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Die Märchenmorde von BB

von

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Prolog

Es war ein herrlicher Sommertag. Draussen zwitschernden die Vögel. Menschen liefen in Sommersachen rum.

Jugendliche rannten ins Freibad, oder legten sich im Park auf den Rasen. Niemand ahnte was sich nur ein paar Straßen weiter abgespielt hatte.

Manche hoben nur kurz die Köpfe als die Polizei mit lauter Sirene an ihnen vorbeifuhr. Aber nicht nur die Polizei, sondern auch Krankenwagen, Sicherheitsdienst, und Privat Detektive.

Aber das ließ den Menschen nicht die Laune verderben und sich ihren Kopf zu zerbrechen was wohl los sei. Schon an der nächsten Eisdiele war alles wieder vergessen.

Am Haus wo der Mord passierte war viel los.

Polizisten befragten die Schwiegermutter des Mädchens, was passiert sei. Der Sicherheitsdienst sperrte das ganze Gelände ab, um unerwünschten Besuch ab zuhalten. Das half auch. Aber nur wegen dem Wetter…

Doch einen interessierte das Wetter nicht. Auch das schwarz-gelbe Band nicht. Ein Junge, von ungefähr 16 Jahren saß auf einem Baum, gut geschützt vor neugierigen Blicken, aber hatte alles und jedem im Blick.

Aber genug zum Umfeld, wir wollen und jetzt das Zimmer näher anschauen, in dem der Morde passierte. Es war das Kaminzimmer. Ein großer Tisch stand in der Mitte des Raumes, darum Stühle mit Lederbezügen.

Der Tisch war bereits gedeckt, das Essen war noch leicht warm.

Das Mädchen, Juliette, lag vor dem Kamin, auf dem weißen Fell eines Eisbären. Sie hatte ein Kleid an, hellblau, wie der Himmel, den sie so liebte.

Das helle Haar, war gekämmt und fein säuberlich auf dem Boden ausgebreitet.

Die Hände lagen auf der Brust zusammen gefaltet.

Dazwischen klemmte ein Bild, auf dem ein Mann seine Frau in den Armen hielt und in die Kamera lachte.

Ein kleines Mädchen saß auf dem Boden und blätterte in einem Buch. Es war auf dem Bild ein genauso schönes Wetter wie am jetzigen Tag. Neben dem leblosen Körper war ein Buch hingelegt worden.

Der Titel stach mit seiner schwarzen Schrift von dem roten Einband hervor. „Aschenputtel".
 

Das war der erste Mord von BB. Ihm sollten noch weiter Folgen…

Aschenputtel

So, ich habe euch jetzt von dem Mord erzählt.

Natürlich sah es für die Polizei eher aus wie ein Selbstmord.

Und das weil:

1. Juliette hatte es nie verkraftet das ihr Vater, vor 2 Jahren, gestorben war; 2. liebte sie das Märchen Aschenputtel und hatte sich immer gewünscht auch mal solche Kleider zu tragen wie das Mädchen im Märchen.

Und 3. zeigten die Leiche, noch das Umfeld, also das Kaminzimmer, irgendwelche Hinweise auf einem Mord auf.

Das ganze Zimmer war sauber, nicht ein Staubkorn lag auf dem Boden. Selbst der Kamin wurde gereinigt. Jetzt müsste man sich fragen was das soll.

Das Mädchen könnte ja nicht noch vor ihrem Tod, das Zimmer geputzt haben. Es gab viele Menschen, die vor ihrem Tod nach was Bestimmtes machen wollten.

Eine bestimmte Person sehen, eine Zigarette rauchen, mit dem Hund noch einmal Gassi gehen…

Aber es war schlichtweg unmöglich, dass jemand in einem saubereren Zimmer sterben wollte.

Naja, eigentlich ja doch nicht so ungewöhnlich, aber das sonderbarste kommt ja noch. Juliette war nicht alleine zuhause.

Ihre Stiefmutter war nur ein Stockwerk höher und hat Wasche in die Schränke eingeräumt. Sie sagte sie hätte nichts gehört, und erst als sie runter ging, um zu schauen ob Juliette schon mit dem Essen fertig war, sah sie die Leiche des 16jährigen Mädchens.

Weshalb wir wieder einen Grund haben, um einen Mord auszuschließen. Glück für den Mörder. Tut mir Leid wenn ich das so sage, aber ich konnte den Mörder schon immer gut Leiden. Damals, hat er mit Kleinkindern angefangen.

Ich möchte hier jetzt nicht die Einzelheiten dieser Morde beschreiben, um nicht den Leser zu erschrecken.

Er brachte jemanden um, spielte vielleicht noch etwas mit der Leiche, säuberte das Zimmer, damit keine Fingerabdrücke oder ein Haar, Flusen ihn verraten konnten. Und so konnte man ihn dann auch nicht fassen.

Er war schon früher ziemlich gut, in solchen Angelegenheiten. Jetzt möchte der Leser bestimmt wissen woher ich das weiß, nicht?

Aber ich werde es dir verraten. Ich kenne den Mörder nämlich sehr gut. Wir waren damals im gleichen Waisenhaus.

Das Wammy’s House. Ich war einer der „Buchstaben“, nämlich der Erste im Alphabet, ich war A.

Der Mörder folgte mit seinen Buchstaben.

B.

Damals als er neu war, hat es ziemlich lange gedauert, bis ich zu ihm eine Beziehung aufgebaut hatte.

Kam man ihn zu nahe, wurde einem eine scharfe Messerklinge an den Hals gedrückt. Wollte man mit ihm spielen, könnte es schon mal passieren, dass man mit einer blutigen Nase im Krankenzimmer aufwachte.

Aber die Kinder aus dem Wammy’s waren alle sehr schlau (sollten ja mal auch vielleicht Nachfolger von L, dem großen Meisterdetektiv werden, ihr großes Vorbild) und mieden B so gut es ging.

Nur ich hatte ein Problem bei dem Meiden. Ich musste mir ein Zimmer mit ihm teilen.

Aber um jetzt die ganze Geschichte zu erzählen, wie wir zwei dann doch so was wie „Freunde“ geworden sind, wären wir erst nach Tagen, vielleicht sogar erst nach Wochen (Nein, ich übertreibe nicht!) fertig und B hätte schon alle seine Morde begangen und du würdest davon genauso wenig mitbekommen, wie der Rest der Menschheit. Also, machen wir weiter:
 

Es waren nur schon 2 Tagen nach dem Mord vergangen. Die Mutter von Juliette zog für eine Weile bei einer Freundin ein.

Die Leiche würde weg geschafft und beerdigt. Nun traf das FBI ein.

L, hatte plötzlich gefallen an diesem Fall gefunden.

Weiß der Himmel wieso! Aber dem Meisterermittler widersprach niemand.

Das sollte mal einer Versuchen! Geht gar nicht!

L zeigt sich niemanden. Es gibt Vermutungen wie er wohl aussehen mag.

Sehr groß, um die 40 Jahre rum, mit weiten braunen Mantel und Lupe.

Naja, so stellen sich halt die meisten Menschen L vor.

Sherlock Holmes.

Aber L ist anders. L sieht nicht so aus, benimmt sich auch Komplett anders. Ich hatte das Glück ihn mal zu treffen.

Aber ich möchte nicht zuviel über L sagen.

Aber eins: Er ist 16 Jahre alt. Also noch kein Mann!

Sondern immer noch, mhm, ja, ein Kind.

Also, als das FBI eintraf waren alle nützlichen Beweisstücke entfernt worden. Ein junger Mann blätterte in den Unterlagen, die er in der Hand hielt und lief dabei im Raum auf und ab.

„Könntest du bitte mal stehen bleiben? Du machst mich nervös!“

Eine Frau stand vor dem Kamin und musterte die Stelle an dem das Mädchen gelegen hatte.

„Ich versuche mich nur in die Lage des Mädchen hinein zuversetzen!“

Genervt ließ die Frau dem Blick wieder zum Boden geleiten. Hier war aber auch nirgendwo ein nützlicher Hinweis, denn sie weiter verfolgen konnte.

„Wieso glaubt L auch, jemand hätte sie umgebracht? Der Typ ist einfach bescheuert!“, schimpfte der Mann los.

„Sei still! Ich rufe ihn grade an! Ah! Guten Tag L.“

Die Frau drehte sich zum Fenster und schaute nach draussen. Eine streuende Katze tigerte durch den Garten.

„Guten Tag, Frau Misora. Wie gehen die Ermittlungen voran?“

Die elektronische Stimme drang an Naomis Ohr.

„Bis jetzt habe wir nichts gefunden. Die Leiche wurde ja schon weggeschafft und auch alles andere Deutet für uns nicht darauf hin, dass das Mädchen ermordet wurde…“

Naomi würde durch einen Schrei unterbrochen.

„Naomi! Hier schau mal!“ Der Mann deutete auf die Zeitung, die er grade aus seiner Umhängetasche gezogen hatte. Auf der Titelseite war ein großes Bild von einem Buch zu sehen. Um genau zu sein, war es ein Märchenbuch. Das Bild zeigte eins der Beliebteste Märchen, Rapunzel.

Ein Mädchen, das in einem Hohen Turm sitzt und ihr langes goldenes Haar runterhängen lässt. Über dem Bild stand die Überschrift, fett, schwarz und unterstrichen.

„Der Märchenmörder. Die Polizei ist ratlos!“.

Naomis Frage stand ihr ins Gesicht geschrieben.

„Woher wusste L das es ein Mord war?“

„Naomi? Sind sie noch da? Was ist passiert?“

L´s Stimme riss Naomis Blick von der Zeitung weg.

„Ja, L? Ich habe nur grade was in der Zeitung von heute was entdeckt“

Das protestierende Stöhnen von ihrem neuen Lehrling, Katsumi, überhörte sie gekonnt.

„Haben Sie die Zeitung schon gelesen?“

Naomi lauschte gebannt in ihr Handy rein, aber sie bekam keine Antwort.

„L?“

Ein leises knacken war in der Leitung zu hören.

„Ja, Frau Misora. Grade eben. Und ich bin mir, zum 78% sicher, wer der Täter ist. Aber um mir auch zu 100% sicher zu sein, müssen Sie und Katsumi mich vertreten. Ich werde mich später noch mal melden um zuhören ob sie schon was heraus gefunden haben.“

Mit diesen Wörtern unterbrach die Leitung und Naomi legte auf.

„Also, wie ich dich kenne hast du sowie so alles gehört. Also bewegen sie sich und suchen sie!“

Katsumi seufzte. „Und wonach bitte?“

Naomi ignorierte ihn und ging aus dem Zimmer.

„Ja, ne ist klar! Die verdrückt sich und ich muss die Arbeit machen! Dumme Kuh!“ „Das habe ich gehört!“

Vor dem nächsten Mord

Katsumi fand nicht mehr an dem Tatort, weshalb er sich nach 3 Stunden verzog. Naomi berichtete noch L, das sie nichts gefunden hätten und fuhr dann auch nach Hause. Am nächsten morgen bekam Naomi eine SMS.

Schon um 3 Uhr morgens, riss es sie aus dem Bett, weil dieses bescheuerte Handy schellte.

Sie raffte sich auf und suchte im Zimmer nach diesem Ding. „Autsch! Verdammt!“ Sie fluchte laut auf, als sie gegen den Helm von ihrem Motorrad stieß.

Endlich hatte sie dann ihr Handy in der Hand und öffnete die Nachricht. „Guten Morgen Naomi.

Wie sie bestimmt schon in der gestrigen und auch heutigen Zeitung gelesen haben, gab es wieder ein Mord. Ich habe den Tatort von meinen Männern absperren lassen.

Ihre Aufgabe ist es die Leiche und das Umfeld zu untersuchen. Ich wünsche ihnen noch einen schönen Tag. L“

Die heutige Zeitung gelesen haben? Von gestern vielleicht ja, mal drüber gelesen.

Aber ich bin ein normaler Mensch, der auch Schlaf braucht! Schläft dieser L denn nie? , fragte sich Naomi. Müde schaute sie auf die Uhr.

Sie seufzte einmal und ging nach draussen um zu schauen ob die Zeitung auch schon bei ihr war. Sie fand sie auch, auf der Fußmatte liegend.

Etwas verärgert schaute sie die Schlagzeile an. Ja, super. Aber das hatte sie ja schon gestern gelesen.

Sie hob die Zeitung auf und ging wieder zurück ins Haus. Naomi setzte sich auf das Sofa und schaltete die Lampe in der Ecke an.

Sie faltete die Zeitung auf und überflog die Seite. Sie seufzte. „Na gut, L.“ Sie stand auf und schnappte sich das Telefon. Das Wartezeichen ertönte und eine Verschlafende Stimme nahm ab.

„Morgen…“, leierte es aus dem Hörer. „Hier ist…“, ein lautes Gähnen war zu hören. „Jaja. Ich bin es. Naomi“, sagte Naomi. Sie war leicht sauer. Wie könnte er schlafen? Sie wurde ja schließlich auch aus dem Schlaf gerissen.

Obwohl, er könnte ja nichts dafür das so ein Mörder frei rum lief und L grade Naomi beauftragte, sich mit diesem Fall zu beschäftigen.

Sie seufzte einmal und fing an Katsumi alles zu wiederholen was L ihr gesagt hatte. Katsumi blieb bei der ganzen Sache still.

Entweder war er wieder eingeschlafen oder er hatte doch etwas Manieren und hielt die Klappe, damit Naomi nicht wieder von vorne anfangen musste.

„Katsumi? Bist du doch wach?“ Am andern Ende der Leitung war ein leises Knacken zu hören, dann wie eine Tür zugeschlagen wurde.

„Naomi? Ich bin in 10 Minuten bei dir!“ Und dann würde auf gelegt. Naomi hielt noch den Hörer in der Hand.

Dann sah sie an sich runter. Sie hatte immer noch ihre Nachthemd an.

Sie sollte sich vielleicht was anderes anziehen. Also öffnete sie ihren Kleiderschrank und suchte sich passende Sachen raus.

In 10 Minuten wollte er hier sein. Sie musste leicht schmunzeln. Von seiner Wohnung aus bis zu ihr waren es mindestens 20 Minuten, wenn man sich an die Straßenverkehrsordnung hielt.

Und da Katsumi grade erst den Fühererschein gemacht hattte, sollte er sich daran auch halten.

Nachdem Naomi etwas Richtiges an hatte, ging sie in die Küche und machte schon mal Kaffee.

Während der Kaffee noch in der Maschine gluckste, setzte sich Naomi an den Tisch und fing an die Zeitung zu lesen.

Es stand wieder mal nur belanglosen drin, aber so hatte sie schon die Hälfte der Zeit tot geschlagen. Naomi seufzte und ging zum Fenster.

Sie sah grade noch wie ein schwarzes Auto mit Höchstgeschwindigkeit an ihr Haus vorbei fuhr und kaum 10m weiter eine Vollbremsung hinlegte.

Langsamer fuhr der Wagen rückwärts und hielt vor ihrem Haus an. „Das kann doch noch nicht Katsumi sein, oder doch?“, fragte Naomi sich.

Doch als die Wagentüre sich öffnete stieg genau dieser junge Man aus. Katsumi ging mit strammen Schritten zu der Haustüre. Bevor er schellen konnte, riss Naomi auch schon die Türe auf. „Morgen! Komm doch rein!“

Naomi zeigte eine einladende Bewegung in Richtung Hausinneres. „Gerne“, sagte Katsumi und trat ein.

Naomi ging mit ihm in die Küche und goss ihn erstmal eine Tasse Kaffee ein.

Dann fing sie noch mal zu erzählen was L ihr gesagt hatte.
 

Ehrlich gesagt, ich mag Naomi nicht. Aber da sie zu Geschichte gehört muss ich wohl auch etwas über sie erzählen. Naomi hat lange, schwarze Haare und dunkelblaue Augen. Außerdem ist sie sehr schlank und hat bleiche Haut. Sie ist sehr intelligent und eine hervorragende FBI-Agentin. Aber ob sie den Täter dieser Morde über führen kann? Naja, wir werden es sehen!

Rapunzel

Also, wir springen einfach mal zum Tatort. Dieser war in einem Hochhaus. Ganz oben, im 13. Stockwerk, lebt eine Familie mit 2 Kindern.

Ein Mädchen, von 15 Jahren und ein kleiner Junge, der 8 Jahre alt war. Die Eltern waren zwei Stockwerke tiefer gewesen, und der Junge bei einem Freund spielen.

Die Tochter war also alleine in der Wohnung. Unser Mörder, B, musste dies gewusst haben, da er kaum 5 Minuten später in die Wohnung einbrach, nach denn die Eltern raus gingen.

Als die Eltern des Mädchens zurück kamen und die Türe öffneten, blickten sie direkt zu ihrer Tochter.

Diese hatte sich umgezogen. Sie trug ein langes Kleid, welches leicht glitzerte. Ihre Haare waren offene, und nur einzelne Strähnen zusammen geflochten.

Auch leicht geschminkt war sie. Sie sah fast so aus als würde sie noch weg gehen, aber dafür war sie zu blass.

Das Mädchen würde nie wieder irgendwo hin ausgehen. Entschuldigt mich, wenn ich grinsen muss.

Aber ich kenne B zu gut, um zu wissen, dass es ihm anfängt Spaß zu machen.

Und wer Grimms Märchen kennt, der weiß vielleicht auch noch aus der Kindheit, wie man sich vorgestellt hat, eine Prinzessin zu sein, die zum Beispiel eine Goldene Kugel in einem Brunnen fallen lässt und später, wenn auch mit Abscheu, einen Frosch küsst, woraus dann ein wunderschöner Prinz erscheint.

Oder ein mutiger Ritter, der einen großen Drachen besiegt und dann die Jungfrau zu seiner Frau nimmt.

Vielleicht hatte B auch früher in solchen Büchern gelesen, hat aber etwas falsch verstanden.

Aber er ist einfach ein, nun ja, wie soll man das sagen… Er ist ein Mörder der was ausprobiert.

Es gibt viele Menschen, die aus Rache jemanden einfach ein Messer ins Herz rammen und fertig ist der Mord.

Problem ist nur, das man den Mörder ganz einfach ausfindig machen kann, mit dem ganzen neuen Hightech.

B macht es der Polizei den dieser Sache etwas schwieriger, in dem er keine Fingerabdrücke oder andere Indizien von sich hinterließ. Aber wieder zum Mädchen. Sie war tot, wie man unbeschwert sagen kann. Aber nicht normal.

Ihre Füße, die in weißen Ballerinas steckten, baumelten ein paar Zentimeter über den Boden. Sie hang an der Decke.

Erhängt, aber nicht normal, mit einem Seil. Nein, B hatte sich was Besseres einfallen lassen.

Er hatte sie mit Haaren erhängt. Lange Blonde Haare, die um ihren Hals gewickelt waren, und an einem Nagel in der Decke fest gemacht worden.

Ihre Augen waren geschlossen, aber ihr Körper war zu dem Bücherregal hin ausgerichtet. Dieses war komplett leer geräumt. Die Bücher Lagen alle verteilt davor auf dem Boden.

Nur ein einziges, in Leder gebundenes Buch stand noch darin. Auf den Buchrücken war der Name zu lesen:

Rapunzel.
 

Ihre Mutter hatte einen spitzten Schrei ausgestoßen, worauf hin mehrere Türen im Haus aufgingen und die Nachbarn zu ihnen kamen. Auch sie waren ziemlich erschrocken.

Jemand, der weiter hinten auf der Treppe stand rief:

„Wir müssen die Polizei rufen!“

Doch als sich die ersten um drehten, war da niemand mehr.

Die meisten können sich jetzt denken, wer dieser Jemand gewesen ist. Für die anderen 27% die es nicht wissen sollen, es war der Mörder. B.

Und die Polizei, tja, die Schaltete sofort L ein, der wieder rum Naomi und Katsumi Bescheid sagte.

Und die beiden trafen dann auch später ein. Sie inspizierten die Leiche. Auch den Rest der Wohnung. Nichts.

B hatte wie bei seinem ersten Mord keine Spur hinterlassen. Naomi ließ sie nach 2 Stunden vergeblichen suchen auf dem Sofa nieder.

„Uff. Ich bin total fertig! Wer ist dieser Mörder? Ich will es wissen!“

„Wenn er uns keine Hinweise gibt, können wir ihn auch nicht überführen…“, sagte Katsumi und setzt sich neben sie. „Das einigste ist was wir wissen, ist das er sich an die Märchen der Brüder Grimm hält…Er muss ein Wahnsinniger sein, so Menschen zu töten!“ Plötzlich stand Katsumi auf und holte das Märchenbuch.

„Was ist los?“, fragte Naomi. Sie blickte ihn verwirrt an.

„Naomi! Schau!“ Er zeigte ihr den Buchrücken.

„Na und? Was ist daran so toll?“ Katsumi tippte gegen die Zahl am Oberen Buchrücken.

„2? Ja und weiter?“

„Verdammt! 2! Das Buch ist aus einer Bücherreihe!“ Er schlug das Buch hinten auf.

„Ich hatte recht!“, rief er aus.

„Eine Reihe! Zuerst kam das Buch „Aschenputtel“ Dann „Rapunzel“. Und als nächstes wäre „Rotkäppchen“ in der Reihe!“ Naomi beugte sich interessiert zu ihm.

„Du hast Recht! Aber auch diese Erkenntnis hilft uns leider nicht weiter. So werden wir den Täter auch nicht finden.“

Naomi setzte sich wieder deprimiert auf das Sofa.

„Naomi. Kennen sie das Märchen Rotkäppchen?“

„Natürlich!“

„Dann musst du auch wissen, dass das Mädchen in den Wald ging um seine Großmutter zu besuchen“

„Jetzt komm endlich zu Sache!“, sagte Naomi genervt.

„Also. Zuerst mal: Wenn sich unser Mörder an diese Reihe hält, dann wird er das nächste Mädchen in einer Blockhütte in einem Wald töten wollen. Wie viele Wälder haben wir hier?“

„Ähm…Eigentlich… Hier in der Nähe keinen. Aber es gibt ein kleines Wäldchen.“

„Steht da eine Blockhütte?“

Naomi überlegte kurz. Sie war früher oft in diesem Wäldchen gewesen. Mit ihren Eltern oder Freunden hatte sie da auch schon mal in Zelten übernachtet.

„Ja. Ziemlich weit drinnen. Zu Fuß brauchte man höchstens 20 Minuten bis dahin“

„Dann lass uns mal da umsehen!“

Katsumi war schon fast an der Türe, als Naomis Handy schellte.

„Warte mal, Katsumi. Es ist L.“

„Langsam wird mir dieser L unheimlich. Wir haben gerade erst was rausbekommen und schon ruft er hier an…“

Naomi grinste und nahm an.

„Hallo, L.“

"Naomi", sagte eine Elektrisch Verstellte Stimme. L kam auch sofort zur Sache.

"Habt ihr etwas Neues rausgefunden?"

„Ja, der nächste Mord könnte ihn den Kleinen Wäldchen passieren. Er wird sich die Vorlage von Rotkäppchen nehmen“

"Rotkäppchen?"

„Sagen Sie bloß, das kennen Sie nicht! Ein kleines Mädchen was ihre Großmutter besucht…“

"Jaja! Das kenne ich! Aber bevor sie mir hier das Märchen erzählen, sagen sie mit was sie noch rausgefunden haben."
 

Man weiß ja nicht viel von L. Was er gerade machte, ausser mit Naomi zu reden, weiß auch keiner der Leser. Aber ich will nicht so sein. Ich gebe euch einen kleinen Einblick von L.
 

L saß mit angewinkelten Beinen auf einen Drehstuhl und hielt das Telefon mit zwei Fingern an seinem Ohr.

Dieses Telefon hatte er so umbauen lassen, das es seine Stimme automatisch verstellte und ihr einen elektrischen Klang verlieh. L ging selten auf ein Risiko ein.

Aber genau das hat ihn soweit gebracht. Mit der Anderen Hand hielt er einen silbernen Löffel und rührte ihn einer Tasse mit Tee. Immer wieder legte er ihn weg und ließ 2 oder 3 Würfelzucker in der Tasse verschwinden.

Dabei ließ er aber den Blick nicht von seinen Monitoren weg, die die ganze Wand vor ihn bedeckten.

Als Naomi von dem Märchen „Rotkäppchen“ sprach, wusste L zuerst wirklich nicht was sie meinte.

Er ließ Watari in die Bücherei gehen, um dieses Buch zuholen. Als Watari weg war und Naomi ihn über den neusten Stand der Dinge aufgeklärt und dann aufgelegt hatte, öffnete er ein Fenster an seinem Laptop. Es zeigte die Daten eines Jungen, der 16 Jahre alt sein musste.

Er hatte dunkle schwarze Haare, und trug ein schlichtes weißes T-Shirt. Seine Augen waren halb zusammen gekniffen, aber er lachte.

( http://i284.photobucket.com/albums/ll10/JustinJakeLong/deadXendXless/img060.gif dieses Bild)

Neben L lag eine Mappe, in der er ein bisschen rumblätterte.

( http://i284.photobucket.com/albums/ll10/JustinJakeLong/deadXendXless/img074.gif sieht ungefähr so aus)

„Beyond. Ich bin mir zu sicher das du es bist“

Rotkäppchen

Nachdem Naomi L aufgeklärt hatte, zogen sie sich vom Tatort wieder zurück. Katsumi und Naomi fuhren mit einem Jeep in das Geländer des Waldes. Nach kurzer Zeit erreichten sie das kleine Holzhaus. Naomi stieg zusammen mit Katsumi aus dem Wagen und gingen zur Haustüre. Nach einem Klopfen öffnete eine Frau von ca. 35 Jahren die Türe.

„Hallo! Kann ich ihnen irgendwie Helfen?“ Sie Lächelte Freundlich. Sie hatte längeres blondes Haar, welches sie offen über den Schultern trug. Sie trug ein hellblaues Kleid, mit einer Schürze darüber.

„Guten Tag, Miss. Ich bin Naomi und das ist Katsumi. Wir sind von FBI und haben den Verdacht das hier ein Mord geschehen wird“.

„Ein Mord?“, fragte die junge Frau. „Hier bei uns?“ In ihrem Gesicht spiegelte sich Angst.

„Ja, dürften wir rein kommen?“

„Na…Natürlich!“ Sie trat beiseite und gab den Weg ins Haus frei. Naomi und ihr Lehrling gingen ins Wohnzimmer durch.

„Sie haben es ziemlich schön hier!“, sagte Naomi.

„Danke…Setzt euch doch! Wollt ihr etwas trinken?“

Naomi und Katsumi verneinten und so setzte sie sich zu ihnen. Ein Mann und ein kleines Mädchen, ungefähr 6 Jahre alt, traten durch eine Seitentür.

„Oh, Hallo! Wir haben besuch?“, lächelnd ging der Mann zu seiner Frau und setzte sich neben sie auf das Sofa. Diese Nickte nur.

„Mami…Ich gehe noch etwas nach draussen!“ Das Mädchen lächelte und verschwand auch schon wieder im Garten.

„Wissen sie…Sicher haben sie schon von dem „Märchenmörder“ gehört? Wir haben den Verdacht, dass der Nächste Mord hier statt finden wird“

„Hier? Wie kommen sie darauf?“, fragte der Mann.

„Wir haben so unsere Quellen…“, sagte Katsumi nur. Sein Blick glitt zum Fenster, durch welches er nach Draussen schauen konnte.

„Sagen Sie mal, was ist das eigentlich für eine Hunderasse? Ich liebe nämlich Hunde. Leider habe ich viel zu viel zutun und kann mir deswegen keinen Anschaffen“

„Hunderasse? Aber wir haben doch keinen Hund….“, sagte die Frau und folgte Kasumis Blick.

Ein plötzlicher, greller Schrei.

Naomi, Katsumi und das Ehepaar sprangen auf.

„Clara!!!“

Sie stürmten nach draussen.

Die Zeit schien still zu stehen, als sie draussen auf den Rassen standen. Sie starrten alle auf einen Jungen.

Ein Junge, mit schwarzen Haaren und weißen T-Shirt stand auf dem Rasen, den Rücken zu den vieren gewandt. Er hielt den Blick gesenkt. Was niemand ausser mir wusste, war, dass er lächelte. Er lächelte, weil er wusste, dass die Eltern von Clara hinter ihm standen. Der Hund stand neben dem Jungen. Er hob langsam den Kopf und drehte sich zu ihnen um. Ein wütendes Knurren und ein leichtes Funkeln in den Augen, ließen die Hausbewohner und ihre Gäste zurück stolpern. An seiner Schnauze klebte Blut. Der Junge fing leise an zu lachen, und ging auf das Tor zu. Gekonnt schwang er sich über den Zaun und verschwand zwischen den Bäumen. Der Hund folgte ihn. Als sie nicht mehr zu sehen waren, setzte die Zeit wieder ein.

„Clara…“, flüsterte die Frau und lief auf ihre Tochter zu. „Clara!” Sie fiel auf die Knie. Ein jämmerliches schlurzen dran zu ihnen.

„Nein…“, auch der Vater ging zu seiner Frau.

Naomi folgte ihnen zögernd. Ihr Blick fiel auf das kleine Mädchen. Ihr hell rosandes Kleid war mit Blut bespritzt. Ihre braunen Augen waren weit Aufgerissen. Der Hund hatte es schnell gemacht. Ein schneller tot. Ein Biss in den Hals. Die Wiese, ihr Kleid, die Haare…Alles mit Blut verschmiert.

„Clara…Meine Clara!“, presste die Frau immer wieder vor. Tränen liefen ihr übers Gesicht. Ihr Mann kniete sich neben sie.

Naomi sah zu Katsumi.

„Wir sollten sie alleine lassen und uns um den Jungen kümmern“

Sie wendeten sich langsam zum gehen. Als die zwei in ihrem Auto saßen, rief Katsumi vom Beifahrersitz das FBI und L an und erklärte ihnen alles schnell. Er legte auf, als Naomi wieder auf der Hauptstraße war.

„Sie werden jemanden hier hin schicken, der sich um die Eltern von dem Mädchen kümmern“, sagt er nur und starrte nach vorne. Man sah ihn immer noch deutlich den Schrecken in seinen Augen…

„Wenn ich nicht über mich geplaudert hätte…Wenn ich ihnen nicht gesagt hätte das ich auch immer einen Hund wollte…Dann…Dann wäre das Mädchen noch am Leben…“ Er schluckte und ihn schossen die Tränen leicht ihn die Augen. Naomi wendete den Blick von der Straße und schaute zu ihm.

„Katsumi…Es ist nicht ihre Schuld! Es war dieser verrückte Mörder! Sie haben nichts damit zu tun!“ Naomis klägliche Versuche ihn aufzuheitern scheiterten. Katsumi blickte mit Tränen in den Augen weiter stur nach vorne und hing seinen Gedanken nach. Doch plötzlich.

„Naomi…“, murmelte er. Und dann: „Naomi! Passen sie auf! Da vorne!“, schrie er.

Naomi schaute genauer hin und sah jemanden auf der Fahrbahn. Da es schon leicht dämmerte, fielen ihr seine Augen nur umso mehr auf. Sie leuchteten rot, in der heraufkommenden Dunkelheit.

Naomi trat das Bremspedal durch. Schlittern brachte sie das Auto quer auf der Straße zum Stehen. Sie blickte zu den Jungen und wollte gerade mit einer Standpauke anfangen, als er die Hand hob und ihr etwas in das offene Autofenster warf.

„Ihr habt etwas vergessen“, sagte er und sprangt von der Fahrbahn.

Naomi wendete ihren Blick auf den Schoss, wo nun schwer ein in Leder gesundendes Buch lag. Der Titel verriet alles:
 

Dornröschen.



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