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Kryptonit

Jeder Held hat eine Schwäche
von

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Echo

Tada! Viel Fluff für alle ^-^ Ich wünsch euch einen schönen Sonntagabend und viel Spaß beim Lesen!

Liebe Grüße,

Ur

________________________
 

Es ist ungewohnt, zu dritt hier in dieser Wohnung zu wohnen. Aber Anjo ist ein angenehmer Mitbewohner. Nachdem er mir erzählt hat, was sein Vater zu ihm meinte, hätte ich dem Kerl am liebsten den Kopf abgerissen. Aber Anjo sah einfach so resigniert aus, dass ich stattdessen angefangen habe, über meine bevorstehenden Kämpfe zu reden. Irgendwie muss man den Jungen ja davon ablenken, dass sein Vater ein intoleranter Trottel ist. Anjo hat von Sina das Gästezimmer hergerichtet bekommen. Man hat wieder mal gemerkt, dass Hausarbeit eindeutig nicht ihr Ding ist. Sie hat eine Viertelstunde gebraucht, um das Bett zu beziehen, und ihre Flüche hat man garantiert bis runter auf die Straße gehört. Aber sie wollte es Anjo nicht machen lassen – und der hat es ihr sogar dreimal ganz zaghaft angeboten.

Sonntag hat Anjo für uns gekocht und Sina war beleidigt, als ich ihm gesagt habe, dass in unserer Küche noch nie so gut gekocht wurde. Daraufhin ist er knallrot geworden und ich hab mir mal wieder einen Schlag von Sina eingehandelt. Dabei weiß sie doch selber sehr genau, dass sie echt mies im Kochen ist. Genauso wie ich.
 

Mein Wecker klingelt Montagmorgen um halb neun und ich öffne die Augen. Pepper liegt neben meinem Bett und sieht aus wie ein besonders flauschiger Bettvorleger. Sie schaut aus ihren dunklen Knopfaugen zu mir auf und hechelt gut gelaunt. Ich strecke mich und stehe auf, um das Fenster aufzureißen. Es ist wieder warm draußen und ein blauer Himmel strahlt mir entgegen. Genau das richtige Wetter, um joggen zu gehen.

Lediglich mit Boxershorts bekleidet öffne ich meine Tür und gehe in Richtung Bad. Im Flur riecht es nach Kaffee und… Brötchen?

Sinas Zimmertür ist geschlossen und ich mache einen Umweg in die Küche. Anjo ist gerade damit beschäftig, Wurst und Käse sorgfältig auf einen Teller zu legen.

»Guten Morgen«, sage ich erstaunt und er zuckt heftig zusammen und lässt zwei Scheiben Salami fallen. Als er mich anschaut, werden seine Augen rund wie Teller und sein Kopf ähnelt nun der Salami, die er gerade hat fallen lassen.
 

»Guten Morgen«, sagt er und wirft beinahe eine Flasche mit Orangensaft um, als er auf den gedeckten Tisch deutet. Brötchen, Marmelade und Frühstückseier tummeln sich dort.

»Ich hab Frühstück gemacht«, meint er eilig und seine Gesichtsfarbe wird – soweit das überhaupt möglich ist – noch ein wenig dunkler. Ich bin ziemlich beeindruckt. Pepper kommt in die Küche und hockt sich schwanzwedelnd vor Anjo auf den Boden. Er reißt eine Scheibe Salami in zwei Teile und hält ihr die eine Hälfte hin. Pepper ist begeistert und wirft sich prompt auf den Rücken, um sich von Anjo den Bauch kraulen zu lassen.

»Womit haben wir das verdient?«, frage ich und gähne. Anjo zuckt die Schultern.

»Ich darf hier wohnen, da dachte ich…«, murmelt er und senkt den Blick. Ich betrachte ihn, wie er da ein wenig verloren in der Küche steht. Unweigerlich habe ich ein sinaartiges Bedürfnis, den Kleinen in den Arm zu nehmen, aber ich reiße mich zusammen.

»Seit wann bist du denn wach?«, erkundige ich mich.
 

»Erst seit einer Stunde«, meint Anjo und dreht sich zum Wasserkocher um. Er gießt heißes Wasser in eine Teekanne und gerade als ich ihm kundtun will, dass ich mein geplantes Joggen auf später verschieben werde, tapst eine verschlafene Sina nur in Boxershorts gekleidet herein. Anjo bekommt einen halben Herzinfarkt und dreht sich so schnell um, dass ihm die Schachtel mit den Teebeuteln herunter fällt.

»Guten Morgen«, nuschelt Sina verpennt und sieht mich fragend an, weil Anjo steif wie ein Stock mit dem Rücken zu ihr steht. Ich verdrehe die Augen und deute auf ihre nackten Brüste. Sie schaut an sich hinunter, so, als würde sie jetzt erst merken, dass sie oben ohne herum läuft.

»Ok, ok. Ich zieh mir was an«, murmelt sie und verschwindet wieder aus der Küche. Anjo linst über seine Schulter. Seine Wangen glühen wie ein heißgelaufener Heizstab.

»Daran musst du dich wohl gewöhnen«, sage ich grinsend. Anjo wimmert leise.

»Daran werde ich mich nie gewöhnen…«, entgegnet er.

»Und daran auch nicht«, fügt er hinzu und wedelt mit der Hand in meine Richtung, während er sich daran macht, die Teebeutel wieder einzusammeln. Ich blinzele erstaunt und schaue – genau wie Sina vorher – an mir herunter.

»Ich hab keine Brüste«, informiere ich ihn sicherheitshalber.
 

Anjo wimmert lediglich noch einmal und hängt zwei Teebeutel ins heiße Wasser. Ich kapituliere vor seiner Verzweiflung und gehe in mein Zimmer, um mir ein T-Shirt überzuziehen.

Schließlich sitzen wir zu dritt am gedeckten Küchentisch und Sina starrt mit leuchtenden Augen hinunter auf all das Essbare, das sich vor ihr ausbreitet.

»Chris holt nie Brötchen«, sagt sie anklagend und nimmt sich ein Roggenbrötchen. Ich schnaube.

»Na und? Du auch nicht!«

Anjo sieht abwechselnd von einem zum anderen und öffnet behutsam ein Glas mit Himbeermarmelade.

»Aber der Bäcker ist direkt gegenüber«, wirft er behutsam ein. Wir sehen ihn an und müssen beide grinsen.

»Ja, schon. Aber man muss sich anziehen und Zähneputzen und aus dem Haus gehen… diese Dinge. Du weißt schon«, erklärt Sina und belegt ihr aufgeschnittenes Brötchen mit Käse.
 

Ich und Sina trinken Kaffee, Anjo trinkt Tee. Pepper liegt zufrieden unter dem Tisch und stupst ab und an unsere Füße mit ihrer feuchten Schnauze an.

Anjo sieht so aus, als würde es noch einige Zeit brauchen, bis er sich daran gewöhnt hat, hier zu wohnen.

»Du siehst so bedröppelt aus«, sage ich schließlich und nehme einen Schluck Kaffee. Anjo sieht von seinem Brötchen auf und seufzt.

»Ich hab ein schlechtes Gewissen. Ich zahl ja schließlich keine Miete und ich hab auch kein Geld und…«

Sinas Finger legen sich auf seinen Mund, ohne dass sie von ihrem Croissant aufsieht.

»Hörst du jemanden reden?«, fragt sie mich beiläufig. Anjo blinzelt, als sie ihre Hand von seinem Mund zurück zieht. Er wirft ihr einen unsicheren Blick von der Seite zu.

»Dann lasst mich wenigstens den Haushalt machen. Ich will nicht einfach nur hier wohnen dürfen und nichts machen«, bittet er Sina. Sie dreht den Kopf. Ihre Haare stehen wie jeden Morgen wild in alle Richtungen ab.
 

»Du kannst kochen«, sagt sie.
 

»Und Wäsche waschen und das Bad sauber machen und Staub saugen und–«
 

»Guck nicht so als würdest du das wirklich gern machen«, beklagt sie sich. Anjo muss lachen.

»Aber ich will das machen. Bitte. Sonst komme ich mir schlecht vor«, meint er und rüttelt ein wenig an Sinas Unterarm herum.

Sie seufzt und ich weiß, dass sie unter Anjos ›Bitte-Bitte‹-Blick schmilzt wie Butter in der Sonne. Herrgott, ich hoffe, dass er mich niemals so ansieht.

»Na schön…«, grummelt sie ungehalten. Er strahlt sie an und ihr strenger Blick fällt ihr aus dem Gesicht und landet auf ihrem Teller. Anjo ist ein ungewollt gefährlicher Gefühlsmanipulator. Er ist wie ein kleines, plüschiges Babytier, zu dem man einfach nicht ›Nein‹ sagen kann. Unweigerlich werde ich sauer auf Benni und Anjos Vater, die seinen Babytier-Faktor nicht erkannt haben.
 

»Ich werd mich auch von euren Zimmern fernhalten. Nicht, dass ihr denkt, ich durchwühle eure Sachen, wenn ihr nicht da seid«, erklärt er beflissen und köpft behutsam sein Frühstücksei. Sina und ich tauschen einen Blick, der in etwa bedeutet, dass Anjo wahlweise nicht mehr alle Tassen im Schrank hat, oder dass er einfach zu niedlich für diese grausame Welt ist.

»Wir glauben nicht, dass du unsere Sachen durchwühlst«, sagt Sina perplex. Anjo sieht sie erstaunt an.

»Ich kann eure Zimmer auch mit aufräumen, wenn ich schon mal dabei bin«, sagt er prompt. Sina seufzt resigniert.

»Das wollte ich damit nicht sagen«, erklärt sie ihm. Ich muss mir ein Grinsen verkneifen. Die beiden zu beobachten macht einem wirklich gute Laune.
 

»Chris’ Zimmer hat einen Ordnungsdienst außerdem nötiger als meins«, fährt sie fort und mein Grinsen gefriert, als sie sich mir zuwendet. Anjos grüne Augen richten sich auf mich. Oh nein. Nicht der Babytier-Blick.

»Also, ich könnte dein Zimmer… vielleicht… nein… ok…«, stammelt er und wird immer leiser, bis er schließlich hinunter auf sein Frühstücksei starrt und schon wieder so rot ist, als würde sein Kopf jeden Moment explodieren.

»Ich würde im Leben nicht von dir verlangen, dass du mein Chaos beseitigst«, erkläre ich ihm. Sina schmunzelt ihrem Croissant entgegen und fährt mit dem Essen fort.

»Ich weiß. Aber ich könnte es trotzdem machen«, gibt Anjo zu bedenken und dann strahlt er mich genauso an wie Sina vorher. Himmel, Arsch und Zwirn, der Junge macht mich fertig.

»Könntest du damit aufhören, dich darüber zu freuen, dass du aufräumen darfst, als wäre Weihnachten?«, erkundige ich mich schwach. Anjo blinzelt.
 

»Ach, Weihnachten«, sagt er und winkt ab. »Ich freu mich nie wirklich auf Weihnachten. Nur am ersten Weihnachtsfeiertag feier ich mit meiner Ma und ihrem Freund zusammen, das ist immer sehr schön. Sie überhäuft mich dann mit Keksen und ich bekomme zu meinen Geschenken ein Extra-Päckchen, in dem sie alle Postkarten aufbewahrt, die sie mir über das Jahr nicht geschickt hat und dann lese ich ihre Urlaubspostkarten… ähm… was ist denn?«

Sina und ich starren ihn an und ich sehe aus dem Augenwinkel, dass Sina sich gleich auf ihn stürzen und ihn erdrücken wird, wenn er nicht aufhört, über Weihnachten zu reden.

»Anjo«, sagt Sina mit Grabesstimme und er wendet sich irritiert zu ihr um. Im nächsten Moment umarmt sie ihn schon wieder und er ächzt leise.

»Du. Bist. So. Niedlich«, sagt sie und betont jede einzelne Silbe. Anjo sieht eindeutig so aus, als hätte er keine Ahnung, wovon sie spricht. Wahrscheinlich ist er nur so süß, weil er es selber gar nicht weiß.
 

Nach dem Frühstück helfen wir Anjo beim Abräumen und Sina trollt sich in ihr Zimmer, um sich wieder einmal über ihre Abschlussarbeit herzumachen.

»Ich könnte mit Pepper rausgehen«, sagt Anjo, nachdem ich aus der Dusche gekommen bin und die Jalousie an meinem Fenster ganz herunter gelassen habe, bevor es wieder so heiß draußen wird und sich mein Zimmer in einen Backofen verwandelt.

»Ich komm mit, wenn du nichts dagegen hast«, sage ich.

Anjo lächelt verlegen.

»Ich wollte kurz… in mein… Zimmer und noch ein paar Sachen rausholen. Ich hab ja kaum was eingepackt«, meint er. Ich grinse.

»Na, dann missbrauch mich als Packesel«, schlage ich vor und pfeife nach Pepper.
 

Wir entkommen Sinas Flüchen und verschwinden mit Pepper aus dem Haus. Anjos Vater ist um diese Uhrzeit wohl bei der Arbeit, denn er ist nicht da, als wir den Flur betreten und Pepper alles ganz genau unter die Lupe nimmt. Anjo huscht mit seinem Rucksack in sein Zimmer und ich folge ihm. Er packt Kleidung und Schreibkram ein und hängt ein paar Bilder ab, die über seinem Bett an der Wand heften.

»Stört dich das eigentlich nicht… dass ich jetzt plötzlich bei euch wohne?«, fragt er leise, während er die Bilder in ein Comicheft legt und dieses vorsichtig in den Rucksack steckt. Ich hebe die Brauen.

»Wieso sollte es mich stören?«, gebe ich zurück. Auf so was kann auch nur der Knirps kommen. Unglaublich.

»Ich dachte ja nur…«, murmelt er und kramt in seinem Schreibtisch nach ein paar Sachen.

»Ich mag dich. Es stört mich kein bisschen«, erkläre ich ihm. Ein dumpfer Schlag ertönt, als Anjo sich die Hand an der Tischplatte stößt.

Er reibt sich die schmerzenden Finger und schließt den Rucksack mit hochrotem Kopf.

»Ich mag dich auch«, nuschelt er und rauscht an mir vorbei aus dem Zimmer. Verwundert sehe ich ihm nach, dann folge ich ihm. Hoffentlich hat Sina sich ein wenig beruhigt, wenn wir wieder nach Hause kommen…
 

Leider Gottes ist Sinas Laune noch schlechter geworden, weil ihre Schwester in der Zwischenzeit angerufen hat. Anjo ist gerade dabei, seine neu gepackten Sachen in sein Zimmer zu bringen, da stürmt sie mir aus ihrem Zimmer entgegen.

»Sie hat angerufen, nur um mich daran zu erinnern, dass ich Mittwoch auch ja pünktlich bin! Ich bin immer pünktlich!«, herrscht sie mich an, als wäre ich ihre Schwester persönlich. Ich sehe sie verwirrt an.

»Und dann sagt sie, dass es nett wäre, wenn ich nicht allzu knapp bekleidet komme, immerhin sei es ihre Hochzeit und… Ah! Diese Frau macht mich wahnsinnig!«

Ich habe keine Möglichkeit, irgendetwas zu erwidern, denn im nächsten Augenblick stürmt Sina schon wieder zurück in ihr Zimmer und knallt die Tür hinter sich zu. Anjo steckt den Kopf in den Flur.

»Alles ok?«, fragt er beunruhigt. Ich schüttele seufzend den Kopf.

»Sinas Schwester heiratet am Mittwoch«, erkläre ich ihm. Anjo sieht nicht so aus, als würde er verstehen, was daran so furchtbar ist.
 

»Larissa hat riesige Minderwertigkeitskomplexe, weil sie Sina hübscher findet und deswegen ist das Verhältnis der beiden ein wenig… schwierig.«

Das ist zumindest die Kurzform. Anjo sieht betreten aus.

»Vielleicht vertragen sie sich ja irgendwann. Es ist doch traurig, wenn man sich mit seinen Geschwistern nicht versteht«, meint er und seufzt. Dann lächelt er.

»Deine Geschwister würd ich gerne mal kennen lernen«, meint er. Ich muss grinsen.

»Ich kann dich ja mal mitnehmen. Während der Semesterferien fahre ich immer einige Zeit nach Hause«, schlage ich vor. Anjo sieht vollkommen überwältigt aus. Ich lache leise und verziehe mich in mein Zimmer.
 

Der Mittwoch von Larissas Hochzeit und meinem Treffen mit Jakob kommt ziemlich schnell. Sina und ich werden bald schon sehr viel zunehmen, weil Anjo viel zu lecker kochen kann. Am Mittwochvormittag verabschiedet er sich, um sich mit Lilli wegen irgendeines Kunstprojektes zu treffen.

»Anjo will uns übrigens malen«, erklärt Sina, während sie schlecht gelaunt auf meinem Bett sitzt. Ich sehe überrascht auf.

»Wieso?«, frage ich verwirrt.

»Er will für sein Kunstprojekt Aphrodite und Ares zeichnen und hat mich gebeten, für ihn Modell zu stehen. Wer außer uns könnte die Göttin der Liebe und der Schönheit und den Gott des Krieges besser verkörpern?«, fragt sie mürrisch. Ich schnaube.

»Ich bin kein Kriegsgott«, erkläre ich ihr.

»Du wirst für Anjo einer sein. Und zwar ein leicht bekleideter. Keine Widerworte!«

Ich habe schon den Mund geöffnet, aber sie sieht mich so streng und übellaunig an, dass ich klein beigebe und ergeben seufze.

»Hilfst du mir, ein Outfit rauszusuchen?«, fragt sie schließlich. Ich werfe ihr einen Blick zu. Sie sieht wirklich sehr schlecht gelaunt aus. Also stehe ich auf und strecke mich.

»Auf geht’s«, sage ich und wir gehen hinüber in ihr Zimmer, wo ich ihren Kleiderschrank öffne und mir einen Überblick verschaffe, während sie ein grünes Kleid heraus rupft und sich ungeniert auszieht.
 

»Wieso ziehst du nicht das schwarze Cocktailkleid an?«
 

»Ich darf nicht zu gut aussehen. Gib mir mal das Blaue.«
 

»Wenn du nicht zu gut aussehen sollst, dann geh am besten gar nicht hin.«
 

Unweigerlich muss Sina lachen. Na immerhin kann ich ihre Laune ein klein wenig aufhellen. Ich lehne nun an ihrem Kleiderschrank und halte ihr ein blaues Kleid hin, das sie sich zweifelnd anhält, um zu sehen, wie es wirkt. Ich hebe eine Augenbraue, als sie sich aus dem grünen Kleid schält, das sie zuerst anhatte, und stattdessen in das Blaue schlüpft.

»Schau nicht so kritisch, ok? Ich kann ja nicht in Jeans hingehen«, sagt sie nölig und betrachtet sich eingehend im Spiegel.

»Ich kann es nicht fassen, dass du Rücksicht auf die Minderwertigkeitskomplexe deiner Schwester nehmen musst, wenn sie heiratet. Ist sie nicht langsam zu alt dafür?«

Das Thema ist schon uralt und ich darf es mir anhören, seit ich Sina kenne. Die Komplexe ihrer Schwester scheinen größer zu sein als Nordamerika. Ich hab Fotos von ihr gesehen, sie sieht wirklich nicht übel aus.
 

Sina schaut mich streng an und stemmt die Hände in die Hüften. Ich verkneife mir ein Lachen.

»Du verstehst das nicht. Sie wird niemals zu alt dafür sein, mir vorzuwerfen, dass ich die besseren Gene abbekommen habe. Ihr Ego muss in etwa die Größe einer Amöbe haben«, sagt sie entnervt und zieht das blaue Kleid ebenfalls wieder aus. Keine Ahnung, was damit nun wieder nicht stimmt. Es ist egal, was sie anzieht, Sina sieht ohnehin in allem gut aus.

»Aber sie heiratet. Hat der Kerl ihr Selbstbewusstsein nicht ein wenig aufpoliert?«, frage ich und halte ihr kommentarlos einen knielangen Rock hin, den ich gerade im Schrank ausfindig gemacht habe. Wieso bin ich eigentlich ihr Modeberater? Frauen sollten beste Freundinnen für so etwas haben.

»Sie dachte am Anfang, er fände mich toller. Sie wollte ihn nicht mal mit nach Hause bringen. Ich hab ihr nie einen Kerl ausgespannt, keine Ahnung wieso sie sich so anstellt. Als würde ich mich auf ihren Matthias werfen und ihn verführen, wo ich doch weiß, dass sie ihn liebt…«
 

Ich fahre mir resigniert durch die Haare. Am liebsten würde ich mir Larissa mal persönlich vorknöpfen und ihr sagen, wie dämlich sie sich eigentlich aufführt. Aber laut Sinas Berichten wären das absolut hoffnungslose Bemühungen.

»Sie ist doch gar nicht hässlich, ich weiß echt nicht, was sie eigentlich hat«, sage ich und fange wieder damit an, in ihrem Schrank herum zu wühlen. Dann pflücke ich eine rote Bluse heraus und werfe sie Sina zu.

»Die beißt sich mit meinen Haaren«, klagt sie ungnädig. Ich kann nicht umhin die Augen zu verdrehen.

»Du wolltest doch nicht gut aussehen. Also. Zieh sie an und knöpf sie bis obenhin zu. Ich hab keine Lust mehr, Modeberater zu sein«, antworte ich und verschränke die Arme vor der Brust. Meine Ausdauer in diesen Dingen beträgt kleiner gleich null. Sina schmunzelt.
 

Ich strecke mich und puste mir meine braunen Fransen aus dem Gesicht.

»Also schön. Dann eben mit roter Bluse, die sich mit meinen Haaren beißt«, sagt sie ergeben und schaut sich in ihrem mannshohen Spiegel an. Obwohl sich die Farbe der Bluse wirklich mit ihrer Haarfarbe beißt, sieht sie immer noch umwerfend aus. Aber wenigstens hat sie ihre rotbraunen Haare jetzt zu einem unauffälligen Pferdeschwanz gebunden und ist vollkommen ungeschminkt.

»Grüß sie von mir«, sage ich grinsend und sie schnaubt.

»Ich würde dich gern mitnehmen und dich als meinen Freund vorstellen. Sonst darf ich mir von meinen Eltern wieder Seitenhiebe anhören, was für hübsche Enkel ich produzieren könnte«, sagt Sina schnippisch und ich verschwinde eilends in Richtung Tür.

»Ich bin…«

»…mit Jakob zum Kaffeetrinken verabredet. Ja ja, schon klar.«

Ich verschwinde ins Bad, um unter die Dusche zu springen.

»Viel Spaß«, rufe ich ihr noch zu.

»Halt die Schnauze!«, kommt es laut zurück und ich muss lachen. Dann höre ich die Tür zugehen und Sina ist verschwunden.
 

Eine Stunde später sitze ich mit Jakob und einem riesigen Eisbecher nahe der Fußgängerzone und schiebe mir eine Erdbeere in den Mund.

»Und dann ruft sie dich nachts um drei an, damit du sie abholst?«, fragt Jakob gerade und schmunzelt amüsiert. Ich seufze ergeben und fische nach einer weiteren Erdbeere in meinem Becher. Jakob hat einen großen Schokoladenbecher vor sich stehen und knabbert an einer Waffel.

»Ich muss so was als großer Bruder machen«, gebe ich zu meiner Verteidigung zurück. Wir reden gerade über Eileen und ihre ausgesprochen spezifischen Vorstellungen darüber, was für Pflichten ich als großer Bruder ihr gegenüber habe. Sie ist eine elende Diva. Und das schon mit siebzehn.

»Da bin ich froh, dass meine kleine Schwester nicht solche Ansprüche stellt«, sagt Jakob grinsend.

»Franzi ist bei weitem nicht so anspruchsvoll. Die hat mich noch nie nachts angerufen, damit ich sie abhole. Eileen war mit fünfzehn schon durchtriebener.«
 

Während wir unsere Eisbecher essen, erzähle ich Jakob von Anjos Einzug und davon, wie sein Vater auf seine Homosexualität reagiert hat.

»Wirklich traurig, dass manche Menschen darauf so allergisch reagieren«, meint Jakob resigniert und schüttelt den Kopf. Er schiebt ein wenig Sahne von einer Nusseiskugel.

»Mein Vater hat zwar keine Luftsprünge gemacht, aber mittlerweile hat er sich dran gewöhnt. Und Mama bekommt ihre gewünschten Enkelkinder von meiner Schwester«, erklärt er. Ich grinse.

»Ja, der Verlust der Enkelkinder. Das kenne ich auch. Meine Oma trauert immer deswegen. Sie meint, ich würde meine Gene verschwenden, aber Gott sei Dank meint sie das scherzhaft. Da selbst Tim irgendwann Kinder will… werden sie alle schon genug Enkel und Urenkel kriegen«, antworte ich.
 

Ich wundere mich mal wieder darüber, wie einfach es ist, mit Jakob zu reden. Und das nach all den Jahren und nach alledem, was passiert ist. Schon die ganze Zeit bemühe ich mich darum, ihn nicht allzu genau anzuschauen, weil immer noch diese Gedanken in meinem Kopf stecken und weil mein Körper immer noch sehr begeistert von der Idee ist, Jakob beduselig zu küssen.

Es reicht ja nicht, dass ich eine Schwäche für Felix habe – den ich nicht bekommen kann. Nein, jetzt hab ich auch noch eine Schwäche für Jakob – den ich ebenfalls nicht haben kann. Wenn es eine Medaille für den dümmsten Gefühlsspastiker gäbe, dann würde ich diesen Preis vermutlich sogar noch vor Leon gewinnen. Und das will was heißen.

Jakobs Handy klingelt und er kramt es hastig hervor, um abzuheben.

»Ja? Aha… ok. Klar, kein Problem. Wann? Um zwei. Alles klar, dann weiß ich Bescheid. Tschüss!«
 

Er schiebt sein Handy zurück in die Hosentasche.

»Das war mein Chef. Ich soll die Schicht mit jemandem anders tauschen. Das heißt, ich hab heute Abend frei«, meint er. Dieses leicht verlegene Lächeln bringt meinen Magen dazu, sich zusammen zu ziehen. Das tarne ich galant hinter einem lässigen Grinsen. Das Grinsen verblasst, als Jakob seine Augen auf seinen Eisbecher richtet und mit leicht geröteten Wangen murmelt:

»Wir könnten später noch ein bisschen spazieren gehen.«

Ok, ganz ruhig. Du kannst ihn jetzt nicht quer über den Tisch ziehen und küssen, ermahne ich mich energisch.
 

Egal, wie sehr ich mich bemühe, die Gedanken verflüchtigen sich nicht. Nachdem wir in dem Eiscafé die Rechnung gezahlt haben, beschließen wir, dass wir unbedingt noch eine Pizza vom Blech essen müssen und uns damit in den Park setzen. Ich ignoriere einen Anruf von Sina, denn wenn ich sie einmal an der Strippe habe, dann werde ich sie so schnell nicht mehr los. Wir setzen uns zum Pizzaessen auf zwei Schaukeln und ignorieren die bösen Blicke der Mütter, deren Kinder nun lediglich drei andere freie Schaukeln zur Verfügung haben. Nach und nach leert sich der Spielplatz allerdings und wir sitzen immer noch auf den Schaukeln. Weiter hinten hockt eine Gruppe Jugendlicher, die sich – vermutlich illegalerweise – eine Flasche roten Wodka teilen. Aber als es dunkel wird, sehen wir sie nicht mehr, sondern hören nur ab und an ein lautes Lachen.
 

Ich saß seit Ewigkeiten nicht mehr auf einer Schaukel. Jakob scheinbar auch nicht, denn er ist ausgesprochen begeistert dabei, leicht vor und zurück zu schwingen. Eine ganze Weile lang schweigen wir, aber es ist kein unangenehmes Schweigen.

»Chris?«
 

»Hm?«
 

»Ich freu mich, dass wir uns wieder so gut verstehen…«
 

Ich drehe den Kopf und sehe Jakob an. Er mustert mich aus ernsten Augen und ich ignoriere so gut es geht die laute Stimme in meinem Kopf. Aber schon im nächsten Moment steigt Jakob von seiner Schaukel und kommt zu meiner herüber. Ich halte die Schaukel an und schlucke, als ich sein Gesicht so dicht an meinem sehe.

»Ich halte das… für eine schlechte Idee«, krächze ich.

»Ich auch«, nuschelt Jakob. Seine Augen im Licht einer fernen Laterne starren einen Augenblick hinunter auf meinen Mund. Ich ziehe den Kopf ein Stück zurück.

»Wir sollten wirklich nicht…«, nuschele ich.

»Weiß ich«, kommt es leise zurück. »Aber ich kann nicht anders.«

Und dann küsst er mich. Es war noch möglich mich zurück zu halten, als er zwei Zentimeter entfernt war. In Selbstbeherrschung bin ich nicht allzu schlecht. Aber jetzt schaltet mein Gehirn sich ab und mein Körper, der mir vorwurfsvoll erklärt, dass er schon seit einer Ewigkeit keinen Kerl mehr im Arm hatte, stürzt sich begeistert in die Flut von Emotionen, die über mich hinwegrollt.
 

Ich sitze halb und stehe halb mit der Schaukel hinter mir, als ich die Arme um Jakobs schmalen Körper schlinge und ihn eng an mich ziehe. Sein Keuchen an meinen Lippen macht mich beinahe wahnsinnig. Seine Finger schieben sich unter mein T-Shirt und ertasten die nackten Haut darunter. Ich wühle meine eine Hand in sein Haar, die andere lege ich in seinen Nacken, um ihn noch näher zu ziehen. Ein Echo von vergangenen Gefühlen und Sehnsüchten wabert durch meinen Kopf und ich bin nicht sicher, ob das alles hier nicht eigentlich nur ein Widerhall dessen ist, was wir damals gewollt haben.



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Kommentare zu diesem Kapitel (35)
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Von:  Science
2010-10-03T21:23:13+00:00 03.10.2010 23:23
Oh, das hast Du ziemlich gut gelöst, Respekt! Ein Widerhall also. :]

Aber ich finde, Anjo muss definitiv noch mehr auf eigenen Beinen stehen, um beziehungsfähig zu sein. Sonst würde das in eine symbioseartige Verschmelzung ausarten, die Chris wiederum nicht aushalten könnte, und dann wäre es das schon gewesen mit Beziehung. xD So stell ich mir das zumindest vor. Insofern bin ich ganz froh darüber, dass alles noch dauert.

Ich hoffe auf jeden Fall, dass Anjo bald zumindest zeitweise etwas mehr Selbstvertrauen entwickelt, ich glaube nämlich, er könnte ganz hervorragend großartige Dinge sagen.

Liebe Grüße!
Science
Von: abgemeldet
2010-10-03T20:13:33+00:00 03.10.2010 22:13
hach ich mag das kapitel. und anjo. den mag ich auch. <3
er ist einfach zu niedlich. seine unsicherheit und der drang sina und chris so gut wie möglich danken zu können, dass er jetzt bei ihnen wohnt ...
deshalb fand ich chris' und jakobs date und den kuss umso ... trauriger. ich will dass anjo glücklich ist. glücklicher wird.

am meisten mag ich aber den letzten satz des kapitels.

>> Ein Echo von vergangenen Gefühlen und Sehnsüchten wabert durch meinen Kopf und ich bin nicht sicher, ob das alles hier nicht eigentlich nur ein Widerhall dessen ist, was wir damals gewollt haben. <<

wirklich ein sehr, sehr schöner satz.

freu mich schon aufs nächste kapitel! :D

GLG mizuki
Von: abgemeldet
2010-10-03T20:11:37+00:00 03.10.2010 22:11
Hallo^^

Nein!! Jetzt küssen die sich auch noch!!
Ich will nicht, dass die was zusammen haben. Was ist mit Anjo...
*jammer*
Trotzdem toll, dass es so schnell ein neues Kapitel gab!

Glg
Von:  RockFee
2010-10-03T19:12:25+00:00 03.10.2010 21:12
Also, erst mal super, das wieder ein neues Kapitel da ist. Diese Geschichte ist mir nämlich mittlerweile ziemlich wichtig geworden. Ich habe gemerkt, dass ich ganz schön oft über Anjo, Chris & Co nachdenke.
Ein großes Lob bekommst du für die Wahl deiner Überschrift, die mir erst am Ende so richtig klar geworden ist.
Ich mag keinen Jungen als süß bezeichnen, aber Anjo ist ein sehr liebenswerter junger Mann - und trotzdem nicht unrealistisch. Gefallen hat mir auch sein Unverständnis über Chris und Sina, die sich nie frische Brötchen holen, obwohl der Bäcker gegenüber ist.Und seine Erzaählungen über Weihnachten.
Sina mag ich mittlerweile richtig gerne, obwohl ich anfangs der Geschichte so meine Probleme mit ihr hatte, weil sie mir gar so toll vorgekommen ist. Das ist sie wohl auch, aber so langsam kann ich mich damit abfinden. Ich kann aber sehr gut die Schwestern-Rivalität nachvollziehen, die im übrigen niemals aufhört - ich weiß, wovon ich rede. Und ich finde es klasse von Sina, darauf an der Hochzeit der Schwester Rücksicht zu nehmen. Das müsste sie nämlich nicht, und gerade hier zeigt sich ihr liebenswerter Charakter.
Und jetzt zu Chris *seufz* was soll ich da groß schreiben. Keine Ahnung, ob er jemals anders über Anjo denkt als ein knuddeliges Babytier.
Vielleicht müssen Chris und Jakob es miteinander ausprobieren, gerade nach ihrer Vorgeschichte. Offenbar scheinen beide verliebt zu sein. Da kann man eben nichts machen.
Danke für das schöne Kapitel.

lg Rockfee
Von:  Schwarzfeder
2010-10-03T18:39:06+00:00 03.10.2010 20:39
oh.mein.verdammter mist ey...wie kann man nur?
Chris ist ein solch verdammter Trottel und verdammt ich kann ihn trotzdem verstehen *heul*

A~ber der Reihe nach...letztes Mal hab ich mir so richtig schöne Dinge ausgemalt die passieren können und jetzt :: Ich habe keine Brüste!
*sich schrottlach*
Es.ist.so~ geil...ich hab mich weggellacht, weil ich mich so gefreut hab und die Vorstellung so lebendig war! Und Anjo ist so ein süßer Schnuffel...dass Sina und Chris da arge Probleme haben ihm zu widerstehen ist nur nachvollziehbar...genauso wie der Fakt, dass Sina dhinschmilzt wie Butter in der warmen Sonne!

Ich freue mich schon so sehr auf die nächsten Kapitel und Szenen aus deren WG-Leben!

Dann: Die Szene mit Chris und Sina wegen Larissa (ich konnte nicht aufhören zu grinsen! Ich mag meine Namensvetterin...wenn auch nur weil ich weiß, was auf der Hochzeit passiert ist!) ich hab mich gefreut wie ein Schneekönig, dass es vorkam!

Allerdings hielt die Freude nicht lang, weil dann Jakob kam...und...das Date...*drop*
Ich mein...geht's noch verfänglicher? Er ist ja ein netter Kerl und so, aber irgendwie mag ich ihn fast noch weniger leiden als Benni! (gut, Zugeständnis, an Anjos Erzeuger kommt er dann doch nicht ran) vielleicht liegt es auch einfach daran, dass ich Anjo quasi 'vergöttere' ich mein...der hatte schon so viel Pech, dass er wenigstens etwas Glück bzw. Chris verdient hat (ob der wiederum Anjo verdient, darüber lässt sich noch streiten!!) und dann das?

Anjo hat es ihm ja sogar schon...gesagt ich hab Angst davor, was mit ihm passiert, wenn er von dem Kuss zwischen Jakob und Chris erfährt und ich befürchte dass wird er zwangsläufig schließlich wohnen sie ja jetzt zusammen...irgendwie wird es raus kommen und dann...
*schon mal Taschnetuch vorräte aufstocken geht*

Wirklich...das wird noch so~ böse...ich seh's kommen...da ist der Gedanke, dass es nur ein Widerhall des Verlangens von früher ist ein kaum vorhandener Trost...okay...ich muss jetzt wirklich schon mal Taschentücher besorgen...und in der Hoffnung, dass es nicht zu böse wird warte ich auf das nächste Chap!

Schwarzfeder

P.S.: Und auch wenn es nicht so rüberkam...ich finde das Chap ansich vo~~~ll toll! Ehrlich ^^ Ich mag den Titel...er macht mit Hoffnung x3
Von:  Pepsi67
2010-10-03T18:26:45+00:00 03.10.2010 20:26
Meine schlimmsten Befürchtungen sind eingetroffen! Die beiden küssen sich. Oh mein Gott! Ich könnt die beiden erwürgen... Chris, weil er Anjo nicht sieht und sich schon wieder an jemanden hängt, der vergeben ist und Jakob........ tja, ich mag eigentlich Menschen nicht die andere betrügen. Und wenn es auch nur ein Kuss ist....es ist Betrug!
Ist Felix denn eigentlich jetzt vergessen??
Klasse Kapitel.. freu mich schon auf das nächste!
lg, Pepsi

Von:  chaos-kao
2010-10-03T18:22:26+00:00 03.10.2010 20:22
Anjo wäre wirklich das perfekte Haustier für jedermann. Ihn muss man wirklich einfach lieb haben!

Und das mit Jakob und Chris habe ich irgendwie schon kommen sehen ... ich bin ja mal gespannt, ob die beiden nur einen ONS haben werden, oder ob sie zusammen kommen.

Meine Vermutung ist ja im Moment: Chris + Jakob und Anjo + Benni

Bin ja mal gespannt, ob ich richtig vermute xD

Freue mich schon auf das nächste Kapitel! ^^

Lg
KaNI
Von:  peggy17
2010-10-03T18:11:03+00:00 03.10.2010 20:11
Uff, was soll ich sagen? "Das musste wohl so kommen"?
Ich bin neugierig, wie das mit Christian und Jakob weitergeht. Obwohl mich Milan in der einen Begegnung nicht wirklich beeindruckt hat, halte ich nichts von betrügen, allerdings glaube ich nicht, dass es bei diesem Kuss bleibt. Ich will aber nicht allzu viel über die beiden lesen, ich hab schon jetzt das blöde Gefühl, Anjo zu hintergehen, einfach weil ich von Christian und Jakob weiß und Anjo nicht. Ziemlich dämlich, hm? *augenroll*

Anjos Mutter irritiert mich. Es gibt schließlich Internet und so fernab von jeglicher Zivilisation wird sie wohl nicht sein, dass sie keine (Schnecken-)Post verschicken könnte!
Von:  Gizzy
2010-10-03T18:10:56+00:00 03.10.2010 20:10
Anjo ist so ein Schnuffel. Ich will auch einen Anjo Zuhause, der mir Frühstück macht und sich dabei so niedlich benimmt! Er tat mir allerdings schon ein wenig leid, wie er alles mögliche hat fallen lassen. Aber Chris und Sina sind auch.. freizügig. Ich glaube, da würde es mir genauso gehen xD Ich find's auch sooo mega niedlich, als er sich den Kopf am Tisch stößt, nur weil Chris ihm sagt, dass er ihn mag *o* ♥ Sina tut mir allerdings auch leid, mit ihrer Schwester. Dass die immer noch so eifersüchtig ist, obwohl sie heiratet.. *seufz*

Und dann kam das, was ich befürchtet habe T_T Das treffen mit Jakob. Hach, das ist so.. böse. Ich mag Jakob, wirklich. Ich mag ihn auch sehr gerne mit Chris zusammen, weil ich mich freue, dass die sich endlich wieder verstehen. Aber.. manno >_< Wenn Chris sogar schon darüber nachdenkt, dass sie eigentlich gar keine Gefühle mehr füreinander haben, dann kann der Kuss gar nicht richtig sein ._. *Chris zu Anjo rüberschieb*

Ich bin echt gespannt wie es nun weitergeht. Vor allem, ob Anjo bald bemerkt, dass Chris irgendwie was mit Jakob hat. Und ich freu mich auf das Bild, was er von Chris und Sina zeichnen wird *-*

Mach weiter so,
Gizzy<3
Von:  inkheartop
2010-10-03T18:08:37+00:00 03.10.2010 20:08
Ich stelle hier einfach mal wieder eine kleine Liste von Dingen auf, die so toll/süß/knuddelig/fantastisch waren, dass ich sie mir merken musste.

1) sinaartig: Uiii, ich mag es, wenn man aus Namen Adjektive macht. Oder ein Adverb? Ach, egal, jedenfalls mag ich es.

2) „Chris holt nie Brötchen!“ – „Na und? Du auch nicht!“: xDD So von wegen: Warum leben wir eigentlich zusammen?/Warum bist du nicht früher eingezogen? xD Überhaupt war die "Der Bäcker ist doch gleich gegenüber"-Szene seeehhhr toll. Wenn ich eine Bäckerei direkt vor der Tür hätte,... *__*

3) Sie seufzt und ich weiß, dass sie unter Anjos ›Bitte-Bitte‹-Blick schmilzt wie Butter in der Sonne. Herrgott, ich hoffe, dass er mich niemals so ansieht.: Und ich denke nur: Dochdoch, Anjo muss dich so ansehen! Los, Anjo! Und WUMM, schon passiert es. Ha, bin ich gut. ;D

4) Wenn es eine Medaille für den dümmsten Gefühlsspastiker gäbe, dann würde ich diesen Preis vermutlich sogar noch vor Leon gewinnen. Und das will was heißen.: Awwwch. Armer Chris. *ihn zu Anjo rüberschieb*

5) Ein Echo von vergangenen Gefühlen und Sehnsüchten wabert durch meinen Kopf und ich bin nicht sicher, ob das alles hier nicht eigentlich nur ein Widerhall dessen ist, was wir damals gewollt haben.: Ächem. Ja, bitte...


Das Kapitel war so toll. Mit der Hochzeit, die ja schon bekannt ist, was ich total toll finde. Dass du sie noch mal aufgreifst, meine ich.
Und Anjo und Chris. Zusammen. Sina oben ohne. Ein salamiroter Anjo :D Jakob und Chris, hach, war das süß.
Aber muss (auch, haha :D) sagen, dass man in diesen letzten Satz sooo viel rein interpretieren kann. Und ich hoffehoffehoffe.

Übrigens war ich vor Kurzem ziemlich geschockt, als ich gesehen habe: 40% abgeschlossen. Aaahh?! Find ich toll, klar, aber... was soll denn da noch alles passieren O.O ?

Jedenfalls. Ich freue mich aufs nächste Kapitel. Sehr.
lG
inkheartop


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