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I'm here for you

mir fiel nix besseres ein....
von

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Alter Schmerz

„Pass auf Rabi!!!" schrie Allen, während Funken eines Akumageschosses neben ihm aufsprühten. Mit einem Fluch auf den Lippen sprang Rabi zurück und zückte seinen Hammer. Allen und er waren auf einer Mission gewesen um Innocence sicher zu stellen, doch als sie es gefunden hatten, wurden sie völlig unvermittelt von einem Akuma angegriffen, das wohl darauf gewartet hatte, bis sie das Innocence fanden. Beide wirbelten herum und griffen es erneuert an.

Während Rabi den Schüssen auswich und weiter rannte, griff Allen

das Akuma von hinten an und feuerte auf es, doch das Akuma konnte noch ausweichen und griff erneut Rabi an!//Scheiße, so schaffen wir das nicht!!// dachte Rabi. Gewöhnlich konnten er und Allen ein Level 2 – Akuma ohne grosse Probleme vernichten, doch dieses...war hartnäckig.

Er schlitterte durch die Trümmer der zerstörten Häuser und schrie: „Jetzt Allen!!!“ Abgelenkt durch Rabis Schrei drehte sich das Akuma für einen Sekundenbruchteil von Allen weg- doch dieser eine Moment war genug für Allen, um es anzugreifen, das Akuma explodierte in einem grellen Licht.

„Geschafft“ sagte Allen erschöpft und deaktivierte seinen Arm, während er sich auf das nächst gelegen Stück Trümmer nieder liess. „Verdammt, dieser blöde Komui!!“ schimpfte Rabi vor sich hin, „er hat doch gesagt, dass diese Mal KEINE Akumas auftauchen!! das Vieh hätte mir vorhin fast den Kopf versengt!!“ „Beruhig dich doch wieder,Rabi“lächelte Allen und wischte sich ein paar Strähnen aus dem Gesicht „ist doch alles gut verlaufen, oder?“ Rabi sah Allen an und seufzte. Allen hatte ja recht, auch wenn er das nicht unbedingt zugeben wollte. “Na schön...für diese Mal...“ grummelte er und verschränkte die Arme hinter dem Kopf, doch mitten in der Bewegung stoppte er und lauschte. Ein leises Geräusch, dünn und kläglich, stieg fast tonlos zwischen den Trümmern empor.

Täuschte er sich oder hörte er ein Weinen ? Es schien aus den Trümmern des zerstörten Hauses zu kommen.... „Sag mal...hörst du das auch?“ Allen nickte und legte die Hände hinter die Ohren. „Hört sich an wie ein kleines Kind...“ Es musste eines der Bewohner des nun zerstörten Hauses sein, das nicht getroffen worden war. Dem Geräusch folgend liefen sie durch die Trümmer, stiegen über Holzbalken und Glasscherben. „Da!Da vorne!!“ rief Allen und rannte auf ein grösseres Trümmerstück zu. „Warte doch,Allen!!“ rief ihm Rabi hinterher und eilte ihm nach.

Vor dem Bruchstücken saß ein kleiner Junge mit braunen Haaren in zerissenen und verdreckten Kleidern und starrte zum Himmel hoch, während ihm Tränen über das Gesicht liefen. Allen und Rabi schauten es ratlos an....Wieso weinte es ?

„V....va- a..ter.....“ flüsterte es „V..vater ist zu einem Monster geworden......“

Allen erstarrte. Dann war das Akuma, dass sie vorher zerstört hatten,der Vater des Jungen gewesen?

Übelkeit stieg in ihm auf. Langsam kniete er sich neben dem Kind auf den Boden und sah zu Rabi hoch, der ratlos und verwirrt dreinsah. “Was sollen wir jetzt machen??Wir können das Kind ja nicht einfach hierlassen, oder??" Allen nickte bloss und versuchte,dem Jungen in die Augen zu sehen. „Hey ....alles in Ordnung ?? Tut dir etwas weh ??" Es war eine lächerliche Frage, dass wusste er schmerzlich genau, doch er wusste einfach nicht, was sie mit dem Kind machen sollten.....

Der Junge reagierte zuerst überhaupt nicht, auch als Allen mit der Hand vor seinem Gesicht hin und her bewegte, doch dann sah er plötzlich auf. Er hob sein verdrecktes Gesicht und starrte zuerst einfach nur hoch, doch plötzlich bemerkte er Allen, der direkt neben ihm kniete und erstarrte. Sein Gesicht verzerrte sich auf eine Weise, wie Rabi es noch nie gesehen hatte. Und die Augen........aus ihnen sprach die blanke Wut. „Du!!!!Du ...du hast meinen Vater getötet....du Monster!!!Ihr beide seid Monster!!!" Dann spuckte er Allen ins Gesicht. Geschockt wich Rabi einen Schritt zurück und rief: „Hey,was soll das?! Wir haben dir das Leben gerettet, du Rotzbengel!!! Sag doch auch mal was, Allen!!!" Keine Reaktion.

„Allen....????" Verwirrt sah er zu Allen, der immer noch direkt neben dem Jungen kniete, obwohl ihm die Spucke die Wange herunterlief. Sein Gesicht war wachsweiß geworden, die silbergrauen Augen weit aufgerissen, sodass man das Spiegelbild des Kindes darin sehen konnte. Die Worte hallten wieder und wieder in seinem Kopf....//Du hast ihn getötet......du hast ihn getötet....du hast deinen Vater getötet.....Du Mörder!!!!! // Der Junge verschwamm vor seinen Augen, alles wurde schwarz, und plötzlich sah er sich einem 10-jährigen,

braunhaarigen Jungen auf einer weiten, dunklen Fläche, die nur vom geisterhaften Schein eines rotem Mondes beschienen wurde, gegenüber, mit einem Handschuh an der Linken und über und über mit Blut beschmiert, das von der Wunde aus dem Schnitt über dem linkem Auge tropfte. Allen begann am ganzen Körper unkontrolliert zu zittern, denn der Junge.......war er selbst!!!Der Junge grinste auf eine unmenschliche, dämonische Art und säuselte mit blankem Hohn in der Stimme: „Warum bist du denn so durcheinander?? Willst du dem armen Kind nicht helfen, das seinen Vater....seine Familie verloren hat???“ und umfasste dabei Allens Gesicht mit den bluttriefenden Händen, „Schließlich...warst es ja du, der ihn umgebracht hat, nicht war?? Genau wie deinen eigenen Vater .......du Mörder!!!!"

Allen taumelte zurück und flüsterte: „I..ich bin kein Mörder, ich habe ihn geliebt.....ich habe Mana geliebt......“ „Ach ja? Schau doch mal deine Hände an“ lächelte sein Ich, wobei grausames Vergnügen in seiner Stimme mitschwang. Allen senkte den Blick auf seine Hände......und fing an zu schreien. Blut strömte von seinen Händen, rann über seine Haut und tropfte auf den Boden, wo es eine dunkle Pfütze bildete, die langsam größer wurde.

//Nnnnnnnnnnnneeeeeeein!!!!!//

„Allen!! Hey Allen!! Was ist los?!" drang plötzlich Rabis bestürzte Stimme durch sein Schreien. Nachdem der Junge die Worte ausgesprochen hatte, wurde Allen steif wie eine Statue und bewegte sich nicht mehr. Doch plötzlich fing er an zu schreien, laut und durchdringend, wobei sich das nackte Grauen in seiner Stimme wiederspiegelte. Rabi packte ihn an der Schulter und schüttelte ihn heftig, wobei er seinen Namen rief. Allen riss sich los und fiel zu Boden, stolperte und taumelte mehrmals, als er sich wieder aufrappelte, dann rannte er weg. “Scheiße, wo willst du hin??? Was ist denn überhaupt los?!" schrie Rabi ihm hinterher. Dann fluchte er und blickte zum Kind zurück, dass wieder hoch starrte. //Was ist mit ihm passiert?? Wieso hat er so reagiert??//dachte er, dann murmelte er „Verdammt!“und rannte los um ihn zu suchen.
 

Es hatte begonnen zu regnen.

Das Wasser rann Allen über das Gesicht, floss über die Haare, als er im fahlem Licht der Abendlaternen durch die Straßen und Gassen rannte, ohne Rücksicht auf Passanten, was Flüche und wütende Rufe zur Folge hatte.

Der Weg verschwamm vor seinen Augen, liess alles unkenntlich werden, als ihm Tränen in die Augen stiegen.

Dabei rempelte er einen Passanten an und stürzte auf das Kopfsteinpflaster, wobei er sich die Hand aufschürfte.

Keuchend starrte er auf die austretenden Blutropfen, während in seinem Kopf immer wieder die Worte des Jungen echoten, unbarmherzig und grausam, höhnisch und brutal, wie Messer die sich in sein Herz bohrten, es zerfetzten.

//Du hast deinen Vater getötet....du hast ihn getötet.....du Mörder.....// Allen schluchzte auf und umklammerte seine Hand. War er wirklich ein Mörder? Hatte er Mana nicht getötet, weil dieser zu einem Akuma geworden war? Und waren seine letzten Worte nicht „Ich liebe dich......“ gewesen?" Das Murmeln einiger Leute, die stehengeblieben waren, als er hinfiel, schreckte ihn auf.“Seht nur diesen Jungen......wieso sitzt er am Boden?? Und die Haare....sie sind ja ganz weiß!! Da, seht sein Gesicht.....da ist eine riesige Narbe, bestimmt ein Fluch!! Ein böses Omen.....“

Die Worte trafen ihn wie Peitschenhiebe, taumelnd erhob er sich wieder und rannte weiter durch die Gassen, bis er schließlich zu einer schmalen, dunklen Gasse in einem verlasseneren Stadtteil kam, wo er sich langsam an der Wand niedersinken liess, den Kopf auf die Knie legte und weinte.

Suche in der Nacht

Langsam senkte sich die Nacht über die Stadt.

Wind fegte durch die Gassen, liss die losen Fensterläden hin und her schlagen,währed nur noch vereinzelt Menschen unterwegs waren, mit eingezogenen Köpfen unter Regenschirmen.

Eine Gestalt drängte sich an Passanten vorbei, einen schwarzen Schirm in der Hand, platschte durch die Pfützen und Dreckwasser, während sie immer wieder etwas rief: „Allen! Allen,wo bist du?!“

rief Rabi verzweifelt. Seit zwei Stunden war er schon unterwegs, und noch immer fand er keine Spur von dem weißhaarigen Engländer. Die Sorge um Allen krallte sich schmerzhaft fest in sein Herz, liess ihn immer nervöser werden. Mit ungeduldiger Miene wischte er sich eine Strähne seines üppigen roten Haares aus dem Auge und lief weiter die Gassen entlang.

„Scheint so als müsste ich meine Vorgehensweise ändern.......“ murmelte er und steuerte auf eine Gruppe schwatzender Frauen zu, die mit Taschen beladen waren.“Entschuldigen Sie meine Damen, ich möchte sie natürlich nicht stören, aber haben Sie vielleicht einen weißhaarigen Jungen gesehen? Er ist etwa fünftzehn und hat eine auffällige Narbe über dem linken Auge......“

Rabi wusste das man bei Informationsbeschaffung höflich und charmant sein sollte um Erfolge zu erzielen.

Die Frauen blieben stehen und wechselten überraschte Blicke.“Nur wenn es Ihnen nichts ausmacht kurz stehen zu bleiben und etwas zu erzählen.....“ sagte Rabi und liess sein charmantes Lächeln aufblitzen.

Am liebsten würde er „Sofort und auf der Stelle,ich hab nicht ewig Zeit !!“schreien, doch er zwang sich ruhig zu bleiben.

Wenn es Dinge gab, die in der Straße passierten, dann fragte man am Besten das einfache Volk.

Wer sonst wusste besser Bescheid über die Geschehnisse der Stadt?

„Nun, vor drei Stunden soll es einen kleinen Tumult gegeben haben.....ein Menschenauflauf, recht klein, sonst nicht weiter auffällig......Vielleicht hielt der Junge, den Sie suchen, sich dort kurzzeitig auf?“ Fragend blickte eine braunhaarige, rundliche Frau Rabi an.“Sie sollten Pat fragen, junger Mann“, mischte sich eine grauhaarige Alte mit schriller Stimme ein,“der Marktplatz liegt doch in seiner Runde“ sagte sie und rümpfte dabei die Nase.“Wo finde ich diesen Pat?“ drängte Rabi und versuchte seine Ungeduld zu unterdrücken. Endlich eine nützliche Information!

„Na wo er sich sonst rumtreibt, dieser schmutzige Bettler,vermutlich klaut er wieder arglosen Leuten im Pub das Geld aus der Tasche! „ keifte sie und die anderen Frauen nickten beifällig. Rabi bedankte sich und rannte los zumPub, der „zum Goldenen Bären „ hiess.

Noch während er rannte, ertönte plötzlich eine ihm wohlbekannte Stimme im Kopf: // Bist du sicher das dieser.....Bettler eine nützliche Information hat?Warum rennst du überhaupt rum um diesen weißhaarigen Bengel aufzusammeln ?// „Sei ruhig“ knurrte Rabi und lief weiter durch die schmutzigen Gassen .//Ach ? Es ist nicht deine Aufgabe kleine heulende Jungen de es nicht etragen,sich die Hände schmutzig zu machen, zu suchen ! Er hätte nicht Exorzist werden sollen, wenn ihn das so schwer belastet! Du bist der zukünftige Bookman!// „Sei ruhig!“ zischte Rabi erneut durch die Zähne.Doch die Stimme hörte nicht auf, stichelte weiter, spöttisch und höhnisch: //Also suchst du ihn weiter weil er dein.....“Freund „ ist?Du weisst das er nur Tinte auf dem Papier ist,er wird vergangen sein! Oder suchst du ihn,weil du schon mehr als...... „Freundschaft“ für ihn empfindest ?// „SEI STILL!! „ schrie Rabi und unterdrückte die Stimme mit aller Gewalt. Mehrere Leute, die vorbeigingen starrten ihn an, und eine alte Frau bekreuzigte sich rasch, damit sie nicht wie dieser mit sich selbst redende Irre enden würde.

Es war ihm egal, die Stimme hatte einen wunden Punkt bei ihm berührt. Ein Bookman durfte keine Freunde haben, und doch lachte und redete er mit Allen,Linali,Kanda und den anderen Ordensleuten,kämpfte und weinte mit ihnen(mit Außnahme natürlich Kanda, wer hatte DEN jemals lachen oder weinen sehen?) Doch Allen............

Schon seit ihren Treffen sah er ihn irgendwie anders, und obwohl es Allen schockieren würde, konnte Rabi nicht anders als ihn zu lieben,ihn zu begehren.

Allens Art, sein Lächeln, wie er lachte.....die zarten Lippen und sein schmales Gesicht........

sein schlanker Körper, der manchmal so zerbrechlich aussah.......die schneeweißen Haare, mit denen er wie ein Engel wirkte.......und seine silbergrauen Augen, die soviel gesehen hatten, zuviel, und trotzdem immer Wärme und Freundlichkeit ausstrahlten.......selbst seinen Schmerz fü die Akumaseelen, den kein anderer Exzorzist empfand liebte Rabi an ihm.

Es war längst egal, ob Rabi Freunde hatte die er beschützen wollte, den er hatte schon längst ein wichtigere Regel gebrochen: Einem Bookman war es nicht erlaubt zu lieben.

Rabi verdrängte diesen Gedanken und lief weiter durch den Unrat in der Straße. Vor ihm leuchtete das schmutzig-gelbe Schild des Wirtshauses „zum Goldenen Bären“ auf.

Der heruntergekommenen Fassade nach verirrte sich wohl selten ein Gast hierher, doch Rabi wusste es besser: ein solcher Laden war ein beliebter Treffpunkt für Diebe, Drogenverkäufer und anderes Gesindel, dass hier seine zwielichten und nicht sehr legalen Geschäfte abwickelte. Und eben auch Bettler, unter denen hoffentlicher jener Pat zu finden war. Eine kleine Glocke ertönte, als Rabi in den rauchigen Laden trat, und er musste einen Hustreiz unterdrücken als er den schalen Geruch von Bier in die Nase bekam, er pappte überall und brannte in den Schleimhäuten.

Rabi steuerte auf die Theke zu, hinter der ein fetter Mann in Schürze mit einem schmierigen Lappen ein Glas putzte. Der Mann musterte ihn von oben bis unten und sagte dann knapp:“Kein Alkohol für Kinder unter achtzehn Jahren !“ „Ich will auch nichts bestellen“erwiederte Rabi mit nur mühsam beherrschter Stimme. Für unter achtzehn jährige Kinder?! Gleich würde er diesem Fettwanst den schmierigen Lappen in den Mund stopfen, er war schon längst achtzehn!

„Ist hier irgendwo ein Mann namens Pat zu finden?“ fragte er den Wirt knapp. Der Mann nickte und deutete hinter sich in die Küche.“Am Hinterausgang. Freitags bekommen dort die Bettler immer die Reste aus der Küche, Pat müsste mit dabei sein “. „Danke“ erwiederte Rabi hastig und zwängte sich an ihm vorbei in die stark nach Ruß und Fett riechende Küche. Am Hinterausgang teilten zwei Küchenhelfer gerade Schüsseln mit dampfender Suppe aus, die von mehreren Männern in zerlumpter Kleidung gierig in Empfang genommen wurde. Rabi klopfte einem der Helfer auf die Schulter, es war ein dünnes sommersprossiges Mädchen mit bleichem Gesicht, das vor Schreck beinahe den Topf mit Suppe fallen liess.“Ooh,ääh,V-verzeihung“ stammelte es, während es die Suppe balancierte.“Macht nichts“ lächelte Rabi ,“ich wollte nur fragen, welcher von diesen Männern Pat ist“. „Ähm..äm...d-der Mann dort drüben an der Wand,der mit dem Hund“ sagte sie und errötete dabei. Rabi eilte auf einen alten Mann mit wirrem grauen Haaren in einem geflicktem Mantel zu, der an der Wand saß und einen Teller Suppe runterschlang. Neben ihm kauerte ein struppiger, schwarz-weißer Hund, der ebenfalls Suppe schlabberte.

„Bist du Pat ?“ fragte Rabi ihn. Misstraurisch blickte der Mann hoch und sah ihn an.“Was willste? Bist du etwa von der Polente? Ich habe nichts gestohlen! „ „Nein,ich möchte etwas von dir wissen“.

„Aahh!“ Der Mann grinste und entblösste dabei ein lückenhaftes Gebiss, bei dem die noch vorhandenen Zähne braun waren.“Was willste denn vom altem Pat wissen? Irgendetwas verloren gegangen?Interessierst du dich für eine der vornehmen Damen? Oder willst du etwas über die nächste Stadtratsitzung wissen?“ „Weder noch“verneinte Rabi. „Ich.....nun, hast du vielleicht vor einiger Zeit einen Jungen mit weißen Haaren gesehen? Er hat eine auffällige Narbe im Gesicht, außderdem trägt er einen schwarzen Mantel.....“ „Hhmm.......“Pat runzelte die Stirn und überlegte, dann leuchteten seine Augen plötzlich auf.“Aaahh,jetzt weiss ich's! „rief er, „also den suchst du, ich dachte das wäre ein Mädel...Nun, vor so etwa dreieinhalb Stunden“,fuhr er fort und kniff dabei die Augen zusammen,“ja,vor dreieinhalb Stunden war ich am Marktplatz,da stolperte dort ein Junge mit weißem Haar und fiel auf den Boden. Der sah ziemlich durcheinander aus, zog auch die Blicke der Leute dort auf sich wegen der Narbe und dem Haar.....Da denken die Leute natürlich gleich an Hexerei und Dämonen, pah, abergläubisches Pack !“ Verächtlich spuckte er auf den Boden.“Ich hielt ihn ja erst für'n Mädchen, hatte ein ziemlich hübsches Gesicht....er hat sich dann aufgerappelt und ist dann weitergerannt.....“ hier hielt Pat inne und nahm einen Schluck Suppe.“Ich weiss auch in welche Richtung ungefähr der Kleine lief, aber......“

„Aber?!“ drängte Rabi ungeduldig .

„Aber das kostet“ grinste der Alte. Rabi seufzte und neselte eine Münze hervor, die er dem Mann zuwarf. „Tausend Dank, junger Mann „ lachte Pat und fing die Münze geschickt auf. “Also der ist in die Valienserstraße verschwunden, gar nicht so weit von hier, die vierte Abzweigung auf der linken Seite der Brechtstraße, nordöstlich von hier, wenn ich mich recht erinnere....“ „Danke!“ rief Rabi und spurtete los in die Richtung, in die der Alte deutete.“Eins,zwei,drei.........vier!“ murmelte er erleichtert.

Nervös trat er langsam in die dunkle Gasse, während der Wind ihm gegen den Rücken wehte und Regentropfen seinen Mantel runterliefen, trotz des Schirmes.

Was, wenn der Alte ihn angelogen hatte? Oder wenn er Allen mit jemand anderen verwechselt hatte? Vielleicht gab es ja noch andere weißhaarige Jungen in der Stadt die eine Narbe im Gesicht hatten......

Oder wenn Allen gar nicht mehr dort war?

Die Gasse war sehr schmal, keine Fenster führten zu ihr hinaus, nur ein paar Mülleimer standen an der rechten Hauswand. Ein penetranter Geruch nach Abfall mit einem Hauch von Kananlisation haftete in der Luft, der nur zum Teil vom sauberen Geruch des Regens weggewaschen worden war.

Rabi trat weiter in die Gasse und versuchte durch den Regen etwas zu erkennen.

In der Ecke konnte er etwas dunkles erkennen, doch es konnte auch ein weiterer Mülleimer sein.

Vorsichtig ging Rabi weiter und tatsächlich, an der Wand kauerte, in sich zusammen gesunken, eine zitternde Gestalt, das Gesicht war von einer Kapuze verhüllt und an den Knien verborgen. Leises, raues Schluchzen stieg von ihr auf, das klang als würde die Gestalt schon seit einer Weile hier sitzen.

„Allen?„ fragte Rabi leise.Die Gestalt am Boden zuckte zusammen und hob langsam das Gesicht.

Es war Allen.

Er war triefnass, nicht ein einziges Kleidungsstück war trocken geblieben, seine Haare waren vom Regen ins Gesicht geklatscht und klebten an der Stirn.

Allens Augen waren rot und verquollen, noch immer rannen ihm Tränen die Wangen runter .

Im nächsten Moment jedoch wischte er sich mit dem Ärmel hastig das Gesicht.

„Rabi.....?“ Seine Stimme war rau und stockend. Stumm starrte Rabi ihn an und fragte dann: „Warum weinst du? Ist es wegem dem, was der Junge zu dir gesagt hat? „ „I-ich weine gar nicht,es ist nur d-der Regen!“ erwiederte Allen heftig und stand auf. “Es ist nichts weiter.........“ Wiederholte er dann müde.

Er fühlte sich so erschöpft und leer. Was sollte er Rabi erzählen?

Rabi stand mit dem Schirm in der Hand da und musterte ihn schweigend, das grüne Auge auf ihn gerichtet. Doch plötzlich liess er den Regenschirm fallen, packte Allen und stiess ihn gegen die nasse Wand.“Uurgh!“ Mit einem schmerzhaften, dumpfen Schlag prallte Allen dagegen, dabei rutschte seine Kapuze runter, ihm wurde schwarz vor Augen, dann klärte sich seine Sicht.

Im nächsten Moment spürte er etwas warmes, weiches auf seinen Lippen und riss die Augen auf .

Rabi drückte mit einer Hand Allens linken Arm gegen die Wand,mit der anderen umfasste er Allens Taille und küsste ihn heftig. „Ngghh...Ra-“ Allen wurde mitten im Satz abgeschnitten, denn Rabi nutzte seinen geöffneten Mund aus und liess seine Zunge über Allens feuchte Lippen gleiten,um dann schließlich in dessen Mund vorzustossen. Rabis Kopf war wie leergefegt,alle Zurückhaltung war verschwunden. Alles woran er denken konnte war Allen, hier und jetzt, gierig kostete er den süßen,berauschenden Geschmack der Droge, die Allens Körper für ihn war, was sein Verlangen noch steigerte.

Allen konnte ein Stöhnen nicht unterdrücken. Rabis Zunge glitt über seine, strich über den Gaumen

und reizte mit schnellen, wilden Stössen seine Lippen. Allen keuchte, seine Atmung beschleunigte sich und sein Herzschlag schien auf das hundertfache anzusteigen. Rabi schien ihn verschlingen zu wollen wie eine süße, verbotene Frucht, er konnte keinen Wiederstand leisten, sein Körper verweigerte ihm den Dienst. Zur gleichen Zeit glitt Rabis Hand nach unten, rieb über Allens Schoß und wanderte dann zu den Knöpfen des Mantels, öffnete sie geschickt und schlüpfte unter Allens Hemd, strich über seine Brust und spielte mit einer Brustwarze. Dann strich sie über seinen Rücken und glitt hinunter um unter den Stoff von Allens Hose zu gelangen.“ A-ahh.....“ Allen stöhnte auf und drückte mit der freien Hand gegen Rabis Brust, seine Sinne flirrten. „Stop, b-bitte....“. Wenn Rabi weitermachen würde......Er wusste nicht,was dann mit ihm passieren würde...........“Hör auf !!“ Mit einem heftigen Schubs stiess er ihn von sich. Rabi stolperte zurück und schien wie aus einer Trance aufzuwachen, seine Brust hob und senkte sich in einem raschem Rhythmus. Allen umklammerte schwer atmend die Mantelöffnung mit den Händen und starrte ihn aus weit aufgerissenen, silbergrauen Augen an, seine blassen Wangen schimmerten leuchtend rot. Einen Moment lang waren keine anderen Geräusche außer das schnelle Atmen der beiden zu hören, das Schweigen schien sich endlos auszudehnen. Rabi wich seinen Blick aus, senkte den Kopf und griff nach dem am Boden liegenden Schirm um ihn aufzuklappen. „Komm“ sagte er so ruhig wie möglich, „wir gehen zurück zum Hotel. Morgen müssen wir zurück zum Hauptquartier“. Ohne auf eine Antwort zu warten ergriff er Allens Hand und zog ihn unter den Regenschirm. Zusammen liefen sie schweigend durch die nassen Straßen, der Regen prasselte auf den Schirm. Vorbei an Läden, Hinterhöfe und Gassen, vorbei an Passanten. Die Gedanken stürtzten auf Allen ein, hämmerten in seinen Schädel und liessen ihm keine Ruhe. Hatte Rabi ihn wirklich gerade geküsst? Und hatte er nicht....noch mehr gewollt? Oder war das alles nur eine Einbildung seines benebelten,von den wirren Erinnerungen seiner Vergangenheit heimgesuchten Kopfes? Ein Produkt seiner Fantasie? Rabis heiße Zunge, die über seine Lippen glitt und seinen Mund erforschte.....seine forschende Hand, die langsam seinen Rücken runtergewandert war......Allen wurde rot, sein ganzer Körper schien sich in der Erinnerung an Rabis Berührungen zu erhitzen. Und noch immer hielt Rabi Allens Hand, Wärme, die sich tröstlich auf seiner kühlen Hand anfühlte.......
 

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so, das ist das 2. Kapitel....ich hoffe ihr mögt es ^^"

es ist diesmal auch länger !!

bitte nicht böse sein ,tut mir leid das ich so lange gedauert habe !!!!

*sich hinterm Schreibtisch versteck*

komisch ist nur wie die Szene mit dem Bettler reinkam...die war gar nicht geplant...aber irgendwie schrieb sich die Story von selber 0.0

ich freue mich über jegliche Kommentare und Kritik,

aber natürlich müsst ihr das net :D

ich hoffe ihr freut euch aufs nächste Kapitel!!
 

-eure Hyo-chan

Vergessen in der Nacht

Ich.bin.zurück!!!!

Weiß ja nicht ob mich irgendjemand vermisst hat....

Es tut mir Leid dass ich so ewiiiig gebraucht habe,

mich hinter den Schreibtisch zu klemmen und zu schreiben...

Nja, ich hoffe es gefällt euch^^

das letze Kapitel ist länger geworden als ich dachte...

Viel Spaß beim Lesen :D
 

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Die hell erleuchtete Hotelloge erschien den zwei durchnässten Exorzisten wie ein Willkommen.

In Allens Kopf rumorte es immer noch, als sie die kleine Wohnung betraten. Gemeinsam hängten er und Rabi ihre triefnassen Mäntel auf, dann standen sie sich schweigend gegenüber. Das Schweigen dehnte sich aus wie Kaugummi, keiner wusste was er sagen sollte.

Allens Herz schlug wie wild: // Ganz ruhig, vielleicht hast du hast es dir ja auch nur eingebildet. Schließlich warst du ganz durcheinander....Ich muss mir etwas draußen eingefangen haben,Fieber oder so, sonst könnte ich nicht mir so etwas verrücktes ausdenken, genau !! Mein Gehirn ist durch das Fieber ganz benebelt gewesen, es KANN gar nicht anders sein!!!// dachte er leicht panisch. Außerdem war es doch nur Rabi, verdammt noch mal!

Rabi räusperte sich, hustete, dann trat er zu Allen heran, der immer noch vor sich hin murmelte, und strich ihm sanft, fast spielerisch über die nasse Wange, wischte eine feuchte Strähne beiseite. Allen, aus seinen wirren Gedanken gerissen, wurde stocksteif vor Schreck. Rabis Berührungen sandten ihm einen Schauer den Rücken runter,sein Körper wurde kalt und gleichzeitig brennend heiß.“Du solltest dich lieber unter die Dusche stellen, du bist bis auf die Knochen durchnässt. Du warst ja Stunden da draußen im Regen!“ meinte Rabi und grinse dann breit. Doch dann wurde er plötzlich rot,als schien er sich an etwas erinnert zu haben, und wandte sich hastig ab. Beinahe hätte er laut gesagt was er gedacht hatte: // Lass uns zusammen unter die Dusche gehen und...// doch er hatte sich rechtzeitig auf die Zunge beißen können. Unwillkürlich stieg in ihm die Vorstellung von ihm und Allen zusammen unter der Dusche auf, seine Hände glitten über dessen nackten,nassen Rücken und wanderten langsam weiter, während sie sich wild und leidenschaftlich küssten.....Hastig unterdrückte er diese Vorstellung. Er und sein perverser Verstand!! Allen blickte ihm verwirrt mit hochgezogener Augenbraue an.

Dann nickte er zögernd, die Idee jetzt eine Dusche zu nehmen war verlockend, nachdem er zuvor die ganze Zeit im strömenden Regen gewesen war, das heiße Wasser würde ihm gut tun.

Er lief ins Schlafzimmer, wo er sich mit einem neuen Problem konfrontiert sah: Es gab nur ein einziges Doppelbett,was zwangsläufig bedeutete dass er mit Rabi in einem Bett schlafen müsste.

Wie sollte er es aushalten neben Rabi im Bett zu liegen, nachdem sie sich geküsst hatten?!

Mit glühendem Kopf stieg Allen unter die Dusche und drehte das Wasser auf. Während das heiße Wasser auf seinen nackten Körper prasselte und ihn langsam aufwärmte, versuchte er seine Gedanken zu ordnen:// Also gut, Rabi hat mich geküsst...// (Erneut wurde ihm heiß, was ganz bestimmt nur am Wasser lag!) // H-heißt dass das Rabi mich....mag?Wie soll ich denn dann reagieren wenn wir schlafen gehen?! Er hat sich mir gegenüber sonst nie anders verhalten.....vielleicht war es auch mein Fehler, es könnte ein Versehen gewesen sein.......Aber was soll ich jetzt machen?//

Völlig verwirrt lehnte Allen seinen Kopf gegen die Fliesen in der Dusche, dann schrubbte er seine Haare und Körper etwas heftiger als nötig, um sich zumindest ein wenig abzulenken und an etwas anderes zu denken.

Als er dann auf den schmalen Flur trat , mit leicht feuchtem Haar, aber sauber und duftend, bemerkte er überrascht das alles dunkel war, nirgends wo brannte Licht in der Wohnung.

„Rabi?“ Auch in der kleinen Küche war das Licht aus, und sonst gab es nur noch Bad aus dem er gerade gekommen war und das Schlafzimmer. War Rabi etwa schon ins Bett gegangen? Langsam ging er auf das Schlafzimmer zu und bemerkte das die Tür offen stand. Nervös schluckte er und spähte vorsichtig ins Zimmer, konnte aber nur schemenhaft die Umrisse der Möbel erkennen. Lag da nicht jemand im Bett ? Er ging noch einige Schritte weiter ins Zimmer um besser sehen zu können, als plötzlich völlig unvermittelt neben ihm eine Gestalt auftauchte, die mit einer Hand ihn festhielt und mit der anderen Allens Schrei unterdrückte.// Ein Einbrecher?! Wie ist der hier rein gekommen, die Tür war gar nicht offen!!// Panisch strampelte er um sich aus dem Griff des Mannes zu befreien, doch statt etwas zu bewirken wurde er nur auf das Bett geschubst. Mit einem weichen Plumps landete er auf der Matratze und spürte den Körper des Mannes über sich gebeugt, wie er seine Handgelenke auf das Bett drückte, sein heißer Atem strich ihm über das Gesicht. Allen versuchte um Hilfe zu schreien, doch erneut legte sich eine Hand über seinem Mund, um jegliches Geräusch zu unterbinden.“Mmmpf!!!“ Wild strampelte er um den Mann von sich zu stoßen, er drehte und wand sich mit aller Kraft um sich zu befreien. Das letzte was er wollte war an diesem Tag auch noch vergewaltigt zu werden!! Im nächsten Moment spürte er wie die Hand des Mannes sich bewegte und zuckte in Erwartung eines Schlags erschreckt zusammen. Doch die Hand legte sich nur sanft auf seine Stirn und er hörte eine Stimme flüstern: „ Schhhh,schon gut Allen, ich bin es!“ Völlig überrascht hörte er auf zu sich zu wehren und fragte verwirrt in die Dunkelheit: „Rabi?“

Nach dem Allen seinen ersten Schrecken überwunden hatte saßen sie nun zusammen auf dem Bett.“Sorry, ich wollte dich nicht so erschrecken“, sagte Rabi und kratzte sich verlegen am Kopf. “Schon gut, ich habe mich bloß etwas erschreckt....du hast mich nur so überrumpelt......“ antwortete Allen und lächelte matt. Mit gerunzelter Stirn blickte Rabi ihn und und ließ seinen Blick über dessen Gesicht schweifen, musterte ihn genau. Leicht verwirrt starrte Allen ihn an und fragte:“ Ist da etwas in meinem Gesicht oder so? Ich war doch gerade noch vorhin unter der Dusche.“ Abwehrend hob Rabi seine Hände und schüttelte den Kopf.“ Das war es nicht“ erwiderte der Rothaarige und sagte: „ Ich wollte nur....“ doch dann hielt er inne. Fragend blickte der weißhaarige Engländer ihn an.“Du hast es mir noch immer nicht gesagt.......Warum bist du damals weg gerannt als wir nach dem Akumaangriff den Jungen gefunden hatten? Was war es das er zu dir gesagt hat und weswegen du so seltsam reagiert hast?“ Allen erstarrte, erschrocken das Rabi ihm danach fragte.“Das spielt keine Rolle, es war nicht wichtig“ log er und versuchte das Zittern seines Körpers zu verbergen.

In seinem Kopf tauchte erneut das grinsende, verzerrte Gesicht des Jungen auf und hörte dessen Stimme in seinen Gedanken flüstern: // Mörder...du hast deinen eigenen Vater umgebracht....du Mörder..........Einer wie du sollte doch auch einfach verrecken, meinst du nicht auch? // Krampfhaft schüttelte er seinen Kopf um den Gedanken zu ignorieren der plötzlich dazu kam, doch es war nutzlos, die Erinnerung ließ ihn nicht los, echote immer wieder schmerzhaft durch seinen Kopf.

Noch immer zitterte er, er konnte sich einfach nicht beruhigen. Rabi starrte ihn an, dann griff er nach dessen Arm und zog ihn zu sich, so nah dass Allen seine Wärme an seinem Rücken spüren konnte.“W-was machst du da, lass mich los!!“ Allen wand sich hin und her und versuchte hektisch sich von ihm zu lösen, doch zwecklos, Rabis Griff war hart und unnachgiebig. Statt Allens Strampeln nachzugeben zog dieser ihn noch näher zu sich heran und schlang seine Arme fest um ihn. Mit einem überraschten Laut ließ sich Allen heranziehen und saß nun eng an Rabis Körper geschmiegt. Das Herz des Engländers schlug wie wild, eine Gänsehaut lief über seinen Rücken, ließ ihn erschauern. Rabi war ihm so nahe dass er seinen heißen Atem an seinem Ohr spürte........

Die Tatsache, dass er praktisch auf dessen Schoß saß half ihm auch nicht wirklich sich zu beruhigen. Zitternd saß er da, seine Wangen färbten sich leuchtend rot.

„Also? Bekomme ich noch eine Antwort oder willst du die ganze Nacht so mit mir sitzen bleiben?“ fragte Rabi und blickte ihm tief in die Augen. Doch der weißhaarige Exorzist konnte, wollte nichts sagen, stumm blickte er an Rabi vorbei. Sekunden wurden zu Minuten, dehnten sich immer länger, er glaubte schon keine Antwort mehr zu bekommen und wollte Allen schon loslassen, als dieser plötzlich mit leiser Stimme sagte: „ Es war......wegen Mana“. Überrascht blickte Rabi ihn an und ließ diese Information in seinen Kopf sickern, dann runzelte er die Stirn. Was hatte dies mit dem Jungen zu tun den sie getroffen hatten? „Mana....dein Stiefvater...aber was hat das mit dem Jungen zu tun, den wir getroffen haben? Ich verstehe das nicht ganz...“ Allen ließ den Kopf sinken, Haarsträhnen verbargen seine silbernen Augen. „Was der Jung gesagt hat...das hat mich wieder erinnert. Seit ich im Orden bin, war ich so glücklich wie lange nicht mehr, ich fand Freunde dort, konnte unzählige Akuma erlösen.....aber das alles hat mich diesem Gedanken, dieser eine Wahrheit vergessen lassen: dass ich ein Mörder bin“. Seine Stimme zitterte, fahrig strich er sich die Haare aus dem Gesicht und blickte Rabi an, die silbergrauen Sternaugen gefüllt mit unendlichen Schmerz und Verzweifelung. „Wie konnte ich nur?! Wie konnte ich das vergessen?! Ich lebe fröhlich vor mich hin und tue so als sei ich völlig unschuldig, wie jeder normale Mensch!! Aber das stimmt überhaupt nicht!!“ ein hysterisches, freudloses Lachen schüttelte ihn, getränkt mit purem Selbsthass, „ Mag ich auch noch so viele Akuma erlösen, es bringt alles nichts, an meinen Händen klebt das Blut meines einzigen Vaters! Meine ganze Existenz ist verflucht, ich bin gezeichnet! Niemals werde ich mir selbst verzeihen, Mana zu töten, den einzigen der mich, nachdem ich verlassen wurde von meinen Eltern, aufgenommen hat! Er hat mich geliebt! Und ich....und ich danke es ihm dadurch dass ich ihn töte......in dem Augenblick in dem er wieder hätte leben können..i-ich wollte doch nur seine Hand halten, nur das eine Mal noch! Der Junge hatte recht, so einer wie ich...s-so einer wie ich sollte doch einfach verrecken!! Wäre ich doch bloß von Mana getötet worden!! Ich verdiene es nicht zu leben....“ seine Stimme brach, rau und heiser vom Weinen, sein Körper wurde von Schluchzen geschüttelt. // Ich will einfach nur sterben.....// dachte er erschöpft. Zwei warme Hände griffen nach seinem Kinn und im nächsten Moment lagen weiche, volle Lippen auf den seinen. Seine großen Augen weiteten sich als er direkt in Rabis Gesicht blickte der ihn voll auf den Mund küsste, grau spiegelte sich in grün. Er verkrampfte sich als etwas Nasses über seine Lippen glitt und öffnete leicht den Mund als es sich dann dazwischen drängte, sich langsam an seiner Zunge rieb. Dann trennten sich ihre Münder, Allen wich zurück und starrte Rabi verstört an. „W-wieso hast du mich gerade geküsst?! Was soll das denn?! “ Der Rothaarige fixierte ihn mit einem merkwürdigen Blick den der andere Exorzist nicht deuten konnte. Mitleid? Ablehnung? „Wonach sah es denn aus?“ fragte er ruhig, ohne das übliche fröhliche Grinsen das sonst seine Lippen zierte.“Ähm...“ Allen stockte und wurde brennend rot, was sollte er denn erwidern?! Erst erzählte er einem seiner Freunde was ihn bedrückte und im nächstem Moment küsste der ihn (schon) wieder! Er kam jedoch nicht mehr dazu, eine klare Antwort zusammen zu basteln, da der andere ihn bereits wieder in die Matratze drückte und mit seiner Zunge seinen Mund öffnete,ihn wild küsste, wobei seine Hände über seinen ganzen Körper glitten und ihn erforschten, über seine Hüften strichen um dann zur Brust zu wandern.“Nnghh!!“ Allen stöhnte unwillkürlich auf als Rabis Finger auf schamlose Weise begannen mit seinen Brustwarzen zu spielen, er strampelte heftig und stieß ihn von sich. „Wa-was soll das, Rabi?! „

Ohne auf die Frage des weißhaarigen zu achten zog Rabi ihn schon wieder zu soch heran, drückte ihn jedoch nur dicht an sich. Sanft strich er über Allens nasse Wangen, fuhr mit dem Daumen die Tränenspur nach. Überrascht hielt Allen still und schaute ihn mit verwirrtem Blick an. Eine ganze Weile lang strich Rabi einfach nur über seine Wange, vergrub dann sein Gesicht (was diesen erneut erröten ließ) in Allens weichen Haaren und seufzte. Völlig verwirrt hielt der Exorzist einfach still, er wusste nun endgültig nicht mehr was er tun sollte. Zudem.....irgendwie wirkte Rabis Streicheln beruhigend auf ihn. Rabi drückte seinen Kopf an den des anderen, roch an seinen Haaren und seufzte erneut. „Hör zu“, sagte er schließlich, ernst, ohne jegliche Spielerei. Der Exorzist zuckte zusammen, blieb jedoch dicht bei Rabi, als dieser fort fuhr: „Ich weiß nicht wie ich sonst ausdrücken soll, aber.... es tut mir Leid. Es tut mir Leid dass ich so blind war! Ich wusste davon, was damals zwischen dir und Mana passiert ist, du hast es uns ja schließlich selbst erzählt. Aber keiner hat daran gedacht dass es dich noch immer belasten könnte, dass es dich noch immer quält. Du warst so ruhig als du es sagtest, obwohl du etwas traurig blicktest......doch keiner konnte ahnen, wie tief die Wunden in deinem Herzen immer noch waren, sie haben kaum geheilt, habe ich recht? Jedes Wort dass wir dir über Mana aus der Nase gezogen haben und du erst nach einigem Zögern erzähltest, hat deine Wunde neu bluten lassen, den dünnen Schorf der darüber wuchs wieder aufgerissen. Und trotzdem...“ Rabis Stimme wurde leiser, nahm einen neuen Unterton an, „ Und trotzdem hast du immer gelächelt, dein strahlendes Lächeln. Das war auch das erste das mir an dir auffiel.....Wir kämpften, wir lachten, wir redeten im Orden....Ich wusste, du warst bloß eine Figur in meinen Aufzeichnungen als Bookman, würdest wahrscheinlich bald sterben. Aber ich hatte dich und die anderen schon lange nicht mehr als bloße Figuren betrachtet, ihr wurdet meine Kameraden! Aber du.....du warst irgendwie anders für mich....Zuerst dachte ich es wäre so etwas wie ein Bruderinstinkt, der Wille dich zu beschützen, aber dann erkannte ich die Wahrheit.... und es tut mir Leid, dass ich so egoistisch bin! Ich weiß dass niemand anderes je Manas Platz in deinem Herzen einnehmen könnte, aber ich verlange nicht dass du ihn einfach ersetzt. Nicht mal um ein Stückchen.......ich kann ihn dir nicht wiederbringen, ich kann deine Sünden die du nicht abwerfen willst nicht nehmen. Alles was ich tun kann ist dich alles mit Mana für eine Nacht, eine einzige Nacht vergessen zu lassen....“ Stumm starrte Allen ihn an, er konnte kaum glauben was er gerade gehört hatte, er fühlte sich als ob sein Kopf gleich platzen würde. Er fühlte sich wieder wie damals, als er auf der Straße lebte, ausgestoßen, alleine, niemand der sich für ihn interessierte. Genauso hilflos fühlte er sich jetzt auch, das Verlangen nach Manas Hand war übermächtig. Aber Mana war nicht mehr da. Langsam hob er den Blick und schaute Rabi an, der ihn erwiederte, ruhig und ernst. „Eine Frage nur, nur eine einzige habe ich“, flüsterte Allen und blickte ihn an. „Warum? Warum willst du das für mich tun?“ „Warum? Liegt das nicht auf der Hand?“ fragte Rabi, leichte Trauer in seiner Stimme, „ Weil ich dich liebe“, er wiederte er schlicht und nahm sanft seinen Kopf in die Hände, vorsichtig legte er seine Lippen auf Allens, und diesmal, diesmal stieß er ihn nicht weg.

In seinem Kopf drehte sich alles, schwindelig war ihm vom Durcheinander der Gefühle, es war als wäre er trunken von den Worten Rabis, und mit einer Heftigkeit, die zuvor tief in seinem inneren verborgen war und die ihn selbst überraschte, erwiederte er Rabis Kuss. Sie sanken zurück auf das Bett, keine Worte waren mehr nötig um irgendetwas zu erklären, ihre Körper sprachen für sie. Allen war verloren in Rabis Armen, seine Küsse, seine Hände die über seinen Körper wanderten, ihn erforschten, jeden Zentimeter seiner nun heißen, schweißnassen Haut ließen ihn aufstöhnen, nach mehr verlangen, bis er bis zum Platzen angefüllt war mit nichts als mit diesem berauschendem neuen Empfindungen, wildes, ungestümes Verlangem, dem ersten dass er je gefühlt hatte. Ein Kleidungsstück nach dem anderen wurde abgestreift, nackte Haut rieb aneinander, ihre Körper verschmolzen miteinander in brennender Intensität. Heiß legten sich Rabis Lippen auf seine Haut, wilde Lust als er seine Männlichkeit in den Mund nahm, seine Erregung steigerte. Selbst der Schmerz als Rabi in ihm eindrang war willkommen, vergessen war alles über einen Mann namens Mana, ertrinken wollte er in dem Feuersee seines Körpers, angefüllt bis zum Bersten mit Rabi. Und er starb, starb wirklich als Rabis Stöße seinen Körper erschauern ließen, ihn auf seinem Höhepunkt trieben, als er beim letzten Stoß explodierte, Rabi mit sich über die Schwelle riss, einen Schrei der puren Exstase ausstieß und alles in einem blendenden weißem Licht verschwand. Schwer atmend lagen sie aufeinander, langsam richtete sich Rabi auf und glitt aus ihm heraus, sank zurück in die Matratze und nahm Allen sanft in die Arme. Eng aneinander geschmiegt drifteten sie langsam in den Schlaf. Diese Nacht erwartete Allen kein Albtraum über das was geschehen war, süße, warme Dunkelheit empfing ihn, hüllte ihn ein bis zum nächsten Morgen, im Kopf noch Rabis letzten gemurmelten Satz: „ Ich liebe dich, Allen“. Nie wieder würde er sich vor den Erinnerungen fürchten müssen, denn nun hatte er wieder jemandem der ihn in die Arme nehmen würde, süße, trunkene Verliebtheit in seinem Herzen.



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Kommentare zu dieser Fanfic (16)
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Von:  Lalonde
2010-03-07T13:37:14+00:00 07.03.2010 14:37
*_____*
letztes Kapiii
Das ist so schön geschreiben *_*
und ja ich kann mich eigentlich nur EngelAllen anschließen
Eine seehr schöne FF

LG Neko_Sora
Von:  Tora-kun
2010-03-03T21:57:55+00:00 03.03.2010 22:57
also das hast du echt ausführlich geschrieben besonders die seiten teil des kapitels.
ich finds echt schön und verständlich geschrieben
nur bis auf den punkt das yaoi nix für mich ist
is aber an sich die geschichte echt schn ausgedacht und schön geschrieben
nicht anderes erwarten von meiner imoto chan

lg dein onii chan
Von:  Wintertraum
2010-02-27T11:19:06+00:00 27.02.2010 12:19
wow ich bin begeistert *--*
das war voll das schïne kapii *-*
und soooo schön geschrieben *--*
hast du wirklich toll gemacht ^^
schade dass es zu ende is xDD
abba es war eine sehh schöne geschichte *--*
weiter souu ^^
lg
EngelAllen
Von:  -sora-chan-
2009-10-22T20:14:12+00:00 22.10.2009 22:14
Ich bin schon total gespannt wies weitergeht *hibbel*
Von:  -sora-chan-
2009-10-22T20:13:15+00:00 22.10.2009 22:13
Das Kapitel gefällt mir echt gut, ich mag deinen Schreibstil total, weiter so <3
Von:  Tora-kun
2009-09-17T17:03:59+00:00 17.09.2009 19:03
ja du sieht es schön in die lllänge und erzählt es sehr detailert
mach weiter so.
Von:  Yuzel
2009-09-08T17:56:29+00:00 08.09.2009 19:56
hach is die geschichte immernoch so toll...xD
und auch so schön lang xD weiter so! xD
Von: abgemeldet
2009-09-07T18:40:26+00:00 07.09.2009 20:40
Sehr tolles Kapitel *0*
Ich finde du hast alles auch
sehr gut und genau beschrieben =)
Bin gespannt wie es weitergeht :D

glg ciel

Von:  Wintertraum
2009-09-03T15:50:14+00:00 03.09.2009 17:50
wuhii~ *-*
das war ein sehr sehr schönes kapiii~ *-*
ich freu mich auch schon auf die fortsetzung x33
deine ff les ich grad sehr gerne xD
*-*
lg PandaAllen
Von:  Lalonde
2009-09-03T15:16:40+00:00 03.09.2009 17:16
1. kommi xP
also ich finds toll ^^
x33
ich freu mich auch schon 100%ig auf das nächste kapitel ~


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