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Wie es gewesen sein könnte.........

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hi, ich habe ein bisschen meine fantasie spielen lassen! vielleicht ist es so gewesen, vielleicht auch nicht, aber ich wollte die aktuellen informationen vom manga mit einbeziehen^^ hier geht es im wesentlichen um kushina und minato, weitere charaktere kommen nicht wirklich vor^^

wenn es euch gefällt, dann könnt ihr da ja schreiben, ich würde mich wirklich sehr darüber freuen^^

das ist auch an die gerichtet, die sich sonst ehe bequem dazu sind!

ich möchte wirklich eure meinung dazu hören!

so und nun genug gequatscht, viel spaß beim lesen und alle danke, die sich überhaupt die mühe gemacht haben^^

so, hier nocheinmal hochgeladen mit weniger fehlern^^
 

Wie es gewesen sein könnte......
 

Sie wollte nach Hause! Sie wollte nicht hier sein, hier an diesem Ort, wo sie von allen so komisch angestarrt wurde, fast schon feindselig, obwohl sie doch gar nichts getan hatte. Ihr fehlten ihre Eltern, ihre alten Freunde, die Geborgenheit, die sie immer in ihrem Clan gespürt hatte. Sie war fremd und gehörte einfach nicht hierher.

Wieso nur war sie her gebracht worden?

Was sollte sie hier?

Mama, Papa, ich will nach Hause!

Das kleine Mädchen wischte sich verstohlen ihre Tränen weg und starrte dann an die Decke ihres Zimmers. Es war kahl und wirkte kalt, so wie ihr auch die Leute bisher begegnet waren, bis auf den Hokage. Die Wände waren weiß gestrichen, genau in derselben Farbe wie sie ihre Bettwäsche hatte. In dem Raum befanden sich lediglich ein Bett, ein Schrank und ein Schreibtisch, ansonsten glänzte er durch leere.

Die Kleine drückte ihren Kopf noch tiefer ins Kissen und ihren Stoffteddy noch näher an den zierlichen Körper. Das einzige Vertraute, was ihr geblieben war von ihrer Heimat, die sie sehr vermisste. Nun wurde die zarte Gestalt doch wieder von Schluchzern heimgesucht wie schon so oft in den vergangenen Stunden und die sie einfach nicht unterbinden konnte. Die Sechsjährige hatte einfach nicht die Kraft sich nicht der Verzweiflung hinzugeben, über den Verlust ihres Geburtsortes. Dort, wo sie ihr ganzes bisheriges Leben verbracht hatte, wo sie alles kannte, jeden Grashalm, jeden Stein und jedes Gesicht.

Mama!

Papa!

Es bot sich wirklich ein herzzerreißendes Bild, wie das Mädchen nachts zusammengerollt auf dem viel zu großen Bett lag und sich wünschte, wieder Zuhause zu sein, wieder in jener vertrauten Umgebung, die sie seit sechs Jahren kannte und lieben gelernt hatte. Die weiten Felder, den lebendigen Dorfplatz, den kleinen Wald.

>Shina!<

Die Kleine beruhigte sich schlagartig. Verwundert hob sie ihren Kopf an und man konnte noch vereinzelte Perlen aus Wasser auf dem kleinen von der Bettwäsche ganz zerknautschten Gesichtchen sehen. Sie wandte sich ab und schaute sich suchend um. War da nicht eine Stimme gewesen? Hatte da nicht jemand nach ihr gerufen?

>Komm zu mir!<

Etwas verängstigt quetschte die Angesprochene ihr Plüschtier noch näher an sich, aber sie stand tatsächlich von der weichen Matratze auf und wischte sich mit ihrem Ärmel die verräterischen feuchten Spuren weg. Sie trug nur ein weißes Nachthemdchen, dass ihr viel zu groß war und sie noch verlorener aussehen ließ.

>Komm zu mir!<, wiederholte die sanfte Stimme in ihrem Inneren.

Das ließ sich die Kleine nicht zweimal sagen, war sie doch sonst auch immer ein sehr mutiges Exemplar von einem Kind gewesen und schon war sie an der Tür angelangt und versuchte den Griff zu erreichen, was ihr wegen ihrer Größe dennoch äußerst schwer fiel. Doch hatte sie einen Geistesblitz und wenig später stand ihre Zimmertür sperrangelweit offen. Geschwind sprang sie vom dem Stuhl, den sie sich für Durchsetzung ihres Vorhabens vom Schreibtisch dorthin geschoben hatte. Vorsichtig schaute sie in den Flur, um festzustellen, ob sich jemand in diesem aufhielt. Erleichtert stieß sie die Luft aus, als sie bemerkte, dass niemand zu sehen war. Kami sei Dank!

Flink huschte sie durch den leeren Gang und verließ sich ganz auf ihr Gefühl, welches ihr den richtigen Weg wies. Als sie am Ende des Korridors angekommen war, nahm sie eine Tür wahr, hinter der sich die Aura der sanften Stimme verbarg. Das musste es wohl sein!

Leise öffnete sie schließlich nach einigem Zögern die Tür und betrat einen abgedunkelten Raum. Nur ein paar Kerzen brachten etwas Licht und ließen schemenhaft einige Silhouetten erkennen. Ein großes Bett konnte sie sehen und in ihm lag eine Person, deren Gesichtszüge im Schatten nicht deutlich zu erkennen waren. Mehr konnte sie nicht ausmachen, alles andere blieb in der Dunkelheit des Zimmers verborgen.

Etwas verwirrt schloss das Mädchen die Tür hinter sich wieder, als sie eine befehlende Geste von der Gestalt im Bett erhielt, dass sie näher kommen sollte.

Nun zweifelte die Kleine plötzlich, ob es wirklich richtig gewesen war, hierher zu kommen und dem Ruf dieser Fremden, denn es war unverkennbar an den Proportionen zu erkennen, dass es eine Frau war, zu folgen.

Wo hast du dich da wieder rein geritten?, stellte sie sich selbst in Gedanken diese Frage! Immer brachten ihre voreiligen Entschlüsse sie in Teufelsküche, genauso wie ihr Mundwerk, aber sie vertraute dennoch auf ihr Bauchgefühl und dieses sagte ihr unmissverständlich, dass es richtig gewesen war, hierher zu kommen.

„Hallo, Kushina, es ist schön dich endlich kennen zu lernen!“ Wieder hörte die Rothaarige diese sanfte Stimme, die sie hierher gelockt hatte.

„Woher kennst du meinen Namen?“ Sehr hoch und auch misstrauisch klang Kushina und auch ihre Körperhaltung verriet, dass sie der Wortführerin nicht unbedingt über den Weg traute auch wenn sie spürte, dass sie ihr nichts böses wollte.

Man hörte deutlich ein Lächeln heraus, als die Alte, was man nur allzu deutlich an der Melodie ihrer Stimme ausmachen konnte, da sie erfahren, ruhig und dennoch freundlich war, erwiderte: „Nun ich habe lange auf dich gewartet und freue mich wirklich, dass du endlich da bist.“

Verwirrt schüttelte die Sechsjährige ihre kleines Köpfchen, sodass ihre hüftlangen offenen Haare hin und her schwangen wie durch eine unsichtbare Windböe bewegt. „Wie, du hast auf mich gewartet?“ Unverständnis über diesen Umstand schwang deutlich hörbar mit.

Ein aufrichtiges helles Lachen war ihre Antwort. „Das ist jetzt nicht wichtig, kleine Dame. Ich habe dich zu mir gerufen, weil ich deinen Kummer gespürt habe. Du bist sehr traurig, nicht wahr?“ Zum Schluss hatte die Greisin sehr mitfühlend gesprochen.

Kushina konnte ihre Tränen bei dieser Erwähnung erneut nicht länger zurück halten. Wieder liefen kleine Wassertropfen über ihr blasses Gesicht und offenbarten ihren Schmerz. „Ja!“, schniefte sie und versuchte verzweifelt den durchsichtigen Perlen Einhalt zu gebieten, indem sie ihr kleines Näschen hochzog und sich mit ihren langen Ärmeln immer wieder diese wegwischte. Vergebens!

Und dann stürzte sie sich einem Impuls folgend in die schon ausgebreiteten Arme der Fremden und ließ ihrer Trauer freien lauf. Diesmal nahm sie sich nicht zusammen und weinte einfach, wie es üblich war für ein kleines Kind, welches gerade alles verloren hatte, was ihm wichtig war. Ihren Plüschteddy hatte sie dabei aus versehen auf den Boden fallen lassen.

Laute Schluchzer ließen den kindlichen Körper beben und das Mädchen drückte sich noch enger in die fremden und doch so warmen Arme. Bald aber beruhigte sie sich wieder und genoss einfach nur diese liebevolle Zuwendung, die ihr seit ihrer Ankunft hier niemand hatte angedeihen lassen außer dem Anführer des Dorfes.

„Sssshhh, weine ruhig, meine Kleine!“, hauchte die sanfte Stimme an ihr Ohr und strich immer wieder zärtlich über den kleinen Rücken. Nach einer Weile beruhigte sich Kushina und dann stellte sie dieser Frau die Frage, die sie beschäftigte seit ihrer Ankunft im Dorf versteckt hinter den Blättern, in dem Wissen, dass sie ihr ehrlich Antworten würde. Diesmal würde man sie nicht anlügen.

„Wieso bin ich hier?“ Schwer schwebte sie in Raum. Die Frage, nachdem warum.

„Weil du etwas Besonderes bist und du hier bald gebraucht werden wirst, kleine Kushina. Also weine nicht mehr und gibt nicht auf! Ich sage nicht, dass du deine Heimat vergessen sollst, aber gib auch Konoha eine Chance zu deinem neuen Zuhause zu werden. Auch hier gibt es viele nette Menschen!“ Besonnen und liebevoll sprach die Alte mit der Jüngeren. Doch davon hatte die Kleine bisher nicht viel mitbekommen. Erstens hatte sie bisher nicht viel von dem Dorf gesehen und zweitens waren ihr die Leute, die ihr bisher über den Weg gelaufen waren, nicht gerade freundlich erschienen. Aber vielleicht irrte sie sich ja auch!Dann erinnerte sie sich wieder an den Hokagen und seine nette offene Ausstrahlung.

Es blieb eine Weile still im Zimmer und die Rothaarige schien weiterhin zu überlegen. Dann sprach sie: „Weißt du was!“, meinte sie auf einmal wieder fröhlich klingend, so wie es eigentlich ihrem Wesen entsprach, „Du hast recht, ich werde Konoha zu meinem neuen Zuhause machen und soll ich dir noch was verraten!“, sprach das Mädchen im Brustton der Überzeugung, wobei sie sich wieder die Tränen weg wischte, als hätte es sie nie gegeben.

„Was?“, drang die sanfte Stimme an ihr Ohr.

„Wenn ich für etwas gebraucht werde, wie du sagst, dann werde ich auch der erste weibliche Hokage, damit ich mich nützlich machen kann, echt jetzt!“ Das kleine Stimmchen war hoch und schrill und doch hörte man heraus, dass sie glaubte, was sie sagte. Sie wusste, dass das Dorf Konoha als Führer den Hokage hatte und sie wollte unbedingt akzeptiert werden, so wie bei ihr Zuhause und da sie ja offensichtlich nicht dorthin zurück kehren konnte, würde sie halt hier ihr bestes geben! Ja, so würde sie es machen, echt jetzt!

Mito Senju schmunzelte in der Dunkelheit und gleichzeitig hoffte sie, dass sich das Mädchen vor ihr ihre Lebendigkeit und Freude erhalten konnte, denn jetzt saß kein kleines verängstigtes Kind mehr vor ihr, sondern ein sehr charakterstarker Mensch, der doch stets fröhlich war. Sie betete innerlich, dass sich die Kleine nicht würde brechen lassen von der Last, die bald auf ihren Schultern ruhen würde, dass sie den Willen haben würde, sich nicht unterkriegen zu lassen.

„Vielleicht, wenn du hart an dir arbeitest und nicht aufgibst!“, holte sie die Rothaarige wieder von ihrem hohen Ross herunter.

„Du wirst sehen!“, redete Kushina dagegen mit ihrem kindlichen Gemüt, „Ich werde es bestimmt schaffen und dann mögen mich alle und schauen mich nicht so komisch an, wie sie es sonst die ganze Zeit tun! Echt jetzt!“, wiederholte sie ihre kleine Ansprache.

Mito fuhr mit ihrer faltigen Hand zärtlich über die den Kopf von dem kleinen Mädchen. „Ich wünsche dir, dass dein Traum wahr wird und denke immer daran, du bist etwas besonderes und lass dir nicht etwas anderes einreden!“ Damit strich sie noch einmal über die glatte Kinderhaut. „So und jetzt laufe am Besten in dein Zimmer zurück, weil doch keiner merken soll, dass du nicht darin bist! Wir werden uns wiedersehen!“

Kushina war anzusehen, dass sie noch nicht gehen wollte, war die Alte doch die Erste gewesen, die sie ganz normal behandelt hatte und sogar freundlich zu ihr gewesen war, während die anderen Erwachsenen, Kinder hatte sie bisher noch nicht gesehen, sie nur gemustert hatten, als wäre sie irgendein Gegenstand. Aber sie verstand, dass ihr Besuch bei dieser netten Fremden jetzt wohl vorbei war, so erhob sie sich drückte noch einmal fest den greisen Körper an sich und machte sich auf den Rückweg, dabei vergaß sie nicht ihren Plüschteddy vom Boden aufzuheben und ihm entschuldigend einmal über den brauen Kopf zu streicheln.

Die Senju blickte Kushina nach und hoffte, dass sie sich nicht sobald wiedersehen mussten und dass ihre Kräfte noch ein paar Jahre durchhalten würden, damit das Mädchen zumindest die ersten Lebensabschnitte noch ohne diese Last erleben dürfte, die sie ihr dann auf bürden musste. Sie wünschte es sich sehr und das sie sich jetzt gesehen hatten, lag nur daran, dass sie die Verzweiflung und die Angst der Kleinen gespürt hatte. Zumindest in diesen Minuten hatte sie ihr ein bisschen geholfen, wie sie feststellte, als die Rothaarige die Tür schon fast fröhlich hinter sich geschlossen hatte.

Bald, dachte Mito Senju, geborene Uzumaki, werden wir uns wiedersehen und du wirst dann nicht begeistert davon sein. Bitte hasse mich dann nicht!
 

Der Raum war voller Kinder, alle Anwärter für die Ninjaakademie und eine kleine Rothaarige war mitten unter ihnen. Während sich alle anderen schon zu kennen schienen, wurde sie von allen Seiten neugierig und auch ein bisschen misstrauisch angestarrt.

Man konnte die Fragen der Kinder in ihren Gesichtern ablesen wie in einem offenen Buch.

Wer war dieses Mädchen?

Wo kam sie her?

Nicht selten stellte sich die Frage, ob diese Haare wirklich echt waren! Denn solche hatten sie noch nie gesehen!

Kushina war sich der Aufmerksamkeit der vielen Kinder nur zu sehr bewusst. Man sah deutlich, dass sie nicht aus dem Dorf stammte. Sie war viel zierlicher, als die anderen hier und auch kleiner. Dennoch beschloss sie, sich nicht einschüchtern zu lassen.

Sie war schließlich Kushina Uzumaki. Echt jetzt! Und eine Kushina Uzumaki lässt sich doch nicht einschüchtern!

Oder?

Schließlich kam der Lehrer herein und sie setzten sich alle auf die verschiedenen Plätze. Die Rothaarige ergatterte einen zwischen zwei nett aussehenden Mädchen, die sehr sympathisch wirkten. Allgemeines Stühle rücken war zu hören und wie die meisten Schüler eifrig ihre Schreibutensilien für den Unterricht herausholten.

Der Lehrer, ein nett aussehender Ninja um die Dreißig, hieß sie herzlich willkommen und begrüßte sie offiziell als Anwärter. Dann schlug er vor, dass sie sich doch kurz jeder mit Namen vorstellen und dann einen Wunsch für die Zukunft vortragen sollten.

Es ging schneller als Kushina erwartet hatte und da kam die Reihe an sie. Also erhob sie sich pflichtbewusst von ihrem Stuhl und kämpfte ihre Unsicherheit nieder. Man sah aber trotzdem deutlich, dass sie sehr nervös war und ein paar Jungen lachten hinter ihr mit vorgehaltener Hand, weil sie so klein war. Sie spielte angespannt mit dem Saum ihres Rockes, als sie sprach.

„Ich bin Kushina Uzumaki und mein Traum ist, der erste weibliche Hokage zu werden.“ Totenstille machte sich im Klassenzimmer breit und dann hörte man das laute Losprusten aus mehreren Richtungen. Jungen zeigten mit dem Finger auf sie, auch die, welche sich schon vorher über sie lustig gemacht hatten.

Die Rothaarige verstand nicht, warum alle so reagierten. Sie war neu und hatte doch nur einen guten Eindruck machen wollen, außerdem war es ihr ernst gewesen, als sie das geäußert hatte.

„Du willst Hokage werden, obwohl das nicht mal dein Heimatdorf ist!“, wies sie ein vor ihr sitzender Schüler zu recht. „Genau du bist doch total neu hier!“ Auch andere rissen noch mehr über ihre Aussage Witze und daraufhin wurde sie immer röter und schämte sich. Sie setzte sich wieder auf ihren Platz und ihre Wangen glühten förmlich.

Doch bald hatte der Lehrer wieder für Ordnung gesorgt und es ging weiter.

Kushina hielt bis dahin ihren Kopf konsequent geneigt und ließ ihre Haare fast wie einen Schutzschild um sich hängen, sowie ihre Augen starr auf die Tischplatte vor ihr gerichtet waren, als sie eine sehr melodische Stimme hörte, die ihre Aufmerksamkeit so fesselte, dass sie es doch wagte, wieder aufzublicken.

„Ich bin Minato Namikaze und will das mich jeder im Dorf akzeptiert und ein guter Hokage werden.“ Dann setzte sich der Junge wieder, der es unwissentlich geschafft hatte, Kushina aus ihrer Starre heraus zu holen. Er hatte goldblonde Haare und seine Augen waren himmelblau. Er war wirklich ein sehr hübsches Kerlchen und trotzdem er groß war, wirkte er sehr feminin, da seine Augen von einem dichten Wimpernkranz geziert wurden.

Ein Weichei, dachte sich die Rothaarige. Wie sehr sie sich irren sollte, würde sie erst später erfahren.
 

Es war Pause und alle spielten mittlerweile draußen auf dem Hof. Aber sie stand ganz allein hier herum und versuchte nicht zu weinen, aufgrund der Tatsache, dass sich in nicht weiter Entfernung immer noch ein paar Jungen über sie lustig machten. Sie wandte ihr Gesicht ab und versteckte so, die einzelne Träne, die sich unaufhaltsam ihren Weg über ihre Wange bahnte. Sie wischte sie mit ihrem Arm weg und seufze verärgert über ihre Schwäche auf.

Da entdeckte sie eine einsame Schaukel, die genauso verlassen aussah, wie sie sich fühlte. Der Baum, an dem sie hing, sah stark und sicher aus, also würde er sicher ihr Gewicht aushalten, so setzte sie sich auf die Schaukel und wartete das Ende der Pause ab, denn als es zum Beginn geklingelt hatte, waren ihre zwei Sitznachbarinnen auch so schnell wie möglich nach draußen gehuscht, ohne sie weiter zu beachten.

Kushina hing mit hängenden Schultern ihren Gedanken nach. Von dem Platz auf der einsamen Schaukel beobachtete sie, wie die anderen spielten und lachten.

Und es tat ihr weh zu sehen, wie sie ausgeschlossen wurde.

Ein halbes Jahr war vergangen und noch immer verbrachte die kleine Uzumaki jede Pause auf der Schaukel allein. Mittlerweile hatte sie auch aufgrund ihres kleinen runden Gesichtes und ihrer flammend roten Haarmähne den Spitzname Tomate gekriegt, was sie noch mehr verletzte.

Doch das Maß war voll, als eines Nachmittags, als sie diesmal einfach nur aus Langeweile auf ihrem Lieblingsplatz, der kleinen einsamen Schaukel, saß und die anderen beobachtete und ein paar ältere Jungen kamen.

Sie waren deutlich größer als sie und hatten auch schon andere Kinder absichtlich runter gemacht und nun war sie anscheinend an der Reihe. „Na, Tomate, warum sitzte denn hier so allein rum!“

Kushina ignorierte den Wortführer einfach gekonnt. Sie hasste Gewalt und wollte sich nicht provozieren lassen, denn was keiner ahnte, in ihrem Dorf fing man schon sehr früh an, den Kleinen grundlegende Ninjatechniken bei zu bringen.

„Lass mich in Ruhe!“, sagte sie daher einfach. Sie erhob sich und wollte gerade gehen, als der Anführer der kleinen Schar von Jungen sie grob an der Schulter packte. Und das war der Punkt, an dem sich in Kushina etwas veränderte.

Bei dieser Berührung fiel ihr auf einmal jede Demütigung ein, die sie hatte einstecken müssen und sich nicht gewehrt hatte, aber damit war jetzt endgültig Schluss, beschloss das kleine Mädchen in dem Moment.

Noch ehe sich der Junge versah, lag er am Boden und die kleine zierliche Kuhsina mit dem runden süßen Gesicht hatte ihm eine über gebraten. Nicht anders erging es den anderen aus seiner Gruppe. Und während sie diese großen Jungs windelweich prügelte, leuchteten ihre smaragdfarbenen Augen gefährlich auf und ihre langen Haare wirbelten mit ihren Bewegungen anmutig mit.

So kam es, dass Kushina Uzumaki einen neuen Spitznamen erhielt. Die blutige Habanera.

Nie wieder ließ sich das Mädchen so fertig machen und sie entwickelte ein furchteinflößendes Temperament auf alle, die ein falsches Wort an sie richteten. So verschaffte sie sich Respekt und langsam schloss sie auch Freundschaften.
 

Sie hatte nicht aufgegeben und sich nicht unterkriegen lassen, was ihr auch die Aufmerksamkeit von einem gewissen blonden Shinobi eingebracht hatte, der den gleichen Traum hatte wie sie.

Er war einer der wenigen gewesen, die nicht gelacht hatten und sie nur still und heimlich beobachtet hatte. Sie fiel total aus dem Rahmen, gegenüber den anderen Mädchen. Kushina war engagiert und setze sich, sobald sie einen Narren an einer Sache gefressen zu haben schien, mit ganzem Herzen dafür ein. Sie gab nicht auf und stand zu ihrem Wort und ließ sich von niemandem mehr etwas gefallen. Stets versuchte sie die Beste zu sein, auch wenn ihr das oft nicht gelang, dann lachte sie einfach und trainierte verbissen weiter. Doch am besten gefielen dem jungen Minato ihre langen roten seidigen Haare, die Rosenblättern ähnelten. Auch ihr Aussehen war so ganz anders. Sie wirkte sehr klein und sehr zierlich und dennoch vergaß man diese Tatsache manchmal, wenn man in ihre voll Lebenslust strahlenden Augen schaute.

Der Namikaze merkte es nicht, aber mit den Jahren, die vergingen, verliebte sich der blonde Shinobi in dieses seltsame Mädchen. Immer mehr nahm sie von seinem Herzen Besitz, ohne das er es merkte, bis zu einem ganz bestimmten Tag.
 

Kushina verfluchte sich und ihre große Klappe. Sie hatte ja auch unbedingt noch bis nach Einbruch der Dunkelheit trainieren müssen, nur um einmal besser zu sein, als dieser Alleskönner. Das Genie, das die Akademie schon früher abgeschlossen hatte, als sie alle zusammen.

Wie sie ihn verachtete! Minato Namikaze!

Allein schon der Name reichte aus, damit ihr Übel wurde. Er musste nicht halb soviel trainieren wie so, um gleiche Ergebnisse vorweisen zu können. Er schien die meisten Dinge praktisch im Schlaf zu lernen und sie gab es nur ungern zu, aber sie war eifersüchtig auf diese Eigenschaft, scheinbar mühelos alles lernen zu können.

Doch nun steckte sie bis zum Hals in der Scheiße, echt jetzt!

Wieso diese Freaks auch gerade heute beschlossen hatten, sie zu entführen! Es war ihr ein Rätsel und sie würde wohl keine Antwort erhalten, wenn sie höflich nachfragen würde. Die Puste konnte sie sich auch sparen. Sowie auch jegliche Aussicht auf eine erfolgreiche Flucht. Man hatte ihr Fesseln angelegt, die ihre Hände unbrauchbar machten, sodass sie keine Fingerzeichen formen konnte. Außerdem war sie so erschöpft, dass sie auch kaum noch Chakra besaß und sie näherten sich unaufhaltsam der Grenze des Feuerreichs. Sobald sie diese überschritten hätten, gäbe es nur noch geringe Aussichten, dass man sie fand.

Sie hoffte, das ihr dieses eine Mal ihre Haare doch einen nützlichen Dienst erwiesen und sich einmal als brauchbar herausstellten, wenn sie schon dieses hässliche rot hatten. Denn seit ihrer Entführung hatte sie heimlich immer ein paar Strähnen unauffällig auf den Boden fallen lassen.

Bitte, lass das jemanden sehen! Bitte!
 

Minato war außer sich gewesen, als er erfahren hatte, das ausgerechnet sie entführt worden war. Wieso?,fragte er sich nun zum tausendsten mal, Warum sie!

Der Dreizehnjährige hatte sich sofort freiwillig gemeldet, als einer von vielen, der nach ihr suchen wollte. Denn obwohl Kushina am Anfang Startschwierigkeiten hatte, war sie mittlerweile sehr beliebt und auch der Hokage schien einen Narren an dem Mädchen gefressen zu haben.

Auch sein Sensei hatte ihn öfters angestoßen und ihn ausgelacht, wenn er, als sie an ihm vorbei ging, rot angelaufen war wie eine Tomate, welcher einst ihr Spitzname gewesen war.

Nun flog er geradezu durch die Bäume auf der Suche nach irgendeiner Spur von ihr. Plötzlich hielt er mitten im Laufen inne und sprang von einem Baum. Da!, dachte er erleichtert und von unbändiger Freude erfüllt. Auf dem grasbewachsenen Boden lag eine rote Haarspitze, die unverkennbar die Farbe von Rosenblättern hatte. Kushina!

Und dann fand er noch mehr. Sie wiesen ihm den Weg zu ihr. Noch schneller trieb er sich voran, da er wusste, er hatte keine Zeit zu verlieren und konnte auch nicht auf Hilfe warten. Das würde zu lange dauern!

Und endlich, als er schon fast geglaubt hatte, er sei zu spät, erspähte er sie.

Seine Liebe ging in der Mitte, flankiert von sechs Ninjas aus Kumogarkure, wie er an den Stirnbändern feststellen konnte. Zu seinem Entsetzen bemerkte er, wie müde sie aussah und wie kraftlos ihre Schritte waren. Sie wankte mehr, als das sie lief.

Wut mischte sich mit Sorge in seinem Inneren, aber er behielt ein kühlen Kopf. Wenn er überstürzt handelte, brachte ihr das nichts und ihm genauso wenig. Nach kurzer Zeit hatte er sich einen Plan zu recht gelegt, der leicht durchführbar war.

Leise und geschwind wie ein Panther schlich er sich aus mehreren Richtungen mit seinen Schattendoppelgängern an und überwältigte seine völlig überraschten Gegner. Noch ehe auch nur einer von ihnen richtig verstanden hatte, was vor sich ging, hatte Minato sie alle ausgeschaltet. Er war nicht nur ein Genie, sondern auch ein begnadeter Kämpfer, der schon jetzt mit so manchem schwachen Jonin mithalten konnte.

Währenddessen hatte sich Kushina einfach nur erleichtert fallen lassen, aber als sie sah, wer sie da gerettet hatte, konnte sie es nicht recht fassen. Ausgerechnet der Wuschelkopf!, wie sie ihn heimlich für sich getauft hatte, dessen Haare wirklich immer in alle Richtungen ab standen und sich einfach nicht bändigen ließen.

Der Namikaze indessen beugte sich, nachdem er sich wiederholt vergewissert hatte, dass seine Gegner kampfunfähig waren, besorgt zu dem Mädchen hinunter und hob sie dann einfach so auf seine Arme, als ob sie leicht wie eine Feder wäre. Die Rothaarige wurde rot, als er sie an seine Brust drückte, die trotz seiner Jugend doch schon recht muskulös war.

Er schaute auf sie hinunter und war einfach nur erleichtert, dass sie anscheinend nicht ernsthaft verletzt war. Kami sei Dank!

„Wie hast du mich gefunden?“, fragte sie ihn schüchtern und mit leiser Stimme, was so gar nicht zu der vorlauten Kushina passen wollte.

Er grinste sie frech an und sein Haar schimmerte durch die untergehende Sonne goldblond. „Ich habe deine wunderschönen roten Haare auf dem Boden gefunden und bin dann deiner Spur gefolgt!“ Mehr sagte er dann nicht mehr und machte sich mit ihr auf seinen Armen zurück nach Konoha.

So bekam der junge Held nicht mit, wie sehr Minato sie mit seiner Aussage verwirrt hatte, denn Kushina hasst die Haare und auch die Farbe. Aber er, ausgerechnet er hatte ihr ein Kompliment für das gemacht, was sie noch nie an ihrem Körper leiden konnte. Sie war verwirrt, aber auch irgendwie sehr glücklich, das Wuschelkopf sie gefunden und gerettet hatte. Ein sehr angenehmes und kribbelndes Gefühl machte sie in ihrem Bauch breit, sobald sie ihn betrachtete.

Die Jahre, welche vergangen waren, hatten ihn nur noch hübscher werden lassen und langsam zeichnete sich ab, dass aus dem Jungen ein überaus attraktiver Mann werden würde. Schon jetzt hatte Minato Namikaze einen Fanclub, der sich durch alle Altersstufen erstreckte. Die Mädchen himmelten ihn an und folgten ihm auf Schritt und Tritt, aber er hatte bisher noch nie Anstalten gemacht, sich auch nur mit einer dieser Puten zu treffen.

Woran das wohl lag?, fragte sich die Rothaarige.

Das sie der Grund war, das sollte sie erst später erfahren.

Das war der Tag, an dem Kushina Uzumaki ihre Meinung über ihren Wuschelkopf änderte und sich unwissentlich in ihn verliebte. Das ihre Gefühle von ihm erwidert wurden, ahnte sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
 

Es war nun ein Jahr her, dass Minato sie gerettet hatte und mittlerweile war sich Kushina Uzumaki hundertprozentig sicher, das sie ihn liebte, nicht zuletzt, weil es ihr von einer ihrer besten Freundinnen Mikoto bescheinigt worden war.

Es gab eindeutige Anzeichen. Sie war eifersüchtig und wünschte jedem Mädchen aus seinem Fanclub den Tod, sobald es auch nur in seine Nähe kam und sie hatte Angst, dass er irgendwann doch mit einer dieser Puten ausgehen würde. Außerdem war er in den folgenden Monaten nur noch muskulöser geworden und auch einen ganzen Kopf größer als sie. Sie war wirklich unwiderruflich in diesen Wuschelkopf verliebt!

Das Problem war nur, wie es mit seinen Gefühlen stand. Manchmal, wenn er dachte, sie war sich dessen nicht bewusst, dann schaute er sie an, als ob es ihm so gehen würde wie ihr. Oder bildete sie sich das nur ein? War es nur der verzweifelte Wunschtraum eines jungen Mädchens, dass der Junge, in den sie verliebt war, auch ihre Gefühle erwiderte? Ihr Wuschelkopf! Der seit seiner Rettungsaktion ihr bester Freund geworden war und stets an ihrer Seite gewesen war.

Doch mitten in ihren fantasievollen Überlegungen vertieft, wurde sie sehr schnell wieder in die Realität geholt. „Der Grund, warum wir dich damals her gebracht haben, Kushina, ist der, weil du ein besonderes Chakra besitzt, mit dessen Hilfe es dir möglich ist, ein Biju zu beherbergen.“, sprach der Hokage der dritten Generation.

Schlagartig waren allen Gedanken an Minato wie fort gewischt aus ihrem Kopf. „Nun, der jetzige Jinchūriki des Kyuubi liegt im Sterben und deswegen musst du jetzt ihren Platz einnehmen. Deshalb bist du hier, Kushina!“, beendete der Anführer von Konoha seine Ausführungen.

Das Mädchen war blass geworden. Weiß wie eine Wand.

„Und ich muss das machen!“ Unsicher und doch voller Hoffnung klang ihre Stimme, dass sie vielleicht doch ablehnen konnte. Das sie das nicht tun musste.

„Ja, Kushina, du bist die einzige, die dafür in Frage kommt und genau deswegen weilst du auch schon seit acht Jahren in unserem Dorf.“ Die Rothaarige schluckte hörbar und versuchte ihre Gefühle unter Kontrolle zu behalten. Es gelang ihr nicht. Sie zitterte, wurde noch blasser und sie biss sich verzweifelt in die Lippen, damit sie nicht vor dem Hokage in Tränen ausbrach, vor dem Mann, bei dem sie, seit sie hier lebte, wohnte und indem sie einen zweiten Vater gefunden hatte.

„Wann?“, flüsterte sie nur, aber der alte Sarutobi hatte sie dennoch verstanden und es tat ihm in der Seele weh, sie jetzt so zu sehen.

„In zwei Tagen findet die Zeremonie statt, wo der Neunschwänzige in dir versiegelt wird. Zu diesem Anlass werden auch Leute aus deinem Clan anreisen, da sie von ihnen durch geführt werden muss.“ Verbittert versuchte sie sich an die einst so vertrauten Gesichter zu erinnern, aber sie scheiterte, auch weil sie seitdem keinen mehr aus ihrer Heimat gesehen hatte.

Auf die Worte des Hokagen folgte Stille. Keiner der Beiden sagte noch etwas, kein Laut ertönte. Schließlich entfernte sich Kushina einfach, ohne um Erlaubnis zu fragen und ging aus dem Raum. Sarutobi ließ sie gehen und nahm es ihr auch nicht übel, im Gegenteil, er konnte sie sogar verstehen.

Als sie die Tür hinter sich geschlossen hatte, rannte sie los, blind vor Tränen und nicht darauf achtend, wer sie sah. Es war ihr auch egal, sollten sich doch die Leute die Mäuler über sie zerreißen, es interessierte sie nicht!

Weg, sie wollte einfach nur weg von allen. Sie flüchtete durch enge Gassen, auf Häuserdächern, vorbei an den Wachposten am Eingangstor zum Dorf versteckt hinter den Blättern in den nahe gelegenen Wald und setzte sich da an einen kleinen Bach, wo eine kleine Wiese sich daneben erstreckte, die gerade in voller Blüte stand, da es Sommer war. Der liebliche Duft der Blumen, der ihr sonst immer ein glückliches Lächeln entlockt hatte, konnte sie diesmal nicht trösten.

Sie fühlte sich verraten und auch verkauft. Und das tat weh, so unglaublich! Der Schmerz darüber fraß sich regelrecht in sie hinein. Deswegen hatte man sie also von ihrer Heimat weggeholt, um sie zu einem Wirt zu machen für den Neunschwänzigen. Sie hatte ja noch nicht einmal gewusst, dass der Kyuubi in Besitz von Konoha war. Dies war wohl ein Geheimnis der Klasse S.

Sie weinte und doch verschafften die Perlen aus Wasser ihr keine Erleichterung. Es wurde einfach nicht besser, dieses Gefühl des Verrates blieb.

Das ihr ganzes bisheriges Leben eine Lüge war.

Das sie nur benutzt worden war.

Das sie als Spielball der Großmächte fungiert hatte.

Das man über ihren Kopf hinweg entschieden hatte, dass sie ein Jinchūriki werden sollte.

Ohne sie zu fragen, ohne ihr eine Entscheidungsfreiheit einzuräumen.

Und dann fühlte sie plötzlich zwei starke Arme, die sie festhielten und hörte eine Stimme, die ihr Worte der Beruhigung ins Ohr hauchte. Sie wusste schon, als sie seine Berührung wahrnahm, wer sie da tröstete. Halt suchend schmiegte sie sich an ihn und es war ihr in diesen Moment egal, was sie dadurch vielleicht von ihren Gefühlen preisgab oder was er davon hielt.

Er war da, so wie er seit einem Jahr immer da war, wenn sie ihn brauchte. Immer ein offenes Ohr, ein nettes Wort und einen liebevollen Blick für sie übrig hatte.

„Minato!“ Mehr brachte sie einfach nicht heraus. Aber mit diesem einen Wort machte sie all ihren Emotionen Luft.

Er hatte sie gesehen, als sie völlig außer sich durch das Dorf geeilt war, ohne auch nur einen Menschen wirklich wahrzunehmen. Aus Sorge war er ihr gefolgt und hatte Kushina an ihrem Lieblingsort angetroffen, wo sie immer hin ging, wenn sie etwas bedrückte.

Der Blonde war gerade erst von einer Mission gekommen mit seinem Team und seinem Sensei und da war Kushina weinend an ihm vorbei gelaufen. Er hatte nicht gezögert und war ihr gefolgt. Jiraya würde den Bericht auch ohne ihn beim Hokage abgeben können.

Jetzt ließ er sie weinen, bis sie sich wieder soweit im Griff hatte, das sie reden konnte. Zärtlich strich er durch ihr schönes seidiges Haar, als sie sich von ihm losmachte und erneut Abstand zwischen sich und ihn brachte.

Die Rothaarige schaute in seine himmelblauen Augen und einmal mehr war sie froh, dass er es war, der sie damals gerettet hatte und so eine Verbindung zwischen ihnen geschaffen, einen roten Faden zwischen ihnen geknüpft hatte. Aber ob sie ihm das erzählen sollte, darüber war sie sich absolut nicht sicher. Konnte sie es wagen?

Was würde er sagen?

Würde er sie vielleicht verachten?

Oder gar hassen und verabscheuen?

Und immerhin war es offensichtlich ein Geheimnis.

Er wartete einfach und wusste aus Erfahrung, dass sie reden würde, wenn sie soweit war. Von ganz allein, ohne das er sie bedrängen musste. Sie vertraute ihm und dieses hatte er sich im vergangenen Jahr erarbeitet. Hart erarbeitet, denn trotzdem sie viele Freunde hatte, kannten nur wenige die richtige Kushina, die echte. Minato konnte sich zu jenen zählen, die das Privileg genossen.

Und auch wenn seine heimliche Liebe es nicht wusste, auch sie hatte dieses Vertrauen, aber als einzige. Nicht mal sein über alles geliebter Sensei konnte von sich behaupten, dass sein Lieblingsschüler mit ihm über alles redete, ihm alle seine Gedanken mitteilte. Nur bei Kushina tat er das. Bei ihr brauchte er sich nicht verstellen, konnte sein wie er war.

Ein Genie mit Rahmensucht, ein Ninja mit demselben Traum wie sie, ein Junge mit der Angst davor, die vielen Leute, die an ihn und seine Fähigkeiten glaubten, zu enttäuschen. Aber Kushina würde er nie enttäuschen können, denn sie gab ihm das Gefühl, dass er perfekt war, so wie er ist. Sie zu lieben war mittlerweile für ihn so notwendig wie atmen, ihre Nähe wie frische Luft, die seine Lungen füllte. Ihr Lachen wie ein Regenschauer, der die Natur zum neuen Leben erweckte.

„Ich soll der neue Jinchūriki des Kyuubi werden.“ Mehr sagte sie nicht.

Minato starrte sie erschrocken an und überlegte, ob sie ihn veralberte. Nein, das würde sie nicht tun. Schön öfters hatte sie ihn hinters Licht geführt, aber mit so einem Thema würde sie nicht rum scherzen. Aber es war ihm neu, dass Konoha einen Jinchūriki beherbergte. Jedenfalls schienen die Zivilisten und unteren Ränge der Ninja nichts davon zu wissen. Dann schaltete sich sein analytischer Verstand ein.

„Deswegen wurdest du ins Dorf geholt!“, schlussfolgerte er.

Kushina nickte nur.

Der blonde Shinobi verstand ohne Worte, was sie so aufgewühlt hatte und es ärgerte auch ihn maßlos. Er konnte sie verstehen.

„Du hast gar keine Wahl, oder?“

Die gleiche Antwort.

Er nahm sie wieder in die Arme und jetzt war wohl der richtige Zeitpunkt, ihr seine Gefühle zu gestehen. Denn er fühlte, dass sie hören musste, dass sich trotzdem zwischen ihnen nichts ändern würde. Das er dennoch zu ihr stehen würde. Andererseits befürchtete er, dass er sie damit vielleicht auch verlieren könnte, da sie seine Gefühle nicht unbedingt erwiderte. Aber er würde immer für sie da sein, er liebte sie.

„Kushina!“ Die Angesprochene war ein bisschen verwirrt, als Minato plötzlich sich ihr direkt zu wendete und mit beiden Arme ihre Schultern anfasste, damit sie einander in die Augen schauten. Himmelblaue trafen auf Smaragdgrüne.

„Auch wenn du tatsächlich ein Jinchūriki werden solltest, bleibst du noch Kuhsina Uzumaki und wirst es auch immer sein. Das Mädchen, dass ich“, er holte tief Luft und auch die Rothaarige ahnte plötzlich, was jetzt folgte und sie wurde rot, wie auch Minato es indessen schon war, „dass ich liebe.“

Sie sagte nichts und er wartete auf eine Reaktion von ihr auf seine Offenbarung. Schweiß ran dem sonst in allen Lebenslagen lässigen und lockeren Jungen über den Körper, der sonst in wirklich jeder Situation die Ruhe selbst war und nie aus der Haut fuhr. Das schaffte nur eine Person.

Kushina konnte es nicht glauben, gerade eben noch war sie so unglücklich wie im ganzen Leben noch nicht gewesen, auch nicht als sie im Alter von sechs Jahren ihre Heimat verlassen musste und jetzt! Ja, es kribbelte überall und tausend Schmetterlinge schienen in ihrem Inneren zu wüten.

Die Rothaarige schaute Minato an, der sichtlich nervös von einer Stelle auf die andere rutsche, nicht wusste wohin mit seinen Armen, die ständig die Position wechselten. Von den Beinen zu verschränkt vor der Brust, zu verschränkt hinter dem Kopf und das ganze noch einmal von vorn.

Amüsiert betrachtete die Uzumaki ihren Schwarm, wie der immer hibbeliger wurde, je länger sie sich Zeit ließ und ihn im Ungewissen ließ, desto mehr musste sie sich ein Kichern verkneifen. Dann ganz plötzlich schnellte sie vor, nahm Minatos Gesicht in ihre Hände und versiegelte seine Lippen mit den ihren.

Der Blonde wurde schlagartig ruhig und war einfach nur überrascht, als er ihren Mund auf seinem fühlte. Aber es war einfach wunderbar, doch ehe er richtig realisieren konnte, was da gerade passierte, wollte sich Kushina wieder zurück ziehen, was aber erfolgreich verhindert wurde, indem er sie mit seinen Händen an sich drückte. Er wollte noch nicht, dass das hier endete.

Am liebsten hätten die beiden die Zeit angehalten und auf ewig eingefroren, weil es so schön war. Aber irgendwann zwang sie der Sauerstoffmangel, den Kuss zu unterbrechen. Nichts desto trotz schauten sie sich lange danach noch in die Augen.

„Ich liebe dich auch!“

Minato grinste wie ein Honigkuchenpferd oder als ob er gerade einen Gutschein für ein Jahr Ramen umsonst bei seinem Lieblingsrestaurant dem Ichirakus geschenkt bekommen hätte. Ja, so hatte er sich das vorgestellt, aber schnell wurde das Gesicht von Kushina wieder ernst, dennoch blieb ein freudiges Funkeln in ihren smaragdgrünen Augen zurück, dass Zeit ihres Lebens nicht mehr weichen würde.

Aber dann wurde er sich dem Ernst der Lage wieder bewusst. „Ich will kein Jinchūriki werden, Minato!“ Nun war ihre Stimme nicht mehr fest, sie klang unsicher, verwirrt und ängstlich. „Ich will das nicht. Was ist, wenn ich mich dann verändere, wenn ich nicht mehr dieselbe bin!“ Sie war ebenso bleich geworden wie im Hokagebüro.

Auch Minato wusste darauf keine rechte Antwort, kannte er Jinchūriki doch nur vom hören sagen her, aber dann fiel ihm etwas ein. „Du hast gesagt, dass du der neue werden sollst, also muss der Alte folglich noch im Dorf sein. Wir könnten sie oder ihn finden und sie darüber ausfragen, wie es ist, einer zu sein!“, schlug er schließlich vor.

Kushina drückte ihm kurz, aber diesmal sehr leidenschaftlich einen Kuss auf den Mund. „Ich liebe dein Gehirn, was sich unter diesem Wuschelkopf befindet! Echt jetzt!“

Der Blonde war rot geworden und das nicht zum ersten Mal an diesem Tag. Doch dann fuhr er fort in seinen Überlegungen. „Er ist wahrscheinlich sehr gut bewacht. Außerdem muss er alt sein. Hmm, wo würde ich so einen Menschen verstecken!“ Die Uzumaki wusste aus Erfahrung, dass ihr Freund nun in seine eigene kleine Welt abgedriftet war und er nur laut sprach, weil er so besser nachdenken konnte. Eine ganze Weile lief er dabei im Kreis, weil er sich so noch besser konzentrieren konnte.

Währenddessen war Kushina einfach nur unheimlich froh, dass er jetzt zu ihr gehörte und trotz alldem auch zu ihr stehen würde. Er war der Mann bzw. würde es sein, mit dem sie ihren Traum wahr machen konnte, wenn doch auf andere Weise als gedacht. Glücklich beobachtete sie ihn, wie er seine Kreise zog, als sie plötzlich ein vertrautes Gefühl wahrnahm.

>Komm Shina, es ist Zeit!<

Ihr wurde schlagartig heiß und kalt, als sich eine Erinnerung in ihr Gedächtnis schlich, die sie längst verdrängt hatte, aber jetzt wieder zu Tage kam. Also kannte sie den Jinchūriki des Kyuubi bereits und sie wusste auch, wo er sich befand.

„Minato!“ Der Junge bekam nichts mit, so sehr war er in seine Überlegungen vertieft. „Minato!“

Nach dem sie es erfolglos ein viertes Mal probiert hatte, wurde es Kushina zu blöd. „MINATO NAMIKAZE, ICH REDE MIR DIR!“

Völlig erschreckt fuhr der Blonde zusammen und blickte wütend zu seiner Freundin. Da war er gerade dabei eine Lösung für die möglichen Aufenthaltsorte zu finden und sie störte ihn. Keiner, nicht einmal sein Sensei wagte, ihn in solchen Momenten zu unterbrechen, weil dabei meistens etwas sehr brauchbares herauskam, beispielsweise sein selbst kreiertes Jutsu das Rasingan. „Ja, was ist?“, seine Stimme klang deutlich genervt und sehr verärgert und „Zack!“ kassierte er dafür auch prompt die Rechnung!

Bei Kushina war gerade eine Ader an der Stirn gefährlich nahe am platzen. Keiner redete in solch einem Ton mit ihr, auch nicht ihr über alles geliebter Wuschelkopf. So hatte sie ihm mit ihrer Hand eines über gebraten. Der Betreffende lag am Boden und hielt sich den Kopf, redete aber ansonsten nicht. Aus Frucht! Er hatte einfach vergessen, das man fast alles mit der Rothaarigen machen konnte, aber Patzigkeit dürfte man sich ihr gegenüber nicht erlauben, wenn einem sein Leben lieb war.

Nach kurzer Zeit jedoch hatte sich die junge Konochi wieder beruhigt und seufzte tief, ehe sie ihm aufhalf und mit einem medizinischen Jutsu die entstehende Beule auf seinem Kopf heilte. Der blonde Shinobi lächelte sie dankbar und entschuldigend an und strich ihr eine verirrte Haarsträhne aus dem Gesicht. Von dieser Zärtlichkeit offenbar wieder einigermaßen besänftigt, nahm sie seine Hand und führte ihn langsamen Schrittes wieder zurück zum Dorf.

Mittlerweile war es dunkel geworden und so auch ein bisschen kühler, weswegen sich das Mädchen wärme suchend enger an ihren Freund kuschelte, worauf dieser mal wieder Tomatenrot wurde, aber einen Arm um ihre schmalen Schultern legte und sie so noch näher an sich zog. Schließlich aber wurde er neugierig. „Wo gehen wir jetzt hin?“

Die Uzumaki wollte nicht antworten und auch ihrem Ziel nicht näher kommen. Doch unaufhaltsam kamen sie Schritt für Schritt näher. „Zum Jinchūriki des Kyuubi!“ Mehr Worte der Erklärung brachte die Vierzehnjährige einfach nicht über die Lippen.

Minato war etwas verwundert, wieso Kushina auf einmal so genau zu wissen schien, wo ihre Zielperson sich aufhielt. Aber er fragte nicht nach. Manchmal wusste seine Liebe eben genau, wo sie hingehen musste, um Antworten oder andere Dinge zu erhalten. Es war ebenso sie gewesen, die sein Lieblingsramenrestaurant entdeckt und ihn dann vor gut einem halben Jahr dorthin geführt hatte. Wie sie das geschafft hatte, schien auch sie selbst nicht genau zu wissen. Ja, manchmal war die Rothaarige ihm ein Rätsel, dass er einfach nicht lösen konnte oder wollte? Wer weiß!

Bald waren sie tief in den Kern des Dorfes eingedrungen und hielten schließlich vor einem Anwesen an, dass von zwei Anbuwächtern, die am Eingang postiert waren, beschützt wurden. Doch als sie die beiden Neuankömmlinge sahen, da traten sie beiseite und ließen sie ein.

Scheint als würden wir erwartet!, dachte sich der Namikaze im stillen.

Da die beiden Männer Tiermasken auf hatten, wie es üblich für die Kampftruppe war, konnten die Jugendlichen die überraschten Gesichter unter dem Schutz nicht bemerken. Denn sie hatten niemals damit gerechnet, dass ausgerechnet diese unterschiedlichen Charaktere zusammenfinden würden. Galt Minato doch als ein großes Genie, dass aber stets still und reserviert anderen Gegenüber blieb und Kushina als laut, quirlig und fröhlich, immer mit einem Lächeln auf dem Gesicht.

Besagtes Paar war inzwischen im Anwesen, welches sehr gepflegt aussah, verschwunden und die Rothaarige führte sie durch verschiedene Korridore, bis sie vor einer großen und massiven Tür standen. Vor dieser blieb Kushina stehen und traute sich nicht weiter, sondern sie klammerte sich ängstlich an Minato fest.

Sie wollte da nicht rein! Alles auf der Welt würde sie jetzt lieber machen, als dort hinein zu gehen. Es gab tausend andere viel schönere Dinge. Zum Beispiel ihre neuen Gefühle zu genießen und zu wissen, dass sie erwidert wurden.

Der Blonde spürte die Angst seiner Freundin, drückte sie noch fester an sich und tat dann das, wozu die Konochi offenbar nicht in der Lage war. Er öffnete die Tür und zog sie mit sich in das Innere des Raumes.

Wie damals gab es Kerzen, aber diesmal nicht nur ein paar, sondern hunderte, die das Zimmer in ein warmes und angenehmes Licht tauchten. Und dort wieder in einem Bett, saß eine alte unscheinbare Frau. Ihre Haut hatte viele Falten und Runzeln. Ihr Rücken war gebeugt von der jahrelangen Last, die sie nun schon auf ihren Schultern trug und doch strahlte sie eine Herzlichkeit und Wärme aus, die im ganzen Gemach zu spüren war.

„Hallo, Kushina, es ist schön, dass du den Weg hierher gefunden hast!“ Die sanfte Stimme und sie hatten sich kein bisschen verändert. Die Angesprochene nickte nur. „Und wie ich sehe, bist du diesmal nicht allein gekommen!“, damit wandte die Greisin Minato ihre Aufmerksamkeit zu. Sie lächelte beide an.

„Was möchtest du wissen?“

Der Kopf der Rothaarigen war wie leer gefegt und als sie nach einer Minute noch immer keinen Ton heraus gebracht hatte, übernahm Minato das Reden. „Wird sie sich durch den in ihr eingeschlossenen Biju verändern?“

Schlaues Bürschlein, ging es Mito durch den Kopf. „Nein, wird sie nicht! Es sei den das Siegel, welches den Kyuubi in Schach hält, bricht oder wird schwächer. Dann kann der Biju eine gewisse Kontrolle über ihren Körper erlangen, was aber durch den puren Willen desjenigen verhindert werden kann.“

„Wieso wurde gerade Kushina dafür ausgewählt und wieso ist es keinem im Dorf bekannt, dass Konoha einen Jinchūriki hat?“

Er ist nicht intelligent, sondern auch gewitzt, dachte die Senju. Und das schon in dem Alter! „Kushina und ich entstammen denselben Clan. Dem Uzumakiclan und dieser ist erstens für seine Versiegelungsjutsus bekannt und für eine besondere Art von Chakra. Dieses ermöglicht es uns, einen Biju in unserem Körper zu beherbergen, ohne das dieser sich großartig wehren kann. Außerdem ist es bisher nur unserem Clan gelungen, den Kyuubi zu unterwerfen.

Die zweite Frage, Jungchen, kannst du dir selber beantworten.“

Minato ließ sich das Gesagte ebenso wie Kushina durch den Kopf gehen und verband diese Informationen mit seinem eigenen Wissen. „Wenn herauskommt, das hier ein Jinchūriki ist, was strategisch gesehen ein enormer Kampfvorteil für Konoha ist, würden die Anderen Dörfer vielleicht versuchen, ihn uns zu entreißen oder gar zu vernichten. Und wenn den Dorfbewohnern das bekannt wäre, würden sie diese Person wahrscheinlich ausschließen und schlecht behandeln aus Angst davor, dass der Biju hervor brechen könnte. Vielleicht würden sie ihn oder sie gar für den Biju selbst halten.“, schlussfolgerte der blonde Ninja.

Mito nickte betrübt. „Genauso ist es, deswegen ist es ein Geheimnis der Klasse S.“

Eine Weile herrschte Stille im Raum und dann sprach die Alte wieder. „Es tut mir Leid Kushina, wirklich aber, wenn du das Gefäß mit Liebe fühlst, dann kannst du trotzdem glücklich sein.“ Dabei schaute die ehemalige Uzumaki bezeichnend zu Minato herüber, an welchen sich die Rothaarige immer noch gelehnt hatte.

Beide wurden feuerrot bei dieser Aussage, aber die Ehefrau des Hokagen der ersten Generation lächelte nur liebevoll. Ja, dieser Junge ist die richtige Wahl, meine Kleine. Er wird dir immer zur Seite stehen, egal was auch passieren mag.

Die Konochi, die bisher noch keinen Ton gesagt hatte, stellte nun doch eine letzte Frage. „Wirst du bei dieser Zeremonie sterben?“

Sowohl Minato, als auch Mito waren überrascht von dieser. Aber dann nickte die Greisin. „Ja, das werde ich.“

Kushina machte sich sanft von Minato los und ging dann auf die Alte zu. Die Senju, welche es geahnt hatte, breitete die Arme aus und ein letztes Mal spürte Kushina die wohltuende und so vertraute Umarmung, die ihr in ihrer ersten Nacht in Konoha Trost und Wärme gespendet hatte. „Denke daran, kleine Kushina, fülle das Gefäß mit Liebe und du wirst glücklich sein!“, wiederholte Mito noch einmal.

Nach kurzer Zeit, in der Minato diskret weggesehen hatte, erhob sich Kushina wieder und beide verließen, mit einer tiefen Verbeugung, welche den großen Respekt zeigte, den die Jugendlichen für die Greisin und ihre Leistung aufbrachten, den Raum.
 

Zwei Tage später wurde die Zeremonie durchgeführt und Mito Senja starb und konnte endlich zu ihrem Mann, um ihn wieder zusehen. Minato war bei der Zeremonie dabei, darauf bestanden sowohl er, als auch Kushina und beide ließen nicht von ihrer Meinung ab. Es war schmerzhaft, aber die Rothaarige überstand diese und wurde so der zweite Jinchūriki des Kyuubi, was diesen natürlich nicht begeisterte.

Außerdem war das ganze Dorf aus allen Wolken gefallen, als man die beiden als Paar zusammen sah und es wurde viel geredet und geklatscht. Besonders die Mädchen fanden das gar nicht toll. Aber mit der Zeit gewöhnte man sich daran, dass es Minato nur noch mit Kushina gab und das es umgedreht genauso der Fall war. Hatten die beiden getrennte Missionen war der eine ein Nervenmündel hoch zehn. Aber da sie Ninjas waren, ließ sich dieser Umstand nicht ändern und mit der Zeit war ihr Vertrauen zueinander so groß, dass die Frucht dann doch meist in den Hintergrund verschoben werden konnte, man sie aber nie ganz vergaß. Sie war ständig präsent.

Die Angst, dass der einen Person, die man über alles liebte, etwas schlimmes widerfuhr und man sie davor nicht beschützen konnte.

hi, hier geht es weiter mit meinem os^^

viel spaß und die fehler tun mir leid^^
 

„Minato!“

Zaghaft und doch voller Intensität sprach sie den Namen aus. Doch der Angesprochene reagierte überhaupt nicht. Im Gegenteil, es war, als wäre dieses Wort nie gesagt worden. Keinerlei Bedeutung! Als hätte es keinen Laut auf der Lichtung gegeben, wo sich die beiden befanden.

Ein Wind kam auf und ließ die grünen saftigen Gräser rascheln, sowie auch die Blätter der umliegenden Bäume. Die Sonne schien warm herab und ihre gleißenden Strahlen offenbarten die wundersame Pracht des Sommers. Überall sah man die bunten Farben der Wildblumen.

„Minato!“

Genau die gleiche Reaktion wie zuvor, aber die junge Frau hatte auch nichts anderes erwartet. Voller Anmut näherte sie sich der zusammengesunkenen Gestalt und durchquerte dabei die dichten grünen Halme der Wiese. Dabei bewegte sich ihr hüftlanges rotes Haar grazil um ihre zierliche Gestalt und umschmeichelte diese zärtlich, fast spielerisch. Trotz ihres schlanken Wuchses zeichneten sich sehr weibliche Rundungen unter ihrer zweckmäßigen Kleidung ab. Leise Schluchzer, die versucht wurden, zu unterdrücken, konnte ihr feines und sehr sensibles Gehör vernehmen, vergeblich wie es auch durch das leichte Zittern des kräftigen Körpers bestätigt wurde. Vorsichtig ließ sie sich neben ihm ins hüfthohe Gras nieder. Das satte Grün verbarg die beiden Menschen fast vollständig und ließ sie für unerwünschte Beobachter mit ihrer Umgebung verschmelzen, geradezu eins werden.

Erinnerungen wurden dabei wach gerufen, als sie ihn hier vorgefunden hatte. Denn dieser Ort hatte für sie etwas Magisches. Hier hatte sie ihren ersten Schmetterling in ihrer neuen Heimat gesehen, den ersten Schnee bestaunt und wie die Eiskristalle mit stetigem Einklang auf die Erde niedergerieselt waren, die duftenden Gerüche des Frühlings gerochen und die erste Sommerbrise vernommen und das wichtigste von allen. Genau an diesem Platz hatte ihr ein gewisser blonder Shinobi seine Liebe gestanden und ebenfalls war es hier gewesen, wo sie ihren ersten Kuss bekommen hatte. Zum ersten Mal in den köstlichen Geschmack seines Mundes gekommen war.

Doch jetzt zählten alle diese Dinge nichts. Wichtig war nur die Person vor ihr, welche gebeugt und mit dem Gesicht von ihr abgewandt, auf dem leicht feuchten Boden saß, da erst vor kurzem ein Sommergewitter herein gebrochen war. Doch so schnell wie es gekommen war, verschwand es auch wieder.

Der Schmerz des jungen Namikazen war regelrecht spürbar, war überall auf der Lichtung auszumachen wie eine penetrante Stimme, die sich nicht verscheuchen ließ, egal wie viel Mühe man sich gab. Eine dunkle Aura umhüllte den Blonden wie auch sein Umfeld.

„Minato!“

Ein letztes Mal sprach sie den Namen aus, bevor ihre Hand sanft seine kräftige Schulter berührte. Auch die enorme Trauer, nahm dem jungen Mann nichts von seiner ihm innewohnenden Kraft. Er besaß ein breites und stark ausgeprägtes Kreuz und hatte eine sehr männliche Statur, wo kein Gramm Fett auszumachen war, wie es sich für einen Ninja seiner Klasse gehörte. Reaktionsschnelle Muskeln verbargen sich unter seiner Kleidung, welche aus einem schwarzen Kampfanzug bestand und einer grünen Weste, was mit vielen Taschen für Kunais, andere Waffen sowie Verpflegung und Verbandszeug komplettiert wurde.

Sein blondes strubbliges Haar bekam von der Sonne einen goldenen Schimmer und ließ die Tränenspuren auf seinem Gesicht glitzern, als er das zu der jungen Frau drehte, um sie anzusehen. Seine himmelblauen Augen, die von einem dicken Wimpernkranz umrandet sind, waren merklich dunkler und es fehlte das gewisse Funkeln und der verspielte Ausdruck. Seine Seelenspiegel wirkten leer, geradezu matt, als ob sein Besitzer nur noch eine Hülle war, ohne jedwedes Innenleben. Ausgebrannt, wie ein zerstörter Wald, an dem alles verschlingende Flammen geleckt hatten.

Kuhsina erschrak, als sie ihn so sah. So voller Schmerz, voller Trauer und vielleicht sogar ohne Hoffnung?!

Hoffnung darauf, dass es weiter geht, dass es wieder besser wird! Das auf schlechte Zeiten auch wieder gute folgen werden. Das nach dem Regen wieder Sonnenschein kommt!

Sie zog blitzartig ihre Finger wieder von seiner Schulter, als hätte die Rothaarige sich an ihm verbrannt.

Die Uzumaki führte die zurückgezogene Hand zu ihrem Mund, um ein schockiertes Aufkeuchen zu unterdrücken. Es im Keim zu ersticken, weil es die Situation gewiss nicht erleichtern würde.

Dann nahm die junge Konoichi ihre Rechte wieder herunter und ganz behutsam, fast wie in Zeitlupe, näherte sich Kushina Minato wieder an, als hätte sie angst, ihn zu erschrecken oder das er plötzlich verschwinden würde. Ihre Fingerspitzen berührten sein für sie mittlerweile so vertrautes Gesicht und zärtlich sowie auch unendlich sanft, wischte sie die durchsichtigen Perlen aus Wasser fort. Jede Einzelne. Fuhr mit ihrer empfindlichen Haut über seine tiefbraune.

Minato hielt still und ließ sie gewähren, was von der innigen Beziehung der Beiden zeugte, da sie die erste seit dieser Nachricht war, welche den Blonden berühren dürfte. Direkt, sowie der Shinobi ihr auch erlaubte, ihn so zu sehen. So verletzlich, so schwach und in diesem Moment so einsam. Keinem anderen würde er dies gestatten, nicht seinem Team und auch nicht seinem überalles geliebten Sensei.

Während Kushina nur darauf konzentriert war, langsam die Spuren seines Kummers zu beseitigen, vertiefte sich der junge Mann in ihre so unglaublich smaragdgrünen Augen und wie immer verzauberten ihn diese. Für kurze Zeit konnte er in ihnen schwelgen und versinken, konnte vergessen für wenige Augenblicke, weshalb er hier war und sich vor der Welt dort draußen versteckte. Niemanden außer ihr gestattete Minato, ihm Trost zu spenden.

Schließlich war auch die letzte Träne mit ihrer Fingerkuppe von seinem Gesicht getilgt und sie traute sich wieder in seine himmelblauen Iriden zu schauen. Doch noch immer war der gleiche Ausdruck in ihnen auszumachen.

„Es tut mir so leid!“ Ihre Stimme brach bei dem letzten Wort und dennoch blieben ihre Seelenspiegel ohne Tränen. Sie weinte stumm und litt mit ihm.

Er sagte nichts darauf, aber er ließ sich von ihr in eine Umarmung ziehen. Voller Wärme, voller Trost, voller Vertrauen und voller Liebe. Das bedeutete für ihn Kushina in diesem Moment.

Lange saß das ungleiche Paar so da. Die Sonne zog ihre Bann und schien auf die beiden herab. Während sein Haar wie sündhaft teures Gold glänzte, erschien ihres in der Farbe einer erblühenden Rose. Die junge Frau wirkte zierlich, elfengleich mit ihrer zarten Statur, der Porzellanhaut und den weichen femininen Gesichtskonturen, im Gegensatz zu ihrem Begleiter, welcher überaus männlich und stark sowie zuverlässig herrüberkam mit seiner tiefbraunen Haut, dem blonden strubbligen Haaren und der kräftigen Gestalt. Wo sie weich und anschmiegsam war, war er hart und robust.

Wie zwei Seiten einer Medaille. Zwei Gegensätze. Schwarz und weiß. Yin und Yang. Gut und Böse. Männlich und weiblich. Sie gehörten zusammen!

Jedoch war sie es, die ihm jetzt Halt gab. Sie drückte seinen Kopf an ihre Brust und er ließ erneut seinem Schmerz freien Lauf. Benetzte ihre Kleidung mit seiner salzigen Nässe. Doch es machte ihr nichts aus. Dafür war sie hierher gekommen, dafür war sie da.

Wie oft war er es gewesen, der ihre Tränen getrocknet hatte, ihr neuen Mut eingeflößt hatte, dessen Arme sie gehalten hatten. Fest umschlungen und ihr das Gefühl gaben, alles würde gut werden. Nun konnte sie genau das tun, was er immer wie selbstverständlich für sie getan hatte. Ihn auffangen und versuchen, ihm seine Last zu erleichtern sowie ihm Halt zu geben.

Die Sonne wurde von dem silbernden Mond abgelöst und die Nacht hielt Einzug, auch über die Lichtung.

„Ich liebe dich!“, wisperte sie ihm zu, nachdem Minato seinen Kopf an ihre Kleidung gepresst und ihren Duft eingesogen hatte.

Daraufhin schaute er wieder hoch und sie gewahrte sich wieder seinen himmelblauen Augen gegenüber,die durch das Licht des Vollmondes angestrahlt wurden. Sein Gesicht trug nur allzu deutlich die Spuren seines Schmerzes und seiner Trauer und dennoch konnte sie, wenn sie genau hinsah, wieder ein leichtes Funkeln wahrnehmen, so wie sie es von ihrem geliebten Wuschelkopf konnte, aber da war gleichzeitig auch etwas neues.

Etwas, dass sie noch nie gesehen hatte in den zwei Jahren, die sie nun schon eine Beziehung führten. Natürlich küssten sie sich und kuschelten auch, doch bisher hatte der Blonde nie Anstalten gemacht, dass er weiter gehen wollte! Was sich aber anscheinend geändert zu haben schien, denn nun gewahrte sie eine Leidenschaft in den Tiefen dieses blauen Ozeans, die vorher eindeutig noch nicht darin gelegen hatte.

Minato wollte vergessen. Und in diesem Augenblick reichte der bloße Anblick von seiner geliebten Kushina einfach nicht aus, um ihn von seinen Gefühlen abzulenken. Er wollte den Schmerz nicht mehr spüren, wollte ihn ersetzen durch etwas anderes. Etwas Positives und dies war nur mit der Rothaarigen möglich, dessen Haarfarbe wie die Blütenblätter einer Rose aussahen. Mit seinem kleinen Dickschädel, der seine Welt von einem Augenblick auf den anderen aus den Fugen geraten lassen konnte, die ihn verwirrte und reizte, die ihn schlagen wollte in vielerlei Dingen und es doch oft nicht konnte und dann einfach über ihre Niederlage, beispielsweise in einem Kampf, lachte. Ein glockenhelles Lachen voller Leben, Enthusiasmus und Liebe, das ihn fast immer dazu reizte ebenfalls mit einzustimmen, das ihren ganz persönlichen Charme ausmachte.

Der Sechszehnjährige beugte sich zu ihr herüber und legte voller Gier seine Lippen auf die ihren. Er kostete ihren Geschmack und schwelgte in diesem. Dann wanderten seine Hände zu ihrem Oberteil und an dieser Stelle ries sich die junge Konochi von ihm los.

Verwirrt schaute sie ihn an. Was hatte er vor? ER wollte doch nicht jetzt...! Nein! Das konnte nicht sein! So ein Typ von Mensch war ihr Wuschelkopf nicht! Er handelte stets überlegt und rücksichtsvoll. War immer auf ihr Wohl und das der anderen bedacht!

„Minato! Was.....“ Weiter kam sie nicht, denn erneut hatte der Blonde mit seinem Mund den ihren in Besitz genommen und drang nun in ihre Mundhöhle ein, spielte mit ihrer Zunge und ließ sie jeden Gedanken an Protest vergessen. So wie er in fast allen Dingen besser war als seine Gefährtin, hatte er auch auf diesem Gebiet die Oberhand.

Zu behaupten, Minato Namikaze sei lediglich ein durchschnittlicher Küsser, wäre gleichbedeutend mit der Tatsache gewesen, dass Tsunade lediglich ein Minimum an Temperament besaß und da dies mehr als nur eine Untertreibung ist, sondern einfach nur eine faustdicke Lüge, hatte Kushina Uzumaki keine Chance, als ihr Freund beschloss, weiter zu gehen, als bisher. So weit, wie noch niemals zuvor!

OH Kami, dachte sich die Rothaarige, was macht er nur mit mir, aber egal, es ist gut! Echt jetzt!

Seine Küsse berauschten sie, seine Arme umschlangen sie, seine Nähe beraubte sie ihres logsichen Denkens, so intensiv nahm Kuhsina ihren Wuschelkopf wahr. Er war überall!

Minato hatte indessen Kushinas Oberkörper freigelegt und saugte nun an ihren Knospen, welche sich als sichtbares Zeichen der Erregung der jungen Frau aufgestellt hatten und obwohl es das erste Mal war, dass der Namikaze dies tat, war es auch in dieser Hinsicht ein Naturtalend. Instinktiv wusste er, wie er Kushinas Sinne benebeln konnte. Sie hatte sich wirklich weiter entwickelt in den letzten zwei Jahren und war zu einer wundschönen Frau herangereift, genauso wie er ein Mann geworden war, ging es ihm durch den Kopf, als er weiter ihren Körper erkundete.

Es dauerte nicht lang und beide lagen völlig unbekleidet auf der Lichtung. Das wie allerdings bekam die Rothaarige gar nicht mit, so sehr wurde sie stimuliert von Minato.

Im Mondlicht schimmerte die Haut der jungen Frau permutfarben und man konnte das große schwarze Zeichen , welches sich um ihren Nabel schlängelte, ausmachen. Das Mal dafür, dass die junge Konoichi ein Jinchuuriki war, einer von neun Menschen auf der ganzen Welt, die einen Biju in sich beherbergten. Noch dazu war sie der Wirt des Neunschwänzigen, des Kyuubi, dem stärksten aller Dämonen.

Kushina konnte die raue Beschaffenheit des Bodens unter ihrem Rücken wahrnehmen, das zarte Kitzeln der Gräser und die glatte Haut sowie die starken Muskeln von ihrem Wuschelkopf. Sein Oberkörper lag auf ihrem und sie gewahrte jede einzelne Wölbung seiner Bauch-, Arm – und Beinmuskeln, sowie seine kleinen blonden Härchen, welche überall seinen Körper bedeckten, sanft über ihre Haut glitten.

Auch der Namikaze konnte jede Rundung der Sechszehnjährigen spüren, was ihn nur noch mehr erregte.

Er stütze sich mit seinen beiden Händen auf dem Erdboden ab und schaute noch ein letztes Mal in die vor Lust verschleierten Smaragde seiner Freundin, bevor er endgültig mit ihr eins wurde. Er bewegte sich sanft, sodass Kushina keinerlei Schmerz verspürte. Minato liebte sie innig und so vergaß er für diese kurze Zeit, was ihn dazu angetrieben hatte, dies zu tun.

In diesem Moment war er glücklich, ohne Sorgen und blendete alles um sich herum aus, außer seiner Geliebten, die wichtigste Person in seinem Leben. Für die er fast alles tun würde.
 

Der silberne Vollmond schien auf die Lichtung hinab und offenbarte zwei junge Liebende, welche nachkt auf der Wiese lagen. Die grünen Gräser betteten ihre Körper weich und ein kühler Wind verschaffte ihren erhitzen Gemütern Abkühlung. Ein leichter Schweißfilm überzog beide und die Perlen aus Wasser glitzerten im Licht des weißen Trabanten.

Mehrmals hatte Minato Kushina in Besitz genommen, hatte jedes Mal versucht den Zeitpunkt hinaus zu zögern, wo der erlösende Höhepunkt der Lust ihm dann endgültig wieder in die harte Wirklichkeit zurück holen würde, doch nun ließ es sich nicht mehr länger Aufschieben, da selbst der ausdauernde blonde Shinobi irgendwann einfach erledigt war und nicht mehr in Kuhinas weiche feuchte Mitte versinken konnte.

Diese war bereits nachdem zweiten Mal völlig erledigt gewesen, jedoch hatte der Namikaze sie immer wieder neu stimulieren können. Nun forderte diese Anstrengung ihren Preis und während sie mit dem Kopf auf seiner Brust im Land der Träume verweilte, hatte sie ihn ruhelos zurück gelassen. Doch traute er sich nicht auf Rücksicht auf die Rothaarige, sich zu bewegen und blieb daher still liegen mit seinen Gedanken allein in der Dunkelheit.

Minato wollte es einfach nicht glauben. Es konnte nicht wahr sein, was ihm der Hokage heute Morgen mitgeteilt hatte.

Tod.

Seine Eltern sollten Tod sein.

Gestorben auf einer Mission der Kategorie S.

Auf ewig verschwunden.

Für das Dorf gefallen.

Es konnte einfach nicht sein!

Der Tod war endgültig. Er würde seine Eltern nie wieder sehen, nie wieder mit ihnen reden oder lachen!

Nie wieder ihre Stimmen hören, nie wieder würde er sich über sie ärgern können und vor allem würde ihn seine Mutter nie wieder aufziehen damit, dass er rot wurde, sobald der Name Kushina nur fiel. Nie wieder würde sein Vater ihm voller Stolz auf die Schulter klopfen, wenn er etwas gut gemacht oder eine Mission erfolgreich abgeschlossen hatte.

Nun war er allein. Der Einzige, der vom vielgerühmten Namikazeclan noch übrig war. Der Letzte.

Plötzlich spürte er einen warmen Wind, der nach Kirschen roch.

Und er wandte seinen Kopf und gewahrte eine schlafende Kushina, die sich noch enger an ihn schmiegte. Vertrauensvoll und warm. Seit er sie kannte, trug sie ihre roten Locken offen und ungebändigt. So auch jetzt. Ihr Haar lag über ihre ganze Gestalt verteilt und zierte sogar noch seine Brust. Sie war hier. Sie war bei ihm!

Ich bin nicht allein!

Das war Minato schon indem Augenblick nicht mehr, als er mit ihr zusammen kam.

Sie war sein Engel! Sein Halt. Sein Leben.

Und plötzlich überfiel ihn sein schlechtes Gewissen. Was hatte er nur getan! Wie konnte er nur so egoistisch gewesen sein. Der Blonde hatte ihr das erste Mal genommen, nur aus dem nichtigen Grund, weil er vergessen wollte, nicht in der Lage gewesen war, mit dem Schmerz des Verlustes seiner Eltern zurecht zu kommen. Wie hatte er dies ihr antun können?!

Ausgerechnet ihr!

Nun fühlte sich der Namikaze noch schlechter!

Er war ja so ein Idiot!

So ein verdammter Mistkerl!

Was würde sie sagen, wenn sie erwachen würde? Würde sie ihn auf der Stelle verlassen?!

Allein schon der Gedanke versetzte ihn in reine Panik und jagte noch mehr Schmerz durch ihn. Ihm wurde geradezu übel davon.

NEIN! Alles in ihm wehrte sich, diese These zu zulassen.

Er würde sie nicht gehen lassen! Niemals!

Auch wenn er normalerweise die Beherrschtheit in Person war, die personifizierte Ruhe, der perfekte Ninja, welcher immer einen kühlen Kopf bewahrte, sobald es um seine Angebetete ging, war es, als ob sich ein Schalter bei ihm umlegte. Sie gehörte zu ihm! Zu keinem anderen!

Automatisch zogen seine kräftigen Arme den kleinen zierlichen Körper der jungen Frau, noch näher zu sich heran.

Er würde um sie kämpfen, sollte sie diesen Entschluss gefasst haben. Er brauchte sie! Kushina war seine reine Luft, die ihm das atmen ermöglichte, sein Wasser, das seinen Körper vor dem Austrocknen bewahrte, sein Herz, dass ihm das Leben ermöglichte.

Und mit diesen letzen Gedankengängen fiel auch das Genie der Ninjaakademie in einen unruhigen Schlaf.
 

Kushina wurde von den sanften Strahlen der Morgensonne geweckt, was sie doch etwas verwunderte, da ihr Zimmer im Haus des Hokagen so gelegen war, dass dies normalerweise nicht der Fall war, da eine unausgeschlafene Uzumaki ein fruchterregender Morgengeselle war. Aber diesmal hatte sie erstaunlich gute Laune, was sehr untypisch war für die junge Konochi am frühen Morgen, ja geradezu unheimlich.

Doch als die Rothaarige sich ihrer Umgebung immer mehr bewusst wurde, je mehr Zeit verging, desto mehr kehrten auch ihre Erinnerungen an die letzen Stunden des vorangegangenen Tages zurück.

Sie war sofort an die Seite von Minato geeilt, als sie von einer Mission mit Tsunadesama, bei der sie seit einem Jahr eine Medicausbildung erhielt, zurück gekehrt war und erfahren musste, welches tragisches Unglück sich während ihres Fortgangs ereignet hatte. Die Eltern ihres Freundes waren bei einem Einsatz der Klasse S ums Leben gekommen und Minato hatte es am frühen Vormittag vom Hokagen der dritten Generation erfahren. Seitdem war er unauffindbar gewesen, aber die Rothaarige hatte dennoch gleich geahnt, wo sie suchen musste und ihre Vermutung hatte sich als die Wahrheit herausgestellt.

Ihr Wuschelkopf war an ihrem Lieblingsort gewesen, wo sie sich immer zurück zog, um nachzudenken oder wenn sie etwas ernsthaftes beschäftige. Niemand außer ihnen war dieser Platz geläufig. Offenbar war er dort abgetaucht, in dem blinden Vertrauen, dass sie ihn hier finden würde und das hatte sie getan.

Aber als sie sich dann ihres nackten Körpers bewusst wurde und des ebenfalls unbekleideten von Minato schlich sich eine zarte Röte auf ihren Wangen, was ihrer Haut einen rosigen Teint verlieh.

Sie hatten miteinander geschlafen! Und das mehrmals! Oh Kami!

Hektisch schaute sie auf ihren noch immer schlafenden Freund hinab.

Er sah unbestreitbar nicht nur gut, sondern phänomenal aus. Was seine Kleidung nur hatte erahnen lassen, stellte sich nun als echte Realität heraus. Er war schön! Starke Muskeln zeigten sich deutlich unter der tiefbrauen Haut und seine vereinzelten Narben vom Training sowie im Kampf verliehen ihrem Wuschelkopf etwas verwegenes und gefährliches. Sein Körper war geradezu perfekt definiert.

Ein Arm von Minato lag besitzergreifend auf ihrem Bein. Vorsichtig, um ihn nicht doch noch zu wecken, schob Kushina seine Hand fort. Aber es geschah genau das, was sie nicht beabsichtigt hatte. Die Berührung ihrer Fingers auf seiner Haut, hatten ihn schlagartig geweckt und so schnell konnte die Sechszehnjährige gar nicht reagieren, da wurde sie schon wieder an ihn gepresst.

Sein Kopf vergrub sich in der seidigen Fülle ihres roten Haares und er atmete tief ein und aus. Inhalierte ihren Duft nach Kirschen, dieses vertraute natürlich Parfum, welches sie immer ausströmte.

Etwas verwirrt von der plötzlichen Reaktion des Blonden streichelte die junge Konochi über seinem breiten Rücken. „Minato!“, wisperte sie fragend und gleichzeitig zärtlich.

Der Angesprochene antworte nicht, sondern drückte sie noch fester an sich, sodass das Mädchen deutlich seine Brustmuskeln spüren konnte und prompt noch röter wurde, als es ohnehin schon war. Sie zappelte nervös und versuchte erst sanft, dann energisch, sich aus seinem Armen zu befreien, aber ihr Unterfangen war aussichtslos. Der Namikaze würde sie erst frei geben, wenn er es wollte, auch wenn ihr dieser Gedanke gar nicht gefiel, doch sie resignierte nach mehreren erfolglosen Versuchen.

Der junge Shinobi konnte sie jetzt nicht gehen lassen. Zu groß war der Schmerz, als er eben erwacht hatte und feststellen musste, das seine bösen Träume der harten Wirklichkeit entsprachen. Seine Eltern waren Tod! Nur die Anwesenheit von Kushina bewahrte ihn erneut davor in ein Loch aus Trauer und Schmerz zu fallen. Nur durch ihre Nähe fand er den Gedanken, einfach weiter zu leben, ertragbar. Doch diesmal weinte der Blonde nicht.

Einmal hatte er sich diesen Luxus erlaubt. Diese Schwäche zu gelassen. Aber nicht noch einmal!

Er schwor sich in diesem Moment, niemals wieder eine Person zu verlieren, die ihm etwas bedeutete. Dass er den Tod nicht aufhalten konnte und er zum Leben als etwas ganz Natürliches dazu gehörte, davon wollte der Namikaze in diesem Moment nichts wissen.

„Minato!“ Seine Aufmerksamkeit wurde von der jungen Frau, welche regelrecht gefangen gehalten wurde von seinen Armen, beansprucht. Ihre Stimme klang immer noch liebkosend, aber ein gewisser Unterton von Unmut schwang hörbar mit.

Sein Gesicht tauchte aus der Flut ihrer Strähnen auf und schaute sie anschließend an. Kushina, die eigentlich vorgehabt hatte, ihm eine Standpauke über die Freiheitsrechte einer Frau zu halten, wurde von seinen himmelblauen Augen gefangen genommen. So hatte er sie noch nie angesehen.

In diesen Seelenspiegeln zeigten sich so viele Gefühle, dass ihr fast schwindelig davon wurde. Besitzgier, Sorge, Angst, Trauer, Wut, Liebe, und vielleicht noch unendlich vielmehr, aber dies vermochte die Uzumaki jetzt nicht zu deuten.

Seine Hände strichen ihren Körper entlang, so behutsam, als ob sie eine kostbaren Schatz berühren würden und in der Tat war diese Person vor ihm das für Minato Namikaze. Sein wertvollster Besitz.

Seine Finger umfassten schließlich sanft ihr Gesicht. „Ich liebe dich! Ich liebe dich und ich danke dir!“ Kurze Stille. „ Danke, dass du gestern da warst und es tut mir leid!“

„Was tut dir leid?“ Die junge Frau war gerührt, aber seine letzte Aussage hatte sie verwirrt.

Nun wollte er seine Kopf abwenden, aber ihre Hände hielten ihn nun ihrerseits von seinem Vorhaben ab. Sie zwang ihn, sie weiter anzublicken. „Was tut dir leid?“, wiederholte sie.

Bezeichnend gingen seine Augen von oben nach unten und wanderten über ihren nackten Körper. Kushina verstand. Schon immer hatte diese stille Art der Kommunikation zwischen ihnen funktioniert, wenn sie als Team zusammen gearbeitet hatten und so mancher Gegner von ihnen wurde besiegt, ohne, dass sie ein Wort miteinander gewechselt hatten. Neidische und nicht selten sogar ungläubige Blicke hatten sie dafür kassiert.

Das Gesicht der Rothaarigen verzog sich zuerst ernst, dann wütend und letztlich zu einem Lächeln. „Es muss dir nicht LEID tun!“, besonders betonte sie das vorletzte Wort. „Es war wunderschön für mich und wenn ich es nicht gewollt hätte, dann glaub mir, wäre es auch nicht dazu gekommen!“ Bei ihrem letzen Satz hatte sich ihre Mimik unheilvor verzogen wie es immer der Fall war, wenn sich ihr unberechenbares Temperament meldete, was selbst den mutigen Namikazen in so mancher Situation schon das Fürchten gelehrt hatte.

Glücklich darüber wurde Kuhsina erneut von ihrem Freund an ihn gedrückt und diesmal schmiegte auch sie sich mit ihrer zarten Statur an seine kräftige.

Aber schlagartig wurde er fast zu Boden geworfen, als die Uzumaki sich plötzlich von ihm losgemacht hatte.

„Scheiße! Scheiße! Scheiße! Mist! Verfluchter Dreck!“ Und noch andere Obszönitäten tönten über die Lichtung, während die junge Konochi wie ein roter Wirbelwind über das Gras fegte und sich ihre über alle Winde verstreuten Sachen wieder anzog.

Nachdem die junge Frau wieder voll bekleidet war, im Gegensatz zu ihrem Freund, der ihrer hektischen Ankleideaktion nur mit sichtlichen Vergnügen wie auch einer gehörigen Portion Verwirrung gefolgt war, drehte sie sich wieder zu Minato um. Blitzschnell ging sie in die Knie, gab ihm noch einen kurzen aber leidenschaftlichen Kuss des Abschieds, den beide eigentlich gar nicht unterbrechen wollten. „Ich muss gehen, Hokagesama wird sich schon wundern, wo ich bin und mir sicher die Höhle heiß machen, wieso ich über Nacht nicht nach Hause gekommen bin!“ Sie lächelte ihn verschmitzt an und winkte noch kurz, bevor sie zwischen den Bäumen verschwand.

Minato realisierte erst wirklich, was passiert war, als Kushina schon längst im Hause von Sarutobi angekommen war.

Sie hatte ihm verziehen. Einfach so! Seine schlimmsten Ängste hatten sich nicht bewahrheitet! Sie liebte ihn noch immer, würde bei ihm bleiben, ihn nicht alleine lassen!
 

Es war ein dunkler Tag. Regelrechte Wolkenberge in der Farbe vom tristen Grau erfüllten den Himmel und der Regen aus ihnen, befeuchtete schon seit dem Beginn des Morgens den Boden sowie das Dorf, versteckt hinter den Blättern. Kein einziger Sonnenstrahl konnte sich einen Weg bahnen, um sein tröstendes Licht zu verströmen. Im Gegenteil, jetzt fing es sogar an zu donnern.

Doch dies störte die einsame Gestalt nicht. Es war ihr in diesem Augenblick egal, dass sie vom Regen durchnässt und ihre Kleider klamm werden würden.

Blonde strubblige Haare, die nach allen Himmelrichtungen abstanden, zierten den Kopf des Betroffenen und nur durch diese helle Pracht seiner Strähnen war er in dem düsteren Wetter auszumachen, da er ansonsten nur schwarze Sachen an hatte.

Minato stand bereits schon den ganzen Tag an dieser Stelle, wo frisch aufgewühlte Erde zu sehen war. Die Beerdigung seiner Eltern war in aller frühe durchgeführt worden und doch war fast das gesamte Dorf erschienen. Sie hatten ihn alle mitleidig angesehen und er hatte diese Blicke kaum ertragen können. Sie konnten sich das sparen! Er brauchte und wollte ihr Mitleid nicht!

Schließlich waren sie schuld! Für das Dorf waren seine Eltern gestorben. Für genau jene Menschen, welche ihn heute so angegafft hatten und für die er einmal Hokage werden wollte, genauso wie sie seine Freundin.

Der Shinobi aus Konoha hatte kaum die Gegenwart dieser Leute über sich ergehen lassen können, wenn nicht Kuhsina die ganze Zeit still an seiner Seite geblieben wäre. Sie hatte ihm auf ihre Art und Weise Trost und Halt gegeben.

Als der Hokage dann eine kurze, aber sehr gefühlvolle Rede gehalten hatte, war auch sie eine von vielen gewesen, die geweint hatten. Sie schämte sich nicht, ihre Gefühle offen zu zeigen in der Öffentlichkeit, trotzdem sie eine Konoichi war. Die Rothaarige fand diese Regel fünf des Ninjakodexes sowieso dumm und völlig überflüssig. Einem Menschen sollte ihrer Meinung nach gestattet sein, Emotionen zu haben, waren es doch gerade diese, welche Wunder manchmal möglich machten. Über diesen Punkt hatte sie mit Minato in ihrer Beziehung schon oft gestritten, doch da sie nicht so wortgewandt war, wie er und ebenso nicht immer gleich passende Antworten parat hatte, verlor sie diese Diskussionen bei jeder sich bietenden Gelegenheit haushoch. Dennoch wich sie nicht von ihrem Standpunkt ab.

Eine Kuhsina Uzumaki lässt sich schließlich von absolut nichts ins Boxhorn jagen, echt jetzt!

Nicht einmal von ihrem Wuschelkopf!

Ganz besonders nicht von diesem! Soweit kommt es noch!

Aber die Rothaarige war im Moment nicht anwesend, da Minato darum gebeten hatte, dass sie ihn alleine lassen sollte. Und sie hatte seinem Wunsch entsprochen. Daher wartete sie auf ihn bei sich zu Hause, weil sie Sarutobi etwas mitzuteilen hatten.
 

Nach einigen weiteren vergangenen Minuten macht sich Minato auf den Weg zu seiner Freudin. Diese erwartet ihn sehnsüchtig und voller Sorge. Ihre Smaragde suchen unablässig draußen nach einer Gestalt, die etwa einen Kopf größer als sie selbst und von kräftiger Statur ist.

Der junge Namikaze ließ sich Zeit und genoss den kalten Regen, der auf sein Gesicht tropfte. Er genoss dieses Taubheitsgefühl, welches die Nässe auf seiner Haut hinterließ. Denn so wollte er am liebsten fühlen, wenn er nicht in der Nähe seines kleinen roten Wirbelwindes war. Nichts!

Denn diese Emotionen taten weh! Schwächten und lenkten ihn ab! Sie waren unnütz! Halften nichts und konnten auch nichts ändern! Seine Eltern würden nicht zurückkehren, trotz seines Schmerzes! Sie würden nicht kommen und sagen, alles wird wieder gut! Denn die Welt war kein guter Ort, sondern ein brutaler, geprägt vom Hass, wie er selbst feststellen musste!

Doch dann kam das Anwesen des Dritten in Sicht und er schob diese Gedanken in den Hintergrund. Wenn Kushina wüsste, das er solche hegte, würde sie wahrscheinlich nur noch in seiner Gegenwart rumlungern und sich gar nicht mehr trauen, ihn alleine zu lassen. Aber sie ahnte nichts von dem Abgrund, in den Minato drohte zu stürzen. Sie war das Einzige, was ihn noch davon abhielt, sich freiwillig fallen zu lassen. Denn seinen Traum, Hokage zu werden, hatte er aufgegeben.

Die dunklen Wolken und der dichte Regen ließen nur Umrisse der Umgebung erkennen, sodass die Rothaarige schon sehr genau hinsehen musste, als Kushina ihren Wuchelkopf gewahrte.

„Minato! Da bist du ja endlich! Ich steh mir hier schon seit Stunden den Beine in den Bauch!“, tadelte sie ihn, aber mit einem warmen Lächeln auf dem Gesicht.

Als der Blonde in den Flur eintratt, tropfte er diesen mit seinen freuchten Sachen nass. „Wielange warst du denn im Regen, du bist ja klitschnass!“, rief sie entsetzt aus. Schneller als der Namikaze gucken konnte, hatte sie ein Handtuch herbei gezaubert und es trotz des imensen Größenunterschiedes fertig gebracht, damit seine Haare abzurubeln.

Sie seufzte schwer. „Was soll ich nur mit dir machen!“ Kushina erwarte natürlich darauf keine Antwort und führte ihre Aussage weiter fort. „So kannst du jedenfalls nicht zu Hokagesama gehen und nach Hause lassen, werde ich dich bei diesem stürmsichen Regen auch nicht!“

Plötzlich zierte ein fieses Lächeln ihr schönes ebenmäßiges Gesicht. „Du leihst dir einfach trockene Klamotten von Hokagesama!“, verkündete sie mit süffisanten Ausdruck.

Aber ihr Wuschelkopf reagierte überhaupt nicht wie erwartet. Er wurde nicht feuerrot und stotterte herum, dass es doch ein Ding der Unhöflichkeit sei, sich Sachen vom Hausherren und dazu dem Dorfvorstand persönlich zu leihen. Die Rothaarige stutzte. Erst in diesem Augenblick wurde ihr bewusst, wie sehr Minato sich seitdem Zeitpunkt des Todes seiner Eltern, welcher nun knapp eine Woche zurück lag, verändert hatte.

Wie Schuppen fiel es ihr von den Augen, dass er sieben tagelang schon nicht mehr richtig gelächelt hatte, weder sich mit seinem Sensei, noch mit seinem Team ordentlich unterhalten hatte. Er funktionierte bloß noch. Wie eine leblose Maschine.

Nur bei ihr wurde sein schattenhafter Gesichtsausdruck wieder ein wenig lebendiger.
 

Drei Monate war es nun her, seit sie gemeinsam zum Hokagen gegangen waren, um ihn zu bitten, ihnen zusammen eine Wohnung in Konoha zu zuweisen. Minato wollte nicht länger in dem Umfeld wohnen, wo ihn alles an seine tote Familie erinnerte und Kushina konnte ihn in dieser Situation nicht allein lassen. Außerdem sehnte sie sich nach mehr Freiheit. Denn ständig unter der Aufsicht von Biswako zu stehen, der Ehefrau des Hokagen, war selbst für einen sehr liebevollen Menschen wie sie eine Dauerbelastung, der sie sich nicht mehr länger aussetzen wollte, geschweige denn konnte. Die Argusaugen der Alten hatten sie ständig beobachtet und bei dem kleinsten Verstoss getadelt. So war es kein Wunder, dass Kushina mit einem Leben auf Minato perfekt vorbereitet war. Sie konnte mit ihren sechszehn Jahren einen Haushalt allein schmeißen, wofür sie Biwako in den kommenden Jahren noch sehr dankbar sein sollte.

Das junge Paar hauste in einer gemütlichen Dreizimmerwohnung mit einem herrlichen Ausblick auf das Dorf. Aber glücklich war Kushina Uzumaki nicht.

Ihr Wuschelkopf hatte sich immer mehr verändert. Er war kalt und unnahbar geworden. Selbst ihr gegenüber. Es wurde nicht besser, sondern im Gegenteil immer schlimmer.

Es schien, als würde der Minato von früher, gar nicht mehr existieren. Als wäre er ebenfalls mit seinen Eltern beerdigt worden. Für immer und unwiederruflich ausgelöscht. Das junge Genie, welcher sehr leicht rot wurde, besonders im Zusammenhang mit dem Namen Kushina, der gerne Ramen aß und dafür auch schon mal alles andere Stehen und liegen ließ, der öfter einfach so lächelte und keiner wusste warum, der Kushina fast jeden Wunsch von den Augen ablass und versuchte ihn ihe zu erfüllen, der in jeder erdenklichen Situation stets auf das Wohl der Anderen mehr besorgt war, als um sein eingenes! Dieser Mensch war in den letzten Wochen immer mehr verschwunden und durch einen anderen ersetzt worden, der zwar das Aussehen von Minato hatte, aber nicht seinen Charakter!

Bei diesen Gedanken wischte sie sich eine aufkommende Träne fort.

Was sollte sie tun?

Sie wusste es nicht! Hatte keine Antwort auf diese Frage! Versucht hatte sie vieles!

Zuerst hatte sie es ignoriert, dann hatte sie ihn darauf angesprochen, schließlich hatte sie sich mit Jiraiya zusammen getan und mit ihm darüber geredet, aber genützt hatte es nichts. Absolut gar nichts!

Auch sein Sensei und seine Freunde machten sich furchtbare Sorgen um den jungen Namikazen, genauso wie sie. Wo sollte das alles enden?! Der blonde Shinobi war auf dem besten Wege, sich seblst zu zerstören und nebenbei sie mit dazu, denn sie konnte ohne ihn nicht mehr leben! Das ging nicht! War ein Ding der Unmöglichkeit!

Diese Option stand für die Sechszehnjährige nicht zu Debatte!

Echt jetzt und doppelt mal echt jetzt!

Und gerade, wenn man vom Teufel spricht, kam dieser durch die Tür zu ihrer gemeinsamen Wohnung herein.

Sein Aussehen war tadellos, bis auf seine strubbligen Haare. Wenigstens das war noch gleich!

Minato ging in die Küche und gewahrte Kushina, welche am Tisch saß und ihn beobachtete. Sie sah zerbrechlich aus und er sah den Pfad, welche eine Träne auf ihrer Wange genommen hatte. Eine sichtbare Spur hatte diese auf der hellen Porzelanhaut von der Uzumaki hinterlassen.

Langsam tratt er näher, hockte sich vor sie und strich mit seiner Hand ganz sanft die feuchte Spur fort. Bei dieser zärtlichen Berührung, in deren Genuss die junge Konochi in letzter Zeit viel zu wenig gekommen war, schloss die Sechszehnjährige ihre Lieder und gab einen wehmütigen Seufzer von sich. Wie selten diese Momente geworden waren, in denen sie der Blonde so anfasste. So gefühlvoll und wie früher!

Nur des Nachts vergass Kushina ihr Leid über diese starke Veränderung des Namikazen. Wenn er sie so innig liebte, wie auf der Lichtung. Sie küsste und streichelte, sie überall umgab und ihre seine Wärme schenkte.

Aber dennoch ging es so einfach nicht mehr weiter. Sie würde irgendwann daran zerbrechen, genau wie er!

So riss sie sich wehmütig von seiner Hand los und stand auf, brachte so einen Sicherheitsabstand zwischen sich und ihrem Geliebten, der ihr mit jedem Meter mehr ins Herz schnitt, so weh tat es für sie, dies zu tun. Auch war der Shinobi indessen darüber verwirrt, was man deutlich in seinem Gesicht ablesen konnte.

„Kushina?“ Fragend erklang ihr Name in der Stille des Raumes.

Sie drehte sich zum Fenster und wandte so Minato ihren Rücken zu, als sie folgende Worte sprach: „Minato! Ich liebe dich! Ich liebe dich so sehr, dass ich es einfach nicht mehr ertragen kann, wie sehr du dich verändert hast! Ich kann nicht mehr. Wochenlang habe ich darauf gehofft, dass du wieder zu der Person wirst, die ich so sehr liebe und vermisse. Aber im Gegenteil! Du wurdest noch kälter! Wo deine Augen früher zwei helle Ozeane waren, sind sie jetzt zwei kalte Eiswüsten.“ Bei den letzen Worten brach ihre Stimme weg und man hörte deutlich, wie sich Tränen in ihren Smaragden sammelten und hinunter liefen. Dennoch blickte sie weiterhin aus dem Fenster, hinab auf Konoha, dem Dorf versteckt hinter den Blättern. „Ich habe Hokagesama gebeten, eine Weile zurück in meine Heimat kehren zu dürfen und er hat dem zugestimmt. Ich werde dort die geheimen Technikten meines Clans erlernen. Das heißt, ich werde mehrere Monate lang aus Konohagakure fortbleiben.“

Nach dieser Aussage wandte sie ihren Kopf wieder Minato zu. Dieser war völlig erstarrt. Kein Gefühl drang durch seine Maske, die sich auf sein Gesicht gelegt hatte.

Sie tratt wieder näher auf ihn zu und verringerte den Abstand zwischen ihnen somit immer mehr. Dezimierte ihn Schritt für Schritt. „Ich will, dass du mich begleitest!“

Deutlich erkannte man jetzt, wie sich das Gesicht des Blonden entspannte.

„Aber nicht so, wie du jetzt bist! Ich möchte meinen Wuschelkopf wieder haben!“ Nun war sie bei ihm angelangt.

„Ich will dich endlich wieder haben!“, schrie sie. Nach dieser langen Zeit brach es aus ihr heraus. Der Kummer, den er ihr mit seiner Veränderung bescherrt hatte. Der Schmerz! Denn nicht nur er hatte seine Eltern verloren. Auch sie hatte ihnen nahe gestanden.

Sie trommelte mit ihren kleinen Fäusten auf seine Brust. „Komm doch endlich zurück. Ich brauche dich, dein Sensei braucht dich und Konoha braucht dich auch!“ Beim letzten Teil des Satzes wich Minato plötzlich ganz akrupt vor ihr zurück. Enzog sich ihrer Nähe.

Seine Konturen wurden ställern und eiskalt.

„JA, KONOHA BRAUCHT JEMANDEN. Wann braucht es denn mal nicht Menschen, die es beschützen und für es sterben!“

Und jetzt verstand Kushina erst das Ausmaß dessen, was sich in Minato verändert hatte. Er hatte seinen Traum aufgegeben! Er wollte nicht mehr Hokage sein! Er hatte sein Ziel aus den Augen verloren! War orintierungslos, voller Zweifel, voller Schmerz, voller Wut und ja auch voller Hass auf seine Heimat und deren Einwohner für dessen Wohl seine Eltern gestorben waren.

Mitlerweile stand nun der blonde Shinobi vor dem Fenster und musterte finster das vor ihm liegende Dorf. Die Menschen gingen ruhig und lächelnd druch die Straßen. Kinder spielten fröhlich, ausgelassen und wild jauchzend. Sie alle lebten ihr Leben weiter, als hätte es seine Eltern nie gegeben! Als hätten sie nie existiert! War er denn der einzige, der sie nicht vergessen wollte! Der ihrer noch gedachte! Selbst Kushina hatte wieder angefangen zu leben und auch zu lachen.

Ihr wunderschönes glockenhelles Lachen war wieder erklungen, aber diesmal hatte es ihn nicht gereizt mit einzustimmen, sondern im Gegenteil, ihn hatte es jedesmal zunehmend wütender gemacht, sodass es mühe gehabt hatte, sie nicht deswegen anzufahren. Stattdessen hatte er sich von ihr ferngehalten und sie kaum in seine nähe gelassen. Nur abends hatte sich die Sehnsucht nach ihr und ihrer Gegenwart so sehr aufgestaut, dass er sie wieder berühren und lieben wollte und auch konnte.

Er wurde aus seinen Gedankengängen gerissen, als er wahrnahm, wie sich der warme Körper von Kushina an ihn schmiegte. „Minato! Es ist in Ordnung los zu lassen und weiter zu machen. Deine Eltern hätten nicht gewollt, dass du dich so verschließt und nie mehr fröhlich bist. Sie waren deine Eltern und als solche wünschen sie sich immer nur das beste für ihre Kinder. Also erlaube dir wieder am Leben teil zu haben. Vergrab dich nicht in deinem Schmerz!“ Die Rothaarige drückte ihn fest an sich, wollte das er verstand.

„Und niemand hat sie vergessen. Im stillen erinnert sich jeder ihrer. Nur tun wir es alle auf andere Art und Weise. Außerdem bist du nicht der einzige, der einen Verlust erlitten hat. Tsunadesama hat ihren Ehemann und ihren Bruder verloren.“

Zum ersten Mal wurde Minato klar, dass er nicht der Erste und auch nicht der letzte sein würde, für den eine ode mehrere wichtige Personen aus dem Leben geschieden waren. Und diese Erkenntnis gepaart mit den tröstenden Worten seiner Geliebten halfen ihm von dem Abgrund zurück zu treten.
 

Jeden Tag wurde es leichter mit dem Schmerz zu leben. Die Zeit, welche verging, heilte seine Wunden nicht, ließ sie aber vernarben. Minato wurde wieder der, der er war und er nahm sein Ziel wieder auf. Denn er wusste, Konoha, die Menschen, welche in diesem Dorf lebten, waren nicht perfekt, aber sie hatten es verdient, beschützt zu werden.

So ging der junge Namikaze mit Kushina in das Reich des Strudels, ihrer Heimat und trainierte dort zusammen mit ihr die geheimen Künste ihres Clans. Dies wurde ihm allerdings nur gestattet, da man der festen Überzeugung war, dass der junge Namikaze die Uzumaki ehelichen würde. Daher erlaubte man ihm, die Jutsus mit seiner Angebeteteten zu studieren.

Als sie nach mehreren Monaten zurück kehrten, waren sie verbundener den je miteinander. Auch dieser Bewährungsprobe hatte ihre Beziehung standgehalten.
 


 


 


 


 

Er war aufgeregt. Ja geradezu nervös!

Aber ansehen tat man ihm das nicht. Im Gegenteil, er saß wie jeden Morgen am Tisch in der Küche mit einer Tasse dampfenden Kaffee an seiner Seite und lass in aller scheinbarer seelenruhe einen Auftrag des Hokagen noch einmal gewissenhaft durch. Währenddessen wirbelte seine Freundin um ihn herum, da sie mal wieder verschlafen hatte und zu spät kam zu ihrem regelmäßig stattfindenden Unterricht bei Tsunade. Und da diese Frau ein furchterregendes Temperament besaß, beeilte sie sich lieber, um nicht noch später zu kommen als nötig!

Minato hatte es wie üblich versucht, seine Schlafmütze zu wecken, doch nachdem sie ihm gedroht hatte, einen Ramenverbot von einem geschlagenen Monat zu verhängen, hatte sich der blonde Shinobi wieder aus dem gemeinsamen Schlafzimmer verkrümmelt wie ein geprügelter Hund und die Gewinnerin dieser Schlacht um das längere Schlafen hatte sich noch einmal zufrieden umgedreht. Jetzt vergnügte ihn insgeheim dieser Anglick, der sich ihm bot.

Kushina war bereits eine halbe Stunde zu spät dran und hatte es mittlerweile geschafft, ihre Klamotten, die überall in der Wohnung verstreut lagen zusammen zu suchen und anzuziehen. Jetzt würgte sie noch in aller Eile eine Kleinigkeit hinunter und wollte gerade zur Tür hinausstürmen, als der chaotischen Konochi einfiel, dass sie etwas wichtiges vergessen hatte.

Schnell machte sie kehrt und ging sicheren Schrittes auf ihren Freund zu, dessen Augenmerk wieder konzentriert auf dem beschrifteten Blatt Papier vor seiner Nase hing, dennoch entging seinen geschärften Sinnen nicht, wie sich die Rothaarige ihm näherte.

Wie es ihre Art war, setzte sie sich provokant auf seinen Schoss und versperrte ihm nun die Sicht auf die Schriftrolle. Die Rothaarige lehnte sich vor, sodass ihre weichen Brüste an seine männliche gepresst wurden und hielt seine Augen mit ihren Smaragden gefangen. Sofort wurde ihr gewahr, wie sich der gesamte Körper ihres Liebsten anspannte und die Gegend um seine Lenden besonders eng wurde in der Hose. Sie grinste, als sie dies bemerkte sichtlich zufrieden und drängte sich noch mehr an Minato.

So gefiel er ihr! Echt jetzt!

Ihr schönes Gesicht war dem seinen nun ganz nah. „Viel Glück heute mit deinen Schülern! Hoffentlich sind sie nett und wissen es zu schätzen von dem Genie des Dorfes unterrichtet zu werden!“ Auf das Wort Genie legte sie einen ironischen Unterton in ihre Stimme, denn obwohl der Namikaze in wirklich unglaublich vielen Bereichen sehr talentiert war, konnte er weder Wäsche waschen, anständig kochen, geschweige denn so etwas einfaches wie bügeln. Darin war das so vielgerühmte Genie nämlich eine absolute Niete wie es im Buche steht!

Minato, der diese Stichelei durchaus wahrgenommen hatte, konnte nicht angemessen darauf reagieren, da Kushina sich nun vollendends auf seinem Schoss nieder gelassen hatte und er deutlich jede Rundung ihres Körpers gewahrte unter ihrer Kleidung. OH Kami! Die Uzumaki wusste mittlerweile sehr genau, wie sie ihn willent – und sprachlos machen konnte und sie nutzte diese Waffen einer Frau schamlos aus.

Dann beugte sich Kushina nach vorn und endlich fanden sich ihre Lippen zu einem wunderbaren Kuss zusammen. Nach einer schier endlosen Zeit ließ sie von ihm ab. „Ich liebe dich und sei nicht zu aufgeregt, es klappt schon mit deinen Schülern! Sie werden aus dem Häuschen sein, dich als Sensei zu bekommen!“, hauchte sie ihm noch zart und diesmal ernsthaft zu. Denn die Rothaarige hatte durchaus wahrgenommen, wie angespannt ihr Freund wirklich war. Sie kannte ihn gut und lange genug, um zu wissen, wie es um seine Gefühle in jedem Moment, den sie zusammen waren, bestellt war.

Noch ein letztes Mal blickte sie in die tiefen Ozeane von Minato, nachdem sie eiligst wieder von seinem Schoss geklettert war, wuschelte ihm noch einmal durch sein strubbliges Haar, stolperte über ein Kunai, das im Weg lag und konnte mit einer eleganten Drehung gerade noch verhindern, dass sie eine unbequeme und schmerzhafte Bekanntschaft mit dem Pakettdielen gemacht hätte, grinste Minato noch verschämt an über ihren Beinahehinleger und verschwand anschließend wie ein kleiner roter Tornado durch die Tür ihrer gemeinsamen Wohnung.

Der Namikaze lächelte und schüttelte nachsichtig den Kopf. Das war typisch Kushina!

Aber sie hatte ihm auch mit ihrer Aktion sämtliche Bedenken genommen. Er würde heute ein Sensei werden und wenn die Rothaarige glaubte, dass er das konnte, na dann war die Sache doch schon so gut wie geritzt, wie es seine Freundin ausdrücken würde. Dabei schaute er auf seine Uhr und musste feststellen, dass er noch gut eine Stunde hatte, bevor er zur Akademie müsste, um seine Schüler in Emphang zu nehmen.

Sein Blick irrte durch die Zimmer, die er sich mit seiner Liebe teilte und die ihm sowie auch ihr zu einem Zuhause geworden waren. Es sah sehr chaotisch aus, aber ein wirklich guter Beobachter erkannte, dass die dies ein Chaos mit System war.

Kushina hatte nach den zehn Jahren im Haus des Hokagen der dritten Geneartion unter Aufsicht seiner strengen Frau zwar gelernt, einen ordentlich Haushalt zu führen, aber entsprach dies so gar nicht ihrem Wesen! Sie war nun einmal unordenlich und ein kleiner Wirbelwind, dennoch konnte sie ausgezeichnet kochen und versorgte den Namikazen vorzüglich. Und wenn Besuch auf der Matte stand, dann fefgte die Rothaarige durch die Zimmer, so schnell und efffzient, dass Minato manchmal seinen Augen nicht recht traute. Außerdem machte ihm es nicht viel aus, ein gewisses Chaos um sich herum zu haben. Er hatte sich mit diesem Charakterzug seiner Freundin arrangiert und wusste damit umzugehen. Desweiteren war der sonst so pflichtbewusste Shinobi einfach zu faul, um selbst aufzuräumen. Eine kleine Schwäche, die durchaus öfters von der Uzumaki, trotz ihrer eigenen Unordnung, kritisiert wurde.

Dennoch, obwohl er diese Wohnung sein Heim nannte, war er nicht gerne ohne Kushina hier in seinen vier Wänden, daher beschloss er noch bei seinem ehemaligen Sensei verbei zu schauen.

Wer weiß, vielleicht hätte dieser ja noch ein paar nütztliche Tipps, was er seinen Schülern noch bei bringen konnte!
 

Kushina kam geschafft nach Hause. Aber Kami sei Dank, hatte Tsunade sie nicht geköpft, sondern ihr nur gedroht, sollte dies noch einmal passieren, würde die junge Konochi die Kosinquenzen tragen müssen, welche dies allerdings waren, hatte sie offen gelassen. Sehr zum Erschrecken der Rothaarigen. Nichts deso trotz lächelte sie, als wieder daheim war.

Sie hatte schon eine Menge gelernt bei Tsunadesama! Und es bereitete ihr Vergnügen, Menschen zu heilen, statt sie zu veletzten. Die Siebzehnjährige hatte festgestellt, dass dies ihr Spaß machte und laut dem Bekunden ihrer Meisterin, war sie sehr talentiert auf dem Gebiet der Heiljutsus. Endlich mal etwas, dass sie ihrem Wuschelkopf vorraus hatte, dachte sich das Mädchen.

Apropo Wuschelkopf! Wo steckte er eigentlich? Sollte er nicht langsam mal wiede hier sein?

Suchend bewegte sich der Kopf von Kushina, um zu überprüfen, ob er bereits anwesend war. Aber fehlanzeige! Kein Minato!

Die Uzumaki zuckte mit den Schultern und hatte plötzlich das Bedürfnis, die Wohnung aufzuräumen. Da sie diesem Bauchgefühl immer vertraute, da es ihr schon oft peinliche Situationen ersparrt und ihr den Weg zu Minatos Lieblingsrestaurant gewiesen hatte, tat sie es einfach und eine halbe Stunde später glänzte jedes Zimmer vor Sauberkeit auf hochglanz. Denn diese Hanggriffe waren ihr mittlerweile nach zehn Jahren Zusammenlebens mit Biwako in Fleisch und Blut übergegangen.

Und kaum, das sie fertig war, kam ein sichtlich mitgenommender Minato mit drei kleinen Zwergen hinein in die Wohnung. Aber seine Gesichtszüge erhellten sich schlagartig, als er Kushina entdeckte. Sofort stürmte er auf sie zu und vergaß dabei völlig seine drei Anhänsel.

Endlich konnte der Blonde sie in seine Arme schließen. Der Tag wollte und wollte heute einfach nicht enden! Dabei hatte er doch heute Morgen so gut angefangen! Kushina hatte ihm wirklich Mut gemacht, aber der größte Fehler, denn er heute gemacht hatte, war es gewesen, die verbleibende Stunde, die er noch Zeit gehabt hatte, zu seinem Sensei zu gehen. Dieser notgeile Sack, wie seine Liebste ihn des öffteren betiltete, allerdings hinter vorgehaltene Hand mit einem sanften Lächeln, hatte ihn auf dem Weg zu sich abgefangen. Völlig betrunken hatte er Minato mit sich mit geschleppt, ohne auf dessen Prosteste überhaupt einzugehen und plötzlich konnte sich der Namikaze nur noch erinnern, mit seinem Sensei angeheitert durch die Straßen Konohas gelaufen zu sein. Wie es Jiraja geschafft hatte, den so vernünftigen blonden Shinobi dazu zu kriegen, mit ihm zu saufen, wird für immer ein Geheimnis bleiben, da sich beide Zeit ihres Lebens nicht mehr daran erinnern würden. Auf jeden Fall war es für die Bewohner von Konoha ein recht erheitender, wenn auch etwas befremdlicher Anblick gewesen, einen besoffenen Minato Namikaze, den Vorzeigeninja in Person, durch die Gassen des Dorfes, an seiner Seite den Eritmiten, torkelnd und wirres Zeug labernd, zu sehen. Natürlich hatte der Blonde in diesem Zustand seine auf ihn wartenten Schüler total vergessen. Doch die Kleinen waren eben nicht doof und hatten sich kurzerhand alleine auf die Suche nach ihrem Sensei gemacht und ihn auch gefunden. Zusammen mit Jiraya hatte er in seinem Lieblingsrestaurant gesessen und mit ihm über die Welt philsophiert. Während Rin und Ubito, die beiden Älteren der Truppe, etwas geschockt ausgeschaut hatten, hatte der junge Kakashi sofort reagiert und den großen blonden Mann zusammen mit seinen Kameraden zum nächsten Fluss manüfriert. Den Alten hatten sie dabei links liegen lassen. Auch dieser Anblick, wie drei kleine Kinder im Alter von fünf und sechs Jahren einen ausgewachsenen Mann wie ein Kind führten, würde so manchem Bewohner von dem Dorf, versteckt hinter den Blättern noch bis ins hohe Alter im Gedächtnis haften bleiben. Die Schockernüchterung war für die Kinder ein recht vergnüglicher Anblick, während es für Minato nur demütigend und mit üblen Kopfschmerzen endete. Doch leider hatte er nicht genug getrunken, um die vorangegangen Stunden aus seiner Erinnerung zu tilgen. Und so hatte er sich, als Entschuldigung für sein Nichterscheinen überreden lassen, seine Schützlinge mit zu sich nach Hause zunehmen, da es doch allgemein bekannt war, dass bisher nur Freunde des Paares ihre heiligen vier Wände betreten hatten und zudem die Adresse geheim gehalten wurde, aufgrund des immer noch existierenden Fanclubs von dem Namikazen. Selbst nach dreijähriger Beziehung mit Kushina gab es immer noch hartnäckige Mädchen, die hofften, eines Tages doch noch das Herz des jungen Mannes zu gewinnen.

Die Rothaarige besah sich ihren Freund genauer und ihre feinen Sinne nahmen eindeutig den Geruch von Alkohol, genauer gesagt Sake wahr sowie den Duft des angrenzenden Flusses und auch seine sonst so akuratte Erscheinung ließ zu wünschen übrig . Seine Weste war offen und sein Hemd fast bis zum Brustansatz geöffent, was sicherlei bei einigen Damen, an denen sie vorbei gekommen waren, zu Ohnmachtsanfälllen geführt hatte, überlegte die Uzumaki sich amüsiert. Eifersüchtig auf die ihn anschmachtenden Puten war Kushina schon lange nicht mehr, da sie sich Minatos Liebe zu ihr absolut sicher war. Im Gegenteil, heute amüsierte sie sich köstlich über die Anmachversuche ihrer songenannten „Konkurentinnen“. Dann wurde ihr der neugierige und gleichzeitig prüfende Blick von drei jungen Augenpaaren bewusst.

Der Hokage der dritten Generation hatte ein neues Modell zur Ausbildung der Ninjas entworfen, wo vorgesehen war, dass man die Kinder schon im frühen Alter von fünf oder sechs Jahren zu Teams zusammen setzen und der jeweilige Sensei ihnen alles beibringen würde. Sarutobi erhoffte sich davon einen noch stärkeren Teamgeist und engeres Band des Vertrauens untereinander und zu ihrem Ausbilder. Deshalb hatte der Hokage kurzerhand auch Minato, welcher eigentlich den Anbus beitretten wollte zu einem Sensei gemacht. Trotz seiner Jugend war der Blonde bereits jetzt besser, als viele alteingesessene Jonins, denn durch sein neustes selbstkreiertes Jutsu Hiraishin no Jutsu, war er seinen Feinden und Gegnern sowieso überlegen und gewann jeden Kampf ausnahmslos, seitdem er sich dessen bediente.

Die drei Kinder starrten sie unschlüssig an.

Besonders anvisiert wurde Kuhsina von den durchdringenden Augen Kakashis. Der kleine Genin war sehr schlau für sein Alter und ebenso zielstrebig, denn er wollte unbedingt genauso gut werden wie Minato. Das war sein großes Ziel. Außerdem wollte er seinem Vater Ehre machen, weil dieser fast so berühmt wie sein neuer Sensei war.

Das einzige Mädchen der Truppe hingegen bewunderte die elfenhafte Erscheinung der Freundin ihres Senseis mit großen kindlichen Augen. Die Frau vor ihr, denn für Rin war die Siebzehnjährige es bereits, sah die junge Uzumaki wie die Prinzessinen aus, welche immer in ihren Märchenbüchern vorkamen, die ihre Mama ihr noch vor dem Schlafengehen vorlaß und Minato wie der edle Prinz. Rin war geradezu verzückt von den Beiden Erwachsenen, wie so da vor ihr standen und der Blonde Kushina in seinen Armen hielt und sein Gesicht in ihrem langem wallenden Haar verbarg.

Ganz andere Gedanken hingegen schossen dem jungen Uchiha in dem Sinn, denn er hatte die Rothaarige schon desöfterem im Dorf gesehen, wie sie, ähnlich wie er, mal wieder zu spät kam und durch die Straßen hastete. Daher beschloss Ubito diese Frau zu mögen, was doch recht schwierig bei dem Kleinen sein konnte, der so einige Eigenarten besaß.

Als Kushina fand, dass sie den Kleinen lange genug Zeit gelassen hatte, sie anzustarren und beschloss, dass es auch ruhig mal wieder Zeit war für Minato aus ihren Haaren aufzutauchen, machte sie sich sanft los von dem Blonden und ging anschließend in die Hocke vor ihren kleinen Gästen.

„Hi, ich bin Kushina Uzumaki!“, begrüßte sie die Schüler von Minato mit einem freundlichen Lächeln. Auch die Kinder taten es ihr gleich.

„Guten Tag, mein Name ist Rin.“, stellte sich das kleine braunhaarige Mädchen vor.

Dem folgte der kleiner Uchiha, welcher seltsamerweise, wie die Rothaarige fand, eine Pilotenbrille in seiner wilden Mähne verstaut hatte. „Ich bin Ubito!“, teilte er mit.

Als letzter folgte Kakashi, der Jünste in der Gruppe. „Ich bin Kakashi!“, gab er kurz und knapp Auskunft und nicht mit einem breiten Grinsen wie sein Vorgänger. Der Hatake trug nämlich ein Tuch, welches die Hälfte seines Gesichts verbarg, was Kushina noch skuriller erschien.

„Freut mich, euch kennenzulernen, aber was verschafft mir die Ehre eures Besuches?“, fragte Kushina mit einem Seitenblick auf ihren Freund, der nun auch zum ersten Mal die Namen seiner künftigen Schützlinge erfahren hatte und nur starr auf der Stelle stand, seitdem sich die Uzumaki von seinen Armen losgemacht hatt, welches aber ein eindeutiges Zeichen dafür war, dass der Namikaze äußerst nervös war.

Früher hatte Minato, wenn er dieses Gefühl verspürt hatte, immer wild hin und her gezappelt, wie es Kushina teilweise heute noch tat. Jedoch hatte er sich dies bald selbst abgewöhnt, da ein Feind seine Nervosität an diesem Verhalten hätte ablesen können.

Und dann erzählten ihr die Kinder die Erlebnisse des Tages aus ihrer Sicht. Wie sie in der Akademie voller Freude und auch Neugier auf ihren neuen Sensei gewartet hätten, die Enttäuschung, als dieser nicht kam und den eigenständigen heimlichen Entschluss, ihn schließlich zu suchen, wie sie ihn gefunden hätten und ihr Erstaunen darüber, dass der so vielgerühmte Minato Namikaze angetrunken in einem Restausrant saß. Als Rin, die bis jetzt erzählt hatte, zu dieser Stelle kam, wurde der blonde Shinobi noch röter als ohnehin schon und wollte am liebsten im Erdboden versinken.

Kushina hingegen fand dies einfach nur lustig und sie amüsierte sich köstlich darüber. Immer wieder sagte sie interessiert „Aha“ oder „Das hat er wirklich gemacht!“. Doch als die Kleine dann aber zu dem Punkt kam, wo ihr Freund eine Schockernüchterung durch das kalte Wasser des Flusses bekam, konnte sich die Rothaarige nicht mehr halten und prostete los.

Glockenhelles Lachen erfüllte die Wohnung und animierte die Schützlinge von Minato miteinzustimmen. Und nur nach Sekunden schließlich stimmte sogar der Namikaze selbst mit ein. Dies war der erste Tag von vielen, den Minato noch mit seinen jungen Schülern verbringen würde. Er bildete sie aus, half ihnen bei ihren Schwächen und Problemen und bald war das Team Minato ein Herz und eine Seele und oft nahm ihr Sensei sie noch mit zu sich nach Hause,wo die Vier fürstlich von Kushina bekocht wurden. Viele Missionen erledigten sie zusammen und so wie seine Schüler immer besser wurden, lernte auch der Namikaze immer etwas neues. Sei es von seinen Schützlingen oder gar von Kushina, welche sich natürlich auch weiterbildetete.
 

Und so schnell wie die Zeit verging, wurden aus den Kindern bald Jugendliche. Aber nicht nur schöne Sachen passierten. Bald brach der zweite Ninjaweltkrieg aus, vor dem auch schließlich Minato und sein Team nicht verschont blieben.
 

Genau wie damals regnetes es heute in Strömen. Nur dunkle graue Wolken bedeckten den Himmel und ließen die Welt trost – und farblos erscheinen. Dicke und kalte Tropfen fielen, sodass man kaum die Hand vor Augen sehen konnte, so dicht aneinander kamen sie herunter. Nur Schemen sowie Siloutheten konnte man wahrnehmen. Nichts anderes gab die kalte Nässe preis.

Ein schauriger Wind fegte durch die kahlen Bäume, welche den Rand es Friedhofs säumten. Ihr Anblick ließ auf den bald hereinbrechenden Winter schließen. Nicht mehr lange und die kalte Jahreszeit würde Einzug erhalten im Dorf, versteckt hinter den Blättern, würde Schnee in den Straßen liegen und eisige Kälte herrschen.

Minato stand wieder vor einem frischausgehobenen Grab, aber diesmal nicht alleine.

An seiner Seite waren eine sehr zierliche Frau, welche eine elfenhafte Erscheinung besaß und ihm Halt und Sicherheit gab, wie auch zwei Jugendliche, ein Junge mit silbernden Haaren sowie einer Maske, die ihm bis fast zu seinen Augen reichte und einem braunhaarigen Mädchen mit hängenden Schultern. Sie alle gemeinsam konnten es immer noch nicht fassen, dass einer der Ihren so plötzlich aus ihrer Mitte gerissen worden war. So unerwartet und vor allen Dingen, so sinnlos.

Denn Ubito Uchiha war gestorben im dritten Ninjaweltkrieg. Getötet durch feinliche Ninjas.

Noch fast ein Kind, welches noch sein ganzes Leben vor sich gehabt hätte. Voller Erfahrungen, voller Liebe, aber auch voller Schmerz. Dennoch wäre es ein Leben gewesen. Aber nun würde er niemals mehr die Chance hierfür erhalten. Nie mehr!

Aber Ubito hatte seinem besten Freund und gleichzeitig größten Revalen etwas hinterlassen. Das vielgerümte Sharingan des Uchihaclans war nun auch im Besitz eines Außenstehenden. Kakashi Hatakte war nun ebenfalls Träger dieses seltenen Kekkei Genkais, welches nur in der Familie seines Teamkameraden vorkommt. Doch viel lieber hätte der Jugendliche Ubito zurück.

Genauso erging es auch der kleinen Braunhaarigen neben ihm. Rin würde alles dafür geben, den vergesslichen und chaotischen, dennoch treuen und loyalen Jungen zurück zu bekommen. Aber das war ein Ding der Unmöglichkeit. Sie musste sich damit abfinden, ihn niemehr wieder zusehen.

Beide Jugendlichen weinten. Trauerten um einen guten Freund.

Auch Minato kämpfte mit sich.

Verkrampft hielt der junge Namikaze, der mittlerweile ein Alter von fünfundzwanzig Jahren erreicht hatte, die Hand von Kushina. Äußerlich sah man ihm seine Seelenqualen nicht an, aber innerlich stand er erneut vor einem Abgrund. Doch die Rothaarige war sein Licht in der Dunkelheit und hielt ihn diesmal endgültig davon ab. Der Blonde wusste, dass es diesen Abgrund gab, er würde jedoch nicht springen. Nein! Er würde dieses Mal auch nicht in Versuchung geraten. Auf den Regen, folge immer wieder die Sonne.

Außerdem, viele Leute verließen sich auf ihn. Brauchten ihn, genauso wie er Kushina benötigte.

Da wären zum einen, seine noch zwei verbliebenden Schützlinge.

Kakashi und Rin.

Sein Sensei.

Jiraya, der gerne einen über den Durst trank und ihn aber doch immer aufheitern konnte, wenn er mal wieder Streit mit Kuhsina gehabt hatte über so lächerliche Dinge, wie ein ruiniertes Hemd, da er seine Unfähigkeit in Sachen Haushalt einfach nicht wahrnehmen wollte. Der kauzige Bergeremit war in der Lage, den sonst so ernsten Minato zu einem Lächeln zu verlocken und durch ihn hatte der Namikaze gelernt, was es hieß, ein Shinobi zu sein.

Die Leute des Dorfes Konohagarkure.

Seiner Heimat! Seinem Geburtsort! Dem Platz, wo er sein ganzes lebenlang gewoht hatte. Wo alle seine Freunde lebten und sein Clan gelebt hatte.

Und nicht zuletzt, eine gewisse rothaarige sehr talentierte Konochi im selben Alter wie er und die sein Herz sowie seinen Verstand schon seit elf Jahren verwirrte und benebelte, aber auch in ihren zierlichen Händen hielt.

Kushina Uzumaki, die Liebe seines Lebens.

Die vorlaute chaotische und doch so liebenswerte Frau, welche ihn oft das Früchten gelehrt hatte, die ihn manchmal an den Rande des Wahnsinns trieb, eine Konochi mit einem großen Mundwerk und einem doch oftmals ungesunden Ehrgeiz, der sie und ihn schon so manche Nerven gekostet hatte und mit ihrem Gefühlen nicht hinterm Berg hielt. Die kochen konnte wie keine Zweite und es pflegte, stets ihre Versprechen zu halten. Ein leidenschaftlicher roter Wirbelwind mit einem ansteckenden Lachen, einem Fäbel für den Ausspruch „Echt jetzt!“ und mit der bemerkenswerten Eigenschaft, den stillen sowie doch recht beherrschten Minato Namikaze rot werden zu lassen wie eine reife Tomate. Eine Fünfundzwanzigjährige mit langem wallenden roten Haaren von der Farbe einer Rose und der Statur einer Elfe, die mit ihren grünen Smargden den Blonden alles andere um ihn herum vergessen lassen konnte.

Ich bin nicht allein! Ich muss das nicht alleine durchstehen!

Minato war trotz dieser Situation unglaublich froh, Menschen an seiner Seite zu haben, die ihn brauchten und auf die er sich auch verlassen konnte!
 

Kushina war unglaublich aufgeregt! Sie konnte es immer noch nicht glauben!

Heute war der Tag! Ihr Tag!

Heute würde etwas passieren, von dem sie heimlich schon geträumt hatte, seit sie ein kleines Mädchen gewesen war. Etwas, von dem jedes Kind weiblichen Geschlechts wollte, dass es perfekt war!

Aber das würde es nicht sein!

Zu viele waren gestorben. Zu viel schlimmes war geschehen.

Sie hatte sich von ihrem Clan entfremdet, ihn sowie ihre Heimat verlassen und wurde ein Jinchuuriki. Der Wirt des Kyuubi, dem stärksten aller Biju, des neunschwänzigen Fuchsgeistes. Ein Mal, welches auf ihrem Bauch war, würde sie ein lebenlang daran erinnern. Ein Zeichen dafür, dass sie anders war! Gefährlich!

Eine weiterer Grund, weswegen dieser Tag nicht perfekt sein würde, war, dass der Schüler ihres Freundes gestorben war. Viel zu jung!

Noch dazu würde dieses wichtige Ereignis nur im engsten Familienkreis stattfinden. Sprich Tsunadesama, dem Hokagen wie auch seine reizende bessere Hälfte, Jiraya und seine beiden Schützlinge Kakashi und Rin. Das hieß, nur sechs Menschen würden an dieser Zeremonie teilnehmen! So wenige, denen sie ihr Glück offen mitteilen konnte und durfte!

Sie fand es einfach nur ungerecht! Echt jetzt!

Aber sie würde sich Minato zuliebe, damit zu frieden geben. Würde es akzeptieren! Wie schon so vieles! Wie die Tatsache, dass sie ihn nie für sich alleine haben würde oder dass er manchmal immer noch ein kleiner Eisklotz sein konnte.

Doch auf eines hatte sie trotzdem bestanden. Einem weißen Hochzeitskleid mit langer Schleppe und hauchzart verziert mit Perlen sowie wunderschönen Ornamenten und Symbolen, die ihren Clan represäntierten, bestickt. Auf dieses Assesoir hatte sie nicht verzichten wollen und dieser Hinsicht hatte sich der Sturkopf der Uzumaki durchgesetzt wie ein Wirbelsturm, der kein Halten kennt.
 

Minato, den sonst aber wirklich gar nichts aus der Ruhe bringen konnte, nicht 100 Ninjas, die ihn eingekesselt hatten, nicht sein Schützling Kakashi mit seinem Fabel für Überraschungsangriffe und auch nicht sein werter Sensei Jiraya in einem Anfall von akuter Drunkenheit, war geradezu elektrisiert vor Spannung. Er schitzte und sein Herz schlug wie wild gegen seine muskelöse Brust.

Oh Kami! Gleich würde er sie sehen! Jeden Augeblick würde sie den kleinen Raum betreten, in der seine engsten Vertrauten und er auf sie warteten!

Er hörte das leise Knarren einer Tür und seine überspannten Nerven ließen ihn diese Ton in all seiner Deutlichkeit vernehmen.

Langsam, fast wie ihn Zeitlupe, drehte sich der Namikaze herum und erblickte das wohl schönste Wesen, dass seine Augen je erblickt hatten.

Kushina kam graziös wie eine Elfe in das Zimmer geschritten. Ihr weißes Kleid lag perfekt an und betonte ihren geschmeidigen und nicht desto trotz sehr weiblichen Körper. Jede Rundung war in diesem Stoff in Szene gesetzt und ließ keine Zweifel daran, dass die junge Uzumaki, obwohl ihrer kleinen Größe, sich keinen Grund hatte zu schämen. Die Rothaarige besaß einen amutigen Körper und ihr wallendes Haar, dass trotz der Zeremonie offen über die zierlichen Schultern fiel, umspielte die zarte Gestalt.

Wunderschön, ging es nicht nur ihrem Bräutigamm durch den Kopf.

Und dies war der Tag, andem Minato und Kushina heirateten. Mitten im dritten Ninjaweltkrieg. Aber obwohl es harte Zeiten waren, war dies für sie einer der schönsten Momente in ihrem gemeinsamen Leben. Die Hochzeit fand nur einen Monat nachdem tragischen Tod von Ubito Uchiha statt.



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Kommentare zu dieser Fanfic (3)

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Von:  Illmaren
2011-11-10T23:30:01+00:00 11.11.2011 00:30
Ich bin begeistert...diese FF ist einfach wow...

Lg.
Von:  Jacward
2011-09-29T00:23:49+00:00 29.09.2011 02:23
Hey
Ich gestehe ich bin begeistert von deiner FF! Ich mag deinen Schreibstile sehr und ich finde es schön wie du einzelne Szenen beschreibst. Das ist mir schon bei deiner Neji/Tenten FF bei Fanfiktion.de aufgefallen! Lustig, dass ich hier zufälligerweise wieder über einer deiner FF's stolpre! ^^

Ich finde das Schicksal von Kushina und Minato einfach tragisch! *Böser Kishimoto!!*
Also ich werde mir wahrscheinlich noch mehr von dir durchlesen, wenn ich Zeit habe!

LG
Von:  kissy-chan
2010-07-20T11:35:51+00:00 20.07.2010 13:35
oh wie schön!!*.*
ich find´s echt gut, dass du dich an den fakten vom manga gehalten hast!
zb mit kushinas spitznamen und der entführung und so!!^^
also, echt spitze!!<3


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