Zum Inhalt der Seite

寒夜 Kan'ya

SasuNaru Weihnachtswunder :)
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

憂鬱 Yūutsu - Trübsal

Prolog: Yūutsu - Trübsal
 

".." = Gesprochenes

>..< = Vergangenes Gesprochenes/inneres Gesprochenes

/../ = Gedanken
 

*~*~*
 

Wie er den Winter doch hasste. Jedes Jahr aufs Neue und irgendwie wurde es mit jedem Jahr schlimmer. Zuerst hasste er nur Weihnachten, dann den Schnee und letztlich den kompletten Winter, der sich alljährlich über Konohagakure legte.

Winter bedeutete Nachdenken, bedeutete Einsamkeit und es bedeutete Schmerz. Wenn alle Missionen brach lagen, wenn alle bei ihren Familien waren, Geschenke verpackten, Häuser schmückten und Festmähler zubereiteten, dann war wieder Winter.

Der letzte Uchiha seufzte, als er durch die blinkenden Straßen in Richtung seines Viertels unterwegs war. Überall leuchteten Lichterketten, spiegelte Lametta und wiegten sich verschiedenfarbige Kugeln im leichten Wind, kuschelten sich an Tannenzweigen und Girlanden. Wohin man auch sah, Weihnachten, und das bei jedem Schritt.

Aber das schlimmste war die Stimmung der Leute. Sie trafen sich auf dem Wintermarkt, aßen Süßes und tranken heiße Getränke, lachten. Dieses Lachen, das überall zu hören war, Freude, die einem schon fast ins Gesicht schlug. Nur noch ein paar Schritte, dann hatte er es geschafft, dann war er für heute gerettet, dann war in seiner kleinen Welt, die stehen geblieben war. Er konnte sie schon sehen, das alte Eingangstor, die Schwärze und Stille des Uchiha-Distriktes. Hier leuchtete nichts, keine Kugel wiegte sich hin und her, und bald würde auch kein Lachen mehr an sein Ohr dringen. Doch irgendwie war es auch komisch. Vor 5 Jahren hatte er Konoha verlassen, vor nicht einmal 2 Jahren wollte er das alles noch zerstören .. oder wieder, wenn man in Betracht zog, das Pain es schon einmal zerstört hatte. Doch dieses eine Stückchen Erde, das hatte alles überlebt, Pain und den Ninjakrieg, und die Ausrottung eines Clans.

Abermals seufzte Sasuke, als er sich umsah. Die Häuser waren mehr als Renovierungsbedürftig, aber es gab niemanden, der sich darum kümmerte. Auch die Gärten wucherten immer mehr zu. Nur noch ein paar Jahren und sein Viertel würde einem kleinen Wald gleichen. Tiere hatten sich hier irgendwo eingelebt, streunende Hunde und Katzen, Vögel und manches mal sah er sogar Hasen und Füchse. Das alles hier, das gehörte ihm alleine. Das war das einzige, was Konoha ihm nicht genommen hatte, aber drum kümmern taten sie sich auch nicht. Warum hatte er nur seinen Plan, alles zu zerstören aufgegeben, nachdem er soviel dafür auf sich genommen hatte? Warum hatte er nicht einfach seinen Bruder gerächt?

„Achja .. „

Da war ja dieser kleine Blondschopf gewesen, der ihn daran gehindert hatte, der ihm gesagt hatte, wenn sie ein letztes mal gegen einander kämpften, würden sie beide sterben. Sasuke hatte keine Angst vor dem Tod, er hatte den Kampf schließlich gesucht, nachdem er wieder sehen konnte. Nur hatte er einen Fehler begannen. Er hatte sich auf eine blöde Wette eingelassen, das wenn er den letzten Kampf überleben sollte, das er zurück kommen würde.

Der Uchiha lachte laut los, als er daran dachte. Wie hatte er auch nur so dumm sein können? Natürlich geht man so etwas ein, wenn man damit rechnet, den Kampf eh nicht zu überleben. Aber er hatte es überlebt, gerade so und schwer verletzt, aber er lebte und musste zurück kehren, wie er es versprochen hatte. Aber für welchen Preis? Er war einsamer als je zuvor. Die Dorfbewohner hassten ihn, mieden ihn, ignorierten ihn, wenn er Glück hatte. Ob Naruto sich auch immer so gefühlt hatte? So einsam und hilflos?

An der Tür zum einzig intakten Haus klopfte er sich den Schnee von seinem Mantel und suchte den Schlüssel aus seiner Tasche, was sich dank der kalten Finger, etwas schwierig herausstellte. Doch schließlich bekam er ihn zu fassen und betrat das Haus, schaltete das Licht im Flur an, zog die Schuhe und den Mantel aus. Niemand war da, der ihn Willkommen hieß, der heißen Tee vorbereitet hatte, der ihn in die Arme nahm.

Wer sollte das auch? Restlos alle hassten ihn für das, was er getan hatte, selbst Sakura und Ino, selbst Tsunade sprach nur das nötigste mit ihm, eben wenn sie ihm mal wieder sagte, er dürfte die Stadt nicht verlassen. Und er konnte es verstehen, er hasste sich selbst dafür ja genauso sehr. Wäre er doch einfach gestorben vor 2 Jahren, wäre er doch einfach mit ihm mitgegangen.

Es war Herbst gewesen, als sie außerhalb von Konoha kämpften. Sasuke konnte sich noch gut daran erinnern, wie die Bäume ihre roten Blätter über Welt wie Blut verteilten. Und es regnete. Noch Heute hatte er manches mal das Gefühl, er könnte die prasselnden Tropfen noch spüren, die ihm damals ins Gesicht gefallen waren. Es war zwei Jahre her und noch immer sah er alles vor seinen inneren Augen, als wäre es erst gestern gewesen. Wind durchwühlte blondes und schwarzes nasses Haar, wehte durch Kleidung und über den Boden, holte die bunten Blätter von den Bäumen, während der Regen sie unbarmherzig zu Boden drückten. Der dunkle Himmel allein schien zu dieser Zeit zu wissen, was auf die beiden jungen Männer zukam, die sich dort gegenüber standen, fest entschlossen, den Kampf zu gewinnen. Freunde, die keine Worte brauchten und doch Feinde waren.

>Komm zurück mit mir, Sasuke< hatten blaue Augen traurig ins Nichts gesprochen, das um sie herrschte. Nichts war da, nur sie beide, nur das wichtigste.

Sasuke betrat die Küche und schaltete auch hier das Licht an, setzte sich Wasser auf. Wie oft hatte er den Tag durchgekaut? Wie oft versucht, zu verstehen? Er wusste es selbst nicht mehr und sah, nur nebenbei, in den Kühlschrank, dessen Leere nur von seinem Magen übertroffen werden konnte.

Würde er eben wieder ohne Essen den Tag beenden, aber es war ihm auch egal geworden. Nahrung brauchte nur, wer lebte und leben wollte. Und er selbst, er versuchte seit 2 Jahren zu sterben, aber man ließ ihn einfach nicht. Er tat sich nichts an, das war nicht sein Stil, aber er hoffte, betete, das einfach sein Herz still stehen würde. Manchmal versuchte er es auch mit Erstickung durch Luft anhalten, aber sein Körper machte einfach nicht mir und ließ ihn dann doch wieder atmen. Wenn er wenigstens auf Missionen gehen dürfte, dann könnte er sich so einfach von einem Feind töten lassen, aber selbst das blieb ihm verwehrt. Und Selbstmord auf klassische Art mit dem Strick oder dem Messer, war ihm zu aufwendig. Und irgendwo in seinem Herzen traute er sich auch wieder nicht zu solch einem Schritt.

Das Wasser kochte bereits und pfiff laut um seine Ohren, bis er es endlich realisierte und den Herd ausstellte, sich den Tee aufbrühte und ans Fenster stellte, wo noch immer die Schneeflocken langsam zu Boden glitten.

Das Pfeifen, das eben noch zu hören war, hinterließ einen bitteren Ton in seinen Ohren. Kampfgeräusche, Keuchen und Metall, das aufeinander schlug. Sie kämpften ohne Zurückhaltung, ohne Scheu. Sie setzten alles ein, was sie konnten, dennoch dauerte es Stunden. Blut floss, über Kleidung, Waffen und Hände, vermischte sich mit dem Wasser der Regens und tropfte zu Boden.

Sasuke schüttelte den Kopf. Er wollte nicht daran denken, wollte die Bilder nicht sehen, wollte ihn nicht sehen.

Schwer atmend nippte er an dem heißen Tee, entfernte sich vom Fenster, an dem der Schnee schmolz und herunterlief. Sein nächstes Ziel war das Wohnzimmer, wo er die Tasse abstellte und sich auf das Sofa setzte, nur um die Decke mit all ihren Rillen und Furchen anzustarren.

Langsam hob er die Hände nach oben, das er die Innenflächen sehen konnte, vorsichtig, als befürchtete er, es würde noch Lebenssaft an ihnen kleben, doch sie waren sauber.

Diese Hände waren es, die ihm auch das letzte nahmen, er selbst war es, der sich das letzte nahm, was ihm wichtig war. Wenn ihn jemand fragen würde, er hätte gesagt, er könnte es immer noch fühlen, wie sie in das Fleisch eindrangen, wie warme Flüssigkeit über sie lief wie Wasser. Er spürte noch genau, wie sie Haut und Muskeln zerrissen, wie sie Knochen einfach so zersplitterten. Wie sie ein so wertvolles Leben nahmen.
 

*~*~*
 

So, ich hofff ich konnte ein paar Fragen aufwerfen, die ich mit dem nächsten Kap beantworten kann x3

臨終 Rinjū - Todesstunde

Die Sonne war bereits untergegangen, als Sasuke endlich die Hände sinken ließ und den Blick wieder auf die Decke über ihm richtete. Die schwarzen Augen waren stumpf und trübe, sie wollten von der Welt nichts mehr sehen. Seine Gedanken waren gefangen in der Vergangenheit, in einem einzigen Tag.

Es war ein letzter Angriff, beide sammelten den Rest ihrer Energie, schwitzen und keuchten erschöpft, während Energie Formen annahm. Sie sahen sich an, tief und fest, entschlossen, das richtige zu tun. Dann hielten beide die Luft an, begannen, ein letztes mal auf einander zu zu rennen.

Schwer atmend legte Sasuke einen Arm über sein Gesicht, als wollte er es vor der Welt verstecken. Wie sehr hasste er alles um sich herum, doch vor allem, seine Feigheit.

Müde stützte er sich ab, ignorierte den inzwischen kalten Tee und schleppte sich ins Badezimmer. Dort drehte er den Wasserhahn auf und ließ das heiße Wasser erst über seine Hände laufen, dann warf er sich etwas davon ins Gesicht, sah sich im Spiegel an.

Die Wangen wirkten eingefallen, die Haut noch blasser, als sie sowieso schon war. Das Haar hing matt und kraftlos herunter. Fürchterlich sah er aus, nur noch ein Häufchen Elend seiner Selbst.

„Warum nur? … Warum Naruto?“

Kraftlos schloss er die Augen, lehnte die Stirn an die kalte Scheibe. Wieso musste es so kommen? Warum hatte man ihn blindlings ins Verderben rennen lassen? Obwohl, nein, das war nicht wahr. Einer hatte versucht, ihn aufzuhalten, und hatte dafür am meisten gezahlt.

Ein heller Blitz, für einen Moment sahen beide nichts als Licht. Kein Schmerz, keine Erschöpfung, für einen kleinen Moment.

>Wir bleiben immer Freunde, oder?< hörte er die Stimme des Blondschopfes in seinem Kopf, nicht mehr als ein Flüstern.

>Ja … für immer.< hatte er geantwortet, ehe das Licht sich verzog und Preis gab, was geschehen war. Blut tropfte auf den Boden und ein leises Röcheln erfüllte sie Luft. Er hatte getroffen, er spürte es. Seine Hand, sie wurde kalt, wurde vom Regen gewaschen. Doch sein Arm war warm und geborgen, versteckt in der Brust des einzigen Menschen, der ihm wichtig war. Und er konnte es spüren, es schlug, neben seinem Unterarm, da schlug panisch ein kleines Herz, schlug gegen den Schmerz und den nahenden Tod. Und er selbst? Er spürte nichts … kein Schmerz, kein Pochen. Irritiert senkten sich die schwarzen Augen. Sein Arm verschwand ihm Blondschopf, mitten durch die Brust, durch Rippen und Lunge. Doch die Hand des Blauäugigen lag ruhig auf seiner eigenen Brust, auf Höhe des Herzens. Naruto hatte sich entschieden, er kämpfte nicht gegen Sasuke, nur gegen das Schicksal, gegen ihre Bestimmung. Panisch hob Sasuke den Blick, sah in die blauen Augen vor ihm, in ein grinsendes Gesicht, entstellt durch das Blut, das zwischen den Lippen sich einen Weg suchte.

>Warum?<

Dem Uchiha wurde übel, sein Magen drehte sich um, als er den Teil seiner Erinnerung neu durchlebte und es gerade noch rechtzeitig schaffte, den Kopf über die Toilette zu bekommen, ehe er sich erbrach. All die Abscheu sich selbst gegenüber, gegenüber dem Schicksal und seiner Hilflosigkeit spuckte er aus sich heraus. Selbst nach 2 Jahren verstand er es einfach nicht. Warum hatte Naruto es nicht getan? Sie hätten zusammen sterben sollen, gemeinsam, unzertrennlich bis zum Schluss. Aber der blonde Wirbelwind wollte, das Sasuke lebte, das er nach Hause kam, wo nun doch niemand auf ihn wartete.

Es dauerte einige Zeit, ehe er sich wieder raffte und Speichel wie Tränen von seinem Kinn wischte. Er musste hier raus, weg von der Einsamkeit, die ihm diese Bilder zeigten, weg von der Vergangenheit, die ihn hier auffraß. Ohne wirklich darüber nachzudenken rannte er stolpernd zur Tür, schlüpfte in seine Schuhe, vergaß den Mantel und rannte los, weg vom Haus, weg von ihm selbst.

Ohne zu wissen wohin, trugen ihn seine Füße fort, vorbei an dem See mit seinem Steg, vorbei an dem Spielplatz, vorbei an den dunklen Häuserfassaden seines Viertels bis in den Wald hinein, wo eine Wurzel ihn zu Fall brachte und er in den kalten Schnee fiel, der die letzten Tage gefallen war.

Der Mann blieb liegen, weinte, würgte, schlug sauer in den weichen Schnee. Was war das für ein Leben das er führen musste? Ausgestoßen, verbannt und alleine, wer wollte so leben? Warum gerade er? Als Strafe?

„Naruto … „

Irgendwo in der Ferne schlug jemand den Gong des Tempels, das es durch die Nacht hallte. Und in der Stadt würden alle beisammen sitzen und feiern. Immerhin war doch Weihnachten.

Schwer hob Sasuke seinen Kopf, sah vor sich. Ein kleines Licht war auszumachen, wie eine kleine Flamme, die um die Baumstämme tanzte und mit den Schneeflocken spielte. War das ein Fuchslicht? Eine Seele?

Der Uchiha traute seinen Augen nicht, rieb sie sich deswegen mehrere male, doch das Lichtlein blieb … und es kam näher.

Doch er hatte keine Angst, wollte nicht wegrennen. Es war eher, das er neugierig war, ja fast fasziniert. Er hatte davon gelesen, von den Fuchslichtern, aber das er je eines sah? War es hier, um ihn abzuholen? Durfte er endlich sterben und ewige Dunkelheit sinken?

Umso näher das Lichtlein kam, desto größer wurde es, nahm langsam Gestalt an. Erst sah es aus wie ein Fuchs, doch mit jedem Meter näherte es sich einem Menschen an und blieb schließlich vor Sasuke stehen. Er konnte nicht sehen, wie es nun aussah, soweit konnte er seinen Kopf nicht heben, solang er auf dem Bauch lag. Doch er wollte es sehen, musste es sehen. Nur seine Glieder waren ihm zu schwer, er schaffte es nicht, aufzustehen. Doch das Wesen vor ihm kniete sich hin, kniete sich zu ihm und legte den Kopf schief. Jetzt konnte er sehen, wer es war.

„Holst du mich endlich ab, Naruto?“ fragte er leicht lachend, ihm brannten die Augen vor Kälte und dem hellen Licht.

„Sag Sasuke ...“ Auch wenn er nicht auf die Frage antwortete, allein seine Stimme zu hören war wie Musik in den Ohren des Uchiha´s.

„Wenn du dir etwas wünschen könntest ...“

Ein Lachen unterbrach den Jungen. Sasuke konnte einfach nicht anders, als zu lachen. Es gab so vieles, was er sich wünschen könnte, aber warum sollte ihm auch nur einer davon erfüllt werden?

„Bist du ein Weihnachtsengel geworden?“ fragte er amüsiert, wenn auch schwach und schloss ein Auge, es war einfach zu anstrengend. Vielleicht war es auch einfach der Mangel an Energie, hatte er doch schon seit langer Zeit nichts mehr gegessen, kaum geschlafen.

„Ich meine die Frage durchaus ernst, Teme.“

Kein Zweifel, das vor ihm war wirklich Naruto, sein einziger Freund, sein einziger Lichtblick in tiefster Dunkelheit.

„Und ich dachte schon, du wolltest mich endlich mit nehmen ...“

Sasuke bettete seine Wange auf den kalten Schnee und sah zur Stadt, die selbst jetzt noch funkelte.

„Wenn ich mir etwas wünschen könnte ...“ murmelte er leise. Langsam spürte er von der Kälte um ihn herum nichts mehr.

„Dann … wünschte ich mir, noch einmal von vorne beginnen zu können.“

Er konnte es nicht sehen, wie Naruto schmunzelte. Sachte legte er seine Hand auf das schwarze Haar, rieb ein paar Schneeflocken heraus.

„Wir bleiben immer Freunde, oder?“ fragte Naruto den selben Satz wie vor 2 Jahren und konnte Sasuke schwach nicken sehen.

„Für … immer ...“ hauchte er über die dünnen Lippen, wollte die Augen nicht mehr öffnen.
 

*~*~*
 

So x3 ach bin ich heute am tippern, unglaublich, vllt schaff ich es wirklich noch bis Heiligabend xD

Soweit zum ersten Kap, mal sehen ob noch ein 2. kap kommt, oder ob ich den Rest in den Epilog packe ^^

Hoffe soweit liest überhaupt jemand xD

時勢 Jisei - Zeit

Der Uchiha bekam nicht mehr mit, wie ihn der Schnee langsam einhüllte, umgab wie Umarmung. War das Sterben? War das der so lang ersehnte Tod? Doch es fühlte sich so warm an, so geborgen und .. hell.

War der Tod denn hell und warm? Irgendwie hatte er ihn sich so düster und kalt vorgestellt, eine ewige Schwärze, aber das hier, das war anders.

Langsam öffnete er die Augen, blinzelte einige male, bis sich die Augen an die Helligkeit gewöhnt hatten. Er lag nicht mehr, er stand, und neben ihm stand Naruto. Wohl die einzige Person, zu der er je so etwas wie ein Band geknüpft hatte.

„Bin ich ...“

„Nein, Sasuke. Noch nicht.“

Der Blondschopf grinste ihn an, wie er es immer tat. Und es fühlte sich gut an, ihn so zu sehen.

„Aber ich möchte dir etwas zeigen.“

„Zeigen? Mir?“ fragte Sasuke neugierig und folgte dem Blick des Blauäugigen, der auf die Stadt gerichtet war. Noch immer war es Winter, noch immer Weihnachten, auch wenn alle negativen Gefühle gerade von ihm abgefallen waren.

„Die Zeit kann man nicht anhalten oder zurück drehen, Sasuke. Geschehenes wird nicht ungeschehen, aber ich kann dir heute Nacht etwas davon geben, was du dir wünscht.“

Es war schon etwas ungewohnt, das Naruto so erwachsen sprach, aber das brachte das Tod-sein wohl mit sich.

„Gehe zurück und sieh es dir selbst an. Ich werde in deinem Zimmer warten.“ Noch einmal grinste der Uzumaki, ehe sich seine Gestalt verkleinerte, nur noch ein Fuchsfeuer wurde und zwischen den Bäumen verschwand.

Noch war Sasuke verwirrt, über das was passierte, neugierig, was passieren würde. Langsam ging er einen Schritt, dann noch einen und wieder einen, zuerst fühlte es sich an, als würde nichts passieren, doch kaum war er einige Schritte gegangen, fühlte er sich etwas besser. Er wurde sicherer und schneller, rannte schließlich den Weg zurück, durch den Wald. Der Schnee verschwand allmählich, wich rotem Laub und warmen Wind. Verdutzt ging er langsamer, sah sich um. Neben ihm gesellte sich jemand, der im selben Schritt ging. Es war Naruto, doch kein Geist, nein, lebendig und gesund. Sasuke war den Tränen nahe, als dieser ihm die Hand reichte und mit ihm weiter ging. Das Laub wurde irgendwann weniger und zu den beiden gesellten sich mehr, erst Sakura, dann Kakashi und irgendwann waren sie so viele.

Ein breites Lächeln zierten die dünnen Lippen und er verstärkte den Druck auf die Hand des blonden Jungen, während er weiter ging. Alle waren sie hier, sie lachten, freuten sich, kein Hass, kein Leid war zu spüren. Was würde passieren, wenn er weiter ging? Was würde er sehen? Er platze fast vor Neugier und beschleunigte seine Schritte, ließ Naruto nicht los.

Der Herbst wich dem Sommer, die Zikaden spielten laut ihr Konzert, die Sonne brannte auf sie nieder. Alle ihre Freunde waren noch da, auch wenn sie immer jünger wurden, als würde er mit jedem Schritt die Zeit zurück drehen.

War das Möglich? Konnte er wirklich noch einmal zurück zum Anfang? Durfte er andere Wege einschlagen, als er es getan hatte?

Wieder beschleunigten sich seine Schritte und der Frühling brach über ihn herein, an den Seiten des Weges blühten Blumen auf und ein Schmetterling kreuzte seinen Weg, das er sich erst erschrak, doch dann laut lachte, Naruto´s Hand nicht los ließ. Den Wald ließ er hinter sich, kam beim Spielplatz an, merkte nicht, wie all die anderen verschwunden waren und er mit dem Blondschopf alleine war. Hier blieb er stehen, sah zu den alten Spielgeräten, grinste von einem Ohr zum anderen. Oh hätte er damals doch nur hier gespielt, zusammen mit den anderen Kindern, zusammen mit Naruto. Dann wäre alles vielleicht anders gewesen. Aber was kam noch? Wo führte die kleine Reise hin?

Wieder rannte er los, konnte schon den Steg sehen, auf dem er so oft gesessen hatte. Auf dem er so oft nach dachte, über seinen Vater, seinen Bruder, seine Rache. Und auch über den blonden Jungen. Das brachte ihn dann dazu, neben sich zu sehen. Naruto war stehen geblieben, grinste nur traurig von einem Ohr zum anderen. Ab hier musste Sasuke also alleine weiter gehen.

„Ich habe es doch versprochen, wir bleiben immer Freunde, also mach nicht so ein Gesicht. Ich werde dich hier abholen, ja?“

Er wollte es halten, wollte nicht nur sich selbst retten, sondern auch den kleinen Wirbelwind. Ohne groß darüber nach zu denken, nahm er den blonden Jungen in seine Kinderarme und drückte ihn, so kräftig er konnte.

„Ich hole dich hier ab, vergiss das nicht.“

Doch er musste weiter, musste sehen, was am Ende auf ihn wartete.

So ließ er den anderen los, pattete ihn auf den Kopf und rannte weiter. Es wurde wieder kälter, die Blumen verschwanden im Boden und auch die Insekten verschwanden nach und nach, als er die Tore zu seinem Viertel entdeckte und schluckte. Jetzt nur nicht stehen bleiben. Langsam fiel wieder der Schnee vom Himmel und bedeckte Dächer, Bäume und den Boden, aber die Kälte spürte er noch immer nicht.

Und da sah er die ersten Häuser, sie waren dunkel, wie er sie von den letzten Jahren kannte, doch mit jedem Schritt kamen Lichter, Menschen, Weihnachtsschmuck und Gelächter. Inzwischen rannte er wieder, rannte durch das Meer aus funkelnden roten Kugeln, aus Lichtergirlanden und Süßigkeiten, rannte an der alten Tante vorbei, die vor ihrem Geschäft den Schnee beiseite fegte, grüßte sie laut und fröhlich. Langsam bekam er eine Ahnung davon, was am Ende auf ihn wartete und er wollte es sehen, musste es sehen. Der Geruch von heißem Tee stieg ihm in die Nase, sowie Gebäck und Schokolade. Er rannte weiter, konnte sein Haus sehen, die Lichterketten, den Schornstein, aus dem Rauch aufstieg. Jemand war Zuhause!

Völlig außer Atem riss er die Tür auf und stolperte hinein.

„Okaksan? Otosan?“ fragte er nach Luft ringend und seine Mutter sah in den Flur hinein, lächelte, wie er es kannte.

„Willkommen daheim, Sasuke-chan.“

Er fasste es nicht, glaubte nicht, was er sah. Seine Familie, sie lebte, sie sprach mit ihm, er durfte sie noch einmal sehen.

„Ist .. ist Aniki auch hier?“

Seine Mutter lachte leise über die in ihren Augen doch dämliche Frage und winkte ihn ins Wohnzimmer.

„Was fragst du denn? Natürlich, es ist doch Weihnachten?“ kicherte sie und schob ihn dann doch rein, weil er fast ehrfürchtig langsam ging. Im Wohnzimmer saßen wirklich sein Vater und Itachi am Kotatsu. Der eine las Zeitung und sein Bruder las irgendeinen Bericht. Sasuke war den Tränen nahe.

Das war ein Weihnachten, wie er es sich gewünscht hatte, wie er es sich ersehnt hatte.

„Domo Arigatou ...“ flüsterte der junge Uchiha den Tränen nahe, richtete dies aber eher an Naruto, der ihm dies hier zeigte, als an die Umstehenden. Immerhin war er es, der ihm dieses Geschenk machte.
 

*~*~*
 

So und ein zweites Kap xx man das wurde jetzt innerhalb von einer Stunde geschrieben xD ( muss gleich nämlich zur Arbeit *hust* )

Ich habe immer Angst, das ich zuviel Handlung aneinander reihe, ohne auf Gedanken oder Gefühle einzugehen xx wie seht ihr das? ( will mich ja verbessern ^^ )
 

lg NaruKura
 

Und weil ich nicht weiß, wann ich das nächste fertig bekommen, allen ein frohes Weihnachtsfest x3



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2011-12-23T20:54:46+00:00 23.12.2011 21:54
Also ich hab jetzt gerade alle Kapitel bis hierhin gelesen, ich fand alles einfach nur wunderschön! *___*
Erst dachte ich dass Sasuke nur so traurig ist weil ihn alle verstoßen, aber als ich dann im nächsten Kapitel las, das Naruto tot war wollte ich am liebsten weinen :(
Aber vor allem das 2. Kapitel ist so toll, ich konnte mir alles genau vorstellen, wie die Zeit zurück gedreht wird, wie alle jünger werden, wie der Sommer dem Frühling weicht und Sasuke endlich wieder bei seiner Familie ist. Es war einfach furchtbar schön!
Du musst auch nichts an deinem Schreibstil ändern wie ich finde, bleib dabei :)

Ich freu mich schon sehr darauf das es weitergeht und wünsche dir frohe Weihnachten! :)
Von:  Onlyknow3
2011-12-23T20:13:08+00:00 23.12.2011 21:13
Das ist doch super geworden,es paßt doch dazu.Mach nur weiter so du mußt nichts an deinem Stil ändern.


LG
Onlyknow3
Von:  BlackTiger
2011-12-23T18:47:53+00:00 23.12.2011 19:47
Das ist wirklich echt kitschig ;D
Aber wirklich süß!
Ich fand, dass du die Gefühle als Sasuke durch den Wald gelaufen ist bis zum Haus sehr schön geschrieben =)

Also mach ruhig weiter so!
lg Blacky
Von:  Onlyknow3
2011-12-22T18:14:25+00:00 22.12.2011 19:14
Also von mir aus dürfen es auch noch drei Kapitel sein,wann sieh man denn schon einen Uchiha so verzweifelt wie hier.Mir hat es gefallen,und ich möchte mehr lesen davon als nur noch den Epilog.

LG
Onlyknow3


Zurück