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D.N.Angel

Eine Fortsetzung
von

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Prolog

*+*+* PROLOG *+*+*
 

Mit sicheren Strichen landete die Farbe auf dem Papier, bildete Linien und Punkte, die sich langsam zu einem Gesicht vereinigten. Rikus Gesicht.

„Wie lange dauert es noch?“, fragte sie irgendwann, müde von Modellsitzen.

„Immerhin bin ich schneller als du“, lachte Daisuke und während er auf ihr Bild zeigte, fügte er hinzu: „Und es wird am Ende wohl auch erkennbar sein.“ Rikus Bild war eine Ansammlung von kürzesten Bleistiftstrichen, die scheinbar ohne erkennbares Konzept auf dem Papier angeordnet waren.

„Ich finde es gut, du bist erkennen.“

„Wie bitte, so soll ich aussehen…Autsch“, lachte Daisuke und auch Riku stimmt ein. Vor einiger Zeit hatte sie Daisuke gebeten, ihm das Zeichnen beizubringen und dies war ein guter Grund für die beiden, sich regelmässig zu treffen, da sie in der Schule nicht mehr in der gleichen Klasse waren.

„Daisuke“, hörte er plötzlich die Stimme seiner Mutter.

„Ja?“

„Da ist Besuch für dich.“

„Wer….“

„Hi, Niwa“, ertönte es da auch schon von der Türe.

„Hiwatari?“, antwortete Daisuke etwas verdutzt. Mit ihm hatte er nicht gerechnet.

„Hör zu, wir haben…“, begann der Junge mit den bläulichen Haaren, brach aber ab, als er Riku entdeckt. „äh… Guten Tag, Harada.“

„Hallo“, antwortete diese, ebenso erstaunt über Satoshis plötzliches Erscheinen wir Daisuke, „möchtest du… mit Daisuke einen Moment alleine sein?“

„Das wäre nett“, antwortete Satoshi und schloss schnell die Türe hinter Riku. Dann wandte er sich mit ernstem Blick an Daisuke.

„Krad ist zurück.“

Geschlagene dreissig Sekunden starrte Daisuke den anderen einfach nur an, unfähig, dessen Worten Glaube zu schenken.

„Wie bitte?“

„Ich sagte, Krad sei zurück.“

„Woher willst du das wissen? Und wieso überhaupt? Er wurde vor gut zwei Jahren versiegelt, wir waren beide dabei. Er kann unmöglich freikommen, bis einer von uns einen vierzehnjährigen Sohn hat.“ Eigentlich war Satoshi nicht der Typ, der Unsinn erzählen würde, um aufzufallen, aber Daisuke konnte ihm einfach nicht glauben, es war zu unglaublich.

„Hör zu“, flüsterte Satoshi und beugte sich mit wütendem Blick näher zu Daisuke, „ich fühle ihn in mir. Ich musste ihn bereits einmal fast ein Jahr lang ertragen, ich weiss genau, wie sich das anfühlt.“

*+*+* KAPITEL 1 *+*+*
 

„Aber wenn Krad zurück ist, müsste doch auch Dark…oder nicht?“

„Eigentlich bin ich zu dir gekommen, damit du mir diese Frage beantwortest. Sag, wohnt Towa noch bei euch? Sie sollte in der Lage sein, zu erkennen, was los ist.“

„Nein, sie ist nach China gegangen, studieren oder so…“

„Oder so…“, wiederholte Satoshi nachdenklich. „Und dein Grossvater, was ist mit dem?“

„Was soll mit ihm sein?“

„Niwa, du bist zu langsam! Er kennt bestimmt irgendein Ritual, um rauszufinden, wo Dark ist.“

„Falls Dark überhaupt da ist, was ich ja doch eher bezweifle…“, nuschelte Daisuke, „na gut, gehen wir ihn fragen.“

Die beiden Jungen gingen in die Küche runter, wo Emiko und Daiki zusammen mit Riku am Tisch sassen. Daisukes Vater Shouko war mal wieder nicht zu Hause, sondern unterwegs, um mehr über möglicherweise verschollene Kunstwerke der Familie Hikari zu erfahren. Alle drei am Tisch sahen erstaunt auf, als die beiden mit ernsten Gesichtern die Treppe runterkamen.

„Wir müssen rausfinden…“, begann Daisuke wurde aber sofort von Satoshi unterbrochen, der „Riku“ zischte.

„Sie weiss ja ohnehin davon, also ist es schon recht, wenn sie es auch erfährt. Nun, jedenfalls, glaubt Satoshi…“

„Ich weiss!“

„… Krad sei wieder zurück. Ich weiss davon aber nichts, vor Allem auch nicht über Dark. Darum brauchen wir eines deiner Rituale, Grossvater, um rauszufinden, ob das stimmt.“

„Oh, ein Ritual brauchen wir dazu nicht. Du erinnerst dich noch an das Bild, das ich habe, mit den Federn? Wenn dort eine schwarze und eine weisse Feder vorhanden sind, dann sind Dark und Krad zurück. Also, kommt mal mit ihr zwei.“

Daiki lief voraus in den Keller, Daisuke mit klopfendem Herzen hinterher. Es war also so einfach, Gewissheit zu haben. Er wusste nicht, was ihm lieber wäre: Dass alles blieb wie jetzt, oder dass Dark zurück käme. Natürlich hatte er Dark vermisst, sehr sogar, aber das war über zwei Jahre her, er hatte sich damit abgefunden. Und vieles, was damals geschehen war, war sehr unangenehm gewesen. Natürlich hatte es ihm geholfen, erwachsen zu werden, aber das war nur ein weiterer Grund, weshalb er Dark nicht mehr brauchte.

Daiki öffnete die Tür zum Keller und blieb überrascht im Eingang stehen. Daisuke zwängte sich an ihm vorbei um zu sehen, was los war und erstarrte ebenso auf der Stelle. Das Feuer brannte! Eigentlich war dies nicht möglich, es war schon lange niemand mehr im Keller gewesen. Gleich darauf fiel Daisukes Blick auf das Bild, von dem sein Grossvater gesprochen hatte: Zwei Federn waren darin, eine weisse und eine schwarze, die sich kreuzten. Also war Dark tatsächlich zurück.

„Daisuke? Daisuke!“

Daisuke reagierte weder auf die Worte seines Grossvater noch auf den besorgten Blick von Satoshi. Versunken in seine eigenen Gedanken nahm er seine Umwelt nicht mehr wahr. Er würde Dark wieder sehen. Aber andererseits: Warum war Krad zu Hiwatari zurückgekehrt aber Dark nicht zu ihm? War er in Gefahr, gefangen, noch immer versiegelt? Oder wollte er Daisuke gar nicht mehr wiedersehen?

„Daisuke, was hat das zu bedeuten?“, drang plötzlich eine andere Stimme in seine Gedanken: Riku.

„Ich… ich weiss nicht“, stammelte er.

„Nun gut“, übernahm Daiki da das Kommando, „ich werde jetzt zuerst Towa und deinen Vater informieren, danach werden Emiko und ich Dark suchen. Riku, du… solltest vielleicht nach Hause gehen.“

„Oh nein, ich bleibe hier!“, beharrte diese und insgeheim war Daisuke sehr froh, dass sie ihn nicht allein liess. Denn allein gelassen fühlte er sich im Moment sehr.

*+*+*+*

Towa reagierte noch bestürzter über die Nachricht, als der Rest der Familie, aber das war zu erwarten gewesen. Sie versprach, sofort abzureisen, allerdings musste sie den Flieger nehmen, über eine so lange Distanz vermochte sie nicht zu fliegen.

Auch Shouko war überrascht, aber nicht so sehr wie erwartet. Er versprach, noch etwas zu prüfen und dann auch zu kommen. Wo er sich gerade aufhielt, wollte er nicht verraten.

Kaum eine halbe Stunde später standen Emiko und Daiki in langen, schwarzen Umhängen um das magische Feuer im Keller, Riku, Daisuke und Satoshi standen der Wand entlang und warteten. Zuerst begannen die beiden Erwachsenen mit unverständlichen Sprüchen, auf das Feuer einzureden, das immer wieder neue Formen bildete, mehrfach auch die von Dark und Krad. Dann begannen sie, das Feuer zu fragen, wo Dark sei, aber sie bekamen keine Antwort.

Daisuke hatte zwar schon mehrfach zugesehen, wenn irgendeine Zeremonie vor sich ging, aber er was doch jedes Mal wieder beeindruckt. So bemerkte er gar nicht, dass Satoshis Gesicht sich immer mehr verzog und er irgendwann auf die Knie fiel. Erst als Riku aufschrie, begriff er, das neben ihm etwas geschah.

„Hiwatari! Hiwatari, was ist los?“

„Nichts“, ächzte dieser, aber es war offensichtlich, dass nicht nichts war. Satoshi benahm sich so wie damals, als…

„Krad?“

„Was denn sonst?“, blaffte Satoshi und zwang sich, aufzustehen. Sich an der Wand abstützend wankte er zur Tür des Kellers. Er kam nicht so weit. Schon nach wenigen Schritten brach er erneut zusammen und laut schreiend brachen Krads Flügel aus seinem Rücken hervor. Noch immer versuchte Satoshi, Krad aufzuhalten, aber er hatte keine Chance: An Satoshis Stelle stand der spöttisch lächelnde Krad mit seinen wunderschönen aber doch teuflischen Gesichtszügen.

Daiki und Emiko versuchten verzweifelt, sich nicht von den Geschehnissen um sie rum ablenken zu lassen und Dark zu finden. Sie waren bereits ein Stück weit gekommen und wussten nun, dass Dark nicht in ihrer Welt war, aber auch nicht mehr versiegelt. Nun versuchten sie rauszufinden, ob es dazwischen eine Welt gab.

„Soso, ihr versucht also, den kleinen Dark Mousy zu finden? Ihr glaubt ja wohl nicht wirklich, dass ich das zulasse, oder?“, und mit diesen Worten hob Krad seinen Arm. Eine kaum merkliche Zuckung der Hand und das magische Feuer erlosch. Mit einem Aufschrei fielen Daiki und Emiko rückwärts, erhoben sich aber gleich darauf wieder.

Daisuke, der sich zusammen mit Riku an die entfernteste Wand des Kellers gedrückt hatte, trat nun einen Schritt vor. In den zwei Jahren seit Darks und Krads verschwinden, war er ein schönen Stück gewachsen, so dass er nun fast auf gleicher Höhe mit Krad war und nicht zu ihm aufschauen musste.

„Du weisst, wo Dark ist, nicht wahr?“

„Und wenn? Dir würde ich es ja ganz bestimmt nicht sagen. Nein, Dark soll bleiben, wo er ist. Und du, du wirst ihn auch nicht herholen, dafür sorge ich schon.“

Mit einem bösen Funkeln in seinen gelbbraunen Augen hob Krad diesmal beide Arme und richtete sie über die Feuerstelle auf Daisuke. Dieser sah schnell links und rechts, sah aber keinen Fluchtweg, denn die Treppe war hinter Krad.

Krad stiess beide Arme nach vorne und ein Strahl aus magischer Energie flog zusammen mit vielen weissen Federn auf Daisuke zu.

Im letzen Moment konnte dieser sich ducken und versteckte sich hinter der Feuerstelle. An der Wand, vor der er gerade nach gestanden war, befand sich nun ein grosser, schwarzer Brandfleck. Wäre er stehen geblieben… Aber darüber konnte Daisuke im Moment nicht nachdenken, denn Krad bereitete sich schon wieder auf den Angriff vor. Diesmal zielte er allerdings nicht auf Daisuke, sondern auf dessen Mutter Emiko.

„Lass Mama in Ruhe!“, schrie Daisuke während er aufstand. Lieber wollte er riskieren, selbst getroffen zu werden, als dass seiner Mutter etwas geschah.

„Ihr Menschen seid so durchschaubar“, grinste Krad. Erneut richtete er seine Arme auf Daisuke und… griff sich plötzlich ans Herz.

„Hiwatari!“, rief Daisuke ihn, der sofort begriffen hatte, was los war. Krads helle Augen wechselten plötzlich zu einem klaren blau und auch seine Flügel verschwanden. Wenige Sekunden später stand Satoshi an seiner Stelle, lächelte Daisuke matt zu und brach zusammen.

„Danke Hiwatari.“

*+*+* KAPITEL 2 *+*+*
 

Nach einer Nacht, in der Daisuke lange wach gelegen hatte, nervte ihn das Klingeln des Weckers noch mehr. Natürlich konnte er nicht einfach die Schule schwänzen, aber er hatte jetzt auch überhaupt keine Lust dazu. Er wollte Dark suchen und ihn retten und nicht langweilige Unterrichtsstunden absitzen.

Trotzdem raffte er sich auf und schleppte sich zur Küche runter. Dort erwartete ihn bereits seine unnatürlich fröhliche Mutter.

„Was gibt’s“, fragte er missmutig.

„Towa kommt heute Nachmittag mit dem Flieger von China. Sie sagt, sie habe gestern Mittag schon etwas gespürt, ich denke also, es sollte für sie ein leichtes sein, Dark zu finden. Und jetzt mach dich auf den Weg, du bist bereits zu spät.“

„Oh nein, das darf doch wohl nicht wahr sein“, rief der Junge und war bereits zur Tür raus. Pünktlichkeit war nie seine Stärke gewesen und würde es wohl auch nicht werden.
 

Hastig rannte Daisuke durch die Gänge und kam nur wenige Minuten zu spät ins Schulzimmer. Aber er war nicht der einzige, der zu spät war: Nach weiteren zehn Minuten kam Satoshi ins Schulzimmer. Er sah schlimm aus: Ungekämmte Haare, dicke Ränder unter den Augen, das Hemd falsch zugeknöpft.

„Was ist denn mit dem los? Hat er etwa…?“, begann es in den Reihen zu flüstern, aber Satoshi schien gar nicht zuzuhören und liess sich auf seinem Platz nieder.

In der Pause zog Daisuke Satoshi mit sich auf den Gang, was zu noch mehr Gekicher führte, und ging mit ihm ein Stück von der Türe weg.

„Inzwischen sollten sie doch ein wenig erwachsener sein“, bemerkte Daisuke, allerdings ohne ein Lächeln.

„Und nun zu dir, Hiwatari. Soll ich Zeitung lesen, oder wirst du mir so verraten, was er letzte Nacht getan hat? Und knöpf dein Hemd anständig zu!“

„Oh ja“, antwortete Satoshi abwesend und mit nervenaufreibender Langsamkeit brachte er seine Kleidung in Ordnung.

„Ich weiss nicht genau, was er getan hat“, antwortete er schliesslich doch noch auf Daisukes Frage, „aber wenn du die Zeitung lesen würdest, würden dir mehrere Vermisstenmeldungen auffallen. Er… hat irgendwas mit den jungen Frauen gemacht, auf alle Fälle waren alle sehr schnell ohnmächtig. Dann hat er sie mit irgendeinem Zauber belegt und weg waren sie.“

„Weshalb sollte er das tun? Das macht keinen Sinn.“

„Natürlich macht es keinen!“, brauste Satoshi auf. „Aber solange Dark nicht da ist, gibt es niemanden, der ihn aufhalten kann, verstehst du nicht? Er kann machen, was immer er will, denn ich kann ihm nicht mehr lange Widerstand leisten. Es war schon diese Nacht unglaublich anstrengend, wieder zu mir selber zu werden und ich habe Angst, dass er wieder die Kontrolle übernimmt, wenn ich auch nur einschlafe.“

„Hör zu, Towa kommt heute Nachmittag zurück, dann besprechen wir, was wir tun sollen. Ich bin sicher, dass sie eine Antwort weiss.“

Beiden war klar, dass Daisuke damit nicht nur Satoshi, sondern auch sich selbst Mut machen wollte. Es gelang ihm bei beiden nicht wirklich, aber da sie jetzt ohnehin noch nichts tun konnten, warteten sie in der Schule, bis Towa zurückkam.



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von: abgemeldet
2010-01-04T12:37:11+00:00 04.01.2010 13:37
Huhu,
ich hab gerade deine FF entdeckt und dachte mir ich les sie jetzt einfach mal^^

Ich finde sie echt gut. Mir gefällt dein Schreibstil echt total gut. Und es ist wirklich schade dass du noch kein Kommi hast. *das nicht verstehen kann*
Ich finde du schreibst die charaktere irgendwie genauso wie es im Anime *den manga leider noch nciht gelesen hat* sind. Gefällt mir hier echt total gut. Und auch die Story an sich ist wirklich eine coole Idee.^^ Krad ist zurück und Dark ist irgendwo anders. Das wird sicher noch spannend^^
Ich hoffe du schreibst bald weiter. Den ich möchte so gerne wissen wie es weiter geht:DD
Ich würde mci hauch über eine ENs freuen.
glg naruxhina


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