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Einsamkeit

Ro&Na Drabble
von

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Gemeinsam allein

Gemeinsam liegen sie hier im Dunklen.

Nacht für Nacht ist es dasselbe.
 

Zwei kleine, verstörte Mädchen, die ihre Schrecken der Vergangenheit, immer wieder aufs Neue, im Schlaf, durchleben.
 

Unterdrückte, panische Schreie beim schweißgebadeten Erwachen.

Gehetzte Blicke durchs finstere Zimmer.
 

Zwei gequälte Seelen, die allein keine Ruh finden.
 

Gemeinsam liegen sie allein im Zimmer, umhüllt von der Stille der Nacht und suchen ihr verlorenes Weinen voreinander zu verbergen.
 

Beide zu stolz. Beide allein.

Beide nach Wärme heischend.
 

Lange soll es noch dauern, bis sie erkennen, dass ihr Trost im Nebenbett liegt, voller Angst vor der Nacht, ebenfalls in der Dunkelheit wimmernd.

Leben oder Hölle

Allein sitzt sie an Deck. Die Nacht hockt kalt und schwer auf ihren Schultern. In ihren Gedanken. In ihrem Herzen. Den Kopf zweifelnd gesenkt, die Tränen kühl auf ihren Wangen.

Alles dunkel, düster wie immer.

Keiner da sie zu halten. Das Schiff um sie verschwimmt. Wird zur Nussschale ihrer Kindheit. Sank sie einst mit ihr? Dieses Leben, die Hölle?

Plötzlich Wärme.

Die Glut des Höllenschlunds?

Nein!

Anders.

Angenehmer.

Zärtlicher.

Sie sieht auf. Der Sonnenaufgang im Osten? Nein, das nicht. Aber dieses orange. Diese Hand auf ihrer Schulter. Das Lächeln im orange umrandeten Gesicht.

Keine Einsamkeit. Nicht die Hölle. Ein Leben.

Ihre Lippen

Ihre Lippen
 

So süß. So verlockend. So fesselnd.

So sind nur ihre Lippen für mich.

Auch wenn niemand von uns wissen darf, ich kann nicht von ihnen lassen. Sie hat mich mit ihnen gebannt.

Und so sind es am Morgen nur ein Wimpernschlag im Bad, zum Mittag nur zwei Herzschläge hinter den Orangenbäumchen oder am Abend fünf Sekunden im Krähennest, ich riskiere es. Mit Freuden. Ich hänge an ihnen wie eine Ertrinkende. So komm ich über den Tag.

Kuss für Kuss.

Denn ich weiß: Die Nacht wird wieder über uns kommen und dann gehören nicht nur ihre wundervollen Lippen mir.

Is This The World We Created?

Düstere Rauchschwaden am Himmel. Das entfernte donnern der Kanonen.

Allmählich verblasste das zerstörte Enies Lobby am Horizont.

Am Heck der treuen Flying Lamb stehend, stellte sich Robin wie schon sooft die Frage „Wozu?“ das alles.

Hatte sie sich nicht einst, vor vielen Jahren als kleines Mädchen noch, gewünscht diese Welt zu verstehen und zu verbessern?

Was wurde aus solchen Träumen, wenn man stets die Welt in Asche hinter sich liegen sah?

Egal wie edel ihre Gedanken und Träume ihr auch scheinen mochten, nie würden sie die Menschen verstehen.

Nie erkennen wer die wahren „Bösen“ waren, die diese Welt grausam beherrschten.

Kirschblüte

Es wirkt wie Schnee, der um mich herum wirbelt und doch erfüllt es mich gleichzeitig, dank des Duftes nach Kirschblüten, mit einer Wärme wie ich sie stets nur in deinen Armen fand.

Und trotzdem kriecht mir ein eisiger Schauer, fast unbemerkt, über die Wirbelsäule hinauf und verankert sich in meinem Kopf, als ich mir bewusst werde, wie groß, der einst kleine Kirschsetzling auf deinem Grab, bereits ist.

Ein auffrischender Wind biegt kurzzeitig einen Zweig hoch oben zur Seite und gibt der Sonne eine schmale Bahn auf mich frei.

Und ich weiß: Egal wie lange her, du bist immer bei mir.

Orangenblüte

Eine vom Meer heranstürmende Brise schüttelt die zarten Bäumchen um mich herum, die mich so sehr an dich erinnern.

Augenscheinlich fast zerbrechlich und dennoch voll unbezähmbarer Stärke und Widerstandskraft gegen alle Gewalten, die da kommen. Und bei all dem auch noch betörend in ihrem Anblick und Duft bei voller Blüte. Ebenso wie dein jugendliches Antlitz.

Einst hätte ich nie gedacht, dass mich solche Gedanken eines Tages so verträumt schmunzeln lassen. Schon gar nicht, während ich voll Sehnsucht auf die Rückkehr meiner Liebsten, nach einer zweijährigen Trennung, warte.

Doch endlich sind sie um und die Welt erstrahlt, als ich dich wiedersehe.



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Kommentare zu dieser Fanfic (6)

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Von: robin-chan
2014-12-11T23:28:01+00:00 12.12.2014 00:28
Da ist sie wohl kaum der erste Mensch, der so denkt. Verstehen wird man die Welt nie, manche glauben es zu können, aber am Ende ist es Einbildung. Das wahre Böse hat keinen Namen, zeigt sich lediglich in Taten und sogar daran kann man zweifeln... So, ich finde es einfach klasse, wie du in den wenigen Worten alles auf einen Punkt bringst und es förmlich dazu führt sich unweigerlich mehr Gedanken zu machen. Das Setting ist sowieso passend, ein zerstörtes Enies Lobby, auch noch von den eigenen Leuten durchgeführt, da passt der Gedankengang einfach.
Dann hoffe ich mal, dass es nächster Zeit einen weiteres Drabble geben wird~
Liebe Grüße
Von: robin-chan
2014-12-11T23:16:14+00:00 12.12.2014 00:16
Oho, was sehen meine Augen da? Musste glatt zweimal lesen um mich zu versichern. Schön mal wieder etwas von dir zu lesen~
Genau der passende Einblick, der ausreicht um sich ein Bild über die Beziehung der beiden zu machen. Einerseits stellt sich die Frage, warum sie sich verstecken müssen, andererseits strahlt es auch den Nervenkitzel aus, flüchtige Küsse in der Hoffnung nie entdeckt zu werden, gepaart mit der Sehnsucht. Herrlich geschrieben~
Liebe Grüße
Von:  SakuyaGladius
2013-10-20T12:14:37+00:00 20.10.2013 14:14
Ich fand beide Kapitel sehr schön.
Von:  rikku1987
2010-10-07T16:02:41+00:00 07.10.2010 18:02
sehr sehr hübsch
Von:  illi
2010-10-05T13:56:37+00:00 05.10.2010 15:56
wow. ich liebe es einfach wie du schreibst =)
wie ein paar worte doch so eine wirkung auf einen haben können.
mach weiter so *daumen hoch*
ich freue mich aufs nächste drabble^^
Von:  Rukia-sama
2009-07-05T10:11:46+00:00 05.07.2009 12:11
Nett
Gefällt mir, ist nur n bisschen kurz
Aber anhand der Tatsache, dass es weder ein OS noch ne Kurzgeschichte oder desgleichen ist, ist es in Ordnung
Vllt könntest du ja mal was längeres mit RobinXNami machen :)


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