Seine weichen Lippen konnte ich jetzt noch auf meinen spüren, obwohl es nur ein Traum war.

Ich lies mich nochmal zurück in mein Kissen fallen und fuhr über meine Lippen. Wir hatten uns geküsst, er hat mir gesagt, dass er mich liebt und ich ihn auch. Und Jake will das ich wieder glücklich werde, mich wieder verliebe, er hat mich frei gegeben. Es war nur ein Traum und doch wirkte es so echt. Konnte das denn sein?
 

„Bella, bist du immer noch... oh, du bist ja doch schon wach. Was ist mit dir denn los?“ Alice stand plötzlich in meiner Kabine.

„Guten Morgen Alice.“ Ich setzte mich wieder auf und grinste.

„Wieso grinst du so?“

„Keine Ahnung.“

„Bella, ist alles ok?“

„Ja wieso?“

„Du grinst über beide Ohren, deine Augen leuchten als hattest du gerade die Begegnung deines Lebens und du redest komisch“, zählte sie auf.

„Ja wirklich? Tu ich das?“, fragte ich gegen.

„Hast du Drogen genommen?“

„Nein, nur gut geschlafen und geträumt.“

„Aha... von wem?“

„Von Jacob.“

„Oh....“

„Nein, nicht oh. Und von Edward“, lächelte ich wieder.

„Hä, jetzt komm ich nicht mehr mit.“ Alice schüttelte verwirrt den Kopf.

„Wo bleibt ihr zwei denn? Edward macht Stress. Bist du noch nicht aus dem Bett?“ Nun stand auch noch Jasper in meiner Kabine.

„Wieso macht er Stress?“, fragte ich.

„Na weil der erste Tauchgang für heute ansteht. Es sind schon alle auf Deck, nur ihr zwei fehlt noch. Wir haben dich vor einer halben Stunde schon geweckt.“

„Habt ihr?“

„Was ist denn mit dir los Bella?“, wollte nun auch noch Jasper wissen.

„Für Erklärungen haben wir jetzt keine Zeit. Geh schnell Zähne putzen und zieh deinen Bikini an, wir reden später“, wies mich Alice grinsend an.

„Ja, ich beeile mich. In fünf Minuten bin ich auf dem Deck“, erwiderte ich und sprang aus dem Bett.
 


 

Vier Stunden später saßen wir nach dem Mittagessen auf dem Deck und unterhielten uns über unsere bisherigen Tauchgänge. Unser Kurs hatten wir jetzt abgeschlossen und der nächste Tauchgang würden wir in Gruppen ohne Edward durchführen.

Wir hatten alle bestanden, ich hatte mich die letzten zwei Tauchgänge wieder an alles erinnern können. Die Atmung, meine Haltung, die Grundregeln und alles andere. So waren die abschließenden Prüfungen unter Wasser für mich kein Problem. Sei es die Brille abnehmen, wieder aufsetzen und von Wasser befreien. Das Atemgerät aus dem Mund nehmen und wieder holen, die Taucherweste ausziehen und wieder anziehen und vieles mehr. Wenn man sich erst mal wieder an alles erinnerte und es genau so machte, wie im Tauchbecken, dann war das Tauchen auch hier im Meer total einfach. Edward war sichtlich überrascht, aber auch froh, dass ich wieder alles richtig machte.
 

Auch unser Umgang hatte sich wieder gelockert, wir suchten fast schon die gegenseitige Nähe. Nach dem Tauchen waren wir beiden die letzten, die rein kamen. Am Tisch saßen wir immer nebeneinander. Beim Frühstücken und Mittagessen holten wir uns gegenseitig das Essen. Meine Freunde waren darüber sehr verwundert und auch der Rest an Bord tuschelte. Es war mir jedoch egal, nach diesem Traum heute Nacht fühlte ich mich wie neu geboren.
 

„Das heißt jetzt also, du hast kein schlechtes Gewissen mehr, wenn du dich mit Edward abgibst?“, fragte mich Rose.

Ich hatte den Vieren von meinem Traum inzwischen erzählt. Emmett und Jasper wurden gestern noch von ihren Frauen über unser Gespräch in Kenntnis gesetzt.

„Nein, zumindest nicht bis jetzt.“

„Das war die letzten Stunden doch deutlich zu merken oder?“, grinste Emmett.

„Meint ihr wirklich, dass Jacob mich auf diesem Weg frei geben wollte?“, fragte ich.

„Ja, das glaube ich schon. Eure Liebe reicht noch bis über seinen Tod hinaus, doch er will, dass du wieder glücklich wirst. Und in Edward sieht er wohl den richtigen Mann dafür“, antwortete Alice mir.

„Das sehe ich genauso. Die letzten Stunden bist du richtig aufgeblüht“, meinte nun auch Jasper.

„Nur schade, dass es bald vorbei ist“, sagte ich traurig.

„Muss es doch nicht Bella. Edward fliegt zurück nach San Francisco, flieg doch mit ihm zusammen“, schlug Alice vor.

„Ja genau, zurück in eure Zukunft“, fügte Rose begeistert hinzu.

„Ich weiß nicht, wenn Edward das gar nicht will?“

„Also wenn der nicht will, dann ist er stockschwul“, grinste Emmett dreckig.

„Sehr einfallsreich Emmett. Aber eigentlich hat er Recht“, grinste auch Alice.

Zusammen mit Edward zurück nach San Francisco, das hörte sich so toll an. Aber konnte ich überhaupt schon an so etwas denken, wenn ich noch nicht mal wusste, was er wirklich von mir wollte?

„Nun, noch haben wir ja fast zwei Tage zusammen. Vielleicht rede ich dann mal mit ihm und schlage ihm das vor.“

„Genau, rede doch nach dem Nachttauchgang einfach mal mit ihm. Den haben wir ja heute wieder zusammen“, schlug Jasper vor.

„Stimmt und wenn ich daran denke, wird mir jetzt schon mulmig“, gab ich zu.

„Mir auch. In das Wasser zu springen, in dem lauter Haie schwimmen und man eigentlich nichts sieht, das ist schon sehr komisch“, stimmte mir Rose zu.

„Es wird doch beleuchtet und die Haie haben mehr Angst vor euch als ihr vor denen.“

„Super Emmett, das konnte ja nur wieder von dir kommen.“

„Ach Schatz, beruhig dich. Das wird halb so schlimm, wirst schon sehen.“ Jasper nahm seine Alice in den Arm.

„Leute, macht ihr euch langsam wieder bereit. In einer halben Stunde ist euer erster Tauchgang, den ihr alleine macht.“ Edward kam aufs Deck.

„Du kommst wirklich nicht mit?“, fragte ich.

„Nein, bei diesem nicht. Ich werde auf dem Boot bleiben und eure Zeiten aufschreiben. Habt ihr schon ausgemacht, mit wem du tauchst oder soll ich jemand von den anderen fragen?“ Edward setzte sich neben mich.

„Ich tauche mit Rose und Emmett. Zumindest heute, mal sehen wer sich morgen erbarmt“, grinste ich.

„Das ist gut, vielleicht kann ich mich morgen ja auch für ein oder zwei Mal erbarmen.“ Edward sah mir tief in die Augen.

„Das würde mich natürlich sehr freuen.“ Ich erwiderte seinen Blick und dieses Kribbeln in meinem Körper breitete sich wieder aus.

„Also, ich will ja nicht stören, aber wir sollten uns dann umziehen“, meinte Rose.

„Ja stimmt. Also dann bis später“, nickte ich zu ihr und stand auf.

„Viel Spaß Bella. Mach einfach alles so wie die letzten beiden Male. Da warst du großartig“, sagte Edward noch.

„Danke, werd ich bestimmt. Hab es jetzt ja begriffen“, erwiderte ich und lächelte ihm noch einmal zu. Dann ging ich in meine Kabine und zog mir meinen Bikini für den nächsten Tauchgang an.
 


 

„Das war unglaublich, einfach der Wahnsinn“, schwärmte Rose.

„Die waren so nah und doch haben sie sich null für uns interessiert.“ Jasper war genauso euphorisch.

„Ja und wie groß die waren und die Zähne, also zu nah will ich denen echt nicht kommen.“ Auch Emmett war ganz aus dem Häuschen.

„Also ich fand den Feuerfisch und die Rochen auch nicht schlecht“, meinte ich.

Wir hatten unseren Nachttauchgang gerade beendet und entledigten uns, unseren Taucherklamotten.

„Ja, das stimmt. Die waren auch total schön“, stimmte mir Alice zu.
 

Es war einfach unglaublich, eine unbeschreibliche Erfahrung. Das Meer um uns war rabenschwarz und nur der Lichtkegel unserer Taschenlampen war zu sehen. Schon beim Sprung in das Meer waren überall die Schwarzspitzenriffhaie zu sehen, je tiefer man jedoch tauchte, desto weniger wurden es. Doch auch dort sah man Fische, die man untertags nie sah. Rochen und Feuerfische, Schnecken mit riesigen Häusern, verschiedenste Garnelen und Krebse. Es war alles noch soviel beeindruckender Nachts als am Tage. Beim Auftauchen kamen dann wieder die Haie und bei unserem Sicherheitstop auf fünf Metern, konnte man sie aus nächster Nähe betrachten. Sie waren einfach nur unheimlich und doch so majestätisch. Zwischen zwei und vier Metern Länge, lange spitze Zähne und riesige Flossen. Wir hatten Anweisungen bekommen, was wir tun sollten, wenn uns ein Hai zu nahe kommen sollte. Doch die Räuber der Meere hatten mehr Angst vor uns als wir vor ihnen, deshalb näherten sie sich nie mehr als zwei Meter. Leider war der Nachttauchgang schneller vorbei als uns lieb war und so mussten wir wieder auftauchen.

„Na dann war die Angst doch nicht so groß, so begeistert wie ihr euch anhört“, grinste Edward und fühlte nebenbei wieder unsere Sauerstoffflaschen auf.

„Nein, also ich hatte gar keine Angst. Als wir erst mal im Wasser waren, war alles wie sonst“, meinte Rosalie.

„Dem kann ich nur zustimmen. Es war ein komisches Gefühl in dieses dunkle Wasser zu springen, aber als wir dann erst mal drin waren, war es wie am Tag“, stimmte ich ihr zu.

„Nur schade, dass wir so schnell wieder auftauchen mussten“, meinte Jasper etwas geknickt.

„Ja man braucht bei Nacht eben doch etwas mehr Luft zum Atmen, durch die ganzen neuen Eindrücke. Und da wir kein Risiko eingehen wollen, tauchen wir da lieber etwas früher auf als wie am Tag“, erklärte Edward.

„Ist ja auch nicht verkehrt. Setzen wir uns noch eine Weile zusammen? Ist schließlich unser letzter Abend hier“, fragte Alice in die Runde.

„Klar, wieso nicht? Erst mal alle umziehen und dann in einer viertel Stunde“, antwortete Emmett für uns alle und wir nickten. Wir schnappten unsere Handtücher und gingen nach drinnen.
 

„Ähm Bella, hättest du nachher mal kurz Zeit für mich?“, hielt mich dann Edward noch zurück.

„Klar, in zehn Minuten auf dem Deck oben?“, fragte ich gegen.

„Ja in Ordnung, bis gleich.“ Edward lächelte mich an, was ich nur erwidern konnte.
 

Dann ging auch ich in meine Kabine und zog mir schnell ein paar trockene Klamotten an. Meine Haare kämmte ich grob durch und band sie zu einem lockeren Dutt zusammen. Inzwischen waren sicherlich schon die zehn Minuten vergangen und ich eilte mit Herzklopfen aus der Kabine.

Was Edward wohl von mir wollte? Sicherlich wollte er über gestern reden. Doch eigentlich gab es da nichts mehr zu reden, für mich war die Sache erledigt. Abgehakt und vergessen.
 

Kurz bevor ich wieder ins Freie trat, stand Rose vor mir.

„Wo willst du denn hin? Wir wollten uns doch hier am Tisch treffen“, fragte sie mich,

„Ja, ich komm auch gleich dazu. Edward wollte sich mit mir oben treffen“, grinste ich und mein Herz schlug bis zum Hals, wenn ich nur an ihn dachte.

„Oh, ach so. Na dann lass dich mal nicht aufhalten“, zwinkerte sie mir zu und lies mich an ihr vorbei.
 

Schnell sprintete ich die Treppen aufs Deck nach oben und musste aufpassen, dass ich auf den rutschigen Stufen nicht ausrutschte. Als ich oben ankam, sah ich Edward schon an der Reling stehen, mit dem Rücken zu mir gedreht. Doch er hatte mich wohl kommen hören und drehte sich um.

Dann schenkte er mir ein Lächeln, was mich total aus der Fassung brachte. Das Kribbeln in meinem Körper nahm immer mehr zu und und mein Herz hüpfte wohl gleich aus meiner Brust.

„Schön das du da bist“, lächelte er immer noch mir zu.

„Warum auch nicht?“, fragte ich, lächelte ebenfalls und lief auf ihn zu.

„Nun, ich war mir nach den letzten Tagen nicht so sicher, ob du noch alleine mit mir sein wolltest“, gab er zu und das Lächeln verschwand.

„Ja, ich war mir da manchmal selbst nicht so sicher“, gab auch ich ehrlich zu.
 

Inzwischen stand ich neben ihm, wir blickten beide auf die schwarze, ruhige See. Nur hin und wieder sprang ein Fisch aus dem Wasser, sonst war es absolut ruhig um uns herum.

„Warum Bella? Hab ich was falsch gemacht? Ich meine, ich wollte mich ja bei dir melden, aber ich konnte ja nicht.“

„Das weiß ich doch Edward, du hast gar nichts falsch gemacht. Es lag an mir, ich hatte Angst.“

„Angst? Vor mir?“

„Nein, vor meinen Gefühlen.“

Wir sahen uns gegenseitig in die Augen, ich hatte mich schon längst in diesen grünen Smaragden verloren.

„Das versteh ich nicht, also zumindest nicht so richtig.“

„Kann ich mir denken. Ich hab dir doch von meinem Verlobten und dem Unfall erzählt.“

Wenn ich Edward nicht verlieren wollte und das wollte ich auf gar keinen Fall, dann musste ich ihm nun alles erzählen. Er wusste zwar schon fast alles, nur etwas hatte ich ihm verschwiegen. Doch es war wichtig, dass er es erfuhr, sonst würde es Edward nie verstehen.

„Ja, ich habs nicht vergessen. Und es tut mir immer noch so schrecklich leid für dich.“ Edwards Augen wurden traurig.

„Danke, das ist lieb von dir. Weißt du, ich hab dir etwas nicht gesagt. Kurz nachdem der Unfall passiert ist, hat Jacob versucht mich zu erreichen. Ich war aber auf der Uni und hatte mein Handy im Auto vergessen. Nun ja, er sprach mir auf die Mailbox“, fing ich an zu erzählen und ein Kloß bildete sich in meinem Hals.

„Oh mein Gott, das ist ja furchtbar“, keuchte Edward.

„Ich habe mein Handy normalerweise immer bei mir, aber nein, da musste ich es vergessen. Und die Nachricht die Jake hinterließ, sie war so schrecklich. Seine sonst so starke Stimme war schwach, schmerzverzerrt. Er konnte sich nicht bewegen und meine Eltern antworteten ihm nicht. Und dann sagte er, dass er mich immer lieben würde, dass ich alles für ihn sei und ich ihn nie vergessen sollte. Dann waren nur noch Sirenen und Stimmgewirr zu hören, irgendwann legte er dann auf. Es war seine letzte Nachricht an mich. Und hätte ich mein Handy nicht vergessen, dann hätte ich gleich mit ihm telefonieren können, hätte sofort ins Krankenhaus fahren können und er wäre vielleicht nicht gestorben. Aber ich hatte es vergessen und das würde ich mir niemals verzeihen“, endete ich.
 

„Aber Bella, du kannst doch nichts dafür. Du hättest den Unfall trotzdem nicht verhindern können.“ Edward legte eine Hand auf meine, die sich fest um die Reling geschlossen hatte.

„Weißt du, wie oft man mir das gesagt hat? Wie oft ich es mir selbst gesagt habe? Doch ich habe lange gebraucht, um das zu begreifen. Die Vorwürfe nagten an mir und das schlechte Gewissen ließ mir keine Ruhe. Und als ich dann auch noch dich kennenlernte, tobte es in mir nur so.“

„Ich versteh nicht...“ Mein Blick ging in die Ferne, hinaus auf das weite Meer und den sternenklaren Himmel.

„Als wir uns auf dem Flug kennengelernt haben, fühlte ich mich gleich so wohl in deiner Nähe. Noch nie hatte ich jemanden kennengelernt, dem ich mein Leben nach nur einer halben Stunde anvertrauen konnte. Ich konnte mich das erste Mal seit Monaten wieder richtig fallen lassen, wieder richtig lachen, ich fühlte mich einfach geborgen.

Und doch fühlte ich mich schlecht. Ich durfte mich nicht wohl fühlen, nicht nachdem ich erst meine Eltern und Jacob verloren hatte. Das verbot ich mir einfach. Nachdem du dann auch auf einmal wieder aus meinem Leben verschwunden warst, hatte das auch funktioniert. Ich lebte zwar, aber ich fühlte mich nicht mehr schlecht. Du hast mir zwar gefehlt, aber ich verbot mir einfach die Gedanken daran. Und wie aus dem Nichts, warst du dann plötzlich wieder da. Gerade als ich dich schon wieder fast vergessen hatte.“

„Du hattest mich schon vergessen?“, fragte Edward enttäuscht.

„Nein, vergessen nicht, verdrängt würde besser passen. Wie könnte ich dich vergessen?“, fragte ich gegen und nahm seine Hand in meine.

„Und warum warst du dann so abweisend?“

„Aus Schutz vor mir selbst und aus Angst Jacob zu verraten“, gab ich ehrlich zu.

„Wieso solltest du ihn verraten Bella? Selbst wenn du rechtzeitig da gewesen wärst, du hättest Jacob nicht retten können. Er würde nicht wollen, dass du dir auf ewig Vorwürfe machen würdest. Jacob würde sicher wollen, dass du wieder glücklich wirst.“

„Ja, das weiß ich jetzt auch.“
 

Edward zog mich an meiner Hand zu sich, so dass ich ihn ansehen musste. Sein Blick war verwirrt auf meine letzte Aussage und er wartet wohl auf eine Erklärung.

„Du würdest mich auslachen oder für verrückt halten.“

„Das würde ich nie, nicht in hundert Jahren.“

Ich atmete tief durch, wie sollte ich Edward das erklären, ohne dass es komplett bescheuert klang.

„Was würdest du sagen, wenn ich dir sage, dass mir Jacob erschienen ist und er zu mir gesprochen hat?“ Kritisch sah ich ihn an, sein Gesicht war ernst.

„Ich würde sagen, dass das nur normal ist. Er war dein Seelenverwandter, dieses Band kann nicht einmal der Tod durchtrennen“, sagte er dann ernst und sah mir dabei wieder tief in die Augen.

„Nun ja, so war es auch. Ich hab von ihm geträumt und er will, dass ich wieder glücklich werde, mich neu verliebe.“

„Jacob muss dich sehr geliebt haben, wenn er dich frei gibt. Aber ich würde das gleiche machen, ich würde auch wollen, dass meine Frau wieder glücklich wird und das Leben wieder zu leben lernt.“

„Ich weiß, es ist nur sehr schwer loszulassen und etwas Neues zu zulassen“, meinte ich traurig.

„Das kann ich verstehen, es hat niemand gesagt, dass es einfach werden würde. Aber wenn du willst, kann ich dir dabei helfen“, flüsterte Edward mir zu und fuhr mit der Hand über meine Wange.

„Du bist schon dabei Edward, du hilfst mir schon so sehr, schon vom ersten Moment an“, erwiderte ich und schmiegte mich an seine Hand.

„Bella, glaubst du an Liebe auf den ersten Blick?“, fragte mich Edward verträumt und kam mir meinem Gesicht näher.

„Seid ich dich kenne, glaube ich an alles“, hauchte ich und kam mit meinem Gesicht dem seinen entgegen.
 

In Zeitlupe näherten wir uns an, immer noch tief in die Augen blickend und erst kurz bevor sich unsere Lippen berührten, schloss ich die meinen. Bevor ich aber Edwards Lippen spüren konnte, erschien Jacobs Gesicht vor mir. Ich erstarrte und wollte mich schon zurückziehen, doch dann hörte ich seine Stimme.

„Es ist in Ordnung, lebe und liebe wieder Bells!“

Das alles geschah nur in einem Bruchteil einer Sekunde, so schnell wie er da war, war Jacob auch wieder weg. Meine Starre wich wieder dem tobenden Gefühl, in Edwards Armen zu liegen und ich lies mich vollkommen davon führen. Und dann endlich geschah es, Edwards Lippen lagen auf den meinen. Ein Blitz durchfuhr meinen Körper, mein Herz hörte für einen Moment auf zu schlagen, nur um dann noch kräftiger gegen meine Brust zu hämmern und überall bildete sich Gänsehaut. Zart bewegten sich seine Lippen auf den meinen, totaler Einklang.
 

Als hätten wir nie jemand andern geküsst, als würden wir uns schon ein Leben lang kennen, so vertraut fühlte sich dieser Kuss an. Edwards Lippen waren so weich und zart, gleichzeitig aber auch wieder fordernd. Der Kuss wurde immer wilder, unser Atem immer schneller. Edward zog mich noch näher an sich, meine Hände fuhren wild durch seine Haare. Dann fuhr Edward mit seiner Zunge über meine Unterlippe, darauf hatte der Rest von meinem Körper nur gewartet. Meine Lippen öffneten sich auf die stille Aufforderung und mein gesamter Körper stand in Flammen, als sich unsere Zungenspitzen berührten. Zärtlich erforschten wir uns gegenseitig, dabei wurden wir immer hemmungsloser und wilder. Unsere Zungen kämpften darum, wer die Oberhand hatte, es war die pure Leidenschaft. Keine Ahnung wie lang dieser Kuss dauerte, doch irgendwann mussten wir uns schwer atmend voneinander lösen. Edward und ich sahen uns tief in die Augen, dann legte ich meinen Kopf auf seine Brust. Ich konnte sein Herz schlagen hören, es hämmerte mindestens genauso laut gegen seine Brust, wie das Meine. Edwards Atem ging genauso schwer wie meiner und er legte seinen Kopf auf meinen ab.
 

„Von diesem Kuss habe ich sieben Monate lang geträumt“, flüsterte Edward.
 

Ich wusste nicht was ich darauf erwidern sollte, deshalb schmiegte ich mich noch mehr an ihn. Wir standen einfach nur da und hielten uns gegenseitig fest. Das erste Mal seit Monaten fühlte ich mich wieder komplett, mein Leben hatte wieder einen Sinn. Diese Reise hatte ich mit dem Gedanken angetreten, von meinem alten Leben Abstand zu bekommen, Neues zu erleben und eine Perspektive für meinen weiteren Weg zu finden.

Was ich jedoch fand, ist etwas viel wertvolleres. Ich hatte vier neue, tolle Freunde gefunden, mit denen ich auch noch nach dieser Reise befreundet sein würde. Ich hatte gelernt, selbstständig zu sein und auf eigenen Beinen zu stehen. Ich hatte gelernt, loszulassen und ab zuschließen. Und ich hatte Edward gefunden und mit ihm wieder die Liebe. Er hatte es geschafft, meine Gefühlsblockade zu durchbrechen. Langsam aber bestimmt hatte er sich in mein Herz geschlichen und hatte es wieder zum Leben erweckt. Auch wenn Jacob für immer in meinem Herzen sein würde und ihm immer ein Teil meiner Liebe gehören würde, Edward war nun der Grund, warum ich wieder Leben wollte.
 

„Lass uns zu den Anderen gehen, sie werden uns sicher schon vermissen“, sagte ich leise an seine Brust.

„Ja, das glaub ich auch“, erwiderte Edward.
 

Ich sah zu ihm auf, seine Augen leuchteten voller Glück und er lächelte mich sanft an. Edward strahlte genau das aus, was ich fühlte. Deshalb streckte ich mich nochmal zu ihm und gab ihm einen sanften, aber süßen Kuss.

Dann verwoben wir unsere Finger ineinander und gingen zu den Anderen nach unten.
 


 

Knapp vier Wochen später....
 

„Ja Angela, nein Angela, du musst mir kein Hotel buchen. Ich weiß, dass ich nicht mehr bei dir wohnen kann. Ich hab dir doch gesagt, dass ich zu Edward ziehe. Gott Angela, du hast doch selbst mit ihm telefoniert. Hat er sich angehört wie ein geistig Gestörter, der nur hinter meinem Geld her ist? Und ich bin mir auch sicher, dass Edward kein Terrorist ist und das Flugzeug entführen will. Sind dir eigentlich die Schwangerschaftshormone zu Kopf gestiegen oder warm redest d so einen Unsinn? Ja, ich weiß du machst dir nur Sorgen, aber Edward ist wirklich in Ordnung. Jetzt reg dich doch mal ab, sonst bekommst du noch vorzeitig Wehen.“
 

Seit zehn Minuten telefonierte ich nun schon mit meiner besten Freundin, die inzwischen im achten Monat schwanger war. Kurz nach meiner Abreise wurde sie schwanger und hatte deshalb das Gästezimmer, in dem ich bisher schlief, in ein Babyzimmer umfunktioniert. Deshalb konnte ich nun nicht mehr bei ihr wohnen, doch dieses Problem hatte sich vor einer Woche in Luft aufgelöst, als mir Edward anbot, bei sich einzuziehen. Klar ging das alles sehr schnell, doch ich war mir selten sicher mit etwas, als bei Edward einzuziehen.
 

Die letzten vier Wochen hatten wir jede Sekunde miteinander verbracht. Da wir Edwards letzter Tauchkurs waren, stand ihm nach der Zeit alles offen. Eigentlich wollte er nach seiner Zeit als Tauchlehrer zurück nach Amerika, doch nachdem wir uns gerade erst wieder hatten, wollte er noch etwas Zeit mit mir verbringen. Da mein Visum noch drei Monate gültig war und ich ebenfalls noch nichts vor hatte, war mir nichts lieber als noch Zeit mit Edward zu verbringen. Das einzige Problem war allerdings, das er schon in zwei Wochen als Chirurg im Krankenhaus anfangen sollte.Deshalb musste Edward erst einmal seinen Chefarzt Dr. Cullen davon überzeugen, dass er noch hier bleiben konnte. Zum Glück kannte Dr. Cullen Edward schon seit dem Studium und konnte seine Situation nachvollziehen. Er freute sich für seinen Schützling, dass er endlich die große Liebe gefunden hatte und gab ihm weitere drei Wochen Urlaub, um diese mit mir zu verbringen.
 

Leider mussten wir uns jedoch von Alice, Jasper, Rose und Emmett schon nach drei Tagen in Cairns verabschieden. Alice und Jaspers Rückflug war schon längst gebucht und sie flogen zurück nach San Francisco. Emmett und Rosalie hingegen flogen nach Perth, Rose hatte spontan ein Modejob dort bekommen. So blieben also nur noch Edward und ich, weshalb wir beschlossen, uns einen Mietwagen zunehmen.
 

Da Edward ja außer Sydney und Cairns noch nichts von Australien gesehen hatte, war es schnell klar, dass wir an der Küste entlang nach Sydney fahren würden. Ich war die Strecke ja schon einmal fast genauso gefahren, weshalb ich Edward einige schöne Plätze zeigen konnte. Doch wir erkundeten auch neue Gegenden und machten neue Erfahrungen.
 

An der Gold Coast machten wir einen Tagesausflug mit einem Boot, das uns zu einer Bucht brachte, von wo man Wale betrachten konnte. Dieses Erlebnis war einfach nur unglaublich. Die riesigen Buckelwale waren auf der Wanderung vom Süden in den Norden, wo sie ihre Jungen aufzogen. Wir konnten eine ganze Herde von Alttieren mit ihren Jungen bestaunen, es war total beeindruckend.
 

Bei Brisbane gingen wir noch einmal tauchen, es war ein kleiner Ableger von dem Great Barrier Reef. Leider hatten wir da nicht soviel Glück mit dem Wetter, weshalb die Farben und Fische nicht in der Gewohnten Vielfalt vorkamen.
 

In Sydney angekommen zeigte ich Edward vor allem die Blue Mountains, wo wir eine drei-Tages Tour machten und dort auch in einer Hütte im Wald schliefen.

Wir hatten eine unglaublich schöne und ereignisreiche drei Wochen hinter uns, die allerdings viel zu schnell vergingen.
 

„Gut Angela, dann sehen wir uns in 17 Stunden. Und dann wirst du Edward ja kennenlernen, du wirst ihn bestimmt mögen. Hat sich Alice eigentlich bei dir gemeldet? Oh natürlich, warum wundert mich das nicht. Ach, sie will auch an den Flughafen kommen. Na wunderbar, dann bekomme ich ja ein ganzes Empfangskomitee. Ich muss jetzt aufhören Ang, wir sehen uns bald, ich freu mich.“ Endlich konnte ich Angela beruhigen und somit auflegen.

„Da macht sich wohl jemand Sorgen, dass ich dich nicht gesund nach Hause bringe“, grinste Edward und legte einen Arm um meine Schultern.
 

Wir liefen gerade vom Sicherheitscheck in die Wartehalle, wo unser Flieger zurück nach San Francisco gehen würde. Schon in einer Stunde würden wir abheben, das Check-in hatte schon begonnen und wir hatten wieder die Buisnessclass gebucht.
 

„Hör mir auf, ich glaub die Schwangerschaft tut ihr nicht gut“, rollte ich mit den Augen.

„Ach wieso denn? Das war doch erst der dritte Anruf heute.“

„Ja, wir haben ja auch erst elf Uhr und wir müssen jetzt dann zum Glück auch ins Flugzeug.“

Die letzten Tage hatte es Angela mit ihr Fürsorge etwas übertrieben und mindestens drei Mal am Tag angerufen. Ich schob es einfach mal auf die Nervosität unseres Wiedersehens und ihrer Schwangerschaft.

„Die Zeit ging viel zu schnell vorbei!“, stellte Edward traurig fest, legte mir beide Arme um die Hüfte und zog mich an sich.

„Das stimmt, aber wir haben noch jede Menge Zeit zusammen, wenn wir erst mal wieder in SF sind“, meinte ich und legte meine Hände auf seine Brust.

„In vier Tagen muss ich wieder in die Klinik.“

„Na und? Edward, du wirst mich nicht mehr los.“

„Na dein Glück, Angela hat mich da nämlich auf ein paar interessante Ideen gebracht.“

„Wenn du mir auch nur ein Haar krümmst, zerreißt sie dich in Stücke. Und ich bin mir sicher, dass Alice ihr dabei helfen wird“, lachte ich.

„Zusammen mit Jasper überwinde ich die Zwei mit Leichtigkeit“, protzte Edward.

„Natürlich, mein großer starker Held.“

Edward zog mich näher zu sich und verschränkte seine Arme auf meinem Rücken.

„Ich bin so glücklich, dich getroffen zu haben und mit dir diese unfassbar schöne Zeit zu verbringen.“

„Und ich bin dir so dankbar, dass du nie aufgegeben hast und mir gezeigt hast, dass es immer ein Leben danach gibt.“

„Du hast es mir nicht ganz einfach gemacht, doch wenn ich was will, konnte ich schon immer sehr hartnäckig sein“, grinste Edward verschmitzt.

„Zum Glück hast du dich von meiner Sturheit nicht einschüchtern lassen“, erwiderte ich lachend.
 

Wir sahen uns tief in die Augen und vergasen den hektischen Trubel um uns herum. Es war wie immer, wenn mich Edward so ansah. Seine smaragdgrünen Augen zogen mich immer wieder in den Bahn, ich verlor mich vollkommen darin und mein Herz schlug immer noch schneller als zuvor. Ich hätte nie gedacht, dass ich nach Jacobs Tod noch einmal solche Gefühle für einen Mann aufbringen konnte, doch Edward lehrte mich etwas anderes. In seiner Gegenwart fühlte ich mich so wohl und komplett, er war brachte mich zum Lachen, ich konnte mich an ihn anlehnen, wenn mich die Sehnsucht übermannte. Edward war der Kleber, der mein gebrochenes Herz wieder zusammenklebte. Und nun klebte ich an ihm, mit Haut und Haaren.
 

„Ich liebe dich Bella“, hauchte Edward mir zu.

„Und ich liebe dich Edward“, flüsterte ich und streckte mich ihm entgegen.
 

Langsam näherten wir uns an, dann senkten sich seine Lippen auf meine und wir gaben uns den Gefühlen hin. Jacobs Tod hatte eine tiefe Wunde in meinem Herzen hinterlassen. Doch durch Edward und seine Liebe wurde diese Wunde Stück für Stück kleiner, bis nur noch eine Narbe übrig war, die mich für immer an die drei wundervollen Jahren mit Jacob erinnern würde.
 

Nun lag aber mein Leben mit Edward vor mir. In nur knapp vier Wochen hatte er es geschafft, dass ich mich unsterblich in ihn verliebt hatte. Wahrscheinlich hatte ich mich schon bei unserer ersten Begegnung in Edward verliebt, doch das hatte ich damals einfach verdrängt. Aber nach unserem Wiedersehen und dem Tauchkurs konnte ich die Gefühle für ihn einfach nicht mehr leugnen und ich lies mich von ihnen wieder auf den richtigen Weg bringen.
 

Nachdem wir unsanft gestoßen wurden, brachen wir den Kuss ab. Eine ältere Dame empörte sich lautstark darüber, dass so etwas in der Öffentlichkeit erlaubt sei. Einige Jugendliche regten sich darüber auf, dass wir mitten im Weg standen und andere grinsten nur.
 

„Also, dann lass uns mal ins Flugzeug gehen und zurück in die Heimat fliegen“, sagte Edward zu mir und verwob unsere Finger miteinander.

„Nein, wir fliegen nicht nur einfach zurück. Wir fliegen in unsere gemeinsame Zukunft“, erwiderte ich und Edward strahlte mich an. Er gab mir nochmal einen kurzen Kuss und schenkte mir mein Lieblingslächeln.

Dann setzten wir unseren Weg zu unserem Flugzeug und unsere gemeinsamen Zukunft fort.
 


 

♥ ENDE ♥
 


 

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Ende aus, Micky Maus.

Das wars auch leider schon meine Lieben, meine kleine Story ist zu Ende.
 

Und natürlich haben sich Edward und Bella gefunden.

Es war kein einfacher Weg, immerhin war Bella schon verlobt und nach so einem Unglück fällt es schwer, wieder etwas Neues zu zulassen.

Aber unser Edward hat wie immer nicht locker gelassen und so das Herz unsrer Bella erobert.
 

Hier sind noch ein paar Bilder, vom Tauchen. Den Tauchkurs, den unsere Sechs da nämlich gemacht haben, habe ich auch vor einem knapp einem Jahr gemacht. Alle Bilder sind von mir selbst gemacht und in der Mitte ist der Schwarzspitzenriffhai zu sehen. Das war aber noch ein kleiner. ;-)
 

http://www.instantgallery.de/galerie/180030/twilight+saga/bild19967327.html
 

Ich hoffe ihr hattet euren Spass mit meinem Two-Shot und ich konnte euch die Zeit ein bisschen versüßen.

Wir lesen uns bestimtm bald wieder, bei einer meiner anderen Storys.

Ich bedanke mich für eure Kommentare und eure Zeit.

Fühlt euch gedrückt,

Bussal

Nicki



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Kommentare zu dieser Fanfic (11)
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Von: abgemeldet
2012-01-31T20:21:02+00:00 31.01.2012 21:21
Oh man, schon Ende.
Davon hättest du locker eine lange Geschichte machen können.
Aber auch nicht schlimm.

Ich fand die Geschichte echt schön.
Wie Bella am Anfang alles verlor und Jake ihr noch eine letzte Nachricht auf die Mailbox gesprochen hat. Das war wirklich traurig.
Schön wie sie durch ganz Kanada gefahren ist und Alice und Jasper, sowie Emmet und Rose getroffen hat.

Und natürlich auch und das ganz besonders, wie sie Edward durch Zufall wieder getroffen hat. Und dann zum Schluss, wie die beiden nach langem oder na ja, eher nicht so langem hin und her zusammen gekommen sind.

Ach, einfach schön. :-)
Is dir wirklich gut gelungen.
LG
Von:  Vicky95
2012-01-15T18:32:24+00:00 15.01.2012 19:32
WOW! Ein super toller Schluss! Da freue ich mich für Bella, dass sie doch noch Jacob loslassen und ihr Herz für Edward öffnen konnte. Mir hat dein Two-Shot super gefallen und ich hätte nichts dagegen gehabt, wenn er noch länger gewesen wäre ^^

Wir lesen uns ;)
♥ vicky
Von:  vamgirly89
2012-01-15T11:43:08+00:00 15.01.2012 12:43
Wow.Ein tolles kapitel und schade, dass die geschichte schon vorbei ist. Sonst schließe ich mich den beiden anderen an. Die haben schon alles gesagt. Freue mich schon auf deine anderen geschichten.
Von:  Yuki_Salvatore
2012-01-14T23:41:39+00:00 15.01.2012 00:41
Das wars auch schon wieder u.u
Eigentlich sehr schade aber gut man hätte die Story auch nicht wirklich hinauszögern können wie ich finde ^^ Deshalb isses so schon ganz gut ;D
Auf jeden Fall ein tolles Ende <3 Hach ja ich mag Happy Ends ja unheimlich gerne XDD Vorallem nach so einem schweren Schlag den Bella erleiden musste, hat sie es verdient wieder glücklich zu sein ^^
Aber woah das mit den E-mails....da kann man mal sehen wieviel wirkung so ein kleines Missverständnis haben kann v.v Echt tragisch sowas. Aber sie haben sich ja doch noch gefunden *_*

Wieder mal eine sehr tolle Geschichte von dir <3
Hoffe auf viele weitere ;D
Von:  jennalynn
2012-01-14T22:44:28+00:00 14.01.2012 23:44
Yes ich bin die erste.
Also das war ein super schönes Kapitel.
Du hast den Zwiespalt in den Bella steckte super gut hin bekommen.
Es hat Spaß gemacht zu lesen.
Und bei diesen Sätzen
(„Bella, glaubst du an Liebe auf den ersten Blick?“, fragte mich Edward verträumt und kam mir meinem Gesicht näher.
„Seid ich dich kenne, glaube ich an alles“, hauchte ich und kam mit meinem Gesicht dem seinen entgegen. )
hab ich voll Gänsehaut bekommen.
Echt toll gemacht.
Wie gesagt das wäre bestimmt ne super Geschichte geworden.
Aber wenn du keine Ideen mehr hattest ist es besser es so zu machen.
Lieber kurz und ausführlich als in die länge gezogen und langweilig.
Also großes Lob und liebe Grüße
Knutscha jennalynn
Von:  lalilala
2012-01-09T23:26:53+00:00 10.01.2012 00:26
wow...bei dem kapitel brauchte ich bestimmt ein päckchen taschentücher..es war so emotional und gefühlvoll...wirklich toll beschrieben :-)(liegt auch vielleicht daran, dass ich selbst erst einen wichtigen Menschen verloren habe)
dieser "twoshot" hätte durchaus potential zu einer großen Geschichte :-) wäre bestimmt auch interessant :) mal schauen was jetzt noch so kommt...
mal schauen, ob Bella Jacob vergessen kann...ich kann mir vorstellen, dass es bestimmt schwierig wird, aber ich wünsche ihr definitiv Glück, dass sie sich wieder verlieben kann und über die Trauer hinwegkommt
Von:  Ran_Angel
2012-01-09T15:46:06+00:00 09.01.2012 16:46
Eine sehr traurige Geschichte aber ein schönes Kapitel!
Ich weiß gar nicht was ich sagen soll... wirklich Wow!!!
Ich hoffe das Bella wieder glücklich werden kann... und ich denke sie ist auf dem besten wege dort hin ^^
Freue mich schon auf den nächsten Teil! Bin sehr gespannt wie es weiter gehen wird.

LG
Ran
Von:  Yuki_Salvatore
2012-01-09T10:51:24+00:00 09.01.2012 11:51
Also der Anfang war echt verdammt traurig u,u Ich meine was alles in so kurzer Zeit passieren kann...sie hat alles verloren v.v Ich möchte mir garnich vorstellen wie sich das anfühlt *schauder*

Ich finde die Story an sich echt spannend ^^ Und mir gefällt es sehr das sie auf ihrer Reise die anderen so nach und nach getroffen hat <3 Und woah ja Edward als Tauchlehrer *_* Kann ich mir nur allzu gut vorstellen xD Ich dachte schon wo sie über das tauchen gesprochen das sowas gut passieren könnte und Tata Edward is da XDD
Echt coole Idee ^^

Freu mich schon ganz arg auf den zweiten Teil *_*
Von:  Vicky95
2012-01-07T20:18:29+00:00 07.01.2012 21:18
WOW! Einfach toll!
Ich finde, deine Idee hätte durchaus das potenzial zu einer ganzen Geschichte. Auch wenn der Anfang mega traurig ist und ich Tränen in den Augen hatte. Bella verliert einfach alles und wer kommt da in ihr Leben? - Edward! Eine super tolle Idee und vorallem auch, dass sie dann auf Alice und den Rest trifft!
Ich freue mich wirklich total auf den zweiten Teil und bin gespannt, wie es ausgeht und ob Bella Jacob vergessen kann!
Ein ganz großes Lob an dich! Die Idee ist klasse und was ich von deinem Schreibstil halte, weißt du ja ;)

Bis zum zweiten Teil ♥
Von:  jennalynn
2012-01-07T18:07:04+00:00 07.01.2012 19:07
Ha super.
Da ist sie Edward doch begegnet.
Wirklich toll.
Schade das du daraus keine ganze Geschichte machst.
Ich bin mir sicher da wäre dir was tolles zu eingefallen.
Aber so ist auch schön.
Der Anfang war ja echt traurig *heul*
Gott ich hab richtig mitgelitten.
Einfach wunderschön und wie immer war dein Schreibstil perfekt.
So wie ich es gerne hab *grins*
Freu mich schon auf den zweiten Teil.
Bitte wieder bescheid sagen.
LG jennalynn


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