Zum Inhalt der Seite

Elemental High School

Der Schleier der Dunkelheit
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Prolog

Schokolade war schon immer eines der wohl am meisten geliebten Süßigkeiten der Kinder. So auch für Kaito Sense, der hoch auf einem Baum liegend mit einem kühlen Schokoladeneis der Hitze trotzte. Seit nun fast 3 Tagen war das Wetter unverändert. Jeder Moment an dem sich eine Wolke vor die Sonne drängte und somit den unaufhörlich scheinenden Qualen der Sonne ein Ende bereitete, war ein Segen. Die Sonne hatte bei viele Schüler von der Elemental High School eine Lustlosigkeit erzeugt, so auch für den Jungen der dort oben saß.

Kaito Sense ein schlanker Junge von 17 Jahren, war dafür bekannt, dass er lieber in einer kühlen Ecke saß, als irgendetwas zu unternehmen. Viele Schüler hatten endlose versuche unternommen ihn aus seiner monotonen Lebenseinstellung heraus zu holen, doch auch die Hartnäckigsten, so wie sein bester Freund hatten irgendwann aufgehört Kaito ändern zu wollen. Somit hielt Kaito den Rekord für den Faulsten Jungen an der Schule. Auch seine schulischen Leistungen wurden von den Lehrern oftmals kritisiert. Die meisten waren davon überzeugt das Kaito weit aus mehr konnte als nur durchschnittlich zu sein, doch das störte Kaito nicht im geringsten. Denn er war damit zufrieden durchschnittlich zu sein. Sein Ziel war es nie so zu werden wie sein Bruder der in der Schule immer ein Überflieger gewesen war. Schon in der Ersten Klasse war sein Bruder Dan nach nur einem halben Jahr in die 3. Klasse hoch gestuft worden. So kam es, dass er bereits mit 17 sein Abitur beendet hatte, wie zu erwarten gewesen war, mit einem Notendurchschnitt von 1.2.

Dan Sense hatte einen schnellen Karriereweg hinter sich gehabt, doch mit 20 Jahren verschwand sein Bruder schließlich von der Bildfläche. Kaito jedoch wollte sich nicht an das erinnern, was sein Bruder geleistet oder geschaffen hatte. Seit seiner jüngsten Kindheit hatte er etwas verborgen gehalten, versteckt vor anderen. Sein Bruder hatte was schlimmes getan, woran sich Kaito am liebsten nie mehr erinnern wollen würde, doch es kommt immer mal wieder vor, dass diese schreckliche Abend in seinen Träumen zurückkehrte. Umso erleichterter war er gewesen als er zur Elemental High School gekommen war. Hier war alles anders gewesen, den hier konnte Kaito endlich seine Grausame Vergangenheit hinter sich lassen.

Es war als wäre es gestern gewesen, als Kaito das erste mal das Schulgelände betreten hatte. Damals war er überwältigt gewesen, fasziniert und geschockt zu gleicher maßen. Etwa 100 Meter hinter dem Eingangstor erstreckte sich ein 30 Meter hohes Gebäude welches mehr einem Schloss glich als nach einem Schulgebäude. Doch waren in diesem lediglich das Sekretariat und die Büros der Lehrer. Unterrichtet wurde in einem etwas modernerem Gebäude welches aus Weißen Ziegeln gebaut worden war. Davon gab es insgesamt drei Stück auf dem Campus. Jedes von ihnen jedoch bot Zwanzig Klassenräume, Fünft Fachräumen sowie zwei Informatikräumen. Was für die 13 Jahrgangsstufe mit ihren durchschnittlichen 87 Schülern auch notwendig war.

Dann gab es noch ein etwas kleineres Gebäude aus Roten Ziegelsteinen. Die Eingangstür wurde von zwei 10 Meter hohen Säulen umrahmt. Hier drinnen wohnte Der Schulleiter Ako Matatsu. Weitere 32 Wohnkomplexe hielten jeweils 39 Unterkünfte parat für die Schüler und Lehrer. Wobei es nicht mal 30 Lehrer gab. Zu guter Letzt gab es dann noch die Bibliothek die für Schüler und Lehrer frei zugänglich war. Hier lagerten geschätzte 50.000 Bücher, mit hoch gesteckten und wichtigem Wissen der Elemente. Nur Bücher zur Geschichte der Elemente gab es keine offiziellen. Kaito hatte sich oft mit Ike darüber unterhalten doch bisher war seine Suche anscheinend ohne Erfolg gewesen.

Nun jedoch nach fast 11 Jahren war die Schule selbst mit ihren Riesigen Sporthallen und Schwimmbädern nichts atemberaubendes mehr. Doch jedes Jahr verschlug es den Neuen Schülern erneut die Sprache wenn sie das Gelände das erste mal betreten. Kaito erinnerte sich gerne zurück als er das erste mal durch das Tor getreten war.

Als Kaito damals so gedankenverloren umher irrte traf er das erste mal auf Ike Takashi, seinem nun besten Freund. Hätte Kaito Ike damals nicht zufällig angerempelt, würde er wohl Noch heute planlos herum irren. Obwohl auch Ike damals sein erstes Schuljahr angetreten war, hatte er sich schon recht gut ausgekannt. Erst später hatte Kaito erfahren das Ike heimlich die Baupläne studiert hatte. Wie er an diese Pläne gekommen war, hatte Kaito jedoch nie herausgefunden. Unterm Strich jedoch war es Kaito mittlerweile ziemlich egal wie Ike an die Pläne gekommen war.

Ein Bitterer Geschmack auf der Zunge holte Kaito schließlich wieder zurück in die Gegenwart. Seufzend musste er feststellen, dass sein Schokoladeneis verschwunden war. Seufzend verankerte er den Holzstiel in der Rinde des Baumstammes an der er mit seinem rücken gelehnt saß. Sein Blick huschte herüber zu einem der offenen Fenster hinter dem sich ein Weißer Kühlschrank auftat. Dort drüben etwa 20 Meter vom Astende entfernt lag Kaitos Unterkunft. Hungrig wie Kaito war überlegte er sich aus seinem Zimmer ein neues Eis zu holen, doch als die Müdigkeit den kleinen Hunger verdrängte entschied sich Kaito auf seinem Ast sitzen zu bleiben.

Mit gelangweiltem Blick beobachtete Kaito einen Moment lang ein paar Drittklässler die sich ausgehalten über ihre Ferien unterhielten. Schmunzelnd musste Kaito an seine eigenen Ferien denken, doch wie jedes Jahr war er auch diesmal wieder in der Schule geblieben. Er hatte ja sonnst auch keinen Platz mehr an den er hätte gehen können. Klar er hätte sich mit dem Erbe seiner Eltern einen kleinen Urlaub leisten können doch war Kaito nicht der Mensch der gerne herumreiste. Er wollte seinen Schützenden Ort nicht verlassen.

Gähnend senkte Kaito nun den Blick. Eine Zeit lang geschah nichts außer-gewöhnliches und so beobachtete er die Lichtflecken die durch des Blätterdach auf den Boden vielen. Das leise rascheln der Blätter die in der feinen Brise des Windes zu tanzen schienen ließen die Lichtflecke herum rennen die durch das Blätterdach auf den Boden trafen. Es war entspannend diesem Spiel zuzusehen und langsam Fielen Kaito die Augen zu und schon Bald war er in der Traumwelt versunken.

„Warum... warum hast du das getan?“ Eine junge Stimme störte das nun leiser werdende Sturms der draußen tobte. „Warum hast du sie umgebracht?“ der gerade mal 6 jährige Kaito hockte wimmernd auf seinen Knien, seine Hände lagen flach auf den Boden um seinen Oberkörper zu stützen. „Warum... Warum?“ tränen Flössen über Kaitos Wangen und tropften auf eine Rote Pfütze. Vor Kaito lag ein älterer Mann mit einem Handball großen Loch in der Brust. Auf dessen Bauch lag das Gesicht einer Schönen Frau mit Blonden Haaren und leuchtenden grünen Augen. Im rücken der Frau war ein Langer Schnitt zu sehen wobei der Knochen nicht mehr verdeckt wurde. Man hatte sie nahe der Hüfte in zwei Stücke geschnitten.

Ein Gesicht wurde von einem Blauen licht für wenige Sekunden Angestrahlt. Die Roten Augen funkelten einen Hass wieder, der unbeschreiblich war. Der Mann mit den ebenfalls weißen Haaren Stand reglos da und beobachtete den kleinen Jungen. Ein Kaltes und grauenvolles lachen drang an Kaitos Senses Ohren.

„Hey Kaito! Schläfst du etwa wieder?!“ Eine neue Stimme, freundlich und warm riss Kaito aus seinem Albtraum heraus. Es dauerte einen Moment bis Kaito sich wieder an die Helligkeit des Tageslichts gewöhnt hatte. Der Traum war zu real gewesen, zu intensiv und selbst jetzt hatte Kaito noch den Ton des grauenvollem Lachen im Ohr. Der Schweiß auf seiner Stirn kam keinesfalls von der Hitze. Es war Angst. Eine schnelle Woge der Erleichterung überkam Kaito als sein Herz wieder ruhig schlug und er unter sich einen schwarz haarigen Jungen, in einem dunkel kariertem Hemd mit einem passenden T-Shirt und einer dunklen Jeans erkannte. Auf dem Rücken zogen sich zwei Katana zu einem Kreuz zusammen.

„Alles okay da oben?“ Der Junge sah zu Kaito hinauf „Ich glaub die Luft da oben tut dir nicht gut Kaito.“ Der Junge grinste sarkastisch auf.

„Hast mal wieder einen Clown zum Frühstück gehabt wie?“ Kaito lies sich seitwärts vom Ast gleiten und landete dann auf seinen Füßen ehe er sich zu seinem Freund umdrehte. „Wie viele Touristen hast du diesmal auf dem gewissen Ike“ Kaito sprach gelassen weiter als hätten Ike und er schon seit einigen Stunden ein Gespräch am laufen.

„Ein Dutzend mehr als letztes Jahr“ Antwortet Ike schließlich mit einer gelassenen Miene. Ike hatte einmal in einen seiner üblichen Trainingskämpfe mit seinem Schwert einem Lehrer in den Ferien fast den Arm abgetrennt, seit je her machte sich Kaito einen Spaß daraus Ike damit auf zuspielen das er ein gefährlicher Serienmörder sei. Doch beide wussten, dass Ike niemals jemanden wirklich was antun könnte.

Im Training war Ike zwar immer mit vollem Einsatz dabei doch jedes mal wenn es ein Todsicheres ende für Ike oder seinen Gegner hatte hörte er auf. Zwar verstand Kaito nicht wieso Ike seine Zeit mit Studien über sein Element und Dutzenden Trainingskämpfen vergeudete, doch wusste Kaito auch, dass Ike seinem Vater versuchte etwas zu beweisen.

„Hast du es diesmal geschafft deinen Vater von deinem Können zu überzeugen?“ Kaito sah gelangweilt zu seinem Gesprächspartner herüber, doch die Antwort konnte er sich auch selbst schon denken.

Just in jenem Moment schnaubte Ike kurz auf „von wegen überzeugen“ ein seufzen lies Ike kurz inne halten, „er behauptet sogar ich sei noch schwächer geworden.“ Kaito sah ganz Deutlich den Zorn in Ikes Augen. Eines musste Er ihm wirklich zugestehen, so hart wie Ike trainierte niemand. Jeden morgen um 4 Uhr Stand Ike auf um auf dem Dach des Wohnhauses zu trainieren, manchmal ging er auch runter in die Bücherei und trotz alledem hatte Ike es immer pünktlich zum Unterricht geschafft. Tatsächlich gab es nur einen einzigen Grund weswegen Ike mal nicht zum Unterricht erschien, wenn dieser einen Abstecher in die Krankenstation unternahm.

Das Merkwürdige jedoch an all dem war das Ike dennoch recht passable Noten aufweisen konnte. Seine Qualifikation zum Abitur hatte er sogar mit einem Zweier Schnitt geschafft, wo Kaito mit seinen dreien schon deutlich schlechter abgeschnitten hatte.

Während beide über den Campus streiften verfielen beide in ein nachdenkliches Schweigen. Kaitos Gedanken waren wieder bei seinen Eltern. Seit nun 11 Jahren hatte er sie nicht mehr in den Arm nehmen können, mit ihnen reden können, ja nicht einmal seinem Vater davon überzeugen können was in ihm steckte. Sein Vater hatte ihm oft geholfen wenn er mal eine neue Kunst trainieren wollte, auch wenn man es Kaito nicht ansah aber auch er konnte kämpfen. Nur seit dem Tod seiner Eltern hatte er kaum noch Interesse daran gehabt zu kämpfen. Teilweise, so glaubte Kaito selbst, hatte er Angst genauso Machtsüchtig wie sein Bruder zu werden. Dennoch wünschte sich Kaito ab und zu wieder mit seinem Vater und seiner Mutter zusammen zu sein, doch auch diesmal hatte Kaito nicht Lange Zeit sich in seinen Gedanken zu versinken.

„Kaito...? Hey Kaito!“ eine Schrille und fröhliche Stimme Störte die Sommerliche Stille und als Kaito und Ike sich umdrehten sahen sie wer so Laut war. Im Selben Moment sackte Kaitos Herz in die Hose, ein brennender Schmerz trat in seine Lungenflügel auf und er spürte wie sein Herz aussetzte als er jenes Mädchen auf ihn zu rennen sah das seiner Mutter so unglaublich ähnlich sah.

Während Kaitos Kindergarten Zeit hatte er einst eine Sehr gute Freundin gehabt. Ihre Goldblonden Haare und ihre leuchtend grünen Augen hatten ihn schon am ersten Tag im Kindergarten in den Bann gezogen. Doch nachdem seine Eltern Ermordet wurden hatte Kaito das erste mal gemerkt das die Augen von seiner besten Freundin die selbe Ausstrahlung hatte wie die seiner Mutter. Auch Damals hatte Kaito dieses Stechenden Schmerzen in der Brust gehabt, weswegen er auch von zu Hause geflohen war. Jedoch war er damals nicht ohne Abschied gegangen doch hatte er ihr nie den wahren Grund genannt warum er gegangen war.

Nun aber nach über einem Jahrzehnt sah er sie wieder und ihre Schönheit die von ihrer gut zusammengewürfelten Kleidungsytle nur noch unterstrichen wurde lies sein Herz auf einer Seite höher schlagen, auf der anderen Seite aber auch schmerzhaft zusammen ziehen.

Schon im Nächsten Moment fand er sich in den Armen seiner ehemaligen Besten Freundin wieder. Überfordert was er nun machen sollte dauerte es etwas bis Kaito die Umarmung erwiderte. Erst als sie ihn dann eine Halbe Minute später strahlend los lies, musterte Kaito sie einen Moment.

Ihr Pinkes Top hatte kurze Ärmel und im Dekolleté hatte sie einen kleinen Ausschnitt. Ihr Rock passte nicht nur zu ihrem Oberteil sondern lies auch einen beträchtlichen Blick auf Ihre Beine frei. Ihr Pony war nach hinten gelegt und war mit einer Pinken Haarspange mit einer Schleife festgemacht.

Aus den Augenwinkeln konnte Kaito deutlich und vergnügt sehen wie hingerissen Ike von diesem Mädchen war. Weder Kaito noch Ike waren Frauenhelden, ja wenn er sogar ehrlich war hatten beide bisher nie eine Beziehung gehabt. Doch waren beide deswegen nicht weniger von dem Süßen und kindlichen Style der Jungen Lady angezogen. Schließlich jedoch war es Kaito der die Kinnlade wieder als erstes zuklappte und sich dazu überwand zu sprechen.

„Hey Miyasaki, was machst du...“ Doch Kaito sollte nicht die Chance bekommen seinen Satz zu beenden. Den Miyasaki war ihm ins Wort gefallen „Es ist voll lange her oder?“ sie strahlte über beide Ohren und ihr Süßes Lächeln lies Ike kurz schlucken. Kaito musste sich darauf hin hart das Lachen verkneifen. Noch nie hatte er Ike so verlegen gesehen. Doch hier zeigte sich, dass auch dieser sehr wohl Gefühle hatte und nicht so Kalt war wie er sich immer gab. Anders wie Ike jedoch schien Miyasaki Ike noch gar nicht bemerkt zu haben.

„Du hast dich voll verändert“ Miyasaki war voller Bewunderung gegenüber Kaito als sie ihn begann zu musterte hatte Kaito geglaubt kurz ihre Wangen rot aufleuchten gesehen zu haben. „Erzähl schon, wie ist es dir hier ergangen? Hast du eine Freundin?“ Für kurze Zeit spürte Kaito nun wie er selbst rot wurde doch glücklicher weise sorgten Miyasakis fragen das die Röte bald wieder verschwand.

„Ist die Schule den gut? Gibt es hier auch eine Kantine? Wie ist die Zimmerverteilung? Wohnt man hier zu mehreren oder hat jeder sein Eigenes Zimmer? Weißt du ich brauche platz um mich ausleben zu können!“ Jedes Wort schoss aus ihrem Mund als wäre sie eine Verbale Maschinenkanone und schon im nächsten Moment wollte sie erneut los schießen. Diesmal jedoch war Kaito schneller.

„Warte! Miya bitte!“ Diese einfachen Worte sorgten dafür das Miyasaki inne hielt und Kaito mit Glänzenden Augen ansah, als würde dieser ihr gleich einen Antrag machen. „Atmet jetzt bitte mal durch und beruhige dich wieder okay?“ Seufzend drehte Er dann schließlich den Kopf zu Ike der mittlerweile wieder seine Gefühle sehr gut im griff hatte. In Ikes Gesicht war kein einziges Anzeichen mehr darauf hin zu finden das er Miyasaki attraktiv fand. Kaito seufzte kurz auf ehe er sich dann wieder an Miyasaki wandte.

„So zu aller erst einmal möchte ich dir Ike Takashi vorstellen. Einen guten Freund von mir.“ Miyasaki sah nun von Kaito zu Ike und strich sich mit ihrem Zeigefinger über ihre Wange, was sie für Kaito nur noch Süßer machte. Gerade deswegen und weil er sie damals wirklich sehr gut leiden konnte hatte sie er sich schließlich dazu entschieden davon zu gehen. So würde er auch liebsten jetzt wieder fliehen doch er wusste das er das nicht konnte.

Kaito atmete tief durch ehe er von neuem anfing zu sprechen, wobei er sich anstrengen musste nichts von seinen Gefühlen preis zugeben. Noch etwas was Ike besser konnte als er. „Also ähm was machst du jetzt hier?“

Miyasaki schaute nun wieder zu Kaito und sah etwas traurig aus. Irgendwie war es noch einfacher an ihrem Gesicht die Gefühle ab zu lesen als an ihm selbst. Er konnte zwar nicht in ihren Kopf hineinsehen und den Grund erkennen, doch er erkannte das ihr der Grund nicht gefiel. „Ich weiß nicht wie aber... ich habe letzte Woche mein Zimmer in Brand gesteckt und das halt ohne Hilfsmittel“ Sie Sah nun vom Boden auf, den sie verschämt angestarrt hatte. „Meine Eltern haben gedacht ich sei verrückt als ich ihnen erzählt hatte, dass ich das Feuer erzeugt hatte. Sie Wollten das ich Professionelle Hilfe annehme und bei unsren Recherchen trafen wir auf diese Praxis...“ Kaito lugte beim Letzten Wort zu Ike hinüber und beide mussten sich ihr lachen verkneifen, doch ihr grinsen konnten sie nicht verstecken. Miyasaki sah jedoch verängstigt zwischen den beiden Jungs hin und her. „Was ist den? Habe ich mich etwa verirrt?“ Miyasaki war anscheinend noch immer naiv. So wie damals zu der Zeit wo sie und er im Sandkasten gespielt hatten. Damals hätte er ihr das Blaue vom Himmel erzählen können und sie hätte es geglaubt. So zum Beispiel einmal als er ihr erklärt hatte das sein Dad ein Alien war und nur auf die Erde kam um seinen älteren Sohn zu schützen von seinem Heimatplaneten floh. Diese Lüge hatte er erfinden müssen als Miyasaki gesehen hatte wie Kaitos Vater aus Wut Dan eine Blitzfaust her überzog. Es war damals sehr knapp gewesen. Seit Jahrtausenden lebten jene die Elemente beherrschen können im Untergrund und versuchten in der Gesellschaft nicht auf zu fallen. Hätte Miyasaki damals die Story weitererzählt hätte es einen Aufstand geben können wo das Ministerium einiges zu tun hatte. Die kosten währen dann auf Kaitos Eltern sitzen geblieben und auch wenn Kaitos Vater reich war, hätte dies nicht sein müssen.

„Ike möchtest du es ihr erklären oder soll ich?“ Kaito gähnte als er mit müdem Blick zu dem Schwarz Haarigen herüber sah. Dieser war mittlerweile wieder ernst geworden und nickte kurz. Doch ohne ein Wort zu verschwenden hob Ike seine Hand in der sich in wenigen Sekunden eine Skulptur aus Bronze entstand. Erst war es ein Abbild von Miyasaki gewesen. Schließlich lies Ike die Figur in seiner Handfläche im Kreis gehen bis diese schließlich Nach oben sprang und sich mit einem Sprühregen von braunen Metallstücken auflöste.

Für einen kurzen Moment hatte Miyasaki offenbar ihre Stimme verloren, wie jedoch zu erwarten war öffnete sie in genau diesem Moment wieder ihren Mund als Kaito dachte sie hätte ihre Stimmlagen verschluckt.

„Wie... aber das geht doch gar nicht“ ihre Stimme war leise und man musste sich anstrengen um sie zu hören. „Das ist unmöglich. Wie... hast du das gemacht?“ Argumentierte sie nun etwas lauter. Nun jedoch war es Kaito der versuchte zu antworten. „Wir beherrschen die Elemente. Ike das Metall oder besser gesagt die Metalle. Ich beherrsche die Blitze wie schon mein Vater und mein Bruder und so wie es aussieht beherrschst du das Feuer.“

Miyasaki sah zu Kaito und schüttelte den Kopf. „Nein. Das kann nicht sein. Ich meine Ich bin doch ein ganz normaler Mensch genauso wie du und deine Eltern.“ offenbar war Miyasaki noch nicht von Ako aufgeklärt worden. Kaitos Magen verkrümmte sich, alleine nur bei dem Gedanken daran zum Schulleiter gehen zu müssen wurde ihm übel. Er hasste es dort hin berufen zu werden. Denn wenn er sich eines angeeignet hatte innerhalb der letzten 10 Jahre dann waren es seine Abneigungen gegen Bonbons.

„Das wird dir der Schulleiter noch genauer erklären, du müsstest eh zu ihm um auch deinen Schlüssel ab zu holen...“ Ike hatte für Kaito weiter gesprochen während dieser sich kurz wieder in seinen Gedanken verloren hatte. Doch ließen ihn diese Worte von Ike wieder zurück holen. „Nein.“ kam es schnell von ihm als Antwort „kannst du ihr das nicht erklären? Ich meine du kannst ihr doch den Schlüssel für das Zimmer unter uns machen oder nicht? Ich habe echt keine Lust zu Ako zu gehen!“ Kaito sah Ike ernst an und diese musste anfangen zu lachen.

„Du solltest endlich mal was gegen deine Akophobie unternehmen“ Ike hatte dieses Wort vor Jahren erschaffen um Kaitos Phobie, gegenüber des Schulleiters zu beschreiben. Kaito hatte sich damit mittlerweile angefreundet. „wartet. Eine Akophobie? Was ist denn das?“ Miyasaki sah erneut verwirrt zwischen Ike und Kaito umher. Da Kaito sich bei der Frage einen Würgereiz unterdrücken musste beantwortete Ike diese frage.

„Akophobie steht für die Übelkeitsempfindungen von den Bonbons die unser Schulleiter Kaito einmal verabreicht hat. Seit Kaito sich an einem vergammelten Bonbon übergeben hatte, bekommt er nun jedes mal wenn er ein Bonbon im Mund hat wieder diesen Geschmack. Unser lieber Schulleiter kann es aber nicht sein lassen einfach jedem Schüler ein Bonbon zu schenken.“ Miyasakis Augen füllten sich mit Sorge und Mitgefühl. Sie trat zu Kaito herüber und umarmte ihn erneut. Diesmal aber zaghafter als bei ihrer stürmischen Begrüßung. Dennoch wandte sie sich dann an Ike um zu erfahren was es nun mit den Elementen auf sich hatte. Kaito nickte um ihm zu Zeigen das er weiter führen sollte.

„Wir sind so etwas was manche Wissenschaftler als die neue Evolution der Menschheit nennen würde, die Neue Stufe der Menschheit, doch irren diese sich. Laut unserem Wissen gibt es die Elementarkünstler schon seit geraumer Zeit, seit wann genau weiß niemand“ Miyasaki hatte sich mittlerweile wieder von Kaito gelöst und beide schauten nun zu dem Schwarzhaarigen Jungen der erklärte, Kaito jedoch hörte nur mit Halben Ohr zu, es interessierte ihn nicht wie sie zu dieser Gabe gekommen worden.

„Aber das erklärt doch noch nicht wie wir dazu im Stande sind und noch lange nicht wie ich das Feuer beherrschen zu können scheine.“ Das Mädchen war verwirrt und misstrauisch gegenüber das was Ike erklärte, dieser jedoch grinste nur leicht. „dazu komme ich ja jetzt“ erklärte er dann weiter, „jedoch gibt es bis heute keine Offizielle Erklärung wie es dazu kommt doch die meisten Wissenschaftler unserer Spezies sind der festen Überzeugung, dass es in unserer DNA verankert ist. Dies muss nicht heißen, dass eine ganze Familie diese Kräfte beherrscht oder eine Familie unbedingt nur die selben Kräfte beherrscht doch in den meisten fällen haben die Familien die selben Elemente. Dennoch kann es vorkommen das Einige Generationen übersprungen werden und somit zwar die Kinder, aber nicht die Eltern oder Großeltern in der Lage sind diese Kräfte zu beherrschen.“ Ike beendete schließlich seinen Bericht und nun wachte auch Kaito langsam wieder aus seiner Trance heraus. Doch noch ehe einer auch nur eine weitere Erklärung von sich geben konnte ertönte eine Laute Stimme hinter ihnen.

„Hohoho, hi ihr lieben!“ ein groß gewachsener, fast zwei Meter großer Mann trat mit heftig und einem unnatürlich breiten lächeln auf die kleine Gruppe zu. Das Pinke Hawaiihemd, inklusive den gelben Blumen, dem giftgrünen Sonnenhut auf dem eine gelbe Ente auf der Stirnseite auf genäht war und der blauen Badehose mit weißen streifen an den Oberschenkeln passten absolut nicht zusammen. Selbst das Auftreten des mit zwei Koffern geflankten Mannes ließen Kaito ernsthaft daran zweifeln, dass dieser Mann wirklich ihr Schulleiter war. Unglücklicher weise überkam ihm ein erneuter Würgereflex. Während Kaito sich umdrehte konnte er noch den verschämten Gesichtsausdruck von Ike sehen.

Ike hatte oft gesagt das er Ako Matatsu viel zu freundlich hielt, zwar fand er ihn auch lustig, dennoch befürchtete er, dass Ako keine Schule ordnungsgemäß leiten konnte. Als der Schulleiter nahe genug war lies er plötzlich einen der zwei schweren Koffer fallen und schnippte drei Bonbons auf die jungen Leute. Niemand wusste wie er es geschafft hatte doch auf Kaitos Zunge wurde der Faulige und Bittere Milchgeschmack ausgelöst den er jedes mal hatte wenn er ein Bonbon im Mund hatte. Sofort begann Kaito das Bonbon aus zu spucken um den Ekligen Geschmack von seiner Zunge zu bekommen.

Derweil versuchte Miyasaki an ihrem nicht zu ersticken die total versteinert und auch noch mit weit heruntergefallener Kinnlade zu Ako gestarrt hatte. Ike hingegen hatte das Bonbon irgendwie geschafft ab zu fangen und hielt es nun zwischen Daumen und Zeigefinger. Von Weitem sah es aus wie ein Grün-bläulicher Diamant der durch die Sonnenstrahlen zu leuchten schien.

Ako schniefte kurz seine Nase ehe er sich dann mit einer fröhlicheren Mine zu Miyasaki wandte, die noch immer mit den husten zu kämpfen hatte. „Aha du musst Mis Hyuuga sein“ Strahlend trat er auf das Mädchen zu und klopfte ihr mit einem Wuchtigen Schlag auf den rücken. Dies verbesserte zwar nicht ihren Husten doch sie verschluckte mit einem mal das Bonbon welches nun in einem Stück auf den Weg in ihren Magen war.

„ver-zeihung aber... wer... sind sie?“ Miyasaki hatte Schwierigkeiten mit dem husten zu sprechen dennoch Schafte sie es den Satz verständlich herüber zu bringen. Ako legte seinen Kopf etwas schief ehe er dann doch strahlend antwortete. „hohoho Ich meine Liebe, ich bin der King, der Schöpfer der alles umworbene und geschätzte Ako Matatsu!“ Mit ausgestreckten Armen und hoch gestrecktem Kopf hatte er offenbar erwartet das man ihm Beifall geben würde. Doch nichts außer das zwitschern der Vögel machten auch nur ein Laut.

„Zu Dick aufgetragen?“ Ako wandte sich kurz an Ike um dessen Meinung ein zu berufen, dieser nickte nur kurz aber sicher. „Dann sollte ich mich an meinen Eröffnungsspruch noch mal etwas herumschnibbeln“ Der Schulleiter stockte für einen Moment ehe er in ein hellhöriges Gelächter ausbrach. „HOHOHOHOHO Geschnibbelt versteht ihr? Geschnibbelt“ Er sah lachend und mit Knallroten Wangen zu den drei Schülern. „Worte kann man nicht schneiden... na na versteht ihr?“ Doch das erhoffte Gelächter der drei blieb weiterhin aus. Somit war Ako gezwungen sich wieder zu beruhigen und schließlich wandte er sich erneut an Miyasaki. „Also was ich sagen wollte ich: Ich bin der Schulleiter Ako Matatsu, wenn du fragen hast dann trau dich ruhig, ich beiße nicht“ Miyasaki die nun endlich ihren husten im griff hatte schien mit einem mal wieder hellhörig geworden zu sein.

„Oh... ähm also naja ich würde eigentlich nur gerne auf mein Zimmer gehen... aber ich brauche ja anscheinend einen Schlüssel. Wissen Sie zufällig wo ich den her bekommen könnte?“ Anscheinend hatte Miyasaki es nun ebenfalls eilig um so schnell es geht hier weg zu kommen. Ako lächelte nun wieder breit und zog aus seiner Hosentasche einen Schlüssel hervor. „Hier hast du ihn. Die Nummer steht...“ doch noch während Ako sprach hatte Miyasaki sich den Schlüssel geschnappt. „Danke es war schön sie kennen gelernt zu haben, aber ich komm schon zu recht, noch mal vielen lieben dank!“ Sie verbeugte sich mit einem lächeln, ehe sie ihren Koffer in die Hand nahm und sich die drei so schnell sie ihre Beine trugen davon machten.

Die ersten Worte vielen erst wieder als sie endlich vor einer Holztür zum stehen kamen, die von nun an Miyasakis Wohn- und Schlafraum war. Miyasaki und Kaito atmeten tief durch. „Ihr wollt mir doch nicht etwa allen ernstes weiß machen, dass dieser komische Kauz da draußen der Schulleiter ist?!“ Kaito wusste nicht was er darauf hin hätte erwidern sollen. „Doch, das ist unser... nun ja wie du sagtest Schulleiter“ Ike sah zu dem Mädchen, die ihn mit verunsicherten Augen ansah. „Na super... in was für eine Irrenanstalt bin ich den hier hinein geraten!?“ Sie seufzte leise auf. Doch Wieder begann Ike zu sprechen, diesmal aber mit einem breiten grinsen auf den Lippen. „Willkommen auf der Elemental High School!“

Kapitel 1

Stille herrschte in dem riesigen Raum aus Beton und Ziement. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können, einzig die sanften Atemzüge der drei anwesenden waren zu hören. Seit sechs Wochen versuchte nun Miyasaki ihre Kräfte zu kontrollieren, der unglaublichen Hitze zu trotzen. Bisher jedoch schien sie noch immer keine Fortschritte gemacht zu haben. Wut bereitete sich aus und vermischte sich mit der Hitze und der Angst die jedes mal mit hinauf stieg, wenn Miyasaki versuchte ihre Kräfte herauf zu beschwören. Die Kraft wurde stärker und kräftiger je intensiver das junge Mädchen versuchte die Kontrolle zurück zu gewinnen. Flammen banden sich in ihren Händen zu kugelförmigen Objekten, jedoch begann Trauer sich um sie zu legen. Angst wieder einmal die Kontrolle zu verlieren. So wie vor so vielen Wochen im Internat, wo sie das halbe Schulgebäude in Brandt gesteckt hatte. Immer mehr nährten sich die Flammen von der Angst bis die kleinen Bälle aus Feuer sich ausdehnten und schließlich in einer gewaltigen Explosion von Hitze und Energie Miyasaki von den Füßen rissen. Nur Sekundenbruchteile später landete sie hart auf dem kühlen Steinboden. Schmerzen zogen sich durch ihre Schultern und Rücken bis hinunter zum Steißbein. Erst der sorgende Ruf ihres Alten Sandkastenfreundes lies sie ihre Augen wieder öffnen. Als sie auch schon die starken Arme des weißhaarigen Jungen um sich spürte. Sie blickte nun in diese Schwarzen warmen Augen von Kaito Sense.

„Alles mit dir Okay?“ Seine Stimme drang an ihr Ohr und ihre Angst verschwand. Dennoch holte sie der Frust des Misslingens sehr schnell wieder ein. Seit nun sechs Wochen versuchte sie ihre Kräfte unter Kontrolle zu bringen. Diese zu beherrschen, doch noch immer erzielte sie keine Erfolge. Nicht einmal einen kleinen Feuerball konnte sie in einer stabilen Form halten ohne dabei fast hoch zu gehen. Zwar war sie froh das sie bislang keinen verehrenden Schaden mehr angerichtet hatte, Dennoch blieb die Angst jenen die sie liebt zu verletzen wenn nicht gar zu töten. Nun aber, wo sie in die Augen ihres besten Freundes Blickte wusste sie das sie nicht alleine war, das es jemand gab der immer an ihrer Seite stehen würde um ihr zu helfen.

„Ja, alles okay. Danke!“ Ihr Stimme drang noch immer schwach und zittern an ihre Eigenen Ohren aber es gelang ihr auch ein sanftes Lächeln herauf zu bringen. „Ich werde es noch einmal versuchen.“ mit tiefster Entschlossenheit und Mut erhob sich das Blonde Mädchen nun und atmete einmal tief und feste durch, bis sie ihre Augen wieder die Schaufensterpuppen vor sich in Visier nahm. „Es reicht für Heute Miya, Du kannst Morgen weiter Trainieren.“ Sorge erfüllten Kaitos Worte und obwohl sie wusste das diese auch Zweifel an dem Vorhaben zeigten, gaben sie ihr genug Kraft um es erneut zu versuchen. Ihr Ehrgeiz war geweckt. Sie wollte endlich beweisen das sie ihre Kräfte Kontrollieren konnte. „Nein, ich muss weiter machen!“ während sie sprach hatte sich ihr blick nicht von den Puppen los gerissen. Irgendwie fürchtete sie durch einen Erneuten Blickontackt mit Kaito schwach zu werden, sich in dessen Augen zu verlieren und somit ihren neu aufgebrachten Mut zu vergessen.

„Das ist doch Irrsinn. Ike sag ihr das es für heute Reicht!“ Mit festen und Hoffnungsvollen Stimme wandten er sich nun an den schwarz haarigen Jungen der links von Miyasaki an der Wand angelehnt stand. Das Mädchen lies nun kurz von den Schaufensterpuppen ab um selbst voller Hoffnung zu dem Jungen zu schauen, der vielleicht am besten wusste, wie man eine Fähigkeit zu kontrollieren vermag. In den ersten Schulwochen hatte Miyasaki Ike Takashi kennen gelernt, einen sehr zielstrebigen Jungen. Zwar gefiel Miyasaki nicht die Lebenseinstellung von Ike, der es fast darauf anlegte in einem Kampf verwickelt zu werden und trotzdem hatte Miyasaki auch langsam Verständnis für den wohl zu oft missverstandenen Jungen der eigentlich nur versuchte seinem Vater keine Schande zu bereiten. Dieser schien allerdings Ikes Talent und Kraft überhaupt nicht sehen zu wollen. Und obwohl die Ferien erst in der erst vor wenigen Tagen angefangen hatten, hatte das Blonde Mädchen schon Zahlreiche Auseinandersetzungen von Ike und seinem Vater mitbekommen. Jedes mal endete einer dieser Streits damit das Ikes Vater diesen aus dem Raum verbannte, nicht einmal vor den Gästen hatte sein Vater halt gemacht. Erst die Mutter von Ike, Raine Takashi hatte es schließlich geschafft Ikes Vater wieder zu besänftigen. Dieser war jedoch dann meistens nur Wutendbrand aus dem Zimmer gestürmt mit der Begründung das er sich noch um Geschäftliches Kümmern müsse. Doch weder den Beruf noch den Namen hatte Miya bisher mitbekommen.

„Lass sie Kaito. Sie muss ihre Grenzen selbst herausfinden.“ Ike hatte seinen ernsten Blick an Miyasaki vorbei zu Kaito geworfen. Der jedoch schien nun alles andere von dessen Meinung begeistert zu sein. Miyasaki die, es nun doch gewagt hatte ihren besten Freund an zuschauen, konnte deutlich sehen wie sich der Kummer in ungläubige Verständnislosigkeit verwandelte. „Ihre Grenzen?! Ike das hier ist kein Trainingskampf bei dem es darum geht wie weit sie gehen kann. Das hier könnte sie umbringen!“ Kaito wusste offensichtlich worüber er sprach und selbst wenn man es ihm nicht zutraute so hatte doch auch dieser sich einiges Wissen über die Elemente und dessen Zusammenstellung angeeignet. Dennoch war es nun auch wieder Miyasaki die Kaito wieder sprach. „Kaito ich muss das endlich hin bekommen. Fast zwei Monate sind nun vergangen und ich habe noch immer keinen sichtbaren Fortschritt gemacht.“ Sie hatte sich nun komplett zu Kaito umgedreht, so dass er nun wieder in ihre leuchtenden grünen Augen blicken musste. Auch wenn sie es schwer hatte seiner Augen zu wieder stehen und sich seinem Wunsch hin zu geben, war es ihr Ehrgeiz und ihr Wille endlich was zu schaffen der ihr die Kraft gab um seinem blick zu Trotzen.

„Miya du weißt nicht wie gefährlich das ist. Du könntest in die Luft gehen und vielleicht das Ganze Anwesen hier zerstören. Du kennst die Kraft deines Elementes noch nicht wirklich. Es ist zu riskant sie bis zum Äußersten zu treiben!“ Kaito schloss die Augen und wandte sich ab. Ein kurzer Stechender Schmerz drang durch ihre Brust. Irgendwie hatte sie Angst, dass er ihre Anblick nicht mehr ertragen konnte. Sie befürchtete, dass sie ihn sogar Wütend gemachte oder gar verletzt hatte. Vorsichtig grif sie nach seiner Schulter und drehte ihn wieder zu sich um. „Kaito, vertrau mir. Bitte.“ Sie sprach leise so, dass nur er es hören konnte, da sich Ike nun von der Wand abgestoßen hatte und auf die Beiden zu kam. Zwar hatte Miyasaki in den letzten Tagen und Wochen auch Vertrauen in Ike gewonnen, aber es war ihr peinlich wenn er hörte das die bei Kaito um Vertrauen bat. Es dauerte ein paar Sekunden ehe Kaito seine Unsicherheit und seiner Sorge wohl beseitigt hatte und dann schließlich nur noch mit einem nicken und geschlossenen Augen seine Zustimmung gab. Miyasaki spürte dennoch, dass es Kaito nicht gefiel weil sie dieses Risiko auf sich nahm. Nun wandte sich das junge Mädchen schnell wieder an den Schwarz haarigen der nun neben ihr stand. Sein Blick wirkte nachdenklich und konzentriert. Nach dem diese blauen Augen sie einen Moment gemustert hatten wanderte der Blick des Schwarz haarigen auf das andere Ende des Raums wo die drei Schaufensterpuppen noch immer unberührt standen. Wahrhaftig war bisher nur der Boden auf dem Miyasaki gestanden hatte mit einem Kreisrunden Rußschicht bedeckt. Vorsichtig und auch etwas ungeduldig biss sich das Mädchen auf die Unterlippe, in der Hoffnung dadurch die Zeit schneller überbrücken zu können. Die Sekunden und Minuten des schweigens in den Ike überlegte fühlten sich wie Stunden an. Doch dann endlich sprach er wieder.

„Deine Kraft sammelt sich nicht nur in deinen Händen sondern um deinen ganzen Körper. Das kannst du an dem Kreis auf dem Boden erkennen. Zwei Kugeln können keinen identischen und gleichen Kreis erzeugen. Es müssten Zwei sein die sich überschneiden. Aber sehen tue wir nur einen. Die Kraft sammelt sich somit an der falschen stelle, wodurch du, bei auch noch so strenger Konzentration keine stabilen Feuerkugeln erzeugen kannst. Sie beziehen zu wenig Kraft. Zu wenig um in einer Festen Form bestehen zu können.“ Die Stimme war ruhig aber dennoch mit Spannung und Neugierde versetzt. Für Miyasaki war das, was Ike sagte, nichts anders als Kauderwelsch. Sie verstand nicht worauf er hinaus wollte. „Warte. Was meinst du damit?“ Im selben Moment wo sie ihre Frage beendet hatte drängte sich ein neuer Gedanke in ihren Kopf. „Soll das heißen ich kann meine Kräfte nicht kontrollieren?“ Verzweiflung machten sich in ihr Breit. Die Angst niemals ihre Element beherrschen, niemals ohne Gefahr durch die Stadt gehen zu können ließen ihre Knieehe schwach werden. Nur mit aller letzter Kraft konnte sie sich auf ihren Beinen halten.

Stirn runzelnd sah Ike Miyasaki an, dann aber nickte er den Kopf als er ihre Sorge verstand. „Nein. Kontrollieren wirst du deine Kräfte schon. Du hast sie bisher nur immer an der falschen Stelle gesammelt.“ Miyasaki verstand noch immer nicht genau was Ike nun eigentlich wollte. Sie kannte die Worte, begriff den Sinn nicht, was dies nun für sie bedeutete. „Warte. Wohin soll ich meine Kräfte den Sammeln?“ Sie sah nun fragend und leicht verwirrt zu dem Jungen der ihr zu Verdeutlichen versuchte was sie falsch gemacht hatte.

„Ganz einfach. Du sammelst deine Kräfte nicht in dienen Händen sondern um dienen Körper. Konzentriere dich auf deine Mitte, auf dein tiefstes Inneres. Auf den Punkt der dir Gleichgewicht und ruhe verschafft.“ Mit jedem weiteren Wort das Ike sprach begriff Miyasaki mehr und mehr. Mit einem mal hatte sie genug Stolz genug Vertrauen in sich selbst, dass sie es schaffen könnte. Sie wusste nicht genau wie sie ihren inneren Ruhepol finden sollte. Die Hoffnung jedoch so wusste sie würde sie stärken. Doch gleich zeitig machten sie diese Worte nervös. „Warte du sagst ich soll mich entspannen, das ich mir keine Sorgen machen soll darüber das ich Explodieren und euch verletzen könnte?!“ Es schien ihr doch ein Gegensatz zu sein. So als würde sie zur selben zeit nach links und rechts schauen. Wie sollte sie ihrer Macht entgegen wirken, wenn sie diese Angst in sich hatte.

„Du darfst dich nicht von deinen Ängsten leiten lassen. Wenn du davor Angst hast was passieren könnte sobald du deine Kräfte Frei lässt dann wirst du es nie schaffen dein Element zu beherrschen. Diese Angst blockiert dich. Solange du diese Angst hast, bringt es gar nichts hier noch weiter zu machen. Dich an deine Grenzen zu bringen. Schaffe Frieden mit dir, verzeih dir was auch immer vorgefallen ist und du wirst lernen deine Fähigkeiten zu beherrschen“ Im ersten Moment fühlte sich Miyasaki wie in einem uralten Kung-Fu Film, indem ein alter Sensei ihr mit Weisheiten versuchte den richtigen Weg zu zeigen. Allerdings war es für sie nicht einfach sich selbst zu verzeihen. Immerhin hatte sie vielen Menschen das Leben genommen. Natürlich hatte sie es nie gewollt aber dennoch hatte sie es getan.

In diesem Moment sorgte ein Knarren dafür, dass all ihre Aufmerksamkeit zu der dicken Bleitür viel die sich langsam öffnete. Eine kleiner Weiß haariger Junge mit zerstrubelten Haaren lies verschüchtert seinen blick durch den Raum wandern. bis die Hellblauen Augen den einzigst dunkelhaarigen in diesem Raum erhascht hatten. „Das essen ist Fertig. Ihr sollt nach oben kommen,“ die Stimme des Jungen war sehr leise dennoch wurde sie von den kahlen Wänden gerade genug verstärkt das die drei Freunde es alle vernehmen konnten. Ike verfiel in ein leichtes seufzen, da er wohl wusste das Miyasaki ihre Konzentration verloren hatte.

„Ist gut, sag ihr wir kommen gleich hoch Tensho,“ der kleine Junge Akzeptierte dies mit einem Kopf nicken und verschwand wieder ohne die Tür hinter sich zu schließen. Miyasaki schloss kurz die Augen ehe Kaito sie wieder zurück holte. „Lasst uns essen gehen. Wir wollen doch Ikes Mutter nicht Respektlos erscheinen.“ Trotz des ernstes in Kaitos Stimme musste Miyasaki leicht grinsen. Sie wusste das es ihm nur recht kam, dass sie nun aufhörten und auch wenn sie immer noch ehrgeizig war bemerkte das Blonde Mädchen erst jetzt, dass sie selbst erschöpft und hungrig war. „Lasst uns Essen gehen“ Mit diesen Worten lies sie den beiden Männern in diesem Raum zu verstehen geben, dass das Training nun wirklich beendet war. Zu mindestens für den Moment.

Miyasaki verspürte ein leichtes stechen als sie zusehen musste wie Kaito Ike und sie alleine zurück ließ. Es verletzte sie zu tiefst das Kaito nicht verstehen wollte, dass sie ihre Kräfte unter allen Umständen kontrollieren wollte. Dabei hatte sie gehofft, dass gerade er verstehen könne warum sie jene schützen wollte die ihr was bedeuteten. Sie verstand ihren alten Freund einfach nicht mehr. In den ersten Tagen war sie so froh und erleichtert gewesen Kaito nach über einem Jahrzehnt endlich wieder zu sehen. Doch nun wurde es immer schwieriger Kaito wieder zu erkennen. Sie sehnte sich nach den Tagen im Sandkasten wo Kaito und sie fröhlich Sandkuchen gebackt hatten. An die Tage wo sie im Wald verstecken gespielt hatten, Gezeltet und sich die Sterne angesehen hatten. Sie vermisste ihren alten Freund. Während Miyasaki in ihrer Vergangenheit eintauchte, zu jenen Momenten wo sie und Kaito eine so tolle und innige Beziehung zu einander hatten, bemerkte sie gar nicht das sich ihre Trauer auch nach außen hin gezeigt hatte. Erst die Worte des Schwarz haarigen holten sie wieder zurück in die Gegenwart.

„Du bist traurig, dich beschäftigt etwas.“ Ike hatte sich wieder neben sie gestellt und betrachtete sie nun eindringlich. Unsicherheit machte sich nun breit. Sie kannte Ike kaum und dennoch sagte ihr etwas das sie ihm Trauen konnte. Es war für sie schwierig über sich und Kaito zu reden. Ike hingegen kannte Kaito nun wohl besser als sie und wenn jemand ihre Fragen beantworten konnte dann er. Sie sammelte ihren Mut und drehte sich dann komplett zu ihrem neuen freund um.

„Es ist nur... Kaito er hat sich verändert. Ich habe ihn so noch nie erlebt. So traurig. Früher war er ein aufgeschlossenes und fröhliches Kind.“ Für einige Sekunden störten nur die ruhigen Atemzüge der zwei übrig gebliebenen die Stille. Für Miya war es als würde sie eine Woche lang auf die Fortsetzung ihrer Lieblingsendung gewartet haben, die nun mit jeder Sekunde näher rückte. Doch in dieser Zeit wo beide sich schweigend ansahen konnte Miyasaki etwas in den Augen von Ike sehen, etwas das für Sekunden Bruchteile Trauer zeigte, Mitgefühl für jemanden dem Ike wohl sehr wichtig war. Es war überraschend überhaupt einmal Gefühle von Ike zu sehen, denn er hatte es bisher immer geschafft seine Gefühle und Gedanken für sich behalten zu können.

„Ich habe ich damals einen Schokoladensüchtigen, nervigen und stillen Außenseiter kennen gelernt. Was vorgefallen ist hat er mir nie gesagt, ich weiß nur so viel er hat nie über seine Eltern gesprochen. Ist den Fragen immer ausgewichen.“ Ike schien selbst nichts genaueres zu wissen. Enttäuschung zog in Miyasaki auf. Sie hatte erwartet das Ike ihr einige Fragen beantworten könnte doch auch er hatte offensichtlich keinerlei Ahnung was in Kaitos Vergangenheit vorgefallen war, zeit gleich jedoch sah sie eine Lücke eine Unklarheit. Sie hatte Kaito vor Jahren aus den Augen verloren aber Ike schien Kaito ebenso vor Jahren kennen gelernt zu haben.

„Ike weißt du noch vor wie vielen Jahren du Kaito kennen gelernt hast?“ Aufregung schwang in ihrer Stimme mit. Vielleicht gab es doch etwas was sie von Ike erfahren könnte. Einen Moment lang schwieg Ike wieder doch dann hatte er eine Antwort gefunden.

„Es war in der ersten. Klasse also vor etwas mehr als Elf Jahren jetzt“ und im selben Moment wo Ike sprach begriff dieser anscheinend was Miyasakis Hintergedanke bei ihrer Frage gewesen war. Tatsächlich hatte sie das gehört das sie gehofft hatte. „Ich habe ihn das letzte mal an seinem 6. Geburtstag gesehen. An dem Tag haben wir uns ewige Freundschaft geschworen...“ während sie sprach spürte sie wie sich Röte und wärme auf ihrem Gesicht ausbreitete. Dabei war es ihr nicht peinlich, nein sie hatte ein komisches Gefühl in der Magengegend bekommen. Ein Gefühl das sie erst vor Wochen das erste mal gespürt hatte. An dem Tag als sie Kaito nach über Elf Jahren wieder getroffen hatte. Trotz dieser langen Zeitspanne war es als währe es erst gestern gewesen, wo sie und Kaito in der Dachkammer seines alten Elternhauses gegenüber gesessen hatten. Nur eine Taschenlampe auf dem Boden die genügend Licht gespendet hatte damit sie die Schwarzen Augen ihres damaligen besten Freundes sehen konnte. Diese Erinnerung sorgte nun aber schnell das sich Miyasaki an den heutigen Kaito erinnern musste, an diese Schwarzen Augen die nun viel Stumpfer geworden waren. „Damals hatten Kaitos Augen noch Lebensfreude ausgestrahlt. Er war so fröhlich und liebevoll gewesen so aufgeschlossen und Aufgeweckt. Es Schmerzt ihn heute so zu sehen. Meine Mum hatte mich dann am Abend abgeholt gehabt, ich habe ihr die Kette gezeigt die Kaito mir damals aus einem Kaugummiautomaten gezogen hatte. Am nächsten Morgen dann als ich zu Kaito zum Kindergarten abgeholt hatte war das Haus leer gewesen. Die Tür stand offen aber ich habe keinen Angetroffen. Sie waren alle weg.“ Darüber zu sprechen schien wie eine schwere lasst gewesen zu sein die sie al die Jahre mit sich herrumgeschleppt hatte, doch nun da diese schwere Lasst abgefallen war spürtze sie Erleichterung. Als währe es ihre Schuld gewesen, dass Kaito sie damals zurück gelassen hatte ohne ihr zu erzählen das er umzog. „Ich habe mir oft Vorwürfe gemacht, dass ich Kaito verletzt hatte. Seine Mutter hatte mich gebeten zu übernachten doch ich konnte damals nicht. Ich konnte damals keine Nacht ohne meine Mum verbringen.“ Ihre Stimme begann zu zittern und Trauer stieg in ihr auf. Doch noch ehe die erste Träne über ihre Wange floss spürte sie einen Starken und zärtlichen Griff an ihrer Schulter. Nun blickte sie in die Augen von Ike. Diese strahlten so eine starke Zuversicht und Wärme aus, dass ihre Trauer für einige Sekunden stehen zu blieben schien. Doch erst seine Worte sorgten dann dafür das sich ihre Trauer gänzlich verzog.

„Mach dir mal keinen Kopf, Kaito hat dich sehr gerne. Glaub mir den blick den er hatte als er dich gesehen hatte, war mehr als nur die Erkenntnis eine vertraute Person wieder zu erkennen. Er mag dich und ich glaube es tut ihn unheimlich weh, dass er dich vor all den Jahren zurück gelassen hatte.“

Sie nickte schwach auf diese Worte die ihr so viel Kraft schenkten. „Danke dir Ike, du bist lieb. Dabei kennst du mich doch gar nicht und dennoch hilfst du mir.“ Sie schaffte es ein sanftes Lächeln auf ihre Lippen zu bringen. „Jeder Freund von Kaito ist auch mein Freund. Komm lass uns nun hoch gehen. Wir wollen ja nicht das er dich gleich wieder vermisst“ Ike zwinkerte kurz ehe ein breites Grinsen auf seinen Lippen huschte und er sich dann zum gehen umdrehte. Miyasaki jedoch brauchte noch eine Sekunde. „Geh ruhig vor, ich komm dann gleich“ Sie lächelte den Schwarzharigen noch mal kurz an ehe sie ihren Blick auf die drei Schaufensterpuppen wieder richtete. „Du wirst stolz auf mich sein Kaito, das verspreche ich dir.“ Mut und ehrgeiz hatte wieder von Miyasaki den Besitz ergriffen und mit einem Fröhlichen und Zuversichtlichen Lächeln machte sich nun auch Miyasaki bereit.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück