Körpertausch und seine Folgen

Prolog

Das hier war eine meiner ersten FFs und wurde (bisher) leider noch nicht fertiggestellt, aber da ich sie immer noch mag und immer mal dran weiterschreibe wird das hoffentlich nicht so bleiben ;)

Die Idee selbst mag uralt sein, aber ich hatte einfach lust drauf und würd mich freuen, wenn ihr mir verratet wie ihr die Umsetzung findet ^.^
 

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Prolog
 

Tokio, Hauptsitz der PSC, im Herzen(?)der Stadt. Wie immer herrschte auch an diesem Tag noch am späten Nachmittag ein reges kommen und gehen. Doch trotz der vielen Leute herrschte innerhalb des Gebäudes selbst eine schon fast unheimliche Stille. Besonders wenn man bedachte was sich hinter den Schalldichten Türen tagtäglich so alles abspielte. Doch von all dem bekamen die Außenstehenden nichts mit. So auch nicht von dem was sich an diesem Tag hinter der Tür mit der Aufschrift `The GazettE´ ereignete. Gerade von einem Fotoshooting zurück gekommen hatten die fünf eigentlich noch Proben wollen, doch eine kleine unbedachte Bemerkung hatte für einen von ihnen das Fass zum überlaufen gebracht. „Ich hab die Schnauze voll! Schon seit Jahren immer und immer wieder das gleiche! Ich hab keinen Bock mehr auf diesen Mist!“ ,schrie der brünette Leadgitarrist wütend und obwohl er keinen der anderen dabei direkt ansah, war doch offensichtlich an wen sich seine Worte in erster Linie richteten. Der sah ihn aber nur überrascht an und fragte dann ruhig: “Ich verstehe echt nicht wo dein Problem liegt Uruha. Es war doch schon von Anfang an so, also warum machst du jetzt so ein Theater?“ „Warum?“ ,fragte der Gitarrist gefährlich leise und funkelte ihn dabei so wütend an das der Kleinere ohne es zu wollen einen Schritt zurück wich. „Weil, mein lieber Ruki, ich es Leid bin mich dir anpassen zu müssen!“ Mit drei schnellen Schritten war er bei ihrem Vocal, packte ihn am Kragen seines Hemdes und zog ihn so nah zu sich heran das sich ihre Nasen fast berührten. Das der Kleine dabei den Boden unter den Füßen verlor bemerkte er in diesem Moment gar nicht und täte er es, so wäre es ihm auch egal gewesen. “Es interessiert mich nicht ob du wegen deiner Größe Depressionen hast oder es das Einheitsbild stören würde wenn auf den ersten Blick der Größenunterschied auffällt! Das ist mir so was von egal. Wenn du glaubst das ich das noch lange mitmache dann täuscht du dich gewaltig!“ ,knurrte er ihn an und es war offensichtlich das er es völlig ernst damit meinte. Gerade wollte er noch etwas hinzufügen als sich Kai einmischte. „Lass ihn sofort los, Ruha!“ ,rief der Drummer energisch und kam zu ihnen herüber geeilt da ihr Sänger bereits dabei war blau anzulaufen. Uruha der erst jetzt, als ihr Leader mit mehr als nur sanfter Gewalt seine Hände von Rukis Kragen löste, merkte das dieser schon seit geraumer Zeit nach Luft schnappend an seinen Armen zehrte und vergeblich versucht sich größer zu machen(was allerdings daran scheiterte das er bereits auf seinen Zehenspitzen stand) blinzelte verwirrt und ließ dann bereitwillig los. Zwar war er auf 180 aber umbringen wollte er ihren Vocal dann trotzdem nicht. Noch nicht! Ruki taumelte derweil japsend rückwärts und fummelte an seinem Hals herum, als wäre da noch immer etwas das ihm die Luft abschnürte. „He, alles klar?“ ,fragte Reita besorgt, der plötzlich hinter Ruki stand und ihm die Hände auf die Schultern legte. „Glaub schon.“ ,krächzte der zur Antwort und verstummte geschockt als er seine Stimme hörte. Dann fixierte er Uruha mit einem zornigen Blick und knurrte: „Wenn ich deinetwegen morgen nicht vernünftig singen kann, kannst du was erleben!“ „Ach ja? Was hast du denn vor?“ ,fragte der herausfordernd und funkelte ihn an. Kai, der jetzt endgültig genug hatte, stellte sich so zwischen die beiden das der Blickkontakt unterbrochen wurde. „Schluss jetzt!“ ,rief er in einem Ton der deutlich machte das es besser wäre seine Anweisung zu befolgen. Kurz fixierte er Uruha, doch dann drehte er sich um, um Ruki zornig anzusehen und sagte: “Reis dich zusammen, du weist genau das dich das Morgen nicht mehr beeinträchtigen wird, also hör auf hier rum zu jammern. Und du...“ Er wandte sich wieder Uruha zu. “...wirst jetzt mit dem Geschrei aufhören und uns endlich verraten was heute mit dir los ist!“ Es war keine Aufforderung sondern ein Befehl, aber Uruha interessierte das in diesem Moment herzlich wenig. Er war viel zu wütend um daran zu denken dass es normalerweise keine gute Idee war ihren Leader zu reizen. Aber um das zu verhindern war es ja eh schon längst zu spät. “Warum sollte ich das tun?“ ,fragte er daher giftig. “Warum wohl?“ ,meinte Reita und deutete auf Ruki. “Weil wir wissen wollen warum du dich so aufregst, weswegen wohl sonst!?“ Als er das hörte musste Uruha lachen. “Warum ich mich aufrege? Ist das nicht offensichtlich?“ ,fragte er und funkelte Ruki wütend an. “Ich rege mich auf, weil dieser Giftzwerg meine Mühe nicht zu würdigen weis! Am Anfang ja, aber jetzt? Nach all den Jahren ist es für ihn scheinbar eine Selbstverständlichkeit das ich nach seiner Pfeife tanze und das lass ich mir nicht länger bieten!!“ Verblüfft sahen ihn die anderen an. Schließlich war es Aoi der sich zuerst faste und fragte: “Was soll der Unsinn? Seit wann tanzt du nach irgendjemandes Pfeife?“ Die anderen nicken zustimmend und sahen Uruha weiterhin ungläubig an. Der öffnete den Mund und wollte etwas sagen, schloss ihn dann aber doch wieder ohne einen Laut von sich zu geben. ´Hat doch alles keinen Sinn.´ ,dachte er und starrte sie einen nach dem anderen an, bevor er sein Blick schließlich wieder an Ruki hängen blieb. Wenn Blicke töten könnten würde der kleine Vocal spätestens jetzt umfallen, so aber lief es ihm (und den anderen) nur eiskalt den Rücken runter. Stumm sah Uruha ihn an und man sah regelrecht wie es hinter seiner Stirn arbeitete. Sie alle warteten nur auf den nächsten Ausbruch doch am Ende presste er nur ein gegrummeltes „Glaubt doch was ihr wollt.“ heraus, stieß Kai und Ruki unsanft zur Seite und stürmt aus dem Raum. Besorgt sehen ihm die anderen nach. Es hatte schon öfter kleinere und größere Streitereien zwischen ihnen gegeben doch egal wie sauer Uruha auch gewesen war, er hatte das Gebäude nie ohne seine geliebte Gitarre verlassen. Doch genau diese lag jetzt noch dort auf dem Sofa auf dem er zuvor gesessen hatte. Und mehr als alles andere war das der Beweis dafür dass das Problem diesmal tiefer ging als alles zuvor...

Kapitel 1

Ein großes Danke an die 6 Leute die diese Geschichte auf ihre Favoliste gesetzt haben und ein noch größerer an die beiden lieben Kommischreiber! Dank euch macht es gleich noch mehr Spaß an dieser Story weiter zu arbeiten =D

Deshalb auch pünktlich zum Heiligabend als kleines Geschenk für euch hier die Fortsetzung ^-^
 

Ich wünsche allen die sich hierher verirrt haben ein frohes Weihnachtsfest!
 

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Kapitel 1
 

Uruha stürmte aus dem Gebäude und schlug wahllos irgendeine Richtung ein. Ihm war in diesem Moment egal wohin es ging, er wollte nur weg von hier. Er wusste er war zu weit gegangen und er verstand selbst nicht ganz warum er so extrem reagiert hatte, war es doch bei Zeiten nicht das erste Mal gewesen das dieses Thema zur Sprache kam. Und dennoch war es passiert! `Was war der Auslöser?´ ,fragte er sich. War es Rukis Bemerkung? Nein, das allein konnte es nicht gewesen sein, wusste er doch eigentlich dass er es nicht so gemeint hatte. Ihr Chibi war eben impulsiv und dachte nicht immer erst nach, bevor er etwas sagte, das wussten sie alle. Nein, das allein war es sicher nicht. Uruha seufzte und ging etwas langsamer weiter. Die sonderbaren Blicke der Passanten um sich herum bekam er gar nicht mit. Er hatte völlig vergessen dass er ja immer noch das Outfit vom Fotoshooting trug und damit ziemlich auffiel. ´Vermutlich war es einfach nur Pech´ ,dachte er. Pech für Ruki aber eben auch für ihn. Er war schon den ganzen Tag nicht besonders gut drauf gewesen. Es hatte ja schon heute früh begonnen als Kai in sein Zimmer gestürmt kam und ihn regelrecht aus dem Bett geworfen hatte! Er hatte miserabel geschlafen und ihm tat der Rücken weh, wie so oft in letzter Zeit. Schrecklich. Und dann dieses Rumgehetzte kaum das man(n) wach war, da war es doch kein Wunder das er schon schlecht gelaunt gewesen war noch bevor sie die Wohnung überhaupt verlassen hatten, oder? Das morgendliche Rumgemotze im Wagen und die doch recht lange Fahrt hatten es auch nicht besser gemacht. Und dann das Shooting selbst. Es war die Hölle gewesen! Zumindest für ihn. Es stimmte ja, er war es gewöhnt sich den anderen anzupassen wenn es um die Größe ging, aber wie zum Teufel sollte man das bitte schön machen wenn man sich so schon kaum richtig bewegen konnte?
 

Als er an diesem Punkt ankam blieb er stehen und sah sich zum ersten Mal richtig um. Er lächelte. Unbewusst hatte er den Weg Richtung Park eingeschlagen und hatte diesen auch schon fast erreicht. Rasch brachte er die letzten Schritte hinter sich und betrat die kleine Oase mitten in der Stadt. Ohne Zögern suchte er sich seinen Weg durch die Spaziergänger hindurch und ging zu der Bank auf der er so oft saß, wenn er in Ruhe nachdenken wollte. Erleichtert setzte er sich und genoss es einen Moment lang einfach nur seinem Körper die Ruhe geben zu können nach der dieser schon den ganzen Tag verlangte. Erst jetzt spürte er auch den Schmerz wieder den er in seiner Wut erfolgreich hatte verdrängen können. Er seufzte tief, schloss die Augen und machte dort weiter wo er seine Gedanken vor einigen Minuten unterbrochen hatte.
 

Es war ja nicht so gewesen das er nicht versucht hatte den Anweisungen des Fotografen Folge zu leisten, er hatte es nur schlicht und einfach nicht gekonnt. Je mehr er versucht hatte es allen Recht zu machen umso mehr war alles schief gegangen. Hatte er es geschafft die Pose richtig hinzubekommen, dann war er zu verkrampft oder sein Gesichtsausdruck passte nicht. Es war echt zum verzweifeln gewesen. Je länger es dauerte umso schlimmer wurden die Schmerzen und je schlimmer die waren, umso weniger konnte er sich konzentrieren. Und je weniger er das schaffte umso gereizter wurden die anderen. Ein Teufelskreis! Der Fotograf hatte es zwar irgendwie geschafft ruhig zu bleiben, doch die anderen Member hatten ihn am Ende mit ihren Blicken regelrecht durchbohrt und ihn nur noch genervt angefaucht er solle sich doch endlich mal zusammenreißen. Die ganze Rückfahrt über hatte er sich ihre Vorwürfe anhören müssen und dann, kaum dass sie im Probenraum angekommen waren, war Ruki dieser Satz herausgerutscht und all seine Selbstbeherrschung war in sich zusammengebrochen.
 

Er öffnete die Augen und sah hinauf in den wolkenverhangenen Himmel. Was er gesagt hatte stimmte schon irgendwie. Es konnte nicht so weiter gehen wie bisher! Doch war der Grund den er Ruki dafür entgegen geschrien hatte nur die halbe Wahrheit. Er konnte ihnen keinen Vorwurf daraus machen dass sie ihn nicht verstanden. Wie auch? Er hatte keinem von ihnen von seinem Problem erzählt, also woher sollten sie wissen was mit ihm los war? Die Missverständnisse, der Streit, alles war seine Schuld! Und das nur weil er Angst hatte. Angst sie würden ihn nicht mehr in der Band haben wollen, wenn sie es wüssten. Er lebte doch nur für die Musik, ihre Musik! Er wollte sie nicht verlieren, nicht die Band und erst recht nicht seine Freunde! Aber jetzt in diesem Moment hatte er mehr denn je das Gefühl gerade durch sein Schweigen genau diese von sich wegzustoßen.
 

Noch lange blieb er dort sitzen und dachte nach. Und als er sich schließlich auf den Heimweg machte, waren am Himmel bereits die ersten Sterne zu sehen. In ihrer Wohnung war es ruhig als er ankam. Es schienen alle zu schlafen und so schlich er sich so leise wie möglich erst ins Bad und dann in sein Zimmer. Hunger hatte er keinen, er wollte nur noch ins Bett. Als er sein Zimmer betrat und seine Gitarre auf dem Bett liegen sah, überkam ihn ein tiefes Gefühl der Dankbarkeit. Vielleicht, dachte er, waren all seine Sorgen wirklich unbegründet. Vielleicht sollte er ihnen einfach mehr vertrauen. Er würde es ihnen erzählen, gleich morgen. Das hatte er beschlossen und obwohl er Angst davor hatte was dann kommen könnte, wollte er doch dass sie ihn verstanden. Das sie verstanden warum er in letzter Zeit so komisch gewesen war. Als er dann umgezogen im Bett lag war das letzte dass er dachte bevor er in einen tiefen traumlosen Schlaf fiel: ´Ich hoffe so sehr das sie mich verstehen werden. Oh bitte, lass es wenigstens Ruki verstehen!´
 

Dieser wälzte sich derweil unruhig in seinem Bett hin und her und versuchte vergeblich einzuschlafen. Schon seit Stunden lag er nun schon hier, hatte erst geschmollt, dann nachgedacht und später versucht zu schlafen. Alles allerdings ohne viel Erfolg. Kaum war Uruha aus dem Probenraum gestürmt hatten die anderen ihn, Ruki, zum Schuldigen ernannt und ihm eine Predigt gehalten die sich gewaschen hatte. Sie hatten ja schon irgendwie Recht das wusste er. Uruha war schon seit Tagen, ja eigentlich schon seit Wochen, nicht besonders gut drauf und ja, er hätte vielleicht wirklich erst nachdenken sollen bevor er ihn so angefaucht hatte, aber deshalb war er doch nicht allein an allem schuld! Der Hauptschuldige war ja wohl eindeutig Uruha! Sein sonderbares Verhalten nervte sie doch alle und dass er nicht mit ihnen darüber redete, machte es nur noch schlimmer. Er verstand einfach nicht was mit ihm los war. Sie waren doch Freunde und er hatte immer das Gefühl gehabt das sie beide sich wundervoll verstanden. Gut, sie hatten sich öfter mal wegen irgendwelcher Kleinigkeiten gestritten, aber das war normal und sie hatten sich immer recht schnell wieder vertragen. Aber diesmal war etwas anders. Er wusste nicht was, aber es machte ihm Sorgen. Uruha war wütend gewesen, oh ja so wütend wie noch nie, aber da war noch etwas anderes gewesen. Ein Ausdruck in seinen Augen der ihm eine Gänsehaut bescherte und den er einfach nicht einordnen konnte. Das einzige dass er wusste war, das er ihm Angst machte. ´Oh Ruha, warum redest du nicht mit uns? Wenn ich doch nur verstehen könnte was mit dir los ist´ ,dachte er, drehte sich auf die andere Seite und schlief nun doch endlich ein.
 

Am nächsten Morgen wurde Uruha von den frühen Sonnenstrahlen geweckt. Murrend drehte er sich auf die andere Seite. Er war hundemüde und hatte nicht die geringste Lust schon aufzustehen, also versuchte er weiter zu schlafen, doch es gelang ihm nicht. Irgendwas war anders. Prüfend bewegte er sich ein bisschen hin und her und begriff schließlich was es war. Er hatte keine Schmerzen! Mit einem erleichterten seufzen drehte er sich auf den Rücken und genoss den Moment, wusste er doch, das er leider viel zu kurz währen würde. ´Hm ... irgendwie ...´ Er runzelte die Stirn und konzentrierte sich. Irgendwas fühlte sich falsch an. ´Ach Schwachsinn! Ich bin nur noch nicht ganz wach ´,dachte er, drehte sich wieder auf die Seite und kuschelte sich in die Decke. Da stutzte er. Warum fühlte sich die Decke so komisch an? Verwirrt strich er mit den Fingern darüber. Er erwartete den glatten Satinstoff zu spüren, den er so mochte, doch was er stattdessen fühlte war zwar glatt, aber ehr so etwas wie...Fell? Mit einem Ruck öffnete er die Augen und starrte auf die Decke. Das war definitiv nicht seine! Verwirrt hob er den Kopf und sah sich im Zimmer um. ´Was ... mach ich in Rukis Zimmer?´ Er wusste doch genau das er sich in seinem Zimmer in sein Bett gelegt hatte. Also wie kam er hier her? Mit wild klopfendem Herzen setzte er sich auf und sah sich unschlüssig um. Wie zum Teufel kam er hier her und wo war Ruki überhaupt? Der müsste ihm das doch sagen können. Aber von dem Kleinen fehlte jede Spur. Immer noch um sich blickend, als erwarte er das der Vocal jeden Moment aus irgendeiner Ecke springen und ihn, ob seiner Verwirrung, auslachen würde, schlug er die Decke zurück, schwang die Beine aus dem Bett und stutzte. Eigentlich war Rukis Bett für seine Verhältnisse ein gutes Stück zu niedrig, so dass er immer leichte Probleme gehabt hatte wieder aufzustehen, wenn er einmal drauf gesessen hatte, jetzt aber berührten seine Füße gerade so den Boden. Mit dem sicheren Gefühl das hier irgendwas ganz und gar nicht stimmte sah er nach unten und erstarrte. So unmöglich es auch war, das waren nicht seine Füße! Genauso wenig wie es nicht seine Beine und seine Boxer waren! ´Wa ...was soll das?´ ,fragte er sich und konnte nicht verhindern das sein Herz vor Angst schneller schlug. ´Das ... das muss ein Traum sein. Ja genau, ich bilde mir nur ein wach zu sein, in Wirklichkeit schlaf ich noch und träume das alles nur´ ,dachte er und kniff sich einmal kräftig in den Arm. Das Ergebnis war allerdings kein plötzliches Erwachen, sondern lediglich ein schmerzlicher Aufschrei und ein heftiges zusammenzucken. Sich murrend über die schmerzende Stelle reibend versuchte er sich einen Reim auf all das zu machen, doch war er viel zu verwirrt um auf nur einen vernünftigen Gedanken zu kommen. Er stieß einen verzweifelten Seufzer aus und fuhr sich mit der Hand durch die Haare. Das diese irgendwie kürzer als normal waren, nahm er nur am Rande war. Wie von selbst richtete sich sein Blick auf den großen Standspiegel der in der einen Ecke des Zimmers stand. Ängstlich stand er auf und ging langsam auf diesen zu. Je näher er ihm, kam umso schneller schlug sein Herz und seine Atmung beschleunigte sich. Er wollte nicht in diesen Spiegel sehen! Er wusste nicht warum, aber er hatte panische Angst vor dem was er sehen würde. Zögernd trat er in den Sichtbereich des Spiegels, sah aber noch nicht hinein. Wenn das hier kein Traum war, dann konnte es eigentlich nur eine Erklärung für all das geben. ´Aber das ist unmöglich!´ ,dachte er. ´Vollkommen unmöglich!´ Er wollte es nicht glauben, konnte es einfach nicht und doch... Er atmete noch einmal tief durch und versuchte sich zu beruhigen, denn sein Herz schlug inzwischen so schnell das es schon schmerzte. So stand er einige Minuten mit geschlossenen Augen da und hoffte immer verzweifelter darauf dass sich das ganze doch noch als Traum herausstellte. Als allerdings nichts passierte, gab er sich schließlich einen Ruck und sah in den Spiegel. Obwohl er es geahnt hatte, konnte er einen schrillen, entsetzten Aufschrei nicht verhindern. Denn aus dem Siegel sah ihm nicht sein eigenes panisches Gesicht entgegen, sondern das eines seiner besten Freunde. Rukis Gesicht!