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Where doubts continues to exist

Selbst ein Mörder kann zweifeln..
von

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One

Where doubt continues to exist
 

Ich hätte nie gedacht, dass es so schwer ist, jemanden anzuführen, der seine Hoffnung für das Leben schon längst verloren hat. Für jemanden der in seinem Leben immer nur Schmerz und Gewalt erlebt hat. Akatsuki sollte für mich die Erfüllung meines Traumes sein. Die Welt beherrschen, eine Welt die den Schmerz kennt, und dadurch in Frieden leben will.

Und nun sitze ich in Amegakure, der Regen prasselt auf meine Hand. Eine kleine Pfütze bildet sich darin, die den Schein der Fackeln hinter mir reflektiert. Stille, die nur das Tropfen des Wassers durchbricht.
 

Ich wollte eine Organisation, die nur aus grausamen Kriminellen bestehen sollte, die niemals davor zurück schreckt, zu töten. Ich bekam sie, nur eines hatte ich nach all den Jahren endlich begriffen. Tief in ihnen steckte mehr, als nur der Wunsch ihre Träume durch mich zu erfüllen. Sie sehnten sich nach einer Familie, nach Menschen, die wie sie waren und sie verstanden. Ich allein hatte ihnen diese Möglichkeit gegeben. All die Jahre war ich so blind gewesen. Immer hatten sie all meine Aufträge erledigt, ohne ein Zucken, ohne ein Murren. Nur weil ich ihnen ein Zuhause geboten hatte, setzen sie ihr Leben aufs Spiel? Nur, damit ich mein Ziel erreiche? Jeden Tag werfe ich sie in die gefährlichsten Situationen, und sie nehmen es ohne Widerworte hin? Versteht mich nicht falsch, ich weiß, dass sie stark sind und dass sie sich nicht so leicht besiegen lassen, doch … Warum? Sie tun es, obwohl sie wissen, sie könnten dabei sterben. Sie lassen zu, dass ihre Kollegen in den Kampf ziehen, mit der Klarheit im Kopf, dass sie umkommen könnten.

Das Wasser läuft langsam meinen Arm hinunter und hinterlässt eine leichte Spur. „Pein-sama?“ fragt Konan zögernd, zurückhaltend. Ich antworte nicht, zu sehr fasziniert mich der Tanz der Regentropfen im Wind. Ich zweifle. Ich kenne die Risiken meiner Aufträge und doch habe ich mich nie darum geschert. Damals wusste ich noch nicht, was ich – was meine Organisation – ihnen wirklich bedeutete. Immer hatte ich ihre alten Wunden wieder aufgerissen, ihnen Schmerz zugefügt. Nur so, dachte ich, konnte ich ihnen begreiflich machen, was es wirklich bedeutete Schmerz zu erleiden. Und trotz allem hatten sie mich jeden Morgen angelächelt und mir einen „Guten Morgen“ gewünscht. Selbst Hidan, der nervige und aufmüpfige Jashinist, hatte mir zugenickt, obwohl er immer derjenige war, dem die Qual am offensichtlichsten ins Gesicht geschrieben stand. Immerhin wusste ich, wie man selbst die Jünger Jashins über die Schmerzesgrenze brachte.
 

Sie sind Kriminelle, zum Teufel! Warum haben sie einen so ausgeprägten Zwang nach Familie?! Nun, es ist einfach. Eigentlich. Sie sind immer noch Menschen. Die Wucht dieser, völlig logischen, Erkenntnis, lässt mich meine Schläfen massieren. Welch dumme Frage. Sie sind keine Tiere, keine Werkzeuge. Es ist traurig, dass ich das realisieren musste. Ich ziehe meine Beine zum Körper und stützte meinen Kopf mit den Händen darauf. Eine ziemlich untypische Position für den Gott von Amegakure. Doch was ist jetzt noch normal? Ich zweifle. Ich mache mir Gedanken. Mache ich einen Fehler? Ich will den Frieden mit Schmerz erzwingen. Ich manipuliere meine Mitglieder mit gleichem. Konoha hatte Sasori umgebracht. Ich wusste, er würde auf seine Großmutter treffen, ich wusste, das würde Probleme geben. Er wusste es, und doch unternahm er nichts. Deidara hatte den Kopf abgewandt, als er mit Zetsu, Tobi und dem Leichnahm des Puppenspielers zurückkam, aber es war schon zu spät gewesen. Ich hatte seine Tränen gesehen. Der Rest hatte kalte Mienen aufgesetzt, aber ihre Augen konnten nicht lügen. Jetzt sitze ich hier, den Toten in meinem Rücken. Meine Schuld. Ich schließe die Augen und spüre ein unangenehmes Pochen hinter meiner rechten Schläfe.

Nie habe ich mich wirklich um die Verantwortung geschert, die ich für diese Menschen habe. Immer habe ich mir gesagt, es sei ihre Sache, ob sie leben oder sterben. Ein Fehler. Oh nein, ihr Vater bin ich sicher nicht, aber wenn es die Situation erfordert, müsste ich ihnen eigentlich mit Rat und Tat zur Seite stehen. Eigentlich. Ich habe es nie getan. Aber beschwert haben sie sich auch nie! Ich weiß, so etwas Derartiges dürfte ich nicht verlangen. Ich kann mich nicht herausreden. Ich hatte Sasoris Tod zu Verantworten. Ob es mir nun passt oder nicht. Die zurückgehaltenen, vorwurfsvollen Blicke aller sind mir nicht entgangen.
 

Es ist schwer, sie anzuführen. Ihre leblosen Augen zu betrachten, während sie still und einsam leiden. Jetzt, wo ich die wahre Bedeutung von Akatsuki begriffen habe. Sie haben nach dem Tod ihres Freundes aufgehört zu hoffen, dass sie ein glückliches Leben leben können. Zusammen, wie eine Familie. Und ich war Schuld. Ich muss zugeben, diese Tatsache macht mich schier wahnsinnig. Diese Leute hinter mir, sie wollen einfach nur Zusammengehörigkeit. Sie wollen ein Zuhause. Und ich, der sich als Leader und Gott betitelt, hatte ein großes, nicht wieder aufzufüllendes Loch gerissen. Ich hatte Akasuna no Sasori in den Tod geschickt, obwohl ich die Gefahr gekannt hatte. Ich, der für ihren Schutz verantwortlich bin. Hinter mir tritt jemand nervös von einem Fuß auf den anderen. Scheinbar schweige ich schon zulange. Der Regen hat sich inzwischen verschlimmert. Die leise ausgesprochene Frage hallt immer noch leicht in der Luft. „Was sollen wir mit seiner Leiche machen?“. Ich hole tief Luft und stoße sie hörbar wieder aus. Ich bin mir meiner Schuld, meiner Verantwortung und meiner Blindheit jetzt vollkommen bewusst. Ich kann nicht mehr egoistisch handeln, ich habe Menschen, um die ich mich kümmern muss. Die ich berücksichtigen muss. Ich stehe auf und drehe mich um. „Wir begraben ihn.“ Kurzzeitig habe ich das Gefühl, dass keiner mehr atmet. Einige Augen haben sich geweitet. War ich wirklich so blind gewesen? „I-Ist das Ihr ernst, Leader-sama?“ stammelt Deidara leise. Er hat eine Hand von Hidan auf seinem Rücken, der diese schnell wieder wegzieht, als er sieht, dass ich es bemerkt habe. Ein leichtes, müdes Lächeln schleicht sich in mein sonst so kaltes Gesicht. Eigentlich wäre das Antwort genug, ich höre ein Luftschnappen, aber ich antworte trotzdem: „Ja. Mein voller Ernst.“ Ich sehe auf den Leichnam vor mir und massiere mir die Nasenwurzel. Die Kopfschmerzen haben begonnen sich auszuweiten. „Ihr habt die nächsten Wochen frei.“ Murmel ich, aber sie hören mich dennoch. „Ihr müsst darüber hinwegkommen. Redet miteinander. Wenn wirklich, kommt zu mir.“ „Warum?“ Es ist nur ein Flüstern, das mich erreicht, als ich kurz davor bin, aus dem Raum zu gehen. Ich drehe meinen Kopf nach hinten und sehe über meine Schulter. „Wir sind doch eine Familie.“
 

Mit schnellen Schritten trete ich aus der Tür und verschwinde in der Dunkelheit. Erschöpft lehne ich mich gegen die kühle Wand, weiter entfernt höre ich wieder Deidara weinen. Mit einem bitteren Lächeln rutsche ich auf den Boden und bette meinen Kopf auf den Knien.

Es war nur eine Frage der Zeit, wann ich wieder einen Fehler machte. Es war nur eine Frage der Zeit bis wieder jemand sterben würde.
 

Doch würde ich es bis dahin schaffen, ihnen die Familie zu bieten, die sie sich wünschen?

Ich weiß es nicht. Ich weiß es einfach nicht.
 

Fin.
 

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Ja.

Der Regen draußen hat mich jetzt vollkommen dazu inspiriert.

Eigentlich hätte ich an meinem FF mit LawxRuffy weiterschreiben sollen,

aber ich hab da nichts vernünftiges zustande gebracht.

Also hab ich mich mit einem entspannenden Soundtrack und dem Regen im Rücken vor ein leeres Dokument gesetzt und hab geschrieben.

Das kam dabei raus.
 

Kritik, Lob, Kekse, Erdbeeren, etc. mehr als nur erwünscht.
 

Two

Ich bin ein egoistischer Mensch.

Ich gebe es ganz offen zu...und eigentlich mache ich mir auch keine Gedanken darum. Wieso auch? Mein Egoismus war mir bisher noch nie ein Stein im Weg; im Gegenteil, durch eben diesen bin ich bis jetzt immer an meine Ziele gekommen. Weil ich mich nicht darum kümmere, was andere von mir denken könnten, oder ob ich sie eventuell verletzen könnte.

Ich mag es, egoistisch zu sein. Verglichen mit dem Rest meiner Persönlichkeit, ist der Egoismus noch am nettesten.

Aber jetzt? Ich kann nicht mehr egoistisch sein.
 

Die Tatsache, dass ich Schuld an Sasoris Tod bin, zerrt an meiner Substanz. Vor einen halben Jahr haben wir ihn versteckt auf einer Waldlichtung begraben. Die letzten 6 Monate waren die reinste Qual gewesen. Sätze wie „Wir brauchen einen Ersatz für ihn.“ oder „Irgendjemand muss sein Zimmer räumen“ waren tabu. Wohl eher eine Todsünde, wenn ich mich an die ersten Tage danach zurück erinnere. Deidara war wie ein Toter durch das Hauptquatier gestreift und sobald man auch nur ein Wort davon in den Mund nahm, fing er wieder hemmungslos an zu weinen. Mir war nie klar gewesen, wie nahe sich die Beiden gestanden waren. Mir war zu viel entgangen. Was die menschliche Ebene betrifft, alles was grausam und brutal war, hatte ich natürlich mitbekommen. Auch Hidan war … anders. Ich kann es im Nachhinein nicht mehr sagen, aber ich spürte, dass sich etwas in ihm verändert hatte. Eigentlich nur des Spaßes wegen, hatte Konan einmal zu mir gesagt, ich hätte einen Sensor für meine Mitglieder. Ha, toller Sensor. Als Leader von Akatsuki bin ich rigoros, aber sobald es auf die Gefühlsebene geht, bin ich so unsensibel und so taktlos wie eine Mülltonne. Das ist traurig. Ich habe mir noch nie sonderliche Gedanken über so etwas gemacht. Egoistisch bin ich durch die Welt gelaufen und habe meinen Weg mir so gebahnt, wie es mir passte. Und jetzt? Jetzt sitze ich um 4 Uhr nachts (oder morgens) am Küchentisch und trinke Kaffe. Wie die letzten 6 Monate auch. Die ganze Situation raubt mir meinen Schlaf. Die immer größer werdenden Augenringe versuche ich gekonnt zu ignorieren, aber jetzt werden mir sogar schon besorgte Blicke zugeworfen. Ich muss wirklich ein sehr erbärmliches Bild abgeben. Aber ich bemühe mich wirklich! Ich versuche ihnen eine Familie zu bieten. Geborgenheit. Aber ich weiß einfach nicht wie.

Mit einem Seufzen bette ich meinen Kopf auf meinen Armen und schließe die Augen.
 

Die letzten Wochen hatte ich mit beobachten verbracht. Wie gehen sie untereinander miteinander um? Wie begegnen sie sich? Was nervt sie? Was mögen sie? Es waren immer nur kleine Gesten, die mir zeigten, wie menschlich sie doch eigentlich waren. Leichte Berührungen, scheinbar unabsichtlich, wie wenn sie aneinander vorbei gingen und sich ihre Schultern streiften. Sie brauchten Nähe. Ich drehe meinen Kopf auf die Seite und schreibe diese Erkenntnis auf einen Block. „Fang klein an.“ Hatte mir mein Bauchgefühl geraten und das tat ich nun auch. Nicht, dass ich früher auf meinen Bauch gehört hätte. Es war eine Umstellung, die anfangs sehr schwer für mich war. Ich sollte meinen Kopf ausschalten und einfach nur gefühlsmäßig handeln. Wieder schließe ich meine Augen und rufe mir einige Bilder vor Augen. Wie Hidan seinen Kopf nach einer anstrengenden Mission auf Kakuzus Schoß legt und nicht weg gestoßen wird. Wie Tobi fröhlich um Zetsu herum hüpft und dieser ihm eine Hand auf den Kopf legt, um ihn zu beruhigen. Ich setze mich auf und lehne mich weit zurück. Meine inzwischen fünfte Tasse Kaffee ist kalt, aber das stört mich nicht. Kalter Kaffee macht bekanntlich schön. Draußen hört es langsam auf zu regnen und die ersten Sonnenstrahlen brechen durch die Wolken. Vielleicht würde heute ein besserer Tag werden. Starr starre ich aus dem Fenster und beobachte die letzten Tropfen.
 

Ich spüre, wie sich in meinem Kopf ein Bild zusammensetzt, doch es wird jäh unterbrochen als ich plötzlich Gewicht auf meinem Schoß spüre. Aufgeschreckt und etwas genervt, dass ich nicht mitbekommen hatte, dass jemand hinein gekommen war, sehe ich auf. Nasse blaue Augen blicken in meine und ich blinzle ein paar Mal bis ich realisiere, dass Deidara auf mir sitzt. Seine blonden Haare sind total verzaust, wie als hätte er sich die ganze Nacht herum gewälzt. „L-Leader-sama!“ schluchzt er und drückt sich gegen meine Brust. Überrascht und vollkommen überfordert streiche ich erst einmal über seinen Rücken, damit er sich beruhigt. Doch genau das Gegenteil ist der Fall, denn das bringt ihn dazu, sich in mein Hemd zu krallen und noch heftiger zu weinen. Mit gerunzelter Stirn sehe ich auf ihn herunter. Nähe. Wunderbar. Ich bin in keinster Weise auf diese Situation vorbereitet gewesen. Ein paar Nächte später und ich wäre vielleicht in irgendeiner Art damit klar geworden. Abgesehen davon, dass mich der Blonde gerade unangenehm gegen den Stuhl drückt und meinen Oberkörper durchnässt. Mit einem kurzen Blick sehe ich zur Uhr. Es ist kurz vor sechs. Tief durchatmend schiebe ich meine egoistischen Gedanken auf die Seite und umarme Deidara. Kurz zuckt er etwas bei der plötzlichen Berührung, entspannt sich aber sehr schnell wieder und langsam versiegen seine Tränen. „I-Ich vermisse ihn so.“ flüstert er leise in mein Hemd und ich tätschle ihm den Kopf. Ich kann ihm nicht sagen, dass es besser werden würde, weil ich es nicht weiß. Ich lege mein Kinn auf seinen Kopf, atme seinen Geruch ein und denke nach. Rache würde ich ihm auf gar keinen Fall geben, am Ende schicke ich ihn in den Tod. Aber vielleicht hilft etwas Ablenkung. Ich spüre, wie sich der Junge aufrichtet und mir ins Gesicht sieht. Aufmerksam und doch irgendwie fordernd. „Wie wäre es mit ein bisschen Ablenkung, Deidara?“ frage ich ihn mit einem leichten Lächeln. Überrascht sieht er mich an. „Wie?“ Gerade als ich weiter reden möchte, tritt jemand in den Raum. Ich brauche nicht aufzublicken, da ich weiß wer gekommen ist. Seine silbernen Haare schon ordentlich zurückgekämmt, steht er in der Tür und seine lila Augen funkeln wütend. „Guten Morgen, Hidan.“ Sage ich freundlich, doch er presst nur die Lippen aufeinander, dreht sich um und verschwindet mit einem kräftigen Schlagen der Türe wieder. „Was ist denn mit dem los?“ fragt Deidara heiser vom Weinen und sieht wieder zu mir hoch. Ich zucke die Schultern, obwohl ich weiß, was den Jashinisten bedrückt. „Zurück zum Thema.“ Sage ich. „Wie wäre es, wenn du dir heute mit Konan und Tobi einen schönen Tag machst. Weg von Akatsuki, weg von deinem Kummer.“ Mit großen Augen blickt er mich an, was mich wieder zum Lächeln bringt. Er drückt mich kurz an sich, um gleich darauf wieder aufzuspringen und zu Tür zu rennen. Dort dreht er sich noch einmal zu mir um und seit langem hat er mal wieder ein Grinsen auf den Lippen. „Danke!“ grinst er und wuselt von dannen. Eigentlich war geplant gewesen, unser Hauptquartier auf Vordermann zu bringen, dass seit dem Tod von Sasori etwas gelitten hatte. Ich hatte bemerkt, wie Deidara das Gesicht verzogen hatte, als ich nur das Wort ‚Putzen’ in den Mund genommen hatte und ich wusste aus eigener Erfahrung wie sehr er es verabscheute. Außerdem wäre es für ihn sicherlich nicht leicht gewesen, in das ehemalige Zimmer Sasoris zu gehen und dort für Ordnung zu schaffen. Auch hätte er keinen Anderen hinein gelassen. Ich schenke mir noch eine Tasse Kaffee ein und gehe dann zu Konan und Tobi. Sie würden sich sicherlich auch freuen, mal wieder raus zu kommen, da war ich mir sicher. Den Rest würde ich dann schön dazu bringen, ein bisschen Hausarbeit zu machen.

Als ich schließlich in der Wohnzimmertür gelehnt stehe und zu den drei Aufbrechenden blicke, spüre ich die Erleichterung in meinem Körper. Ich hatte Deidara ein bisschen aus seiner Finsternis gelockt und ihm etwas Freude bereitet, wofür er mich mit einem strahlenden Lächeln bedacht. Ich habe den ersten Schritt getan, in meiner Mission, ihnen Familie zu bieten. Ich reibe mir leicht über die Stirn, als die Eingangstür hinter ihnen zufällt.
 

Ein undefinierbares Grummeln dringt aus dem Wohnzimmer, was mich zum Umdrehen veranlasst. Ich lasse meinen Blick über die kleine Gruppe schweifen, die noch hier ist und muss unwillkürlich grinsen. „So Jungs.“ Sage ich laut. „Die beiden Frauen und unser Haustier sind ausgeflogen, was bedeutet, dass wir erst einmal unsere Ruhe haben.“ Ein leises Lachen löst das Grummeln ab. „Was nicht bedeutet, dass ihr nichts tut! Bis die drei zurück sind, will ich dass hier alles glänzt, verstanden? Auf geht’s!“ Während sie sich brav in alle Richtungen verstreuen, sehe ich dem Jashinisten nach. Sein sonst so sicherer Gang war nur noch ein Schlurfen. Besorgt wandert mein Blick seinen Körper ab. Ist er dünner geworden? Ich reibe meinen Nacken und setze mich auch in Bewegung.
 

Von einem Problem ins nächste. Ich habe meinen Egoismus auf die Seite geschoben, und Deidara geholfen. Doch Hidan? Er ist eine sehr schwierige Persönlichkeit. Ich frage mich, wie ich ihm helfen kann bzw. was sein Problem ist. Wahrscheinlich warten schon einige schlaflose Nächte und viele Tassen Kaffee auf mich, da bin ich mir sicher.
 

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Numero 2.

Gefällt mir nicht sooo gut, wie des erste, ist mir aber so im Kopf

rum geschwirrt... :)
 

Kritik, Lob, Erdbeeren, Kekse, etc. mehr als nur erwünscht ;)
 

Three

Wenn ich ein Problem habe, dann vernichte ich es einfach.

Mir steht jemand im Weg? Schön, ihm wird die Kehle durchgeschnitten und ich kann weiter. Mir wird ein Paket geschickt, in dem nicht das ist, was ich haben wollte? Okay, es geht postwendend zurück, ausgestattet mit einer schönen Briefbombe. Meine Mitglieder erledigen einen Auftrag nicht so, wie ich es wollte? Pech für sie, sie werden bestraft. In Arten, die sie sich nicht mal in ihren Träumen vorstellen können.
 

Nun, nennt mich perfektionistisch. Ich bin die Personifikation davon. Alles muss stimmen, jedes noch so kleine Fleckchen. Und wenn auch nur eine Kerze ein paar Zentimeter zu weit rechts steht! Unter Umständen kann dies zu ziemlichen Problemen führen, doch so wie ich nun mal bin, sehe ich es nicht ein. Ich hab einen Fehler gemacht? Nie im Leben! Und daran halte ich fest, egal was kommt. Im Klartext: eine perfektionistische Sturheit. Außerdem bekomme ich immer alles was ich will. Dafür brauche ich mich auch nie anstrengen. Perfektionistisches und stures Durchsetzungsvermögen.

Soll ich weiter machen? Ich hätte nie gedacht, dass ich jemals Zeit finden würde, über so etwas nachzudenken. Okay, es ist ziemlich viel in letzter Zeit schief gegangen. Sasoris Tod, Deidaras nahender Nervenzusammenbruch, Hidans Verhalten. Abgesehen davon, dass die allgemeine Motivation auf dem Tiefpunkt ist.

Da ist es unnötig zu erwähnen, dass ich meinen Standort gewechselt habe oder? Keine Kaffeeorgie um 4 Uhr nachts mehr. Neuerdings ist es um halb 5 Nachmittags und der Kaffe wurde mit Sake ausgetauscht. Nicht, dass ihr denkt, ich hätte den Kaffee seitdem nicht mehr angerührt. Sie haben ihn mir verboten. Konan und Deidara hatten eine geschlossene Front gebildet und sich gegen mich verschworen. Mir die Tasse aus der Hand genommen und mit Tee ersetzt. Also bitte! Mit Tee! Wenn sie doch wenigstens einen mit Koffein genommen hätten! „Du wirst sonst noch süchtig, wenn du so weiter machst!“ sagte Konan mit strenger! Stimme. Himmel, sie hört sich an wie die Mutter Akatsukis! Die ganze Sache hatte sie dann auch noch mit den Händen in der Hüfte verstärkt. Ich hatte keine Lust auf eine Diskussion, also habe ich die Tasse genommen und mich nach draußen in Zetsus Garten gesetzt. Es gibt nur einen Unterschied: statt Tee ist jetzt Sake in dem Gefäß. Wenn mich da mal nicht unsere beiden Frauen erwischen.

Es ist schon zu einem Normalzustand geworden, dass mein Kopf auf meinen Armen gebettet ist und ich vor mich hindöse. Kaum zu glauben, dass ich, der große Gott von Amegakure und Leader einer Verbrecherorganisation, mich einmal so gehen lasse. Naja, ich hätte auch nie erwartet, dass ich irgendwann anfangen würde, Selbstgespräche zu führen. Oder mir Notizen zu machen, wie sich meine Mitglieder verhalten. Oder mir überhaupt Gedanken über etwas zu machen, dass nicht mit der Weltherrschaft und Schmerz zutun hat. Oder überhaupt zu denken. Das klingt wahrscheinlich jetzt ein bisschen übertrieben, aber ich kann mich nicht erinnern, jemals so viel gedacht zu haben. Mir entweicht ein frustriertes Seufzen und unsere schizophrene Pflanze sieht mich irritiert an. Wunderbar. Ich frage mich, was er im Moment über mich denkt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er nicht gemerkt hat, dass ich von Kaffee auf Sake umgestiegen bin. Gott, wahrscheinlich werde ich jetzt selbst schizophren. Ich nehme einen tiefen Schluck aus der Tasse und schüttle den Kopf. Ich muss dringend auf andere Gedanken kommen. Also lehne ich mich zurück und nehme meinen neuesten Wegbegleiter vom Tisch. Meinen Block. Voll geschrieben mit Notizen, Gedanken und sonstigen wirren Gedankengängen, die ich im Nachhinein nicht mehr nachvollziehen kann. Komme ich mir blöd vor? Vollkommen. Ich habe sogar den Umschlag angemalt. Wann hab ich das bitte gemacht? Egal. Ich glätte eine umgeknickte Ecke und schlage ihn auf. Den Inhalt brauche ich nicht einmal überfliegen, ich weiß was darin steht. Im Moment suche ich etwas Bestimmtes. Ich spüre, wie jemand hinter mich tritt. „Ja?“ frage ich mehr in Gedanken versunken und blättere einfach weiter. Ich hätte vielleicht in einem dünneren Block anfangen sollen. Dann hätte ich nicht 120 Blätter zum durch sehen gehabt. „Leader-sama.“ Die kräftige Stimme hinter mir kommt mir bekannt vor, aber vor meinem inneren Auge bildet sich kein zugehöriges Bild. Ich hebe meinen Kopf von meinen Unterlagen und sehe nach. Doch niemand steht hinter mir. Und doch ist es wie eine Aufforderung gewesen. Langsam und zäh realisiere ich, wessen Stimme es gewesen war. Ich runzle die Stirn und stehe auf. Den Block vergessend trete ich in das Hauptquartier und sehe mich um. „Suchen Sie jemanden?“ fragt Kisame mit seinem typischen Grinsen und ich sehe ihn nur einige Minuten an. Was war es, was mich so beunruhigte? Ich spüre, wie mir wieder etwas aus der Hand gleitet und etwas in mir zieht sich zusammen. Angst? Das Grinsen aus Kisames Gesicht verschwindet zusehend. „Pein-sama?“ wiederholt er, dieses Mal zögernd. „Wo ist Hidan?“ frage ich und lasse meinen Blick durch das Zimmer schweifen. „Keine Ahnung. Hat er denn etwas angestellt?“ „Nein, nein.“ Murmel ich abwesend und gehe in die Küche. Hier ist er auch nicht. Meine Augen treffen auf strahlend Blaue, die sich besorgt zusammen ziehen. Doch bevor Deidara etwas sagen kann, bin ich schon in den Gang getreten. Einem Gefühl folgend gehe ich nach rechts, weg von Hidan und Kakuzus Zimmer. Ich bleibe nach einigen Schritten wieder stehen und balle die Faust. „Irgendwas ist komisch.“ Sage ich leise zu mir selbst und drehe wieder um. Nein, nicht komisch. Falsch. Inzwischen folgen mir schon einige Augenpaare, während ich scheinbar ziellos durch unsere Wohnung wandere. Meine Gedanken sind so wirr, dass ich sie nur noch schlecht ordnen kann. Was zum Teufel beschäftigt mich so? Ruhelos trete ich wieder in den Garten und ich starre ohne etwas zu sehen in den wolkenlosen Himmel. Sanft berührt mich Konan am Arm und lenkt meine Aufmerksamkeit auf sich. „Was ist denn los mit dir?“ flüstert sie bedrückt. „Du bist seid Sasoris Tod so anders.“ Sehe ich etwa Tränen in ihren Augen? Ich schlinge meine Arme um sie und drücke sie an meine Brust, wie ich es schon mit Deidara getan habe. Ihm hatte es geholfen, ich hoffe auch ihr. „Es wird alles gut werden.“ Flüstere ich in ihr Haar und spüre, wie sie sich verspannt. Ich drücke ihr einen leichten Kuss auf die Stirn und lasse sie los. Das ungute Gefühl in mir hat sich verstärkt, da sich alle versammelt haben und nur einer fehlt. Hidan. Ohne auf die Anderen zu achten, gehe ich in den Wald.
 

Das ich zweifle ist mir inzwischen klar geworden. Das ich etwas verändern muss, auch. Nur jetzt, ausgerechnet jetzt, wird mir bewusst, wie schwer das doch ist. Ich sollte mir nicht einreden, dass es Deidara besser geht. Nur weil er einmal wieder gelacht hat und jetzt wieder etwas lebhafter durch unser Heim schleicht, heißt es noch lange nicht, dass er wieder vollkommen genesen ist. Wo bleibt sein typischen ‚un’ am Ende des Satzes? Was ist mit den direkten Provokationen, mit denen er mich immer den ganzen Tag genervt hat? Den Explosionen im Haus, wo wieder alles zu Bruch geht (Nicht, dass ich sie wirklich vermissen würde.)? Ich bin gerade erst am Anfang eines langwidrigen Aufstiegs, bei dem ich leichter wieder abstürzen kann, als mir lieb ist. Ich versuche mir nur Besserung einzureden, weil ich merke, dass es langsam an Überhand gewinnt. Diese Trostlosigkeit. Die Leblosigkeit. Ich lasse nicht zu, dass das mein perfektionistisches Gehirn erreicht. Ich denke mir, alles ist super, niemand nimmt Schaden. Ich kann weiter machen wie bisher. Ich lüge mich selbst an, und damit meine Organisation. Und das beruhigt nicht mal ansatzweise. Entweder ich springe jetzt über meinen Schatten, oder nie.

Mit diesen Gedanken, die meinem Block würdig wären, gehe ich mit einem energischen Schritt durch das Unterholz und trete auf eine Lichtung, um gleich darauf wieder zu erstarren. Ich habe ihn gefunden.

Hidan sitzt in einer riesigen Blutlache auf den Knien, die Hände zum Gebet verschränkt. Die früh abendliche Sonne wirft ein beinahe unheimliches Licht auf das Ganze, verstärkt durch den Wind, der etwas Sand aus der Suna-Wüste wie einen Nebel über die Wiese legt. Eines der ersten Punkte, die ich mir vorgenommen hatte, war, dass ich die Privatsphäre meiner Mitglieder schätzen sollte. Und bei Sachen Gebete seitens des Jashinisten hatte ich mir ein großes Ausrufungszeichen gemacht. Ich weiß von Kakuzu, dass Hidan sehr unangenehm werden kann, wenn er gestört wird. Gerade als ich mich zurückziehen will, dringen die Worte des Priesters zu mir durch und zwingen mich wieder stehen zu bleiben. „Jashin-sama. Ich bitte Euch inständig. Vergebt ihnen ihre Sünden und haltet eine Hand über sie. Ich weiß, diese Ungläubigen haben Euren Schutz nicht verdient, Jashin-sama. Aber sie sind doch meine Familie, die Einzigen, die ich noch habe. Sasori ist schon im Nichts verschwunden, doch vergib auch ihm seine Sünden, egal wie oft er Euch schon beleidigt hat. Sie wissen nichts über Eure Macht, großer Meister. Lasst nicht zu, dass ich sie auch noch verliere. Ich will nicht alleine zurück bleiben.“ Ich spüre, wie meine Hand langsam zum zittern anfängt. Die leisen Worte, die noch folgen, sind kaum zu verstehen. „Lasst mir wenigstens Kakuzu. Er ist der Einzige, mit dem ich die Ewigkeit verbringen kann.“
 

Die Machtlosigkeit ist es, die mich langsam rückwärts gehen lässt und mich schließlich zu einem leichten Trab veranlasst. Es wäre unmöglich gewesen, einfach zu ihm hin zu treten und ihn in den Arm zu nehmen, wie ich es bei Konan oder Deidara machen kann. Hidan ist unter Umständen genauso kaltblütig wie ich. Abgesehen davon, dass er genauso stur ist, will er keine Schwäche zeigen. Er würde nie vor mir, oder jemand anderen zugeben, dass er Angst vor der Einsamkeit hat, wenn wir alle nicht mehr leben. Ich kann ihm also nicht offen zeigen, dass ich für ihn da bin. Oder vielleicht überhaupt nicht. Mir war nicht bewusst, dass ich seine Unsterblichkeit mit einbeziehen muss. Frustriert bleibe ich stehen und atme tief durch. Das entwickelt sich langsam in eine Richtung, die ich nicht mehr kontrollieren kann. Aber ich bin ihr Leader, verdammt! Meine Faust schlägt gegen einen Baum und die Rinde bröselt von meinen Fingern. „Wie kann ich dir helfen?“ frage ich, aber so, dass mich Hidan nicht versteht, als er hinter mich tritt. „Was tut Ihr denn hier, großer Leader? Ein kleines abendliches Lauftraining?“ fragt mich der Jashinist spöttisch und sieht den Baum an. „Lasst doch den armen Baum leben, er hat Ihnen schließlich nichts getan.“ Er klingt vollkommen normal, was mich dazu bringt, mir die Nasenwurzel zu massieren. Wenn er mir nur irgendein Zeichen geben würde! „Halt die Klappe, Hidan.“ Murre ich und sehe ihn mit schief gelegtem Kopf an. „Was ist mir dir, großer Priester? Hat dein Gott deine Gebete erhört? Hat er einen Stein mit einer Nachricht herunter geworfen?“ Kurz blitzt etwas Trauriges in seinen Augen auf, doch er antwortet mit einem breiten Grinsen: „Fick dich, Piercingfresse.“ Er weiß, dass ich es weiß und das ist gut so. Ich habe ihm damit ein Zeichen gegeben, ihm eine imaginäre Hand gereicht, die er nur noch ergreifen muss. Die Frage ist nur, wann er dazu bereit ist. Doch zu meinen Vorsätzen gehört auch, dass ich ihnen Zeit geben muss. Und das würde ich tun.

Beinahe schlendernd gehen wir zurück zum Hauptquartier und werden schon sehnsüchtig erwartet. Während mir irritierte und misstrauische Blicke zugeworfen werden, wird Hidan von oben bis unten gemustert und besorgt betrachtet. „Ich habe mich geopfert, ihr Vollpfosten.“ Antwortet Hidan auf die Frage, was mit ihm los ist und warum er so voller Blut ist. Während alle erleichtert seufzen, fällt bei mir der Groschen. Ich bin beleidigt, aber nur fast. Irgendwie hätte ich es mir ja auch denken können, dass sie mich beschuldigen. Halb seufzend, halb knurrend trete ich an allen vorbei, nehme meinen Block und betrete die Küche. Meine Augen verengen sich, als ich in meinem Rücken wieder diese alles beherrschende Traurigkeit spüre. Ich drehe meinen Kopf nach hinten und mustere alle. Hidan sieht mich direkt an und es ist wie, als würde er sagen „Was soll ich machen?“. Doch bevor ich etwas erwidern kann, dreht er sich um, krallt sich seine Sense und verschwindet mit ihr in seinem Zimmer.

Mein Kopf dreht sich wie von selbst wieder nach vorne und ausdruckslos sehe ich gegen die Wand. Mein Kopf ist leer, nur das wie? schwirrt darin herum. Ich lasse mich auf einen Stuhl sinken. Was ist los mit meinem angeblichen perfektionistischen Ich? Sonst will ich immer alles perfekt haben. Doch jetzt reagiere ich mit Leblosigkeit, Unverständnis und vollkommener Machtlosigkeit auf die Probleme meiner Mitglieder. Plötzlich wird eine Tasse Kaffee vor mich gestellt und jemand setzt sich mir gegenüber. Mein Blick klärt sich wieder und ich sehe mich Tobis Maske gegenüber. „Brauchst du etwas, Tobi?“ frage ich mit müder Stimme. „Ich helfe Ihnen, Pein-sama.“ Antwortet er mir, doch alles Kindliche ist aus seiner Stimme verschwunden und sein eines Auge sieht mich ernst an. „Ich will nicht, dass hier alles zerbricht.“

Meine erste Reaktion? Pure Fassungslosigkeit und Verwirrung. Bei der Zweiten, lehne ich mich zurück und sehe ihn interessiert an. „Okay. Dann leg mal los.“ Warum eigentlich nicht? Hilfe kann ich gut gebrauchen. Und Tobi sieht so aus, als hätte er mir einiges vorzuweisen.
 

Wie man sieht, hat mich mein Perfektionismus völlig im Stich gelassen. Aber was mein Durchsetzungsvermögen betrifft… Wer braucht schon Schlaf? Der Leader von Akatsuki und Gott von Amegakure sicherlich nicht. Der kann schließlich schön auf Kaffee zurückgreifen. Solange ihm das nicht wieder weggenommen wird.
 

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So.

Numero 3 :)
 

Danke für die Reviews ♥

Ich hoffe es gefällt euch weiterhin so gut :)
 

Hatte das Pitel eigentlich ganz anders geplant aber nach stundenlangen

Änderungen und neu Hinzugeschriebenen ist es jetzt so entstanden.
 

Bis jetzt ist alles noch offen..

Und ich hab so viele Ideen :D

Also wird definitiv noch einiges kommen.
 

Freu mich schon auf alles was von euch kommt ♥
 

*Himbeerkuchen hinstell*

(& wisst ihr was? Es regnet <3)

Four

Gestern Abend offenbarte mir Tobi, ich leide unter Kontrollzwang. Ich wäre unausstehlich, wenn ich nicht die Fäden in der Hand habe. Wirklich? Ich finde, ich halte mich im Moment recht gut.
 

Vorsichtig strecke ich mein Bein aus und stoße gegen einen Körper. Ein leises Murren durchdringt die Stille der Nacht, was mich nicht im geringsten stört. Zum gefühlten hundertsten Mal an diesem Abend frage ich mich, wer auf diese irrsinnige Idee gekommen ist, dass wir alle zusammen in einem Raum schlafen? Auf einem Bett! Ich fahre mir über die Augen und starre an die Decke. Um mich herum sind ruhige Atemzüge zu hören und ich kann nicht anders, und muss seufzen. Es war vorauszusehen gewesen, dass wieder ich nicht schlafen kann. Eine kleine selbstgefällige Stimme in meinen Kopf meint, ich sei ja selber schuld, schließlich sei ich der Leader, ich bräuchte keinen Schlaf. Klar. Ich bin so wach, wie um 12 Uhr mittags, und das ohne Kaffee. Langsam komme ich dahinter, was es bedeutet, nicht zu schlafen.

Wie als hätte ich es heute morgen geahnt, hatte ich meinen Block schon vorzeitig unter meinem Kopfkissen verstaut. Tobi hatte ihn allen ernstes „Tagebuch“ genannt. Tagebuch. Ist das zu fassen?! Ich bezeichne ihn lieber als … äh … als Block mit vielen Notizen. Wie auch immer.Wenn ich ehrlich bin, geht mir langsam der Platz aus. Und das sind nur Notizen über Deidara und Hidan. Das zeigt mir mal wieder die Dimension, die ich gerade versuche zu überblicken. Links von mir schiebt sich eben genannter Blondschopf unter meinem Arm hindurch und macht sich mit einem gemütlichen Schmatzen auf meinem Bauch bequem. Aha. Interessante Wendung. „Und wie soll ich jetzt schreiben, du Genie?“ frage ich leise und streiche ihm leicht eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Ein leichtes Schmunzeln ziert sein Gesicht und er wälzt sich noch ein paar Mal hin und her bis er schließlich mehr als nur halb auf mir liegt. Wunderbar. Ich spüre seinen warmen Atem auf meiner Brust und seufze. Na dann halt ohne schreiben. Er bringt es selbst nach so langer Zeit immer noch nicht übers Herz, Sasoris Zimmer zu betreten. „Wie wäre es, Deidara, wenn wir uns mal beide an das wagen?“ Die Verspannung ist in seinem ganzen Körper zu spüren. Scheinbar weiß er, von was ich rede. „Irgendwann musst du dich damit befassen, Dei.“ Seine Hand krallt sich in mein Hemd und ich spüre, wie er leicht zittert. „A-Aber ich hab Angst.“ flüstert er. „Deswegen bin ich bei dir.“ „Aber Ihr müsst doch bestimmt etwas anderes machen. Ich bin doch unwichtig!“ Das trifft mich tief und ich streiche ihm über den Kopf. „Wie kommst du auf diese dumme Idee?“ frage ich und setzte mich so hin, dass ich mit dem Rücken an die Wand lehne. Deidara ist mir gefolgt und sitzt vor mir, den Kopf auf meiner Schulter. Mit beinahe schüchternen Blick, den ich gar nicht von ihm kenne, sieht er zu mir auf. „W-Weil das Itachi gesagt hat.“ Innerlich kann ich nicht anders, als die Augen zu verdrehen. Das war typisch für den Uchiha. „Jetzt hör mir mal zu, Deidara.“ sage ich streng. „Hör nicht auf den Mist, was Itachi erzählt. Weil wenn es stimmen würde, wärst du schon lange tot und nicht Sasori.“ Uh, böse. Mist. „Und jetzt schlaf.“ Ich drücke ihn wieder auf meine Brust und weiche somit seinem Blick aus. Super gelaufen, großer Leader. Es dauert eine ganze Weile bis Deidara wieder eingeschlafen ist und ich traue mich auf die Uhr zu sehen. Halb 5. Ich schließe die Augen und lehne meinen Kopf an die Wand. Bequem habe ich es im Moment nicht, aber daran soll es nicht scheitern, dass ich mich entspannen möchte.
 

Nicht, dass ich Tobi nicht dankbar wäre, dass er mir helfen möchte. Wirklich, er öffnet mir die Augen. Aber bei der Durchführung ist er wie ein Stein auf meinem Aufstieg. „Tobi.“ sage ich zum wiederholten Mal und in meinem Kopf breiten sich langsam Kopfschmerzen aus. Ich hatte nach der Aktion mit Deidara keinen Schlaf mehr gehabt (der mir im übrigen aus dem Weg geht) und das macht sich jetzt irgendwie bemerkbar. Es ist wie eine Strafe. Die ganzen letzten Wochen hatte ich nichts von irgendwelchen 'Nebenwirkungen' gespürt, was den Schlafmangel betrifft. „Komm da runter.“ „Nein.“ Meine Hand wandert wie selbstverständlich zu meiner Nasenwurzel und massiert sie. „Sofort!“ knurre ich, während meine Geduld sich langsam verflüchtigt. „Sie sollten mehr geduldiger sein.“ Wenn das so weiter geht, werfe ich ihn aus dem Fenster. „Tobi, bitte!“ seufze ich. „Ich habe schon genug Probleme. Ich will nicht, dass du mir auch noch im Weg stehst.“ Ich sehe das hinterhältige Funkeln in seinem Auge erst, als er fröhlich an mir vorbei gewuselt ist. Ich runzle die Stirn und sehe lange auf den Fels, auf dem er gerade noch saß. Was soll das jetzt gebracht haben? Ich spüre einen Blick im Nacken, will mich aber nicht umdrehen. Scheinbar wollte Tobi, dass ich indirekt zugebe, das ich selber Probleme habe. „Ihr könnt wieder vorbei.“ murre ich mit einer undefinierbaren Handbewegung in Richtung der Person, die hinter mir steht. Er hätte es ja auch anders bewerkstelligen können. Dann wäre er mir nicht über eine Stunde auf die Nerven gegangen, indem er im Weg saß und keiner mehr vorbei kam. Geduld. Mein Blick wandert zum Himmel, der sich durch dunkle Regenwolken langsam schwarz färbt. Mit schlendernden Schritten gehe ich weiter den Waldweg entlang, bis ich zu einem Fluss komme. Friedlich plätschert das Wasser vor sich hin, während ich stromaufwärts gehe. Geduld ist auch so ein Thema. Weder ich, noch ein anderes Mitglied in Akatsuki besitzt es. Immer in Bewegung. Meine Füße treten in tiefes Gras während ich wandere und dem Fluss zu seinem Ursprung folge. Vorbei an der kleinen Quelle stehe ich schließlich auf einer Klippe, wo ich mich auch hinsetze.
 

An dem Abend, als Tobi mir seine Hilfe angeboten hatte, sagte er, ich müsste als erstes verstehen, wenn sie mich sahen. Sie denken, ich würde unter Kontrollzwang leiden und wäre oft launisch. Ich wäre perfektionistisch und hätte Durchsetzungsvermögen. Ich wäre brutal und zielstrebig. Ich hätte einen Traum, der auch ihrer wäre. Ich wäre ihr Leader, ihr Vorbild, ihre Bezugsperson, der Punkt von dem Akatsuki ausgeht, ihr Ort, zu dem sie zurück kehren können. Ich wäre ihr Halt, ihr Licht im Dunklen, die Hand die sie ergreifen können, das Seil, dass ihnen zugeworfen wird, wenn sie in einem Loch sitzen. Sie denken, sie wären mir egal. Sie denken, ich wäre so rücksichtslos, dass es mich nicht interessiert, wenn jemand stirbt. Ich hätte sie erstaunt, als ich Sasori begraben ließ. Sie wären geschockt, dass ich ihnen Aufmerksamkeit schenkte. Sie sagten, ich hätte mich verändert. Und ich frage mich: Was wäre, wenn sie wüssten, wie sehr mir diese ganze Situation zu Herzen geht? Sie sind mir keinesfalls egal. Selbst, als ich mich noch nicht auf diese Weise verändert hatte. Es war nicht die Verbundenheit, die ich nun spüre, aber es war eine leichte Verantwortung, die mir bewusst war. Egal, wie hart sie sich zeigen, ich sehe ihre Schwächen, das tue ich schon immer. Aber jetzt … jetzt, wo ich spüre, dass etwas fehlt, dass etwas falsch ist, wird mir bewusst, wie sehr ich doch meine Aufgabe ein guter Anführer zu sein, vernachlässigt habe. Ich weiß, ich kann ihnen nicht eine neue Vergangenheit geben, aber was ist mir der Zukunft? Ich möchte das, was auf sie zukommen mag, zum positiven verändern. Ich will, dass sie nicht irgendwann irgendwo stehen und hingerichtet werden, und sich fragen, wieso sie ihr Leben bei Akatsuki verschwendet haben. Ich will ihnen einen Ort geben, zu dem sie mit Stolz zurück sehen und sagen: Das ist mein Zuhause. Ich weiß, wir sind alle keine rosa Plüschhasen und leben auch nicht in dieser Traumsituation und werden es wahrscheinlich nie tun. Aber warum sollte ich nicht versuchen, wenigstens etwas daran zu ändern? Auch wenn es nur ein kleines Lächeln im Gesicht Itachis ist, wenn er von einem Auftrag zurück kommt, oder dass Zetsu einen angrinst, ohne dass er mit dem Gedanken spielt, dass er einen gleich frisst. Für mich klingt es unmöglich. Selbst wenn ich scheitere, ich kann nicht mehr verlieren, als dass ich eh schon verloren habe. Ein aussichtsloser Kampf von vielen.

Wieder ist mir ein Faden aus der Hand geglitten und ich hasse es. Man kann nicht nachvollziehen, wie sehr ich diese Tatsache verabscheue. Jeder, der schon einmal in seinen Leben versagt hat, weiß wie es sich anfühlt. Ich habe mir so sehr vorgenommen, etwas zu verändern. Ich habe alles andere auf die Seite geschoben und mich nur auf Akatsuki konzentriert. Und wieder verloren. Verloren im Spiel des Schicksals von Abtrünnigen. Es ist wie, als würde mir das Leben ein Bein stellen und sagen: „Hey, mach die Augen auf!“ Ich machte einen Fehler, als ich mich nur auf die Feinde konzentrierte, ich mache Fehler, wenn ich mich nur auf die Familie konzentriere. Ich bezeichne mich zwar als Gott, aber ich kann mich nun mal nicht zwei teilen. So sehr ich mir das auch wünsche, ich kann es nicht. Ich kann es weder meinem Ziel, der Welt Schmerz beizubringen, Recht machen, noch meiner Mission, meinen Mitglieder Schutz und Geborgenheit zu bieten. Es macht mich wahnsinnig. Ich versuche, das Richtige zu machen und wieder schlägt man mir imaginär ins Gesicht.
 

„Warum?“ flüstere ich leise und spüre, wie der Regen mich durchnässt. Von weiter weg höre ich Rufe. Meinen Namen. Sie bitten, sie flehen, ich möge nach Hause kommen. Meinen Kopf bette ich auf meinen Knien, eine so vertraute Geste, dass mir schlecht wird. Unaufhörlich prasseln die Tropfen vom Himmel. Ich frage mich, warum ich nicht schon längst aufgegeben habe. Es ist wie ein Loch ohne Boden, unmöglich es auszufüllen. Ihr Leid, ist mein Leid.

Manchmal wünsche ich mir, nicht der Leader zu sein. Einfach selbst ein Mitglied zu sein. Die Verantwortung auf jemanden anderen zu schieben, und mich einfach zurück zu ziehen und mich nicht mehr zu rühren. Das jemand anderes hier ist und sich um alle kümmert. Jemand der besser geeignet ist, als ich. Ich kann nicht gut mir Gefühlen anderer. Ich weiß nicht, wie ich damit umzugehen habe. Und so kann ich ihnen einfach kein guter Anführer sein. Aber jedes Mal, wenn ich mich umdrehe, stehen sie da, und warten auf mich. Für mich ist es einfach nur unverständlich, während es für sie scheinbar selbstverständlich ist. Sie haben genug Schmerz in ihrem Leben gehabt. Warum schaffe ich es nicht, sie davor zu beschützen? Warum schaffe ich es nicht, genau diesen Schmerz der Welt beizubringen?
 

Ich höre, wie jemand das Unterholz durchbricht. „WARUM KOMMST DU NICHT?!“ schreit mich Konan an, wird aber von Tobi zurück gehalten. „Lass ihn.“ flüstert er leise und wirft mir einen langen Blick zu. „Er weiß es.“

Ja, ich weiß es. Ich habe versagt, wieder einmal. Wieder wurde ein Loch gerissen, wieder ist jemand verloren gegangen, wieder ist es meine Schuld. „Es tut mir Leid.“ sage ich leise und in meinen Regen mischt sich mein unausgesprochener Schmerz.
 

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...

Ich bin total deprimiert.
 

Gomen, dass so lange nichts mehr kam,

aber mein PC war kaputt und nebenbei bin ich total

im Prüfungsstress und finde kaum Zeit zu schreiben ><.

Nebenbei bich total in einem Tief, weswegen das hier auch so

kurz ist.

Kam mir in der Schule. Zumindest der Anfang.
 

Danke für die lieben Reviews von euch allen.

Und nein, ich hatte nicht vor, Tobi klischeemäßig zu machen.

Aber bis jetzt hatte er ja keinen sonderlich großen Auftritt.
 

Ich bin immer kurz vorm weinen, weil ich es nicht mag,

meinem Leader so weh zu tun ><
 

Weiter gehen, wirds vorraussichtlich erst Ende des Monats,

aber wenn ichs schaff, schon früher :)
 

Grüße und Kuchen

Five

Ich habe nie wirklich behauptet, perfekt zu sein. Ich will es auch gar nicht sein. Ich bin selbst ein Mensch, ob man es nun glaubt oder nicht. Viele mögen mich als Dämon bezeichnen, weil ich so kaltblütig und ohne Gewissen töte, aber was sind sie dann selbst? Sie bezeichnen uns Ausgestoßene als Monster, doch sollten sie nicht lieber in ihre eigenen Reihen sehen? Was ist mit den Jinjuriki, die, wenn sie die Kontrolle verlieren, ganze Dörfer zerstören? Oder ihre Hokage? Kazekage? Sie ordnen an, Menschen zu töten, Zuhause zu vernichten, nur weil sie sich einreden, Krieg zu haben? Sie haben keine Ahnung von Krieg. Sie wissen nichts über wahren Schmerz. Aber mir wollen sie nicht zuhören. Weil ich ein Dämon bin, jemand der scheinbar keinerlei Recht besitzt, zu leben und seine eigenen Träume erreichen zu wollen. Wir wären es, die ihren Träumen im Weg stehen, deswegen müssen wir schnellst möglich ausgelöscht werden. Ist das weniger grausam, als das wir verbrechen? Ich behaupte, frei nach meinem Standpunkt aus, nein! Sie können nicht von sich sagen, sie hätten keine Unterdrückung. Doch meist begründen sie es damit, wir wären daran Schuld. Kalte Massenmörder, die zu keinerlei menschlicher Regung fähig sind, nur ihrem ebenso grausamen Anführer folgen, dem Dämon, der eine ganze Stadt unter seine Gewalt gebracht hat. Ich verabscheue diese Art von Egoismus. Wir, die Akatsuki, sind nicht die Übeltäter in dieser Welt, das sind die Dörfer und ihr System, Frieden zu wollen.

Sie schlachten uns ab, wie Vieh auf dem Markt und ich kann nicht länger mit ansehen, wie sie eine Gruppe von Menschen zerschlagen, die die wahre Bedeutung von Familie, Zusammenhalt und Liebe kennen. Ausgestoßene, die erkannt haben was 'leben' wirklich bedeutet und dafür verjagt worden sind. Mir wird schlecht, wenn ich an diese Leute dort draußen denke, die fröhlich in ihrem Büro sitzen und sich die nächsten Pläne ausdenken, wie sie etwas oder jemanden vernichten können. Das ist nicht der richtige Weg.

Ich behaupte nicht, dass meine Richtung, die ich vor langer Zeit eingeschlagen habe, besser ist als ihrer. Ich denke genauso wenig über die Folgen meiner Taten nach, wie sie. Aber hey, ich bin der Dämon, ich habe das Recht dazu.

Aber ich kann genauso wenig tolerieren wie sie, wenn meine Leute verletzt werden. Nur, dass sie das nicht verstehen können oder wollen, da ich nicht fühle. Er ist tot und dieses Mal kann ich es nicht auf mir sitzen lassen. Egal wie viele Tränen ich vergieße, egal wie oft ich sage, dass ich versuche, sie zu beschützen, dieses Mal haben sie ihnen einmal zu viel weh getan. Ich als Gott von Amegakure und Leader von Akatsuki, lasse nicht mehr so auf mich eintreten. Ich werde sie töten, auch wenn es mich selbst umbringt. Warum soll ich mich noch ruhig stellen, wenn ich gerade die erste Hürde überwunden habe und ein bisschen zu ihnen durchgedrungen bin? Bei Jashin, ja! Es tut mir weh, sehr sogar. Es mag zwar stimmen, dass ich ihn noch nie wirklich gut leiden konnte, aber er war mir genauso wichtig wie alle anderen. Er hatte immer viel Mist den anderen eingeredet, aber hinter den Kulissen, war ein ein netter Kerl. Vor gefühlter langer Zeit, vor der jetzigen, sagte Tobi zu mir, ich wäre zu besitzergreifend. Das einzige, was sie alle jemals vor dem Selbstmord bewahrt hat, war eben diese sehr ausgeprägte Form von Besitzergreifung. Früher sagte ich mir, ich bräuchte sie um mein Ziel zu erreichen, jetzt sage ich mir, ich halte sie so fest, weil ich ohne sie nicht mehr leben will. Zwei habe ich verloren und es nicht damit zu vergleichen, ein wertvolles Erinnerungsstück, wie eine Kette, zu verlieren. Diese Menschen, in ihren selbst ernannten Paradiesdörfern, haben sie mir genommen. Zwei Seelenstücke, zwei Teile Akatsukis. Wut, Schmerz, Leere, Angst. Wut, weil sie ihn so gnadenlos nieder gemetzelt haben. Schmerz, weil alle so verdammt gefühllos aussehen. Leere, weil ich selbst für weinen zu weit neben mir stehe. Angst, weil eben furchtbare Angst davor habe, noch mehr zu verlieren. Nur dieser alles umschlingende und auffressende Hass ist unbeschreiblich. Ich wünsche mir nicht nur ihren Tod, ich wünsche mir ihre pure Vernichtung. Selbst das zerfallen zu Asche wäre noch zu gut für sie.
 

Ich schlage mit der flachen Hand auf den Tisch und alle um mich herum zucken zusammen. Es ist das einzige Geräusch seit Stunden, abgesehen von dem Regen draußen. Meine Augen starren zusammengekniffen in den Raum, dem alle den Rücken gekehrt haben. Dort liegt er, eingewickelt in eine Decke, mit der sie eigentlich sein Leben retten wollten. Nur ich war nicht dort gewesen, denn ich wusste, es war aussichtslos. Als ich zurück gekommen war und in das leblose Gesicht Itachis gesehen hatte, war für mich jegliche Zeit stehen geblieben. Selbst jetzt, fühle ich nur wieder diese Leere, wenn ich seine Umrisse sehe. Auch wenn sie das Gegenteil behaupten, Sasuke ist ein Teil Konohas. Und Konoha hatte mir mit dem Tod Sasoris schon einmal einen Grund gegeben, sie mir vorzunehmen. „Und was jetzt?“ fragt Kisame tonlos und starrt auf die Tischplatte vor ihm. Ich lasse meinen Blick durch die Reihe schweifen und seufzte bei dem Anblick, der sich mir bietet. „Wir begraben ihn bei Sasori.“ flüstert Deidara als Antwort, bevor ich reagieren kann. Da ich sowieso das selbe sagen wollte, schweige ich nun und stehe langsam auf. Der Blonde folgt meinem Beispiel als erstes. Wobei dies mich ein wenig wundert, so mitgenommen wie der Kleine aussieht. Nur wie in Zeitlupe schafft es der Rest sich ins Wohnzimmer zu bewegen. Ich fühle mich irgendwie von der Gruppe ausgeschlossen, daher trotte ich einfach hinter ihnen her. Die Beerdigung verläuft relativ still und ich bin der einzige, der noch eine ganze Weile danach im Regen steht und den Grabstein anstarrt.
 

Itachi hatte Sasuke immer geliebt, egal wie sehr er es abgestritten hatte. Wenn ich ehrlich bin hat mich ihre Beziehung nie wirklich interessiert, solange sie uns nicht gefährdete, versteht sich. Hidan hatte sich oft über den jüngeren Uchia lustig gemacht, was Itachi natürlich nicht gepasst hatte, und doch hielt er immer den Mund oder lachte mit, anstatt ihn zu verteidigen. Doch so weit ich es mitbekommen hatte, ‘weinte’ er sich meist danach bei Kisame aus. Naja, viel weiß ich darüber auch nicht, schließlich hatte ich nie sonderlich das Bedürfnis mehr darüber zu erfahren. „Sie waren Brüder.“ sagt Tobi und stellt sich neben mich. „Itachi konnte ihn einfach nicht hassen.“ „Er hätte ihn trotzdem umbringen sollen. Er wurde von Sasuke bedroht. Sein Leben steht über dem seines Bruders.“ murmel ich und stecke die Hände in meine Manteltaschen. „So denkt Ihr vielleicht. Aber Itachi hat Sasuke beinahe vergöttert. Für ihn war er sein einziger Verwandter, mich hat er dabei immer ausgeschlossen. Er war für ihn wie sein junges Spiegelbild.“ Ich zucke mit den Schultern. „Dass er dich ausgeschlossen hat, wundert mich nicht. Er sagte, als du neu zu uns kamst, für ihn wärst du kein echter Uchia. Was auch immer das bedeutet.“ Ich werfe ihm aus dem Augenwinkel einen kurzen Blick zu, doch Tobi hat sich nicht bewegt. „Wie auch immer. Aber wieso Spiegelbild? Itachi hatte sozusagen eine ‘Kindheit’. Sasuke dagegen wurde aus seiner ‘heilen’ Kinderwelt heraus gerissen und hat sich der Rache verschworen.“ „Denkst du wirklich Itachis Kindheit war so rosig? Es ist nicht leicht, als angehender Nachfolger aufzuwachsen, Pein-sama.“ antwortet er und dreht mir den Rücken zu. Ich sehe die Verspannung in seinem Rücken und das lautlose Seufzen in seinen Schultern. „Geh nach drinnen, Tobi.“ sage ich sanft. „Der Tag war lang und anstrengend. Ruhe dich aus. Wir können morgen weiter reden.“ „Wie Ihr wünscht, Leader-sama.“

Es ist immer wieder das, was ich zu ignorieren versuche, dass mich in die Ecke drängt. Als ich Itachi aufnahm, war er frisch zum Clanmörder geworden und die Blutstropfen seiner Verwandten waren noch nicht einmal ganz getrocknet. Er sagte, er wäre ein gutes Werkzeug, dass ich beliebig einsetzen könne. Er wäre zu keiner emotionalen Regung mehr fähig. Er sei der perfekte Auftragsmörder. Mein Kopf schrie damals: „Lass ihn dir bloß nicht durch die Lappen gehen. Er wird dir gut helfen können, dein Ziel zu erreichen.“ Als ich ihm schließlich den Mantel in die Hand drückte und ihm die Anderen vorstellte, spürte ich etwas, dass ich nicht einordnen konnte. Ein leichtes Kribbeln im Brustbereich. Aber nicht das Ich-bin-verliebt-Kribbeln, sondern mehr das Irgendwas-stimmt-bei-ihm-ganz-und-gar-nicht-Kribbeln. Ich beachtete es nicht weiter, freute mich mehr darüber, wieder jemanden neuen zu haben, der für mich arbeitete. Ich hatte damals noch keine Ahnung, dass er seinen Bruder am Leben gelassen hatte. Ich erfuhr es erst weit später, als ich Sasuke mit eigenen Augen sah. Ich hatte eine ziemlich heftige Diskussion mit seinem großen Bruder, die aber im Laufe der Zeit verloren ging. Genauso wie das Vertrauen zueinander. Es war dieses Misstrauen, dass dafür Verantwortlich ist, dass ich nun so gut wie nichts über ihn weiß. „Du bist ein Idiot, weißt du das?“ flüstere ich leise und sehe auf die noch feuchte Erde. Wieder fühle ich dieses Itachi-Kribbeln und seufze. Resignierend hebe ich die Hände und mache mich an den Rückweg. Während dem umdrehen, sehe ich noch eine schwarze Krähe auf dem Stein sitzen und für einen kurzen Moment, ist das selbst für mich gruslig.
 

„Sehe in den Spiegel und sag mit was du denkst.“ Dieser Satz reißt mich wie eine Ohrfeige aus dem Schlaf. Ich atme schwer, als ich mich im Dunklen aufsetze. Wie ein penetrantes Windspiel flüstert mir mein Kopf diese Worte zu. Hellwach schwinge ich meine Beine aus dem Bett und trete vor den Spiegel. Wenn ich eins gelernt habe, dann, dass ich auf Zeichen achten sollte. Mit schief gelegtem Kopf starre ich mir selbst entgegen. Klar, ich sehe müde aus, habe nicht zu verachtende Augenringe. Aber ist das nicht irgendwie nachvollziehbar? Ich habe zwei meiner Schützlinge verloren. Ich sehe zu, wie meine Organisation zerfällt. „Was, wenn ich sie einfach wegschicken würde? Wenn ich Akatsuki auflösen würde?“ frage ich mich selbst, doch die Antwort ist klar. Ich würde eine Familie zerreißen. Es wäre wie, als wenn ich mich von meinem Ehepartner scheiden lassen würde und sie meine Kinder wären, die hilflos dabei zusehen. Ich habe nie behauptet, dass es leicht werden wird, aber ich sollte mir wohl erst einmal meine eigenen Fehler eingestehen. Ich bin ignorant, egoistisch und taktlos mit ihnen umgegangen. Ich versuche es zu korrigieren. Aber es ist wie, als würde ich unter Wasser versuchen zu atmen. Ich kann es nicht jedem Recht machen. Ich kann nicht immer überall sein. Ich kann mich nicht teilen. Ich sage zwar, dass ich einer bin, aber ich bin kein Gott. Ich bin auch weder ein guter Anführer, noch ein Revolutionär. Alles, was ich versuche, scheitert zum Teil. Ich bin nicht allwissend, nicht allmächtig. Aber ich bringe das zu Ende, was ich angefangen habe.

Ich nehme einen Zettel vom Wohnzimmertisch. „Es tut mir Leid. Ich halte das nicht mehr aus. Das ist einfach zu viel. Wieder haben wir jemanden verloren, wieder wurden wir kleiner. Sie haben nicht das Recht, uns so zu vernichten, oder? Ich kann nicht tatenlos dabei zusehen, wie sie mir alles nehmen. Am Ende werden sie auf Euch losgehen, und dann haben wir nichts mehr. Ihr seid der Kern, um den sich alles dreht. Ihr dürft nicht sterben, egal was passiert. Wenn Ihr diesen Brief lest, werde ich schon in Konoha sein. Ich werde dort alles vernichten. Die Häuser, die Menschen, die Familien. Ich werden ihnen das nehmen, was sie mir nehmen. Vielleicht hatte Itachi recht, vielleicht bin ich nutzlos. Aber ich will auch etwas beitragen. Ich merke, wie Ihr versucht, Akatsuki zu verändern. Ich würde Ihnen nur im Weg stehen. Ihr werdet keinen Verlust spüren, weil ich keiner bin. Versprecht mir, dass ihr meine Leiche zurück holt. Ich will auch bei den anderen Zwei begraben werden. Ich schwöre euch allen im Namen Akatsukis. Ich werde Sasori und Itachi rächen. Mit meinem Tod. Denn das ist das einzige, wofür es sich jetzt noch lohnt, sein Leben zu beenden.“

Ich zerknülle ihn und werfe ihn samt Tisch auf den Boden. Es ist mir egal, ob ich die Anderen damit aufwecke. Es ist mir egal, ob dabei etwas kaputt geht. Die Fensterscheibe reflektiert das wütende Blitzen meiner Augen. „Dieser hirnlose Vollidiot!“ fauche ich und hinter mir ertönen die ersten verschlafenen Schritte. Doch ich reiße die Tür mit solch einer Wucht auf, dass sie gegen die Wand knallt und der Putz abbröckelt. Noch einmal atme ich tief durch und sehe in den wolkenlosen Himmel. Ich laufe los, während der Mond ein endgültiges Licht auf meinen Weg wirft. Ich werde nicht zu spät kommen. Auf gar keinen Fall.
 

„Denkst du eigentlich, wir sind von irgendeinem Gott erwählt worden, dass hier zu tun?“ fragte mich Konan einmal, als sich die Bewohner von Amegakure das erste Mal vor uns verbeugten. „Wer weiß.“ antwortete ich mit einem leichten Lachen. „Aber wenn wirklich, dann wird er schon eine schützende Hand über uns halten.“

Egal wer dort oben ist, ob es Jashin ist oder nicht. Selbst wenn dort oben überhaupt niemand ist. Warum wird es mir so schwer gemacht? Noch einen Tod nach solch einer kurzen Zeitspanne würde ich nicht ertragen können. Es macht mich so wütend und so traurig, dass sich jemand für Akatsuki opfert.
 

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Mh?

Pitel 4 keine Kommis?

Das ist irgendwie traurig...

Kommts wohl nicht gut rüber?

Naja, ich mach einfach mal weiter.
 

Numero 5...

Habt ihr erraten wer den Brief geschrieben hat? Ist gar nicht soo schwer xD.

Lösung gibts im nächten Pitel xD....

Ich hab das Gefühl, dass das 5te Kapitel irgendwie anders ist als die anderen... mh..
 

Naja, ich geb mir Mühe demnächst wieder was hochzuladen :3

Auch wenn keiner Reviews da lässt *Erdbeeren selber ess*
 

Total schwül bei mit daheim grade, ich hoffe es regnet mal wieder .. ><
 

Wenn Rechtschreibfehler vorhanden sind, bitte sagen, ich habs jetzt nämlich nicht mehr kontrolliert.. xD'

Six

Drip, drip, drip, drip...

Ich frage mich, ob ich der gute Leader bin, den sie sich wünschen. Ob sie die Veränderung bemerkt haben. Früher wäre ich niemals jemanden hinterher gelaufen, wenn er dem Tod förmlich in die Arme springt. Ich hätte den Toten so ersetzt, als wäre er nur ein Stück beschriebenes Papier, dass nicht mehr gebraucht wird. Der Grund wäre mir egal gewesen, auch wenn er für mich hätte sterben wollen. Hauptsache, ich komme voran. Hauptsache ich erreiche mein Ziel. Und wer mir dabei den Weg pflastert, ist mir egal.
 

Drip, drip, drip, drip...

Die Feuchtigkeit macht es schwer zu atmen und ich spüre die Nässe schon in meinen eigentlichen Schlafklamotten. Eine leichte Gänsehaut überzieht meinen Körper. Vorsichtig spähe ich um die Ecke und trabe dann mit meiner Last am Rücken weiter. Von hinten höre ich Schritte und Gemurmel, was mich zwingt, mich schneller zu bewegen. Gar nicht so einfach, mit einem 70 Kilo Mann und schmerzenden Fußsohlen. „Pein-sama?“ dringt es zaghaft an mein Ohr und ich antworte nur mit einem Knurren. „Es tut mir Leid.“ „Hör auf zu reden.“ sage ich im Befehlston und höre ihn seufzen. „Du solltest dich lieber ausruhen. Ich konnte zwar diese, nebenbei angemerkt vollkommen idiotische, Selbstmordaktion verhindern, aber vor Verletzungen konnte ich dich nicht schützen.“ „Ja, aber...“ „Kein aber! Und jetzt sei still!“ Irgendwie tut es mir ja schon weh, ihn so anzufahren, doch ich wüsste nicht, wie ich sonst reagieren soll. Wie immer bin ich sprachlos, wenn es um meine Gefühle geht. „In einer guten Beziehung muss man Geben und Nehmen.“ stand einmal in einem Glückskeks, den mir Hidan geschenkt hatte, weil er ihn nicht wollte. Ich fragte ihn, warum er ihn nicht behalten wolle, vielleicht wäre es irgendwann einmal eine Hilfe für ihn. Er antwortete, es wäre schwachsinnig und warum sollte darin irgendein Glück vorhanden sein? Er wäre Massenmörder, er hätte nicht das Recht, Glück zu haben. Ich hatte damals nur mit den Schultern gezuckt, warf den Keks in den Mülleimer, ohne ihn geöffnet zu haben und drückte dem Jashinisten einen neuen Auftrag aufs Auge. Später, als ich in mein Arbeitszimmer zurück kehrte, lag der geöffnete Keks auf meinem Platz. Ich nahm ihn in die Hand und es flatterte ein kleiner Notizzettel auf den Boden. Darauf stand: „Auch wenn wir Mörder sind, auch wenn wir wirklich böse sind. Haben wir nicht auch ein bisschen Glück verdient? Wir nehmen viel, doch was geben wir? Im Grunde sind wir allein, aber haben wir uns nicht gegenseitig? Glückskekse sind doch für etwas gut, oder nicht?“ Ich sprach Hidan darauf an, ohne den Inhalt des Textes zu erwähnen, doch er wusste nichts davon. Ich beließ es damals dabei und ich weiß bis heute nicht, wer es verfasst hatte. Auch wenn ich es nicht einsehen wollte, es brachte mich zum nachdenken. Es war vielleicht der erste Moment, an dem ich über Akatsuki nachdachte. Aber so engstirnig, wie ich war, verwarf ich diese Gedanken sofort wieder und widmete mich anderen Dingen.

„Ich versuche euch eine Familie zu bieten. Geborgenheit. Ich versuche für euch da zu sein, euch zuzuhören, auf euch einzugehen.“ höre ich mich sagen. „Klar, ich habe Fehler gemacht. Bei Itachi und auch bei Sasori. Und ich werde höchstwahrscheinlich noch weitere machen. Ich bin taktlos, eingebildet und ignoriere alles, was mir nicht passt. Aber ist das ein Grund, tot sein zu wollen? Denkst du nicht, damit machst du die allgemeine Situation nicht noch schlimmer? Indem wir nochmal jemanden von uns begraben müssen? Ich hätte sie gerächt, alle beide. Ich hätte es wahrscheinlich bald gemacht. Aber … Was lässt dich verdammt nochmal annehmen, dass du unwichtig bist? Nur weil Itachi es einmal erwähnt hat? Ich glaube kaum.“ Ich warte eine geraume Zeit, bekomme aber keine Antwort. „Du machst es mir mit diesem Verhalten nicht leicht, verstehst du? Ich habe dadurch nicht das Gefühl, mich auf irgendeine positive Weise geändert zu haben. Ich habe nicht das Gefühl, dass sich überhaupt irgendwas geändert hat. Weder du, noch Hidan, noch ein anderer aus Akatsuki ist irgendwie auf mich zugekommen. Ich habe euch Zeichen gegeben. Ich habe förmlich darum geworben, dass mich irgendwann jemand am Ärmel zupft und mich frägt, ob er mit mir reden kann. Aber es kam nichts. Oder wenig. Klar, bei dir war ich teilweise die Personifikation von taktlos, aber... Ich will euch doch nur helfen!“ Schweigen empfängt mich und ich kann nicht anders und muss seufzen. Ich habe es versucht, oder? Durch meinen scheinbaren Monolog habe ich nicht mitbekommen, wie die Schritte näher gekommen sind. Entweder ich war langsamer geworden, oder sie schneller. Mir entfährt ein leiser Fluch und ich bleibe stehen. Was habe ich schon für eine Wahl? Richtig, keine. Ich verlagere das Gewicht von Deidara etwas und stelle mich für den Kampf bequemer hin. Was daran besser sein soll, weiß ich nicht, aber ich fühle mich wenigstens ein bisschen vorbereiteter. Der Rest wird Glück sein müssen. Glück. Zum einen Teil verdienen wir es, zum anderen nicht. Es ist nicht nur für die 'Guten' da. Man kann eigentlich alle Menschen nicht in 'gut' und 'böse' unterscheiden. Nehmen wir doch gleich Konoha als Beispiel. Sie sagen, wir würden ihnen alles wegnehmen. Ihre Familie, ihre Freunde, ihr Dorf. Sie bezeichnen sich (im Stillen?) als 'gut' und sind die 'Helden'. Sie besiegen das 'Böse', das wir für sie verkörpern. Es ist nicht so, als würde ich uns als die Reinheit und Gutmütigkeit betiteln, aber was macht uns im Großen und Ganzen aus? Eben. Unsere Grausamkeit und Kaltblütigkeit. Ich bereue nichts von dem, was ich bisher getan habe. Welche Menschen ich getötet habe, welche Dörfer ich vernichtet habe. Sie sagen, wir hätten es aus purer Langeweile und dem Spaß an der Zerstörung getan. Ich sage, wir taten und machen es, weil sie es verdient haben. Wir gehen größtenteils nicht nach 'Feind', ich entscheide, wie, wann, wo und warum sie mir im Weg stehen, bevor ich sie mir vorknöpfe. Den Hintergrund dabei zu beleuchten wäre zu viel Kleinarbeit, solche Dinge kommen meist erst danach heraus, wie die Bereicherung der Reichen und die Armut der unteren Schicht. Wer mir in meiner Mission der Welt Frieden zu bringen, ein Dorn im Auge ist und sie ernsthaft bedroht, der wird hingerichtet. Ich mag es nicht, wenn man mir in meine Sachen herein pfuscht, und vor allem mag ich es nicht, wenn man mir unterstellt, ich hätte keinen Funken Menschlichkeit in mir. Sie haben keine Ahnung, also sollten sie einfach still sein. Wir können einigermaßen friedlich nebeneinander her leben, wären sie bereit, auf meine Forderungen einzugehen. Was sie natürlich nicht machen, denn das würde ihnen ihre Freiheit nehmen, auf die sie viel Wert legen. Doch auf uns wird keine Rücksicht genommen. Wir brauchen keine Freiheit, wir brauchen keine Liebe, wir brauchen keine Familie, wir brauchen keine Geborgenheit, wir brauchen kein Zuhause, wir brauchen kein Glück. Dadurch wundere ich mich gar nicht mehr, wenn jemand wie Hidan den Kommentar bringt, warum er denn so etwas wie Glückskekse bräuchte, er wäre schließlich Mörder, ein Ausgestoßener. Solche Menschen, wie die aus Konoha oder anderen reichen Dörfern, geben Leuten, wie die meinen, das Gefühl nichts wert zu sein. Sie behandeln sie wie Dreck, wie nicht lebende Wesen, die sie dann auch dementsprechend hinrichten. Sind sie dadurch nicht die wahren 'Bösen'? Es heißt immer, die tollen Helden aus Konoha haben wieder einmal einen Sieg über Akatsuki, der durch und durch dämonischen Bande, errungen und wieder einen in ihre Hölle zurück geschickt. Nie sagt einmal jemand, wunderbar, heute hat Akatsuki einen Konoha-Ninja vernichtet und damit wieder ein bisschen ehrlichen Frieden ins Land gebracht. Warum auch? Seit gefühlten Jahrhunderten gelten wir als die böse Untergrundorganisation, doch niemand hat sie je die Mühe gemacht, mal unter die Fassade zu sehen. Wie es meinen Mitgliedern wirklich geht, wenn jemand von ihnen stirbt, oder wie menschlich sie eigentlich sein können. Es interessiert einfach keinen. Im Vordergrund sind die Guten, wir, die Bösen, im Hintergrund. Und wenn sie einmal alle tot sind, umso besser, dann haben wir niemanden mehr, der uns blockiert, bei unserer systematischen Weltvernichtung.

Ich möge vielleicht ein bisschen übertreiben, oder mich etwas hineinsteigern, aber so sehe ich die angeblich paradiesische Welt der Dörfer. Für mich ist es nichts als Schwindel. Sie zeigen durchaus die selbe Grausamkeit, die wir auch zeigen. Nur verstehen will oder kann das keiner.

Ich spüre, wie sie näher kommen und spanne mich an. „Was ist los..?“ fragt Deidara leise auf meinem Rücken. „Ich habe gerade geschlafen..“ Ach, schön zu wissen. Also hatte ich doch einen Monolog, den ich nicht noch einmal wiederholen würde. Bevor ich ihm antworten kann, tritt auch schon ein mir fremder Ninja aus den Schatten und starrt mich bösartig an. „Ihr könnt nicht fliehen.“ sagt er und grinst. „Unser Hokage und Naruto mit seinem Team sind gerade in diesem Moment in Amegakure, wo sich der Rest von euch aufhält. Zwei werden wir hier fassen, die Anderen in eurem gekidnappten Dorf.“ „Gekidnappt?!“ entfährt es mir, doch ich verziehe das Gesicht. Genau genommen ist das wahr. Ich spüre die Erschrockenheit Deidaras und realisiere, was dieser Mann gerade gesagt hatte. Mit einem gezielten Tritt, befördere ich unseren Feind gegen die nächste Wand und beginne zu laufen. Eigentlich ist die Information falsch, dass sich Akatsuki in Ame aufhält, doch zu unserem Pech ist das gerade so. Weil ich intelligenter Leader das Bedürfnis hatte, umzuräumen und ich wollte niemanden alleine zuhause lassen. Welchen Fazit ziehen wir daraus? Ich hab sie jetzt alle wieder da, wo ich sie nicht haben will, nämlich in Gefahr.

Kann ich denn nicht einmal etwas richtig machen? Kann es nicht mal wieder einen Tag geben, an dem ich mir denke: Ja, das ist es, so muss es sein? Wenn man schon mir kein Glück schenken will, dann wenigstens meiner Familie. Sie sind ja wohl diejenigen, die es am meisten verdient haben. „Lasst mich runter, Leader-sama. Lasst mich hier sitzen, ohne mich seit Ihr schneller.“ sagt Deidara und zappelt ein wenig. „Halt die Klappe.“ antworte ich unwirsch und halte ihn fester an den Beinen fest. Doch dann kommt mir eine Idee. Ich setze den Blonden ab und sehe ihm tief in die Augen. „Sprenge diese Höhle, Deidara, und flieg nach Amegakure. Warne sie, ich glaube kaum, dass Konoha schon dort ist. Beeile dich, verliere keine Zeit.“ „A-Aber, Pein-sama! Ihr seid doch auch hier drinnen!“ „Mach dir darüber keine Sorgen.“ winke ich ab und drücke ihm seine Lehmbeutel in die Hand. „Mach schon. Ich wäre nicht dein Leader, wenn ich das nicht unbeschadet überstehe.“ Deidara hat ein verdächtiges Funkeln in den Augen, gehorcht aber. Ich laufe den Weg zurück, als er eine seiner Bomben zündet und die Druckwelle lässt mich stolpern. Ich spüre, wie alles erzittert und die Wände über mir bröckeln. Sie werden hoffentlich solange halten, bis ich hier wieder draußen bin, aber das könnte durchaus eine Weile dauern.. Vor mir türmt sich ein von Menschenhand erschaffener Haufen von Steinen auf und versperrt mir den Weg, der mich aber nicht aufhalten wird. Ich bin S-Rang Krimineller, denken die, ich lasse mich so behindern?

Manchmal habe ich das Gefühl, das Schicksal legt mir (im diesem Sinn wortwörtlich) Steine in den Weg. Anderen wird das Leben serviert, ich muss ständig darum kämpfen. Sie haben die Wahl, ich meist nie. Entweder ich stelle mich Tsunade nun in den Weg, oder ich sehe wieder einen Kameraden sterben. Ist das noch fair?

Ich spüre, wie sich etwas durch meine Rippen bohrt. Ich blinzle ein paar Mal bevor ich gegen die Höhlenwand sinke.

Drip, drip, drip, drip...

Wieder hört man es, mit nur einem Unterschied. Dieses Mal ist es mein Blut, das den Boden zu nähren versucht. Was ist daran noch fair?
 

Ich sehe von dem Berg herunter, den ich vor langer Zeit alleine bestiegen habe. Der Weg ist nicht mehr so asphaltiert wie früher, er bröckelt leicht, oben und unten.Vor mir, eine Felswand. Unmöglich, sie alleine zu erklimmen. Unfähig, gerade aus zu gehen, blicke ich also zurück. Weit, weit hinten sind leichte Silhouetten zu erkennen. Sie sind mir vertraut. Noch einmal sehe ich nach oben, um die Spitze des Berges zu sehen, beginne aber wieder abzusteigen. Ein innerer Drang will mich zurück ziehen, doch ich widersetze mich ihm und gehe weiter. Loser Dreck begleitet mich auf meinem Abstieg. Vorbei an den Büschen und Baumstümpfen, die ich längst passiert hatte, vorbei an allen Mitgliedern Akatsukis, die mir schweigend hinterher sehen. Nachdem ich einige Zeit nur nach unten gegangen bin, bleibe ich stehen und sehe zurück. Noch immer stehen sie auf selber Stelle und beobachten mich. Lange herrscht Blickkontakt zwischen uns, bis mir schließlich einer die Hand hinstreckt und mich zu ihnen zieht. Damit wir gemeinsam den Weg fortsetzen können.
 

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Ja, okay, die Auflösung ist ja jetzt wohl klar: Deidara wars ^^

Wen vermutet ihr im Glückskeks?
 

Auch wenn hier keiner mehr sein Feedback abgibt,

wenns überhaupt jemand liest .. xD'
 

Wie gesagt, ich mach einfach mal weiter...

Über Reviews würde ich mich freuen :D

Wenn jemand mal vorbei schneit :3
 

Na, dann bis zum nächsten Mal x3

Kekse und Kuchen stehen bereit :D

Seven

Es ist unmöglich. Unmöglich, unmöglich, unmöglich, unmöglich...

„Nein. Nein, ist es nicht!“ murmle ich mir selbst zu und schwinge mich auf den nächsten Baum.

Denkst du wirklich, du kannst sie aufhalten? Denkst du, du kannst jemanden retten?!

„Ja, verdammt.“ fauche ich und beschleunige meine Schritte.

Kannst du nicht! Du bist schwach! Sie werden alle sterben und es wird deine Schuld sein!

Ich presse die Lippen aufeinander. „Nein. Das ist nicht wahr.“

Doch. Und du weißt es. Alle. Deidara tot. Konan tot. Kisame tot. Tobi tot. Zetsu tot. Kakuzu tot. Hidan tot.

„Halt die Klappe.“ murre ich und fahre mir über das Gesicht.

Du wirst allein sein. Mit deiner Schuld. Und du wirst dich verkriechen.

„Sei still.“

Erbärmlich. Ein erbärmliches Bild gibst du ab, Leader-sama.

„Sei ruhig.“

Schau dich doch an. Niemanden kannst du retten. Sogar jetzt kommst du zu spät.

„Verschwinde.“

Ihre toten Augen werden dich vorwurfsvoll ansehen. Du bist ein schlechter Anführer.

„Hau ab.“

Nichts kannst du richtig. Du hättest in der Höhle liegen bleiben sollen. Verblutet wärst du den Anderen nützlicher gewesen.

„Geh.“

Aber du bist zu stolz, oder? Du willst sie doch eigentlich sterben sehen, gibt’s zu! Du hast keine Gefühle!

„...“

Monster! Dämon! Du bist genau das, womit sie dich immer bezeichnen!

„Verschwinde endlich!“ schreie ich und schlage gegen einen Baum, der in der Mitte durchbricht. Schwer atmend stehe ich da und setze schließlich meinen Weg fort. Stille begleitet mich, selbst die Vögel im Wald schweigen.
 

Seit ich den Ninja, der mir ein Kunai zwischen die Rippen gerammt hatte, ins Jenseits befördert habe, verfolgt mich diese Stimme. Mal ist es meine eigene gehässige Stimme, mal sind es die von Sasori und Itachi. Es macht mich wahnsinnig. Blutend bin ich weiter gelaufen und gelaufen und gelaufen, habe aber mehr das Gefühl, keinen Zentimeter vorwärts zu kommen. Umso länger ich gerannt bin, umso aggressiver wurde das Stimmchen in meinem Kopf und umso müder wurde ich. Die Gewissheit, dass es sich vielleicht doch bewahrheiten könnte, lässt mich immer mal wieder langsamer werden, aber ich zwinge mich, mich weiter fortzubewegen. Klar, ich hätte wirklich verbluten können. Und dann? Ich hätte vielleicht die Chance verpasst, sie doch zu retten. Ich hätte meine Pflicht als Leader vernachlässigt. Ich hätte sie im Stich gelassen. Und dass lasse ich nicht zu, egal wie sehr mein Kopf dagegen protestiert. Wie ein Mantra wiederhole ich immer und immer wieder, ich würde nicht zu spät kommen, ich könnte sie retten. Umso mehr ich mir das aufsage, umso mehr beginne ich es zu glauben. Doch dann, mischen sich mein Kopf, Sasori und Itachi wieder ein. „Was bringt es denn?“ flüstern sie. „Sie werden sowieso sterben. Einer nach dem Anderen.“ Ich schiebe diese Halluzination größtenteils auf den akuten Blutverlust, aber ich muss dennoch zugeben, es ist auch irgendwie mein Unterbewusstsein. Ich habe nicht vor, aufzugeben, ich hatte es auch nie geplant, aber es ist ziemlich schwer. Was wäre, wenn sie alle nicht mehr hier wären? Ich könnte einen Neuanfang starten. Ich hätte meine Ruhe. Kein Stress, keine Verzweiflung. Was wäre, wenn ich sie nie getroffen hätte? Was wäre, wenn ich Akatsuki nie erschaffen hätte? Verdammte Was-wäre-wenn-Fragen. Sie machen mir das Leben zur Hölle. Ich sehne mich tief in mir nach etwas Ruhe. Entspannung. Normalität. Und ich bekomme: Blutige Leichen, Selbstmordaktionen, depressive Mitglieder und rachsüchtige Konoha-Menschen. Wie oft muss ich noch erwähnen, dass ich selbst nur ein Mensch bin? Ich brauche auch Schlaf, Stille und Zeit für Entspannung. Ich bin kein Roboter. Und ich bin auf gar keinen Fall ein Eisklotz.
 

Monster. Dämon. Ist doch egal, wie man dich nennt.

„Sei jetzt endlich still.“ herrsche ich mich an und komme mir wahnsinnig dumm vor. Ich kann mich kaum auf meinen Weg konzentrieren, da will ich mich nicht auch noch mit meinen wirren Gedanken und deren Stimmen streiten.

Du kommst zu spät. Sie sind alle tot, du hast versagt.

Mit einem gezielten Sprung lande ich auf einem staubigen Weg. Hinter mir erstreckt sich eine weite grüne Steppe, von der es nur noch wenige Stunden bis Ame sind. Meine Brust hebt und senkt sich schwer unter der Anstrengung des Laufens hier her. Ich spüre förmlich, wie mein Kopf zu einem spöttischen Kommentar ansetzt, doch ich komme ihm zuvor. „Ich bin nicht zu spät.“ sage ich leise und spähe in den Wald. Lange muss ich nicht warten, denn ich höre Geräusche. Atmen. Sprünge. Worte. „Keiner wird sterben.“ wiederhole ich und stelle mich kampfbereit hin. Inzwischen habe ich nur noch eine lockere Hose an, denn mein Oberteil dient als Verband. Ich muss einen wahnsinnig guten Anblick bieten. Meine Augen sind vom Schlafmangel dick, meine Sicht verschwimmt immer mal wieder. Mein Körper weist neben zahlreichen Piercings, noch Kratzer, Dreck und sonstige schmerzhafte und nicht schmerzhafte Dinge auf. Genau das wird mir bestätigt, als schließlich Tsunade und ihre Truppe vor mir steht und mich anstarrt. Ich sehe im Moment wahrscheinlich weder nach Akatsuki aus, noch nach Gefahr, denn das Mädchen mit den pinken Haaren fragt sofort nach, ob es mir gut ginge. „Mir ging es noch nie besser.“ antworte ich mit einem diabolischen Grinsen und hefte meine Augen auf die der Hokage. „Du bist...“ murmelt sie, doch ich schneide ihr das Wort ab. „... dein schlimmster Albtraum.“ Irgendwie hätte ich es jetzt lieber, eine Waffe in der Hand zu halten, doch es wird auch so gehen. Ich bin nicht umsonst der Leader einer Verbrecherorganisation und Gott Amegakures. Ohne Vorwarnung greife ich zuerst das Mädchen an und schalte sie aus, um danach sofort den Kyuubi-Jungen gegen den nächsten Baum zu schlagen. Etwas unspektakulär kommt es mir schon vor. „Du kämpfst nur noch auf Reserve.“ stellt Tsunade erstaunt fest und ich kann nicht verhindern, dass sie mich am Boden festnagelt. Soviel zu unspektakulär. „Du bist doch dieser Anführer von Akatsuki, ich dachte du bist viel stärker.“ kommt es von rechts und drehe meinen Kopf in diese Richtung, soweit es mir möglich ist. Herausfordernd starrt mich der Blondschopf an, während ich nur mit Schweigen antworte. „Du weißt, wo Sasuke ist, hab ich Recht?! Sag es mir!“ Warum ist der so laut? Mein Kopf dröhnt, doch bei dem Namen von Itachis Bruder kneife ich voller Wut die Augen zusammen. „Sasuke Uchiha.“ knurre ich mit Luftmangel, da mir Tsunade die Brust zerquetscht. „Ich werde ich eigenhändig in Stücke schlagen, wenn ich ihn in die Finger bekomme.“ Das Gesicht des Jungen nähert sich dem meinen. „Nein, wirst du nicht.“ „Du hast ja keine Ahnung, Bengel.“ entgegne ich mit wütenden Blick und schaffe mir beide mit einem Shinra Tensei vom Hals. Ich schaffe es zu meinem Unglück erst nach zwei Anläufen, wieder einigermaßen sicher zu stehen und habe meine Chance damit verpasst, sie zu töten. Ich verziehe das Gesicht und wehre einen Angriff ab.
 

Du wirst verlieren.

Nein, nicht schon wieder. Verbissen verkneife ich mir eine Antwort und befördere meine Feinde gegen die nächste Baumreihe.

Irgendwie ist es ja schon lächerlich, oder?

„Oh, haltet doch endlich den Mund!“ murmle ich und verdecke mit einer Hand meine Augen. Durch diese wirklich hirnrissige Aktion bemerke ich natürlich nicht, wie sich mir jemand nähert und dieses Mal ich derjenige bin, der gegen einen Stamm prallt. Mit einem leichten Stöhnen sinke ich auf den Boden und spüre wie wieder Blut aus der alten Wunde fließt. Gott, ich muss ein wahnsinnig erbärmliches Bild abgeben. Ich presse die Lippen aufeinander und stemme mich hoch, und werde sofort wieder auf den Boden gedrückt. „Sitzen bleiben!“ ertönt eine befehlende Stimme und überrascht lasse ich mich sogar wieder nach unten sinken.

Na, schau dir das an. Jetzt muss dir sogar schon Hidan helfen.

„Kannst du nicht endlich mal die Klappe halten?!“ fauche ich und der Jashinist sieht mich irritiert an. Und etwas besorgt. Ich dämmere leicht vor mich hin, während ich den Kampfgeräuschen zuhöre, bis diese verstummen. Ich öffne ein Auge einen Spalt, sehe aber sowieso nichts und schließe es wieder. „Bist du tot, Hidan?“ flüstere ich und versuche die Müdigkeit aus meinem Körper zu verbannen. „N-Nein.“ kommt die zögerliche Antwort und ich spüre wie sich warme Haut an meine drückt. „Aber du fast.“ „Schwachsinn.“ sage ich wenig überzeugend und schiebe ihn von mir weg. „Komm, gehen wir nach Hause.“ Ich ziehe mich am Baumstamm nach oben und werde skeptisch von dem Priester beobachtet. Als ich ein paar Schritte nach rechts wanke, packt er mich mit einem Kopfschütteln und hebt mich hoch. „Ich werde eine Nachricht an Deidara schicken, dass er uns abholt. Du kommst ja überhaupt nicht mehr von der Stelle.“ Bilde ich mir das ein, oder klingt er etwas … Egal. „Warum bist du hier?“ frage ich, während er sich auf eine Wiese etwas abseits des Weges hinsetzt. Auffordernd sieht er mich an und ich lasse mich auch nieder. Sitzen ist eine schlechte Option, ich komme mir so vor, als würde ich jeden Moment einschlafen. „Blondi hat uns alles erzählt. Er meinte, du würdest schon zurecht kommen, und wir bräuchten dich nicht suchen. Er klang irgendwie beleidigt.“ Fragend sieht er mich an, doch ich zucke nur mit den Schultern. Eigentlich sollte ich derjenige sein, der beleidigt ist, immerhin hat er geschlafen, als ich mir mein Herz ausgeschüttet habe. Idiot. „Typisch Deidara.“ seufzt Hidan und legt hin. „Wie auch immer. Tobi hat Bedenken geäußert, aber keiner hat sich bereit erklärt nach dir zu suchen. Also war ich das Opfer, dass dich suchen musste und wie es scheint, warst du ganz schon in Schwierigkeiten, großer Leader. Wirst wohl langsam alt.“ Er lacht. „Man, man, man. Schade, dass sie abgehauen sind, ich hätte sie opfern können. Oder wärst du mit ihnen zurecht gekommen, Leader-chan?“ Abrupt stehe ich trotz Schmerzen auf und trete auf die Straße zurück. „Hey, wo willst du hin?!“ „Ich gehe.“ „Ach was. Wohin?“ Der Jashinist folgt mir, doch ich drehe mich zu ihm um und sehe ihn böse an. „Kann dir doch egal sein. Schließlich warst du doch das Opfer, dass mich suchen musste. Da kann es dir doch Recht sein, wenn du mich los hast.“ Betroffenes Schweigen entgegnet mir, als ich mich wieder umdrehe und vorsichtig einen Fuß vor den anderen setze. „Ich gehe zu Fuß nach Hause.“ füge ich dann noch geknurrt an. „Flieg mit Deidara nach Hause. Ich komme dann schon.“ Erst, als ich eine ganze Strecke hinter mich gebracht habe, und ich mir sicher bin, dass mir Hidan nicht folgt, erlaube ich mir stehen zu bleiben.
 

So sehr lieben sie dich also.

Wieder pocht die Stimme in meinem Kopf. Aber wo sie Recht hat, hat sie Recht. Es verletzt mich, dass sie sich so wenig um mich sorgen. In einem Moment sagen sie, dass sie mich brauchen und dass ich ihnen bloß nicht wegsterben soll, im Nächsten ist ihnen mein Verbleib egal. Ich verstehe sie nicht. Ich verstehe sie einfach nicht. Am liebsten würde ich mich jetzt einfach irgendwo anlehnen, doch ich bin auf einer riesigen Wiese, da ist kein Baum in der Nähe. Höchstens ein kleiner Stumpf, auf den ich mich nun auch setze. „Da bemüht man sich, ihnen etwas zu bieten und dann spucken sie mir derartig ins Gesicht.“ sage ich laut und seufze.

Da wäre es wohl besser, wenn sie sterben würden.

„Ja, natürlich. Tolle Option.“ sage ich sarkastisch und stütze mein Kinn auf meine Hand. Was würde ich jetzt für eine Tasse Kaffee machen. Klar, ich bin verletzt und wütend. Aber ich wünsche ihnen nicht den Tod. Sie sind und bleiben meine Familie, da muss man verzeihen können, oder? Es ist sinnlos, jetzt darüber nachzudenken. Ich fühle nichts im Moment. Ob es an der Verletzung außen, oder innen liegt, weiß ich nicht. Ich kann mich nicht an erwähnenswerte Dinge erinnern, mit denen ich sie verärgert haben könnte. Es ist manchmal einfacher, denn Sinn hinter gewissen Verhaltensweisen nicht zu hinterfragen, sondern sie einfach so hinzunehmen wie sie sind. Sie scheren sich nicht darum, ob ich lebe oder tot bin, so scheint es zumindest im Moment. Gut, das muss ich akzeptieren. Trotzdem. Ich lasse sie nicht im Stich. Da wäre ich ja schön blöd. Immerhin trage ich die Verantwortung für sie.
 

Es dauert eine ganze Weile, bis ich zu Hause ankomme. Es ist schon nächster Tag am Mittag, wenn ihr es genau wissen wollt. Mich hat übrigens keiner gesucht, als ich am selben Tag nicht mehr zurück gekommen bin. Ich öffne die Tür und bleibe stehen. Sie sehen mich an, ich sehe sie an. Ein kurzer Blickaustausch zwischen allen, dann widmen sie sich wieder ihren Tätigkeiten. Na danke. Womit habe ich das denn verdient? Ich murre irgendetwas unverständliches in den Raum und Konan sieht auf. „Es ist deine Schuld, dass wir beinahe gestorben wären. Schließlich wolltest du, dass wir in Ame sind.“ Ungläubig und entsetzt starre ich sie an, bis ich die Stimme nun doch etwas erhebe. „Was zum Teufel wollt ihr eigentlich von mir?! Kann ich wissen, dass das passiert?! Was denkt ihr euch eigentlich bei eurem Verhalten?! Ich reiße mir für euch meinen Arsch auf und als Dank bekomme ich nur Anschuldigungen! Ich bin nicht perfekt! Ich weiß, ich hätte schon früher damit anfangen sollen euch das zu bieten, was ihr haben wollt! Jetzt habt ihr die Möglichkeit meine Hilfe zu bekommen und schlagt sie aus! Wenn ihr sie nicht haben wollt, dann bitte! Es kann auch wieder so sein wie früher!“ Wütend verlasse ich den Raum. Zurück bleiben nur sprachlose Massenmörder und eine Blutlache, die sich unbemerkt von allen unter mit gebildet hatte.
 

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So, Leute, ihr wisst gar nicht wie sehr das jetzt mit dem Kursiv Zeug genervt hat xD...
 

Die Glückskeks-Sache bleibt fürs erste mal offen ;D *muahahha*
 

Vielen DankYun-Harla für das Review :3

Freut mich, dass es dir gefällt :)

Ich hoff ich kann die Stimmung beibehalten :)

Könnte durchaus sein, dass der Schuss des letzten Kapitels verwirrend war.. xD'

Hat sich aber mehr auf den Anfang des Pitels bezogen.

Ich hoffe, dass mit den Absätzen ist jetzt besser :D Ich werde mich dran halten ^^

*Kekse schenk*
 

Bin ich komisch, wenn ich bei diesem Wetter den ganzen Tag mit Pulli, langer Hose und Decke herum sitze?... xDD'''
 

Süßigkeitentopf für alle, gesponsort von Pein-sama ♥

Bis demnächst :)

Eight

Leicht drehe ich meinen Kopf in Richtung Fenster. Es regnet. Nicht stark, aber es ist ein penetrantes Geräusch. Irgendwie nervig, und doch so beruhigend. Mit halb geöffneten Augen beobachte ich, wie einzelne Tropfen die Glasscheibe hinunter laufen. Vom Gang her, höre ich Schritte. Zeit zu arbeiten, wie es scheint. Ich schlucke mühsam und ziehe die Decke von meinem Körper. Ich weiß nicht, ob ich geschlafen habe, aber ich fühle mich wie überrollt. Wie gekaut und wieder ausgespuckt, und das ist trotzdem noch etwas untertrieben. Schlurfend begebe ich mich zum Schreibtisch und hebe dort einige Mappen auf. Einen kurzen Blick in den Spiegel, einen tiefen Atemzug. Ich straffe meine Haltung und gehe in die Küche. Ich sehe sie nicht an, als ich die Aufträge auf den Tisch knalle. „Arbeit.“ sage ich kurz angebunden. „Ich erwarte euch in drei Tagen zurück. Alle.“ Ich drehe mich um und verlasse sie wieder. Zurück in mein Zimmer, doch ich setze mich in den Sessel, der vor dem Fenster steht. Drei Tage Ruhe. Drei Tage zum Nachdenken. Wieder beobachte ich wie hypnotisiert das Wasser an der Scheibe. Ich lehne meinen Kopf nach hinten und schließe die Augen. Ich bin müde, so müde.
 

„Tobi hat Bedenken geäußert, aber keiner hat sich bereit erklärt nach dir zu suchen. Also war ich das Opfer, dass dich suchen musste und wie es scheint, warst du ganz schon in Schwierigkeiten, großer Leader. Wirst wohl langsam alt.“
 

Hidan's Worte klingen in meinen Kopf nach und ich sehe ihn wieder vor mir. Arrogante Haltung, spöttischer Blick. Meine Augen öffnen sich wieder wie von selbst.
 

„Es ist deine Schuld, dass wir beinahe gestorben wären. Schließlich wolltest du, dass wir in Ame sind.“
 

Keiner hatte mir in die Augen gesehen. Sie waren alle wütend, das hatte man in ihrer Haltung gespürt. Nur Konan hatte mich vorwurfsvoll angestarrt. „Was wollt ihr eigentlich von mir?“ murmle ich und lehne meine Stirn gegen das kalte Fensterbrett. Ich höre, wie etwas vor meiner Tür abgelegt wird, und kann mir schon denken was es ist. „Ich verstehe euch nicht. Ich tue es einfach nicht.“ Wieder rapple ich mich auf, öffne die Zimmertüre, sehe mich meinen Mitglieder gegenüber, trete an ihnen und den Aufträgen vorbei und gehe hinaus in den Regen. Wie von selbst führen mich meine Beine zu den Gräbern. Herausfordernd sieht mich ein Rabe auf Itachi's Stein an und ich starre zurück. Er ist mir jetzt schon öfter aufgefallen. „Bist wohl die Reinkarnation vom Uchiha, was?“ sage ich spöttisch und strecke eine Hand nach seinem Gefieder aus. Mit einem genervten Blick, lässt er es zu und für einen winzigen Augenblick, habe ich wirklich das Gefühl, dem ehemaligen Akatsuki gegenüber zu stehen. „Manchmal denkt man wirklich, er ist es, nicht wahr?“ erklingt eine Stimme neben mir und Kisame setzt sich zu mir auf den nassen Boden. Ich antworte nicht. Irgendwie kommt es mir so vor, als wäre das alles geplant. „Kisame.“ beginne ich mit rauer Stimme. „Was willst du?“ „Ich will nichts. Ich sitze nur hier mit Euch vor dem Grab unserer toten Freunde.“ Ich werfe ihm von der Seite einen Blick zu. Es ist jetzt schon knapp eine Woche vergangen. Sie hatten kein Wort mit mir geredet, sie hatten mir meine Aufträge zurück gegeben oder provokant vor mir verbrannt. Sie hatten rebelliert, sie hatten mich beschimpft und das allerschlimmste von allem war: Ich habe keine Ahnung wieso. Und egal, wie intensiv ich darüber nachdenke, ich werde einfach nicht aus ihnen schlau. Ich hatte mir in letzter Zeit so gut wie keinen Fehltritt erlaubt. Ich bin losgelaufen und wollte Deidara vor dem Tod retten. Gut, okay, es war mein Fehler gewesen, dass sie in Amegakure waren, als sich Konoha dazu entschieden hatte, anzugreifen. Und ein sonderlich guter Verteidiger war ich auch nicht gewesen. Aber das ist doch kein Grund dermaßen auszurasten. Wir schweigen beide. Ich, weil ich nicht reden will, er, weil er sichtlich nicht weiß, was er sagen soll. Irgendwann hört man ein Zischen und Konan tretet mir einem Regenschirm zu uns. „Mensch, Kisame! Komm sofort zurück, du erkältest dich bei diesem Wetter noch!“ „Na, vielen Dank.“ murre ich, doch nur der Fischmensch hat mich gehört und wirft mir einen kurzen Blick zu. „Ich komme sofort.“ sagt er und springt sofort auf. Das Wasser tropft mir von meinen Haaren auf meine geöffneten Handflächen in meinem Schoß. Ich werde nicht schlau aus ihnen. Leicht schüttle ich den Kopf und stehe auch wieder auf. Zu Hause erwarten mich nur noch Kakuzu und Hidan, die sich heftig über meinen Auftrag streiten. Das restliche Verschwinden erkläre ich mir mit der Tatsache, dass die Auftragsmappen weg sind. „Ach fahr doch zur Hölle und geh allein!“ schreit seinen Teampartner an und stapft wütend in sein Zimmer. Der Vernarbte jedoch läuft nicht minder böse raus und verschwindet im Wald. Etwas verwundert hebe ich eine Augenbraue, zucke dann aber mit den Schultern. Was interessiert es mich schon. Mit einem Seufzen gehe ich in mein Zimmer und lasse mich wieder auf meinen Sessel fallen. Endlich ein bisschen Ruhe. Solange Hidan nur die Klappe hält.
 

Es dauert fast 24 Stunden, bis dieser sich doch tatsächlich mal bei mir meldet, bzw. mich aus meinem Dämmerschlaf holt. „Wollt Ihr jetzt nicht mal was machen?“ beschwert er sich. „Ihr sitzt schon den ganzen Tag hier, ohne jede Bewegung und ...“ Er verstummt und dankbar lasse ich mich tiefer in das weiche Polster sinken. Ich kann jetzt nicht die Energie aufbringen, mit ihm über meine Verhaltensweisen zu diskutieren. „Was, bei Jashins Namen, soll das?!“ faucht er und ich spüre, wie er sich neben mir aufbaut. „Was soll was?“ frage ich schläfrig und wundere mich mal wieder, warum er wieder anfängt Konversation mit mir zu führen. „DAS da!“ knurrt er und ich spüre den Luftzug seiner ausholenden Handbewegung. „Geht's vielleicht etwas präziser?“ sage ich, jetzt schon etwas genervt, bin aber zu faul um meine Augen zu öffnen. „Ich rede von dem ganzen Blut! Auf dem Bett, auf dem Boden! Sogar im Wohnzimmer!“ Letzteres ist ihm ja sehr früh aufgefallen, denke ich mir mürrisch und öffne jetzt doch die Augen, um ihn anzusehen. „Verschwinde, Hidan.“ sage ich kühl und falle so in meine alte Leaderrolle zurück. Was soll's, sie wollten es so. „Geh mit wem anderes spielen.“ Kurz zuckt er zusammen. „Ich will doch nur helfen!“ antwortet er und hört sich sogar etwas verzweifelt an. Ich kneife die Augen zusammen und ziehe ihn am Kragen zu mir herunter. „Das wollte ich auch.“ Ich stehe auf, ignoriere das Stechen bei meinen Rippen und werfe ihn aus dem Raum. „Wenn dich das Blut stört, dann wische es doch auf.“ Ich knalle die Türe wieder zu und lehne mich dagegen. Ich spüre, wie Hidan das selbe auf der anderen Seite macht. „Kann es sein, dass Ihr Stimmungsschwankungen habt, Leader?“ „...“ „Leader?“ Ich antworte nicht und sinke auf den Boden. Warum soll ich unbedingt derjenige mit den Stimmungsschwankungen sein, bitte schön?! „Wenn, dann seit es doch wohl ihr.“ flüstere ich müde und lege meinen Kopf auf die Knie. Hidan, hörbar erleichtert, dass er eine Antwort erhalten hat, klimpert mit seiner Kette. „Ja, wir haben vielleicht etwas … überreagiert.“ räumt er ein und seufzt. „Mhm.“ mache ich nur und döse wieder vor mich hin. „Etwas … ja.“ „Wir wissen Eure Hilfe wirklich zu schätzen.“ „Davon merke ich viel.“ „Ich kann zwar nicht im Namen von allen sprechen, aber … E-Es tut mir Leid.“ Wieder einmal wandert meine Augenbraue in die Höhe. „Wie viel Stolz musstest du dafür über Bord werfen?“ frage ich belustigt und auch Hidan lacht leicht. „Einiges.“ „Hey, Hidan?“ „... ja?“ „Du solltest deinem Partner hinterher. Es ist kein leichter Auftrag. Ich will nicht, dass ihm was passiert, wenn er allein ist.“ „Okay, ich auch nicht, aber … Ich will auch nicht, dass Ihr hier allein bleibt.“ „Hidan? Verschwinde.“ „H-Hai.“ kam zögerlich als Antwort und kurze Zeit später hörte man auch schon die Eingangstüre zuschlagen. Sie verwirren mich. Hidan verwirrt mich. Oder ich bin einfach zu träge, um irgendetwas mitzubekommen. Meine Wunde schmerzt, den Blutverlust konnte ich auch noch nicht ausgleichen und ständig spuken mir die Stimmen meiner toten Kameraden im Kopf herum. Konan beachtet mich nicht, Deidara sieht nur immer mal wieder besorgt zu mir herüber, Kakuzu ist relativ normal zu mir, genauso wie Zetsu, Tobi versucht ständig ein Gespräch anzufangen, Kisame gibt sich normal und Hidan hat sich gerade bei mir entschuldigt. Und da soll noch einer den Überblick behalten. Ich spüre eine Hand auf der Schulter, bewege mich aber nicht. Ich will nicht wissen, wer hier ist, vor allem weil ich es mir schon denken kann.

„Du solltest aufstehen.“ kommt monoton von vorne und ich schüttle stumm den Kopf. Ich werde nicht mit ihnen reden. „Willst du dich wirklich so gehen lassen? Sie sind wütend, weil du Schwäche zeigst.“ kommt es von der Hand. Darf ich denn keine zeigen? Warum gehen immer alle davon aus, ich wäre ein gefühlloses Etwas? „Das tun sie nicht. Sie wissen nur nicht, wie sie darauf reagieren sollen.“ Ich stehe auf und gehe ins Bad. Vielleicht hilft eine Dusche, um diese … Halluzinationen los zu werden. Das heiße Wasser entspannt meine geschundenen Muskeln und zum ersten Mal seit langem fühle ich mich mal wieder richtig entspannt.

Was soll das bringen, Leader? Bald wirst du eh wieder gefordert, da brauchst du keine Entspannung.

„Werde ich euch denn nie los?“ knurre ich und schlinge ein Handtuch um die Hüfte.

Nein. Wir agieren als dein … Gewissen, oder so.

„Ihr seid tot, wie könnt ihr da mein Gewissen sein?“

Wir sind tot?

Ich beiße mir auf die Unterlippe und trete hinaus. Morgendlicher Tau umgibt mich und überrascht sehe ich mich um. Wieso ist es denn schon wieder so früh?

Wir haben gesagt, du sollst aufstehen. Immer und immer wieder.

„Ich wollte die Zeit eigentlich anders nutzen.“ sage ich und klinge nicht sonderlich begeistert.

Tja.

„Sei nicht so überheblich, Itachi.“

Auf einem Ast vor mir landet wieder der Rabe. Ich frage mich, was das soll. Es ist wie, als würde er mich verfolgen. Da fehlt nur noch, dass irgendwo eine Puppe läuft und mich anstarrt. Ich bücke mich, hebe einen Stein auf und verscheuchte das Tier. Gerade als ich mich wieder umdrehen will, erstarre ich. Ich brauche einige Augenblicke bis ich realisiere, drehe mich um und gehe wieder ins Haus. Ich sollte mich dringend über Medikamente gegen Einbildungen mit unserer Pflanze unterhalten.
 

„Meine Güte, Ihr seht ja beschissen aus!“ entfährt es Deidara, als er mir seinem Partner das Wohnzimmer betritt. Ich sehe nicht von meinen Unterlagen auf und schreibe weiter. „Vielen Dank, kann ich nur zurück geben.“ Meine Anspielung gilt den Ästen und Blättern in seiner blonden Mähne, die ich davor schon im Fenster gesehen hatte. Aus ist es mir der Ruhe. Noch immer trage ich nur eine Hose, weil ich, sobald ich mich auf die Couch gesetzt hatte, nicht mehr aufstehen wollte und zu meinem Glück noch ein Kleidungsstück von mir in der Nähe lag. Abgesehen davon, ist die Kühle des Leders beruhigend auf meine überhitze Haut. Ich spüre, wie das teure Material neben mir eingedrückt wird und der Blonde mit über die Schulter sieht. „Warum habt Ihr die Couch aus dem Keller geholt? Die ist doch nur für besondere Anlässe.“ fragt er und ich kann nur mit Mühe ein frustriertes Seufzen unterdrücken. Wieder einer der mit mir redet. „Mir war so danach.“ antworte ich knapp und räume meine Sachen zusammen. „Was tut Ihr?“ „Aufräumen.“ „Wieso?“ „Weil die Ruhe jetzt vorbei ist. Wie du siehst, halten sich alle an den Zeitplan und kommen wieder.“ Mit einer Handbewegung deute ich nach draußen und schmeiße dann meine Unterlagen auf mein ungemachtes und immer noch blutiges Bett. Neu herrichten? Nein, wieso auch. Hier kommt so gut wie niemand rein und wenn, müssen sie sich nicht dafür interessieren. Geht ja nur mich was an, wie meine Welt aussieht.

Eine Stunde später, klopft es an und Tobi steckt den Kopf herein. „Leader-sama, kommt Ihr mal bitte? Hidan und Kakuzu sind zwar noch nicht hier, aber wir machen es jetzt einfach ohne sie.“ Aha. Mit wahnsinnig viel Elan schwinge ich meine Beine aus dem Bett, grabe meinen Oberkörper aus dem Papier aus und trete in unseren Gemeinschaftsraum. Vor mir liegt eine Leiche. Ein verkleideter toter Körper. Ich spüre, wie sich meine Kehle zusammenschnürt und bin zu schockiert, um den Blick davon abzuwenden. „Was... ist das?“ „Eine Leiche.“ kommt die wahnsinnig intelligente Antwort von Konan. „Für dich.“ „Für … mich.“ Ich muss mehrmals blinzeln, bevor ich weiter reden kann. „Habt ihr den Verstand verloren?!“ frage ich mit kühler Stimme. „Das ist … Ich bin fassungslos! So eine verschwenderische Dummheit!! Habt ihr überhaupt schon mal darüber nachgedacht, was das ist?! HABT IHR REALISIERT WAS DAS HIER IST?!“ „Wir wollen dir klar machen, wie unsere Welt zur Zeit aussieht.“ „Wie eure Welt aussieht.“ Meine Augen sind nur noch Schlitze. Tobi beobachtet mich aufmerksam. Er kennt die Wahrheit, wieso macht er da mit? „Deine Welt sieht anders aus als unsere. Für dich ist alles im Lot. Du kannst in Ruhe deine Ziele weiter verfolgen. Wir haben einen Kameraden verloren, einen Freund. Und das siehst du nicht.“ Nur sehr langsam dringen ihre Worte zu mir durch und ich muss freudlos lachen. „So ist das also.“ sage ich. „So sehr ihr das alles. Was denkt ihr eigentlich, was ich den ganzen Tag mache? Faul herum sitzen und euch beim Leiden und Sterben beobachten?“ „Genau das denken wir.“ „Tut ihr also..“ Ich schüttle den Kopf. „Ich kann das nicht fassen. Ich kann nur immer und immer wieder wiederholen, dass ich mich für euch den Arsch aufreiße und dann bringt ihr so etwas.“ Ich sehe ihnen eindringlich in die Augen. „Ich kann euch das Leben nicht vor die Füße werfen, so wie ihr das wollt, verdammt nochmal. Ich bin kein Wunschbrunnen, in den man Geld wirft, und dann erfüllt sich alles. Ich kann euch nicht helfen, wenn ihr mir erstens nie eure Probleme verratet und zweitens immer Steine wie diese in den Weg werft.“ „Du hilfst uns nicht. Nicht mal ein bisschen.“ Langsam drehe ich meinen Kopf in Richtung der Frau und blicke sie an. „Verschwinde, Konan.“ sage ich kalt. „Verschwinde in den Garten, verschwinde in dein Zimmer, oder sonst wo hin. Ich weiß nicht, was dein Problem jetzt ist, aber übertrage es nicht auf alle. Ich kann mir vorstellen, dass diese Aktion auf deine Kappe geht, verstehe aber nicht wieso. Aber anstatt dass du mit mir redest, wirfst du mir vor, Akatsuki nicht helfen zu wollen und dass ich einfach über die Toten und eure Trauer hinwegsehe. Du müssest von allen am Besten wissen, dass ich kein Monster bin. Aber du behandelst mich eines. Entweder du redest jetzt mir mir, oder du gehst.“ Sie sieht mich lange ausdruckslos an, bevor sie sich umdreht und aus dem Raum gehen will. „Wenn einer gehen sollte, dann du. Du stürzt diese Organisation ins Unglück.“ Sobald sie weg ist, mustere ich alle. „Kann mir jemand verraten, was sie hat?“ „...“ „Da mir keiner einen Antwort gibt, hat sich das alles wohl erledigt. Schafft diese makabere Leiche weg und willkommen daheim. Ich mache einen Spaziergang.“
 

Der Kies unter meinen Füßen knirscht wie Schnee, als ich mir scheinbar gemütlich einen Weg durch die Menschenmassen in Konoha bahne. Mein 'Spaziergang' hat mich schließlich bis hier her geführt und ich habe mich letztendlich dafür entschieden, mich unbemerkt einzuschleichen. Nicht wegen der Neugier, sondern weil ich ja irgendwo meine Wut lassen muss. Konan hat es ein bisschen zu weit getrieben. Diese verkleidete Leiche, die wie Sasori aussah, war wie ein Stein gewesen, der eine Lawine auslöst. Natürlich, sie ist in letzter Zeit etwas weniger beachtet worden, als die anderen, aber das wird wohl ihr Ego verkraften müssen. Bis jetzt, war sie mir nie so vorgekommen, sie bräuchte Hilfe. Ich habe mich darauf verlassen, dass sie zu mir kommt, wenn sie etwas hat, so wie sie es schon immer gemacht hat, aber scheinbar bin ich falsch gelegen. Sie kennt als eine der wenigen mein wahres Innerstes und sie müsste wissen, dass ich mich sehr wohl für die Mitglieder Akatsukis interessiere. Was bringt sie zu der Annahme, ich wäre so rücksichtslos und ignorant? Ich setze mich neben eine alte Frau auf eine Bank und beobachte die Leute, die an uns vorüberziehen. Sie hat zwei ihrer Kollegen verloren und das geht ihr zu Herzen, aber so fühlt sich der Rest auch. Sie ist nicht der Mittelpunkt, ich kann nicht immer ein Auge auf ihr Wohl haben. Vielleicht stört sie die fehlende Aufmerksamkeit. Oder … Sie hat sie speziell von einer bestimmten Person bekommen. „Oh verdammt.“ entfährt es mir und fahre mir durch die Haare. Sasoris Tod war auch bei ihr nicht spurlos vorüber gegangen, doch seit Itachi nicht mehr unter und weilte, war sie wie ausgewechselt. Das kann nur behaupten, dass sie … „Ist alles in Ordnung, junger Mann?“ Einzig meine Augen wandern zu der alt klingenden Stimme neben mir. „Sie haben jetzt schon öfter aufgestöhnt.“ Mit einem Lächeln lehne ich mich zurück. „Alles bestens. Ich habe nur nachgedacht.“ „Über was denn, wenn ich fragen darf?“ „Eine Freundin hat gerade erst ihren... ihren.. Freund verloren und behandelt mich deswegen etwas... mies.“ Ich runzle die Stirn über meine Wortwahl. „Ach, das kenne ich. Meinem Bruder ist das auch passiert. Er gab mir dafür die Schuld und hat mich über Jahre beschimpft und Lügen verbreitet. Sie sollten ihr Zeit geben darüber hinwegzukommen. Wir haben uns erst dieses Jahr wieder versöhnt.“ „Und wie lange haben Sie sich gestritten?“ „15 Jahre.“ „So lange kann ich aber nicht warten.“ antworte ich nüchtern und sehe in den Himmel. „Das ist doch Wahnsinn.“ „Keineswegs. Er brauchte nur ein Ventil um deine Trauer heraus zu lassen. Es hat nur eine Weile gebraucht, bis er eingesehen hat, dass diese Art von Trauerbewältigung falsch ist.“ „Aber sie steht mir im Weg.“ „Inwiefern, Jungchen?“ „Sie ist nicht die einzige, die trauert. So, wie sie mich behindert, kann ich nicht den Anderen helfen.“ „Dann sollten sie mit ihr reden.“ „Und wenn sie nicht reden will?“ „Geben Sie ihr Zeit.“ „Genau das ist das Problem. Ich habe keine Zeit.“ „Was arbeiten Sie denn, dass sie keine Zeit haben?“ Ich bin Massenmörder, leite ein Organisation, die Leid und Vernichtung bringt. Haha. „Hier und da.“ antworte ich ausweichend und sehe einem kleinen Kind zu, dass seine Mutter nach einem Eis anbettelt. „Und was ist mit Ihrer Trauer? Wie bewältigen Sie sie?“ Ich sehe in das alte Gesicht. Die ganze Sache hat etwas surreales an sich. Eigentlich bin ich nach Konoha gekommen, um etwas zu vernichten oder jemanden zu töten, doch stattdessen sitze ich hier friedlich mit einer Frau und diskutiere mit ihr über meinen Ärger mit Konan. „Ist alles in Ordnung?“ Die alten Augen haben einen besorgten Glanz. „Haben Sie Kinder?“ höre ich mich fragen. „Ja, zwei Stück, wieso?“ Stolz hat sich in ihre Züge geschlichen. „Sie sollten sie besuchen.“ Ich stehe auf. „Haben Sie welche?“ kommt die Frage, als ich schon einige Schritte entfernt bin. Kurz taucht das Bild von allen Akatsuki vor mir auf. Meine Kinder? Wohl kaum. „Nein.“ „Wünschen Sie sich welche? Sie sehen aus, als würden Sie sich dazu eignen.“ Mit einem leichten Lachen sehe ich sie an. „Nein, nein, ich wünsche mir keine. Ich habe alle Hände voll zu tun mit meinen Mitgliedern.“ Verwirrt steht auch sie jetzt auf. „Welche Mitglieder?“ „Sie sollten auf sich und ihre Kinder aufpassen.“ sage ich mit einem boshaften Grinsen. „Massenmörder sind überall. Sie mischen sich in jede Menschenmassen.“ Ich muss über ihren Gesichtsausdruck lachen und mische mich wieder unter das Volk. Eine sehr interessante Begegnung.
 

Schlendernd habe ich meinen Weg fortgesetzt. Meine Laune ist etwas gestiegen und ich bin nahe zu bereit, dieses Dorf zu verlassen, ohne Schaden zu hinterlassen. Doch ein Stimmengewirr lässt mich aufhorchen. „Habt ihr von dem Irren gehört?“ „Ja, er hat irgendwas von einem Gott geredet.“ „Es heißt, er würde Konoha vernichten.“ „Und alle töten!“ „Psst, nicht so laut, die Kinder können uns hören!“ „Gut, dass die Hokage ihn einsperren lässt!“ „Ja. Heutzutage fühlt man sich nicht mehr sicher.“ „Ich hab gehört, sie will ihn hinrichten. Ihn und seinen Partner.“ „Ich dachte, der zweite ist schon tot?“ „Keine Ahnung..“ „Wer ist dieser Gott von Amegakure überhaupt?“ „Es weiß keiner. Es heißt, sogar unsere Hokage weiß nichts.“ „Mein Gott, dass ist ja...“

Ich höre schon gar nicht mehr hin und wechsle die Richtung. Gott von Amegakure. Das wäre ja wohl ich. Mit einem komischen Gefühl in der Magengegend quetsche ich mich brutal durch die Menschen, zu Quelle dieser Gerüchte. Ich kann mir schon denken, wer dieser Irre ist. Wir haben nur einen in der Organisation.
 

„Ihr gottlosen Schweine! Lasst mich los! Das werdet ihr bereuen! Er wird euch das niemals durchgehen lassen! Wen ich meine?!“ Ein irres Lachen. „Unseren Gott!! Er wird euch alle vernichten! Er wird euer Blut überall verteilen! Er wird euch lehren, was es heißt Schmerz zu spüren! Von eurem verfickten Dorf wird nichts mehr übrig bleiben! Der Gott von Amegakure wird euch alle holen!!“
 

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Ziemlich lang heute mal... :D
 

Ich lebe mit diesem Kapitel in gemischten Gefühlen.. ^^'

Ich weiß nicht, was ihr/du davon haltet.. xD
 

Danke nochmal an Yun-Harla :D

Gut, dass ich das mit den Absätzen hin bekommen hab :3

Bei uns ist super Wetter, aber ich frier ständig XDD''
 

Na dann, bis demnächst ♥

Nine

„Es tut weh.“ „Nein, tut es nicht.“ „Doch!! Es tut weh!“ „Es ist nichts. Halte still.“ „Lügner!“ Er riss sich von dem Mann los, der ihn umklammert hielt und wich ein paar Schritte zurück. Eine einzelne Träne lief ihm über die Wange. „Warum tust du das?!“ „Ich will dir helfen.“ „NEIN! LÜGNER!“ Er ging noch mehr Schritte rückwärts. „Geh weg!“ „Junge, hör mir zu ...“ „GEH WEG!“ Ein Klatschen erfüllte die kleine Kammer. Entsetzt starrte er den Älteren an, dieser lächelte nur schief. „Du hältst ja nicht still. Komm jetzt wieder hier.“ „Nein...“ „Wenn du nicht sofort zu mir kommst, dann...“ Zur Drohung hob der Mann eine Peitsche, doch sein Gegenüber bewegte sich nicht.
 

Ich schüttle den Kopf um lästige Erinnerungen loszuwerden. Mit einem beinahe gemütlichen Laufschritt bahne ich mir wieder einmal einen Weg durch die panische Menschenmenge. Ich schnaube und remple jemanden an. „Huch, Entschuldigung!“ sagt eine mir irritierend vertraute Stimme. „Hach, wenn ich Sie nicht kenne. Der nette, junge Mann von vorhin mit dem ich mich so schön unterhalten habe!“ Meine Augenbraue wandert nach oben, als ich das Gesicht der alten Frau blicke, die mich beinahe überschwänglich anlächelt. „Schön Sie wieder zu sehen!“ „Mhhm.“ mache ich und will mich wieder abwenden, doch sie hält mich fest, um mich schließlich regelrecht hinter sich her zu zerren. „Sie kommen mit mir!“ sagt sie lachend. „Ich möchte Ihnen meine Enkel vorstellen.“ Oh Gott, du musst mich wirklich hassen. Mit einem gezwungenen Lächeln mache ich mich los. „Es tut mir...“ Nicht. „... Leid, aber ich kann nicht. Ich habe noch etwas zu erledigen!“ „Ach was, das kann warten! Ich habe auch einen Kuchen gebacken, ich hoffe Sie mögen Kuchen!“ Damit zog sie mich in ein kleines Haus, umrahmt von vielen Blumenbeeten und ganz viel kitschiger Deko. Bitte, bitte nicht. Ergeben schließe ich die Augen. So lange wird das ja hoffentlich nicht dauern. Fliehen scheint zwecklos zu sein. Als ich sie wieder aufmache, sehe ich mich einem pink haarigen Mädchen gegenüber, die in einem rosafarbenen Raum steht. Kann es überhaupt noch schlimmer werden? Wir beide wollen etwas sagen, doch die Frau unterbricht uns mit einer Handbewegung und drückt mich auf eine Couch. „Nein, dass ist nicht meine Enkelin, das ist die Nachbarstochter Sakura. Ein nettes Mädchen, sie hilft mir immer.“ Ich brauche nur ein paar Sekunden um den Namen richtig einzuordnen. „Sakura, ja?“ sage ich eisig mit zusammengekniffenen Augen. „Bist du nicht das Mädchen, dass einen Akatsuki umgebracht hat?“ Stolz schleicht sich in ihr Gesicht und sie grinst. „Ja, das war ich.“ „Wie hieß er noch gleich..?“ „Sasori.“ „Akasuna no Sasori, ja.“ Mit einem komischen Blick sieht sie mich an, doch dann hellt sich ihre Miene auf. „Wollten Sie etwa Sasori töten? Kennen Sie ihn von früher?“ Fassungslos kann ich sie erst einmal nur eine Weile anstarren, bis ich wieder meine Stimme finde. Wenn sie wüsste. „Wer sind Sie überhaupt?“ fragt sie jetzt fröhlich und knabbert an einem Keks. Meine Mundwinkel ziehen sie zu einem boshaften Grinsen nach oben. „Nein, ich wollte ihn nicht töten, ja ich kenne ihn von früher und du willst eigentlich gar nicht wissen, wer ich bin.“ „Wieso?“ Sie scheint verwirrt zu sein. Ist mir völlig unverständlich, wieso. Aber ich bin so nett und beantworte ihre Frage. Doch zuvor packe ich sie am Hals und drücke zu. „Er war mein Freund und mein Organisationsmitglied. Hast du von dem gefangenen Akatsuki hier in Konoha gehört?“ Sie nickt und versucht meine Hände wegzuschlagen. „Er hat irgendetwas von einem Gott gesagt, nicht wahr?“ Wieder nickt sie. Braves Mädchen. „Wie fühlt es sich an, von einem Gott erstickt zu werden?“ Ich lache, als ich ihre erschrockene Miene sehe. Ich lehne mich nach vorne und bin nur einige Zentimeter von ihrem Gesicht entfernt. „Ich würde dich liebend gerne töten. Ich würde dich gerne foltern und bestrafen für das, was du Sasori angetan hast. Aber leider kann ich nicht. Es ist das gute Recht von seinem Partner, dich in ganz viele Einzelteile zu zerstückeln.“ Ich lege den Kopf schief. „Hm. Wahrscheinlich habt ihr gedacht, er ist tot.“ Ich spüre, wie sie langsam erschlafft. „Du kannst was für mich ausrichten. Such dir aus, an wen.“ Ich lasse ein wenig lockerer, damit sie mir nicht ohnmächtig wird, während ich rede. „Ich werde dieses Dorf vernichten. Und jeden, der hier lebt. Zwei getötete Akatsuki sind zwei zu viel. Einer du, einer Sasuke. Ihr beide werdet leiden. Du besonders. Denn du wirst dabei zusehen, wie Deidara deine Freunde, deine Familie und dein Dorf auf grausamste Hinrichtet.“ Ich lasse sie angewidert fallen und nehme mir einen Keks. Für einen Moment beobachte ich sie noch, wie sie sich am Boden windet. Danach gehe ich in die Küche. Ich lächle die alte Frau an, die gerade Tee macht. „Ich gehe dann. Ich glaube aber, Sakura geht es nicht so gut. Sie sollten nach ihr sehen.“ Ich tätschle der fassungslosen Frau die Wange. „Stellen Sie sicher, dass sie überlebt. Sie soll etwas für mich ausrichten.“ Wieder trete ich nach draußen und atme tief durch, bevor ich mich in Richtung Hidan aufmache. Warum ich die Frau hab leben lassen, nachdem sie mich zweimal gesehen hat, weiß ich nicht.
 

Mit zusammengekniffenen Augen beobachte ich, wie Hidan am Marktplatz von Konoha an eine Stange gefesselt wird. Der Jashinist flucht und wehrt sich wie ein tollwütiges Tier, doch es scheint nichts zu bringen. Mein Rücken juckt, aber ich kann mich nicht bewegen. Zu sehr fesselt mich diese Szene. Plötzlich tritt der Kyuubi-Träger aus der Menge. Wie von selbst lege ich den Kopf schief und meine Finger zucken, als er sich Hidan nähert. Ich frage mich, was er da in der Hand hat. Ein Seil? Ein leichtes Kribbeln spüre ich in der Brust, das Atmen fällt mir schwerer. Weiter weg explodiert etwas und wie aufs Stichwort verflüchtigen sich alle. Hidans Blick wird hoffnungsvoll und er sieht sich suchend um. Noch immer kann ich mich nicht bewegen. Was ist nur los? Tief in meinem Kopf regt sich der Leader wieder und ich springe auf den Platz. Erleichtert sieht mich mein Gegenüber an. „Machen Sie mich los! Schnell, bevor die Idioten wieder kommen.“ Ich schlucke und öffne die festen Knoten der Fesseln. Gerade als ich den letzten öffnen will, höre ich, wie sich jemand nähert. Verschwinden, oder bleiben. Ich sehe Hidan an, er sieht mich an. „Kakuzu ist in Suna.“ sagt er und blickt hinter mich. „Ihr solltet ihn als erstes holen, er war schwer verletzt, als ich ihn das letzte Mal gesehen habe.“ Irgendwie ist er wie erstarrt. „Wieso in Suna?“ frage ich monoton. „Keine Ahnung. Sie wollen irgendwelche Tests an ihm machen. Sie sollten sich beeilen.“ antwortet er und zerrt an den Fesseln. Kurz verziehe ich das Gesicht, bewege mich aber nicht von der Stelle. „Sag, Hidan, wusstest du von der Sache mit der Leiche zu Hause?“ Mein Gegenüber schnaubt. „Klar. Konan hat es ja förmlich heraus posaunt.“ Er knurrt. „Dumme Idee, wirklich. Du hättest Deidaras Gesicht sehen müssen. Die Frau ist so kalt wie du, Leader-sama.“ Ein Seufzen entflieht meiner Kehle und ich schüttle den Kopf. „Danke, Hidan.“ Er zuckt nur mit den Schultern und ich bücke mich, um ein Stück des Seils zu nehmen. „Was habt Ihr vor?“ Der Jashinist beäugt mich misstrauisch, während ich meine Hand daran fest mache. „Denkst du wirklich, ich lasse dich hier?“ „Ja?“ Ich verdrehe die Augen und teste, ob der Knoten hält. Perfekt. „.... Pein-sama?“ „Mhm?“ „Ich hab Hunger.“ „...“ „OH, kommt schon! Ihr werdet doch wohl etwas auftreiben können!“ „Dafür...“ Ich ziehe einmal kräftig an dem Seil und die Stange knirscht. „... haben wir keine Zeit.“ Ich konzentriere mein Chakra auf den einen Punkt in meiner Hand und reiße sie aus dem Boden. Hidan stöhnt leise, als er unsanft am Boden aufschlägt und befreit sich von selbst. Gerade als er sich wütend zu mir herum drehen will, um mich anzuschreien, erstarrt er und starrt über meine Schulter.
 

Ein leises Weinen drang aus dem Kellerverlies nach draußen. Er würde diesen Mann umbringen, ganz sicher. Aber im Moment war er noch zu schwach. Unter Tränen begab er sich zum Fenster und starrte in die Finsternis. Mit nassen Wangen suchte er die Umgebung nach Schemen ab, doch nichts war zu erkennen. Nichts hatte sich verändert. Der Mann hatte gesagt, er würde ihm helfen. Doch er behielt ihn als seinen Sklaven und bevorzugtes Folteropfer. „Es ist nicht fair.“ murmelte er leise und wischte sich über das Gesicht. Ein kalter Ausdruck hatte sich in sein Gesicht geschlichen. Er würde sich nicht mehr so schlecht behandeln lassen, nie wieder. Hinter ihm öffnete sich die Tür. „Hey, Kleiner. Lust auf etwas Spaß?“
 

Ich brauche mich nicht umzudrehen um zu wissen, wer da steht. „Hidan.“ sage ich. „Dreh dich um.“ Er gehorcht und ich stelle mich hinter ihm, um ihn die Hände auf die Schultern zu legen. „Lauf. Einfach immer gerade aus.“ Wieder tut er, was ich ihm gesagt habe und gemeinsam rennen wir quer durch Konoha. „Verfolgt er uns?“ fragt Hidan tonlos und ich schüttle den Kopf. Am Dorfrand halte ich ihn an und sehe ihm in die Augen. „Geh nach Hause und nimm dir jemanden mit, der dich nach Suna begleitet.“ Er nickt. Ungewöhnlich, dass er nicht protestiert, wie sonst immer. Ich will mich wieder umdrehen, als er mich am Ärmel fest hält. „Passt auf Euch auf, ja?“ Ich bekomme gerade so ein leichtes Lächeln zustande, bevor er verschwindet.
 

„Es ist so frustrierend!!“ faucht er und schlägt mit der bloßen Faust gegen die Wand. Inzwischen sind einige Jahre ins Land gezogen, doch er ist immer noch gefangen. Einige Narben verunstalten seine sonst so blasse Haut, doch innerlich hat er schon lange keinen Schmerz mehr an sich heran gelassen. Er war müde, erlaubte sich aber nicht zu schlafen. Sonst würde der Mann wieder kommen, denn er kam nur, wenn er schlief. Hatte er Angst? Ein boshaftes Lachen stieg seine Kehle hoch und er ließ es raus. Er lachte, wie schon seit Jahren nicht mehr. „Ich werde dich töten!“ rief er lachend in die neblige Nacht, doch keiner hörte ihn, so tief, wie er im Wald verborgen war. Normalerweise. Doch dieses Mal war alles anders. Irgendwo in der Nähe wurde eine Augenbraue gehoben und die Richtung gewechselt.
 

Für mich war es immer sehr faszinierend, zu wissen, woher sie alle kommen. Besser war es natürlich zu sehen, woher sie kamen. Welche Verhältnisse. Aus welchem Schmerz und aus welchem Leid. Es war wichtig, da ich mir ein Bild von ihrer Grausamkeit machen wollte. Wie ich sie zu kontrollieren habe, wie ich sie unter Druck setzen kann, wie sich sie dazu bringe, mir bedingungslos zu gehorchen. Interessantere Weise, war es immer Sasori, der mich zu meinen Mitgliedern brachte. Als einer der Ersten, hatte er bei mir eine besondere Stellung gehabt. Er war wahrscheinlich auch der einzige gewesen, der nie sonderliche Angst vor mir hatte. Er sagte immer, ich sei zwar nicht sonderlich umgänglich, aber man kann dennoch gute Gespräche führen und Intelligenz besäße ich auch. Wir reisten durch alle Länder, auf der Suche nach anständigen Mitgliedern und während der Puppenspieler Informationen sammelte, war ich der Schutz im Hintergrund und hin und wieder vernichtete ich etwas. Er war es auch, der uns zu unseren Wolkenmuster brachte. Um genau zu sein, kam er irgendwann mit den Mänteln an. Exakt 10 davon. „Wir brauchen nicht mehr. 10 Leute sind die perfekte Größe für Akatsuki. Abgesehen davon habe ich gerade den Schneider umgebracht. Er könnte uns gar keine neuen machen.“ meinte er und ich lachte nur. Sympathisch war er mir schon gewesen, als wir uns das erste Mal trafen. Irgendwo zwischen Suna und Ame. Nachdem er sein Heimatdorf verlassen hatte. Ich vertraute ihm die Aufgabe an, die Träger unserer Mäntel zu finden, während ich mich um die Ausarbeitung meines Zieles arbeitete. Als das geschafft war, schloss ich mich schließlich Sasori an und begleitete ihn auf seiner Suche. Konan ließ ich in dem damals gerade frisch eroberten Amegakure und sie durfte sich mit unserem Ansehen als Gott und dessen Engel beschaffen. Ich glaube kaum, dass man sich vorstellen kann, dass ausgerechnet Hidan der erste war, den Sasori auswählte. Es war mehr ein Zufall gewesen, dass wir auf ihn aufmerksam wurden. Ich hatte damals schon einen Hass auf Kinderhändler, also war ich sofort Feuer und Flamme, was seine 'Rettung' betraf. Das einzige Problem, das wir hatten war, ihn zu finden. Wir wussten, er war hier, aber der exakte Aufenthaltsort war uns unbekannt. Und das nervte wirklich. Bis zu dem Tag, als ich diese, in meinen Augen wunderbare, boshafte Lache hörte.
 

Es war eine kalte Nacht und der Junge fror leicht. Es war nur eine Frage der Zeit, wann Schnee fallen würde und der Mann hatte ihm bei seinem letzten 'Besuch' die Decke abgenommen. „Ich hab Angst.“ flüsterte er leise und es war das erste Mal, dass er es offen zugab. „Warum holt mich denn hier niemand heraus?“ Wieder wurde die Zellentür geöffnet und der Mann kam mit einem widerlichen Grinsen zur Tür herein. „Hallo, Kleiner. Heute ist dein Glückstag. Morgen kommt jemand, der dich vielleicht kaufen möchte. Und er hat sehr viel Geld dafür hingelegt.“ Er spürte eine Hand, die seine Haare durch wuschelte und verzog angewidert das Gesicht. Er hasste diesen Mann einfach. „Ich werde mich nicht verkaufen lassen.“ sagte er leise, doch er wurde nicht beachtet. Stattdessen wurden ihm einige frische Kleider hingehalten, die er anziehen sollte. „Ich will das nicht!“ Er spürte einen harten Schlag im Gesicht und wie seine Nase brach. Mit einem leisen Wimmern sank er zu Boden. „Eigentlich wollte ich dich nicht so verunstalten und dich so deinem Käufer zeigen, aber mir bleibt ja keine Wahl. Und jetzt komm mit!“ Es war das erste Mal seit langem, dass er sein Gefängnis verlassen durfte, und das helle Tageslicht, nahm ihm für einen kurzen Moment die Sicht. Doch nach mehreren Blinzeln gewöhnten sich seine Augen an das Licht und er sah sich einem gefühlskalten rothaarigen Mann gegenüber.
 

Sasori meinte, er wolle sich den Jungen erst einmal von der Nähe aus ansehen und machte einen Termin bei dem Kinderhändler. Ich sollte dem fern bleiben, was mit verständlicherweise nicht passte und er mir deshalb vorschlug, ich könnte das nahegelegene Dorf dem Erdboden gleich machen. Ich tat es nicht. Es dauerte keine 20 Minuten und er war zurück. Er war sich nicht mehr so sicher, ob er zu uns passen würde, sagte er. Der Junge hätte sichtlich Angst und hatte einige Blessuren. Im Nachhinein ist es gut für Hidan, dass ich stur an ihm festhielt, obwohl Sasori von ihm abgeraten hatte. Aber ich hatte so ein Gefühl. Also begab ich mich eines Nachts zu seinem Gefängnis und befreite ihn so, dass es für den Händler so aussah, als hätte sich sein Opfer selbst befreit. Ich hätte diesen Mann liebend gern getötet – und ich will es heute noch – aber es hatte sich nie ergeben. Er stand auf meiner Abschussliste so gut wie ganz oben und einige Jahre, als Akatsuki noch frisch war, hatte ich Teams losgeschickt, doch nie hatten sie ihn gefunden. Er war wie unsichtbar geworden, wie als würde er wissen, dass ich hinter ihm her war. Hidan flüchtete in den Wald und ab da ließ ich ihn erst einmal laufen.

Später erfuhr ich von Sasori, er sei in einem Kloster gelandet, welches – oh, was für ein Wunder – zu Jashin gehörte. Skeptisch beobachtete ich Hidans Werdegang, vor allem als er irgendwann sein 'Zuhause' mit einer riesigen Sense verließ und durch die Länder streifte. Überzeugt war ich aber vollkommen, als er sinnlos ein Dorf abschlachtete, in dem die Leute ihn nur schief angesehen hatten. Ich vernichtete sein Kloster und ließ ihn von Sasori einsammeln und für meine Organisation anwerben.
 

Genervt folgte er dem rothaarigen Mann, den er schon einmal gesehen hatte, und stand schließlich in einer großen Höhle. Vor ihm trat ein orange haariger Mann aus den Schatten und sah ihn kühl an. „Du hast keinen Ort mehr, zu dem du zurück kehren kannst, also wirst du jetzt hier leben. Du wirst bedingungslos für mich arbeiten, mich niemals in Frage stellen und mir gehorchen.“ Das alles klang endgültig, doch das war es nicht, dass ihn interessierte. „Ich will nur etwas wissen.“ sagte er und klang sehr neugierig. Der Mann vor ihm nickte ungeduldig. „Wart Ihr es, der mich befreit hat?“ Zustimmung seitens des Gepiercten. Die Augen des ersten Mitglieds von Akatsuki begannen zu leuchten. „Dann hatte Jashin-sama Recht.“ flüsterte er ehrfürchtig. „Nun, wenn es so ist, Piercingfresse, seit Ihr ab heute der große Leader. Ich werde Euch bedingungslos folgen.“
 

Das tat er auch. Und ich schickte ihn zu seinem ersten Auftrag. Er sollte Zetsu aus einem nahegelegenen biologischen Labor holen, in dem er als Versuchsobjekt festgehalten wurde.
 

Inzwischen bin ich wieder auf dem Marktplatz von Konoha angekommen, doch der Kinderhändler ist spurlos verschwunden. Frustriert blicke ich mich um. „Ich finde dich schon.“ murmle ich. „Hidan bekommst du ganz sicher nicht mehr.“
 

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Also mir gefällts irgendwie nicht ><...

Ich hatte jetzt die Möglichkeit zwischen nach zwei Mal umschreiben,

ein drittes Mal neu anzufangen oder völlig anders und neu anfangen,

aber es hat mir beides nicht gepasst, also habs ich einfach mal so gelassen..

Sagt eure Meinung dazu, wie gesagt, ich mags nicht ^^''
 

An drei verschiedenen Stellen, Yun-Harla? ôo xD Auaa... xD

Danke <3 Freu mich, dass mir 'mein' Hidan gefällt.

Würde ich gerne einmal lesen. Wie heißt es denn? :)

Wenn wirklich, die Frau kann er töten ;)
 

Das Wetter draußen macht mich fertig -.-

Hoffentlich wird es bald kühler draußen :D
 

*Kekse abstell*
 

Bis dann <3

Ten

Ich glaube, Hitze ist durchaus überbewertet. Es ist nicht so die Welt. Was ist schon Hitze. Was ist schon Sand. Ich hätte eigentlich keinerlei Problem mit diesen Dingen. Nur eins hält mich davon ab, beinahe entspannt durch die Wüste zu laufen. Ein gewisser Blonde neben mir.

„Es ist SO heiß..“ nörgelt er. „Als ich das letzte Mal hier war, war es noch nicht so.“

Das klang jetzt irgendwie drohend. Ich werfe ihm aus dem Augenwinkel einen Blick zu, sage aber nichts.

„Und der Weg kam mir auch nicht so lang vor! … Ich hab Durst!“

Schweigend reiche ich ihm eine Wasserflasche.

„Warum eigentlich immer ich?“

Das immer ich lässt meine Augenbraue nach oben wandern. „Du kennst dich in Suna aus.“ sage ich. „Du warst schon einmal hier.“

„Na und?“ faucht er zurück. „Das letzte Mal hat Sasori no Danna geführt. Denken Sie ich habe aufgepasst?!“ Das lasse ich unkommentiert.

„Warum fliegen wir eigentlich nicht?! Da oben wäre es bestimmt schön kühl.“

„Wir folgen den Spuren von Hidan und Zetsu.“

„Aach ja, Zetsu. Geht der hier nicht ein?“ Ich verdrehe die Augen und antworte wieder nicht. Das ist mit irgendwie keine Antwort wert.

„Kommt schon, lasst uns fliegen!“ fleht er. „Das geht schneller!“

„Deidara...“

„Ja?“

„Nervst du eigentlich immer so?“

„...“

„Danke.“ Beleidigt trottet er nun neben mir her und ich bin erleichtert über die Stille, die jetzt herrscht. Oder auch nicht.

„Wissen Sie, sie finden ja, dass ich nerve.“ quasselt er los. „Aber Sie waren noch nie mit Tobi unterwegs.“

„Wieso? Ich finde, er ist sehr umgänglich. Er weiß einfach, wann er die Klappe halten soll.“

„Bei Ihnen vielleicht! Mich redet er in Grund und Boden und fragt mich ständig irgendetwas! Die ganze Zeit!“

Ich muss schmunzeln. „Er mag dich.“

Deidara schnaubt als Antwort. „Wenn er so seine Zuneigung zeigt, dann tut mir seine Zukünftige sehr leid. Wenn das überhaupt passiert.“

„Er mag mich auch und nervt mich nicht. Er will dich wahrscheinlich nur ärgern. So einen Dämpfer brauchst du hin und wieder einmal.“

„Das ist nicht wahr!“ empört sieht er zu mir herüber.

„Mhm, doch.“

„Sie sind gemein.“

„Und ich frage mich, wie Sasori das immer ausgehalten hat.“

„... ich mochte meinen Danna.“
 

So, warum hört sich das jetzt wie ein Vorwurf an? Natürlich hatten Sasori und ich oft Streit über gewisse Themen und meist waren die gegenseitigen Vorwürfe bis zu den Anderen vorgedrungen. Sie wussten, er durfte mich offen kritisieren und ich machte mir Gedanken über das, was er zu mir sagte, im Gegensatz zu dem, was beispielsweise Kisame mir riet. Wenn überhaupt sich irgendwer traute mit mir zu reden. Hidan hatte zwar eine große Klappe, trat mir dennoch immer mit etwas Respekt gegenüber. Der Puppenspieler agierte wie das Sprachrohr zwischen mit und der Organisation, neben Konan versteht sich. Doch sie stand immer auf meiner Seite, egal was war, und daher war Sasori allen sympathischer, wenn sie etwas auszusetzen hatten. Für mich kein Problem, immerhin musste ich mich dadurch nur mit einem streiten und herum schlagen.

Jetzt, nach seinem Tod, hatten sie keinen Verbindungsmann mehr und wissen vielleicht nicht, wie sich mir gegenüber zu treten haben. Meine Versuche, ihnen entgegenzukommen sind irgendwie gescheitert bzw. geflissentlich übersehen worden. Ihre Kritik und ihre Vorwürfe kommen nun über gefühlte tausend Ecken und ich darf mir ebenso viele Nächte um die Ohren schlagen, bis ich sie verstehe. Aber sobald ich jetzt wieder eine Standpauke halte, stoße ich wahrscheinlich auf noch mehr Widerstand und dann kann ich gleich wieder auf Durchzug schalten und so tun, als wäre ich nie zur Einsicht gekommen. Wobei das inzwischen auch nicht mehr so klappt. Ich glaube kaum, dass ich jetzt einen imaginären Schalter umlegen könnte, der mit zu meinem 'alten' Ich zurück bringt und ich mit früher gewohnten Härte an alles heran gehe. Jetzt wäre wieder einer dieser Momente, wo ich mich am liebsten hinlegen würde und einfach nur sinnlos in die Gegend zu starren, um den Gedanken nachzuhängen. Aber irgendwie bleibt mir dafür zurzeit wenig Zeit.
 

„Ist das Leader sein eigentlich gleichzusetzen mit Arbeit?“ fragt mich der Blonde plötzlich.

„Dämliche Frage.“ murre ich und schüttle den Kopf. Irgendwann musste ja so etwas kommen. „Denkst du ich sitze den ganzen Tag auf der faulen Haut und habe Spaß daran euch zu piesacken?“

„Ja, warum nicht?“

„Denkst du die Aufträge machen sich von selbst?“

„...“

„Schau.“

„Aber wir sehen Euch nie arbeiten.“

Wir, aha. „Ich habe ein Büro, falls du das vergessen hast.“

„Wo Ihr nie seit in letzter Zeit.“

„Ich hab andere Dinge, um die ich mich kümmern muss.“

„Die wären?“

„Dich vor Selbstmord abzuhalten, Hidan aus Konoha retten, .. Warum muss ich mich eigentlich ausgerechnet vor dir rechtfertigen?“

„Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass immer Konoha daran beteiligt ist?“

„Ja. Und nein..“ sage ich mit einer Handbewegung, die ihn unterbrechen soll. „.. ich weiß noch nicht, was ich dagegen unternehme.“

„Das sollten Sie aber schleunigst ändern.“

„Weißt du, Deidara, wie wäre es, wenn du für einen Tag mal Leader bist, dann kannst du mal einen Einblick in das haben, was ich eigentlich machen muss. Und jetzt halt die Klappe.“ knurre ich genervt. „Flieg vor und schau, ob du irgendetwas siehst.“

Es dauert nur einen kurzen Moment und ich habe endlich Ruhe. Ich frage mich, warum ich heute das Bedürfnis habe, ihn umzubringen.
 

Er hielt es nicht einmal für nötig anzuklopfen und schlüpfte in den Raum.

„Brauchst du etwas, Sasori?“ fragte ich genervt und warf ihm einen vernichtenden Blick zu. Ich war beschäftigt, Störung konnte ich da nicht brauchen.

„Ja, einen kurzen Moment Ruhe. Deidara ist wirklich anstrengend.“

Ich schnaubte. „Du weißt, was ich von ihm halte.“

„Geben Sie ihm ein bisschen Zeit.“ antwortete Sasori mit gerunzelter Stirn. „Klar, ich komme selber nicht mit ihm aus, aber er könnte durchaus nützlich sein. Sie haben ihn ihm Kampf gesehen.“ „Wie würde Kakuzu jetzt sagen? Zeit ist Geld.“ Ich sah auf. „Sasori, wir haben keine Zeit für diesen Kindergarten! Bring ihn unter Kontrolle oder töte ihn.“

„Wie Sie meinen.“ Er zuckte mit den Schultern. „Aber er hat wirklich keinen Sinn für Kunst. Pah, für den Augenblick. Der hat doch keine Ahnung.“

Gereizt legte ich meinen Stift auf die Seite und lehnte mich zurück. „Dann TÖTE ihn doch einfach!“

„Und dann? Ein wertvolles Kekkei Genkai verschwendet und Ihr seit wieder schlecht drauf.“

„Auf was spielst du an? Willst du, dass ich ihn in ein anderes Team stecke?“

„Klingt verlockend, aber nein. Man muss ihn erst noch erziehen. Und wenn – WENN – es gut klappt, bleibt er bei mir im Team. Wir können uns einigermaßen ausgleichen.“

Mir gefiel das Wort 'erziehen', es hatte etwas von Tieren. „Ihr seit beide Chaoten.“

„Naja, stellt Euch vor, man würde Hidan und Deidara in ein Team schicken.“

„Hidan würde ihn vergewaltigen. Und?“

„... unter Umständen, ja. Aber das ist nicht der Punkt. Beide lieben direkte Konfrontation. Sie brauchen Dämpfer.“

„Du nervst, weißt du das? Was willst du wirklich?“

„Wie gesagt: Ruhe. Aber Hidan hat sich beschwert, dass sein Bett zu hart ist.“

„Was interessiert es mich? Lass ihn draußen auf den Steinen schlafen, dann weiß er was hart ist. Oder er soll einfach gar nicht schlafen, mir egal.“

„Ich werde es ihm ausrichten.“ Er ging zur Tür, drehte sich aber noch einmal um. „Deidara sagt, Sie seien herzlos. Aber ich glaube es nicht. Selbst Ihr habt irgendwo etwas menschliches.“

„Fahr zur Hölle, Akasuna.“

„War ich schon.“ sagte er grinsend. „Da hat es mir nicht gefallen.“
 

Sasori hatte damals schon eine gute Menschenkenntnis besessen. Gefühle zeigte er aber trotzdem nur bei mir, was sehr irritierend war. Aber gut. Wie er es so schön sagte, etwas Menschliches besitzt jeder. Tja, vielleicht war er ja derjenige gewesen, der bei der Glückskekssache beteiligt war. Ich könnte Deidara fragen. Ich kann mit vorstellen, dass er seinen Danna immer im Blick hatte. Und wenn dieser wirklich den kleinen Zettel verfasst hat, weiß es der Blonde. Und wenn nicht, dann abwarten. Irgendwann würde die Wahrheit schon herauskommen. Hoffentlich. Ich gebe es ja nur ungern zu, aber der Keks liegt immer noch bei mir herum. Eigentlich habe ich ihn erst vor kurzem wieder ausgegraben aus meinem Chaos, aber jetzt habe ich ihn wieder im Blick. Wenn jemand sofort herraus gefunden hätte, von wem er kam, dann wäre es Sasori gewesen. Gerade jetzt wird mir wieder schmerzlich bewusst, wie wichtig er in Wirklichkeit war für die Organisation. Es wäre für mich einfacher gewesen, auf die Anderen einzugehen. Und jetzt muss ich wohl oder übel auf die mickrigen Tipps von Tobi zurück greifen. Nicht, dass ich ihm nicht dankbar für seine Hilfe bin, aber wer einen Sasori gewöhnt war, ist mit nichts mehr zufrieden. Was wiederum die Tatsache wieder ausschließt, neue Mitglieder anzuwerben, weil ich schlichtweg keinen Nerv dafür habe, mich über längere Zeit mit Fremden zu beschäftigen. Es wird alles langsam aber sicher kompliziert. Was würde passieren, wenn Akatsuki das oft fröhliche Gemüt von Kisame verlieren würde? Die weibliche Fürsorge von Konan? Ich glaube, dann würde alles erst Recht den Bach herunter gehen. Dadurch kommt man wieder zu dem Schluss, dass ich das alles in die Hand nehmen muss, damit das nicht passiert, wodurch ich unvorsichtig werde und wir ständig von hinten attackiert werden. Am liebsten würde ich sie alle schön in einen Käfig sperren und nicht mehr heraus lassen, aber ich denke ich vermute richtig, wenn ich sage, dass ihnen das kaum passen wird. Zu sehr lieben sie ihre Freiheit. Und trotzdem leben sie unter meiner missratenen Fuchtel.
 

In der Ferne färben sich die Wolken in einen rosarot, was mich seufzen lässt. Wieder ein Tag vergangen und wieder häufen sich die Probleme. Mit einem harten Ruck landet Deidara wieder neben mir und springt zu mir herunter.

„Soweit ich ihre Spuren erkennen konnte, sind sie schon in Suna.“ meint er und streckt sich. „Sie glauben gar nicht wie wundervoll es dort oben war.“

„Sie es so, Deidara.“ sage ich und deute in den dunkler werdenden Himmel. „Jetzt wird es so oder so kalt.“

Eine halbe Stunde später wünsche ich mir nun, ich hätte Sasoris Geduld oder ich könnte einen gewissen Blonden kopfüber in den Sand stecken.

„Mir ist KALT!“ schimpft er und übersieht meine zuckende Hand. „Ich fasse es nicht! Als ich mit meinem Danna unterwegs war, war es noch nicht so!“

„Das glaube ich nicht.“

„Ach, Sie wissen ja sowieso nichts. Sie kommen ja nie aus ihrem Kammerchen.“

„Deidara, du solltest es nicht zu weit treiben.“

„Das tut Ihnen schon einmal gut.“

Den kräftigen Schlag auf den Hinterkopf ignoriert er, soweit es ihm möglich ist und zieht mich auf einen seiner Vögel. Natürlich beschleicht mich sofort die Idee, ihn herunter zu werfen, schiebe sie aber wieder weg, weil ich sonst ebenfalls fallen würde. Einziger Ausweg ist das böse Starren, was ihn wahnsinnig nervös macht und wir schließlich früher als erwartet in Suna ankommen.
 

Ich schimpfe immer noch mit dem Explosionskünstler, als mir ein sehr wütender Hidan und ein müde aussehender Zetsu entgegen kommen.

„LEADER!“ brüllt der Jashinist sofort los. „Sie werden nicht glauben, was diese Schweine hier machen!“

„Ihn foltern um an Informationen zu kommen und an ihm experimentieren.“ zähle ich nüchtern auf und ernte einen verwirrten Blick.

„Und das wissen Sie woher?“

Ich verziehe das Gesicht. „Erfahrung.“ sage ich und sehe die Pflanze an.

„Wir haben ein paar Spione hier, die uns über Kakuzus Aufenthaltsort aufgeklärt haben. Ebenfalls wissen wir die Standorte jeglicher Wachen. Sie wissen, dass jemand von uns kommt, aber nicht wer.“ informiert mich dieser sofort.

„Ich glaube kaum, dass sie mit so vielen rechnen.“ wirft Deidara ein.

„Was nennst du hier viel, Blondie?!“

„Hidan, sei ruhig.“ Ich schiebe mich zwischen die Beiden bevor sie aufeinander losgehen. Jetzt ist mir klar, warum sie nie in einem Team waren. „Deidara, du gehst mit Zetsu die Wachen ausschalten. Ihr seid die Rückendeckung, Ablenkung und Flucht in einem. Hidan, du kommst mit mir. Und du bleibst in meiner Nähe.“

„Gut, dann kann ich diese Bastarde vernichten.“ faucht er und grinst boshaft.

„Nicht all zu auffällig bitte.“ füge ich noch an, was eigentlich sinnlos ist, denn sie sind alle schon ihrer Wege gegangen. Wirklich schön, wenn man derart beachtet wird.

Mit einem Seufzen setze ich mich auch in Bewegung und gebe Hidan eine Kopfnuss. „Was hast du nicht verstanden, als ich gesagt habe, du sollst in meiner Nähe bleiben?“

„Fick dich, Piercingfresse.“ knurrt er und reibt sich die Stelle am Kopf, wo ich ihn getroffen habe. Er springt auf das nächste Dach und verschwindet aus meiner Sicht. Vielleicht hätte ich ihn an die Leine nehmen sollen. Das wird ein Spaß.
 

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Und weils so schön war, gleich noch eins ;)
 

Ich hab jetzt mal die.. äh... Strukturierung? xD verändert.

Kann mans jetzt besser lesen?

Egal..
 

Bin relativ zufrieden gerade.. xD

Hat besser geklappt als das letzte ;)
 

Leute, ich hab furchtbar Hunger -.-

Ich würde jetzt eigentlich meine geliebten Erdbeeren essen...

und ich will REGEN!

[meine Erdbeeren gehen ein ><...]
 

Bis dann x3

Eleven

„Sollten Sie sich nicht eigentlich nicht um uns kümmern, Sir Leader?“

Ein Satz, ein verdammter Satz. Ich könnte jetzt trotzig mit dem Fuß aufstampfen wie ein kleines Kind und 'Das ist unfair, verdammt!' schreien. Aber das lässt mein Stolz und die Gewissheit, dass er ja Recht hat, nicht zu. Wie oft kam mir jetzt schon der Gedanke, dass ich für sie verantwortlich bin? Zu häufig. Sie würden es mir nie verzeihen, wenn Kakuzu jetzt etwas passiert. Ich könnte mir das nie verzeihen.
 

Mein Atem geht stoß weise, während ich mich gegen die Hauswand drücke. Ich spüre den durchdringenden Blick von Hidan im Rücken und kann mir kaum verkneifen, ihn wütend anzufahren.

„Es ist doch sinnlos.“ Ein leises Murmeln. Ich versuche es zu ignorieren.

„Wo er Recht hat.“ fügt Hidan hinzu, doch mir entgeht seine verkrampfte Haltung nicht.

„Wo ist eigentlich Deidara, wenn man ihn mal braucht?!“ fauche ich tonlos und spähe um die Ecke. Nichts zu sehen. Gut.

Vielleicht solltest du dich beeilen.

Sasori, na super. Meine Hirngespinste kann ich jetzt nicht gebrauchen.

Sieh es positiv. Jetzt hast du bald einen mehr.

Ich presse meine Lippen aufeinander um zu verhindern, dass ich laut fluche. Nicht wegen der Itachi-Stimme und diesem Raben, der vor mir sitzt, sondern allein wegen der Tatsache, dass Hidan schon wieder weg ist. Vorsichtig setzte ich meine Last in einer dunklen Ecke ab. Ich springe auf das nächste Hausdach und blicke mich um. Wenn ich ihn nicht innerhalb von fünf Minuten finde, werde ich ohne ihn weiter gehen. Aber er macht es mir scheinbar leichter. Ich sehe ihn ein Stück weiter weg auf einem Dach sitzen. Mit wenigen Sprüngen bin ich bei ihm.

„Das bringt doch nichts.“ murrt Hidan nach mehr minütiger Stille und ich hebe eine Augenbraue.

„Sag so etwas nicht, du weißt wie zäh Kakuzu eigentlich ist.“

„Ja und? Deswegen können wir uns auch nicht sicher sein, ob er überlebt.“

Ich schweige, doch er ergreift sofort wieder das Wort.

„Ach, es kann mir egal sein, ich hasse ihn!“ sagt er und wendet sich ab.

„Und jetzt tust du was?“ frage ich gleichgültig.

„Beten und jetzt haltet die Klappe!“

Ich strecke meine müden Beine aus und lehne mich zurück. „Wiederholst du etwa das Gebet von neulich im Wald?“

Kurz entgleisen seine Gesichtszüge, doch er fängt sich wieder. „Ich weiß nicht, von was Ihr redet.“ murmelt er tonlos.

„Oh bitte, Hidan, wir wissen beide von was ich spreche. Wenn ich dich an deinen Wortlaut erinnern darf, war es ungefähr so: 'Lasst mir wenigstens Kakuzu. Er ist der einzige, mit dem ich die Ewigkeit verbringen kann.'.“

Er zuckt mir den Schultern. „Ich weiß wirklich nicht, was Ihr von mir wollt.“

„Natürlich weißt du das.“ sage ich gereizt. „Warum wirfst du nicht endlich deinen verdammten Stolz weg und siehst ein, dass du nicht allein sein willst?“

„Warum sollte ich das verdammt nochmal tun?!“ faucht er und springt auf. „Er stirbt doch eh, okay? Was bringt mir das jetzt? Nichts! Überhaupt nichts! Er geht ins Nichts! Ins verfickte Nirwana! Ins Nirgendwo! Ich hab immer versucht, ihn zur Einsicht zu bewegen, dass er Jashin-sama dienen soll! Ich hab ihm immer gesagt, dass er damit sogar im Tod eine Chance hat! Es ist seine Schuld, dass er jetzt im NICHTS ist, klar?! Ich habe es ihm immer und immer wieder gesagt! Ich hasse ihn! Ich hasse ihn wie noch niemanden zuvor in meinem Leben!“

Er sieht mich mit seinem zerstörerischsten Blick an, aber ich lasse mich davon nicht beeindrucken. Ich weiß, was in ihm vor sich geht.

„Du hasst ihn doch nur so, weil du in deinen Augen sogar im Tod alleine sein wirst.“

„Ich bin unsterblich!“

„Schützt dich das?“

„Das ist nicht fair!“

„Das Leben war noch nie fair, Hidan. Selbst wenn Kakuzu sterben wird kannst du von dir behaupten, es versucht zu haben.“

„Was habe ich denn bitte versucht?! Ich habe nur an mich gedacht! Jedes einzelne Mal!“

„Du warst schon immer ein Egoist. Du wirst es immer bleiben.“

„Ich hasse Euch.“

„Ich weiß.“ Mein Seufzen klingt laut in der Stille der Nacht. „Manchmal ist es besser, seinen Egoismus hinter sich zu lassen.“

„Für was?“ Er senkt den Blick, will mir nicht mehr in die Augen sehen. „Wir waren nie Freunde. Wir haben uns gehasst und immer nur gestritten. Dieser Versessene hatte keinen Glauben! Ohne Glauben existiert man nicht!“

„In deinen Augen?“

„Natürlich!“

„Er hatte einen Glauben.“

Ein abfälliges Lachen. „Ja, auf Geld. Geld war Alles für ihn. Für ihn brauchte man Geld sogar im Tod!“

„Also hat er existiert.“

„Nein. Nein, Geld ist ...“

„Sein Glauben.“

Hidan runzelt die Stirn und sieht in die Ferne. Scheinbar denkt er nach. „Das kann kein Glauben sein.“

Ich zucke mit den Schultern. „Menschen glauben an Toastscheiben.“ sage ich. „Für sie ist es ein Glauben.“

„Aber..“

„Hidan, Menschen müssen an irgendetwas glauben. Ob es nun Geld, Essen oder ein Gott ist. Jeder glaubt an etwas.“

„Er geht ins Nichts.“

„Andere ins Brotscheibenland.“

„Das gibt es nicht.“ antwortet er stur.

„Wer sagt, dass es das Nirwana gibt?“

„Mein Glauben.“

„Wer sagt, dass es das Paradies von Jashin gibt?“

„Jashin.“

„Wer kann dir das beweisen?“

„Man muss es nicht beweisen. Ich bin überzeugt davon.“

„Und warum sollte es dann nicht ein Leben nach dem Tod geben, wo man Geld brauchen kann?“

„Weil man entweder nur ins Nichts gehen kann, oder in das Paradies von Jashin-sama.“

„Was ist, wenn Jashin gar nicht existiert?“

„WAS?!“

„Hidan, ich will damit sagen, ...“

„NEIN! Ich will nichts mehr hören, du verdammter Ungläubiger! Jashin-sama existiert! Jashin-sama wird euch alle vernichten! Nimm deine Worte zurück und huldige meinem Gott!“

„Du kannst mir deine Religion nicht auf erzwingen.“ fahre ich unbeirrt fort. „Gibt es deinen Gott nur in deiner Fantasie, Hidan?“ Ich weiche einen Schlag der Sense aus. „Schluss, jetzt.“

„IHR habt damit angefangen!“

„Ich wollte dir nur klar machen, dass Kakuzu einen Glauben hat. Ich kann ja nicht ahnen, dass das so ausartet.“

„Jashin ist der einzig wahre Gott.“

„Du bist schwierig, weißt du das?“ murre ich genervt und wende mich ab. Gerade, als ich mich auf den Rückweg machen will, hält mich seine Stimme auf.

„Ich habe mich immer gefragt, warum Euch die Leute als einen Gott bezeichnen. Ich habe mir immer gedacht, wie kann so jemand als mächtiges Wesen geehrt werden, der nicht einmal an Jashin-sama glaubt. Du bist weder Zuflucht noch Hoffnung. Du lehrst ihnen den Schmerz, die Verzweiflung, die Einsamkeit. Und dann, von einem Tag auf den anderen, hast du damit aufgehört. Deine Missachtung, dein Egoismus, dein Perfektionismus, deine Grausamkeit, deine Erbarmungslosigkeit, deine Gleichgültigkeit. Alles, einfach alles, war weg. Wie, wenn man eine Kerze ausbläst. Du warst wie ausgewechselt. Bist wie ausgewechselt. Was hat der Tod von Sasori und Itachi mit dir gemacht? Was wird Kakuzus Tod mit dir machen? … Was wird er mit mir machen?“

„Du wirst der Gleiche bleiben.“ antworte ich ihm ruhig. „Du wirst weiter ein Egoist sein, weiter stur versuchen deinen Glauben zu verbreiten. Du wirst weiter leben. Du hasst ihn, schon vergessen?“

„Ja. Ja, ich hasse ihn. Bekomme ich einen neuen Partner?“

„Nein. Niemand wird ersetzt.“

„Du willst dich nur nicht mit wem neues herum schlagen.“

„Richtig.“

„Egoist.“

„Sagt der Richtige.“
 

Wir stehen vor dem Eingang, der ins Innere des Dorfes führt. Am Horizont sind schon ein paar Strahlen der Morgensonne zu sehen und der Wind wird wärmer. Ausdruckslos sieht Deidara auf meinem Rücken.

„Verdammte Scheiße, un.“ flucht er leise und wendet sich ab.

„Der Geldsack hat es nicht anders verdient.“ grinst Hidan und schwingt seine Sense. „Na dann lasst uns den alten Sack mal nach Hause bringen. Sein letzter Weg.“

Deidara schwingt sich auf einen Lehmvogel und fliegt über uns, während Hidan und ich nebeneinander gehen. Schweigend. Wir haben heute schon genug geredet. Zetsu ist schon voraus, wahrscheinlich um die Nachricht zu überbringen.

Müde beobachte ich wie die Sonne höher steigt. Es scheint ein guter Tag zu werden.

„Vielleicht sollten wir ihn mit einem Geldsack begraben.“ meint Hidan nachdenklich, muss aber Lachen. „Dann hat er sein Geld für das Nirwana. Ich hasse diesen Kerl wie die Pest.“

Ich verkneife mir wohl besser jetzt ein Kommentar. Deidara erledigt alles weitere, als er dem Priester einen bösen Blick mitsamt einer Bombe entgegen wirft.
 

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Gut, das keine Gäste mehr da sind, weil sonst wären mir alle böse, dass ich an meinem Geburtstag mich an den PC setze und ein Kapitel schreib xD...
 

Ich hab heute viel zu viel gegessen :/

Ich schenk euch den restlichen Kuchen :D

*Apfelkuchen und Schokitorte hinstell*
 

Bis demnächst :)

Twelfe

Meine Füße baumeln über den Rand meines Sessels, mein Kopf lehnt gegen das weiche Polster und meine Augen sind geschlossen. Wie in einem Traum zucken Bilder von verwinkelten Gassen, Sand und Blut vor meinem inneren Lid und etwas verärgert realisiere ich, dass ich mit meinem Stift nervös gegen den Block auf meinem Schoß tippe.

„Was wird sein Tod aus dir machen?“

Hidans Stimme klingt unnatürlich laut in meinem Kopf und ich verziehe das Gesicht. Ich werde unser Gespräch nicht mehr los. Im Wachen nicht, und auch nicht im Schlaf. Schlafen ist schon lange nicht mehr erholsam und die wenigen Momente, wie diese, quälen mich mit Erinnerungen vergangener Tage. Ein leises Seufzen dringt aus meiner trockenen Kehle und ich öffne die Augen. Leicht drehe ich den Kopf, nur um in die Spiralmaske von Tobi zu blicken.

Das Tippen meines Stiftes verstummt, das nächste Seufzen wird unterdrückt. Ganz tief in meinem Unterbewusstsein taucht die Frage auf, wie lange er mich denn schon beobachtet. Mit der anderen Hand hebe ich ein Glas hoch und trinke ein paar Schlücke. Ich spüre, wie das kalte Wasser meine Kehle hinab fließt und räuspere mich leicht.

„Was führt dich zu mir?“, frage ich und meine Stimme klingt leise und erschöpft.

Ich bekomme keine Antwort und runzle die Stirn. Tobi ist nicht der Typ, der mich ignoriert.

Gerade, als ich etwas schroffer nachfragen will, taucht in meinem Kopf ein Bild auf, indem der Maskenträger in mein Büro kommt und mich um ein Gespräch bittet. Mein Mund verzieht sich zu einem freudlosen Lächeln und unser Blick trifft sich. Ich sehe, wie sich ein Auge verengt und kann förmlich die hochgezogenen Augenbrauen spüren.

„Ich glaube,...“, sage ich und höre zu meiner Verwunderung etwas Bedauern in meiner Stimme, „... ich werde alt.“

Ich höre, wie Tobi Luft holt, doch er stößt sie wieder heraus. Das wiederholt sich einge Male, bis er schließlich den Mut, oder einfach nur die Worte, gefunden hat.

„Ich glaube nicht. Sie sind einfach ...“ meint er und bricht ab, um unschlüssig auf seine Hände zu sehen.

Mit einem lautlosen Seufzen auf den Lippen drehe ich mich wieder weg und schließe die Augen. Nur um wieder einer Frage nachzugehen.

„Was hat sein Tod aus dir gemacht?“
 

- ein Tag zuvor -

Es ist ein träger, sehr träger Vormittag und ich sitze in meinem Büro mit dem aufgebrachten Blonden mir gegenüber und höre mir scheinbar aufmerksam die Hasstiraden gegen einen gewissen Weißhaarigen an.

„... unerträglich! Können Sie sich das vorstellen, un?! Er ist wie so ein Besessener und überall ist Blut und es liegen lauter Leichenteile herum, un! Das kann doch nicht normal sein, un! Und gestern...“

Gerade so kann ich verhindern, dass er ein Augenverdrehen von mir zu Gesicht bekommt und überspiele ein „Von normal musst du gerade reden.“ mit einem Räuspern. Mit einem kurzen Blick auf die Uhr wird mir bestätigt, dass vielleicht 'gerade mal' eine Stunde vergangen ist und wahrscheinlich noch weitere drei folgen werden. Mist. Soviel zu, ich muss mehr auf meine Mitglieder eingehen und ihnen besser zuhören.

Mit dem Heben einer Hand signalisiere ich dem Bombenkünstler, er solle still sein und deute afu meine leere Kaffeetasse. Er nickt begeistert und ich stehe auf, um hinaus zu gehen. Wow, und das ohne ein Wort zu sagen. Froh über die Pause, schenke ich mir einen neuen Kaffee ein und auch Deidara, obwohl es vorhin gar keine Frage gewesen war, ob er auch eine wolle (wahrscheinlich denkt er wirklich, ich bin aufmerksam). Gerade, als ich die Küche wieder verlassen will, sehe ich eine Schachtel Kekse und nehme sie kurzerhand mit. Essen ist immerhin eine nützliche Beschäftigung, während man zu getextet wird.

Einen Schluck aus der Tasse nehmend, schließe ich die Tür des Büros hinter mir und nehme mir vor, Deidara aufmerksam zuzuhören ... Versuchen kann ich es ja.
 

Der Blonde beißt herzhaft in einen Keks und gibt mir die Möglichkeit auf die Uhr zu sehen. Weitere zwei Stunden vergangen. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich mich an vielleicht ein Viertel des Monologs erinnern kann und das bestand größtenteils aus Wörtern wie 'Trottel', 'Bastard', 'töten' und 'un'. Naja, versucht habe ich es.

Mit schief gelegtem Kopf sieht mich der Künstler an und knabbert mit unschuldigen Blick an dem Gebäck.

„Sagt, Leader.“, fängt er an. „Wie ist Kakuzu gestorben, un? Hidan schweigt darüber, un.“

Nachdenklich beobachte ich die Bewegungen in meinem Getränk, bis ich schließlich aufsehe und an ihm vorbei in den blauen Himmel starre.

„Eigentlich hatten wir es nur Hidan zu verdanken, dass wir Kakuzu überhaupt gefunden haben..“ fange ich an, und verliere mich in den Erinnerungen.
 

Warnend sehe ich in die lila Augen von Hidan und tippe drohend mit dem Zeigefinger gegen seine Brust.

„Ich warne dich.“, sage ich, „Keine Alleingänge, keine Metzelei. Wir gehen rein, holen Kakuzu und gehen wieder raus. Und ganz wichtig: Sei leise.“

Mit seinem typischen Grinsen im Gesicht salutiert der Priester vor mir. „Aye, Sir Leader.“

Misstrauisch winke ich ihn durch die Tür zu meiner linken, die ich ein paar Minuten davor aufgebrochen hatte.

„Wo sind eigentlich Blondie und die Pflanzenfresse?“ Die Frage hallt laut durch den leeren Gang und ich gebe Hidan einen unsanften Schlag gegen die Schulter.

Empört sieht er zu mir herüber, zuckt jedoch mit den Schultern und packt seine Waffe fester.

„Sie sind draußen.“ antworte ich ihm leise, damit er nicht schmollt und mir somit Probleme bereitet hätte.

Mit einem weiteren Wink lasse ich ihn weiter gehen und lotse uns beide durch das Gebäude.

„Ziemlich groß.“, grummelt der Priester und deutet auf einen Gang. „Da lang.“

Mit gehobener Braue sehe ich auf die Unterlagen Zetsus und dann auf den mir gezeigten Weg.

„Ich glaube nicht, dass ...“ fange ich an, komme aber nicht weit, da Hidan schon längst weiter gegangen ist. „ … dass eine gute Idee ist.“

Mit Laufschritt hole ich ihn ein, aber nicht ohne mit einem Schnauben quittiert zu werden. Unter anderen Umständen hätte ich eine handfeste Diskussion über den richtigen Weg angefangen, aber damit hätte ich riskiert, dass wir durch Hidans, meist laute, Argumentation entdeckt würden. Also bin ich ausnahmsweise ruhig und überlasse ihm die Führung. Auch wenn wir nicht sonderlich viel Zeit haben, aber es ist gut für sein Ego.
 

„Ich kann mir nicht vorstellen, dass Hidan überhaupt fähig ist, die Führung zu übernehmen, un“, reißt mich Deidara aus den Gedanken.

„Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sage, aber er ist nicht so dumm wie er tut. Sein Argument war plausibel.“

„Glaub ich nicht, un.“

„Dann lass mich weiter erzählen.“

„...“
 

„Was macht dich so sicher, dass er hier ist?“, frage ich nach einer geraumen Zeit und breche so die Stille zwischen uns.

„Ist doch logisch, Idiot.“, grinst er, „Nach den Nachforschungen der Pflanze ist er an einem ganz anderen Ort, als der zu dem wir gerade gehen, aber denkt Ihr nicht, sie hätte geahnt, dass wir Spione einsetzen? Also gehen sie auf Nummer sicher und stecken ihn ganz woanders hin und hoppla, wir sind an einem falschen Ort und wenn es blöd läuft, auch in einer verfickten Falle. Heißt: Suchen wir die Narbenfresse, müssen wir den Ort nehmen, wo er eigentlich wäre und dann einfach in die entgegengesetzte Richtung.“ Ein mehrmaliges Blinzeln bestätigt mir, dass ich tatsächlich Hidan vor mir habe und schweigend starre ich ihn von der Seite her an.
 

„Nie.Im.Leben.Un“

„Leider doch.“

„Hidan und Intelligenz? Hidan und Logik? Hidan und..“

„Ja.“

„Niemals, un.“

Ein frustriertes Brummen entflieht mir und ich sehe ihn an.

„'Tschuldigung, un.“
 

Hidan bemerkt meinen Blick und sein Grinsen wird zu einem Lachen.

„Was schaut Ihr denn so?“

„Ich hätte nie erwartet, dich einmal so intelligent zu erleben. Ich wünschte, du wärst öfter so, dann hätte ich andere Aufgaben für dich.“

Mit einem Schulterzucken tut er das Thema ab und dreht sich wieder weg. „Naja.“, sagt er, „Ich bin viel zu faul um etwas anderes zu machen. Abgesehen davon wäre selbst das Lolligesicht darauf gekommen. Ist doch logisch.“

Leicht schüttle ich den Kopf und deute auf eine Tür vor uns. „Scheint die Endstation zu sein. Mal sehen, ob du Recht hattest.“

Für einen kurzen Moment kreuzen sich unsere Blicke. Keine paar Sekunden später rennt der Priester mit einem irren Lachen los und mir bleibt nichts anderes übrig, als ihm zu folgen, aber nicht ohne ihn zu verfluchen.

„Wie was das mit LEISE sein?!“
 

„Wie kam er überhaupt auf diese Idee, un?“, werde ich ein weiteres Mal unterbrochen und langsam werde ich ungeduldig.

„Während ich die Tür aufgebrochen habe, hat er sich die Unterlagen angesehen. Ich nehme mal an, er hat daraus geschlussfolgert und ist zu diesem Ergebnis gekommen.“

„Ich hätte nie gedacht, dass er überhaupt Karten lesen kann, un.“

„Tja.“ tönt es plötzlich von der Tür her. „Und ich hätte nie gedacht, dass du Unterwäsche mit Blumen trägst, Deidara.“

„HIDAN, UN!“

Während beide davon laufen, nippe ich wieder an meinen Kaffee und lasse die Bilder zu, die wieder aufkommen.
 

Mein Kopf lässt keine Gedanken zu, als ich den Raum betrete. Nie, NIE, hätte ich gedacht, dass ein Mensch so viel Blut besitzt. Nie hätte ich erwartet, dass er trotz des vielen Verlustes uns noch in die Augen blicken kann, mit einer Distanziertheit, die selbst mich erschreckt.

„Was wollt ihr hier?“, seine Stimme klingt erschreckend kräftig, wie als würde ihm das nichts ausmachen.

Weder Hidan noch ich finden Worte um ihm zu antworten, zu sehr sind wir gebannt von dem Anblick der uns geboten wird. Förmlich an die Wand gehängt sehen wir uns einen blutenden Kakuzu gegenüber, vollkommen geschändet, teilweise rot getränkte Verbände und einem Blick, der nur darauf schließen lässt, dass das, was ihm angetan wurde, nicht angenehm war. Der Boden und die Wände waren mit grotesken roten Spritzern verziert. Eine Liege in der Mitte des Raumes, tropfend vor Blut, und darauf eine große Anzahl von Spritzen.

„Ich frage noch einmal, was wollt ihr hier?“ Ruhig sieht er uns in die Augen und seine Stimme klingt gleichgültig. „Nein, das ganze Blut ist nicht von mir.“

Den letzten Satz fügt er beinahe nebensächlich dazu, und unwillkürlich kommt ein Bild bei mir hoch, wie er auf einem bequemen Stuhl sitzt und gemächlich sein Geld zählt.

Neben mir ballt Hidan vor Wut eine Faust und nähert sich nur mit einem Schritt seinem Teamkameraden.

„Kannst du dir vorstellen, wie wahnsinnig schwer es war, hierher zu kommen?!“, knurrt er leise mit unterdrücktem Ärger und nähert sich soweit, dass sich ihre Nasenspitzen beinahe berühren. „Und du sitzt hier und tust so, als wäre es GAR NICHTS?! Du elender Hurensohn!“

Uninteressiert sieht Kakuzu ihm in die Augen und zuckt zaghaft mit den Schultern. „Warum bist du hier, wenn es dir nicht passt. Ich habe dich nicht darum gebeten. Abgesehen davon, wie hast du den Leader dazu gebracht mit zu kommen? Respekt.“

Verärgert verengen sich meine Augen, doch Hidan kommt mir zuvor, in dem er ihm ins Gesicht schlägt. Fest. Vielleicht etwas zu fest.

Bevor er dem Fadenmann etwas schlimmeres antun kann, drücke ich mich dazwischen und sehe Hidan tief in die Augen.

„Bring ihn nicht um.“, sage ich leise, und er nickt geistesabwesend.

Trotz seiner kühlen Art lässt er sich von uns losmachen und lässt sich sogar einigermaßen bereitwillig von mir tragen. Wenn auch unter kurzem, leisen Protest. Hidan bahnt uns währenddessen den Weg nach draußen, vorbei an den, inzwischen informierten, Wachen. Ich weiß nicht wie sie uns entdecken konnten, aber ich tippe einfach auf Kameras. Ganz spontan.

Ich spüre schon nach einer Hälfte des Weges, wie Blut meinen Rücken durchnässt und sehe Hidan eindringlich an.

„Wir sollten uns beeilen.“ sage ich, und er versteht.

„Warum beeilen?“, kommt von meinem Rücken. „Es interessiert euch doch nicht.“

Der Priester neben mir Schnaubt leise. „Glaub mir. Das ist das erste Mal, dass sich etwas auch einmal um dich dreht.“

„Ich werde doch sowieso sterben..“

„Du mieser..!!“
 

Während ich diesen Erinnerungen nachhänge, spüre ich, wie jemand herein kommt, die Türe schließt und sich mir gegenüber hinsetzt. Mich kurz mustert, ein kurzes Rascheln und dann stille. Ich weiß, wer hier ist. Ich weiß es einfach.
 

„Seid still! Alle beide!“, fauche ich ungehalten und spüre, wie sich beide anspannen. Mit mir ist nun mal nicht zu Spaßen, wenn ich sauer werde, „Ich verstehe nicht, wie ihr ausgerechnet in dieser Situation streiten könnt, verdammt nochmal! Hidan, lass dich nicht reizen. Kakuzu, du stirbst nicht, hast du verstanden? Nicht solange ich hier bin!“

Ich sehe es nicht, aber ich weiß dass der Geld Vernarrte den Mund verzieht, schweigt aber. Zufrieden darüber, endlich Stille zu haben, konzentriere ich mich darauf, mit Hidan Schritt zu halten, was mir zunehmend schwerer fällt, da der Verwundete auf meinem Rücken nicht gerade ein Fliegengewicht ist. Aber wofür werde ich wohl Leader genannt? Natürlich, ich habe Superkräfte.
 

Frustriert und in meine Gedanken vertieft, renne ich einige Zeit später in den Rücken von Hidan, der stehen geblieben war. Vor einer Wand.

„Was zur..?!“, entfährt es mir und ich drehe mich zu dem Priester, „WOHIN hast du uns geführt?!“

„Wieso ich?!“, faucht er zurück, „Ich dachte Ihr hättet den Weg im Kopf!“

„Da verlasse ich mich EINMAL auf dich, du verdammter Idiot!“

„Schon mal was von Multitasking gehört?! Ich dachte, Ihr als Leader könnt das!“

Wieder dieses Vorurteil. Doch bevor ich wütend etwas erwidern kann, unterbricht uns die müde, sehr müde Stimme von Kakuzu.

„Jetzt sterbe ich, oder?“

„Nein.“, meine Stimme ist endgültig und ich laufe wieder zurück.

Mühsam dirigiere ich uns durch die, völlig von Ninjas überfüllten, Gänge und der Jashinist hält sie mir vom Leib. Ohne irgendwelche Äußerungen von sich zu geben.

Ich presse die Lippen aufeinander, während unsere Schritte an den Wänden widerhallen. Es ist, als könnte ich das Tropfen des Blutes auf den Boden hören. Aber nur beinahe. Ich sehe zu Hidan und erkenne es in seinen Augen. Er weiß es. Und ich weiß es. Egal wie schnell wir wären, wir würden es nicht mehr schaffen. Und ich spüre, wie mich diese Erkenntnis im Inneren zerfrisst und ein weiteres Loch hinterlässt.
 

Das Schweigen im Raum ist unangenehm. Ich öffne meine Augen und sehe in Hidans Gesicht. Sein Blick ist auf seine Hände gerichtet.

„Ich bin Schuld, oder?“, fragt er mich in normaler Lautstärke, ohne etwas von seiner Unsicherheit preiszugeben.

Ich sehe sie trotzdem. „Nein.“, antworte ich und spüre die Wahrheit, die damit verbunden ist.

„Aber wenn wir nicht in diese Sackgasse...“

„Was-wäre-wenn-Fragen.“, unterbreche ich ihn, „Wenn wir nicht in dieser Gasse gelandet wären, hätte er vielleicht überlebt. Wäre ich nicht so ein unfähiger Leader, würde er ebenfalls noch leben. Wäre Konoha nicht, müssten wir keine Angst haben, ausgelöscht zu werden.“ Mein Blick wandert aus dem Fenster. Draußen hat es inzwischen schon wieder zu regnen angefangen. „Es ist sinnlos, sich solche Fragen zu stellen, Hidan. Ich habe es schon zu oft getan, um zu dieser Erkenntnis zu kommen. Es ist passiert. Ob es nun dein oder mein Verschulden war, ist egal. Es ist passiert. Und es gibt kein Was-wäre-wenn im realen Leben.“

Hidan stößt nach meinen Worten etwas zittrig die Luft aus und steht auf.

„Ich hasse ihn.“ sagt er mit fester Stimme, bevor er den Raum verlässt.

„Ich weiß.“ antworte ich ihm, als er schon verschwunden ist.

Ich kenne seine Blicke, seinen Schmerz und die Art wie er damit umgeht. Mit Hass. Aber er ist verwirrt. Und eben diese Konfusion macht ihn wütend. Und nichts ist besser als Ventil als Deidara und seine Ordentlichkeit.

Ich höre wie meine Bürotüre zuknallt und schließe die Augen. Here we go again.

„PEIN, un! Hidan ist ein gottverdammtes, kleines … Argh, un! Er hat meine Skulpuren kaputt gemacht! Dieser...“
 

- Gegenwart -

„Leader-sama?“, fragt Tobi zaghaft.

„Wir begraben ihn in... 3 Stunden.“, ich mache eine undefinierbare Handbewegung. „Der übliche Ort. Du weißt schon.“

Kurz bevor er den Raum verlassen will, dreht er sich nochmal zu mir herum. „Ihr werdet nicht alt. Nur müde.“

Mit gehobener Augenbraue beobachte ich, wie die Tür sich schließt und stehe mit einem leichten Grinsen auf den Lippen auf.

„So schlau war ich auch schon.“, murmle ich und greife nach meinen Mantel, der ziemlich zerknittert in einer Ecke des Raumes lag. Ich sollte mal wieder aufräumen.

Als ich das Wohnzimmer betrete, stürmt mir Deidara entgegen.

„Er hat es schon wieder getan, un!“

Ich weiß nicht, was er mit es meint, ich will es auch gar nicht wissen, und lege ihm eine Hand auf den Kopf. „Mir egal, Deidara. Regle das mit ihm allein.“

Empört sieht mich der Bombenkünstler an, doch ich zucke nur mit den Schultern und sehe zu dem Priester.

„Muss das sein?“, nörgelt dieser gerade, „Dieser Dreckssack verschwendet sogar noch im Tod meine Zeit. Und nicht mal opfern darf ich ihn!“

Doch als wir das Haus verlassen, sehe ich für einen kurzen Augenblick etwas in seinem Gesicht, was mich unwillkürlich an mich selbst denken lässt. Kurz berühre ich ihn am Arm, als ich an ihm vorbei gehe, doch er sieht mich trotzig an. Ein Blick der sagt: „Was willst du? Mit mir ist alles okay.“.

Mit einem leichten Lächeln deute ich auf meine Augen und dann ist der Augenblick vergangen. Hidan ärgert Deidara, Deidara beschwert sich bei mir und ich sehe in den wolkenlosen Himmel. Wir werden alle irgendwann müde. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann es einsetzt und wann wir uns schlafen legen. Bei den meisten ist es früher, bei anderen später.
 

„Was wird sein Tod aus dir machen?“

Sein Tod hat mich stärker und zugleich müder gemacht. Aber ich habe einen Plan, und es dauert nicht mehr lange, und ich werde ihn durchführen.

Ein kaltes Lächeln ziert meine Lippen, als Zetsu die letzte Erde auf das Grab schaufelt.
 

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Shame on me. ><

Gomen, dass das so lange gedauert hat ;__;

Thirteen

Es gibt ein gewisses Unverständnis. Ein Nicht-Zusammenpassen zweier Zahnräder in einem ganzen Triebwerk, zwischen mir und Konan, dass ich versuche zu ignorieren, seit sie angefangen hat, mich zu terrorisieren. Es sind nur kleine Gesten, mit denen sie mir das Leben schwer macht. Sind es nun dumme Sprüche, oder Beschuldigungen von Dingen, die schon sehr weit zurück liegen. Wenn jemand all die Jahre treu zu mir gestanden hat, dann diese Frau. Doch dann kam alles zusammen und unser Verhältnis fiel zusammen wie ein Kartenhaus, das definitiv zu hoch, aber nicht stabil genug, gebaut wurde.

Ich dachte immer, ich hätte keinen Grund ihr zu misstrauen, immerhin kennt sie mich hier am besten. Vielleicht liegt es daran, dass ich mich verändert habe, oder sie hat sich verändert. Aber wenn ich sie ansehe, erkenne ich nicht mehr den Menschen aus meiner Vergangenheit.

Vielleicht war es mein Entschluss, ein solches Akatsuki zu erschaffen, wie es heute existiert, dass sie zu einem Wandel getrieben hatte. Oder es war der Krieg, den wir Tag ein, Tag aus führen, um Frieden zu schaffen. Seit Sasoris Tod war die Zusammenarbeit unterkühlt und sie neigte dazu, meine Entscheidungen zu hinterfragen, oder sie abzulehnen und schlimmsten Falls zu verhindern. Doch erst nach Itachis Tod, begann sie auf jegliche Barrieren zu bauen, die sie aufbringen konnte und schaffte es mich soweit einzudämmen, dass ich mit meinem Kopf nicht mehr so oft durchkam, wie ich es mir wünschte. Sie brachte mit ihrem Verhalten Unruhe, säte Misstrauen und schob mich als eine Person, die ich nicht war, in den Schatten und brachte Akatsuki dazu, ihren Leader mit anderen – falschen – Augen zu betrachten. Ich lag viele Nächte wach, in der Hoffnung, ich käme zu einer Erkenntnis, warum sie mich als Freund und Verbündeter verstoßen hatte. Bis ich einen Einfall hatte, bei dem mir heute noch schlecht wird: Sie liebte.

Nicht, dass ich eifersüchtig wäre, oder mich gar freuen würde für sie, aber ich versuche Liebesbeziehung zu vermeiden. Was das betrifft, bin ich paranoid. Wer weiß, was für Spitzel sich in die Mannschaft damit schleichen würden. Vielleicht ist es ein Fehler gewesen, sie nicht an die Außenwelt heran zu lassen und ihnen den Kontakt zum anderen Geschlecht zu verbieten; zumindest soweit, dass keine Beziehungen entstehen können. Ich hätte es mir womöglich denken können. Aber erst im Nachhinein ist man bekanntlich schlauer.

Ich muss ehrlich sein, ich hatte mich nie für die Hintergrundkulissen interessiert. Solange sie nicht Kinder bekommen und Heiraten, oder sonst was wollen, können sie mit wem sie wollen ins Bett steigen. Aber es trifft die empfindlichste Stelle meiner Toleranz, wenn es die Mitglieder untereinander betrifft. Für mich ist Liebe gleichzusetzen mit Vernichtung. Wenn man liebt, ist man gebunden. Wenn man gebunden ist, macht man sich am laufenden Band Sorgen. Und wenn man sich Sorgen macht, ist man unvorsichtig. Liebe = Vernichtung = Tod.

Abgesehen davon, dass in einer Mörderorganisation Liebe so selten ist wie Regen in der Wüste. Aber man muss als Liebhaber eines Massenmörders schon sehr viel Toleranz haben, wenn ihr mich fragt.

Zurück zu Konan. Sie ist verliebt und nicht in jemandem aus einem weit, weit entfernten Dorf. Soweit wurde es mir in jener Nacht klar. Es musste also jemand in den eigenen Reihen sein, der entweder schon tot ist, oder Gefahr läuft, dass er vielleicht demnächst nicht mehr unter den Lebenden weilt. Eine großartige Auswahl blieb mir nicht, also ging ich rein nach Gefühl und tippte auf Itachi. Ich machte mich noch in der selben Nacht auf den Weg der Überprüfung, fand nichts und ließ das Thema fallen. Ein Fehler.

Konans Verhalten änderte sich nicht großartig, es wurde zwar besser, aber das schien nur so.
 

Jetzt sitze ich in der Küche und starre missmutig in die blubbernde Masse in meiner Tasse. Schlimm genug, dass mich Tobi dazu überreden konnte (im Namen von Akatsuki natürlich), dass sie mich mit nach Konoha begleiten würden. Nein, jetzt muss ich mir die aufgesetzte Freundlichkeit Konans antun, die mir mit einem zuckersüßen Lächeln die Milch vor die Nase schiebt.

„Warum in so schlechter Stimmung, lieber Leader?“

Ich kann kaum ein Grummeln unterdrücken und ziehe es vor einfach nichts zu sagen. Meine Laune ist nicht die Beste, und ganz ehrlich? Ich habe keine Lust mir weibliches Gezicke anzutun.

„Ihr seht nicht gut aus.“, sagt sie und beugt sich provozierend zu mir herüber, um mir mit dem Zeigefinger über die Wange zu streichen, „Ihr solltet euch öfter ausruhen.“.

Könnten Blicke töten, würde sie jetzt in madenreicher Erde liegen. Dieser Gedanke beruhigt mich etwas und ich schaffe es tatsächlich mich wieder meinem Kaffee zuzuwenden. Vielleicht hat sie mir ja Gift in das Getränk gemischt. … Nein. Das wäre zu … Nein.

„Leader.“, schnurrt sie mir plötzlich ins Ohr, „Ihr solltet auf mich hören. Wir könnten in Ihr Büro gehen. Ihr könntet eine Massage vertragen.“

Auf meinen Lippen ist ein undefinierbares Lächeln zu sehen. „Klingt nicht schlecht.“, schnurre ich zurück, „Aber ich verzichte. Itachi wäre nicht erfreut, wenn ich seine Schlampe in den Armen halten würde.“

Hidan, der nebenbei schon von Anfang an hier ist, verschluckt sich und sieht ungläubig auf.

Beinahe erfreut erkenne ich, dass ich einen wunden Punkt erwischt habe, als sie sich zurück setzt und in ihr Brötchen beißt, um wahrscheinlich eine Erwiderung zurück zu halten. Ich frage mich, ob sie sie ausgesprochen hätte, wäre der Priester nicht hier. Befriedigt mit dem Ergebnis, dass ich 1. die Gewissheit habe, dass sie tatsächlich etwas mit Itachi hatte und 2. ich derjenige war, der das letzte Wort behalten hat, lehne ich mich zurück.

Es mag zwar sein, dass ich mich verändert habe, aber das heißt noch lange nicht, dass ich nicht mehr böse sein kann. Fragend sieht Hidan zwischen mir und Konan hin und her, bekommt aber von keinem eine Erklärung. Ich warte, bis sich alle in der Küche versammelt haben und stehe dann auf.

„Wir brechen in zwei Stunden auf. Wer bis dahin nicht fertig ist, bleibt hier. Ich bin in meinem Büro.“
 

Ich nehme an, es war ein Fehler gewesen. Ein kleiner Teil meines Gewissens hat sich auch gemeldet, nach dem ich das ausgesprochen habe. Aber... Was soll's.

Konan schweigt mich an, seit wir aufgebrochen sind und geht soweit weg von mir, wie es ihr möglich ist. Hidan ist immer noch verwirrt und versucht mich auszufragen, aber ich habe ihm Deidara an den Pelz gebunden, damit er die Klappe hält. Schon praktisch, wenn man die nervige Art des Bombenkünstlers für etwas Gutes nutzen kann. Es passiert auf dem restlichen Weg nach Konoha nicht sonderlich viel. Das Schweigen ist in den Vordergrund getreten und jeder bereitet sich auf seine eigene Art auf die Konfrontation vor.

Als wir schließlich vor den Mauern des Dorfes stehen, weiß ich, dass es Probleme geben wird. Es ist wie ein Kribbeln im Körper, eine Hand im Nacken, oder ein Atem am Ohr. Es macht mich wahnsinnig nervös. Ich beobachte die Mimik meiner Mitglieder und sehe pure Entschlossenheit. Aber kann ich riskieren, sie dieser Gefahr auszusetzen? Kann ich mit mir vereinbaren, dass vielleicht wieder jemand sterben wird?

„Pein“, ertönt eine Stimme.

Ich drehe den Kopf und meine Augen begegnen den ihren.

„Ich lasse mir nichts von dir sagen. Es ist mir egal.“, ihre Stimme klingt gepresst, „Du bist an allem Schuld.“

Regungslos beobachte ich sie dabei, wie sie sich rücksichtslos einen Weg in das Innere verschafft und somit uns ebenfalls in Gefahr bringt. Ist es das, was Liebe aus uns macht?

„Hidan du gehst mit Kisame.“, sage ich ruhig, „Deidara, du mit Tobi. Zetsu, du wirst allein klar kommen. Geht keine unnötigen Risiken ein. Zerstört so viel wie möglich und töten jeden, der sich euch in den Weg stellt. Wenn es Zivilisten sind, tötet sie besonders grausam. Sie sollen sehen, was sie davon haben, wenn sie sich mit uns anlegen.“

Ich mache eine Handbewegung und sie machen sich auf den Weg, während ich noch einen Moment verharre.

Du bist an allem Schuld

Ich trabe los und schlage instinktiv den Weg ein, den auch Konan schon betreten hatte. Ich weiß, dass sie hier kaum Sasuke finden wird, aber sie wird sich durch fragen und das wird Naruto auf den Plan rufen. Egal was in letzten Zeit zwischen uns vorgefallen ist, ich kann nicht zulassen, dass sie sich dem Fuchsgeist-Jungen allein gegenüber sieht. Außerdem bin ich der Leader der Organisation, also muss ich mich schließlich auch um den Bijou kümmern, was irgendwann sowieso meine Aufgabe gewesen wäre.

Tief in Gedanken versunken, trifft mich plötzlich etwas und ich werde unsanft in mehrere Häuser geschleudert.

Vielleicht ist da eine gewisse Angst in mir, als ich mich aufrapple, der Sand von meinem Mantel rieselt und ich den Kopf hebe. Meine Hand zuckt. Mein Gesichtsausdruck ist eine kalte Maske, in der sich nicht das spiegelt, was in mir vorgeht. Meine Brust hebt und senkt sich schwer. Mein Mundwinkel zieht sich zu einem humorlosen Lächeln nach oben.

„Fahr zur Hölle.“, sage ich, stehe auf und fixiere den Blonden vor mir.

Das einzige, was ich sehe, ist Blut und ein am Boden liegender Körper. Und ich spüre, wie auch der Rest von Akatsuki unwillkürlich den Kopf in unsere Richtung dreht, als sie spüren, wie ich meine gesamte Kraft sammle.

„Niemand vergreift sich ungestraft an meinen Mitgliedern!“

Fourteen

Manchmal frage ich mich, ob sie nicht etwas besseres verdient hätten, als dieses Leben. Was, wenn ihr Leben hätte anders verlaufen können, hätten sie mich nicht getroffen oder ich sie gefunden. Natürlich wären sie auch weiterhin Abtrünnige ihres Landes geblieben, aber vielleicht hätten sie sich irgendwo eingliedern können. Irgendwo in einem kleinen, unbekannten und unbedeutenden Ort hätten sie ein Zuhause gehabt. Fern von Schmerz, Verlust und Krieg. Sie müssten nicht kämpfen, sie müssten nicht einem Ziel hinterher jagen, das sie nicht erschaffen hatten. Sie müssten keinem egoistischen und wahnsinnigen Kontrollfreak folgen, der sie lässig mit einer Hand wedelnd in den Abgrund führt und sie dazu bringt Dinge zu tun, auf die sie wahrscheinlich selbst nie gekommen wären. Sie hätten gelebt, wie sie es nach ihrer Vergangenheit nach verdient hätten. Und würden jetzt nicht in einer lächerlichen, kleinen Illusion leben, die jemand erschaffen hatte, der scheinbar den Hang zur Realität verloren hat.

Aber auch das ist nur ein Produkt meiner überstrapazierten Nerven. Eine Gruppe von Mördern, die sich einst selbstständig dazu entschieden hatte, kaltblütig ihr Dorf duch ein Blutbad zu verraten und mit keinerlei schlechten Gewissen Abtrünnige wurden und es akzeptierten, dass sie ab dem Zeitpunkt gesucht und mit einer hohen Wahrscheinlichkeit irgendwann hingerichtet werden würden, sollten friedlich in einem abgeschiedenen Dorf leben und das Töten an den Nagel hängen? Eher würde die Hölle zufrieren. Und doch ist dieser Wunsch nach Immunität und Frieden da. In ihren Augen, wenn ich ihnen einen Aufrag in einem Ort aufdrücke, von dem noch niemand jemals erfahren hatte. Ein Ort voll solcher Harmonie, dass es einem schon schlecht wird und man im Kopf schon fröhlich durch eine Blumenwiese springt. Auch wenn dieser Gedanke so abwegig ist, dass ich kurzeitig selbst etwas stutze, aber das ist es, was sie sich heimlich vorstellen, wenn sie im Land unterwegs sind und brav meinen Anweisungen folgen. Woher ich das weiß? Nun, ich habe überall meine Kontakte und ein paar davon davon schwirren Tag ein, Tag aus neben mir und versuchen mein schlechtes Gewissen soweit zu bringen, dass ich hinschmeiße und Akatsuki den Rücken kehre. Aber bis es soweit kommt, bin ich weiter auf der Suche nach dem richtigen Weg, den ich mit meiner Organisation gehen soll, während wir fröhlich von unseren Feinden verfolgt, verletzt und gefoltert werden und ich so unfähig bin und nichts dagegen unternehmen kann. Die bösen Stimmen in meinem Kopf sprachen davon, dass ich es einfach nicht wollte. Sie beschützen, ihnen ein Heim bieten und versuchen meine Menschenkenntnis aufzupäppeln. Tief in mir wollte ich der Leader sein, der ich immer war. Grausam, unbarmherzig, egoistisch und einfach nur zielorientiert. Aber es sind die Zweifel, die sich in mir festgesetzt haben wie ein Samen, der zu sprießen beginnt und sich in jeder Minute weiter ausbreitet. Und das Gift sucht sich seinen Weg und lässt mich jeden meiner vergangenen Schritte hassen und die neuen gar paranoid überprüfen. Mein Hass gegenüber dem Machen von Fehlern ist bis ins unermessliche gestiegen und die toten Gesichter meiner Feinde, die ich zur Verantwortung ziehe, wenn ich etwas falsch gemacht habe, sind schon lange keine Genugtuung mehr. Beinahe ist es wie Hohn, wenn mich ihre glanzlosen Augen anstarren und ihre erstarrten Finger auf mich zeigen, wie als würden sie über mich lachen. Meine Wut lindert es nicht, im Gegenteil, ich werde rasend und zerstöre alles, was mir vor die Nase kommt. Und dann, wenn ich in die Heimat zurück kehre, begrüßt mich der Vorwurf und die Enttäuschung. Es ist ein Teufelskreis, der mich nicht loszulassen scheint. Undd in mir pulsiert in jedem Moment meines Lebens ein Feuer, dass mir den roten Schleier von purem Hass sehen lässt und mich meine guten Vorsätze vergessen lässt. Die, die nicht wissen, wie es in diesen Moment in mir vorgeht, geben mir durch Erzählungen nur noch mehr Nährboden für das Feuer und dann ist es nur eine Frage der Zeit, wann es es schafft, seine brennenden Finger nach einem vertrockneten Ast auszustrecken und Wälder und Wiesen zu Asche zu verbrennen.
 

Und jetzt in diesem Moment habe ich dieses Rot vor meinen Augen, dass mich, blind für alles andere, nur auf meine Feinde starren lässt und ich diesen Hass verspüre, den die Zweifel so lange in mir gesäht haben. In meinem Körper macht sich das Verlagen nach dem Töten breit und ich weiß, dass ich ihm erliegen werde und ein Blutbad anrichten werde, dass man niemals vergessen wird. Doch dann trifft mich der Blick von blauen Augen und sehe bodenlose Erleichterung in ihnen. Vor mir wird ein blutbeflecktes Buch aufgeschlagen. Ein Buch, dass ich schon so lange kenne und dessen Autor mich mein ganzes Leben lang begleitete. Ich lese von Schmerz, von Einsamkeit, von Hass, aber auch von Liebe, Geborgenheit und einem Zuhause. Abgewetzt von vielen Abschieden sehe ich, wie sich die letzten Seiten des Buches mit einer anmutig geschwungenen und selbstbewussten Handschrift füllen. Ich nehme nur ganz sachte wahr, wie um mich herum ein Kampf zwischen dem Bijuu und dem Rest der Akatsuki ausgebrochen ist und ich noch immer halb sitzend in meiner Wut erstarrt bin. Meine Augen halten den Blick der Blauen und was ich darin lesen kann, lässt alle Gefühle in mir auslöschen und hinterlässt diese gewisse Leere in mir, die mir nur allzu vertraut ist. In mir wirft sich mein Unterbewusstsein gegen einen Käfig, den ich erschaffen hatte, als ich ein Blutbad verantstalten wollte und versuchte sich gegen die Ketten zu wehren, die mich bewegungslos dem Schauspiel vor mir verfolgen ließ. Ich hörte, wie sich mich anbrüllten, ich solle mich endlich bewegen und ihnen helfen, doch ich registrierte ihre Worte nicht und betrachtete dieses Buch, dieses verdammte Schriftstück, dessen letze Seiten sich in wenigen Minuten füllen würden.
 

Wäre es möglich, ihnen ein anderes Leben zu verschaffen? Könnte ich einen Ort finden, der Massenmörder mit einigermaßen offenen Armen begenen würde und ihnen einen Platz in einem geordneten Leben verschafft? Würde dadurch wieder etwas Lebendigkeit in ihre Augen zurück kehren, oder würde sie das nur noch näher an die Kante einer Schlucht führen, wo ich nicht wusste, wohin der Weg führt? Hätte ich die Macht, eine Brücke zu erschaffen, die ihnen den Schmerz der Vergangenheit nimmt und sie vor dem Krieg schützt? Aber ich bin kein Zauberer. Wer etwas erreichen will, muss sich auch anstrengen. Doch wie viel Zeit bleibt mir noch, bevor meine improvisierte Brücke aus Holz zusammenbricht? Woher nehme ich den massiven Stein, der der Grund für die Neue sein würde? Könnte ich es irgendwann vielleicht schaffen?

Und wieder bekommt der Samen in mir eine neue Wurzel und leise flüstert es mir Zweifel ein, an die ich nicht glauben möchte.
 

Resignierend stehe ich auf und meine Augen schließen sich für einen kurzen Moment ergeben. Langsam gehe ich hinüber und nehme ihre Hand in meine. Ich spüre einen kurzen Windstoß und merke, dass sich Akatsuki um uns herum gestellt hat. Schützend, wärmend. Die spöttischen Stimmen in meinem Kopf schweigen, als ich sie sanft auf meinen Schoß ziehe und ihren Kopf tätschle. Ihr Blut durchtränkt meinen Mantel und tadelnd blicke ich in ihre von einem Schleier überzogenen Augen.

„Und wer wäscht den jetzt für mich?“, frage ich gespielt entrüstet und sie zieht ihre Mundwinkel zu einem Lächeln nach oben.

Sie schließt ihre Augen, nachdem sie nocheinmal den Rücken von jeden gemustert hat und lehnt sich gegen meine Brust.

„Ich bin müde.“, flüstert sie und drückt leicht meine Hand.

„Dann schlaf, Süße.“, murmle ich in ihr Haar, „Keine Sorge, wir passen solange auf dich auf.“

Es dauert nicht lange und ihr Atem wird ruhiger und ruhiger, bis er schließlich ganz zum erliegen kommt. Genau wie ihr Herzschlag. Das Buch – ihr Buch – blättert sich zu seiner letzten Seite und ein letztes Mal sehe ich diese Handschrift, die mir so vertraut ist. Ihr Leben ist beendet und somit auch das Buch über sie.
 

Ich hätte sie retten können, doch irgendwas in ihrem Blick hatte mich gefesselt und mir klar gemacht, dass es Momente in dem Leben der Akatsuki gab, die ich nicht verändern durfte. Das war einer davon gewesen. Es war ihre eigene Entscheidung gewesen und dadurch hebt sie sich von den anderen Toten ab. Sie war mit einem leichten Lächeln auf den Lippen gestorben. Sie hatte es akzeptiert. Sie hatte es so gewollt.

Mit einem Seufzen stehe ich mit ihrem Körper auf und wende mich an die Anderen.

„Sie sieht's mit dem Bijuu aus?“

„Liegt da hinten, bewusstlos, aber durch die vielen Dorfbewohner unerreichbar.“, murrt Kisame und schultert sein Schwert.

„Ich würde ihn gerne tot sehen..“, meint Hidan nachdenklich und knabbert an seiner Lippe.

Nicht nur du, denke ich und zucke mit den Schultern. „Wir holen ihn uns ein anderes Mal. Lasst uns verschwinden. Wir haben genug Chaos für eine lange Zeit geschaffen. Es wird Zeit durchzuatmen und einen neuen Plan zu schaffen.“

Ein zustimmendes Brummen geht durch die Gruppe und kurz darauf sieht man an dem Platz, wo wir kurz davor noch standen nur noch Staub.
 

Es ist ihre Entscheidung, an welchem Ort sie bleiben möchten und auch so sehr ich mir für sie ein besseres Leben wünsche, bin ich der Meinung sie sind richtig da, wo sie sind.

Ich werde Entscheidungen treffen müssen, die mir nicht passen werden, aber vielleicht sollte ich anfangen mich auf mein Bauchgefühl zu verlassen.

Man wird sehen, was die Zukunft noch bringen wird.

Aber zuerst steht eine Beerdigung und die darauf folgende Seelsorge an.

Fifteen

Where doubts continues to exist – Chapter 15
 

Ich wünschte, meine Gedanken würden schweigen. Sie sollen still sein, wie das Haus. Sie sind wie ein vorbei fahrender Zug auf einer nie endenden Strecke. So laut, so schnell, so ungreifbar. Ich kann nichts halten, was ich denke, denn jeder Einzelne wird schon nach ein paar Sekunden von etwas Neues vertrieben. Ich habe nicht die geringste Chance, mich exakt auf etwas zu konzentrieren.
 

Ich wünsche mir die alte Zeit zurück. Ich sehne mich nach diesem bodenlosen Nichts-Hören und Nichts-Fühlen, dass mich einst so lange begleitet hatte. Es kommt mir so weit entfernt vor, als ich noch ohne Verstand über Akatsuki regierte und mich um nichts Internes kümmerte. Ich wünschte, ich wäre dabei geblieben. Sasoris Tod hätte an mir vorbeigehen sollen, wie es bei allen anderen Fremden auch getan hätte. Warum hatte mich seine Ermordung aufrütteln müssen? Warum hatte ich nicht einfach das Leben hätte weiter leben können, das für mich am einfachsten war? Warum hatte ich mich plötzlich so sehr verändern müssen? Und warum zwang man mich dazu zu zweifeln?
 

Ich spüre das Blut, das leicht aus meinem Mundwinkel läuft, weil ich mir so sehr auf die Innenseite meiner Backe beiße, in der Hoffnung, mein Ich in meinem Kopf würde aufhören zu sprechen. Doch es ist vergebens, viel mehr wirft es mir nach und nach Gedanken zu, die ich nicht entschlüsseln kann. Es macht mich wahnsinnig. Mehr als alles andere, was in meinem Leben gerade passiert. Mehr und mehr entgleiten mir die Fäden, mit welchen ich versuche, meinen Kontrollzwang zu stillen. Umso weniger ich ihn auf einem gewissen Level zu halten versuche, umso mehr werde ich wütend. In meinem Inneren brodelt es, wie sich langsam erwärmendes Wasser. In diesem Moment bin ich bereit, meinen Hass auf die momentane Situation an jedem auszulassen, der sich mir entgegen stellt. Und doch bin ich in meinem Körper leer. Seit Stunden breitet sich schleichend eine Kälte aus, die jeden Winkel von mir in Beschlag nimmt und mich fesselt. Tag für Tag habe ich mich nun verändert, und nun bin ich letzten Endes an dem einen Punkt angekommen, an dem einfach nichts mehr geht. Der Moment, in dem man die Zweifel, die man hat, anzweifelt. Ich habe mich selbst zerfleischt, habe mich ausgenommen und mehrmals gewendet. Ich wollte es jedem Recht machen um am Ende daran zu verzweifeln. Kopfschmerzen gesellen sich zu dem leichten Brennen in meinem Mund und ermattet lege ich meinen Kopf auf die Schreibtischoberfläche, nachdem ich mich auf meinen abgenutzten Schreibtischstuhl hab fallen lassen. Mit halb geöffneten Augen starre ich gegen eine alte Kaffeetasse. So lange, bis ich begreife, dass sie aus einer Zeit stammt, in der noch kein Chaos herrschte. Wie in Zeitlupe beobachte ich, wie die Scherben an der Wand auseinander stoben und sich im Raum verteilen. Langsam lasse ich meine Hand wieder sinken.Ich weiß nicht mehr, wer ich sein will. Ich weiß nicht mehr, was ich will.
 

Was ist mein Ziel? Wie lange ist es her, dass ich über den Weltfrieden nachgedacht habe?
 

Irgendwo auf meinem Weg muss ich begonnen haben, mich selbst du belügen. Ich hatte mir eine Welt geschaffen, die nur ich kontrollieren und bewohnen kann. Ich habe mir eingebildet, ich könnte etwas erreichen, dass Meilen von dem entfernt ist, was ich wirklich schaffen kann. Ich wollte etwas verändern, was nicht veränderbar ist. Aber macht es Sinn, über etwas nachzudenken, was man nicht verändern kann? Die Welt lässt einem keinen Handlungsfreiraum, eher zwingt sie einem Situationen auf. Ob du sie willst, oder nicht, es ist ihr egal.Ist es das Schicksal, das dich Entscheidungen treffen lässt, die man manchmal nicht will? Was ist es, das über unserem Leben steht?Gibt es einen Gott? Gibt es Schicksal?Bestimmen wir selbst über unser Leben?Aber selbst wenn wir unsere eigenen Fäden in den Händen halten, warum passieren dann so oft schmerzliche und grausame Dinge in unserem Leben, die wir sicherlich nicht wollen? Warum können wir dann nicht entscheiden, was passiert und was nicht?Ich wollte mich verändern, ich wollte andere verändern und das Ergebnis davon war, dass sie dem Tod entgegen blicken müssen. Ich habe aufgehört, darüber nachzudenken, ob ich etwas falsch mache. Selbst wenn ich einen Fehler gemacht habe, Vergangenes ist nicht mehr zu verändern. Ich kann nur den Weg in die Zukunft versuchen besser zu gestalten. Doch auch das scheint mir nicht zu gelingen. Ich fühle mich erbärmlich schwach und ausgelaugt. Ich habe die Grenzen der Dehnbarkeit meines Ichs erreicht. Ich bin bereit, alles hinzuschmeißen und den Weg zurück zu gehen, auf dem ich mich so lange, soweit vorgequält hatte.Alles, was ich getan habe, scheint umsonst du zu sein und für mich ist eins klar:
 

Es ist vorbei.
 

Ich habe gegen unsere Gegner durch meine Unfähigkeit und meine späte Einsicht verloren. Vielleicht hätte ich mehr erreichen können, hätte man mir früher die Augen geöffnet.Vielleicht wäre ich noch ein Stück weit menschlicher gewesen.Aber jetzt.. Das, was ich zu sein scheine, ist ein Mensch, der nicht weiß, wie Gefühle funktionieren und durch Beobachtung erst wieder lernen muss, wie sie funktionieren. Und ich weiß, dass ich damit nicht mehr weiter komme.Wieder ist ein Zeitpunkt gekommen, indem ich mich zu verändern habe. Zu viele sind mit dem Tod meiner alten Freundin gestorben und irgendwo tief in meinem Inneren weiß ich, dass noch mehr folgen werden, wenn ich nicht endlich den Punkt erreiche, wo ich endlich weiß, was ich will. Aber wie lange wird es dauern, bis ich genau dort angekommen bin?
 

Mein Blick ist verschleiert, als es an der Tür klopft und jemand den Kopf hineinsteckt. „Leader-san, wir sind dann soweit.“Tobi, huh. Er hatte versucht, mich zu unterstützen und doch hatte er mich mehr und mehr in die Lüge hineingeworfen, ich könnte etwas verändern. Nicht, dass ich ihm die Schuld dafür geben würde.Schwerfällig erhebe ich mich und gehe ihm hinterher aus dem Haus, an dem mir viel zu vertrauten Ort, an dem wir unsere Mitglieder begraben.Ich werde nicht angesehen und es ist mir egal. Wir alle sind es leid, uns hier zu versammeln und noch unnötige Worte zu wechseln. Schweigend wird die Leiche in das Loch gelassen und langsam zugeschaufelt. Mir fehlt der Regen. Er würde mir etwas Trost bringen. Müde beobachte ich, wie Zetsu und Kisame den Grabstein aufstellen, auf dem eine Rose eingraviert ist. Als schließlich alles vorbei ist, tragen mich meine bleischweren Beine zurück ins Haus.Ich betrete das Zimmer der ehemaligen Frau Akatsukis und hole gezielt einen Bilderrahmen und ein Notizbuch. Ich traue mir nicht zu, mich beherrschen zu können, wenn ich mich großartig in ihrem Reich umsehen würde. Abgesehen davon, dass es mich nicht interessierte. Ich pule das Bild aus dem Rahmen und werfe diesen weg. Ich habe für sie noch ein Versprechen zu halten und ich befreie sie und mich von unserem Bund, als ich ihre liebsten Dinge in das Feuer des Kamins werfe und verbrenne. Ich fühle nichts, als ich das alte Kinderbild von uns vernichte. Man könnte sagen, es ist mir egal, und letzten Endes war es mir auch gewesen. Ich konnte ihr nie den Mann zurückgeben, den sie als Freund so geliebt hatte, als wir noch Kinder waren und bevor ich den Weltfrieden anstrebte. Ich war schon lange Zeit nicht mehr die Person gewesen, die ich einst war. Ich hatte mich gewandelt und doch war sie mir treu geblieben und hatte mich begleitet. Unsere gemeinsame Vergangenheit war mir egal, nicht aber unsere Gegenwart, so sehr sie mir zum Schluss auch Steine in den Weg gelegt hatte. Sie schloss mit dem Wissen die Augen, dass sie schon vor langer Zeit ihre beiden ‚Brüder‘ verloren hatte.Sollte ich mich dafür hassen?Nicht mehr, denke ich mir, als ich die Flammen beobachte.Irgendwann wird der Zeitpunkt kommen, indem ich dieses Haus in Brand stecke und alles hier vernichten werde. Es wird einen Moment geben, indem das das Ende sein wird.
 

Um mich herum breitet sich Dunkelheit aus.Nur ich und meine Gedanken bleiben und zum ersten Mal in meinem Leben in Akatsuki fühle ich mich einsam. Zwar spüre ich die restlichen Mitglieder im Raum und doch bin ich allein in meiner kleinen Welt. Ich habe eine Bürde zu tragen, die ich nicht weiter geben kann, so gern ich es auch tun würde. Solange ich lebe, werde ich Leader von Akatsuki sein und habe mich um alle zu kümmern. Ob lebendig oder tot.
 

Ich kann sagen, ich habe meine Kraftreserven aufgebraucht.Ich kann sagen, ich habe die Grenzen meiner Belastbarkeit erreicht.Aber es ist eine Pflicht bis in den Tod, sich um Akatsuki zu kümmern. Ihr Wohl steht über dem meinen. Ich befreite sie aus dem Käfig, den ich einst für sie schuf und sperrte mich selbst in ihm ein.Man kann nicht verändern, was nicht veränderbar ist.Entweder du findest dich damit ab oder du kämpfst.Und wenn du schließlich kämpfst, siehst du dich nur noch dem Schmerz entgegen. Man kann nicht gehen etwas kämpfen, dass man nicht verändern kann.Aber soll man es einfach so hinnehmen? Es hört sich wieder so an, als würde man kämpfen. Wollen.
 

Und wieder will ich mich dazu zwingen, mich zu verändern. Ich will raus aus dem Käfig und wieder frei durchatmen, aber ich will die restlichen Mitglieder meiner Organisation auch aus dem Schussfeld bringen und sie am Leben wissen.
 

Noch immer umgibt mich die Dunkelheit wie ein Schleier.Ich frage mich, wann ich meinen Weg verloren habe und wann ich begonnen habe nicht mehr in die Flammen des Feuers zu blicken, sondern auf seine Schatten.
 

„Ich will Einzelgespräche..“, sage ich laut in den Raum und wende mich ab, um zurück in mein Zimmer zu gehen.
 

Ich frage mich, was diese Dunkelheit ist. Oder ob ich es bin.

Sixteen

Der Wind erinnert mich an eine Spieluhr. Eine mir fremde Melodie, die sanft in der Luft schwebt. Aus einer vergangenen Zeit, in der man vergessen wurde. Man hatte sich abgewandt, der Regen hatte auf einen nieder geprasselt und keiner der vielen Menschen hatte einen Schirm über den durchnässten Menschen gehalten. Man war durchsichtig. Unsichtbar. Allein.
 

„Die Einsamkeit ist das Schmerzlichste, was einem Menschen widerfahren kann. Sie brennt sich in den Körper und in die Seele, zerfrisst die Zellen von innen. Und dann, wenn man jemanden getroffen hat, dem man vertrauen kann und der einen die ganze Zeit begleitet, ja dann, versucht er das Loch in einem auszufüllen. Egal ob es bewusst oder unbewusst passiert, plötzlich ist da jemand im Leben, der die Einsamkeit verdrängt hat. Besitzergreifend willst du ihn festhalten, versuchst es mit Lässigkeit zu überspielen, aber in dir tobt die Angst vor der erneuten Einsamkeit. Du hast Angst, wenn sie weggehen, nicht wiederkommen oder sich nicht melden. Du willst sie den ganzen Tag um dich haben, aus Furcht, sie nie wieder zu sehen. Doch du weißt, wenn du sie zu sehr bedrängst, werden sie sich von dir abwenden und genau das, was du nicht möchtest, wird eintreten und dich erneut einschließen. Du willst sie nicht in deinen Fängen einsperren, also lässt du ihnen ihre Freiheiten, drängst dich nicht auf, hältst dich im Hintergrund. Aber auch das zerfrisst dich langsam. Deine Eifersucht auf andere Freunde ist übermächtig in deinen Gedanken.Es ist ein Teufelskreis, aus dem du nicht entkommen kannst und er sitzt dir Tag für Tag im Nacken. Es lässt dich nicht los, hält dich in seinen Fängen und du hast in dir nicht das Bedürfnis, dich dagegen zu wehren. Du willst schlichtweg nicht allein sein.“
 

Das kalte Nass, dass unbarmherzig vom Himmel fällt und die Erde in eine schlammige Masse verwandelt. Ein nasser Sumpf, der nach jedem greift, der hindurch waten will, weil er denkt, etwas weiter hinten kommt ein trockener Teil am Boden. Ein Stück Rettung in einem Meer aus durchweichtem Boden.
 

„Was ist man schon, wenn man allein ist? Richtig, nichts. Du hast niemanden, der dir in einem Kampf den Rücken stärkt, oder der dir durch seine bloße Anwesenheit zeigt, dass du jemand bist. Aber in einer Welt, in der man niemandem trauen sollte, nur um ein Geheimnis zu bewahren, bist du einsam. Geheimnisse bewahren… Darin war ich gut. Ich tötete Menschen, um zu verhindern, dass Informationen an die Falschen gerieten. Und ich tötete gern. Tue ich auch heute noch, das ist wohl kaum zu bezweifeln. Ich bin zu Akatsuki gegangen, um Leben auszulöschen. Schließlich konnte ich niemandem trauen. Aber irgendwie hat sich diese Organisation langsam verändert.“
 

Seit wann sind suspekte, rettende Inseln eine wirkliche Garantie für Rettung, frage ich mich. Wie schnell ist ein kleines Fleckchen Land vom Meer überspült?
 

„Sie wissen schon, es wurde vertrauter.“
 

Genaugenommen wusste ich es nicht.
 

„Akatsuki wirkte auf mich wie eine gefühllose, unüberwindbare Festung, in der ich meinen Blutdurst stillen konnte und nicht dafür bestraft wurde. Sie ist es immer noch, natürlich, aber innerhalb hat sich der Ton verändert. Man hat sich anders angesehen. Als eine Einheit.Ich fühle mich nicht mehr so einsam, ich fühle mich zu etwas dazugehörig. “
 

Habe ich vielleicht doch etwas richtig gemacht? Indem ich etwas geschaffen habe, was ich nicht schaffen wollte? Ein Ort, indem jeder, der aus einer Welt stammt, in der es nur Hass, Verrat und Schmerz gibt, sich gegenseitig versteht?Ich runzle die Stirn. Das hatte ich weiß Gott nicht geplant und glaubt mir, mir gefällt dieser Gedanke noch weniger als der, dass ich die Leben meiner Mitglieder aufs Spiel setze. Ich will den Frieden auf der Welt, da denke ich doch nicht darüber nach, armen Seelen ein Heim zu schaffen.
 

„Wissen Sie, es wird niemals enden. Ein ewiger Zyklus diese Einsamkeit, egal wohin man geht. Du kannst noch so sehr dagegen kämpfen, niemand wird für immer bei einem sein. Wenn er nicht vorher verschwindet, stirbt er früher oder später. Im schlimmsten Fall ist es vor deinem eigenen Tod und dann bleibt man auf der Strecke. Es ist doch sinnlos, sich über Dinge wie Gemeinschaft, Familie, oder Zusammenhalt zu unterhalten oder sich Gedanken darüber zu machen, wenn man irgendwann trotzdem allein zurückbleibt. Was erwartet uns denn im Tod? Ja, die Einsamkeit. Das Nichts. Und dann verratet mir mal: Warum versucht man dennoch immer wieder, jemanden zu finden, der Halt bietet? Oder Sicherheit? Vertrauen? Die Sehnsucht nach dem Beisammensein mit anderen Menschen ist Brennstoff für den Schmerz. Wir können nicht ohne die Gesellschaft anderer. Egal wie böse oder gut, wie blutrünstig oder hilfsbereit, wie zielgerichtet oder wie orientierungslos man ist, es sind die Anderen, die einen anspornen etwas zu tun, oder besser zu machen und es sind sie, die … Verstehen Sie, was ich Ihnen sagen will? Warum können wir nicht einfach so gefühllos sein, wie wir beschrieben werden? Warum ist Akatsuki so zusammengewachsen? Warum haben Sie zugelassen, dass…“
 

‚Warum haben Sie zugelassen, dass‘ was?, hallt es in meinem Kopf, während meine Augen einem Regentropfen folgen, der die Fensterscheibe hinunter läuft. Ich dachte, der Regen würde mir Trost bringen, aber das tut er nicht. Wie soll er mir schon die Antworten geben, nach denen ich suche. Er macht die Toten auch nicht wieder lebendig und die Mörder töten sie ebenfalls nicht. Müde fahre ich mir durch die Haare und stütze meinen Kopf mit einer Hand. Meine Augen haben sich von der Scheibe gelöst und verfolgen nun die Risse in der Wand mir gegenüber. „Warum habe ich was zugelassen?“, murmle ich und schließe halb meine Augen.
 

„…, dass….“ Ein Moment der Stille. „Warum ist eigentlich alles so schwierig geworden?“ Augen werden gen Boden gerichtet.„Warum verschwenden Sie so viel Zeit damit, Euch zu bemühen, hier etwas zu verändern? Warum verfolgen Sie nicht einfach weiter Ihr Ziel?“
 


 

Ich wünsche mir den Weltfrieden noch immer, aber wie kann ich in Frieden leben, wenn ich mich um etwas zu kümmern habe, dass langsam und beinahe schon bedächtig ausgelöscht wird. Selbst wenn ich weiter meinem Ziel nachstreben würde, ich könnte nicht ignorieren, dass mir Mitglieder fehlen, die eine Schlüsselfigur gespielt hatten. Früh hatte ich mir einen Plan zurecht gelegt, welchen Akatsuki ich für was einsetzen wollte. Ich könnte nicht mehr ignorieren, dass der Tod mich eingeholt hat. Also ist es doch sinnlos, weiter zu gehen, wenn ich mich erst mal neu organisieren müsste. Und bevor ich mich organisieren kann, muss ich verhindern, noch mehr Mitglieder zu verlieren.Ich habe nicht das Gefühl, dass mir das hundertprozentig gelingen wird. Ich sitze in einer leichten Sackgasse, aus der ich mich erst hinauswagen muss, um neu anfangen zu können.Ich seufze. Ich bin müde. Zu müde.
 

„Wenn Sie in unsere Gesichter sehen, bereuen Sie dann etwas? Sehen Sie in unseren Augen die Zerstörung, die Sie über all die Jahre in uns angerichtet haben? Fühlen Sie überhaupt etwas?Wie soll man einem Menschen folgen, von dem man nichts weiß?“
 


 

Das einzige, was ich wahrscheinlich bereue, ist, dass ich einst über die Schulter gesehen habe und tatsächlich kurz einen Blick auf das erhaschen konnte, was aus Akatsuki geworden ist.
 

„Keiner von uns will wieder einsam zurück bleiben. Und das, was gerade mit uns passiert ist die schlimmste Art von Einsamkeit. Es ist der Verlust.“
 

„Irgendwann..“, höre ich mich sagen, während ich den Raum verlasse und meinen Gesprächspartner allein zurück lasse. „.. verändern wir den Weg, den wir gehen. Anstatt weiter wegzulaufen, stellen wir uns dem, vor dem wir uns all die Jahre drücken wollten. Veränderungen können wir ab den Zeitpunkt nicht mehr ignorieren und denken, wir werden das Richtige tun. Man verdrängt die Fehler, die man einst gemacht hat und bildet sich ein, man hätte eine perfekte Welt geschaffen, in der jeder glücklich Leben könnte. In einem Leben, in dem man selbst glücklich ist. Menschen ohne Gewissen haben keine innere Stimme, die einem zuflüstert, dass man sich falsch verhält. Dass man eine leblose, unglückliche und grausame Puppe einer fanatischen Einbildung geworden ist, in dessen Schleier man sich selbst eingewickelt hat. Man sieht nicht mehr über die Schulter zurück und erhascht somit keinen Blick mehr auf die Verwüstung, die man anrichtet. Und selbst wenn man sich umdrehen würde, hätte man statt einer kargen, verlassenen und zerstörten Umgebung, einen Wald des süßen Saft des Lebens vor sich.Akatsuki war von Anfang an ein verdorrter Baumstamm, den ich nie gegossen habe. Ich wusste, würde ich ihm zeigen, was Leben bedeutet, würde ich es zerstören. Ich verschloss meinen Geist vor der Tatsache, dass er trotz allem sein Wasser gefunden hatte und entdeckte, was hinter dem Wort „Leben“ stand. Es beinhaltete kein Blut und keine Gewalt. Ich versuchte mir das Bild von einem toten Stück Holz vor Augen zu behalten … und scheiterte. Jahre vor dem Tod des ersten Mitgliedes, sah ich, wie sich Akatsuki veränderte und zu etwas wurde, dass ich nie wollte. Ich hatte meine Familie verloren und hatte mich damit abgefunden. Ich wollte ihnen keine Familie geben, schließlich suchte ich sie aus, weil sie nichts mehr im Leben hatten. Mir reichte mein Ziel um zu leben und bildete mir ein, ich könnte diesen Menschen dort wieder etwas geben, wonach sie streben könnten. Ich wollte sie benutzen und danach wieder wegwerfen, wenn ich sie nicht mehr brauchte. Aber ich gab ihnen stattdessen Dinge, die sie vergessen hatten und gedacht hatten, sie würden es nie wieder bekommen. Es entwickelte sich anders als geplant. Und ich konnte nichts dagegen tun.Weißt du, …“
 

„… ihr behauptet, ich hätte euch gequält. Aber eigentlich .. habt ihr – hat Akatsuki – mich zerstört, und nicht andersrum. Nicht ihr seid es, die an all dem Zugrunde gehen.“, wiederhole ich das, was ich vor einigen Stunden schon ausgesprochen hatte.Ich stehe von den Gräbern und verdecke mit meiner Hand meine Augen. Plötzlich … habe ich eine furchtbar gute Laune.Auf meinen Lippen liegt ein Lächeln, während der Regen unbarmherzig auf mich hinab fällt.



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Kommentare zu dieser Fanfic (12)
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Von:  Yun-Harla
2010-08-09T15:34:55+00:00 09.08.2010 17:34
Endlich bin ich mal zum Kommi schreiben gekommen.
Ich hab letzten Montag angefangen zu arbeiten und das hat ein wenig geschlaucht ^^° Aber besser spät als nie.
Das Kapitel gefällt mir echt gut, nur finde ich ein wenig schade, dass die Kakuzu-Rettungs-Aktion fast komplett übersprungen wird.
Und Hidan ist echt n komischer Knilch...Armer Pain XD
Ich fand das Gespräch der beiden ganz amüsant. Hidans Laune steigt und fällt wie eine Sinuskurve XD

Liebe Grüße
Shizuka

P.S.: Happy Birthday (nachträglich) XP
Von: abgemeldet
2010-07-15T22:33:04+00:00 16.07.2010 00:33
Uiuiui. <3
Ff gefunden und in einem Zug durchgelesen und das har gedauert....
Aber ich liebe es wirklich. Wie du Peins Gedanken formulierst, wie tiefgründig alles ist... Könnte von Masashis Original selbst kommen <3
Schreib bitte weiter (:, ich freu mich aufs nächste Kapitel.<3

Lg starlit
Von:  Yun-Harla
2010-07-09T08:51:02+00:00 09.07.2010 10:51
Man kann es wunderbar lesen^^

Ich bin ja mal gespannt, ob alles so glatt geht, wie Pain hofft. Ich wage es zu bezweifeln, wenn Hidan jetzt schon die Mücke macht.
Ich mag die Aussage von Sasori, dass es ihm in der Hölle nicht gefallen hat. Irgendwie passt das zu ihm XP

Freue mich auf das nächste Kapitel.
Liebe Grüße
Shizuka
Von:  Yun-Harla
2010-07-07T11:30:48+00:00 07.07.2010 13:30
Die FF heißt... lass mich lügen... Seelenpein
Ich bin unkreativ, wa Titel angeht, muss ich zu meiner Schande gestehen.

Das Kapi hat mir wieder echt gut gefallen. Du bist echt kreativ, was die Herkunft der Akas angeht, das finde ich gut.
Ich bin mal gespannt, ob Pain rechtzeitig bei Kakuzu ankommt.
Leider kann ich das nächste Kapitel jetzt noch nicht lesen >.< Habe im Moment keine Zeit.

Liebe Grüße
Shizuka
Von:  Yun-Harla
2010-06-30T10:42:04+00:00 30.06.2010 12:42
Bei uns ist auch super Wetter, ich habe Sonnenbrand an drei verschiedenen Stellen XD

*Hidan-Fähnchen schwenk* Hidan ist toll ~^.^~
Ich mag es, wie du ihn darstellst. Nicht OoC, aber trotzdem nicht so dämlich, wie manche es tun, und auch nicht zu ruhig, wie er es bei mir vermutlich in der FF ist XP.
Pain hätte sich ja fast selbst verraten, im Gespräch mit der Frau. Vermutlich macht das aber auch keinen Unterschied, ob er sich verrät oder nicht.
Bin gespannt, wie es weitergeht.

Liebe Grüße
Shizuka
Von:  Yun-Harla
2010-06-27T16:16:53+00:00 27.06.2010 18:16
Jetzt ist das Ende vom letzten Kapitel auch nicht mehr so verwirrend^^

Der arme Pain, er tut mir gerade echt leid. Obwohl ich mir auch vorstellen könnte, dass Hidan seine kleine Rede gar nicht so böse gemeint hat. Er ist ja nicht so der Typ für freundliche Ausdrucksweisen.
Aber es ist cool, dass Pain den anderen mal seine Meinung geigt.

Die düstere Stimmung hast du in diesem Kapitel auf jeden Fall beibehalten und das mit den Absätzen ist wunderbar^^
Ich freue mich, dass du es umgesetzt hast, das erleichtert das Lesen wirklich.
Ich finde es auch super, dass deine Kapitel immer so schnell on kommen.

Liebe Grüße
Shizuka

P.S.: Habt ihr gutes Wetter oder warum ist es komisch, wenn du so dich eingemummelt bist?
Von:  Yun-Harla
2010-06-24T08:27:14+00:00 24.06.2010 10:27
Schönes Kapitel, auch wenn ich das Ende gerade ein wenig verwirrend finde... Vielleicht bin ich auch nur zu doof >.<

Ich mag deine FF allgemein sehr gerne und freue mich, dass die Kapitel recht schnell hintereinander on gestellt werden ^^
Es macht ein wenig nachdenklich, dass die Akatsuki so menschlich sind und gerade das finde ich macht diese FF aus. Es herrscht durchgängig eine nachdenkliche und traurige Stimmung, die du auch sehr schön beibehältst.
Gemein fand ich in diesem Kapi, dass Pain gerade sein Herz ausschüttet und Deidara ihm nicht einmal zuhört XP

Einen kleinen Tipp hätte ich noch für dich: Mach ein paar mehr Absätze, dann lässt es sich besser lesen. Ich bin manchmal um eine Zeile verrutscht, wenn ich kurz aufgehört hatte zu lesen.

Liebe Grüße
Shizuka

P.S.: Zu der Keks-Sache... Ich habe keine Ahnung, könnte mir aber vorstellen, dass es Tobi, Konan oder vielleicht sogar Hidan war. Vermutlich liege ich aber voll daneben, ja? ^.~
Von:  Lloigor
2010-05-31T13:47:16+00:00 31.05.2010 15:47
Wiedereinmal ein sehr gutes Kapitel ;)
Jetzt bin ich aber mehr als gespannt was Tobi denn so an Vorschlägen für Pain bereit hällt^^

Freu mich schon aufs nächste ;)
Lg Lloigor
Von:  Yun-Harla
2010-05-31T13:04:26+00:00 31.05.2010 15:04
Das Kapitel ist cool und ich freue mich über Hidans auftritt^^ und auch das Tobi vorkommt, obwohl ich ihn eigentlich n bissle komisch finde O.o
Ich hoffe, dass er bei dir nicht so klischeemäßig kindisch ist^^

Weiter so
Liebe Grüße
Shizuka
Von:  Yun-Harla
2010-05-26T11:19:19+00:00 26.05.2010 13:19
Die FF ist echt toll.
Ich finde du bringst Pains Gedanken sehr gut rüber und ich könnte mir vorstellen, dass wenn die Geschichte vonn Naruto ein wenig anders abgelaufen wäre, er die Jungs vielleicht wirklich zu einer Familie gemacht hätte.
Außerdem ist es eigentlich sehr logisch, dass die Akatsuki aneinander hängen, weil sie ja alle irgendwie doch das gleiche durchgemacht haben.
Echt super und ich bin gespannt, wie viele Tassen Kaffee nötig sind, um Hidan zu helfen XP

Liebe Grüße
Shizuka


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