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Der Puppenspieler

von

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Prolog

„Mach die Tür auf!“

Seine bestimmende, tiefe Stimme drang durch die Türe zu ihr hindurch. Sie kauerte auf dem kalten Fließboden des Bades und lehnte sich gegen die abgeschlossene Türe, gegen welche dumpf seine Fausthiebe schlugen.

„Geh weg...“, wimmerte sie und kauerte sich nur noch mehr zusammen.

„Mach jetzt endlich diese verdammte Türe auf!“

Sie wusste ganz genau, wenn sie es nicht von sich aus tat, würde er schon selbst einen Weg finden, die Türe zu öffnen.

Wieder spürte sie seine Schläge durch das Holz der Türe durchdringen, wie sie ihr in Mark und Bein übergingen. Aber die kannte seine Schläge nur allzu gut...

„Mary ... mach jetzt auf!“

Schnell presste sie ihre Hand auf ihren Mund, damit ihr Schluchzen nicht nach draußen gelangte. Wenn er hören würde, dass er sie erneut gebrochen hatte, stachelte ihn das nur noch mehr an. Aber was konnte sie schon tun? War er erst einmal in diesem Zustand, hörte er nicht auf, ehe er seinen Willen bekommen hatte...

Aber sie konnte nicht mehr. Ihr anfangs so starker Wille war gebrochen worden, sie konnte nicht mehr ... er hatte aus ihr das gemacht, was er haben wollte: ein Spielzeug ... eine Marionette, und er war der Puppenspieler, der die Fäden in der Hand hielt.

Wieso machte sie sich etwas vor? Er war schon immer so ein Sadist gewesen ... und sie hatte ernsthaft geglaubt, dass sie ihm standhalten könnte, dass sie damit klar kam, dass sie stark genug war ... Aber nun saß sie hier zusammengekauert und wimmernd auf dem Boden, mit der Gewissheit, dass er nie aufhören würde und das sie ihm wohl nie entrinnen könnte. Aber...war es nicht von Anfang an absehbar gewesen, dass es so enden musste?

Vorhang auf

Schon seit ihrer ersten Begegnung hatte sie dieses Gefühl. Sie merkte es deutlich, als sich ihre beider Blicke trafen und in diesem einen Moment nur sie beide zu existieren schienen. Sie kannte ihn nicht, aber sein Blick sagte mehr als tausend Worte ... und diesen Blick sollte sie noch öfter sehen, als ihr lieb war. Wie sie diese klaren, grünen Augen ansahen ... so ... bestimmend, dass es ihr richtig Angst machte!

Seit diesem Moment an, war er dort, wo auch sie war. Er stalkte sie richtig ... Und immer spürte sie seinen Blick auf ihrem Rücken ruhen ... diesen einen Blick, der sie durchdrang und sie erschauern ließ.

Doch irgendwann schien ihm das nicht mehr zu reichen. Er wollte seine Beute nicht nur sehen, beobachten, sie studieren ... Nein, er wollte sie mit allen Sinnen wahrnehmen! Wie ein ausgehungertes Raubtier auf der Jagd schlich er sich leise an sein Objekt der Begierde heran, um in einem günstigen Moment zuzuschlagen.

„Ich musste dich heute einfach ansprechen!“

„Kennen wir uns?“

„Nein, noch nicht ... aber wir werden uns schon noch kennen lernen, da bin ich mir sicher!“

Nicht nur sein Blick war kontrollierend, sein ganzes Auftreten vermittelte dieses Bild von ihm. Seine dunkle Stimme war kontrolliert und bestimmend, seine Körperhaltung sicher und selbstbewusst, und diesen Blick kannte sie ja schon ... diese starren Augen, die so kühl schienen und doch so voller Kraft.

„Tut mir leid, aber ich glaube nicht, da-“

„Ich kriege immer das, was ich will!“

Im ersten Moment konnte sie darauf gar nichts reagieren, da der gebieterische Tonfall seiner Stimme richtig beängstigend war. Entweder war er nur sehr selbstsicher oder er war verrückt ...

„Man kann aber nicht immer das haben, was man will.“

„Doch ... man muss es sich nur nehmen!“

„Ich lasse mich aber nicht gerne einfach so nehmen.“

„Von mir schon, da bin ich mir sicher ...“

Bei so viel Unverschämtheit musste sie einfach leise auflachen und drehte sich dann kopfschüttelnd weg, um in der Masse unter zugehen. Dabei hinterließ sie diesen sinnlichen Duft aus süßem Patchouli und samtiger Vanille. Genießend schloss er seine Augen, inhalierte tief diesen betörenden Duft ein. Wenn es nach ihm ginge, wäre das alles, was sie tragen müsste ...

„Du wirst mir schon noch verfallen ... dafür sorge ich!“
 


 

Der Zeitpunkt war perfekt ...

Er hätte sich keinen besseren aussuchen können! Denn sie war am Boden, das wusste er. Er wusste alles über sie ...

Denn sie war in diesen Kerl verliebt gewesen. Er aber anscheinend nicht in sie, dieser Idiot! Aber das war ja sein Glück gewesen, denn nun war sie natürlich verletzt und somit war es ein leichtes Spiel für ihn ... sie merkte es nicht einmal! Wie er sie langsam für sich einnahm, sie an sich band, Schritt für Schritt, und nun gehörte sie ihm! Ohne dass sie etwas davon in ihrem von Schmerzen erfülltem Vakuum, in dem sie sich befand, mitbekommen hatte. Vielleicht hatte sie es ja auch zugelassen, aber das interessierte ihn recht wenig. Das einzige was zählte, war, dass sie nun endlich nur sein war! Er hatte sich ihren schwächsten Moment zu Nutze gemacht, es förmlich ausgenutzt, ohne jegliche Rücksicht. Aber so war er eben nun mal, das würde sie früher oder später auch noch erfahren ...



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von:  Akechi_Mitsuhide
2009-10-12T16:57:26+00:00 12.10.2009 18:57
mach weiter *-*

will wissen, wat das für ein Psycho is *___*

... *gleich platzt xD*


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