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Keine Liebe ohne Freundschaft

von

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1: Was man so gegen Einsamkeit tut

Es war ein angenehmes Gefühl, keine Frage, aber wieso tun wir das alles noch? Wir liebten uns schon lange nicht mehr … nicht auf diese Art. Und trotzdem blieben wir zusammen. Es war ja auch gar nicht so, dass wir ständig stritten und uns nicht mehr leiden konnten, aber diese kribblige Art der Liebe, diese anziehende Art, die ist schon lange verflogen. Das, was wir jetzt haben, ist nichts als Freundschaft. Eine Freundschaft, die tiefer ist als gewöhnlich, das stimmt, aber doch nichts weiter als Freundschaft. Und doch überschreiten wir ständig die Grenze.

Auch jetzt im Proberaum. Wir machen gerade eine Pause. Saga und Shou besorgen Kaffe, während Nao seinen versäumten Schlaf auf der Couch nachholt. Tja und Hiroto und ich sitzen jetzt hier, ich im Sessel und Hiroto auf meinem Schoß, und küssen uns mal wieder. Dabei saß er vor ein paar Minuten eigentlich nur neben mir und lehnte sich an meiner Schulter an. Aber das ist immer so. Vor zwei Monaten kamen wir beide gleichzeitig darauf zu sprechen, dass sich die Liebe verflüchtigt hatte. Letztendlich waren wir einen Tag getrennt. Nein, eigentlich sind wir es ja noch, aber diese Küsse und kleine Zärtlichkeiten teilten wir immer noch. Nur Sex hatten wir nicht mehr.

Und eigentlich brauche ich mich doch nicht dieses ‚warum’ zu fragen. Denn eigentlich wissen wir auch das. Ohne diese Nähe würden wir uns zu einsam fühlen, trotz unserer Freundschaft. Es würde eben etwas fehlen und solange, wie wir uns nicht wieder in jemanden verlieben, werden wir auch weiter Zärtlichkeiten austauschen. Allerdings verstehen die anderen das nicht, aber das stört uns nicht, solange sie uns so akzeptieren.

„Pon“, flüsterte ich zwischen den Küssen. In letzter Zeit war Hiroto extrem nähebedürftig, vor allem gestern. Jedoch hat er mir noch nicht verraten wollen, was der Grund dafür war, dabei hatte er diese Nacht bei mir geschlafen und das kam wirklich nur noch selten vor, weswegen ich natürlich wissen wollte, was Hiroto bedrückte.

„Ich weiß! Bitte …“, brachte er leise hervor. Er wusste, dass ich eine Erklärung wollte. Und ich wusste, dass er gerade wirklich nur Nähe wollte. Nun gut, ich konnte noch auf eine Erklärung warten, aber er brauchte diese Ablenkung jetzt, warum also sollte ich sie ihm weiter verwehren? Allerdings war es mit der Ablenkung bald vorbei, als Saga und Shou mit dem Kaffe zurückkamen und wohl meinten uns stören zu müssen.

„Also so langsam glaube ich wirklich nicht mehr, dass ihr nur noch Freunde seid!“, bezweifelte Shou, nachdem er eine Augenbraue gehoben hatte. Während Hiroto sich nur grummelnd vor Shou in meinen Armen versteckte, sah ich ihn diesen nur genervt an.

„Und trotzdem sind wir nur Freunde, ob du es glaubst oder nicht“, erwiderte ich noch und streichelte Hiroto nebenbei über den Rücken, was ihn dazu brachte leise zu seufzen. Saga ließ sich inzwischen neben Nao auf die große Couch fallen, was diesen allerdings aufweckte. Geschockt fuhr er auf. Armer Nao. Hiroto linste zu den beiden rüber.

„Ihr könnt wohl wirklich nichts als stören! Immerhin hättest du Nao ruhig noch ein bisschen schlafen lassen können!“, meinte der Kleine patzig. Nao schien noch halb am schlafen zu sein, da er nur verwirrt vor sich hin starrte.
 

Als Hiroto sich nach der Probe draußen meine Hand schnappte, war mir klar, dass er wieder mit zu mir kommen würde. Während der Autofahrt, sah ich ihn kurz an, als ich seinen Blick auf mir spürte, bevor ich mich wieder der Straße vor mir widmete. Es war nur ein kurzer Augenkontakt, aber ich konnte erkennen, dass er jetzt nur darauf wartete, mit mir zu reden. In meiner Wohnung … in Ruhe.
 

Während Hiroto sich auf die Couch im Wohnzimmer setzte, ging ich in die Küche, um uns einen Tee zu machen. Einen Erdbeertee für Hiroto – er liebte das süße Zeug und schaufelte immer noch zwei Löffel Zucker rein – und für mich einen einfachen Grünen Tee. Mit dem fertigen Tee ging ich zu dem Kleinen, der aus traurigen Augen auf seine Knie starrte, stellte den Tee vor uns auf den Tisch und setzte mich neben ihn. Schon automatisch sah er langsam auf und griff sich den Zucker, der auf dem Tisch stand. Zwei Löffel. Wie immer. Stumm rührte er eine Weile, bevor er dann endlich zu sprechen begann.

„Ich … bin wieder verliebt“, flüsterte er, den Blick weiterhin auf seinem Tee. Ich wartete still und auch mein Blick ruhte auf meinem Tee, nachdenklich. Hiroto war also wieder verliebt. Das erklärte sein Verhalten der letzten Tage wenigstens. Jetzt hoffte ich nur noch, dass diese Liebe eine Zukunft hatte, denn wenn ich eins wusste, dann, dass er jetzt noch nicht glücklich damit war, in wen auch immer er sich verliebt hatte. Ein Zeichen dafür war immerhin auch, dass er noch meine Nähe suchte und nicht die von dem, in den er sich verliebt hatte.

„Tora, es ist wieder ein Mann und ich weiß, dass er nicht an Männern interessiert ist“, berichtete er weiter, aber offensichtlich wollte er mir noch nicht sagen, wer es denn war, aber das war okay so. Sanft legte ich einen Arm um seine Schultern. Er hatte mir mal erzählt, dass er sich fast nur in Männer verliebte, obwohl er auch gleichermaßen auf Frauen stand. Es war selten gut gegangen, denn die wenigsten konnten seine Gefühle erwidern und scheinbar würde das wohl auch dieses Mal wieder der Fall sein. Ich hoffte nicht darauf.

„Wie kannst du dir da sicher sein?“, fragte ich in der leisen Hoffnung, dass er sich irrte.

„Er hat nie etwas gesagt…“, antwortet er leise. Das war kein Grund, aber für Hiroto schien das ein guter Grund zu sein. Er blendete wohl aus, dass die meisten Menschen mit ihrer Orientierung nicht prahlten.

„Was aber nicht heißt, dass es nicht so ist“, stellte ich fest. Endlich sah er mich wieder an, doch sein Blick war leer. Wieso war er nur so verzweifelt, war nicht noch alles offen?

„Na komm, das wird schon noch. Ich bin für dich da! Vergiss das nicht!“, erinnerte ich ihn. Vielleicht wäre es jetzt aber besser das Thema zu wechseln. Er war im Moment einfach viel zu hoffnungslos. Ich lächelte ihn aufmunternd an, nachdem er leicht nickte.

Den restlichen Abend spielten wir noch Playstation, bis wir Hunger bekamen und den Versuch starteten etwas Anständiges zu kochen … aber hey sowohl Hiroto als auch ich können ein bisschen kochen, also war vorauszusehen, dass es keine Katastrophe werden würde. So saßen wir also letztendlich am Küchentisch und aßen, während wir uns einfach über den Blödsinn unterhielten, den wir schon angestellt hatten und zwischendurch konnte ich Hiroto doch wieder ein Lachen entlocken. Es war ein recht lustiger Abend, obwohl Hiroto doch ab und zu wieder traurig wurde. Doch dann nahm ich ihn einfach in den Arm und er konnte bald wieder lächeln. Im Bett kuschelte er sich direkt wieder an mich und kurz bevor mir die Augen zufielen, hörte ich ihn noch flüstern: „Was ich noch sagen wollte … du kennst ihn.“ Und dann war ich auch schon eingeschlafen.
 

Der Geruch von Frühstück weckte mich, weshalb ich verwundert die Augen öffnete und so nach kurzem Blinzeln einen grinsenden Hiroto neben mir auf dem Bett sitzen sah. Es ging ihm also besser.

„Ich hab Frühstück gemacht“, erzählte er vergnügt und ich schenkte ihm ein Lächeln. Ich war ehrlich erleichtert, dass ich ihm wenigstens etwas hatte helfen können. Und als ich aufstand, um erstmal ins Bad zu gehen, drehte mich noch mal zu ihm um – er saß noch auf dem Bett – da er mich ansprach.

„Tora! Danke“, sagte er und seine Augen sprachen weiter, dankten mir für die Freundschaft und dafür, dass ich für ihn da war. Ich hatte ihm wohl doch mehr als ein bisschen geholfen …

„Immer, Pon! Immer.“ Ich lächelte leicht und ging dann ins Bad.

2: Wenn man neuen Mut gefasst hat

Die nächste Woche verlief ziemlich ruhig. Hiroto war kaum noch niedergeschlagen, was sich aber leider gestern schlagartig änderte, weshalb ich den Kleinen auch wieder mit zu mir genommen hatte.

Am nächsten Morgen auf dem Weg zum Proberaum quasselte Hiroto alles Mögliche an Zeug und wenn es nur das Wetter war. Ich hörte aber nur mit einem Ohr zu, weil mir einfach klar war, dass er mehr vor sich hin redete als mit mir. Lieber versank ich in der Überlegung, in wen Hiroto verliebt war. Ich kannte diesen Mann also, das hatte ich zum Glück letztens noch mitbekommen, bevor ich eingeschlafen war. Auf Anhieb fiel mir nur leider niemand ein, der es sein könnte, obwohl ich eine Vermutung zum Eingrenzen der möglichen Personen hatte.

Und bevor ich mich versah waren wir auch schon im Gang zum Proberaum angekommen. Das Nachdenken, ließ ich dann aber wieder sein, als ich sah, wie Hiroto auffällig unauffällig schneller wurde und ziemlich hibbelig in unseren Raum spähte. Das war ungewöhnlich, aber das erwartungsvolle Lächeln, das er plötzlich hatte, bestätigte mich ein Stück weit. Er war in jemanden aus der Band verliebt. Das würde sein Styling heute ebenfalls erklären.

In dem Versuch ihn aufzumuntern, war einer meiner Sätze, dass er sich vielleicht bei dem nächsten Treffen mit ihm ein wenig hübsch machen und dann vielleicht sogar ein bisschen unauffällig flirten könnte, immerhin hatte ich noch diese Hoffnung, dass sein Auserwählter doch zumindest bi war. Er war kaum vom Spiegel im Bad wegzubekommen gewesen. Es war jedoch amüsant gewesen ihn zu beobachten, wie er voller Tatendrang in der Wohnung herumwuselte, um aus den wenigen Klamotten, die er bei mir hatte, das ‚perfekte’ Outfit zu machen und dann ewig an Frisur und Make-up gefeilt hatte.

„Pon“, rief ich, bevor er im Proberaum verschwinden konnte.

Immer noch lächelnd drehte er sich zu mir um und mein Blick legte sich wieder auf den Stern, den er unter sein rechtes Auge gemacht hatte. Konnte es sein, dass …?

„Hm?“, kam es nur von ihm. Ja, er war schon mit den Gedanken im Proberaum.

„Kann es sein, dass du etwas nervös bist?“, fragte ich süffisant. Er trat schon eine Weile von einem Fuß auf den anderen.

Hiroto wurde aber nur leicht rot und verschwand dann im Proberaum. Das war Antwort genug.

Ich folgte ihm dann aber in den Proberaum und begrüßte die zwei anderen – Saga war noch nicht da. Shou saß mit einem Songtext im Sessel, während Nao auf der Couch in einer Zeitschrift blätterte. Aus den Augenwinkeln, beobachtete ich, als ich meine Gitarre nahm, um sie zu stimmen, wie Hiroto sich neben Nao setzte und über dessen Schulter in die Zeitschrift schaute.

„Was Interessantes drin?“, fragte er mit niedlicher Stimme, was mich leicht grinsen ließ.

„Nein, nicht so wirklich“, seufzte Nao und guckte den Kleinen nun an. Auch seine Augen blieben an dem Stern hängen, wie meine kurz zuvor.

„Niedlicher Stern“, befand er und lächelte Hiroto an. Jetzt musste ich aber doch genauer hingucken, das war einfach zu interessant. Und ganz ehrlich? Ich konnte durch Hirotos Augen beinahe sehen, wie es in seinem Bauch kribbelte. Gut, dann war also endlich klar, in wen Hiroto verliebt war. Der Stern spielte da auch eine entscheidende Rolle, da konnte Hiroto ja froh sein, dass Nao gestern irgendwie darauf zusprechen gekommen war, dass er Sterne liebte. Wenn ich es jetzt so bedachte, war das schon recht auffällig von ihm, sich diesen Stern heute ins Gesicht zu klatschen, aber sollte er nur machen. Nao schien sich jeden Falls nichts dabei zu denken …
 

Irgendwie war ich doch erstaunt wie gut die Probe verlief. Noch dazu hatten wir alle einen richtig guten Tag, hatten einfach alles gegeben und waren dem entsprechend am Ende ziemlich fertig.

„Leute? Das war spitzenmäßig!“, verkündete Shou dann noch heiser. Während Saga, Hiroto und ich nur unsere Gitarren bzw. den Bass abstellten, nachdem wir Shou nickend zustimmten, schleppte Nao sich zur Couch und kam so auf dieser zum Liegen, dass er die Arme vorne herunterhängen ließ, da hatte wohl einer übertrieben. Ich konnte gar nicht so schnell gucken und Hiroto hockte auch schon neben der Couch. Allerdings musste ich seine Gitarre retten, da sie noch nicht sicher in ihrem Halter gestanden hatte, bevor er sie losließ.

„Hm?“ Nao hatte etwas länger gebraucht, bis er bemerkt hatte, dass der Kleine neben ihm war, der solang einfach die Chance genutzt hatte, Nao versonnen anzuschauen.

„Alles okay, Nao?“, erkundigte er sich lächelnd. Bevor Nao aber antworten konnte, verabschiedete Shou sich, wir waren ja fertig und er hielt es für besser, seine Stimme jetzt zu schonen. Saga überarbeitete unterdessen neue Bassnoten, als Nao sich wieder Hiroto zuwandte. Ich griff nach einer Zeitschrift und tat als würde ich darin lesen, beobachtete die beiden aber in Wirklichkeit. Ich kam mir beinahe wie ein Stalker vor.

„Ja, geht schon“, versicherte Nao.

„Ich war nur so in fahrt, dass ich nicht darauf geachtet hab, meine Kraft richtig einzuteilen. Da bin ich halt jetzt selbst schuld“, gab er zu und seufzte dann.

„Und jetzt rächt sich das noch dazu mit Rückenschmerzen…“

„Soll ich dich massieren?“, kam es von ihm geschossen. Das war ja beinahe schon eine Kurzschlussreaktion gewesen, so schnell wie Hiroto geantwortet hatte. Er war heute ja richtig motiviert, was alle Mal besser war, als Depressionen zu schieben.

„Ähm … wirklich?“, fragte Nao verwirrt.

„Natürlich!“ Langsam wurde es wirklich extrem auffällig, aber Nao nickte nur. Mit langsam röter werdendem Kopf setzte er sich dann auf Naos Hintern, um ihm besser den Rücken massieren zu können. Nach ein paar stillen Minuten, in denen nichts weiter passiert war, stand Saga auf, um sich ebenfalls zu verabschieden.

„Bis Morgen!“, sagte Saga und nahm seine Sachen, während Hiroto und ich dasselbe erwiderten. Nao bekam nur etwas zwischen einem Nuscheln und Seufzen heraus. Anscheinend machte Hiroto seinen Job ja gut. Saga war nun also weg und das Einzige, das man ab und zu hörte, war ein gelegentliches Seufzen von Nao, das mich grinsen und Hiroto weiter erröten ließ. Leise verließ ich den Raum, vielleicht entwickelte sich ja jetzt doch mal was zwischen den beiden.
 

Den restlichen Tag verbrachte ich mit DVDs und selbst gemachtem Popcorn, also ziemlich unspektakulär. Allerdings war es zu ruhig, weshalb ich dazu verleitet wurde, mir wieder Gedanken zu machen und das zur Abwechslung mal über mich selbst. Es war für mich eben einfach zu ruhig und mit dem Singledasein dazu, empfand ich es als sehr einsam! Ich war eben doch ein Beziehungsmensch und jetzt wo Hiroto versuchte, Nao für sich zu gewinnen, war klar, dass es wohl erheblich weniger Zärtlichkeiten für mich geben würde …

Aber das war schon okay, damit würde ich schon klar kommen. Ich verlor ihn immerhin deswegen nicht als meinen besten Freund und er war weiterhin für mich da. Außerdem, ganz ehrlich? Für mich war eine Freundschaft, besonders diese, doch noch wichtiger als eine Beziehung. Aber ich hätte trotzdem nichts dagegen, wenn sich da anderes Einstellen würde, in naher Zukunft. Ich hoffte einfach darauf …
 

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Kommis würden mich sehr freuen =D *randbemerkung*

3: Wenn alle durcheinander reden

Am nächsten Morgen wachte ich mit dem Klingeln des Weckers und mit dem Gefühl etwas vergessen zu haben auf. Nichts dringend Wichtiges, aber eben etwas, dass ich zuvor noch gewusste hatte. Allerdings schob ich es beiseite, was würde es mir schon bringen mir jetzt den Kopf zu zerbrechen? Ich sah lieber zu, dass ich rechtzeitig fertig wurde, um Hiroto vor der Probe vielleicht noch ausfragen zu können. Ich hoffte, dass die zwei sich näher gekommen waren, aber auch, dass der Kleine nicht sauer auf mich war, weil ich ebenfalls gegangen bin und ihn mit der eventuellen Überforderung allein gelassen habe. Ich hoffte in letzter Zeit wirklich viel, wie mir auffiel.
 

Als ich es dann in die PSC geschafft hatte, fand ich mich in Mitten großer Aufruhr vor. Gerade rannte der aufgedrehte Sänger von SuG an mir vorbei, wobei der Rest seiner Band gemächlicher folgte, hielt aber ein paar Meter später an, um zu mir zurück zu laufen.

„Hey, Tora! Die neue Band ist da! Komm mit, ich glaub, der Rest von euch ist sowieso schon bei ihnen.“ Grinsend zog er mich auch schon mit, bevor ich etwas erwidern konnte. Und während ich so durch die Gänge gezogen wurde, wurde mir klar, was ich vergessen hatte. Seit Wochen waren doch alle schon in Erwartungshaltung, was die neue Band anging, wie konnte ich da vergessen, dass sie genau heute endlich herkamen? Egal, befand ich, erstmal die Neuen willkommen heißen, galt es jetzt.

Da sah ich auch schon das neu angelegte Schild vor dem Raum, den sie jetzt ihr Eigen nennen konnten. ViViD. Und kaum eine Sekunde später zog mich Takeru durch die schwungvoll geöffnete Tür. Es waren sogar, soweit ich das sehen konnte und ausgenommen den Rest von SuG, die noch knapp hinter uns waren, alle anderen Bands anwesend, die mit den Mitgliedern von ViViD rege Gespräche führten. Das Erste, was mir in der sowieso schon bunten Menge auffiel, waren allerdings pinke Haare, deren Besitzer im nächsten Augenblick auch schon vor mir stand. Und das hatte einen einfachen Grund: Hiroto, der sich mit diesem unterhalten hatte, hatte mich entdeckt und zu ihnen hingezogen. Und es war nicht mal eine Überraschung, dass er gerade mit dem pink Haarigen redete, denn wie konnte es anders sein, beteiligte Nao sich ebenfalls an dem Gespräch mit Ko-ki dem Drummer von ViViD; so wurde mir mein Gegenüber fröhlich von Hiroto vorgestellt. Gut und jetzt war es auch keine Überraschung, dass Nao gerade mit diesem sprach.
 

Irgendwann löste sich diese Versammlung auf, da man ja noch selbst proben musste. Auf dem Weg zu unserem Proberaum ließ ich mir alle Gespräche noch mal durch den Kopf gehen. Sie alle haben sehr nett und offen gewirkt. Der Sänger, Shin, hatte den Eindruck gemacht, ziemlich vernünftig und erwachsen zu sein, obwohl er sich auch von einigen Albereien hatte mitziehen lassen. Einer der Gitarristen, Ryouga, war eher still, der andere, Reno, schien doch eher vorlaut und etwas frech zu sein, da er vor allem den Bassisten, IV, stetig nervte, was schon fast einem Begrapschen nahe kam … ja, schon gut, es war Begrapschen. IV machte jedoch den Eindruck, dass er das wohl schon gewohnt war, da er eher gelassen reagierte und nur ab und zu Renos Hand weg schob. Außerdem bemerkte man im Gespräch, dass der Kleinste zwar etwas aufgedreht aber doch zurückhaltender als Ko-ki war. Wenn man jetzt von Renos Grapschereien absah, war der Drummer derjenige, der den meisten Quatsch veranstaltet hatte, vorzugsweise mit Takeru zusammen. Irgendwie erinnerte es mich sowieso ein wenig an Takerus fröhliche, aufgedrehte und direkte Art, wie sich der andere benahm …

Durch das Chaos, das ViViDs Ankunft ausgelöst hatte, bekamen wir es zu Anfang nicht hin uns zum Proben zu bewegen und redeten noch wild durcheinander. Da mir dann einfiel, dass ich ja noch mit Hiroto reden wollte, nahm ich ihn etwas zur Seite, schob ihn auf die Couch und fragte ihn, wie es gestern weiter gegangen war, nachdem ich sie alleine gelassen hatte. Prompt wurde er rot und drehte seinen Kopf von mir weg. Ein leichtes Grinsen konnte ich nicht unterdrücken und die drei anderen waren so in ihrem Gespräch versunken, dass sie uns nicht weiter beachteten.

„Pon~“, säuselte ich amüsiert und er versuchte gar nicht erst, sich gegen eine Erklärung zu wehren.

„Es ist nichts passiert! …nicht wirklich jeden Falls“, begann er. Während seiner Ausführung, konnte ich nur Grinsen. Er erzählte mir nämlich, dass als er fertig damit war Nao zu massieren, dieser ihm durch die Haare gewuschelt und zum Dank ein Küsschen auf die Wange gegeben hatte, was mich in meiner Hoffnung bestärkte, dass Nao seine Gefühle doch erwidern würde können. Als er aber weiter erzählte, musste ich dem Drang widerstehen, meine Hand gegen meine Stirn, da gerade keine Tischplatte zur Verfügung stand, zu schlagen. Leider war er nämlich anschließend mit hochrotem Kopf aus dem Raum gerannt.

„Du kleiner Trottel!“, rief ich gequält aus. Währe das nicht eine klasse Chance gewesen?

„Ich weiß doch“, seufzte der Kleinere, „aber was hätte ich denn machen sollen?“, fragte er und ich bekam eine genaue Erklärung seiner Gefühlslage. Und ich durfte feststellen, dass es ihn wohl mächtig erwischt zu haben schien, da er mir vom Kribbeln im ganzen Körper, sodass es fast wehtat, erzählte. Vom angenehm verkrampften Magen. Davon, dass sein Herz schon heraussprang, wenn er nur etwas an Nao dachte. Dass er glaubte, nicht mehr atmen zu können, wenn er sein Lächeln sah. Und von der Angst, etwas falsch zu machen. Da war ein Küssen, wenn auch nur auf die Wange, einfach zu viel des Guten für ihn gewesen. Ja, es war schon schön verliebt zu sein, selbst den nicht ausbleibenden Schmerz war es zu meist wert. Zu gern würde ich das mal wieder erleben … Ein Stupsen in meine Seite, holte mich aus meinen Gedanken, weshalb ich Hiroto bitter lächeln sah, wahrscheinlich hatte ich unbewusst eben genauso gelächelt.

„Du findest schon wen“, flüsterte er und überraschte mich, als er sich auf meinen Schoß setzte, mich umarmte und auf den Mund küsste. Ein freundschaftlicher Kuss. Etwas Nähe. Genau die Nähe, von der ich wusste, dass ich sie nun seltener bekommen würde. Hiroto wusste eben meine Gefühle, sowie meine Gedanken zu lesen. Wie in einem offenen Buch.

„Na, das haben wir ja lange nicht mehr gesehen!“, waren die anderen uns plötzlich wieder am beachten und Sagas Kommentar ließ Hiroto von mir wegzucken und Naos Blick suchen. Ich seufzte. Warum beachteten sie uns gerade jetzt wieder? Jetzt bekam nicht nur ich keine Nähe, sondern Hiroto auch noch leichte Panik, dass Nao den Kuss vielleicht falsch verstand.

„Schon richtig, aber ich fühle mich im Moment etwas einsam und Pon war so lieb mich abzulenken“, erklärte ich, weshalb Hiroto seinen Blick von Nao löste und mich dankbar anlächelte.

„ … Wo das nun geklärt ist, können wir doch jetzt mal mit den Proben anfangen“, warf Nao ein. Ich bekam noch ein Küsschen auf die Wange, bevor Hiroto sich erhob.

4: Wenn Veränderungen erst einmal nicht wirklich etwas verändern

Auch wenn ViViD frischen Wind in die PSC gebracht hatten, verliefen die folgenden Wochen recht träge, einfach alles wie gewohnt. Shou trank wie immer fast zu viel Kaffee in der Cafeteria der PSC, Hiroto umwarb Nao wie immer, obwohl dieser keinerlei Veränderungen zeigte, Ruki ging wie immer kaum einen Schritt ohne eine Sonnenbrille auf der Nase, Miyavi versuchte wie immer jedem einen Kuss auf zu drücken und Yuji jagte wie immer in den Mittagspausen Takeru hinterher, der es wie immer schaffte, den Gitarristen mit irgendwas solange zu nerven, bis der ihm wie gesagt hinterher rannte. Neu war nur, dass es jetzt halt noch ViViD gab. So saß Shin neuerdings immer mit Shou in der Cafeteria, Reno war irgendwie immer überall gleichzeitig – was doch etwas gruselig war – und Ko-ki war bei Takerus … Missionen Yuji zu nerven nur allzu gern dabei. Es war vorauszusehen gewesen, dass sich die beiden schnell anfreunden würden. Alles in Allem würde ich sagen, haben ViViD sich gut eingelebt.
 

Nur ich persönlich hatte trotzdem nicht so unheimlich viel mit ihnen zu tun. Das war wohl auch der Grund warum ich mich an diesem Tag kurz entschlossen zu Ko-ki setzte. Ich bemerkte den Drummer, als ich in das Cafe ging, in welchem er dann zufälligerweise ebenfalls saß. Er blinzelte mich nur kurz überrascht an, während ich ihn fragte, ob ich störe, bevor mein Gegenüber grinsend verneinte. Ich sah noch wie Ko-ki zu sprechen ansetzte, ehe eine Kellnerin ihm zuvor kam und mich nach meiner Bestellung fragte. Das nenne ich mal wirklich aufmerksames Personal. Weiter im Text. Nachdem ich dann erstmal nur eine Cola bestellte, sah ich Ko-ki auffordernd an.

„Du wolltest etwas sagen?“, bemerkte ich, worauf er nickte und leise lachte.

„Die kommen immer genau im richtigen Moment, oder? Aber ich wollte eigentlich nur sagen, dass es mir in der PSC richtig gefällt. Ihr alle seid wirklich nett“, erklärte er mit einem Lächeln, dass kurz darauf auch schon einem spitzbübischen Grinsen wich, was mich vermuten ließ, dass er an eine der ‚Wir nerven Yuji’- Aktionen mit Takeru dachte.

„Freut mich zu hören. Was glaubst du? Ob Yuji da der gleichen Meinung ist?“, erkundigte ich mich daraufhin auch. Ko-ki dämpfte deshalb aber nur sein plötzliches Auflachen hinter seiner Hand.

„Er wird es verkraften! Und im Grunde hat er doch auch Spaß … er st nur zu stur das auch zu zugeben!“, argumentierte er noch immer mit einem Grinsen im Gesicht.

Und während wir uns noch eine Ewigkeit unterhielten, stellte ich fest, dass ich es mochte mit Ko-ki zu reden, seine ganze Person mochte. Ko-ki schien das nicht sehr viel anders zu sehen, was lag da also näher, als dass wir uns öfter trafen und uns dann auch vorzugsweise die Seele aus dem Leib redeten? Na eben, nichts! Außer vielleicht, sich hin und wieder von seiner Art mitreißen zu lassen und etwas verrückt zu sein …
 

„Tora?“ Hirotos Stimme ließ mich, mich zu eben jenem umdrehen.

„Live und in Farbe“, gab ich nur lächelnd zurück, was der Kleinere erwiderte.

„Du machst in letzter Zeit viel mit Ko-ki, oder?“, erkundigte Hiroto sich, während er zu ViViDs Proberaum blickte, in dem dieser eben verschwunden war – hatten wir zuvor ja noch geredet. Das konnte ich nur bejahen. Im nächsten Moment wirkte er leicht traurig, was mich stutzen ließ.

„Pon?“, begann ich daher, musste meine Frage aber nicht einmal ausformulieren.

„Sag ehrlich, Tora! Ich renne Nao zu viel hinterher und vernachlässige dich, oder?“, mutmaßte er und schaute mich aus traurigen Augen an. Er machte sich eindeutig zu viele Gedanken.

„Nein, keine Sorge. Erstens: Hoffe ich doch auch so sehr für dich, dass du Nao bald bekommst und zweitens: bleiben wir, egal was kommt, die besten Freunde, glaubst du nicht auch?“ Wieder wird mein Lächeln erwidert und daraufhin schiebt er sich auch schon in meine Arme.

„Es–“, fängt er an, doch ich unterbreche ihn, weiß ich doch ohnehin, dass er nur ein weiteres Mal sicher gehen will.

„Und schau mal, wenn ich was mit Ko-ki unternehme, während du Nao hoffentlich bald den Kopf verdrehst, musst du dir nicht mal Sorgen machen, das ich einsam sein könnte, ja?“ Hiroto nickte.

„Ich hab dich auch lieb!“, sagte ich scheinbar zusammenhangslos, jedoch als Erwiderung darauf, dass Hiroto sich zuvor noch etwas mehr an mich gekuschelt hatte. Es mussten schon noch Ewigkeiten vergehen, bis ich ihn nicht mehr ohne Worte verstand und ich wusste, dass er lächelte.
 

In der folgenden Woche berichtete mir Hiroto wie ein Atomkraftwerk strahlend, dass er nach der Probe mit zu Nao gehen würde. Sie würden wohl zusammen kochen und dann ganz klischeehaft DVDs gucken, nur, dass es nicht so klischeehaft war, da es voraussichtlich nur freundschaftlich bleiben wird, da Nao immer noch nicht wirklich etwas von Hirotos Gefühlen bemerkte oder gar selbst Annäherungsversuche machte. Hiroto konnte aber trotzdem nicht anders als vor Freude beinahe zu platzen. Ich selbst wollte mir schon fast einen ruhigen Abend machen, als Takeru und Ko-ki knapp an mir vorbei rannten. Am Ende des Ganges, konnte ich Yuji schon sehen …

„Ah! Tora!“, rief Ko-ki freudig und kehrte mit einem entsetzten Rufen Takerus zu mir um, um mich mit zu ziehen.

„Sorry, aber Yuji ist richtig sauer!“, lachte der Drummer, zog mich aber weiter am Arm mit. Es fiel mir jedoch schwer zu laufen, da ich kräftig lachen musste. Ich bekam kaum mit, dass wir letztendlich in einer der Umkleideräume gelandet sind.

„Was habt ihr dem Armen, denn jetzt wieder angetan?“, fragte ich, als ich wieder genügend Luft zum Reden hatte und sah mich nebenbei um. Schien Kras Umkleideraum zu sein.

„Das willst du gar nicht wissen!“, lachte Takeru.

„Aber es war gar nicht absichtlich!“, setzte Ko-ki hinten an und kratze sich am Hinterkopf. Da konnte man nur den Kopf schütteln.

„Und du hast mich mitgezogen, weil…?“, wechselte ich dann das Thema. Ich konnte die Lampe über seinem Kopf förmlich angehen sehn. Takeru drückte unterdessen sein Ohr gegen die Tür.

„Ach genau! Ich wollte dich fragen, ob du Lust hast heute Resident Evil 5 mit mir weiter zu zocken!“, plapperte er auch schon los, bevor wir von Takeru ein „Pssssst“ entgegengeschleudert bekamen. Ich unterdrückte ein Lachen und nickte Ko-ki zu, da der Sänger uns ja quasi den Mund verboten hatte.
 

Es kam mir vor wie Stunden, die wir an der Konsole hingen. Nachdem wir das fünfte Mal jedoch gestorben sind, weil wir es nicht lassen konnten, den jeweils anderen beim Spielen zu stören, befanden wir, dass es für heute reichte und unternahmen lieber etwas gegen unsere knurrenden Mägen. Da Ko-ki jedoch nichts kochgeeignetes parat hatte, mussten wir uns mit dem Lieferservice zufrieden geben, dessen Wartezeit gut mit einer Kissenschlacht, von der ich mir nicht wirklich erklären kann, wie sie zustande gekommen war, überbrückt wurde … Ich weiß auch gar nicht mehr, wann ich, das letzte Mal eine Kissenschlacht freiwillig mitgemacht hatte, aber mit Ko-ki war es halt erstaunlich einfach mal richtig herum zu albern. Eigentlich war so ziemlich alles einfach mit Ko-ki.

Nur eins war plötzlich nicht mehr einfach. Als das ‚sich gegenseitig Essen klauen’ in ‚sich gegenseitig füttern’ umschlug, war es plötzlich gar nicht mehr so einfach, kein Herzklopfen zu bekommen und der Gedanke, dass es indirekten Küssen glich, wollte mich nun auch nicht mehr so einfach loslassen. Ich hatte zwar gehofft, mich bald mal wieder zu verlieben, aber es kam mir so unglaublich falsch vor. Diese Freundschaft war gut, so wie sie war, aber jetzt war da mehr als sein sollte. Das passte nicht! Also schob ich den Gedanken daran lieber beiseite und wuschelte ihm nach dem Essen durch die Haare, was ihn grinsen ließ.

5: Wenn sich dann doch etwas ändert

Das war nicht fair. Wieso war sein sowieso schon ansteckendes Lachen für mich plötzlich so schön, dass ich es die ganze Zeit hören wollte? Und wieso erschlug es mich fast, als der andere nach einer knappen Woche kurz vor Ende der Probe bei uns hineinspähte und ein Gesicht machte, als sei die Welt untergegangen? Wieso hatte ich mich in ihn verliebt? Ich wusste nur, dass ich ihm helfen wollte, was auch immer ihn gerade belastete. Lieber schob ich diese bescheuerten Gefühle erstmal bei Seite. Kurz darauf hatte ich schon Hiroto meine Gitarre in die Hand gedrückt und den Raum mit einem „Entschuldigt mich“ verlassen.

„Tut mir leid, dass ich eure Probe gestört habe!“, meinte Ko-ki zunächst. Ich schüttelte den Kopf.

„Das geht schon!“, versicherte ich. Außerdem sah er nicht danach aus, als hätte er keinen guten Grund.

„Können wir … etwas spazieren gehen?“

Als wir nach einer Weile durch eine ruhige Allee gingen, fing er zögernd zu erzählen an.

Er erzählte, dass er aus der Probe geflohen war, nachdem er schon unzählige Male den Takt versemmelt hatte. Wie es aussah, hatte der Kleinere wohl ein Tief, denn wie er berichtete, konnte er seit Tagen kaum ein Lied fehlerfrei spielen, was nicht nur die Bandproben beeinträchtigte sondern auch ihn selbst regelrecht fertig machte. Zudem er sich auch nicht erklären konnte, woran das nun lag. Nur versicherte er mir immer wieder, dass er sich immer so viel Mühe gab und dann nur noch mehr verzweifelte, wenn es ihm trotzdem misslang. Einen Moment lang sagte keiner etwas. Ich bemerkte, dass er mich still ansah, während ich überlegte.

„Vielleicht … machst du dir zu viel Stress. Geh’ es entspannt an, dann klappt es auch. Lass dich nicht von Rückschlägen aus der Bahn werfen, so was passiert halt ab und an. Aber wenn du nur krampfhaft versuchst dagegen zu kämpfen, dann verstärkt sich diese Blockade nur“, vermutete ich, „Wie wäre es zum Beispiel mit Urlaub?“ Eine Weile lang passierte nichts, wir gingen nur immer weiter geradeaus und ich fing schon an zu bezweifeln, dass er mir zugehört hatte, doch dann wurde ich von einer Umarmung zum stehen bleiben gezwungen. Blinzelnd schaute ich zu dem Kleineren, der sich an mich drückte, herunter.

„Ich glaube, du hast Recht, Tora. Danke“, nuschelte er. Ich lächelte vor mich hin, während ich mit klopfendem Herzen und kribbelndem Körper die Umarmung erwiderte. Er würde wieder aus seinem Tief herauskommen, aber für mich war es zu spät. Ich war rettungslos in das verrückte Etwas hier verliebt … oder so.
 

Das Wochenende über hatten wir keine Proben und ich war somit auf ausschlafen eingestellt, allerdings machte mir die Klingel da einen Strich durch die Rechnung. Mit einem Blick auf die Uhr grummelte ich in die Kissen. Das war nicht fair. Wieso musste ich an einem freien Tag um acht Uhr aufstehen? Beim nächsten Klingeln, riss ich mich jedoch zusammen und pellte mich aus dem Bett. An der Türe begrüßte mich dann ein putzmunterer Hiroto, der mir gut gelaunt um den Hals

fiel. Das war irgendwie klar gewesen. So ein verdammter Frühaufsteher …

„Wollen wir nicht schwimmen gehen? Das Wetter soll heute so klasse bleiben!“, plapperte er auch sogleich los.

„Wow. Immer langsam mit den jungen Pferden“, versuchte ich ihn etwas zu bremsen. Ich war noch lange nicht wach und bevor ich das nicht war, konnte Hiroto erstmal alles vergessen. Ja … ich war ein Morgenmuffel. Ein großer Kaffee würde dem jetzt jedoch Abhilfe schaffen und ein Frühstück. Deshalb befreite ich mich erstmal von dem Bündel um meinen Hals und steuerte die Küche an, um mir das benötigte Frühstück zu machen. Hiroto setzte sich in der Zeit nur auf einen der Küchenstühle und beobachtete mich.

Die ganze Zeit über sagte niemand etwas, bis ich fertig war. Als ich mich dem auf dem Stuhl wippenden Hiroto gegenüber setzte, fiel mir dann doch auf, was ich wegen meiner Müdigkeit zuvor nicht aufgefallen, aber merkwürdig vorgekommen war.

„Hat Nao eigentlich keine Zeit oder warum bist du hier?“, fragte ich also direkt. Immerhin war Hiroto unermüdlich, wenn es darum ging, Naos Herz für sich zu gewinnen. Allerdings sah er mich nur bedrückt an, bevor er antwortete.

„Weiß ich nicht, ist auch egal. DU bist doch mein bester Freund! Tut mir Leid, Tora, ich habe dich echt vernachlässigt und sag jetzt bloß nicht, dass das schon in Ordnung so war. Das war es nämlich nicht!“ Überrascht blinzelte ich ihn an. Auch wenn ich es nicht wollte, musste ich doch zugeben, dass er nicht Unrecht hatte. Nur würde ich ihm nie dafür böse sein, schon gar nicht, nachdem er sich wie jetzt entschuldigt hatte. Ich hoffte, das Lächeln, das ich ihm jetzt schenkte, verriet ihm das auch.

„Dann lass uns nach dem Frühstück Schwimmen gehen.“ Die Freudenträne, die ihm über das Gesicht lief, bemerkte ich schon nicht mehr, da ich mich schnell wieder dem Essen zu wand.
 

Es war zu erwarten gewesen, aber ich war doch überrascht, wie viel Spaß wir hatten, während wir ausgelassen im Wasser tobten, uns gegenseitig unter Wasser zogen und was nicht alles machten. Schließlich lagen wir erschöpft nebeneinander im Gras, das zur Außenanlage des Schwimmbades gehörte.

„Tora?“, begann der Kleinere.

„Hm?“ Es war einer der wenigen Momente, in denen ich nicht direkt wusste, was Hiroto sagen wollte. Lag aber vermutlich auch an dem fehlenden Augenkontakt. Wir sahen beide in den Himmel.

„Wieso sagst du es mir nicht?“ Irgendwie konnte ich ihm nicht folgen. Schwerfällig setzte ich mich auf, um ihn richtig ansehen zu können.

„Was meinst du?“ Jetzt setzte er sich ebenfalls auf, sah mir in die Augen und ich bekam eine Ahnung, worum es ihm eigentlich ging.

„Ich meine, dass du verliebt bist.“ Schmunzelnd ließ ich mich zurückfallen. Genau deswegen liebte ich ihn auf diese freundschaftliche Art.

„Wie hast du es bemerkt?“, erkundigte ich mich. Diese Frage war lächerlich, was mir Hiroto auch gleich mit einem Lachen bestätigte.

„Ich bitte dich, Tora. Die Frage war ja jetzt wohl nicht ernst gemeint, oder?“ Er grinste mich an. Nein, natürlich nicht. Er konnte in mir genauso lesen, wie ich ihn ihm. Ich grinste zurück, bevor ich wieder in den Himmel sah, seinen Blick noch immer auf mir spürend. Eine Weile schwiegen wir wieder.

„Es kam nicht wirklich plötzlich, das ist mir nun klar, aber es hat sich so angefühlt, so unerwartet.“

„Ich glaube, so ist es oft“, vermutete Hiroto.

„Vielleicht“, stimmte ich zu.

„Du solltest es Ko-ki einfach sagen, meinst du nicht?“, schlug er vor. Ich sah ihn wieder an.

„So, wie du es Nao einfach sagen solltest? … Nein, das wäre falsch, es passt nicht in unsere … Freundschaft“, erklärte ich vage.

„So ähnlich.“ Er lächelte.

„Aber weißt du, Tora, es passt nur solange nicht, wie es auf beiden Seiten auch lediglich Freundschaft ist. Tu etwas! Vielleicht bist du ja nicht so erbärmlich wie ich dabei?“

„Hm … wer weiß.“ Jetzt brauchte ich eindeutig Zeit zum Überlegen.
 

Nein. Ich schaffte es einfach nicht. Ich konnte Ko-ki nicht einfach direkt sagen, wie ich für ihn empfand. Eigentlich konnte ich fast gar nichts tun. Ich konnte nur weiterhin ein guter Freund sein. Aber was machte das schon? Ich bezweifelte sowieso, dass meine Gefühle erwidert werden könnten.

Einzig ein kaum bemerkbares Bisschen mehr Körperkontakt, war die Folge meiner Gefühle. Hin und wieder einmal mehr durch seine zwar vom Färben kaputten aber trotzdem schönen Haare wuscheln, eine um eine Sekunde längere Umarmung bei Begrüßungen und Verabschiedungen und vielleicht diese weichen Hände berühren, wenn ich ihm etwas aus der Hand nahm.

Doch es war ja schon fast lächerlich, wie Hiroto und ich diese lange Zeit jeweils um Nao und Ko-ki herumschlichen, obwohl Hiroto es fast geschafft zu haben schien. Ich wusste nicht, ob er es merkte, aber die Blicke, die er von Nao bekam, hatten sich verändert, waren zärtlicher geworden und es war eindeutig, dass der Kleine bald glücklich sein konnte. Das war doch zu beneiden …

6: Wenn man eigentlich nicht mehr weiter weiß

„Lass uns heute ins den Zoo gehen!“, warf Ko-ki plötzlich in den Raum. Wir saßen mit Takeru in der Cafeteria, kurz nachdem Yuji aufgegeben hatte, die beiden zu verfolgen. Takeru war damit beschäftigt einen Turm aus Marshmallows, von denen ich nicht wusste, dass es sie hier zu holen gab, zu bauen. Überrascht blinzelte ich den Drummer an.

„Wieso gerade in den Zoo?“ Ich fragte mich wirklich, wie er gerade auf die Idee kam, in den Zoo zu wollen und das auch noch mit mir.

„Weiß nicht ... Ich mag den Zoo!“, bemerkte er dazu nur, was mich belustigt den Kopf schütteln ließ. Gut, eine Unternehmung mehr, bei der ich dank seiner Gegenwart den Verstand fast verlor.

„Und wann wolltest du los?“ Sein darauf folgendes Grinsen ließ mich nichts Gutes vermuten.

„Wie wär’s mit: sofort?“ Im nächsten Moment sprang er schon auf, schnappte sich meine Hand und lief mit mir zum Ausgang, während er noch ein „Wir sehen uns, Takeru!“ zurückrief, der sich aber nur über seine umgefallenen Marshmallows ärgerte. Perplex ließ ich mich einfach mit ziehen und ehe ich mich versah, standen wir auch schon in der nächsten U-Bahn.

„Du weißt schon, dass wir eigentlich noch Proben haben?“, erkundigte ich mich, holte aber schon mein Handy raus, um wenigstens Hiroto zu benachrichtigen.

„Ach, das passt schon. Sieh es als … Halbtagsurlaub an … oder so.“ Hatte ich schon mal erwähnt, dass er hübsche große Augen hatte? Mit diesen funkelte er mich nämlich gerade spitzbübisch an. Aber wie hätte ich ihm je widersprechen können?
 

„Schau, Tora! Baby-Erdmännchen!“ Es war zu putzig, wie Ko-ki aufgeweckt von einem Gehege zum nächsten lief. Genauso niedlich, aber um einiges riskanter für mich, war es, wenn ich in Ko-kis Augen zu langsam war und er mich deswegen an der Hand weiter zog. Jeden Falls auf die Erdmännchen konnte ich mich so nicht konzentrieren. Nicht solange er noch meine Hand hielt. Nicht solange er mit leuchtenden Augen zu den kleinen Tieren sah. Nicht solange ich mich von der verirrten Haarsträhne in seinem Gesicht ablenken ließ. Ich war nicht überrascht, dass er bemerkte, wie ich ihn anstarrte. Ich bekam nur am Rande mit, dass er nur kurz zu mir sah, bevor er seinen Blick wieder starr auf die Erdmännchen richtete. Das Einzige, was mich gerade wirklich beschäftigte, war diese Haarsträhne! Und während die Unmengen an Besuchern um uns herum einen ziemlichen Lärm machten, hörte ich nur mein Blut in den Ohren rauschen, als ich nicht mehr anders konnte und wie in Zeitlupe meine Hand hob, um ihm diese Strähne aus dem Gesicht zu streichen. Natürlich bemerkte er dies, das war mir im Nachhinein klar, aber er machte keine Anstalten mich aufzuhalten.

Bevor ich sein Haar jedoch berühren konnte, plärrte irgendein Vogel plötzlich los und mit einem Freudenschrei wirbelte Ko-ki herum und lief dem Geplärre entgegen. Verwirrt sah ich auf die Stelle, an der er vorher noch stand. Des Rätsels Lösung war ein kleiner Schwarm Papageie, die aufgeregt in ihrer Voliere herumflogen. Ko-ki stand an die Gitterstäbe gepresst davor und hätte ich es nicht selbst gesehen, hätte ich es nicht geglaubt: Nach und nach flogen immer mehr der Tiere zu ihm hin.

„Die lieben dich ja richtig“ Ich stellte mich neben ihn, aber doch etwas weiter von der Voliere weg.

„Hm. Das sind Gelbwangenamazonen. Sie sind sehr schön, nicht?“ Ich nickte nur, obwohl er das gar nicht sehen konnte.

„Ich hatte noch nicht erzählt, dass ich Papageien liebe, oder?“ Eher eine rhetorische Frage, antworten tat ich trotzdem.

„Stimmt, hattest du nicht.“ Er löste seinen Blick von den Papageien, sah mich wieder an. Sah mich mit diesem wundervollen Lächeln an.

„Ich weiß nicht, warum, aber ich mochte sie schon immer“, erklärte er und fing an einen von ihnen, der besonders nah an dem Gitter war, zu streicheln, „und irgendwie mögen sie mich auch. Und das macht mich immer wieder richtig glücklich!“ Ja, das sah man auf den ersten Blick. Wie gerne hätte ich ihn jetzt geküsst …
 

In dem Souvenirshop des Zoos stöberten wir zum Ende hin noch etwas. Ich stand eine Weile vor den Schlüsselanhängern, während Ko-ki die unzähligen Figürchen betrachtete. Bevor er es merkte, hatte ich auch schon einen der Schlüsselanhänger gekauft. Gerade als wir den Zoo wieder verlassen hatten, hielt ich ihm diesen vor die Nase. Erstaunt blinzelte er einmal.

„Du liebst sie doch so“, war mein einziger Kommentar.

„…danke“, sagte er perplex, bevor er zögernd nach dem kleinen Papageienabbild griff. Kurz darauf umarmte er mich schon. Fast reflexartig erwiderte ich die Umarmung und mit stetig schneller schlagendem Herzen strich ich ihm über den Rücken und hauchte noch einen leichten Kuss auf seine Haare. Im nächsten Augenblick hatte er sich schon von mit gelöst.

„A-ach, mir fällt grade ein, dass … also ich … hab was vergessen! Was Wichtiges! Also … ich hab was Wichtiges ver-vergessen und muss los. Jetzt los … wir sehen uns dann! Also bei der Arbeit! Bis Morgen!“, stammelte er drauf los und lief in Richtung U-Bahn. Ich stand noch ein paar Minuten wie ein begossener Pudel an derselben Stelle. Ich wollte mir eigentlich keine Hoffnungen machen, aber war das nicht schon fast eindeutig? Ich glaubte, er war sogar etwas rot auf den Wangen geworden, aber das kann ich mir auch einfach nur gut eingeredet haben. Tatsache war, dass ich vollkommen verwirrt war! Ich musste dringend mit Hiroto reden! Wo war der Kleine überhaupt, wenn man ihn mal brauchte?

Das Handy war schnell hervorgeholt, die Nummer war als Kurzwahl auf der 1. Es tutete vier Mal, bevor Hiroto abnahm und das Erste, was ich hörte, war ein Trommelfell zerstörendes Quietschen.

„Tora, Tora! Du glaubst es nicht!“, ein weiteres Quietschen. Nein, ich glaubte es wirklich nicht, denn wegen diesem penetranten Geräusch, konnte ich nicht mal ansatzweise überlegen, was denn los war.

„Ich bin mit Nao zusammen! Kannst du das glauben? Er liebt mich auch!“, langsam wurde er wieder ruhiger und ließ meinem Gehirn so die Chance, diese Information aufzunehmen. Allerdings würde sich mein verwirrtes Gehirn erst später so richtig für ihn freuen können.

„Hey, herzlichen Glückwunsch, das ist fantastisch! Hatte ich es dir nicht gesagt?“, beteuerte ich ihm.

„Ja …“, eine Sekunde Stille, „was ist im Zoo passiert, Tora?“, fragte er daraufhin. Er konnte in meiner Stimme hören, dass mich etwas belastete und es tat mir direkt Leid, ihm jetzt in seiner Freude zu bremsen …

„Ich weiß nicht so recht“, meinte ich, bevor ich ihm genau schilderte, was eben passiert war.

„Also ich würde ja meinen, er ist auch in dich verliebt!“, vermutete Hiroto.

„Und was wenn nicht? Was wird dann, wenn ich es ihm gestehe?“, fragte ich verzweifelt.

„Dann ist er wohl hoffentlich ein so guter Freund, dass es ihn nicht von dir abschreckt.“ Eigentlich schafft er es immer, mir Mut zu machen … nur jetzt will es nicht ganz klappen. Ich schweige nur.

„Soviel kannst du doch gar nicht verlieren, Tora! Schau mal, wenn er dich auch liebt, hast du gewonnen. Wenn er dein Freund bleibt, obwohl er dich nicht liebt, hast du doch auch irgendwie gewonnen. Und sogar, wenn er sich von dir abwendet hast du gewonnen, denn sag mir mal, was diese Freundschaft wert wäre, wenn sie wegen so was zerbricht?“ Ich muss schmunzeln.

„Kleiner, du bist super!“ Er lachte.

„Ich weiß! Du auch.“ Ich lachte.

„Ich glaube, ich rede morgen mit ihm“, nahm ich mir vor.

„Das will ich doch hoffen.“ Wieder hörte ich ihn grinsen.

„Und du solltest Nao wieder um den Hals fallen, nicht dass du noch platzt. Ich hab dich lieb.“ Ich konnte mir denken, dass er bei ihm war und bestimmt nur darauf wartete wieder an seinen Lippen zu kleben, wie er es wahrscheinlich getan hatte, bevor ich angerufen hatte.

„Ich weiß gar nicht, was du meinst!“ Und ob er es wusste.

„Ich hab dich auch lieb. Bye.“

„Bye.“ Wir legten fast zeitgleich auf. Ich lächelte noch kurz meinem Handy entgegen, bis ich mich auf den Weg nach Hause machte.

7: Wenn man unbekannte Seiten an sich hat

Am nächsten Tag in der PSC wurde ich langsam ungeduldig. Ich sah Ko-ki kein einziges Mal. Und irgendwann ahnte ich, dass er wohl gar nicht mehr hier war, sofern er überhaupt heute hergekommen ist.

„Lass den Kopf nicht hängen!“ Hiroto sprang von hinten auf meinen Rücken und drückte sich aufmunternd an mich.

„Ich hab dir doch gesagt: so wie ich das sehe, ist er auch mächtig in dich verknallt!“ Seufzend ließ ich ihn von meinem Rücken herunter und drehte mich zu ihm um.

„Ja, das hast du gesagt. Aber-“

„Nichts aber! Er hat doch sicher nur Angst eure Freundschaft mit seinen Gefühlen kaputt zu machen. Das solltest du doch am besten verstehen. Das war doch schließlich auch deine Angst!“, belehrte er mich mal wieder. Er lächelte mich unaufhörlich an, bis ich mich unweigerlich davon anstecken ließ.

„Okay, dann lasse ich mich wohl nicht davon unterkriegen, ja?“ Er nickte und ich wuschelte ihm durch die Haare.

„Bis morgen dann“, lächelte ich ihm zu. Grinsend verabschiedete er sich und ging wieder zu Nao, der auf ihn gewartet hatte, damit sie zusammen nach Hause, oder wohin auch immer, gehen konnten. Ich winkte ihm zum Abschied, er tat es mir gleich und nach einem Kuss, den er von einem übermütigen Hiroto aufgedrückt bekommen hatte, gingen sie auch. Hiroto war endlich wieder richtig glücklich. Ich hatte jedoch noch immer meine Zweifel, dass Ko-ki wirklich in mich verliebt war. Vielleicht war das unbegründet, vielleicht aber auch nicht. Und vielleicht wollte ich mich auch nur vor einer Enttäuschung schützen. Vielleicht …

Als ich ihren Proberaum aufsuchte, war nicht einer von ViViD dort. Auf dem Weg in die Cafeteria – ich wollte mir noch einen Kaffee für den Heimweg holen – lief mir jedoch Takeru über den Weg, der auch prompt auf mich zu hüpfte.

„Tora! Hast du Ko-ki gesucht?“ Ein Nicken von mir bestätigte ihn.

„Der ist nicht mehr hier, ist schon nach zwei Stunden wieder gegangen“, verriet er mir in einem anstrengenden Tempo.

„Er wollte unbedingt wieder nach Hause, hat er mir erzählt, nachdem er mich am Ausgang halb umgerannt hatte. Er meinte, er will vermeiden, dich zu sehen, weil er sonst bestimmt rot anläuft und sowieso kein Wort hera-“ Er unterbrach sich abrupt, schlug die Hände vor den Mund und begann nicht wirklich leise Flüche zu murmeln. Da hatte der Gute sich wohl verplappert.

Ungläubig starrte ich Takeru an. Konnte ich mir wirklich Hoffnungen machen oder meinte er doch irgendwas anderes damit? Ich musste es einfach wissen und so packte ich Takeru nicht gerade leicht an den Schultern.

„Was … was genau heißt das?“ Verschreckt sah er mich an. Eigentlich sollte ich ihn loslassen … und uneigentlich wollte ich einfach nur wissen, ob ich das richtig verstanden hatte.

„Ähm… was?“ Und verwirrt war er jetzt auch.

„Was meinte er damit? Warum wollte er mich nicht sehen?“ Ich schüttelte ihn leicht. Ich konnte sehen, dass er nicht antworten wollte. Es war logisch, dass Ko-ki ihm das Versprechen zu Geheimhaltung abgerungen hatte. Aber es war auch logisch, dass ich es wissen musste! Einige Sekunden lang sah er mich nur an.

„Worauf wartest du noch? Geh endlich zu ihm!“ Mein Griff ließ nach und mit einem Lachen wand er sich aus diesem hervor, um dann seinen Weg fort zu setzten – rückwärts gehend.

„Nun lauf schon!“, rief er mir noch grinsend zu, bevor ich endlich los lief.
 

Ich klingelte Sturm, einfach in der Hoffnung, dass er nicht einfach die Klingel ausstellte. Jedoch öffnete sich die Tür tatsächlich bald und ließ mich in das Haus. Schnell rannte ich die Treppen hoch. Ko-ki stand im Türrahmen mit deutlich roten Wagen.

„Tora?“ Es war beinahe ein Flüstern und auch wenn sie leise war, ließ mich seine Stimme lächeln.

„Ich hab dich heute gar nicht gesehen.“ Wäre doch langweilig, wenn ich direkt mit der Tür ins Haus falle oder nicht?

„Bin früher gegangen…“, erklärte er ausweichend.

„Geht es dir nicht gut?“

„…nein, alles bestens.“ Er löste den Augenkontakt.

„Hattest du keine Lust mehr aufs Proben?“ Ich lächelte ihn unbeirrt an und er schwieg.

„Nein, das war wegen was anderem…“, druckste er herum.

„Achso?“ Er nickte. Er sagte nichts weiter und ich lächelte ihn nur an, während er meinem Blick auswich und mit seinen Fingern herum nestelte.

„Sollen wir noch weiter so scheinheilig darum herumreden? Oder willst du mich nicht reinlassen und wir küssen uns einfach?“ Sein nervöses mit den Fingern herum spielen stoppte. Ich schob uns beide einfach in die Wohnung, da ich nicht vor hatte, im Hausflur Wurzeln zu schlagen. Als die Tür zufiel, zog ich ihn in meine Arme.

„Ich … ich liebe dich, Ko-ki!“ Genau drei Sekunden vergingen, bis ich ihn vor Freude kreischen hörte und er es im Folgenden irgendwie hinbekommen hatte, mich in meiner Umarmung an zu springen.

„Was? Echt? Wirklich? Kein Witz?“ Und nach einem Nicken meinerseits, spürte ich auch schon seine Lippen auf meinen. Ein ungeduldiger Kuss. Schnell verschaffte er sich Eintritt ihn meinen Mund und forderte meine Zunge zum Spielen auf. Er schmeckte süß. Beinahe würde ich denken, dass ich das nur träumte, aber ich will nicht Träumen, denn das hier war die Wirklichkeit. Mit einer Hand begann ich ihn im Nacken zu kraulen, während ich ihn in seine Mundhöhle zurückdrängte.
 

Eine mit Küssen und Kuscheln verbrachte halbe Ewigkeit und einem Besuch im Bad später, ging ich wieder zu Ko-ki ins Wohnzimmer zurück. Dieser lag auf der Couch … mit dem Kopf von dieser herunterhängend und aufgeregt ins Telefon redend.

„Ja, verdammt! Der beste Kuss, den ich je hatte! … Ja, genau! Das ist auch der einzige Grund, weshalb ich dir nicht den Kopf abreiße!“ Es war interessant ihm zuzuhören, da er mich noch nicht bemerkt zu haben schien. Langsam ging ich auf ihn zu.

„Pass auf. Wenn du so liegst, schießt dir zuviel Blut in den Kopf“, warnte ich ihn lächelnd. Als er sich dann erschrocken aufrichten wollte, schaffte er es leider nicht und purzelte von der Couch.

„Autsch!“ Sofort half ich ihm sich wieder aufzurichten.

„Nee, alles okay. Bin nur von der Couch gefallen, als ich diesen heißen Typen vor mir gesehen hab“, sprach er frech angrinsend ins Telefon, aus dem ich dann sogar das Lachen Takerus hören konnte. Ko-ki verschwendete kein Wort an eine Verabschiedung sondern legte einfach auf, bevor er mich auf die Couch zurückdrückte und sich rittlings auf meinen Schoß setzte. Da schien eine mir völlig unbekannte Seite an Ko-ki hervor zu kommen. Kurz vor dem sich näherndem Kuss breitete sich ein dreckiges Grinsen auf seinem Gesicht aus.

„Sag mal, fandest du es nicht ziemlich schockierend, dass ich nur wegen dir runtergefallen bin? Wie kannst du es nur wagen, so umwerfend auszusehen? Meinst du nicht auch, dass ich dich eigentlich bestrafen sollte?“ Kurz küsste er mich, zog dann leicht an meiner Unterlippe. Er löste nicht eine Sekunde den Augenkontakt und ich konnte absolut nicht sagen, dass ich etwas gegen diese unbekannte Seite an ihm hatte. Eher im Gegenteil.

„Na wenn das so ist, was hältst du denn da für angemessen?“ Seine Augen blitzen auf.

„Oh, da fällt mir ziemlich viel ein…“
 

_______________
 

So, damit ist die Tora/Ko-ki Storyline fertig =D

aber da kommt noch was =DD

lasst euch überraschen :33

Was man mit einem freien Nachmittag macht

Na ihr erinnert euch bestimmt noch daran, als Ko-ki Tora in den Zoo entführt und dieser dann eine SMS an Hiroto schickt?

Hier ist ein kleiner Bonus aus Hirotos Sicht zu dieser Zeit! ^o^
 

_______________
 

„Was hast du, Pon?“ Etwas erschrocken blickte ich auf. Aus meinen Gedanken konnte ich aber nur kurz entfliehen, denn als ich in diese unglaublich schönen dunklen Augen sah, verlor ich mich direkt wieder im Schmachten. Und während ich so versank, ließ mein Spitzname nur alles in mir kribbeln. Ich hätte sterben können vor Glück, als Nao mich das erste Mal vor ein paar Tagen so ansprach, vorher hatte das nur Tora gemacht. Es bedeutete für mich einfach eine so große Vertrautheit, dass ich es kaum glauben konnte, als ich es das erste Mal von Nao hörte und immer wieder, wenn er mich so nannte, kribbelte alles so wundervoll in mir.

„… Pon?“ Da! Schon wieder! Und mein Herz schlug auch schneller … Moment mal. Er hatte mich eben etwas gefragt, oder?

„Wie? …Tut mir leid! Was hast du gesagt?“, fragte ich entsetzt nach. Oh, lass ihn das bitte, bitte nicht sauer werden! Auch wenn Nao nur bei wirklich schlimmen Dingen sauer wird! Er ist so unglaublich ausgeglichen und verständnisvoll und lieb und sanft und … Verdammt Hiroto, lass das Schwärmen und hör ihm zu!

„Eigentlich habe ich nur gefragt, was du hast. Du sahst so traurig aus.“ Hatte ich erwähnt, dass er auch unglaublich einfühlsam ist?

„Nein, nein, schon gut. Alles bestens!“ Ich musste ihm doch nicht auf die Nase binden, dass ich mich schlecht fühlte, weil ich Tora wegen ihm versehentlich vernachlässigt hatte und mir als Wiedergutmachung überlegte, wie ich ihm mit Ko-ki irgendwie helfen könnte. Ich sah schon, dass Nao mir nicht glaubte, aber zum Glück unterbrach mein Handy ihn. Das kleine Ding zwitscherte – ja, zwitscherte! Für neue SMS hatte ich so süßes Vogelgezwitscher eingestellt – munter vor sich hin. Schnell schaltete ich es ab und besah mir die Nachricht.

>Hey Pon, Ko-ki hat mich gerade in den Zoo ‚entführt’. Kannst du mich bei den anderen bitte für die Probe entschuldigen?<

Da sich in der jetzigen Pause niemand außer Nao und mir im Proberaum befand, erschreckte sich auch niemand anderes, als ich mit einem Freudenschrei vom Sofa aufsprang. Sie gingen zusammen in den Zoo! Das musste einfach eine gute Chance werden!

„Was … ist denn jetzt …?“, fragte mich Naos Stimme unsicher. Und mit einem leiseren entsetzten Schrei fiel mir auf, dass ich Nao so erschreckt hatte, dass er glatt vom Sofa gefallen war. Hoffentlich war er deshalb nicht böse auf mich!

„Ah! Nao! Tut mir leid! Ich wollte dich nicht so erschrecken!“ Schnell half ich ihm auf.

„Schon okay“, lachte er – er hatte so ein unglaublich schönes Lachen! Er wuschelte mir beruhigend durch die Haare und setzte sich wieder auf das Sofa. Ich ließ mich neben ihn fallen.

„Was stand denn jetzt so spannendes in der SMS?“, wollte er dann auch wissen.

„Ach, na ja …“, druckste ich herum. Schnell entschied ich mich jedoch, es Nao zu erzählen, die Hälfte, nämlich, dass Tora heute nicht wieder zur Probe erscheinen würde, erfuhr er ja sowieso.

„Also, aber erzähl es bitte keinem! Äh … erstmal: Tora kommt für heute nicht mehr zur Probe. Aber sei ihm nicht böse, das hat nämlich einen guten Grund!“, versicherte ich schnell, bevor Nao auch nur irgendwas hätte erwidern können.

„Also Tora ist in Ko-ki verliebt, aber der weiß das nicht! Und Ko-ki hat ihn jetzt einfach mit in den Zoo geschleppt und da kann er ja nicht so blöd sein und diese Chance vertun! Also äh … sei ihm nicht böse, ja? Weil er soll doch glücklich werden und mit Ko-ki wäre er das und wenn die jetzt da zusammen im Zoo sind, ist er bestimmt glücklich! Vielleicht empfindet Ko-ki ja auch was für Tora, das wäre so schön und dann kommen sie bald zusammen und …“, ich unterbrach mich selbst, ich hatte das Gefühl einen Knoten in der Zunge zu haben. Ein bisschen bedröppelt sah ich Nao an. Ich konnte dieses Kribbeln schon wieder spüren, als er mich so sanft anlächelte.

„Dann hatten wir heute also nur einen halben Tag Probe? Na so was. Lass uns den anderen mal bescheid geben!“ Freudestrahlend folgte ich ihm, zu den beiden anderen, die wir auch prompt auf dem Gang trafen.

„Gut, da seid ihr ja schon! Die restliche Probe fällt für heute aus, wegen … sagen wir, verschiedener Begebenheiten.“

Da man im Allgemeinen ja lieber frei hat als arbeiten zu müssen, waren wir alle schnell fertig damit unsere Sachen zu packen. Vor dem Gebäude wollte ich mich schon an Nao hängen, um ihn zu überreden, dass wir etwas zusammen unternahmen, aber da fragte er mich schon mit einem Blick in den Himmel, ob wir nicht Picknicken gehen wollten. Als ob ich jemals dazu „nein“ sagen würde! Eine Stunde später, nachdem wir das Essen bei Nao zusammen gemacht hatten, saßen wir unter ein paar Bäumen in einem Park und hielten eigentlich nur Smalltalk, bis er Toras Gefühle zu Ko-ki wieder aufgriff.

„Tora und Ko-ki also. Wie ist er denn an Ko-ki geraten? Die beiden sind doch so extrem unterschiedlich“, fragte Nao irgendwann, was mich überlegen ließ. Ja, auf den ersten Blick scheinen sie unterschiedlich, aber sie haben doch viele Gemeinsamkeiten.

„Nein, so extrem unterschiedlich sind sie nicht. Und es war nötig, dass er jemanden findet, der ihn glücklich macht. Ko-ki ist für ihn wie die Sonne die ihm gefehlt hat, um nicht zu frieren“, erklärte ich. Nao hörte mir still zu.

„Es war voraus zu sehen, dass unsere Freundschaft auf Dauer nicht mehr reichen würde. Keinem von uns beiden. Irgendwann will man einfach jemanden lieben...“ Ich lächelte vor mich hin, während Nao mich noch immer still beobachtete. Zögernd sah ich ihn an, „…und auch geliebt werden“, meinte ich weiter. Kurz herrschte wieder Stille.

„Ihr hattet diese Phase, in der ihr noch mehr aneinander gehangen habt“, stellte er fest. Während er redete, sah er in die Ferne. Er fing an unser Verhalten zu verstehen und das ließ mich dem Ende dessen entgegenfürchten.

„Und kurz darauf stoppte es abrupt. Jetzt wo du es sagst, ich hatte doch schon bemerkt, dass Tora plötzlich viel mit Ko-ki unternahm.“ Ich musste schlucken. Sein Blick legte sich auf mich und ich wusste, dass er wusste, dass ich ab diesem Zeitpunkt viel mit ihm unternahm …

„Ich bin froh, dass du seitdem soviel mit mir unternommen hast.“ Mein ganzer Körper spannte sich an.

„Pon…“, ein Schauer durchfuhr meinen Körper, „darf ich hoffen?“ Warum sagte er nicht einfach, dass er mich liebte? Er liebte mich doch, oder? Ich öffnete schon meinen Mund, als er jedoch direkt weiter redete. Mein Herz wäre mir beinahe herausgesprungen.

„Ich liebe dich. Willst du mit mir zusammen sein?“ Ich redete viel, meistens zu viel. Ich redete in spaßigen Situationen gerne, ohne vorher zu denken. Ich redete öfters auch viel zu schnell und ab und zu auch völlig durcheinander. Aber jetzt hatte ich keine Lust zu reden. Jetzt legte ich lieber meine Arme um seinen Nacken und küsste ihn. Und küsste ihn wieder und konnte damit auch nicht mehr aufhören. Dachte ich jeden Falls, aber als ich Toras Klingelton auf meinem Handy wahrnahm, löste ich mich langsam und auch widerwillig von Nao und schaute ihn noch entschuldigend an. Bei jedem anderen hätte ich es klingeln lassen, aber nicht bei Tora, nicht, da ich wusste, dass er so etwas wie ein Date mit Ko-ki hatte. Jedoch musste ich ihm erstmal sagen, dass ich endlich mit Nao zusammen war, sonst würde ich sicherlich platzen. Okay platzen tat ich ja so schon fast, denn als ich den Anruf entgegen nahm, quietschte ich erstmal auf

„Tora, Tora! Du glaubst es nicht!“ Noch einmal musste ich quietschen, wobei ich jedoch Naos amüsierten Blick bemerkte. Dadurch wurde ich aber wenigstens wieder ruhiger.

„Ich bin mit Nao zusammen! Kannst du das glauben? Er liebt mich auch!“

„Hey, herzlichen Glückwunsch, das ist fantastisch! Hatte ich es dir nicht gesagt?“, beteuerte er mir.

„Ja …“ Ich hatte es fast erwartet. Er klang bedrückt. Nicht direkt traurig, aber sehr verwirrt.

„Was ist im Zoo passiert, Tora?“

„Ich weiß nicht so recht“, meinte er, bevor er mir genau wiedergab, was eben passiert war. Für mich klang das eindeutig danach, dass Ko-ki mächtig in Tora verknallt war. So wie er es erzählt hat, schien es zwischen ihnen diese Momente zu geben, in denen sie nur auf den jeweils anderen achten konnten und trotzdem hielt wohl Ko-ki Toras direkt Nähe nicht lange aus.

„Also ich würde ja meinen, er ist auch in dich verliebt!“, behauptete ich.

„Und was, wenn nicht? Was wird dann, wenn ich es ihm gestehe?“, fragte er verzweifelt. Es war nicht angenehm ihn so zu hören.

„Dann ist er wohl hoffentlich ein so guter Freund, dass es ihn nicht von dir abschreckt.“ Bisher konnte ich ihm immer Mut machen, genauso gut wie er mir. Das konnte doch jetzt nicht anders sein.

„Soviel kannst du doch gar nicht verlieren, Tora! Schau mal, wenn er dich auch liebt, hast du gewonnen. Wenn er dein Freund bleibt, obwohl er dich nicht liebt, hast du doch auch irgendwie gewonnen. Und sogar, wenn er sich von dir abwendet hast du gewonnen, denn sag mir mal, was diese Freundschaft wert wäre, wenn sie wegen so was zerbricht?“, befand ich. Mir war klar, dass das nicht ganz so einfach war, wie ich behauptete, aber stimmen tat es alle Mal!

„Kleiner, du bist super!“ Ich lachte.

„Ich weiß! Du auch.“ Er lachte.

„Ich glaube, ich rede morgen mit ihm“, nahm er sich vor, was mich zufrieden grinsen ließ.

„Das will ich doch hoffen“, sagte ich gespielt streng. Ich hörte ihn lächeln. Er bekam mit, dass ich mich wieder Nao widmen wollte, das wusste ich.

„Und du solltest Nao wieder um den Hals fallen, nicht dass du noch platzt. Ich hab dich lieb.“ Mein Blick suchte unwillkürlich Naos. Es überraschte mich trotzdem immer wieder, wie Tora es schaffte, alles so genau zu wissen.

„Ich weiß gar nicht, was du meinst!“, wehrte ich mich scheinheilig.

„Ich hab dich auch lieb. Bye.“

„Bye.“ Wir legten auf. Ich lächelte Nao an und wurde prompt von diesem wieder näher gezogen.

„Diese Seite zeigst du viel zu selten, Pon.“ Fragend sah ich ihn an.

„Welche meinst du?“ Ich kuschelte mich an ihn, während ich zuhörte.

„Diese sehr erwachsene und kluge Seite. Du kannst viel ruhiger sein als du meistens bist, das weiß ich. Aber ich liebe alle Seiten an dir, so wie du eben bist.“

„Das klang richtig schön! Ich liebe dich auch, Nao!“, gestand ich ihm dann zum ersten Mal direkt, bevor ich ihn auch schon wieder küsste.



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Kommentare zu dieser Fanfic (19)
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Von:  Baka-San
2011-03-20T09:16:53+00:00 20.03.2011 10:16
Oh Gott is die FF Knuffig o//////////o
so süß wie sich Ko-ki benommen hat x//D oder Hiroto wie er Nao umgarnt hat xDD
man ich will noch mehr davon lesen x////3
dein schreibstil is so toll zum lesen =3~
LG Baka~
Von:  Tajuja-chan
2011-01-10T14:14:37+00:00 10.01.2011 15:14
XD
ich versuch mir immer vorzustellen, wie die dann immer quietschen
kann ich i-wie nich nachmachen XD
aber solang alle happy sind isses ja egal ^^

wuah nao hat den ersten schritt gemacht O.o
hätt jetz eher erwartet das hiroto sich verplappert XD
aber süß ♥

hab eben nomma das vorherige kappi gelesen...
du hörst doch nich an der stelle auf oder?
da muss es einfach weiter gehn :3
büdde X3

mach weiter so ^_^

LG Tajuja-chan ♪
Von:  Chiochan
2010-12-25T18:42:04+00:00 25.12.2010 19:42
das ist so süss!
würde dir gerne noch ein besseres kmmi dalassen aber auf der ps3 schreibt es sich beschissen...
das nächste wird besser versprochen :3
Von:  Chiochan
2010-12-12T16:55:16+00:00 12.12.2010 17:55
nooooin ich bin nicht die erste :O

naja voooooll süüüß x3
zuerst dachte ich mir,
"böses ko-ki einfach tora stehn zu lassen.."
aber ich brauch gern mal was länger...>_>
süüüüüüß
*quitsch*

bis montag :P
chio
Von:  Tajuja-chan
2010-12-11T23:46:38+00:00 12.12.2010 00:46
wie putzig X3
ich weiß gar nich was ich schreiben soll XD
naja außer... ZUCKER X3
das kappi is soo süß X3
und ko-ki is so knuffig X3

und wie sind hiroto und nao zusamn gekommen?
das musst du noch näher erläutern^^ *gespannt bin*
freu mich aufs nächste^^

LG Tajuja-chan ♪
Von:  Tajuja-chan
2010-11-28T23:08:01+00:00 29.11.2010 00:08
´kay
ich weiß jetz nich ob ich fröhlich oder traurig sein soll XD
das kappi is voll süß aber i-wie auch ein bissel depri
i-wie tun mir beide ein bisschen leid
aber bei hiroto scheints ja langsam zu klappen X3
tora kopf hoch du schaffst das ^_^

nyo
sy weil ich beim letzten kein kommi geschreibt hab >.<
war zu faul v.v
tolles kappi^^

LG Tajuja-chan^^

Von:  Chiochan
2010-11-28T18:43:24+00:00 28.11.2010 19:43
uwaaah~
tora tut mir vol leid..Q_Q
aber ich hoffe da kommt ncoh ein fettes drama,
chio mag das >:3
ich freue mich schon aufs nächste ^.^

lg
Von:  Ren-Masao
2010-11-18T16:53:00+00:00 18.11.2010 17:53
Kyaaa <3
Ko-ki und Tora(?xD) sitzen auf nem Baum~
*sing*♫
Tollig wie immer *-*
*knuddel*
Schneeeeeell weiter *o*
Von: abgemeldet
2010-11-14T22:24:51+00:00 14.11.2010 23:24
Also, erstmal, ich liiieeebeee Ko-ki
zweitens, ich liiiiieeeebeee Tora
drittens...ich hätte sie nie als Pärchen zusammengepackt xDD
Aber das klingt doch mal äußerst interessant und wenn ich so darüber nachdenke finde ich Gefallen daran ^^
Bin mal gespannt wie es weiter geht ^^

LG
Von:  Chiochan
2010-11-14T20:07:29+00:00 14.11.2010 21:07
wenn da sich mal kein pairing anbahnt xDD

resident evil 5 ist echt cool,
aber wie kamst du denn darauf??
xDD
yaay~
sogar kommi vor ren x3

lg
chio


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