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Where is your heart?

Eine Drake Bell und Josh Peck (Drake & Josh) FanFiction
von

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Breakaway

-POV: Yasmin-
 

Nervös saß ich im Flugzeug von New York nach Los Angeles. Ich war noch nie alleine irgendwo hin geflogen, geschweige denn so weit weg von meinen Eltern. Zu verstehen war es auch. Wir sind nicht die reichste Familie, wir konnten uns nur immer so Kurzurlaube bei Tante Kathrin auf dem Bauernhof weit außerhalb von New York, leisten. Als kleines Kind hat es immer Spaß gemacht, doch nun, wo ich endlich 18 Jahre alt war, wurde mir es einfach zu langweilig und hing die ganze Zeit mit meiner Cousine Liz, mit der ich mich ausschließlich gut verstand, im Zimmer herum und lasen irgendwie immer welche Bücher. Doch dieses Mal ging ich alleine nach Los Angeles, aber nicht um Urlaub zu machen. Ich träumte schon lange von einer Karriere als Schauspielerin und nun war ich diesem Schritt ein klein bisschen näher. Man hatte mich auf der Straße angesprochen und mich zu dem Casting des neuen Drake & Josh Film eingeladen. Meine Ma war anfangs überhaupt nicht dafür, dass ich dort hin gehe. Doch sie weiß, wie sehr ich es mir wünsche, Schauspielerin zu werden, durfte ich letztendlich. Von meinem Dad weiß ich leider nicht sehr viel. Er haute einfach ab, als ich drei Jahre alt war. Seitdem hatte meine Mam keinen Freund mehr und ging auch nicht mehr weg. Sie war immer nur für uns da, daher habe ich wahrscheinlich habe ich von ihr auch die gute Charaktereigenschaft von ihr bekommen. Ich wollte immer allen Leuten helfen, egal in welchen Schlamasseln diese steckten.
 

Plötzlich hörte ich ein Mädchen extrem laut herum brüllen. Sie schrie wie am Spieß über einen Koffer, den es augenscheinlich nur fünfzig mal auf der großen weiten Welt gab. Mehr verstand ich dann jedoch nicht, da die Tür zur First Class verschlossen wurde. Während des Fluges hörte ich meine CDs. Texte für das Casting hatte ich noch nicht bekommen, sonst hätte ich die noch mal schnell gelesen. Also versuchte ich mich zu entspannen und einfach nicht daran zu denken, wie nervös und stotternd es vielleicht ablaufen würde, wenn ich erst vor der Jury stehen sollte.

Der Flug dauerte etwas über sechs Stunden. Das Mädchen, das sich so unsäglich über das unsachgemäße Behandeln ihres Koffers aufgegeregt hatte, sah ich nicht mehr, hörte auch nichts mehr von ihr. Froh, endlich in Los Angeles zu sein, ging ich hinaus zum nächsten Taxi. Der Fahrer davon war etwas abseits gestanden und rauchte genüsslich eine Zigarette. Ich fragte ihn, ob er mich zu den Sunset Studios in Hollywood bringen könnte. Der Taxifahrer nickte, schmiss seine Kippe weg und half mit beim Einpacken der Koffer in den vorgesehenen Kofferraum. Dann ging die Fahrt zu den Sunset Studios los.
 

Während der Fahrt unterhielten wir uns. Der Fahrer war sehr nett und aufgeschlossen. Er interessierte sich dafür, was ein Mädchen wie ich bei den Studios wollte. Ich antwortete ihm, dass ich zu einem Casting für einen Film eingeladen worden war und mich deshalb auf den Weg dorthin machte. Die Fahrt war schnell vergangen, dass ich es nicht einmal mitbekommen hatte, wie er auf einem Parkplatz vor den Studios parkte. Ich bezahlte den Taxifahrer und stieg aus. Der Fahrer gab mir noch mein Gepäck und gab mir seine Karte, damit er mich ins Hotel fahren konnte. Ich bedankte mich und sah mich um. Überall nur große und teure Autos.
 

Langsam ging ich zu der Absperrung, an der ein Mann in Uniform saß. Wahrscheinlich ein Sicherheitsbeamter. „Hallo Kleines. Möchtest du zum Casting?“ lächelte er mir zu. Ich nickte. „Kann ich mal deine Einladung bitte sehen?“ wollte der Sicherheitsbeamte wissen. „Aber klar doch.“ antwortete ich und kramte sie aus meinem Rucksack, den ich auf den Rücken trug und zeigte sie dem Herrn. „Okay, ist in Ordnung.“ lächelte der Herr und machte mir die Sicherheitsschranke hoch, damit ich passieren konnte.
 

Ich ging auf das große Gelände des Sunset Studios und steuerte gerade auf die eine Halle zu, an der ausgeschrieben war, dass dort das Casting stattfand. Es war wirklich eine Menge los. Ich hätte nicht gedacht, dass so viel los sein würde. Nicht nur Mädchen standen in einer scheinbar endlosen Schlange an, auch einige Jungen, die für eine Rolle vorsprechen wollten. Zielsicher lief ich zu der Tür und ging hindurch. Innen drin war noch mehr los, als draußen. Vorsichtig quetschte ich mich mit meinem Koffer durch die Menge, wobei mich einige Leute merkwürdig ansahen. So als sei ich zum Urlaub hier. Ein Banner mit der Aufschrift 'Anmeldung' wies mir den Weg. Als ich dann endlich vor der netten Dame stand, stellte ich meinen Koffer genau neben mir ab und begrüßte die Mitarbeiterin. „Hallo, ich würde mich gerne für das Casting anmelden.“ Die Frau schaute auf und lächelte. „Gerne doch.“ Dann nahm sie einen Zettel mit einem Stift, gab ihn mir und meinte noch dazu: „Füll doch bitte das Formular aus. Dann bekommst du eine Nummer und dann musst du warten, bis du dran bist.“ Ich nickte, nahm das Klemmbrett mit dem Stift entgegen und entfernte mich etwas von dem Tisch, damit sich andere auch anmelden konnten.
 

Nach Fragen wie z.B. "Wieso möchtest du bei dem Film Drake & Josh mitmachen" oder ob ich versteckte Talente, neben der Schauspielerei, hätte, ging ich wieder zu der netten Dame und gab ihr das Klemmbrett mit dem Stift zurück. Sie nickte freundlich und gab mir dann einen großen Klebestreifen mit der Nummer 1889. „Wenn deine Nummer aufgerufen wird, geh dort durch diese Tür und setz dich auf einen freien Stuhl.“ Dabei zeigte sie auf die große blaue Tür. Ich bedankte mich, nahm meinen Koffer und ging hinfort. Einen freien Platz, den ich nach einigem Suchen im großen Raum gefunden hatte, setzte ich mich und las den Zettel den ich von der Mitarbeiterin bekommen hatte. Er beinhaltete eine Szene die ich mir durchlesen, und wenn geht auch schon auswendig lernen sollte.

Fabulous

-POV:Haylie-
 

Ich verließ, ohne die Möglichkeit gehabt zu haben mich von meinen Eltern zu verabschieden, das Apartment in der Nähe des Central Parks. Unser Butler Andrew hatte mir glücklicherweise geholfen, die notwendigsten Klamotten in meine Louis Vitton-Koffer zu packen. Letztendlich wurde mir bewusst, dass ich wohl meinen halben Kleiderschrank eingepackt hatte.

Da ist mir zu wider war, unser Personal zu umarmen, und ich eh keinen Grund dazu sah, ließ ich es bleiben und stieg in die Limousine, die mich zum Flughafen bringen sollte.

„Charles – zum Flughafen!“, befahl ich dem grauhaarigen Chauffeur.

Er nickte, die Chauffeursmütze in Händen: „Sehr wohl, Miss Harris. Darf ich fragen, wo es hin gehen soll?“, grinste er in den Spiegel. Wie mich dieses neugierige doch ankotzte. Mir Lipgloss auftragend, meinte ich nur völlig nebensächlich: „Nein, Charles. Das geht Sie nichts an und jetzt fahren Sie endlich!“
 

Über die Fahrt hinweg, puderte ich mir noch ein wenig das Gesicht, schließlich wollte ich nicht, wie ein Penner aussehend, am Flughafen auftauchen. Dann zeigte ein Verkehrsschild mir, dass es nur noch wenige Meilen bis zu meinem Ziel waren. Ich seufzte erleichtert. Die letzten zehn Minuten hörte meine absoluten Lieblingslieder, die sogar in ihrer Bedeutung ganz meinem Geschmack entsprachen: „Fabulous“ und „I want it all“ aus High School Musical.

Ich spürte, wie die Limousine hielt und machte mich bereit für meinen „Auftritt“. Ich zog die riesige Sonnenbrille mit rosa-beigen Gläsern an und wartete, bis Charles die Autotür öffnete, um auszusteigen.

Er bot mir seine Hand als Hilfe an, doch ich verzichtete und stieg in meinem ebenfalls rosafarbenen Chanel-Kleid aus.

Wir hatten direkt vor dem Eingang gehalten und alle Blicke waren nun auf mich gerichtet. Ich musste unwillkürlich lächeln. Genauso liebte ich es.

Ich betrat also die Eingangshalle des Flughafens, gefolgt von meinem Chauffeur, der mindestens acht Koffer zu tragen hatte. Gut, vielleicht hatte ich doch etwas übertrieben ... die Hälfte meines Kleiderschrankes ist das sicher nicht! 'Höchstens ein achtel', grübelte ich weiter.

Ich blieb abrupt stehen, dann drehte ich mich hysterisch zu Charles um: „Charles? Sie haben doch wohl an das Ticket gedacht?!“. Dieser nickte nur und zog einen Briefumschlag aus der Brusttasche seines Anzugs.

Ohne mich zu bedanken, riss ich den weißen Briefumschlag auf und suchte verwirrt das richtige Terminal.
 

Ich lief einmal zum Ende des Flughafens und dann wieder zum anderen. Hinter mir hörte ich unseren Fahrer nur keuchen. Selbst Schuld, wenn er es zu nichts weiter als zu diesem Beruf geschafft hat. Mich nicht weiter über die körperliche Verfassung von Charles Sorgen machend, lief ich schnurstracks auf - auf den diesmal richtigen Schalter - zu und wurde von einer freundlich lächelnden Frau begrüßt: "Guten Morgen! Was kann ich für Sie tun?", erkundigte sie sich. Allmählich bekam ich Kopfweh und wollte jetzt auch eigentlich nur noch in den Flieger steigen. Warum mussten diese Leute auch immer so falsch freundlich sein?

Glücklicherweise erkannte ein anderer Angestellter sofort was ich wollte, auch ohne große Worte zu verlieren, nahm mir die Tickets ab, kontrollierte sie und wies uns dann den Weg zu einer Art Aufenthaltsraum. Dort sollten wir, was hieß: Ich allein, warten. Ich würde es wohl kaum wagen, mich noch länger mit diesem alten Mann sehen zu lassen. Das könnte meinem guten Image schaden. Als Abschied sollte ein: "Tschau" reichen, dann verschwand ich und lies den belämmert dreinschauenden "alten Mann" alleine.
 

Nun hatte ich meine Koffer selbst zu schleppen und betrat den, mit einer Glaswand abgetrennten Raum.

Dort saßen schon ein paar Leute, die alle wie gebannt an mir auf und absahen. Großer Autritt Nummer 2 für den heutigen Tag.

Mit einem honigsüßen Lächeln setzte ich mich in einen leeren Ledersessel und machte es mir bequem. Ein Glück, dass ich nicht Enconomy fliegen musste.

Arme Menschen! Mussten auf gemütliche Sessel und kleine Häppchen verzichten.

Mir blieb es wirklich ein Rätsel, wie Leute das aushielten.
 

Ein müde wirkender Angestellter nahm mir gerade zuvorkommend die Koffer ab, lief mit ihnen davon und wollte sie auf den Haufen zu den anderen werfen, als ich dazwischenkreischte, sofort mein Sushi fallen ließ und empört auf den knapp dreißigjährigen Mann zustürmte.

"Sind Sie verrückt geworden?", schnaubte ich. Der Mann jedoch zuckte nur kurz mit den Schultern und ging dann wieder seiner Tätigkeit nach.

Meine geliebten Koffer würde er aber ganz bestimmt nicht auf diese ganzen verdreckten ein Dollar-Dinger werfen.

Da ich diesen schmuddeligen Typen keines Falls auch nur antippen wollte, räusperte ich mich, so laut ich konnte und tatsächlich - er drehte sich um.

"Hören Sie! Natürlich kann ich Ihren Bildungsstand einschätzen, deshalb erkläre ich es so, dass sogar Leute wie Sie es verstehen!", ich fuchtelte mit den Händen und fing dann mit meiner Erläuterung an: "Diese Koffer hier", ich zeigte auf die, immer noch auf dem Boden stehenden acht Koffer,"gibt es nur fünfzig mal auf der groooßen weiten Welt. Wenn Sie also so freundlich wären, Sie vorsichtiger zu behandeln!".
 

Das hatte gesessen, denn der Mann verdrehte nur genervt die Augen, nahm die Koffer und legte sie seperat, weit weg von den anderen hin und ich konnte endlich den Flieger betreten. Der Flug würde knapp sechs Stunden dauern, also hatte ich genug Zeit um einen kleinen Schöhnheitsschlaf zu machen, den ich eigentlich ja gar nicht nötig hatte und mir den Songtext, des Liedes noch einmal durchzulesen, das ich beim Casting singen würde.

Das Casting sollte höchstens zwei Tage in Anspruch nehmen, hatte die Produktionsfirma in einem Brief geschrieben. Da sie mich aber eh für die weibliche Hauptrolle angagieren würden, müsste ich die große Mailand-Shoppingtour mit meinen Freundinnen wohl oder übel absagen müssen. In Windeseile kramte ich mein nagelneues, pinkes Blackberry aus der großen goldenen Bag und tippte eine SMS: "Hey Mädels. Shoppingtour fällt ins Wasser - werde ein Star!"
 

Ich seufzte. So, dass wäre jetzt also erledigt. Jetzt nur noch ein bisschen schlafen und dann startet meine große Filmkarriere.

Ich konnte es kaum noch erwarten. In meinen Träumen, die sicherlich bald der Realität gleichen würden, sah ich mich auf überdimensional großen Plakatwänden;

im "Walk of Fame" verewigt und dem Präsidenten die Hand schüttelnd.
 

Die Stewardess kam gerade auf mich zu, als ich meine pinke Schlafmaske mit dem Aufdruck "Absolutely Fabulous" aufsetzte und ihr damit signalisierte, ich wolle jetzt weder essen, noch irgendwelche Sicherheitshinweise hören. Sie verzog sich wieder im anderen Gang und ich begab mich schon in meine kleine Traumwelt.

Die Zeit verging rasend schnell. Durch die Lautsprecher wurde verkündet, dass wir landen würden und sich jeder erneut anzuschnallen hatte.

Wir erreichten den Boden und ich nahm langsam die Schlafmaske ab und streckte mich.

Alle Passagiere stiegen aus und wir trafen mit der Enconomy-Class zusammen. Ich dachte nur: 'Selbst wenn die genug Geld hätten, so kämen die garantiert nicht durch die Kontrolle.Ich lief gerade aus, zu dem Laufband, auf dem allmählich das ganze Gepäck ankam.

Ich rief einen Angestellten des hiesigen Flughafens heran und zahlte ihm hundert Dollar, damit er mir mit den Koffern hilft.

Geldgierige Bande - allesamt. Er riss mir den Schein förmlich aus der Hand und wir warteten gemeinsam.

Meine Koffer kamen, wie ich es mir schon dachte, ganz zum Schluß und ich schaffte es gerade noch so, das letzte Taxi zu erwischen.

Hätte ich auf ein späteres warten müssen, wäre ich unmöglich pünktlich gekommen.
 

"Zu den Sunset Studios!", befahl ich dem verwirrten Taxifahrer.

Dieser nickte und fuhr sofort los.

Während der Fahrt konnte ich mir L.A. ein bisschen genauer anschauen. Ich hatte schon ganz Europa bereist und war nie in irgendeinem anderen Bundesstaat als New York gewesen. In Europa konnte man eh viel besser shoppen gehen. Mit Mum und Dad war ich schon in oft in Frankreich. Ich liebte dieses Land: Die Sehenswürdigkeiten, die ganzen tollen Designer und natürlich das Essen. Obwohl ich von Schnecken und Froschschenkeln kilometerweiten Abstand hielt - soweit ging die Kultur des Landes mir dann doch nicht.

Gedankenverloren bemerkte ich nur am Rande, wie das gelbe Taxi vor einem verschlossenen Tor anhielt, vor dem ein Wachmann und viele kreischende Mädchen warteten.

Waren die etwa alle wegen des Castings hier? Oh gott, dann könnten Dan Schneider mir gleich den Vertrag geben.

Alle von ihnen stellten nicht die geringste Bedrohung für mich da. Allein ihr Auftreten sagte alles: Arm, kein Modebewusstsein, keinerlei Talent.

Ich kicherte in mich herein und wurde durch ein Klopfen am Fenster gestört. Ich öffnete die Tür und stieg aus.

Der Wachmann ließ mich erst passieren, als ich ihm meine Einladung gezeigt hatte.

Dem Taxifahrer bezahlte ich extra hundert Dollar, wenn er dafür sorgte, dass meine Koffer das Beverly Hills Hotel in der Suite 1204 untergebracht wurden.
 

Ich betrat den überfüllten Castingraum, beantworte alle Fragen auf einem Fragebogen und wurde dann in einen Gang geschickt, in dem einige Stühle standen, die schon fast alle besetzt waren. Nur neben einem blonden, verunsichert wirkenden Mädchen, das gerade mit einem Text beschäftigt war, war noch ein Platz frei, den ich sofort zu meinem machte und den Spiegel aus meiner Chanel Handtasche nahm um sicher zu gehen, dass ich durch die Hektik keine Pickel oder Augenringe bekommen hatte.

It's only time

-POV Yasmin-
 

Es vergingen Stunden, während ich den Text immer öfters durchlaß. Es wurde schon nach 18 Uhr bis ich endlich aufgerufen wurde. Die Halle hatte sich bereits fast geleert und es herrschte eine Stille. Ich ließ meinen Koffer und den Rucksack zurück und ging durch die große blaue Metalltür. Immer höher schlug mein Herz, als ich mich zu den anderen Mitbewerbern sah. Nervös setzte ich mich auf einen der beiden leeren Stühle und widmete mich wieder meinen Text.
 

Keine 10 Minuten später ging die blaue Metalltür erneut auf. Herein kam ein braunhaariges Mädchen. Sie schien mir irgendwie zickig zu wirken. Kaum hatte sie sich direkt neben mich auf den freien Stuhl gesetzt, nahm sie aus ihrer ach so noblen Handtasche das Handy heraus. Das Handy kam mir doch bekannt vor. Kurz überlegte ich und dann kam ich darauf. „Hey, das ist doch das Blackberry, oder?“ fragte ich nach und zeigte auf das Handy von diesem Mädchen. Sie hob ihren Blick und nickte mit dem Kopf und antwortete: „Ja genau, Schätzchen. Das ist die Art von Handy, die Leute wie du sich nicht leisten können!“ Sie wirkte wirklich ziemlich zickig. Ich grinste, griff in meine Hosentasche und zog mein Handy heraus. Ebenfalls ein Blackberry, nur in schwarz, „Tja, wie es aussieht, kann ich es mir solche Art von Handys leisten.“ Klar, ich als nicht-so-reiches-Mädchen könnte sich so ein Handy nie leisten. Doch ich habe mir das Geld für's Handy zusammen gespart. Dies war somit das Teuerste, was ich mir je geleistet hatte. Meine Mam war davon überhaupt nicht begeistert. Sie meinte, ich solle mir etwas Vernünftiges kaufen. Damals hätte sie es fast wieder in den Laden zurück getragen. Es ging erneut eine Tür auf, aber diesmal nicht die blaue aus Metall, sondern die rote. Die direkt zur Jury führte. Heraus kam ein Herr und kam zu uns. „Yasmin Philips? Du bist jetzt dran.“ meinte er und zeigte auf die rote Metalltür. Ich nickte nervös mit dem Kopf und stand auf und ließ Ms. Zicki alleine dort sitzen.
 

Zusammen mit dem Herren ging ich durch die rote Tür. Wie es aussah ein weiterer Vorraum, bevor man zur Jury kam. „Wenn dort ein Mädchen raus kommt, darfst du rein. Gib dein Besten in Ordnung?“ versuchte mich der Mitarbeiter aufzuheitern. Ich nickte nervös mit dem Kopf. Ich spürte nur noch ein Schulterklopfen von dem netten Herr, dann ging er davon. Nun war ich ganz allein mit meiner Nervosität. Mein Script, was ich bekommen hatte, war schon lange nicht mehr zum Lesen da. Ständig wurde es zusammen- und wieder aufgerollt. Um ehrlich zu sein war ich vorher noch nie so aufgeregt. Plötzlich öffnete sich die Tür, die der Mitarbeiter mit gezeigt hatte und es kam ein Mädchen mit schwarzen Haaren heraus. Diese verschloss sie dann auch wieder und atmete erstmal erleichtert auf. Ich lief zu ihr hin. „Meine Güte sind die hart.“ meinte sie dann und war den Tränen nahe. Sie meinte wohl die Jury, von denen sie gerade herauskam. Einfühlsam strich ich ihr über die Schulter. Wieder ging die Tür auf, wo die Schwarzhaarige rauskam, da sah ein älterer Mann, etwas fülliger Maße heraus. „Yasmin? Kommst du bitte?“ bat mich der Herr. Ich nickte kurz, strich dem Mädchen nochmal kurz über die Schulter und ging dann dem Herren hinterher.
 

Wie sich dann direkt vor der Jury herausstellt, war dieser etwas gut gebaute Mann Dan Schneider, der Produzent der Erfolgsserie Drake & Josh. Innerlich hätte ich fluchen können, denn ich wollte unbedingt diese Rolle. Freundlich, aber auch zugleich schüchtern, begrüßte ich die Jury und stellte mich vor ihr hin. Die beiden Herren neben Dan nickten freundlich. „Yasmin, stell dich doch mal bitte vor.“ begann Dan das Gespräch. Ich versuchte so viel wie möglich von mir preis zu geben. Wie ich wirklich bin. Ich erzählte, wie alt ich bin, wo ich wohnte und was so meine Hobbys sind. „Und ich bin hier um mich für die Rolle der Valentina Barrow zu bewerben.“ Dan und seine beiden Jurymitglieder sahen sich an und nickten dann kurz. „Okay Yasmin. Du hast ja eine Szene bekommen, nehme ich mal an. Wir haben hier einen Schauspieler. Spiel uns das doch mal vor.“ lächelte Dan und bat einen netten jungen Mann sich zu mir zu stellen. Dann fing er auch schon an mit der Schauspielerei.
 

Junge: Süße, wir müssen reden.

Yasmin: Was gibt es denn?

Junge: Mir ist in letzter Zeit aufgefallen, dass du dich zunehmenst veränderst.

Yasmin: Ich soll mich verändert haben? Aber ich bin doch noch immer ich.

Junge: Nein, das bist du eben nicht. Die Lucy die ich mal kennen gelernt habe, gibt es nicht mehr. Sieh dich doch mal an. Früher hast du Heavymetal gehasst, heute hörst du es rauf und runter.

Yasmin: Ich bin doch trotzdem noch ich. Nur weil ich meinen Musikgeschmack verändert habe, heißt das doch nicht, dass ich dich nicht liebe.

Junge: Tut mir leid Lucy, aber so kann ich nicht mehr weitermachen. Es ist aus zwischen uns beiden.
 

Erleichtert atmete ich durch. Die Szene knabberte schon ziemlich an mir, da der junge Mann das wirklich mit Gefühl gespielt hatte. Mit leicht feuchten Augen stand ich vor der Jury. Dan lobte mich für dieses Gefühl, was sogar ich in die Szene gebracht hatte. Dann fuhr er fort: „Du hast in deiner Bewerbung geschrieben dass du auch singst. Was für die Rolle der Valentina sehr erforderlich ist. Könntest du uns eine kleine Kostprobe geben?“ Mit erschrockenem Blick stand ich nun da. Dan wollte mich wirklich singen hören. Wieso war ich auch nur so dämlich und habe in die Anmeldung geschrieben, dass ich singe? Doch welches Lied sollte ich jetzt singen? Der erste Song der mir einfiel war von Camp Rock – Who will I be. Ich liebte das Lied schon, seitdem ich es damals im Fernsehen gesehen habe und sang es immer eifrig mit, auch wenn es schon spät in der Nacht war. „Ich singe aus dem Film Camp Rock Who will I be.“ quasselte ich einfach heraus. Ich wusste nicht weshalb, mein Mund sich einfach bewegte und diese Worte formte. Dan und die beiden Herren neben dran nickten bewundernswert mit dem Kopf. „Na dann leg mal los, Yasmin.“ bat mit Dan. Ich holte noch einmal tief Luft und begann zu singen:
 

How to choose, who to be

Well let's see

There's so many choices now

Play guitar, be a movie star

In my head a voice says

Why not, try everything

Why stop, reach for any dream

I can rock

Cause it's my life and now's the time
 

Who will I be

It's up to me

All the never ending possibilities

That I can see

There's nothing that I can't do

Who will I be

Yes I believe

I get to make the future what I want to

And I can become anyone and know the choice is up to me

Who will I be
 

Während ich sang schloss ich meine Augen, da ich mich viel besser konzentrieren und die Menge ausblenden kann. Als ich das letzte Wort sang, öffnete ich meine Augen wieder und sah, wie verblüfft Dan und seine Kollegen dort saßen. Schüchtern sah ich in die Runde. „Wow.“ brachte Dan nur noch hervor. Da ergriff der Herr links neben dem Produzenten das Wort. „Das war klasse Yasmin. Du hast Dan die Stimme geraubt.“ lachte er und fuhr dann fort: „Wir verkünden morgen Nachmittag, wer im Recall ist. Sei bitte pünktlich um 14 Uhr wieder hier.“ Ich nickte mit dem Kopf, wünschte den Herren noch einen schönen Abend und verließ dann den Castingraum.
 

Kaum hatte ich die Tür geschlossen, sah ich Ms. Zickie wieder. Sie saß alleine auf einem Barhocker und wartete. Ich ging zu ihr hin. „Hey, kann ich dir etwas Gesellschaft leisten?“ fragte ich sie. Ganz ehrlich, ich wollte sie wirklich nicht hier alleine warten lassen, also setzte ich mich, ohne eine Antwort abzuwarten neben sie, auf den freien Barhocker. „Was soll das denn werden?“ fragte Ms. Zickie. „Ich leiste dir Gesellschaft. Nach was sieht es denn wohl aus?“ Okay, war Miss Sie-kann-sich-alles-leisten schwer von Begriff? Ich hatte sie doch gerade gefragt, ob ich ihr Gesellschaft leisten kann und dann fragt sie noch, was ich hier mache. „Hat dich jemand darum gebeten?“ zickte sie mich weiter an. Okay, das war genug. Ich stand auf. „Wenn du meinst.“ und ging Richtung Ausgang. Ich lass mich doch nicht von so einer hochnäsigen Tussi, den Tag versauen. Ich hatte gerade ein fast perfektes Casting abgeliefert.
 

Ich kam wieder in den großen Vorraum, der wie ausgestorben war. Mein Koffer und mein Rucksack lagen immernoch dort, wo ich ihn vorhin hingestellt hatte. Also nahm ich beides und verließ das Foyer. Direkt vor den Sunset Studios stand ein einziges Taxi, an dem ich an der Fensterscheibe klopfte. Glücklicherweise war es wieder der total nette Mann, der mich vor einigen Stunden schon hier her gefahren hatte. Er lächelte freundlich und stieg sofort aus, um meinen Koffer in den Kofferraum zu hieven. Ich fragte ihn, welches Hotel er empfehlen würde und was billig sei. Zur Antwort kam das Figueroa-Hotel. Es lag nur knappe 4 Meilen von den Sunset Studios entfernt und war somit schnell zu erreichen. Dem stimmte ich zu und so fuhr mich der Taxifahrer zum Hotel.
 

Es war wirklich ein schönes Hotel, als checkte ich dort ein und ließ mir erstmal eine warme Badewanne voll laufen. Den restliche Abend verlief recht ruhig. Ich telefonierte mit meiner Mam, die natürlich wissen wollte, wie das Casting gelaufen war. Natürlich erzählte ich auch von Ms. Zickie, worauf gleich wieder die Antwort kam, dass ich mich von solchen Menschen fernhalten soll. Das Telefonat war dann doch ziemlich schnell beendet, da der Zimmerservice mit dem Abendessen kam. Ich hatte mir mal den Luxus gegönnt, im Hotelzimmer zu essen. Zeitig ging ich dann auch ins Bett, da ich ausgeschlafen sein wollte am nächsten Morgen.



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von:  SherlocKai
2010-02-16T08:38:27+00:00 16.02.2010 09:38
Hi ^_^
Wow... als sterekura mich angeschrieben hat, dass sie D&J-Fanfics gefunden hat, musste ich doch gleich mal selber nachsehen.

Und ich muss mich ihrer Meinung wirklich anschließen. Der Anfang klingt interessant und macht Lust auf mehr. Hoffe wirklich, dass da noch was nachkommt.

Aber leider muss auch ich etwas meckern ^^° Es sind ein paar Fehlerchen drin und Dinge wie "Nach Fragen wie z.B. "Wieso möchtest du bei dem Film Drake & Josh [...]". In einem Fließtext wie diesem schreibt man Abkürzungen wie "z.B." aus.
Außerdem sollte man vor jeder wörtlichen Rede einen Absatz machen. Das sieht besser aus und ist auf dem Monitor leichter zu lesen. Ansonsten finde ich die Formatierung gut, durch die Absätze wird es übersichtlich gestaltet.

Sprachlich gesehen ist das Ganze auch schon ganz gut, aber ein Betaleser, der kleine Rechtschreib-, Satzbau- und Gedankenfehler entdeckt wäre sicherlich hilfreich... aber das geht ja so ziemlich allen so, die schreiben, nicht wahr XD

Joa... Das wars hier erstmal *gleich zu deiner anderen FF hüpf*

See Ya
Kai
Von:  sterekura
2010-02-15T14:53:19+00:00 15.02.2010 15:53
Hey, wie durch Zufall bin ich auf die zweite (bzw. erste Drake Bell & Josh Peck) Drake & Josh FF gestoßen. Ich hab vor vier Jahren ebenfalls mal eine geschrieben (allerdings Drake Parker/Josh Nichols) und dachte schon, ich wäre die Einzige, die sich für Drake & Josh interessiert.

Die Geschichte klingt schon einmal interessant und ich würde sie auch gerne weiter lesen, allerdings solltest du die paar Rechtschreibfehler korrigieren. Die stören ein wenig beim Lesefluss. Also, lass dich nicht entmutigen von so-gut-wie-keine-Kommentare-bekommen und schreib fleißig weiter =)

Liebe Grüße,
Kura


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