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Fanfic 1/100 - Difficult Confession

Uruha x Reita
von

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[Relationships]

Titel: Fanfic 1/100 - Difficult Confession

Autorin: Kiriko

Fandom: the GazettE

Charaktere: Uruha x Reita

Thema: Anfang

Word Count: 2544

Rating / Warnings: PG, R, Später NC-17 / Sap, Shonen-Ai, Yaoi, [evtl. später Lemon (wenn erwünscht :D)]

Anmerkung der Autorin:

Yuhu... mich hat endlich wieder das FF-Selber-Schreiben-Fieber gepackt :D

Und da ich nunmal ne Herausforderung will: Tadaa!!! Das Fanfic-100 – Prinzip ^^

Wers net kennt: Einfach googlen XDDD
 

Disclaimer: Alle Personen gehören nur sich, die Story is frei erfunden, blablabla~ Ihr kennt das ja ^^

Sollte wer die Story klauen gibt’s aber Haue ö.ö

So, genug vorgelabert. Viel Spaß beim Lesen.
 

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„So, Leute ich bin mal weg. Wünscht mir viel Spaß.“, grinsend und mit einem Augenzwinkern verließ der hübsche Leadgitarrist das kleine Zimmer und ließ den Rest der Band mit gehobenen Brauen im Proberaum allein.

„Sagt mal... sein wievieltes Date innerhalb der letzten 2 Wochen ist das jetzt?“, Ruki setzte sich ratlos auf die Couch, beobachtete seine Kollegen, wie sie ihre Instrumente wegpackten oder – im Falle ihres dauergrinsenden Leaders – aufräumten. Seine Frage wurde mit Schulterzucken seitens des zweiten Gitarristen und des Drummers quittiert und Ruki erhob sich schließlich um ebenfalls seine Sachen zu packen. „Naja, wie auch immer. Ich bin auch weg. Muss Sabu-chan vom Tierarzt abholen.“

Als die Tür zum zweiten Mal zufiel, seufzte Kai leise auf. „Meine Güte, was die in letzter Zeit immer viel zu tun haben...“
 

Zum ersten Mal seit Beendigung der Probe erhob Reita seine Stimme. „Wenns ihnen Spaß macht“, brummte er und schulterte seine Tasche. Kai sah ihn überrascht an. „Was denn? Hast du momentan etwa keine Betthäschen, die auf dich warten, wie sonst immer?“ Der Bassist sah missmutig auf. „Seh ich so aus?“

Grinsend erwiderte der Drummer: „Nein, du hast Recht. Du wirkst sehr.. unentspannt.“ Reita schnaubte kurz als Antwort. Kai stand auf, legte seine Drumsticks an ihren Platz und scheuchte den blonden Bassisten so wie den Schwarzhaarigen, der unbeteiligt auf seinem Handy rumtippte aus dem Raum. „Los, Leute, nicht einschlafen. Sonst könnt ihr es doch auch nicht erwarten hier raus zu kommen.“ Schmunzelnd schloss er die Tür hinter ihnen ab und die drei verließen das Gebäude der PSC.
 

Aoi verabschiedete sich mit kurzem Winken und hielt sich direkt das Handy ans Ohr, nachdem er sich umgedreht hatte. „Na, der scheint aber auch wen an der Angel zu haben“, kommentierte Kai schmunzelnd und Reita zuckte mit den Schultern. „Mir schnuppe.“

Kai hob erneut die Brauen und sah den mürrischen Bassisten skeptisch an. „Naja.. wobei ich glaube, dass sich Uruhas Dates und Aois Beziehungen grundsätzlich und vor allem mit Bezug auf das Geschlecht des Partners unterscheiden.“ Kai grinste sein Atom-Lächeln.

„Will nicht wissen, wie viele Kerle Uruha in der letzten Woche mit seinem Schlafzimmer bekannt gemacht hat“, murmelte der Blonde und warf Kai einen mörderischen Blick zu, welcher mit einem Stirnrunzeln quittiert wurde.

„Und das stört dich?“, fragte Kai sofort. Reita wandte sich ab. „Warum sollte es mich stören? Uruha vögelt wen er will und das tu ich auch. Fertig. Alle sind glücklich.“
 

Kai zuckte mit den Schultern. „Wenn du meinst. Wie auch immer.. ich geh dann auch mal. Treff mich mit Nao zum Essen.“ Ein leichter Rotschimmer erschien auf seinen Wangen und Reita verdrehte die Augen. „Na dann viel Spaß“, murmelte er leicht ironisch und verabschiedete sich von seinem Leader, der fröhlich summend davonging.

Etwas entnervt trat der blonde Bassist seinen Weg nach Hause an. Sollten die doch alle vögeln wen sie wollten. Wobei es wohl bei Kai und eventuell bei Aoi auch um ein wenig mehr ging. Aber er selber? Eine feste Beziehung?! Nein, danke.
 

Bindungsängste hatte Reita zwar nicht, zumindest glaubte er das, aber er hatte sich schlicht und einfach noch nie richtig verliebt. Nur ein einziges Mal war er fest mit einem Mädchen zusammengewesen, aber selbst da war er sich nicht sicher, sie überhaupt genug gemocht zu haben. Deswegen hatten sie sich wahrscheinlich auch relativ schnell wieder getrennt.

One-Night-Stands waren da schon eher sein Fall und er war auch froh darum.

Romantik, Zärtlichkeiten und sowieso der ganze Kitsch-Kram lagen ihm überhaupt nicht und so wie es aussah – jedenfalls kannte er es so aus den ganzen Hollywood-Filmen – bestand eine Beziehung fast nur daraus. Küssen und Kuscheln – lieber nicht. Für ihn war das Knutschen bis jetzt immer nur eine unnötige Vorstufe zum Sex gewesen, die leider bei den meisten Weibern unumgänglich war.
 

Der entnervte Ausdruck auf seinem Gesicht war also immernoch nicht verschwunden, als er die Tür zu seiner Wohnung aufschloss und eintrat. Beim Schuhe ausziehen stolperte er beinahe über seine Klamotten, die er am Morgen in seiner Eile wild im Flur verteilt hatte. Seine Jacke rutschte anschließend noch dreimal vom Bügel auf den Boden und er warf sie letztendlich resigniert ebenfalls zu dem Rest der Kleidung, der sich auf dem Teppich befand.

Konnte der Tag eigentlich noch schlechter werden?

Wie er nach einem hungrigen Blick in den Kühlschrank feststellte, konnte er das. Gähnende Leere erwartete ihn in dem leise summenden Ding und seufzend ließ er sich auf einen seiner wackeligen Küchenstühle fallen, wäre dabei beinahe von dem Ding runtergeplumpst, und tippte schließlich die Nummer seines Lieblings-Pizza-Service ins Telefon ein. Er bestellte sich gleich zwei Pizzen und hoffte, dass sich der Lieferservice nicht zu viel Zeit ließ. Womöglich baute der Botenjunge noch einen Unfall oder so.

Würde zum heutigen Glück des Bassisten passen.

Ganz sicher.
 

Ein Blick auf die Uhr verriet Reita, dass es ziemlich spät für ein Mittagessen war – was seinen Bärenhunger auch erklärte. Er tappste missmutig ins Wohnzimmer und sammelte unterwegs die Kleidungsstücke vom Boden auf. Super. Er musste also einkaufen, Wäsche waschen und die Teller in der Spüle in seiner Küche sahen auch aus, als würde es schwer werden die Essensreste davon zu entfernen. Wow. Gab es eigentlich schönere Tage als solch einen?

Zu allem Überfluss hatte er in seiner Zigarettenschachtel auch nur noch eine Kippe.

Wunderbar!
 

Das letzte T-Shirt schob er nur noch in eine Ecke, durchquerte sein Wohnzimmer und stellte sich auf den Balkon um seine Nerven mit Nikotin zu beruhigen. Vielleicht sollte er nachher mal Kai anrufen und fragen ob dieser seine ständige Aufräumwut nicht auch mal an seiner Wohnung auslassen wollte. Würde seinem und auch Kais Gesundheitszustand bestimmt zugute kommen.

Wobei er keine sonderlich große Lust auf irgendwelche Gespräche über das Liebes- bzw. Sexleben seiner Bandkollegen hatte und dies waren anscheinend momentan unumgängliche Themen bei dem sonst so unschuldig wirkenden Leader.

Er wollte weder erfahren mit wem Aoi die ganze Zeit telefonierte, noch wie nett und toll Nao doch war, noch dass Rukis Ausreden wegen seinem Hund garantiert alle erstunken und erlogen waren und er bloß eine Beziehung geheim hielt und schon gar nicht wollte er wissen, welchen heißen Typen der feminine Leadgitarrist mal wieder an Land gezogen hatte.

Ihm war irgendwie von Anfang an klar gewesen, dass Uruha in seinen lila Strapsen einfach schwul sein musste. Das hatte er auf 10 km Entfernung gerochen.

Und selbst wenn er das nicht getan hätte, so waren Uruhas überdeutliche Anmerkungen Beweis genug. Der Kerl war nämlich auch noch stolz darauf.
 

Seufzend drückte Reita seinen Glimmstängel aus und ging Richtung Haustür um dem Pizzaboten, der gerade geklingelt hatte die Pizzen aus der Hand zu reißen und ihm die passenden Geldscheine in die Hand zu drücken.

Er schlug die Haustür danach wieder zu und pflanzte sich auf sein Sofa um sein, in letzter Zeit öfter vorkommendes – ja fast schon traditionelles – Frustessen zu veranstalten.

Himmel noch mal, wenn er so weitermachte, würde er aufgehen wie ein Hefeteig. Er sollte Kai wirklich mal bei Gelegenheit anrufen und ihn erstens darum bitten seine Wohnung aufzuräumen und zweitens einige leckere, gesunde und vor allem auch einfache Rezepte fürs Kochen mitzubringen. Darin war der brünette Drummer schließlich einsame Spitze und das musste selbst Reita zugeben, der ja normalerweise kaum ein gutes Blatt an seinen Bandmembern ließ.

Okay, also beschlossene Sache, er würde heute Abend bei dem Drummer anrufen. Aber wirklich erst heute Abend, denn er vermutete, dass dieser momentan noch Nao in irgendeinem kitschigen Restaurant – wahrscheinlich mit Kerzen und Rosenblättern drumherum – gegenübersaß, den andren Leader anschmachtete und die beiden sich gegenseitig versuchten mit Komplimenten zu übertrumpfen.

Oder zumindest so ähnlich.
 

Naja und vielleicht, aber auch nur vielleicht, konnte Kai ihm ja auch sagen, warum er sich nie verliebte. Also nicht, dass er das unbedingt wollte aber.. es hieß ja immer das sei so ein tolles Gefühl. Und irgendwie war er in letzter Zeit dauerhaft genervt oder zumindest schlecht drauf. Vielleicht half dieses Verliebtsein ja auch gegen schlechte Laune.

Ein Versuch war es wert. Er konnt Kai ja wenigstens mal fragen, warum er sich halt nicht verliebte. Mal davon abgesehen, dass es keinen potenziellen Verliebtheitspartner gab.
 

Die nächsten Stunden Langeweile vertrieb er sich notdürftig mit Gammeln auf der Couch, TV gucken und Playstation spielen. Wobei letzteres mit irgendwem zusammen mehr Spaß machte, wie er schnell feststellen musste.

Vor einigen Wochen noch war Uruha regelmäßig gekommen und sie hatten zusammen gezockt. Aber inzwischen war der Gitarrist lieber mit irgendwelchen Dates, die er einmal und nie wieder sah, unterwegs. Wusste der Teufel warum. Und mit der gesamten Band hatten sie sowieso lange nichts mehr unternommen. Uruha hatte seine Dates und ONS ebenfalls – zumindest vermutete Reita das. Ruki hatte seine vermeintlichen Tierarzt-Termine, Aoi hatte sein Handy und Kai hatte Nao.

Mit anderen Worten er war der einzige, der allein in seiner Wohnung hockte, Frustessen veranstaltete und sich langweilte.

Mein Gott, er war wirklich bemitleidenswert, fand er. Okay, er hatte auch die Möglichkeit sich ein One-Night-Stand zu sichern. Es gab sicherlich genug Fangirls da draußen, die alles für eine Nacht mit ihm geben würden, aber irgendwie.. Nein, er hatte keine Lust darauf. Und das musste schon was heißen.
 

Frustriert verschlang er den Rest der inzwischen kalten Pizza, verschluckte sich prompt, und taumelte in die Küche um etwas zu trinken zu holen. Beim Durchsuchen der diversen Getränke, die sich in seinem Besitz befanden, fiel ihm der Wodka auf, der seit einigen Wochen unberührt und verschlossen darauf wartete, getrunken zu werden. Reita fand, dass es ein geeigneter Zeitpunkt war das zu ändern und setzte sich mit der inzwischen geöffneten Flasche zurück ins Wohnzimmer. Die ersten Schlucke trank er noch aus dem Glas, was aber irgendwann unnötig erschien.

Als er dann schließlich spürte, wie der Alkohol zu wirken begann, stellte er die Flasche wieder zurück. Am nächsten Morgen mit einem Kater aufzuwachen war nicht das, was er beabsichtigte und wenn er wirklich noch Kai anrufen wollte, sollte er dabei auch nicht unbedingt sturzbetrunken sein.
 

Apropros Kai. Der Blick auf die Uhr verriet ihm, dass Kai inzwischen von seinem Candle-Light-Dinner zurück sein musste, wenn er nicht gerade mit zu Nao gegangen war. Oder Nao auch wahlweise mit zu ihm.

Und obwohl das unfair dem Drummer gegenüber war, wünschte Reita sich gerade, dass Kai wirklich alleine zu Hause war. Dann würde er nicht in Verlegenheit geraten, die beiden bei irgendwas zu stören. So genau wollte er es schließlich auch nicht wissen. Außerdem würde der Drummer dann mehr Zeit haben.

Mit einem leisen Seufzer erhob er sich schwungvoll von der Couch – und taumelte direkt zwei Schritte nach vorne. Vielleicht waren es doch schon einige Schlucke zu viel von der durchsichtigen, bösen Flüssigkeit gewesen. Den Weg zum Telefon überstand er dann aber doch noch unfallfrei und wählte Kais Nummer. Die Tasten konnte er ohne Mühe erkennen, das sollte doch schon noch was heißen.
 

Er ließ es einige Male tuten und wollte schon aufgeben, als sich die gehetzt wirkende Stimme seines Leaders meldete. „Ja? Uke Yutaka.“ Ups, vielleicht hatte er doch gestört. Naja, jetzt war es eh egal. Aber vielleicht sollte er trotzdem fragen. „Hey Kai, ich bins, Reita. Stör ich?“

Er hörte Kai erstmal durchatmen, ehe er ihm antwortete. „Ne, jetzt nicht mehr. Nao is grad gegangen.“ Reita hob die Brauen. „Und warum bist du dann so außer Atem?“ Kurze Stille entstand ehe Kai sich räusperte und antwortete. „Weil... ich mich von Nao ..verabschiedet hab.“ Der blonde Bassist brauchte ein Weilchen bis er sich über die Bedeutung dieser Worte im klaren war und brachte ein kurzes „Oh.“ zustande. Sehr geistreich, doch, ehrlich.

Er seufzte leise, ließ das Thema aber erstmal unter den Tisch fallen. Das würde er sich später noch zur Genüge anhören müssen. „Naja, wie dem auch sei. Ich äh... wollte fragen, ob du nicht Lust hast... rüber zu kommen und bei mir aufzuräumen. Ehm. Also. Mir beim Aufräumen zu helfen, mein ich.“ Erneut herrschte Stille, ehe Kai am andren Ende der Leitung lauthals zu lachen anfing. „Was is daran so lustig“, grummelte Reita leise und starrte das Telefon in seiner Hand böse an.

„Du meinst: Deine Bude sieht aus wie nach ner Bombenexplosion, du hast kein sauberes Geschirr mehr, dein Kühlschrank beinhaltet höchstens noch die Reste des Käses von vor Ewigkeiten, durch deine Fensterscheiben kannst du kaum noch durchgucken, weil sie so schmutzig sind, müffeln tuts auch in jedem Zimmer und der Staubsauger liegt seit Monaten einsam und verlassen in deiner Abstellkammer neben dem Putzlappen?!“

Reita schmollte. „Also ganz so schlimm ist es auch wieder nicht.“, beleidigt sah er sich im Flur um.

„Ne ich versteh schon.“, Kai kicherte immernoch vor sich hin, „Aber okay. Soll ich heute noch vorbeikommen?“ Der Bassist holte sein Handy aus der Hosentasche und schaute auf die Uhr. Es war ja erst halb 8. „Ja, wär cool.“
 

Kai schien aufzustehen. „Okay, ich geh vorher noch einkaufen ja? Ich nehm nämlich sehr stark an, dass meine Vermutungen bezüglich des Inhalts deines Kühlschranks doch sehr richtig waren.“ Reita grummelte leise vor sich hin und antwortete erst nicht. Warum musste der Drummer auch immer Recht haben. „Jaja, hack ruhig auf mir rum. Mit mir kann mans ja machen“, motzte er leise und brachte seinen Leader damit erneut zum Lachen. „Mecker nich rum, ich hab doch Recht. Also ich kauf schnell n paar überlebenswichtige Lebensmittel ein und komm dann zu dir. Mal sehn was man von deiner Wohnung noch retten kann.“ Angesprochener seufzte leise und nickte. „Ja okay. Dann bis gleich. Und äh.. Danke.“ Ein wenig Anstand hatte sogar er noch.
 

Zwanzig Minuten später klingelte es und Reita stand erneut von seiner Couch auf, auf die er sich für die kurze Zeit verschanzt hatte. Die Wodkaflasche hatte wieder den Weg zurück in seinen Schrank gefunden, denn Kai musste schließlich nicht unbedingt wissen, dass er nicht nur Frustessen, sondern auch Frusttrinken betrieb.

Anscheinend schien diese Versteckaktion jedoch nicht viel zu bringen.

Kaum war Kai mit einer großen Tüte, in denen Reita die Einkäufe vermutete, zur Tür hereingekommen und hatte den Bassisten begrüßt, schon schnupperte er kurz und sah Reita zweifelnd an. „Du riechst nach Alkohol. Hast du was getrunken?“

„Ehm.. nur ein bisschen“, murmelte der Blonde und tappste durch den Flur in die Küche. Er hörte Kai kurz seufzen und etwas Unverständliches murmeln, bevor der Leader ihm folgte und die Einkäufe auf den Tisch stellte. „Hab ichs doch gewusst“, kommentierte Kai die Ordnung, die im Flur und in der Küche herrschte, sowie den Zustand des Geschirrs in und um die Spüle.

Zuerst einmal räumte er aber die Lebensmittel in Reitas Kühlschrank. Schweigend ließ dieser ihn machen und setzte sich sogar auf den Küchenstuhl, sah dem Drummer zu. Von aufräumen verstand er nunmal nichts, dafür hatte er Kai ja angerufen. Und vielleicht noch um ein wenig Gesellschaft zu haben, während sich der Rest seiner Freunde mit irgendwelchen Weibern - und wahlweise auch Männern – amüsierte. Aber das behielt er für sich.
 

Als alles Essbare verstaut war, drehte Kai sich wieder zu ihm um und stemmte erwartungsvoll die Hände in die Hüfte. „So, mein Lieber, fangen wir doch direkt mal hier an.“, er krempelte sich die Ärmel hoch und ließ Wasser in die Spüle laufen, „Glaub ja nich, dass ich alles alleine mache! Du wirst mir hier schön brav helfen. Kann ja nich sein, dass du das nie lernst!“ Reita schnaubte leise, stand aber ergeben auf und schob ebenfalls seine Ärmel hoch. „Du hört dich an wie meine Mutter!“

[Partytime?!]

Titel: Fanfic 1/100 - Difficult Confession

Autorin: Kiriko

Fandom: the GazettE

Charaktere: Uruha x Reita

Thema: Anfang

Word Count: 4333

Rating / Warnings: PG, R, Später NC-17 / Sap, Shonen-Ai, Yaoi, [evtl. später Lemon (wenn erwünscht :D)]

Anmerkung der Autorin:

Also erstmal für alle:

Das Fanfic-100-Prinzip ist relativ einfach. Man sucht sich n Bereich, n Pairing, n Anime, Fandom - was auch immer aus (bei mir is das jetzt GazettE). Dan gibt es im Inet ne FF100-Tabelle. Da stehen von 1 bis 100 verschiedene Themen. Und man muss zu seinem Gebiet zu jedem Thema eine fFF schreiben. Egal wie lang oder kurz... zum Schluss hat man 100 Fanfictions geschrieben.

Und die erste hat das Thema "Anfang", wie man hier oben nachlesen kann :D
 

Disclaimer: Alle Personen gehören nur sich, die Story is frei erfunden, blablabla~ Ihr kennt das ja ..
 

So. Nur noch eines: Da ich merke, dass ich langsamer schreibe, wenn die Story nicht schnell genug voran kommt, werd ich alles etwas verkürzen. Das heißt die FF wird nicht so lang wie geplant, die Handlung geht ein wenig schneller voran.

Ist alles zu eurem besten, damit ich schneller neue Kapitel hochlade.

Dieses hier sit jetzt auch extrem lang ö____ö normalerweise schreib ich ja nur etwa die Hälfte davon xD

Also. Viel Spaß ^_____ ^

Thx an Miya fürs Betan <3
 

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Kai hatte Wasser in die Spüle gelassen, nachdem er das Geschirr erst einmal daneben gepackt hatte. „So. Ich spüle, du trocknest ab!“, bestimmte er und Reita nickte brav. „Ja, Mama.“ Kai feuchtete seine Finger an und spritzte Reita als Antwort das Wasser ins Gesicht. „Wenn du so weitermachst, darfst du gleich alleine spülen“, drohte er und der Bassist verzog das Gesicht zu einer Grimasse. „Meinetwegen.“ Er streckte die Hände ins Wasser um seinen Leader ebenfalls etwas zu durchnässe, zog die Finger aber erschrocken wieder zurück. „Scheiße, is das heiß!!“

Kai kicherte und nahm Reitas Hände um zu pusten, doch dieser entriss sie ihm sofort beleidigt. „Spülwasser muss warm sein, ReiRei. Sonst kriegen wir die Lebensmittelreste nie weg.“, grinste der Drummer. „Wenn du meinst“, grummelte Angesprochener und bekam von Kai ein Handtuch zugeworfen.
 

Zusammen machten sie sich an den Abwasch und nachdem Reita einen Teller zerdeppert, Kai ihm Schaum ins Gesicht geschmiert und sie beide klitschnasse Tshirts hatten, waren sie fertig. Die Finger trockneten sie sich am ebenfalls nassen Handtuch ab und Kai hängte es anschließend über die Heizung.

„So, mein Lieber. Das war erst der Anfang. Jetzt putzen wir hier mal anständig. Sons schimmelts bald.“ Reita rümpfte die Nase. „Echt..?“ „Ja, echt. Also los... wo hast du n Putzbesen und n Lappen dafür?“

Einige Sekunden Stille vergingen, ehe der Blonde sich räusperte. „Bitte was???“ Kai hob die Augenbrauen und sah ihn ungläubig an. „Putzbesen. Son Ding, das wie n Besen aussieht, wo du unten nen Lappen dranmachst, damit du nicht mit den Knien aufm Boden rumrutschen musst, wenn du den Boden säuberst!“ Reitas verwirrter Blick verschwand immernoch nicht. „Ich hab nurn normalen Besen.“ Der Drummer seufzte und nickte ergeben: „Okay, geht notfalls auch. Mein Gott, Akira, wie überlebst du hier nur?!“
 

Ein Schulterzucken war die Antwort und Reita verschwand um 2 Minuten später staubbedeckt und hustend mit einem verlotterten Besen wieder aufzutauchen. Kai blinzelte und brach erneut in schallendes Gelächter aus, während der Bassist ihn erstaunt ansah. „Warum lachst du?“ Sein Leader sah ihn wieder an, blies einen Staubfussel vom Band im Gesicht des Anderen und meinte nur: „Jetzt weiß ich wies in deiner Abstellkammer aussieht und kann auch genau sehen, wie lange du schon nicht mehr dadrin warst.“ Reita verdrehte die Augen und drückte Kai noch den Putzlappen, der ebenso staubig war in die Hand.

Dann verkroch er sich auf einen Küchenstuhl, zog die Beine an und beobachtete Kai wie er den Lappen säuberte und schließlich mit dem nun angefeuchteten Tuch über dem Ende des Besens seinen Küchenboden schrubbte. „So gefällst du mir viel besser als als Sklaventreiber bei den Proben“, kommentierte der Blonde grinsend und Kai deutete einen Wurf in seine Richtung mit dem Putztuch, das er gerade erneut vom Schmutz befreite, an.

„Pass auf, du! Sons geh ich gleich wieder!“ Die Drohung verfehlte ihre Wirkung nicht und Reita blieb den Rest der Putzaktion still auf seinem Stuhl sitzen, bekam nur kurz eine feuchtes Gesicht, als Kai ihm Wasser ins Gesicht spritzte, nachdem er den Tisch abgewischt hatte.
 

Nach 15 Minuten stellte sich der Drummer stolz in die Tür und stellte den Besen beiseite. „So. Die Fenster mach ich später.“ Reita sah zu besagten viereckigen Gehäusen und zuckte mit den Schultern. „Kann ich doch auch machen“, bot er an, was Kai wieder zum Grinsen brachte. „Ich glaube kaum, dass du das kannst. Hast du schonmal Fenster geputzt?“ „Nö, aber so schwer kann das ja nicht sein.“ Kichernd winkte der Drummer ab. „Werden wir nachher sehen.“, murmelte er und warf Reita einen amüsierten Blick zu.

Dieser verschränkte daraufhin beleidigt die Arme. „Du tust ganz so als könnte ich gar nichts.“, sagte er bissig und starrte seinen Leader an, welcher beschwichtigend auf ihn zukam um ihm durch die Haare zu wuscheln. „Ach was, ReiRei. Ich weiß doch, dass du das alles kannst. Das sieht man doch!“ „Nenn mich nich so!“, fauchte der Blonde und stolzierte davon.
 

Mit einem Schmunzeln auf dem Gesicht folgte Kai ihm in den Flur. „Na, dann zeig mal, dass du das wirklich alles kannst und sammel deine Klamotten hier ein“, meinte er und deutete auf Reitas verstreut herumliegende Kleidungsstücke. Mit einem genervten Seufzen bückte Angesprochener sich und räumte seine Kleidung auf einen Haufen.

Kai hatte in der Zwischenzeit die Abstellkammer und damit auch den Staubsauger gefunden und parkte diesen neben Reita, der ihn daraufhin skeptisch ansah. „Nich blöd gucken! Saugen!“, grinste der Drummer.
 

Das Bassist warf seinem Leader einen mörderischen Blick zu, ehe er sich den Staubsauger schnappte und ihn in die Steckdose steckte. Kai hatte sich inzwischen den Klamottenhaufen geschnappt und verfrachtete einfach alles in die Waschmaschine. Dasselbe tat er auch mit Reitas Bettwäsche, nachdem er diese abgezogen hatte und spannte dafür ein frisches Laken auf das Doppelbett. Den Nachttisch ließ er lieber unordentlich und unberührt. Sicher war sicher.
 

Der Eigentümer des Bettes hatte inzwischen den gesamten Flur gesaugt und war mächtig stolz auf sich, denn – wie er nun merkte – machte das Ganze wirklich einen großen Unterschied. „Kaii!! Bin fertig mit saugen.“, rief er den Sonnenschein zu sich und nur Sekunden später stand dieser auch neben ihm „Ehm.. sehr gut. Dann räum mal da hinten deine Jacken und deine Schuhe ordentlich an ihren Platz. Danach machen wir im Wohnzimmer weiter!“

Schwer seufzend befolgte Reita die Anweisungen, während Kai den Staubsauger zurückstellte.
 

Im Wohnzimmer sah sich der Putzwütige dann um und kommentierte die Ordnung nur mit einem „Na wunderbar!“ Reita schnaubte leise und holte einen frischen Putzlappen um Staub zu wischen. Jawohl, sogar er war lernfähig und wusste wofür man dieses Tuch noch benutzen konnte.

Kai lobte ihn sogleich dafür und der Bassist streckte ihm die Zunge raus.
 

Nach einer weiteren Stunde war Reita schließlich mit Staubwischen und erneutem Saugen fertig, während Kai den kleinen Tisch abgewischt und die Fester geputzt hatte. Die vertrockneten Blumen hatte er längst im Biomüll versenkt und dabei beschlossen Reita demnächst ein paar Kakteen zu schenken.

Nun war er in der Küche beschäftigt und kochte, während der blonde Nasentanga-Träger erschöpft und wie tot auf dem Sofa im Wohnzimmer lag.

„Rei? Hunger?“, rief der Drummer, bekam aber nur ein kurzes zustimmendes Brummen als Antwort. Mehr konnte man von dem erschlagenen Blonden auch nicht mehr erwarten, also packte Kai das Essen kurzerhand auf zwei Teller und setzte sich damit zu Reita ins Wohnzimmer.
 

„Hier. Hab mal was Europäisches gemacht. Die haben immer so ne Soße auf den Nudeln. Hoffe es schmeckt dir“, grinste Kai und Reita richtete sich schwerfällig auf. „Danke.“

Fast schweigend aßen sie und danach fühlte sich der Bassist direkt wieder munterer. Als er dann sah, dass sein Leader schon fertig mit Essen war und unruhig auf seiner Unterlippe herum kaute, seufzte er und nickte einmal kurz: „Nun erzähl schon. Ich seh doch, dass es dir auf der Zunge brennt, wies mit Nao war.“

Jetzt war es an Reita zu grinsen, als Kai rot anlief und beschämt den Kopf senkte. Auffordernd stupste er den Drummer mit dem Ellbogen an. „Na? Na? Na?“ Angesprochener sank immer weiter in sich zusammen ehe er mit einem peinlich berührten Seufzer anfing zu erzählen.

„N-Naja.. wir waren in diesem tollen neuen Restaurant essen, wo ich letztens schon hin wollte, erinnerst du dich?!“ Reita nickte. „Jedenfalls hat er mich dahin eingeladen und war sowieso die ganze Zeit total lieb. Wir haben uns super unterhalten. Noch besser als sonst und das will schon was heißen“, Kai lächelte selig, ehe er weitererzählte, „..jedenfalls hat irgendwann sein Handy geklingelt... es war Tora ..mit Saga. Beide sturzbetrunken.“ Kai lachte leise und Reita dachte sich seinen Teil, schließlich war das mal wieder typisch für die beiden Alice Nine – Member. „Die beiden hatten sich verlaufen und Nao musste ihnen erklären, wie sie am besten nach Hause kommen. ...Irgendwie hat mich das dann ziemlich an euch erinnert. Sowas hättest du mit Uruha auch bestimmt gebracht... das hab ich ihm danach auch gleich gesagt.“, Kai streckte dem Blonden die Zunge raus. „Ihr Kinder seid eben doch alle gleich.“ Er seufzte theatralisch und fuhr dann lächelnd fort. Reita hörte ausnahmsweise aufmerksam zu. ...Wenn er ihn auch sonst schon so sehr ignorierte, würde er wenigstes jetzt – wo es auch wirklich mal spannend wurde - zuhören. Außerdem hatte Kai ihm beim Aufräumen geholfen. Und wer wusste schon, ob er durch diese Schilderungen nicht auch was übers Verliebtsein erfahren würde. Irgendwie was lernen. Oder so.
 

Der Drummer erzählte weiterhin über das tolle Essen und den anderen Leader. Und wie Reita es vermutet hatte, war Nao noch kurz mit zu Kai nach Hause gekommen. Bei diesem letzten Teil stockten die Erzählungen und Kai errötete erneut. Nervös zupfte er an einem Faden seines Tshirts herum. „N-Naja und irgendwann meinte er dann, er müsste gehen, weil Tora und Saga bestimmt besoffen vor seiner Tür liegen und schlafen würden...“, Kai lächelte verträumt, „..und dann hat er mich umarmt und gesagt, dass er den Abend toll fand, dass wir das wiederholen sollten u-und dann hat er mich ..ganz v-vorsichtig.. geküsst....!“ Inzwischen knallrot sah der Gazette-Leader auf und Reitas Grinsen war noch um einige Grade gewachsen. Er hätte das wohl niemals laut ausgesprochen, aber Kai war grade einfach nur total niedlich. Stattdessen kommentierte er das Ende der Erzählung mit einem gegrinsten: „Freut mich für dich. Herzlichen Glückwunsch. ...Aber erzähl mir bloß nich, wenn du das erste Mal mit ihm gevögelt hast, dafür ist Uruha zuständig!“

Er erntete dafür einen Nackenschlag und beleidigte Blicke, wusste aber, dass Kai ihm das nicht übel nahm. Dafür war der Drummer gerade viel zu glücklich.
 

Mit einem Seufzer schüttelte Reita immernoch leicht ungläubig den Kopf. Der kleine, unschuldige Kai hatte sich verliebt. Und das in einen genauso dauergrinsenden Leader und Drummer. Und wo sie gerade schon bei dem Thema waren:

„Was meinst du, mit wem sich Ruki im Moment immer trifft?“, Kais Gesicht hatte wieder einigermaßen Normalfarbe angenommen und er schien sich nun lieber mit dem Liebesleben der anderen beschäftigen zu wollen. Reita aber zuckte nur mit den Schultern: „Vielleicht musste er in letzter Zeit wirklich öfters mit Sabu-chan zum Tierarzt.“

Leader-sama verdrehte daraufhin nur die Augen. „Du bist ja langweilig“, stellte er nüchtern fest.

„Aber apropros... was is eigentlich mit dir? DU bist doch sonst derjenige, der sich munter durch die Weltgeschichte vögelt!“ Reita seufzte nur leise. „Das is ja jetzt Uruhas Job, oder?“, er hoffte, dass man nicht merkte, wie sehr ihm das Getue des Leadgitarristen auf die Nerven ging. Kai rückte ein Stück näher. „Sag mal, hör ich da Unzufriedenheit?“, er schmunzelte und Reita wandte den Kopf ab. „Und wenns so wäre?“

„Unzufriedenheit wegen deinem nicht so toll laufenden Sexleben, Unzufriedenheit wegen Uruha oder eine allgemeine Unzufriedenheit?“
 

Der blonde Bassist seufzte und zuckte mit den Schultern, sah Kai hilflos an. „Sag du's mir.“ Der Leader hob seine Brauen und sah Reita skeptisch an. „Also.. du weißt es selber nicht ja? Du bist unzufrieden und weißt nicht womit!?“ Ihm entfuhr ebenfalls ein leises Seufzen und Reita senkte betreten den Kopf. „Mein Gott, du bist wirklich ein hoffnungsloser Fall.. Aber wir schaffen das schon“, Kai grinste sein Atom-Grinsen.

Resigniert starrte Reita die Tischplatte an und nickte. Kai hatte Recht, er wusste selber nicht wirklich, warum er so griesgrämig war in letzter Zeit. Es konnte wohl kaum, was damit zu tun haben, dass inzwischen alle andren wen zum Vögeln hatten, nur er nicht. Schließlich hatte ihn das vorher auch nicht gestört und außerdem könnte er sich ja ebenfalls irgendeinen verrückten Groupie von der Straße schnappen. Das wäre nun wirklich das geringste Problem gewesen.

Nein, das war es also nicht. Aber was dann? Was konnte bitte los sein, dass nicht mal Kai wusste, was zu tun war. Reita seufzte.
 

Eigentlich hatte er ihn ja noch wegen diesem Verliebtseins-Zeug fragen wollen. Konnte er das jetzt oder würde Kai dann direkt falsche Schlüsse ziehen?

Der Bassist musterte seinen Leader kurz und entschied sich letztendlich dafür ihn einfach zu fragen. So schwer konnte das ja auch nicht sein. Peinlich, ja, aber mein Gott, er hatte schon ganz Anderes hinter sich.

„Du, Kai...“, fing er unsicher an, hatte aber sofort die gesamte Aufmerksamkeit des Jüngeren, „..Ehm also. Sag mal, du.. bist doch in Nao verliebt, oder?!“ Der Drummer wurde augenblicklich wieder knallrot und hüstelte leicht. „J-Ja..“ Reita schmunzelte. Das war schließlich etwas, was Kai absolut nicht verbergen konnte. Und er bewunderte ihn dafür, es einfach so zuzugeben. Er selber würde das wahrscheinlich nicht können, soviel war klar. „Naja, und.. ich weiß nich ob Ruki und Aoi da auch so.. so... verliebt sind – von Uruha mal ganz zu schweigen – aber.. was ich mich frage ist..“, Reita senkte betreten den Kopf, „...Warum verliebe ich mich eigentlich nie?“

Verdutzt sah Kai seinen Bassisten an, während dieser im Sofa versank. „A-Also, versteh mich nicht falsch. Ich will mich nicht unbedingt in irgendwen verlieben, aber... soweit ich weiß, war ich bis jetzt noch nie verliebt – und das will in meinem Alter ..mein Gott ich hör mich an wie mein Opa... was heißen. U-Und ich frage mich so langsam.. ob ich mich überhaupt verlieben... kann?“
 

Kais Augen waren immer größer geworden und als Reita geendet hatte brach er in schallendes Gelächter aus. Gekränkt sah der Blonde ihn an. „Was is daran jetz so lustig? Ich find meine Sorge berechtigt.“

Es dauerte einige Zeit bis Kai sich beruhigt hatte und antworten konnte. „Hey, ReiRei...“ - „Nenn mich nicht so!“ - „..Jaja.. also weißt du.. Erstens: Ich glaube es gibt kaum einen Menschen, der sich nicht verlieben kann. Das liegt nun mal in der Natur eines jeden.. jedenfalls denk ich mir das so. Naja.. und dabei ist es auch egal welches Geschlecht, wie du an mir und eventuell auch an Uruha gemerkt haben könntest. ..Schließlich zählt der Mensch, sein Charakter und seine Persönlichkeit und nicht sein Geschlecht.“ Reita seufzte und nickte artig. „So, und Zweitens: Ich glaube nicht, dass du dich nie verlieben wirst, Akira. Irgendwann kommt die – oder auch der – Richtige.“ Kais Augen glitzerten an dieser Stelle gefährlich und Reita schnaubte nur leise, was den Anderen erneut zum Grinsen veranlasste. „Glaub mir, wenns soweit ist, ist sogar dir egal, ob Frau oder Mann. Wirst du schon sehen. ..Naja, jedenfalls..“, Kai blickte seinen Bassisten durchdringend an und schmunzelte wissend, „..Ich für meinen Teil glaube, dass du schon auf dem besten Weg bist, dich zu verlieben!“
 

Der Drummer erntete daraufhin nur einen verwirrten Blick. „Häh?...In wen denn bitte?“ Reitas Gegenüber kicherte erneut. „Na, wenn ich dir das jetzt verrate, wärs ja langweilig. Außerdem musst du das selber rausfinden, du würdest es mir sowieso nicht glauben.“ Kai klopfte dem Bassisten aufmunternd auf den Rücken. „Das wird schon, mach dir da mal keine Sorgen.“

Reita nickte schließlich und beschloss, Kai einfach mal zu vertrauen. Der Jüngere wusste meist sowieso besser Bescheid, man konnte ihn immer um Rat fragen und Reita war nun sogar froh es getan zu haben. Immerhin einer, der glaubte, dass er kein gefühlsloses Etwas, was nur zum Vögeln geboren worden war, war. So in etwa fühlte er sich nämlich, wenn die anderen – insbesondere Uruha – sich über ihn ausließen, während er daneben stand. Nicht sonderlich nett, nein.. ganz und gar nicht. Aber das Gekränkt-sein passte nicht zu ihm, deswegen schluckte er es regelmäßig runter und machte gute Macho-Miene zum bösen Spiel.
 

„Danke Kai“, sagte er artig und brachte sich sogar dazu den Brünetten kurz zu umarmen. Aber nur kurz, Körperkontakt war nicht sein Ding. Desweiteren war er schlecht im ..umarmen. Er wusste dann nie wohin mit Armen, Händen und sowieso allem.

Kai strahlte ihn jedoch an und nahm die inzwischen leeren Teller. Er stand auf, brachte sie in die Küche und Reita folgte ihm. Da sie aber nun beide zu faul waren um erneut abzuwaschen, wurde das Geschirr eben nur in der Spüle abgestellt und Reita zauberte ihnen beiden noch etwas Sake aus dem Schrank hervor. Zuerst lehnte Kai ab, aber der Blonde überredete ihn schließlich doch zu einem kleinen Glas. Gerade als sie sich im Wohnzimmer wieder auf der Couch niederlassen wollten, klingelte es.
 

Verwirrt sah Reita auf die Uhr. „Wer ist das denn jetzt bitte? Es is doch schon nach 11!“ Erneut klingelte es, diesmal länger.. um einiges länger. „Ja, verdammt!!“, rief der Blonde und stand auf, stapfte zur Tür. Sicherheitshalber warf er einen Blick durch den Türspion und stutzte.

Er öffnete die Tür und augenblicklich stolperten ihm die zwei Alice Nine – Member in die Arme. Alle zusammen landeten sie unter lautem, schmerzverzerrtem Stöhnen auf dem Boden. „Kaiiii~! Hilf mir mal schnell“, rief Reita nach dem Drummer. Alleine schaffte er es nicht die beiden Größeren von sich runter zu befördern.

„Rei, Naschentanga, altes Haus, wasch machschtn du hier bei Schaga??“ Reita drehte angewidert den Kopf zur Seite. „Tora, du hast ne Fahne. Außerdem seid ihr gerade bei mir und nicht bei Saga.“ Besagter Bassist wurde nun von Kai notdürftig auf die Beine gezogen und klammerte sich halb an ihm fest. „Was machen die denn hier?“, fragend sah der Drummer Reita an, welcher nur mit den Schultern zuckte. „Weiß ich doch nicht. Dein Nao meinte doch, dass die beiden zu ihm gehen würden. Keine Ahnung, warum die jetzt hierher gekommen sind.“
 

Reita half dem schwarzhaarigen Gitarristen auf die Beine, der sofort in Richtung des Wohnzimmers weitertorkelte. Skeptisch sah der Gazetto ihm nach, wie er sich der Nase nach auf die Couch fallen ließ. Gerade wollte er ihm nachgehen, da auch Saga Richtung Sofa wankte, als er noch mehr Geräusche aus dem abgedunkelten Hausflur hörte.

„Sagaaaaaaa.. Toraaaaaaaaa... ihr könnt mich doch hier nisch alleine lasseeeen!“ Diese Stimme war Reita noch bekannter als die andren beiden und er stutzte, als die Bestätigung in sein Blickfeld taumelte. Es dauerte einige Momente, bis Reita sich wieder rühren konnte. Uruha stand ihm mit glasigem Blick gegenüber und kniff seine Augen zusammen, als bräuchte er eine Brille. „Reiiiiiii?? Hassu Tora un Saga geseeeeehn?“

Der Blonde nickte nur und bedeutete Uruha ebenfalls in seine Wohnung zu kommen. Er konnte den Leadgitarristen und die beiden A9-Member ja schlecht einfach wieder vor die Tür setzen. Schon allein Kai hätte da nicht mitgemacht. Bei Uruha vielleicht noch, aber die andren waren schließlich Schützlinge seines Naos. Das ging ja nicht.
 

Als Reita zurück in sein Wohnzimmer trat, wäre er am liebsten wieder umgedreht. Tora und Saga hatten sich nämlich gerade die Flasche Sake geschnappt und waren dabei abwechselnd davon zu trinken, während Kai zwischen ihnen her hüpfte um ihnen den Alkohol abzunehmen. Uruha hatte sich auf das Sofa gesetzt und Reita tat es ihm gleich. Mit dem Unterschied, dass der Gitarrist apathisch lächelnd die Tischplatte anstarrte. Nachdem Reita ihm mit der Hand vor dem Gesicht herumgefuchtelt aber keine Reaktion bekommen hatte, gab er es auf und rief Kai zu sich aufs Sofa. „Gibs auf. Lass die beiden die Flasche austrinken, danach sind sie zu besoffen, um irgendwas zu machen. Dann haben wirs einfacher. ..Ruf lieber deinen Nao an und sag ihm, dass seine betrunkene Chaotenbande hier ist ..oder zumindest ein Teil davon.“ Kai nickte seufzend. „Mach ich, aber... es ist nicht 'mein' Nao!“ Reita zog schmunzelnd die Augenbrauen hoch. „Nicht?“

Kai warf ihm ein Sofakissen entgegen, aber der Bassist fing es ab.
 

Während der Gazette-Leader im Flur telefonierte, beobachtete Reita Tora, Saga und Uruha, die sich nun allesamt auf dem Teppich niedergelassen hatten und die Flasche im Uhrzeigersinn wandern ließen. Dass sie alle schon einiges intus hatten sah man direkt und Reita fragte sich, ob Tora und Saga den andren Gitarristen irgendwo aufgegabelt hatten. Schließlich hatte Kai gesagt, dass Nao nur von seiner eigenen Truppe gesprochen hatte. Da war keine Rede von Uruha gewesen. Allerdings war es nicht Uruhas Art alleine saufen zu gehen.

Reita seufzte. Es war früher auch nicht Uruhas Art gewesen, hunderte Typen innerhalb einer Woche zu daten, nur um sein Sex-Pensum zu erhöhen. Also.. warum nicht jetzt auch alleine saufen?!
 

Kai erschien wieder im Zimmer. „Ich hab ihm Bescheid gesagt. Er kommt jetzt mit dem Auto um die beiden abzuholen. Vielleicht sollten wir ihnen die Flasche doch abnehmen. Nicht, dass die ihm nachher ins Auto kotzen. Oder dir in die Wohnung. Wäre nicht so schön.“ Reita nickte zustimmend und bemächtigte sich unter widerwilligen Ausrufen und unkoordinierter Gegenwehr der nur noch halb vollen Sake-Flasche. „Ihr habt doch schon genug getrunken“, kommentierte er brummend, als Uruha mit Hundeblick statt Beleidigungen versuchte die Flasche wiederzubekommen.

Die drei gaben es schließlich auf, nachdem Reita den gefährlichen Alkohol wieder in die Küche verfrachtet hatte.

Irgendwie war gerade alles aus dem Ruder gelaufen. Er hatte doch nur ganz normal den Abend verbringen wollen. Weit weg von der Nervensäge Uruha. Doch jetzt saß eben dieser auf seinem Wohnzimmerteppich und lieferte sich mit den beiden größten Chaoten von Alice Nine ein Rülps-Duell. Skeptisch setzte sich Reita wieder aufs Sofa neben Kai, der ebenso fertig mit den Nerven schien. „Ich hoffe Nao beeilt sich“, murmelte der Blonde und erntete ein Nicken von seinem Leader. „Kommst du eben mit in die Küche? Wir können denen ja versuchen Wasser und was Brot anzudrehen, vielleicht hilft das.“ Kai und Reita erhoben sich beide und verließen den Raum.

Reita hoffte, dass die drei Betrunkenen nicht seine Einrichtung auseinandernahmen.
 

„Mein Gott, hätten die sich nich wen andres zum nerven suchen können“, stöhnte er genervt, als sie alleine waren und Kai grinste nur. „Jetzt tu nicht so, als wärst du nie besoffen!“ Reita rümpfte die Nase und antwortete nicht. Ja, er gab es zu, er war auch oft betrunken, aber.. er nervte dann lieber den, in solchen Situationen meist ebenfalls nicht mehr zurechnungsfähigen, Mitsäufer Uruha, anstatt unschuldigen Mitgliedern von anderen (!!) Bands.

Er packte schnell etwas Brot aus dem Schrank und nickte Kai zu, dass er Wasser mitnehmen sollte. Anschließend trotteten sie wieder ins Wohnzimmer.
 

Reita ließ beinahe das Brot fallen.

Tora und Saga saßen nicht mehr mit Uruha auf dem Boden, sondern waren aufgestanden und trohnten nun weit über ihm.. auf dem Wohnzimmertisch. Und sie standen da nicht nur, nein, Sagas Oberteil hatte anscheinend den Weg gen Fußboden gefunden und Tora meinte wohl, sich auch gerade des seinen entledigen zu müssen. Ungläubig stand Reita erstarrt in der Tür und konnte nicht mehr tun, als das Spektakel zu beobachten. Uruha entdeckte er nur abwesend auf dem Sofa sitzend.

Kai jedoch schaltete schnell im Gegensatz zu dem Bassisten und versuchte die beiden Alisu-Member von dem Tisch herunter zu dirigieren. „Kommt schon, was wollt ihr denn da oben?! Tora, lass dein Tshirt an, so warm ist es hier auch nicht.“ Der Drummer wuselte um den Tisch, wollte natürlich nicht selber darauf steigen. Wer wusste schon, wie viel der aushalten würde. Zwei erwachsene Männer turnten schließlich schon darauf herum. „Tora, Saga, bitte!“ Die beiden weigerten sich und Tora warf letztendlich auch sein Shirt auf den Boden. „Ruha wollte uns schtrippen sehn. Also machn wir daaaas!!!“, krähte der schwarzhaarige Gitarrist.
 

Reita seufzte und setzte sich zu eben genanntem brünetten Gazetto auf die Couch. Leicht tippte er ihn an, da der Leadgitarrist gedanklich weit weg zu sein schien. „Hey, Erde an Uru. Noch da?“ Uruha zuckte leicht zusammen und Reita konnte sich nur schwer das Grinsen verkneifen. Er sah aus den Augenwinkeln wie Kai noch immer versuchte, die beiden Halbnackten vom Wohnzimmertisch zu bekommen und argumentierte nun damit, dass er gerade erst den Tisch sauber gemacht hatte. Darauf hören, wollten die beiden trotzdem nicht. „Bist du noch ansprechbar“, startete Reita einen zweiten Versuch und erhielt lediglich ein kurzes Nicken. Der Blick des Gitarristen war allerdings weiterhin starr auf den Boden gerichtet.
 

Mit einem resignierten Seufzer wandte der Blonde sich wieder Kai und den beiden Zöglingen dessen Schwarms zu, bis er auf einmal spürte, wie Uruha langsam an der Couchlehne entlang rutschte und schließlich an ihn gelehnt sitzen blieb. „Ehm.. Uru?“ Leicht überfordert versuchte Reita den Gitarristen dazu zu bewegen, sich wieder gerade hinzusetzen, aber anscheinend dachte dieser nicht im Traum daran, sondern kuschelte sich vielmehr noch näher an den Älteren. „Uruha?“, der Blonde räusperte sich und tatsächlich bekam er eine Reaktion.

„Rei... sorry, dass ich so viel 'trunken hab..“ Uruha sprach leise und Reita hatte Mühe ihn zu verstehen. „Immer.. Immer mach'sch nur Probleme.. s-sssorry..“ Stirnrunzelnd versuchte Reita den Kopf des Gitarristen hochzuschieben um ihn ansehen zu können, aber es misslang ihm wieder.

Was sollte das denn jetzt bitte werden? Wurde der Leadgitarrist jetzt sentimental? War doch sonst nicht seine Art. Reita kannte nur sein Herumgegröle, wenn er zu viel getrunken hatte, sein Herz ausgeschüttet hatte der Gitarrist ihm noch nie. Und Reita war eigentlich auch froh darum: Mit Gefühlen konnte er halt nicht umgehen. ...Also was sollte das jetzt?

„I-Ich wollt nich so viel trinkn. Aber.. ir'ndwie muss ich mich ja ablenkn, verschehsu?“ Reita verstand gar nichts, aber er nickte trotzdem. Wahrscheinlich war das das Beste einfach zuzustimmen. Uruha war zu betrunken um noch irgendwas ordentlich realisieren zu können. „Weiß halt einfach nimmer weita.. is doch eh alles sinnlosch...“

Jetzt wurde er auch noch depressiv. Wurde ja immer besser. „Ruha, jetz komm, hör auf son Mist zu brabbeln.“, seufzte der Bassist, woraufhin der Braunhaarige seine Arme um Reitas schmalen Oberkörper legte. „Nee..'sch hab doch Reeecht!!“ „Uruha, würdest du mich.. bitte.. loslassen!!!“ Langsam aber sicher wurde die Anhänglichkeit nervig.

Er konnte mit sowas nicht umgehen und das wusste Uruha auch. Trotzdem klammerte der sich fest.

„Kaiii~“, wimmerte Reita um Hilfe, bekam aber keine Antwort. Der Drummer war inzwischen des Argumentierens müde geworden und versuchte die beiden Anderen nun nur noch vom Tisch zu zerren, was ihm allerdings ebenfalls glorreich misslang.
 

„Sorry, Rei“, nuschelte der Leadgitarrist erneut und sah den Blonden nun an. „Jaja, is okay.. und jetz setz dich gerade hin“, erwiderte Reita unsicher. Für seinen Geschmack war Uruha etwas zu nah an ihn gerückt.

Die Situation besserte sich trotzdem nicht. Im Gegenteil. Er wollte sich gerade erheben um Distanz zwischen sie zu bringen, als Uruha seinen Kopf wieder an den Hals des Bassisten legte und einige Sekunden später seine warmen Lippen auf die helle Haut setzte. Wie von der Tarantel gestochen sprang Reita auf und blickte starr auf Uruha, der ihn nur mit verklärtem Blick anschaute.

[Questions]

Titel: Fanfic 1/100 - DIFFICULT CONFESSION

Autorin: Kiriko

Fandom: the GazettE

Charaktere: Uruha x Reita

Thema: Anfang

Word Count: 3454

Rating / Warnings: PG, R, Später NC-17 / Sap, Shonen-Ai, Yaoi, [evtl. später Lemon (wenn erwünscht :D)]

Anmerkung der Autorin:

Ich mag das Kapitel nicht ._.

Irgendwie saß ich Ewigkeiten daran und es ist trotzdem nichts Ordentliches dabei herausgekommen.. *seufz* Naja.. seht es als „Überbrückungskapitel“. Im nächsten wird’s wieder ein wenig interessanter xD
 

Disclaimer: Alle Personen gehören nur sich, die Story is frei erfunden, blablabla~ Ihr kennt das ja ..
 

Wer Kommis schreibt kriegt n Keks von Reita ö_____ö
 

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Die nächste Probe war ein einziges Desaster. Weder Gitarren noch Schlagzeug noch Gesang stimmten und zu allem Unglück musste Reita zugeben, dass er auch schon mal fehlerfreier gespielt hatte. Nach seinem dritten Patzer in ein und demselben Song, hörte Kai mittendrin auf zu spielen und ließ den Blick durch die Runde gleiten. „Leute.. so wird das heute nie was. Was is denn los?“, mahnte er genervt. „Du hast dich eben auch verspielt“, verteidigte Ruki sich. Der Leader seufzte schwer und nickte dann. „Okay.. ich schlage vor wir machen 10 Minuten Pause, auch wenn wir kaum was geschafft haben. ..Danach will ich aber mehr Motivation sehen!“ Er kam hinter seinem Instrument hervor und sah alle nochmal ernst an, ehe er sie für die nächsten Minuten entließ.
 

Reita hatte sofort seinen Bass zur Seite gestellt und den Weg zum Innenhof des Gebäudes eingeschlagen. Draußen angekommen steckte er sich eine Zigarette an und zog genüsslich daran. Wenige Augenblicke später öffnete sich die Ausgangstür erneut und Ruki und Uruha traten an die frische Luft. Die beiden zündeten sich ebenfalls ihre Glimmstängel an.

Unauffällig versuchte der Bassist den Größeren der beiden zu beobachten.
 

Nach dieser ungewohnten, wenn auch eventuell unabsichtlichen Berührung am Abend zuvor, hielt er sich leicht von dem brünetten Gitarristen fern. Genau wusste er auch nicht warum. Schließlich war Uruha stockbesoffen und nicht mehr zurechnungsfähig gewesen ...Da war sowas ja eigentlich normal. Und doch wollte die Szene einfach nicht aus seinem Kopf verschwinden.

Die Bilder tauchten immer und immer wieder vor seinem inneren Auge auf und er fragte sich nun schon zum x-ten Mal, was Uruha mit dieser Annäherung beabsichtigt hatte. Eigentlich war es ja auch völlig egal... Eigentlich. Denn die Gedanken wollten sich nicht verdrängen lassen.

„Wie geht’s Sabu-chan?“, fragte Uruha an Ruki gewandt, wahrscheinlich damit nicht diese eiserne Stille herrschte. Ruki wirkte leicht nervös, als er antwortete und Reita kam nicht um den Verdacht herum, dass Kai doch Recht gehabt haben könnte. „Ähm.. super! Die Erkältung ist bald weg. Dann hab ich .. wieder mehr Freizeit.“, antwortete der Kleinste und sah auf den Boden.

An Uruhas Blick, den dieser dem Sänger zuwarf, erkannte Reita, dass auch er Ruki die Story mit seinem Hund nicht abnahm. Ruki war zwar verrückt nach der Töle, aber eigentlich nicht so aufopferungsvoll und vor allem nicht so ausdauernd, wenn es um jemanden außer ihm ging. Schlechte Angewohnheit.

Der Leadgitarrist nickte langsam, zog erneut an seiner Kippe, wandte dann den Blick zu Reita, welcher augenblicklich beschämt den Kopf senkte. Uruha musste ja nicht auch noch unbedingt wissen, dass Reita den Blick nicht von ihm wenden konnte.

Man musste das sowieso schon monstermäßige Ego des Brünetten ja nicht unbedingt noch steigern.

Aber anstatt einen hämischen Kommentar fallen zu lassen, stellte Uruha sich einen Schritt näher zu Reita, der sich zusammenreißen musste um nicht zurückzuweichen. „Ehm.. wegen gestern Abend und so..“, begann der Gitarrist und Reitas Wangen fingen an zu glühen. Mein Gott, was war er denn jetzt so empfindlich und nervös? War doch sonst nicht seine Art. „J-Ja?“, fragte er mit heiserer Stimme. „Ich wollt mich entschuldigen, dass wir bei dir einfach so reingeplatzt sind.“ Uruha senkte leicht den Kopf und nicht nur Reita, sondern auch Ruki starrten ihn verblüfft an.

Uruha war zwar normalerweise nicht unbedingt unhöflich, aber wenn es um solche Situationen ging, hatte er sich noch nie entschuldigt. Normalerweise fand er das alles total lustig und ärgerte die andren, wo es nur möglich war. Und jetzt?

„Ehm.. okay. Schon.. in Ordnung.“, Reita sah den Brünetten immernoch verwirrt an, der inzwischen sogar verlegen seine Finger knetete. „Also..ähm.. außerdem weiß ich gar nichts mehr von dem, was passiert ist, nachdem wir zu dir reingekommen sind. Ich.. hab nen Filmriss.“

Ruki brach augenblicklich in Gelächter aus. Sonst war Uruha derjenige von ihnen, der allen andren an einem verkaterten Morgen erklären musste, was am Abend zuvor geschehen war, da er sich als einziger erinnern konnte. Und jetzt gab er zu, dass es ihn auch erwischt hat. Das war auch so gar nicht Uruha-like.
 

Und auch Reita konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „War wohl doch ein bisschen viel Alkohol gestern, hm?“ Wenn er schon mal die Gelegenheit kam, Uruha – der nun wütend zu Ruki sah – ein wenig zu sticheln, dann musste er sie unbedingt nutzen.

Allerdings kam er nicht um den Gedanken herum, dass Uruha sich wohl auch nicht mehr an sein seltsames Verhalten erinnern konnte. Reita wusste nicht, ob das gut oder schlecht war.. vielleicht beides.

Gut, weil es ihm ohnehin peinlich war. Und schlecht, weil Uruha ihm dann wahrscheinlich nie einen Grund dafür würde nennen können.

Aber warum wollte er auch eigentlich einen Grund? Es gab doch eh keinen. Der Gitarrist war besoffen gewesen. Punkt.
 

...

...

Warum war er jetzt unzufrieden?
 

Reita schüttelte abwesend den Kopf, wandte sich dann aber wieder an den femininen Leadgitarristen neben sich. „Ist schon ok. Kannst ja nix für.“ Auf was genau sich seine Worte bezogen, wusste er selber nicht wirklich.

Schnell drückte er seine Zigarette aus und betrat wieder das Gebäude.
 

Schnell huschte er noch in Richtung der Toilette und erleichterte sich. Ein paar Minuten hatte er ja sowieso noch. Hände gewaschen und schnell die Frisur gerichtet. Ja, selbst er war ein wenig eitel, auch wenn das ebenfalls etwas war, das er niemals zugeben würde. Außerdem war er nicht so selbstverliebt wie Uruha, der an jeder Fläche, die nur im entferntesten ein wenig spiegelte, stehen blieb um seine Haare, die Schminke und die Klamotten zu richten. Mist. Schon wieder Uruha.
 

Um nicht von seinen eigenen Gedanken paranoid zu werden, ging er schnell wieder zurück Richtung Proberaum. Als er die Tür leise öffnete, sah er wie sich Uruha und Kai leise unterhielten. Die anderen waren noch nicht zu sehen, aber als Reita in den Raum trat und die beiden anderen ihn bemerkten, verstummten sie augenblicklich. Stirnrunzelnd sah er von Uruha zu Kai, der ihn entschuldigend anlächelte.

..Irgendetwas war anders an dem Drummer. Sein Lächeln.. Ja, das musste es sein, Kais Lächeln war nicht so offen wie sonst. Seltsam. Oder bildete er sich das nur ein?

Uruha erhob sich geschmeidig und nahm sich seine Gitarre um sie kurz nachzustimmen. Nachdem dann auch Ruki den Proberaum betreten hatte, fehlte nur noch einer. Reita schloss, dass Aoi telefonieren war. Mal wieder.

Langsam wandte er sich zum Schlagzeug und ging einige Schritte darauf zu. Der Drummer hatte sich auf seinen Hocker niedergelassen und starrte einen undefinierbaren Punkt an der Wand an.

„Kai? Alles okay?“, fragte Reita leise, woraufhin der Drummer zusammenzuckte und ihm ein Drumstick aus der Hand flog. „Wah. Ehm. Ja.. alles okay.“ Seine Stimme wurde leise, war sogar etwas brüchig und Reita merkte – auch wenn er sonst nichts von Gefühlen verstand – das nicht alles okay war. Jedoch wollte er nicht nachbohren, wenn Kai nichts erzählen wollte.
 

Nao war am vergangenen Abend wirklich schnell da gewesen und hatte seine Member eingesammelt. Er hatte sich vielmals bei Reita entschuldigt und schließlich auch Kai in seinem Auto mitgenommen. Angeblich hatte er ihn ja zu Hause abgeliefert, aber so langsam zweifelte Reita daran. Irgendwas musste da noch gelaufen sein, sonst wäre Kai nicht die ganze Zeit so abwesend und ebenfalls komisch drauf. Wie sie alle im Moment eigentlich.

Uruha und Ruki wandten sich zur Tür. „Wir gehen Aoi holen“, murmelte der kleine Vocal und die beiden verließen den Raum.
 

Reita schnappte sich seinen Bass und spielte einige Riffs, ehe er wieder den Kopf hob. „Kai..? ..W-Wie ist das, wenn man verliebt ist?“ Die Worte verließen seinen Mund schneller, als er hätte darüber nachdenken können – und das hatte er auch wirklich nicht. Augenblicklich schoss ihm das Blut in den Kopf. Angesprochener blickte langsam auf und lächelte. Lächelte gequält.

„Naja.. du denkst die ganze Zeit an diese Person. Und du vermisst sie, wenn sie nicht da ist. ..Du hast Bauchkribbeln oder bist aufgeregt wenn du.. mit ihr redest und willst am Liebsten die ganze Zeit bei dieser Person sein.“ Kai starrte verträumt an die Decke. Allerdings ohne jegliche Anzeichen eines ehrlichen Lächelns und wieder fragte Reita sich was vorgefallen war, ehe er langsam nickte. „O..kay.“ Warum hatte er das jetzt wissen wollen?
 

Nach einigen Minuten betraten die restlichen Gazettos den Raum und Kai beschlagnahmte unter Protesten Aoi's Handy für die Zeit bis sie das Gebäude verlassen würden. Sehr viel besser spielte kaum einer und nach einigen Nervenzusammenbrüchen beendete Kai die Probe.

Erleichtert stellte Reita seinen Bass weg und sammelte seine Notenblätter ein. Er hatte die gesamte Zeit über krampfhaft versucht auf die Zettel statt zu Uruha zu starren. Dass er die Songs auswendig konnte, war egal gewesen.

Fast schon fluchtartig verließ er den Raum und genehmigte sich einen Kaffee aus dem Automaten auf dem Flur. Nach und nach stolperten seine Bandmember ebenfalls aus dem Zimmer. Aoi versuchte vergeblich sein Handy zurückzuerobern und sowohl Ruki als auch Uruha schlurften, den Blick auf den Boden geheftet, über den Gang. Als das Gezeter Aoi's immer lauter wurde, drehten aber auch diese beiden ihre Köpfe und kamen nicht umhin leicht zu grinsen. Wie Aoi um ihren Drummer herumhüpfte war aber auch ein wenig lächerlich.
 

Plötzlich ging eine Tür einige Meter weiter auf und Nao steckte mit undefinierbarem Gesichtsausdruck den Kopf heraus. „Was isn das hier fürn Lärm?!“, beschwerte er sich. Immernoch amüsiert blickten wir zu Kai, der erstarrte, als er Nao erkannte. Seine Miene verhärtete sich und er gab Aoi sein Handy wieder. „Nichts, ihr könnt weiterproben.“, erwiderte er dem anderen Leader kühl. Langsam nickte dieser, starrte Kai allerdings immernoch an.

Für einen Moment schien die Luft zwischen den Beiden gefährlich zu glühen und Reita blickte verwirrt von einem zum anderen. Etwas zu sagen traute er sich nicht und anscheinend ging es den anderen nicht anders. Aoi hatte keinen Mucks mehr von sich gegeben.

Urplötzlich wandte Kai sich schwungvoll um und verkündete laut: „Leute, ich bin dafür, dass wir heute Abend als BAND was ZUSAMMEN unternehmen!!“ Er erntete noch verwirrtere Blick als zuvor, aber seine eiserne Miene duldete keinen Raum für Widerworte.

Nao schloss die Tür hinter sich und einige Minuten später hörte man wieder laute Musik aus dem Alice Nine. Proberaum dröhnen. Das Schlagzeug war besonders laut.
 

Immernoch verunsichert sahen Reita, Uruha, Ruki und Aoi ihren Leader an. „Was starrt ihr so?“, blaffte er, „Habt ihr keine Lust einen saufen zu gehen? Hast du noch genug von gestern, Uruha?“ So angespannt und geladen erlebte man den Drummer selten. Trotzdem verfehlte sein letzter Satz seine Wirkung nicht. Empört pustete der Leadgitarrist seine Wangen auf. „Was glaubst du wer du bist? Unterschätze niemals Uruha.“ Und schon stolzierte er Richtung Ausgang.
 

Somit wäre der Abend verplant.

Die Gazettos verließen zusammen das Gebäude und Kai murmelte nur noch: „Heute Abend um 22 Uhr im 'Womb' [*1]! Und wehe einer kommt zu spät!!“ Er ließ seine Member, die sich unsicher ansahen, verschüchtert zurück.

Reita seufzte leise. „Der hat seine Tage oder so.“ Dann schulterte er seine Tasche, hob kurz zur Verabschiedung die Hand und wandte sich dann um. Er kam nicht weit, denn nach einigen Metern zupfte jemand unsicher von hinten an seiner Jacke. Langsam drehte der Blonde sich um und schaute erstaund in das Gesicht Uruhas. „Was gibt’s? ...Hab ich was vergessen?“ Wortlos schüttelte der Gitarrist den Kopf und sah seinen Gegenüber nur unentwegt an. „Was is? Hats dir die Sprache verschlagen?“ Die Frage klang schroffer als sie sollte. Uruha senkte langsam den Blick und fixierte nun lieber seine Schuhspitzen. „Also wenn du nicht mit mir redest, kann ich ja auch jetzt gehen.“ Seufzend wandte sich Reita um als endlich ein leises „Warte!“ ertönte.
 

Erwartungsvoll legte der Bassist den Kopf schief und sah Uruha wartend an. „H-Hast du vor heute Abend noch was vor?“ „Äh.. was?“ In der Gegenwart des Größeren arbeiteten die Gehirnzellen Reitas wohl etwas langsamer. „Ob du noch irgendwas wichtiges machen willst oder musst, bevor wir heute Abend weggehen?!“ Ein wenig sicherer lächelte der Leadgitarrist den Blonden an, der daraufhin abwinkte. „Nö. Müsste nicht mal meine Bude auf Vordermann bringen. Das hat Kai gestern getan.“ Uruha nickte leicht, ehe er stockend weitersprach. Den Jüngeren stottern zu hören war wieder etwas total untypisches und verwirrendes. „Ähm.. meinst du.. also.. ich hab auch nix zu tun und... Ach! Verdammt nochmal! Können wir mal wieder zusammen bei dir essen und 'n bisschen Playstation zocken???“ Uruhas Gesichtsausdruck sprach Bände und Reita kam nicht umhin leise zu lachen. „Und um mich das zu fragen hast du so lange gebraucht??“ Er grinste und der Gitarrist wurde immer kleiner. „Manno~“, maulte er, „..lach mich nicht aus. Ich war mir nicht mal sicher ob du das überhaupt noch möchtest.. Wir haben in letzter Zeit so wenig zusammen unternommen. Ich dachte du wärst lieber alleine zu Hause.“

Verblüfft über diese plötzliche Beichte sah Reita seinen Gegenüber sprachlos an. Wieso denn er? Uruha war es doch gewesen, der nie Zeit gehabt hatte! „Wieso sollte ich das nicht wollen? Ich dachte eher, du hättest keine Lust, weil du deine ganzen... Dates hast.“ Reita bemühte sich, das Wort nicht ganz so abfällig zu sagen, aber er wusste nicht ob ihm das gelungen war.
 

Uruha nuschelte ein leises „Sorry“, auf das der Bassist wieder grinsen musste. „Hör bloß auf mit der 'verschüchtertes Schulmädchen' – Nummer. Das passt nicht zu dir!“ Er stieß den Größeren leicht an und grinste aufmunternd. Dass er auf einmal so sicher mit dem Brünetten umgehen konnte, verwunderte Reita, aber es war allemal besser als die Nervosität von vor einigen Stunden.

Also trabten die beiden Gazettos langsam die Straße entlang in Richtung Reitas Wohnung. Als sie im Flur ihre Schuhe auszogen und Uruha den Blick gleiten ließ, grinste der Blonde leicht. „Kai hat ganze Arbeit geleistet, was?“ Der Gitarrist nickt nur leicht und Reita winkte ihn in die Küche, schob eine Fertigpizza in den Ofen. Seine Essensgewohnheiten würde wohl auch Kai nicht ändern können.

Als der appetitliche Duft durch die Zimmer zog, packte Reita sich und Uruha jeweils eine Pizza auf einen Teller und sie setzten sich ins Wohnzimmer. „Wir saßen echt ne Weile nich mehr zusammen hier.“, stellte Reita zum wiederholten Mal fest und Uruha nickte zustimmend, während er Reita und sich jeweils ein Bier öffnete. „Sollten wir wieder zur Tradition machen.“ Sie stießen an und Reita trank gierig.

Es war schön wieder mit Uruha hier zu sitzen und über Gott und die Welt zu plaudern. Normalerweise redete er ja nicht gerne, aber in Gegenwart des Anderen machte es auch mal Spaß. Mein Gott, er würde noch vollkommen verweichlichen. War doch wirklich nicht mehr zum Aushalten. Aber naja... vielleicht bekam er ja wenigstens etwas bessere Laune durchs quatschen. Konnte er gut gebrauchen.
 

„Sag mal.. weißt du was eben mit Kai los war“, fragte der Bassist nach einiger Zeit angenehmer Stille. Uruha wiegte seinen Kopf leicht hin und her. „Ich denke schon, ja.“ Er sprach nicht weiter und auch wenn Reita gerne mehr erfahren hätte, wusste er, dass das Thema für Uruha beendet war. Er wollte und würde darüber nicht reden. An Uruhas Dickkopf hatte er sich schon ein paar Mal die Zähne ausgebissen.

„Okay und gabs ..bei dir nen Grund, dass du urplötzlich deinen ..Date-Faktor in die Höhe getrieben hast.“, Reita ließ nicht locker. Zum einen wollte er endlich wieder mit Uruha reden und nicht nur stumm bei ihm sitzen – auch wenn das hin und wieder ebenfalls ziemlich schön war – und zweitens war er wirklich an der Antwort interessiert. Warum er so neugierig war, war ihm mal wieder ein Rätsel. Aber das war ja nichts Neues.
 

Ehe er antwortete blickte Uruha den Blonden lange an und sagte nichts. „Ich... weiß auch nicht. Wahrscheinlich.. wollte ich mich ablenken.“, meinte er dann und ließ seinen Blick von Reita durch den Raum gleiten, starrte schließlich nachdenklich auf den Tisch, ehe er leicht lächelnd wieder zu dem Bassisten sah. „Wovon denn ablenken“, wollte dieser wissen, aber Uruha senkte seinen Blick erneut und schüttelte nur den Kopf. „Nicht wichtig.“
 

Es war wohl wichtig. Und selbst Reita merkte das. Aber wenn Uruha nicht reden wollte, war daran nichts zu rütteln. „Okay..“, seufzte er und steckte sich das letzte Stück seiner Pizza in den Mund.

Damit die Stimmung nicht total absank, stand er anschließend auf und schnappte sich die Playstation-Controller, drückte Uruha einen in die Hand und startete ein Game. „Playen?“, grinste er und der Gitarrist nickte lächelnd.

Die folgende Stunde verbrachten sie dann wirklich ausschließlich mit Spielen und Reita war froh endlich wieder mit seinem Bandkollegen Zeit verbringen zu können. Es klang zwar reichlich kitschig dieses „Zeit miteinander verbringen“, aber das war es nun mal was sie taten.

Nachdem Uruha zum vierten Mal in Folge den Sieg davongetragen hatte, gab Reita es mit einem Seufzen auf. „Jaja... du hast gewonnen. Freu dir 'n Keks.“ Uruha grinste und Reita ließ sich rückwärts auf den Boden sinken.
 

„Wann muss die Dame sich denn fertig machen?“, grinste er und handelte sich einen Rippenstoß ein. Uruha legte den Controller weg und ließ sich seitlich neben dem Bassisten auf den Teppich fallen, ehe er kurz auf die Uhr sah. „Ein paar Minuten noch, dann verschwinde ich im Bad.“

Reita lachte leise, nickte aber brav. „Okay.. wie viel Zeit darf ich für dich einberechnen? Eine oder zwei Stunden?“ Er schmunzelte, als Uruha in böse ansah.

„Anderthalb“, schnaubte der Größere und Reita kicherte weiter vor sich hin. „Willst du in dem Fummel bleiben?“, fragte er und zupfte an Uruhas Shirt herum. Der Gitarrist sah an sich herunter und schüttelte entschieden den Kopf. „Ne.. damit kann ich doch nich weggehn.“ Reita grinste. „Und was will der Herr sonst anziehen? Glaube kaum, dass du was dabei hast, oder?“ Unwillkürlich tauchte das Bild eines unbekleideten Uruhas in Reitas Kopf auf, aber er verscheuchte es – von sich selbst angewidert – sofort.

Uruha seufzte und schüttelte den Kopf. „Hab nix dabei.“ Der Bassist nickte nur, stand auf und brachte die leeren Pizzaschachteln in den Müll, ehe er wieder zu Uruha ins Wohnzimmer kam, der immernoch auf dem Boden saß. „Wenn du Glück hast, hab ich noch die Klamotten von vor Ewigkeiten von dir hier, wo du mal gezwungenermaßen auf meinem Sofa übernachten musstest, da du nach unsrer Sauf-Tour keinen Schritt mehr laufen konntest.“ Reita grinste breit und verschwand augenblicklich in seinem Schlafzimmer um den Schrank zu durchwühlen.
 

Da Kai sogar seine Klamotten geordnet hatte fiel ihm das lilane Outfit Uruhas sofort auf. Er selber würde niemals so eine Farbe im Schrank haben. Aber solang es Uruha gefiel und er es nicht tragen musste, war es ihm egal.

Triumphierend kam er zurück und übergab die Kleidungsstücke an Uruha, der ihm auf halbem Weg im Flur entgegengekommen war. „Danke“, grinste er und Reita nickte. „Ich geb dir ne 3/4 Stunde.“, schmunzelte er und der Größere sah ihn bettelnd an. „Nur?“ Reitas linke Augenbraue wanderte nach oben. „Reicht das etwa nicht?“ „Doch, doch“, seufzte sein Gegenüber und verschwand im Bad.
 

Einige Minuten später hörte er die Dusche rauschen und wunderte sich, dass der Andere sich nicht nur umzog sondern auch den Rest seines Badezimmers nutzte. Damit hatte er nicht gerechnet, aber sie hatten ja noch genug Zeit. Gelangweilt kramte er auch ein paar Klamotten für sich aus dem Schrank und zog sich direkt im Schlafzimmer um. Seine Geldbörse, sein Handy und ein paar andre Kleinutensilien fanden ihren Weg in seine Umhängetasche und er stellte sie im Flur ab um sie nicht zu vergessen.

„Ruha?? Bist du langsam mal fertig?“, rief der blonde Bassist durch die immernoch geschlossene Badtür. Inzwischen waren 50 Minuten vergangen, seit der Jüngere dahinter verschwunden war. „Ja, komme sofort“, ertönte es gedämpft und Reita lehnte sich seufzend an den Türrahmen.

Nur wenige Sekunden später öffnete sich die Tür und Uruha trat komplett gestylt auf den Flur.
 

Reita schluckte und nickte nur anerkennend. Viel mehr ließ sein Stolz nicht zu. „Sieht.. gut aus..“, kommentierte er Uruhas kunstvolle Hochsteckfrisur, die katzengleiche Schminke um seine Augen und das lilane Outfit, das an manchen Stellen relativ viel Haut zeigte.
 

Schnell schob er sich an Uruha vorbei, der ihn nur angrinste und verschwand im Bad um auch noch etwas Schminke aufzulegen und seine Haare zu machen. Wie gut, dass er dezentes Make-up bevorzugte. Eine viertel Stunde und ein Haarspray-zugeräuchtertes Zimmer später verließ der Blonde das Bad und schnappte sich im Flur seine Umhängetasche und rief nach dem brünetten Gitarristen, welcher daraufhin aus der Küche ebenfalls in den Flur trat. „Gut siehst du aus“, grinste er und Reita brummte nur leise. Ja, er hatte sich ja auch viel Mühe gegeben. Manchmal durfte man ja auch mal etwas aufwendiger gestylt sein, oder?!

„Können wir oder willst du mich noch bewundern?“, murmelte Reita und öffnete schon die Tür, trat in den düsteren Hausflur. „Jaja, ich komm ja schon.“ Uruha warf sich seine Jacke über und folgte dem Kleineren, der noch seine Wohnung abschloss.

Uruha öffnete die Haustür und sie traten in die kühle Abendluft. „Auf gehts“, grinste er und zog Reita mit sich.
 

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[*1] Das 'Womb' ist ein ziemlich bekannter Club in Tokyo in Shibuya



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Kommentare zu dieser Fanfic (8)

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Von:  Frodo
2009-12-22T18:37:27+00:00 22.12.2009 19:37
Also trotz der 'Drohung' mit dem Keks von Reita muss ich auch ma meinen Senf dazugeben, ne o.o
Ich mag deinen Schreibstil total °A°
weiß gar nicht, was du gegen das Kapi hast :D
Freu mich auch schon aufs nächste ♥
Von:  -_Sayuri_-
2009-12-18T13:08:12+00:00 18.12.2009 14:08
sooo jetzt mach ich hier auch mal komi xD
ich find die gane ff voll genial *jubel*
freu mich schon weiterzulesen (bin noch nich fertig ^-^)
bin gespannt was noch so alles kommt ^^ *gleich weiterles*
Von:  miako_94
2009-05-29T17:10:54+00:00 29.05.2009 19:10
Oh man das is echt ein tolles FF. Das kann man sich richtig gut vorstellen. Vorallem Reitas Saustall XD *leidensgenosse sei*^^° . So nen kumpel wie Kai hätt ich au gern der mir beim aufreumen hilft.;P
Armer Reita kann einem echt leit tun ö_ö. Hast dir echt was verdint^^. Nen Keks /ne zu klein\ah nen muffin /ja ein muffin is gutXD\ *Muffin geb*
Von:  miako_94
2009-05-29T17:02:20+00:00 29.05.2009 19:02
Hey des kapitel is doch gut! Ich bin echt gespant was zwischen kai und nao is. ^^So geladen kenn ich kai ja garnicht mehr ö_Ö°. Hoffetlich löst sich das in wohlgefallen auf. Bin echt gespant was als nächstes kommt.*hibbelig rumhüpf*
Von:  Kanoe
2009-05-17T13:21:36+00:00 17.05.2009 15:21
armer kleiner betrunkener gitarrist... *patpat*

und armer kai.. wie will er die anderen beidenn da nur heil runter bekommen

Von: abgemeldet
2009-05-16T14:02:47+00:00 16.05.2009 16:02
wuiiiiiii~ das ist mal 'ne richtig tolle FF mit ganz großen "Ooooooooooh"-Faktor.

Highlight ist definitiv ReiReis Wohnung (ich nenn ihn auch weiterhin so *höhö*, ganz davon zu schweigen, dass es bei mir auch so aussieht XD) und der angetüddelte Uruha.

Amüsant geschrieben, wirklich. Ganz großes Lob an deinen Schreibstil.
Hoffentlich geht es bald weiter. *hibbel*
Von:  little_monster
2009-05-15T22:05:42+00:00 16.05.2009 00:05
juhu~ neues kapi!
freut mich dass es so schnell weitergeht!
..wieso schreibt keiner ein kommi? T_T
also mir hats sehr gut gefallen, wird ja langsam deutlich wie wer zu wem steht ;)
Von:  little_monster
2009-05-15T18:20:49+00:00 15.05.2009 20:20
also ich fands tollig ^_^ armer reita, so ganz allein und einsam XD und kai hilft ihm auch noch beim aufräumen. das muss wahre freundschaft sein =_="
mach weiter so,ne!


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